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    Heidelberger Cement Was nun? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.01.09 16:47:51 von
    neuester Beitrag 09.04.09 22:02:29 von
    Beiträge: 61
    ID: 1.147.336
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      schrieb am 06.01.09 16:47:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich schlage vor, diesen Thread zu nehmen.
      Fuer Reichelt werde ich auch einen neuen aufmachen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 17:16:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.316.203 von gnuldi am 06.01.09 16:47:51normalerweise sollte der tragische Tod von Herrn Merckle für Heidelberger Zement keine Auswirkungen haben. Normalerweise.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 17:32:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      sehe ich anders:
      a) Erbschaftssteuerproblematik
      b) Change of Control Klausel in den Heidelzement-Anleihen
      c) Überbrückungskredit

      wenn Herr Merckle die zugesagten Sicherheiten noch nicht bereitgestellt hat, könnte der Überbrückungskredit für VEM/Phönix doch noch hinfällig werden und das Schachtelsystem zusammenbrechen. Anscheinend wurden nämlich noch nicht alle Unterschriften geleistet.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 17:38:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich seh die Geier schon kreisen.....
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 17:55:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      http://www.ariva.de/VEM_Sprecherin_Merckles_Tod_hat_keine_A…

      VEM-Sprecherin: Merckles Tod hat keine Auswirkung auf Sanierung

      17:44 06.01.09

      ULM (dpa-AFX) - Die Sanierung der Vermögensgesellschaft VEM von Adolf Merckle geht auch nach dem plötzlichen Tod des Industriellen weiter. "Der Tod des Unternehmers hat keine Auswirkungen auf den weiteren Sanierungsprozess", teilte eine VEM-Sprecherin am Dienstag in Ulm mit. Die VEM sei im Rahmen der Finanzkrise zuletzt in einen "Liquiditätsengpass" geraten. "Mit dem Bankenkonsortium wurde bereits eine Stillhaltevereinbarung getroffen."

      Merckles Unternehmen - darunter der Pharmakonzern ratiopharm und der Zementhersteller HeidelbergCement - waren durch die Finanzkrise und nach Verlusten bei Spekulationen mit VW-Aktien ins Rutschen gekommen. Zuletzt hatte es Verhandlungen mit den Gläubigerbanken über einen Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro gegeben.

      In der VEM-Erklärung wird gewürdigt, Merckle habe "als Familienunternehmer zahlreiche Unternehmen zu nachhaltigem Wachstum geführt und damit die Voraussetzungen für eine dynamische Entwicklung von Wirtschaftsstandorten in ganz Deutschland geschaffen"./ot/DP/gr

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      schrieb am 06.01.09 18:43:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Chronik: Wie Merckle in Schwierigkeiten geriet

      Mehr als zwei Monate sorgte der Milliardär Adolf Merckle durch seine Fehlspekulationen mit VW-Aktien für Schlagzeilen. Sein Firmenreich drohte zusammenzubrechen. FTD.de zeigt die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge.

      28. Oktober 2008

      Spekulanten treiben die VW-Aktie auf ein Allzeithoch von 1005,01 Euro. Hedgefonds, die auf fallende Kurse gesetzt haben, verlieren nach Berechnungen der Financial Times bis zu 15 Mrd. Euro an einem einzigen Tag. Sie müssen sich mit VW-Aktien eindecken, um ihre geliehenen Aktien zurückzugeben - das treibt den Kurs.

      14. November

      Erstmals wird über einen Verkauf des zur Merckle-Gruppe gehörenden Generika-Herstellers Ratiopharm spekuliert. Damit soll nach Medienberichten die Bilanz von Deutschlands größtem Baustoffhersteller Heidelcement aufgebessert werden.

      16. November

      Jetzt wird bekannt: Nicht nur notorisch risikobereite Hedgefonds haben sich mit der VW-Aktie verkalkuliert - auch der Milliardär Merckle. Er habe nach Leerverkäufen der VW-Aktie einen hohen dreistelligen Millionenbetrag verloren, heißt es. Später wird sogar von 1 Mrd. Euro die Rede sein. Merckle arbeite unter Hochdruck an einer neuen Kreditvereinbarung für seine Investmentfirma VEM Vermögensverwaltung, berichten Medien.

      17. November

      Merckle ist bemüht, seine Finanznot ohne den Verkauf großer Beteiligungen zu lösen. "Unterschiedliche Optionen werden geprüft, um eine geordnete Rückführung der Verbindlichkeiten zu gewährleisten", teilt Ludwig Merckle, Geschäftsführer der Merckle-Holding VEM, mit. Gespräche mit Banken, die die Lage kurzfristig stabilisieren sollten, seien fortgeschritten. Den Milliardär drücken nicht nur die verzockten Millionen mit Wetten auf die VW-Aktie - er leidet auch unter der hohen Schuldenlast seiner Mehrheitsbeteiligung Heidelcement, die in einem Milliardendeal kurz vor Beginn der Baukrise den Konkurrenten Hanson erworben hatte.

      Banken drängen Merckle, eine seiner Großbeteiligungen zu verkaufen. Erster Kandidat ist der Arzneikonzern Ratiopharm. Dort versucht der kurz zuvor angetretene Geschäftsführer Oliver Windholz, die Mitarbeiter zu beruhigen, und fordert sie in internen Schreiben auf, sich auf das Tagesgeschäft zu konzentrieren.

      18. November

      Merckle holt sich mit seiner Bitte um Staatshilfen eine Abfuhr der baden-württembergischen Landesregierung. Nach Zeitungsangaben geht es um 150 Mio. Euro. Nach einem Treffen mit Merckle sagte Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP): "Wir sind zuversichtlich, dass die Banken und das Unternehmen eine tragfähige Lösung finden. Ein Antrag auf eine Landesbürgschaft wurde nicht gestellt."

      20. November

      Der Milliardär bekommt in Kreditverhandlungen mit Banken zwei Wochen Zeit, um seine Finanznöte in den Griff zu bekommen. Ziel ist, in dieser Zeit einen Überbrückungskredit zustande zu bringen. Nach FTD-Informationen braucht Merckle akut frische Mittel in der Größenordnung von 700 Mio. Euro.

      Die Merckle-Holding VEM gibt bekannt, sie habe mit rund 30 Geldinstituten ein Stillhalteabkommen geschlossen. Weitere Quellen sprechen davon, dass auf der VEM Schulden in Höhe von mindestens 3 bis 5 Mrd. Euro lasten.

      25. November

      Der von Merckle gehaltene Arzneihersteller stellt sich auf einen Verkauf ein. "Die Chancen, dass Ratiopharm bei Merckle bleibt, sind sehr gering", sagt Gewerkschaftssekretär Peter Stolhofer der FTD nach einer Betriebsversammlung.

      1. Dezember

      Das Land Baden-Württemberg verweigert Merckle Hilfe in Millionenhöhe: "Es gibt keine Bürgschaft des Landes für das Haus Merckle", sagt der baden-württembergische Wirtschaftsminister Pfister. Nach Auffassung der Stuttgarter Landesregierung kommt Merckle um einen Verkauf Ratiopharms wohl nicht mehr herum. Der Druck auf den Milliardär steigt. Gleichzeitig läuft das Stillhalteabkommen mit rund 30 Banken aus, mit denen er in Kreditverhandlungen für seine Holding VEM steht.

      3. Dezember

      Merckle legt den Banken ein verbessertes Angebot vor und stellt Sicherheiten aus dem privaten Vermögen zur Verfügung.

      Heidelberg Cement bekommt die Probleme seines Großaktionärs zunehmend zu spüren. Am 3. Dezember schraubt die Ratingagentur Moody's die Bonitätsbewertung von 3,3 Mrd. Euro Heidelcement-Schulden um zwei Stufen auf "Ba3" zurück. "Das neue Rating bezieht die Unsicherheiten bei der Merckle-Gruppe mit ein, bei der es Besorgnisse hinsichtlich deren Liquidität und Verschuldungsgrad gibt", begründet Moody's die Abwertung. Der Kurs der Heidelcement-Aktien fällt in Frankfurt um 11,6 Prozent auf 32,25 Euro: Eine schlechtere Einstufung der Kreditwürdigkeit verteuert die Refinanzierung der Unternehmen.

      4. Dezember

      Merckles Verhandlungen geraten zur Zitterpartie. Am Tag nach der grundlegenden Einigung mit den fünf führenden Banken bleibt unklar, ob auch der erweiterte Gläubigerkreis zustimmen wird. Aus Kreisen der Banken ist zu hören, dass sich die Gespräche noch mindestens "24 bis 48 Stunden" lang hinziehen würden.

      8. Dezember

      Der Unternehmer unterbreitet den Banken ein neues Angebot. Es enthält die Anteile an den Unternehmen Ratiopharm, Heidelcement und dem Pharmagroßhandel Phoenix.

      Gleichzeitig hat sich der Marktwert Ratiopharms deutlich verringert. Der Konzern geht beim Wettbieten um Rabattverträge mit Deutschlands größter Krankenkasse AOK komplett leer aus, erfährt die FTD. Die Banken drängen Merckle weiterhin zum Verkauf Ratiopharms. Das Ulmer Unternehmen dürfte bei einem Umsatz von zuletzt 1,8 Mrd. Euro im Falle eines Verkaufs bislang etwas über 3 Mrd. Euro wert gewesen sein.


      Teil 2: Der Weg zum Überbrückungskredit

      11. Dezember

      Merckle droht nach Informationen aus Branchenkreisen damit, seine Holding VEM in die Insolvenz gehen zu lassen, sollte er keinen Kredit bekommen.

      12. Dezember

      Die Banken unterbreiten Merckle ein Gegenangebot. Der Unternehmer akzeptiert das Angebot nach Zeitungsangaben weitgehend. Er soll sogar zu einem Ratiopharm-Verkauf bereit sein.

      19. Dezember

      Die Rettung der Merckle-Gruppe droht einem Pressebericht zufolge am Widerstand der Royal Bank of Scotland zu scheitern. Demnach weigert sich das britische Kreditinstitut, frische Mittel für die zum Merckle-Konglomerat gehörende Phoenix-Pharmahandelsgruppe zur Verfügung zu stellen.

      23. Dezember

      Merckle und seine Gläubigerbanken einigen sich auf Eckpunkte eines Sanierungskonzepts. Eine endgültige Entscheidung, ob er das Angebot der Banken annehmen wird, will der 74-Jährige aber erst Anfang 2009 treffen. Einem Medienbericht zufolge bieten die Banken dem Unternehmer einen Überbrückungskredit bis Ende März an. Bis dahin soll ein Sanierungsplan für die Unternehmensgruppe ausgearbeitet und ein längerfristiger Kredit ausgehandelt werden. Im Gegenzug dazu soll Merckle dem Bericht zufolge die Kontrolle über wichtige Teile seiner Firmengruppe abtreten.

      27. und 28. Dezember

      Merckles Kreditgeber zögern an diesem Wochenende die endgültige Einigung über das geplante Rettungspaket hinaus. Am Samstag und Sonntag laufen nach FTD-Informationen weitere Verhandlungen über den Plan. Mehrere Geldinstitute haben noch nicht unterschrieben - ein Indiz für das äußerst langwierige Hin und Her beider Seiten in den Verhandlungen.

      Bei Ratiopharm laufen nach einem Zeitungsbericht die Vorbereitungen für einen Verkauf des Unternehmens. Einen Tag später dementiert ein Unternehmenssprecher die Spekulationen.


      30. Dezember
      Alle beteiligten gut 30 Gläubigerbanken unterzeichnen eine Kreditstundung für die nächsten Monate.


      5. Januar 2009

      Merckle und seine angeschlagene Holding VEM können mit frischen Mitteln von den Gläubigerbanken rechnen. Die Institute sind nach Informationen aus Finanzkreisen bereit, etwas mehr als 400 Mio. Euro als Überbrückungskredit bis März bereitzustellen. Eine endgültige Vereinbarung darüber sei in Kürze zu erwarten, heißt es.

      Am späten Nachmittag wird Merckle in der Nähe seines Wohnortes in Blaubeuren südwestlich von Ulm von einem Zug erfasst und getötet. Er hinterlässt einen Abschiedsbrief. Die Ermittler gehen von Selbstmord aus.

      Von Annette Berger (Hamburg)
      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 18:44:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      auch wenn es im Moment pietätlos klingt, ich finde es vorsichtig ausgedrückt, sehr schwach, wenn man sich als Unternehmer auf diese Art seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern entzieht.

      Aufbauen ist eines, Erhalten und mit Würde verlieren wohl aber die grössere Tat.

      meine Meinung:(
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 19:02:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.317.495 von Fullhouse1 am 06.01.09 18:44:19Aufbauen ist eines, Erhalten und mit Würde verlieren wohl aber die grössere Tat.

      Tja, das sagt sich so einfach... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:16:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.316.531 von kampfhundstreichler am 06.01.09 17:16:40Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei und Faulheit: Die sieben Todsünden der katholischen Kirche gibt es seit dem Mittelalter.
      Manchmal ist es nur ein Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt.
      Fehlt in der Aufzählung die Gier ?
      Nein, es ist die Völlerei, die den guten M. empfahl.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:30:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen etliche Gerüchte gestreut, die dann auch kursbeeinflußend sein werden .. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:39:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.318.772 von Elrond am 06.01.09 20:30:35:eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:41:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.318.625 von seblas am 06.01.09 20:16:30sagt mal, seid ihr alle bescheuert????

      da stirbt ein mensch, und ihr macht euch gedanken um die kohle, pfui.

      dem "imperium" von merckles stehen ca. 100.000 arbeitsplaetze gegenueber. sicherlich gibt es genug beamte und sonstige neider die nun die hand zur oeffnung halten, aber koennte sich mal jemand anfangen darueber gedanken zu machen, was hier im naechsten jahr noch alles vom stapel laeuft?????

      es sind diejenigen die mit ihrem persoenlichen eigentum haften, die dieses land am leben halten.
      nicht die manager und ueberbezahlten hochdotierten angestellten und beamten.
      es wird im laufe des jahres noch einige meldungen geben von leuten , die sich vor verzweifelung das leben genommen haben.
      wollt ihr bloedmaenner dann immer jubeln???

      die jungs haben einsatz gezeigt, haben dabei alles riskiert und haben manchmal auch gewonnen, viel gewonnen.
      erst dann sind sie in den fokus der oeffentlichkeit geraten und ihr erfolg wurde be - und verneidet.

      geholfen hat denen keiner, aber nun schaemisch sich drueber auslassen, das will jeder.
      boah, seit ihr erbaermlich.

      wenn diese leute wegbrechen, die ihre ganze kraft auf den erfolg legen, dann erst werdet ihr nutzniesser sehen was ihr wirklich selbst wert seid...........gar nichts.

      gruss
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:47:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.316.531 von kampfhundstreichler am 06.01.09 17:16:40"tragische Tod "

      Was ist daran tragisch?
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 20:48:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das spiegelt wohl eher die kriminellen Machenschaften an der Börse wieder. Darüber sollte man mal nach denken :cry: Die geforderte "mehr Transparenz" kommt wohl für viele zu spät :cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 00:14:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.318.888 von hallo60 am 06.01.09 20:41:37Danke.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 00:19:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.318.950 von vevivi am 06.01.09 20:47:00Tragisch ist, wenn in einem Alter (74 Jahre) - wo Angestellte und Beamte schon an die Frührente denken, sich ein Mensch nach 55 oder 60 Jahren schaffen am Ende sieht. Keinen Ausweg sieht.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 00:54:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.320.552 von walker333 am 07.01.09 00:19:51Tragisch ist, wenn in einem Alter (74 Jahre) - wo Angestellte und Beamte schon an die Frührente denken

      An die Frührente denken mit 74 ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 07:40:37
      Beitrag Nr. 18 ()

      Tod Merckles ohne Auswirkungen auf Finanzierung - Bankenkreise


      Der Tod des Unternehmers Adolf Merckle beeinträchtigt nicht die getroffenen Finanzierungsvereinbarungen mit den Banken. Das sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Dienstag zu Dow Jones Newswires. Auch die VEM erklärte, der Tod habe keine Auswirkungen auf den Sanierungsprozess der VEM Vermögensverwaltung GmbH.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 08:42:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.320.857 von Elrond am 07.01.09 07:40:37Der gestern bekannt gewordene Freitod des Milliardärs Adolf Merckle belastet nicht nur die Aktie schwer. Derzeit weiß wohl niemand so genau wie es nun bei Heidelberger Cement weiter gehen soll. Nicht nur das das Unternehmen extrem hoch verschuldet, und die weitere Finanzierung durch die Banken ungewiss ist. Nun treibt Heidelberger Cement auch noch führungslos durch das Wirtschaftsall. Der dominante Adolf Merckle hatte die Leitung des Unternehmens komplett auf die eigene Person zugeschnitten. Nun ist er nicht mehr da und dem Unternehmen könnte sogar die Liquidierung drohen wenn die Banken die offenen Kredite fällig stellen.

      Dies hieße für ca 100.000 Mitarbeiter des Unternehmens das sie ihre Existenzgrundlage verlieren würden. ich hoffe das wenigstens dieses Mal unserer Regierung in der Lage ist dies zu verhindern. Die Mitarbeiter des Unternehmens trifft keine Schuld und sie sollten nicht wieder die Leidtragenden sein. Für die Familie Merckle ist es persönlich sehr traurig das Adolf Merckle diesen etwas unrühmlichen Weg gewählt hat sich seiner Probleme zu entledigen, aber man darf nicht vergessen das die ganze Situationerst durch die Fehlspekulation mit VW Aktien entsanden ist. Und das muss man Herrn Merckle schlicht und ergreifend als Gier auslegen. Vielleicht hätte er sich mehr auf seine Unternehmerischen Fähgkeiten verlassen sollen…

      www.investorsinside.de
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 09:13:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.321.056 von DasblindeHuhn am 07.01.09 08:42:53ein gewagtes Statement. Noch ist Herr Scheifele am Ruder bei Heidelzement. Von aussen lässt sich leider schwer beurteilen, welche Rolle Herr Scheifele spielte, und ob er bis zuletzt des Vertrauen von Herrn Merckle genossen hat.
      Vieles wird erst in den nächsten Tagen und Wochen bekannt werden.
      Die "Spekulation" mit VW könnte Presseberichten zufolge auch der verzweifelte Versuch gewesen sein, die Löcher zu stopfen - also wäre ich da mit einer Wertung auch vorsichtig. Die Ursache der Schieflage ist aus meiner Sicht die völlig überteuerte Übernahme der Hanson, alles was danach kam unterlag einem Automatismus, der eine Spirale nach unten auslöste.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 09:26:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo...ob die Banken nun so schnell wie möglich alle Kredite abziehen??
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 11:27:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.320.630 von Insolvenzverwaltung am 07.01.09 00:54:58An die Frührente denken mit 74 ?

      Eine ironische Überhöhung meinerseits (die auf die Arbeits- und Lebensleistung von Merckle abstellte), weil mein Vorredner die Tragik des Falls in Frage stellte.

      Hallo...ob die Banken nun so schnell wie möglich alle Kredite abziehen??

      Unabhängig davon, ob rechtlich Kreditkündigungen möglich sind, würden Banken damit bewußt ein Insolvenzverfahren beiführen. Damit wäre nun aber keiner Seite gedient.

      PS: Die 2012'er Anleihe hätte mich heute morgen zu gut 60 Euro schon wieder reizen können, aber ich habe bei dieser heißen Spekulation mein Glück lieber kein zweites Mal strapaziert. :look:
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 14:23:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.321.262 von DOBY am 07.01.09 09:13:32Die "Spekulation" mit VW könnte Presseberichten zufolge auch der verzweifelte Versuch gewesen sein, die Löcher zu stopfen - also wäre ich da mit einer Wertung auch vorsichtig. Die Ursache der Schieflage ist aus meiner Sicht die völlig überteuerte Übernahme der Hanson, alles was danach kam unterlag einem Automatismus, der eine Spirale nach unten auslöste.


      Sehr gute Anmerkung.
      Ich denke auch, dass man es wohl eher von dieser Seite aus sehen sollte und kann mir nicht so recht vorstellen, dass der 74jährige Merckle als Multimilliardär sich aus reiner Gier auf VW-Spekulationen eingelassen hat.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 16:23:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.316.708 von DOBY am 06.01.09 17:32:24b) Change of Control Klausel in den Heidelzement-Anleihen

      Wenn diese bei dem eingetretenen Todesfall erfüllt wäre, hätten die Anleihekurse einen Sprung nach oben (und nicht nach unten) gemacht, oder? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 16:27:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.323.873 von bamster am 07.01.09 14:23:23So sehe ich das auch. Nur, wenn ich spekuliere, dann kaufe und entscheide nur ich. In dieser Größenordnung werden aber mehrere Leute daran beteiligt gewesen sein und Kurse vielleicht auch ??????. Ab jetzt muß Jeder selber denken. :cry:
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 17:01:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.325.220 von Kabuken am 07.01.09 16:23:10@Kabuken
      das habe ich auch nicht behauptet. Wenn HC verkauft wird, wird die Klausel aber fällig - und bis heute Mittag lauteten die Presseberichte ja, dass dies eine Forderung der Banken wäre. Nun scheint erstmal nur Ratiopharm betroffen zu sein und die Sache ist kein Thema mehr.
      Genausowenig ist die Erbschaftssteuer erst dann ein echtes Problem, wenn Verkäufe stattfinden, d.h. die Erben nicht selbst das Geschäft fortführen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 17:41:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.323.873 von bamster am 07.01.09 14:23:23@ bamster Das was die Presse immer wieder bringt, mit den VW Spekulationen & Leerverkäufen, meine Vermutung ist, daß es sich um Stillhaltergeschäfte mit Calls und um fehlgeschlagene Kurssicherungsgeschäfte mit DAX-Futures oder Optionen gehandelt hat. Denn die Stillhaltergeschäfte in Calls auf einzelne DAX-Aktien wurden früher zumindest regelmäßig bei Kötitzer betrieben. Calls auf die Einzelwerte schreiben und das mit Indexkontrakten oder -optionen hedgen kann ein nachhaltiges Geschäft sein, nur hat der DAX bei den VW-Kapriolen verrückt gespielt und die Sache ging schief. Das passiert einmal in 20 Jahren und wenn es nicht gerade mit einer Kreditklemme zusammengefallen wäre, wäre es wahrscheinlich harmlos gewesen. Das ist nur meine Vermutung, aber wenn es bestätigt wäre, wäre das für unsere Finanzmedien zu kompliziert und sie würden weiter schreiben VW leerverkauft.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 18:13:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.325.987 von honigbaer am 07.01.09 17:41:37Klingt logisch und einleuchtend. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 13:46:09
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.321.262 von DOBY am 07.01.09 09:13:32Da kann ich Dir nur zustimmen;)

      Die VW-Spekulation war ein Rettungsversuch für die überteuerte Übernahme von Hanson. Merkle war immer sehr mitarbeiter- und unternehmensorientiert und versuchte wahrscheinlich mit der VW-Spekulation den Banken-Rücken wieder etwas frei zu bekommen. Ging leider schief.

      Ich sehe Herrn Scheifele als den Haupttreiber der überteuerten Hanson-Übernahme und damit als den Hauptschuldigen an. Natürlich mussten genügend andere GF zustimmen, aber Merkle hat immer sehr auf Ihn gehört.

      Gruß
      KLR
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 14:00:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.341.004 von klr am 09.01.09 13:46:09ich halte mich bzgl. einer Wertung der Rolle von Herrn Scheifele erstmal zurück - das wird sich sicher in den nächsten Wochen noch aufklären.
      Was ich mit Verwunderung zur Kenntnis genommen habe, ist, dass die Banken den Rückzug von Ludwig Merckle gefordert haben. Ich hatte den Eindruck, dass er ein ganz vernünftiger Mann ist. Wahrscheinlich hat er für die Banken als Wirtschaftsinformatiker nicht den "Stallgeruch", den man sich als Banker vorstellt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.09 14:46:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.341.152 von DOBY am 09.01.09 14:00:46Er ist auch ein vernüftiger Mann, was ich bisher von Mitarbeitern gehört habe. Ich denke die Banken wollen einfach, dass die Fam. Merkle hier nicht mehr mitmischt und außen vor ist. Deshlab auch die Bedingung, dass Ludwig Merkle gehen muss.

      Gruß
      KLR
      Avatar
      schrieb am 10.01.09 17:34:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Interessen sind einfach zu unterschiedlich. Die Banken wollen die Entflechtung, möglicherweise auch im Wissen um potentielle Käufer der Firmen. Dagegen steht das Interesse, den Verbund zusammenzuhalten und auch künftig mit den stabilen Phoenix-Erträgen Heidelbergcement zu stabilisieren, um beide Firmen festhalten zu können. Daß es dabei nicht nur um den materiellen Wert der Firmen geht, ist offensichtlich. Gerade mit Ratiopharm ist aus Sicht der Familie auch ein hoher ideeller Wert verbunden.

      Ob man den Kauf von Hanson so generell als Fehler bezeichnen kann, für den man jetzt Schuldige suchen muß, ich weiß nicht. Es mag sein, daß man in der allgemeinen Marktstimmung einen zu hohen Preis gezahlt hat. Bestimmt nicht ohne Rat von Investmentbanken. Es ist zu früh, Erfolg oder Mißerfolg der Übernahme zu sehen, da Synergien vielleicht erst noch sichtbar werden. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß man so viel zu teuer gekauft hat, aber der Kredithebel wurde zu hoch angesetzt und das wurde zum Verhängnis.

      Zuletzt nochmal zu den VW Transaktionen. Also mit den 150 oder mehr Mio, die verloren wurden, um Heidelbergcement zu entschulden hätte das nicht gereicht und auch keinen großen Beitrag geliefert.
      Zu meiner Einschätzung aus #27 zitiere ich mal aus dem Kötitzer Lagebericht 1999: Weiterhin betreiben wir Wertpapieroptionsgeschäfte als Stillhalter in Aktien. Insgesamt konnten wir dabei Erträge von 20,6 Mio DM erwirtschaften. ... Zur ausschließlichen Absicherung eines Teils unseres Wertpapiervermögens verkaufen wir, wie in den Vorjahren, DAX Futures. Per Saldo war der Aufwand aus diesen Geschäften im Geschäftsjahr 1999 um 89,6 Mio DM höher als der entsprechende Ertrag. Vor dem Hintergrund, daß bei Kötitzer allein die 7 größten Wetpapierpositionen 1,5 Mrd DM wert waren, scheint das gar nicht mal allzu spekulativ.

      Also wenn in 2008 ähnliche Geschäfte betrieben wurden, das ist natürlich nur eine Vermutung, hätte das durchaus innert weniger Tage große Verluste produzieren können, durch den DAX-Anstieg wegen VW, obwohl die Aktien insgesamt stark fielen und dann die Kurssicherung versagte. Auch ohne direkt in VW auf fallende Kurse zu spekulieren.
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 20:11:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      AKTIE IM FOKUS: HeidelbergCement stürzen ab - Gerücht um Kapitalerhöhung

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von HeidelbergCement sind am Mittwoch deutlich abgesackt.
      Händler verwiesen auf Gerüchte über eine Kapitalerhöhung. Zuvor hatte Deutschlands größter Baustoffhersteller erklärt, er wolle seine Finanzstruktur neu ordnen und strebe damit eine Stärkung seiner Eigenkapitalbasis sowie die Verlängerung der Laufzeiten bestehender Bankenfinanzierungen an. Zur weiteren Entschuldung sei auch der Verkauf von Geschäftseinheiten vorgesehen, denen keine strategische Bedeutung zukomme, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Händler zeigten sich skeptisch. 'Auch wenn die Pläne, die Kapitalstruktur zu verbessern, grundsätzlich positiv sind, könnten doch Sorgen um eine Kapitalerhöhung aufkeimen. Das sollte den Kurs belasten', sagte ein Börsianer.
      Die Papiere notierten gegen 11.30 Uhr bei 29,26 Euro mit einem Minus von 12,18 Prozent. Zeitgleich gab der MDAX 1,90 Prozent auf 5.248,99 Zähler ab. Weitere Börsianer werteten die Nachricht ebenfalls als negativ, sie könne auf eine Kapitalerhöhung hinweisen.
      Marc Nettelbeck, Analyst bei der DZ Bank, schrieb in einer ersten Einschätzung, vor dem Hintergrund der Gefahr, dass HeidelbergCement seine Kreditvereinbarungen im Laufe des Jahres brechen dürfte, erscheine die Refinanzierung notwendig. Diese dürfte den Konzern jedoch teuer zu stehen kommen. Er verwies zudem darauf, dass die Ratingagentur S&P HeidelbergCement nur noch mit B+ einstuft. Nettelbeck bewertet die Papiere mit 'Verkaufen'./rum/gl

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 20:14:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.375.704 von DOBY am 14.01.09 20:11:22eigentlich keine wirkliche Neuigkeit. Eine KE wirds sicher nicht geben, woher sollte das Geld auch kommen ? Vom Grossaktionär ? Nein, hier gehts um Verkäufe und Kreditverhandlungen - beides war absehbar.
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 11:47:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hauptsache man kann wieder ein paar Lemminge mit Gerüchten abzocken, nachdem man sich zu 28,x € eingedeckt hat..


      AKTIE IM FOKUS: HeidelbergCement sehr fest – Presse: Interessenten für Anteile
      FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Aktien von HeidelbergCement haben am Freitag nach einem Pressebericht in den Fokus zu den größten Gewinnern im MDAX gehört. Händler verwiesen auf einen Artikel des 'Wall Street Journal'. Demnach haben Finanzinvestoren Interesse an dem durch Fehlspekulationen seines Großaktionärs Merckle in Bedrängnis geratenen Baustoffkonzern. Unter anderem Goldman Sachs habe Interesse an einer Beteiligung, berichtete das Blatt am Freitag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die US-Bank werde möglicherweise über ihre Private-Equity-Tochter mit der Texas Pacific Group (TPG) zusammenarbeiten. Die Zeitung nannte darüber hinaus auch den französischen Finanzinvestor PAI Partners als Interessenten.'Das sollte die Spekulationen der vergangenen Tage um mögliche Interessenten weiter anheizen', sagte ein Börsianer zur positiven Kursreaktion.

      Die Titel des größten deutschen Baustoffkonzerns kletterten bis 9.50 Uhr um 5,98 Prozent auf 30,50 Euro, während der Index mittelgroßer Werte sich zeitgleich um 2,52 Prozent auf 5.196,09 Zähler vorarbeitete.

      Analyst Heino Hammann von der NordL, glaubt hingegen, dass erst einmal alles versucht wird, um bei HeidelbergCement die Schulden abzubauen, und im Konzern selbst alles bleibt, wie es ist. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Gerüchteküche voraussichtlich noch fortdauern wird. Hammann bewertet HeidelbergCement mit 'Verkaufen'./rum/gl

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 14:32:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      Es ist doch nur normal, daß auf diesem Kursniveau die Interessenten ein Schnäppchen wittern und sich zu Wort melden. Rechnen können die auch und auf die Finanzierungskraft deutscher und schottischer Banken sind sie auch nicht angewiesen.
      Es geht natürlich nicht um eine Kapitalerhöhung, sondern um das möglicherweise zum Verkauf stehende 25%-Paket der VEM. Und billiger als der aktuelle Börsenkurs wird das wohl nicht, wenn sich gleich mehrere Interessenten anbieten.

      Insofern bin ich sicher, daß die Lemminge auf der Verkäuferseite stehen. Bei Continental wird ja zur Zeit das gleiche Spiel gespielt. Dort sieht es meines Erachtens fundamental eher finster aus und dann fällt so ein Gerücht über angebliche Kapitalerhöhungen natürlich auf fruchtbaren Boden und der Kurs purzelt. Also wenn man wirklich eine Kapitalerhöhung machen will, lässt man davon vorher bestimmt nichts durchsickern.
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 15:03:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.389.161 von honigbaer am 16.01.09 14:32:44bei Conti sehe ich das wie Du: sehr finster.
      Allerdings scheinen sie bei Conti die Kreditverhandlungen schon erfolgreich beendet zu haben. Wird zwar mit 200 Basispunkten über Basiszinssatz enden (da rote Zahlen..), aber das ist angesichts eines niedrigen Basiszinssatzes ok.
      Damit wird Conti kräftig Verluste schreiben. Bei Heidelzement ist das noch nicht gesagt, es wird spannend, wieweit die Margen sinken werden. Um Teilverkäufe wird man trotzdem nicht herumkommen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 15:57:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      FTD am 15.1. zu Continental:
      Bei Verhandlungen mit den Gläubigerbanken hat das Unternehmen einen Durchbruch erzielt. Die Milliardenkredite zu soliden Konditionen sollen verlängert werden. Dadurch entstehen Continental allerdings Änderungsgebühren von 60 bis 70 Mio. Euro sowie eine höhere Zinsmarge. Nach FTD-Informationen wird diese um 1,3 bis 1,5 Prozentpunkte aufgestockt. Da jedoch die Leitzinsen gesunken sind, werden diese Extrakosten teilweise kompensiert. Die Verträge sollen am 23. Januar in Kraft treten.

      Das Handelsblatt meint, Conti werde 135 - 150 Basispunkte mehr zahlen müssen und etwa 200 Basispunkte für den Fall, daß man nicht Investmentgrade geratet ist.

      Völlig albern meines Erachtens, die Verschuldung ist höher als bei Heidelbergcement, die Erträge zyklischer. Das Rating wurde ja auch wegen der VEM-Geschichte runtergenommen. Also wenn es danach ginge, Schaefflers haben auch keine Mrd für ne Kapitalerhöhung übrig.
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 15:03:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      für Honigbärchen :)

      Jetzt rächen sich teure Zukäufe

      In der Krise wird sich die ungezügelte Einkaufstour vieler Unternehmen bitter rächen. Neben Schulden handelten sie sich ein weiteres bilanzielles Risiko ein: hohe Geschäfts- oder Firmenwerte, die bei einbrechender Konjunktur abgeschrieben werden müssen. Und das tut in Krisenzeiten besonders weh.

      DÜSSELDORF. Die Hoffnung auf glänzende Geschäfte der Neuerwerbung hatte Konzernchefs dazu verführt, satte Aufpreise zu akzeptieren. "Die große Bedeutung des Goodwill", sagt Wirtschaftsprofessor Karlheinz Küting, "zeigt sich jetzt in der Krise." So prüft der Autozulieferer Continental derzeit sogar eine Kapitalerhöhung über eine Mrd. Euro, um die negativen Folgen drohender Abschreibungen aufzufangen. Vor allem durch die Übernahme des Konkurrenten VDO hatte sich Conti mehr als sieben Mrd. Euro Goodwill in die Bilanz geholt. Doch die Autokonjunktur ist unerwartet und scharf eingebrochen.

      Die Hannoveraner sind nicht die Einzigen. Zum Jahresabschluss müssen alle Unternehmen, die nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS bilanzieren, den Impairment-Test machen. Konkret: Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden auf Werthaltigkeit geprüft. Und die sinkt durch die Rezession mit hohem Tempo. Herbert Meyer, Chef der deutschen Bilanzpolizei, hat denn auch schon vor Wochen angekündigt, in diesem Jahr die Geschäfts- und Firmenwerte in den Bilanzen besonders zu prüfen.

      Die Deutsche Post beispielsweise büßt jetzt für die teure Expansion ihres vormaligen Chefs Klaus Zumwinkel in den USA. Allein im Geschäftsjahr 2008 wird sein Nachfolger Holger Appel auf den Goodwill wohl eine Mrd. Euro abschreiben müssen. Das sind knapp zehn Prozent der Firmenwerte in der Postbilanz des Vorjahres. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor.

      Scharf gerechnet wird derzeit in allen Vorstandsetagen. Mehr als 175 Mrd. Euro Geschäfts- oder Firmenwerte standen Ende 2007 in den Bilanzen der 127 größten deutschen Konzerne. Das hatte das Institut für Wirtschaftsprüfung (IWP) für den Handelsblatt-Firmencheck berechnet. Bedrohlich ist es vor allem für die Konzerne, die mehr Hoffnungswerte (Goodwill) ausweisen als Eigenkapital. Das waren immerhin elf Unternehmen (siehe Tabelle) - an der Spitze der TV-Sender Pro Sieben Sat1. Dort übersteigt der Goodwill das Eigenkapital um das Zweieinhalbfache. Der Sender steht auch wegen seiner hohen Verschuldung unter scharfer Beobachtung.

      Bei Unternehmen mit solch ungünstigen Goodwill-Eigenkapital-Relationen, warnt IWP-Chef Küting, könnte das Eigenkapital sogar bis auf einen kleinen Teil zusammenschmelzen, wenn der Impairment Test entsprechende Wertberichtigungen erzwingt. Wie sich die Bilanzrelationen im Laufe des vergangenen Jahres verändert haben, lässt sich nur bei einigen Unternehmen nachvollziehen. Viele machen in ihren Zwischenberichten keine Angaben zum Geschäfts- oder Firmenwert. Und sehen offenbar auch keine Notwendigkeit während des laufenden Geschäftsjahres den Goodwill kritisch zu prüfen. Dabei sind sie nach den Bilanzierungsvorschriften des International Accounting Standard (IAS) dazu verpflichtet. "Vorstände versuchen natürlich, Abschreibungen zu vermeiden", sagt Bilanzexperte Küting. "Jetzt geht das aber nicht mehr."

      So massiv wie den amerikanischen Medienkonzern Time Warner wird es wohl keines der führenden deutschen Unternehmen treffen. 25 Mrd. Dollar wird das US-Unternehmen nach eigenen Angaben auf Goodwill abschreiben, weil sich die Geschäftserwartungen im Kabelgeschäft, beim Verlag und beim Internetdienstleister AOL nicht mehr halten lassen. Anfang Februar wird Time Warner deshalb einen Milliardenverlust verkünden.

      Solch gigantische Größenordnungen hat hierzulande bislang nur die Deutsche Telekom erreicht. Die schrieb nach dem Rauswurf des Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer im Jahr 2002 rund 13 Mrd. Euro ab, hatte vor einem Jahr aber immer noch 21 Mrd. Euro Firmenwert in der Bilanz stehen.

      Aufsteigen in den Kreis der Konzerne mit hohem Goodwill-Risiko wird im Geschäftsjahr 2008 ausgerechnet einer der heimischen Vorzeigekonzerne: SAP. Der Softwareanbieter war bei dieser Bilanzposition bislang eher unauffällig. Durch den Zukauf des Konkurrenten Business Objects für fast fünf Mrd. Euro steigt der Goodwill in der SAP-Bilanz auf 4,9 Mrd. Euro, weil der Kaufpreis deutlich über den Buchwerten lag. SAP hat aber nur 6,5 Mrd. Euro Eigenkapital.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 18:00:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      9. März 2009
      Das Langfristrating der Heidelberg Cement AG stuft Standard & Poors von „B+“ auf „B-“ ab. Gleichzeitig wertete die Agentur auch die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten von „B“ auf „CCC+“ ab.
      Nach Einschätzung von S & P sei das Risiko eines Kreditausfalls des Baustoffstoffkonzerns bis 2010 erheblich. Außerdem geht die Agentur davon aus, dass bereits Ende Juni dieses Jahres Kreditvereinbarungen zu den aktuell gültigen Limits verletzt würden.

      Quellen: Dow Jones, FINANCE
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 18:24:21
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.730.907 von DOBY am 09.03.09 18:00:19Na, die Jungs und Mädels von S&P sind ja von der ganz aufgeweckten Truppe: ganz neue Erkenntnisse tun sich hier auf!

      Wer sich in den letzten Jahren auf das Urteil von Rating-Heinis und WPs verlassen hat, hätte sein Geld besser der Armenspeisung spenden sollen.

      Die Meinungen von Ratingagenturen sind schlicht nichts wert.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 18:34:51
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.731.122 von unicum am 09.03.09 18:24:21ihre Wirkung haben sie trotzdem. Die Heidelzement Anleihen gehen aktuell derbe in die Knie( -15%, -17%). Ich würde mich nicht wundern, wenn die Aktie bald folgt. Schliesslich steht da praktisch: Aktie ist "sehr wahrscheinlich" wertlos !
      Und das ist genau das, was ich seit Monaten gesagt habe, wenn es gut läuft, bleibt den jetzigen Aktionären 5-10% der Firma, der Goodwill wird um mehrere Milliarden abgeschrieben und ein Grossteil der Verbindlichkeiten in neue Aktien getauscht. Anders kann Heidelzement nicht überleben. Und wenns dumm läuft, geht es in die Insolvenz und die Holding wird zerschlagen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 19:20:42
      Beitrag Nr. 43 ()
      Montag, 9. Februar 2009
      [..]
      Neuordnung der Finanzierungsstruktur
      HeidelbergCement arbeitet derzeit an der Neuordnung seiner Finanzierungsstruktur. Gemeinsam mit allen Parteien will das Unternehmen bis Mitte des Jahres eine langfristige Lösung erzielen. Die finanzielle Neuordnung bei HeidelbergCement erfolgt unabhängig von den anstehenden Maßnahmen auf Seiten des Minderheitsgesellschafters VEM, zu dem HeidelbergCement keine Kreditbeziehungen unterhält.

      Ziel ist es, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu stärken und die Finanzierung langfristig neu zu strukturieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen, in den kommenden zwei bis drei Jahren ausgewählte, nicht strategische Geschäftseinheiten zu veräußern, um die Finanzverbindlichkeiten weiter zu reduzieren. Dabei handelt es sich um Geschäfte außerhalb der Kernaktivitäten Zement, Zuschlagstoffe (Sand und Kies) und Beton. In Deutschland wurde beispielsweise der Verkauf der Kalkaktivitäten eingeleitet. HeidelbergCement prüft auch den Verkauf von Aktivitäten in Regionen, in denen das Unternehmen keine Möglichkeit für eine vertikale Integration sieht.

      ...na dann warte ich mal auf das Angebot an mich als Gläubiger. Irgendwelchen "Aktionär ich hab Dich lieb" Angeboten werde ich sicher nicht zustimmen. Sprich mehr als 5%-10% Beteiligung der Altaktionäre an der "neuen" Heidelzement. Ist schliesslich nicht das Problem der Gläubiger, wenn sich die Eigentümer verzocken. Das läuft wie bei den Banken..zuerst mal müssen die Aktioäre bluten :D
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 21:11:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ist halt Meinungsmache, da sind die Ratingagenturen wie die Aktienanalysten. Aber die Aktionäre lassen sich nicht ins Boxhorn jagen durch das "wahrscheinlich wertlos"-Getöse.

      @ DOBY poste das doch im aktiven Heidelbergcementthread.

      An Aktionär ich hab Dich lieb-Aktionen führt doch gar kein Weg vorbei. Wenn man mangelndes Eigenkapital bei Private Equity einwerben will oder wenn die Banken es selbst durch einen Rangrücktritt oder Debt-Equity-Swap bereitstellen müssen, werden die Aktien bestimmt nicht entwertet. Schließlich muß das Aktien-Angebot eine Perspektive haben und für die Heidelbergcementaktien der VEM wollen die Banken einen guten Erlös. Wenn kein Verkauf der Mehrheit an Heidelbergcement erfolgt, stehen eigentlich nur 33 Mio Aktien aus genehmigtem Kapital und 25 Mio von VEM zum Verkauf bereit, um Eigenkapital reinzuholen.

      Die Anleihebesitzer dürfen die Anleihe verkaufen und die Aktie nehmen. Das Angebot ist doch jeden Tag da, darauf musst man nicht warten. Ansonsten kriegen sie ihr Geld in ein paar Jahren.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 21:37:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.479 von honigbaer am 09.03.09 21:11:47ich habe in der Vergangenheit nur Augusta und EMTV bei Swap to Equity beobachtet. In beiden Fällen blieb für die Altaktionäre nicht mehr als 10% des Unternehmens- natürlich mit vorhergehendem Kapitalschnitt, EMTV 7:1, Augusta 10:1. Sicher ist das für die Kreditgeber der VEM unangenehm. Letztlich wird entscheidend sein, ob die Mehrheit der Kreditgeber bei Heidelzement deckungsgleich mit den Kreditgebern bei VEM ist. Eine Bank, die nur an Heidelzement Kredite vergeben hat, der kann es ziemlich egal sein, wie hoch die Aktien von Heidelzement stehen, einem Kreditgeber von VEM verständlicherweise nicht. Anderseits entsteht aus den verschiedenen Zielen der Banken eine erhöhte Insolvenzgefahr, falls man sich nicht einigt - und ein paar Banken auf die gute Besicherung ihrer Kredite vertrauen. Diese Problematik hat sich den Presseberichten zufolge schon bei den Verhandlungen Nov/Dez/Jan gezeigt. Auf jeden Fall rechne ich nun mit einem weiteren Kurssturz der Aktie und monatelanger Insolvenzangst -und werde mich entsprechend positionieren, nachdem ich dummerweise meine Shortposition auf Heidelzement im Jan. beendet hatte.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 23:45:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.685 von DOBY am 09.03.09 21:37:23Naja, also der Vergleich mit Augusta und EM.TV hinkt doch etwas in meinen Augen. Bei diesen Buden sah's ja auch operativ zappenduster aus.
      Klar leidet HC auch unter der Rezession, aber Zement braucht man immer und das Unternehmen ist nun mal einer der Marktführer.

      Die Leute sollten sich nicht von den Medien bzw. irgendwelchen "Experten" kirre machen lassen, die dieser Tage so gerne irgendwelche Horrorszenarien bzgl. der gesamtwirtschaftlichen Lage verbreiten. Solche Meldungen verkaufen sich gerade halt sehr gut und davon leben die natürlich auch irgendwo .
      Aber man sollte irgendwann halt auch mal wieder seinen Verstand anschalten und v.a. auch benutzen und das alles etwas differenzierter sehen.
      Das war nun nicht speziell auf HC bezogen, sondern allgemein. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 00:24:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Neschen oder VBH sind Beispiele, bei denen das weit weniger dramatisch war. Bei null Eigenkapital verwundert es nicht, daß es bei Debt-Equity-Swaps zu weitgehender Verwässerung kommt, aber das ist bei Heidelbergcement ja nicht der Fall. Ein Swap 2 Mrd gegen 50% wäre schon ein sehr schlechter Deal, den Private Equity wohl ggfs auch akzeptieren würde, das ist noch kein Entgegenkommen der Banken.

      Tatsächlich zeigen die Anleihe- und Aktienkurse an, wie sich das rechnet. 1,5 Mrd Nennwert der Anleihen entspricht 750 Mio Kurswert, entspricht bei 20 Euro Kurs 37,5 Mio Aktien. Das wären dann 23% des erhöhten Kapitals. Das wäre eher realistisch als 2 Mrd für 50%. Und die Finanzierung wäre damit im Lot.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 00:27:41
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.733.449 von bamster am 09.03.09 23:45:00die Töchter der Augusta waren damals auch -bis auf ND Satcom, oder wie diese Bude hiess- hochprofitabel, nur hatte man sich mit der Übernahme von ND Satcom extrem überhoben.. genauso wie Heidelzement mit Hanson. Hanson ist dummerweise genau in den Ländern tätig, in denen der Markt besonders zusammenbricht, das übernommene Unternehmen erwirtschaftet also überhaupt nicht mehr die Zinsen, die durch die Übernahme entstanden sind. Ein plumper Spruch wie "Zement braucht man immer" ist nicht besonders geistreich, es kommt immer darauf an, welche Margen man angesichts einer hohen Zinsbelastung erwirtschaftet und ob der Umsatz zumindest auf einem bestimmten Level gehalten werden kann.
      Wenn man so einfache Sprüche anwenden würde, dann hätten viele Unternehmen nicht pleite gehen dürfen, denn ihre Produkte oder Dienstleistungen wurden auch gebraucht, von Escom angefangen bis Holzmann, Babcock und Co. Nicht mangelnde Nachfrage sondern unsolide Bilanzen sind in den meisten Fällen die Unternehmenskiller. Es ist ja auch nicht so, dass die Holzmann-Töchter heute nicht mehr tätig sind, die meisten wurden einfach an die Konkurrenz verkauft. Und die überschuldeten sich durch diese Käufe nicht..
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 09:13:37
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.733.553 von DOBY am 10.03.09 00:27:41Hallo Doby,
      es ist aber m.E. nicht von der Hand zu weisen, dass HC im Grunde ein sehr gesundes Unternehmen ist, da es in den letzten 10 Jahren stabile freie Cashflows erzeugte. Niemand bestreitet, dass der Blick in die Bilanz die Nackenhaare streuben läßt.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 10:38:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.734.188 von unicum am 10.03.09 09:13:37ja, aus der Vergangenheit lässt sich keine Gefahr bei dem Margen ableiten.
      Wenn S&P das Rating derart schlecht einstuft muss man aber Zweifel daran haben, dass die Margen in dieser Krise so hoch gehalten werden können. Leider gibt es seitens HeidelZement zu dieser Thematik keine Stellungnahme. Bei Dyckerhoff konnte ich dagegen finden, dass in 2009 mit einem deutlichen Ergebnisrückgang zu rechnen ist. Der Hinweis auf das hohe Eigenkapital ist jedenfalls sehr verharmlosend, denn sobald die Margen zurückgehen ist Heidelzement zu Impairment-Abschreibungen gezwungen, die u.U. das gesamte EK auffressen können.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 11:30:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.734.884 von DOBY am 10.03.09 10:38:56HC dürfte aus meiner Sicht kaum EK haben.

      Wenn S&P das Rating derart schlecht einstuft muss man aber Zweifel daran haben, dass die Margen in dieser Krise so hoch gehalten werden können. Grundsätzlich sind Zweifel an der Kompetenz von Rating-Heinis naheliegender.
      Die Margen werden aber garantiert massiv runterkommen. Aus Sicht der Gläubiger ist jedoch lediglich entscheidend, ob es gelingt, die Kapazitäten schnell genug einzumotten, sodass die CF nicht negativ werden. Das klappte bei Zementherstellern bisher immer recht gut.
      Wie gesagt, alles aus Sicht eines Gläubigers und nicht eines Aktionärs. Spannend dürfte die Umschuldung werden.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 14:35:05
      Beitrag Nr. 52 ()
      In zwei Wochen kommen die Jahreszahlen, dann wird man sehen, welche Impairment-Tests rauskommt.
      Meine Einschätzung ist die, daß natürlich beim Goodwill Hanson irgendwann Abstriche zu machen sind. Andererseits sehe ich nicht, daß ansonsten bei Heidelbergcement offensiv bilanziert worden wäre. Das mache ich daran fest, daß die Wettbewerber ein höheres Anlagevermögen brauchen, um gleiche Umsätze zu erzielen.

      Vergleiche mit Escom und Holzmann sind wohl völlig abwegig. Babcock ist ein Sonderfall, da wurde ja das U-Boot-Geschäft noch schnell abgespalten, um festzustellen, daß der Rest nicht lebensfähig ist. Holzmann hatte im Jahr 2000 2,6 Mrd Verbindlichkeiten und ein Anlagevermögen von 900 Mio, und seit 1994 keine Dividenden gezahlt.

      Im Branchenvergleich (Zement natürlich, nicht Bau) sieht Heidelbergcement nur neben Holcimund Dyckerhoff schwach aus. Heute sagt Cemex seine Anleihe ab, die haben 50 Mrd Bilanzsumme und 23 Mrd Umsatz. Lafarge und Saint Gobain kriegen zwar Kapitalerhöhungen, aber wenn ich die Bilanzen anschaue, also da würde ich Heidelbergcement bevorzugen. Lest mal die Quartalsberichte, oder wartet mal wie die Jahresbilanzen ab, wie die nebeneinander aussehen, wenn bei Lafarge die Übernahme mit drin steht.

      Man sollte nicht ein Refinanzierungsproblem, das wegen der vielen Fälligkeiten in 2010 besteht, mit einem Substanzproblem verwechseln.

      @ DOBY Wenn Du bei HC meinst, man habe zu 2009 nichts gesagt, stimmt das nicht.

      Dow Jones Newswire meldete am 9.2.:
      2009 wird der Konzern vom globalen Konjunkturabschwung nicht verschont bleiben und erwartet einen Umsatzrückgang. Auch beim operativen Ergebnis dürfte es zu "Beeinträchtigungen" kommen, heißt es in der Mitteilung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei die Einschätzung für 2009 jedoch schwierig; Dauer und Ausmaß der globalen Rezession seien nicht absehbar. Wichtige Planungsparameter mit unmittelbarer Ergebniswirkung wie Wechselkurse, Energie- und Rohstoffpreise seien sehr volatil.

      HeidelbergCement sieht sich dank operativer Stärke und internationaler Marktpositionen "gut gerüstet, sich in Zukunft weiter überdurchschnittlich zu entwickeln". Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr bereits frühzeitig auf die Abschwächung reagiert und Kapazitäten und Produktionsstrukturen angepasst. Insgesamt werde das erste Halbjahr schwierig, räumte Scheifele ein.

      Das "Fitnessprogramm 2009", mit dessen Hilfe 240 Mio EUR eingespart werden sollen, ergänzende Sparmaßnahmen sowie die Synergieeffekte aus der Hanson-Integration dürften im laufenden Jahr zu einer deutlichen Kostenentlastung führen. Ab 2010 werden aus der Hanson-Übernahme Synergien von mehr als 400 Mio EUR jährlich erwartet.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 14:55:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.737.212 von honigbaer am 10.03.09 14:35:05Babcock war in der Tat ein Sonderfall, denn der dortige Chef Lederer war ja ein inzwischen verurteilter Straftäter, der sich auf Kosten anderer bereichert hat:

      Gericht verurteilt Ex-Babcock-Chef Lederer
      23. September 2008
      18 Monate Bewährung, 1000 Arbeitsstunden in Florida und hohe Geldstrafe wegen Insolvenzverschleppung

      http://www.welt.de/welt_print/article2480256/Gericht-verurte…
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 22:50:04
      Beitrag Nr. 54 ()
      Tja, schnell steht man als Vorstand in einem Interessenkonflikt zwischen Banken und Aktionären. Wyser Pratt meinte ja seinerzeit, die HDW-Anteile seien 700 Mio unter Wert verkauft worden. Herr Lederer habe urplötzlich seine Meinung geändert und diese wertvolle Beteiligung verkauft. Das konnte ja Herr Lederer nicht allein einfädeln, an solchen Entscheidungen ist der AR auch beteiligt.
      http://www.textkombinat.de/zeit_2002_29_babcock.pdf

      Hoffen wir mal, daß Ratiopharm nicht auch unter Wert verkauft wird. :rolleyes:
      Vielleicht könnte es für HeidelbergCement etwas besser aussehen, wenn die Banken nicht so verkaufswütig wären?
      Vielleicht haben sich doch nur die Zeiten geändert und nicht die Methoden, wenn so wertvolle Firmenbeteiligungen verkauft werden?
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 00:27:32
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.741.844 von honigbaer am 10.03.09 22:50:04ein sehr schönes Dokument, besonders folgender Satz ist tatsächlich zeitlos, den kann man sich einrahmen:
      Es sind die üblichen Verdächtigen. Der hilfsbereite Politiker. Der umtriebige Manager. Der reiche Amerikaner. Die verschwiegenen Banker. Und natürlich die besorgten Arbeitnehmer.
      :)
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 11:48:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      wie erwartet werden nun die Alt-Aktionäre gerupft..und Heidelzement bald neue Grossaktionäre bekommen. Die Aktie ist ein klarer "Sell"- die nächsten Milliardenabschreibungen auf den Goodwill sind vorprogrammiert.
      *********************************************************

      'FTD': HeidelbergCement bemüht sich um Kapitalspritze über 3 Mrd Euro

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der verschuldete Baustoffkonzern HeidelbergCement bemüht sich einem Pressebericht zufolge um eine Kapitalzufuhr in Höhe von drei Milliarden Euro. Der Prozess für die geplante Kapitalerhöhung sei eingeleitet. HeidelbergCement habe mit einer Reihe von Sponsoren gesprochen und ihnen Informationsdokumente zur Verfügung gestellt, berichtet die 'Financial Times Deutschland' am Donnerstag unter Berufung auf mit der Lage vertraute Personen.

      Allerdings sei es sehr schwierig, das Kapital zu bekommen. Viele
      Finanzinvestoren hätten abgewinkt. Ein Streitpunkt sei, welcher Anteil HeidelCements den Geldgebern zustehen müsste. Die Vorstellungen gingen dabei weit auseinander.

      NEUORDNUNG DER FINANZEN

      Eine Sprecherin des Konzerns wollte die von der Zeitung genannte Summe nicht kommentieren. Es sei aber bekannt, dass HeidelbergCement dabei sei, seine Finanzstruktur neu zuordnen, dazu gehörten auch Gespräche mit Investoren. Das Unternehmen sei bei seinem Vorhaben 'gut unterwegs'.

      HeidelbergCement hatte sich mit der Übernahme des britischen Konkurrenten Hanson vor zwei Jahren hoch verschuldet. Ein Großteil des Kaufpreises von 14 Milliarden Euro wurde damals über Kredite finanziert. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zwei Investmentgesellschaften der Merckle-Familie: VEM und Spohn. Sie sind durch Fehlspekulationen des verstorbenen Adolf Merckle in Schwierigkeiten gekommen und können kein Geld nachschießen./she/tw

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 15:07:11
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ DOBY Poste das doch im anderen Thread, da steht auch ausführlicher, was FTD und Handelsblatt geschrieben haben, ist aber auch nicht so neu, penews hatte das ja schon vor 2-3 Wochen gemeldet.

      Wie kommst Du darauf, die Altaktionäre würden gerupft?
      Selbst unter Berücksichtigung der Beschlüsse der kommenden HV, können aus genehmigtem Kapital weniger als 40 Mio Aktien neu ausgegeben werden. Selbst wenn man die ca. 25 Mio Aktien der VEM VV dazu nimmt würde die genannte Zahl 3 Mrd rechnerisch 46 Euro je Aktie bedeuten. Und einen Kontrollwechsel muß man ja vermeiden, käme es doch dazu, wäre ein Übernahmeangebot fällig. Zugegeben, 46 Euro ist nichtmal der Buchwert und würde eine Verwässerung für Aktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen, bedeuten.

      Die Ausgabe einer Wandelanleihe, wie sie der HV vorgeschlagen wird, ist meines Erachtens viel wahrscheinlicher. Bei einer Kapitalerhöhung der angegebenen Größenordnung könnten die Banken doch gar kein Geschäft machen. Mit der Wandelanleihe könnten sie sich hingegen einen schönen Anteil der Sanierungsgewinne sichern.

      Die Banken wissen schon, daß sie bei Heidelbergcement im Ernstfall Eigenkapital übernehmen müssten, das Gegenangebot von Private Equity wird nur gebraucht, um den Preis dafür zu bestimmen. Wenn die Banken dachten, sie könnten die Aktionäre rupfen, haben sie sich wohl verrechnet. Ob Private Equity nun 40 oder 50% für 3 Mrd verlangt, billiger kriegen es die Banken auch nicht.

      Und, sobald hier irgendwas konkret wird, kann das den Aktienkurs nochmal in Bewegung bringen. Das Ausfallrisiko der Anleihen würde sich ebenfalls deutlich verringern, das Getöse der Ratingagenturen entpuppt sich dann endgültig als albern & unsinnig. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 15:32:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      Wie kommst Du darauf, die Altaktionäre würden gerupft?

      "Ein Streitpunkt sei, welcher Anteil HeidelCements den Geldgebern zustehen müsste. Die Vorstellungen gingen dabei weit auseinander."

      daraus..da die pot. Geldgeber am längeren Hebel sitzen, haben sie ganz gute Argumente für einen niedrigen KE-Preis, oder ? Die Banken sind bestimmt nicht erpicht darauf, Fremdkapital in EK zu wandeln, denen wären sicher neue Investoren lieber.
      Ich denke es wird eine KE + die Wandelanleihe geben. Die Wandelanleihe alleine löst das Problem für Heidelzement nicht, denn man braucht EK und nicht noch mehr Fremdkapital.
      Bzgl. der Anleihen bin ich weiter zuversichtlich, trotz CCC :)
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 16:33:57
      Beitrag Nr. 59 ()
      Wenn die Banken einzahlen, dann mit der Wandelanleihe.
      Private Equity will lieber gleich die Aktien.

      Egal was kommt, ein Teil der Heidelbergcementaktien ist weiterhin Sicherheit der Banken, die haben kein Interesse dran, irgendwas zu verwässern, es sei denn zum eigenen Vorteil.

      Bei 3 Mrd Eigenkapitalzuführung wäre die Eigenkapitalquote 43%, was will man denn eigentlich noch? :rolleyes:

      @ DOBY lies mal Dein #42 von vor vier Wochen, statt so zu tun, als wärst Du schon immer bei den Anleihen zuversichtlich gewesen.
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 16:53:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.950.677 von honigbaer am 09.04.09 16:33:57zu #42:
      ich habe eigentlich schon immer zwischen Anleihen und Aktie getrennt. Ich halte seit ein paar Monaten die 12er Anleihe. Trotzdem ist ein Restrisiko auch bei den Anleihen nicht abzustreiten -und man muss auf der Hut bleiben.
      Im Punkt Insolvenz teile ich Deine Ansicht, dass die Banken diese wenn möglich vermeiden, um sich nicht selbst ins eigene Fleisch zu schneiden - zumindest die Banken, die auf den verpfändeten Aktien sitzen.
      Daraus leite ich meine Zuversicht für die Anleihen ab - das wars dann aber auch schon was mir an Positivem zu dem Unternehmen einfällt- die Aktie würde ich vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Bilanzstruktur niemals erwerben.
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 22:02:29
      Beitrag Nr. 61 ()
      Geplant ist eine Veränderung der Bilanzstruktur durch Eigenkapitalzuführung. Ein vorausschauender Investor könnte das in seine Anlageentscheidung mit einbeziehen. :rolleyes:


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