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    7. Aktionärsbrief der MMC AG - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.05.01 16:50:25 von
    neuester Beitrag 09.06.01 20:53:40 von
    Beiträge: 31
    ID: 411.659
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      schrieb am 29.05.01 16:50:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Auf Anfrage beim Unternehmen wurde mir soeben der neueste Aktionärsbrief übermittelt Heidenheim, den 27.5.2001


      Sehr geehrte Aktionäre der MMC Embedded Internet Technology AG

      Wir möchten Sie heute, am 27. Mai 2001 mit unserem siebtem Aktionärsbrief im Jahr 2001 über die Entwicklung der MMC Embedded Internet Technology AG informieren.


      Stellungnahme zum Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Hauptversamm-lung

      Die AHAG Wertpapierhandelsbank AG hat auf Ihrer Homepage am 21.5.2001 mitgeteilt, dass Sie beim zuständigen Amtsgericht den Antrag auf Erteilung einer Ermächtigung zur Ein-berufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gestellt hat.

      Die Antragsteller, die Schnigge-AHAG Venture Capital AG und die independent capital AG, möchten auf der Hauptversammlung die Auflösung der Gesellschaft beschließen. Die An-tragsteller verfügen über 45.000 Stückaktien an der MMC Embedded Internet Technology AG. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 750.000 und ist in EUR 750.000 Stück-aktien eingeteilt. Es befinden sich 500.000 Stückaktien im Eigentum der Familie Reich, somit
      66,66 % der Aktien.

      Die Antragsteller verfügen somit über 6 % der Stimmen. Die Gesellschaft kann nur durch einen Beschluß mit einer Mehrheit von 75 % der Anwesenden auf einer Hauptversammlung aufgelöst werden. Ohne Zustimmung der Großaktionäre ist eine Auflösung somit nicht mög-lich.


      Antragstellung ist als Ablenkungsmanöver zu verstehen

      Für die Gesellschaft drängt sich somit der Eindruck auf, dass die Antragsteller oder die AHAG Wertpapierhandelsbank AG nur von eigenen Verfehlungen oder Problemen ablenken wollen.

      Die Antragsteller haben bei der Gesellschaft einen Antrag auf Einberufung einer außerordent-lichen Hauptversammlung gestellt. Diesem Antrag wurde durch den Vorstand der Gesell-schaft nicht entsprochen, insbesondere weil die AHAG Wertpapierhandelsbank AG diese Mit-teilung ausgerechnet einen Tag vor Ihrer eigenen Hauptversammlung veröffentlicht hat.






      - 2 -

      Der Vorstand der AHAG Wertpapierhandelsbank AG musste auf der Hauptversammlung am 22.5.2001 in Dortmund einräumen, dass er nicht in der Lage sei, die zu beschließende Divi-dendenzahlung auszubezahlen. Der Vorstand schlug deshalb vor, dass die Dividende nicht ausgeschüttet wird. Diesem Vorschlag folgte nach einer fast 10 Stunden dauernden Diskussi-on die Mehrheit der Hauptversammlung. Die AHAG AG steckt in einem Liquiditätsengpass.

      Die Zahl der bei der AHAG AG gelisteten Werte nehmen mit fortlaufender Dauer stetig ab. Zum einen ist dies auf Börsengänge der gelisteten Unternehmen und zum anderen auf die Stellung von Insolvenzanträgen zurückzuführen.


      Auswirkungen durch die Antragstellung für die MMC AG:

      Die Antragsteller haben der MMC AG, den Aktionären und sich selbst erheblich geschadet. Die MMC AG ist in einem Markt tätig, in dem unsere Kunden langfristige Lieferverträge mit uns abschließen wollen. Durch die Bekanntgabe, dass ein Auflösungsantrag gestellt worden ist, ist es für uns derzeit und in der Zukunft erheblich schwieriger, Umsätze zu generieren. Potentielle Kunden, die von unserer Technologie überzeugt sind und mit denen entsprechende Verträge in den kommenden Wochen unterschrieben werden sollen, haben sich zum Teil für andere Unternehmen entschieden. Diese Antragstellung wird von unseren Konkurrenten knallhart ausgenutzt und gegen uns verwendet.

      Wir gehen davon aus, dass die MMC AG aufgrund dieser Antragstellung und wegen der Verweigerungshaltung des Vorstand Benz, in den kommenden Monaten, nur geringe Umsätze erzielen wird.


      Zu Ihrer Information wollen wir noch weitere Verfehlungen der AHAG
      Wertpapierhandelsbank AG benennen

      Wie Sie alle wissen, platzierte die AHAG Wertpapierhandelsbank AG unser Unternehmen ab dem 09.September 2000. Am 21. September 2000 beendete die AHAG AG aufgrund der gro-ßen Überzeichnung der Emission die Zeichnung vorzeitig. Die AHAG AG war aufgrund des Emissionsvertrags verpflichtet, den Emissionserlös abzüglich der Platzierungsprovision in Höhe von EUR 2,6 Mio. am 21. September 2001 zu bezahlen.

      Im Emissionsvertrag war als Verrechnungskonto ein Konto der MMC AG in Heidenheim benannt worden.

      Die AHAG AG weigerte sich über mehrere Wochen die Zahlung zu leisten. Dies gipfelte in den Vorschlag, dass die AHAG AG unseren Emissionserlös erst am 31.12.2001 bezahlen wollte. Die AHAG AG bot uns "als Gegenleistung" eine Verzinsung von 8 % an. Zur Sicher-heit sollten uns Beteiligungen der AHAG AG übertragen werden. Am Kapitalmarkt waren Zinsen von 4 - 5 % üblich.

      Für das Vorstandsmitglied Reich war klar, dass die AHAG AG trotz aller Beteuerungen zu diesem Zeitpunkt zahlungsunfähig war. Verfolgte man zudem den Kursverlauf der AHAG AG zu diesem Zeitpunkt, der sich auf einer klaren Talfahrt befand, war klar, dass bei der AHAG AG einiges nicht stimmen konnte.


      - 3 -

      Nachdem mehrere mündliche Zahlungszusagen der AHAG AG nicht eingehalten wurden, wurde der AHAG AG ein letzter Zahlungstermin genannt. Dieser letzte Zahlungstermin war der 3. November 2000. Hätte die AHAG AG diesen letzten Zahlungstermin nicht eingehalten, hätten wir sofort die zuständigen Aufsichtsbehörden des Kreditwesens und des Wertpapier-wesens informiert und ein Insolvenzverfahren gegen die AHAG AG einleiten müssen.

      Die AHAG Wertpapierhandelbank AG gab im Verkaufsprospekt ein Emissionskonto an.
      Der Vorstand, der Aufsichtsrat und unsere Anwälte waren der Meinung, dass es sich bei die-sem Konto um ein Treuhandkonto der AHAG AG handelte. Wir forderten die AHAG AG mehrmals mündlich auf, uns den genauen Kontostand dieses Treuhandkontos zu benennen. In diesem Zusammenhang erhielten wir verschiedenste Auskünfte. Im nachhinein stellte sich heraus, dass dieses angegebene Konto kein Treuhandkonto war, sondern ein normales Konto über welches die AHAG AG auch andere Geschäfte abwickelte.

      Die AHAG AG bestätigte uns, dass das Geld, das der MMC AG gehörte, für das Löcher-
      stopfen bei der AHAG AG verwendet wurde.

      Letzter Zahlungstermin war also am Freitag, den 03.11.2000. Nachdem der Vorstand Reich an diesem Tag keinen Geldeingang auf dem benannten Bankkonto feststellen konnte, wurde ihm auf seine Nachfrage von einem Mitarbeiter der AHAG AG telefonisch mitgeteilt, dass der Betrag auf ein Bankkonto in Deggendorf angewiesen wurde und der Vorstand Benz hier-über von der AHAG AG informiert worden sei. Der Mitarbeiter konnte keine Auskunft dar-über erteilen, aus welchem Grund der Emissionserlös auf ein Bankkonto in Deggendorf an-gewiesen wurde.

      Da der Vorstand Reich aufgrund der Aussage des Mitarbeiters der AHAG AG mißtrauisch wurde, hat er sich am späten Nachmittag beim Vorstand Benz informiert, ob dieser etwas über die Anweisung des Emissionserlöses bei der Deggendorfer Bank wisse. Der Vorstand Benz erklärte, dass er mit der AHAG AG nicht gesprochen habe und er nichts von einem Geldein-gang wisse. Auch am Montag, dem 06.11.2000 erklärte Herr Benz auf telefonische Rückfra-ge, dass er von einem Geldeingang immer noch nichts wisse. Der Vorstand Benz forderte den Vorstand Reich sogar auf, gegen die AHAG AG mit allen rechtlichen Mitteln vorzugehen.

      Wie wir Ihnen bereits in unserem Aktionärsbrief vom 04.12.2000 berichteten, hat Herr Benz bereits am 03.11.2000 und am 03.11.2000 Überweisungsträger ausgefertigt und durch Abgabe dieser Überweisungsträger bei der Dresdner Bank in Deggendorf versucht, dass gesamte Bankkonto der MMC AG leer zu räumen. Auch die bereits benannten DM 4,8 Mio. sollten auf ein Fremdkonto überwiesen werden.

      Es ist uns bis heute nicht bekannt, woher die AHAG AG das Bankkonto in Deggendorf kann-te. Vom Vorstand Reich wurde der AHAG AG in keinem Schreiben, das MMC AG Konto in Deggendorf mitgeteilt . Die AHAG AG wurde auch vom Vorstand Reich nicht angewiesen, auf dieses Konto in Deggendorf den Emissionserlös zu bezahlen.







      - 4 -

      Da von der AHAG AG die Information kam, dass Herr Benz über den Überweisungsvorgang auf die Deggendorfer Bank informiert war und der Vorstand Benz durch die von ihm ausge-fertigten Überweisungsträger versucht hat, dass Konto der MMC AG leer zu räumen, liegt die Vermutung nahe, das der Vorstand Benz die AHAG AG zur Zahlung der Emissionsgelder auf das Bankkonto der MMC AG in Deggendorf angewiesen hatte.

      Nach unseren Informationen wurden Mitarbeiter der AHAG AG durch die Staatsanwaltschaft Ellwangen vernommen, um zu klären, wie es zu dieser Überweisung der Gelder auf ein Bankkonto der MMC AG in Deggendorf gekommen ist.

      Aufgrund dieser Vorkommnisse wurde die AHAG AG am 09.11.2000 aufgefordert, den Han-del mit den Aktien der MMC AG einzustellen. Trotz mehrmaliger weiterer Aufforderungen kam die AHAG AG bis zum 04.12.2000 dieser Forderung des Vorstandes nicht nach. Die AHAG AG stellte den Handel erst aufgrund der Veröffentlichung unseres ersten Aktionärs-brief vom 04.12.2000 ein. Der Kurs am 09.11.2000 betrug EUR 15,--. Am 04.12.2000 betrug der Kurs der MMC AG EUR 10,50.

      Die Schnigge-AHAG Venture Capital AG, in Vertretung für die AHAG Wertpapier-
      handelsbank AG und die independent Capital AG wurden über die Vorkommnisse im Zu-sammenhang mit der Überweisung der Emissionsgelder und die versuchte Verschiebung die-ser Gelder am 14.11.2000 informiert. Trotz dieser Insiderinformation und der Aufforderung den Handel einzustellen, wurde der Handel von der AHAG AG nicht eingestellt.

      Nach den uns vorliegenden Unterlagen verkaufte die AHAG Wertpapierhandelsbank AG eine erhebliche Anzahl von MMC-Aktien in dem Zeitraum, in welchem der Vorstand Reich mehrmals die Aussetzung des Handels gefordert hatte.

      Die Käufer dieser Aktien wurden von der AHAG AG über die Vorgänge und über die Forde-rung zur Kursaussetzung nicht informiert. Wir sind der Ansicht, dass die AHAG Wertpapier-handelsbank AG ihr Insiderwissen zu ihrem eigenen finanziellen Vorteil und zum Schaden nicht informierter Anlegern ausgenutzt hat.

      Im Auftrag der MMC AG wurde im Oktober 2000 durch die VEM bzw. durch eine Makler-
      gesellschaft der Antrag auf Zulassung zum Handel der MMC AG Aktien bei der Berliner Börse gestellt. Wenige Tage nach dem 14.11.2000 wurde dieser Antrag auf Zulassung zu-rückgezogen. Der MMC AG wurde bis heute nicht offiziell mitgeteilt, dass der Antrag zu-rückgezogen wurde und wie dies zum damaligen Zeitpunkt begründet wurde. Wir sind der Ansicht, dass auch in diesem Zusammenhang die AHAG AG Insiderwissen ohne Zustim-mung des Vorstands der MMC AG weiter gegeben hat.


      Folgerungen aus diesen Vorkommnissen:

      Wenn sich die AHAG AG vertragsgerecht verhalten hätte und den Emissionserlös auf das vom Vorstand Reich angegebene Konto der MMC AG am Sitz der Gesellschaft bezahlt hätte,





      - 5 -

      hätte der Vorstand Benz nie die Möglichkeit gehabt, den Emissionserlös vom Konto der MMC AG abzuräumen und die DM 4,8 Mio. auf ein Fremdkonto zu überweisen. Es ist zum Teil, also auf das Verhalten der AHAG AG zurück zu führen, dass es zu den Problemen im Vorstand und im Aufsichtsrat der MMC AG gekommen ist. Damit soll allerdings nicht das kriminelle Verhalten des Vorstands Benz entschuldigt werden. Ohne das Zusammenwirken der AHAG AG mit dem Vorstand Benz würde die MMC AG mit großer Wahrscheinlichkeit börsennotiert sein und in unserer Gesellschaft würde es nicht Probleme dieses Ausmaßes ge-ben. Aufgrund dieser Vorkommnisse beschäftigt sich der Vorstand Benz nunmehr seit über einem halben Jahr nicht mehr mit seinen eigentlichen Aufgaben in der MMC AG.

      Zunächst hat die AHAG AG diese Vorkommnisse teilweise mitverschuldet. Dann hat die AHAG AG unser Ansicht nach Insiderwissen zum eigenen Vorteil ausgenützt und Aktionäre geschädigt. Und nun versucht sich die AHAG AG als Retter der Kleinaktionäre aufzuspielen, in dem sie beantragen will, die MMC AG aufzulösen. Dem Vorstand Reich ist es gelungen, dass Kapital der MMC AG im wesentlichen zu retten. Die AHAG AG steckt offensichtlich in Liquiditätsschwierigkeiten. Und nun der Auflösungsantrag! Ein Schelm der böses dabei denkt!


      Abfindungsangebot an alle Aktionäre

      Sollte in einer Hauptversammlung der Beschluß gefasst werden, dass die Gesellschaft aufge-löst wird, würde das Kapital, das nach dem Verkauf von Anlagevermögen und Umlaufvermö-gen vorhanden ist unter den Aktionäre verteilt. Zudem müssen von dem vorhandenen Kapital
      alle Verträge erfüllt werden. Diese Verträge haben zum Teil Laufzeiten von noch über 4 Jah-ren. Der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, dass nach Verkauf des Vermögens und der Bedienung aller Verträge ca. EUR 2 - 4 an die verbleibenden Aktionäre ausgeschüttet wird.

      Da derzeit kein Handel stattfindet hat sich das Vorstandsmitglied Wolfgang Reich bereit er-klärt, privat Aktien der MMC AG in einem begrenzten Umfang zu EUR 2,50 je MMC Aktie anzukaufen.

      Interessierte Verkäufer melden sich daher bitte bei der Gesellschaft. Die entsprechenden Un-terlagen werden Ihnen zugeschickt.

      MMC Embedded Internet Technology AG
      Erchenstraße 70
      89522 Heidenheim
      Tel. 07321 959028
      Fax: 07321 959060
      E-Mail: reich@mmc-ag.com









      - 6 -

      Informationsveranstaltung für alle MMC AG Interessenten

      Die Gesellschaft plant für Juli / Anfang August eine Informationsveranstaltungen über die Zukunft der MMC AG durchzuführen.

      Die Informationsveranstaltung findet voraussichtlich im Großraum Dortmund statt. Ebenso werden unsere Aktionäre auf der Hauptversammlung Ende August informiert.

      Die Termine und die Orte werden wir in einem der nächsten Aktionärsbriefe mitteilen.


      Handel mit Aktien der MMC AG

      Die Gesellschaft plant, wie bereits in unserem letzten Aktionärsbrief berichtet, in den kom-menden Monaten wieder einen Handel mit Aktien der Gesellschaft zu gewährleisten. Hierzu werden derzeit verschiedene Möglichkeiten geprüft und Gespräche mit Anbietern von Han-delshäusern geführt.


      Informationen für Aktionäre

      Es hatten in der Vergangenheit nicht alle Aktionäre den gleichen Informationsstand, was wir sehr bedauern. Um allen Aktionären in der Zukunft zur gleichen Zeit Informationen zukom-men lassen zu können, lassen Sie sich bitte bei uns registrieren, indem Sie uns ein Fax (07321-959060) oder eine E-Mail reich@mmc-ag.com mit Ihrer kompletten Adresse, auch E-Mail Adresse zukommen lassen.

      Mit freundlichen Grüßen




      Wolfgang Reich
      - Vorstand -
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 18:56:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Starker Tobak!
      Sollten die Anschuldigungen Richtung AHAG in der Form stimmen, wird AHAG noch dieses Jahr vom Kurszettel verschwinden. Sollten hingegen die Anschuldigungen haltlos sein, würde ich Reich und Co. empfehlen, sich ein paar gute Wärmkissen und Nackenpolster für lange Gerichtsverhandlungen zu besorgen...


      Gute Geschäfte wünscht

      M@D M@X
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 19:34:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...und ich dachte immer, man sollte seine Asse im Ärmel
      behalten, bis es wirklich hart auf hart kommt ???

      - aber nichts für ungut, ich danke Herrn Reich jun. für
      diesen hochinteressanten Einblick !


      Die Serie erhält eine Folgestaffel ;)
      ultra
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 19:47:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schimmert da etwa das Schema vom betrogenen Betrüger durch ?
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 22:17:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Saubande!!
      Wir sollten eine Kollekte für denjenigen starten, der glaubte, alle am meisten über den Tisch zu ziehen und dabei unbemerkt selber über`s Ohr gehauen wurde!!!

      So es zu Unregelmässigkeiten gekommen sein sollte (ist das hier etwa vorstellbar????), wäre doch langsam der Punkt erreicht, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Ist hier keiner in der SdK oder DSW??

      Wenn die AHAG jetzt nicht die Fronten endgültig klärt, ist sie meiner Meinung nach weg vom Fenster.

      Gruss
      Simple

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      Avatar
      schrieb am 30.05.01 00:13:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Totengräber unnotierter Nebenwerte ! Schämt euch, Ihr geldgeiles, skrupelloses Pack - wer auch immer von den beiden Parteien (oder etwa beide ?).

      Ich kann das Ganze gegenwärtig - noch - nicht einschätzen. Nur eins kann auch ich bestätigen: AHAG hatte im November/Dezember einen extremen Liquiditätsengpaß.
      (Zitat aus dem Brief: "Die AHAG AG bestätigte uns, dass das Geld, das der MMC AG gehörte, für das Löcherstopfen bei der AHAG AG verwendet wurde.")
      Ich weiß von Kreditanfragen gegen sehr deutlich über Markt liegenden Zinssätzen, bei der AHAG-Aktien als Sicherheit hinterlegt werden sollten.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 07:17:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      ahag-aktien oder bei ahag gehandelte aktien, nebenwerteprofi?
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 08:56:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sorry, meine sprachliche Ungenauigkeit nach Mitternacht ist mir heute morgen auch aufgefallen. Korrekt: "bei AHAG gehandelte Werte" - obwohl die AHAG ja auch nicht unerhebliche eigene Aktien besitzt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 16:11:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      :laugh: Toll, immer wenn man denkt, das war es jetzt, setzen die noch einen drauf!
      Die Einblicke in die Geschäfte der Ahag haben sicher auch ihren Wert.
      Ich schlage vor, die Aktionäre sichern sich die Rechte an der Story. Als Börsen-Soap direkt vorm Börsenquiz bei n-tv könnte ich mir vorstellen.

      Ich freue mich auf die nächste Folge, in der wahrscheinlich die Ahag eine Gegendarstellung mit Vorwürfen gegen Herrn Reich veröffentlichen wird.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 16:16:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      AHAG hat sich schon geäussert und das sehr sachlich.
      unter www.wertpapier-analysten.de

      Cioa
      SF
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 16:17:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ganz schön knapp, diese Stellungnahme.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 16:51:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die ist so kurz, daß man sie doch hier posten sollte (gestern hat doch glatt einer die ACHTSEITIGE HV-Einladung von BAUM gleich doppelt gepostet):


      Stellungnahme der AHAG Wertpapierhandelsbank AG zum 7. Aktionärsbrief der MMC AG vom 27.05.2001

      "Zum Inhalt des von einem der Vorstände der MMC AG, Herrn Wolfgang Reich, veröffentlichten Aktionärsbriefes nimmt der Vorstand der AHAG Wertpapierhandelsbank AG wie folgt Stellung:
      Die Inhalte und Behauptungen des veröffentlichten Aktionärsbriefes werten wir als Spiegelbild der geschäftlichen Aktivitäten und der Kompetenz des Vorstandes Reich.
      Ohne auf Details eingehen zu wollen, können die AHAG-Aktionäre, die die HV der AHAG am 22.05.2001 in Dortmund besucht haben, den Wahrheitsgehalt und die etwaigen sachlichen Fehler der die AHAG betreffenden Aussagen und Einzelheiten einschätzen. Wir behalten uns vor, auf Details des Aktionärsbriefes auf der beantragten a.o. HV der MMC AG einzugehen."


      Da werden sicherlich noch viele, viele Tausender an Rechtsanwaltskosten "verbrannt", bis am Schluß ein für beide Seiten unbefriedigendes Ergebnis raus kommt. Sei´s drum:
      Totengräber unnotierter Nebenwerte.
      Ich kann das Geschäftsgebaren von AHAG nicht einschätzen (die damalige Liquiditätssituation schon). Sollte aber die "Schuld" nicht an AHAG liegen, zeugt alleine der Faktor, daß AHAG das Unternehmen mit diesen beteiligten Personen zur Platzierung "ausgewählt" hat, von einer schlechten Einschätzungsgabe.
      Wann gab es eigentlich bei AHAG die letzte nennwertnahe Platzierung eines soliden, aber stark boomenden Unternehmens (bei dem der Vorstand kein Privatflugzeug auf Firmenkosten hat) ?
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 18:48:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      die letzte ordentliche emission war wohl die beteiligungen im baltikum, vor 3 Jahren...

      NoLitso
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:16:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke Ahag!
      Es ist schön, dass die AHAG-Aktionäre informiert sind, die MMC Aktionäre brauchen wohl keine Information, wir haben ja das Kasperletheater.

      Es kommt einem Schuldanerkenntnis meiner Meinung nach sehr nahe, wenn man sich nicht mehr wehrt, ich würde mich nicht so verleumnden lassen, falls ich verleumndet werde....
      (siehe auch Wild Projekt, welche nach bestem Wissen aus Eigenbeständen auch dann noch verkauft worden sein sollen, als schon klar war, dass die Firma ernste Probleme hatte)

      Ich war guter AHAg-Aktionär und habe viele gute Kunden geworben. Ich und meine Bekannte sind jetzt ehemalige Kunden.

      Klar ist, dass der MMC-"Vorstand"(lach,gröll), sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte, er kann sich nur rühmen, unser Geld auf die unrühmlichste Weise innerhalb kürzester Zeit verbraten zu haben. Ich hoffe, es hat wenigstens Spass gemacht.

      Mich wundert nur, dass wir uns dass die MMC und die AHAG sich die Vorwürfe so über sich ergehen lassen, wahrscheinlich zünden die gerade ihren Grill mit einem Hunni an und lachen über uns...

      Doch wer zuletzt lacht...

      Gruss
      Simple
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:32:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Leidensgenossen,

      in den Fällen MMC und Wild hätte eine Sammelklage gegen die AHAG und die Gesellschaften doch recht gute Chancen.
      AHAG wegen Insiderhandel, MMC wegen Veruntreuung und die Wild wegen falschen Infos. Ich habe Anfang Mai nach der momentanen Situation gefragt. Es wäre alles ok und es gäbe bald eine Meldung. Tage später die Insolventsmeldung.

      Wer hat erfahrung mit Klagen gegen Unternehmen und Vorstände.
      Danke
      outside
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:54:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Insiderhandel ? Ich dachte, das gäb´s im außerbörslichen Bereich nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 23:07:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nochmals einige Anmerkungen,

      es gibt im vorbörslichen Bereich keinen Insiderhandel!!!
      Es gibt aber sehr wohl bewußt vorgenommene Handlungen
      zum Schaden der Aktionäre bzw. der Gesellschaft.

      Wie siehts eigentlich aus mit der Verteilung der Stimmrechte.
      Wo liegen die Haupstimmrechte Reich sen. oder Junior?

      Gruß Comedy;)

      P.S. Bei ABS ist die Klage wohl am Laufen. Falls ich hier
      näheres weiß informiere ich euch.
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 11:38:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      "Zudem müssen von dem vorhandenen Kapital
      alle Verträge erfüllt werden. Diese Verträge haben zum Teil Laufzeiten von noch über 4 Jah-ren. "

      Ihr wisst ja, daß dies die Vorstandsverträge sind. Somit sanieren sich die Vorstände nochmals auf Kosten der Aktionäre. Nicht nur, daß sie an der Auflösung der Gesellschaft partizipieren, nein, sie lassen sich auch noch das "nichts tun" gut bezahlen..... Es ändert sich zwar eigentlich nichts, den getan hat der Vorstand bisher sowieso noch nichts, außer sein Studium zu schmeisen....
      Denn für die Aktien haben die Gründungsaktionäre trotz allem höchstens 1 Euro bezahlt und kassieren wohl 4 Euro dafür. Traumhafte Rendite, oder???

      Rückabwicklung der Kapitalerhöhung ist das einzig wahre. Dann gibt es wenigstens das Geld zurück!!!!
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 19:11:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      Auf die HV freue ich mich schon !! hehe
      Ich glaube die müssen viele Sicherheitsleute engagieren.

      Die AHAG ist fast schon der gleiche Saftladen. Ich wollte mal in der Bilanz nachschauen, wie es denn bei denen mit der Liquidität aussieht. Und was erblickt mein Auge da? Die Bilanz zum 31.12.1999. Den neuen trauen die sich wohl nicht zu veröffentlichen.

      Das war doch vorher auch nur ne ganz kleine Klitsche. Erst durch den Börsenboom lief es bei denen rund. Aber jetzt gehts wieder kräftig bergab.

      Btw: Also ich bin auf der Seite von Hrn. Benz.
      Wer gibt schon das Alleinvertretungsrecht an einen Jura-Studenten ab. Da muss es schon Absprachen, "wie es unter Verwandten" nicht unüblich ist, gegeben haben.
      Da war der Benz vielleicht zu blauäugig.
      "Denn beim Geld hört schliesslich sogar die Freundschaft auf."
      Papa Reich will seinem gescheiterten Studenten eben noch ein paar Mark zukommen lassen. Er soll es ja mal besser haben. ;-).

      Das machen die aber nicht mehr lange mit. Ich komme aus der Gegend und werde dem Treiben mit den entsprechenden Mitteln einhalt gebieten.

      P.S. jetzt habe ich auch noch den aktuellen AHAG-Bericht gefunden: http://www.smax.de/INTERNET/SMAX/smax2.nsf/main/Link-UBerich…
      JÜ 99: 1,2 Mio. DM 00: 10,3 Mio. DM
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 19:21:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Korrektur:
      JÜ 99: 10,3 JÜ00: 1,2
      Der Kapitalfuss war in den letzten bilanzen immer negativ.
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 19:53:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Entweder liest der Kassenwart Reich keine mails mehr oder er wird "zugespammt"

      |------------------------- Failed addresses follow: ---------------------|
      <spekulator@t-online.de> ... 550 Mailbox quota exceeded / Mailbox voll.
      |------------------------- Message text follows: ------------------------|
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 20:08:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich stelle mir folgende Fragen:

      Wer kauft eigentlich jetzt noch Aktien über AHAG,was passiert
      mit den Aktien von Done,Mühlich ,Coddix etc. wenn die
      AHAG Konkurs anmelden müßte?wo kann man diese dann noch verkaufen?
      Bitte dringend um Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 21:27:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Dorote

      einen Teil der Werte kannst du bei BAV handeln (sind wohl
      halbwegs seriös).

      Die andere Möglichkeit ist privat zu handeln. Z.T. über die
      Gesellschaften z.T. über Privat.

      Hierzu gehört natürlich sich noch stärker über die
      Gesellschaften zu informieren und sich die Bilanzen etc.
      anzuschauen.

      Gruß Comedy:)
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:07:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      Mit welchem Recht will man `Schrott` handeln ? Abschreiben ist angesagt.
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 13:45:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      Für den unwahrscheinlichen Fall, daß AHAG Konkurs anmelden müßte, gehe ich davon aus, daß Valora in Windeseile die guten Werte in ihren Handel mit aufnehmen würde.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:39:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      1. bei der AHAG siehts nicht gut aus! Es wird keine Dividende gezahlt. Punkt aus. (HV Bericht s. nächstes Posting)
      2. Vor dem Hintergrund der Liquiditätsprobleme bei der AHAG ist Reichs Geschichte bestimmt was dran.
      3. Die Probleme bei der AHAG haben aber nichts mit den Problemen bei MMC zu tun!
      Bei der MMC gibts ein Machtkampf: Papa und Sohnemann Reich vs. Reich.

      Wo gibts denn sowas, dass ein "grüner" Jurastudent alleinvertertungsberechtigt ist und das eigentliche Asset des Unternehmens (Herr Benz), das Erfahrung in Unternehmensgründungen nachweisen kann, nur zusammen mit dem Studenten entscheiden darf. Da klingt es sehr plausibel, dass Herr Benz und Herrn Reich senior einen "Deal" abgeschlossen haben, wie Herr Benz ja bereits mal durchblicken liessen: Reich senior schiesst Benz das Geld vor und Sie übernehmen dann später die Aktien zu einem vorher festgelegten Preis (Nominalwert?).
      Jetz will Reich senior aber mehr Geld. Und über seinen Sohnemann hat er ja alles unter Kontrolle. Und als WP/RA/StB ist er wohl mit allen Wassern gewaschen.

      4. Ohne Benz ist der Laden nichts wert! Punkt aus.
      Statt dem Ex-Studenten kann ich das Geld genausogut meiner Frisöse geben.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:42:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Korrektur:
      3. Die Probleme bei der AHAG haben aber nichts mit den Problemen bei MMC zu tun!
      Bei der MMC gibts ein Machtkampf: Papa und Sohnemann Reich vs. !!!Benz!!!.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:48:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      HV-Bericht AHAG Wertpapierhandelsbank AG

      Die AHAG hat als Händler und Emissionshaus von nicht börsennotierten Aktien stark unter den seit Frühjahr 2000 fallenden Aktienkursen leiden müssen. Gerade in der letzten Jahreshälfte konnten kaum neue Emissionen platziert werden, auch sanken die bei AHAG gehandelten Aktien stark in ihrem Kurs. Daraus resultierten Abschreibungen durch fallende Kurse der Handelsbestände und Insolvenzen der Beteiligungen. Entsprechend entwickelte sich auch der Kurs der im SMAX notieren AHAG Aktie, welche um fast 90 Prozent vom Hoch verlor.
      Die diesjährige Hauptversammlung der AHAG sollte eine stürmische Veranstaltung werden, waren doch Gegenanträge vom Berufs-Aktionär Karl-Walter Freitag, von Herrn Wolfram Sienel sowie der Döding Vermögensverwaltung GmbH bei der Gesellschaft eingegangen. Am 22. Mai 2001 fand die Hauptversammlung in Dortmund statt, neben rund 500 Aktionären erschien auch Philipp Steinhauer für GSC Research.

      Nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Wolfram Bisplinghoff (auch Aufsichtsrat bei der Schnigge-AHAG VC AG sowie der Findus Beteiligungen AG) die Anwesenden begrüßt hatte, ging er auf den Ablauf der Versammlung und die weiteren Formalien ein und übergab dann das Wort an den Vorstand.

      Bericht des Vorstands

      Herr Thomas Aldenrath kam gleich zu Beginn seiner Rede auf die Kursentwicklung der AHAG Aktie zu sprechen, die gemessen von ihrem Höchstkurs fast 90 Prozent verlor. Hierzu habe auch der Aktiensplit beigetragen, welcher die Aktie optisch verbilligte. Aber es hätten auch viele Aktionäre nicht unerhebliche Gewinne realisieren wollen, so Herr Aldenrath. Man könne feststellen, dass alte Aktionäre aus der Aktie herausgehen und neue strategische Investoren AHAG-Aktien kaufen würden.

      Nun erläuterte er Details zur Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Bilanzsumme habe sich von 62 auf 40,2 Mio. DM verringert, das Grundkapital sei von 15,7 auf 18,4 Mio. DM gestiegen und das Eigenkapital habe sich von 25,2 auf 29,7 Mio. DM erhöht. Der Jahresüberschuss ging hingegen von 10 auf 1,2 Mio. DM zurück, der Bilanzgewinn schmälerte sich entsprechend von 11,1 auf 1,2 Mio. DM, so dass der Gewinn von 3,19 (vor Split 1:3) auf 0,13 DM pro Aktie sank. Die durchschnittliche Angestelltenzahl erhöhte sich von 23 auf 30 Mitarbeiter.

      Zum Stichtag 31. Dezember 2000 hatte die Gesellschaft zwei Millionen DM Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, diese habe man inzwischen reduzieren können. Die gesamte Kreditlinie bei ConSors konnte abgebaut werden. Inzwischen haben zwei Privatpersonen der Gesellschaft ein Darlehen zur Verfügung gestellt, wie Herr Aldenrath erklärte. Die Gesellschaft verfüge über eine Eigenkapitalquote von 74 Prozent.

      Bei den Beständen an Aktien der Medizin und Medien AG, Findus, Cyberradio, Sattler und Partner, Thomae, Vestec und der insolventen Evalis habe man Abschreibungen durchführen müssen. Auch die eigenen Aktien, welche man im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworben habe, mussten abgewertet werden. Die hohe Dividendenausschüttung im Vorjahr sei ebenfalls der Liquiditätslage der Gesellschaft nicht dienlich gewesen. Hierzu fragte Herr Aldenrath, ob es nicht besser sei, wenn man auf die diesjährige Dividendenausschüttung verzichte.

      Nun kam er auf die neue Strategie des Unternehmens zu sprechen. In Zukunft wolle man weniger „Beteiligungsballast“ mit sich herumschleppen, den Eigen- und Bestandshandel wolle man reduzieren. Man habe sich in der Vergangenheit zu stark auf die Wachstumstitel konzentriert, dies sei ein Fehler gewesen. Das Trade-Sale-Geschäft wolle man ausbauen, ebenso das börsliche Geschäft, so beispielweise die Xetra-Aktivitäten. Hier versuche man ein bis zwei Designated Sponsor Mandate zu gewinnen. Man wolle insgesamt weniger Emissionen bringen, diese aber in einer besseren Qualität und zu einer geringeren Bewertung. Auch wolle man Produkte zur Altersvorsorge der Zürich Versicherungsgruppe anbieten.

      „Die Märkte bewegen sich langsam wieder nach oben“, so Herr Aldenrath. Man erwarte für den weiteren Jahresverlauf, dass sich die Märkte weiter erholen werden. Hiervon werde die AHAG profitieren können. Im ersten Quartal 2001 habe man 220 TDM vor Steuern und Abschreibungen verdienen können, durch die Abschreibungen sei das Ergebnis jedoch negativ gewesen. Zur Tagesordnung sagte er, dass man den Bezugskurs der Optionsscheine für AHAG-Aktien herabsetzen wolle, da diese sonst nicht ausgeübt würden. Zu den Gegenanträgen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten, die Vergütung des Aufsichtsrats nicht zu erhöhen und einen Sonderprüfer zu bestellen sagte er, dass er diese verstehen könnte, wäre die AHAG die einzige Gesellschaft mit solch einer Entwicklung. Dies sei aber nicht der Fall.


      Allgemeine Aussprache

      Im Anschluss an die Ausführungen von Herrn Aldenrath trat Herr Karl-Walter Freitag an das Rednerpult, der auch Gegenanträge eingereicht hatte. Herr Freitag sagte, dass man angesichts Kursrückgangs die Frage stellen könne, ob die Großaktionäre der Gesellschaft nicht verkauft haben. Offenbar würde das ehemalige Vorstandsmitglied Thorsten Geson der Arbeit der Gesellschaft nicht mehr vertrauen.

      In der Vergangenheit sei immer gesagt worden, dass die AHAG-Aktie unterbewertet sei. Tatsächlich stehe aber einem Ergebnisrückgang von 90 Prozent auch ein Kursrückgang von 90 Prozent gegenüber. Die Rede von Herrn Aldenrath stehe in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Lage der Gesellschaft, so Herr Freitag; „die AHAG-Story ist wirklich zu Ende“, befürchtete er.

      Eigentlich sei es so, dass es immer einem gut gehe: entweder dem Kunden, wenn die Firma zu wenig für ihre Dienste berechnet und es ihr deswegen nicht gut geht, oder der Firma, dann würde es dem Kunden nicht gut gehen, da diesem für die Dienste zuviel berechnet würde. Bei der AHAG sei es aber so, dass es sowohl den Kunden als auch der Firma und damit den Aktionären schlecht gehen würde. Viele Aktionäre seien auch Kunden, so dass diese doppelt verloren hätten.

      Der Geschäftsbericht sei sehr spät fertig gewesen, wie Herr Freitag bemängelte, auch weise dieser Unterschiede zu einem ihm ausgehändigtem Vorab-Exemplar auf. In einer Ad hoc Mitteilung habe die AHAG mitgeteilt, dass man dividendenfähig geblieben sei. Dies sei eine Täuschung gewesen, er sehe kein Ergebnis, welches sich ausschütten ließe. Bis Mitte letzten Jahres habe es eine exzellente Kommunikation mit den Aktionären gegeben, diese habe auf einmal abrupt aufgehört.

      Jetzt wolle die AHAG die Solidität ihrer Emissionen prüfen; hierdurch stelle sich für ihn die Frage, ob man dies in der Vergangenheit nicht getan habe. Hieran sehe man, dass es der Gesellschaft an der Professionalität mangele, welcher man sich rühme. Der Analyse-Service der AHAG würde alles einfach ungeprüft weitergeben. Hierzu bat Herr Freitag um Details zur Wertentwicklung aller AHAG-Platzierungen der letzten Jahre.

      Das Schnigge-AHAG-Netzwerk sei ein Verliererbündnis, so Herr Freitag. Scheinbar hätten hier einige gedacht, dass die mathematische Formel Minus mal Minus gleich Plus auch hier gelten würde. Auch die Einteilung der gehandelten Aktien in die Segmente Premium und Classic Division sei wenig sinnvoll und verwirrend. Hier stelle sich vielmehr die Frage, ob die Classic Division nicht der „Bodensatz des Schrotts“ ist. Zu Sattler und Partner merkte er an, nichts gegen Pädagogen, aber ob ein solcher eine Beratungsfirma aufbauen kann? Hier hob Herr Freitag das Flugzeug für den Vorstand als Beispiel für Realitätsfremde hervor. „Bei ihnen sind die simpelsten Menschenkenntnisse ausgeblendet gewesen“, so Herr Freitag.

      Zu Herrn Geson fragte er, warum dieser nicht auf der heutigen Hauptversammlung erscheint und warum er nicht in den Aufsichtsrat geht, wie er es angekündigt hatte. In diesem Zusammenhang fragte er, ob es Privatgeschäfte bei AHAG-Platzierungen mit Herrn Geson gegeben hätte. Er habe gehört, dass Herr Geson über seinen Vater 20.000 Aktien der LHA Krause AG privat zu einem Euro erworben habe. Zu den Zukunftsaussichten von Herrn Aldenrath sagte Herr Freitag, dass dies nur Absichtsbekundungen gewesen seien, „alles nur Geblubber“.

      Bei der Done Project AG habe sich der Großaktionär privat an einer Gesellschaft beteiligt, welche mit McDonalds einen Vertrag abgeschlossen habe. „Wer solchen Windhunden glaubt, ist selber schuld“, so Herr Freitag. Die Kommunikation der AHAG sei auf Täuschung ausgelegt gewesen.

      Hiernach trat Herr Wirsing an das Rednerpult, welcher den Ausführungen von Herrn Freitag widersprach. Dieser sagte, dass nicht die Gesellschaft „blubbern“ würde, Herr Freitag hätte „geblubbert“. Herr Wirsing verteidigte den Vorstand der AHAG.

      Als nächster Redner trat Herr Deibert von der SdK an das Rednerpult. Auch er bemängelte, dass der Geschäftsbericht zu spät erschien. Er bat um Details einer Beteiligung an einer Freizeitpark KG. Für ihn sehe die AHAG wie ein Nebenwertefonds mit leerer Kasse aus. Herr Deibert fragte, ob es bei der Gesellschaft eine absehbare Illiquidität gegeben habe.

      Eine Dividendenausschüttung mache angesichts der Lage der Gesellschaft keinen Sinn, es sei denn, die Gesellschaft habe ein EK 45 auszuschütten. Fragen von Herrn Deibert bezogen sich auf mögliche Transaktionen mit Insidern und der Situation des Going-Public-Optionsscheins, der für ungültig erklärt wurde und dem „normalen“ Optionsschein anhing. Auch wollte er Details zu der Betreuung der AHAG-Emissionen wissen und welche Voraussetzungen für eine Aufnahme in den Handel bzw. eine Platzierung gestellt werden, da seiner Kenntnis nach ein CRM-Softwareunternehmen mit 8 Mio. DM Umsatz und 15% EBIT-Marge abgelehnt wurde. Ebenfalls bat er um eine Stellungsnahme des Aufsichtsrats.

      Herr Dr. Pluta von der DSW, der als nächster Redner das Rednerpult betrat, sagte, dass die Kritik von Herrn Freitag und Herrn Deibert zutreffend sei. Er wollte Details zu den Spezialisten haben, welche die Geschäftsmodelle der Platzierungen überprüfen würden. Keiner wisse, ob Herr Geson überhaupt noch AHAG-Aktien habe, auch hierzu bat er um Auskunft. Herr Dr. Pluta fragte, wie es mit einem möglichen Partner der AHAG aussehe und ob diese einen Wunschpartner habe. Er könne den Vorstand und den Aufsichtsrat nicht entlasten; auch befürworte er eine Sonderprüfung, denn nicht sei schlimmer als ein Vertrauensverlust.

      Herr Meinhard trat als nächster Redner an das Rednerpult und erklärte, dass er die Entwicklung der AHAG von Anfang an begleitet habe, auch habe er sein Engagement in AHAG-Aktien immer weiter ausgebaut. Der heutige Kurs der AHAG-Aktie sei derselbe wie kurz vor dem Börsengang. Keiner habe einen Abschwung des Marktes in diesem Ausmaß vorhergesehen, so dass man nicht alles der Gesellschaft anlasten könne. Herr Meinhard stellte den Antrag, auf eine Dividendenzahlung zu verzichten. Auf Nachfrage, ob er diesen Antrag im Auftrag der AHAG stelle, sagte er, dass er sich zwar mit der Gesellschaft abgesprochen habe, der Vorschlag aber von ihm komme.

      Als weiterer Redner trat Herr Seibert an das Rednerpult, welcher schon durch mehrere Zwischenrufe auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dieser sagte, dass er Herrn Geson gerne auf der HV gesehen hätte. Im Geschäftsbericht könne man lesen, dass Herr Geson Vater der AHAG sei. Für ihn stelle sich die Frage, ob Herr Geson „sein Kind verkauft“ habe. Er verlangte Auskunft über die Vorstandsbezüge, auch fragte er, ob sich bei der AHAG ein Betriebsrat gebildet hätte.

      Herr Voss als nächster Redner meinte, dass die Börsenlage allein keine Entschuldigung sei, schließlich hätten die Kurse anderer Makleraktien nicht so stark gelitten. Zum Aktienrückkauf fragte er, warum man in einen fallenden Markt hinein Aktien gekauft habe. Herr Voss erbat Informationen zur Kant Vermögensverwaltung, mit der man auf der letztjährigen Hauptversammlung eine Kooperation verkündet habe. Zu Herrn Freitag sagte er, dass jeder wissen müsse, wie hoch das Risiko eines Investments ist. Es sei auch nicht so, dass die AHAG ihre Kunden unwiederbringlich verloren habe. Trotzdem könne er den Vorstand nicht entlasten.

      Nun trat Herr Freitag noch einmal an das Rednerpult. Dieser sagte, dass der Kapitalmarkt von der AHAG getäuscht worden sei. So habe man bei einer Ad hoc Meldung die Abschreibungen ausgeklammert, auch habe man eine Dividende angekündigt, nun verzichte man auf diese. Dieses Procedere zeige, dass man nicht einmal auf sechs Wochen eine Finanzplanung aufstellen könne. Er verlangte außerdem Auskunft, warum Herr Schnigge, der Vorstand des Partners Schnigge AG, in großem Stil AHAG-Aktien verkauft habe.


      Antworten

      Nachdem die Versammlung eine gut einstündige Pause eingelegt hatte, begann Herr Bisplinghoff mit der Beantwortung der Fragen, welche den Aufsichtsrat betrafen. Er erklärte, dass Herr Geson ursprünglich vorgehabt habe, zur HV zu erscheinen. Jedoch sei er seit Freitag krank und in Kur, hierzu verlas er ein ärztliches Attest. Seit Juni 2000 habe Herr Geson überlegt, aus dem Vorstand auszuscheiden; man habe zwar versucht ihn zu halten, dies sei aber nicht gelungen.

      Nach einem längeren Gespräch im August habe man sich dann verständigt, dass er in den Aufsichtsrat gehen werde. Im März 2001 habe er dann mitgeteilt, dass er auch für diese Position nicht zur Verfügung stehe. Zur Vergütung des Aufsichtsrats sagte er, dass diese bei einem guten Geschäftsjahr größer wäre, denn sie enthalte eine erfolgsabhängige Komponente. Auch wies er darauf hin, dass man beispielsweise keine Reisekosten berechne.

      Herr Aldenrath beantwortete nun die an den Vorstand gerichteten Fragen. Er entschuldigte sich für die Vorkommnisse bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts, hier sei einiges nicht richtig gelaufen. Herr Geson halte 23 Prozent der AHAG Aktien, dies seien mehr als die zuletzt bekannt gegebenen 22 Prozent. Hierauf sagte Herr Freitag, dass Herr Geson auf der letzten Hauptversammlung 43 Prozent der Aktien vertreten habe (Dies stellte sich später als nicht korrekt heraus). Mit Herrn Geson habe man sich nicht im Streit getrennt, auch wenn der Zeitpunkt seines Abgangs unglücklich war.

      Inzwischen sei man dabei das Einsparpotential der Gesellschaft auszuloten. So habe man Trinkaus und Burkhardt gekündigt, der Handel in AHAG-Aktien werde inzwischen vom Makler Lappe & Partner AG wesentlich preisgünstiger für 60.000 DM organisiert. Die Filiale in München arbeite inzwischen nur noch auf Provisionsbasis. Den Going-Public-Optionsschein habe man aus rechtlichen Gründen für ungültig erklären müssen.

      Zu der KG-Beteiligung wurde gesagt, dass dieser Freizeitpark als Ravensburger Spieleland AG an die Börse geführt werden sollte. Hier sei das weitere Vorgehen noch nicht entschieden. Im letzten Geschäftsjahr habe für die AHAG das Risiko der Illiquidität nicht bestanden. Zur Premium Division sagte er, dass man hier Transparenz gewährleisten wollte. So müsse das Grundkapital der dortigen Gesellschaften mindestens 200.000 Euro betragen, die Gesellschaft über ein aussagekräftiges Exposé verfügen, die Altaktionäre eine sechsmonatige Lock-Up Periode akzeptieren, maximal dürfe man eine Kapitalerhöhung in der Premium Division durchführen und spätestens nach 15 Monaten müsse man an der Börse notiert sein.

      Zu den VC-Gesellschaften Schnigge AHAG VC, Findus und Independent Capital sagte er, dass man diese aufgrund ihrer ähnlichen Tätigkeiten und dem daraus resultierenden Einsparpotential zusammenführen wolle. An diesem Ziel halte man fest, auch wenn die Gespräche noch andauern würden. Zur Beuttenmüller AG sagte Herr Aldenrath, dass diese seit 1996 mit der AHAG zusammengearbeitet habe. Bis 1998 sei Beuttenmüller eine kleine erfolgreiche Firma gewesen, später habe Herr Beuttenmüller aber „mehr“ gewollt. Über das Handelsblatt habe er dann verkünden lassen, dass er an die Börse wolle, auch wurden über das Handelsblatt seine Engagements bei Igel Media und Leica kommuniziert.

      Die Kooperation mit der Kant Vermögensverwaltung habe man „auf Eis gelegt“, so Herr Aldenrath, welcher nun für Herrn Freitag die Performance der einzelnen AHAG Emissionen vorlas. Die Schnigge AG stehe nach wie vor zur AHAG, es seien auch keine großen Aktienpakete verkauft worden. Zur Dividende sagte er, dass man diese über eine private Finanzierungszusage habe finanzieren wollen. Diese Zusage sei inzwischen zurückgezogen worden, man hätte daher nun ein Problem mit der Ausschüttung.

      Der Vorstand Herr Wortmann (er trat nach dem Ausscheiden von Herrn Geson in den Vorstand ein) sagte, dass Herr Geson Anfang Dezember 3.000 Aktien der LHA Krause AG von der AHAG gekauft habe. Mehr Details könne man hierzu nicht feststellen. Über ein EK 45 verfüge die Gesellschaft nicht, so Herr Wortmann, welcher kurz das Risk-Management der Gesellschaft erläuterte


      Weiterer Ablauf

      Nach diesen Ausführungen meldete sich Herr Freitag ein weiteres mal zu Wort. Er verlangte Auskunft über die Prämien des Vorstands und fragte, wer die Zusage für eine Finanzierung der Dividende gegeben habe, und warum diese nun zurückgezogen wurde. „Wir stehen vor einer Müllausschüttung“ sagte Herr Freitag hierzu. Er bat außerdem um Nennung des Namen des Kreditgebers.

      Hiernach trat Herr Mühlich, Vorstand der bei der AHAG gehandelten Mühlich Messesysteme AG ans Rednerpult und erklärte, dass er als AHAG Aktionär spreche. Er sei mit gemischten Gefühlen zur Hauptversammlung gekommen. Ihm gefalle es bei den Rednern nicht, dass hier zu Sachfragen Polemik komme. Er selber habe in seinem Unternehmen eine Krise durchmachen müssen, aus welcher er gestärkt hervorgegangen sei, und wünsche sich, dass die AHAG erhalten bleibe.

      Auch der Vorstand der Life & Art AG, Herr Peter, welche ebenfalls bei der AHAG gelistet ist, meldete sich zu Wort und wies darauf hin, dass sich in der Krise der wahre Freund zeige. Man solle der Gesellschaft eine zweite Chance geben. Auch schlug er vor, dass man auf die Auszahlung der Dividende besser verzichten solle.

      Herr Gang sagte, dass die Polemik einiger Redner keinen weiterbringen würde. Wie Herr Geson schon vor Jahren erkannt habe, sei die AHAG eine große Chance für den Mittelstand, denn in Zukunft werde es für kleinere Unternehmen schwer an die Börse zu gehen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat seien auf dem richtigen Weg. Auch würde bei der AHAG noch die eine oder andere stille Reserve schlummern, dies sollte man bedenken.

      Herr Meyer behauptete, dass viele Kunden der AHAG für immer verloren seien. Er würde bei der AHAG nichts mehr zeichnen, auch keine Fonds. Der Aufsichtsrat habe vieles selbstverschuldet. Zu der Firma Done Project sagte er, es sei eine „Unverschämtheit“, dass deren Vorstand Herr Baus sich an Gesellschaften privat beteiligt habe. Solche „Schlawiner“ hätten bei der AHAG nicht zu suchen.

      Hierauf antwortete Herr Aldenrath, dass man bei der Done Project AG nicht dieselbe Auffassung wie Herr Baus habe. Die Firma sei aber der umsatzstärkste Wert bei der AHAG, so dass sich hier ein großes Geschäft durch den Handel der Aktien für die AHAG ergebe. Es sei nicht vordringliche Aufgabe der AHAG zu bewerten, wie welche Verträge aufgebaut sind, und man sich nicht anmaße, sich in die Arbeit der Vorstände einzumischen. Man müsse das platzieren, was auch vom Markt nachgefragt werde. So seien Medienaktien zu der Zeit, als man die Wild Projects AG platziert habe, in Mode gewesen. Nun sei die Gesellschaft insolvent.

      Zu den Vorstandsbezügen sagte er, dass er selber 10.000 DM monatlich bekomme, die beiden anderen Vorstände 8.000 DM. Für dieses Geschäftsjahr habe man keine Prämien erhalten. Zum Darlehen sagte er, dass dieses aus dem Umfeld der AHAG-Gründer stamme, mehr wolle man dazu aber nicht sagen. Der Vorstand habe eine D & O Versicherung abgeschlossen.

      Herr Kuchejda fragte, wie die AHAG es schaffen wolle, neue Kunden zu gewinnen. Auch wollte er wissen, ob es bei der AHAG überhaupt ein Research zu den Platzierungen gegeben habe. Er schlug Herrn Meyer und Herrn Freitag für die Wahl in den Aufsichtsrat der AHAG vor. Hierauf wurde geantwortet, dass man diesen Antrag hätte früher stellen müssen

      Nun trat ein weiterer Aktionär an das Rednerpult. Dieser sagte, dass er gehört hätte, dass Herr Freitag an die Gesellschaft herangetreten sei mit dem Angebot, seine Aktien zu acht Euro zu verkaufen. Hierauf antwortete Herr Freitag, dass er sich im Dezember mit dem Vorstand getroffen habe. Ihm wurde damals gesagt, dass Aktienpakete umplatziert würden. Er hätte dann gesagt, dass er bereit wäre, sein Paket für acht Euro pro Aktie zu verkaufen.


      Abstimmungen

      Nach mehreren Pausen und weiteren Wortmeldungen, die aber kaum wirklich wichtige neue Erkenntnisse brachten und die Versammlung eher in die Länge zogen, kam man nach der Feststellung der Präsenz von 67,87 Prozent gegen 21 Uhr abends zur Abstimmung. Der Vorstand hatte ca. zwei Millionen Aktien angemeldet, Herr Freitag vertrat ca. 420.000 Aktien.

      Herr Deibert, der inzwischen die Veranstaltung verlassen hatte, hatte den Antrag gestellt, die Bedingungen des Optionsscheins nicht zu ändern, also über diesen Tagesordnungspunkt sechs nicht abzustimmen. Dazu meinte Herr Freitag, dass die Aktionäre dann aber den Optionsschein nicht ausüben würden. Hierzu hieß es, Herr Deibert habe gesagt, dass der Optionsschein so oder so nicht ausgeübt werden würde, da er nicht im Geld notiere. Nach telefonischer Rücksprache mit Herrn Deibert zog dieser seinen Antrag wieder zurück.

      In der Folge wurde dem Antrag, Tagesordnungspunkt 2 zu streichen, also keine Dividende zu zahlen, mit 89 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt, der Antrag auf Sonderprüfung mit 13 Prozent Zustimmung ebenso wie der Antrag auf Einzelabstimmung zur Entlastung des Aufsichtsrats mit unter 10 Prozent abgelehnt.

      Für die Entlastung des Vorstands stimmten dann 83, für die Entlastung des Aufsichtsrats 89 Prozent der Stimmen, die Vergütung des Aufsichtsrats in Höhe von insgesamt 40.500 DM wurde von 90 Prozent der Stimmen gutgeheißen. Der Änderung der Optionsbedingungen stimmten 71 Prozent der Stimmen zu, die Beschlüsse über eine Satzungsänderung im Hinblick auf die Teilnahme an der Hauptversammlung sowie die Wahl zum Abschlussprüfer wurden bei wenigen Gegenstimmen mit 99 Prozent Zustimmung beschlossen.


      Nachdem die Auszählung der Stimmen über eine Stunde in Anspruch genommen hatte, konnte die Versammlung nach über 11 Stunden Dauer um kurz nach 22 Uhr geschlossen werden.


      Fazit

      Der Berichterstatter verließ die Hauptversammlung der AHAG mit gemischten Gefühlen. Auch wenn Herr Freitag sicherlich kein unbeschriebenes Blatt ist, die auf der HV vorgetragene Kritik an der Gesellschaft war im Kern sicher richtig. Die AHAG hat etliche nicht kapitalmarktfähige Gesellschaften platziert, die Anzahl der Ausfälle ist überdurchschnittlich hoch. Dies hat auch damit zu tun, dass für junge Start-Ups eine Kapitalbeschaffung bei der AHAG mit Nachteilen versehen ist, so dass man lieber erst mal bei einer großen VC-Gesellschaft anklopft. Wer hier durchfiel, für den war die AHAG eine interessante Alternative. Somit macht es auch Sinn, dass die AHAG sich aus dem Bereich New Economy / High-Tech / Internet zurückzieht und sich auf den „soliden Mittelstand“ konzentriert.

      Nach wie vor hat die AHAG eine Chance, auch wenn diese ihr von vielen HV-Teilnehmern abgesprochen wurde. Viele Kunden und Aktionäre halten immer noch treu zu „ihrer AHAG“, an deren Aufbau sie mehr oder weniger aktiv auch teilgenommen haben. Dies konnte man auch auf der HV erleben, und auch nur so lässt es sich erklären, dass manche einem Aktienkursverlust von fast 90 Prozent mehr oder weniger gelassen gegenüber stehen. Auch scheinen die Vorstände der bei der AHAG gelisteten Unternehmen mit der AHAG sehr zufrieden zu sein, wie Herr Mühlich und Herr Peter zeigten.

      Die Frage ist nun, ob die AHAG auch in der Lage ist, diese Chance zu nutzen. Die Rede von Herrn Aldenrath war ohne Elan und Kampfeswillen. Auch wurde der neue Vorstand nicht richtig vorgestellt, Vorstand Herr Stahl kam gar nicht zu Wort. Weite Teile der Rede könnte man auch mit „das wird schon wieder“ überschreiben. Was aber, wenn sich die Börse nicht erholt? Was, wenn das Geschäft mit Trade-Sales nicht anläuft, wozu auch Herr Freitag seine Zweifel vortrug. Falls sich der vorbörsliche Aktienmarkt tatsächlich nicht erholt bzw. kein neues Handelsvolumen bei der AHAG entsteht, dann steht die Gesellschaft wirklich vor einem Problem, denn die Liquidität ist äußerst gering.

      Thorsten Geson und Thomas Aldenrath haben gezeigt, dass sie in der Lage waren, die AHAG aus kleinsten Anfängen groß zu machen. Dieses Wachstum galt es zu managen, und hier agierte man nicht immer geschickt. Ein in den schlechten Markt herein aufgestockter Personalbestand zeugt davon, und heute steht die AHAG vor dem Problem, 30 hart arbeitende Mitarbeiter auf der Gehaltsliste zu haben. Die Zukunft wird zeigen, ob es der Gesellschaft gelingt, das Ruder herumzureißen. Ein außerbörslichen Aktienhandel wird es auch abseits der Boom-Zeiten geben, ob die Transaktionen aber über die AHAG, einen ihrer Konkurrenten oder über das Internet direkt abgewickelt werden, ist jedoch die Frage.

      Zum Aktienkurs ist zu sagen, dass dieser derzeit nur halb so hoch ist wie das Eigenkapital. Ob dies gerechtfertigt ist oder nicht, hängt von der weiteren Entwicklung ab: kommt es zu einer Erholung an den Märkten, so ist die Aktie tatsächlich als unterbewertet anzusehen, denn dann würden auch die Handelsbestände und Beteiligungen der AHAG, welche einen großen Teil des Eigenkapitals repräsentieren, im Wert steigen. Kommt es jedoch zu einem weiteren Kursverfall der bei der AHAG notierten Gesellschaften, dann kommt zu den oben skizzierten Risiken (geringe Liquidität bei hohen Kosten) noch das Risiko weiterer Abschreibungen, so dass diese möglicherweise im derzeitigen Kurs schon vorweggenommen werden.

      Ob die AHAG tatsächlich einen Partner findet, der sich an ihr beteiligt, kann derzeit nicht abgesehen werden. Unklarheit besteht auch über das Aktienpaket von Herrn Geson; erholt sich der Kurs, so könnte von hier Druck kommen. Dass Herr Geson nicht auf der Hauptversammlung erscheinen konnte, hat viele enttäuscht und lässt bei manchem Aktionär Zweifel an seinem Glauben an die Gesellschaft keimen. Eine Stellungnahme zu den offenen Fragen um seinen Rückzug wäre von seiner Seite aus daher wünschenswert.

      Treffend ausgedrückt hat es Herr Peter: „in der Krise zeigt sich der wahre Freund“ - es wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, wie groß das Vertrauen der Kunden und Partner der AHAG ins Unternehmen tatsächlich ist. Für uns von GSC Research ist diese Frage bereits beantwortet: bei aller konstruktiver Kritik, die auch wir vorbringen, wollen wir die AHAG dabei unterstützen, im Sinne aller Anleger eine höhere Qualität und bessere Transparenz der bereits gelisteten und neu in den Handel kommenden Unternehmen zu erreichen.

      Hinweis: die AHAG AG hält Aktien der GSC Info und Beteiligungen AG, Muttergesellschaft der GSC Research GmbH.
      --> man beachte: Entweder grosses Lob an GSC oder es sieht bei der AHAG noch schlimmer aus als beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 20:32:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hi Leute,

      nachdem ich mich neulich in einem anderem thread lang und breit aufgeregt habe und üble Beschimpfungen ausgestossen habe, trudelte bei mir ein paar Tage später der Aktionärsbrief 7 / Reich ein.

      Bei mir war die Absenderadresse vom Reich: wer-versteigert-was@t-online.de . Cool, oder?

      Theorien:
      - Der Reich hat keinen Zugriff auf das Firmen-Email-System (wenn so etwas überhaupt existiert, denn mmc-ag.de läuft bei Schlund, und mmc-ag.com beim (ERST SETZEN): "Buergernetz Deggendorf e.V.", siehe netcraft.com - klingt nicht nach einem vernünftigen Email-System). Jetzt sitzt er immer bei Freunden (von 6000,- Vorstandsgehalt und einem Firmenwagen kann man sich kein Internet/Email leisten - Daten aus Emissionsprospekt) und hackt die Aktionärsbriefe heimlich raus, unter verschiedensten Namen. Dr. Kimble auf der Flucht vor dem Zorn der Gelackmeierten?
      - Ganz anders: Sind alle Stümper und haben von nichts eine Ahnung. Hoffebtlich werden alle eingebuchtet.

      Welche ist wahrscheinlicher?

      tio.pepe
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 20:35:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      Letztere, bis auf dass sie leider nicht eingebuchtet werden ...
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 20:53:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      In Amerika werden die Rechte der Aktionäre besser unterstützt. Man sollte "schwarze Listen" führen mit Leuten, die so wie die Reichs und Benzs versagen, damit die das Ganze nicht nochmal abziehen können. Die sehen wir doch alle in ein paar Jahren mit einer anderen Nummer wieder!

      (Nur das wir dann natürlich die Aktien nicht kaufen - so blöd ist man nur einmal)


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      7. Aktionärsbrief der MMC AG