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    Wie BAYER mit HEROIN reich geworden ist .... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.06 16:26:27 von
    neuester Beitrag 25.07.06 22:14:20 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.070.382
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      Avatar
      schrieb am 10.07.06 16:26:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Geschichte eines "Hustensaftes"

      100 Jahre Heroin von BAYER

      (km/ho) 1898 startete der BAYER-Konzern die Produktion von Heroin. Seither hat die Droge in aller Welt große Schäden angerichtet. Die Geschichte des "Hustensaftes" ist ein Beispiel dafür, wie aus reinen Profitgründen ein zweifelhaftes "Medikament" ohne Rücksicht auf die gesundheitlichen Folgen auf den Markt gedrückt und gleichzeitig die traditionelle Hanfverarbeitung kriminalisiert wird.

      Bevor die Droge Heroin in Deutschland am 6. April 1971 mit dem Betäubungsmittelgesetz endgültig verboten wurde, war Heroin schon über 70 Jahre lang als Arzneimittel in Medikamenten verwendet worden. Was kaum einer weiß: Den gefährlichen Suchtstoff entwickelte die Pharma-Firma BAYER. Schon 1898 ließ das Unternehmen den Namen der Substanz schützen. Fortan war das Opiat mit dem wissenschaft-
      lichen Namen Diacetylmorphin als "Heroin" bekannt. Entdeckt hatte es der englische Chemiker C. R. Wright. BAYER war es als erster Firma gelungen, den Stoff - eine Mischung aus Morphin und Essigsäure - fabrikmäßig herzustellen. BAYER startete im Jahr 1900 einen bis dahin noch nie dagewesenen Werbefeldzug. Auf dem ganzen Globus lobten Anzeigen in zwölf Sprachen das Mittel in den höchsten Tönen. BAYER verschickte Tausende von Gratisproben an ÄrztInnen. "Die Nachbe-
      stellungen", so hieß es wenig später, "übertrafen alle Erwartungen". Die Verkaufserfolge von Heroin legten den Grundstein für den Aufstieg der Elberfelder Farbenfabrik zu einem Weltkonzern. BAYER bewarb Heroin als Hustenmedizin für Kinder, der Stoff sei ungefährlich, erzeuge keinerlei Abhängigkeit und sogar bei Darmkoliken von Säuglingen wirksam. Heroin wurde schnell zum Kassenschlager.

      Mit der Einführung des Heroins auf den pharmazeutischen Markt wurde auch die Rolle des Cannabis als Universalmedizin an den Rand gedrängt. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunders war Hanf - eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt - für die Herstellung von Kleidung und Papier sowie als Allheilmittel verwendet worden. Bis zu 80 Krankheits-
      bilder, die bisher Domänen der Cannabismedizin gewesen waren, konnten fortan auch mit ASPIRIN und Heroin "geheilt" werden.

      Heroin und ASPIRIN waren die ersten chemischen Arzneimittel der Geschichte. Es folgten die Entwicklung chemischer Fasern (NYLON) und synthetischer Stoffe zur Herstellung von Papier, die alle Anwendungs-
      gebiete von Cannabis bzw. Hanf mehr schlecht als recht ersetzten und zur Kriminalisierung einer jahrhundertelang erfolgreich genutzten Kulturpflanze führte. Wie eminent wichtig die Kriminalisierung des ökologisch unbedenklichen Hanfes für die chemischen Konzerne war, verdeutlicht eine Einschätzung des US-Riesen DUPONT aus den dreißiger Jahren, die in dieser Form sicherlich auch auf BAYER und den IG FARBEN-Trust zutrifft: Wäre der Hanfanbau nicht verboten worden, hätte DUPONT 80 % seiner Geschäfte nicht gemacht.
      Übrigens: Die IG-FARBEN waren über diverse Auslandstöchten mit DUPONT (und auch STANDARD OIL) verbunden.

      1941 "gelang" den IG FARBEN-Forschern die Herstellung des vollständig synthetischen Methadons; das mit dem Naziregime eng verflochtene Chemiesyndikat meldete stolz an Hitler, man sei nun unabhängig von ausländischen Pflanzenrohstoffen, also sowohl von Mohn- als auch von Hanflieferungen, ein an den Haaren herbeigezo-
      genes Argument, weil Hanf erfolgreich auch in Deutschland angebaut wurde. Der Lohn folgte unverzüglich: 1941 wurde die Hanf-Tinktur endgültig aus dem Deutschen Arzneimittelbuch gestrichen. Gleichzeitig wurde die "Haschisch-Sucht" endeckt und im Sinne der national-
      sozialistischen Ideologie als "biologische Minderwertigkeit" definiert, die in der "Ausmerzung unwerten Lebens" schließlich ihre mörderische Konsequenz fand.1

      Obwohl schon bald offensichtlich wurde, daß nicht Hasch, sondern das vielgepriesene Heroin in hohem Maße süchtig machte, stärker übrigens als natürliches Opium, wurde der gefährliche Stoff erst 1912 apotheken-
      pflichtig, 1920 dann rezeptpflichtig. Mit der Unterzeichnung des Genfer Opiumabkommens durfte Heroin von 1929 an nur noch zur Heilung und zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden, nach und nach wurde die Heroinmenge in Medikamenten eingeschränkt. Erst 1958 war Heroin auf dem Pharmamarkt nicht mehr erhältlich, sehr zum Leidwesen des BAYER-Konzerns. Danach entwickelte sich die illegale Drogenszene, es kam zu ersten Opfern des illegalen Heroinkonsums. Die Firmen MERCK und HOECHST übrigens verkaufen sorg- und skrupellos den Rohstoff Acetanhydrid, der die Herstellung des (Schwarzmarkt-)Heroins erst ermöglicht.

      Quellen:
      Hans Georg Behr: Von Hanf ist die Rede, sowie Herber, Bröckers, KATALYSE: Hanf, beide bei Zweitausendeins
      1 Behr, S. 274


      O-Ton BAYER:
      "... nicht mit dem Rauschgifthandel in Verbindung"
      In einem Brief an einen Kritiker schreibt BAYER: "Diacetylmorphin wurde im Jahre 1898 unter dem Namen 'Heroin' in den Handel gebracht. Vor allem als Schmerzmittel und Hustenmittel wurde es von medizinischer Seite begrüßt und teilweise auch an Stelle von Morphium verordnet. Dieses Warenzeichen (Heroin) war der Actiengesellschaft Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld, mit Datum vom 27. Juni 1898 als pharmazeutisches Produkt geschützt (unter der Nummer 31650 F 2456). Heroin ist im Laufe der Jahrzehnte von einem geschützten Warenzeichen ... zu einem Gattungsbegriff geworden ... Bayer hat sich bereits vor einem halben Jahrhundert immer wieder bemüht, gegen diesen Mißbrauch des Warenzeichens anzugehen, um nicht mit dem Rauschgifthandel in Verbindung gebracht zu werden - ohne Erfolg. Bayer hat sich strikt an die Bestimmungen des Völker-
      bundes gehalten: Bekanntlich hatte Deutschland im Jahr 1921 das Haager Abkommen von 1912 ratifiziert, in dem Heroin zum Betäubungsmittel erklärt wurde. Von da an wurde es nur noch auf ausdrückliche ärztliche Verschreibung in Apotheken abgegeben. 1940 stellte Bayer die ohnedies nur noch geringe Heroin-Produktion ein; das Warenzeichen ist erloschen."

      Fakten zum Thema "Heroin"

      * Der Gießener Kriminologe Prof. Arthur Kreuzer hat errechnet, daß
      45 % aller Autobrüche, 37 % der Wohnungseinbrüche und 20 % aller Raubüberfälle auf das Konto von Drogenabhängigen gehen. Die volkswirtschaftlichen Kosten zur Durchsetzung des Heroinverbots - polizeiliche Verfolgung, Beschaffungskriminalität, Justiz, Krankenkosten, Prävention etc. - belaufen sich nach Berechnungen der Bochumer Ökonomen Karl-Hans Hartwig und Ingo Pies auf mindestens 14 Mrd. Mark im Jahr. Die kontrollierte Abgabe von Drogen sei daher nicht nur ethisch sondern auch wirtschaftlich geboten. Wenn sich die Beschaf-
      fungskriminalität um 25 % senken ließe, so Hartwig und Pies, könnten über 70.000 Drogenabhängige in teuren Therapiezentren nach Schweizer Vorbild behandelt werden.

      * Das Heroin-Substituat METHADON von HOECHST ist kein Allheilmittel. Bundesweit schätzungsweise 70 bis 100tausend Süchtige wollen das Mittel nicht. METHADON bekämpft zwar den Entzug, löst aber nicht das Sucht-Problem. Außerdem kann METHADON in bestimmten Fällen psychotische Nebenwirkungen hervorrufen.

      * ExpertInnen fordern die kostenlose Ausgabe von Heroin an Schwerstabhängige, wie in einem Schweizer Modell mustergültig praktizierten Versuch. Die durch das Betäubungsmittelgesetz verbotene Droge Heroin könnte für weniger als fünf Mark pro Tagesdosis hergestellt werden. Der Stoff wäre nicht nur billiger, sondern auch gesundheitlich verträglicher. Experten gehen davon aus, daß Heroin - exakt dosiert - keine irreversiblen körperlichen Schäden hinterläßt. Eine Untersuchung des Gesundheitsministeriums bestätigt, daß 72 % aller Todesfälle durch "unbeabsichtigte Dosierung", bedingt durch Qualitäts-
      schwankungen auf dem Schwarzmarkt, verursacht werden. Lediglich 11 % der untersuchten Todesfälle waren auf den sprichwörtlichen suizidalen "Goldenen Schuß" zurückzuführen.

      * Im Kampf gegen die Drogenmafia hat die Polizei bisher kläglich versagt. Statt die Hintermänner einzusperren, jagen die Beamten kleinen Dealern und Abhängigen hinterher. Der Bonner Polizeichef Dierk-Henning Schnitzler sagte dem SPIEGEL: "An die Hintermänner kommen wir nicht heran." Daher bringe es nichts, "die Repression hochzufahren." Das strikte Heroinverbot arbeitet den Drogenbossen direkt in die Hände, auch wenn offiziell das Gegenteil erreicht werden soll.

      * Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Vereinten Nationen vorgeschlagen, über eine Gleichstellung von Tabak mit Heroin und Kokain unter der Internationalen Konvention zur Drogenkontrolle nachzudenken. Tabak wird von jedem dritten Erwachsenen (legal) konsumiert. Weltweit gibt es eine Milliarde Raucher, Tabak verursacht jährlich rund drei Millionen Todesfälle.

      Kommentar:
      Heroin freigeben, BAYER verbieten
      Heroin hat seit seiner generalstabmäßigen Produktion durch BAYER vor 100 Jahren unzählige Menschen umgebracht oder süchtig gemacht. Doch jene, die heute unter dem Teufelszeug leiden, brauchen nicht Strafe sondern Hilfe. Heroin muß, das fordern alle ExpertInnen, die sich ernsthaft mit dem Thema befaßt haben, an Schwerstabhängige unter Kontrolle abgegeben werden. Das verringert die Beschaffungskrimi-
      nalität mit allen volkswirtschaftlichen Konsequenzen und bekämpft zugleich die Drogenmafia.

      Die Geschichte des Heroins ist eine Mahnung, ein Gesundheitswesen zu schaffen, das am Wohl der Menschen und nicht am Profit von BAYER und anderen Konzernen orientiert ist. Noch immer werden zweifelhafte, nicht selten todbringende Substanzen in Umlauf gebracht:
      Faktor-VIII-Präparate, ASPIRIN für Kinder, BAYER TONIC, ein obskures Stärkungsmittel ... und viele, viele mehr. Die Konzerne sind die eigentliche Drogenbarone von heute. Sie produzieren den Tod und nutzen das jeweilige staatliche Gesundheitssystem als Dealer. Die Krankenkassen fungieren dabei unfreiwillig als Geldwaschanlagen, die all den zweifelhaften Schrott, den die Konzerne herstellen, finanzieren müssen.

      Wie vor 100 Jahren, so drückt auch heute der Gesetzgeber beide Augen zu, wenn es darum geht, unsinnige Medikamente, die diese Bezeichnung längst nicht mehr verdienen, in Verkehr zu bringen. Heute gilt mehr denn je: Gefährliche Pillen verbieten und Heroin für Drogenkranke freigeben!

      Hubert Ostendorf

      Forderungen
      * Kostenlose, kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige
      * Einrichtung eines Fonds durch BAYER zur Finanzierung von
      Therapieplätzen
      * Verbot unsinniger, nicht rationaler Arzneimittel

      http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1998…
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 16:35:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      :eek:unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 16:43:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.504.203 von Dorfrichter am 10.07.06 16:35:55Nach der Logik und Forderung dieses Berichtes müsste man heute auch sämtliche Kraftfahrzeuge verbieten (sie verursachen massenhaft Todesfälle) und Fahrzeugabhängige wie Pendler, Taxifahrern u.ä. (also den bereits vorgeschädigten Nutzern) freie Motorräder mit Solarantrieb zur Verfügung stellen.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 17:05:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kannte diese Geschichte blos nicht.-Deshalb die Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 17:27:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.504.759 von Dorfrichter am 10.07.06 17:05:33Das sind so Geschichten wie das THC in Deutschland verboten ist, weil Bayer sonst seine Apsirin nicht mehr verkaufen kann ;)

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      Avatar
      schrieb am 10.07.06 17:28:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Meine ironische Antwort war ja auch nicht auf Dich gemünzt, sondern auf die haltlosen Argumente von firmenrecherche :)
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 17:47:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.504.047 von firmenrecherche am 10.07.06 16:26:27Bezahlt Dich Merck oder anderes Amerikanisches Unternehmen?????????????
      Was willst Du uns damit sagen oder anders rum, warum willst Bayer schlecht darstellen?
      Du kannst ja bei denen recherchen was die so "Gutes" getan haben, aber dafür reicht Dir ein Thread nicht.

      Geht Bayer wieder zu gut?:mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 19:51:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.505.387 von Forri11 am 10.07.06 17:47:44Bist also investiert und verträgst deshalb die Wahrheit nicht? Der Wahrheit ist das aber sch..egal:D

      Die meisten Pharmakonzerne haben unterm Strich mehr Schaden angerichtet als Nutzen. Naturwissenschaft und natürliche Mittel verdrängt zugunsten von Chemie - die Folgen trägt das Volk.

      Wo mit einfachen und bekannten bisweilen sehr hochwirksamen natürlichen Mitteln Abhilfe möglich war, hat die Pharmaindustrie sich mit ihrem Schrott durchgesetzt.

      Kontergan und anderes war oft die Folge - Bauernopfer würde ich sagen.

      Es ist keine Frage, dass auch nützliches erfunden wurde, aber Menschenleben waren oft genug nicht besonders wichtig, wenn es um den Profit ging.

      Ach ja, Dir scheint es ja auch um den Profit zu gehen.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 20:20:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.507.051 von jumwi am 10.07.06 19:51:18Völlig richtig ......

      Pharmariesen gehen für den Profit über Leichen, !!!!
      Damit meine ich alle, Weltweit !!!
      Schon ein durchschnittlich gebildeter Mensch müsste das wissen !!!
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 21:39:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.505.387 von Forri11 am 10.07.06 17:47:44Was hast du gegen die Wahrheit?

      Ich findes es sehr interessant, dass Bayer der Erfinder des Heroins ist. Findest du dies nicht interessant?

      Ich bin weder short noch long. Es handelt sich meiner Meinung nur um eine sehr interessante Geschichte.

      Du solltest nicht immer irgendwelche Verschwörungstheorien dir ausdenken.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 21:57:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo,denke ihr habt ein großes Wissen bezügl. der Bayer AG:D

      So wie ich mitbekommen habe,will man mehr im Bereich der Diagnostik am Patienten verdienen.

      PCR Technologie haben sie ja selber.
      Gibt es ein Gerücht bezüglich Realtime PCR Technologie/Nukleinsäure Diagnostik.

      Sind Zukäufe geplant oder im Gespräch??


      joe:)
      Avatar
      schrieb am 12.07.06 13:33:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.509.213 von Joe_Trader am 10.07.06 21:57:05Joe, du kleiner Schelm ;) :D

      @Firmenrecherche:

      Ich kannte die Geschichte schon, genauso wie viele andere, sie ist bezeichnend für die Profitgier die keine Grenzen kennt...

      Wobei ich den Erfindern dieser Präparate nicht die Schuld gebe, sondern den Leuten die wider besseres Wissen diese Präparate (auch bei nachgewiesener Schädlichkeit) vertreiben!

      Solche Postings halte ich für genauso wichtig wie, die andauernden Rückblicke auf z.B. das dritte Reich u.ä.

      Wie Leute bei einem Tatsachenbericht, so aus dem Häuschen geraten können verstehe ich nicht, siehe Forri und antonazubi.
      Wahrheit muss Wahrhei bleiben ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.06 17:10:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es zeigt sich mal wieder, daß man mit verdrehten Fakten und Halbwahrheiten Berichte formulieren kann, die beim Fachmann teils ungläubiges Zucken der Lachmuskeln bewirkt:laugh::laugh::laugh:, teils die Zornesröte auf die Stirn treibt:mad::mad::mad:

      Ich habe selten soviel MIST auf einmal gelesen!!! :D:D:D

      Auf die teils hanebüchenen, teils auch zutreffenden -wenn auch falsch wiedergegeben- Tatsachen will ich hier überhaupt nicht eignehen!

      Nur soviel - die heutige BAYER AG hieß damals ja auch wohl Bayer-Heroin-Fabriken AG, und nicht FARBENFABRIKEN BAYER AG - oder was???:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Welcher Blödmann sich auch immer das mit dem Geldverdienen aus den Fingern bzw. seinem heroinabhängigen Hirn gesogen hat - ihm sollte man die Segnungen der modernen Pharmaindustrie sofort auf Lebenszeit entziehen und ihn mit den gängigsten Krankheitserregern inffizieren, sodaß er wieder auf die gepriesenen mittelalterlichen Kräuterlein und Wunderheiler angewiesen wäre!!!:mad::mad::mad:

      Diesem Schreiber - viele Schmerzen - und

      KEIN Glück

      arolo
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 22:58:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.624.119 von arolo am 16.07.06 17:10:50Zu deiner Verbesserung die BAYER AG hieß damals Friedrich Bayer & Co Die Firma wurde 1863 gegründet und ging 1925 in die IG Farben auf.

      Hier nochmals die Fakten:

      Erstmals gelang dies 1874 in England. Es wurden Versuche durchgeführt und nach kurzer Erprobungsphase brachte BAYER 1898 das Diacetylmorphin unter dem Markennamen Heroin auf den Markt und verbreitete es gezielt und massiv mit einer weltweiten Werbekampagne in 12 Sprachen.

      Heroin wurde nicht nur als Hustenmittel (Atmungssedativum) eingesetzt, sondern fand auch Anwendung bei Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung, bei Lungenerkrankungen, aber auch bei Bluthochdruck etc. Die Nebenwirkungen erschienen so gering wie bei kaum einem anderen Medikament: lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit wurden beschrieben. Zunächst vermutete man, dass Heroin, im Gegensatz zu Morphin, keine Abhängigkeit hervorruft - weshalb es auch als "Ersatzmedikament" bei Morphinabhängigkeit eingesetzt wurde. Aber auch beim Heroin wurde immer häufiger vor einer Abhängigkeit gewarnt - ein Effekt, der bei Arzneimitteln aber nichts Ungewöhnliches war bzw. ist.

      Bereits ein Jahr nach der Patentierung lieferten die BAYER-Werke das Produkt Heroin in 23 Länder und bis 1913 betrug die Jahresproduktion eine Tonne reines Heroin! Bis 1926 stiegen die Zahlen weiter an, in Deutschland auf 1,8 Tonnen und in der Schweiz sogar auf 3,9 Tonnen Heroin! Heroin wurde jedoch nicht nur für medizinische Zwecke produziert, was sich an der Überproduktion erkennen läßt. Der Weltbedarf an Opium für rein medizinische Zwecke betrug 500 bis 600 Tonnen. Die Produktion überschritt aber mehr als das Zehnfache des legitimen Bedarfes.

      Vor allem in den USA stieg zu Beginn dieses Jahrhunderts die Ablehnung des nicht medizinisch begründeten Konsums von Heroin und anderen Rauschmitteln (wie auch des Alkohols). So fanden Konferenzen zu dieser Thematik statt und es wurden auf internationaler Ebene Abkommen bezüglich der Reglementierung des Konsums und Handels mit Opium, Morphium, Heroin, Kokain und später auch mit THC-haltigem Hanf getroffen. Jedoch traten einzelne Staaten diesem Abkommen nur zögerlich bei, da die wirtschaftlichen Interessen, die sie mit den Drogen verbanden, zu gross waren. Das änderte sich, nachdem auf Druck der USA im Versailler Friedensvertrag ein Paragraph aufgenommen wurde, der die vertragschließenden Teile verpflichtete, das Opiumabkommen von 1912 zu unterzeichnen und anzuerkennen. Aufgrund dessen traten 1920 insgesamt 43 Staaten diesem Abkommen bei.

      Eines der bis dahin wichtigsten Abkommen war die bis heute gültige 'Single Convention on Narcotic Drugs' von 1961. Seit Verabschiedung dieser Konvention ist nicht nur, wie bisher, der Konsum von Opiumprodukten, sondern auch von Kokain- und Cannabisprodukten zu anderen als wissenschaftlichen und medizinischen Zwecken verboten. Dieses Abkommen wurde 1971 durch ein Übereinkommen über psychotrope Stoffe (Halluzinogene, Stimulantien, Hypnotika und Tranquillantien, die synthetisch hergestellt werden können) ergänzt. Es folgten weitere Zusätze und Ergänzungen dieses Übereinkommens.

      In Deutschland ist das Betäubungsmittelgesetz seit 1971 die Grundlage zum juristischen Umgang mit Betäubungsmitteln, also auch mit Heroin.


      So und jetzt teile mir mit welche Angaben falsch sind und widerlege dies.
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 23:03:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.655.826 von firmenrecherche am 17.07.06 22:58:18Und hier siehst du eine alte Bayer-Werbung.
      Man beachte die Produkte Aspirin, Heroin, Lycetol, ..

      Avatar
      schrieb am 17.07.06 23:05:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Und hier nochmal das Originalprodukt der Firma Friedrich Bayer & Co - der Begriff Farbenfabrik gehörte nicht zur Firmenbezeichnung.

      Avatar
      schrieb am 18.07.06 00:37:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.656.017 von firmenrecherche am 17.07.06 23:05:55Die Namensgeschichte:

      Am 1. August 1863 gründen der Kaufmann Friedrich Bayer und der Färbermeister Johann Friedrich Weskott einen Farbstoffbetrieb (Friedrich Bayer & Co.) in Barmen (heute ein Stadtteil von Wuppertal). Am 1. Juli 1881 gründen die Nachkommen Bayers und Weskotts die Aktiengesellschaft Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. 1912 wird der Firmensitz nach Leverkusen verlegt. Im Jahr 1925 gehen die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in der I.G. Farbenindustrie AG auf. Leverkusen wird Hauptwerk der Betriebsgemeinschaft Niederrhein der I.G. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die I.G. Farben auf alliierten Befehl beschlagnahmt und später entflochten. 1951 wird die Farbenfabriken Bayer AG neu gegründet und firmiert ab 1972 als Bayer AG.
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 15:39:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      In welchem Jahrhundertund auf welchem Planeten lebst Du???:mad::mad::mad:

      Vor Tausenden von Jahren erschlugen Deine Vorfahren ihre Gegner mit Keulen und grillten sich ein kannibalistisches humanoides Filetsteak!
      Heute könntest Du argumentieren, daß das absolut nicht der Menschenwürde entspricht!!

      Absurd, hierauf eine verunglimpfende Argumentation aufzubauen!!:eek::eek::eek:

      arolo
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 16:01:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.07.06 16:22:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.699.672 von arolo am 18.07.06 15:39:02Es geht hier nur um "Geschichte" aufzuzeigen - ich habe Bayer nicht verurteilt.

      Heroin wurde von Bayer bis vor 35 Jahren verkauft. "Heroin" war ein Markenname und wurde geschützt bzw. patentiert.

      Das einzigste was man jedoch meiner Meinung verurteilen kann, sind die damals kurze Erprobungsphase und obwohl man einige Jahre später wußte dass "Heroin" süchtig macht wurde fleißig weiter produziert.

      Die Produktion überschritt mehr als das Zehnfache des legitimen Bedarfes.
      Avatar
      schrieb am 19.07.06 16:59:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      #1

      Nichts als Lügenpropaganda !

      Nenn uns doch mal genaue Zahlen, wieviel Millionen Bayer an diesem Hustensaft in Wahrheit verdient hat !

      Und diesen Satz halte ich für pure Verleumdung:

      "...Die Verkaufserfolge von Heroin legten den Grundstein für den Aufstieg der Elberfelder Farbenfabrik zu einem Weltkonzern...."

      :eek:

      Denn zum einen war BAYER auch schon vor 1900 ein Weltkonzern und zum anderen dürfte der Umsatz mit "Heroin" nur einen extrem geringen Anteil am Gesamtumsatz gehabt haben.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.07.06 22:31:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.761.351 von Blue Max am 19.07.06 16:59:35Schade, du glaubst auch nur das was du glauben möchtest ....

      -----------------------

      Das berüchtigtste Rauschgift des 20. Jahrhunderts ist eine Erfindung von Bayer. Jahrzehntelang verkaufte der Konzern Tonnen von Heroin in alle Welt - nicht als Droge, sondern als allseits beliebte Arznei. Ein Berliner Arzt hat jetzt die seltsame Historie des Heroins aus Leverkusen untersucht.

      Kann so eine Geschichte wahr sein? Ein deutsches Pharmaunternehmen mischt ein zweifelhaftes Mittel zusammen und probiert es an Ahnungslosen aus. Nach spärlichen Tests lässt der Konzern das Zeug als Arznei auf die Menschheit los. Angepriesen als Mittel der Wahl gegen fast jedes Übel, von der Bronchitis bis zur Multiplen Sklerose, entwickelt sich das Medikament zum internationalen Bestseller. Der Pharmamulti aus Deutschland scheffelt Millionen-auch deshalb, weil das Präparat süchtig macht.
      Einige Jahre später will sich im Konzern niemand mehr an das Mittel erinnern. Nun gilt der Stoff nicht mehr als sein Werk, sondern als das des Teufels. Die einst weit verbreitete Arznei ist weltweit illegal. Wer sie herstellt, ist ein Verbrecher. Wer sie verkauft, dem wird in einigen Teilen der Welt der Kopf abgeschlagen. Und wer sie benutzt, der steht im Abseits - er gilt als asozial und als Todeskandidat.
      Solche Geschichten gibt es, und dies ist eine davon. Der Pharmakonzern, um den es geht, heißt Bayer. Und das Präparat, das Bayer entwickelt und hemmungslos vermarktet hat, heißt Heroin.

      Am 21. August 1897 hatte Felix Hoffmann, ein Chemiker von Bayer, in seinem Labor die Substanz Diacetylmorphin zusammengemischt. Davon versprachen sich seine Chefs allerhand - sie sahen in ihr einen Ersatz für das abhängig machende Schmerzmittel Morphin. Als Fische, Meerschweinchen und Katzen das neue Mittel schluckten und überlebten, mussten Werksangehörige und ihre Kinder ran. Tote gab es nicht, Süchtige auch nicht, und kaum ein Jahr später brachte der Konzern das Mittel - unter Verzicht auf gründliche klinische Tests - auf den Markt.
      Jetzt hieß es "Heroin", denn diesen Namen hatten sich die Bayer-Bosse für ihre, wie sie fanden, "heroische" Neuentwicklung ausgedacht und schützen lassen. Was nun folgte, ist in der Rückschau eines der bizarrsten Kapitel aus der Arzneimittelgeschichte. Bis in die dreißiger Jahre hinein verkaufte Bayer weltweit hochreines Marken-Heroin. Überall wurde das bis heute unbestritten stark und vielfältig wirkende Mittel gefeiert und als Arznei an Millionen verabreicht. Nur ganz langsam mutierte es zur Dämonendroge.
      Der Berliner Mediziner Michael de Ridder, 53, hat in einem neuen Buch nachgezeichnet, wie Heroin auf die Welt, auf den Markt und schließlich auf die schiefe Bahn kam*. Als erstem ist es de Ridder gelungen, in die Bayer-Firmenarchive vorzudringen. Seine Vorgänger hat der Konzern stets abgewiesen, denn an seine Vergangenheit als Heroin-Küche lässt sich Bayer nicht mehr gern erinnern.

      De Ridder beschreibt eine staunenswerte Epoche, in der die Welt scheinbar Kopf steht - oder kollektiv high ist. In der guten alten Zeit ist Deutschland der größte Heroinproduzent der Erde. Heroin ist "ein recht schönes Geschäft", finden stolze Bayer-Direktoren. Und die Mehrheit der Ärzte preist es als wertvolles und sicheres Arzneimittel mit "zauberhafter Wirkung", hilfreich gegen Husten, Schmerzen und allerhand andere Gebresten. Schulkinder, Gebärende, Polizisten, Alte und Gebrechliche konsumieren Heroin. Sie nehmen es ein als Pulver, Mixtur, Saft oder Zäpfchen, für Frauen gibt es heroinhaltige Tampons. Heroin ist überall und doch: Kaum jemand wird abhängig, keine Secie verfällt der Beschaffungskriminalität, wozu auch: Bayer-Heroin ist in den Apotheken vorrätig, nicht eingewickelt und verpanscht in winzigen Stanniolkügelchen, sondern abgepackt in eleganten Heroin-Flakons oder in Gläsern, die bis zu 25 Gramm fassen - eine Menge, die heute reichen würde für viele Dutzend einsame Tode auf dem Bahnhofsklo.

      Was war los mit Bayer und den Ärzten aus dem Kaiserreich? Hielten wirklich alle das Heroin für so harmlos, dass sie es scheinbar ohne Sorge als Hustenmittel schon den Säuglingen einflößten? Haben Bayer-Direktoren gewusst, was die Substanz anrichten kann und dennoch ohne Skrupel ihr Geschäft betrieben? Oder hatten die damaligen Ärzte Recht? Sollte Heroin auch jetzt noch eher als Medikament denn als Droge gesehen werden?

      Als die Substanz auf den Markt kam, war nichts ungewöhnlich daran - außer dem durchschlagenden Erfolg: Nach nur einem Jahr verdealte Bayer sein Heroin in mehr als 20 Länder, vor allem in die USA. Schon 1902 fuhr es fünf Prozent des Gewinns in der Pharmasparte ein, und der Absatz stieg rasant - von 45 Kilogramm 1898 auf 783 Kilogramm zehn Jahre später. Weil Bayer kein Patent auf Heroin bekommen hatte (die Substanz war in der wissenschaftlichen Literatur schon bekannt), mischten bald auch andere Firmen im Geschäft mit: Sandoz, Hoffmann-La Roche, Boehringer, Gehe, Knoll und Merck.



      Erfolgreich war der Stoff auch deshalb, weil zumindest Bayer am Markt mit der bis heute branchentypischen Brutalität vorging. Carl Duisberg, damals Bayer-Prokurist und noch heute prominent vertreten in der Gedächtnisgalerie der Deutschen, verlangte von seinen Untergebenen, sie sollten ihre Gegner "mundtot schlagen", wenn diese behaupteten, Heroin sei nicht sicher. Eine kleine Zahl unbeugsamer Mediziner nämlich unterstellte dem Mittel von Anfang an Giftigkeit oder Suchtpotenzial. "Wir dürfen nicht dulden", bleute Duisberg seinen Forschern ein, "dass in der Welt behauptet wird, wir hätten unvorsichtigerweise Präparate poussiert, die nicht sorgfältig probiert sind."
      Mit Fanfaren und Getöse statt mit sicherem Wissen bahnte Bayer seinem Heroin den Weg. Bayers "starker und straff organisierter Propaganda-Apparat" (de Ridder) ging damals mit nach wie vor aktuellen Branchentricks vor. Unverlangt schickte der Konzern Probepackungen an Mediziner bis nach China. Er versorgte Ärzte mit der aktuellen, jeweils für den Konzern günstig ausfallenden Fachliteratur. Er gab 'gezielt Studien bei willfährigen Ärzten in Auftrag. In Anzeigen in der "Deutschen Ärztezeitung" forderte Bayer die Mediziner auf, den damals weit verbreiteten Morphinismus doch einmal mit dem "anerkannt vorzüglichen" Heroin zu heilen - schließlich sei Heroin ein Morphinabkömmling, der nicht abhängig mache.

      Die Mühen machten sich bezahlt. Die Mediziner verschrieben Heroin, als wären sie selbst süchtig danach. Der Wert des Medikaments werde durch seine "absolute Ungiftigkeit noch gehoben", urteilte ein Arzt in einer Fachzeitschrift. Ein anderer jubelte, Heroin sei "das sicherste und exzellenteste aller Hustenmittel".

      Doch beim Husten blieb es nicht. Sehr rasch entdeckte Bayer, dass Heroin einfach gegen alles gut war. Seit 1906 riet der Bayer- Konzern zu dringendem Heroin-Konsum unter anderem bei Schmerzen, Depressionen, Bronchitis, Asthma oder Magenkrebs- ein Einsatzspektrum, "das nur wenige der damals bekannten Erkrankungen ausschloss" (de Ridder). Selbst die Gesunden hatten viel Spaß mit Heroin. Alpenclubs empfahlen ihren Mitgliedern, vor einer Tour ins Hochgebirge das Zeug zu schlucken, weil das die Atmung erleichtere. High kamen die Wanderer höher.

      Natürlich war die Bayer-Droge auch in den Irrenhäusern zu Hause. Der Mediziner Pastena verabreichte das Mittel im Jahre 1900 an die Insassen der Psychiatrie von Neapel - an "Irrsinnige, Idioten, maniakalische Halluzinanten, Epileptiker, Paralytiker und Delirante". Pastena verzeichnete "andauernde Beruhigung" und "in einigen Fällen sogar Heilung". Russische Psychiater rückten mit Heroin "seelischem Schmerz" zu Leibe, polnische Ärzte disziplinierten "extreme Masturbanten", ein Düsseldorfer Doktor brachte "schmerzhafte Erektionen" zum Abklingen. Heroin war ein Teufelszeug, das offenbar immer half - auch der armen Patientin des Wiener Gynäkologen Mirtl: Sie lag 1899 im Maria Theresia Frauenhospital mit schier unheilbarer "Nymphomanie" - "erst mit Heroin trat die gewünschte Besserung ein".

      An Nebenwirkungen verzeichneten die Mediziner Benommenheit, Schwindel und Verstopfung, sonst nichts. Die Ärzte, die teils schon im Geburtsjahr von Heroin vor seinen starken Suchtgefahren warnten, blieben eine Minderheit. Es galt die Ansicht des Mediziners Grinewitsch, der immerhin 2000 Kranken Heroin eingeflößt hatte: "Ein krankhaftes Gelüste nach dem Mittel" sei nicht zu befürchten.

      Diese Aussage steht in krassem Gegensatz zu dem, was die Kinder Jahrzehnte später in der Schule lernen. Warum wurden Heroin-User unter Wilhelm Il. anders als ihre Urenkel nicht abhängig? Was unterschied die Untertanen des Kaisers von Billie Holiday, Charlie Parker, Janis Joplin, River Phoenix und den Kindern vom Bahnhof Zoo? Entscheidend für die ausbleibende Sucht war die damals vorherrschende Art der Heroin-Aufnahme. Die Kranken schluckten nur wenige Milligramm - weniger als ein Zehntel dessen, was sich Fixer spritzen. Oral aufgenommen gelangt es nur langsam ins Gehirn. Einen Flash erlebten die damaligen Konsumenten nicht, wohl aber Schmerzlinderung und mitunter leichte Euphorie. Beides war sehr willkommen. Auf Heroin fühlten sich die Kranken besser an Körper und Seele.

      Die Idee, ihre Arznei zu sniefen, zu rauchen oder hoch dosiert intravenös zu spritzen, kam den Leuten nicht in den Sinn. Deshalb blieb Europa, was Heroin-Sucht anging, lange clean: Noch 1920 war den deutschen Medizinalbehörden der Begriff "Heroinismus" völlig unbekannt.

      Schneller zur Sache ging es in den USA, dem besten Kunden von Bayer. Die Amerikaner lebten damals ohnehin in einer Art Junkie-Staat. Zehn Prozent aller Ärzte galten als opiatabhängig, mehrere hunderttausend Menschen spritzten sich Morphin, zahllose eingewanderte Chinesen waren süchtig nach Rauchopium. Etwa seit 1910 stiegen viele um auf Heroin. Als sich die Kliniken mit Heroinisten füllten, wurde das Mittel staatlich stärker kontrolliert und seine Verschreibung erschwert. Der Heroin-Handel entwich auf den Schwarzmarkt, die Preise stiegen, die Beschaffungskriminalität auch. Für die Hersteller war dies ein Segen - denn im Untergrundgeschäft machten deutsche und andere Pharmafirmen erst richtig Kasse. Gegen Ende der zwanziger Jahre lag der legale Weltbedarf an Heroin bei zwei Tonnen - hergestellt wurden aber bis zu neun Tonnen im Jahr.

      Renommierte Hersteller dealten konspirativ wie die Mafia. Hoffmann-La Roche war eine dieser Schurken-Firmen: Regelmäßig, so de Ridder, lieferte der Schweizer Konzern Drogen an Schmugglerorganisationen. Die Hamburger Polizei deckte Mitte der zwanziger Jahre auf, dass der Schweizer Konzern Heroin, Morphin und Kokain verschiffte und als "harmlose Chemikalien" tarnte. Als Codewort für Ileroin war den Schiebern bei Hofftnann-Laa Roche "Yeaxt" geläufig; "Yamyk" stand für Kokain. Für seine Taten handelte sich der Konzern 1927 eine Verwarnung von der internationalen Opium-Kornmission ein. Voll von Abscheu urteilte der Kommissionsvorsitzende, Hoffmann-La Roche sei einer Lizenz zum Handel mit Betäubungsmitteln nicht würdig.

      Nach immer restriktiveren, internationalen Opium-Abkommen kamen die Heroin-Geschäfte von Bayer und anderen Firmen nach 1931 fast gänzlich zum Erliegen. Das bißchen Heroin, das sie noch herstellten, wurde genau überwacht. Heroin war in Ungnade gefallen und aus den Apotheken verbannt. Doch davon, so schreibt de Ridder, haben die Patienten nicht profitiert. Opiate, zu denen das Heroin zählt, vermögen "wie keine andere Arznei Todesangst zu lindern und das Sterben zu erleichtern", sagt de Ridder. Zu den Opiaten zählen auch die wirkungsvollsten Schmerzmittel. Weil die unverzichtbaren Opiate jetzt insgesamt zu restriktiv gehandhabt würden, müssten Schwerstkranke und Sterbende in Deutschland oft Schmerzen durchstehen, die ihnen mit Leichtigkeit zu nehmen wären.

      Heroin wird heute legal nur noch in einem Land hergestellt - in Großbritannien. Die Briten schätzen es als wirksames Schmerzmittel und verbrauchen rund 300 Kilogramm im Jahr. Heroin wirkt schneller als Morphium, allerdings klingt seine Wirkung auch schneller ab. Ungesund ist es nicht. Es verändert weder das Erbgut noch ist es auf Dauer giftig. Dass viele Junkies wie Zombies aussehen, so de Ridder, habe nichts mit der Substanz zu tun. Teures Straßen-Heroin ist vielfach mit Giften gestreckt und bakteriell verseucht, die oft obdachlosen Fixer handeln sich mit unsterilen Nadeln Abszesse und Infektionen ein.

      Der Vater des Heroins hat den Absturz seiner Schöpfung nicht mehr ganz miterlebt. Felix Hoffmann starb 1946 kinderlos, allein stehend und nahezu vergessen in der Schweiz. Bayer widmete ihm nicht einmal einen Nachruf.

      Dazu hätte die Firma durchaus Grund gehabt. Am 10. August 1897, elf Tage bevor er das berüchtigtste Rauschgift des 20. Jahrhunderts zusammenrührte, hat Hoffmann eine Substanz erschaffen, die gleichfalls weltberühmt wurde: Acetylsalicylsäure. Seine Chefs hielten sie anfangs für zu giftig und hätten sie fast verworfen. Dieses Bayer-Produkt ist nach wie vor legal. Sein Name: Aspirin.

      Die Quelle ist übrigens:
      http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/DID=16748368
      Avatar
      schrieb am 19.07.06 22:48:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.761.351 von Blue Max am 19.07.06 16:59:35Wenn du weitere Zahlen willst wende dich entweder an Bayer direkt oder lese das folgende Buch:

      Heroin vom Arzneimittel zur Droge

      http://www.amazon.de/gp/reader/3593364646/ref=sib_dp_pt/028-…

      Einige Seiten des Buches kannst du auch online lesen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 08:41:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22

      Wenn ich Justitiar bei BAYER wäre, würde ich Dir die Hosen ausziehen...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 09:56:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.801.819 von Blue Max am 20.07.06 08:41:20Gegen diese Verblendung anzugehen hat überhaupt keinen Wert!:O
      Mit dem Aufwand zur einseitigen Darstellung, wie er hier betrieben wird, vermute ich mal, daß dahinter wieder irgendsoein Clübchen zur "Legalisierung von Cannabis" oder so ähnlich dahintersteckt! :cry::cry::cry:

      Vergiss es !!!

      arolo
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 22:14:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.802.851 von arolo am 20.07.06 09:56:55BAYER Up


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