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    Frage/Gedanken zur Zukunft der europäischen Banken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.10.16 11:54:03 von
    neuester Beitrag 07.04.17 18:45:35 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 25.10.16 11:54:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hat sich eigentlich jemand hier mit der Zukunft der europäischen Banken beschäftigt und eine Meinung dazu?

      * Viele Banken - insbesondere einige spanische und italienische - sind gefährlich Unterkapitalisiert, so dass faule Kredite deren EK deutlich übersteigen.

      * Die Zinsen, die weiterhin niedrig bleiben müssen, will man eine Masseninsolvenz europäischer Staaten vermeiden, zerstören das Kernbanking-Geschäft und die Margen/Gewinne der Banken.

      * Strengere Kreditvergabe-Richtlinien werden das Kreditgeschäft weiterhin begrenzen und reduzieren.

      * Unklare, toxische Bestände in den Kellern der Deutschen und anderer sorgen für weitere Unsicherheiten.

      Was denkt ihr, wie es weitergeht?
      - Wird Staat/EU bei der Rekapitalisierung der Banken wiedermal helfen (auch wenn es aktuell vehement abgestritten wird)?
      - Finden die Banken liquiditätsstarke Investoren? (Die Großbanken vielleicht, bei den kleineren sehe ich keine Chance)
      - Folgt eine Welle von Übernahmen kapitalstarker Banken aus US und anderen Teilen der Welt? Was würde die Politik zu dem Ausverkauf in ausländische Hände sagen?
      - Gibt es noch weitere Optionen?

      Freue mich auf interessante Gedanken hierzu :-)
      3 Antworten
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      schrieb am 25.10.16 21:20:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.547.474 von ZapInvesting am 25.10.16 11:54:03
      Zitat von ZapInvesting: Wird Staat/EU bei der Rekapitalisierung der Banken wiedermal helfen (auch wenn es aktuell vehement abgestritten wird)?


      Aber selbstverständlich. Es wird keine große Bank pleite gehen. Der deutsche Steuerzahler hat's ja.


      Zitat von ZapInvesting: Finden die Banken liquiditätsstarke Investoren? (Die Großbanken vielleicht, bei den kleineren sehe ich keine Chance)


      Ich sehe es eher umgekehrt: Warum sollen große Investoren viele Milliarden in bankrotte Banken stecken? Dann eher vergleichsweise wenig Geld in gesunde kleinere Institute investieren.


      Zitat von ZapInvesting: Folgt eine Welle von Übernahmen kapitalstarker Banken aus US und anderen Teilen der Welt? Was würde die Politik zu dem Ausverkauf in ausländische Hände sagen?


      Das ist die gleiche Antwort wie eben: Warum sollen Banken aus den USA oder China marode europäische Wettbewerber kaufen? Jede Pleite ist ein Konkurrent weniger. Man sieht das ja jetzt bei der HSH Nordbank, wo die Liste der Kaufinteressenten sehr übersichtlich ist.


      Zitat von ZapInvesting: Gibt es noch weitere Optionen?


      Weiterwurschteln wie bisher. Der Staat wird ohne Zwang (=echte Notlagen) kein Geld geben, große Investoren ebenso nicht. Also wird sich auch nichts ändern. Außer wenn die Zinsen wieder steigen, aber dann denke ich, dass es am Finanzmarkt zu Verwerfungen kommt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.10.16 21:51:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.551.917 von JuliaPapa am 25.10.16 21:20:26
      Zitat von JuliaPapa:
      Zitat von ZapInvesting: Wird Staat/EU bei der Rekapitalisierung der Banken wiedermal helfen (auch wenn es aktuell vehement abgestritten wird)?

      Aber selbstverständlich. Es wird keine große Bank pleite gehen. Der deutsche Steuerzahler hat's ja.

      Mir geht es eher um kleinere italienische und spanische Banken, deren Situation besonders schwierig ist.

      Zitat von JuliaPapa:
      Zitat von ZapInvesting: Finden die Banken liquiditätsstarke Investoren? (Die Großbanken vielleicht, bei den kleineren sehe ich keine Chance)

      Ich sehe es eher umgekehrt: Warum sollen große Investoren viele Milliarden in bankrotte Banken stecken? Dann eher vergleichsweise wenig Geld in gesunde kleinere Institute investieren.

      Die kleinen Banken, die ich meine, sind eben nicht gesünder. Den Wesentlichen Grund, den ich für eine Übernahme sehe, ist die Reichweite/Positionierung/Kundenstamm.


      Zitat von JuliaPapa:
      Zitat von ZapInvesting: Gibt es noch weitere Optionen?

      Weiterwurschteln wie bisher. Der Staat wird ohne Zwang (=echte Notlagen) kein Geld geben, große Investoren ebenso nicht. Also wird sich auch nichts ändern. Außer wenn die Zinsen wieder steigen, aber dann denke ich, dass es am Finanzmarkt zu Verwerfungen kommt.

      Ewig kann es ja nicht gutgehen - irgendwann müssen die faulen Kredite abgeschrieben werden, und dann kommen die Banken in Zugzwang.

      Wäre spannend zu wissen, welches Szenario Du siehst, wie es weitergehen könnte
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.10.16 22:07:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.552.136 von ZapInvesting am 25.10.16 21:51:32
      Zitat von ZapInvesting: Mir geht es eher um kleinere italienische und spanische Banken, deren Situation besonders schwierig ist.


      Der italienische und spanische Steuerzahler hat das Geld nicht, aber der deutsche. Wenn wirklich eine Santander oder UniCredit pleite geht, wird das europamäßig (in welcher Form auch immer) geklärt werden müssen. Und Du weißt ebenso wie ich, wer Europa finanziert.


      Zitat von ZapInvesting: Die kleinen Banken, die ich meine, sind eben nicht gesünder. Den Wesentlichen Grund, den ich für eine Übernahme sehe, ist die Reichweite/Positionierung/Kundenstamm.


      Bei kleineren Instituten könnte ich mir eine Übernahme durchaus vorstellen, wie Du schreibst als Markteintritt oder so.


      Zitat von ZapInvesting: Ewig kann es ja nicht gutgehen - irgendwann müssen die faulen Kredite abgeschrieben werden, und dann kommen die Banken in Zugzwang.

      Wäre spannend zu wissen, welches Szenario Du siehst, wie es weitergehen könnte


      Wenn man das Abschreiben lange genug hinauszögern kann, könnte das Schlimmste vermieden werden.

      Ansonsten wird es wie 2008/9 laufen: Kleinere Banken werden abgewickelt, Too Big to Fail wird vom Steuerzahler gerettet (aber erst nach der Bundestagswahl) und alles geht weiter wie bisher.
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 17:41:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hat sonst jemand Meinungen hierzu, wie es weitergeht, und welche Szenarien realistisch sein könnten?

      Lohnt es sich, die kleinen italientischen und spanischen Pleitekandidaten Short zu halten, oder einen Long-Trade auf die Großbanken einzugehen, mit der Einschätzung, dass der Staat schon irgendwann einspringen wird?
      5 Antworten

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      schrieb am 31.10.16 18:50:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.590.038 von ZapInvesting am 31.10.16 17:41:50Nur dass der Staat Banken rettet, heißt ja nicht automatisch, dass deren Aktien gute Investments sind. Frag mal Aktionäre von Citigroup oder Commerzbank...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 19:06:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.590.659 von JuliaPapa am 31.10.16 18:50:13genau deshalb möchte ich gerne realistische Szenarien diskutieren.

      Eine "alles doof"-Diskussion bringt niemanden wirklich weiter ;-)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 20:04:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.590.755 von ZapInvesting am 31.10.16 19:06:20Was genau willst du jetzt hören? Was ich szenario-technisch für wahrscheinlich halte, habe ich oben schon beschrieben.

      Wenn es um Aktien geht, dann bin ich ohnehin raus, da ich grundsätzlich keine Bankaktien kaufe. Das hat mit Bankbilanzen zu tun und den Risiken (aus Derivaten und Rechtsstreitigkeiten), die ich nicht einschätzen kann. Dazu kommt das Nullzins-Umfeld sowie die immer stärkere Regulierung. Warum soll ich hier investieren, wenn es in anderen Branchen viel bessere Unternehmen gibt?

      Und shorten ist auch nicht mein Ding. Ist mir zu riskant, darüber hinaus halte ich es mit Keynes: "Der Markt kann länger irrational sein als du solvent bist"

      Sorry, ist zwar "alles doof", aber Du hast nach Meinungen gefragt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 22:34:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.591.220 von JuliaPapa am 31.10.16 20:04:30Hallo JuliaPapa, besten Dank für Deine Meinung, auch wenn sie mit ihrer sehr allgemeinen Bewertung wenig Konstruktives zum Investment-Case beitragen kann ;-)

      Ich hätte gehofft, vielleicht noch 1-2 andere Meinungen/Stimmen zu der aktuellen Situation zu finden (daher habe ich auch geschrieben "Hat *sonst jemand* eine Meinung hierzu". Die Meinung von JuliaPapa war ja schon erschöpfend dargelegt).

      Hat sich hier wirklich niemand sonst mit der Bankensituation in Europa beschäftigt und seine eigenen Gedanken zu einem Investment-Case gemacht? Die Situation ist in ihrer Form immerhin weitestgehend einmalig und bietet -historisch gesehen- nie dagewesene Chancen.

      Ich selbst bin short mit einigen kleinen italienischen und spanischen Banken, aber auch deutschen Großbanken. Aktuell sehe ich wenig Risiken in den Shortpositionen der kleinen Banken (das sind die letzten, die gerettet werden), hinterfrage aber meine Positionen in den deutschen Großbanken.

      Wie seht ihr das?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.11.16 20:41:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.592.138 von ZapInvesting am 31.10.16 22:34:45Für mich steht ausser Frage, dass die Grossbanken in Europa im Zweifelsfalle gerettet werden und das es in den nächsten Jahren zu diesem Fall kommen wird.

      Das Bankensystem in Italien ist im Vergleich immer noch stark fragmentiert mit vielen kleinen und kleinsten Banken. Diese sind durchwegs nicht überlebensfähig (zu klein für Regulierungskosten, faule Kredite. Aber ich glaube nicht dass sie fallengelassen werden, denn wie gesagt handelt es sich nicht nur um ein paar Banken, sondern um Hunderte. Ich halte es für wahrscheinlicher dass sie einfach mit staatlicher Unterstützung grösseren Instituten angeschlossen werden und im Zeitverlauf gestärkt daraus hervorgehen werden. Wie es die USA vorgemacht haben. Bevor diese Bereinigung geschieht, würde ich weder Long noch Short gehen. Sobald dies geschieht, würde ich aber long gehen.

      Ich sehe durchaus Risiken für einen Shortrade. Mit den meisten Instrumenten läuft bei einem Short Engagement die Zeit gegen dich und das Timing ist deshalb besonders wichtig. Einzelne Banken könnten schon morgen in Schwierigkeiten geraten oder auch erst in 3 Jahren und ich glaube niemand kann zurzeit den Zeitraum einschätzen. Ausserdem könnte die Politik oder Notenbanken dazwischenfunken. Bsp. wenn die EZB anstalten macht die Zinsen wieder richtung 0 zu heben, Helicopter Money, Konjunkturprogramm etc.

      @ Julia: Das mit dem Steuerzahler ist zu kurz gedacht. Die meisten Bankenrettungen haben dem Staat Gewinn gebracht. Ausserdem hat sich Deutschland diese Rolle selbst zuzuschreiben. Wären die Länder pleite gegangen, müssten sie nicht unterstützt werden. Stattdessen müssten die eigenen Banken noch im grösseren Ausmass gerettet werden.
      Avatar
      schrieb am 20.03.17 12:00:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wikifolio der Woche
      Wie schön: unser wikifolio wurde zum "wikifolio der Woche" gekürt :)

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.03.17 12:02:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.569.844 von ZapInvesting am 20.03.17 12:00:06
      Zitat von ZapInvesting: Wie schön: unser wikifolio wurde zum "wikifolio der Woche" gekürt :)


      Upps, sorry - da ist der Beitrag aus versehen in einem falschen Thread gelandet. Falls jemand weiß, wie man Beiträge wieder Löschen kann, gerne kurze Info an mich :-/
      Avatar
      schrieb am 07.04.17 18:45:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sparkassenzukunft
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/sparkasse-g…
      Wie die Zukunft der Sparkassen aussehen könnte.


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