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    Widerstände & Unterstützungen bei Indizes - wie kommen sie zustande? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.06.16 09:59:36 von
    neuester Beitrag 02.09.16 11:48:16 von
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      schrieb am 08.06.16 09:59:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich hätte mal eine kleine Verständnisfrage zu den WS und UZ bei den Indizes.

      Bei Aktien macht das ganze irgendwie Sinn. Da gibt es psychologische oder charttechnische Marken. Dort wird eben mehr gekauft/verkauft bzw. dort liegen eben die Order. Dadurch entstehen dann die UZ und WS.

      Wie funktioniert das aber bitte bei Indizes, die ja gar nicht direkt gehandelt werden?
      Wie kann sich zum Beispiel beim DAX eine UZ oder ein WS bilden, wenn es keine direkten Order gibt?

      Wenn bei einem DAX von einem bestimmten Wert immer die Aktien einen bestimmten Wert hätten, wäre es ja nachvollziehbar, so dass sich WS/UZ decken würden. Aber das ist ja nicht reproduzierbar, dafür ist das "Berechnungssystem" des DAX ja viel zu komplex aufgebaut. Man kann ja nicht pauschal sagen, immer wenn der DAX an die 10.000er kommt, ist auch Bayer/BASF und co an ihren WS/UZ angelangt.

      Wie kommen die UZ/WS aber nun zustande? Kaufen Großhändler etwa nur nach DAX, und bilden so die WS/UZ heraus? Oder ist das doch alles nicht technisch nachvollziehbar und mehr Kopfsache? Gerade wiederkehrende UZ/WS Werte im DAX, die sich über die Jahre herausgebildet haben, sind da doch eigentlich gar nicht möglich!?

      Vielleicht kann das ja jemand einem Laien mal anfängerfreundlich erklären :-).

      Greetings
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.16 10:54:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.566.005 von Steff82 am 08.06.16 09:59:36Widerstände und Unterstützungen bilden sich in jedem Wert, der gehandelt wird. Da viele den z.B. DAX insgesamt als Index handeln und nicht die einzelnen Werte, bilden sich auch dort solche W/U-Bereiche.

      Gerade im kurzfristigen Bereich kann man diese Bereiche schön im Orderbuch sehen.

      Diese Bereiche schlagen sich natürlich dann in beide Richtungen nieder. Die W/U des Index sieht man teilweise in den Einzelwerten und wenn umgekehrt etliche Einzelwerte in einen W/U reinlaufen, sieht man das u.U. auch im Index.

      Ob es sich dabei nun um sinnvolle Preisbereiche handelt, darüber kann man streiten. Ich denke, die grundsätzliche Logik dahinter ist, dass der Basiswert im Bereich eines vorangegangenen Tiefs praktisch einen Wert gefunden hat, bei dem der Großteil des Geldes (nicht der Händer!!) bereit war wieder zu kaufen. Fällt der Preis wieder, nimmt man an, dass das rückblickend ein fairer Kaufpreis war und so bildet sich eine Unterstützung. Und entsprechend umgekehrt bei Hochs/Widerständen.
      Avatar
      schrieb am 08.06.16 12:27:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Steff82,
      du stellst ja eine richtig ketzerische Frage. An WS und UZ muß man glauben. Wundert es dich nicht, daß gleichzeitig von verschiedenen Gruppen verschiedene WS und UZ propagiert werden? Jede einzelne Gruppe verändert ihre WS/UZ nach einer Weile auch wieder. Dann war es wohl doch kein richtiger Widerstand.

      Ehrlich wäre es, bei einem Widerstand gleich zu sagen, bis zu welchem Datum er gilt. Das passiert aber nicht. Höchstens nebulöses Gerede wie: „Es kann auch alles ganz anders kommen.“
      Avatar
      schrieb am 08.06.16 18:32:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.566.005 von Steff82 am 08.06.16 09:59:36Geht man in die Einzelaktien, zeigt sich, dass viele ja ähnliche Verläufe haben. Sie steigen im selben Zeitraum und sinken auch im selben Zeitraum. Das hat aber vielleicht auch mit dem Index selbst zu tun, Denn heute wird ja eher ein Index gehandelt, in dem man verschiedene seiner Einzeltitel handelt, als die Einzelwerte an sich. Ob das jemals anders war, wäre vielleicht ein interssanter Punkt einer wissenschaftlichen Untersuchung. Allerdings gab es vor dem DAX bereits den FAZ und der Dow ist auch schon weit über 100.

      Wahrscheinlich ist das auch immer so, denn die Charttechnik konzentriert sich in ihren Umkehrformationen eher auf einen kurzfristigeren Zeitraum und da mögen Ereignisse für viele Unternehmen die selben Auswirkungen haben.

      Wenn das Öl steigt, dürfte das für den "gesamten" Dax negativ sein, da weniger Geld zur Verfügung steht. Ein guter wirtschaftlicer Ausblick ist erstmal für alle Unternehmen positiv. Also steigen auch alle an. Das sieht man dann wiederum im übergeordneten Index.
      Das ganze kann aber auch Fehlsignale liefern wie 2000. Der Dax raste von einem Hoch zum Nächsten, getragen von nur 4 Werten: Mannesmann, Telekom, SAP und Siemens.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.16 20:38:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.571.438 von sdaktien am 08.06.16 18:32:56Ich danke euch allen für die Antworten.
      Meine Frage bleibst allerdings.

      @ Elliot59
      Da viele den z.B. DAX insgesamt als Index handeln und nicht die einzelnen Werte, bilden sich auch dort solche W/U-Bereiche.

      Was genau meinst du mit "Viele handeln den DAX"? Den DAX zu "handeln" geht doch nur über die einzelnen Werte, den DAX selbst kann ich doch nicht handeln?! Man kann natürlich die 30 Unternehmen handeln die im DAX sind. Dann hat man aber ja noch lange nicht den DAX gehandelt. Der Schlüssel der dort genutzt wird, welchen Anteil welches Unternehmen an der gerade stattfindenden Bewegung hat, lässt sich doch beim Kauf von Einzelwerten nie genau nachvollziehen. Dass sich über den Handel der Einzelwerte im DAX echte WS/UZ bilden ist doch so gut wie unmöglich!? Oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

      Dass sich das durchaus mal überschneiden kann, verstehe ich. Wie du schon sagst, wenn z.B. mehrere große Einzelwerte zeitgleich in einen WS laufen, sieht man das auch als WS im DAX. Aber das ist dann ja kein echter WS. Das ist eine Momentaufnahme, die sich mit genau diesen Einzelwerten wohl kaum wiederholen wird. Dafür ist die Zusammensetzung des DAX einfach zu komplex. Solche WS/UZ wären für zukünftige Entscheidungen völlig irrelevant.


      @alzwo
      Ich muss ehrlich gestehen, dass ich eher ein Freund der Fundamentalanalyse bin. Vielleicht hinterfrage ich deshalb auch die Charttechnik immer wenn ich sie sehe. Ich bin aber durchaus offen. Bei Aktien machen die WS und UZ auch durchaus Sinn.

      Was mich etwas irritiert:
      Scheinbar jeder nutzt WS/UZ wenn er den DAX analysiert. Stelle ich aber meine Frage, wie diese WS/UZ im DAX zustande kommen, kann keiner eine eindeutige Antwort geben. Es gibt dann immer so wage Vermutungen, aber sicher sagen kann es keiner. Vielleicht doch Hexerei? Irgendwie ist das schon etwas verrückt. Allen tun es, keiner weiß genau warum!?


      @sdaktien

      Wenn das Öl steigt, dürfte das für den "gesamten" Dax negativ sein, da weniger Geld zur Verfügung steht. Ein guter wirtschaftlicher Ausblick ist erstmal für alle Unternehmen positiv. Also steigen auch alle an. Das sieht man dann wiederum im übergeordneten Index.

      Das man den Trend der Aktien die im Index beteiligt sind auch im Index sieht ist klar. Ich glaube, dass ist ja auch irgendwo die Idee eines Index, oder? Wie sich dadurch aber WS/UZ bilden können verstehe ich immer noch nicht. Natürlich kann sich zufällig ein WS bilden, weil zufällig gerade die Einzelwerte (oder große Teile davon) auch en einem WS liegen. Aber das ist ja in keiner Weise für irgendwas aussagekräftig, sonder Zufall. Ob sich dieser Zufall dann in den nächsten Wochen so oft wiederholt, dass man deshalb von einem WS sprechen kann? Naja, ich weiß nicht :-D.

      Ich will den Sinn und Zweck dieser WS/UZ nicht anzweifeln. Dafür hab ich auch viel zu wenig Ahnung. Mir fliegt einfach nur diese Frage im Kopf rum, wie das wohl funktioniert!? :-D
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      schrieb am 08.06.16 21:03:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.572.560 von Steff82 am 08.06.16 20:38:21Neene, ist ja schon richtig sowas zu hinterfragen, Wenn du was nicht verstehst, hab ich nicht präzise genug geantwortet. Die Masse der Aktie bewegt sich in etwa ähnlich und reagiert insgesamt auf Meldungen ähnlich.
      Gehst du in die Einzelaktien stellst du fest, dass diese Umkehrpunkte jeweils zeitlich sehr nah beieinander liegen. Somit bewegt sich auch ein Index relativ verlässlich innerhalb dieser Wiederstände und Unterstützungen. Der ist ja nur die Summe der Bewegungen der Einzelaktien.

      Würden sich die Aktien nicht so gleichförmig bewegen, wäre das System in einem Index wahrscheinlich auch chaotischer. Dabei darf man aber nicht (ich mach das jedenfalls nicht) davon ausgehen, dass Aussagen über Unterstützungen oder Widerstände festgetackert sind. Eigentlich sind es nur ungefähre Werte, oder Formationen, die vor allem dann wichtig werden, wenn sie signifikant eben keinen Bestand haben. Das aus einem Chart rauszulesen ist ein bisschen'ne Kunst.

      Ich stell mal den Dax hier rein und versuche das mal konkreter zu machen:

      Wie man im Dax sehen kann, hat der wohl einen ziemlich kräftigen Widerstand an seiner 200Tage-Linie (grün). Wie man hier auch schön sehen kann, ist der Dax jetzt nicht genau an der Linie gescheitert, sondern immer etwas darüber. Man sieht hier aber auch, dass es schwierig ist, eine Unterstützung zu nennen. Zwar gibt es sowas bei 9500Punkten, ich finde diese Unterstützung aber schwach ausgeprägt.
      Momentan sind wir grad mal wieder über der 200er. Widerstand oder nicht?

      Was würdest du sagen?

      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.06.16 00:01:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Steff82,
      Charts schaue ich mir auch an. Ein bißchen Stimmung kann man daraus erkennen. Wer mehr sieht – bitte. Eigentlich kaufe ich Aktien nur nach Bauchgefühl. Ein paar (allgemeine) Informationen hier und da habe ich mir aber gemerkt.

      Was ist eine UZ bei einer Aktie? Schon mal nicht so ganz klar. Sonst könnte es nicht verschiedene UZ geben. Was nützt mir eine UZ? Weiß nicht. Wie erkenne ich eine UZ? Indem ich im Chart (1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre?) ein paar Punkte (welche genau?) verbinde. Dann kann ich doch auch im DAX-Chart eine UZ finden. Erleichtert vielleicht jemandem den Kauf eines replizierenden ETF.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.06.16 18:25:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.573.877 von alzwo am 09.06.16 00:01:19Hey, war länger nicht online.
      Ich danke euch natürlich für die Hilfe, es ist definitiv klarer geworden :-).
      Avatar
      schrieb am 01.09.16 15:21:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.572.761 von sdaktien am 08.06.16 21:03:55ich verstehe den Chart und die Ausführung mit Unterstützung und Wiederstand nicht, könnt ihr mir das bitte detailierter erklären? bin noch blutiger Anfänger :)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.09.16 16:00:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.184.333 von neuertrader2016 am 01.09.16 15:21:46Wenn du dir einen Chart anschaust, wirst du vielleicht feststellen, dass Aktien bis zu bestimmten Punkten steigen oder sinken. Das sind dann die Widerstände bzw. Unterstützungen.
      Wenn du jetzt z.B. in Beitrag Nummer 6 schaust, da gibt es einen Chart vom Dax. Dort ist auffällig, dass er häufig bis in den Bereich um 9500 Punkte sinkt um dann wieder anzusteigen. Dieser Bereich wäre dann eine Unterstützung. Das ganze Bild könnte auch nach oben dargestellt sein, dass er im Kursanstieg immer wieder einen bestimmten Bereich erreicht, diesen aber nicht überwinden kann. In dem Fall spricht man von einem Widerstand.
      Interessant sind diese Marken vor allem dann, wenn sie überwunden werden. Denn das bedeutet, dass sich weiteres Kurspotenzial für die Aktie eröffnet. Wenn ein Widerstand gebrochen wird, geht es rauf, wird eine Unterstützung gebrochen, geht es runter.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.16 11:48:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.184.687 von sdaktien am 01.09.16 16:00:04super vielen Dank, jetzt wirds mir klar!!


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