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    *** Die Ökosteuer oder der Schwanz wackelt mit dem Hund *** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.05.01 08:41:23 von
    neuester Beitrag 29.04.02 17:25:09 von
    Beiträge: 127
    ID: 396.197
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      Avatar
      schrieb am 05.05.01 08:41:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Benzinpreis steigt jeden Tag auf neue Rekordhöhen.
      21 Pfennige Ökosteuer weniger wären da schon ein warmer Regen für manchen Autofahrer, aber was macht die
      rot-grüne Koalition????
      Sie zieht unsinnige Argumente heran um die Abzocke auch weiterhin zu rechtfertigen!!!!

      Lest Euch das mal in Ruhe durch:

      [...]
      Kuhn zu BILD: „Ich gehe davon aus, dass die Vereinbarungen mit
      dem Koalitionspartner eingehalten werden.“ Grünen-Finanzexpertin
      Christine Scheel: „Deutschland liegt mit seinen Benzinpreisen im
      internationalen Vergleich noch im unteren Drittel.“

      [..]

      Der gesmate Artikel
      http://www.bild.de/service/archiv/2001/may/05/politik/oekost…

      Immer wieder kommt dieses schwachsinnige Argument für die
      Erhöhung des Benzinpreises, dass er (der Benzinpreis) im
      europäischen Vergleich immer noch zu niedrig sei.
      Im obrigen Artikel von Christine Scheel, eine von vielen
      bei den Sozis und den Grünen.
      Anstatt sich zu feuen, dass die Energiepreise niedrig sind werden sie
      künstlich verteuert.
      Und die Sozis machen fröhlich mit, weil sonst die Koalition platzt.
      Der Schwanz wackelt mit dem Hund!!!!

      Warum muß ich was teurer machen als es in Wirklichkeit nach den Gesetzen von Angebot und
      Nachfrage wäre?
      Wofür braucht man diese Ökosteuer außer um die Autofahrer abzuzocken???



      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:03:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was bist du den für einer?

      Hast du vor der letzten Wahl nicht aufgepasst ?

      ES war erklärtes Ziel dieser Regierung, den Verbrauch non-regenerativer Energieen zu verteuern, ummm den verbrauch derselben zu verringern.

      Die Verteuerung ist also gewollt: und zwar von den Regierenden, wie von der Bevölkerung!

      Kritisierbar wird die regierung einzig und allein dadurch, dass die Gelder die sie durch die "Öko"steuer einnimmt, nicht in diesem Sinne verwendet, sondern um andere haushaltslöcher zu stopfen.

      Also, erst Hirn einschalten, dann ins Internet gehen!


      Grüsse MIni
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:09:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      von der Bevölkerung gewollt?????????????

      Geht’s Dir eigentlich noch gut??????????

      Ein Benzinpreis weit über 2DM ist von keinem aus der Bevölkerung gewollt!!!!!!!!!!!

      Außer vielleicht von ewig gestrigen alten Grünen!!!!!!!!!!!!!

      Kann nur hoffen, daß uns diese Koalition in der nächsten Legislaturperiode erspart bleibt!!!!!

      Gruß A.TH. der schwarze :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:22:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      ´Sagt mal, seid ihr eigentlich noch ganz dicht???
      Oder seid ihr einfach nur 99 Jahre alt, verkalkt und habt eh´ nur noch euer Begräbnis im Kopf? Ich hab ne´kleine Tochter und will, daß sie auch noch eine Zukunft hat!!
      Die ist aber nur in einer intakten Umwelt zu erleben...
      Ihr seid zu blöd und außerdem unverantwortlich euren Kindern gegenüber. Ich hoffe, daß die euch nicht mal die Pest anden Hals wünschen!
      milestones
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:28:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also ich wollte das.:D

      Irgendwie müssen wir doch die Strassen wieder leerer kriegen.:cool:

      Freie Fahrt für reiche Bürger.:rolleyes:

      antarra der Polarisierer

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      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:28:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Keiner kann mir erzählen, dass alle ROT-Wähler eine Erhöhung der Energiepreise wollten. Evtl ein kleiner Teil, aber sicher nicht die Mehrheit.
      Nur die Grünen wollen sowas. Und damit die Koalition nicht platzt, "wackelt der Schwanz mit dem Hund".

      Auch den internationalen Vergleich der Benzinpreise heranzuziehen, ist kein Argument, da hat "Perkins" absolut recht.

      Sers
      A.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:36:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mal eine Frage an die Grünen hier im Thread.

      Wie soll sich ein Normalverdiener, Verheiratet, 2 Kinder und täglich 40 -50 KM zu Arbeit( Hin und zurück ) eigentlich die notwendige Mobilität noch leisten können?

      Erzählt mir jetzt bloß nicht man kann ja mit öffentlichen Verkehrsmittel zur Arbeit fahren!!!!!!!!

      Ein Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes ist ebenfalls selten möglich. Viele Familien müssen sogar teilweise auf`s Land ziehen, weil die Mieten im städtischen Bereich nicht mehr bezahlbar sind!!!!!!!!!!!!!

      Bevor mir hier einer Schräg kommt:
      " Meine Frau und ich ( keine Kinder!!! ) sind in den letzten 11 Jahren insgesamt 5 mal durch meine Positionswechsel in der gleichen Firma umgezogen. Ich habe also einschlägige Erfahrung mit Wohnungssuche. In den letzen 2 Jahren hatte ich keinen Geschäftswagen und monatliche Tankkosten von ungefähr 500 DM mit dem Fahrzeug mit dem ich nur zur Arbeit fuhr. Der Wagen meiner Frau hatte ebenfalls nochmals ca. 350 DM p.M.

      Ich frage Euch allen ernstes wie soll jemand der nur über ein Teil meiner Einnahmen verfügt sich eine normale und oftmals notwendige Mobilität leisten??????????????

      Ihr seid so was von Weltfremd und weg von der Realität wie die Militanten Gegner von Atomtransporten!!!!!!!!

      Gruß A.TH.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:56:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      @A.TH

      Also ich zahle im Schnitt weniger für Benzin als vor 15 - 20 Jahren.

      Damaliger Verbrauch c. 14 - 16 Liter Super verbleit.

      Heute verbrauch ich c. 7 - 8 Liter Diesel.

      Dazu hat ich mir ihm letzten Jahr einen netten Call auf Exxon geholt, nach dessen Realisierung war mein Sprit für die nächsten Jahre gedeckt.

      Bevor Du es schreibst, ich weiss auch, das Ottonormal nicht so reagieren kann.

      Fakt ist aber, das nach jeder heftigen Erhöhung der letzten Jahre die Industrie in der Regel ganz schnell in der Lage war, energiefreundlichere Sachen herzustellen.

      antarra
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 11:38:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Grünen zeigen mit ihrem Politik-Pragmatismus wieder ein mal, daß intelligente Leute die Politik meiden uns so hilflose Gestalten eine Regierung bilden, die eigentlich jedem schadet. Den Bürgern und vor allem der Wirtschaft.

      Ich habe kürzlich mal so eine Talk-Runde gesehen, da sprachen die Grünen tatsächlich von Fahrgemeinschaften. Und dabei erfordert der sich verschärfende Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt gerade flexible Arbeitnehmer, die sich (vor allem) zeitlich anpassen können. Wie passt das zu Fahrgemeinschaften?

      Genauso der Dosenpfand. Dazu ist heute ein guter Beitrag in der FAZ, Titelseite.

      Politiker schmücken sich immer nur mit Tatsachen, die sie leicht herstellen können. Zielen, wie z.B. "wir senken die Arbeitslosenquote" oder "wir erhöhen das Wirtschaftswachstum" gehen sie gekonnt aus dem Weg.

      Es wird echt Zeit, das diese Pappnasen verschwinden...
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 11:51:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      horsch emohl,
      was soll das gejammer, schaut euch mal morgens die strassen an, sie sind voll und das nur, weil jeder mit seinem benz oder sonst was bis vor die eingangstür fahren will. die parkplätz in den innenstädten sind verstopft, die parkhäuser laufen über, aber jeder jammert über den bezinpreis. das ist auch der grund wesshalb viele aufs land ziehen. nicht weil die mieten billiger sind, nein weil die luft zum atmen noch etwas gesünder ist. die mieten in den städten werden billiger und jetzt will keiner mehr zurück. die einkaufszentren liegen auch ausserhalb, die tante emmaläden brauchte man ja nicht mehr und jetzt fängt das problem wieder an. der mann will abends nicht einkaufen fahren, also braucht die frau einen zweitwagen usw. wer kann sich noch an die beiden sonntage von 1973 erinnern. totales fahrverbot. die autobahnen wurden als radwege genutzt. ich meine jeder findet noch ein paar möglichkeiten sprit zu sparen und damit schlägt er den rot/grünen ein schnippchen und der umwelt tut er auch was guten. seine kinder und enkel werden es im danken.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 11:53:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      @antarra

      Wenn ich den Verbrauch / Kosten je 100 KM rechne brauche ich auch weniger. Hängt einfach nur mit dem Verbrauch der Fahrzeuge zusammen.

      Teilweise ist man aber durch z.B. Arbeitsstätte, gezwungen größere Entfernungen zurückzulegen als früher.

      Früher, ebenfalls so vor 15-20 Jahren fuhr ich zwar für die damaligen Verhältnisse schon recht viel. Zu heute allerdings erheblich weniger.

      @alle
      Warum muß aber der Verbraucher z.B. dafür bestraft werden, daß er sich ein Verbrauchsgünstigeres Fahrzeug anschafft und so der Umwelt hilft, gleichzeitig wird aber der Benzinpreis erhöht?

      Einfache Rechnung:
      12 l/100Km x 1,5 DM = 18 DM ( Preis vor ca. 1 Jahr )
      9 l/100 KM x 2,1 DM = 18,9 DM ( Preis heute)

      Nochmals.:

      Zwar kenne ich Euer Einkommen nicht aber ich gehöre zu dem gut verdienenden Mittelstand. Selbst mir reißt der Benzinpreis immer größere Löcher in die Haushaltskasse. Zwar werde ich mir deswegen kein kleineres Fahrzeug anschaffen aber ich denke mittlerweile oft daran ein Fahrt nicht mit dem Privatwagen zu unternehmen sondern mit dem Geschäftswagen!! Und wer mich kennt weiß das mir das nicht gerade leicht fällt!!!!!!:(:(:(

      Thema Wohnort:

      Den meisten Arbeitgebern ist es vollkommen egal ob ein MA nun in einer Großstadt oder auf dem Land wohnt. Für den MA ist allerdings der Umzug aufs Land mit monatlich ca. 200 bis 400 DM Einsparungen verbunden die durch geringere Mieten entstehen. Zwangsläufig muß der MA aber dadurch weitere Entfernungen in Kauf nehmen. Natürlich könnte man jetzt die höheren Benzinpreise mit den Mieteinsparungen verrechnen aber so einfach ist die Sache nicht. Viele Menschen können sich einfach nicht mehr leisten!!!!!!

      Thema Umwelt:

      Wahrscheinlich tue ich mehr für die Umwelt als manch Grüner der mit seinem 10 Jahren alten Golf ohne KAT durch die Gegend fährt.

      Fahre Privat zwei Fahrzeuge der Modelljahre 2000 und 2001. Beides Benziner. Geschäftlich nutze ich einen Dieselpkw Bj. 2001 ( P.S. ein Privat Fahrzeug wird zur Zeit verkauft. Für antarra: Es ist der Smart!!!! :D:D:D:D:D)

      Also jeweils die neuesten bzw. neue Modelle bei denen der Schadstoffausstoß auf das zur Zeit technisch mögliche reduziert ist.

      Durch meinen Abgaben die ich an den Staat durch direkte oder indirekte Steuern entrichte tue ich prozentual mehr für die Umwelt ( Umweltschutz ist ja mit Steuergeldern verbunden !!! ) als mach anderer der sich tagtäglich nur die Sonne auf den Pelz scheinen läßt und nur Parolen im Kopf hat!!!!!!!!!!!!!!!!

      Gruß A.TH. dem dieses Thema gehörig auf die Nerven geht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:00:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      jetzt habe ich auch noch was vom dosenpfand gelesen. ich bin zwar kein grüner, aber da muss ich den jürgen loben. das war richtig und wurde zeit. jetzt wird steuergeld gespart, weil die dosen aus der landschaft verschwinden. dies kommt allerdings min. 10 jahre zu spät.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:02:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      sag mal, A.TH.,
      haste noch nix gehört, daß du deine hohen Fahrkosten zum Arbeitsplatz steuerlich geltend machen kannst????

      und außerdem:
      was glaubt ihr denn, wer die Umweltschäden eines Tages bezahlt, die durch den überhöhten Straßenverkehr verursacht werden??? wir alle!!! sogar die Nicht-Autofahrer!
      Aber vorausschauendes Denken ist heutzutage offensichtlich nicht üblich. Jeder denkt nur von heut bis morgen und v.a. nur an sich selber. Armes Deutschland
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:09:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      ATH

      Du bist ein ein schräger Vogel!

      Willst uns hier weismachen, dass du ja schon umweltbewusst gehandelt hast, da du jetzt ein Auto leistest, das statt 12 Litern nur noch 9 Liter braucht! HAHAHAHAHA

      Wo lebst du, dass du nicht weisst, dass verbrauchsarme Autos mittlerweile ab 3 Liter/100 Km zur Verfügung stehen ??

      Begreife doch, dass es der Erde letztlich scheissegal ist, ob du oder deine Frau oder sonstwer 2,15 oder 3,80 für den Liter bezahlt hat!

      Letztlich zählt für unsere Zukunft nur ein rücksichtsvollerer Umgang mit der Umwelt. Wer nicht freiwillig mitmacht, der muss eben zahlen. Damit meine ich selbstverständlich auch die Industrie, die leider allzu häufig verschont bleibt.

      Grüsse Mini
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:14:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Sorry ATH, hab überlesen, dass du einen SMART fährst. Na ja, dann ist doch alles OK!
      Du verhälst dich vorbildlich!
      ;)

      Mini
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:22:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      @a.th
      ich hoffe und wünsche mir, dass dich dein nächste beruflicher wohnungswechsel nach gorleben verfrachtet. dort gibts dann eine nukleartankstelle (ohne ökosteuer). in der umgebung werden dann deine gehirnwindungen gereinigt, anschliessend kannst du dann wieder klar denken.

      also melde dich schon mal für den umzug..
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:33:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Leo6

      Offensichtlich ist Dein Wohnort ja Gorleben sonst würdest Du hier nicht so einen Schwachsinn schreiben.

      Gruß A.TH.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 12:49:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Meine Frau fährt jetzt schon seit über einem Jahr einen Smart den wir jetzt aber zu Gunsten meines Neuen Fahrzeuges verkaufen werden. Die jährliche Fahrleistung mit dem neuen PKW wird wahrscheinlich nur 6.000 bis 8.000 KM sein.

      Seid Ihr schon einmal mit einem Smart 430 KM am Stück über die Autobahn gefahren? Solltet Ihr mal tun damit Ihr spürt wie der geringe Spritverbrauch durch jeglichen Komfort erkauft wird. Ebenso der Lupo den ich letztes Jahr probeweise mal gefahren habe. Diese Fahrzeuge sind geeignet um in der Stadt zu bewegt zu werden. Größere Entfernungen können m.E. nicht damit gefahren werden!

      Natürlich tue ich nicht nur indirekt etwas für die Umwelt!!

      Ich sammle Wertstoffe und führe sie den entsprechenden Stellen zu.
      Unsinn wie Kippen und dergleichen aus dem Autofenster werfen mache ich ebenfalls schon jahrelang nicht mehr.
      Die Heizungsanlage wird 1 mal !!! p.A. von einem Fachbetrieb geprüft und gegebenenfalls neu eingerichtet.
      Unnötiges Heizen bei geöffneten Fenster habe ich mir ebenfalls abgewöhnt.
      Kaufe überwiegend nur Produkte in einer wiederverwertbaren Verpackung.
      Auch mit den sonstigen Ressourcen gehe ich, so weit dies möglich ist, vernünftig um.

      ....aber ich werde nicht auf den Wohlstand verzichten, den ich mir erarbeitet habe!!!!!!!!!!!!!!!

      Trotzdem oder gerade deshalb hat Umweltschutz auch für mich einen Stellenwert in meinem Leben.

      Gruß A.TH.

      P.S. Anstatt hier abgedroschene Parolen zu schreiben könntet Ihr ja mal zu Abwechslung vernünftige und nicht gerade weltfremde Antworten zu meinen Beiträgen schreiben!!!! ...oder müßt Ihr etwa Strom sparen???????
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 19:57:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Minimizer

      Ich habe sehr gut aufgepasst, was man von dir nicht behaupten kann!!!

      Aber sag mir doch mal was es bringt, wenn Europa (und davon ja auch nur ein Teil)
      den Benzinpreis künstlich verteuert?
      Warum wird das nicht vom Markt geregelt???
      Wenn Benzin schon so knapp wäre, wäre es wohl auch viel teurer.
      Ich habe absolut nichts gegen Energiesparen und mach das wo ich kann aber
      sag mir mal was es für einen Sinn es hat diese Energie künstlich zu
      verteuern??

      Es ist doch ein Witz, wenn drei Figuren in Deutschland weniger verbrauchen und
      der Rest auf diesem Planeten fröhlich damit weitermacht, Benzin durch den Auspuff zu
      pfeifen, weil´s bei ihnen eben billiger ist.
      Nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
      Und die Deutschen blechen, damit sich drei Grüne als Ökohelden fühlen können.
      Mr. America lacht sich ins Fäustchen.



      @Milestone
      Überleg mal, was du bist wenn du wirklich denkst die Ökosteuer rettet die Zukunft deiner Tochter!!
      Und, wenn du gerade beim Denken bist versuch mal rauszufinden, was Deiner Tochter mehr bringt:
      Die Ökosteuer oder das Geld, das die Steuer dich kostet, jeden Monat in einem Fond
      angelegt für die Ausbildung Deiner Tochter!!


      @Leo6
      Es entstehen dafür ganz andere Kosten durch Dosenpfand!
      Der nächste Schwachsinn, den uns Rot-Grün beschert.
      Wieso wird hier Steuergeld gespart???
      Was passiert denn mit den Dosen nach dem Gebrauch?


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:19:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Perkins

      Mensch, wenn Du Dir weiterhin die Tagespolitik so zu Herzen nimmst, wirst Du aber nicht alt!

      Die Ökosteuer ist doch einfach nur der Gipfel der Benzinbe-
      steuerung. Wieviel Steuer in den 2,20 DM für Super drinstecken, sollte man sich doch im eigenen Interesse nicht
      ausrechnen.

      Ich glaube, daß die Regierung denkt: "Alle zocken den Bürger
      ab, warum müssen wir gerade unsere Abzocke einstellen?"

      Ich habe nichts gegen hohe Benzinpreise, aber dann möchte ich auch mein geräumiges & erschwingliches 3l Auto haben.
      Außerdem müßten bei uns im strukturschwachen Niedersachsen die öffentlichen Verkehrswege ausgebaut werden.

      Bis dahin muß ich wohl übel oder meinen kostenfreien Dienstwagen weiterfahren müssen....

      Gruß & schönen Abend

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:29:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Marciavelli
      Kein Wunder, dass dir dieses Thema egal ist und du
      diese Abzocke in Ordnung findest.

      Ich finds nicht ok.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:31:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich hab keine Probleme mit dem Benzinpreis. Ich fahre mit Pflanzenöl -
      kostet unter 1 DM und fährt genauso. Ich freue mich immer,
      wenn der Dieselpreis steigt. Weil schon viele "Grüne" seit
      Jahren wissen und sagen, daß der Benzinpreis steigen wird.
      Und der steigt - auch ohne Ökosteuer. Ihr werdet euch noch
      wundern.

      Was wäre wohl gewesen, wenn die letzte Regierung mit der Öko-Steuer
      vor ca. 10 Jahren angefangen hätte, in kleinen Schritten.
      Dann wären wir jetzt auf höhere Preise vorbereitet. Die Industrie
      würde andere Autos bauen usw. Aber jetzt sind viele
      überrascht worden mit Öko-Steuer + Benzinknappheit.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 01:27:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ A.TH

      Ich brauche auch pro Monat ca. 500DM an Benzinkosten. Ich verdiene mit meinem Job dabei aber nur ca. 2500DM. Ohne andere Einkommen also unmöglich... Ich bekomme dabei keine Fahrtkosten erstattet und habe im Gegensatz zu dir ein Kind und eine Frau, die NICHTS verdient, weil sie auf das Kind aufpaßt!!!!!!

      Ich finde, daß die Benzienpreise völlig in Ordnung gehen!!!! Die Industrie wird nämlich einen Teufel an neuen Techniken, die Energiesparender sínd af den Markt bringen, wenn es auch so geht.
      MEINE TOCHTER SOLL ABER NOCH ATMEN KÖNNEN; WENN SIE SO ALT IST WIE ICH!!!!!!!!!!

      Ich glaube, ihr (viele von euch) vergesst eins: Geld kann man nicht essen!!!! und VOr einer kaputten Erde kann man nicht fliehen!


      milestones
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 09:19:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Milestones,

      die Industrie, zumindest die Automobilindustrie, tut sehr viel um den Schadstoffausstoß und den Verbrauch der Fahrzeuge zu reduzieren. Nur denke ich nicht das gesündere Luft nur allein dadurch erreicht wird wenn der Benzinpreis > 2,00 DM kostet und der Verbrauch auf 3 l/100 KM runtergeht.
      Solange es aber technisch noch nicht möglich ist Fahrzeuge zu bauen die eine entsprechende Last ( Menschen oder Material ) so zu bauen, daß sie als Erstwagen eingesetzt werden können solange wird so ein Fahrzeug nur zögerlich als Zweitwagen gekauft.
      Wie ich ja geschrieben habe fährt meine Frau seit April 2000 einen Smart. Der Verbrauch liegt so bei ca. 4 Liter/100 KM. Meines Erachtens ist der Verbrauch für dieses Fahrzeug zu hoch. Mein letztes Auto, ein BMW 523i Touring (170 PS aus 2,5 Liter Hubraum ) der fast doppelt so lang und fast doppelt so schwer ist hatte einen Verbrauch von ca. 8 bis 10 Liter/100 KM. Die größere technische Leistung ist m.E. die Entwicklung bei BMW die hier ein Fahrzeug in der oberen Mittelklasse gebaut hat mit Verbrauchswerten die vor ein paar Jahren nur ein erheblich kleineres Fahrzeug erreicht hätte.

      Der Smart ist für mich und mittlerweile auch für meine Frau ein Auto, daß zwar recht putzig und nett ausschaut aber im tagtäglichen Betrieb mit sehr vielen Einbußen behaftet ist wie Einkaufen, längere Fahrten, kleiner Tank, schlechte ( beschissene !!!! ) Schaltung, kaum Komfort usw. Für mich ( uns ) ist das Thema Kleinstwagen damit erledigt.
      Zumal und ich denke, daß sollte man nicht außer Acht lassen, habe ich durch die Anschaffung des Fahrzeuges als Zweitwagen die Umwelt mehr geschädigt als ein höherer Kraftstoffverbrauch bei einem Erstwagen der keinerlei Einbußen mit sich bringt. P.S. Zweitwagen deshalb, weil meine Frau den BMW Aufgrund der Abmessungen nicht Fahren konnte!

      Um aber beim Thema zu bleiben, der Benzinpreis von > 2 DM ist eine unnötige, sinnlose und für fast alle Bevölkerungsschichten zusätzlich Belastung die nur ein Ziel hat; die Einnahmen des Staates zu erhöhen um die Steuern Artfremd einzusetzen. Das insbesondere der „kleine Mann“ darunter leidet ist augenscheinlich allen Beteiligten vollkommen egal. Die Menschen die es sich leisten können den Energieverbrauch zu senken indem sie immer die neuesten Technologien einsetzen diesen Menschen ist der Preis für Benzin, Strom, Gas, Öl und Wasser egal.
      Die Menschen, Familien die nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen sind gezwungen ältere Techniken einzusetzen die keine Verbrauchsoptimierung haben und somit zahlen eigentlich die schwächsten Mitglieder in unserer Gesellschaft die Zeche!

      Gruß A.TH.

      P.S. Schön wenn jemand ein Frau die nicht Arbeitet, Kinder hat und zusätzlich 500 DM im Monat für Kraftstoff ausgibt mit 2.500 DM im Monat über die Runden kommt. Somit steht dieser Familie also 2.000 DM netto zur Verfügung für Miete, Ernährung, Kleidung, Nebenkosten, Urlaub. Ich könnte mit diesen Beträgen nicht Leben!!
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 10:42:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Milestone

      Klar muß deine Tochter atmen und die Welt sollte auch noch nicht
      beim Teufel sein, wenn sie erwachsen ist.
      Bloß sie wird es sein, ob wir ne Ökosteuer in Teilen von Europa
      haben oder nicht.
      Weil sich der Rest der Welt überhaupt nicht darum schert.
      Und da sind wir in Deutschland eben der Tropfen auf den heißen Stein, ich würde
      sogar sagen nicht einmal ein Tropfen.


      Du schreibst du hast eine monatliche Tankrechnung von ca 500DM.

      Rechne mal aus, was deine Tochter mit 18 rausbekommen würde,
      wenn du ab sofort 10% deiner Tankrechnung (das entspricht etwa der Ökosteuer
      von 21 Pfennigen) also ungefähr 50DM in einem Fondsparplan
      anlegen würdest.

      Schau dir mal die Links an (sind nur Beispiele):

      http://www.m-rohmann.de/Fonds/Vergleich/vergleich.html
      http://www.fonds-verkauf.de/body_sparplan.html

      Und da hat sie konservativ gerechnet bei monatlich 50 DM irgendwas zwischen 30000DM und 45000DM (bei 15 Jahren Anlage)

      Glaub mir davon hätte sie mehr als von der Ökosteuer.
      Auch wenn man bedenkt, dass durch diese eigentlich die Rentenbeiträge gesenkt werden sollten!!
      Kannst ja mal ausrechnen, was sie mit dieser Anlage rauskriegt, wenn sie ab ihrem
      30. Lebensjahr nichts mehr einzahlt und es einfach bis zum 60. Lebensjahr liegen läßt.
      Müßte einen schönen Beitrag zur Rente geben. ;)

      Wird nur leider nichts draus werden Dank rot-grün!!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 10:54:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ A.TH.

      Die Industrie wird nur dann eine Entwicklung auf den Markt bringen, wenn es sinnvoll und für sie zum Nutzen ist. Sinnvoll und nützlich sind benziensparende Autos aber nur, wenn der Benzinpreis so hoch ist, daß Autofahrer es sich überlegen, ob sie ein großes, schweres und PS-starkes Auto kaufen oder lieber ein kleineres, leichteres... Versuchs doch mal mit VW (ich will hier wirklich nicht werben, aber der Lupo erscheint mir hier sinnvoller - größerer Kofferraum als Smart -- ist ja auch keine Kunst -- und sogar geringerer Verbrauch, mit der Möglichkeit, Kinder mitzunehmen...)
      Ich weiß ja nicht, warum du so ein großes Auto fährst, ich MUß ein großes Auto fahren, da ich sehr viel zu transportieren habe. Trotzdem finde ich, daß eine (weitere) Erhöhung des Benzienpreises unumgänglich ist, um die Wirtschaft zu gößeren Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung sparsamerer Autos zu zwingen - das hat eben was mit dem Konsomentenverhalten zu tun...
      Zu deiner PS.-anmerkung: Das hat was mit der Einstellung zu tun. Außerdem hben wir das Glück, keine Miete zahlen zu müssen. Sonst würde es natürlich nicht reichen!!!!!
      Und nochwas zur Verwendung der Ökosteuer. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hast du keine Kinder. Das bedeutet, daß meine Tochter deine und die Rente deiner Frau mitbezahlen muß! Glücklicherweise ist da ja nun die Ökosteuer da, um einen KLEINEN Ausgleich mitzuschaffen. Da das Bundesverfassungsgericht kinderlosen Bürgern nun auch noch höhere Sozialbeiträge auferlegt hat (bzw. die Bundesregierung aufgefordert hat, entsprechende Regelungen zu schaffen) sehe ich mich in meiner Ansicht bestätigt, daß eine Ökosteuer zur Finanzierung der Rentenversicherung nicht ganz der falsche Ansatz sein kann. Denn in der Regel fahren die Reichen und kinderlosen die größten und Verbrauchsintensivsten Autos - sprich sie zahlen faktisch die meist Steuer!!!!! Und das ist gut so.

      Kleiner Tip zum Schluß: fahr mehr Fahrrad und laß dein Auto stehen, wenn du es nicht unbedingt brauchst! Das ist die Benzin- und Geldsparendste Methode, die es gibt!!!! Und das beste daran: SIE SCHONT DIE UMWELT!!!!!

      Tschüß, milestones
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 11:08:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich denke A.TH.hat Recht.Was mir an dem ganzen linken"Ökopack"sehr stinkt folgendes.Es fing schon an mit dem Kat.Wer keinen hatte,musste zahlen.Viele Kleinverdiener konnten sich nicht gleich einen neuen Wagen leisten.Wieso galt diese Regelung nicht für Neuwagen,das hätte man noch eingesehen.Und jetzt verarschen sie uns schon wieder.Wenn sie angeblich die Industrie zwingen wollen ein 3L Auto zu bauen,warum setzen sie keine Strafsteuer auf Neuwagen die mehr verbrauchen.Hier werden wie immer Unschuldige bestraft.Fair wäre,den höheren Verbrauch auf den Neuwagen zu schlagen.Es geht ja aber in wirklichkeit um´s abzocken,denn die Masse bringt ja mehr.

      Avatar
      schrieb am 06.05.01 12:11:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      @all

      Der Hammer, der selbst mich vom Stuhl gehauen hat ist folgender.

      Für den BMW mußte ich keine Steuer bezahlen weil er laut § 3b KraftStg den Schadstoffschlüssel Nr. 32 im KFZ Brief ausweist. Insgesamt entspricht die Steuerbefreiung, gemäß dem mir vorliegendem Bescheid, einer Ersparnis von 600 DM

      Für den Smart der nicht Steuerbefreit ist, muß ich 60 DM p.A. bezahlen.

      Interessant finde ich den Aspekt, daß hier ein Kleinwagen auf dem Markt ist der eine schlechtere Schadstoffeinstufung hat als der erheblich größere BMW.

      @ Milestones

      Mein Cousin fährt einen 3 l Lupo. Allerdings auch hier nur im städtischen Bereich. Er sagt zwar, daß er ganz gut damit klarkommt er aber trotzdem dieses Fahrzeug nicht mehr kaufen würde da der Kaufpreis in keiner Relation zu den Einsparungen steht.

      Du sagst, daß Du unsere Rente Finanzieren würdest. Interessanter Aspekt!

      Ich zahle monatlich 830 DM Rentenversicherung. Wenn ich diesen Betrag in einen Private Altersversorgung einzahlen würde, bräuchte ich mir um mein Altersruhegeld keinerlei Sorgen machen.

      Des weiteren vergißt Du anscheinend absichtlich ( weil ich dies in diesem Thread schon mal geschrieben habe!!! ) daß ich durch meine Abgaben und mein Konsumverhalten erheblich mehr für den Staat einbringe als jemand der ein wesentlich kleineres Einkommen hat! Somit unterstütze ich den Umweltschutz und die Rentenfinanzierung zwar nicht freiwillig aber in großem Umfang.


      Ich möchte Dir nur mal die ca. Beträge nennen die ich als direkte Abgaben monatlich abführe.
      Lohnsteuer: 3.583 DM ( Durchschnitt p.M. da ich 14 Gehälter p.A. bekomme )
      Solidaritätszuschlag: 172 DM ( s.o. )
      Rentenversicherung: 830 DM

      Gruß A.TH.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 12:30:19
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nachtrag zu meinem letzten Posting:

      Meine Frau arbeitet halbtags und sorgt somit selbst, mit einem kleinen Teil, für ihre Rente.
      Hast Du Dir schon einmal überlegt ob es auch andere Gründe für eine Kinderlose Ehe geben könnte? Du kannst nicht von den Kinderlosen Paaren verlangen, daß Sie steuerlich schlecht gestellt werden nur weil sie keine Kinder haben!

      Gruß A.TH.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 15:10:00
      Beitrag Nr. 30 ()


      Deutschlands Verbraucherschutzverbände schlagen Alarm: Die
      Bundesregierung will schon am kommenden Mittwoch per
      Kabinettsbeschluss das Recht auf einen Wechsel der Krankenkasse
      erheblich einschränken.


      Ein entsprechender Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsministerin Ulla
      Schmidt (SPD) zur „Neuregelung der Krankenkassenwahlrechte“ erklärt
      alle Kündigungen für unwirksam, die vom kommenden Mittwoch an
      ausgesprochen werden. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen
      und Verbraucherverbände (BVZV) warnt deshalb: Wer seine
      Krankenkasse in diesem Jahr wechseln will, kann das nur noch morgen
      oder am Dienstag tun.


      Nach dem vom Gesundheitsministerium vorgesehenen Stufenplan soll ab
      Januar 2002 eine Kündigungsfrist ohne Stichtag von sechs Wochen
      jeweils zum Monatsende gelten, frühestens also wieder zum Ende
      Februar 2002. Außerdem soll ab dem kommenden Jahr eine
      Mindestbindungsfrist von 18 (statt bisher 12) Monaten für Pflicht- und
      freiwillig Versicherte eingeführt und das Sonderkündigungsrecht im Fall
      von Beitragssatzerhöhungen abgeschafft werden.

      Mit diesen Neuregelungen soll der häufige Kassenwechsel erschwert
      werden. Hintergrund ist die Abwanderung vieler Versicherter von den
      großen Kassen zu den preiswerten Betriebskrankenkassen (BKK). Deren
      rund 3,5 Millionen Mitglieder müssen vom 1. Januar 2002 an bereits mit
      deutlich höheren Beiträgen rechnen, weil die Bundesregierung kürzlich für
      alle Kassen vom kommenden Jahr an bis Ende 2004 einen
      :OMindestbeitragssatz von 12,5 Prozent:O festgelegt hat. Die Beitragssätze
      der Betriebskrankenkassen liegen bis zu einem Prozentpunkt unter
      diesem Wert.


      [...]

      Der gesamte Artikel:
      http://www.bild.de/service/archiv/2001/may/06/bams/kranken/k…


      Dies zum Tema Senkung der Lohnnebenkosten durch die Ökosteuer!!!
      Bei den Rentenbeiträgen senken und bei den Kassenbeiträgen erhöhen!

      Klingt für mich nach einem Nullsummenspiel nur dass die Ökosteuer extrem unsozial ist und
      wir sie trotzdem bezahlen dürfen!!!


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 15:40:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ A.TH.

      Traurig, aber wahr... Hier glauben doch einige, daß sie für ihre eigene Rente zahlen!!!!!!
      Entschuldige aber wieviel Rente wirst du denn bekommen? 830 DM??? Ich glaube, dann würdest du ganz schön die Wand hochlaufen. Selbst wenn du die Verzinsung dazurechnest, kommst du nie und nimmer auf deine Rente. Das Problem ist, daß du für die Rente der jetzigen Rentner zahlst!!! Wenn du alt bist und Rente beziehst, zahlt meine Tochter!!!!! Und zwar für mich (zu Recht) und für dich und deine Frau und alle die jetzt keine Kinder haben und doppelt verdienen und dreimal im Jahr in Urlaub fliegen und auch sonst die dicken Autos (alles Neuwagen) fahren usw. Keine Angst, ich bin nicht neidisch - wirklich nicht, daß hab ich nicht nötig. Es ärgert mich nur, daß immer die am lautesten jammern, die die meiste Kohle haben.

      Entschuldige, aber du verdienst pA. ca 125.000 - 130.000 brutto. Hast du schon mal darüber nachgedacht, daß dein Glas am Ende des Zahlens immerhin noch halbvoll ist??? Das wären dann ca 60.ooo - 65.000 DM (ich habs nur so überschlagen) plus das Gehalt deiner Frau - nicht schlecht!!!! Aber wie schon gesagt, ich frage mich, wieviel % Rentenversicherung die jetzigen Kinder mal zahlen müssen.


      Ich hoffe natürlich nicht, daß ihr zu den Leuten gehört, die sich sehnlichst Kinder wünschen aber keine bekommen können. Das wäre sicherlich tragisch - aber es gibt viele Kinder, die eure Hilfe in diesem Fall gut gebrauchen könnten. Denkt mal drüber nach...

      Gruß milestones
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 15:54:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Perkins

      Also die Ökosteuer ist keineswegs unsozial. Aber bei den Krankenkassen muß ich dir eingeschränkt zustimmen. Eingeschränk, weil die Betriebskrankenkassen nur daher so geringe Beitragssätze haben, weil sie nur jüngere und gesunde Menschen aufnehmen. Die AOKs müssen dann den Rest nehmen - die Alten mit vielen Krankheiten, die sozial Schwachen, die nichts einzahlen aber trotzdem (oft) krank sind und zwar u.a. weil sie sich aus Mangel an Geld (auf den häufigen Mangel an intellektueller Einsicht will ich gar nicht eingehen, da das zu weit führen würde) falsch bzw. mit minderwertigen Lebensmitteln ernähren, die Alleinerziehenden Mütter, deren Kinder öfter krank sind, sie aber nicht arbeiten können (weil es keine Kiga-Plätze gibt) usw.

      Also die Forderung nach Ausgleichszahlungen Seitens der gesetzlichen ist doch wohl nachvollziehbar oder???
      Vergesst nicht, wir leben in einem Sozialsystem und auch euch kann mal was passieren, dann seid ihr froh, daß die Gemeinschaft euch nicht einfach verrecken läßt. Ich bin jtzt natürlich kein Samariter und schaue auch, daß für mich hinten noch soviel übrig ist, daß ich für mich (meine Ansprüche) gut leben kann. Aber ich finde, Egoismus ist nur bis zu einer gewissen Grenze zu vertragen.

      Gruß milestones

      P.S.: trotzdem cooler Thread mit interessanter Disskussion. Bei dem Schrott, der oft im w: o steht, macht es richtig Spaß, sich hier mal seine Ansichten "um die Ohren zu haun"...
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 16:06:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die 50 PF Mineraloelsteuer + Mehrwertsteuer vom Theo Waigel CSU Kohl !

      Tun noch viel mehr Weh ! Als 24 PF Oekosteuer !

      Weil absolut Sinnlos ! :D
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 16:46:08
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich fände den heutigen (aber auch höheren) Benzinpreis angemessen,
      wenn die sog. Ökosteuer restlos der Ökologie zugute käme:
      Entwicklung neuer Technologien, synthetische Kraftstoffe,
      Wasserstoff, bessere Kats, 3 Liter Autos...
      Von mir aus können davon größere Waldflächen in Südamerika gekauft,
      und somit von der Abhölzung gerettet werden.

      Aber wieso, um Himmels Willen, soll dieses Geld in die Rentenkasse fließen?
      Da gehört es nicht hin. Es dürfte bekannt sein, daß es ein Faß ohne Boden ist.

      Die Autofahrer-Gemeinde hat ALLE Folgekosten zu verantworten.
      All diese Kosten sollen von Benzinsteuern (außer MWSt), KFZ-Steuern und
      KFZ-Versicherung gedeckt werden. Es ist sinnlos die Ökologie
      alleine dadurch zu schützen, indem man den Autofahrer
      vom Fahren abhält.

      UrsprungAllerSünden
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 17:00:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Perkins

      Ich finde die Ausbeutung der Autofahrer auch NICHT okay.
      Besonders nicht in dieser Form, d.h. ohne Alternative (3l-Auto, besseres öffentliches Verkehrsnetz).

      Aber ich kann es nicht ändern. Es geht mir auch nicht im Detail um die Ökosteuer, sondern allgemein um die extrem hohe Besteuerung des Sprits.


      Übrigens kündige ich nächsten Monat meinen Job und verliere
      auch den Dienstwagen. Aber dann fahre ich wieder Fahrrad, weil ich glücklicherweise nicht auf ein Auto angewiesen bin.

      Gruß

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 17:25:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Milestone

      Die Ökosteuer ist desahlb unsozial, weil sie alle
      bezahlen müssen, die Auto fahren.
      Ob Student, ob Rentner oder Arbeitsloser......
      diese Gruppe erhält keinen Ausgleich über die Rentenbeiträge.

      Das Problem mit der Krankenkasse habe ich schon mal in einem
      anderen Thread angesprochen. ===> Thread: Aber Diktatur ist das nicht, Herr Schröder, oder???
      Für mich ist das ein Eingriff in bestehende Verträge.

      Hierzu würde mich mal die Meinung eines Juristen interessieren!!
      Was ist denn mit pacta sunt servanda, kann man so einfach Kündigungsfristen
      ausser Kraft setzen???


      Ich finde das ist, wenn es sich auch naiv anhört, Diktatur, die Leute von heute auf morgen
      vor vollendete Tatsachen zu stellen und zum Verbleib bei einer Kasse zu zwingen.

      Die Krankenkassen, die vernünftig wirtschaften werden nun bestraft
      und somit ihre Beitragszahler.
      Für mich ist diese Politik alles andere als sozial.
      Ich würde mal gucken, was die Krankenkassen an Verwaltung einsparen können.
      Da käme sicherlich ein ganz schönes Sümmchen zusammen.

      @M_B_S
      Da gebe ich dir recht allerdings sehe ich mit der Ökosteuer das rechte Maß bei weitem überschritten.
      Erst recht wenn man bedenkt, das Kohl diese Erhöhung innerhalb von 16 Jahren durchgeführt hat,
      während Rot-Grün schon nach vier Jahren die Hälfte der Kohlschen Erhöhung erreicht hat.
      Ist ja wohl ein kleiner Unterschied!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 17:38:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wenn ich die Macht hätte alle Leistungen der Krankenkassen die meiner Meinung nach nicht hineingehören zu streichen,könnte der Beitrag stark gesenkt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 18:16:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ Milestones

      Ich weiß das ich NICHT meinen eigene Rente finanziere. Es gibt ja immer noch den Generationenvertrag.
      Sei bitte so nett und halte mich nicht für blöd!!!!!!!

      Ich wollte anhand meiner Ausgaben nur mal exemplarisch Aufzeigen wie hoch meine staatlich angeordneten direkten Abgaben ausfallen!

      Natürlich ist das Glas dann immer noch halbvoll bzw. halbleer.
      Wärst Du mit dieser Abgabenlast aber einverstanden wenn Du sie denn hättest?
      Wahrscheinlich wärst Du sogar damit Einverstanden, da dies eine Verdreifachung Deiner Nettobezüge darstellen würde! Du mußt dann aber den gleichen beruflichen Einsatz bringen, den überwiegenden Verzicht auf Freizeit und von einer 35 Stundenwoche bist Du dann ebenfalls meilenweit entfernt!!!!

      Da Du aber augenscheinlich in der Lage bist mathematische Rechnungen anzustellen, kannst Du ja auch mit einer einfachen Rechnung feststellen und dann sind wir auch wieder beim Thema, wieviel meinen Familie ( ich hoffe Du akzeptierst den Begriff auch wenn wir keine Kinder haben ) zum Staatshaushalt beitragen!

      Da Frage ich mich aber was für den Staat besser ist: Eine Familie mit einem Jahreseinkommen in meiner Größenordnung oder eine Familie mit ca. 60.000 DM brutto p.A.?????????

      So wie es derzeit Aussieht werde ich so ziemlich den Höchstsatz an Rente bekommen. Frage jetzt aber bitte nicht wie hoch dieser ist! Zusätzlich eine private und eine betriebliche Altersversorgung.

      Geschenkt habe ich dies aber nicht bekommen bzw. dafür eine Unterstützung vom Staat in Anspruch genommen!

      Für mich ist es nicht nachvollziehbar das wir immer mehr an Abgaben hinnehmen müssen ohne dafür einen Ausgleich bzw. die Sinnhaftigkeit nachhaltig erläutert zu bekommen.

      Damit dies hier auch jeder versteht. Ich bin gerne ( mehr oder weniger ) bereit Angaben zu leisten, wenn diese Abgaben auch Artgerecht eingesetzt werden würden. Was mich ankotzt ist diese Artfremde Verwendung von Abgaben. Dieses verdammte Löscherstopfen mit Einnahmen aus einer letztendlich hilflosen Quelle ( in diesem Fall der Autofahrer ). Meine Frau und ich sind keine großen Unternehmer ( ich meine damit Reiselustig!! ) und letztendlich Nutzen wir unsere Fahrzeuge nur um notwendige ( Eltern, Verwandte, Einkäufe und Beruf ) Fahrten durchzuführen. Spassfahrten werden relativ wenig unternommen, da ich beruflich ca. 70.000 KM p.A. zurücklege.

      Ich hatte es in diesem Thread schon einmal geschrieben was ich für die Umwelt tue bzw. welchen Beitrag ich dazu leiste. Das muß genügen!

      Gruß A.TH.

      P.S. Hoffentlich gibt es bald mal wieder einen Spassthread!!!!!!!!!!!!! :D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 20:16:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Marciavelli

      Das klang aber mal ganz anders.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 21:07:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ A.TH.

      Ich halte dich ganz und garnicht für blöd - und ich glaube, du hast es gemerkt...

      Sicher sieht es kurzfristig so aus, daß du mit deinen Steuern dem Staat mehr "nutzt" als ich. Der Punkt ist nur, daß ein Staat nicht kurzfristig, sondern langfristig denken muß und da bist du mit deiner Höchstrente eine enorme Belastung, weil du niemanden "ins Rennen" geschickt hast. Keiner bekommt übrigens etwas geschenkt! Nicht mal die, die am "Tropf" des Staates hängen, denn die haben meist echt nichts zu lachen.
      Ich kenne übrigens jemanden, der 300.000 DM p.A.an Steuern zahlt und tatsächlich behauptet, das Glas sei "halbvoll". Auch der bekommt nichts geschenkt und wenn er so weitermacht, sieht er nicht mehr viel von seinem Enkel. (Übrigens "bezahlt" eruns nicht unser Leben, das machen wir selbst - bis auf den Hauskauf :))

      Was ich sagen wollte, es kommt immer drauf an, mit welcher Einstellung man den Schwachen der Gesellschaft gegenübersteht und wieviel man bereit ist von seinem Reichtum abzugeben.

      Zur Zweckgebundenheit der Ökosteuer bleibt eigentlich nur zu sagen, daß es sicher wünschenswert wäre, wenn damit AUCH ökologische Ziele direkt gefördert würden. Allerdings erfüllt sie ihren ökologischen Zweck eben indirekt, indem sie Autofahrer zwingt, nachzudenken und das Auto mal stehen zu lassen. Zum zweiten zwingt sie die Industrie, technische Neuentwicklungen möglichst zügig auf den Markt zu bringen, um konkurenzfähig zu bleiben. Das geht zwar nicht ganz so schnell, ist dafür aber nachhaltiger und für den Staat billiger, da von der Wirtschaft getragen.

      Ein richtig wichtiger Kritikpunkt ging bisher aber fast gänzlich unter: Diejenigen, die am wenigsten Geld haben, müssen mittelfristig mehr für das Benzin bezahlen, da sie sich keine sparsammeren Autos leisten können!!!!!!

      schöne Grüße noch

      milestones

      P.S. Es war schön, mit euch zu diskutieren!
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 22:38:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Milestones

      Du hast den Satz: Ein richtig wichtiger Kritikpunkt ging bisher aber fast gänzlich unter: Diejenigen, die am wenigsten Geld haben, müssen mittelfristig mehr für das Benzin bezahlen, da sie sich keine sparsameren Autos leisten können!!!!!! geschrieben.

      In einem früheren Beitrag in diesem Thread habe ich dies ebenfalls schon angedeutet:

      Die Menschen, Familien die nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen sind gezwungen ältere Techniken einzusetzen die keine Verbrauchsoptimierung haben und somit zahlen eigentlich die schwächsten Mitglieder in unserer Gesellschaft die Zeche!

      Aber egal wer, was, wann, wo geschrieben hat! Anscheinend sind zumindest wir beide gar nicht soweit auseinander.

      Mich ärgert die Preiserhöhungen rund um die Energien nur, andere Menschen geraten durch die immer größeren Belastungen in Not und sind dann wiederum auf den Staat und uns angewiesen! Letztendlich ist dies ein Teufelskreis aus dem es ohne politische Änderungen bzgl. der Steuer- und Abgabenlast kein Entrinnen gibt.

      Gruß A.TH. der auch gerne darüber Diskutiert hat.:):)
      Schlaft gut denn morgen müssen wir wieder unser Geld für den Kraftstoff verdienen!!!!!! :D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 09:21:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ahh, Perkins, du hast natürlich dazu auch einen Thread :laugh:
      Langsam ist der Verdacht nicht unbegründet, dass Du bezahlter Schreiberlin der Jungen Union bist - jeden Tag ne gute Tat (oder gibts Provisionen pro Thread? :D )


      Also, da müsste Dir folgendes Rätsel leicht fallen, Auflösung morgen /andere kennen es schon)



      Von wem kommen folgende Zitate?

      1. ` Nach Auffassung der Bundesregierung sollen marktwirtschaftliche Instrumente verstärkt in der Umweltpolitik eingesetzt werden. Vor diesem Hintergrund ist die Einführung einer CO2-.Abgabe notwendiges Element einer nat. Klimapolitik`.

      2. `Als Umweltministerin halte ich es für erforderlich, die Energiepreise schrittweise anzuheben und so ein eindeutiges Signal zum Energiesparen zu geben.`

      3. Wer kritisierte die rot-grüne Regierung am 3.3.1999, die Ökosteuer sei völlig unzureichend (und bezog sich auf ein gutachten, welches einen Benzinpreis von 4,70 Mark forderte)?

      4. `Unser Steuer- und Abgabensystem macht gerade das besonders teuer, was wir am dringendsten brauchen: Arbeitsplätze. Dagegen ist das, woran wir sparen müssen, eher zu billig zu haben: Energie und Rohstoffeinsatz.`

      5. Wer schlug im September 97 eine Mineralölsteuererhöhung von 15 Pfennig vor, um die rentenbeiträge damit zu senken?

      6. `es führt kein Weg daran vorbei: Der Straßenverkehr, und zwar der Güterverkehr ebenso wie der Personenverkehr, ist zu billig zu haben, die Preise spiegeln nicht die wahren Kosten wieder.`
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 09:37:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Neemann

      Ich werde nicht bezahlt, leider.
      Und in einer Partei bin auch nicht.
      Die reine Sorge um das Land treibt mich um, Neemann, sonst nix!!

      Ich nehme an die Zitate stammen von Frau Merkel.

      Wie du ihren Aussagen jüngeren Datums entnehmen kannst,
      hat sie dazugelernt, was man von Rot-Grün nicht behaupten kann.
      Die halten es ja nicht einmal für nötig sich an den eigenen
      Koalitionsvertrag zu halten.
      Was da über die Erhöhung der Ökosteuer bezgl. der wirtschaftlichen
      Gesamtsituation steht, wirst du wissen.

      Wie war das noch mit Autokanzler Unsgerd und: "Mehr als 6 Pfennig sind mit mir nicht drin!!" ??

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 09:54:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      1. Konzept der Bundesumweltministerin Angela merkel 4.10.1995

      2. Angela merkel 1995

      3. Angela Merkel

      4. Zukunftsprogramm der CDU, 18./19. Mai 1998

      5. Wolfgang Schäuble

      6. Wolfgang Schäuble
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:00:33
      Beitrag Nr. 45 ()
      WOLFGANG SCHÄUBLE 1997 - Umgestaltung unseres gesamten Steuer- und Abgabensystems
      ...
      Es bedarf insbesondere einer grundsätzlichen Umgestaltung unseres gesamten Steuer- und Abgabensystems - auch unserer Subventionspraxis - unter ökologischen Gesichtspunkten. Den Grundgedanken einer ökologischen Steuerreform halte ich nach wie vor für richtig: Unser Steuer- und Abgabensystem macht - wider alle ökonomische Vernunft - gerade das besonders teuer, wovon wir gegenwärtig im Überfluß haben: Arbeit. Dagegen ist das, woran wir sparen müssen, viel zu billig: Energie- und Rohstoffeinsatz.

      Ein Unternehmer wird stets versuchen, seinen Faktoreinsatz zu optimieren. Wenn der Faktor menschliche Arbeit, dadurch, daß er in besonders hohem Maße mit Steuern und Abgaben belastet ist, sehr teuer wird, besteht ein hoher Anreiz, ihn einzusparen und Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Während im Bereich von Arbeit und Produktion die Knappheitsbedingungen durch diese Zusatzbelastung künstlich verschärft sind, sind die Knappheitsbedingungen im Bereich von Energie- und Ressourcenverbrauch systematisch unterzeichnet, da sie die ökologische Belastung - Umweltverbrauch, Umweltschäden, soziale und gesundheitliche Folgekosten - nicht mit einbeziehen. Zumal die Energiepreise sprechen, ökologisch gesehen, nicht die Wahrheit.

      Dieses doppelte Ungleichgewicht müssen wir wieder stärker ins Lot bringen, wenn wir unseren beiden Hauptzielen, mehr Beschäftigung und weniger Umweltbelastung, näher kommen wollen. Der Einsatz des Faktors Arbeit muß durch eine Senkung der Lohnzusatzkosten relativ verbilligt werden, der Energie- und Rohstoffverbrauch durch eine schrittweise Anpassung der Energiepreise relativ verteuert werden, beides muß zu einer aufkommensneutralen Lösung intelligent verbunden werden - so lautet die Aufgabe....

      Wortwörtlich entnommen:
      http://www.cducsu.bundestag.de/texte/schae28l.htm
      (Hervorhebung von mir)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:03:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Eine Studie des ZEW im Auftrag der EU-Kommision ergab, daß die externen Kosten der Pkw-Benutzung auf der Strecke Frankfurt-Mailand rund neun mal so hoch sind wie die der Bahn und rund doppelt so hoch wie im Luftverkehr. Würden beispielsweise die externen Kosten der Pkw-Nutzung internalisiert, so müßte der Benzinpreis um 1,70 DM angehoben werden.

      aus:
      http://www.zew.de/zewnews/0598/art03.htm

      Zur Information: Das ZEW ist kein Naturschutzbund o.ä., sondern das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:04:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      Aus der Wirtschaftswoche:

      Wirtschaftswoche vom 21.09.2000, S. 13

      Wirtschaftswoche: Herr Sinn, Deutschland stöhnt über die hohen Ölpreise, und Bundeskanzler Gerhard Schröder verspricht Pendlern, Sozialhilfeempfängern und Brummifahren "soziale Korrekturen". Ist das der ökonomische Königsweg?
      Sinn: Die Reaktionen der Regierung auf die hohen Benzinpreise haben vor allem einen Zweck - sie schwächen kurzfristig den öffentlichen Druck. Mit einem langfristig angelegten Ökosteuerkonzept hat das nichts zu tun. Wenn Rot-Grün jetzt vor der Lkw- und Autofahrerlobby kuscht, spielt sie der Opec in die Hände und gefährdet ihre Umweltziele.
      Wirtschaftswoche: Warum?
      Sinn: Die Erdöl fördernden Länder verfolgen mit ihrer aktuellen Preispolitik ein Ziel: Verteuern sie durch geringe Fördermengen die Ölpreise, wächst durch protestierende Verbraucher der Druck in den Öl importierenden Ländern, die Ökosteuern wieder zu kassieren. Und offenbar hat die Opec den Kampf fürs Erste gewonnen, wenn nach Frankreich nun auch Deutschland der Bürgerwut nachgibt.
      Wirtschaftswoche: Wäre es da nicht besser, auf die nächste Stufe der Ökosteuer zu verzichten, damit die Regierung bis 2003 nicht jedes Jahr vor der gleichen Diskussion steht?
      Sinn: Natürlich ist eine solche gestaffelte Steuer problematisch. Ich würde jetzt aber nicht kneifen, obwohl ich die Steuer aus ökonomischer Sicht für nicht gut begründet halte. Vielmehr vermisse ich eine klare Diskussion darüber, welche volkswirtschaftlichen Kosten Rot-Grün mit der Ökosteuer überhaupt in den Griff kriegen will. Für mein Verständnis lässt sich mit einer Energiesteuer vor allem das Verkehrsaufkommen reduzieren, aber da müsste noch mehr geschehen. Die vielen Staus bedeuten einen riesigen Schaden für die Volkswirtschaft. Wir brauchen eine Mautgebühr für alle, deren Aufkommen zur Senkung der Kfz-Steuer verwendet wird. Eine nachträgliche Entlastung bei Pendlern und Lkw-Fahrern zielt dagegen in die falsche Richtung. Gegen Heizkostenzuschüsse für Sozialhilfeempfänger lässt sich nicht viel sagen.
      Wirtschaftswoche: War der deutsche Alleingang bei der Ökosteuer verfehlt?
      Sinn: Eine nationale Ökosteuer drosselt nur in einem Land den Energieverbrauch. Sie hat nicht zur Folge, dass die Opec insgesamt weniger Öl fördert. Die Mengen, die Deutschland nicht verbraucht, fragen Länder ohne Ökosteuern nach. Weltweit lässt sich das Problem der Umweltverschmutzung also durch Ökosteuern gar nicht lösen. Würden sich dagegen alle Industrieländer auf einen einheitlichen Ökosteuersatz einigen, ließe sich zumindest Druck auf die Rohölpreise der Opec ausüben. Zu einer solchen gemeinsamen Aktion wird es aber nicht kommen, da machen für allem die Amerikaner nicht mit.

      Für alle Laien: Hans-Werner Sinn ist einer der renommiertesten deutschen Ökonomen und Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (München)
      sowie Direktor des CES (CENTER FOR ECONOMIC STUDIES)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:10:36
      Beitrag Nr. 48 ()
      .. und der töpfer (umweltminister) von der CDU wollte schon früher das dosenpfand.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:16:14
      Beitrag Nr. 49 ()
      Ich kann noch hundert weitere Quellen hier reinsetzen, die die Ökosteuer als volkswirtschaftlich sinnvoll ansehen, alles wissenschaftliche Quellen freilich und nicht cdu-pr-seiten, empirisch wie theoretisch, von Wirtschaftsforschungsinstituten oder Universitäten, und keine von linker Seite. Das einzige, was ihr da noch sagen könnt, euch wären die Argumente zu akademisch, (gemeint wohl eher: zu hoch).

      Dieser wie andere Ökosteuer-Threads wimmeln von `ich zahl zuviel an der Tankstelle und find das scheisse`-Gejammer; für Auseinandersetzung über wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme und Lösungsansätze des Verkehrs ist das keine Basis, wäre aber wohl auch für ein wo-Board zuviel verlangt.

      Zum Anstinken ist freilich dann die billige Regierungsangriffs-Masche mit Verweis auf die opposition, denn die handelt ganz sicher nicht mit Überzeugung nach dem Motto `Was ich früher prima fand, bekämpf ich jetzt im ganzen Land`. Es hat ihnen gedient, um sich aus dem Spendensumpf rauszuziehen, inhaltlich lagen sie voll auf der augenblicklichen Linie, und die Argumente von vor einigen Jahren sind keine anderen als die von heute. Verkehrsexternalitäten verringern sich nicht, wenn die OPEC die Preise nach oben treibt, und was im jahr 2000 und 2001 für Verzerrungen sorgt, wird uns weiter begleiten werden, und die Stellungnahmen des überwältigenden Teils der Wirtschaftsforscher, Sachverständigen etc. besteht nun einmal darin, dass die Ökosteuer ihre Mängel in der Ausgestaltung hat, nicht in der Grundausrichtung. Kohle rauszunehmen ist genauso widersinnig wie Flugbenzin. Man kann auch darüber nachdenken, ob eine Anhebung der Ausnahmetatbestände in Verbindung mit einer Senkung der Belastung der anderen Tatbestände einhergehen kann, aber an der Richtigkeit des Grundkonzeptes rüttelt das nicht. Was ebenso fatal ist und auch korrekterweise bemängelt wird, ist die stringente Verbinbindung der RV-beitragssätze mit den Ökosteuereinnahmen - die ist nicht begründbar. begründbar ist aber sehr wohl, die Mittel in die RV umzulenken - man nennt es zweite Dividende der Ökosteuer, weil damit versicherungsfremde Leistungen innheralb der RV nicht mehr von den dort Versicherten getragen werden müssen. Es ist und bleibt billige Polemik, die Ökosteuer als `Abkassieren` zu bezeichnen - würde sie abgeschafft, stiegen halt die Rentenbeiträge von heute auf morgen kräftig an - für den HH des Bundes entstünden keinerlei Konsequenzen, wie ihm auch keine Konsequenzen aus der jetzigen Erhebung entstehen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 10:21:20
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ Neemann
      Danke fuer Deine Muehe, ich hatte die gleiche Idee auch
      schon (habe es aber aus Zeitgruenden nicht geschafft), da es
      nun wirklich eine Reihe von Stellungnahmen politisch
      unverdaechtiger Persoenlichkeiten und Institutionen
      gibt, die eine Erhoehung der Energiepreise fuer dringend
      erforderlich halten. Man kann sich darueber streiten,
      ob die konkrete Ausgestaltung der Oekosteuer gelungen ist,
      aber fuer die Grundidee der Energieverteuerung gibt es
      gute Gruende.

      Xiangqi
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 11:49:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Neemann

      Ist ja toll, was du mir hier alles reinstellst!!
      Dass die Negativeffekte überwiegen, ist dir noch nicht aufgefallen.

      Dass sie unsozial ist, dass sie die Inflation fördert....

      Soll ich das jetzt alles wieder hochkramen?

      Nee, keinen Bock!!!

      Lies dir den Thread durch und den mit den 3,5% Inflation auch!!!

      Thread: +++ Inflation 3,5 % !!! Danke, Herr Schröder! +++


      Übrigens, Neemann:

      Die Ökosteuer ist tot. Die Grünen wissen´s nur noch nicht.

      Ist aber nur meine persönliche unmaßgeblich Einschätzung der Lage.

      Die nächste Stufe der Ökosteuer wird nicht kommen!!!

      Schau dir das mal an und rechne ein bißchen!!
      http://www.zdf.msnbc.de/fast/wahl98/pie/pie98.asp?cp1=1


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 11:54:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      Perkins,
      fundiert wie immer, deine Stellungnahme - erzähl mir nix über Inflation und Ökonomie - im gegensatz zu Dir bin ich vom Fach, und es ist keine leere Behauptung, wenn ich von allen maßgeblichen Sachverständigen rede. Guck wegen mir auch in das letzte Jahresgutachen des SVR. Ökosteuer und Inflation? Soll ich jetzt ein empirisches I7O-Modell rausgraben oder einfach nur den Warenkorb zur Inflationsmessung - und soll ich dann gewichten, welcher Teil der Inflation auf Ökosteuern zurückzuführen sind (auf Energiepreise, ja, aber der Anstieg besteht hauptsächlich aus dem Aussenwert und den Rohölpreisen).

      Du und kein Bock, glaub ich gern, weil es sich nur um das nachbeten von politischen Artikeln handelt, aber nicht um eine Sachdiskussion. Mag ja sein, dass die nächste Stufe nicht kommt - was das mit der inhaltlichen Diskussion zu tun haben soll, ist mir aber schleierhaft.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:05:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Inflationsrate sinkt und Ölkrise in Sicht

      Die Inflationsrate in Deutschland wird nach
      Ansicht des
      "Wirtschaftsweisen" Horst Siebert ab der
      zweiten Jahreshälfte auf zwei
      Prozent sinken. Allerdings sei bei dieser
      Prognose auch ein wenig
      Hoffnung dabei, sagte das Mitglied des
      Sachverständigenrates der
      Bundesregierung und Vorsitzender des Kieler
      Instituts für
      Weltwirtschaft der "Bild am Sonntag".
      [...]

      Siebert warnt in dem Artikel außerdem vor einer dritten Ölkrise. Die
      Energiepreiserhöhung ist nach
      seiner Ansicht ein hausgemachtes Problem. Wegen der Ökosteuer gibt
      Siebert unter anderem der
      rot-grünen Bundesregierung eine Mitschuld an den hohen Energie-Preisen.
      Außerdem sei der deutsche
      Ausstieg aus der Kernenergie nahezu eine Einladung an die Öl-Anbieter,
      diese Situation auszunutzen.

      Der Wirtschaftsexperte warnt vor einer dramatischen Verknappung des
      Erdöls.

      Der gesamte Artikel:
      http://de.biz.yahoo.com/010528/40/1n7x3.html


      Der Link funktioniert leider nicht mehr!!!

      Aber der hier funktioniert:
      Thread: +++ Inflation 3,5 % !!! Danke, Herr Schröder! +++

      Lies mal, ist wirklich interessant!!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:13:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      natürlich habt die Ökosteuer einen Bietrag zur Inflation, aber der ist und bleibt minimal - 6 Pf., und setzt das in zusammenhang mit der Röhölpreisentwicklung der vergangenen 12 Monate. So eine Milchmädchenrechnung dürftes Du bei aller beabsichtigten Einäugigkeit auch hinkriegen.
      nebenbei entnehme ich dem Satz eine Warnung vor einer Ölkrise - wie man man der wohl begegnen???
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:21:56
      Beitrag Nr. 55 ()
      Das sind wieder typische rot-grüne Rechenspielchen.
      Es sind 7 und nicht 6 Pfennig!
      Du läßt nämlich die MWST weg, gelle??? ;)

      Dann rechnest du das mal drei: sind schon 21 Pfennig an Ökosteuer.

      Bei einem Benzinpreis von ca 1,8DM 1998 sind das schon über 10% Anstieg.
      Ist doch nicht schlecht.
      Dazu kommt noch die Erhöhung der Benzinpreise durch den Markt.

      Die negativen Auswirkungen auf die Arbeitsplätz im Transportwesen usw.

      Hab ich alles schon mal geschrieben.

      Lies mal meine Threads, Neemann!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:30:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      Perkins, es ist tatsächlich so, daß die Ökosteuer im theoretischen Modell gleichzeitig Arbeitsplätze schafft und den Energieverbrauch senkt. Die Steuer auf Energie ist dabei nur ein Spezialfall der Erhöhung von Sachkosten bei Senkung von Personalkosten, die automatisch zu personalintensiverer Produktion führt. Im Spezialfall wird dabei gleichzeitig Energie gespart. Gegen dieses theoretische Modell sollte man nicht argumentieren, weil es mit Sicherheit erfolglos ist. Neemann hat auch aufgeführt, daß das von der gegenwärtigen Regierung gewählte Modell in der Umsetzung fehlerhaft ist. Dazu kommen theoretische Fehler:

      1. Im Modell wird angenommen, daß die Ökosteuer der wesentliche Effekt ist, der die Energiepreise verändert. In der Realität sind die Preisschwankungen für Rohöl (Faktor 3!) und des Dollars in Euro (in zwei Jahren über 25%) größere Einflußfaktoren. Dem Modell entsprechend wäre in den letzten zwei Jahren die Ökosteuer gar nicht nötig gewesen, weil ja die Energiepreise ohnehin anstiegen. Noch schlimmer: man hätte ja, um den positiven Effekt auf dem Arbeitsmarkt zu erzielen, in gleicher Menge, wie die Energiepreissteigerung den Faktor Arbeit verbilligen müssen. Die Summe der Sozialabgaben hätte damit von über 40% mindestens um ca. 2 oder 3%-Punkte sinken müssen, also um dreifache oder mehr dessen, was in der Rentenversicherung erreicht wurde. Wie hätte das finanziert werden sollen ohne eine echte Rentenreform?

      2. Im Modell wird angenommen, daß die Arbeitskosten im wesentlichen über die Ausschüttungen des Bundes reguliert werden. In Wahrheit spielen aber auch die Abgaben für die Arbeitslosen-, Pflege- und Krankenversicherung, die Personalverwaltungskosten und die Höhe der Löhne und Gehälter eine Rolle. Und auch hier ist es so, daß der Steuerungseffekt über die Rentenversicherung klein ist gegen diese anderen Faktoren. Die Krankenversicherungsbeiträge werden durch den Reformstillstand in nächster Zeit deutlich ansteigen, wobei die gehobenen Einkommen doppelt belastet werden: durch den ansteigenden Prozentsatz und durch die ansteigende Beitragsbemessungsgrenze.

      Die Bundesregierung hat schon recht, wenn sie darauf hinweist, daß überall Einflüsse von außen wichtig sind, wie etwa der Ölpreis auf dem Weltmarkt. Damit ist aber der praktische Ansatz der Ökosteuer zum Problemfall geworden. Man beruft sich auf Fachleute, setzt deren theoretische Modelle aber gar nicht um.

      Und jetzt kommt noch eine zusätzliche Belastung für Unternehmen (nämlich eine zurückgenommene Entlastung - diese Regierung ist sich selbst ja besonders untreu) hinzu:

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das Bundesfinanzministerium will Gewinne nach Informationen des Handelsblattes aus Beteiligungsverkäufen bei Kapitalgesellschaften und Personenunternehmen ab Jahresanfang 2002 gewerbesteuerpflichtig machen. Damit würde ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerreform wieder zurückgedreht, heißt es in einer Vorabmeldung der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) weiter.

      Zwar könnten Veräußerungserlöse körperschaftssteuerfrei vereinnahmt werden. Allerdings würden die Gewinne - je nach kommunalem Hebesatz - mit rund 13% Gewerbesteuer belastet./bl/sk
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:41:01
      Beitrag Nr. 57 ()
      @for4zim,
      dein Zitat:Dem Modell entsprechend wäre in den letzten zwei Jahren die Ökosteuer gar nicht nötig gewesen, weil ja die Energiepreise ohnehin anstiegen.

      Das ist falsch, ich hatte dies nebenbei bemerkt. Externalitäten - und ich verwende den Begriff umfassend nicht nur bzgl. Klimaeffekte, bei denen ja auch der Nutzen extern ist und ein staatlicher Alleingang wenig Sinn macht, sondern auch Unfallexternalitäten, lokale Umwelteffekte, Stauexternalitäten - bleiben völlig unabhängig von den Marktpreisschwankungen bestehen.
      Daher ist die Modellkritik an anderer Stelle anzusetzen, nämlich korrekterweise an den gewählten Tarifen, die alles andere als korrekt gewählt sind.


      Nebenbei - aus dem hause Siebert; dort wird angenommen, das die Doppeldividendenstrategie weniger erfolgreich sein würde wie eine Strategie: Ökosteuern zur Senkung der kapitalkosten:
      HTTP://www.uni-kiel.de:8080/IfW/pub/kkb/2001/kr01_01.htm
      Environmental Tax Reforms and the Double Dividend

      A synthesis of the models for the household and production sectors can be summarized as follows: The comparison between an energy/capital tax swap and an energy/profit tax swap allows the conclusion that the environmental impact is greater when additional energy tax revenue is used to finance profit tax cuts. The private welfare losses are always smaller when the government finances capital tax cuts with the additional energy tax revenue. The unemployment increases are smaller after an energy/capital tax swap in the exogenous wage and efficiency wage models, i.e., when the labor market is more dominated by real wage resistance than by unemployment resistance. In the wage bargaining model, i.e., under unemployment resistance, the unemployment increase is smaller after an energy/profit tax swap than after an energy/capital tax swap.

      Compared with the energy/labor tax swap, the impact on unemployment is relatively positive in the exogenous wage and the efficiency wage models when the energy tax revenue is used to finance capital or profit tax cuts. However, the energy/labor tax swap increases unemployment in the wage-bargaining model, while it may decrease unemployment when the profit tax is cut. The private welfare cost, which measures the impact on consumption expenditure, is always smaller after an energy/labor tax swap than after an energy/ capital or an energy/profit tax swap. The reason for this finding is that in Germany labor-intensive sectors have a larger share in total output than capital-intensive sectors. However, labor-intensive sectors benefit more from a labor tax cut than from a capital tax cut.

      Considering the weak impact of the examined tax reforms on unemployment, the negative impact on consumer welfare, and the fact that due to some assumptions the costs of environmental tax reforms are rather under- than overestimated, the main conclusion of this study is that the prospects for a double dividend are highly uncertain in Germany. Therefore, the reason for a government to implement an environmental tax reform should not be to reduce unemployment or the burden of the tax system, but to improve environmental quality.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:44:35
      Beitrag Nr. 58 ()
      Weiter aus dem Hause Siebert:
      Stehen wir vor einer Wende auf dem Weltölmarkt? Geologische Fakten und ökonomische Herausforderungen (Christina Karsten)


      Mit dem Produktionsrückgang der Nicht-OPEC-Anbieter verbessern sich die strategischen Möglichkeiten der OPEC. Bisher musste die OPEC bei ihrer Preispolitik zwischen dem Einkommens- und dem Marktanteilsziel abwägen. Ein höherer Preis bedeutete zwar ein höheres Einkommen für die OPEC-Staaten, bot jedoch gleichzeitig einen Anreiz für die Nicht-OPEC-Anbieter, marginale Lagerstätten zu erschließen und somit ihren Marktanteil zu erhöhen. Wenn die Nicht-OPEC-Staaten in absehbarer Zeit ihr Produktionsniveau nicht mehr aufrechterhalten können, wird es der OPEC leichter fallen, den Preis zu erhöhen, ohne dabei Marktanteile zu verlieren.

      Wie die OPEC ihren Handlungsspielraum künftig nutzen wird, ist gegenwärtig noch offen. Sollte sich der Mittlere Osten für eine Verdopplung der Kapazitäten innerhalb der kommenden Dekade entscheiden, so sind umfassende strukturelle und institutionelle Veränderungen nötig, um ausländische Investitionen in die Region zu lenken. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass der Zuwachs an Marktmacht den Zusammenhalt des Kartells stärkt. Schließlich, so prognostiziert die IEA, sieht sich der Mittlere Osten schon im Jahre 2010 fast der Hälfte der globalen Nachfrage und über 80 Prozent der globalen Nettoimportnachfrage gegenüber. Das Kartell könnte sich dafür entscheiden, die Kapazität weniger stark auszudehnen und dadurch den Preis stärker ansteigen zu lassen. In diesem Falle läge es bei den Nettoimportländern, die bisherige Funktion der Nicht-OPEC-Anbieter zu übernehmen und den Preissetzungsspielraum der OPEC dadurch einzuschränken, dass sie den Ölverbrauch durch die Erhöhung der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien (und fossiler Substitute) zurückführen.

      Langfristig müssen sich die Verbraucherstaaten an den Rückgang des Ölangebotes und an einen steigenden Ölpreis anpassen, indem sie den Ölverbrauch reduzieren. Wenn die konventionelle Produktion den IEA-Prognosen entsprechend innerhalb der kommenden zehn bis zwanzig Jahre zurückgeht, wird eine Anpassung zu geringen Kosten nur dann möglich sein, wenn schon heute verstärkt Anreize für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt werden. Eine solche Strategie wäre darüber hinaus die beste Absicherung der Verbraucherstaaten gegenüber strategischen Preiserhöhungen der OPEC.

      HTTP://www.uni-kiel.de:8080/IfW/pub/kkb/2000/kkb19_00.htm#St…
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:55:29
      Beitrag Nr. 59 ()
      Aus einem aktuellen Thread von M_B_S:

      Die Grünen: Keine Ökosteuererhöhung nach 2003
      Gestern hat der Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, auf eine Ökosteuererhöhung über das Jahr 2003 hinaus zu verzichten.


      Gestern hat der Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin ein Konzept zur "Weiterentwicklung der ökologischen Steuerreform"
      beschlossen. Wichtigster Inhalt: Der Verzicht auf eine Erhöhung der Mineralölsteuer über das Jahr 2003 hinaus und die Abschaffung der
      Ökosteuer für Strom aus regenerativen Quellen.

      Eine von der Parteiführung in Auftrag gegebene Umfrage hatte ergeben, dass auch Wähler von Bündnis 90/Die Grünen mit der Ökosteuer
      unzufrieden sind. Entsprechend dem Parteiratsbeschluss, der auch Bundeskanzler Schröder entgegen kommt, soll die Steuer auf Benzin
      bis 2003 noch zweimal um jeweils sechs Pfennig angehoben werden. Zudem soll das Aufkommen daraus ab Januar 2004 nicht mehr
      nur in die Rentenversicherung fließen, sondern auch zur Senkung der Arbeitslosenbeiträge und zur Förderung von Umweltprojekten
      verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise halbierte Mehrwertsteuern für Bahntickets, Taxi-Fahrten oder Car-Sharing. Die Partei
      forderte außerdem die Abschaffung von umweltschädlichen Subventionen und die Befreiung der erneuerbaren Energie von der
      Ökosteuer.

      Quelle Strommagazin.de !


      Und 2002 fällt se auch aus!!! Ist ja Wahljahr!!! :D

      Liegt wohl alles am heftigen Kanzlerflirt mit der FDP!!!



      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:57:57
      Beitrag Nr. 60 ()
      Stellungnahme der Wirtschaftsweisen aus dem vergangenen Herbst, alle zu finden zwischen S.71 und S.74:

      Zitate aus dem Gutachten - alle zu finden von S.71 - S.74:

      Eine Senkung der Mineralölsteuer würde lediglich bedeuten, dass der Staat die Belastung von den Ölverbrauchern auf die Allgemeinheit umverteilt. Dies wäre der falsche Weg. Der jetzt entstandene Druck, den Ölverbrauch zu reduzieren und auf andere Energieträger umzusteigen, würde verringert, was den ökologischen Zielen entgegenlaufen würde. Hinzu kommt, dass es bei niedrigeren Mineralölsteuern in den Abnehmerländern den Ölprozuzenhten leichter fiele, den Ölpreis hoch zu halten. In beiden Fällen käme die Mineralölsteuersenkung letztlich gar nicht beim Verbraucher an, sondern nützte lediglich den Ölstaaten bzw. den Mineralölkonzernen, während die öffentlichen Haushalte belastet würden. Vor diesem Hintergrund ist es problematisch, dass einige EU-Länder als Reaktion auf die höheren Ölpreise die Mineralölsteuer senken oder Subventionen gewähren.

      Während eine Umwandlung der Kilometerpauschale in eine von dem gewählten Verkehrsmittel unabhängige Entferungspauschale für sich genommen auf eine Senkung des gesamtwirtschaftlichen Energieverbrauches hinwirkt, steht deren Anhebung von 70 Pfennig auf 80 Pfennig je Kilometer und die Einführung eines einmaligen Heizkostenzuschusses für Einkommensschwache diesem Ziel entgegen.

      Zwar sollte die Regierung an dem früher beschlossenen reformkonzept festhalten. Sie sollte die Diskussion aber zum Anlass nehmen, das gegenwärtige Konzept zu überdenken, denn es hat einige grundlegende Mängel. Zu berücksichtigen ist nämlich, dass die Ökosteuer nur den Verbrauch einzelner Energieträger mehr oder weniger undifferenziert belastet und nicht auf den Schadstoffausstoß abstellt. So werden die besonders emissionsreiche Kohle und auch das schwere heizöl von der Ökosteuer ausgenommen, während beispeilsweise das weniger umweltschädliche Erdgas besteuert wird. Aus ökologischer Sicht sollte die Steuerbelastung an der Schadtstoffemission ansetzen.
      ...

      Mit dem Ökosteuerkonzept soll sowohl dem umweltpolitischen Ziel rechnung getragen werden wie auch dem Ziel, die Arbeitskosten zu senken; letzteres wird dadurch erreicht,. Dass die Einnahmen aus der Ökosteuer zur Senkung der Rentenbeiträge verwendet werden. Beide Ziele sind wichtig, doch wirft die enge Verzahnung Probleme auf. Würde das Hauptziel einer ökologischen Steuerreform, nämlich die Verringerung der Schadstoffbelastung tatsächlich erreicht, wäre dies mit einer Senkung des Ökosteueraufkommens verbunden. Dem steht aber die Zielsetzung, ein dauerhaft hohes Aufkommen zur Senkung der Lohnnebenkosten zu erzielen. Allerdings wird im nächsten Jahr der Beitragssatz zur Rentenversicherung trotz der weiteren Erhöhung der Ökosteuer nur geringfügig sinken, weil ein Teil der zusätzlichen Ökosteuereinnahmen, die sich auf 5 MRD. DM belaufen dürften, zur Vermeidung einer sonst fälligen Beitragserhöhung verwendet wird. Schließlich wird durch diese Art der Rentenfinanzierung auch das Versicherungsprinzip verletzt. So ddürfte der im Zuge der Ökosteuerreform schrittweise aufgestockte Bundeszuschussan die Rentenversicherung auf die dauer über die versicherungsfremden leistungen hinausgehen.

      Um ökologischen Erfordernissen stärker Rechnung zu tragen, sind die bestehenden Mängel des bisherigen reformkonzepts zu beseitigen. Die Ökosteuer sollte durch eine schadstoffabhängige besteuerung ersetzt werden und die Ausnahmefälle sollten weitestgehend eingeschränkt werden. Zur Erhöhung der ökologischen Effizienz könnte die KFZ-Steuer abgeschafft und die Mineralölsteuer, die an die Nutzung des Autos anknüpft, entsprechend angehoben werden. Bei den Autobahnen könnte man - wie in vielen nachbarstaaten auch - stärker auf das Instrument der Straßenbenutzungsgebühren setzen.







      Ich könnte stundenlang so weitermachen - nebenbei kann ich völlig konform gehen mit dem Ansätzen
      -> durch Ausweitung der Bemessung der Ökosteuer (Stichworte sind Flugbenzin, Kohle etc.) die nächstfolgende Stufe auszusetzen
      -> die KFZ-Steuer vollständig abzuschaffen zugunsten der Mineralölsteuer (aufkommensneutral)
      -> Bei der geplanten Einführung der Mautgebühren aufkommensneurtal einen entsprechenden teil der jetzigen Ökosteuersätze zurückzuführen.
      Alles im Sinne eines effizienteren Wirtschaftssystems und einer dynamischen Vorsorge vor der unausweichlichen nächsten Ölkrise, komme sie in 1 oder in 10 oder in 15 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 12:58:56
      Beitrag Nr. 61 ()
      Nein Perkins :),
      der Druck seitens Caldor und Paladin auf die Grünen war zu gross. ;)

      Gruss
      dick :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:00:11
      Beitrag Nr. 62 ()
      Perkins,
      das ist der Unterschied in unseren Argumentationen:
      Dein Posting ist wieder ein Paradebeispiel - siehe, der Politikprozess sorgt dafür, dass das nicht gut ankommt, also hast Du recht. Sandkastenniveau - ich hab die schaufel, also gehört sie mir. Wollen wir nun inhaltlich streiten oder uns Politpossen um die Ohren werfen?
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:00:43
      Beitrag Nr. 63 ()
      @dickdiver :laugh:
      Wo bleiben die bloss???
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:01:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      Neemann, der zitierte Bericht verwundert mich nicht, nachdem je nach Modell höhere Energiekosten bei reduzierten Arbeitskosten nicht unbedingt den erwarteten Beschäftigungseffekt hat. Ich gebe zu, um ihn richtig zu würdigen, müßte ich ihn ganz lesen, was ich heute sicher nicht tue.

      Was ich aber noch nicht verstehe, ist die Erwiderung zu dem was ich sagte: die Marktpreisschwankungen überdecken den staatlichen Eingriff mit der Ökosteuer. Wenn der Benzinpreis von 1,8 auf 2 DM je Liter durch einen wachsenden Rohölpreis oder durch 20 Pfennig Steuern je Liter steigt, hat doch den gleichen Lenkungseffekt? Daß noch einmal 20 Pfennig Steuern auf bereits 20 Pfennig Marktpreissteigerung einen noch größeren Effekt hätte, ist trivial. Aber vielleicht übersehe ich da etwas.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:04:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Neemann, unsere 2 Helden sind noch in der Schule. ;)

      Gruss
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:11:31
      Beitrag Nr. 66 ()
      for4zim,
      das Hauptargument pro-Engergiebesteuerung liegt in den Externen-Effekten:
      Fahre ich, berücksichtige ich nicht die Kosten für einzelne andere oder der gesamtheit der gesellschaft, die in Unfällen/Staueffekten/Lärm/Schadstoffen usw. bestehen. Ein Steuermodell, welches sich die Verbesserung der marktallokation zur Aufgabe macht, müsste es dafür sorgen, dass zumindest ein Teil dieser Kosten dem Verursacher in rechnung gestellt werden (eben über verbrauchsabhängige Steuern).
      Nun ändern sich diese externen Kosten aber nicht, wenn der marktpreis steigt. Denn der marktpreis gibt die ökonomische Knappheit des Gutes wieder. Ist Öl auf dem Weltmarkt knapp, bekommt es derjenige, der am meisten zu zahlen bereit ist. das entspricht aber dem normalen marktgeschehen - wenn sich dadurch das verkehrsaufkommen geringfügig ändert, verringert es zwar auch die Externen Effekte, ist letztlich aber nichts anderes als das, was auf allen Märkten passiert, wenn ein Produkt im Preis steigt.
      Die über den verbrauch gehenden gesellschaftlichen Kosten bleiben faktisch kaum berührt und insofern auch die Höhe einer effizienzorientierten Steuer.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:12:07
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Neemann

      Ich weiß nicht, ich hab mich so über unseren Konsens gefreut
      und dann haste mir meine Reform wieder nicht gegönnt!!
      Dann haste mir wieder die Schaufel weggenommen!!!

      :cry:

      Jetzt fängste wieder an mit mir zu streiten, manu!!

      :cry:

      Do bist soooooooo gemein!!!

      Im Ernst. Das Posting von MBS war als Beleg dafür gedacht, dass die ersten merken,
      dass es nicht funktioniert. Wie leben in einer Demokratie. Und wenn die
      Mehrheit was nicht will, ist Schluß damit!!!
      Ich fand´s ganz interessant, dass wir bei Gesundheitsreform in bestimmten
      Punkten einer Meinung sind.
      Und streiten will ich wirklich nicht mit dir.
      Ich sehe nur, dass wir zwei beiden bei der Ökosteuer auf keinen grünen Zweig
      kommen. Ich hab meine Meinung und sie mehr als einmal dargelegt und du hast deine.

      Dass du auf mein Argument mit den über 10% gar nicht eingegangen bist lassen wir mal beiseite.
      Ich hätte ja nix gegen eine Ökosteuer, aber nicht in dieser Form und unter Belastung der sozial schwachen.


      Nix für ungut, Neemann!!! :)


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:23:36
      Beitrag Nr. 68 ()
      Perkins,
      Inflationsraten misst man jährlich - du solltest also schon die 7 Pfennige auf den jahrespreis rechnen und diesen Einfluss auf die Inflationsrate nehmen - ich komm dabei auf vielleicht 3,8% und - mal einen hohen Ausganeanteil von 5% Energie- und Spritausgaben im BSP gerechnet - auf nicht einmal 0,2% auf die Inflationsrate.

      Waren das deine 10%???

      Und `merken, dass es nicht funktionter` - dazu hab ich mich geäussert - wir können auf der Ebene `wessen politische Richtung gewinnt, der hat recht` führen, oder auf der Sachebene. Du verschiebst es auf die politikebene, dort zu streiten ist nur ermüdend und unergiebig.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:25:40
      Beitrag Nr. 69 ()
      Das ist aber ein reichlich akademischer Standpunkt. Aber wenigstens weiß ich jetzt, daß ich richtig verstanden habe, was Du meinst.

      Problematisch an diesem Punkt ist, daß die "gesellschaftlichen" Kosten nie bezahlt sind, selbst wenn jetzt die OPEC beispielsweise durch Absprachen den Ölpreis verzehnfachen würde. Das ist aber letztlich unsinnig, denn was sind eigentlich die Kosten des Energieeinsatzes? Die Produktionskosten des Öls, die Transportkosten, die Verarbeitung in den Raffinerien und die weitere Verteilung, was ich als echte Erzeugungskosten zusammenfassen möchte, sowie die Umweltkosten durch die Lustschadstoffe. Der Verkaufspreis des Öls gibt aber nicht die Erzeugungskosten wieder, sondern nur den Kartellpreis, der deutlich höher liegt - oder können die Erzeugerkosten um einen Faktor 3 in zwei Jahren schwanken? Die Erzeugerkosten und Umweltkosten haben gerade bei Öl und Gas wenig mit den Marktpreisen zu tun und auch nichts mit der Ökosteuer, deren Höhe auch nicht im geringsten an den Umweltkosten ausgerichtet ist. Und deshalb sage ich, Neemann, Du vertrittst hier einen sehr akademischen Standpunkt, denn man kann genausogut die plötzlich steigenden Marktpreise als Repräsentanz der externen Kosten nehmen wie die Ökosteuer. Viel wichtiger wäre, mögliche Preissenkungen wieder durch Abgaben auszugleichen, denn es hat einen viel größeren destruktiven Effekt, wenn sich z.B. Investitionen zum Energiesparen plötzlich nicht mehr amortisieren und diese Investitionen abgeschrieben werden müssen. Daß die Regierung jetzt darüber diskutiert, welche Ökosteuer sie ab 2003 erheben will, erscheint mir daher auch nicht sinnvoll, denn wir kennen die Marktpreise für Öl und Gas 2003 gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:28:22
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich kanns aber nicht lassen :D, einen hab ich noch (schon etwas her)
      (dpa-AFX) - Führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben der Bundesregierung geraten, am Fahrplan für die Ökosteuer festzuhalten. Zugleich forderten sie in der "Berliner Zeitung" Nachbesserungen an der Steuer.
      ...
      Der Chef des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, sagte: "Nun, da die Steuer beschlossen ist, empfehle ich, sie auch einzuführen wie geplant." Zwar sei die Zeit für Erfahrungen noch zu kurz. «Aber die Erwartungen sind berechtigt, dass neue Jobs geschaffen werden.»
      ...
      Auch der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Rüdiger Pohl, sieht keine Gefährdung der Konjunktur. Zwar müssten die Verbraucher auch als Folge des schwachen Eurokurses mehr für Öl und Gas ausgeben. Andererseits aber bringe der schwache Euro der Wirtschaft zusätzlichen Ertrag im Exportgeschäft. Die Ökosteuer müsse künftig zielgenau die Emissionen des Klimakiller Kohlendioxid erfassen. Er sei "aber dagegen, die Frage der Ökosteuer davon abhängig zu machen, auf welchem Preisniveau sich die Weltenergiemärkte gerade bewegen".
      ...
      Hillebrand (Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsinstitut) beurteilt die Ökosteuer zwar skeptisch, ist aber gegen eine Abschaffung. Er erwarte als Folgewirkung der Energieabgaben bis 2005 rund 75 000 neue, dauerhafte Stellen.
      ...
      Demgegenüber hält das HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Halle die Arbeitsplatzeffekte der Ökosteuer für "kaum quantifizierbar". Nach Ansicht seines Finanzexperten Wolfgang Schaft erhöht "der aktuelle Ölpreisanstieg die Ölrechnung spürbar und führt zu einem entsprechenden Kaufkraftentzug". Das Ökosteuerkonzept kritisierte er als "widersprüchlich".
      ...
      Der Steuerexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftforschung (DIW), Michael Kohlhaas, hält die Ökosteuer für "sehr viel besser als ihr Ruf". Er lehnte es ab, die Abgabe abzuschaffen oder weitere Stufen auszusetzen. Die Ökosteuer dürfe "kein Instrument sein, um Schwankungen der Marktpreise auszugleichen.

      Fazit: bei den Ökonomen ists wie bei den juristen - 5 leute, 5 Meinungen. Aber die Grundtendenz kommt wohl heraus.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:40:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      for4zim,
      so akademisch ist der Standpunkt nicht. dein Beispiel mit der verzehnfachung des Marktpreises würde freilich eine deutliche Reduktion der externen Kosten mit sich bringen, da der verbrauch an sich mekrlich zurückginge und damit die Dimension des Problems an Schärfe verlöre.

      Nimm das Gutachten des ZEW: Die rechnen Staueffekte, Unfallexternalitäten, Klimaeffekte und andere umweltbeeinträchtigungen zusammen und kommen auf eine Hausnummer von 1,70 DM pro Liter. Die zahl ist freilich immer kritikwürdig, alleine schon die Frage, wie Unfallexternalitäten einzurechnen sind, kann die nach oben oder unten treiben.
      Nehmen wir die zahl als Hausnummer für das beispiel. Sie würde bedeuten, dass je liter der Fahrer etwa 1,70 DM Kosten der gesellschaft auflädt. Das tut er, ob er dem Erzeuger einen marktpreis von 50 Pfennig oder von 2 DM zahlt. Der Marktpreis ist - wie gesagt - Ausdruck der ökonomischen Knappheit des Gutes. Steigt die Knappheit, steigt der Preis. Davon unberührt sind die externen Effekte, die ja gerade di Eigenschaft haben, nicht über den markt abgewälzt zu werden.
      Dein Einwand, es handele sich beim Öl nicht um einen Preis im `reinen` markt, da ein Kartell vorliegt, ist freilich richtig. Aber dies berührt dann die Marktmacht einzelner Produzenten, auch wieder nicht die externen Effekte.
      Würde man sagen: Wir erheben die Steuer trotz der externen Effekte nicht, weil der Preis ohnehin höher ist als unter vollständigen marktbedingungen, so bekämpfte man den teufel mit dem belzebub. Das Resultat wäre und ist ja auch real teilweise: Der ineffiziente Mehrverbrauch belastet einerseits die gesellschaft, andererseits finanziert er (via nicht vorgenommener Drosselung) die Monopolgewinne des OPEC-Kartells. Solange der ernsthafte Versuch nicht gemacht wird, den Energieverbrauch auf ein wohlfahrtsförderndes Niveau zu drosseln, solange haben es Kartelle auch noch einfach, ihre Monopolrenten einzustreichen.


      PS. Was die Schwankungen des Ölpreises angeht - der Marktpreis ist nicht mit Erzeugerkosten gleichzusetzen, sondern entspricht lediglich Angebot=Nachfrage. Das kann immens schwanken und dennoch einen völlig funktionsfähigen Markt darstellen (Erdbeeren im Winter und Sommer)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:56:47
      Beitrag Nr. 72 ()
      Neemann, Du schreibst so, als ob Du meinen Standpunkt widerlegst, aber irgendwie sind die Argumente nichts anderes als was ich auch schreibe. Wenn man das wörtlich nähme, was Du schreibst, sprich, den externen Kosten kann nur Rechnung getragen werden, wenn ich unabhängig vom Marktpreis (aber nicht Erzeugungskosten - ein Unterschied, der mich irritiert, wenn ich andererseits von den externen, also z.B. Umweltkosten spreche - die sind doch auf der Ebene der Erzeugungskosten und nicht des Marktpreises?) immer eine Abgabe zur Deckung der externen Kosten erhebe, dann müßte diese Abgabe ja auch zweckgebunden sein. Sie müßte die externen Kosten auch decken. Also z.B. in einen Fonds zum Pflanzen von Bäumen, für Energieeinsparprojekte oder, jetzt bin ich mal brutal, in den Bau von Atomkraftwerken gehen. Denn der Verbrauchssenkungseffekt ist ja immer nur ein kleiner Effekt - selbst bei 1,7 DM zusätzlichen Abgaben auf den Benzinpreis würde der Autoverkehr nicht eingestellt.

      Noch anders dargestellt: angenommen, die OPEC übernimmt im Auftrag der UNO, auf den Ölpreis eine Ökoabgabe zu erheben. Was wir hier vor Ort sehen, ist das gleiche wie vorher: der Ölpreis steigt, weil die OPEC ihn anhebt. Trotzdem ist das nach Deiner Argumentation etwas ganz anderes, weil vorher sich ja nur der Marktpreis geändert hat, jetzt mit der OPEC-Abgabe aber externe Kosten internalisiert wurden. Und plötzlich braucht man die Ökosteuer nicht. Da wird Deine Argumentation unverständlich.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 16:03:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      for4zim,
      wir reden vermutlich aufgrund unterschiedlicher begrifflicher Auffassungen aneinander vorbei.

      Externe Kosten - damit sind Kosten für die gesellschaft gemeint. Beispiel: Du fährst, der Lärm beeinträchtigt das Wohlbefinden eines anderen. Das sind im ökonomischen Sinn Kosten. Anderes Beispiel: jemand raucht, ein anderer ist im Zimmer und Nichtraucher. Der fühlt sich ggf. sehr stark beeinträchtigt, vielleicht schädigt es seine gesundheit. Das sind dann externe Kosten des Rauchens. By the way - ob der raucher 2,- oder 4,- oder 6,- pro Schachtel zahlt, ist nicht erheblich für diese externen Kosten - die beeinträchtigung seines Zimmernachbarn bleibt ja gleich.
      Es geht nicht um konkret entstehende, irgendwo zu zahlende Kosten, sondern um Ksten im Sinne von Wohlfahrtseinbussen. Es `kostet` Zeit, wenn andere mit mir zusammen im Stau stehen. Dann muß - freilich auf serh abstrakter Ebene - darangegangen werden und versucht werden, diese Kosten zu quantifizieren.
      Etwa: Was kostet eine Stunde Stau? Ein Ansatz nimmt den Bruttoarbeitslohn an als Kosten für diese Stunde - der Verkehrsteilnehmer würde bei einer Stunde produkiver Arbeit entsprechend mehr verdienen - oder umgekehrt eine Stunde Freizeitvergnügen ist ihm etwa genausoviel wert wie der Nettoarbeitslohn, welcher dann herangezogen werden könnte. Das verursacht freilich sehr unterschiedliche quantitative Ergebnisse, je nachdem, welcher Zeitansatz gewählt wird, aber letztlich geht es immer um die Frage: Jemand beeinträchtigt durch sein verhalten das Wohlbefinden anderer, ohne für diese Beeinträchtigung (externe Kosten) zu zahlen.
      Damit der Markt funktionier, müsste das Wirtschaftssubjekt also die Kosten, die er anderen als sich selbst auferlegt, berücksichtigen (die Staukosten etwa, die er sich selbst auferlegt, berücksichtigt er, aber nicht die Schädigung anderer). Und der Steueransatz ist geeignet, diese Kosten ihn berücksichtigen zu lassen.

      Und es geht einen Schritt weiter: Sobald eine Steuer also diese externen Kosten in den Preis einarbeitet, ist damit eine Hinführung zu einer besseren Allokation der gesellschaftlichen ressourcen erreicht,unabhängig davon, was mit den Einnahmen geschieht! es geht nur darum, das externe Kosten im Preis berücksichtigt sind, es geht nie darum, sie völlig zu vermeiden, sondern nur darum, diese Kosten auf ein gesellschaftlich besseres Niveau zu reduzeren.
      Es gibt umgekehrt auch externe Nutzen - wenn Du Dich im Winter gegen die Grippe impfst, dann bedeutet es, dass Du für andere kein Übertragungsrisiko darstellst. (Vielleicht von Deiner Familie abgesehen).
      Aber niemand impft sich, weil er sich sagt: Mein Schutz ist mir die Mühe kaum wert, aber dann bin ich kein Überträger mehr. Weil man den Nutzen für die anderen in der Gesellschaft in seinem handeln zu wenig berücksichtigt, impft man sich nur, wenn der persönliche Vorteil einem größer erscheint als die Kosten in Form von Zeitverlust, Spritze etc. Ergo sollten und sind die Impfkosten zu subventionieren. (Externe Nutzen statt externe Kosten)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 16:13:46
      Beitrag Nr. 74 ()
      Neemann, das ist mir alles klar.

      Aber damit gehst Du überhaupt nicht auf das von mir Geschriebene ein. Also stelle ich es noch einfacher dar.

      Ich habe ein Produkt, dessen Herstellung 1 DM kostet und das einen Umweltschaden von 1 DM erzeugt. Das Produkt habe einen Marktpreis von 2 DM. Jetzt schlage ich 1 DM Steuer drauf, um die externen Kosten zu internalisieren und so einen Marktpreis zu erzeugen, der auch den Umweltschaden berücksichtigt.

      Jetzt variiere ich den Fall. Der Hersteller gehört einem Kartell an. Das Kartell beschließt, die Preise zu erhöhen, um den Umweltschaden zu berücksichtigen und erzeugt so einen Marktpreis von 5 DM. Muß dann noch die Steuer erhoben werden? Der Hersteller hat doch jetzt schon die Umweltschäden berücksichtigt, oder?
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 16:27:31
      Beitrag Nr. 75 ()
      for4zim,
      alles klar - weiss, was du meinst.

      Also: Kartell:
      1. Kann das Kartell ja nicht den Preis vorgeben, sondern die Menge variieren und erzielt damit preiseffekte. Aber nehmen wir mal deine Idee, in der ja ein korrekter tatbestand steckt:
      Rein aus allokativer Sicht ist damit eine verringerung der externen Effekte verbunden, jawoll! In Deinem Fall: das Kartell verringert das Angebot so stark, dass sich ein marktpreis ergibt, der so hoch ist wie der Preis bei völliger Konkurrenz + externe Kosten.
      Damit würd in der tat eine nahe an der Effizienz liegende Allokation entstehen - die Distributionswirkung (statt saatlicher Steuereinnahmen bekommt der Produzent, also das Kartell, das Geld) sind für die Effizienzbetrachtung ja unerheblich.

      WÜRDE also die OPEC morgen das Öl so verknappen, dass durch die Steierung am Rohölmarkt eine benzinpreisanhebung bei uns entstünde, deren Höhe sich zusammen mit dem Ökosteueranteil auf 1,70 DM addiert, so hätte man eine Allokationsverbesserung. Dumm für uns, denn statt der Steuereinnahmen, die im Land verwendet würden, flösse das Geld vollständig in die arabischen Länder, aber als guter Elfenbeinturmökonom liesse sich sagen: Abstrahierend von der verteilungswirkung ginge das in ordnung, wenn man keine mittel fände, die Kosten anders zu internalisieren.

      Noch anders ausgedrückt (willst Du darauf hinaus? :) ): Einen Teil der Monopolgewinne der OPEC liessen sich interpretieren als Bekämpfung der externen Kosten.
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 16:52:34
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ja, ich will darauf hinaus. Denn es ist ja reine Willkür, bei einem von einem Kartell geprägtem Preis, wie dem für Rohöl, zu sagen, die Menge x an externen Kosten ist nicht gedeckt. Der Rohölpreis ist in den vergangenen zwei Jahren um ca einen Faktor 2,5 gestiegen, wenn ich mich richtig erinnere (zwischenzeitlich sogar einen Faktor 3). Für Deutschland kommt da noch eine Erhöhung des Dollarpreises hinzu, die den Ölpreis in Euro mehr als verdreifacht. Jetzt ist es anscheinend eine reine Definitionsfrage, ob ich sage, der Marktpreis hat sich neu gebildet oder sage, die OPEC hat die Umweltschäden mit berücksichtigt. Dies gilt umsomehr, als das, was wir in Deutschland dann als Ökosteuer draufschlagen, kaum mehr der Rede wert ist in Realtion zu diesen Preisschwankungen. Noch schlimmer: was ist eigentlich die Mineralölsteuer? Auch hier ist es reine Definitionsfrage, daß wir nicht schon sie "Ökosteuer" nennen. Du willst 1,7 DM externe Kosten in den Benzinpreis internalisieren? Das haben OPEC und der Finanzminister schon längst geleistet - die CDU/CSU/FDP-Regierung hat mehr externe Kosten internalisiert als die rot-grüne Regierung in den letzten drei Jahren gewagt hatte ;).

      Dazu kommt noch, daß diese 1,7 DM reine Willkür sind. Wenn man alle fossilen Brennstoffe verbrennen würde, würden wir den Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre versechsfachen (aus der Erinnerung heraus). Das würde über den Treibhauseffekt Leben praktisch unmöglich machen. Die Kosten dafür sind je nach Temperament Unendlich oder das maximal erreichbare BSP der Erde, irgendwas über 36 Billionen Dollar pro Jahr für sagen wir zumindest eine Million Jahre. Lassen wir mal Zinsen beiseite ;). Jetzt nimm das mal als externe Kosten der Nutzung fossiler Brennstoffe und lege es auf die Kosten für Kohle, Öl und Gas um. Man müßte die Preise um mehrere Größenordnungen erhöhen.

      Eigentlich will die Regierung doch nur, daß die Energiepreise langfristig zuverlässig spürbar steigen. Dafür hat die OPEC ersteinmal gesorgt. Die Ökosteuer wäre erst wieder notwendig, wenn die Konjunktur anziehen oder der Ölpreis sinken würde.
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 09:46:10
      Beitrag Nr. 77 ()
      for4zim,
      Externe Kosten beziehen und berechnen sich immer auf den Ist-Zustand - es geht um Grenzveränderungen und nicht um totale Veränderungen (6fache verbrennung = unendlich hohe Kosten??) Man kann auch umgekehrt sagen: Von heute auf morgen kein Tropfen benzin mehr und Transport nur mit Pferdekarren. Dann wird der erste Liter Benzin spätestens dann, wenn Bill gates wegen herzinfakr schnell ins Hospital gebracht werden will, eine nahezu unendlich hohe Zahlungsbereitschaft (Mehrere mrd.$ pro Liter ;) ) erzeugen und damit einen fast unendlich hohen Nutzen.
      Will man sich gedanken über ein effizientes Niveau machen, muss man immer vom Ist-Zustand aus überlegen, in welche Richtung gegangen werden muß. Die neoklassische Marginalbetrachtung ist unumstrittene Grundlage des Mainstreams.


      Dein letztes Posting beinhaltet mehrere Fehler oder Missverständnisse:

      1. Währungseffekkte beeinflussen den marktpreis in Euroland, haben aber mit Externalitäten nur wirklich gar nichts zu tun. Nochmals: Du kannst nicht mal eben Erzeugerpreis=Marktpreis setzen, das ist nirgends gegeben. Der Marktpreis in Euroland ist währungsbedingt gestiegen, das hat aber praktisch keinen Einfluss auf Externalitäten. Es ist überhaupt keine Definitionsfrage, wo der Marktpreis liegt. Es ist eher eine akademische Betrachtungswise, Extrernalitäten mit Monopolgewinnen zu verrechnen. Ähnliche Denkweise wäre: Ist schon Scheiße, das es Drogen gibt, aber immerhin wird das ganze Kartellmäßig aufgezogen und macht das Zeug teuer, sodass die Nachfrage danach wenigstens geringer ist, als wenn wir sie völlig freigeben (Klar hinkt das Beispiel, aber es ist eine ähnliche Teufel-mit-dem-belzebub-Austreiben-Ansatz)

      2. OPEC-Gewinne sind nicht 1:1 Kartellgewinne. Bis zu einem gewissen Grad hat jeder Produzent Gewinne aus dem markterfolg. Nun kann man freilich davon ausgehen, dass die OPEC-Gewinne niedriger wären, wenn es keine Absprachen gäbe. Aber die Dimension dessen ist gemessen am hiesigen Literpreis doch eher gering. Ich hab da keine Schätzungen, aber es würde mich schon wundern, wenn die mehr als 20 Pf. pro Liter ausmachen würden.

      3. Die 1,70 - das habe ich eingeräumt - sind freilich keine exakte Größe, sondern basieren auf Kostenannahmen bzgl. Zeit, Umweltbeeinträchtigung, Unfall-leid etc. - aber die 1,70 DM sind auch nicht gerade die obere Grenze der empirischen Schätzungen, die es so gibt.

      4. Innerhalb eine Steuer von 1,70 DM (meinetwegen abzgl. Kartelleffekte) müssten ja nicht nur die externen Kosten enthalten sein. Die Kosten der staatlichen Bereitstellung von Infrastruktur und Dienstleistungen innerhalb des Straßenverkehrssektors müssen damit ja auch gedeckt werden (zusammen mit der KFZ-Steuer). Wenn die angerechnet sind und wenn auch die Mehrwertstsuer abgezogen ist, die ja weitgehend unterschiedslos auf alle Produkte erhoben wird, dann bleibt der Betrag übrig, der augenblicklich die externen Kosten zum Teil internalisiert. Dieser teil ist weit weg von 1,70 DM.

      5. Mit einer Verschiebung der nächsten Stufe könnte ich mich sogar ein wenig anfreunden, und zwar auch aus rein ökonomischen Allokationsgründen: Externalitäten sind dort am geringsten, wo die Nachfrageelastizität gering ist. Führt jetzt ein wenig weit, aber in prosa ausgedrückt bedeutet es in etwa, das dort, wo die Konsumenten gar nicht ausweichen können, egal, was der Preis macht, kaum eine Lenkungseffekt entsteht - dieser ist ja vermehrt dort zu erwarten, wo die nachfrage auf Preise flexibler reagiert (also: Autos lässt man eher für die Zigarettenautomatenfahrt stehen als für den Weg zur Arbeit). Diese Nachfrageelastizität ist gerade im Bereich Mineralölverbrauch stark differenziert nach Zweck der Fahrt einerseits und nach langfristigen zeitaspekten andererseits. Konkret: jemand, der mit langfristig höheren Preisen zu rechnen hat, wird sich kurz über lang beim nächsten Autokauf sehr genau auch überlegen, welcher benzinverbrauch dabei entsteht. Das verändert aber nur die langfristige Nachfrageelastizität, kurzfristig wird er nicht der 7 Pf. wegen einen Autokauf tätigen. Insofern ist bzgl. der kurzfristigen Inflexibilität auch Rücksicht zu nehmen hinsichtlich der Entwicklung am Rohölmarkt. Aber - ich betone - dieses Argument taugt nur für eine Verschiebung, nicht für eine Abschaffung oder ein langfristiges Einfrieren.
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 10:17:34
      Beitrag Nr. 78 ()
      Bei Deinem Punkt 5 sind wir einer Meinung. Auch mit Deinen Korrekturen hast Du recht. Geschickt bist Du der Frage ausgewichen, wie es denn nun wäre, wenn die OPEC mit ihrer Marktmacht eine Anhebung des Ölpreises durchsetzt - wie man hier erkennt, ob das nun eine Berücksichtigung von Umweltkosten ist oder nicht. Aber ich möchte das hier nicht in Kleinlichkeiten enden lassen ;). Wir sehen ja anscheinend doch im Grundsatz vieles ähnlich: Die Notwendigkeit für eine Steuer auf fossile Energien. Daß es falsch ist, diese Steuer mit zu vielen Aufgaben zu überfrachten, wichtig ist nur, daß diese Steuer wieder so ausgeschüttet wird, daß sie die Kaufkraft nicht verringert. Daß die Erhebung der Steuer auch die Preisentwicklung und die wirtschaftliche Lage berücksichtigen muß. Daß die Steuer nicht durch Ausnahmeregelungen verwässert werden darf. Mein zusätzlicher Punkt ist, daß die Steuer auch die gewünschte Lenkungswirkung erzielen soll und dafür hoch genug im Vergleich zu normalen Preisschwankungen sein muß.

      Bei der Interpretation der existierenden Ökosteuer sind vielleicht die Gewichtungen andere. Ich würde betonen, daß die existierende Steuer entscheidend die obigen Zielsetzungen verfehlt. Du würdest vielleicht (vielleicht auch nicht) herausstellen, daß immerhin eine, wenn auch unvollkommene Ökosteuer beschlossen wurde. Davon abhängig steht man auch zu den Maßnahmen der Bundesregierung. Wenn die Opposition jetzt gegen die Ökosteuer eintritt, ist das nur Wahlkampfgeplänkel, denn in der Regierung neigten diese Parteien auch einer Einführung einer Ökosteuer zu. Allerdings mit anderen Vorgaben und stärkerer Sicht auf europäische Harmonisierung. Aber das kann man Wählern schlecht klar machen. Eine Partei, die sagt, wir wollen die Ökosteuer, aber nicht das was die Regierung vorlegt, und dann folgt eine seitenlange Erörterung, was man will und was nicht, wird ihre Vorstellungen den Wählern nicht vermitteln können. Daher hast Du auch recht, wenn Du Äußerungen von Töpfer und Merkel aus der Zeit der Regierungsverantwortung hervorholst und jetzigen Äußerungen in der Opposition gegenüberstellst, und wirst trotzdem dem Wollen dieser Partei nicht gerecht, die nicht unbedingt so dumm ist, wie sie sich gelegentlich gebährdet. Die SPD vergißt ja in der Regierung glücklicherweise auch schnell die Dummheiten aus dem Wahlkampf, wenn man mal von Lafontaine absieht ;).
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 10:38:28
      Beitrag Nr. 79 ()
      for4zim,
      ich finde eigentlich nicht, dass ich deinem Punkt ausgewichen bin. Ich hatte doch gesagt, dass eine Aufrechnung Kartelleffekte & Allokationsverbesserung zwar eine etwas ungewöhnliche Sichtweise ist, aber im grundsatz - von verteilungswirkungen abstrahierend - freilich auch dem effizienten Niveau des Konsums entgegenkommt. Lediglich verweise ich auf die Größenordnung, die m.E. nicht viel größer als 10Pf, allenfalls 20Pf. ausmachen mag.

      Was die anderen Punkte angeht - in der Tat unterscheiden wir uns vor allem in der Frage, ob hinsichtlich der nun vorhandenen Ökosteuer - bei allen Mängeln - man noch sagen kann: besser so als gar nicht, oder ob man sie dieser Mängel wegen ablehnt. Ich tendiere zu ersterem, solange sie in Verbidnung mit der Verbilligung der Arbeitskosten stehen bleibt (denn bei aller kritik: Die Rentenbeiträge wären heute bereits Richtung 21% gegangen mit entsprechenden Folgen für den Arbeitsmarkt) - und diese Auffassung vertrete ich auch deswegen, weil ich weniger die globalen Externalitäten denn die regionalen im Vordergrund sehe.
      Klimaschutz als alleinige Aufgabe einzelner Staaten funktioniert kaum (Stichwort Gefangenendilemma) - und obwohl im europäischen Vergleich die deutschen benzinpreise im Mittelfeld liegen, ist kaum eine Akzeptanz zu erwarten, will man nur den Klimaschutz im Auge haben. Da wäre ich übrigens in der tat für eine deutliche Mautgebühr bei gleichzeitiger Abschaffung etwa der KFZ-Steuer. Weniger in der öffentlichen Diskussion und in allen empirischen Untersuchungen bereits heute gravierender sind all die Effekte, die sich auf die Beeinträchtigung des Wohlstands auswirken. Wer sich ins Auto setzt und losfährt, hat ggf. weniger Gespür dafür, aber welche verkehrsbeeinträchtigungen wir alle inzwischen hinzunehmen haben durch den jetzigen Zustand, nimmt kaum einer objektiv wahr, da man sich ja an langsam steigende Misstände auch gewöhnt und dann weniger wahrnimmt. Dies sage ich aus der Perspektive eines Familienvaters, dem die Unfallproblematik auf deutschen Strassen vor Augen ist, das sage ich aber auch als Verkehrsteilnehmer, dem es nicht vergönnt ist, selbst bei hoher Zahlungsbereitschaft schnell von A nach B zu kommen, weil die gravierende Überlastung auf den Strassen dies verhindert, eine Überlastung, die auch durch Fahrten zustande kommt, die nur bei niedriger Zahlungsbereitschaft zustande kommen. Das ist auch teil der Ökonomischen Ineffizeinz.

      Woe gesagt - wir unterscheiden uns wohl vor allem hinsichtlich der Frage `besser diese als gar keine` - im übrigen kann ich durchaus das unterschreiben, was du zuletzt gepostet hast.
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 10:47:45
      Beitrag Nr. 80 ()
      Mich überrascht etwas, dass Ihr beiden für eine Abschaffung der KFZ-Steuer zu Gunsten einer Erhöhung der Mineralöl- oder Ökosteuer plädiert.

      Die KFZ-Steuer ermöglicht eine Differenzierung nach Technologien und damit eine Förderung neuerer, i.d.R. umweltschonender Technik. Die Mineralölsteuer dagegen berücksichtigt nicht, ob Dein KFZ über einen Kat verfügt oder nicht. Nach den Marktgesetzen würde damit ein preislicher Anreiz entfallen, für z.B. Katalysatoren Geld auszugeben.
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 11:04:13
      Beitrag Nr. 81 ()
      walrus, die KFZ-Steuer stellt für den Autobesitzer Fixkosten dar, vollkommen verbrauchsunabhängig. Er zahlt, ob der Wagen 1 Jahr in der Garage steht oder odb er Millionen KM fährt.
      Internalisierung externer Kosten heisst, das der Preis pro Fahrt im Bewußtsein sein soll. Die KFZ-Steuer ist diesbezüglich vollkommen überflüssig. Bzgl. Kat hast Du zwar recht, aber ich sehe in solchen Fragen eher Ordungspolitik als geeigneten Ansatz.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 07:25:58
      Beitrag Nr. 82 ()
      :OFischer schließt
      Ökosteuererhöhung auch nach
      2003 nicht aus
      :O

      Bonn (AP) Bundesaußenminister Joschka Fischer hat
      die Ökosteuer als Erfolg für den Klimaschutz
      gewertet und die Entscheidung über weitere
      Erhöhungen über das Jahr 2003 hinaus offen gehalten.
      Der Grünen-Politiker sagte dem Bonner
      «General-Anzeiger» (Samstagausgabe), ob die
      Ökosteuererhöhung wie von Bundeskanzler Gerhard
      Schröder angekündigt 2003 auslaufe, «das warten wir
      mal ab. Bis dahin gibt es Bundestagswahlen und es
      wird ein neues rot-grünes Regierungsprogramm
      ausgehandelt».

      [...]

      Der gesamte Artikel:
      http://de.news.yahoo.com/010713/12/1rne4.html


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 08:28:59
      Beitrag Nr. 83 ()
      Aus der Diskussion hälst du dich ja heraus, sobald es ins Detail geht; es reicht wohl doch nur zum Artikel posten
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 08:45:19
      Beitrag Nr. 84 ()
      Wo bleiben eigentlich caldor und sein Paladin? :D:D:D

      Huhu Ihr Zwei: Ö k o s t e u e r!

      Ob sie jetzt "rauskommen"? :laugh:

      MfG
      330d :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 08:55:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      @Neemann

      Weil du meine Argumente einfach übergehst und daran vorbeiredest!!
      Wenn man dich widerlegt hat, schmeißte drei Seiten englischen
      Text dazwischen und erstickst jede Diskussion.

      Sorry, aber dazu hab ich keine Lust.
      Ausserdem hatten wir zwei uns ja wohl darauf geeinigt, dass wir
      beim Thema Ökosteuer auf keinen grünen :D Zweig kommen.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:03:49
      Beitrag Nr. 86 ()
      Perkins, wo in diesem Thread hast du zuletzt Argumente gebracht?

      Ich mag ja einige englische Texte gepostet haben (in diesem Thread?) - zu schwer für dich? :D

      Und falls es dir entgangen ist, war die Argumentation mit for4zim und anderem in diesem Thread nix mit Artikelposterei.




      Deine Argumentation ist wohl, ohne Argumentation festzustellen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind bzgl. Ökosteuer.
      Korrekt - ich beziehe mich auf fundierte ökonomische Erkenntnisse, du dich auf BILD & Co.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:08:22
      Beitrag Nr. 87 ()
      @Neemann
      Deine fundierten ökonomischen Erkenntnisse fahren gerad
      mit ruhiger Hand
      die Wirtschaft an die Wand!!!


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:15:37
      Beitrag Nr. 88 ()
      Wegen 7 Pf. mehr an der zapfsäule schmiert keine Wirtschaft der Welt ab - das mag ja in BILD so stehen, aber Du kannst zwischen jeden Fakten Zusammenhänge konstruieren, wenn du auf eine Argumentation verzichtest.

      Die Wirtschaft schmiert gerade ab, weil in China zuletzt sehr viele Fahrräder umgekippt sind.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:19:19
      Beitrag Nr. 89 ()
      Es sind 21 Pfennig und mehr als 6 sollten´s ja nicht werden!!

      Irgendwann läuft jedes Faß über!!!
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:20:57
      Beitrag Nr. 90 ()
      Und wenn einer 3 Aspirin genommen hat und dann an einer herzattake stirbt, dann waren es die Tabletten.

      Kann jeder behaupten.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:22:38
      Beitrag Nr. 91 ()
      PS. Waigel ja mal in einem handtsreich (statt auf 3 jahre verteilt) eine fast ähnliche Erhöhung durchgepeitscht. Warum schmierte die Wirtschaft nicht ab, wenn Ursache und Wirkung doch so einfach zu erklären sind.


      (Nebenbei - Begründungen kommen weiterhin nicht, immerzu nur Postulate)
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:25:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Neemann, komm lass es, du kannst dich nur blamieren!!!

      Deutschland ist in Europa das Schlußlicht geworden
      unter ROT-GRÜN!!!

      Klar!! Allein an der Öko-Steuer hat´s nicht gelegen, aber ein
      Teil des Puzzles ist es schon, auch wenn du noch so absurde Zusammenhänge
      konstruierst!!

      Schau dir mal den Aktienmarkt an!!!


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:34:29
      Beitrag Nr. 93 ()
      Also bleibt am Ende das rot-grün-ist-scheisse-deswegen-auch-die-ökosteuer-wie-alles-Argument.

      Sehr überzeugend - ich lass es :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 10:18:23
      Beitrag Nr. 94 ()
      Nur für PERKINS

      Ich war auch mal bei der bildzeitung und habe dabei folgesdes gefunden

      15.07.2001

      Ferienzeit ist Zeugniszeit – auch für unsere Politiker! In einer großen Umfrage für BamS und RTL hat das Meinungsforschungsinstitut forsa Schulnoten für 19 deutsche Spitzenpolitiker ermittelt. Überraschendes Ergebnis: Der bestbenotete Politiker Deutschlands ist Außenminister Joschka Fischer (Grüne) mit 2,7 – noch vor Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundespräsident Johannes Rau (beide 2,8).

      Auffallend an der repräsentativen Umfrage mit über 1000 Befragten ist die gute Platzierung von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (3,1) noch vor CDU-Parteichefin Angela Merkel (3,4).

      Schlusslicht im großen forsa-Zeugnis zur Sommerpause ist Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Mit seinen Initiativen zum Atomausstieg und Dosenpfand gab’s für ihn nur eine 3,9. Sogar Gregor Gysi (PDS) schnitt mit Note 3,6 noch besser ab. (jos)

      Joschka Fischer (Grüne)
      Der Polit-Primus mit der besten Note. Sogar Unions Anhänger benoten ihn noch besser (2,8) als die eigene Partei-chefin Angela Merkel (2,9)
      Gerhard Schröder (SPD)
      Auf Platz 2 der Kanzler. Besonders zufrieden mit ihm sind SPD-Mitglieder (2,2). Besonders unzufrieden ist man bei CDU/CSU (3,2)
      Johannes Rau (SPD)
      Die drittbeste Note gab’s für den Bundes- präsidenten. Aus keiner Partei gab es eine 3. FDP-Wähler (2,7) benoten ihn besser als CDU-Wähler (2,9)
      Renate Künast (Grüne)
      Die neue Verbraucherministerin schlägt sich wacker – Platz 4! Am besten kommt sie bei den Grünen (2,4) und PDS- Anhängern (2,6) an
      Edmund Stoiber (CSU)
      Der CSU-Chef ist der Unions-Mann mit den besten Zensuren. Anhänger der Union benoten ihn deutlich besser (2,3) als Parteichefin Angela Merkel (2,9)
      Guido Westerwelle (FDP)
      Für die FDP der Mann mit den besten Noten. Allerdings benoten ihn nur die eigenen Anhänger besser als 3 (2,5)
      Otto Schily (SPD)
      Der Innenminister wird von allen anderen Partei-Anhängern fast gleich benotet. Sogar aus der Union gab’s eine 3,3
      Franz Müntefering (SPD)
      Auf Platz 8: der SPD-Generalsekretär. Nur SPD- und Grünen-Anhänger benoten ihn besser als 3 (2,9)

      Werner Müller (parteilos)
      Der Wirtschaftsminister liegt bei der Benotung stabil im Mittelfeld. Am zufriedensten mit ihm sind SPD-Anhänger (3,1)
      Hertha Däubler-Gmelin (SPD)
      Die bestbenotete Frau in der Befragung. Unions- und Grünen-Anhänger benoten sie fast gleich (3,4 und 3,2)
      Rudolf Scharping (SPD)
      Mittelmäßig benotet wird der Verteidigungs- minister. Aus der PDS gab’s für ihn sogar nur eine 4
      Angela Merkel (CDU)
      Aus der eigenen Partei gab’s nur eine 2,9 – sogar Joschka Fischer wurde von Unions-Anhängern besser benotet (2,8)
      Walter Riester (SPD)
      Mäßiges Ergebnis für den Arbeitsminister nach seiner großen Rentenreform. Besonders schlecht benoteten ihn CDU-Anhänger (3,5) und Anhänger der PDS (3,9)
      Ulla Schmidt (SPD)
      Die Krise im Gesundheits-wesen schlägt auf die Note der Gesundheitsministerin durch. Bei den eigenen Anhängern gab’s gerade mal eine 3,3
      Claudia Roth (Grüne)
      Nur die Anhänger der Grünen gaben der eigenen Parteichefin mit 2,9 eine Note besser als 3
      Gregor Gysi (PDS)
      Einer der hinteren Plätze für den redegewandten Ex-PDS-Chef. Aus der Union gab’s sogar nur die Note 4,1
      Jürgen Möllemann (FDP)
      Mittelmäßiges Abschneiden für den FDP-Vize. Sogar Freunde der Liberalen geben ihm nur eine 3,6
      Friedrich Merz (CDU)
      Enttäuschendes Ergebnis für den neuen CDU/CSU-Fraktionschef. Nur Anhänger von CDU und FDP benoteten ihn besser als 4 (3,0 bzw. 3,5)
      Jürgen Trittin (Grüne)
      Schlusslicht bei der großen Noten-Umfrage ist der Umweltminister. Die schlechteste Note kassierte er mit 4,4 im Lager von CDU/CSU
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:18:45
      Beitrag Nr. 95 ()
      Noten sagen gar nix!!!
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:25:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      Wieso? Ist doch dein Maßstab - Meinungen statt Argumente
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:36:59
      Beitrag Nr. 97 ()
      Neemann, bloß weil du meine Argumente ignorierst oder ihnen
      vielleicht auch nicht folgen kannst, heißt das ja nicht, dass ich keine habe.

      Denk mal drüber nach!!
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:46:53
      Beitrag Nr. 98 ()
      Wann gab es denn mal eines? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:23:37
      Beitrag Nr. 99 ()
      @perkins
      du wirst doch nicht deiner bild-zeitung in den rücken fallen.

      denk dran, die bild-zeitung hat immer recht und wenn sie kein recht hat, wird solange daran gedreht bis sie recht hat.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:05:05
      Beitrag Nr. 100 ()
      Wißt ihr noch, worüber ihr diskutiert?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:13:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      ja. es wird versucht "PERKINS" klar zu machen, dass die einführung der ökosteuer sinnvoll war. als belohnung stehen diese politiker auf den ersten plätzen in der benotung unserer politiker. (schreibt die bild-zeitung)
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:20:41
      Beitrag Nr. 102 ()
      Da sehe ich zunächst mal keinen Zusammenhang. Mit Sicherheit steht kein Politiker dafür hoch in der Gunst der Deutschen, daß er die Ökosteuer verficht. Siehe auch die Noten für Trittin.

      Außerdem hatte ich bereits klar gesagt, daß das, was hier als Ökosteuer angeboten wird, eine Mogelpackung ist. Ich bin im Prinzip für eine Ökosteuer (im Gegensatz zu Perkins wahrscheinlich), aber klar gegen das, was zur Zeit unter diesem Begriff angeboten wird. Wer die gegenwärtige Ökosteuer gut findet, der ist der gegenwärtigen Regierung gegenüber sehr unkritisch.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 18:12:07
      Beitrag Nr. 103 ()
      @Neemann
      ... also nicht folgen kannst! :D

      @For4zim
      Unkritisch - der war gut!!! :laugh:

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 06:27:13
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ perkins

      Eine Meinung vom Solarförderverein, beachte hauptsächlich die
      letzten Absätze.



      Eine notwendige Kursänderung der Umweltbewegung?

      In einer gewaltigen erzieherischen Anstrengung haben Umweltfreunde seit
      den siebziger Jahren versucht, sich und ihre Mitbürger auf das
      Energiesparen einzuschwören. Die Notwendigkeit des Energiesparens wurde
      bundesweit deutlich gemacht; Verringerung der Abhängigkeit von
      Energieimporten, Schonung der Ressourcen, Verminderung der
      energiebedingten Umweltschäden, und viele Gründe mehr, die uns alle
      geläufig sind. Die ersten Ergebnisse all dieser Appelle konnten sich
      sehen lassen: Insbesondere die Überraschung der Stromwirtschaft dürfte
      noch in guter Erinnerung sein. Mehrere neue Atomkraftwerke, im Hinblick
      auf weitere Zunahme des Stromverbrauchs geplant, führten nun zu
      erheblichen Überkapazitäten (man hätte sie fast alle gleich nach der
      Fertigstellung wieder abschalten können, hat dies aber aus anderen
      Gründen nicht getan). Der Energieverbrauch koppelte sich plötzlich
      entgegen der herrschenden Lehrmeinung vom Wirtschaftswachstum ab und
      stagniert seitdem.


      Dies alles war ein großer Erfolg. Der Energieverbrauch stagniert
      allerdings - das müssen wir heute eingestehen - auf hohem, auf allzuhohem
      Niveau. Die weitergehenden Hoffnungen der Umweltbewegung, man könne den
      Energieverbrauch auf die Hälfte, ja auf ein Drittel reduzieren, blieben
      unerfüllt. Dies liegt nicht etwa daran, dass die Hoffnungen technisch
      unerfüllbar waren, oder die Appelle nicht eindringlich genug, sondern hat
      ökonomische Gründe, die hier zumindest angedeutet werden sollen.


      Energiesparen kann man bezüglich seiner ökonomischen Voraussetzungen und
      Konsequenzen gedanklich in zwei Stufen einteilen.

      Stufe 1: Energiesparmaßnahmen, die sich wirtschaftlich lohnen

      z.B. Abstellen der Heizung anstatt die Fenster aufzureißen,
      Licht ausschalten, bevor man das Zimmer verlässt,
      Energiesparlampen statt Glühlampen verwenden.

      Stufe 2: Energiesparmaßnahmen, die sich wirtschaftlich nicht lohnen
      (genauer gesagt, die sich unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen noch
      nicht lohnen)
      z.B. Kauf eines 2 Liter-Autos,
      Wärmedämmung eines verwinkelten Altbaus.


      Natürlich gibt es noch beliebig viele Zwischenstufen und außerdem sind
      die Zusammenhänge nur schwer rechnerisch zu erfassen und schließlich
      spielen nicht nur ökonomische, sondern immer auch psychologischen Gründe
      mit, unter denen Bequemlichkeit und Trägheit einen vorderen Platz
      einnehmen. Nach Abzug all dieser Ungenauigkeiten jedoch bleibt sicherlich
      folgende Verallgemeinerung möglich:

      Maßnahmen der Stufe 1 sind Appellen weitgehend zugänglich, Maßnahmen der
      Stufe 2 dagegen werden von der statistisch relevanten Mehrheit der
      Bevölkerung trotz aller Appelle unterlassen, allerdings gibt es hier
      andere Anreizmittel, die später zu erwähnen sind.

      Die Tatsache, dass der Energieverbrauch nun schon seit einigen Jahren
      trotz aller Appelle nicht weiter zurückgeht, lässt vermuten, dass die
      Maßnahmen der Stufe 1 mehr oder weniger ausgeschöpft sind. Umsomehr
      verwundert es, dass engagierte Umweltfreunde immer noch und weiterhin auf
      Energiesparappelle setzen, so z.B. Umweltminister Trittin vor wenigen
      Wochen.
      Der Grund für diese Appellgläubigkeit dürfte ein soziologischer sein.
      Umweltfreunde bewegen sich im allgemeinen im Kreis von Gleichgesinnten.
      Man hat eine Toiletten-Sparspülung, verwendet Energie-Sparlampen und
      fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit. Man ist sogar bereit, einige Maßnahmen
      der Stufe zwei freiwillig zu ergreifen. Man nutzt die Annehmlichkeiten
      seiner Standby-Schaltungen nicht mehr, zieht stattdessen den Stecker
      heraus, und man dämmt die Außenwände seines Häuschens, obwohl diese
      Geldausgabe bei den gegenwärtigen Heizölpreisen eine geringere Einsparung
      erbringt als die Rendite jeder Geldanlage auf der Bank. Ökonomisch
      gesehen, leistet man Verzicht und rechnet aus, wieviele Atomkraftwerke
      abgeschaltet werden könnten, wenn jeder sich so verhalten würde.

      Im Glauben an das gute Beispiel und die Macht der moralischen Argumente
      formuliert man noch eindringlichere, noch überzeugendere
      Energiesparappelle. Doch hier liegt der tragische Irrtum. Das gute
      Beispiel und der überzeugende Appell haben ihren Sinn, wenn es darum
      geht, neue Möglichkeiten des Handelns aufzuzeigen. Sie demonstrieren,
      dass die vorgeschlagenen Maßnahmen technisch möglich sind, dass sie die
      Akteure nicht übermäßig belasten, sie vor allem nicht in den Ruin führen.
      Mehr von Appellen zu erwarten, ist jedoch wahrscheinlich lebensfremd. Die
      Mehrheit der Bevölkerung jedenfalls lebt nicht gegen ihre ökonomischen
      Interessen. Schlimmer noch, allein die Tatsache, dass Appelle erfolgen,
      lässt bei den Adressaten den Verdacht aufkommen, dass sie Verzicht
      leisten sollen und dieser Verdacht kommt sogar dort auf, wo er völlig
      unberechtigt ist. So werden auch solche Maßnahmen unterlassen, die
      eigentlich zu einem wirtschaftlichen Vorteil führen; typisches Beispiel,
      die Energiesparlampe. Potenziert wird die Negativwirkung der Appelle noch
      durch die Tatsache, dass sie aus den Reihen der Umweltbewegung kommen,
      der von den politischen und wirtschaftlichen Gegnern nur allzugerne das
      Odium der ewig Verzicht leistenden Müsli-Leute umgehängt wird.

      Statistisch nachweisbare Tatsache ist jedenfalls, dass trotz des noch
      nicht ausgeschöpften Potentials der Energiespar-Stufe 1 die Bevölkerung
      den Energiesparappellen nicht weiter folgt; ihnen offenbar nicht weiter
      folgen will. Und hier verkehrt sich die Wirkung der Appelle eher in ihr
      Gegenteil. Niemand lässt sich gerne auf Dauer vom moralischen Zeigefinger
      dirigieren. Wer einen moralischen Appell nicht befolgen will, macht sich
      lustig über ihn und seinen Träger. Gerade die junge Generation reagiert
      deshalb auf die Appelle der Umweltbewegung immer häufiger mit Spott oder
      blankem Zynismus. Die Energiewirtschaft hat dies längst erkannt. Sie, die
      mit dem Verkauf von Energie Geschäfte macht, fordert in ihrer eigenen
      Werbung unbesorgt zum Energiesparen auf, vermutlich doch wohl deshalb,
      weil ihre Werbepsychologen die Resistenz und den Widerspruch ihrer
      Kundschaft gegen solche Appelle genau einzuschätzen wissen. Deutlicher
      kann wohl kaum noch demonstriert werden, dass weitere Energiesparappelle
      wirkungslos und kontraproduktiv sind.

      Es ist deshalb an der Zeit, sich nach einer neuen Strategie umzusehen,
      mit der der Energieverbrauch weiter reduziert werden, wie zumindest das
      Potential der Energiespar-Stufe 1 ausgeschöpft werden kann. Hier können
      Erinnerungen an die Durchsetzung der Anschnallpflicht beim Autofahren
      hilfreich sein. Zunächst war ermittelt worden, dass die statistische
      Wahrscheinlichkeit, in angeschnalltem Zustand bei einem Unfall zu
      überleben erheblich höher ist, als ohne Anschnallen. Mehrere Jahre lang
      wurde diese Erkenntnis öffentlich verbreitet, verbunden mit dem Appell,
      sich doch bitte im eigenen Interesse anzuschnallen. Doch erst als das
      Nicht-Anschnallen mit einer Geldbuße belegt wurde, tat die Mehrheit der
      Autofahrer endlich das, was ohnehin in ihrem Interesse lag. Es ist zu
      bezweifeln, dass jeder Autofahrer die Höhe der Geldbusse bei
      Nichtbefolgung der Anschnallpflicht überhaupt kennt, allein die Tatsache,
      dass das Fehlverhalten "etwas kostet", reichte aus.

      So dürfte allein das öffentliche Wehgeschrei, dass Energie teurer wird,
      mehr zum Energiesparen beitragen als jeder Energiesparappell. Es mag
      zynisch klingen: wichtiger als die absolute Höhe der Energieverteuerung
      ist die Tatsache, dass öffentlich über die Preisanhebungen diskutiert und
      lamentiert wird. Auf diese Weise könnte es gelingen, zumindest die
      Energiesparmaßnahmen, die sogar einen wirtschaftlichen Vorteil ergeben,
      weiter durchzusetzen und die Akteure sozusagen zu ihrem Glück zu zwingen.

      Die gleiche Maßnahme - Erhöhung der Energiepreise - ist dann auch
      geeignet, das Energiesparpotential der oben erwähnten Stufe 2 zu
      erschließen. Hier geht es darum, Energiesparmaßnahmen, die sich bisher
      nicht bezahlt machen, durch Anhebung der Energiepreise attraktiv zu
      machen. Welche Energiesparmaßnahmen sich ökonomisch rechnen, hängt ja
      fast ausschließlich vom Energiepreis ab. Nehmen wir ein in tragischer
      Weise bekannt gewordenes Beispiel: Wenn das Benzin 5 DM pro Liter kosten
      würde, würden die Autokäufer auf sparsamere Autos ausweichen. Doch
      sparsamere Autos müssen erst entwickelt und produziert werden. Diese
      Dinge brauchen Zeit, und noch wichtiger; sie müssen planbar sein. Deshalb
      war die damals aufgestellte Forderung der Bündnisgrünen nach einer
      kontinuierlichen Anhebung des Spritpreises auf 5 DM pro Liter völlig
      richtig. Dass es dem ADAC und der parteipolitischen Konkurrenz gelungen
      ist, die Grünen zur Rücknahme dieser Forderung zu bewegen, wird
      vielleicht einmal als eine der größten Niederlagen des Umweltschutzes in
      Deutschland angesehen werden. Eine gut durchdachte und richtige Forderung
      wurde aus wahltaktischen Gründen fallen gelassen. Es darf sogar
      bezweifelt werden, dass die wahltaktische Überlegung überhaupt schlüssig
      war; denn wenn 85 Prozent der Bevölkerung vehement gegen die
      kontinuierliche Anhebung des Benzinpreises waren, dann sieht dies zwar
      auf den ersten Blick beängstigend aus, doch nur auf den ersten Blick.
      Immerhin waren doch 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung aus
      wohldurchdachter Überzeugung dafür. Einen bundesweiten Stimmenanteil
      dieser Höhe hätte sich die Partei in den folgenden Jahren manchmal noch
      gewünscht.

      Den politischen Akteuren fehlt auch heute noch die Standfestigkeit, die
      notwendigen Energiepreisanhebungen in notwendiger Höhe und Konsequenz
      durchzusetzen. Die ständig neu aufkommenden Diskussionen im
      Regierungslager, ob und welche Stufen der Ökosteuerreform verschoben oder
      gar aufgehoben werden sollen, sind ein warnendes Indiz. Die Tatsache,
      dass der Umweltminister mit einem Energiesparappell an die Öffentlichkeit
      tritt, anstatt die Energiepreise weiter anzuheben, beweist seinen
      eingeschränkten Spielraum.

      Hier liegt somit eine wichtige Aufgabe für die Umweltbewegung. Hier
      wurden schon immer die neuen und wegweisenden Gedanken der zukünftigen
      Umweltpolitik entwickelt und in die Öffentlichkeit getragen. Es gilt
      deshalb für alle Umweltgruppierungen, das bisher eingeübte und zum
      automatischen Reflex erstarrte Zeremoniell der Energie-Spar-Appelle
      hinter sich zu lassen, um an seine Stelle die begründete Forderung nach
      ständiger Verteuerung der Energie zu setzen.

      Es führt nun einmal kein Weg daran vorbei: Energie muss teuer werden!
      Energie muss noch teurer werden, Energie muss schmerzhaft teuer werden!
      Anders bekommen wir das Problem nicht in den Griff.

      Mit freundlichen Grüßen
      Wolf von Fabeck
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 07:42:38
      Beitrag Nr. 105 ()
      @Bäcker
      "Es führt nun einmal kein Weg daran vorbei: Energie muss teuer werden!
      Energie muss noch teurer werden, Energie muss schmerzhaft teuer werden!
      Anders bekommen wir das Problem nicht in den Griff. "

      Ich verstehe ja teilweise die Argumente, die für die Ökosteuer sprechen,
      aber was da veranstaltet wird geht doch an der Realität vorbei.

      Soll ich dir jetzt wieder alle Argumente aufzählen!!!

      Und da kannste noch so lange von Notwendigekeit und Erziehung posten!!

      Diese rot-grüne Energiebesteuerung ist schlicht und einfach falsch, da grob unsozial und
      sie vernichtet Arbeitsplätze (Transportbranche)!
      Sie sendet an die Mineralölkonzerne das falsche Signal
      (kommt ja in deinem Text auch raus) und sie wird für die völlig falschen Dinge
      verwendet!
      Das mag ja von einem gewissen idealistischen Standpunkt gesehen alles
      ganz nett sein, aber diese Steuer ist so ziemlich das unsozialste, was dieser
      Staat je zustande gebracht hat.

      Diese Regierung argumentiert nur noch aus dem Blickwinkel der Besserverdienenden und das ist nicht gut so!!!


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 08:09:56
      Beitrag Nr. 106 ()
      Ökosteuer ???????????
      Ja, kann man machen, dann aber nicht die steuer zweckentfremden, und in dezenteren schritten.

      Denn wie schon bemerkt, wenn alle ein zweiliter auto haben, kostet der liter bestimmt 15 DM.

      wenn alle dann ein einliter auto haben 30 DM.

      wenn alle dann ein 0-liter auto (wasserstoff, etc.) haben,
      wird die steuer mal eben entsprechend angehoben (woher soll sonst das geld kommen ?)
      autofahrer werden die melkkühe der nation bleiben, selbst wenn sie der natur gar nicht mehr schaden würden, das ist tatsache.

      die ökosteuer ist ein verdammter vorwand für höhere steuereinnahmen und nichts anderes
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 08:16:05
      Beitrag Nr. 107 ()
      @ray000006

      "die ökosteuer ist ein verdammter vorwand für höhere steuereinnahmen und nichts anderes"

      Das ist die vornehme Umschreibung für Abzocke?? Hab ich recht?? :D

      mgh
      perkins
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 08:58:18
      Beitrag Nr. 108 ()
      fast jede steuer wird zweckentfremdet verwendet. also reitet doch nicht so auf der öko-steuer rum.
      - tabaksteuer, wird sie zur bekämpfung/heilung von krankheiten verwendet ? ein kleiner teil kommt den bauern wieder zu gut, damit auch weiter tabak angebaut wird.
      - alkoholsteuer, verwendung wie tabaksteuer und ein kleiner teil für die winzer.
      usw...

      ok, man hätte das kind auch energiesteuer nennen können. damit muss aber trotzdem bezahlt werden.

      wenn ich schon lese: Diese rot-grüne Energiebesteuerung ist schlicht und einfach falsch, da grob unsozial und
      sie vernichtet Arbeitsplätze (Transportbranche)!

      hat die erhöhung der mineraloelsteuer aus der schwarz-gelben zeit arbeitsplätze (transportbranche) gebracht ?
      und diese war weiss gott höher.

      und wenn einer kommt und sagt: Sie sendet an die Mineralölkonzerne das falsche Signal
      der sollte sich mal mit der problematik der tankstellen-geschäfte auseinander setzen. oder würde derjenige etwas umsonst machen, wohl kaum.

      ein beispiel: im saarland hat eine spedition mit über 1000 fahrzeugen illegal fahrer aus osteuropa beschäftigt. dies hat diese firma bestimmt wegen der öko-steuer gemacht.

      der benzin-verbrauch ist seit einführung der öko-steuer um ca. 17 % gesunken. also hat sie doch ihr ziel erreicht. event. sind sogar arbeitsplätze im öffentlichen nahverkehr dadurch entstanden.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 09:06:28
      Beitrag Nr. 109 ()
      @Leo6

      Ich muß aber nicht rauchen, um meine Familie zu ernähren!!!
      Autofahren schon eher.
      Schon mal drüber nachgedacht???

      Die Erhöhnung unter Schwarz-Gelb erfolgte in einem Zeitraum von 16 Jahren!!!

      Rechne mals das Verhältnis zu Rot-Grün aus!!!

      Zum Thema Tankstellen. Rechne mal aus wieviel die Tanstellen
      pro Liter kriegen und wieviel der Staat abzockt!!!

      Laßt euch doch mal was Neues einfallen!!!

      Und wenn ihr hier 1000 Mal die alten grünen Argumente
      hochjubelt.

      Sozial schwache Gruppen werden unverhältnimäßig hoch belastet!! - OHNE AUSGLEICH !!!

      Irgendwann läuft jedes Faß über!!!

      Das will diese Regierung nur leider nicht begreifen und fährt mit ruhiger Hand die Wirtschaft an die Wand!!!

      Ihr werdet noch an meine Threads denken!!! :O


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 09:15:58
      Beitrag Nr. 110 ()
      Mich stört erheblich die unsaubere Argumentation hier.

      1. Es ist richtig, daß die Ökosteuer im Prinzip eine gute Aufgabe hat. Die Mineralölsteuer hat letztlich genau den Effekt, den man der Ökosteuer zuschreibt. Das Problem bei der Ökosteuer ist nicht das, was die Stammtischdiskussion ihr zuschreibt, daß sie nämlich das Autofahren zu teuer macht oder ähnliches. Eine schrittweise Verteuerung der Energiepreise ist notwendig.

      2. Allerdings ist diese von staatlicher Seite unnötig, wenn die Energiepreise ohnehin schon steigen, wie es letztes Jahr der Fall war, als die Ölpreise sich zeitweise fast verdreifachten. Deshalb ist der Hinweis, der Benzinverbrauch sei seit Einführung der Ökosteuer um x Prozent gesunken, irreführend. Die Erhöhung der Ölpreise auf dem Weltmarkt und der starke Dollar haben einen weitaus größeren Effekt als die Ökosteuer.

      3. Was hingegen an der Ökosteuer zu kritisieren ist, ist der mit ihr verbundene Etikettenschwindel. Die Steuer ist nicht "Öko", weil sie nur geringe ökologische Lenkungswirkungen hat. Sie belastet den öffentlichen Nahverkehr genauso wie das Auto (daher hat sie ganz sicher nicht Arbeitsplätze im ÖPNV geschaffen), entlastet aber energieintensive Betriebe, die doch eigentlich besonders belastet werden müßten. Zugleich soll die Steuer Lohnnebenkosten senken, hat aber hier einen homöopathischen Effekt von Prozentbruchteilen der Lohnkosten je Schritt, der im gleichzeitigen Anstieg der Lohnnebenkosten etwa im Gesundheitsbereich untergeht.

      Die Steuer in ihrer gegenwärtigen Form hat nur eine geringe Wirkung, die ist auch noch diffus, d.h. sowohl positiv als auch negativ, und ist daher in erster Linie ein Propagandainstrument der gegenwärtigen Regierung. Das aber, was in der Bildzeitung oder auch von Seiten der Opposition an der Ökosteuer vor allem kritisiert wird, sind gerade die Nebensächlichkeiten. Die Wirkungen der Steuer werden maßlos übertrieben. Im tatsächlichen Kostengefüge ist die Steuer nur ein kleiner Mitspieler. Das wird sich mit den nächsten Erhöhungsschritten zwar allmählich ändern, genau über diese Schritte gibt die Regierung aber weder Planungssicherheit, noch kündigt sie an, daß sie die ganzen Fehler in der Ökosteuer reparieren will.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 09:23:35
      Beitrag Nr. 111 ()
      na so schwach können deine sozialen gruppen nicht sein. mag sein das nicht jeder wieder etwas zurück bekommt.

      gibt es für dich nur die alternative "essen oder auto fahren" achso das heizoel war ja bei der ersten stufe mit dabei. und der strom wird ja auch teurer.

      dein helmut hatte mal gesagt, die wiedervereinigung kostet nichts. was ist dann der soli-zuschlag, den zahlst du aber die nächsten 20 jahre noch. aber das trifft ja nur die besser verdiener.

      mir scheint dir geht es echt zu gut.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 09:29:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      @Leo6

      Er ist nicht mein Helmut, ok???

      Du vermischst Äpfel mit Birnen um der Diskussion auszuweichen!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 09:46:09
      Beitrag Nr. 113 ()
      beides ist kernobst, also sind wir doch beim gleichen.

      mag sein, dass es nicht dein helmut ist (meiner auch nicht). du spiegelst aber den typischen deutschen wieder. das auto, des deutschen liebstes kind. dabei waren leute bis `98 an der macht, die damals schon gesagt haben "energie muss teurer werden". welche energie haben die denn gemeint. genauso hat töpfer schon ein dosenpfand verlangt, war hier nur die 5 L Bierdosen gemeint.
      ich gebe dir in einem recht. wenn etwas derartiges eingeführt wird, dann muss dies eu-einheitlich erfolgen und nicht wir die vorreiter spielen. dies war aber schon früher der fall und dadurch sind uns sehr viele arbeitsplätz verloren gegangen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 21:58:49
      Beitrag Nr. 114 ()
      Der Hund wackelt wieder!!
      http://www.welt.de/daten/2001/08/06/0806de272839.htx

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 09:14:12
      Beitrag Nr. 115 ()
      Roth ist die eine Seite. Schulz von den Grünen andererseits sieht die Art und Weise, wie die Ökosteuer betrieben wird, inzwischen kritisch. Er sieht Fehler darin, die Ökosteuer gerade zu Zeiten anzuheben, da die Konjunktur lahmt und der Ölpreis steigt und hält unter diesen Bedingungen die Steuer dem Wähler nicht vermittelbar. Vielleicht ein Ansatz von Lernfähigkeit in dieser Partei.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 17:33:18
      Beitrag Nr. 116 ()
      Bin wohl momentan nicht ganz auf dem laufenden!!

      Wer ist denn Schulz????

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 20:10:07
      Beitrag Nr. 117 ()
      Peinlich, peinlich.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 20:57:38
      Beitrag Nr. 118 ()
      Na connor, dann sag du´s mir!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 22:15:23
      Beitrag Nr. 119 ()
      connor, kneifste oder recherchierste?? :D
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 22:24:07
      Beitrag Nr. 120 ()
      Esse grade zu abend.:D

      mfg
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 11:22:49
      Beitrag Nr. 121 ()
      Schulz ist Bundestagsabgeordneter der Grünen aus den neuen Bundesländern. Welches Parteiamt er wahrnimmt, weiß ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 11:44:41
      Beitrag Nr. 122 ()
      Er ist Wirtschafts- und technologiepolitischer Sprecher
      und Sprecher für Angelegenheiten der Neuen Länder !!!
      Und er kommt aus Sachsen!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 11:53:24
      Beitrag Nr. 123 ()
      Außerdem trägt er einen Bart.
      Suspekt.:D
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 14:52:01
      Beitrag Nr. 124 ()
      Werner Schulz ist parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen. Basta!!! :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 13:09:04
      Beitrag Nr. 125 ()
      einfach up^ weils ein guter Thread ist :D und in der heutigen Zeit unsäglichen Leids das von der Regierung durch unnötige Steuererhöhungen bei Kippen und Versicherung unters Volk gestreut wird ist es nötig einen klaren Kopf zu behalten :laugh: pp
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 07:37:07
      Beitrag Nr. 126 ()
      Was man so alles findet!

      :O

      Von wegen sinkende Lohnnebenkosten!

      http://www.bild.de/?toc=/news/toc/toc.html&body=/service/arc…

      :O
      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 17:25:09
      Beitrag Nr. 127 ()
      Sinkende Lohnnebenkosten ?????? Unter 40 % haben die rot/grünen
      Schwätzer versprochen , um damit die Ökosteuer zu rechtfertigen
      !!! Eines von vielen Wahllügen von Rot/Grün !!!!!!


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