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    Bin blutiger Anfänger und will mein Sparbuchgeld anlegen. Was tun? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.07.16 19:09:57 von
    neuester Beitrag 03.10.16 14:42:12 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.235.407
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      schrieb am 19.07.16 19:09:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute, habe mich gerade hier angemeldet um eine Frage zu stellen, die mir schon lange im Kopf rumschwebt. Ich hoffe ich bin in diesem Unterforum richtig, falls nicht, bitte verschiebt diesen Thread.

      Ich bin jung an Jahren, habe ein Sparbuchkonto mit 0,5% Zinsen pro Jahr und 10800€ die darauf seit Jahren still liegen. Da ich das Geld seit meiner Geburt nicht angerührt habe und in den nächsten 10 bis 20 Jahren höchstwahrscheinlich nicht darauf zugreifen muss, meine Frage: Wie lege ich das am besten an? Ich habe viel im Internet gelesen, blicke aber als Laie nicht mehr durch und bin etwas überfordert. Ich hoffe jemand hier kann mir ein bisschen unter die Arme greifen und mir vielleicht einen entscheidenden Tipp geben. Oder eine geeignete Seite für Anfänger empfehlen wo man sich reinlesen kann.

      Viele Grüße,

      Die Fassbrause
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 19:47:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.873 von Fassbrause am 19.07.16 19:09:57Das kommt auf Dein Alter, familiäre Situation und Einkommen an.

      Mein Tip:

      Zuerst investierst Du 17 EUR und kaufst das Buch von Tommy Jaud: "Einen Scheiss muss ich".

      Dann nimmst Du 2.000 EUR und schaust Dir mal Südostasien an (Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam).

      Bleiben noch 8.800 EUR übrig.

      Die Hälfte davon in Fond- oder ETF-Sparpläne (monatliche Rate 50-100 EUR über 4 Jahre), die andere Hälfte in Silbermünzen (Maple Leaf oder American Eagles).

      Fallen die Aktien etc. im Wert hast auf jeden Fall die Erinneringen an Asien und 250 Münzen die Du liegen lässt bis zur Rente.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 20:22:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.873 von Fassbrause am 19.07.16 19:09:57Bei einem Anlagehorizont von 10 bis 20 Jahren gibt es absolut keine Alternative zu Aktien.

      Vergiß die Münzen, das ist nur Spielzeug oder allenfalls eine Versicherung, wenn es zum Allerschlimmsten kommt. Dann hast Du aber garantiert andere Sorgen als die Rendite Deiner Geldanlagen.

      Auf lange Sicht lassen Aktien alle Anlageformen hinter sich, auch und gerade Edelmetalle.

      Du kannst Dir direkt Aktien kaufen, was aber als blutiger Anfänger schwer ist. Dann eher Fonds, hier würden sich kostengünstige ETFs anbieten, die Aktienindizes wie den DAX abbilden und nicht viele Gebühren kosten.

      Mein Tip ist, zunächst kleinere Beträge in einen DAX-ETF und in einen S&P 500-ETF (das ist der amerikanische Aktienmarkt) zu investieren. Wenn die Kurse fallen, kannst Du dann immer noch mehr Anteile günstiger nachladen.

      In der Zwischenzeit kannst Du Dich ja mit Aktien vertrauter machen. Eine Seite, die mir gut gefällt, ist www.fool.de die gerade für nicht erfahrene Anleger interessant ist. Es gibt dort auch spezielle Bereiche für Anfänger. Und Du solltest Dich mit Warren Buffett und seiner Herangehensweise an Aktieninvestitionen vertraut machen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 21:12:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.868.371 von JuliaPapa am 19.07.16 20:22:48
      Zitat von JuliaPapa: Bei einem Anlagehorizont von 10 bis 20 Jahren gibt es absolut keine Alternative zu Aktien.

      Vergiß die Münzen, das ist nur Spielzeug oder allenfalls eine Versicherung, wenn es zum Allerschlimmsten kommt. Dann hast Du aber garantiert andere Sorgen als die Rendite Deiner Geldanlagen.

      Auf lange Sicht lassen Aktien alle Anlageformen hinter sich, auch und gerade Edelmetalle.


      Wieder was gelernt, danke. Bisher dachte ich immer, gerade bei einem Anlagehorizont von 10-20 Jahren wären Edelmetalle besser.



      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 21:58:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.868.746 von InsertName am 19.07.16 21:12:50Man muss nur den richtigen Anfangspunkt wählen, dann kann man alles und nichts beweisen.

      Fange ich z.B. 2009 an, dann liegen Aktien deutlich vorne.

      Am Ende des Tages besteht der Aktienindex aus Unternehmen, die Dinge produzieren, die immer nachgefragt sind (zumindest zum Teil). Männer rasieren sich, Menschen brauchen Essen und Strom, egal, wie die Konjunktur läuft.

      Gold dagegen ist - nichts. Ein Stück Metall, von dem ich hoffe, dass es mir irgendwer in der Zukunft mal für mehr Geld abkauft. Gold bringt keine (laufenden) Erträge. Als Versicherung für den allerschlimmsten Fall - okay. Von mir aus auch zum Zocken. Aber als Geldanlage? Never ever.

      Aber zocken wollte der TE ja wohl eher weniger. Stattdessen langfristig sinnvoll anlegen. Und da sind Anteile an guten Unternehmen IMHO besser als ein Stück nutzloses Metall.

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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 06:08:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.868.746 von InsertName am 19.07.16 21:12:50Hast du auch die Dividenden mit eingerechnet, dann würde es ganz anders aussehen.
      Um solchen einen für mich persönlich unsinnigen Vergleich zu nehmen müsstest du dann schon einen Fond nehmen der thesauriert oder die Ausschüttungen der Jahre dazunehmen.

      @Julia

      Wenn man es meiner Meinung nach richtig rechnet kannst du jeden längeren Zeitfaktor nehmen dann wären Aktien immer besser gewesen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 13:14:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.873 von Fassbrause am 19.07.16 19:09:57Es kommt drauf an, wieviel Zeit du für die Geldanlage investieren kannst oder willst.

      Bei dieser Summe würde sich ein Direktinvestment in Aktien schon lohnen. Zudem könnte man jährlich noch was draufpacken, wenn man in der Lage ist, was zurückzulegen.

      Allerdings erfordert ein Direktinvestment auch ein wenig Vorwissen. Du solltest wissen, in was du investierst, wie das Unternehmen finanziell dasteht, usw. Nicht jeder kann oder will diesen Aufwand treiben, wenn man es irgendwann "drauf hat", macht es aber sehr viel Spaß (insbesondere wenn man es schafft die eine oder andere Perle zu entdecken).

      Wenn dir das alles zuviel Arbeit ist, wären Fonds vielleicht das Richtige. Alles was du zur Wohlstandsmehrung brauchst, ist eine Rendite über der Inflation. Da können selbst schwächere Fonds mithalten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 14:56:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Möglichkeit 1: Suche dir 2-3 ETFs auf verschiedene Indizes/Regionen z.B Dax, Eurostoxx, S&P500, Emerging Markets, MSCI World usw., teile dein Geld Anteilig auf. Wenn du Sparplanfähige Fonds nimmst kannst du diese jeden Monat mit Beträgen ab 25-50€ weiter besparen.

      Möglichkeit 2: Suche dir 3-5 Aktien aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Branchen aus. Technologie, Automobil, Pharma, Konsumgüter, Energie usw., Aufteilung wieder zu gleichen teilen.
      Beispielsweise: Nestle, Google, Daimler, Novo Nordisch zu je 2.500€.

      Nach 10 Jahren schaust du wieder rein was aus deinem Geld geworden ist. Nebenher gibts noch die eine oder andere Dividende die dann beim Italiener um die Ecke investiert werden kann.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 17:16:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ist Fassbrause risikobereit oder eher etwas vorsichtig?

      Früher hätte man ihm wahrscheinlich zu Anleihen großer deutscher Firmen geraten. Deren Rendite ist jedoch derzeit unterirdisch. Wenn die Zinsen bald wieder anziehen, werden die Kurse von Anleihen mit festem Kupon sinken.

      Wenn wirklich Aktien für diesen Neuling, dann würde ich zu 3 bis 4 Titeln mit hoher Dividendenrendite raten.

      Warum nicht auch nachrangige Anleihen mit variablem Zinssatz ins Kalkül ziehen. Bei AXA WKN A0DHJ4 und Postbank WKN A0DHUM gibt es die vierfache Differenz zwischen 2-Jahres und 10-Jahres-Zins als Kupon und nach unten ist der Zins mit min. 3,75% abgesichert. Damit wird sich voraussichtlich immer eine Rendite über Inflation ergeben. Einen Dividendenausfall und Herabsetzung des Nominalbetrages wegen Verlusten sehe ich bei beiden Gesellschaften nicht, ist aber als Risiko zu nennen. Derzeitige Kurse unter pari sichern gegen baldige Kündigung seitens des Emittenten ab, da nur zu 100 zurückgezahlt werden kann.

      Es heißt zwar, daß man nicht alle Eier in einen Korb legen soll, aber wegen der Kosten sollten die einzelnen Posten zwischen 2500 und 3000 Euro liegen.

      Die Bank sollte keine Depotgebühren verlangen, Sparkassen, Volksbanken, Coba oder DB fallen damit als Depotbank weg.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 19:27:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mit Anleihen ist es natürlich derzeit schwierig, da solide Staaten und solide Firmen kaum Zinsen bieten.
      Eine Alternative können vielleicht Nachranganleihen sein oder Wandelanleihen kleinerer Firmen.
      Aber der Aktienmarkt ist da eigentlich verlockender.
      Man muss da nicht zu viel Angst haben, etwas verkehrt zu machen.

      Leider sind viele der DAX Unternehmen durch Betrug ruiniert und darauf sind auch die Profis reingefallen.
      Die Banken ruiniert durch die Staatspleite, die Energieversorger ruiniert durch die Politik, die Telekommunihkation durch Wettbewerb und die Autoindustrie durch Abgasskandal und Elektroauto-Zwang. Also bloß keine Fonds oder ETFs kaufen, denn da sind natürlichgenau diese Aktien drin.

      Bleiben noch Fresenius, Beiersdorf und SAP.
      Zum Glück gibt es in der zweiten Reihe profitable Firmen, Fielmann, Symrise, Boss, Hella, dazu vielleicht noch eine Immobilienaktie?

      Bei der Summe kann man auch ein Bisschen Zeit zum Lesen investieren, vielleicht Börse Online oder das Nebenwertejournal?!

      Man sollte nicht zu sehr nach den Tips und der Dividende gehen. Dividendenzahlungen sind ja Überweisungen aus der Firmenkasse, die sowieso den Aktionären gehört, an die Aktionäre.
      Berkshire Hathaway macht sowas nicht.
      Wenn die Firma gut verdient, kann auch Dividende gezahlt werden, aber bei guten Firmen sind das eher 2-3% als 4%, weil die Aktionäre bei guten Firmen auch ohne große Dividenden Vertrauen haben.
      Ohne Dividende mangels Gewinn ist natürlich ganz traurig ... kann dann eigentlich nur besser werden.

      Aber am Anfang sollte man lieber auf gesunde Firmen setzen, bei denen auch der Kurstrend stimmt (z.B. 200-Tagelinie steigend). Die Gefahr ist weniger, die falsche Aktie zu erwischen, als zu lange daran festzuhalten. Andererseits wird bei guten Käufen oft zu schnell Gewinn realisert. Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 19:29:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Danke erstmal für die ausführlichen Antworten an alle! Zu der Frage bezüglich Risikobereitschaft: Ich bin eher auf Sicherheit aus als auf Risiko.

      Ich glaube Aktien sind das Richtige für mich. Ich habe aber gehört, dass die sogenannten ETF´s also passives Investieren weniger risikoreich sind als aktiver Aktienhandel? Ansonsten kann man doch nicht so schlecht fahren wenn man bei einer sehr etablierten Firma Aktien kauft, wie z.B. bei Adidas? Die Aktie steigt stetig und ist in meinen Laienaugen konstant/stabil.. Und ich habe auch gelesen, dass man beim aktiven Aktienhandel mehr in kürzerer Zeit verdienen kann als beim passiven Investieren. Habe mir vor ein paar Monaten ein Musterdepot bei MyOnvista (-sind die eigentlich zu empfehlen?) angelegt um mal mit "Spielgeld" ein paar Aktien zu kaufen und zu sehen, wie so ein aktiver Aktienhandel funktioniert.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 20:02:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.936 von honigbaer am 20.07.16 19:27:03Die Nachranganleihen hatte ich mit meinen beiden Beispielen schon vorgeschlagen, aber die Wandelanleihen kommen meist nicht in frage wegen zu hoher Stückelung. Hätten Sie ein Beispiel mit 1000er Stückelung? Die Wandelanleihen könnte man mit einem Fond abdecken, obwohl ich vom Prinzip her keine Fonds mag.

      Bei den Immobilienaktien sollte man schauen, wie Net Asset Value (NAV) und derzeitiger Börsenkurs im Verhältnis stehen. Viele Kurse liegen schon über der enthaltenen Substanz. Bei DIC Asset, WKN A1X3XX, ist es umgekeht, aber hier gilt es eine hohe Leerstandsquote und hohen Durchschnittszins zu beachten.

      Mehr oder minder konstant steigend ist General Mills, WKN 853862. Die könnte sich unser junger Freud einmal anschauen, wenn er das Risiko des Dollarsraums nicht scheut. Die Aktie wird in Frankfurt gehandelt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 20:02:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.960 von Fassbrause am 20.07.16 19:29:51.....vergiß nicht die Königsaktie Royal Dutch mit ins Depot zu legen. Damit alleine schon kannst Du einmal ein reicher Rentner werden.
      Vor wenigen Monaten beim Tiefstand unterhalb 19 € hättest Du damit eine Dividendenrendite von über 8 % verbucht. Zumindest in den letzten 40 Jahren haben die immer gezahlt.

      Viel Glück

      e.s.t.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 21:07:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.877.221 von nickelich am 20.07.16 20:02:28
      Zitat von nickelich: Die Nachranganleihen hatte ich mit meinen beiden Beispielen schon vorgeschlagen, aber die Wandelanleihen kommen meist nicht in frage wegen zu hoher Stückelung. Hätten Sie ein Beispiel mit 1000er Stückelung? Die Wandelanleihen könnte man mit einem Fond abdecken, obwohl ich vom Prinzip her keine Fonds mag.
      ...


      Vor wenigen Tagen kam Adler Real Estate mit einer Wandelanleihe mit Laufzeit bis 2021 an den Markt, Nennwert und Rückzahlungskurs ist 13,79, Wandlung in eine Aktie, Verzinsung 2,5%. WKN A161XW
      http://www.adler-ag.com/aktie-und-aktionaersstruktur.html
      Man muss natürlich beachten, dass das ein Immobilienbestandshalter mit aggressiver Finanzierung ist, aber der NAV wird immerhin mit 15,57 Euro je Aktie angegeben.

      Der Anleihefinder der Börse Stuttgart findet immerhin 11 Anleihen, die zum Bezug einer Aktie berechtigen und 5 weitere mit Nennwert bis 5.000 Euro. u.a. Air-France KLM, Alcatel-Lucent, Immofinanz, Veolia, Wendel

      Ich gebe zu, dass die Auswahl begrenzt ist und die Derivateindustrie gibt sich da auch keine Mühe, obwohl das für Kleinanleger ein ideales Instrument ist. Kann man sich aber auch aus einer Anleihe und einer Kaufoption selbst konstruieren. Das mag sich jetzt etwas wild anhören, aber im Vergleich zum ETF auf den DAX ist doch jede Kombination Anleihe plus Option auf den DAX weitaus risikoärmer!

      Bei den Nachranganleihen gibt es auch mehr, als die genannten Beispiele mit der inversen Verzinsung.
      Das ist ja eher unüblich als Konstruktion.
      Wuertt Leben A11QFG zum Beispiel mit Stückelung 1.000.

      Volle Zustimmung zur Ablehnung von Fonds, schon wegen der Kosten.
      Selbst die ETFs mit ihrem Ansatz die Aktien nach ihrer Indexgewichtung zu kaufen muss man kritisch sehen. Nur sinnvoll, wenn man sich wirklich keine Gedanken machen will oder unbedingt 5% Vietnam im Depot haben möchte.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 21:17:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.960 von Fassbrause am 20.07.16 19:29:51
      Zitat von Fassbrause: Ich habe aber gehört, dass die sogenannten ETF´s also passives Investieren weniger risikoreich sind als aktiver Aktienhandel? ... Und ich habe auch gelesen, dass man beim aktiven Aktienhandel mehr in kürzerer Zeit verdienen kann als beim passiven Investieren.


      Klar, beides ist richtig. Mit passivem Investieren in ETFs kaufst Du einen ganzen Index, also z.B. 30 DAX-Werte. Wie sdaktien schon schrieb, ist da alles drin. Gutes und Schlechtes. Durch die breitere Streuung erreichst Du weniger Risiko, als wenn Du nur fünf einzelne Aktien kaufst.

      Andererseits erzielst Du mit dem ETF die DAX-Performance. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn Du Dir jetzt die 4 Knalleraktien kaufst, ist Deine Performance natürlich deutlich besser als der Index. So war es z.B. 2015 mit den 4 FANG-Aktien (bei Bedarf einfach googeln). Das Problem ist halt, genau diese Aktien im Vorfeld zu identifizieren. Du kannst Dir auch die 4 schlechtesten kaufen, dann wäre der ETF besser gewesen...

      Ich selbst lege nur in Aktien und nicht in ETFs an. Die ETFs waren jetzt auch eher gedacht, wenn Du Anfänger bist, noch keine Ahnung hast usw. Ich schrieb ja schon: Erstmal mit ETFs anfangen (um überhaupt mal zu investieren), Wissen aneignen und dann zu Aktien übergehen. Das wäre zumindest mein Vorschlag.


      Zitat von Fassbrause: Habe mir vor ein paar Monaten ein Musterdepot bei MyOnvista (-sind die eigentlich zu empfehlen?) angelegt um mal mit "Spielgeld" ein paar Aktien zu kaufen und zu sehen, wie so ein aktiver Aktienhandel funktioniert.


      Vergiß Musterdepots, die halte ich für Unfug, weil die wichtigste Komponente außen vor bleibt: die Emotionen. 20 % Verlust kannst Du mit einem Musterdepot locker aussitzen, wenn das aber Dein eigenes, echtes Geld ist, sieht das ganz anders aus. Daher auch hier mein Tip: Lieber mit kleinen Beträgen echte Aktien kaufen. Das bringt mehr als jedes ausgeklügelte Musterdepot.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 23:26:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.960 von Fassbrause am 20.07.16 19:29:51Zu deinem Post noch ein paar Anmerkungen.

      Fehler Nr. 1: Du sprichst von einem Anlagezeitraum von 10 Jahren und schreibst "beim aktiven Handeln kann man mehr in kürzerer Zeit verdienen". Ja dem ist so, mit den richtigen Trades und etwas Glück kannst du in ein paar Tagen bis Wochen deinen Einsatz verdoppeln. Auf der anderen Seite steht aber auch das Risiko und es kann auch an einem Tag alles weg sein. Versuche bei dem Zeitraum nicht kurzfristig hohe Gewinne zu machen sondern sehe als Ziel über die 10 Jahre vlt. 50% Rendite zu schaffen das ist realistisch und auch mit passivem Investieren möglich. Am Ende bist damit immer noch meilenweit über dem Sparbuch.

      Fehler Nr. 2: Du meinst du bist mit deinem aktiven handeln besser als der Markt ( passives Investment in einen ETF). Warum bist du davon überzeugt besser als die anderen zu sein und? Hast du besondere Kenntnisse oder den entsprechenden Hintergrund, um beurteilen zu können ob eine Aktie zu teuer oder zu billig ist?

      Fehler Nr. 3: Schau nicht in die Vergangenheit sondern in die Zukunft. Adidas ist gut gelaufen aber dadurch entsteht auch Potenzial zu enttäuschen. Wie denkst du steht Adidas in 10 Jahren da? Werden sie es schaffen auch weiterhin so zu wachsen?


      Am Ende solltest du dir selbst die Frage stellen ob du wenig Aufwand willst oder dich aktiv damit beschäftigen willst. Macht es die Spaß passende Firmen zu suchen und öfter mal umzuschichten oder willst du lieber einmal kaufen und dann alles liegen lassen?

      - Kein Stress kein Aufwand = ETF

      - Interesse am Markt und Handeln? Dann befasse dich mit Firmenbewertung, Bilanzen usw. und schaue dich im Nebenwerte-Bereich um. Hier kannst du in kürzester Zeit die höchste Rendite machen. Dafür brachst du aber das nötige wissen und die entsprechenden Nerven.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 14:14:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.878.490 von TheGame90 am 20.07.16 23:26:34
      Zitat von TheGame90: ...
      Fehler Nr. 3: Schau nicht in die Vergangenheit sondern in die Zukunft. Adidas ist gut gelaufen aber dadurch entsteht auch Potenzial zu enttäuschen. Wie denkst du steht Adidas in 10 Jahren da? Werden sie es schaffen auch weiterhin so zu wachsen?
      ....


      Ohne Glaskugel ist das aber nicht zu machen!
      Natürlich lesen wir täglich in der Zeitung, dass Under Armour angesagter ist und Adidas beim Yogatrend hinterherhinkt, aber "the trend is your friend" und oft sagt uns der Blick zurück mehr als unzuverlässige Prognosen.

      Bei einem Blick auf die Bewertungsrelationen, wenn man mal Adidas und Hugo Boss nebeneinander hält, würde ich aber auch sagen, Adidas ist etwas für starke Nerven.

      Anzug oder Trainingsanzug? Das ist hier die Frage. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 16:38:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.960 von Fassbrause am 20.07.16 19:29:51Wenn du dich mit der Börse nicht viel befassen willst, kauf einen auf den Dax basierenden Fonds (kann auch ein ETF sein, ist auch ein Fonds) und dann hast du Ruhe. Einstellen musst du dich aber darauf, dass so ein Fonds, wie der Dax auch, mal eine Zeit nicht wächst oder sogar an Wert verliert.

      Langfristig solltest du mit so einer Geldanlage gut fahren. Wenn dich eine Direktanlage reizt, kann man das Vermögen aber auch splitten. Vielleicht 80/20 oder was dir auch immer als angenehm erscheint. Dann kaufst du für 80% den Fonds und den Rest steckst du in eine Aktie die dir gefällt. In dem Fall solltest du diese 20% aber eher als Spielgeld (wahrscheinlich Lehrgeld) ansehen.

      Bei den Einzelaktien merkt man, dass du noch am Anfang stehst (deswegen muss es aber nicht falsch sein) Ich stehe zur Adidas kritisch, denn ich finde sie, für das Wachstum das sie aufweist, zu teuer. Ich würde da momentan eher eine Daimler oder Conti aus dem Dax favorisieren. Die sehen aber trotz guter Zahlen aus dem Unternehmen nicht gut aus.
      Um Aktien aktiver handeln zu können, brauchst du einiges an Vorwissen. Du musst dich mit den Geschäftsmodellen, Branchen und den Zahlen zumindest im Ansatz auskennen. Wenn du auf kurzfristige Gewinne aus bist, musst du dich in der technischen Analyse auskennen. Das alles brauchst du, um nachvollziehen zu können, ob ein Anstieg, wie jetzt bei adidas, oder der Rückgang bei der Deutschen Bank gerechtfertigt ist oder nicht, um daran deine Handelsentscheidungen auszurichten.
      Machst du das nicht, ist das russisches Roulette mit Aktien.

      So ein Musterdepot ist für den Anfang gut, aber kann dich nur bedingt darauf vorbereiten, was du beim investieren mit realem Geld durchmachst. Das wird dein Nervenkostüm, vor allem am Anfang, auf einige Proben stellen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 19:35:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hey Leute, ich habe jetzt ein Depot bei finanzen-broker.net angelegt und will das mit dem aktiven Aktienhandel lernen und mit "kleinen" Beträgen mal anfangen, in Aktien zu investieren. Nun ist es so, wie gesagt, ich bin absoluter Anfänger auf diesem Gebiet, mir fehlen auch die Fachbegrifflichkeiten teilweise.

      Habe die Beiträge von euch hier nochmal durchgelesen, werde mir jetzt mal fool.de genauer ansehen und werde mich mal ausführlich über Warren Buffett informieren. Hat jemand sonst noch eine Idee wie/wo ich das am besten lernen kann? Ich weiss das braucht Zeit... Aber die Motivation ist definitiv gegeben :laugh:

      Habe vor einer Weile mal Videos von dem Youtube Kanal "Aktien mit Kopf" gesehen. Fand ich ganz informativ, aber auch da weiss ich nicht, wo ich anfangen soll. Mir fehlt die Grundlage an Wissen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 20:12:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.886.149 von Fassbrause am 21.07.16 19:35:19Wenn Du wirklich keine Ahnung hast, dann wäre es doch erst einmal sinnvoll, Dich zu informieren, was Aktien überhaupt sind, was Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Cash-Flow sind. Das wäre der erste Schritt, bevor Du an Dinge wie Aktienhandel gehst, Strategien oder ähnliches.

      Ein passendes Buch dazu habe ich nicht griffbereit, aber Amazon könnte Dir da sicher helfen.

      Oder Du guckst hier: https://www.fool.de/wie-man-investiert/boersenlexikon/

      So ganz ohne Ahnung Aktien zu kaufen, ist natürlich auch nicht perfekt. Wenn es ohne ETFs gehen soll, wäre doch eine Idee, eine Aktie von einem Unternehmen zu kaufen, das Du kennst, dessen Produkte Du nutzt. Also so etwas wie Fielmann, Apple, Henkel, Coca-Cola, BMW oder so.

      Oder kennst Du von Deiner Arbeit her börsennotierte Unternehmen? Einen Konkurrenten oder einen Kunden, den Du gut findest?

      Das wäre eine Möglichkeit. Dass Du das Unternehmen kennst, ist keine Garantie, dass das Unternehmen gut ist und Dein Investment erfolgreich ist. Wenn Du mit einem kleinen Betrag, den Du verschmerzen kannst, anfängst, bekommst Du aber zumindest ein Gefühl für den Aktienmarkt.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 21:05:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      Alsooo, ich habe jetzt alle 13 Schritte bei fool.de gelesen und bin recht angetan von der Seite. Ich fühle mich schon erheblich aufgeklärter.
      Avatar
      schrieb am 02.10.16 11:48:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.10.16 14:42:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wichtig ist, dass du nichts überstürmst. Bekomme wirklich erstmal das Gefühl für derartiges handeln, bevor du größere Summen aufs Spiel setzen tust.


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