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    Pennystocks, was genau ist das Problem? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.06.16 20:28:46 von
    neuester Beitrag 14.06.16 10:35:06 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 13.06.16 20:28:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bin relativ neu im Aktienhandel (Handel auf Wochenbasis, kein Daytrading) und suche mir meine Werte über Screenings. Sehr vielversprechend sind da häufig Pennystocks. Allerdings habe ich oft gesehen, dass Händler Aktien mit Kursen unter zB. 10€ generell ausschließen. Ich lese auch häufig, dass man hier vorsichtig sein sollte:
      - Aufgrund geringer Liquidität sind Kursmanipulationen relativ leicht möglich. Ich achte aber auf ausreichende Liquidität um sicher schnell glattstellen zu können (StopLoss). Reicht das aus?
      - Sehr starke Preisschwankungen aufgrund neuer Informationen möglich (?)
      Welche Gefahren bestehen sonst noch?

      Wer genau legt das Preisniveau einer Aktie eigentlich fest? Wie ist der genaue Zusammenhang zwischen Aktienkurs und Unternehmensgröße? (Wer legt fest dass Aktie A 0,10€ und Aktie B 100€ kostet?) Weil eigentlich ist mir ja egal ob ich 10k x 0,1€ oder 10 x 100€ kaufe. Oder?

      Freue mich auf Eure Antworten!
      4 Antworten
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      schrieb am 13.06.16 21:01:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.607.153 von SergejSuperstock am 13.06.16 20:28:46Pennystocks sind ja Aktien, deren Kurs - wie es der Name schon sagt - im Pennybereich liegen. Meistens gibt es dafür auch Gründe: Zumeist stehen die Unternehmen kurz vor der Pleite oder sind es schon. Das muß nicht so sein, ist aber eben doch häufig so.

      Meistens gehen in den Pennystocks wenig Stücke um, so daß schon kleine Orders den Kurs stark bewegen können. Und 1 oder 2 Cent bei einem Pennystock sind dann eben schnell 10 %. Das macht diese Aktien ja auch für manche interessant.

      Gerne werden Pennystocks auch zur Abzocke von gutgläubigen Anlegern benutzt. Jemand kauft Aktien der X AG zu 5 Cent, pusht die Aktie dann ("Letzte Chance zum Einsteigen, das Unternehmen mit der Zukunftstechnologie überhaupt usw.). Durch die große Nachfrage schießt der Kurs in die Höhe, der Jemand verkauft dann zu 50 Cent oder mehr und die Käufer sitzen mit wertlosen Aktien da.

      Von daher gibt es auch bei mir die goldene Regel: Keine Aktie unter 5 Euro im Depot. Niemals und unter keinen Umständen.


      Zu deiner anderen Frage: Zunächst einmal bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis einer Aktie. Das ist ja gerade der Sinn einer Börse.

      Aber die Unternehmen haben auch Einfluß darauf, denn sie legen ja fest, wieviele Aktien es von der X AG überhaupt gibt. Beispiel: Die X AG hat 1 Mio. Aktien ausgegeben, die jeweils 100 Euro kosten. Ergo: Marktkapitalisierung = 1 Mio. Aktien * 100 Euro = 100 Mio. Euro.

      Jetzt macht die X AG einen Aktiensplit. Das ist wie bei einer Pizza, die Du in acht Stücke schneidest. Das einzelne Stück ist kleiner, aber alle acht Stücke zusammen ergeben immer noch die gesamte Pizza. Beim Split wird (als Beispiel) eine Aktie in vier Aktien aufgeteilt. Die X AG hat jetzt 4 Mio. Aktien (alte Zahl mal 4), die jetzt pro Stück 25 Euro kosten (alte Zahl durch 4).

      Die Marktkapitalisierung beträgt immer noch 100 Mio. Euro (4 Mio. Aktien * 25 Euro).

      Die einzelne Aktie kostet jetzt nur noch 25 Euro statt vorher 100 Euro; das Unternehmen selbst hat sich aber überhaupt nicht geändert.

      Von daher kannst Du Aktien ausschließlich anhand ihrer Kurse nicht vergleichen. Eine Bayer, die 85 Euro kostet, ist also nicht automatisch teurer als eine Deutsche Bank, die 25 Euro kostet. So darf man nicht denken.
      Avatar
      schrieb am 13.06.16 21:04:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.607.153 von SergejSuperstock am 13.06.16 20:28:46Penny-Stocks, haben im allgemeinen ein sehr hohes Risiko, bei einem nur marginal oder überhaupt nicht vorhandenem Geschäft. Penny-Stocks sind einmal Rohstoff-Explorer Aktien, wo man im besten Fall darauf setzen kann, dass das erkundete Gebiet auch einen für Aktionäre positiven Ertrag abwirft.
      Weil dies aber halt ein hochspekulativer Grenzbereich an der Börse ist, tummeln sich hier auch enorm viele zwielichtge Gestalten. Man kann ja als Kleinanleger nicht beurteilen, ob ein untersuchtes Erzvorkommen auch so ertragreich ist, wie beschrieben. Weder hat man das nötigen Fachwissen, noch kann man die Stätte im allgemeinen selbst in Augenschein nehmen.
      Diesen Umstand machen sich auch andere Unternehmen zu Nutze, indem sie ebenfalls Tätigkeitsfelder anpreisen, deren Werthaltigkeit nur schwer überprüfbar ist.
      Meist geht es aber gar nicht um den Flöz, die neue Technologie oder das bahnbrechende Produkt, sondern nur darum, die Aktien die man hat, möglichst teuer zu verkaufen.
      Deswegen sind penny-stocks mit Vorsicht zu geniessen.

      Es gibt ja auch hier auf WO verschiedene Diskussionen um solche Aktien, die lohnt es sich vielleicht mal durchzulesen um zu lernen, worum es bei penny-stocks geht.
      Avatar
      schrieb am 13.06.16 21:39:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.607.153 von SergejSuperstock am 13.06.16 20:28:46Die Regularien der NASDAQ lassen einer Kurs unter 1$ auf Dauer nicht zu. Diese Werte < 1$ werden dann OTC gehandelt, einem wenig geregelten Markt. Dort finden sich dann auch (allerdings nicht unbedingt) viele hochriskante Aktien. Unter dieser Korrelation würde ich daher den Begriff Pennystock für die USA sehen.

      Das Habacht ergibt sich aber eigentlich daraus, wie stark die entsprechende Börse reguliert ist und nicht nur aus dem Preis. Der Entry-Standard in Frankfurt ist auch weniger reguliert. So findet man dort auch Krücken, selbst wenn sie deutlich aus dem Penny-Bereich rausragen.
      1 Antwort
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      schrieb am 14.06.16 09:56:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      alles was unter 5$ notiert gilt in den USA als Pennystock. In Deutschland unter 1€. Grundsätzlich kann man diese Aktien nicht verteufeln. Man muss halt die Perlen herausfiltern. Eine Prosieben oder Infineon notierten auch mal unter 1€ und wo stehen sie heute! War selbst mal in Thomas Cook investiert zu 0,18€. Leider viel zu früh verkauft. Viel Geld kann man auch mit Bluechips verlieren. Deutsche Bank, Coba, RWE etc. lässt grüßen.

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      schrieb am 14.06.16 10:35:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.607.777 von linkshaender am 13.06.16 21:39:41Noch ein Hinweis: Bei der Bewertung von Pennies und der Börse, sollte man unbedingt auch auf die Heimatbörse sehen. Viele gute nicht USA-Aktien werden OTC gehandelt, da eben die Rgularien und somit Aufwand und Kosten gering gehalten werden. Anderes Beispiel ist die erwähnte Thomas Cook aus GB. Dort sind "geringe" Preise üblicher als anderswo (Kurs in Pence). Bei einer 1:1-Umsetzung an eine Euro-Börse ist man dann leicht im Penny-Bereich.

      Von daher gilt immer: Der Blick sollte dem Unternehmen gelten.


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