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    Nachrichten die Solaraktien beflügeln - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.11.00 15:13:48 von
    neuester Beitrag 17.11.00 20:38:13 von
    Beiträge: 10
    ID: 302.654
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      Avatar
      schrieb am 16.11.00 15:13:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Neue Daten des Us-Energieministeriums zu den amerikanischen Heizölvorräten und
      Forderungen des Irak nach einem Aufschlag auf den offiziellen Preis haben die Ölpreise
      am Donnerstag zweitweise auf ihr höchstes Niveau seit fünf Wochen getrieben. Händler befürchten nun,
      dass der Ölpreis bis zum Jahresende die 40-Dollar-Marke erreichen könnte. (Auszug von Reuters-Bericht fgc/epi)


      Solche Nachrichten sollten die PV-Aktien beflügeln.
      Vielleicht erscheint die PV-Technik noch zu teuer, aber die Zeit arbeitet absolut für diese Branche.
      Die Autos der Zukunft werden mit Strom bzw. Wasserstoff angetrieben.
      PV-Kraftwerke könnten in dann umweltfreundlich Wasserstoff und Strom produzieren.

      Ich persönlich halte an meinem Gefühl und selbstverständlich an meinen SOLON-Aktien fest.

      Auch die PR-Abteilung von SOLON wird lernen die richtige Wortwahl zu treffen und sich als Musterbetrieb
      präsentieren. Die neue Geschäftsleitung hat sinnvolle Investitionen getätigt und man ist der schwarzen Null
      bestimmt wieder ein Stück näher gekommen. (Ein bißchen Zeit braucht es halt schon)

      Bei dieser Energiepreisentwicklung bin ich gespannt wo wir Ende Jahr stehen werden.

      Yamster ;)
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 15:28:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      So long - Solon!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 16:52:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Yamster, dachte schon alle "alten" Solaner
      wären abgesprungen. Es beruhigt mich irgendwie,
      dass ich nicht der einzigste bin, der noch in-
      vestiert ist.

      Habe im letzten jahr mit Solon gut verdient,
      auch wenn ich Speku-Steuer darauf zahlen
      mußte. Momentan, nach meinem Neuanstieg vor
      ca. 2 Monaten, lieg ich ein wenig im Minus.
      Hoffe auf einen guten Quartalsbericht.

      Der Ölpreis steigt und auf lange Sicht wird
      es mit Solon wieder nach oben gehen.

      RR
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 16:58:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Trotzdem sollte man bedenken, dass man momentan in der Photovoltaik mächtig kämpfen muss, um
      schwarze Zahlen zu schaffen. Die Umsätze explodieren zwar, doch die große Nachfrage hat zu Eng-
      pässen besonders bei wafern und damit bei billigen Zellen geführt. Die sind zur Zeit recht teuer. Wer
      da Module oder ganze Systeme baut, der hat`s schwer, all die Kosten an den Verbraucher weiterzu-
      geben. Diese Preissteigerung war ja ein Grund für die vorübergehende Aussetzung und die Verän-
      derungen beim 100000-Dächer-Programm. Modulhersteller haben es damit trotz reissendem Absatz
      schwer, Geld zu verdienen. Allerdings hat gerade Solon da wieder besonders gute Karten, da man
      mit speziellen anspruchsvollen Lösungen z.B. für Fassaden als Anbieter allein auf weiter Flur steht und
      dort auch mit gutem Recht höhere Wp-Preise verlangen kann.

      Man sollte diese Phase ähnlich sehen wie die rasante Anfangsphase im IT-Bereich. Enormes Umsatz-
      wachstum, aber auch Verluste. Eben Investitionen in künftige Marktanteile und damit in künftige um so
      größere Gewinne. Und das die in der Branche auch kommen werden, das ist im Unterschied zu
      manchen Internet-Geschäftsmodellen wirklich sicher. Möglicherweise muss man aber das Umsatz-
      wachstum vielleicht erst noch eine gewisse Zeit mit Ergebnisstagnation erkämpfen. Es würde jedenfalls
      wirklich für eine ganz hervorragende Geschäftsführung sprechen, wenn Solon in diesem Jahr tatsächlich
      mit einer schwarzen oder roten Null herauskommen sollte.
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 16:46:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi RudiRICH:
      Bin auch noch da. Endlich kommen wieder ein paar gute Beiträge von dir, so wie früher (hoffe ich). Bei welchen Kursen bist du denn ausgestiegen??
      Also auf einen sonnigen Winter.

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      Avatar
      schrieb am 17.11.00 17:54:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mehr zu Ölvorräten findet man auf dieser meiner Meinung nach interessant gestalteten Seite:
      http://www.oilcrisis.com/
      mfg
      Algood
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 18:00:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Binn auch noch da. Und hoffe auf ein paar gute Nachrichten,ist ja recht Still geworden bei Solon.
      Binn aber nach wie vor davon Überzeugt das Solon höher als die bisher erreichten 21EUR Steigen wird.
      Wen nicht dieses Jahr dann im Nächsten.
      Stay Long be Strong.

      Laidac
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 20:32:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Habe heute in der Zeitschrift "Deutschland" tolle Dinge über
      die Solarenergie gelesen. Diese sehr illustriert aufgemachte
      Zeitschrift wird über das Auswärtige Amt an allen deutschen
      Botschaften und Konsulaten in mehreren Sprachen in großer
      Auflage kostenlos vertrieben. Es war sozusagen die "Cover-Story"
      und ging über 5 - 6 Seiten mit vielen anschaulichen Anwendungs-
      beispielen und netten Fotos. Es wird deutlich die von der
      Regierung eingeleitete "Energiewende" hervorgehoben mit dem
      mittel- und langfristigen Ziel: weg von den fossilen und hin
      zu den regenerativen Energien. Leider war der Artikel viel zu
      umfangreich, als dass ich ihn hier posten könnte. Jedoch meine
      ich, dass diese Zeitschrift auch eine "online-version" hat.
      Werde mal danach suchen und dies gegebenenfalls hier posten.
      Auf sonnige Aussichten!
      RR
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 20:34:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      http://www.publikation-deutschland.de/

      bitte unter "Das Solare Zeitalter"

      nachschauen.

      RR
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 20:38:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier ist der Artikel, für diejenigen,
      die keine Zeit haben, selbst nachzuschauen:

      --------------------------------------------

      .Das solare Zeitalter
      Fossile Energieträger sind der Treibstoff der Weltwirtschaft. Doch die Nutzung von Kohle, Öl, Gas und Uran ist nichts weiter als eine Umwandlung und Vernichtung von Ressourcen — mit katastrophalen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Für Hermann Scheer ist die fossile Weltwirtschaft ein Auslaufmodell. Der Vorsitzende der Europäischen Sonnenenergie-Vereinigung Eurosolar und Träger des Alternativen Nobelpreises 1999 plädiert für eine neue Ökonomie, die auf die unerschöpfliche Kraft der Sonne setzt. Und auf erneuerbare Energien als Basis für ein zukunftsfähiges Zivilisationsmodell.


      weitere Links zum Thema


      Ob wir in einem Zeitalter der "New Economy" oder auch nur der Ökonomie leben, ist nicht so relevant: Solange es kein Bewusstsein über eine Politische Ökologie gibt, wird die Zivilisation unfähig sein, ihre Zukunft zu sichern. Die neue Ökonomie muss deshalb eine ökologische sein, und sie muss die Frage, welche Ressourcen dabei genutzt werden, zu ihrer Kardinalfrage erheben. Vor allem ist es notwendig, den ökonomischen Prozess als einen physikalischen zu erkennen, weil dem wirtschaftlichen Prozess immer eine Umwandlung von Stoffen mit Hilfe umgewandelter Energie zugrunde liegt. Der erste Hauptsatz der Thermodynamik lehrt uns, dass Energie und Materie nicht produziert werden, sondern nur von einem Zustand in einen anderen umgewandelt werden. Bei jeder Umwandlung, so der zweite Hauptsatz, gibt es Verluste. Enthält also eine Materie oder eine Energie giftige Substanzen, so sind die Umwandlungsverluste gleichbedeutend mit Emissionen. Werden beispielsweise Ressourcen benutzt, die nur an wenigen Stellen des Erdballs vorkommen, so entstehen daraus existenzielle Abhängigkeiten. Sind diese Ressourcen zugleich erschöpflich, sind wirtschaftliche und politische Krisen programmiert.

      Mit anderen Worten: Für gesellschaftliche Konzepte ist die Erkennntis von Bedeutung, mit welchen Ressourcen der ökonomische Prozess angetrieben wird. Ressourcen sind deshalb politisch nicht neutral. Weil es gleichzeitig einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Ressourcen und der dafür jeweils notwendigen Umwandlungstechnik gibt, kann die Energietechnik ebenfalls nicht neutral zu den verschiedenen Gesellschaftsprojekten sein.

      Die industrielle Revolution war eine energietechnische Revolution. Mit der Dampfmaschine wurde es möglich, menschliche und tierische Arbeitskraft durch Maschinen zu ersetzen, die Massenproduktion einzurichten und die Kapitalkonzentration zu erleichtern. Dampfmaschinen waren die Triebfeder der Industrialisierung. Sie erforderten einen konzentrierten Bedarf an fossiler Energie, weshalb sich die ersten Industriezentren dort entwickelten, wo die Kohlebergwerke waren: In England, im Norden Frankreichs, in Schlesien, im Ruhrgebiet und im Mittelwesten der USA. Mit der Entwicklung der Massentransportsysteme für Energie weitete sich die Industrialisierung aus, insbesondere mit der Einführung der Elektrizität. Deshalb kam Lenin zu dem berühmten Satz, dass Kommunismus Sowjetmacht und Elektrifizierung sei.

      Die "fossile Weltwirtschaft" — ein Auslaufmodell

      Hand in Hand mit der industriellen Revolution entstand die konzentrierte Energie- und Rohstoffwirtschaft. Die fossile Wirtschaft wurde geboren, von der alsbald die gesamte Industrialisierung abhing. Bald reichten die regionalen Ressourcen nicht mehr aus, neue Länder mussten erschlossen werden. Und weil fossile Ressourcen prinzipiell erschöpflich sind, globalisierte sich die Ressourcenwirtschaft in schnellem Tempo. Die ersten "global players" waren nicht zufällig Energie- und Rohstoffunternehmen. Mehr als die Hälfte aller global operierenden Unternehmen gehören heute zur Ressourcenwirtschaft. Sie sind die Träger unserer heutigen "fossilen Weltwirtschaft".

      Zunächst war es die Kohlewirtschaft, die sich im 20. Jahrhundert ausweitete zu einer Öl- und Gaswirtschaft, schließlich zur Atomwirtschaft. Die Rohstoffwirtschaft war anfänglich eine Metall- und Mineralwirtschaft und wurde mit der Entwicklung der chemischen Industrie ebenfalls zum Element der fossilen Wirtschaft, weil die meistverbrauchten Grundstoffe der chemischen Industrie aus fossilen Energiequellen stammen. Das Projekt der industriellen Revolution war somit abhängig von der fossilen Ressourcenwirtschaft und wurde im weiteren Verlauf der Entwicklung — bis hin zu den Strukturen der Dritten Welt — von dieser entscheidend geprägt. Die Abhängigkeit und die spezifische Prägung durch die fossile Ressourcenwirtschaft erfolgte dabei größtenteils unbewusst, weil alle davon ausgingen, dass es keine Alternative gebe. Die unterstellte Unverzichtbarkeit der fossilen Ressourcen wurde zum Mythos.

      Unter den Zivilisationsmodellen der fossilen Weltwirtschaft setzte sich schließlich jenes durch, das in seinen Entscheidungsstrukturen das schnellste, flexibelste und produktivste ist — das System des internationalen Kapitalismus, den der Amerikaner Francis Fukuyama Anfang der 90 er Jahre als das "Ende der Geschichte" bezeichnete. Dass es eine alternative Zivilisationsentwicklung geben könnte, erscheint vielen heute unmöglich, weil den meisten Analytikern der Zusammenhang zwischen Energiesystem, Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung nicht bewusst ist. Die physikalische Grundbedingung einer ökologischen Alternative ist, dass die Möglichkeit alternativer Ressourcen endlich zur Kenntnis genommen wird.

      Die Grundzüge der "politischen Ökologie"

      Die fossile Weltwirtschaft hat drei zentrale Merkmale. Erstens: Die fossilen Ressourcen sind erschöpflich. Gemessen am heutigen jährlichen Energieverbrauch gehen die Erdölvorkommen — mit einem Anteil von 40 Prozent an der Weltenergieversorgung — in etwa 40 Jahren zur Neige. Damit wächst mittelfristig die Gefahr von wirtschaftlichen Krisen durch weitere Ölpreiserhöhungen und von politischen Spannungen bis hin zu Energiekriegen. Schon 1991 hat die Nato in der "Neuen Strategie des Bündnisses" darauf hingewiesen, dass ihre künftige Aufgabe in der weltweiten Sicherung der Zugänge zu den Ressourcen liegen solle.

      Zweitens: Die Emissionen aus der Umwandlung fossiler Energie haben zu einer ökologischen Weltkrise geführt, die sich von Jahr zu Jahr mehr zuspitzt. Allein im vergangenen Jahr haben sich rund 700 ökologische Großkatastrophen ereignet, von denen die meisten ihre Ursache in den Energie-Emissionen hatten. Ökologische Katastrophen sind — nebenbei bemerkt — immer auch wirtschaftliche Desaster. Selbst wenn es noch mehr fossile Ressourcen gäbe; allein die Verbrennung der zur Zeit bekannten Vorräte gefährdet die Lebensgrundlagen der Menschheit.

      Drittens: Die Reserven der fossilen Ressourcen lagern an nur wenigen Plätzen der Erde, aber sie werden überall dort gebraucht, wo Menschen arbeiten und leben. Die Förderung dieser Ressourcen erfolgt also zentral und mit Hilfe konzentrierter Unternehmen im Rahmen einer globalen Wirtschaftskette, wohingegen der Verbrauch dezentral stattfindet. Die fossile Ressourcenwirtschaft ist mit ihren Infrastrukturen und Unternehmen zugeschnitten auf die Förderung, den Transport, die Umwandlung und die Verteilung von fossilen Ressourcen. Anders ausgedrückt: Die Menschheit ist von den fossilen Ressourcenketten gefesselt. Die fossile, global agierende Ressourcenwirtschaft steht dadurch unter einem Zwang zu immer weiterer Konzentration, Monopolisierung und Globalisierung.

      Die Alternative zu diesen Ressourcen sind Erneuerbare Energien und Erneuerbare Rohstoffe. Erneuerbare Energien sind die Sonnenwärme, das Sonnenlicht, die Wasserkraft, die Biomasse und die Windkraft. Erneuerbare Rohstoffe sind Pflanzen, aus denen alle Güter produziert werden können, die gegenwärtig von der chemischen Industrie auf der Basis fossiler Rohstoffe produziert werden. Die gemeinsame direkte Quelle aller erneuerbaren Ressourcen ist die Sonne. Solare Energien und Rohstoffe stellen ein Ressourcen-Potenzial dar, das weit über das fossile Potenzial hinausgeht. Die Sonne liefert dem Erdball 15 000-mal mehr Energie im Jahr als der Jahresverbrauch an atomarer und fossiler Energie. Sie liefert allein Italien sechsmal mehr Energie als der Jahresweltverbrauch. Die jährliche photosynthetische Produktionsleistung der Flora ist 10 000-mal größer als die Jahresweltproduktion der chemischen Industrie. Es ist also möglich, das gesamte fossile Ressourcen-Potenzial durch solare Ressourcen zu ersetzen.

      Das solare Ressourcen-Potenzial hat drei gemeinsame Merkmale, die konträr zu den entscheidenden Merkmalen der fossilen Ressourcen sind. Erstens: Solare Ressourcen sind unerschöpflich, solange das Sonnenenergiesystem existiert, also für die gesamte weitere Erdgeschichte von noch etwa fünf Milliarden Jahren. Die ökologische Weltkrise kann alleine damit verhindert werden. Zweitens: Bei ihrer Umwandlung zu Sekundärenergie und Sekundärmaterialien (Wärme, Treibstoffe, Elektrizität) entstehen keine Emissionen oder — im Fall der Biomasse — nur geringfügige und damit die globale Umwelt nicht gefährdende Emissionen. Drittens: Solare Ressourcen sind ganz oder teilweise überall verfügbar und müssen dezentral und regional gefördert werden.

      Um die solaren Ressourcen zu nutzen, bedarf es keiner globalen Ressourcenketten, sondern Umwandlungstechniken, die lokal eingesetzt werden. Weil das natürliche Ressourcen-Potenzial nicht konzentriert vorliegt, führt seine Nutzung zum Einsatz unzähliger Kleinanlagen, weg von wenigen Großinvestitionen hin zu unzähligen Kleininvestitionen, von der Fremdversorgung mit Energie bis hin zur regionalen und individuellen Selbstversorgung. Dies bedeutet eine Befreiung von den existenziellen Abhängigkeiten der fossilen Ressourcenwirtschaft und gleichzeitig die Möglichkeit der Rückkopplung der Räume der Ressourcenförderung mit den Räumen des Ressourcenverbrauchs.

      Die Nutzung der solaren Ressourcenbasis bedeutet ferner, dass es regionale Ressourcenmärkte gibt, während es bei globalen Technikmärkten bleibt — allerdings für dezentral einzusetzende Umwandlungstechniken. Auf dem Ressourcensektor führt dieser Ansatz zu einer größeren Chancengleichheit für alle Volkswirtschaften — hinsichtlich der regionalen Ressourcengewinnung ebenso wie zur dauerhaften Regionalisierung wirtschaftlicher Kreisläufe. Darüber hinaus erhalten die primären Wirtschaftsformen der Land- und Forstwirtschaft eine völlig neue Bedeutung — als Ressourcengrundlage für die industrielle Produktion.

      Zivilisationsgeschichtlich signalisiert das solare Zeitalter die Umkehr von der Agglomeration zur Deglomeration. Da die wirtschaftlichen Aktivitäten immer den Energiequellen folgen müssen, führt die Orientierung auf dezentrale Energiequellen zu einer dezentralen Allokation. Die solare Weltwirtschaft wird Ressourcenkonzentration und Kapitalkonzentration technisch unmöglich machen. Wegen der Unerschöpflichkeit der solaren Ressourcen kann sich schließlich die Möglichkeit eines dauerhaften Zivilisationsmodells entfalten. Weil die Sonne nicht privatisierbar ist, kann niemand die Grundlagen dieses Zivilisationsmodells gefährden.

      Das Ergebnis ist eine Zunahme an individueller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Freiheit, die nicht zu Lasten der Freiheit anderer führt. Die Orientierung auf die solare Weltwirtschaft verlangt eine zweite industrielle Revolution, die wiederum eine energietechnische sein muss. Sie wird die Vorteile der ersten industriellen Revolution weiterführen, aber deren existenzielle Nachteile überwinden. Sie macht die industriell-technische Entwicklung der Produktivkräfte für die gesamte Menschheit generalisierbar.

      Sie erfordert und ermöglicht neue gesellschaftliche und politische Träger, doch kommen jene nicht mehr aus transnationalen Großunternehmen und aus den Megastädten, sondern aus mittleren und kleinen Firmen und aus ländlichen Regionen. Die Substitution fossiler Ressourcen durch solare Ressourcen ist ein historisches Projekt. Nur mit einer solaren Ressourcenbasis kann die ungleiche Aneignung der fossilen Weltwirtschaft überwunden werden. Solange sich Wirtschaftskonzepte an fossilen Ressourcen orientieren, praktizieren wir Ressourcen-Egoismus mit zerstörerischen Konsequenzen für die Umwelt. Ökologische Wirtschaftsweise ist ohne eine solare Ressourcenbasis nicht zu erreichen.



      Weitere Informationen
      Energieverbrauch in der Welt

      Der Weltenergieverbrauch hat sich seit 1950 mehr als vervierfacht. Nach einer Prognose von 1998 wird der Weltenergieverbrauch aufgrund des Wachstums der Wirtschaft und der Weltbevölkerung von heute 12 Milliarden Tonnen Steinkohleeinheiten auf 19 bis 25 Milliarden Tonnen Steinkohleeinheiten im Jahre 2020 steigen.

      Energieverbrauch in Deutschland

      Deutschland verbraucht jährlich rund 500 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. Dies entspricht einem Zug mit sechs Millionen Waggons voller Steinkohle, die aneinandergereiht eine Länge von 75 000 Kilometern ergeben. Rund 70 % der Primärenergie werden in den Industrieländern verbraucht. Deutschland hat am weltweiten Primärenergieverbrauch einen Anteil von knapp 4 %.

      Die Energieträger

      Die weltweite Energieversorgung stützt sich bislang zu rund 90 % auf nicht erneuerbare Energieträger. In Deutschland trugen 1999 Mineralöl mit etwa 39.4 %, Erdgas mit 21,5 %, Steinkohle mit 13,3 %, Braunkohle mit 10,3 % und Kernenergie mit rund 13 % zum Primärenergieverbrauch bei. Auf die regenerativen Energieträger entfielen erst rund 2 % der Primärenergie.

      Auf dem Stromsektor dagegen hat die Nutzung erneuerbarer Energien in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Rund 20 % der Weltstromerzeugung entfallen auf regenerative Energieträger. Mit 96 % liegt die Wasserkraft eindeutig an der Spitze vor geothermischen und Windkraft-Anlagen. Die globale Gesamtleistung aller Windenergieanlagen beträgt derzeit rund 14 000 Megawatt, die hauptsächlich in Deutschland (5000 MW), USA (2500 MW) und Dänemark (1750 MW) installiert sind.

      Stromerzeugung in Deutschland

      In Deutschland hatten die regenerativen Energien 1999 einen Anteil von 6 % an der Stromerzeugung. Der Anteil der Wasserkraft betrug allein 4 %. Der größte Teil des Stroms (63 %) wurde aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas) gewonnen, aus Atomkraftwerken stammen 31 %. Vor allem der Anteil der Windkraft aber steigt schnell. Die im ersten Halbjahr 2000 in Deutschland installierte Leistung erhöhte sich um 12 Prozent gegenüber 1999.

      Energieversorgung der Zukunft

      Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Primärenergie sowie an der Stromerzeugung deutlich zu erhöhen. Ernst zu nehmende Studien, etwa das Szenario des Shell-Konzerns, gehen davon aus, dass bis 2050 bereits die Hälfte des Weltenergiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird.





      Foto: H. Christoph/Das Fotoarchiv (2), V. Baatz/Laif


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