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    Klimaschutz an der Börse. Seid ihr dabei? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.10.16 17:17:05 von
    neuester Beitrag 17.11.16 19:56:39 von
    Beiträge: 41
    ID: 1.240.170
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      Avatar
      schrieb am 20.10.16 17:17:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vor knapp einem Jahr gelang mit dem Pariser Klima-Abkommen ein Durchbruch beim Klimaschutz. Dass sich auch an der Börse mit weniger Kohle mehr Kohle verdienen lässt, zeigt der MSCI World Low Carbon Leaders.

      http://boerse.ard.de/anlagestrategie/geldanlage/klimawandel-…

      ...und der performt sogar besser als der MSCI World!

      Allgemein scheint Klimaschutz an der Börse zunehmend an Bedeutung zu gewinnen, sogar die Rockefeller Stiftung hat schon Ende 2014 das Ende der Investments in fossile Energieträger verkündet.

      Wie seht ihr das? Ist euch das egal oder bezieht ihr das in eure Investitionen vllt doch zmindest ein bisschen mit ein? Würde mich echt mal interessieren, wie hier der Kanon der Community so ist :cool:
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.10.16 20:47:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.519.013 von AnnaGramm am 20.10.16 17:17:05
      Zitat von AnnaGramm: Vor knapp einem Jahr gelang mit dem Pariser Klima-Abkommen ein Durchbruch beim Klimaschutz. Dass sich auch an der Börse mit weniger Kohle mehr Kohle verdienen lässt, zeigt der MSCI World Low Carbon Leaders.

      http://boerse.ard.de/anlagestrategie/geldanlage/klimawandel-…

      ...und der performt sogar besser als der MSCI World!


      Das ist für mich nicht aussagefähig. Es geht hier um ein Jahr, und da kann immer alles passieren. Die Indexentwicklung kann durch einen oder zwei Ausreißer nach oben oder unten beeinflußt werden. Solche Vergleiche finde ich erst ab mindestens 10 Jahren sinnvoll.


      Zitat von AnnaGramm: Allgemein scheint Klimaschutz an der Börse zunehmend an Bedeutung zu gewinnen, sogar die Rockefeller Stiftung hat schon Ende 2014 das Ende der Investments in fossile Energieträger verkündet.


      Nichts gegen die Stiftung, aber die hat auch keine Glaskugel. Und wie oft wurde schon Peak Oil vorausgesagt? Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig.


      Zitat von AnnaGramm: Wie seht ihr das? Ist euch das egal oder bezieht ihr das in eure Investitionen vllt doch zmindest ein bisschen mit ein? Würde mich echt mal interessieren, wie hier der Kanon der Community so ist :cool:


      Mich interessieren beim Investieren ein gutes Management, gute Zahlen und gute Aussichten. Umweltverträglichkeit ist für mich eher kein Kriterium. Das heißt nicht, dass Umwelttechnologie nicht interessant sein kann. Aber die Erfahrungen mit "Grünen Aktien" sind ja eher mäßig bis saumäßig...
      Avatar
      schrieb am 20.10.16 23:55:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.519.013 von AnnaGramm am 20.10.16 17:17:05
      Zitat von AnnaGramm: Klimaschutz an der Börse. Seid ihr dabei?..........................................................


      schöne Frage.
      ich möchte das allerdings nicht nur auf Klimaschutz, sondern "plus" Natur(kurzzusammenfassen tue ich dies meist unter: "green"), "moralisch/ethische" Anlagen....................., ohne Dies zu hoch zu hängen, beziehen.


      wenn man denkt da(mit) gute Chancen haben zu können definitiv!
      wenn man 2 "quasi gleichertige" Möglichkeiten zur Auswahl hätte, eines Eines der oben genannten Unternehmen, das Andere ein "Normales", oder auch explizit "unmoralisches"
      dannwürde ich IMMER das Erste vorziehen!!


      ist nur leichter gesagt, als getan.
      dieses überhaupt zu finden.

      bin allerdings schon seit einigen Jahren daran das Eigendepot naaach und nach dahingehend umzustellen.
      auch wenn ich, z.B., ein "teilgroßer Minenfan" bin,
      ist mir schon mehr als bewusst dass das nicht gerade unter "moralisch" fällt,
      und wir damit, "raubbau", der Erde großen Schaden zufügen.
      dies nicht so sehr im Eizelfall, als vielvielvielmehr (in)der Summe.
      bin mir noch nicht sicher,
      aber eventuelles Langzeitziel ist es vollständig auf Unternehmen derart, meines Schreibens Zeile2 -3, zu setzen, umzustellen
      so oder so hat sich der Anteil darin die letzten Jahre schon radikal erhöht :):)
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 16:45:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.519.013 von AnnaGramm am 20.10.16 17:17:05Ich habe mal die Firmen ausgegraben, in die der deutsche Gutmensch Geld versenkt hat, um der Energiewende zu helfen.

      Umwelt Management AG - Wind
      Windparkgesellschaft Tewel - Wind
      Plambeck - Wind
      Alphacon - Wind
      Sunselex Solar
      WeserWind - Wind
      Nordseewerke Emden - Wind
      Biogas Nord - Biogas
      Centrosolar - Solar
      BKN Biostrom - Biogas
      ABO Wind AG - Wind
      FFK Environment - grüner Abfallverwerter
      S.A.G. Solarstrom I & II - Anlagenbau
      Siag Schaaf - Windkraft
      SIC Processing - Solar
      Solarwatt - Solar
      Solen (Ex Payom Solar) - Solar
      Windreich I & II - Windanlagen
      Exer D - Grünstromvermarktung
      Prokon - Windanlagen
      German Pellets - nachwachsende Rohstoffe
      KTG Agrar - Versorgung mit Substrat für
      KTG Energie - Biogas
      Conergy - Solar
      Q-Cells - Solar
      Centrotherm - Solar
      Solarhybrid - Solar

      Vollständig dürfte die Liste nicht sein.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 18:07:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.519.013 von AnnaGramm am 20.10.16 17:17:05Wenn man mit umweltfreundlichen Anlagen Geld verdienen kann, dann ist das gut. Allerdings muss man damit auch Geld verdienen (können).
      Die Branche ist interessant, denn unabhängig vom Klimaschutzgedanken, kann man die Weltbevölkerung nicht auf unser Wohlstandniveau heben und dabei einen Ressourcenverbrauch betreiben wie wir ihn haben. Dann ist das Öl sehr schnell alle und die Kohle auch. Dann sitzen alle ohne Energie da.

      Wenn ich allerdings einen Ölwert attraktiv finde, würde ich den auch kaufen. Am Ende sind Renditeüberlegungen für mich ausschlaggebend, nicht die Nachhaltigkeit.

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      Avatar
      schrieb am 21.10.16 19:27:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.526.879 von nickelich am 21.10.16 16:45:54
      Auswahl UND timing ist natürlich AUCH wichtig!!!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 20:17:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.528.190 von Popeye82 am 21.10.16 19:27:14Die vielen angegebenen Firmen aus dem grünen Bereich landeten alle in der Insolvenz und die Anleger erlitten mehr oder minder Totalverlust. Das ist doch ein recht hoher Prozentsatz. Ich kann nur raten, Finger weg von Firmen mit grünem Anstrich.

      Manchmal springt der grüne Anteil an der Produktion nicht ins Auge, aber auch da geht häufig etwas schief wie bei 3W Power oder Singulus.

      "Auswahl UND timing ist natürlich AUCH wichtig"
      ... traden kann man mit allen Aktien Anleihenn und Genußscheinen, die häufig gehandelt werden. Das ist jedoch bei grünen Aktien häufig nicht der Fall, also sind sie zum Traden nur wenig geeignet. Der "dead cat bounce" nach Erklärung der Insolvenz entfällt häufig, weil sich die Gutmenschen so schwer von ihrer Anlage trennen können, um die steuerliche Verlustzuweisung zu erhalten, und der Kurs noch lange viel zu hoch bleibt.

      Die im grünen Bereich beliebten börsenfernen Genußrechte kann man nicht handeln. Genußrechte hatte beispielsweise Prokokon ausgegeben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 22:14:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.528.538 von nickelich am 21.10.16 20:17:21Korrektur : Es geht nicht um "Aktien Anleihenn", was die Werbemaschinerie daraus macht, sondern um Aktien und Anleihen.
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 14:31:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.519.013 von AnnaGramm am 20.10.16 17:17:05Schon allein der Blick in die 10 fettesten Anteile am  MSCI World Low Carbon Leaders zeigt wie problematisch eine solche Einstufung ist. Ich hätte zum Beispiel weder Exxon Mobile noch GE in dieser Liste erwartet. Aber das muss man vlt. Der Index Methode zuschreiben, macht aber ein gutes Gewissen, schaut man da nicht genauer hin.

      Das bleibt natürlich ebenso schwierig, erweitert man seine moralischen Kriterien. Gut manche Dinge sind offensichtlich (z.B. Waffen), aber in der Regel stellen die Unternehmen eher ihre gute Moral zur Schau und vertuschen den Rest. Dann noch individuelle Informationen zu bekommen bedarf meist journalistischer Recherche mit allen dadurch gegebenen Mitteln.

      Der normale Investor ist da an vielen Punkten überfordert. Schon allein die Definition ist eine individuelle Angelegenheit und dementsprechend kann man nur in diesem Rahmen und den offenen Informationen dazu handeln.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 14:59:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.531.373 von linkshaender am 22.10.16 14:31:01
      Wie "problematisch so eine Einstufung ist" vooooollkomene Zustimmung.
      Aber wir leben nun mal in Zeiten in Denen schwarz/weiss Einordnungen immer, immer schieriger (eigentlich kaum noch gangbar)sind,
      und letztlich musst Du dann irgendwann zu einem Ja oder Nein((Index)Aufnahme) kommen.

      Darüberhinaus sind von Beiden Genannten, Energiemultis, m.W. auch indestens Einer, GE(a
      vermutlich Beide), aber, auch (immer)stärker in "neue Energiekonzepte" involviert.
      Du kannst Dir da zum Beispiel mal den GE "venture arm" ansehen.

      Ein wie harter Weg das war, bis die damit angefangen haben, wie lange die sich gesträubt haben und (meiner Meinung nach(auch))hohe Summen aufgebracht haben, um die Öffentlichkeit zu beeinflussen(ich sage: manipulieren("gegen Klimawandel, neue, verträgliche(re) Energiekonzepte)), da(für) Professoren gekauft, flasche Studien unters Volk gebracht haben uswusw..............., ist sicher eine, weitere, Frage.

      Nichtsdestotrotz, will sagen: die Aufnahmen dürften nicht sooo unschlüssig, -berechtigt sein,
      vor allem basierend auf dem 2. Absatz
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 15:15:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Auch klassische Enegeiunternehmen müssen sich überlegen, wie sie sich zukünftig aufstellen, wenn sie überleben wollen. Je nachdem wie ernsthaft dies betrieben wird, wird das auch langfristig darüber entscheiden, ob sie weiter erfolgreich sind. Das für und wieder sieht man ja sogar bei unseen EVU's, die übrigens auch pleite wären, würde die öffentliche Hand nicht Selbige darüberhalten.
      Deswegen ist eine Tennung zwischen guten und "bösen" Unternehmen meist gar nicht möglich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 15:22:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.531.499 von Popeye82 am 22.10.16 14:59:32Na ja, ich interpretiere die Index Methode so, das nur die dreckigsten Schmutzfinken eines Sektors ausgeschlossen werden. Dadurch können halt die etwas kleineren Schutzfinken in den Index schlüpfen.

      .. und bei GE, die ja beim Fracking nur unterstützend mithelfen, sind die Emissionskriterien vmt. auch so erfüllt. Darf man hier die guten Absichten dagegen aufrechnen? Frei nach dem Motto "Ich hau zwar meine Geschäftspartner übers Ohr, aber sonntags bin ich in der Kirche"?
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 17:24:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.531.553 von sdaktien am 22.10.16 15:15:34Sie verwechseln da etwas, die öffentliche Hand hält selbige über die Erzeuger von Grünstrom mit Einspeisevorrang und EEG.

      In Indien, wo man bis 2019 die Kohleförderung zwecks Verstromung von 2014 aus gesehen mehr als verdoppeln will, könnte man durchaus in klassische Stromversorger investieren, wenn nicht der Staat 80% der Aktien halten würde.

      Schon Mao Zedong sagte: "Egal, ob die Katze weiß oder schwarz ist, Hauptsache ist, sie fängt Mäuse. " Diesen Satz auf Aktien von Energieunternehmen angewendet heißt, Hauptsache der Aktienkurs steigt.
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 18:31:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich glaube, dass die Kommunen in NRW, die an der RWE beteiligt sind, eher ein Interesse am Fortbestand der RWE habn, als an den ganzen kleinen grünen Krautern anderswo im Land. Ähnlich verhält es sich mit einem Teil der Leitungen, die für die Energiewende gebaut werden sollen, denn die gehen, oh wunder, über das ostdeutsche Braunkohlerevier. Zieht man eine gerade von der Nordsee nach Bayern, stellt man fest, dass dieses Gebiet nicht im Weg liegt.

      Gehätschelt und getätschelt wurde über Jahrzehnte die heimische Kohleindustrie, ein Blödsinn, denn australische Kohle ist billiger. Ebenso wurden die Atomreaktoren vom Staat und damit vom Steuerzahler bezahlt, mit dessem Geld sie auch wieder abgerissen werden. Die EVU war nur Betreiber und kassierten die Gewinne.

      Sogar die nicht subventionierte Braunkohle (haha) kostet den Steuerzahler Geld.

      http://www.rp-online.de/wirtschaft/rwe-und-vattenfall-braunk…

      Zwar sind die Ökostrom Beihilfen doppelt so hoch (ca. 30Mrd€)

      https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article134350079/Oeko…

      Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es sich bei der Braunkohle nur um eine Stromart handelt, während die 30Mrd€ eine Gesamtförderungssumme sind.

      Wenn die Bundesregierung ernst machen will, mit dem ökologischen Umbau der Energiewirtschaft, bräuchte sie nur alle Beihilfen zu streichen, und die Energieversorger die eigenen Kosten tragen zu lassen. Ewigkeitskosten, Renaturierung bei der Kohle; Müllentsorgung, Versicherungsschutz bei der Atomkraft. Die Energiekonzerne wären ruckzuck umgebaut.

      So wie es jetzt ist, wird der Umbau länger dauern. Da aber auch viele Arbeitsplätze an der klassischen Energiewirtschaft dranhängen, wird das wohl sein müssen. Langfristig werden sich die regenerativen Energien aber durchsetzen. Auch vor dem Hintergrund, dass sich Asien nicht mit Kohle versorgen kann. Dann ist die Luft nicht auszuhalten und die Kohle schnell alle.
      Zum Vergleich: Die Europäische Union hat 500 Mio Einwohner, China und Indien zusammen 2,5Mrd. Wenn die alle energietechnisch auf das europäische Wohlstandsniveau gehoben werden sollen, geht das nur mit einer potenziell unendlichen Energiezufuhr. Und auch Uran ist endlich.

      Deswegen ist es richtig, nach Unternehmen zu schauen, die diesen Umbau mitgestalten. Das dabei viele auf der Strecke bleiben ist Teil des wirtschaftlichen Systems das man Kapitalismus nennt. Dieses Phänomen gibt es in jeder jungen Branche, ist kein Hinweis auf die Zukunftsfähigkeit einer Branche.

      Wir hatten es bei der Eisenbahn, im Automobilbau, beim Internet und in der Biotechnologie. Wenn auch vermutlich 90% der Unternehmen dieser Branche eingegangen sind. Einige haben überlebt, nicht wenige sind heute riesige Unternehmen. Verschwunden sind nur die Unternehmen, die nicht zukunftsfähig waren. Kutscher, Holzradbauer, Quacksalber und Eilboten.
      Die Energieunternehmen müssen sich ebenfalls dieser Herausforderung stellen, ansonsten sind sie die Nächsten auf der Liste.
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 19:31:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.532.288 von sdaktien am 22.10.16 18:31:25
      Diesem Schreiben kann ich mich roundabout sehr, sehr gut anschliessen.
      (und was Einzelfirmen(/AGs), im Zusammenhang, angeht: deine letzten 2 Absätze, prinzipiell GENAU DAS ist es!!
      die meisten aber nicht so blicken,
      und ich meistensda(hingehend) keine Lust habe das ewig breit auszuwälzen.
      (auch diese "Ausschlusslogik"(die einem an der Börse iMo eigentlich an jeder 2. Ecke begegnet(womit/warum ich hier auch den Nickelich bisschen aufgezogen habe))
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 20:07:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Eine Alternative für bequeme Anleger, die ausländische Aktien wollen, sind Fonds. Allerdings sollten sie nicht ausgerechnet ausländische Fonds mit automatischer Wiederanlage (Thesaurierung) wählen, denn die haben steuerliche Nebenwirkungen beim Verkauf: Die Depotbank zieht dann Steuern auf alle bis dahin thesaurierten Erträge ab. Die muss sich der Anleger, der schon zuvor Jahr für Jahr Steuern abgeführt hat, mit seiner nächsten Steuererklärung zurückholen."

      https://www.test.de/Auslaendische-Quellensteuer-Geld-zurueck…

      Dieser Amundi ETF MSCI Low Carbon Fonds hat eine französische ISIN und ist thessaurierend. Viel Spaß bei dem Papierkram!
      Avatar
      schrieb am 22.10.16 22:50:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.532.510 von Popeye82 am 22.10.16 19:31:43Ich denke, die meisten haben das kaptalistische System nicht verstanden. Was aber nicht nur für Anleger, sondern auch bspw. Politiker gilt.
      Bei der Diskussion um Energiewerte sehe ich oftmals einen gewissen Dogmatismus (was den alternativen Energiebefürwortern gern vorgeworfen wird).
      An der Börse zählt Dogmatismus aber nicht. Wenn RWE von der Bundesregierung gepampert wird, kaufe ich auch RWE. Ob ich das politisch für falsch halte oder nicht.
      Die Zukunft in der Energiewirtschaft sehe ich nichtmal zuerst in den regenerativen Energien, sondern in der Umwandlung von grossen Kraftwerkseiheiten hin zur Dezentralisierung. Das fällt nunmal zusammen, mit den regenrativen Energien, weil es halt einfacher ist, einen Kollektor auf's Dach, als einen Kernreaktor in den Keller zu stellen. Auf diese Herauforderung der Dezentralisierung ist für mich auch die eigentliche Aufgabe der EVU. Man müsste sich von einem Energieerzeuger mehr zu einem Energiehändler umbauen. Darauf sehe ich bislang noch keine Antworten.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 12:25:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.533.098 von sdaktien am 22.10.16 22:50:59
      Zitat von sdaktien: Die Zukunft in der Energiewirtschaft sehe ich nichtmal zuerst in den regenerativen Energien, sondern in der Umwandlung von grossen Kraftwerkseiheiten hin zur Dezentralisierung. Das fällt nunmal zusammen, mit den regenrativen Energien, weil es halt einfacher ist, einen Kollektor auf's Dach, als einen Kernreaktor in den Keller zu stellen. Auf diese Herauforderung der Dezentralisierung ist für mich auch die eigentliche Aufgabe der EVU....................................


      Ich denke auch dass die Dezentralisierung ein sehr, sehr wichtiger Teil, dieser "Transformation", ist.

      Ich schreibe auch nicht ganz umsonst seit (glaube >5)Jahren in Interessensgebiete:
      "...................decentralized, mobile energy tech(/devices)............." ;)

      Sooollte es irgendwann mal ein eigenes Haus, mit drum +dran, geben,
      dann wäre es schon auch ein Ziel das irgendwann auf "100% autonom (Energie)Versorgung"("100 +X" wäre das Allerbeste) umgestellt zu bekommen
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 13:19:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.534.487 von Popeye82 am 23.10.16 12:25:27"Ich schreibe auch nicht ganz umsonst ..."
      ... wer zahlt etwas für das, was Sie schreiben?

      Wenn Sie immer noch vom eigenen Haus träumen müssen, sollten sich Ihre Ersparnisse möglichst mit starker Nettorendite vermehren. Das werden Sie aber mit grünen Anlagen nicht erreichen
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 13:34:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.533.098 von sdaktien am 22.10.16 22:50:59Zum Thema Dezentralisierung der Stromerzeugung kann ich den Beitrag von Daniel Wetzel in der Welt am 28.08.2016 mit dem Titel "Die CO2-Illusion" empfehlen. Um die Anforderung des negativen CO2-Ausstoßes im Jahr 2050 erfüllen zu können, wird man langfristig zu Großkraftwerken mit angeschlossenem Tiefenspeicher für CO2 zurückkehren müssen. Der Artikel ist äußerst lesenswert, denn er zeigt die Kurzsichtigkeit heutiger Energiepolitik auf.

      https://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article157880666/D…
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 15:22:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.534.793 von nickelich am 23.10.16 13:34:16Meine Güte, was kann in der Welt für ein Blödsinn drinstehen. :rolleyes: Beim Kopp-Verlag hätte ich ja mit so einem Schwachsinn gerechnet aber das sowas bei Springer auftaucht, überrascht mich.

      Auf die dezentrale Stromerzeugung wird in dem Artikel gar nicht eingegangen. Die CCS-Technologie ist eine mögliche technische Lösung für die bisherigen CO2 ausstossenden Grosskraftwerke, damit die am Netz bleiben können. Das ist das genaue Gegenteil von dezentral.
      In einer dezentralen Energiestruktur wird es im Idealfall keine Grosskraftwerke mehr geben. Dazu ein Beispiel: Würde man in Bayern nicht 2% der Fläche für Windkraftanlagen ausweisen, sondern 4%, so würde diese Fläche auseichen, ganz Bayern mit Windkraftstrom zu versorgen.
      Man würde keine Atomkraftwerke benötigen, keine Kohle, kein Gas, nichtmal Wasser, Sonne oder Biomasse. Nur Wind. Auch Leitungen von der Küste wären dann nicht nötig. Dies muss man sich mal vorstellen vor dem Hintergrund, dass Bayern wahrscheinlich einer der grössten Energieverbraucher in Deutschland ist. Mit der Region München, sowie Nürnberg, Erlangen.

      Schön ist auch diese komische Zahl von 102% CO2. Wie kommen die nur auf so eine bekloppte Zahl? Selbstverständlich lässt sich aus der Atmosphäre mehr CO2 rausholen, als erzeugt wird. Das macht jede Pflanze. CO2 wird umgewandelt in Biomasse und steht bspw. als Holz zur Verfügung. Solange das Holz nicht verbrannt, sondern verbaut wird bleibt dieser CO2 Speicher erhalten. Wer ein Fachwerkhaus hat kann also sagen, dass er CO2 Speicher sein eigen nennt (Eigentlich sollte man von der Bundesregierung hierfür eine Ausgleichszahlung verlangen!).

      Ein Zitat aus dem Artikel, der die gesamte Absurdität des Artikels aufzeigt (vielleicht sollte man das Hirn einschalten, bevor man so einen Artikel schreibt: Hirn, das ist die Masse zwischen den eigenen Ohren, einen guten Meter über dem eigenen Hintern!)

      Als effektivste Variante diskutieren Experten CCS im Zusammenspiel mit Biomasse. Für das „BECCS“ abgekürzte Biomasse-CCS müssten Plantagen schnell wachsender Bäume oder Sträucher angelegt werden. Die werden dann in Kraftwerken verbrannt, wobei das CO2 aufgefangen und unterirdisch eingespeichert wird.

      Genau das CO2 muss nicht eingespeichert werden, denn es ist der Biomasse entnommen, die das CO2 auch wieder aufnehmen kann. Das Maisfeld z.B. hat das CO2 geliefert, das verbrannt wurde und kann nun im nächsten Jahr dieses CO2 wieder aufnehmen. Das ist aufkommensneutral. CO2 Speicherung ist nur wichtig im Zusammenhang mit Brennstoffen, die nicht aus dem aktuellen Kreislauf entnommen werden, die an sich einen CO2 Langzeitspeicher darstellen, also Kohle, Öl und Gas. Genau die Energierohstoffe (allem voran Kohle) die in einer dezentralen Energiestruktur keine Chance haben.

      Wer sich für die Energiestruktur der Zukunft interessiert, kann sich hier durchlesen:

      http://www.iwes.fraunhofer.de/

      Wenn man sich überlegt, welche technischen Möglichkeiten heute schon vorhanden sind, lässt sich feststellen, dass man den Komplettausstieg aus der CO2 Produktion heute schon durchführen könnte.
      Es liegt an der Politik (eigentlich an uns Bürgern) inwieweit dies umgesetzt wird oder nicht.

      Mit deinem Artikel hast du aber 2 Fragen gar nicht beantwortet:

      Wir in Deutschland spielen im globalen Energiemix eher eine unwichtige Rolle, aber:

      Wie willst du China und Indien energietechnisch auf ein westliches Niveau heben, wenn das mit den CO2 klimaneutralen Verbrennungsechnologien nicht funktioniert?

      Und wie willst du unseren Energiehunger stillen, wenn China und Indien uns die ganzen Kohle und Ölvorräte wegkaufen, weil sie sie selbst brauchen?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 17:20:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.534.736 von nickelich am 23.10.16 13:19:22
      Ahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.
      Na sosoooooo.


      Warum sollte oder muss ich, hier, für das Geschriebene bezahlt werden?
      Bekommen Sie dafür Kilometergeld?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 18:06:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.535.612 von Popeye82 am 23.10.16 17:20:15Du bist enttarnt. Du bist ein Lohnschreiber des Systems! Nickelich hat eine so schnelle Auffassungsgabe und einen so klaren Durchblick, da kommen wir Beide einfach nicht mit. So und jetzt kapitulier und setz deinen Aluhut auf. Bevor schlimmeres passiert! :D:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 18:21:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      :laugh::laugh:


      wer direkte Klimainvestments sucht kann sich bspw. mit der kanadischen CST befassen
      (oder auch der australischen GER)
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 20:20:43
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.535.252 von sdaktien am 23.10.16 15:22:40Sie sollten den Artikel aus der "Welt am Sonntag" ganz lesen und ihn auch versuchen zu verstehen, bevor Sie solchen Blödsinn schreiben.
      Auch wenn Sie 4% der Fläche Bayerns zur Windkraftnutzung unter Berücksichtigung der 10-H-Regel ausweisen, können Sie weder eine durchgehende Stromversorgung ohne Speicher, noch eine negative CO2-Bilanz erreichen (dass die deutsche Industrie ihren Kohlendioxidausstoß bis 2050 um "102 Prozent" verringert). Inwieweit diese Forderung nach einer so hohen CO2-Reduktion sinnvoll ist, das ist eine Frage, die Sie an das Bundesumweltministerium stellen sollten. Ich halte sie für grüne Spinnerei.

      Da Sie Mais anführen, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß bei Anbau von Mais viel weniger CO2 im Boden als Humus gespeichert wird als bei Anbau anderer Feldfrüchte. Der Anbau von Mais hat eine negative CO2-Bilanz, er verbraucht mehr als er in den Boden einbringt.

      Die Stromgewinnung aus Biogas ist dermaßen überteuert und wird mit über 23 Cent/kWh verrechnet, daß die Belastung auf Dauer nicht tragbar ist. Das war ein Wahlgeschenk an die Bauern, die keine Windkraftanlage abbekamen mit jährlicher Pacht für den bereitgestellten Boden von bis zu 50.000 €.
      Nur für Strom aus Geothermie wird mit über 25 Cent/kWh noch mehr ausgegeben.

      Ich will Indien nicht auf ein westliches Niveau heben. Das bewerkstelligen die Inder schon selbst mit sehr viel Kohle. Der Zuwachs dort wird alle Einsparbemühungen Europas übertreffen. Indien will damit von Importkohle weitgehend unabhängig werden. Der Preis für Kohle aus Kalimantan (derzeit größter Exporteur) und Australien könnte damit wieder sinken.

      http://www.indexmundi.com/de/rohstoffpreise/?ware=australisc…

      Bei uns wird hauptsächlich deutsche Braunkohle und US-amerikanische Steinkohle verstromt.

      In China sind etwa 30 Kernkraftwerke im Bau und diese werden wohl auch zum Exportschlager der Zukunft. Ob uns das gefällt, juckt keinen Chinesen. Der Pariser Klimavertrag sieht übrigens keinerlei Sanktionen bei Nichterfüllung der CO2-Ziele vor. Die Chinesen und Inder konnten Phantasiezahlen reinschreiben.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.16 12:22:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.536.275 von nickelich am 23.10.16 20:20:43Das Kompliment möchte ich gern zurückgeben. Ich hab zur Stromspeicherung noch gar nicht's geschrieben. Es ging mir lediglich um die technischen Möglichkeiten, die Windstrom bietet. Selbstverständlich lässt sich eine negative CO2 Bilanz erreichen. Windstrom produziert kein CO2. Wenn man eine Enegieversorgung auf 100% regenerative Energien umstellt, wird sich die Natur das CO2 dennoch aus der Atmosphäre holen. Pflanzen wollen schliesslich auch Leben. Ich denke nicht, dass es in Deutschland so viele Lebewesen gibt (von der Amöbe bis zum afd Wähler, oder von der Hummel bis zur Kanzlerin), dass alleine deren CO2 Ausstoß ausreicht, um einen CO2 Überschuss zu produzieren.

      Mais: Auch hier empfehle ich, meinen Beitrag genau durchzulesen. Mais war von mir nicht angeführt als CO2 Langzeitspeicher. Das war Holz. Mais wächst, entnimmt der Umwelt CO2, wird geerntet, anschliessend verbrannt, gibt das CO2 wieder an die Atmosphäre ab und kann dieses CO2 im nächsten Wachstumszyklus wieder aufnehmen. Man nennt sowas "Kreislauf". Ein Langzeitspeicher wäre dagegn eine deutsche Eiche. Die wächst, vielleicht hunderte von Jahren. Dann kommt der böse Mann mit der Säge und fällt sie. Anschliessend wird die Eiche verarbeitet und landet als Eiche rustikal in ihrem Wohnzimmer. Wenn es jetzt bei ihnen brennt und ihre Möbel davon betroffen sind, wird das CO2 wieder in die Umwelt abgegeben. Wenn nicht, werden ihre Nachfahren mit der Speicherung des CO2 fortfahren.

      So, und nun wechselt der geübte Verschwörungtheoretiker gekonnt das Thema und leitet zum Biogas über. Biogas wird im regenerativen Energiemix aber keine Rolle spielen. Es wäre wichtiger, wie sie ja richtig erwähnten, Speichertechnologien zu installieren, die es möglich machen, Schwankungen auszugleichen. Hier scheint es mir am effizientesten, Anlagen zu installieren, die bei Energieüberschüssen "Gas" produzieren, das bei Unterversorgungen wieder aufgebraucht wird. Das wäre dann der Einsatz als Brennstoffzellentechnologie. Eigentlich sollte man da Wasserstoff nehmen, Wasserstoff lässt sich aber nicht gut speichern, vor allem über lange Zeiträume. Gas schon.
      Speichern lässt sich Gas gut, wie die riesigen unterirdischen Kavernen in Deutschland beweisen.
      Dafür Speicherstätten zu finden, dürfte eigentlich kein Problem sein, denn so wie ich dass sehe, lässt sich beinah jeder Hohlraum als Gasspeicher nutzen. Da hätte sicherlich auch Bayern zahlreiche Möglichkeiten.

      Indien: Nein. Sie wollen Indien nicht auf ein westliches Niveau heben. Sie wollen Indien verweigern, sich auch ein westliches Niveau zu heben. Dies nämlich ist der Fakt, wenn sie davon ausgehen, dass eine ordentliche Energievesorgung nur mit Hilfe von CO2 Energieträgern zu erreichen ist. Das geht nicht. Das schafft Probleme, wie man sie bereits in China sieht und die sind auch noch lang nicht auf unserem Niveau. Entweder man beschreitet neue Wege in der Energiegewinnung, oder es funktioniert nicht.

      Dazu ein kleines Rechenbeispiel unabhängig von allen grünen Träumen: Laut wikipdia betragen die weltweiten Kohlereserven 783Mrdt. Verbraucht werden derzeit global 3,8Mrdt. Bei gleich bleibendem Stromverbrauch würden die Kohlevorräte demnach noch 206 Jahre reichen. Ist nicht meine Rechnung, steht so auf wikipedia.
      Nun zur Rechnung: Die USA haben pro Bürger ein BIP von grob 50 000$, Deutschland von 40 000$, China von rund 10 000$, Indien von rund 5 000$. Um diese beiden Länder auf das westliche Niveau zu heben, muss sich in China das BIP vervierfachen, in Indien verachtfachen. Also sagen wir, für beide zusammen, versechsfachen. Das würd in ihrem Szenario auch bedeuten, dass sich der Kohleverbrauch in diesen beiden Ländern versechsfachen müsste (wohl eher mehr, den je wohlhabender eine Gesellschaft wird umso "elektrischer" wird sie auch).
      Wenn man nun die von wikipedia genannte Zahl von 206 Jahren durch den 6fachen Stromverbrauch, den die beiden Länder dann hätten, teilt (206:6) kommt man auf eine Reichweite der Vorräte von noch 33 Jahren.
      Daraus folgt: Wenn die Länder ihre energiepolitischen Vorstellungen umsetzen würden, werde ich es noch erleben, wenn ich durchschnittlich alt werde, dass wir weltweit keinen Strom mehr haben.
      Glückwunsch!
      Das ist keine grüne Träumerei. Das sind einfach knallharte Fakten, an denen kein Kapitalist vorbeikommt.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kohle#Vorr.C3.A4te

      Und dabei ist noch nicht mal berücksichtigt, das wir im Westen im selben Zeitraum ja auch wachsen, was China und Indien auch noch aufzuholen haben.
      Und da helfen auch 30 Kernkraftwerke nicht weiter. Die brauchen Wasser zur Kühlung. Man kann sie nicht innerhalb von dicht besiedelten Regionen bauen. Wo sollen die Menschen im Fall einer Havarie wie in Tschernobyl hin? Uran ist ebenfalls endlich, die Terrorgefahr vorhanden.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.16 15:27:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.539.545 von sdaktien am 24.10.16 12:22:33Bei einer stabilen winterlichen Inversionswetterlage haben Sie bis zu 3 Wochen Windstille oder fast Windstille und damit produzieren Windkraftanlagen keinen Strom. Die Ernte der Photovoltaikanlagen wäre fast Null. Der für Deutschland gebrauchte Stromspeicher derzeitiger Technik in Größe von Reihenhäusern liefe einmal fast um den Erdball herum, wenn wir auf fossile Kraftwerke vollständig verzichten wollten. Die Biogasanlagen produzieren im Schnitt 86% der Zeit Strom, sie sind damit keine Lückenfüller wie Gas- oder Kohlekraftwerke. Die Speichertechnologien, die Ihnen vorschweben, hätten einen Stromerzeugerpreis von über einem Euro zur Voraussetzung.

      Mais verringert den im Boden als Humus gespeicherten Kohlenstoff. Der Kreislauf funktioniert nicht in der Weise, wie Sie sich das vorstellen. "Potentielle negative Effekte, die aus dem Maisanbau resultieren können,
      umfassen Stickstoffauswaschung, Ammoniak- und Lachgas-Emission (Stickoxid) bei der Lagerung und Ausbringung von Gärresten, Bodenerosion und Humusabbau, sowie Verlust an Biodiversität."
      https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/aggf_2012_cl…

      Ein Bauer, der Mais für Biogas anbaut, kann damit meist mehr als 2.000 Euro pro Hektar (ha) erlösen; Bio-Bauern hingegen kommen mit sämtlichen Förderungen gerade mal auf die Hälfte (760 bis 950 Euro Erlös pro ha plus 170 Euro/ha an Ökolandbau-Förderung).

      Der von Ihnen beschriebene Langfristspeicher wird in dem Welt-Artikel optimiert mit schnellwachsenden Hölzern statt der extrem langsam wachsenden Eiche.

      Ich schreibe anderen Ländern wie Indien überhaupt nichts vor und verweigere ihnen nichts. Das ist deren Angelegenheit und wir sollten uns da grundsätzlich heraushalten. Ob China in diesem Jahrhundert noch 100 oder auch 200 oder 300 Kernkraftwerke errichtet, geht uns nichts an. Der Chinese kann sie auch in dichtbesiedelten Regionen an den großen Flüssen bauen oder am Meer, das ist allein deren nationale Angelegenheit. Wir sind nicht Weltpolizisten.

      Zum Thema Energiereserven empfehle ich Ihnen die Lektüre des Buchs "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome erschienen 1972, der uns schon im Jahr 2000 ohne Erdöl sah.
      4 Antworten
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      schrieb am 24.10.16 17:41:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.541.063 von nickelich am 24.10.16 15:27:38Wann gab es in Bayern die letzte Inversionswetterlage mit dicker Suppe (keine Sonne) und ohne Wind (landesweit), die 3 Wochen angedauert hat? Um solche Phasen zu überstehen, braucht man Speichertechnologien und Speicherkapazitäten. Die müssen natürlich gebaut werden. Die derzeitigen Gaslagerstätten in Deutschland (entsprechende Zahlen für Bayern habe ich leider nicht gefunden) reichen angeblich aus um Deutschland mometan über 72Tage (1/5 des Jahresverbrauchs) zu versorgen. Natürlich wäre der Verbrauch höher, wenn das Gas nicht nur die Häuser heizt, sondern auch umfangreich zur Stromgewinnung benutzt würde. Aber selbst wenn man die Speicherstätten nicht ausbaut (was wohl möglich ist, in einem großen Maße), wird es dem Wetter schwer fallen uns den Strom abzudrehen.
      Zurück nach Bayern. Was in Bayern immer fliesst, ist Wasser. Immer noch werden 15% des bayrischen Stroms mit Wasserkraft produziert. Das Wasser fliesst aber auch unabhängig von der Tageszeit (man müsste in Bayern also eine windstille, regenlose, wolkenverhangene Wetterlage über Wochen haben, damit auch das Wasser nicht mehr fliesst). Diese Art der Energiegewinnung kann man auch nutzen um die Speicher wieder aufzufüllen. Das wird nicht ausreichen um in einem Katastrophenszenario, die Lager wieder aufzufüllen. Daurch ist man aber in der Lage, die Speicherstätten länger ausnutzen zu können.

      Mais: Scheinbar gibt es widersprüchliche Aussagen darüber, ob Mais ein effektiver CO2 Kurzzeitspeicher ist oder nicht. Da sie sich aber an einem Maiskolben festgebissen haben, will ich ihre Ansicht gar nicht in Abrede stellen. Ich bin ja ohnehin der Meinung, das Biomasse nicht den grossen Beitrag zur Energieversorgung leistet. Ausser Acht gelassen wurde von uns Beiden bislang auch die Konkurrenz der Ackerflächen zur Nahrungsmittelversorgung. Ich bin der Meinung, dass Ackerland hierfür gebraucht werden sollte, solange auf der Welt irgendwo gehungert wird.
      Der eigentliche CO2 Speicher, der das CO2 tatsächlich aus der Atmosphäre holen kann ist für mich der Wald. Eigentlich wäre es wichtg diesen in Asien wieder aufzuforsten, statt dort Palmölplantagen aufzubauen (deren Produkte eh als Biodiesel in unseren Tanks landen)

      Ich schweife aber grad ab.

      Doch. Sie verweigern den Ländern das westliche Wohlstandsniveau, indem sie ihnen vorschreiben auf fossile Brennstoffe zu setzen, weil es ihrer Meinung nach technologisch gar nicht anders geht. Nur, mit fossilen Brennstoffen kommen diese Länder nicht auf ein westliches Niveau. Das ist ausgeschlossen.
      Wenn China 500 Kernkraftwerke errichten will, bitte schön. Ich frage mich aber wo. China ist ein stark erdbebengefährdetes Land. Was bei einem starken Erdbeben passieren kann, sah man in Fukushima. Dabei sind Atomkraftwerke an der Küste eigentlich eine sehr gute Lösung. Es ist immer Kühlwasser vorhanden. An der Küste leben aber auch die meisten Menschen.
      Das Kernkraftwerk in Fukushima ist 240km von Tokio weg. Das nächste Kernkraftwerk ist wohl Hamaoka. Das ist 173km weg von Tokio. Brechen wir das um auf die Region Shenzen/Hong Kong/Guangzhou. Geht man von Hong Kong 170km weg, ist man immer noch in diesem Grossaum.
      Dort wohnen aber nicht 32Mio Menschen wie im gesamten Raum Tokio sondern vermutlich doppelt so viele Menschen. Und die haben sicher noch nicht alle das westliche Wohlstandsniveau erreicht.

      Wie ich in diesem Zusammenhang grad gelesen habe, hat China auch grad mal 16 Kernkraftwerke in Betrieb. Jetzt sollen 30 dazukommen. Frankreich, dass ein wenig kleiner ist als China, hat schon 60AKW. Kleine Rechenaufgabe: Wieviele Kernkrafwerke braucht China, um energiewirtschaftlich auf das französische Niveau zu kommen?
      Zweite Frage: Wie schnell lässt sich ein Kernkraftwerk bauen und in Betrieb nehmen?

      Wenn die Chinesen und die Inder, diese ganzen Probleme lösen und die Kraftwerke alle sicher (in jeder Situation) betreiben können, soll mir das Recht sein. Es geht auch nicht darum, einem anderen Land etwas vorzuscheiben. Ich mach mir nur Gedanken ob Ihr Weg überhaupt praktikabel ist und da komme ich zu dem Schluss: Nein, ist er nicht!
      Ehrlich gesagt, weiss ich auch nicht, was sie so vehement an den fossilen Brennstoffen festhalten lässt. Das man Angst um die eigene Versorgungssicherheit hat, kann ich ja noch verstehen. Das lässt sich aber ausräumen, indem sie sich mal mit entsprechenden Wissenschaftlern unterhalten. Den Link zum Iwes-Fraunhofer hab ich ja bereits eingestellt. Schreiben sie die dortigen Damen und Herren doch mal an. Fragen sie, diskutieren sie, grillen sie diese Leute! Sie werden überrascht sein, was technologisch heute alles möglich ist.
      Das neue Technologien am Anfang teuer sind, ist normal. Sie werden aber billiger, je mehr Verwendung finden. Und wenn erstmal eine Windturbine oder Sonnenkollektor installiert ist, produziert der den Strom eigentlich für umsonst. Kohle, Öl und Uran muss man kaufen. Deswegen ist es möglich, dass der Aufbau eines regenrativen Energienetzes erst einmal Geld kostet. Langfristig ist diese Energieform aber wesentlich billiger. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir in den nächsten 10 Jahren so billige Solarmodule bekommen, dass eine Installation auch ohne Subventionen attraktiv werden wird.
      Was glauben sie was das für Auswirkungen auf den Strommarkt haben wird. Die installierte Leistung wird dann explodieren, weil jeder mit den Dingern Geld verdienen will, soweit er auch nur ein bisschen Dach hat. Das wird den traditionellen Energieversorgern noch richtig Sorgenfalten in die Stirn meißeln. Darauf haben die noch gar keine Antworten.
      Das ist ein Trend, der lässt sich nicht aufhalten. Aus der Sicht eines Marktteilnehmers stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wie man davon profitiert und nicht ob.

      Darum dreht sich die Diskussion auch eigentlich und nicht um den verzweifelten Versuch eine gestrige Energiestruktur am Leben zu erhalten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.16 20:20:53
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.542.176 von sdaktien am 24.10.16 17:41:00Ich bin mit Ihnen einer Meinung, daß Ackerflächen zur Nahrungsmittelversorgung dienen sollten. Die immer größere Weltbevölkerung will ernährt sein. CO2 hilft dabei. Bis zu einem höheren CO2-Gehalt fallen die Ernten sogar besser aus (bis 1200 ppm bei C3-Pflanzen, dazu gehören die gängigen Getreidesorten).

      Die Brandrodung in Asien für die Entstehung von Palmölplantagen ist nicht nur aus Gründen des Naturschutzes eine Riesensauerei. Dieser nutzlose CO2-Eintrag ist nicht zu rechtfertigen. Daneben werden Luftschadstoffe und Feinstaub (Asche) emittiert, die eine ernste Gesundheitsgefahr darstellen. Nicht nur Diesel entsteht aus Palmöl. Jede Menge davon wandert in Nahrungsmittel, in Russland ist angeblich kein Molkereiprodukt davon frei. Die Klimaschützer um das IPCC behaupten ernsthaft, daß naturbelassene Wälder keine CO2-Senke darstellen würden.

      Ich schreibe anderen Ländern nichts vor, auch nicht, daß sie auf fossile Brennstoffe setzen sollen. Ob sie unser "westliches Niveau" erreichen wollen, ist allein ihre Entscheidung. Ich stelle nur fest, daß beispielsweise Indien die Kohleförderung zum Zwecke der Verstromung bis 2019 verdoppeln will. Von den Russen lassen sie sich noch 6 weitere Kernkraftwerke zu ihren bestehenden 21 bauen.
      Wenn Sie betrachten, daß 100 Millionen Menschen bei der Kulturrevolution ums Leben kamen, dann sind die von Ihnen ins Auge gefaßten 32 Millionen (oder das Doppelte) bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk in China ein minderschwerer Fall. Das ist eine zynische Betrachtungsweise, aber ich habe nicht in einer Walddorfschule gelernt meinen Namen zu tanzen.

      Mit Herren vom Fraunhofer Institut ISE in Kassel - hauptsächlich aktiv in der Forschung zur Photovoltaik - habe ich mich schon ausgiebig ausgetauscht. Der Kontakt kam durch familiäre Bande zustande. Technologisch machbar heißt eben nicht, daß es bezahlbar ist oder sein wird. Das ist diesen Wissenschaftlern auch klar. Eine preiswerte Speichertechnik sehen sie nicht. Die fossile Kraftwerkstechnik als Back-up für Windstille und Dunkelheit wird wohl noch bis Ende des Jahrhunderts, wahrscheinlich weit darüber hinaus gebraucht. Außerdem braucht man die großen sich drehenden Massen, um das Netz bezahlbar stabil zu halten, sagten mir die Kasseläner.

      Windkraftanlagen werden durchschnittlich nach 12 Jahren, Photovoltaikanlagen nach 17 Jahren repowert, weil die Fördersätze immer noch viel zu hoch sind (bei Wind fast das Doppelte von Dänemark). Solartechnik ohne staatliche Subventionierung und Einspeisevorrang wird es nie geben können.

      Die Diskussion sollte dahin zurückkehren, daß wir mit unseren Investitionen Geld verdienen wollen. Ob das gestrig oder von Übermorgen ist, ist doch sekundär. Gegessen und getrunken wird immer, Strom braucht man auch immer. Wie der erzeugt wurde, ist weniger wichtig als die störungsfreie Verfügbarkeit und ein angemessener Preis.

      Ich besitze Aktien von EVN und Verbund, österreichischen Stromnetzbetreibern. Sie produzieren viel Strom aus Wasserkraft und profitieren von deutschem Überschußstrom und Atomstrom aus Temelin. Engie SA (frühere GDF Suez) gefällt mir, aber die französische Quellensteuer von 35 % (nur 15 % in Deutschland angerechnet) nervt mich und die Rückholung wäre sehr teuer.

      http://www.kwh-preis.de/strompreis-dossier-teil-5-strompreis…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.16 21:39:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.543.526 von nickelich am 24.10.16 20:20:53Ja, das frühere ISET, jetzige Fraunhofer in Kassel hat seinen Ursprung in der Photovoltaik als ein Bereich der damaligen GhK, heute Universität Kassel. Inzwischen haben sie sich aber ausgeweitet in Richtung Netzsicherheit mit regenerativen Energien, was ja, auch bei ihnen, ein wichtiges Thema ist.
      Und da gibt es, in Kassel entwickelt, auch Lösungen, die diese Netzsicherheit herstellen. Diese Netzsicherheit geht für mich einher mit einer massiven Dezentralisierung der Energieinfrastruktur, denn nicht ein grosses Kraftwerk vesorgt die Umgebung mit Strom, sondern eigentlich viele Kleine, vielleicht Tausende. Die müssen so geschaltet werden, dass sie wirken wie ein grosses. Eine besondere Herausfordeung sehe ich dabei nicht in extrem guten oder schlechten Wetterlagen (so wie heute) sondern in stark wechselnden Wetterlagen. Das scheint aber bereits möglich zu sein. Nur glaube ich, dass die dafür notwendigen technischen Lösungen bei den Netzbetreibern noch nicht angekommen sind, weil sie das Problem nicht sehen. Und hier ist für mich die technische Bremse in der Umwandlung unserer Energiewirtschaft.

      Das sich die Energieversorger dieser Aufgabe stellen müssen steht für mich fest, denn gerade die Photovoltaik wird immer billiger und leistungsfähiger. Getrieben übrigens von den Chinesen, die diese Art der Stromerzeugung stark ausbauen wollen. Diese Anlagen werden nicht nur für China billiger sonden auch im Rest der Welt. Um da preislich mithalten zu können, müssen "deutsche" Solarzellen effizienter werden. Auch der billige Ölpreis macht der Industrie da Beine, denn nun komkurriert auch das Öl wieder mit der Solarzelle. Das wird zwangsläufig zu einem Punkt führen, der eine Solarstromanlage so effizient macht, dass sie auch ohne Subventionen mit den herkömmlichen Energieträgern mithalten kann. Das wird zu einer ganz massiven Ausweitung der installierten Leistung in dem Bereich führen, weil jedermann, der ein Dach besitzt nun die Möglichkeit hat, mit dem Sonnenstrom Geld zu verdienen, unabhängig von einer staatlichen Förderung.
      Diese Sonnenstromproduzenten wollen alle ihren Strom abgenommen bekommen. Und genau das ist die Herausforderung, die auf die Netze und die Energieversorger zukommt.

      Das wird wahrscheinlich auch zum alten Börsenschema führen: Geld rein - Hausse - Euphorie - Zusammenbruch. Viele Firmen werden mit sowas an die Börse kommen, weil sich scheinbar Geld verdienen lässt. 90% davon werden wieder zusammenbrechen, vielleicht mehr. Aber einige werden überleben und richtig gross werden, und die installierte Kraftwerksleistung wird ebenfalls bestehen bleiben. Diese Unternehmen, die diese Entwicklung erfolgreich meistern, sind die Unternehmen, die man haben muss.

      Einen Ansatz diese neue Energieinfrastruktur zu nutzen, wird in diesem Video aufgezeigt:

      http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-campus/…

      Ich denke, im Gegensatz zu Ihnen, dass sich die gesamte regenerative Energietechnik sehr wohl wirtschaftlich betreiben lässt. Ich bin sogar der Meinung, dass dieser Punkt erreicht werden wird, auch wenn man die zahlreichen Förderungen für fossile Energieträger nicht zurückfährt. Ob es so kommt oder nicht, kann aber keiner von uns beantworten. Wir müssen die Zeit entscheiden lassen.

      Ich glaube aber nicht, dass sich in Asien eine Energieinfrastruktur aufbauen lässt, die unserer gleicht. Die dafür notwendigen Ressourcen sind einfach nicht vorhanden. Das ganze muss effizienter sein und das wird auch kommen. Wir werden nicht unsere Technologie dorthin exportieren, sonder die werden ihre Technologie uns aufdrücken, weil sie moderner und effektiver sein wird. Dem Druck muss sich unsere Energiewirtschaft stellen. Sonst wird sie schnell verschwunden sein. Mit einer Fokussierung auf die herkömmliche Energieerzeugung wird das nicht funktionieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.10.16 13:15:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      was fürn Schutz ? LOL, ja genau das muss hier der Idioten Thread sein !
      Avatar
      schrieb am 25.10.16 20:15:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.544.132 von sdaktien am 24.10.16 21:39:27Sie unterstellen dem Fraunhofer Institut Aussagen, die in dieser Form nicht von den Herren dort stammen. Dort hat man erkannt, daß an Tagen mit geringer Stromanforderung (bsw. Pfingsten) und viel Wind und Sonnenschein, die Stromproduktion der Erneuerbaren die Stromabnahme übersteigt. Dort ist man realistisch genug zu erkennen, daß es noch keine konkurrenzfähige Stromspeicher gibt, so sehr sie das auch bedauern. Darüber hinaus sehen sie auch, daß es die großen drehenden Massen braucht zur Stabilisierung des Netzes. Die von Ihnen gesehene vollkommene Dezentralisierung der Stromproduktion braucht einen Taktgeber. Deshalb wird der größte Generator des stillgelegten Kernkraftwerks in Biblis jetzt statt mit Dampf elektrisch angetrieben, um Strom zu produzieren. Auf den ersten Blick erscheint das unsinnig, das scheint aber zur Stabilisierung des Netzes notwendig zu sein.

      Den Strompreisvergleich haben Sie sich wohl nicht angeschaut. 2017 wird die deutsche EEG-Umlage incl. Mehrwertsteueranteil mit 8,09 Cent/kWh den billigsten europäischen Strompreis in Bosnien & Herzegowina mit 8,0 Cent/kWh überflügelt haben.

      "Geld rein - Hausse - Euphorie - Zusammenbruch" war das Schema bei KTG Energie, German Pellets, Prokon, Solarfabrik, Windreich und den Dutzend anderer Firmen, die ich hier anführte. Ich kann nur warnen, in Firmen der Energiewende wissentlich Geld zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 25.10.16 20:59:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Geht es um Stromspeicher, oder Energiespeicher? Die Lösung in dem Video, "Gas" als Speicher zu benutzen scheint mir doch ein sinnvoller Weg zu sein.
      Wenn, wie sie sagen, die Stromproduktion einen "Taktgeber" braucht, was mit Gas doch möglich sein müsste, dann würde ich den in diesen Sektor Forschenden anraten, da schnellstens auf praktikable Lösungen zu kommen, denn die Seite mit den Kleinkraftwerken wird kommen und ist eigentlich schon da (und sorgt bei klassischen Kraftwerken schon jetzt für grosse Probleme).
      Die EEG-Umlage ist für mich ein Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Das ist aber auch unerheblich, das sich der grüne Strom ohnehin durchsetzen wird.
      Heute fielen mir 2 Meldungen auf: Solarworld kappt die Prognose, SMA kappt die Prognose. Beide geben als Grund die billige Konkurrenz aus Asien an. Der von mir beschriebene Druck auf unsere Energiewirtschaft ist wahrscheinlich schon da. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren um den Wettbewerbsnachteil der Masse durch eine verbesserte Leistung und Qualität auszugleichen.

      Bosnien hat es wahrscheinlich insofern gut, dass man deratige Industrien gar nicht hat. Wahrscheinlich ist auch der Stromverbrauch pro Einwohner geringer und ob es grosse bzw. neue Kraftwerkanlagen gibt, weiss ich auch nicht. Wenn, dann sicher nicht mit anderen Umweltstandards.
      Ebenso ist das Land kleiner (weniger Leitungen).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.10.16 13:18:20
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.551.755 von sdaktien am 25.10.16 20:59:14Sie scheinen noch nicht mitbekommen haben, daß in Irsching, Bayern schon schnellreagierende Gaskraftwerke eingemottet wurden, weil ihr Betrieb einfach zu teuer war. Dort wurde das billige Erdgas der GAZPROM verwendet und nicht etwa das teure Biogas. Irsching ist kein Einzelfall, die RWE hat derzeit etwa die Hälfte aller Gaskraftwerke eingemottet.

      Der unregulierte Zubau von Stromerzeugern mit Einspeisevorrang macht Probleme, das haben Sie erkannt. Deswegen hat das Wirtschaftsministerium jetzt die Reißleine gezogen. 2017 kommt nur noch der billigste Anbieter zum Zuge und der Strom muß an dieser Stelle sinnvoll einzuspeisen sein. Der Wildwuchs findet ein Ende. Das dürfte zu einer Pleitewelle bei den zu teuren Anbietern führen.

      Solarworld (produziert Solarpanel) hat schon reichlich Geld der Anleger vernichtet und auch bei SMA (produziert Wechselrichter) ist es nicht die erste Krise, die die Existenz bedrohen könnte. Wir müssen keine Kräfte mobilisieren, sondern solche Finanzanlagen meiden.

      Sie meinen also, Länder mit niedrigem Strompreis wie Bosnien&Herzogowina wären frei von Industrie. Hier finden Sie einen Hinweis auf "Stahl, Kohle, Eisenerz, Zink, Mangan, Bauxit, Fahrzeugmontage, Textilien, Tabakprodukte, Holzmöbel, Tank und Flugzeugmontage, Haushaltsgeräte, Ölraffinerien"
      http://www.ipicture.de/daten/wirtschaft_bosnien_und_herzegow…
      Avatar
      schrieb am 26.10.16 13:44:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bosnien ist nicht in dem Maße industrialisiert, wie es in Westeuropa der Fall ist. Somit ist auch der Bedarf an Elektrizität niedriger. Dazu kommen andere Umweltstandards, ein kleineres Land und niedrigere Einkommen. Alles Faktoren die unseren Stromverbrauch in die Höhe treiben und damit auch den Preis.
      Was sie wissentlich überlesen haben ist das kleine Wörtchen "derartige".

      Die Aufgabe von Irsching ist politisch und nicht wirtschaftlich. Man will damit Druck machen, die alte Energiestruktur mit den fossilen Grosskraftwerken zu erhalten. Man wird Irsching in ein paar Jahren wahrscheinlich wieder anfahren. Es wird eine der wenigen Möglichkeiten sein, wie unsere Dinos in der Stromerzeugung noch Geld verdienen können.

      Im April 2013 forderte Eon-Chef Johannes Teyssen 100 Millionen Euro pro Jahr, um das Kraftwerk dauerhaft in Betrieb zu halten

      Das gleiche gilt für RWE.

      Der unregulierte Zubau wird noch viel massiver werden.Die Poitik kann da höchstens bremsen, was sie auch nach Kräften versucht. Aufhalten wird sie diesen Trend nicht.

      Ich bin nicht dafür, den Kleinkraftwerken eine bevorzugte Einspeisung zu garantieren. Das ist nicht mehr nötig. Im Gegenzug muss die traditionelle Energiewitschaft alle Lasten selbst tragen und auf den Strompreis umlegen, wenn es nicht anders finanzierbar ist. Das dürfte den Bund mindestens 45Mrd€ sparen (30 fürs EEG, 15 für die Braunkohle) und nochwas obendrauf. Also echten Wettbewerb.

      Das dauert maximal 3 Jahre, dann sind die traditionellen Kraftwerke alle dicht.
      1 Antwort
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      schrieb am 26.10.16 16:53:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.556.870 von sdaktien am 26.10.16 13:44:26Die Größe des Liefergebietes für Strom beeinflußt den Strompreis nicht außer bei extrem kleinen Gebieten wie Gibraltar oder Gebieten mit extrem dünner Besiedlung. In EJR Mazedonien und Bulgarien ist der Strompreis nur geringfügig teurer als in Bosnien&Herzogowina, in Deutschland mehr als dreimal so hoch.
      Der Anteil von Ökostrom hat jedoch einen großen Einfluß, das sieht man an Dänemark mit dem höchsten Ökostromanteil und dem höchsten Strompreis in Europa. Aber dort hat man reagiert, Windstrom aus neuen Anlagen wird nur noch zu etwas über 4,5 Cent/kWh abgenommen, während in Schleswig-Holstein jenseits der Grewnze noch knapp 9 Cent/kWh vergütet wird.

      Wenn Sie glauben, daß die Einmottung von Irsching politisch und nicht wirtschaftlich bedingt war, dann glauben Sie auch an den Osterhasen und an den Weihnachtsmann. Auch Mellnau in Österreich wurde dichtgemacht und Gaskraftwerk Maasbracht in den Niederlanden. Die drei gehören zu verschiedenen Stromversorgern. Machen Sie sich doch erst einmal kundig, bevor Sie Unsinn schreiben.

      Ohne eine bevorzugte Einspeisung und EEG würde kein Ökostrom ins Netz kommen, da viel zu teuer erzeugt. Die Vergütung fällt zwar, aber konkurrenzfähig wird Ökostrom ohne staatliche Förderung nie werden. Spitzenreiter ist Strom aus Geothermie mit über 25 Cent/kWh, gefolgt von Strom aus Biogas mit über 23 Cent/kWh. Dieser Strom wird dann an der Strombörse zu Preisen von 3 bis 4 Cent gehandelt.

      Wenn Sie den Wissenschaftlern vom Fraunhofer Institut Glauben schenken würden, könnten Sie erkennen, daß fossile Kraftwerke bis mindestens 2100 gebraucht werden. Das sind doch etwas mehr als drei Jahre.
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      schrieb am 26.10.16 17:21:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich schau mir den Energiemarkt an, sehe den Druck der aus China in Richtung Erneuerbare ausgeübt wird. Ich sehe welche Schwierigkeiten traditionelle Energieerzeuger haben, wie gleichzeitig immer mehr Leistung auf die Dächer und die Berge kommt. Dann sehe ich so Vorträge, wie den von mir Verlinkten, oder Berichte, die aus der Wissenschaft kommen oder über technologische Weiterentwicklungen.
      Das alles zusammen lässt mich die Schlüsse daraus ziehen, die ich daraus ziehe. Das ziehe ich in meine Anlageüberlegungen mit ein.

      Wenn sie der Meinung sind, dass die Zukunft der Energie in der traditionellen Kraftwerkstechnik liegt, dann sollten sie auch entsprechend investieren. Ich stelle aber fest, dass die Diskussion beginnt, sich im Kreis zu drehen. Ich möchte sie nicht bekehren. Es ist ja jeder für seine Investmententscheidungen selbst verantwortlich.
      Ich bin der Meinung, dass sich der Umbau der Energiewirtschaft nicht aufhalten lässt. Entweder ist man aus meiner Sicht dabei, oder eben nicht.

      Was aber bei mir nicht ausschliesst, auch in einen Ölwert zu investieren, wenn ich glaube, dass er attraktiv ist. Dogmatismus versperrt an der Börse die Sicht auf die Dinge. :)
      1 Antwort
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      schrieb am 26.10.16 17:48:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.559.030 von sdaktien am 26.10.16 17:21:36Ich bin nicht investiert in der deutschen Energiewirtschaft und werde es nie sein. Gegen die Richtung in der Subventionspolitik zu handeln, erscheint mir nicht sinnvoll. Aber trotz dieser Subventionen werden noch mehr Grünstromfirmen über die Wupper gehen. Auch die Überlebenden sehe ich nicht als den großen Renner wie damals Mannesmann in der Röhrenkrise gekauft und in der Übernahmeschlacht verkauft.

      Einen Ölwert habe ich auch derzeit im Visier, warte nur auf einen schwachen Tag.
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      schrieb am 17.11.16 16:39:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      habt ihr hier eigentlich rausbekommen Wer Wen KO gehauen hat?
      hat Sdaktien die WBC Krone eingesackt, oder Nickelich?
      Avatar
      schrieb am 17.11.16 17:43:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich hab aus Langeweile das Handtuch geschmissen, nachdem sich die Diskussion begann im Kreis zu drehen. Kohle hat auf jeden Fall Zukunft. Frag Trump! Die Ruhr wird wieder rauchen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.16 19:56:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Aktie von Peabody Energy (größter Kohleförderer der U.S.A.) zeigte starke Sprünge, da konnte man gut Kohle verdienen.
      GAZPROM zeigt zaghafte Aufwärtstendenz, auch die OMV aus Österreich.

      Ganz anders die Windkraftanlagenbauer Nordex und Vestas Wind Systems, da war Heulen und Zähneklappern angesagt. Solarworld steht dem nicht nach. Wer an den deutschen Börsen in Klimaschutz investierte, hat viel Geld verloren.


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