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    Die Swissair-Pleite - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.01 13:22:51 von
    neuester Beitrag 15.07.07 22:46:43 von
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      schrieb am 17.10.01 13:22:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachdem der Titel des alten Threads nun wahrlich nicht mehr aktuell ist, habe ich diesen neuen eröffnet, damit der Skandal um die Swissair-Pleite nicht in Vergessenheit gerät. Ausserdem werden die Bonds noch für eine Weile den ein oder anderen Zocker anlocken.

      In diesem Thread sollen die aktuellen Entwicklungen zum Thema Swissair gepostet werden.

      Hier sind noch mal einige Links aus dem alten Thread, damit Neueinsteiger sich ein Bild machen können.

      http://www.ftd.de/filz
      http://www.sachwalter-swissair.ch/d/medieninformation.htm
      www.investorenschutz.ch

      Und hier eine Übersicht der ausstehenden Bonds. Auf quotes.ubs.com gehen und nach Sairgroup suchen, dann erhält man die aktuellen Notierungen zeitverzögert.

      Name Maturity Place Land Coupon
      4.375 SAir 06 08.06.2006 LUX EUR NL 4.375
      4.375 SAir 06 08.06.2006 ISM EUR NL 4.375
      4.375 SAir 06 08.06.2006 STR EUR NL 4.375
      4.375 SAir 06 08.06.2006 SWX EUR NL 4.375
      0.125 SAIRG 05 cv 07.07.2005 SWX CHF CH 0.125
      0.125 SAIRG 05 cv 07.07.2005 ISM CHF CH 0.125
      0.125 SAIRG 05 cv 07.07.2005 UBB CHF CH 0.125
      2.75 Sairgrou04 exO 30.07.2004 SWX CHF CH 2.75
      2.75 Sairgrou04 exO 30.07.2004 ISM CHF CH 2.75
      6.25 Sairgroup 02 27.10.2002 ISM CHF CH 6.25
      6.25 Sairgroup 02 27.10.2002 SWX CHF CH 6.25
      5.5 Sairgroup 03 23.07.2003 ISM CHF CH 5.5
      5.125 Sairgroup 03 01.03.2003 ISM CHF CH 5.125
      5.5 Sairgroup 03 23.07.2003 SWX CHF CH 5.5
      5.125 Sairgroup 03 01.03.2003 SWX CHF CH 5.125
      5.125 Sairgroup 03 01.03.2003 BRN CHF CH 5.125
      6.25 Sairgroup 05 12.04.2005 SWX CHF CH 6.25
      6.25 Sairgroup 05 12.04.2005 ISM CHF CH 6.25
      4.25 SAirGroup 07 02.02.2007 SWX CHF CH 4.25
      4.25 SAirGroup 07 02.02.2007 ISM CHF CH 4.25
      6.625 Sairgroup 10 06.10.2010 ISM EUR NL 6.625
      6.625 Sairgroup 10 06.10.2010 LUX EUR NL 6.625
      6.625 Sairgroup 10 06.10.2010 SWX EUR NL 6.625
      Sairgroup 13 var 15.02.2013 BRN CHF CH 4.125
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:42:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich habe übrigens meine 308625 in die 558896 getauscht. Blieben nach Spesen noch ein paar Blaue übrig und Kleinvieh macht auch Mist. Wenn ich noch 50 Mal hin-und herswitche, habe ich meinen Einsatz wieder :):)

      Im Moment ist die 308625 in Stuttgart 16.35 G und die 558896 in Zürich 15 B. Dieser Tausch solte ein Free-Lunch sein, die beiden Anleihen notieren normalerweise gleichauf. Wie schon in dem alten Thread gesagt, die CHF-Anleihen sind noch billiger, allerdings werden diese nicht in grossem Stil gehandelt und spielen für Institutionelle Anleger keine Rolle. Das kann positiv oder negativ sein, ich sehe in den EUR- und USD-Anleihen die grössere Chance, dass noch einmal Phantasie reinkommt, wenn die rechtliche Lage etwas klarer ist. Nach meinem Kenntnisstand ist heute der juristische Default eingetreten, da die Karenzzeit für die fällige Couponzahlung auf die 558896 verstrichen ist.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 14:51:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ all

      Was passiert eigentlich mit der Swissair-Aktie, wenn die
      Tochter Crossair in Zukunft den kompletten Geschäftsbetrieb
      übernehmen - und in Swissair umbenannt würde (der Name Swissair soll ja angeblich bestehen bleiben)?

      Beide Firmen sind ja gelistet - bekommen die Aktionäre von
      Swiss- bzw. Crossair ein Übernahmeangebot?

      Habe leider börsentechnisch keine Erfahrungen mit Übernahmen und so.

      Würde mich über Antworten freuen!

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 15:22:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Brüssel, 17. Okt (Reuters) - Die finanziell stark angeschlagene belgische Fluggesellschaft Sabena<SAB.UL> darf nach einem Beschluss der EU-Kommisssion einen staatlichen Überbrückungskredit in Höhe von 125 Millionen Euro erhalten. Die von der belgischen Regierung gewährte kurzfristige Finanzhilfe sei entgegen der Proteste verschiedener Konkurrenten mit dem EU-Wettbewerbsrecht vereinbar, teilte die EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio am Mittwoch in Brüssel mit. Umgehend nach Bekanntgabe der Entscheidung kündigte der irische Billigflieger Ryanair<RYA.I> jedoch bereits rechtliche Schritte an.
      Nach den Worten de Palacios darf die Finanzspritze allerdings nicht für eine Restrukturierung der Gesellschaft verwendet werden, sondern nur zur Deckung der laufenden Betriebskosten. "Dies ist keine Restrukturierungshilfe", betonte sie. Es gehe nur darum, den kurzfristigen Betrieb aufrecht zu erhalten, bevor über die Zukunft der Fluglinie entschieden werde. Nach EU-Recht hätten die nationalen Regierungen das Recht, Unternehmen solche Hilfen zu gewähren, um einen drohenden Zusammenbruch abzuwenden.
      De Palacio sagte weiter, die finanzielle Unterstützung für Sabena sei auf einen Monat beschränkt, könne aber auf maximal sechs Monate verlängert werden. Umfassenden Hilfen durch die Regierung für Sabena, die sich mehrheitlich noch in Besitz des belgischen Staates befindet, erteilte de Palacio jedoch eine Absage. Die Fluglinie habe derartige Unterstützung ohnehin bereits in der Vergangenheit erhalten. Dafür werde es "keine zweite Gelegenheit" geben, betonte die Kommissarin. Auch schloss sie aus, dass Sabena mit den Hilfsgeldern möglicherweise unter einem anderen Namen neu anfange. "Sollte es zu einer Liquidation kommen, heißt dies nicht, dass sie (Sabena) am nächsten Tag unter einem anderen Namen neu starten könnte."
      Die belgische Fluglinie war vor kurzem an den Rand der Pleite geraten, nicht zuletzt durch die ausgebliebene Finanzhilfe des Partners Swissair<SWSZn.VX>, der ebenso ums Überleben kämpft. Nach den Anschlägen am 11. September in New York und Washington und der daraus resultierenden Verschärfung der Krise in der Luftfahrtbranche hatte sich die wirtschaftliche Situation bei der angeschlagenen Sabena weiter zugespitzt. Für zwei Monate wurde Sabena daher von einem belgischen Gericht Gläubigerschutz gewährt.
      Unterdessen kündigte nach Bekanntgabe der EU-Entscheidung die irische Billigfluglinie Ryanair, die auch von Charleroi im Süden Belgiens aus operiert, rechtliche Schritte gegen die Genehmigung der Finanzspritze an. Ryanair-Chef Michael O`Leary bezeichnete am Rande einer Pressekonferenz in Frankfurt die genehmigte Hilfe als "Geldverschwendung". Weiter sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, bevor das von ihm angestrebte Verfahren vor Gericht gehe, werde Sabena wahrscheinlich ohnehin schon lange Pleite sein.
      zap/frs






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      [SAB.ULc] [SWSZn.VXc] [RYA.Ic]

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      <SAB.UL> <SWSZn.VX> <RYA.I>

      Wednesday, 17 October 2001 15:16:40
      RTRS [nL17204155]
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 15:30:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Pechpilz

      Da schon die Anleihe-Inhaber wahrscheinlich einen grossen Teil ihrer Anlagen verlieren werden, weil die Liquidationserlöse nicht ausreichen, sehe ich keine Chance für die Aktionäre, irgend etwas zu erhalten. Ich würde auf jeden Fall die Aktien in die Anleihen tauschen oder mich ganz aus Swissair verabschieden, falls Du eine bessere Alternative siehst.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.01 13:45:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich habe die Hälfte meiner Position jetzt in die billigste CHF-Anleihe getauscht (120756) bei 8. Die EUR sind gut gelaufen und der Spread war verlockend. Hoffentlich klappt`s.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 12:36:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dieser Artikel verdeutlicht noch einmal, es geht der Schweiz nur darum, ihre nationale Fluglinie zu erhalten. Die Aktionäre und Gläubiger der alten Swissair sind es nicht mal mehr wert, erwähnt zu werden.

      Das einzig wirklich wertvolle Asset der Swissair ist ihr Ruf als National Carrier eines neutralen Landes. Gerade in der heutigen Zeit ist das sehr viel wert, aber es wird der Crossair fast geschenkt. Ich befürchte, es wird sehr schwer werden, hier vor Gericht einen Betrug nachzuweisen, aber es ist die einzige Chance, noch einen grösseren Teil des Geldes wiederzusehen.

      Bern, 22. Okt (Reuters) - Die Schweizer Regierung (Bundesrat) tritt am (heutigen) Montag um 11.30 Uhr zu einer weiteren ausserordentlichen Sitzung über eine "Neue Schweizer Fluggesellschaft" zusammen. Es sei zu erwarten, dass der Bundesrat die nötigen Entscheide treffen werde, erklärte Regierungssprecher Achille Casanova in einer Mitteilung. Danach würden die Finanzdelegation des Parlaments und der Verwaltungsrat der Crossair <CROZn.S> unterrichtet. Um 17.00 Uhr sei eine Medienkonferenz geplant. Auch die Crossair, die den Kern der neuen Schweizer Airline bilden soll, wollte danach noch eine Medienkonferenz in Bern abhalten.
      Finanzmininster Kaspar Villiger hielt sich am Morgen noch bedeckt über den möglichen Ausgang der Sitzung. Er sagte am Montag Morgen, ein finanzielles Engagement des Bundes in Höhe von rund zwei Miliarden sfr solle über Neuverschuldung und nicht über höhere Steuern finanziert werden.
      "Die Verschuldung des Bundes würde von 108 auf 110 Milliarden Franken steigen", sagte Villiger am Montag Morgen am Rande einer Medienkonferenz in Bern gegenüber Reuters.
      Über das Wochenende versuchte der Bundesrat intensiv, bei der Wirtschaft die nötigen Mittel für ein Rettungspaket zum Erhalt einer nationalen Schweizer Fluglinie zusammen zu bringen. Konkrete Zusagen wurden jedoch bisher keine bekannt. Nestle hatte in der vergangenen Woche erklärt, das Unternehmen sei zu einem finanziellen Engagement bereit, wenn andere Firmen mitzögen. Auch die Zürcher Kantonalbank stellte Geld in Aussicht. Der Kanton Zürich will für die neue Fluggesellschaft 300 Millionen sfr zu Verfügung stellen.
      Der Bundesrat macht aber weitere öffentliche Gelder von substantiellen Beiträgen der Wirtschaft abhängig.
      Laut verschiedenen Presseberichten vom Montag fehlen noch mehrere hundert Millionen für das auf vier bis fünf Milliarden geschätzte Paket.
      Falls das Finzierungspaket für den interkontinentalen Flugverkehr der Swissair nicht zustande kommt, droht der Swissair und den in Nachlassstundung befindlichen Swissair-Töchtern der Konkurs.
      Der Bund soll rund 1,1 Milliarden Franken für die Aufrechterhaltung des Swissair-Langstreckenbetrieb bis Ende März 2002 übernehmen und sich mit mehreren hundert Millionen am Aktienkapital der neuen Crossair beteiligen. Dies zusätzlich zu den bereits eingeschossenen 450 Millionen Franken für die Aufrechterhaltung des Swissair-Flugbetriebes bis Ende des Monats.
      Bundespräsident Moritz Leuenberger bekräftigte in einem Interview der "Aargauer Zeitung" (Montagsausgabe), den Willen des Bundesrates zur Erhaltung einer nationalen Fluggesellschaft. "Interkontinental-Flüge sind für den Wirtschaftsstandort Schweiz sehr wichtig", sagte Leuenberger. Das gemeinsame Engagement von Wirtschaft und Politik soll der Schweiz weiterhin den Anschluss an ein Langstreckennetz garantieren. "Gleichzeitig soll das Land möglichst wenig Arbeitsplätze, Know-how und wirtschaftliche Werte verlieren. Deshalb ist der Bund bereit, sich stark zu engagieren," so Leuenberger.
      tvd/cfr

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      [SWSZn.VXc] [CROZn.Sc]

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      <SWSZn.VX> <CROZn.S>

      Monday, 22 October 2001 11:23:05
      RTRS [nL226905]
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:36:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also einerseits geht mir bei der Berichterstattung über Swissair alle paar Stunden der Hut hoch, jetzt lässt sich die Schweizer Regierung auch noch als Helden feiern, die die eidgenössische Luftfahrtindustrie gerettet haben.

      Andererseits wächst die Hoffnung, dass in diesem Chaos von Schweizer Filz, Soforthilfemassnahmen und Vermögensverschiebungen gute Juristen ein Packende finden werden, mit denen man den Betrügern doch noch das Handwerk legen kann. Wenn die Schweizer Regierung und die Grossbanken glauben, sie können Eigentümer einer neuen Swissair sein, ohne die Schulden der alten Swissair übernehmen zu müssen, haben sie sich hoffentlich getäuscht.

      Bern, 22. Okt (Reuters) - Die Schweizer Regierung (Bundesrat) und die Wirtschaft des Landes haben für die Schweizer Luftfahrtindustrie ein Hilfspaket von insgesamt 4,24 Milliarden sfr geschnürt. Mit dem Geld soll das Langstreckennetz der überschuldeten und unter Gläubigerschutz stehenden Traditionsfluglinie Swissair bis zum kommenden Frühjahr zum Teil Betrieb gehalten werden. Der Rest der Mittel, insgesamt 2,74 Milliarden sfr, geht nach den Worten von Finanzminister Kaspar Villiger als neues Eigenkapital an die Regionalfluggesellschaft Crossair, die zur neuen nationalen Schweizer Fluggesellschaft mit interkontinentalen Flügen ausgebaut werden soll. Bund und Kantone werden eine Beteiligung von 38 Prozent an der neuen Crossair übernehmen.
      Das Finanzierungspaket, an dem die Privatwirtschaft 1,69 Milliarden sfr übernommen hat, wurde über das Wochenende in langen und zum Teil hektischen Verhandlungen zusammengestellt. Der Bundesrat hatte seine Hilfen an die neue Gesellschaft davon abhängig gemacht, dass sich auch die Wirtschaft substantiell an der neuen Fluglinie beteiligt. 450 Millionen sfr kommen von Kantonen und der Stadt Zürich. Unter den neuen Crossair-Aktionären finden sich neben den Grossbanken bekannte Schweizer Namen wie Nestle, Novartis oder Roche. Die Deutsche Bank stellt als einzige ausländischen Gesellschaft Kapital für die neue Crossair bereit.
      Die Überbrückungsfinanzierung an die Swissair muss die Bundesregierung alleine tragen. Mit einem Darlehen von einer Milliarde sfr stellt sie sicher, dass der Langstreckenverkehr bis zum Frühjahr fortgesetzt werden. Bereits seit einigen Wochen flog die Swissair nur noch mit Geldern des Bundes, der bereits Anfang Oktober eine Finanzspritze von 450 Millionen sfr geleistet hat.

      BEISPIELLOSE RETTUNGSAKTION
      Finanzminister Villiger sprach von einer beispiellosen Rettungsaktione, "die es in dem Ausmass wohl noch nie gegeben hat in diesem Land". Im Interesse der Anbindung der Schweiz an das internationale Flugnetz und aus volkwirtschaftlichen Erwägungen sei die Aktion aber unumgänglich geworden. Die alte Swissair - einst ein Symbol für Schweizer Qualität und Zuverlässigkeit - sei wirtschaftlich gesehen förmlich implodiert. Die Fluzeuge der Swissair mussten Anfang Oktober aus Geldmangel für zwei Tage am Boden bleiben und konnten nur mit der Finanzspritze des Bundes wieder flott gemacht werden. Die Bilder von gestrandeten Swissair-Passagieren auf dem Zürcher Flughafen bedeuteten für die Schweiz einen gravierenden Image-Schaden.
      Der für Crossair vorgesehene Betrag schliesst nach den Worten von Villiger auch 940 Millionen sfr ein, die als Anfangsverlust für den Aufbau der neuen Gesellschaft nötig sein dürften. Laut einem früher vorgestellten Business-Plan "Phönix" soll die neue Gesellschaft in einigen Jahren in die Gewinnzone fliegen. 2004 soll die neue Firma 15 Millionen Passagiere im Jahr befördern. Bis dahin - darauf drängt offenbar auch die Regierung - muss die Frage der Flug-Allianzen gelöst sein, die die neue Gesellschaft eingehen muss. Der Bund will seine Beteiligung nach einer Startphase "von wenigen Jahren" wieder abbauen.

      GROSSER STELLENABBAU VERMIEDEN
      Falls das Finanzierungspaket nicht zustande gekommen wäre, hätten die Swissair und eine Reihe von Konzerngesellschaften wahrscheinlich Konkurs anmelden müssen und die Schweiz hätte über kein eigenes Flug-Langstreckennetz mehr verfügt. Es wären mehr als 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Der Plan für die neue Schweizer Luftfahrtgesellschaft sieht vor, dass Crossair ab Ende Oktober schrittweise bis zu 26 Swissair-Kurzstreckenflugzeuge samt dem nötigen Personal übernimmt. 26 Swissair-Langstreckenmaschinen sollen ebenfalls etappenweise bis zum Beginn des Sommerflugplans Ende März 2002 in die Crossair integriert werden. Es dürften gut 9000 der insgesamt 68.000 Arbeitsplätze bei der Swissair abgebaut werden. Die Crossair selbst wird 82 eigene Maschinen in die neue Firma einbringen.
      Die Swissair, die am Schluss mit Schulden von 17 Milliarden sfr da stand, scheiterte an zumeist misslungenen Übernahmen im Ausland, dazu gehörten etwa Beteiligungen an der belgischen Sabena und defizitären Fluglinien in Frankreich. Beteiligungen hält Swissair etwa auch an der deutschen LTU und der polnischen Lot.

      AUCH DIE NEUE GESELLSCHAFT HAT ES NICHT LEICHT
      In einem von Überkapazitäten geprägten Markt dürfte es die neue Gesellschaft nach Ansicht von Experten nicht leicht haben. Im europäischen Flugverkehr steht die Konsolidierung erst noch bevor. Branchenexperten sagen seit längerem eine Konzentration in Europa auf die drei führenden Fluglinien Lufthansa, British Airways und Air France voraus. Durch die Anschläge vom 11. September in den USA haben sich die Schwierigkeiten in der Luftfahrtindustrie weiter verschärft. Fast alle grossen Fluglinien haben tiefe Einschnitte bei Personal und Kapazitäten angekündigt.
      Als enorm schwierig wird von Experten auch das Zusammenbringen der unterschiedlichen Unternehmenskulturen von Swissair und Crossair beurteilt, der bis zu einem Jahr dauern könnte. So verdienten etwa die Swissair-Piloten deutlich mehr als ihre Kollegen bei der Crossair. Crossair-Konzernchef Andre Dose erklärte am Montag, die neue Gesellschaft müsse im Vergleich zu Swissair die Kosten zum teil drastisch senken; im Cockpit müssten die Kosten um 35 Prozent zurück gehen.
      Und schliesslich gibt es zahlreiche unbeantwortete rechtliche Fragen. So müssen Nachlassverwalter und Nachlassrichter die Übertragung von Teilen der alten Swissair Group an die neue Crossair genehmigen.
      ajs/och

      Monday, 22 October 2001 20:26:42
      ENDS [nL22103764]



      Brüssel, 23. Okt (Reuters) - Die Europäische Kommission hat sich am Dienstag besorgt über die Hilfe des Schweizer Staates für die zusammengebrochene Schweizer Fluggesellschaft Swissair<SWSZn.VX> geäusster. "Ich kann Ihnen sagen, dass die Kommission besorgt ist", sagte Gilles Gantelet, ein Sprecher der Kommission. Nachdem der Schweizer Botschafter bei der EU bereits am Montag Abend einen Vertreter der Kommission über die Finanzhilfen informiert habe, werde die EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio am späteren Dienstag mit dem Schweizer Verkehrsminister Moritz Leuenberger telefonieren, erklärte der Sprecher. Palcio hält sich gegenwärtig in Argentinien auf.
      Am Montag hatten die Schweizer Regierung, die Kantone und die Privatwirtchaft ein Rettungspaket von 4,2 Milliarden sfr zum Aufbau einer neuen Schweizer Airline geschnürt. Davon wird die öffentliche Hand rund die Hälfte tragen. Eine Milliarde erhält die Swissair, um einen Teil ihres Langstreckenbetriebs bis Ende März 2002 aufrecht zu erhalten.
      cfr/ajs

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      [SWI] [GER] [OE] [DNP] [CH] [WEU] [EUROPE] [GEE] [RES] [AIR] [LDE] [RTRS] [GVD]
      [<SWSZn.VX>c]

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      <<SWSZn.VX>>

      Tuesday, 23 October 2001 12:16:25
      RTRS [nL23243006]
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:45:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der verlorene Zuschuss von 1 Mrd. SFR erhöht die Recovery Rate meiner Ansicht nach um ca. 7% (1 Mrd. im Verhältnis zu den Schulden von 14 Mrd). Dazu passt der Anstieg der Euro-Bonds in den letzten Tagen.

      Zürich, 23. Okt (Reuters) - Die am Montag beschlossene Hilfsaktion von mehr über vier Milliarden sfr für eine neue Schweizer Luftfahrtgesellschaft hat nach Ansicht von Experten eine solide finanzielle Basis für eine neue nationale Fluglinie geschaffen. Die Nachfolgerin der zusammengebrochenen Traditionsfirma Swissair verfüge über eine solide Kapitalausstattung und der günstige Kostenstruktur; die Firma werde sich jedoch in einem ungünstigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten müssen, hiess es. Die Anschlägen vom 11. September haben die internationale Luftfahrtindustrie in eine Krise gestürzt. Fast alle grossen Fluglinien haben drastische Einschnitte bei Personal und Kapazitäten angekündigt. Schwierigkeiten könnte es auch noch mit der EU geben.
      Der Rettungsplan sieht vor, dass die bisherige Regionalfluggesellschaft Crossair schrittweise Teile der Swissair übernimmt. Im letzten Schritt sollen bis zum Frühjahr 26 Langstreckenflugzeuge der Swissair samt Personal an die Crossair übergehen. Zunächst steht aber der Abbau von 9.400 von insgesamt 68.000 Swissair-Arbeitsplätzen - davon 4100 in der Schweiz - an. Die Schweizer Regierung (Bundesrat) und Vertreter von Banken und Unternehmer hatten den Plan über das Wochenende in stundenlangen Sitzungen und Telefonkonferenzen zusammengestellt und am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt.
      Von den insgesamt gut vier Milliarden sollen eine Milliarde als Darlehen vom Staat an die Swissair fliessen, die damit Teile ihres Langstreckenbetriebs finanzieren muss bis die Crossair für einen Interkontinental-Betrieb gerüstet ist. Diese Milliarde, die praktisch als verloren angesehen werden muss, stiess in der Schweizer Öffentlichkeit auf Kritik.
      Auch die EU äusserte Besorgnis über die Staatshilfe und will prüfen, ob das Schweizer Konzept mit EU-Recht vereinbar ist. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU, hat mit der Gemeinschaft aber bilaterale Verträge ausgehandelt, die noch ratifiziert werden müssen.
      Die neue Crossair soll von der Öffentlichen Hand, Banken und Industriefirmen 2,74 Milliarden sfr neues Kapital erhalten. Damit sei das Unternehmen gut kapitalisiert, sagte ein Analyst. Finanzminister Kaspar Villiger wies am Montag darauf hin, dass die meisten Fluglinien mit bedeutend weniger Eigenkapital als die neue Crossair auskommen müssten. Die öffentliche Hand wird mit 38 Prozent der grösste Crossair-Aktionär.
      Auf der Kostenseite dürfte die neue Fluggesellschaft nach Meinung von Analysten ebenfalls gut gewappnet sein. "Die neue Firma hat eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur", sagte Thomas della Casa, Analyst bei der Deutschen Bank (Schweiz) am Dienstag. Crossair-Chef Andre Dose sagte am Montag, im Bereich Cockpit müssten die Kosten um 35 Prozent zurück gehen. Flugzeuge dürften bei den bestehenden Überkapazitäten im Markt deutlich günstiger als bisher zu leasen sein. Eines der grössten Probleme der neuen Airline dürfte die Integration der unterschiedlichen Unternehmenskulturen der Swissair und Crossair sein.
      Die Frage, welcher Allianz sich die neue Crossair anschliessen wird, wird von Experten einhellig mit "One World" beantwortet. Zu dem von British Airways angeführten Zusammenschluss gehört auch American Airlines, die bisher Partner von Swissair war. Zudem dürfte der Standort Zürich für die British Airways Analysten zufolge ein interessanter Hub auf dem Kontinent sein.
      cfr/ajs

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      [CROZn.Sc]

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      <CROZn.S>

      Tuesday, 23 October 2001 13:38:36
      RTRS [nL23224622]
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 12:23:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die arme, arme Schweiz! Vielleicht sollten wir hier am Board mal nen Hut rumgehen lassen.

      Bern, 25. Okt (Reuters) - Der Schweizer Bundeshaushalt wird 2001 aufgrund der Unterstützung der Schweizer Fluggesellschaften mit einem Defizit abschliessen. Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) verwies gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag auf die unter Budget liegenden Einnahmen und über Budget liegenden Ausgaben. Bei den Ausgaben schlage sich insbesondere der an die Swissair <SWSZn.VX> gewährte Überbrückungskredit von 1,050 Milliarden sfr sowie die Bundesbeteiligung an der neuen Schweizer Fluggesellschaft von 180 Millionen sfr nieder. Negativ falle zudem ein Darlehen an die Landesausstellung "expo.02" ins Gewicht.
      Die veranschlagen Ausgaben von 48,9 Milliarden sfr dürften um rund 1,7 Milliarden übertroffen werden, hiess es.
      Die Fiskaleinnahmen dürften unter den veranschlagten 44,5 Milliarden sfr liegen. Vor allem bei der Verrechnungssteuer und den Stempelabgaben zeichneten sich deutlich geringere Erträge ab. Dafür sei die Lage an den Finanzmärkten verantwortlich. Bei den nicht-fiskalischen Einnahmen zeichneten sich dagegen weiterhin grössere Mehrerträge ab. Dazu tragen unter anderem die Bundesbeteiligung an der Swisscom <SCMZn.VX> und die Einnahmen aus der Versteigerung von UMTS-Mobilfunklizenzen bei.
      Das Budget 2002 rechne mit einem Einnahmenüberschuss von 356 Millionen sfr. Das Bundesengagement für die Fluggesellschaft sei darin aber nicht enthalten. Damit seien Mehrausgaben von 820 Millionen sfr verbunden. Das Budget 2002 beruhe zudem auf einem optimistischen Konjunktur-Szenario, wonach die Abschwächung nur vorübergehend sei und sich das Wachstum 2002 wieder beschleunige. Die Risiken hätten mit der ungünstigen Entwicklung der Finanzmärkte und den Anschlägen in den USA noch zugenommen.
      Für 2003 rechne der Finanzplan mit einem Defizit von 600 Millionen sfr und für 2004 mit einem Fehlbetrag von 400 Millionen sfr. Für 2005 erwartet das EFD dagegen ein Einnahmeüberschuss von 800 Millionen sfr.
      och/par

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      [SWI] [GER] [OE] [DNP] [CH] [WEU] [EUROPE] [FIN] [POL] [AIR] [LDE] [RTRS]
      [SWSZn.VXc] [CROZn.Sc]

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      <SWSZn.VX> <CROZn.S>

      Thursday, 25 October 2001 12:20:30
      RTRS [nL25190440]
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 22:57:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      In dem Laden blickt offenbar auch keiner mehr durch:


      Neue Geldnot bei Swissair. Schweizer Regierung will nicht noch einmal einspringen

      Zürich/Bern - Die Pläne für eine neue Schweizer Fluggesellschaft unter der Führung der Crossair werden von neuen Geldnöten überschattet. Den Betrieben der Swissair, die sich um die Infrastruktur rund um den Flugbetrieb kümmern, geht das Geld aus. Die Schweizer Regierung will nicht noch einmal einspringen.
      Bis zu 300 Millionen Franken (398 Mio. Mark) müssten bis zum Mittwoch zur Überbrückung der Liquiditätsengpässe bei der Wartungsfirma SR Technics, dem Informatikunternehmen Atraxis und der Frachtabfertigungsfirma Swissport bereitgestellt werden, sagte Crossair-Chef André Dosé in einem Zeitungsinterview. Der Chef der SR Technics, Hans Ulrich Beyeler, hatte zuvor gewarnt, dass die Swissair-Flotte erneut am Boden bleiben könnte. Bis März 2002 fehlen 240 Mio. Franken.

      Woher das Geld kommen soll, blieb am Wochenende offen. Dosé sagte, die Crossair habe kein Geld für Liquiditätsspritzen. Erstaunt bis verärgert reagierte die Regierung. Der Sprecher von Finanzminister Kaspar Villigers erinnerte daran, dass die Engpässe bei den flugnahen Betrieben bekannt seien und dass deshalb eine spezielle Projektgruppe eingesetzt worden sei, in der Banken, Unternehmen, Flughäfen, Kantone und der Bund vertreten seien. Das Milliardendarlehen des Bundes für den Flugbetrieb werde nur dann fließen, wenn die betriebsnotwendigen Funktionen in den flugnahen Bereichen auf anderem Weg sicher gestellt würden.

      Das Top-Management für die neue Schweizer Airline soll nach dem Willen von Crossair-Chef Dosé vorwiegend aus Crossair-Leuten bestehen. Platz für gute Leute der Swissair gebe es auf der zweiten und dritten Führungsstufe. Beim Namen der neuen Fluggesellschaft komme "Swissair" für ihn wegen der rechtlichen Probleme nicht in Frage.

      AP




      Als Genugtuung empfände ich es, wenn wenigstens der Name Swissair untergehen würde. Die Übertragung des Namens scheint der Crossair offenbar rechtlich problematisch. Dies wäre sicher ein Ansatzpznkt gewesen, um gegen die Selbstbedienung aus den Swissair-Assets juristisch vorzugehen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 09:30:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bleibt die Frage, ob sich die rechtlichen Probleme, die Herr Dose sieht, dadurch vermeiden lassen, dass man den Namen Swissair nicht übernimmt.

      Die Schweiz unf Ihre Banken haben sich hier auf ganz dünnes Eis begeben. Ich würde mich nicht wundern, wenn man sich doch noch für eine klare Lösung entscheidet (Swissair verstaatlichen oder keine nationale Fluglinie mehr haben), als so weiterzuwurschteln.

      Das Vertrauen in die Schweiz ist dahin, und es wieder herzustellen wird teurer werden als eine von vornherein ehrliche Swissair-Lösung.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 10:03:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      Habe gerade mal wieder auf die Sair Bondkurse geschaut, die notieren ja immer noch zwischen 8,75 und 18. Ist das Argument mit den Default-Swaps denn immer noch gültig ?

      #109  von noch-n-zocker   12.10.01 13:43:14   4624400
      Ich habe eben noch einmal mit einem "Experten" über die Spreads zwischen den einzelnen Anleihen gesprochen. Alle Anleihen sind zueinander gleichrangig, allerdings sind nur die beiden Euro-Anleihen und die USD-Anleihe für Default-Swaps lieferfähig. Nächste Woche wird ja höchstwahrscheinlich der juristische Default auf die Swissair 10 eintreten und dann werden alle Default-Swaps fällig. Sofern noch nicht geschehen, müssen sich die Shorties dann die Anleihen am Markt besorgen, was für ein bisschen Kursfantasie im Moment sorgt.

      Und ich erhoffe mir noch einen Impuls von den Anlegern, die ihre Aktien in Anleihen der Swissair tauschen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 10:58:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich habe meine Bonds komplett in CHF Bonds zum halben Preis getauscht. Das Ausmass des Spreads ist schon erstaunlich, aber Arbitrage findet offensichtlich nicht statt. Eine andere Begründung als die bessere Liquidität finde ich im Moment nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 11:28:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Wahnsinn hat Methode und geht weiter.

      Bern, 30. Okt (Reuters) - Die Schweizer Regierung macht die Auszahlung der Finanzhilfe in Höhe von einer Milliarde für die angeschlagene Schweizer Fluglinie Swissair von der Rettung der Swissair-Töchter SR Technics und Atraxis durch Banken und Kantone abhängig. Peter Siegenthaler, Direktor der eidgenössischen Finanzverwaltung, sagte am Dienstag bei einer Medienkonferenz in Bern, der Bund erwarte in dieser Sache bis Mittwochabend "positive Trendmeldungen".
      SR Technics und Atraxis stecken in Liquiditätsschwierigkeiten. Die Wartungsfirma SR Technics benötigt weiteren Angaben zufolge bis Mitte Januar 100 Millionen sfr. Das Reservierungs- und Buchungssystem Atraxis hat bis Mitte November einen Liquiditätsbedarf von 35 bis 50 Millionen sfr.
      Die Kantone Zürich, Basel und Genf und die Grossbanken Credit Suisse<CSGZn.VX> und UBS<UBSZn.VX> hätten bis Mittwoch Abend Zeit die Liquiditätsprobleme zu lösen, sagte Siegentheler. "Sonst ist eine der Hauptbedingungen für den Rettungsplan, nämlich die Funktionsfähigkeit der flugrelvanten Betriebe, nicht erfüllt", sagte Siegenthaler.
      Falls die Firmen nicht gerettet werden können, droht der Verlust von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen.
      cfr/ajs

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      Tuesday, 30 October 2001 10:47:52
      RTRS [nL30274462]
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 18:20:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      REIN IN DIE KARTOFFELN ... RAUS AUS DEN KARTOFFELN

      Zürich, 31. Okt (Reuters) - Die Fluggesellschaft Crossair, die als Nachfolgegesellschaft der zusammengebrochenen Swissair aufgebaut wird, sieht nach den Worten ihres Sprechers mögliche Lösungen für die Liquiditätsprobleme bei den verschiedenen Swissair-Tochtergesellschaften. Langsam würden sich Lösungen für die Liquiditätsprobleme abzeichnen und die Gefahr, dass der Flugebtrieb noch einmal unterbrochen werden müsse, bestehe nicht mehr, sagte Crossair-Sprecher Manfred Winkler am Mittwoch.
      Für die Computerfirma Atraxis und die Flugzeugwartungs-Gruppe SR Technics sollten sich bald Käufer finden lassen, sagte Winkler weiter. Zu den Spekulationen, die Lufthansa oder der Computerkonzern IBM wollten grosse Teile von Atraxis übernehmen, wollte sich Winkler nicht äussern. Der Käufer werde aber demnächst bekannt gegeben.
      Ein Atraxis-Manager erklärte, die Übernahme-Verhandlungen seien in einer intensiven Phase und es seien noch zwei Interessenten im Spiel. Ein Kaufvertrag könnten in den nächsten Wochen zustande kommen. Falls es zu einem Kaufvertrag kommt, dann würde Atraxis wahrscheinlich auch leichter an Überbrückungskredite kommen. Das Unternehmen soll Berichten zufolge bis Mitte Monat bis zu 50 Millionen sfr brauchen. Die Swissair-Töchter wurden in den Strudel des Swissair-Zusammenbruches hineingezogen als die Muttergesellschaft, meist auch der grösste Kunde, die Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte.
      Ein Erleichterung brachte auch, dass die Schweizer Regierung den Beteiligten mehr Zeit für die Erarbeitung von Finanzlösungen geben wollte. Zunächst hatte es so ausgesehen, als stelle die Berner Regierung ein Ultimatum bis zum (heutigen) Mittwoch und werde kein Geld zu Verfügung stellten.
      Doch am Mittwoch erklärte der Bundesrat (Regierung), von der vom Bund bewilligten einen Milliarde sfr für die Aufrechterhaltung des Swissair-Flugbetriebs könne demnächst eine Tranche von 50 Millionen sfr ausgezahlt werden. Der Darlehensvertrag sei unterschrieben. Weitere Bundesmittel gebe es für die flugnahen Betriebe aber nicht. Die zuerst, und zu der Milliarden gehörende Finanzspritze von 450 Millionen sfr reiche bis Ende dieser Woche und damit einige Tage länger als erwartet.
      Für rund 9000 Swissair-Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland war der Mittwoch der letzte Arbeitstag. Sie hatten in den vergangenen Tagen ihre Kündigung erhalten, nachdem sie zum Teil Jahrzehnte für die einst so stolze nationale Schweizer Fluggesellschaft gearbeitet hatten. In der Schweiz verlieren 4500 Mitarbeiter per 1. November ihren Arbeitsplatz. Der Swissair-Konzern hatte 68.000 Mitarbeiter. "Heute ist ein schrecklicher Tag", sagte ein Swissair-Sprecher, der selbst 35 Jahre für die Swissair arbeitete und nun seinen Schreibtisch räumen musste. Bei den Zulieferbetrieben der Swissair und des Flughafens dürfte der Niedergang der Airline nochmal bis zu 5000 Entlassungen nach sich ziehen, schätzte das Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA).
      ajs/och

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      Wednesday, 31 October 2001 18:18:51
      RTRS [nL31284659]
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 12:23:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Schweiz entwickelt sich langsam zu einem Ort der geruhsamen Erholung. Den Flugzeuglärm ist man fast los, der LKW-Verkehr ist lahmgelegt und jetzt wird auch noch das Weltwirtschaftsforum verlagert.
      Jetzt braucht man nur noch was gegen den Schnee zu tun und die Landwirtschaft auf Bananenplantagen umzustellen :):)

      Ich bin den Schweizer Franken in grossem Stil short gegangen, seine Rolle als sichere Fluchtwährung wird er verlieren.

      Zürich, 06. Nov (Reuters) - Das Weltwirtschaftsforum (WEF), das alljährlich Ende Januar Prominenz aus Wirtschaft und Politik zu Tausenden nach Davos in der Schweiz lockt, soll im nächsten Jahr in New York stattfinden. Das war am Dienstag in informierten Kreisen zu erfahren. Offiziell ist noch nichts bekannt. Am Montag gab es ein Treffen von Forums-Gründer und Leiter Klaus Schwab mit gleich drei Mitgliedern der Schweizer Regierung. Über das Ergebnis dieser Sitzung soll offiziell am Mittwoch informiert werden. Offen sei noch, ob der Kongress noch so kurzfristig in New York organisiert werden kann. Im Jahr 2003 soll das WEF dann wieder in die Schweizer Berge ziehen.
      Das Grossereignis war in den vergangenen Jahren in der Schweiz zunehmend umstritten. Viele Schweizer kritisierten die immer grösseren Sicherheitsmassnahmen für die Prominenten. Das Forum, das vor mehr als 30 Jahren als relativ kleine und überschaubares Veranstaltung begonnen hatte, war im Laufe der Jahre zu einem Grossereignis geworden, zu dem etwa auch US-Präsident Bill Clinton mit grossem Tross anreiste. In den vergangenen beiden Jahren geriet die Veranstaltung auch in das Visier der Globalisierungsgegner und in der Schweiz wuchs die Sorge, dass es zu gewalttätigen Grossdemonstrationen kommen könnte wie etwa in Seattle, Prag oder Genua.
      Zwar gab es zaghafte Bestrebungen der Forums-Veranstalter um Schwab, die Forumsgegner irgendwie zu intergrieren. So war etwa der damalige Geschäftsführer von Greenpeace, Thilo Bode, zum Forum geladen. Doch vor allem die Behörden des Kantons Graubünden wollten auch Härte demonstrieren und riegelten Davos in diesem Jahr für das Forum-Wochenende weiträumig ab und das Dorf glich, auch zum Missfallen der einheimischen Bevölkerung, für ein paar Tage einem Militärlager. Die Forums-Gegner veranstalteten dann in Zürich eine Demonstration, bei der es auch zu gewalttätigen Ausschreitungen kam.
      Der Kanton Graubünden ist für die Sicherheitsmassnahmen auf die finanzielle und personelle Unterstützung des Bundes und anderer Kantone und Städte angewiesen. So stellte Zürich etwa Polizisten für Bewachungs- und Ordnungsaufgaben. Seit den Krawallen im Januar war die Bereitschaft in Zürich gering, wieder Polizisten nach Davos zu schicken. Zürich war dazu nur unter der Bedingung bereit, dass die Gegner des Forums in geeigneter Form in die Veranstaltung eingebunden würden.
      ajs/och

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      Tuesday, 6 November 2001 11:48:01
      RTRS [nL0681380]
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 19:44:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das mit dem Weltwirtschaftsforum nicht in der Schweiz ist nun definitiv. Die Schweizer bekommen also ihre Ruhe ;)

      Ich bin ganz froh, dass ich meine Sair Bonds in AirCanada 02 getauscht habe (siehe Vorgängerthread). Mal schaun, wie lange noch, vielleicht erwischt es ja auch noch AirCanada (obwohl die ein ganz ordentliches Liquiditätspolster haben). Mittlerweile stehen die nicht Eurobonds der Sairgroup übrigens bei 4-5 €. Das scheint mir dann schon fast wieder aussichtsreich.

      Die Sabena (49,5% Beteiligung der Swissair/Sairgroup) scheint nun auch ihr "Grounding" zu bekommen:

      19:27 - Zusammenfassung Sabena am Rand des Zusammenbruchs

      Brüssel (sda) Sabena ist am Dienstagabend am Rande des Zusammenbruchs gestanden. Der Flugverkehr wurde praktisch eingestellt. Über einen allfälligen Konkurs der belgischen Fluggesellschaft wollte der Verwaltungsrat am Abend entscheiden.

      Spontane Streiks des Sabena-Personals hatten am Dienstag den Flugverkehr von Sabena in Brüssel zum Erliegen gebracht. Nachdem erste Flüge am Morgen noch starten konnten, wurden immer mehr Abteilungen von Arbeitsniederlegungen betroffen. Auf dem Flughafen Zaventem waren in der Folge Hunderte von Passagieren blockiert.

      Konkursentscheid erwartet
      Die Streiks waren durch sich verdichtende Meldungen über einen bevorstehenden Konkurs von Sabena ausgelöst worden. Für 18 Uhr war eine Sitzung des Verwaltungsrats angesetzt. Gewerkschaftskreise rechneten dabei mit der Einleitung des Konkursverfahrens. Sabena selbst kündigte schliesslich eine Medienkonferenz für den späten Abend an.

      Gewerkschaftssprecher hatten derweil vehement einen Sozialplan für die Beschäftigten des belgischen Traditionsunternehmens gefordert. Am Nachmittag trafen sie sich mit Belgiens Regierungschef Guy Verhofstadt zu Gesprächen. Einen Streikaufruf hatten die Gewerkschaften nicht erlassen, sie deckten die Aktionen jedoch.

      Bis 8000 Stellen bedroht
      Bei einem Konkurs von Sabena würden mehrere Tausend Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Sabena-Chef Christoph Müller hatte vergangene Woche die Hoffnung geäussert, mit dem Neustart einer verkleinerten Sabena etwa die Hälfte der rund 12 000 Stellen retten zu können. Gewerkschafter rechneten aber mit dem Verlust von bis zu 8000 Stellen.

      Müller hatte die Möglichkeit skizziert, eine stark verkleinerte Sabena rund um die Regionalflugtochter DAT zu lancieren. Dies, falls nicht doch noch in letzter Stunde Investoren für die vor einem Schuldenberg von 3,7 Mrd. Fr. stehende Sabena gefunden würden.

      Kein Einstieg von Virgin
      Dass aber der Spielraum für Sabena schmerzhaft enger wurde, zeigte eine Mitteilung des Billig-Konkurrenten Virgin Express. Virgin hatte vor Wochen sein Interesse an einem allfälligen Teileinstieg bei Sabena bekundet, gab am Dienstag aber bekannt, stattdessen das eigene Netz ausbauen zu wollen.

      Belgische Medienberichte gingen indes davon aus, dass das Brüsseler Handelsgericht schon am Mittwoch einen Konkursentscheid fällen könnte. Ein Rettungskonzept für Sabena müsste dem Handelsgericht jedenfalls bis Donnerstag vorliegen. Der Flugverkehr soll laut Personalkreisen am Mittwoch ganz eingestellt bleiben.

      Folge von Swissair-Zusammenbruch
      Sabena hatte im Oktober Gläubigerschutz bis Ende November erhalten, nachdem in der Folge des Zusammenbruchs von Swissair eine zugesagte Kapitalspritze ausblieb. Neben dem belgischen Staat als Mehrheitsaktionär ist Swissair mit 49,5 Prozent an der 1923 gegründeten Sabena beteiligt.

      eine zweite Zusammenfassung.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 11:25:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      K1

      Ja, die Air Canada... Das war ein Supertip von Dir gewesen, leider habe ich da gepennt :(
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 14:38:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      ...gut war das erst, wenn die AirCanada den Bond zurückgezahlt hat und bis da ist es noch ganz schön hin. Eigentlich müsste jede weitere Pleite für die verbliebenen Luftfahrtgesellschaften positiv sein, da dies auch eine Art der Kapazitätsanpassung ist. Das Modell Einbringung des Hauptgeschäfts in eine Tochterfirma (ohne die Schulden natürlich) scheint im Swissair Konzern Schule zu machen, die Sabena will nun wohl gleiches durchführen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 17:48:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      Diese Art der Vermögensvernichtung wird wohl bald als "Schweizer Modell" Einzug in die betriebswirtschsftlichen Lehrbücher halten.


      Frankfurt, 03. Nov (Reuters) - Der Schweizer Telekommunikationsdienstleister Carrier1 International S.A.<CONE.DE> will alle ausstehenden hochverzinslichen Anleihen seiner hundertprozentigen Tochter Carrier1 Finance Limited zurückkaufen. Den Anleihegläubigern werde gegen Rückgabe ihrer Wertpapiere und bei Zustimmung zu den geänderten Anleihebedingungen eine Barzahlung geboten, teilte das am im Auswahlindex des Neuen Marktes gelistete Unternehmen am Dienstag in einer Pflichtveröffentlichung mit.
      Das Angebot umfasse jeweils 18,25 Prozent des Nominalwerts für die 85 Millionen Euro-Anleihe zum Zins von 13,25 Prozent und die in gleicher Höhe verzinste und ebenfalls bis 2009 laufende 160 Millionen Dollar-Anleihe und laufe am 5. Dezember aus. Mindestens die Hälfte des Nominalwerts der ausstehenden Anleihen müsse zum Rückerwerb angeboten werden. Nach Händlerangaben waren die Eurobonds vor der Mitteilung mit 15 Prozent ihres Nominalwerts gehandelt worden.
      Das Unternehmen teilte zudem mit, es könnte Schwierigkeiten bei den im August 2002 fälligen Zinszahlungen geben. Zudem ließen die gegenwärtigen Bedingungen am Kapitalmarkt die Aufnahme weiterer Mittel zur Finanzierung der langfristigen Schulden und des Geschäfts nicht zu. Die Möglichkeit von Carrier1, das Geschäft fortzuführen hänge davon ob, ob Kapitalausgaben und andere Kosten reduziert und die Schulden gesenkt werden könnten und das Unternehmen liquide Mittel erhalte bis der Cash-Flow positiv sei. Die im September gestarteten Kostensenkungsmaßnahmen, unter anderem der Personalabbau, reichten dafür nicht aus.
      Die schlechte Stimmung für junge Telekommunikationsunternehmen im europäischen Markt ließen die Anleihepreise für viele Gesellschaften in diesem Jahr fallen. Investoren waren verärgert über die hohen Schuldenstände und die geänderten Ergebnisziele. Wie die britische Colt Telecom<CTM.L>, der spanische Telekommunikationsanbieter Jazztel<JAZZ.O> und der französische Anbieter von Glasfasernetzen Completel<CLTL.O> nutzen derzeit viele Unternehmen die geringen Preise, um Teile ihrer ausstehenden Schulden zurückzukaufen. Andere machen öffentliche Angebote für ihre Bonds. Die niederländische Telekommunikationsfirma Versatel<VERS.AS> teilte am 10. Oktober mit, das sie alle ausstehenden Schulden zurückkaufen würde und auch für den Telekommunikationsausrüster Marconi<MONI.L> ist der Rückkauf nach eigenen Angaben eine Option.
      Die Analysten von SES Research bewerten die Carrier1-Aktie weiter mit "Marketperformer". Das maximale Rückzahlungsvolumen werde sich bei rund 40 Millionen Dollar bewegen, teilten die Analysten mit. Allerdings sei bei einer Cash-Position von derzeit 160 Millionen Dollar und einem Kapitalverzehr von 20 bis 30 Millionen Dollar je Quartal eine Rückführung der liquiden Mittel kritisch. Die Carrier1-Aktie verlor am Dienstagmorgen in einem festen Gesamtmarkt fast fünf Prozent auf 1,63 Euro.
      nro/ben

      Tuesday, 6 November 2001 07:33:43
      ENDS [nL0645423]
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 13:02:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo,
      wie sollen sich Besitzer von Sairgroup Anleihen verhalten,
      wir die Anleihe am Ende voll zurückbezahlt oder folgt ein
      Totalausfall.Wo gibt es Infos im Netz?.
      Bitte Eure Meinung dazu. Danke
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 17:18:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      @dax8000

      ich glaube in den Swissair Threads gibt es doch genug Informationen. Die Anleihen werden sicher nicht voll zurückgezahlt. Die Schätzungen und Marktkurse gehen von einer Rückzahlungsquote von 5-15% aus.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 14:24:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es bleibt vorerst dabei, die Schweiz gibt nur Geld an die Crossair :(:(

      Swiss Reject Merrill Lynch Plan to Restructure Swissair Debt
      2001-11-14 07:57 (New York)

      Swiss Reject Merrill Lynch Plan to Restructure Swissair Debt

      Bern, Nov. 14 (Bloomberg) -- The Swiss government rejected a
      plan by Merrill Lynch & Co. to restructure Swissair Group`s debt
      of 17 billion Swiss francs ($10.2 billion) because it would have
      had to guarantees payments made to investors.
      The plan to exchange part of the national carrier`s debt for
      new securities would have needed a guarantee of 2.5 billion to 3.5
      billion francs, said Peter Siegenthaler, head of the Federal
      Finance Department, at a briefing in Bern.
      The federal government is already providing nearly half of a
      4.2 billion-franc bailout in which two-thirds of Swissair`s fleet
      will be taken over by regional airline Crossair AG. President
      Moritz Leuenberger said last month the Cabinet approved the
      spending on condition it wouldn`t have to provide any more funds.
      ``I had to tell Merrill Lynch very clearly that we can`t make
      any further financial commitments,`` Siegenthaler said.
      Representatives from Merrill Lynch weren`t at the meeting.
      Siegenthaler wouldn`t name the bankers.
      The government agreed to help Merrill Lynch find guarantors
      who may be willing to underwrite at least part of the debt and
      rescue one or more units from bankruptcy. The plan isn`t an
      alternative to the government-backed project, Siegenthaler said.
      Six units were granted creditor protection last month,
      including Flightlease, an aircraft-leasing firm, and cargo
      divisions Swisscargo AG and Cargologic. A judge will decide in
      December whether to extend the protection or close the divisions.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 00:29:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      Also die starken Preisunterschiede zwischen den (angeblich?) gleichwertigen Sairgroup Bonds lassen mir keine Ruhe (CHF Sairgroup bei 5, US$ Eurobond Sairgroup bei 20).

      Die Euro und US$ Bonds sind wohl unter "Nicht Schweizer Recht" begeben worden. Nach welchem Recht sind sie begeben worden ? (ich habe leider keine Anleihenprospekte und kann das nicht erkunden). Kann es sein, dass diese Bonds bei Zugriff auf nicht-Schweizer Assets der Sairgroup bessere Chancen haben ?

      Bei den CHF Bonds gibt es einige, die noch unter der alten Schweizer Luftfahrgesellschaft begeben wurden. Eigentlich dürften diese keinesfalls schlechter gestellt sein (vielleicht sogar besser?). Kann das jemand am Anleiheprospekt verifizieren ?

      Der von noch-n-zocker in Posting #9 erwähnte 1Mrd. SFR Zuschuss dürfte m.E. nicht in die Konkursmasse einfliessen, da hier Verwendungszweck die zukünftig anfallenden Verluste (durch Fortführung des Flugbetriebs, der ansonsten still stehen würde) sein dürfte. Alles andere wäre eigentlich ziemlich blöd für die Darlehensgeber (Regierung), wobei man nach den Verfehlungen und Peinlichkeiten im Rahmen der Swissair Insolvenz auch das nicht ausschliessen kann ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 16:02:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Der Sachwalter äussert sich heute in seinem wöchentlichen Lagebericht sehr eindeutig
      http://www.sachwalter-swissair.ch/d/texte/d_16_11.pdf

      Für die Kursdifferenzen gibt es keinen Grund, da alle Anleihen gleichrangig sind. Noch sind 200.000 CHF in der Swissair 07 bei 5.5 zu erhalten, die Eurobonds hingegen handeln zwischen 17 und 20.
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 16:59:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mir scheint alsob der Schwarze Peter bzgl. des Groundings an der UBS hängenbleiben dürfte. Die von der Sair gemachten Ausführungen, insbesondere Seiten 5-6 scheinen mir ziemlich stichhaltig.

      http://www.sairgroup.ch/pdf/Kommentar_UBS_Factsheet.pdf

      Hier noch ein Artikel aus der nzz.ch

      16. November 2001,  09:56 Neue Runde im Schlagabtausch

      Swissair macht explizit UBS für die Stilllegung der Flotte verantwortlich

      Die Swissair macht die Grossbank UBS für die Stilllegung der Flotte am 2. Oktober verantwortlich. Es stimme in keiner Art und Weise, dass an diesem Tag genügend Liquidität für einen Weiterbetrieb der Flotte verfügbar gewesen sei. 

      uhg. Das Trauerspiel um die katastrophale Stilllegung der Swissair-Flotte am 2. Oktober geht in eine neue Runde. Die Swissair-Group hat auf ihrer offiziellen Website am Freitag ein Dokument veröffentlicht, in dem auf das - ebenfalls im Internet publizierte - «Fact Sheet zur Restrukturierung der Swissair» der UBS geantwortet wird.

      Swissair spricht von Liquiditätsengpass

      In ungewöhnlich scharfem Ton wehrt sich die Swissair gegen die Darstellung der UBS, wonach die Schweizer Airline über genügend liquide Mittel verfügt hätte, um einen Weiterbetrieb der Flotte zu gewährleisten. Dies entspreche in keiner Art und Weise den Tatsachen, hält die Swissair in dem Schreiben fest. Am Abend des 1. Oktober seien auf dem bis vor kurzem noch von der UBS verwalteten Konto 44 Mio. Fr. gewesen.

      Nur 3,6 Millionen Franken für Flugbetrieb

      Von diesen 44 Mio. Fr. seien 20 Mio. Fr. für die Personaldepositenkasse reserviert gewesen. Die restlichen 24 Mio. Fr. hätten zum grössten Teil den früher im Cash Pool partizipierenden Einzelgesellschaften gehört. Die UBS hatte wenige Tage zuvor den Geldmittelfluss (cash pooling) zwischen den einzelnen Swissair-Gesellschaften eingestellt.

      Trotz intensiver Bemühungen, so die Swissair, sei es im Tagesverlauf nicht gelungen, von der UBS eine Bevorschussung des für den Abend angekündigten Eingang des Verkaufserlöses aus der Crossair Transaktion zu erhalten. Im übrigen stimme auch die Darstellung der UBS nicht, wonach der Swissair Mittel aus einem Spezialkonto zur Verfügung gestanden seien. Diese Mittel seien erst nach 17 Uhr freigegeben worden.

      Schaden wäre vermeidbar gewesen

      Die UBS habe am 2. Oktober genau gewusst, dass ohne Liquiditätszufuhr ein Grounding unvermeidbar sei, schreibt die Swissair weiter. Der dadurch angerichtete enorme Schaden stehe in keinem Verhältnis zu dem finanziellen Effort, der hätte geleistet werden müssen. In ihrem Schreiben weist die UBS dagegen alle diesbezüglichen Vorwürfe zurück und führt aus, dass einzig und allein die Swissair für das Grounding verantwortlich gewesen sei.


      Mehr zum Thema:
      Dossier: Der Niedergang der Swissair
      http://www.nzz.ch/dossiers/2001/swissair/index.html
      Corti: Alternative zu Phönix nicht geprüft
      http://www.nzz.ch/2001/11/16/wi/page-newzzCU3R0RI6-12.html
       
      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2001/11/16/wi/page-newzzCU3OH1BY-12.html

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 00:52:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich habe noch mal ein wenig in den Berichten des Sachwalters gelesen. Danach scheint der in Posting #9 erwähnte 1Mrd. SFR Zuschuss hauptsächlich ausserhalb der Konkursmasse gehalten werden, bringt den Anleihegläubigern also nur insoweit was, dass weniger/keine Verluste aus Fortführung des Betriebes entstehen können.

      Weiss jemand, ob in der Schweiz die Kosten des Sozialplans voll vorrangig vor den restlichen Gläubigern stehen oder gibt es dort eine Regelung, nach der diese Kosten vom Staat/Arbeitsamt o.ä. getragen werden ?

      Aufgefallen ist mir auch noch, dass die Konzeption mit Sairgroup als Holding und den einzelnen Töchter recht komplex ist, denn diese Töchter befinden sich ja in individuellen Verfahren zur Nachlassstundung. Die Frage ist: Wenn eine dieser Tochtergesellschaften überschuldet ist, wie sich das auf die Konkursmasse auswirkt. Theoretisch müsste bei einer Nachlassdividende von bspw. 10% der Tochter diese Dividende anteilig an die Sairgroup ausgeschüttet werden. Sollte aber die Quote einer Tochter bspw. -30% sein, dann dürften eigentlich nur die 0% "ausgeschüttet" werden. Schwierig wird es eigentlich nur dadurch, dass die Sairgroup natürlich diverse Darlehen an die Töchter gegeben hat.

      Zur Position finance-lease: Sind diese (bei Swissair wohl i.d.Regel Flugzeuge) eigentlich nur durch das Leasingobjekt abgesichert, oder stehen diese Forderungen aus irgendeinem anderen Grund noch vor der restlichen Konkursmasse ?

      Desweiteren sollten eigentlich die Banken UBS und CS einen halbwegs guten Einblick in die Situation der sairgroup haben bzw. gehabt haben, um abzuschätzen, welcher recovery value erreichbar sein könnte. Sollte dieser weit über dem aktuellen Kurs der Anleihen liegen, so müsste man eigentlich davon ausgehen, dass diese Banken oder andere Insider Anleihen aufkaufen [was aber der Kursentwicklung nach nicht passiert]. Eine Möglichkeit ist natürlich, dass auch für Banken & andere Insider die Lage noch zu verworren ist oder sie sich die Finger bereits zu sehr [auch imagemässig] verbrannt haben.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 15:07:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      Frage: Werden die Anleihen flat gehandelt oder nicht ? Eigentlich sollten Sie, aber in der Schweiz ist oft manches anders ...
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 16:27:30
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die sairgroup Anleihen werden flat gehandelt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 16:42:19
      Beitrag Nr. 31 ()
      Danke, k1
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 08:25:18
      Beitrag Nr. 32 ()
      K1
      Nach meiner Einschätzung sind die Ansprüche der Mitarbeiter (ausstehende Gehälter, Sozialplan) vorrangige Forderungen.

      Eine Schwachstelle in der Negativklausel der Euro-Bonds ist die Formulierung "gleichrangig zu allen anderen Forderungen, die eine ursprüngliche Laufzeit von mehr als einem Jahr haben". Ich weiss nicht, ob Gleiches für die CHF-Anleihen auch gilt.

      Wenn alle Bankkredite kürzere Laufzeiten hatten und die Banken auf der Vorrangigkeit bestehen, dann sieht es für die Recovery-Rate schlecht aus. Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass es eine Recovery-Rate von unter 10% gibt. Hat es eigentlich schon Corporate-Defaults mit Anleihe-Restwerten von unter 10% gegeben?

      Wieso siehst Du den Milliarden-Kredit so skeptisch? Er ist ein Schutz gegen weitere Belastungen aus dem laufenden Geschäft, und ob das Geld nun direkt oder indirekt in die Recovery fließt, ist doch egal, oder?

      Die Banken werden sich aus den Bonds wohl sowohl aus Imagegründen als auch aus Insidergründen heraushalten. Aber es gibt doch Hedge-Funds, die sich auf den Handel mit notleidenden Anleihen spezialisiert haben. Es sieht so aus, als seien die wegen der komplizierten Rechtslage auch nicht mit dabei.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 09:33:33
      Beitrag Nr. 33 ()
      Bei den Sozialplänen habe ich was von 200Mio SFR gelesen, was mir irgendwie etwas wenig erscheint.

      Der 1Mrd. Zuschuss kommt m.E. nur indirekt den Anleihegläubigern zu Gute, denn er dürfte hauptsächlich dafür verwendet werden, dass Teile, die aus Unwirtschaftlichkeit kurzfristig NICHT fortgesetzt würden bis zur allfälligen (der Sachwalter mag das Wort auch unheimlich ;) ) Übernahme bspw. der Routen durch die Crossair fortgesetzt werden. Also hauptsächlich für die Sachen, die der Sachwalter wohl aus Gläubigerschutz nicht genehmigen würde. Das hat aber wie gesagt auch indirekt einen deutlich positiven Effekt auf die Sairgroup Anleihen, denn der Nachlassmasse werden einige Kosten erspart (bsp. Sozialplankosten für die entsprechenden MA).

      Zitate vom Sachwalter:
      "Nutzniesser werden voraussichtlich auch die Gläubiger der sich in provisorischer Nachlassstun-
      dung befindlichen Gesellschaften sein.Vermutlich werden sich die privilegierten Forderungen
      (Mitarbeiterlöhne,Sozialpläne)vermindern,da ein Teil der Mitarbeiter der Swissair Group neue
      Anstellungen finden wird.Die bei den einzelnen Gesellschaften vorhandenen Aktiven würden
      durch die Verminderung der privilegierten Forderungen den übrigen Gläubigern in grösserem
      Umfang zukommen."

      Irgendwo habe ich auch gelesen, (weiss leider nicht mehr wo) dass der Sachwalter dem Bund nicht garantieren kann, dass der Zuschuss nicht vollständig aus der Nachlassmasse herausgehalten werden kann (Umkehrschluss für mich: Grösstenteils wird er wohl herausgehalten).


      Hauptpunkt bleibt aber, was im Rang vor den Anleihen steht.

      Das mit der Negativklausel für Forderungen gr. 1 Jahr dürfte auch der Grund dafür sein, dass die finance lease Fordeungen (ein recht hoher Betrag) VOR den Bonds stehen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 11:00:19
      Beitrag Nr. 34 ()
      In Stuttgart hat eben einer 47.000 für 21.5 gekauft und 20 ist Geld. Wer noch in der 308625 engagiert ist, sollte einen Tausch in die CHF-Bonds ernsthaft in Erwägung ziehen.



      Original Msg from: BENJAMIN RICK, UBS WARBURG At: 11/19 9:14

      as mentionned, the liquidator at SWSAIR has commented in his weekly report that
      in his view, price differences between the $, EUR and CHF deals should be
      minimal. this is in line with what we have been saying, and is a fairly
      difinitive response to the argument that some houses have been making that CHF
      is subordinated to $ and EUR.

      if we assume the liquidator is correct, the question now is which of the assets
      is trading at the correct price. $ and EUR are 15/20. CHF are 5/8.

      we think the CHF more accurately represents the likely break up value of the
      company, but regardless of your view, if you are a holder of $ or EUR you should
      switch into CHF.


      you can find the liquidators comment on the web site:

      http://www.sachwalter-swissair.ch


      --------------------------------------------------------------------------------
      This communication has been issued by UBS Warburg Ltd., a subsidiary of UBS AG, and is not intended for private
      individuals or U.S. persons. All information is indicative only.It is not an offer, recommendation or solicitation
      to buy or sell, nor is it an official confirmation of terms. It is not guaranteed as being accurate, nor is it a
      complete statement of the securities, markets or developments referred to herein. Any opinions or information is
      subject to change without notice and UBS Warburg is not under any obligation to update or keep current the information
      contained herein.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 20:40:28
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo@noch-n-zocker,
      Bin neu hier, was meinst Du mit tausch in CHF Bonds, welche Kennnr. ist es ein tausch oder kauf und verkauf.
      Habe noch einige 308625 bin bei 80 E über die DAB Bank eingestiegen, hoffe noch immer das
      sie evt.zurückgezahlt werden. Bitte erkäre wie die möglichkeiten sind.
      Besten Dank im voraus. NIK
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 08:25:37
      Beitrag Nr. 36 ()
      NIKL2

      Wenn Du diesen Thread gelesen hast, solltest Du etwas klüger geworden sein. Eine vollständige Rückzahlung der Bonds erscheint wegen der extrem hohen Verschuldung der Swissair-Gruppe sowie der desolaten Situation der gesamten Luftfahrtindustrie unwahrscheinlich. Ich habe die Hoffnung, dass sich durch Kulanz der Banken die Rückzahlungsquote deutlich im zweistelligen Bereich bewegen wird. Die 20% stellt aber schon eine Obergrenze dar.

      Mehr kann es eigentlich nur geben, wenn man jemandem (Staat oder Banken) ein schuldhaftes Verhalten nachweisen kann, für das er geradestehen muss. Dies wird aber schwierig und kann lange dauern.

      Es gibt verschiedene Anleihen der Swissair in CHF (am besten auf quotes.ubs.com nach Swissair suchen, z.B die 451040), die um die 6% herum notieren, man bekommt also mehr als das Dreifache an Volumen für`s gleiche Geld. Und selbst die Aktien, die ja nun definitiv nachrangig zu den Anleihen notieren, stehen im Moment bei 7% vom Nennwert.
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 20:42:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      20.11.2001: SAirGroup/Swissair Unterschiedliche Insolvenzquote bei Anleihen möglich
      Im heutigen Gespräch mit Filippo Beck, dem Assistenten des SAirGroup-Sachwalters, gab es zwei wichtige Erkenntnisse:

      1) Handel:
      Ab einer definitiven Nachlassstundung oder einem Konkurs kann es zu einer Einstellung des Handels mit SAirGroup-Papieren an der Züricher Börse kommen. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass aufgrund der hohen Nachfrage ausserbörslich Kurse von Banken gestellt werden.

      2) Unterschiedliche Anleihen-Kurse:
      Wie bereits im Sachwalterbericht angesprochen gibt es zum Teil deutliche Kursdifferenzen zwischen den einzelnen Anleihen. Dies begründet Beck damit, dass bei den von den beiden Finanzierungsgesellschaften ausgegebenen Anleihen auch noch Vermögenswerte vorhanden sind, die zu einer höheren Insolvenzquote führten. In welchem Ausmass konnte er nicht sagen.


      Von Markus Meister, FinanzNachrichten.de-Redaktion

      Markus Meister schreibt als freier Journalist für mehrere Print- und Online-Medien und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt er SAirGroup-Anleihen. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (markus.meister@finanznachrichten.de) zur Verfügung.
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 14:54:06
      Beitrag Nr. 38 ()
      Swissair auf 2 Mia. Euro verklagt

      Belgische Regierung und Sabena fordern Entschädigung für Vertragsverletzung

      Der belgische Staat und Sabena haben beim Zivilgericht in Brüssel mehrere Verfahren gegen Swissair Group angestrengt. Sie fordern 2 Mia. Euro (2,9 Mia. Franken) als Entschädigung für die Verletzung von Vertragsvereinbarungen.

      (sda) In einem am späten Freitagabend von Rik Daems, dem belgischen Minister für Öffentliche Unternehmen, veröffentlichten gemeinsamen Communiqué des belgischen Staates und der Sabena hiess es: «Die SAirGroup und die SAirLines haben eine Reihe von vertraglichen und ausservertraglichen Fehlern begangen». Das Ministerium sei der Ansicht, dass Swissair die im Januar und August vereinbarten Verpflichtungen nicht eingehalten hat.

      Diese betrafen unter anderem die Kapitalaufstockung der Sabena. Die belgische Fluggesellschaft, an der Swissair Group mit 49,5 Prozent und der belgische Staat mit 50,5 Prozent beteiligt sind, reichte am 7. November beim Handelsgericht in Brüssel Konkursantrag ein. Der Flugbetrieb wurde eingestellt.

      Swissair: Gültigkeit prüfen

      Die Nachlassrichter der sich in Nachlassstundung befindenden Swissair-Teile müssten nun die Gültigkeit der Klagen von Sabena und dem belgischen Staat beurteilen, sagte am Samstag Swissair-Sprecher Erwin Schärer. Die Swissair hatte schon früher Schadenersatzansprüche seitens der Sabena zurückgewiesen. Der provisorische Swissair-Sachwalter Karl Wüthrich will nächste Woche seine Berichte zu der unter Gläubigerschutz stehenden Swissair-Gruppe an die Nachlassrichter in Zürich und Bülach einreichen. Anschliessend entscheiden die Richter, ob die Nachlasstundung bewilligt wird.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 22:19:53
      Beitrag Nr. 39 ()
      26. November 2001, 02:06
      Belgien klagt gegen die Swissair

      «Falsche Zusicherungen» der Schweizer

      nz. Der belgische Staat und die Sabena, welche am 7. November hatte Konkurs anmelden müssen, haben beim Zivilgericht in Brüssel mehrere Klagen gegen die SAirGroup und die SAirLines eingereicht. Auf Grund von Vertragsverletzungen, aber auch wegen ausservertraglicher «Irrtümer», wird laut Pressemitteilung ein Schadenersatz in der Grössenordnung von 2 Mrd. Euro gefordert. Eine Klage richtet sich dabei auch gegen die Flightlease AG, die zur Zahlung von 17 Mio. $ und zur Rücknahme von drei Airbus 340-300 verpflichtet werden soll. Minister Rik Daems stellte ferner in Aussicht, zusammen mit Amtskollegen Deutschlands, Frankreichs und Portugals eine gemeinsame Beschwerde gegen die Swissair- Gruppe vorzubereiten. Von belgischer Seite wird also der Versuch unternommen, mit anderen europäischen Ländern, in denen die SAirGroup ebenfalls Beteiligungen eingegangen war, zusammenzuspannen. Sowohl bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris als auch bei den Schweizer Behörden sollen Klageschriften deponiert werden. Der Swissair wird unter anderem vorgeworfen, sie habe die Verpflichtungen aus einem im Januar 2001 beschlossenen Finanzierungspaket (529 Mio. Euro) nicht eingehalten. Das per 2. August neu ausgehandelte Abkommen, welches die Übernahme von neun Airbus und das Zeichnen von Aktien und Partizipationsscheinen für 258 Mio. Euro vorgesehen habe, sei ebenfalls nicht erfüllt worden. Weiter habe die Geschäftsleitung der SAirGroup bis zum Schluss falsche Zusicherungen über den Finanzstatus der Schweizer Airline abgegeben, weshalb bei der Suche eines Partners kostbare Zeit verloren worden sei. Schliesslich hätten die Vertreter der SAirGroup und der SAirLines ohne Vorankündigung nicht an der auf den 3. Oktober angesetzten Generalversammlung der Sabena teilgenommen. - Der provisorische Sachwalter der Swissair-Gruppe, Karl Wüthrich, erklärte am Sonntag gegenüber den Medien, die Forderungen der Sabena gehörten ebenso wie viele andere Forderungen in die Nachlassmasse.

      www.nzz.ch
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 12:59:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die Swissair-Anleihen waren heute in der Schweiz vom Handel ausgesetzt. Einen Grund konnte ich nicht herausfinden, vielleicht steht es in Zusammenhang mit dieser Meldung. Ich denke, dass die Gewährung der Nachlassstundung ein Anzeichen dafür ist, dass die Substanz bei der Swissair für ein Vergleichsverfahren ausreicht.
      Aber sicher bin ich mir beim Schweizer Filz natürlich nicht.

      Zürich, 03. Dez (Reuters) - Die Holding SAirGroup und die Fluggesellschaften SAirLines des Schweizer Luftfahrtkonzerns Swissair<SWSZn.VX> haben am Montag vom zuständigen Richter definitve Nachlassstundung (Gläubigerschutz) erhalten. Nach Swissair-Angaben vom Montag wurde zunächst eine Nachlassfrist von sechs Monaten beschlossen. Diese kann aber verlängert werden. Zum definitiven Sachwalter der SAir Group wurde der Rechtsanwalt Karl Wüthrich bestimmt, der schon als provisorischer Sachwalter fungiert hatte.
      cfr

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      [SWI] [GER] [OE] [DNP] [CH] [GEE] [RES] [WEU] [EUROPE] [AIR] [LDE] [RTRS]
      [SWSZn.VXc]

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      <SWSZn.VX>

      Monday, 3 December 2001 12:30:40
      RTRS [nL03513021]
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 13:04:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich dachte die sind bis 5.12. ausgesetzt. Sieht lt. Sachwalter ja ganz gut aus bzgl. Nachlassdividende.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 14:02:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      k1
      Das mit dem 5.12 wird wohl stimmen, ich habe aber nichts dazu gefunden. Interessanterweise handelt der Makler in Stuttgart weiter.

      Neu: Hintergrund
      Zürich, 03. Dez (Reuters) - Die Holdinggesellschaft SAirGroup und die Zwischenholding SAirLines des Schweizer Luftfahrtkonzerns Swissair <SWSZn.VX> haben am Montag vom zuständigen Richter die definitve Nachlassstundung (Gläubigerschutz) erhalten. Nach Swissair-Angaben vom Montag wurde zunächst eine Nachlassfrist von sechs Monaten beschlossen. Diese kann aber auf Antrag des Sachwalters auf zwölf oder maximal 24 Monate verlängert werden. Zum Sachwalter der SAir Group wurde definitiv der Rechtsanwalt Karl Wüthrich bestimmt, der schon als vorläufiger Sachwalter fungiert hatte.
      Ziel der Nachlassstundung ist ein Nachlassvertrag, in dem festlegt wird, wieviel Geld die Gläubiger erhalten. Damit der Nachlassvertrag zustande kommen kann, müssen entweder die Mehrheit der Gläubiger mit mindestens zwei Dritteln der Forderungssumme oder ein Viertel der Gläubiger mit mindestens drei Vierteln der Forderungssumme zustimmen. Das Gesetz sagt nichts darüber aus, von wem der Entwurf des Nachlassvertrages erstellt wird.
      Sobald der definitive Sachwalter bestimmt ist, muss dieser ein Inventar der Aktiven aufnehmen und die Gläubiger aufforden, innerhalb von 20 Tagen ihre Forderungen anzumelden. Wenn der Entwurf zum Nachlassvertrag vorliegt, lädt der Sachwalter zur Gläubigerversammlung ein und informiert über die Vermögens- und Ertragslage des betroffenen Unternehmens.
      Die Entscheidung über die definitive Nachlassstundung für die Swissair Schweizerische Luftverkehr und die Flightlease wird beim Bülacher Bezirksgericht am Dienstag erwartet. Die zweimonatige Frist für die provisorische Nachlasstundung für die Swissair-Töchter Swisscargo und Cargologic läuft am 8.Dezember 2001 ab.
      Die Entscheide der Nachlassrichter zum definitiven Nachlassverfahren können innerhalb von zehn Tagen vom Schuldner angefochten werden. Die Ernennung des definitiven Sachwalters kann ausserdem von jedem Gläubiger angefochten werden.
      Die Swissair hatte Anfang Oktober Nachlassstundung für die Holding und mehrere Tochtergesellschaften beantragt. Daraufhin war es zu einem zweitätigen Grounding der Swissair-Flotte gekommen.
      Nach dem bisherigen Stand der Dinge könne die Gläubiger damit rechnen, dass ihre Forderungen mit einer Quote von unter 15 Prozent beglichen werden.
      cfr/ajs

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      [SWSZn.VXc]

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      <SWSZn.VX>

      Monday, 3 December 2001 13:52:15
      RTRS [nL0376746]
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 17:45:55
      Beitrag Nr. 43 ()
      Aha, man beachten den vorletzten Absatz !


      17:30 - Swissair - SAirGroup und SAirLines in definitiver Nachlassstundung Obligationäre bekräftigen ihre Forderungen

      Zürich (sda) Die Vertreter des Schutzverbandes der Swissair- Obligationäre (SSGO) haben sich am Montag befriedigt gezeigt über die Gewährung der definitiven Nachlassstundung für die SAirGroup und die SAirLines. Der SSGO bekräftigte erneut seine Forderungen.

      Der SSGO habe eine definitiven Nachlassstundung für sechs Monate erwartet, sagte der Präsident des SSGO, Peter Mathys. Damit sei der Weg frei für eine ordentliche Abwicklung der nun anstehenden Liquidation der Gesellschaften der SAirGroup. Trotz der definitiven Nachlassstundung sei es nach wie vor möglich, dass einzelne Gesellschaften in Konkurs gingen.

      Mathys wiederholte die Forderung, dass die Obligationäre nach der Liquidation möglichst gut dastehen. Der SSGO rechnet damit, dass der Schuldenruf durch den Sachwalter Anfang Januar erfolgt. Anschliessend haben die Obligationäre 20 Tage Zeit, ihre Ansprüche anzumelden.

      Fremdwährungsobligationen bevorzugt
      Insgesamt vertritt der SSGO «mehrere hundert» Obligationäre, wie Mathys am Montagnachmittag vor den Medien in Zürich erklärte. Der SSGO wolle an einer Gläubigerversammlung seine Stimmen mit anderen Obligationärsvertretern bündeln und versuchen, Einsitz in den Gläubigerausschüssen zu nehmen.

      Laut Angaben des SSGO machen die Obligationen mit rund 4,3 Mrd. Fr. rund einen Drittel der Schulden der SAirGroup aus. Von den Obligationen sind etwas weniger als die Hälfte (1,9 Mrd. Fr.) in Euro und US-Dollar.

      Die Fremdwährungs-Obligationen seien gegenüber Obligationen in Schweizer Franken bevorzugt. Diese Obligationäre könnten die Emittenten (SAir-Töchter) im Ausland haftbar machen und haben dennoch Anspruch auf die vollen 100 Prozent der Nachlassdividende, hiess es weiter.

      Über die Gewährung der definitiven Nachlasstundung für Swissair, Flightlease, Swisscargo und Cargologic entscheidet das Bezirksgericht Bülach am Dienstag und Mittwoch.
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 22:57:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      04.12.2001: SAirGroup/Swissair Berichte über zu erwartende Nachlassdividende
      Interessante Presseberichte gab es heute von der "Neuen Zürcher Zeitung" und der "Basler Zeitung" zum Thema Swissair-Insolvenz. Hier finden Sie diese im Originaltext:

      Neue Zürcher Zeitung (NZZ):

      4. Dezember 2001, 07:32

      Keine Sanierung für SAirGroup und SAirLines
      Geringe Nachlassdividende zu erwarten

      Der zuständige Richter hat am Montag der SAirGroup und der SAirLines die definitive Nachlassstundung gewährt. Gemäss dem Bericht des Sachwalters ist keine Sanierung der beiden Gesellschaften möglich. Die erwartete Nachlassdividende liegt knapp im zweistelligen Bereich. Parallel zur Nachlassstundung wird ein Gutachten zur Verantwortlichkeit der Organe erstellt. Dieses wird wohl die Sonderprüfung ersetzen.

      wm. Am Montag sind die ersten Entscheide zum Übergang von der provisorischen zur definitiven Nachlassstundung getroffen worden. Der SAirGroup und der SAirLines ist die Ausdehnung des Gläubigerschutzes vom zuständigen Richter für vorerst sechs Monate gewährt worden. Am Dienstag ist die gleiche Frage für die Swissair und die Flightlease zu entscheiden, am Mittwoch für Swisscargo und Cargologic. Karl Wüthrich, der provisorische Sachwalter, hat für alle sechs Gesellschaften die definitive Nachlassstundung beantragt. Während dieser können die Aktivitäten geordnet aufgelöst und die Aktiva so gut wie möglich verwertet werden. Eine Sanierung wird zumindest bei den beiden am Montag entschiedenen Fällen nicht für möglich gehalten.

      Grosse Einbussen für die Gläubiger

      Diese Tatsache wird auch dadurch erhellt, dass die vom provisorischen Sachwalter «errechnete» Nachlassdividende mit 12,5% für die SAirGroup und mit 14,5% für die SAirLines sehr bescheiden ausfallen wird. Im Klartext heisst dies, dass nach Befriedigung der privilegierten Forderungen für das Gros der Gläubiger nicht mehr sehr viel Geld übrig bleiben wird. Die Prozentangaben täuschen eine Genauigkeit vor, die zurzeit nicht gegeben ist. Der Sachwalter hat den Wert der Aktiva nur sehr grob schätzen können. Er hat diese Schätzungen aber auch sehr vorsichtig vorgenommen. So hat er beispielsweise den Wert der Marke «Swissair» mit null eingesetzt.

      Im Übrigen musste der provisorische Sachwalter aber auch eine Meinung darüber abgeben, ob ein Konkurs für die Gläubiger nicht vorteilhafter gewesen wäre als eine Nachlassliquidation. Dies hat er verneint und die voraussichtlichen Konkursdividenden für die Holdinggesellschaft SAirGroup auf 5,6% und für die Zwischenholding SAirLines auf 8,1% und damit tiefer als die Nachlassdividende veranschlagt. Die Differenz zwischen diesen beiden Grössen ergibt sich dadurch, dass die Veräusserung der Aktiven beim Konkurs unter grösserem Zeitdruck zu erfolgen hätte und demnach wohl weniger einbringen würde.

      Verantwortlichkeit der Organe abklären

      Im Übrigen hat der Konkurs- und Nachlassrichter dem Antrag von Karl Wüthrich zugestimmt, ein eigenes Gutachten zur Verantwortlichkeit der Organe der SAirGroup zu erstellen. Dieses wäre während der Nachlassstundung zu erarbeiten und würde die erst halb fertiggestellte Sonderprüfung ersetzen. Letztere hätte sich auf die 150 von den Aktionären gestellten Fragen beschränken müssen, das Gutachten zur Verantwortlichkeit dagegen beschlägt alle Aspekte. Diese Untersuchung könnte schliesslich in Verantwortlichkeitsklagen oder gar in Strafanzeigen münden.

      Schliesslich hatte der Richter auch noch den definitiven Sachwalter zu bestimmen. Wüthrich wird dieses Amt bei beiden Gesellschaften wahrnehmen. Bei der SAirLines ist mit Roger Giroud allerdings noch ein Co-Sachwalter eingesetzt worden, um allfällige Interessenkonflikte zu vermeiden.

      Mehr zum Thema bei der NZZ:
      Bericht: Bündelung der Interessen der Swissair-Obligationäre
      http://www.nzz.ch/2001/12/04/bm/page-article7TW2Z.html


      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2001/12/04/wi/page-article7TW5K.html


      Basler Zeitung (BaZ):

      Definitive Nachlassstundung für Swissair bewilligt

      Bülach. SDA/BaZ. Das Bezirksgericht Bülach hat für die Fluggesellschaft Swissair am Dienstag die definitive Nachlassstundung für sechs Monate gutgeheissen. Als definitiver Sachwalter wurde Karl Wüthrich bestimmt.

      Richter Stephan Blättler zeigte sich überzeugt, dass eine Aussicht auf einen Nachlassvertrag besteht. Der provisorische Sachwalter Karl Wüthrich begründete in seinem Antrag, dass ohne die definitive Nachlassstundung für die Fluggesellschaft Swissair -also im Falle eines Konkurses - auch das Projekt Phoenix gefährdet sei. Die Zahl der Arbeitslosen wäre höher und die Dividende für die Gläubiger niedriger.

      Wüthrich weist für die Swissair Aktiven von 416 Mio. Fr. aus. Dem stehen Schulden von 4,4 Mrd. Franken gegenüber. Mit den Aktiven sind gemäss Wüthrich die privilegierten Forderungen von Angestellten in Höhe von 130 Mio. Fr. gedeckt. 283 Mio. Fr. bleiben für die nicht privilegierten Forderungen, was einer Nachlassdividende von 6 Prozent entspricht.

      Im Falle eines Konkurses wären nicht einmal die Forderungen der Angestellten gedeckt. Wegen der höheren Arbeitslosenzahl stiegen die privilegierten Forderungen auf 650 Mio. Fr. und die Aktiven sänken auf 283 Mio. Franken. Die Konkursdividende würde 0 Prozent betragen.


      Den Bericht der Basler Zeitung finden Sie hier:
      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=203122A6-FCCF-4F9D…

      Beide Artikel von NZZ und BaZ liegen in den Erwartungen deutlich unter der ursprünglichen NZZ-Schätzung. Die Züricher Zeitung erwartete vor ein paar Wochen noch eine Nachlassdividende von 20 % für die Gläubiger.

      Von Markus Meister, FinanzNachrichten.de-Redaktion

      Markus Meister schreibt als freier Journalist für mehrere Print- und Online-Medien und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt er SAirGroup-Anleihen. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (markus.meister@finanznachrichten.de) zur Verfügung.


      XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

      Wichtig: Die Swissair AG ist eine Tochter der Sairlines (die den Flugbetrieb erledigt), die Sairgroup die Holding.

      Also Sairgroup Anleihen 12,5%, Swissair AG Kredite 6% - nicht verwechseln !

      Good news für die Bondholder ...
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 20:10:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Wenn der Sachwalter recht behält und die Nachlassdividende bei ca. 12,5% liegt, so sind die jetztigen Kurse um 7,5 eigentlich ganz interessant. Ich finde allemal interessanter als die Spekulation bei 5 ohne einen Anhaltspunkt (ich bin halt ein Schisser ;) )

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 13:12:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      08.12.2001: SAirGroup/Swissair Sachwalterbericht / 12,53 % für Anleihen-Besitzer / Aktien bald delistet?
      Im neuen Sachwalterbericht erklärt Karl Wüthrich Details des Verfahrens der definitiven Nachlassstundung. Aus aktueller Sicht ist eine Nachlassdividende von 12,53 % zu erwarten. Dies scheint ein "worst case"-Ergebnis zu sein da hierbei bereits Klagsforderungen von 4 Mrd. Franken (von somit insgesamt 12,4 Mrd. Franken Forderungen gegen die SAirGroup) berücksichtigt sind. Bis es bares Geld gibt wird es noch etwas dauern. Die Nachlassliquidation soll im September 2002 beginnen. Ernüchternd für die Aktionäre wird die Feststellung Wüthrichs sein, warum mit dem "wertlosen Papier" noch gehandelt werde.

      Hier finden Sie den diesmal etwas umfangreicheren Sachwalterbericht im Original:

      http://www.sachwalter-swissair.ch/d/texte/d_7_12.pdf


      Hier noch zwei interessante Medienberichte von heute im Original:

      Tages-Anzeiger:

      Wütrich: «Swissair-Group-Aktie dekotieren»

      Der Sachwalter des Swissair-Konzerns hat sich für die Dekotierung der SAirGroup-Aktien ausgesprochen. Es sei unverständlich, dass mit dem wertlosen Papier noch gehandelt werde. Die Aktionäre müssen sich auf einen Totalverlust einrichten.

      «Die Aktien hätten schon längst von der Börse genommen werden müssen», sagte Sachwalter Karl Wüthrich an einer Medienkonferenz am Freitag in Zürich. Unverständlich seien auch die eklatanten Preisdifferenzen im Börsenhandel für mehrere Schweizer-Franken-Obligationen der SAirGroup. Deren Gesamtwert liegt laut Wüthrich in der Grössenordnung von 2,8 Milliarden Franken.

      Die Aussichten für die Aktionäre, aus der frühestens im September 2002 beginnenden Liquidation des Swissair-Konzerns etwas zu erhalten, sind laut Wüthrich schlecht. Hingegen könnten die Obligationäre als Drittklass-Schuldner vorerst mit zwölf Prozent rechnen. Ausstehend sind von der SAirGroup garantierte Dollar- und Euro-Anleihen in den USA und den Niederlanden; bei diesen sind wahrscheinlich etwas mehr als zwölf Prozent zu erwarten.

      Den Drittklass-Forderungen zuweisen will Wüthrich auch die in den vergangenen Tagen im Ausland angemeldeten Schadenersatzansprüche, «so sie denn begründet wären und zugelassen würden». Ob daraus ein Risiko für die neue Crossair entstehe, vermochte Wüthrich nicht zu sagen.

      Das am Vortag von den Crossair-Aktionären mit Stimmenmehrheit abgesegnete Projekt Phoenix Plus, der Aufbau einer neuen nationalen Airline auf Basis der alten Crossair, sei Voraussetzung für das Nachlassverfahren gewesen, sagte Wüthrich. Die Zukunft der neuen Crossair wirke sich direkt auf das Nachlassergebnis aus: «Wenn Phoenix Plus erfolgreich ist, gibt es ein besseres Resultat», sagte er. Dank den Bundesmitteln in Milliardenhöhe herrschten nun bei den Konzerngesellschaften, insbesondere den flugnahen Betrieben, stabile Verhältnisse. Die Bundesmittel seien nicht üppig, sollten aber bis im kommenden Frühling reichen, wenn damit sparsam umgegangen und gut gearbeitet werde. Die Auslastungszahlen der Swissair-Flugzeuge seien gut und lägen in der Grössenordnung früherer Jahre.

      Die bis Anfang Juni 2002 gewährten Nachlassstundungen für SAirGroup, SAirLines, Swissair, Flightlease, Swisscargo und Cargologic werden am kommenden Freitag in in- und ausländischen Organen publiziert, wie Wüthrich weiter sagte. Ungewöhnlich sei, dass die Schuldenrufe erst am kommenden 9. Januar veröffentlicht würden. Dies sei aber wegen der bevorstehenden Feiertage sinnvoll. Wüthrich erwartet Tausende von Forderungsanmeldungen. Die Gläubigerversammlungen dürften frühestens Ende Mai 2002 stattfinden. Eine Verlängerung der Nachlassstundungen sei nötig.


      vwd:

      Swissair/Wüthrich: Zahlen erreichbar/4 Mrd CHF für Schadenersatz

      Zürich (vwd) - Bei den veröffentlichen Zahlen zur Nachlassstundung der Swissair-Gruppe handelt es sich um vorsichtige Schätzungen, betonte der Sachwalter Karl Wüthrich. Allerdings seien es Zahlen, die er für erreichbar halte, sagte Wüthrich. Es seien außerdem nicht alle Aktiva eingesetzt worden, so habe man die Marke Swissair beispielsweise nur pro memoria eingesetzt. Bei den ungesicherten Forderungen der SairGroup seien außerdem vier Mrd CHF möglicher Schadenersatzforderungen enthalten, nicht dass diese Forderungen anerkannt würden, sondern um die Gefahren einzuberechnen, sagte Wüthrich.

      Noch nicht vollständig berechnet worden seien bei der Swissair selbst die Einflüsse des 11. September und des Grounding. Die Untersuchung über die Verantwortlichkeit der Organe der SairGroup, die an Stelle der Sonderprüfung gemacht werden soll, werde im Gegensatz zur Sonderprüfung auch die Zeit seit der Hauptversammlung vom April 2001 und damit auch das Grounding zu einem Thema machen, so Wüthrich. Er dämpfte allerdings Erwartungen, was die Schuldfrage betreffen könnte. Der Bericht, den Wüthrich veröffentlichen wird, werde vor allem den Sachverhalt erheben. Eine Wertung obliege aber gerichtlichen Instanzen.



      Alle aktuellen News von rund 150 Wirtschaftsredaktionen finden Sie hier:

      http://relaunch.finanznachrichten.de/suche/suchergebnis.asp?…

      Von Markus Meister, FinanzNachrichten.de-Redaktion

      Markus Meister schreibt als freier Journalist für mehrere Print- und Online-Medien und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt er SAirGroup-Anleihen. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (markus.meister@finanznachrichten.de) zur Verfügung.

      XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

      Fazit:

      - € & $- Anleihen zu teuer

      - Da Schadensersatzforderungen zweifelhaft & Schätzungen der Verwertbarkeit konservativ, wahrscheinlich höhere Nachlassdividende

      - Zahlungen ab (!) September n.J. eher negativ

      - Fairer Preis der Anleihen bei Abdiskontierung von 12,5% auf Durchschnitt 2 Jahre 11% abzügl. Risikopuffer vielleicht 9%

      - Fairer Preis bei (best case) 20% ca. 15%

      aktueller Preis ca. 7%.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 12:34:18
      Beitrag Nr. 47 ()
      Bei rd. 6% habe ich mir eine kleine Position der Anleihen zugelegt und werde mich nun in Geduld üben. Auf Sicht von 1-2 Jahren erscheint mir die mögliche Rendite im Verhältnis zum Risiko gut.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 10:24:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      15. Dezember 2001, 02:07
      Vertragsabschluss zwischen Swissair Group und EDS

      Übernahme von Teilen der Atraxis

      wm. Die Vertragsverhandlungen zwischen der Swissair Group und EDS über die Übernahme von Teilen der Atraxis sind am Freitag erfolgreich abgeschlossen worden. Dabei kauft EDS die Firma Atraxis nicht als solche, sondern übernimmt nur gewisse Mitarbeiter, Aktiva und Kundenbeziehungen. In der Schweiz werden wohl rund 900 Mitarbeiter eine langfristige Beschäftigung bei EDS finden. Ihre Arbeitsverhältnisse werden dabei gemäss Artikel 333 Obligationenrecht von EDS übernommen. Das betrifft auch jene Mitarbeiter, denen von Atraxis im Oktober und November gekündigt worden war, falls sie nun Aufnahme bei der EDS finden. Im Übrigen stellt das Abkommen den Sozialplan für diejenigen Atraxis-Mitarbeiter sicher, die nicht zu EDS wechseln werden. Über die finanziellen Einzelheiten des Abkommens zwischen EDS und der Swissair Group wurde im übrigen Stillschweigen vereinbart. Im Vertrag hat sich EDS verpflichtet, die IT-Dienstleistungen für die Atraxis-Kunden weltweit ununterbrochen zu sichern.

      Der am Freitag abgeschlossene Vertrag betrifft neben den Aktivitäten in der Schweiz auch eine Atraxis-Tochter in Südafrika sowie die Atraxis- Präsenz in den Vereinigten Staaten. Die Atraxis- Aktivitäten in Dänemark und in Grossbritannien hat man schon früher an das Management verkaufen können.
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 22:01:57
      Beitrag Nr. 49 ()
      Ich habe bei 6,5 noch mal aufgestockt. Ist zwar ein Geduldsspiel, aber in kleinen Positionen scheint der Verkauf der Beteiligungen voranzugehen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass kurz vor Einstellung der Notiz einige Zocker noch mal schnell rauswollen und niedrigere Kurse herbeiführen. Dann würde ich ggf. noch mals ein wenig aufstocken.

      Grüße K1

      ------------------
      Compass übernimmt den Swissair-Verpflegungsbereich für 40,7 Millionen Pfund.

      Grossbritannien

      Das britische Catering- Unternehmen bezahlt für Restorama AG und Rail Gourmet AG, die es von der Swissair Group übernommen hat, 40,7 Mio. £ (96,8 Mio. Fr.). Die vom Sachwalter bereits genehmigte Akquisition (NZZ 22.12.01) umfasst auch Teile der Gourmet Nova, wie die Swissair Group bekannt gab. Restorama betreibt mit 1500 Angestellten Personalrestaurants und Verpflegungsaktivitäten in der Schweiz, in Deutschland und Österreich. Rail Gourmet ist mit 3600 Beschäftigten ein führender Anbieter von Bord-Catering für Bahnreisende mit Aktivitäten in der Schweiz, in Spanien, Grossbritannien, Belgien und Skandinavien. Gourmet Nova betreibt mit 460 Mitarbeitern Restaurants in Flughäfen und Bahnhöfen in Grossbritannien und Finnland. (ap)
      ------------------

      ------------------
      Swissair-Auslastung weiter gestiegen
       
      Zürich. SDA/BaZ. Die Swissair-Flugzeuge waren über die Weihnachtsfeiertage besser ausgelastet als im Vorjahr. Vom 23. bis 27. Dezember betrug der Sitzladefaktor 68,6 Prozent nach 64,5 Prozent im Jahr zuvor, wie die Swissair am Freitag mitteilte. Das Vertrauen der Passagiere und damit die Auslastung der Flugzeuge sei auch vor Weihnachten wiederum stark gestiegen. Mit 75,1 Prozent lag der Sitzladefakor in der Kalenderwoche 51 erneut klar über jenem der Vorwoche, wie es im Communiqué weiter heisst.
      Der Sitzladefaktor war auch höher als in der selben Woche vor einem Jahr (74,5 Prozent), bei allerdings reduziertem Flugprogramm. Dass die Buchungen über die Weihnachtsfeiertage wieder zurückgingen, sei normal. Zu den erzielten Einnahmen machte die Swissair keine Angaben.
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 14:42:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      Scheinbar sind die Sair Anleihen seit heute vom Handel ausgesetzt. Hängt möglicherweise mit dem Schuldenruf zusammen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 11:55:11
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die Geldkurse liegen bei den diversen Swissairanleihen jetzt bei rd. 6,40 bis 6,90. Etwas erhöht hat sich dagegen die Briefseite, die bei 7,05 bis 8,xx notiert. Ist aber nur noch minimaler Handel, was mich doch ein wenig wundert, denn so uninteressant ist die Spekulation m.E. nicht.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 10:44:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zur Info:

      Wegleitung für Forderungsanmeldungen

      Die nachfolgenden Hinweise gelten für die Forderungsanmeldungen bei der SAIRGROUP, der SAIRLINES, der SWISSAIR SCHWEIZERISCHE LUFTVERKEHR AKTIENGESELLSCHAFT und der FLIGHTLEASE AG, alle in Nachlassstundung.
      I. ALLGEMEINE HINWEISE
      1. Forderungsanmeldung
        - Die Forderungen sind bis spätestens 29. Januar 2002 (Datum des Poststempels) beim Sachwalter anzumelden.
        - Für die Forderungsanmeldung stehen Formulare auf dieser Website zur Verfügung. Die Forderungen sind mit entsprechenden Belegen nachzuweisen; Kopien genügen.
        - Für jede Forderung ist anzugeben, gegen welche der oben genannten Gesellschaften sie sich richtet. Für jede Gesellschaft ist ein separates Formular zu verwenden.
        - Im Nachlassverfahren können nur Geldforderungen berücksichtigt werden. Andere Ansprüche sind in Geld umzurechnen. Das Verfahren wird in Schweizer Franken abgewickelt. Beträge in anderen Währungen rechnet der Sachwalter zum Devisenmittelkurs vom 5. Oktober 2001 (Datum der provisorischen Nachlassstundung) in Schweizer Franken um.
        - Anzumelden sind auch pfandgesicherte Forderungen sowie solche, welche zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fällig sind. Auf Pfandrechte und anderweitige Sicherheiten, auf Mitverpflichtete sowie auf bedingte Forderungen ist besonders hinzuweisen.
        - Zinsen können mit Ausnahme der pfandgesicherten Forderungen nur bis zum 5. Oktober 2001 geltend gemacht werden. Der bis zu diesem Datum aufgelaufene Zins ist vom Gläubiger zu berechnen (Ausnahme: Anleihen).
        - Die Gläubiger haben ihren Namen und ihre Adresse bekanntzugeben. Anonyme Forderungsanmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
        - Lässt sich ein Gläubiger durch eine Drittperson vertreten, ist eine schriftliche Vollmacht einzureichen.
           
      2. Folgen der Nichtanmeldung
        Gläubiger, welche ihre Forderung nicht rechtzeitig anmelden, haben kein Stimmrecht an der Gläubigerversammlung und bei der Abstimmung über den Nachlassvertrag (Art. 300 SchKG). Das Anrecht auf eine allfällige Nachlassdividende kann mit einer nachträglichen Anmeldung noch gewahrt werden.
      II. HINWEISE AN DIE INHABER VON ANLEIHENSOBLIGATIONEN
      1. Anleihen in Schweizer Franken
        - Für Forderungsanmeldung steht das Formular "Forderungsanmeldung für CHF-Obligationen der SAirGroup in Nachlassstundung" auf dieser Website zur Verfügung.
        - Als Beweismittel sind die Obligationen einzureichen. Die Einreichung kann entweder durch Zustellung der physischen Originaltitel an den Sachwalter oder durch Einlieferung der Obligationen über das Clearingsystem der Banken (SIS SegaIntersettle AG) in das Depot des Sachwalters bei der Zürcher Kantonalbank, Hauptsitz Zürich, Depot Nr. 160189, erfolgen. Im Einlieferungsauftrag sind unbedingt folgende Angaben aufzuführen: Name, Vorname, Adresse und Wohnort des Titelinhabers sowie der Vermerk "Nachlassverfahren der SAirGroup".
        - Durch die Anmeldung und Einreichung der Obligationen wandeln sich die Inhaberpapierforderungen zu Forderungen aus einem Namenpapier. Die Forderungen aus den Obligationen können dann nur noch mittels Zession übertragen werden. Dem Sachwalter mitgeteilte Übertragungen werden im Nachlassverfahren berücksichtigt.
        -
      Zinsen gelten als angemeldet und werden vom Sachwalter berechnet.

       

      2. Anleihe in US-Dollar und Euro
        - Für die Forderungsanmeldungen stehen die Formulare "Anmeldung von Garantieforderungen gegenüber der SAirGroup in Nachlassstundung für USD-Obligationen der SAirGroup Finance (USA) Inc." und "Anmeldung von Garantie-forderungen gegenüber der SAirGroup in Nachlassstundung für Euro-Obligationen der SAirGroup Finance (NL) B.V." auf dieser Website zur Verfügung.
        - Emittentin und Schuldnerin der Anleihen sind die SAirGroup Finance (USA) Inc., Wilmington, Delaware, USA respektive die SAirGroup Finance (NL) B.V., Schiphol, Niederlande. Die SAirGroup garantiert für die Anleihe. Die Garantieforderung wird im Nachlassverfahren ungeachtet einer allfälligen Zahlung der Emittentin im vollen Betrag berücksichtigt; vorbehalten bleibt eine Überdeckung.
        - Die Forderung ist durch Vorlage eines Bankdepot-Auszugs nachzuweisen. Ebenso genügt eine schriftliche Bestätigung der Bank, dass sie für den Gläubiger/ Obligationär die angemeldeten Obligationen im Depot führt. Der Depotauszug oder die Bestätigung der Bank dürfen nicht älter als 31. Dezember 2001 sein. Zusätzlich ist eine Erklärung der Depotbank beizubringen, dass die angemeldeten Obligationen per sofort im Depot gesperrt sind.
        - Die Garantieforderung entsteht erst durch die Abwicklung folgender Formalitäten:
          - Fälligstellung ("Default-Erklärung" ) der Forderung durch Mitteilung an die Citibank, N.A., P.O. Box 18055, 5 Carmelite Street, London EC4Y ("Fiscal Agent" ),
          - Abruf der Garantie bei der SAirGroup.
          Die Formulare sind so verfasst, dass diese Formalitäten zwischen dem Sachwalter, den Depotbanken und dem Fiscal Agent erledigt werden. Der Obligationär braucht nach der Anmeldung keine weiteren Schritte mehr zu unternehmen.
        -
      Zinsen gelten als angemeldet und werden vom Sachwalter berechnet.

       

      III. ERGÄNZENDE HINWEISE
       
      Für die Arbeitnehmer der eingangs genannten Gesellschaften wird auf die separate Anleitung verwiesen.

      Rückfragen sind zu richten an info@wenger-plattner, oder in dringenden Fällen telefonisch an die Hotline Nrn. +41-1-914 27 30 (deutsch), +41-1-914 27 40 (französisch), +41-1-914 27 50 (englisch).

       

      Der Sachwalter
      Karl Wüthrich

      http://www.sachwalter-swissair.ch/d/d_wegleitung.htm
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 13:39:41
      Beitrag Nr. 53 ()
      @K1

      Hallo, was passiert mit meiner SAIGROUP Anleihe (308625)
      wie ist das zu verstehn? Muß ich meine Forderung geltend
      machen oder meine Bank, oder kann man die Anleihe so weiterlaufen lassen bis zum Ende und schaut war rauskommt.
      Bitte um Antwort, DANKE.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 12:33:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      dax800
      Das "Ende" wird schneller kommen als Du denkst, denn die Kursnotierungen werden meiner Ansicht nach nach Beendigung des Schuldenrufs bald eingestellt werden.

      Im Moment werden in Stuttgart 150.000 € zu 14.4 gesucht. Du kannst also entweder zu diesem Kurs jetzt verkaufen oder Du wartest das Ergebnis des Nachlassverfahrens ab.

      Wenn Du jetzt verkaufst, kannst Du Deine Verluste steuerlich geltend machen, wie das mit der Nachlassdividende und dem daraus resultierenden Verlust aussieht, weiss ich nicht.

      Du mußt Deine Forderung nicht sofort anmelden, sondern kannst das auch nachreichen. Auf der Gläubigerversammlung wirst Du eh nicht viel zu melden haben.

      Ich würde gerne noch ein paar Stücke von der 6,625% Anleihe verkaufen, aber in Zürich hat es in beiden € Anleihen seit dem 14.11 keinen Umsatz mehr gegeben :(
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 13:10:28
      Beitrag Nr. 55 ()
      Jetzt sind die Geldkurse der CHF Obligationen bei 7 oder leicht darüber.
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 09:28:28
      Beitrag Nr. 56 ()
      Zürich, 14. Jan (Reuters) - Die Swissair<SWSZn.VX>-Aktien und die ausstehenden Anleihen der Gesellschaft werden per 1. Februar 2002 dekotiert. Die Schweizer Börse SWX habe einem entsprechenden Gesuch von Swissair am 10. Januar entsprochen, teilte das Unternehmen am Montag in einem Zeitungsinserat mit. Letzter Handelstag der Titel ist der 31. Januar.
      Swissair operiert seit dem Zusammenbruch im Oktober 2001 unter Nachlassstundung (Gläubigerschutz) und soll im März des laufenden Jahres in der neuen Schweizer Airline aufgehen, die um die Crossair <CROZn.S> gebildet wird.
      par/rpk

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      [SWI] [GER] [OE] [DNP] [CH] [GEE] [WEU] [EUROPE] [AIR] [STX] [DBT] [LDE] [RTRS]
      [SWSZn.VXc] [CROZn.Sc]

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      <SWSZn.VX> <CROZn.S>

      Monday, 14 January 2002 09:17:41
      RTRS [nL14332157]
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 11:49:07
      Beitrag Nr. 57 ()
      Vielleicht gibt das [Dekotierung] in den nächsten Tagen noch mal etwas Abgabedruck, wobei bis jetzt nichts zu erkennen ist. Die Briefkurse sind jeweils nur für 30.000 bis 350.000 CHF gut (= Kurswert 1.400-16.000€). Es gibt auch einen Überhang der Geld über die Volumina der Briefkurse und ich meine man kann erkennen, dass jemand seit Ende letzten Jahres recht systematisch Geldkurse bei allen Sairanleihen (CHF) stellt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 11:57:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      Kann auch genauso gut die Kurse nach oben bringen, denn es machte ja Sinn, mit einem Kauf so lange wie möglich zu warten. Und vielleicht gibt es ja auch noch ein paar Shorties. Es hat allerdings seit Wochen nur Umsätze auf den Bid-Seiten gegeben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 10:57:52
      Beitrag Nr. 59 ()
      @noch-n-zocker

      geht wohl eher in die Richtung meiner Befürchtung/Theorie.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 11:19:37
      Beitrag Nr. 60 ()
      Tja, wenn man doch nur als Privatanleger short gehen könnte :( Bei den Swissair-Aktien lag das Geld wochenlang auf der Strasse. Statt dessen muß man mühsam mit den Bonds rumzocken.
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 16:28:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die UBS profiliert sich zunehmend als Leichenfledderer!
      (Adds details)
      NEW YORK, Jan 15 (Reuters) - UBS AG <UBSZn.VX> on Monday said it will pay Enron Corp. <ENE.N> 33 percent of future profits from the energy trading operations it agreed to take over, and Enron said it would receive no upfront cash from the Swiss bank for its one-time crown jewel.
      In a bankruptcy court filing today, Enron said it would receive no upfront cash from UBS, the largest Swiss bank, for the one-time crown jewel of the collapsed company. Instead,
      UBS will license software and hire employees of Enron`s Houston-based trading operations, and will assume none of the liabilities of the trading operations, according to a bankruptcy court filing. UBS will not take over Enron`s existing trading positions.
      Enron disclosed on Friday that UBS beat out Citigroup <C.N> in an auction of what Enron`s electricity and gas contract trading operations, a unit that generated more than 90 percent of Enron`s $101 billion in sales in 2000.
      The 10-year deal gives UBS Warburg, a unit of UBS, the right to buy one-third of Enron`s royalty interest in the deal`s third year for an amount based on the previous year`s profit. UBS could buy another one-third in the fourth year four of the contract and the remaining stake in the fifth year, the company said.
      The deal still requires approval of Judge Arthur Gonzalez of federal bankruptcy court, where Enron filed for Chapter 11 protection in the biggest bankruptcy case in U.S. history on Dec. 2. A hearing is scheduled for Friday.
      ((New York Newsdesk, 1 646 223 6000))

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      [C] [D] [E] [M] [O] [T] [MTL] [GRO] [SOF] [OIL] [MNI] [NAT] [CGO] [ELN] [ELE] [UKI] [EMK] [G] [ELG] [NGS] [US] [BNK] [CH] [GB] [MRG] [WASH] [REGS] [NEWS] [LEN] [RTRS]
      [ENE.Nc] [UBSZn.VXc] [C.Nc]

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      <ENE.N> <UBSZn.VX> <C.N>

      Tuesday, 15 January 2002 16:15:21
      RTRS [nN15281637]
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 18:15:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      Also ob das mit der Einstellung der Notierung vom Himmel fällt ...

      0,125 % SAirGroup/Swissair 07/2005

      Valor: 917.304
      Nominale: 50.000
      Kaufdatum: 28.09.2001
      Kaufkurs: 35 %
      Verkaufsdatum: 15.01.2002
      Verkauf: 6,30 %
      Wert: 2.143
      Entwicklung: -82 %


      0,125 % SAirGroup/Swissair 07/2005 - 2. Tranche

      Valor: 917.304
      Nominale: 100.000
      Kaufdatum: 3.10.2001
      Kaufkurs: 6 %
      Verkaufsdatum: 15.01.2002
      Aktuell: 6,30 %
      Wert: 4.286
      Entwicklung: +5 %



      >> SAirGroup/Swissair

      Der Sachwalter der SAirGroup, SAirLines, Swissair Schweizerische
      Luftverkehr AG und Flightlease AG, Karl Wuethrich, Wenger Plattner, hat
      am 9. Januar 2002 die Schuldenrufe an die Glaeubiger der vier sich in
      Nachlassstundung befindenden Gesellschaften erlassen. Die Schuldenrufe
      wurden im Schweizerischen Handelsamtsblatt, in zahlreichen
      Tageszeitungen des In- und Auslandes sowie auf der Website des
      Sachwalters (http://www.sachwalter-swissair.ch) publiziert. Die
      Glaeubiger haben eine Frist von 20 Tagen seit der Publikation, um ihre
      Forderungen beim Sachwalter schriftlich anzumelden. Glaeubiger, welche
      ihre Forderungen nicht bis zum 29. Januar 2002 anmelden, sind bei den
      Verhandlungen ueber den Nachlassvertrag nicht stimmberechtigt.

      WICHTIG:
      Diejenigen Anleihen, die nicht rechtzeitig als Forderung angemeldet
      werden, besitzen kein Stimmrecht im Nachlassverfahren. Die Credit Suisse
      First Boston wird nach Informationen aus dem Buero des Sachwalters NICHT
      das gesamte Anleihevolumen von 706,25 Mio. Franken als Forderung
      anmelden. Es muss als JEDER Anleihenbesitzer SELBST die Forderung
      ANMELDEN!!!!!!!!!! Einen Anspruch auf eine Nachlassdividende haben aber
      natuerlich auch diejenigen Anleihenbesitzer, die ihre Forderung nicht
      fristgerecht anmelden.

      All dies waere fuer uns noch nicht so tragisch, aber die Einstellung des
      Boersenhandels mit Aktien und Anleihen der SAirGroup per Ende Januar ist
      bitter. Deshalb haben wir heute die Anleihen aus unserem Musterdepot
      verkauft. Bezogen auf den Erstkauf ist dies ein schlimmer Verlust, den
      wir hier realisieren und der Gewinn bei der zweiten Tranche haelt sich
      auch in Grenzen. Die Alternative waere, dass man einige Jahre Geduld
      mitbringt und akzeptiert, dass zwischenzeitig das Kapital felsenfest
      gebunden ist. Auch wenn es am Ende eine Nachlassdividende in der Hoehe
      von 10-20 % geben sollte, so koennen wir niemandem diese jahrelange
      Ausdauer zumunten. Noch dazu erwarten wir fuer die Zwischenzeit wieder
      eine wesentlich bessere Boersenstimmung, die dementsprechende Gewinne
      einbringen sollte.

      Aus Finanznachrichten.de
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 12:22:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      LOT-Anteile des Swissair-Konzerns vor Verkauf

      Warschau/Zürich. AP/BaZ. Der Verkauf der Anteile des Swissair-Konzerns an der polnischen Fluggesellschaft LOT steht offenbar vor dem Abschluss. Ein ranghoher Swissair-Vertreter wird nächste Woche in Warschau zu einer Unterredung mit dem polnischen Finanzminister Wieslaw Kaczmarek erwartet, wie eine Regierungssprecherin am Mittwoch sagte. Bei dem Gespräch in Warschau soll die in Nachlassstundung stehende Swissair Group die Details des geplanten Verkaufs ihrer Anteile an der Polskie Linie Lotnicze (LOT) offiziell dem staatlichen Mehrheitsaktionär unterbreiten.
      Noch 25-Prozent-Beteiligung
      Swissair-Sprecherin Christine Bühler bestätigte das geplante Treffen, machte aber weder zum Verkaufspreis noch zu den möglichen Käufern Angaben. Der Swissair-Konzern hatte die Verkaufsabsichten für den vor zwei Jahren erworbenen Anteil von ursprünglich 37,6 Prozent an der LOT bereits im Dezember bestätigt; die Beteiligung schrumpfte inzwischen auf rund 25 Prozent. Gemäss polnischen Medienberichten verhandelt Swissair mit einem Bankenkonsortium.
      Sachwalter muss Verkauf genehmigen
      Der Verkaufspreis soll laut früheren Berichten 30 Prozent unter dem Nominalwert der gehaltenen Aktien von 112,4 Millionen Zloty (rund 46 Millionen Franken) liegen. Der Verkauf untersteht der Genehmigungspflicht durch den Sachwalter. Für die Anteile an der polnischen Airline hatte die damalige SAirGroup Ende 1999 gemäss Angaben von LOT 250 Millionen Franken bezahlt. Die SAirGroup war damals von den Behörden bei der beabsichtigten Privatisierung zur strategischen Partnerin auserkoren worden. Inzwischen hat der polnische Staat seine Beteiligung von 52 auf 68 Prozent erhöht.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 08:50:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Dollar Bonds stehen seit Tagen bei 40%!! Von den Amis kann man wohl ne ganze Menge lernen, wenn es um die exakte Formulierung von Prospekten und die Verhandlung von Sicherheiten geht.

      Ich habe meine Bonds inzwischen angemeldet und harre der Dinge, die da auf uns zukommen werden.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 10:19:41
      Beitrag Nr. 65 ()
      @noch-n-zocker

      wo werden die USD Bonds denn noch gehandelt ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 15:44:58
      Beitrag Nr. 66 ()
      Die Dresdner Bank und UBS stellen noch ausserbörslich Kurse.
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:06:10
      Beitrag Nr. 67 ()
      Um ihn muss man sich dann wenigstens keine Sorgen machen ;)

      Grüße K1

      Swissair-Chef Corti kassierte 12,5 Mio. Franken

      Zürich. SDA/BaZ. Swissair-Chef Mario Corti soll einem Bericht der «SonntagsZeitung» zufolge bereits vor Arbeitsantritt 12,5 Mio. Fr. ausbezahlt sowie weitere Zuwendungen erhalten haben. Die Swissair wollte dazu nicht Stellung nehmen.
      Laut «SonntagsZeitung» soll Corti auch durchgesetz haben, dass die Swisssair sein Haus in Bex VD kauft und einen Ersatz in Zürich findet. Bestätigen wollte dies bei der Swissair niemand.
      «Über die Details des Vertrages mit Herrn Corti machen wir keine Angaben», hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 09:57:29
      Beitrag Nr. 68 ()
      Nach dem "Zwischentief" sind wir jetzt wieder bei 7G. Ab 1.2.2002 gibt es keinen Börsenhandel mehr, dann heisst es warten auf die Nachlassdividende.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:44:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      Die Dekotierung der Anleihen wurde ja bekanntlich in letzter Sekunde aufgehoben, sodass bis auf weiteres weiter gehandelt wird.

      Der Sachwalter hat wieder mal was mit orderntlichem Erlös verkauft (s. u.)

      Grüße K1



      Swissair erhält für Swissport 580 Millionen Franken

      Verkauf an Candover abgeschlossen

      (ap) Die Swissair-Bodenabfertigungsfirma Swissport wird definitiv an die britische Risikokapital-Gesellschaft Candover verkauft. Der Verkaufspreis beträgt 580 Mio. Fr., wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Swissport ist in 23 Ländern und an 130 Flughäfen für über 550 Fluggesellschaften tätig. Weltweit beschäftigt Swissport rund 13`000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er begrüsse den Abschluss des Vertrages, wird Mario Corti, Swissair-Konzernchef, in der Mitteilung zitiert. Man habe den Verkauf von Swissport bereits am vergangenen 30. August 2001 bekannt gegeben, leider hätten die Ereignisse des 11. September dann den Verkaufsprozess wesentlich erschwert.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:46:06
      Beitrag Nr. 70 ()
      Und noch was:

      Swissair vor dem Verkauf der Gate Gourmet.

      Die im Nachlassverfahren steckende Swissair Group hat mit der Texas Pacific Group in einem soeben unterzeichneten Vorvertrag festgelegt, dass zwischen den beiden Parteien exklusive Verhandlungen über den Verkauf von Gate Gourmet geführt werden. Die in Texas angesiedelte Finanzgruppe ist u. a. aktiv bei der Restrukturierung von Airlines. Das Catering-Unternehmen Gate Gourmet - weltweit die Nummer zwei - erreichte nach Angaben der Swissair Group im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,2 Mrd. Fr. und beschäftigte 26 000 Mitarbeiter. Es werden in 33 Ländern auf allen Kontinenten 152 Küchen betrieben. nz.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:55:54
      Beitrag Nr. 71 ()
      #67

      der fairness halber sollte festgehalten werden, daß corti
      nur sehr kurz chef der swissair-group war.
      der verantwortliche für sein desaster ist wohl sein vorgänger brugisser.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 15:48:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      @big_mac

      ich weiss nicht, was das bei Corti mit "Fairness" zu tun haben soll, wenn er sich wohl das Gehalt für 3-5 Jahre im vorraus zahlen läßt. Die "Hunter" Strategie ist sicher nicht auf seinem Mist gewachsen, aber in den letzten Monaten vor der Insolvenz gab es scheinbar noch genug Fehlentscheidungen die ausschliesslich auf seinem Mist gewachsen sind.

      Grüße K1



      Swissair Group verkauft Anteil an Volare Group.

      Der italienische Unternehmer Gino Zoccai übernimmt von der Swissair Group deren Minderheitsanteil von 49,8% an der Fluggesellschaft Volare Group. Der Kaufpreis beträgt gemäss den Angaben der Volare Group vom Montag 70 Mio. Fr. Die Vereinbarung zwischen der Swissair Group und Zoccai bedarf noch der Zustimmung durch die Wettbewerbshüter. Mit der Übernahme der Anteile befinde sich die Volare Group wieder zu 100% in italienischem Besitz. Zoccai, der den Verwaltungsrat der Volare Group sowie der Fluggesellschaft AirEurope und Volare Airlines präsidiert, hat seinen Anteil auf 80% aufgestockt. Die restlichen 20% befinden sich in Händen von Banken, darunter die Banca Popolare die Vicenza, die Imi und die Banca di Marostica, sowie von anderen italienischen Aktionären.

      (sda)
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 17:08:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      @K1

      wenn ich als vorstand in eine firma in dem zustand wie es die swissair war gehe will ich mein geld auch vorher.
      corti hätte den posten sonst wohl nicht angenommen - und sonst sicher auch niemand.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 17:10:43
      Beitrag Nr. 74 ()
      p.s.: in ein paar monaten läßt sich eine große firma nicht ruinieren. und die ganzen beteiligungen die ein fass ohne boden waren hat nun wirklich ein anderer gekauft.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 21:49:22
      Beitrag Nr. 75 ()
      @big_mac

      wenn ein Vorstand in dem liquiditätsmässig engen Zustand Kreditlinien angeblich freiwillig zurückführt, dann wundere ich mich schon. Auch eine frühere, selbstinizierte "Notbremsung" hätte riesigen Schaden vermieden. Von jemandem, der vorab 12,5 Millionen als Gehalt bekommt sollte man eben überdurchschnittliche Leistungen erwarten können. Wenn du die Leistungen dem Gehalt als angemessen betrachtest, dann will ich dich da nicht umstimmen, ich persönlich erwarte dafür aber mehr. Dass der vorherige Vorstand bzw. der Verwaltungsrat ursächlich verantwortlich ist steht ausser Frage, habe ich auch geschrieben, nur ist das kein Freibrief für Corti.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 21:56:03
      Beitrag Nr. 76 ()
      Unübliche Vorauszahlung des Salärs

      Die Vorauszahlung von 12,5 Mio. Fr. für Mario Corti gemäss seinem am Wochenende publik gewordenen Arbeitsvertrag war in dieser Form bisher nicht üblich. Rechtlich stehen verschiedene Anfechtungsmöglichkeiten zur Verfügung.

      12,5 Mio. Fr. im Voraus bezahlt als Entgelt für seine Arbeit für die SAirGroup in den nächsten fünf Jahren: Die von der «Sonntagszeitung» publik gemachte Vorauszahlungsbestimmung in Mario Cortis Arbeitsvertrag mutet sehr ungewöhnlich an. Wer wird schon im Voraus über mehrere Jahre von seiner Firma entlöhnt, bevor er irgendeine Leistung erbracht hat? Bis jetzt sind solche Fälle nicht bekannt.

      Weder in der Schweiz noch in Kontinentaleuropa und auch nicht in den USA habe er Derartiges schon angetroffen, kommentiert Björn Johansson, der seit 22 Jahren professionell für die Vermittlung von Führungspersonal tätig ist, auf Anfrage. Die Höhe des Salärs und den Wohnungswechsel - Corti soll sich den Kauf seiner Villa in Zürich gesichert haben - bewertet der gebürtige Norweger dagegen als durchaus branchenüblich. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang der Sprung ins kalte Wasser vom gesicherten Posten als Nestlé-Finanzchef zur krisengeschüttelten SAirGroup. Auch dass sich Corti für fünf Jahre verpflichtet hatte, scheint ihm branchenüblich. Dass sich Corti aber schon zu Beginn seiner Arbeit für die gesamte Zeitdauer entlöhnte, hat Johansson noch nie erlebt, geschweige denn, dass sich diese Anstellungsart schon als Trend festgesetzt hat. «Würde sich diese Art der Entlöhnung etablieren, wäre Corti der Trendsetter», beschreibt der auf die Direktsuche von CEO`s spezialisierte Johansson die Situation.

      Organhaftung muss abgeklärt werden

       «Das Arbeitsrecht wird durch eine solche Vereinbarung nicht verletzt», bewertet Walter Stoffel, Rechtsprofessor an der Universität Freiburg den Vertrag. «Was mich in diesem Zusammenhang aber viel mehr stört, ist die Tatsache, dass die Verantwortung der Organe der Fluggesellschaft nicht genügend abgeklärt wird», erklärt Stoffel. Sich gegen die Vorauszahlungsbestimmung im Arbeitsvertrag zur Wehr setzen können nun einerseits die Gläubiger der sich in Nachlass befindenden Fluggesellschaft. Bevor sie dem Nachlassvertrag zustimmen, können sie verlangen, dass ein Teil des an Corti ausgezahlten Salärs zurückbezahlt und weiterverteilt wird. Lehnen sie den Vertrag ab, geht die Gesellschaft in Konkurs. In diesem Fall würden dann verschiedene Anfechtungsklagen zur Verfügung stehen, die auch strafrechtliche Konsequenzen haben können. Andererseits klärt zurzeit auch der Sachwalter Zahlungen an Corti ab. Um die Verantwortlichkeit der Organe zu überprüfen, steht den Aktionären ein Klagerecht zu.
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 11:00:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      SAirGroup-Obligationen an der SWX dekotiert

      (sda) Die Frankenobligationen der SAirGroup sind am Freitag an der Schweizer Börse SWX dekotiert worden. Zwei Beschwerden, die eine Aufschiebung der schon länger geplanten Dekotierung verursacht hätten, seien zurückgezogen worden, teilte die SWX mit. Die SAirGroup-Obligationen werden ab dem kommenden Montag als dekotierte Valoren zum Handel zugelassen. Ziel ist, im Rahmen des Schuldenrufs nicht angemeldete und entsprechend nicht eingelieferte SAirGroup-Obligationen weiterhin transparent über das SWX-System zu handeln. Doch entfallen mit dieser Regelung Verpflichtungen des Emittenten, wie zum Beispiel diejenige zur Ad-hoc-Publizität.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 11:54:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      Wieder ein Paar Fränkli...

      Südafrika zahlt 56,7 Millionen Franken für
      SAA-Anteile der Swissair

      KAPSTADT
      / Südafrika kauft den 20-Prozent-Anteil der Swissair an der
      South African Airways (SAA) für 382,5 Millionen Rand (56,68
      Millionen Franken) zurück. Der Preis liegt um 72 Prozent unter
      dem Betrag, den die Swissair 1999 für den Anteil bezahlt hatte.


      sda.  Der für die öffentlichen Unternehmen zuständige
      südafrikanische Minister Jeff Radebe erklärte heute Donnerstag in
      Kapstadt, der Kaufpreis sei in der letzten Woche prinzipiell vereinbart
      worden. Der südafrikanische Staat wird damit wieder alleiniger
      Eigentümer der nationalen Fluggesellschaft.

      Swissair-Sprecher Erwin Schärer bestätigte auf Anfrage der
      Nachrichtenagentur SDA, dass die Transaktion für 382,5 Millionen
      Rand abgeschlossen worden sei. Die Verkaufsverhandlungen seien in
      einer konstruktiven Atmosphäre erfolgt.

      Die Swissair-Mutter SAirGroup hatte im Juni 1999 den 20-prozentigen
      Anteil an der SAA für eine weit höhere Summe von 1,38 Milliarden
      Rand (204,5 Millionen Franken) erworben. Zugleich hatte sie das
      Recht erhalten, die Beteiligung später um weitere 10 Prozent
      aufzustocken.

      Der Rückkauf-Preis, der um 72 Prozent unter dem damaligen
      Kaufbetrag liegt, sei unter dem Eindruck der weltweiten Krise in der
      Luftfahrt nach den Terroranschlägen vom 11. September zustande
      gekommen, hielten Radebe und der Swissair-Sprecher fest.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:27:45
      Beitrag Nr. 79 ()
      Die Sairgroup-Dollar-Anleihe ist mittlerweile 42 G. Sieht so aus, als würden die Verkaufserlöse gleich diesen Bonds zugute kommen :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 11:21:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      Neues Licht auf das Grounding der Swissair

      Darstellung der Ereignisse aus der Sicht von Mario Corti

      Im Zusammenhang mit der Befragung der Swissair-Führungsspitze durch die von Ständerat Hansruedi Stadler präsidierte Geschäftsprüfungskommission sind neue Informationen über die Hintergründe des ungeordneten Groundings der Swissair-Flotte offengelegt worden. Corti wirft laut Presse-Communiqué den Autoren des Plans «Phönix» vor, die Stilllegung bewusst in Kauf genommen zu haben.

      nz. Die diametral entgegengesetzten Positionen der Swissair und der UBS in Bezug auf die Liquiditätslage der Airline am Tage des Groundings (2. Oktober 2001) rufen fortgesetzt nach einer Klärung der Faktenlage. Welche der beiden Parteien hat die Begebenheiten jenes hektischen Tages richtig dargestellt? Zum Tatbestand der effektiv eingetretenen Illiquidität kann es ja nicht zwei Wahrheiten geben. Das öffentliche Interesse an der Entschlüsselung dieser «Blackbox» nährt sich daraus, dass an jenem Tag auf Grund des ungeordneten Groundings enorme Werte vernichtet wurden und die Schweiz einen schwer zu beziffernden Imageschaden erlitt. Die UBS vertrat die Position, dass ein Mehrfaches vom Betrag von 17 Mio. Fr. - der tägliche Geldbedarf zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs in normalen Zeiten - an jenem unrühmlichen Dienstag auf UBS-Konten vorhanden gewesen sei. Der CEO der Swissair, Mario Corti, erwiderte, dies entspreche in keiner Art und Weise den Tatsachen. Bei Geschäftseröffnung am 2. Oktober habe die Swissair (Fluggesellschaft) bei der UBS über ein Guthaben von 3,3 Mio. Fr. verfügt (vgl. NZZ vom 17. 11. 01). In einem auszugsweise via Internet verbreiteten Bericht, welcher der Redaktion vorliegt, hat die Swissair jetzt die Chronologie der Ereignisse, die im Grounding endeten, aufgearbeitet.

      Die Swissair war praktisch blank

      Die Hektik an jenem September-Wochenende vor dem Grounding, als die Drähte zwischen Bundesbern, den Grossbanken und dem Balsberg heissgelaufen waren, erhält mit Blick auf die sehr strapazierten Liquiditätsreserven der Swissair-Gesellschaften (vgl. Kasten) eine einleuchtende Erklärung. Gemessen an den Saldi (Stand zum Tagesende) lief die Swissair als Fluggesellschaft mit disponiblen Mitteln von 4,2 Mio. Fr. am Montag auf dem Zahnfleisch. Am Abend desselben Tages folgten dann aus naheliegenden Gründen Kontenblockierungen, weil Corti die Gesuche um Nachlassstundung für die Swissair, die SAirGroup, die SAirLines und die Flightlease ankündigen musste. Das Geld reichte noch dafür aus, am Morgen des 2. Oktober die ersten Kurz- und Langstreckenflüge starten zu lassen, doch traf schon am Vormittag eine Meldung über das Festhalten von Flugzeugen in England ein. Wenig später begannen Lieferanten, Vorauszahlungen einzufordern; die Kunde von der Zahlungsunfähigkeit breitete sich wie ein Lauffeuer aus. Die Liquiditätsnachfrage war - was vorauszusehen gewesen war - wegen der Ankündigung des Nachlassstundungsgesuchs förmlich explodiert.

      Die unterschiedliche Einschätzung der effektiven Liquiditätslage durch UBS und Swissair könnte gemäss neuestem Informationsstand vor allem mit den in einem «Escrow»-Konto (Sperrkonto) deponierten 45 Mio. $ (73,2 Mio. Fr.) zusammenhängen, die vom Anwaltsbüro Wiederkehr Forster («Escrow»-Agent) im Auftrag des Auftraggebers erst um 17 Uhr 30 - also zwei Stunden nach dem Entscheid zum vollständigen Grounding - überwiesen und dann der SAirGroup gutgeschrieben worden waren. Nähere Angaben von Wiederkehr Forster über diese Zahlung waren nicht erhältlich, da das Anwaltsbüro nicht vom Anwaltsgeheimnis entbunden wurde. Corti hält dazu fest, wegen des am Vorabend angekündigten Gesuchs um Nachlassstundung wäre der Transfer von Mitteln von der SAirGroup zur Swissair ohnehin nicht mehr zulässig gewesen.

      Formalitäten mit materieller Wirkung?

      Die Erwartungshaltung, zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs würden rechtzeitig Barmittel fliessen, war in der Endphase des Überlebenskampfes der Swissair massgeblich von der UBS genährt worden. Die beiden Grossbanken hatten sich nämlich bereit erklärt, unter der Führung der UBS (Lead mit 51%; CS mit 49% beteiligt) das von der SAirGroup gehaltene Crossair-Aktienpaket (70,35%) zum Preis von 258,8 Mio. Fr. zu erwerben und in einer Rettungsaktion dann die Crossair zur neuen Schweizer Airline auszubauen. Konkret hatte der Verwaltungsratspräsident der UBS, Marcel Ospel, an der Pressekonferenz am Vorabend des Groundings - in Abweichung vom offiziellen Wortlaut der Pressemitteilung - die beschränkte Benutzbarkeit der der SAirGroup aus dem Verkauf von Crossair-Aktien zufliessenden Mittel für den Flugbetrieb in Aussicht gestellt; nach der Pressekonferenz wies er in einem Interview allerdings auch auf die Gefahr hin, dass am Dienstag die Liquidität vielleicht nicht mehr gegeben sei. Das später an die Öffentlichkeit gelangte Term-Sheet «Projekt Phönix» sah vor, dass Teile des Erlöses aus dem Verkauf der Crossair- Aktien bis zum 3. Oktober - die Frist wurde noch auf den 5. Oktober verlängert - eingesetzt werden durften. Eine vorübergehende Stilllegung der Flotte war mit anderen Worten vorgesehen.

      Die einschränkenden Auflagen zur Verwendung der Mittel sind ein Hinweis dafür, dass das Herauslösen der Crossair aus der akut vom Untergang bedrohten Swissair als integrierender Bestandteil des Plans Phönix zu interpretieren ist und nicht etwa als ein konventionelles Börsengeschäft. Sonst hätte der Verkäufer ja frei über die Mittel verfügt. Der Plan Phönix sah - anfänglich ohne Staatshilfe - die Fortführung eines Teils der Swissair-Langstreckenflotte durch die Crossair ab Anfang November vor; völlig unklar war, wie die Zeitspanne zwischen dem 5. und Ende Oktober zu überbrücken gewesen wäre. Gemäss Angaben der SAirGroup beharrte die UBS, im Zusammenhang mit dem Handwechsel der Crossair-Aktien, noch am Tage des Groundings auf der Ausarbeitung eines Optionsvertrags zur Übernahme der Marke «Swissair». Weiter verzögerte sich die Unterzeichnung des Kaufvertrags wegen formeller Mängel vorliegender oder nur zum Teil vorliegender VR-Beschlüsse - von der Crossair, der SAirGroup und den SAirLines. Erst um 17 Uhr 30, also zwei Stunden nach dem Grounding, wurde der Kaufvertrag rechtsgültig vollzogen. Eine Bevorschussung des Geschäfts war nicht erfolgt. Corti erhebt in der Folge die Beschuldigung, die UBS habe durch das Beharren auf formalistischen Erfordernissen den Vollzug des Aktienkauf-Vertrags und damit die Auslösung der Zahlungen zugunsten der SAirLines in Kenntnis der enormen Notlage verzögert.


      Details zu den Bankkrediten

      nz. In einem Interview mit der NZZ (5. 10. 01) hatte Mario Corti auf die Frage, ob die Swissair im ersten Halbjahr freiwillig Kredite von 1 Mrd. Fr. zurückbezahlt habe, geantwortet, dies treffe im Wesentlichen zu. Dieses Statement war offenbar falsch, denn gemäss dem aufbereiteten Zahlenmaterial der SAirGroup wurden im ersten Halbjahr 2001 erstens auf Netto-Basis «lediglich» Kredite von 777 Mio. Fr. zurückbezahlt. Zweitens erfolgten mehrere Zahlungen eben gerade nicht freiwillig. So mussten 294 Mio. Fr. auf Grund von Equity Swaps bezahlt werden, und weitere 394 Mio. Fr. resultierten aus der Reduktion von mit Delta-Aktien unterlegten Krediten. Was die Equity Swaps anging, musste offenbar Geld nachgeschossen werden. Das alte Swissair-Management hatte zwecks Erlangung von Krediten auf eigenen Aktien eine Nachschusspflicht geleistet für den Fall, dass die Swissair-Aktie fallen sollte. In der Endphase des Überlebenskampfes der SAirGroup strapazierten diese «Margin Calls» die Liquiditätslage zusätzlich.



      Grossbanken-«Hearing» Anfang März

      nz. Die von Ständerat Hansruedi Stadler präsidierte Geschäftsprüfungskommission in Sachen Swissair - die Subkommission EDI/UVEK - hat am Donnerstag eine von Mario Corti geführte Delegation der Schweizer Airline zu einer Anhörung in Bern empfangen. Auf der Basis des Geschäftsverkehrsgesetzes war die Kommission schon im Oktober 2001 aktiv geworden, um abzuklären, ob das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) seine Aufsichtspflichten wahrgenommen hat; ebenso wurden das Krisenmanagement der Regierung und deren Rolle als Aktionärin der SAirGroup untersucht. Zurzeit befasst sich die Kommission Stadler gemäss Pressemitteilung mit Fragen rund um das Grounding. Am 4. März werden die Verwaltungsratspräsidenten der beiden Grossbanken, Marcel Ospel (UBS) und Lukas Mühlemann (Credit Suisse Group), zu einem «Hearing» in Bern erwartet.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 12:56:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hat jemand schon versucht, die SAIR-Aktien sich effektiv ausliefern zu lassen??
      Kosten/Stückelung würden mich interessieren!

      Danke für Antworten!
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:19:16
      Beitrag Nr. 82 ()
      Die gibt`s doch gar nicht mehr, so weit ich weiß, haben alle verkauft :)
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 18:12:44
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nachrichten (gsc-research)::  Swissair verkauft Lernzentrum
      Die Swissair Group verkauft ihr Lernzentrum zum 1. Mai an die Akad-KS-Gruppe. Wie afx berichtet, werden alle 60 Beschäftigten mit neuen Arbeitsverträgen versehen. Die Geschäftstätigkeit des Lernzentrums wird per Ende April 2002 wegen der Auflösung der Swissair eingestellt, hieß es weiter.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 12:34:36
      Beitrag Nr. 84 ()
      Ich habe anfangs vermutet, dass der Markenname für 1 SFR verkauft wird. Jetzt wird`s wohl wegen der Gerichtskosten negativ werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es einen unbestechlichen Richter in der Schweiz gibt, der seinen Job für die SairGroup-Gläubiger riskiert.

      Zürich, 01. Mär (Reuters) - Der zusammengebrochene Luftfahrtkonzern SAirGroup<SWSZn.VX> will den neuen Marktauftritt der Nachfolgegesellschaft Crossair<CROZn.S> gerichtlich verbieten lassen. Die Crossair verletze mit dem neuen Marktauftritt "Swiss" die Rechte an der Marke "Swissair", teilte die SairGroup am Freitag weiter mit.
      "Beabsichtigt ist offensichtlich der möglichst umfassende Imagetransfer des wertvollen Brands `Swissair` auf die neue Luftverkehrsgesellschaft, ohne dass dafür etwas bezahlt werden soll," hiess es in der Mitteilung. Ende November sei der Wert der Marke von Experten auf 660 Millionen sfr geschätzt worden. Die rechtlichen Schritte seien im Interesse der SAirGroup-Gläubiger unumgänglich geworden.
      och/par


      Friday, 1 March 2002 11:52:53
      RTRS [nL0160190]
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 13:14:01
      Beitrag Nr. 85 ()
      @noch-n-zocker

      kann man positiv und negativ sehen. Die Gerichtskosten etc. dürften nicht allzu gross werden. Die Verletzung der Markenrechte ist recht offensichtlich und da Swissair - wie ich schätze - eine nicht nur in der Schweiz eingetragene Marke ist können da auch Verfahren ausserhalb der Schweiz (also mit unabhänigen Richtern) angestrengt werden. Vorzugsweise würde ich an Stelle des Sachwalters Gerichte in Belgien und Frankreich wählen .... da sollen noch einige "Rechnungen" mit den Schweizern offenstehen.

      Ich tippe übrigens mal vorneweg auf einen Vergleich, denn der Name Swiss ist selten bescheuert. Erzähl mal einem englischsprechenden, dass du Swiss fliegst - da schauet der dich an und fragt sich, ob du ein grammatikalisches Problem hast ;) Ich fliege übrigens demnächst "deutsch" *g*

      Also wiegesagt, mich würde es nicht sehr wundern, wenn da nach einem Vergleich noch ein "Air" an das Swiss angehängt würde.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 13:53:40
      Beitrag Nr. 86 ()
      Naja, ich bin auch schon "American" geflogen und keinen hat`s gestört. Und die Belgier konfiszieren einen etwaigen Schadenersatzanspruch bestimmt schon im Gerichtssaal :)

      Hatte eigentlich Wüthrich in seinen Berechnungen zur Recovery Rate einen Betrag für die Markenrechte in Ansatz gebracht?


      Zürich, 01. Mär (Reuters) - Der zusammengebrochene Luftfahrtkonzern SAirGroup<SWSZn.VX> klagt gegen die Nachfolgegesellschaft Crossair<CROZn.S> wegen des neuen Namens. Die Crossair verletze mit dem neuen Marktauftritt "Swiss" die Rechte an der Marke "Swissair", teilte die SAirGroup am Freitag weiter mit.
      Die SAirGroup sei im Interesse der eigenen Gläubiger gezwungen, der Crossair den neuen Marktauftritt mit dem Gebrauch der Zeichen "Swiss" und "Swiss Air Lines" gerichtlich verbieten zu lassen.
      Der von den Behörden eingesetzte SAirGroup-Vergleichsverwalter unterstützt das Verbot des neuen Crossair-Marktauftritts. Die Gläubiger der SAirGroup hätten ein Interesse an der bestmöglichen Verwertung der vorhandenen Aktiven, hiess es in einer Mitteilung des Vergleichsverwalters. Dies gelte insbesondere für die Marke "Swissair". Das Verbot solle dem Schutz der Markenrechte der SAirGroup dienen und liege damit auch im Interesse der Gläubiger.
      Nach dem Zusammenbruch der Swissair Anfang Oktober 2001 habe die SAirGroup der Crossair einen Option für den Kauf der Marke "Swissair" eingeräumt. Ende November sei der Wert der Marke von drei gemeinsam ernannten Experten auf 660 Millionen sfr geschätzt worden. Die Crossair habe von ihrem Recht zum Erwerb der Marke "Swissair" innerhalb der vereinbarten Frist keinen Gebrauch gemacht.
      Die Crossair wolle ab dem Sommerflugplan 2002 unter der Marke "Swiss" auftreten; die Swiss-Flugzeuge sollten den Swissair-Flugzeugen weitgehend gleichen, so SAirGroup weiter. "Beabsichtigt ist offensichtlich der möglichst umfassende Imagetransfer des wertvollen Brands `Swissair` auf die neue Luftverkehrsgesellschaft, ohne dass dafür etwas bezahlt werden soll," hiess es in der Mitteilung. Die SAirGroup sei Inhaberin der Marke "Swissair" sowie des Logos mit einem Schweizerkreuz in einem Rhomboid.
      och/kdo

      Friday, 1 March 2002 13:34:44
      RTRS [nL01331217]
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 14:19:20
      Beitrag Nr. 87 ()
      #44

      ... So hat er beispielsweise den Wert der Marke «Swissair» mit null eingesetzt. ...
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 14:24:05
      Beitrag Nr. 88 ()
      @noch-n-zocker

      ich schätze mal, du bist der "American Airlines" geflogen ;)

      "Hatte eigentlich Wüthrich in seinen Berechnungen zur Recovery Rate einen Betrag für die Markenrechte in Ansatz gebracht? "

      Ja mit 0.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 14:27:05
      Beitrag Nr. 89 ()
      Es gibt natuerlich noch die Moeglichkeit, die Marke an irgendwelche Amis fuer ungefaehr 100MCHF zu verkaufen, die auf solche Prozesse spezialisiert sind. Unsere Freunde von den Schweizer Banken duerfen dann bestimmt das Doppelte rausruecken.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 14:32:49
      Beitrag Nr. 90 ()
      nicht ganz ernst zu nehmen:

      (New York. Evening. Bob calls his girlfriend):

      Hello Darling, how are you? .. still up?
      Yes Bob. Nice of you to call. What`s up?

      Tomorrow I fly.
      I see. I hope you have a nice flight then.

      I fly Swiss.
      What?

      Yeah, I have to go and meet some Swiss business friends, so I fly Swiss.
      Huh? What the hell have you been smoking?

      Nothing. what I mean is: I fly Swiss to Unique.
      What? You fly Swiss to Unique?

      Yeah.. you know... their airport?
      Whatever. But you sound like you`re confused, Bob.

      Hey. I just wanted to tell you that I fly tomorrow.
      First class?

      Not worth it. To Unique I fly Swiss economy.
      What!! You fly Swiss economy to unique?

      Yes.
      But I heard the Swiss economy is in trouble.

      Not anymore. They have a new airline now.
      The Swiss?

      No, Swiss.
      Bob, you make me dizzy.

      Listen. Tomorrow I fly Swiss economy to Unique, back on Friday. Okay?
      But... this sounds like you`ve lost your mind.

      No I haven`t. You see: The name had to be unique.
      You mean the airport?

      No, the airline.
      What?

      The name of the airline had to be unique.
      But Bob... I thought that`s the Zurich airport.

      What?
      Unique.

      I don’t know. I guess the Swiss are a little unique themselves.
      Don`t offend the Swiss, Bob. I have a friend who is Swiss!
      Not quite correct. Before he was only Swiss. Now he is an airline.
      Funny point. But... that airline used to be called Swissair, right?

      Yes, but they cut off the air.
      Why?

      Because they don`t fly anymore. So they don`t need the air.
      I see. But does anybody understand this mess with all these names?

      Sure. They have good communication experts there.
      The Swiss?

      No, it was a Canadian who found the new name.
      Don`t be crazy. A Canadian invented Swiss?

      Yeah, he won the five hundred thousand dollar "find-a-name" competition.
      Now he bought an Island in Sweden.

      You mean Switzerland?
      No. In Sweden. He bought an island in Sweden to get away from everything.

      Why would he want to go away from it all?
      Because of the Swiss.

      You mean the airline?
      No. The Swiss who chose the winner of the new Swiss design.

      You mean the design of the new airline?
      Yeah. He couldn`t take it that they chose the design of Benson Shaman.

      Why would that be?
      He is from Swaziland.

      You mean Switzerland?
      No, I mean the kingdom of Swaziland in South East Africa. It must be
      some personal feud or jealousy.

      Bob, give me a break.
      Yeah, better go and sleep. But it won`t be easy. Just think of tomorrow,
      what will a Swiss pilot say when he meets another pilot: "I am from Swiss"?

      Maybe he says he is Swiss, and the other pilot thinks he is an airline...
      This sounds crazy. But thanks for the call Bob. Have nice flight tomorrow.

      Well, I hope they will really fly tomorrow. They are busy painting the planes....
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 14:45:32
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ich werde vielleicht beim Sachwalter mal ein Angebot für die Marke Swissair abgeben falls der Rechtsstreit negativ ausgeht (denke da aber eher an 100CHF). Eigentlich müsste er ja meistbietend verkaufen...
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 15:03:34
      Beitrag Nr. 92 ()
      Schau mer mal. IMHO am wahrscheinlichsten ist der Verkauf der Markenrechte an eine Leasinggesellschaft, die die Rechte dann an die Crossair vergibt. Bei der Leasinggesellschaft handelt es sich wahrscheinlich um eine noch zu gruendende der Schweizer Banken. 100MCHF finde ich eigentlich ganz guenstig.

      Hinterkopf aus der CoBa-Alt-Geschichte: Unrechtmaessige Benutzung eines Markennamens kostet etwa 1% vom Umsatz. Da sind doch die Leasingraten von unter 10MCHF pro Jahr ein Geschenk.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 00:29:33
      Beitrag Nr. 93 ()
      Zürich. SDA/BaZ. Swissair-Gläubiger haben bei Sachwalter Karl Wüthrich über 23.000 Forderungen eingereicht. Davon wurden bereits über 13.000 erfasst. Bis Mitte April dürfte die Erfassung der Forderungsanmeldungen abgeschlossen sein. Mehr als 50 Prozent des von der SAirGroup ausgegebenen Franken- Anleihenskapitals sei inzwischen angemeldet worden, teilte Sachwalter Karl Wüthrich am Freitag in seinem wöchentlichen Lagebericht mit. Diese Fortschritte ermöglichten eine rasche Abwicklung des Nachlassverfahrens.

      Gläubigerversammlungen Ende Juni

      Die Gläubigerversammlungen für die SAirGroup und die Swissair werden am 26. Juni 2002 stattfinden. Jene für die SAirLines und die Flightlease AG einen Tag später am 27. Juni. Haupttranktanden werden die Wahlen der Liquidationsorgane (Liquidator und Mitglieder des Gläubigerausschusses) und die Berichterstattung des Sachwalters sein. Die Akten würden den Gläubigern ab dem 3. Juni zur Einsichtnahme beim Sachwalter aufliegen, teilte Wüthrich weiter mit.

      Nach den Gläubigerversammlungen werde eine schriftliche Abstimmung über die Nachlassverträge durchgeführt. Er werde zudem seine Berichte ausarbeiten und voraussichtlich bis Ende Juli 2002 an die Nachlassrichter einreichen. Mit diesem Zeitplan sollte es möglich sein, mit dem Nachlassliquidationsverfahren oder der Konkursliquidation - wenn bei einer Gesellschaft kein Nachlassvertrag zusammenkommt - im kommenden Frühherbst zu beginnen. Zurzeit arbeitet Wüthrich an einem Zwischenbericht für Gläubiger und Nachlassrichter.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 00:31:01
      Beitrag Nr. 94 ()
      SAirGroup führt drei Anleihensgläubiger-Versammlungen durch

      ANLEIHEN / Die SAirGroup muss für drei der insgesamt zehn ausstehenden Franken-Anleihen Gläubiger-Versammlungen durchführen. Ein Zürcher Rechtsanwalt, der mehr als 5 Prozent des betroffenen Kapitals vertritt, hat die Einberufung der Versammlungen durchgesetzt.

      Betroffen sind die 4,25-Prozent-Anleihe 2007, die 5,125-Prozent-Anleihe 2003 und die 6,25-Prozent-Anleihe 2002, wie die SAirGroup heute Freitag bekannt gab. Die Versammlungen finden am 15. März 2002 statt. Das Haupttraktandum ist die Wahl eines Anleihensvertreters.

      Beratende Stimme

      Laut Obligationenrecht (OR) hat ein Anleihensvertreter das Recht, an den Verhandlungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung mit beratender Stimme mitzuwirken. Den fordernden Anleihensgläubigern schwebt die Wahl des Schwyzers Ständerats und Notars Bruno Frick zum Anleihensvertreter vor.

      Die Einberufung der Versammlungen war bereits am 16. Januar beantragt worden. Laut OR hätte die SAir Group allerdings innert 20 Tagen darauf reagieren müssen. Anleihensgläubiger haben nun bis zum 8. März Zeit, eine Zutrittskarte für die Versammlungen zu bestellen.

      SAirGroup gegen weiteren Vertreter

      Die SAir Group ist gegen die Wahl eines Anleihensvertreters und hat beantragt, darauf zu verzichten. Jeder Anleihensgläubiger könne sein Stimmrecht auf der für 26. Juni angesetzten Gläubigerversammlung ausüben, teilte Sachwalter Karl Wüthrich in seinem wöchentlichen Lagebericht mit.

      Ab Beginn einer Nachlassliquidation oder eines Konkursverfahrens würden die Interessen aller Gläubiger durch die gewählten Organe wahrgenommen - so auch jene der Anleihensgläubiger.

      Keine weiteren Versammlungen

      Als weiteren Aspekt führt die SAirGroup die Kosten für einen Anleihensvertreter auf. Diese seien von Gesetzes wegen von den Anleihensgläubigern zu tragen und würden von ihrer allfälligen Nachlass- oder Konkursdividende abgezogen, schreibt Wüthrich.

      Durch den zeitlichen und finanziellen Aufwand im Zusammenhang mit Anleihensgläubigerversammlungen werde auch die Masse der SAirGroup belastet. Der Sachwalter habe die SAirGroup deshalb angewiesen, solche Aufwendungen gering zu halten. Für die sieben anderen Anleihen werde sie keine Versammlungen durchführen, sofern keine berechtigten Begehren angebracht würden.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 09:39:31
      Beitrag Nr. 95 ()
      SAirGroup und Swiss streiten weiter - Unbekannter will Swissair-Brand kaufen

      Trotz der Klage der SAirGroup will Swiss-CEO André Dosé nichts für den Namen Swiss Air Lines bezahlen. Interesse am Kauf des Brands Swissair hat dafür offenbar ein unbekannter Investor.

      Von Christof Moser

      Der Markenstreit zwischen SAirGroup und Swiss geht weiter. Am Wochenende machte Swiss-CEO André Dosé deutlich, dass die neue Schweizer Airline für die Verwendung des Namens Swiss der SAirGroup nichts bezahlen werde. «Ich weiss natürlich nicht, was der Richter verfügt, doch die Verfügung müsste schon relativ krass sein, dass wir nicht abheben können», sagte Dosé in der SonntagsZeitung. Die Swissair handle mit der Klage gegen die Interessen ihrer eigenen Angestellten, die bei Swiss einen neuen Job gefunden haben, so Dosé weiter.

      Käufer will Swissair-Brand
      Zahlen für den Brand Swissair will dagegen offenbar ein Interessent aus dem Ausland. Dies meldete am Wochenende der SonntagsBlick. Bei der Swissair bestätigt man den Bericht, will aber über die Identität des Kaufinteressenten keine Auskunft geben. (Anmerkung K1: #91 ;) )
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 10:47:36
      Beitrag Nr. 96 ()
      Naja, das war ja nicht zu erwarten, dass es in der Schweiz da eine "ordentliche" Klärung gibt...

      Gericht nimmt SAirGroup-Klage gegen "Swiss" nicht an

      Zürich (vwd) - Das Handelsgericht des Kantons Zürich hat die Klage der Swissair-Gruppe abgelehnt, mit welcher der Crossair die Bezeichnung "Swiss" und der neue Firmennamen "Swiss Air Lines Ltd" verboten werden sollte. Wie die Crossair am Dienstag mitteilte, entschied das Gericht ohne eine Stellungnahme der Crossair für nötig zu erachten. Insbesondere verneinte das Handelsgericht, dass der Swissair-Gruppe ein später nicht mehr leicht wiedergutzumachender Nachteil entstehe, wenn die Crossair ab 31. März den Namen "Swiss" verwende.

      Schon aus diesem Grund wurden keine vorsorglichen Massnahmen bewilligt, wie sie die SAirGroup gefordert hatte. Außerdem ist das Gericht im Gegensatz zur Swissair-Gruppe der Auffassung, dass keine Verwechslungsgefahr zwischen "Swiss" und Swissair bestehe, weil sich die beiden klar von einander unterschieden, schreibt Crossair weiter. Dass auch die "Swiss" auf dem Seitenleitwerk ihrer Maschinen das Schweizer Kreuz abbilden will - was die Swissair-Gruppe verhindern wollte - betrachtet das Gericht als selbstverständlich.

      vwd/03/5.3.2002/apo
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 10:50:15
      Beitrag Nr. 97 ()
      Unbekannte Swissair-Investoren könnten Sachwalter zu weiterer Klage provozieren

      Am Bestreben des Sachwalters, die Marke Swissair zum bestmöglichen Preis zu verkaufen, hat sich auch nach dem Entscheid des Handelsgerichts nichts geändert. Swiss droht damit weiterhin Ungemach.

      Von Christof Moser und Franziska Hügli

      Am Dienstag Nachmittag hat das Handelsgericht des Kantons Zürich die Scharmützel zwischen SAirGroup und Crossair vorläufig beendet. Die SAirGroup ist mit ihrem Begehren, der Crossair die Marke Swiss und den Firmennamen Swiss Air Lines zu verbieten, abgeblitzt.

      Swiss droht weiter Konkurrenz
      Mit diesem Entscheid hat André Dosé aber nur scheinbar ein Problem weniger. Denn auch nach dem Entscheid des Handelsgerichts bleibt die Absicht unbekannter Investoren bestehen, die Marke Swissair zu kaufen - und weiterleben zu lassen. «Am Interesse der Investoren hat sich grundsätzlich nichts geändert», sagt Filippo Beck, der Sprecher des Sachwalters.

      Weitere rechtliche Schritte?
      Wenn die Marke Swissair tatsächlich am Himmel bleiben sollte, wäre dies für Swiss aus zwei Gründen ein Problem:

      * Eine neue Swissair, auch wenn sie noch so klein und bescheiden starten würde, wäre eine unerwartete Konkurrenz für Swiss. Der Name Swissair steht seit rund 70 Jahren für Qualität im Airline-Business.
      * Das Interesse am Kauf des Markennamens Swissair erhöht das Risiko für Swiss, dass die SAirGroup den Entscheid des Handelsgerichts anfechten wird. «Sollte sich herausstellen, dass die interessierten Investoren für den Brand Swissair nach dem Entscheid des Gerichts weniger bezahlen wollen, müssten wir vorsorglich weitere rechtliche Schritte gegen Swiss einleiten», sagt Flilippo Beck auf Anfrage von Moneycab.
      Die SAirGroup hat die Möglichkeit, beim Kassationsgericht eine Nichtigkeitsbeschwerde oder beim Bundesgericht eine staatsrechtliche Beschwerde einzureichen. Swiss müsste dann weiter um ihren Markenauftritt und den Firmennamen Swiss Air Lines zittern.
      Die neue Swissair ist aufgegleist
      Die grosse Frage bleibt deshalb, ob die Investoren, welche die Marke Swissair kaufen wollen, bei ihrem Plan bleiben. Abwegig ist es nicht, dass der Swissair-Schriftzug über Ende März hinaus auf dem Rumpf von Flugzeugen steht. Moneycab-Recherchen haben ergeben, dass die Vorbereitungen für die Weiterführung der Marke Swissair weit fortgeschritten sind:

      * Die neue Swissair hat bereits einen designierten CEO. Es handelt sich dabei offensichtlich um einen bekannten Schweizer Sanierer. Das bestätigen Moneycab zwei voneinander unabhängige Quellen.
      * Es liegt ein fixfertiger, detaillierter Businessplan für die neue Swissair vor.
      * Ein Schweizer Anwalt ist damit beauftragt worden, die Interessen der ausländischen Investoren zu vertreten.
      Die unbekannten Investoren prüfen zwei mögliche Szenarien. Entweder soll nur der Swissair-Brand gekauft werden oder aber neben der Marke auch Teile der Swissair.

      Muss Dosé den Brand kaufen?
      Einen Strich durch die Rechnung machen könnte den möglichen Käufern von Swissair allerdings André Dosé. Die Crossair hat das ausschliessliche Vorkaufsrecht am Namen Swissair. Nicht auszuschliessen ist, dass André Dosé sich plötzlich gezwungen sieht, den ungewollten Brand doch noch kaufen zu müssen. Entweder um einen ungeliebten Konkurrenten zu verhindern oder den Sachwalter von einer Klage bei einer höheren Instanz abzuhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 17:08:55
      Beitrag Nr. 98 ()
      Also doch: Ernst Thomke ist designierter CEO des Projekts Mini-Swissair

      Der designierte CEO für die Mini-Swissair ist Ernst Thomke. Das haben Moneycab-Recherchen ergeben. Die Investoren wollen für den Brand Swissair einen tiefen, dreistelligen Millionenbetrag bezahlen.

      Von Christof Moser und Markus Schär

      Saurer sanierte er, die Pilatus-Werke auch, und bei Bally hat er es probiert: Ernst Thomke gilt in der Schweizer Wirtschaft als letzter Retter in der Not. Zum Top-Sanierer wurde er dank seinem Einsatz für die Schweizer Uhrenindustrie. Als sie 1978 nicht mehr richtig tickte, kam Thomke, entwickelte das Swatch-Konzept und führte das Schweizer Traditionsgeschäft mit den Zeitmessern wieder auf Erfolgskurs. «Wo Probleme sind, ist meist Thomke nicht weit», sagen Freunde über ihn.

      Ein CEO steht schon parat
      Nun will sich der Mann für unangenehme Fälle in ein neues Abenteuer stürzen: Die Rettung der Swissair. Wie Moneycab bereits berichtet hat, haben die unbekannten Investoren, die den Brand Swissair in der Luft halten wollen, bereits einen bekannten Schweizer Sanierer als CEO für die neue Swissair bestimmt. Das Newsmagazin «10vor10» spekulierte gestern Abend, es könnte Ernst Thomke sein. Moneycab weiss jetzt: Es ist Thomke.

      Der Top-Sanierer ist ausgelastet
      Zur Zeit weilt der 62-jährige Thomke in seiner Funktion als Verwaltungsratspräsident der BB Biotech in Kalifornien. Auf Anfrage von Moneycab zeigt sich Thomkes Sprecher Edwin Van der Geest ahnungslos: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass er für das Swissair-Projekt Zeit hat, eine operative Tätigkeit halte ich für ausgeschlossen. Er ist mit seinen Jobs voll ausgelastet».

      Was Thomke schon alles macht
      Einen Tag pro Woche wende er für BB Biotech auf, einen Tag für BB Medtech, einen halben Tag für den Goldverarbeiter Metalor und einen weiteren halben Tag für Nobel Biocare - «und dann geniesst er auch das Leben in Südfrankreich», sagt Van der Geest. Van der Geest begleitet Thomke seit seiner Zeit bei Saurer, betreut nun aber nur die Mandate im Zusammenhang mit der Bank am Bellevue (BB Biotech, BB Medtech, Nobel Biocare).

      Es wird eine Mini-Swissair
      Trotz der Ahnungslosigkeit von Van der Geest - Moneycab weiss, dass Thomke kürzlich an einer Präsentation seine Vision der neuen Mini-Swissair vorgestellt und die simple Formel «Umsatz minus Kosten = Gewinn» auf den Kopf gestellt hat. Thomke geht bei der neuen Swissair von einem minimalen Gewinnsatz aus und passt die Kosten diesem Gewinn an. Er will also nichts anderes als das, was Mario Corti mehrfach gefordert hatte: Die Airline muss die Kapitalkosten verdienen - das schafft derzeit kaum eine Fluggesellschaft. Damit ist klar, dass das Projekt höchstens eine Mini-Swissair mit deutlich abgespeckten Personal- und Kostenstrukturen wird. Für den Brand Swissair wollen die Investoren gemäss Recherchen von Moneycab einen tiefen, dreistelligen Millionenbetrag bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 17:43:00
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich bin doch überrascht, dass das Handelsgericht ohne entsprechendes Gutachten zu dem Ergebnis kommt, dass man Swiss und Swissair nicht verwechseln kann. Bei den Schweizern ist nicht nur der Käse hohl :)

      Aber vielleicht ist die schnelle Entscheidung auch gar nicht so schlecht. Damit wird Crossair doch gezwungen, sich die Namensrechte am Markt zu kaufen, anstatt das irgendein hohler Richter denen für 100 CHF den Zuschlag erteilt.

      Es bleibt spannend!
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 17:56:40
      Beitrag Nr. 100 ()
      ... naja es ist ja nicht nur der Brand "Swiss" sondern zusätzlich auch der Firmenname "Swiss Air Lines LTD", der einen unwillkürlich an Swissair denken läßt - jedenfalls einen normalen Menschen (sprich nicht Schweizer Richter ;) ).

      Aber wie der Artikel #98 zeigt könnte die Crossair den Namen vielleicht dann doch noch "freiwillig" kaufen, denn wenn jemand anderes die Rechte an Swissair übernimmt, dann dürften die Einnahmeverluste der Crossair durch diese Konkurrenz ein Vielfaches der Namensrechte getragen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 21:13:14
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ich bin übrigens ziemlich gespannt, was beim Verkauf von Nuance herauskommt. M.E. dürfte ein erfolgreicher Verkauf mindestens das 5fache EBITDA erbringen, auf Grund der Marktstellung eigentlich eher mehr (bin da hoffentlich nicht zu optimistisch) .. je 130 Mio Verkaufserlös erhöht sich die Nachlassdividene um rd. 1 Punkt. Der andere noch verbliebene dicke Brocken ist Gate Gourmet.

      Grüße K1


      Nuance verdient betrieblich immer noch Geld.

      Dass die in allen Kanälen des Flughafen-Detailhandels tätige und nach eigener Einschätzung weltweit marktführende Zürcher The Nuance Group AG eine Swissair-Tochter ist, trägt zurzeit leider ebenso wenig zu ihrer Reputation bei wie die Tatsache, dass sie seit Monaten zum Verkauf ausgeschrieben ist und in entsprechenden Verhandlungen steckt. Sie war indessen stets eine der Ertragsperlen in der zuschanden gerittenen SAirGroup und hat auch das für die Luftfahrt und die flugnahen Betriebe scheussliche vergangene Jahr offenbar mit respektabler Leistung überstanden. Der konsolidierte Umsatz sank nur um 5,1% auf 1733 Mio. Fr., der Gesamtumsatz einschliesslich Joint Ventures um 4,7% auf 1982 Mio. Fr. Bis Ende September blieb der Umsatz laut einem Communiqué auf Vorjahresniveau, brach dann aber im Schlussquartal um gegen 19% ein, ohne freilich den operativen Mittelzufluss zu kappen oder gar in einen Abfluss zu drehen. Für das Gesamtjahr blieb der Betriebs-Cashflow (Ebitda) mit 95,6 Mio. Fr. zwar um rund 22% unter dem Vorjahresniveau, lieferte damit aber immer noch eine Marge von 5,6 (6,7) Umsatzprozenten. Zum Reingewinn werden keine Angaben gemacht. Für das laufende Jahr wird wieder mit einem langsam anziehenden Geschäft gerechnet; der Januar lag auf Budget, der Februar über Budget.Bti. quelle www.nzz.ch
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 14:26:48
      Beitrag Nr. 102 ()
      Heute gab es einen Zwischenbericht des Sachwalters. Danach läuft wohl alles weitgehend nach Plan.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 12:57:58
      Beitrag Nr. 103 ()
      22.03.02 - 15:43 (AFX/Moneycab)

      Für die in Nachlassstundung stehende Luftfracht-Tochter der Swissair Group, Cargologic, zeichnet sich eine neue Lösung ab. Sie soll von der Basler Logistikfirma Rhenus Alpina übernommen werden. Der Ball liegt nun beim Nachlassrichter.

      Die rund 800 Cargologic-Mitarbeitenden an den Standorten Zürich, Genf und Bern werden damit ihren Arbeitsplatz behalten, wie Peter Widmer, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Rhenus Alpina, vor den Medien versicherte. Über den Kaufpreis sei vorerst Stillschweigen vereinbart worden.

      Nachlassstundung soll aufgehoben werden
      Unter diesen Umständen werde die Sachwalterin Transliq AG beim zuständigen Nachlassrichter ein Gesuch um Aufhebung der Nachlassstundung einreichen, sagte Transliq-Partner Kurt Stöckli. Im besten Fall läge der richterliche Entscheid Ende April vor.
      «Mit dem Verkauf sind wir noch nicht am Ziel, aber zumindest auf der Zielgeraden», sagte Stöckli. Sollte der Nachlassrichter gegen die Aufhebung der Nachlassstundung entscheiden, könnte Rhenus Alpina noch vom Kauf zurücktreten.

      Zusage des Nachlassrichters nötig
      Damit Rhenus Alpina schalten und walten könne, sei ein Ja des Nachlassrichters nötig, erklärte Stöckli. Rhenus Alpina habe sich mit dem Kauf der Cargologic-Aktien zu Sanierungsleistungen verpflichtet. Darunter fallen etwa Personalansprüche wie noch nicht ausbezahlte dreizehnte Monatslöhne oder dringende Investitionen in die EDV-Anlagen.

      Schwere Forderungen von AOM und Holco
      Die privilegierten Forderungen in Höhe von 8,5 Mio. Franken seien durch eine Bankgarantie sichergestellt und würden bezahlt, sagte Widmer. Ebenso ein Teil der Drittklassforderungen von insgesamt 15 bis 18 Mio. Franken.
      Die bestrittenen Forderungen würden sich auf 1,4 Mrd. Franken belaufen, sagte er. Sie setzten sich aus je 700 Mio. Franken zusammen, welche die ehemalige französiche AOM und Holco, die neue Besitzerin von AOM/Air Liberté fordern.

      Cargologic bleibt selbständig
      Mit der Übernahme bleibe Cargologic selbständig, sagte Widmer. Sie behalte auch ihren Namen. Das Angebot für Import-, Export und Transitgüter bleibe unverändert. Cargologic erzielte 2001 einen Umsatz von 100 Mio. Franken.
      Gewisse Eckwerte im Gesamtarbeitsvertrag wie das Pensionsalter 63 müssten zwar neu ausgehandelt werden. Cargologic-Geschäftsführer Urs Hefti zeigte sich überzeugt, dass man bis Ende Jahr zufriedenstellende Lösungen finden werde. «Nach fünf Monaten der Unsicherheit ist eine sichere Zukunft in Sicht.»

      Neue Airline Swiss wichtigster Kunde von Cargologic
      Die neue Airline Swiss werde mit einem Volumenanteil von über 50 Prozent die wichtigste Kundin von Cargologic bleiben, sagte Rhenus-Alpina-Chef Widmer. Mit der Übernahme von Cargologic erschliesse sich sein Unternehmen ein neues Tätigkeitsfeld im Kerngeschäft Logistik.
      Rhenus Alpina ist schwergewichtig in der Rheinfracht und der Bahn-Logistik tätig. Das Unternehmen gehört zur Rhenus-Gruppe mit Sitz in Dortmund. Die Gruppe erwirtschaftet mit 4`400 Mitarbeitenden an 60 Standorten einen Umsatz von 770 Mio. Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 17:24:44
      Beitrag Nr. 104 ()
      Swissair verkauft Gate Gourmet an Texas Pacific Group

      VERKAUF / Die Würfel sind gefallen: Der gescheiterte Flugkonzern Swissair verkauft seine Catering-Tochter Gate Gourmet an die US-Investmentgesellschaft Texas Pacific Group. Heute Dienstag wurden die Unterschriften unter den definitiven Verkaufsvertrag gesetzt.

      sda.  Der Abschluss der Verkaufsverhandlungen und die Erteilung aller nötigen Bewilligungen, inklusive der Zustimmung des Sachwalters und des zuständigen Gerichts, würden im 2. Quartal 2002 erwartet, teilte die Swissair Group in einem Communiqué mit. Der Flugkonzern hatte seit dem 4. Februar exklusiv mit Texas Pacific Group (TPG) verhandelt.
      Seither hätten die Amerikaner die Geschäftsbücher durchleuchtet (Due Diligence). Die Partnerschaft mit TPG erlaube es Gate Gourmet, in einem gefestigten, soliden Umfeld zu arbeiten, wird Gate Gourmet-Chef Henning Boysen im Communiqué zitiert.

      Gesunde finanzielle Basis

      «Texas Pacific Group ist bestens vertraut mit unserer Industrie und ein engagierter Investor, der sich im Aufbau von aussichtsreichen Geschäftstätigkeiten einen Namen gemacht hat», teilte Boysen mit. Gate Gourmet werde unter dem neuen Besitzer mit einer ausgezeichneten finanziellen Basis und aus einer guten Marktpositition beginnen.
      Gate Gourmet ist weltweit das zweitgrösste Flugverpflegungsunternehmen mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Franken im letzten Jahr. Zu den Kunden gehören gemäss Swissair-Angaben die meisten führenden Fluggesellschaften. Gate Gourmet bedient mit 26`000 Angestellten rund 300 Millionen Passagiere pro Jahr.
      TPG wurde 1993 gegründet und ist in Texas, San Francisco und London ansässig. Die Investment-Firma hat ein Kapital von 8 Milliarden Dollar. In der Schweiz ist sie vor allem durch den Kauf der Schuhherstellerin Bally von Oerlikon-Bührle im Jahr 1999 bekannt.
      Letzten Herbst waren zudem Gerüchte kursiert, TPG sei an der ganzen Swissair-Gruppe interessiert und wolle bis zu 7 Milliarden Dollar investieren.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 11:59:04
      Beitrag Nr. 105 ()
      Guten Tag,

      die SR-Bonds ziehen langsam aber sich an.Weiss jemand Neuigkeiten hierzu? Weiss jemand,wielange die Bonds noch an der SWX kotiert sein sollen?

      Grüsse
      optionskaktus
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:56:07
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wurde auch Zeit, ich wollte nicht nur Devisengewinne erzielen :)

      Nachdem der erste Versuch, die Börsennotiz einzustellen, gescheitert ist, werden uns die Kurse wohl noch ein Weilchen erhalten bleiben. Trägt zur Unterhaltung bei, ich weiß aber nicht, ob dadurch eventuell Kosten entstehen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 15:07:06
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ich hätte mal eine allgemeine Frage;
      die eidgen.Verrechnungssteuer auf Zinsen betreffend:
      wird diese Steuer auch von Ausländern eingefordert,die ihren Wohnsitz nicht in der Schweiz haben?
      Der Titel sei von einer schweizerischen AG mit Sitz in der Schweiz emmitiert .
      Falls ja,dann ist mir die weitere Vorgehensweise(DBA) schon klar.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:38:52
      Beitrag Nr. 108 ()
      18:37 Uhr | Montag, 8. April 2002 Artikel: > drucken > mailen


      --------------------------------------------------------------------------------
      Weitere SAir-Beteiligungen verkauft
      Die SAir-Beteiligung an der Volare Group wurde für 21,6 Millionen Franken verkauft. Die Beratungsfirma Ernst & Young hat unterdessen die Untersuchung des Swissair-Debakels begonnen. Ein Zwischenbericht wird Ende Juni erwartet.

      Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young hätten nach der Bereinigung des Fragenkatalogs ihre Untersuchungstätigkeit bereits vor einigen Tagen aufgenommen, teilte Swissair-Sachwalter Karl Wüthrich am Freitag in seinem wöchentlichen Lagebericht mit. Im Zentrum der Untersuchung stehe die Verantwortlichkeit der Organe der SAirGroup am Niedergang der Luftverkehrsholding im Zusammenhang mit der gescheiterten «Hunter»-Strategie. Auch die Umstände, die zum Grounding der Swissair am 2. Oktober 2001 geführt hatten, sollen geklärt werden.
      Weiter teilte Wüthrich den Verkauf der Swissair-Beteiligung von 48,62 Prozent an der italienischen Volare Group an ihren Verwaltungsratspräsidenten Gino Zocchai sowie von 19,4 Millionen Wandelanleihen für rund 21,6 Millionen Franken mit. Im Gegenzug reduzierte die SAirGroup ihre Forderung gegenüber der Air Europe von 20 Millionen auf 14,2 Millionen Franken. Die Air Europe fliegt unter der Holdingstruktur der Volare Group. Durch diesen Schritt soll laut Wüthrich die Rettung der angeschlagenen Volare Group und ihrer Töchter ermöglicht werden, während sich für die Swissair-Gruppe die Aussicht auf die Bezahlung der Forderung erhöht.

      Der ebenfalls in Nachlassstundung stehenden Flightlease AG sei die Bewilligung zum Verkauf des wirtschaftlichen Interesses an 17 Flugzeugen für 390 Millionen Dollar (rund 651 Millionen Franken) erteilt worden. Käuferin ist die Crossair AG, die laut ihrem Sprecher Herbert Schmell damit ein günstiges Geschäft machte. Den Flightlease-Gesellschaften fliesst laut Wüthrich ein Nettoerlös von rund 100 Millionen Dollar (167 Millionen Franken) zu. Durch die Vereinbarung habe das Entstehen von vertraglichen Schadenersatzzahlungen in der Höhe von rund 75 Millionen Euro (rund 110 Millionen Franken) an die Leasinggeber vermieden werden können.


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      Avatar
      schrieb am 13.04.02 22:47:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      Erfasst:  12. April  2002, 12:34 Uhr
      WIRTSCHAFT

      Namensstreit mit Swiss laut Swissair-Sachwalter beigelegt
      ZÜRICH / Der Namensstreit zwischen der Swissair und der neuen Swiss ist vorerst beigelegt. Die Swissair-Gruppe zieht den Entscheid des Zürcher Handelsgerichts gegen ein vorsorgliches Verbot der Bezeichnungen Swiss und Swiss Air Lines nicht weiter.

      sda.  Die Verfügung des Handelsgerichts sei damit rechtskräftig, hält Swissair-Sachwalter Karl Wüthrich in seinem heute Freitag publizierten wöchentlichen Lagebericht fest. Sie sei nicht angefochten worden, weil die verfügbaren Rechtsmittel keine Veränderung des Status quo ermöglicht hätten.

      Weiter Klagen ausdrücklich vorbehalten

      Die Swissair-Gruppe und der Sachwalter seien aber nach wie vor der Meinung, dass die Crossair die Markenrechte der Swissair-Gruppe verletze. Dies sei der Crossair auch schriftlich mitgeteilt worden. Die Swissair-Gruppe und der Sachwalter behalten sich ausdrücklich weitere ordentliche Klagen im In- und Ausland vor.
      Der Sachwalter schreibt weiter, dass das Inflight-Material der Swissair (etwa Geschirr, Besteck, Trinkgläser, Krüge, Trolleys, Servietten) an die Crossair verkauft worden sei. Die Crossair habe den geschätzten Netto-Liquidationswert von 8 Millionen Franken nun doch bezahlt. Anfänglich habe sie nur einen Bruchteil des Werts bezahlen wollen.
      Noch nicht abgeschlossen ist der Verkauf von Equipment, Uniformen und Mobiliar. Die Verhandlungen zwischen Swissair und Crossair sind laut Sachwalter nach wie vor im Gang.
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 10:53:36
      Beitrag Nr. 110 ()
      Die Kurse für die 308625 ziehen heute deutlich an! 18G in Stuttgart und ausserbörslich sogar 19G.

      Sofern ein Handel noch in nennenswertem Umfang möglich ist, sollte das doch den einen oder anderen Hedge-Fonds zum Tausch bewegen. Oder hat sich was an der Einschätzung des Sachwalters geändert, dass der Recovery-Value der €-Bonds eher leicht geringer ausfallen wird als für die CHF-Bonds.
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 23:39:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      Gibt leider keine Angabe über den Kaufpreis...

      17. April 2002,  15:03, NZZ Online

      Swissair verkauft Nuance Group nach Italien

      SAir-Ausverkauf bald abgeschlossen

      Die SAirGroup hat ihre Flughafenshop-Kette Nuance an die italienische Detailhandelsgruppe PAM verkauft. Personalbestand, Management sowie Strategie der Nuance Group würden beibehalten, teilte die SAirGroup mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

      (ap) Wie die Finanzchefin der SAirGroup, Jacqualyn Fouse, auf Anfrage sagte, würden nach dem 11. September Vermögenswerte im Luftverkehrsbereich bekanntlich nicht mehr denselben Preis erzielen wie zuvor. Doch sei der Verkauf der Nuance Group an die PAM-Gruppe zu fairen Bedingungen verlaufen. Der Abschluss der Verkaufsverhandlungen sowie die Erteilung aller nötigen Bewilligungen, wie diejenige des Sachwalters und der zuständigen Gerichte, wird laut Mitteilung im Laufe des zweiten Quartals erwartet.

      Weiterbetrieb als unabhängige Gesellschaft

      Die Nuance Group werde unter der Führung des aktuellen Managements unter Peter Petersen als unabhängige Gesellschaft weiterbetrieben. Die Zusicherung, keine Arbeitsplätze abzubauen sowie die bestehende Strategie der Nuance Group beizubehalten, seien ausschlaggebend für den Verkauf an die PAM-Gruppe gewesen, sagte Fouse. SAirGroup-Präsident Mario Corti gab sich überzeugt, dass die Nuance Group ihre Position ausbauen werde.

      Die PAM-Gruppe räumte dem italienischen Bekleidungs-Detailhändler Stefanel S.p.A. eine Option für die Übernahme von 50% der Nuance Groupe ein. Damit solle die PAM-Gruppe die nötige Unterstützung bei der Diversifikation ihres Portfolios und bei der Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit erhalten, hiess es. Die PAM-Gruppe betreibt Supermärkte, Discountläden und Restaurantketten in Italien. Sie beschäftigt laut Angaben 10`600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro.

      Die Nuance Group ist mit 370 Geschäften und Boutiquen auf internationalen Flughäfen der weltweit grösste Detailhändler im Fluggeschäft. Zudem unterhält sie auch den Bordverkauf bei der Swiss sowie anderen Fluggesellschaften. Die rund 5150 Angestellten erwirtschafteten letztes Jahr einen Umsatz von 1,73 Mrd. Fr. und einen Betriebsgewinn von 95,6 Mio. Fr. 

      Verkäufe weitgehend abgeschlossen

      Mit dem Verkauf der Nuance Group seien die Verkäufe der Swissair-Gesellschaften beinahe abgeschlossen, sagte Fouse. Kurz vor dem Abschluss stünde der Verkauf der Beteiligung an der polnischen Fluggesellschaft LOT. Auch die Veräusserung von SAir Technics werde vorangetrieben. Laut Fouse sind bereits Offerten von Interessenten aus Industrie- und Investorenkreisen vorhanden. Ein Käufer werde noch für die Immobilien-Tochter Avireal sowie für kleinere Unternehmensteile gesucht.
       
      Mehr zum Thema:
      Dossier: Von der Swissair zur Swiss
      http://www.nzz.ch/dossiers/2001/swissair/index.html
      new `Stichwort`: new `a`
      http://www.nzz.ch/2002/03/06/wi/page-article80G9Z.html
       
      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2002/04/17/wi/page-newzzD04YG6ZN-12.html
       
      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 15:26:25
      Beitrag Nr. 112 ()
      Die 308625 ist jetzt 19,5 G in Stuttgart. Ich wüßte ja doch gerne, was da los ist. Das es noch ungedeckte Short-Positionen gibt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

      Was also veranlasst einen Anleger, diesen Preis zu bieten, wenn man die CHF-Bonds in Zürich in rauen Mengen für 9,5 kaufen kann? :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.04.02 12:25:47
      Beitrag Nr. 113 ()
      Swissair-Gläubigerversammlung erst im Herbst


      Küsnacht. AP/BaZ. Die auf Ende Juni angesetzte Versammlung der Gläubiger der Swissair wird auf den Herbst verschoben. Grund seien neue erhöhte Forderungen des Swissair-Kabinenpersonals, teilte der Sachwalter Karl Wüthrich mit. Die Obligationäre sind als Gläubiger der SAirGroup von der Verschiebung nicht betroffen.

      Das Kabinenpersonal habe die Einreichung von rund 3500 nach oben korrigierten Forderungsanmeldungen vor einigen Tagen angekündigt, schrieb Wüthrich am Freitag in seinem wöchentlichen Lagebericht. Bis heute seien zwar rund 20.000 der insgesamt 24.500 eingegangenen Forderungen erfasst. Die Zeit reiche bis Mitte Mai aber nicht aus, die zusätzlichen Eingaben zu registrieren und die für den 26. Juni angesetzte Gläubigerversammlung der Swissair Schweizerische Luftverkehr AG vorzubereiten. Eine wichtige Position bildeten darin die privilegierten Forderungen der Arbeitnehmer. So müsse beurteilt werden, ob diese durch die Aktiven der Gesellschaft gedeckt seien. Ein Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung kommt laut Wüthrich nur dann in Frage. Auch die Piloten hatten, wie berichtet, wesentlich höhere Forderungen angemeldet als dies vom Swissair-Management erwartet worden war.

      Wird die Gläubigerversammlung der Swissair deshalb voraussichtlich erst im Herbst stattfinden, so finden die entsprechenden Versammlungen der SAirGroup und der Obligationäre wie vorgesehen am 26. Juni und diejenige der Flightlease AG am darauffolgenden Tag statt. Weiter teilte Wüthrich mit, der Bund und der Kanton Zürich sowie der Winterthurer Rechtsanwalt Hans-Jacob Heitz hätten ihr Gesuch um Durchführung einer Sonderprüfung zurückgezogen. Die Untersuchung der Verantwortlichkeit für den Zusammenbruch der Swissair durch die Beratungsgesellschaft Ernst & Young laufe planmässig weiter.

      Basler Zeitung 20.04.02
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 18:55:53
      Beitrag Nr. 114 ()
      k1

      22.5 rG sind die 308625 jetzt :confused:

      Betreffen die neuen Forderungen des Personals nur die CHF-Anleihen und stimmt deshalb die Rechnung von Wüthrich bezüglich der Recovery-Values nicht mehr?
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 13:15:22
      Beitrag Nr. 115 ()
      @noch-n-zocker - ich bleibe lieber bei den CHF Anleihen. Die Konstruktion der Eurobonds ist noch schwerer zu durchschauen, der Aufschlag erscheint mir sehr heftig.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 13:24:19
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die 4,25% 07 hat`s ja ziemlich erwischt :( Wäre für die Nerven besser, wenn die Notiz endlich eingestellt würde.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 13:32:41
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wo hat es da was erwischt ? Stehen alle so zwischen 7,36..8G und 8,35..9,5B.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 13:37:03
      Beitrag Nr. 118 ()
      Ich fand den Rückgang auf 7,1 halt nicht so toll. Sind immerhin 20% minus in 2 Tagen gewesen :(
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 20:28:33
      Beitrag Nr. 119 ()
      Der Verkaufspreis für Nuance hat 405Mio SFR betragen, also leicht unter meiner Schätzung (475Mio SFR). Immer noch gut, die 405 Mio entsprechen rd 3,1 Punkten bei den Anleihen.

      Grüße K1

      Nachrichten:  Swissair: Stefanel übernimmt 50 Prozent an früherer Swissair-Tochter Nuance
      Der italienische Bekleidungskonzern Stefanel übernimmt von der Supermarktkette Gruppo PAM 50 Prozent an der früheren Swissair-Tochter Nuance. Stefanel will eine entsprechende Option voll ausüben. Die Akquisition wird in der ersten Hälfte 2002 abgeschlossen, berichtet heute afx.

      Stefanel zahlt weiteren Angaben zufolge für den Anteil an der Duty-Free-Betreiberin 138 Mio. EUR. PAM hatte die Nuance Mitte April für 276 Mio. EUR von der zusammenbrochenen Swissair gekauft. Für die Kaufabwicklung setzte PAM die Gesellschaft Noel International ein. PAM bot Stefanel eine 50-Prozent-Option der Noel International an, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:42:18
      Beitrag Nr. 120 ()
      In den CHF-Bonds sind heute auch wieder die ASK-Seiten bis 8,5 abgeräumt worden.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 01:16:53
      Beitrag Nr. 121 ()
      hallo zocker!
      mal ne frage (vielleicht hattet ihrs ja auch schonmal hier davon): wieso werden die anleihen der air canada mit so einem dicken spread gehandelt? ich finde leider wenig news zu diesem titel und die terror-angst allein macht noch keine zweistelligen renditen, oder?

      gruß
      :DGM:D
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 23:02:31
      Beitrag Nr. 122 ()
      Erfasst: 04. Juni 2002, 18:00 Uhr

      WIRTSCHAFT

      Forderungslawine gegen zusammengebrochene Swissair-Gruppe

      LUFTFAHRT / Gegen die zusammengebrochene Swissair-Gruppe ist eine Lawine von Forderungen losgetreten worden. Allein im Falle der Holding SAirGroup wurden 38 Milliarden Franken angemeldet, wie der heute Dienstag veröffentlichte Status des Sachwalters zeigt. Ähnlich sieht es bei SAirLines und Flightlease aus.


      Eine Lawine von Forderungen kommt auf die zusammengebrochene Swissair-Gruppe zu. (key)


      ap. Der Gesamtbetrag der angemeldeten oder aus den Büchern ersichtlichen Forderungen an die SAirGroup summiert sich auf 38,061 Milliarden Franken, wie aus dem von Sachwalter Karl Wüthrich im Internet veröffentlichten Status per 5. Oktober 2001 hervorgeht. Zur Deckung waren 1,559 Milliarden Franken vorhanden.

      SairGroup bestreitet Grossteil der Forderungen

      Der Löwenanteil der Forderungen entfiel mit 37,891 Milliarden Franken auf Forderungen dritter Klasse. Davon anerkennt die SAirGroup 11,837 Milliarden Franken und bestreitet 26,054 Milliarden Franken.

      Unbestritten sind 20 Millionen Franken an Forderungen der Nachlassmasse für Löhne, Räume, Beratungen und Ähnliches; diese sind voll gedeckt.

      Privilegierte Forderungen erster Klasse machen 148,6 Millionen Franken aus; davon werden 92,7 Millionen Franken anerkannt. 1,09 Millionen Franken entfallen auf privilegierte Forderungen zweiter Klasse; anerkannt werden 1,07 Millionen Franken.

      Nachlassdividende 3,7 bis 12,2 Prozent

      Die Höhe der Nachlassdividende hängt gemäss Status davon ab, in welchem Umfang die bestrittenen Forderungen anerkannt werden müssen; deren Beurteilung findet erst im Rahmen des Kollokationsverfahrens statt. Die voraussichtliche Nachlassdividende bei der SAirGroup beträgt 3,7 bis 12,2 Prozent.

      Ein düsteres Bild zeichnet der Status auch bei der SAirLines AG, die die Beteiligungen an Swissair, Crossair, Sabena und weiteren Fluggesellschaften hielt. Bei ihr betragen die Forderungen insgesamt 19,091 Milliarden Franken. Davon werden aber 17,793 Milliarden Franken bestritten. Unbestritten sind die Forderungen der Nachlassmasse von 25 Millionen Franken. Anerkannt wurden auch 172`000 Franken der ersten Klasse.

      Unterschiedlich Erwartungen bei der SAirLines

      An Aktiven waren bei der SAirLines 641,5 Millionen Franken vorhanden. Die Erwartungen der Nachlassdividende klaffen weit auseinander. Sie beträgt im schlechtesten Fall 3,2, im besten Fall 48,4 Prozent.

      Bei der Fligthlease AG summieren sich die Forderungen per 5. Oktober 2001 auf 15,165 Milliarden Franken. Wiederum entfällt der Löwenanteil mit 15,053 Milliarden Franken auf Drittklassforderungen, von denen 2,466 Milliarden Franken anerkannt sind. Pfandgesicherte Forderungen machen 109,9 Millionen Franken aus; davon sind 97,3 Millionen Franken anerkannt.

      Bei den Erstklassforderungen von 2,9 Millionen Franken werden nur 1,9 Millionen Franken anerkannt. Zur Deckung der Gesamtforderungen standen 256,2 Millionen Franken zur Verfügung. Als Nachlassdividende werden 1,1 bis 6,6 Prozent erwartet.


      Quelle: Der Bund, Bern
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 10:39:07
      Beitrag Nr. 123 ()
      SAirGroup : Nachlassdividende 3,7 bis 12,2 Prozent

      ...und die € 06 steht bei 20G, der $-Bond ist sogar 50G!!!

      Allerdings sind diese Bonds ja von der SairGroup Finance begeben worden, die in dem Artikel gar nicht erwähnt wird.

      Weiß jemand, welche Anleihen von der SairLines begeben wurden?
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 15:17:45
      Beitrag Nr. 124 ()
      hm...keine antwort ist auch ne antwort. :(
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:40:38
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hier ist ja lange nichts mehr gepostet worden. Die Nachlassdividende wird sich wohl am unteren Ende der Spanne ergeben. Grund ist der scheixxx US$ Bond. Auf Grund der Konzernstruktur hat der den Haupterlös an Gategourmet bekommen. Erklärt auch #123.

      Der Konkursmasse fliessen aus dem Gategourmet Verkauf nur 265 MioCHF zu. Hat der Sachwalter in seinen früheren Äusserungen die Sachlage nicht geblickt.

      Bei der Swissair scheint die Vereinbarung mit den Mitarbeitern zu klappen.

      Grüsse K1


      Ehemalige Swissair-Beschäftigte reduzieren Forderungen

      Annahmefrist verlängert / Über 90 Prozent der Piloten der ehemaligen Swissair haben das Angebot des Sachwalters Karl Wüthrich angenommen. Mit der Reduktion der Forderungen steige die Chance, dass ein Nachlassvertrag zustande komme, teilte der Sachwalter heute Freitag mit.
      70 Prozent der ehemaligen Swissair-Angestellten haben Angebot des Sachwalters bisher angenommen.  (key)
      sda.  Von allen ehemaligen Angestellten hätten über 70 Prozent zugestimmt, ihre Forderungen zu reduzieren, hiess es weiter in der Mitteilung. Die ursprünglich angemeldeten privilegierten Forderungen (Löhne, Sozialleistungen) der ehemaligen Swissair-Beschäftigten von 2,4 Milliarden Franken würden damit auf 418 Millionen Franken zurückgehen.
      Die Chance, dass in den nächsten Tagen die privilegierten Forderungen so weit zurückgingen, dass sie mit den vorhandenen Aktiven von gut 400 Millionen Franken sichergestellt werden könnten, sei gross.

      Frist bis 7. Januar verlängert

      Die Angebotsfrist werde bis zum 7. Januar verlängert. Jeden Tag würden weitere angenommene Angebote eingehen. In Anbetracht dieser positiven Entwicklung wäre es falsch, das Nachlassverfahren abzubrechen, begründet Wüthrich die Verlängerung.
      Die Gläubigerversammlung der Swissair finde am 6. März 2003 in Winterthur statt. Mit diesem Zeitplan sei es möglich, dass ein rechtskräftiger Nachlassvertrag Ende Mai 2003 vorliege.

      Zahlungen im Sommer möglich

      Bei Zustandekommen des Nachlassvertrages mit Vermögensabtretung würden die Forderungen der Arbeitnehmenden voraussichtlich im Sommer 2003 ausbezahlt.
      Um zwei beziehungsweise vier Monate verlängert wurden die Nachlassstundungen der vier ehemaligen SAirGroup-Gesellschaften: von Flightlease, SAirGroup und SAirLines bis zum 5. Februar, von Swissair bis zum 4. April.

      Redaktion: Michael Fankhauser
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 10:36:14
      Beitrag Nr. 126 ()
      Der Untersuchungsbericht von E&Y zu den Vorgängen um Swissair / Hunter etc. ist verheerend für die früheren Sair Manager & den Verwaltungsrat. Rechtsbruch, Nichtkonsolidierung von Konzerngesellschaften (meherer Mrd. CHF), usw.usw...

      Grüsse K1

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
      1
      Beilage 1 zur Pressemitteilung
      Untersuchungsergebnisse von Ernst & Young in Sachen Swissair
      Im Auftrag des Sachwalters fassen wir im folgenden einige unserer Erkenntnisse aus der Untersuchung
      in Sachen Swissair zusammen. Unsere Erkenntnisse basieren auf den Unterlagen und Informationen,
      die uns während der Untersuchung zur Verfügung gestanden haben. Obwohl die Akten nicht
      vollständig vorhanden waren, sind wir der Auffassung, dass die uns zur Verfügung gestandenen
      Unterlagen und Informationen die getroffenen Feststellungen und Beurteilungen in hinreichendem
      Mass belegen. Einzelne Fragestellungen unterliegen naturgemäss einem Beurteilungsspielraum. Wir
      haben keine Prüfung im revisionstechnischen Sinn vorgenommen. Im Rahmen unserer Analyse und
      Berichterstattung waren wir bestrebt, unsere Feststellungen auf objektive Beurteilungskriterien und
      Fakten zu basieren. Die Abklärung und die rechtliche Beurteilung allfälliger Verantwortlichkeiten
      erfolgt durch den Sachwalter und bildete nicht Gegenstand unseres Auftrags.
      Hunter-Strategie: Ausgangslage und Konzept
      Durch das „Nein“ des Schweizer Souveräns zu den EWR-Verträgen am 6. Dezember 1992 wurde der
      Swissair der freie Zugang zum europäischen Markt verwehrt. Statt nun mit jedem EU-Mitgliedstaat die
      Verkehrsrechte bilateral verhandeln zu müssen, sah die Ende 1997 entwickelte Hunter-Strategie
      Allianzen mit nationalen Fluggesellschaften in Europa vor. Man wollte die grossen Interkontinental-Flugzeuge
      optimal auslasten und dank einem hohen Passagieraufkommen ein attraktiver Partner für
      eine grosse amerikanische Fluggesellschaft werden („die vierte Kraft in Europa“). Die beabsichtigte
      Expansion der Swissair war auf Länder, Flughäfen und Märkte mit grossem Wachstumspotential
      fokussiert (Belgien, Österreich, Finnland, Ungarn, Portugal und Irland) und nicht auf die reifen Märkte
      wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien. Der Flughafen Zürich-Kloten sollte
      ausserdem als zentraler Hub genutzt und ausgebaut werden. Die Hunter-Strategie war nicht als
      aggressive Akquisitionsstrategie, sondern als moderate Beteiligungsstrategie mit klaren Minder-heitspositionen
      (10 - 30 %) und definiertem Kapitalbedarf (CHF 300 Mio.) vorgesehen.
      Umsetzung der Hunter Strategie
      Zur Umsetzung der Hunter-Strategie erwarb die SAirGroup zwischen 1998 und 1999 in kurzen
      Abständen Beteiligungen an den Fluggesellschaften LTU, AOM, Air Liberté, Air Littoral, Volare
      Group, LOT und SAA. Dafür bezahlte sie rund CHF 4.1 Milliarden („Cash out”). Sämtliche
      Akquisitionen wurden durch den Verwaltungsrat formell genehmigt.
      Diese Umsetzung der Hunter-Strategie war von Beginn weg nicht strategiekonform. Es wurden
      Beteiligungen von mehr als 30 % an Fluggesellschaften erworben, welche die in der Hunter-Strategie
      aufgestellten Kriterien nicht oder nur teilweise erfüllten. Eine Ausnahme war die polnische LOT als
      nationale Fluggesellschaft. Speziell zu erwähnen ist die Akquisition des Tour Operators LTU; ein

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
      2
      pEintritt in den Leisure-Bereich war in der Hunter-Strategie nicht vorgesehen. Mit Ausnahme der LOT
      befanden sich alle erworbenen Gesellschaften in einem desolaten finanziellen Zustand. Das
      Gesamtengagement für den Erwerb von Airline-Beteiligungen betrug zwischen 1995 und dem
      5. Oktober 2001 schliesslich CHF 5.9 Milliarden.
      Konflikt mit EU-Recht
      Für die vom Management gewählte Umsetzung der Hunter-Strategie war die EU-Verordnung VO
      2407/92 vom 23. Juli 1993 ein Hindernis, da ein Luftfahrtsunternehmen nur dann eine
      Betriebsgenehmigung in der EU erhält, wenn es sich jederzeit direkt oder indirekt im mehrheitlichen
      Besitze von Staatsangehörigen der EU befindet. Die maximale Beteiligungsquote war somit auf 49.9 %
      limitiert. Solange die bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU nicht in Kraft waren, hätte die
      Swissair keine Fluggesellschaft in der EU mehrheitlich erwerben können, ohne gleichzeitig deren
      Betriebsgenehmigung zu verlieren.
      Diese Ausgangslage verleitete die Swissair dazu, formell die EU-Verordnung einzuhalten, sie aber de
      facto zu umgehen. Um unmittelbar die führungsmässige Kontrolle zu erhalten und sich auch formell die
      spätere Übernahme der Aktienmehrheit zu sichern, mussten komplexe und schwer überblickbare
      Strukturen, Call-/Put-Optionen, Portage-Lösungen, Garantieverpflichtungen sowie mehrstufige und
      undurchsichtige Zwischenfinanzierungen eingegangen werden. Die SAirGroup übernahm dadurch das
      volle finanzielle und wirtschaftliche Risiko, obwohl gegen aussen kommuniziert wurde, es handle sich
      lediglich um Minderheitsbeteiligungen. Call-/Put-Optionen sowie eingegangene Garantieleistungen
      verursachten später zusätzliche geldwirksame Ausgaben in Milliardenhöhe. Die notwendig gewesene
      Vollkonsolidierung einiger wesentlicher Beteiligungen wurde unterlassen, denn dies hätte zu einer
      Offenlegung der tatsächlichen Kontrollverhältnisse geführt.
      Finanzierung der Beteiligungskäufe
      Der Verwaltungsrat hat den Kapitalbedarf für die Umsetzung der Hunter-Strategie massiv unterschätzt.
      Die Finanzierung der Hunter-Strategie, wie sie vom Management umgesetzt wurde, war zu keinem
      Zeitpunkt sichergestellt. Weder im Businessplan noch in den jährlichen Budgets wurde ein
      entsprechender Finanzierungsbedarf berücksichtigt. In die einzelnen Akquisitionen wurden schliesslich
      wesentlich mehr Mittel investiert, als jeweils vom Verwaltungsrat genehmigt waren. Da vor allem
      sanierungsbedürftige Fluggesellschaften erworben wurden, nahm der Liquiditätsbedarf
      überproportional zu. Um die ständig wachsende Finanzierungslücke zu reduzieren, wurden zwar
      Devestitionen im Gesamtbetrag von CHF 2.7 Milliarden vorgenommen. Diese betrafen jedoch
      weitgehend Sale und Lease Back-Geschäfte im Zusammenhang mit der eigenen Flugzeugflotte. Diese
      Geschäfte führten zwar kurzfristig zu einem Mittelzufluss und einer Verbesserung des Bilanzbildes, in
      späteren Jahren über Leasingraten jedoch wieder zu einem entsprechenden Mittelabfluss. Die Off-Balance-
      Sheet-Verpflichtungen nahmen innerhalb von zwei Jahren (1999 und 2000) um rund CHF 5
      Milliarden zu.

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
      3
      Finanzielle Berichterstattung
      Sowohl der Einzelabschluss 1999 und die Konzernrechnung 1999 als auch in wesentlich stärkerem
      Ausmass der Einzelabschluss 2000 und die Konzernrechnung 2000 haben die wirtschaftliche und
      finanzielle Situation der SAirGroup nicht ordnungsgemäss dargestellt.
      Die Konzernrechnungen der Swissair-Gruppe 1999 und 2000 wiesen u.a. grundsätzliche
      Konsolidierungsfehler auf, indem die französischen Gesellschaften und die LTU nicht vollkonsolidiert
      wurden, obwohl der wirtschaftliche Nutzen bzw. die wirtschaftliche Gefahr vollumfänglich bei der
      SAirGroup lag. Auch die Sabena wurde nicht vollkonsolidiert, obwohl ebenfalls (spätestens ab Juli
      2000) eine faktische Beherrschung vorlag. U.a. wurden wesentliche Off-Balance-Sheet-Geschäfte
      weder in den Konzernabschlüssen 1999 und 2000 noch in den Einzelabschlüssen der SAirGroup per
      31. Dezember 1999 und 31. Dezember 2000 korrekt und vollständig ausgewiesen.
      In der Jahresrechnung 2000 der SAirGroup wurden zudem neu eingegangene Garantien in der Höhe
      von CHF 1.1 Milliarden nicht als Eventualverpflichtungen ausgewiesen.
      Überschuldung und gefährdete Fortführung
      Auf Stufe Holding (Einzelabschluss der SAirGroup) wäre bei ordnungsmässiger Rechnungslegung in
      der Jahresrechnung 2000 ein Kapitalverlust entstanden. Bei pflichtgemässer Anwendung des
      Vorsichtsprinzips wäre die SAirGroup per 31. Dezember 2000 mit grösster Wahrscheinlichkeit
      überschuldet gewesen, da u.a. die Beteiligung an der SAirLines um rund CHF 1.0 - 1.5 Milliarden zu
      hoch bewertet war. Per 31. Dezember 2000 bestand zumindest eine begründete Besorgnis der
      Überschuldung. Auch eine Bilanz zu Veräusserungswerten hätte die Überschuldung wahrscheinlich
      nicht beseitigt, da Veräusserungswerte in solchen Situationen in aller Regel tiefer sind als
      Fortführungswerte.
      Sowohl zum Zeitpunkt der Erstellung des Einzelabschlusses 2000 der SAirGroup und der
      Konzernrechnung 2000 der Swissair-Gruppe (formelle Genehmigung durch den Verwaltungsrat
      erfolgte am 30. März 2001), als auch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung/Präsentation (Bilanz-Medienkonferenz
      am 2. April 2001, Generalversammlung am 25. April 2001) war die Fortführung der
      SAirGroup ernsthaft gefährdet.
      Swaps mit eigenen Aktien
      Im Zusammenhang mit Equity Swaps auf eigenen Aktien erlitt die SAirGroup zwischen 1999 und 2001
      geldwirksame Verluste im Umfang von CHF 512 Mio. Ausserdem wurden diese Geschäfte nicht
      ordnungsgemäss in der Jahresrechnung ausgewiesen. Per 31. Dezember 2000 hätten CHF 578 Mio.
      vom Eigenkapital abgezogen und als Darlehensschuld ausgewiesen werden müssen.

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
      4
      Revisionsstelle und Konzernprüfung
      Weder im Bericht der Revisionsstelle noch im Bericht des Konzernprüfers wird mit einer
      entsprechenden Einschränkung oder einem Zusatz auf die gravierenden Fehler in den Jahresrechnungen
      bzw. Konzernrechnungen sowie auf die gefährdete Fortführung hingewiesen.
      Halbjahresabschluss per 30. Juni 2001
      Im konsolidierten und geprüften Halbjahresabschluss per 30. Juni 2001 wird im Anhang unter dem
      Titel „Going concern“ richtigerweise auf die gefährdete Fortführung hingewiesen. Der
      Halbjahresbericht per 30. Juni 2001 gab die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Konzerns
      dennoch nicht korrekt wieder, weil die französischen Beteiligungsgesellschaften, die LTU sowie die
      Sabena als Folge der immer noch bestehenden faktischen Kontrolle hätten vollkonsolidiert werden
      müssen.
      Einstellung des Flugbetriebes am 2. Oktober 2001
      Mit der Vorankündigung der Nachlassstundung am 1. Oktober 2001 „explodierte“ der Liquiditätsbedarf
      der Swissair. Der ordentliche Flugbetrieb konnte nicht mehr sichergestellt werden, so dass dieser am
      2. Oktober 2001 suspendiert und um 15.35 Uhr eingestellt wurde.
      Am Morgen des 2. Oktober 2001 standen gemäss den Untersuchungsergebnissen von Ernst & Young
      der SAirGroup, entgegen den Angaben der SAirGroup, nicht nur rund CHF 14.5 Mio., sondern rund
      CHF 50 Mio. frei zur Verfügung. Ohne administrative Unzulänglichkeiten im Zusammenhang mit der
      Auflösung eines Escrow-Accounts wären weitere CHF 73 Mio. verfügbar gewesen. Gesamthaft wären
      folglich rund CHF 123 Mio. bei der SAirGroup, der SAirLines und der Swissair vorhanden gewesen.
      Gemäss der Verwendungspraxis von flüssigen Mitteln in der Swissair-Gruppe vor und nach dem
      2. Oktober 2001 hätte der Flugbetrieb allein aus Liquiditätsgründen zumindest am 2. Oktober 2001
      deshalb nicht unterbrochen werden müssen.
      Vor dem Grounding veranlasste Zahlungen
      Unmittelbar vor Ankündigung der Nachlassstundungsgesuche waren Ende September 2001 Zahlungen
      in der Grössenordnung von CHF 150 Mio. veranlasst und ausgeführt worden, die für die Weiterführung
      des Geschäftsbetriebes nicht notwendig waren. Mit einem der Situation angepassten Cash Management
      hätten diese Mittel wirksam für die Aufrechterhaltung des Flugbetriebes verwendet werden können.
      Vorbereitung des Nachlassstundungsgesuches
      Verwaltungsrat und Management vertrauten bis zuletzt hauptsächlich auf die Unterstützung von aussen
      (Bund, Banken, Berater), statt selber die notwendigen Sanierungsmassnahmen rechtzeitig einzuleiten

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
      5
      und sich frühzeitig auf verschiedene Krisenszenarien vorzubereiten. Ein professionelles
      Krisenmanagement wurde nicht etabliert. Die Schlüsselpersonen waren auch mit den rechtlichen
      Rahmenbedingungen der entstandenen Unternehmenskrise wenig vertraut und haben es unterlassen,
      rechtzeitig die notwendigen Massnahmen zu ergreifen. Die Nachlassstundung wurde weder zeit- noch
      sachgerecht vorbereitet.
      Grundlagen der Corporate Governance
      Die im Organisationsreglement vorgesehenen Führungs- und Überwachungsfunktionen entsprachen
      zeitgemässen Vorstellungen und sahen im Grundsatz auch die Gewaltentrennung zwischen operativer
      Führung und Überwachung vor. Mit Ausnahme des vollamtlichen Präsidenten war der Verwaltungsrat
      der SAirGroup mit Personen besetzt, die neben ihrem Engagement als Verwaltungsrat leitende
      Positionen in anderen Konzernen (Banken, Versicherungen und Industrie) innehatten bzw. hochrangige
      Funktionen in der Politik bekleideten. Kein Mitglied des Verwaltungsrates besass gemäss den uns zur
      Verfügung stehenden Angaben konkrete Erfahrung in der operativen Führung oder Überwachung einer
      international tätigen Fluggesellschaft. Verschiedene kritische Funktionenkumulierungen zwischen
      Verwaltungsrat und Konzernleitung einerseits und innerhalb der Konzernleitung andererseits haben
      eine wirksame Umsetzung der Corporate Governance allerdings verhindert.
      Führung und Überwachung des Verwaltungsrats
      Der Verwaltungsrat liess die Umsetzung der Hunter-Strategie nicht durch professionelles
      Risikomanagement überwachen. Die zur Überwachung zur Verfügung gestandenen
      Finanzinformationen waren ungenügend. Eine auf die Ertragskraft und die Investitionstätigkeit der
      SAirGroup abgestimmte Finanzierungs- und Liquiditätsplanung war nicht vorhanden. Ein
      Gesamtinvestitionsplan, mit welchem die Umsetzung der Hunter-Strategie und insbesondere deren
      Finanzierung hätte überwacht werden können, fehlte. Die vom Verwaltungsrat bewilligten
      Akquisitionsbudgets wurden regelmässig weit überschritten, ohne dass seitens des Verwaltungsrates
      interveniert wurde. Der Verwaltungsrat liess das Management preislich überhöhte und überdies
      sanierungsbedürftige Fluggesellschaften erwerben. Der Verwaltungsrat tolerierte, dass die SAirGroup
      bei der Akquisition einiger Airline-Beteiligungen materiell EU-Recht umging und zudem aufgrund der
      konkreten Vertragsgestaltung (Call-/Put-Optionen, Garantieleistungen usw.) de facto die volle
      finanzielle Verantwortung übernahm. Bei den Mehrkosten handelte es sich nicht nur um höher als
      geplante Kaufpreiszahlungen, sondern auch um zusätzliche Verpflichtungen (Garantien, Optionen),
      welche später unmittelbar zu zusätzlichen Ausgaben in Milliardenhöhe führten.
      Akquisitionsverhalten der SAirGroup
      Das Akquisitionsverhalten der SAirGroup war in der Entscheidungsfindung hektisch und in der
      Ausführung wenig sorgfältig. Die Aktenlage dokumentiert, dass die SAirGroup unter grossem
      Kaufdruck jede sich bietende Kaufmöglichkeit unter allen Umständen wahrnehmen wollte. Die

      UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE VON ERNST & YOUNG IN SACHEN SWISSAIR
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      Bewertungen der erworbenen Beteiligungen basierten nicht auf vertieften Unternehmensanalysen. Es
      handelte sich primär um mathematische Wertberechnungen, wie sie von Investment Bankern oder
      Corporate Finance-Beratern üblicherweise erstellt werden. Die dem Verwaltungsrat als
      Entscheidungsgrundlage vorgelegten Anträge waren angesichts der Komplexität und der Grösse der
      Akquisitionen nicht angemessen dokumentiert. Es ist zum Beispiel nicht aktenkundig, ob dem
      Verwaltungsrat die Berichte der Due Diligence und die wesentlichen Vertragspunkte vorgelegt wurden.
      Die Aussagen in den Verwaltungsratsprotokollen lassen den Schluss zu, dass der Verwaltungsrat die
      Mehrzahl der Geschäfte verabschiedet hat, ohne sich genügend damit auseinandergesetzt zu haben.
      Zürich, 24. Januar 2003
      Ernst & Young
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 22:08:46
      Beitrag Nr. 127 ()
      Die Kurse bewegen sich ganz langsam nach oben und es gibt immer mal wieder Umsätze (heute bspw. 2 Mio Nennwert). Der Nachlassvertrag sollte eigentlich durchgehen. Mal schauen, was dann kommt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 14:49:00
      Beitrag Nr. 128 ()
      Noch jemand da?

      Also der Nachlassvertrag für die Sairgroup ist am 26.6.2003 rechtskräftig geworden. Laut heutigem Schreiben des Liquidators soll der Kollokationsplan "im Verlaufe des Jahres 2004" den Gläubigern zur Einsichtnahme vorgelegt werden. Wenn dann eine Auszahlung erfolgen würde wäre das nicht wirklich langsam.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 12:50:38
      Beitrag Nr. 129 ()
      Wüthrich fordert von Swiss Entschädigung wegen Marke "Swissair"

      BASEL - Der Streit um die Marke "Swissair" flackert wieder auf. Swissair-Liquidator Karl Wüthrich fordert von der Fluggesellschaft Swiss eine Entschädigung.

      "Wir werden uns mit der Swiss über den Wert der Marke noch unterhalten müssen", sagte Wüthrich in einem Interview mit der "Basler Zeitung". Das Handelsgericht habe zwar Swiss erlaubt, den Namen Swiss zu gebrauchen, ohne für die Marke Swissair etwas zu zahlen. Das werde aber in Fachkreisen als Fehlurteil gewertet.

      Die Marke "Swissair" sei immer noch etwas wert: "Wer in New York oder Paris sagt, er fliege mit Swiss, bekommt die Antwort, `Ah, Sie fliegen mit Swissair`. Im Ausland ist Swissair immer noch ein Träger von Qualität, und davon profitiert die Swiss", sagte Wüthrich. Für die Verletzung des Markenrechts müsse Swiss noch etwas entschädigen.

      An einer zweiten Front kämpft Wüthrich dafür, dass die Verantwortlichen des Swissair-Zusammenbruchs zur Rechenschaft gezogen werden. Gegen wen er klagen werde, liess Wüthrich weiter offen, obwohl er für die laufende Jahreshälfte Entscheide angekündigt hatte.

      Er wolle die Verhandlungen nicht über die Presse führen. Die Gegenparteien würden diese auch lesen: "Hinter ihnen steht ein Heer von namhaften Anwälten in den Startpflöcken, und ich werde diesen sicher nicht an dieser Stelle sagen, was ich zu tun gedenke", sagte Wüthrich in dem Interview.

      Sollte durch Veranwortlichkeitsklagen nochmals Geld fliessen, verbessere dies nur die Nachlassdividende für Forderungen der Gläubiger dritter Klasse - Obligationäre, Banken, Lieferanten.

      Nichts mehr gäbe es hingegen für die privilegierten Forderungen der ehemaligen Angestellten. Diese haben im August ihren Teil aus dem Nachlassvertrag bekommen, wie Wüthrich festhielt. An rund 5000 Mitarbeiter sind insgesamt 100 Mio. Fr. ausbezahlt worden. http://www.20min.ch
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 00:16:17
      Beitrag Nr. 130 ()
      Diese Forderung hätte Wüthrich aber schneller stellen müssen. Jetzt ist die Swiss doch selbst schon wieder platt. Oder aber warten, bis ein potenter Investor Rechtsnachfolger der Swiss geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 13:51:35
      Beitrag Nr. 131 ()
      Wieso sind die Kurse heute um 5% runter gegangen. Hat es eine erste Ausschüttung gegeben?
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 21:41:17
      Beitrag Nr. 132 ()
      @noch-n-zocker

      ich glaube das (#131 von 7,xx auf 2,00) waren nur Eingabefehler bei den Kursen. Aktuell stehen sie bei 7,25G (also mehr oder weniger unverändert).

      Untenstehender Artikel ist ganz interessant.

      Grüße K1


      22. November 2003, 02:27, Neue Zürcher Zeitung


      Keine Schadenvergütung im Fall Sabena
      Richter stellen Kontraktbruch durch die Swissair fest

      In Belgien ist mit Enttäuschung auf ein Gerichtsurteil reagiert worden, welches Schadenersatzforderungen im Fall der bankrotten Sabena zurückweist. Gleichzeitig wittert der Rechtsvertreter der Sabena aber Morgenluft.


      vau. Amsterdam, 21. November

      Erstmals seit dem Konkurs der belgischen Fluggesellschaft Sabena im November 2001 hat ein belgisches Gericht ein Urteil zu den belgischen Forderungen gegenüber der Fluggesellschaft Swissair, die ebenfalls falliert hat, gefällt. Gemäss dem ausführlich begründeten Urteil werden die vom belgischen Hauptaktionär, also dem belgischen Staat, eingereichten Schadenersatzforderungen im Umfang von rund 1,4 Mrd. Euro abgewiesen. Die Richter des Brüsseler Handelsgerichts begründeten ihren Entscheid mit dem Hinweis, dass dem belgischen Staat durch den Sabena- Konkurs kein direkter Schaden entstanden sei.

      Der Hauptaktionär war im Bild

      Ferner hätten die Schweizer bereits im Jahr 2000 den Belgiern mitgeteilt, dass es um die Finanzsituation der SAirGroup nicht zum Besten stehe. Daraus sei zu schliessen, dass die Schweizer den Sabena-Konkurs nicht absichtlich verursacht hätten. Um wirklich neue Erkenntnisse handelt es sich dabei nicht, weil diese Informationen bereits im Rahmen der parlamentarischen Untersuchungskommission ans Licht gekommen waren. Dennoch wirkt ein schaler Nachgeschmack nach, weil nun vor allem die Opposition aus dem Fall politisches Kapital schlagen möchte. Die Regierung sei über das nahende Ende ins Bild gesetzt worden und habe trotzdem mit der potenziell insolventen Swissair für die Zukunft der Sabena wichtige Verträge abgeschlossen, argumentieren die flämischen Christlichdemokraten. Damit sei bewiesen, dass die Regierung mitgeholfen habe, der Sabena ihr Grab zu schaufeln.

      Logische Folge der Insolvenz

      Angesichts solcher Polemik erstaunt es wenig, dass sich der liberale Regierungschef Guy Verhofstadt nach der Urteilsverkündung äusserst erfreut zeigte. Der für seinen Optimismus bekannte Regierungschef verwies nämlich auf den zweiten Teil des Urteils, in dem das Brüsseler Handelsgericht den Schweizern in zwei konkreten Fällen Kontraktbruch vorwirft. Es handelt sich dabei unter anderem um den sogenannten Hotel- Akkord vom Sommer 2001. Darin hatte sich die Swissair verpflichtet, 258 Mio. Euro in die Sabena zu pumpen und die Bestellung von neun Airbus- Maschinen des belgischen Carriers zurückzunehmen. Der zweite Kontraktbruch wurde im Zusammenhang mit einer Übereinkunft vom Januar 2001 festgestellt. Darin hatten die Schweizer zugesagt, ihre bisherige Minderheitsbeteiligung nach Inkrafttreten der bilateralen Verträge zwischen der EU und der Schweiz von 49,5% auf 85% aufzustocken. Der belgische Staat kontrollierte seinerseits die Sabena mit 50,5%, doch lag die operative Führung in den Händen der SAir-Manager.

      Die Feststellung eines Vertragsbruchs ist übrigens keine grosse Überraschung, da dieser logische Folge der Insolvenz der SAirGroup war. Dennoch wittert der Sabena-Rechtsvertreter, Christian Van Buggenhout, Morgenluft. Mit dem Urteil habe er neue Argumente erhalten, um die Schweizer weiter unter Druck zu setzen. Man ist in Belgien zwar enttäuscht darüber, dass die Schadenersatzforderungen jetzt abgelehnt worden sind, gleichzeitig zeigen sich manche der betroffenen Parteien aber optimistisch, für die noch bevorstehenden juristischen Auseinandersetzungen neue Munition erhalten zu haben.

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 13:37:04
      Beitrag Nr. 133 ()
      Langsam aber sicher steigen die Bonds weiter. Die Größe der Bid-Seite läßt hoffen, dass der Käufer weiß, was er tut.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 12:35:21
      Beitrag Nr. 134 ()
      Der Sachwalter tut mal was für sein Geld.


      Sachwalter Wüthrich klagt gegen Revisionsgesellschaft KPMG


      BERN - Im Zuge der Swissair-Liquidation hat Sachwalter Karl Wüthrich eine erste Klage eingereicht. Sie richtet sich gegen die Revisionsgesellschaft KPMG. Wüthrich will 45 Mio. Fr. zurück, die die SAirGroup kurz vor ihrem Zusammenbruch noch ausbezahlt hatte.

      Beklagt werden sowohl die KPMG England als auch die KPMG Schweiz. KPMG-Sprecher Stefan Mathys bestätigte auf Anfrage entsprechende Meldungen der "SonntagsZeitung" und der "NZZ am Sonntag". Es handle sich dabei um eine Zivilklage am Handelsgericht und nicht um eine Verantwortlichkeitsklage, erklärte Mathys.

      Mit der Klage versucht der Swissair-Liquidator Honorare, die vor der Nachlassstundung noch beglichen wurden, wieder der Liquidationsmasse zuzuführen. Die KPMG hatte ihre Beratertätigkeit bei der Swissair am 24. April 2001 begonnen und in der Folge auch den Zwischenabschluss per 30. Juni 2001 erstellt.

      Der KPMG wird vorgeworfen, sie habe im vollen Wissen um die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit der SAirGroup auf die Begleichung ihrer offenen Rechnungen gedrängt. Im Untersuchungsbericht von Ernst & Young ist die Rede von "nicht routinemässigen Geldabflüssen in wesentlicher Höhe" in den Tagen unmittelbar vor dem Grounding.

      Aus welchen Gründen die Finanzchefin der SAirGroup, Jacqualyn Fouse, die Zahlungen an die KPMG freigegeben habe, habe nicht geklärt werden können, heisst es im Bericht weiter. Dieser Betrag hätte aber "mit hoher Wahrscheinlichkeit" ausgereicht, um zumindest am 2. Oktober 2001 das Swissair-Grounding zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 12:44:05
      Beitrag Nr. 135 ()
      ... da hast Du den Thread ja rechtzeitig vor dem Abtauchen in die Historie gerettet.

      "nicht routinemässigen Geldabflüssen in wesentlicher Höhe" in den Tagen unmittelbar vor dem Grounding."

      Bin mal gespannt wie die sich versuchen rauszuwinden.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 12:55:48
      Beitrag Nr. 136 ()
      Immerhin steigen die Bonds endlich mal wieder. Vielleicht kauft KPMG, um die Verluste zu minimieren :)
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 17:29:52
      Beitrag Nr. 137 ()
      da hast Du den Thread ja rechtzeitig vor dem Abtauchen in die Historie gerettet.

      Diesen Kommentar habe ich zunächst gar nicht verstanden. Seit wann hat denn W:O diese Historienregelung und wann greift sie? Da können unsere Hobbyarchäologen wie "thefarmer" endlich nicht mehr mit solchen Sachen kommen wie "aber am 16.03.2000 hast Du noch ganz was Anderes behauptet" :)
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 23:16:21
      Beitrag Nr. 138 ()
      07.06. 16:06
      Swissair: Bundesrat Merz rechnet mit Klage gegen Verantwortliche

      Bern (AWP/sda) - Finanzminister Hans-Rudolf Merz geht heute davon aus, dass der Verwaltungsrat und das Topmanagement der Swissair für den Zusammenbruch der Fluggesellschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Ein Entscheid darüber werde voraussichtlich im Herbst 2004 fallen.

      Die Anhaltspunkte für verantwortlichkeitsbegründende Handlungen der massgebenden Swissair-Organe hätten sich verfestigt, sagte Merz am Montag in der Fragestunde des Nationalrates. "Aus heutiger Sicht ist aus diesem Grund davon auszugehen, dass der Liquidator Ansprüche nach Obligationenrecht geltend machen wird."

      Ein Verjährungsrisiko könne dabei ausgeschlossen werden; dies habe der mit der Swissair-Liquidation betraute Sachwalter Karl Wüthrich bekräftigt, sagte Merz. Ob der Bundesrat selbst gegen ehemalige Swissair-Chefs Verantwortlichkeitsklagen einreichen werde, könne er im Moment noch nicht sagen.

      Eine definitive Entscheidung darüber werde die Landesregierung erst treffen, wenn das ganze Ausmass bekannt sei, sagte Merz. Das werde voraussichtlich im Herbst der Fall sein.

      Anfang Mai hatte Sachwalter Wüthrich in dem Zusammenhang eine erste Klage eingereicht, und zwar gegen die Revisionsgesellschaft KPMG. Wüthrich will 45 Mio CHF zurück, die die SAirGroup kurz vor ihrem Zusammenbruch noch ausbezahlt hatte. Beklagt werden die KPMG England und die KPMG Schweiz.

      Die KPMG habe im Wissen um die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit der SAirGroup auf die Begleichung offener Rechnungen gedrängt, lautet der Vorwurf. Es handelt sich um eine Zivilklage am Handelsgericht, nicht um eine Verantwortlichkeitsklage.

      mk
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 13:57:54
      Beitrag Nr. 139 ()
      Neues Rundschreiben des Liquidators. Unverändert wird eine Quote zwischen 2,5-15,7% erwartet. Aufstellung Kollokationsplan 2004, Vorlage 2005.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 18:39:44
      Beitrag Nr. 140 ()
      Die Kursentwicklung ist aufgrund ihrer Konstanz und des dahinterstehenden Volumens erfreulich. Da scheint einer mehr zu wissen und zieht den abdiskontierten Erwartungswert jede Woche nach oben. Dank Eichel`s neuer Behandlung von flat gehandelten Anleihen gibt`s den Gewinn auch noch steuerfrei :)
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 10:25:10
      Beitrag Nr. 141 ()
      Ja, die Idee von Onkel Eichel mit der zukünftigen Behandelung von flat gehandelten Anleihen kommt mir auch schwer entgegen ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 23:16:06
      Beitrag Nr. 142 ()
      Swissair-Grounding wird verfilmt

      Nach zahllosen Presseartikeln, Radiosendungen und Büchern will jetzt ein Film die letzten Tage des fliegenden Nationalstolzes aufarbeiten. Genau vier Jahre nach dem Grounding ist der Kinostart geplant.

      «Warum stand der Flugbetrieb am 2. Oktober 2001 still?», fragte Filmproduzent Peter-Christian Fueter am Freitag vor den Medien in Kloten. Der Film «Grounding - Die letzten Tage der Swissair» werde zeigen, was damals wirklich geschah. Grundlage des Films sei das Sachbuch «Der Fall der Swissair» von «Bilanz»-Chefredaktor René Lüchinger.

      Zudem stütze man sich auf neue Dokumente, Berichte und Gespräche mit Betroffenen, sagte Fueter, der viele neue Erkenntisse versprach. «Trotz aller gesellschaftspolitischen Relevanz des Themas, wollen wir in erster Linie eine spannende Geschichte erzählen», sagte Fueter.

      Hauptstrang der Handlung des Spielfilms ist das Grounding als der Höhepunkt der Swissair-Tragödie. Rückblenden aus Archivmaterial und schauspielerisch nachgestellte Szenen sollen die komplexe Geschichte dem Zuschauer nachvollziebar machen. Der Inhalt solle in der Tradition von Filmen wie «JFK» oder «Traffic» erzählt werden.

      Für die Rollen wurden namhafte Schweizer Schauspieler angeheuert: Ex-Swissair-Chef Mario Corti wird von Hanspeter Müller (»Lüthi und Blanc», «Sternenberg») verkörpert, Crossair-Gründer Moritz Suter durch Jürg Löw (»Ernstfall in Havanna»). Gilles Tschudi (»Mein Name ist Bach») spielt UBS-Chef Marcel Ospel, Rainer Guldener (»Aktenzeichen XY») tritt als Ex-CSG-Chef Lukas Mühlemann auf.

      Gedreht werde der Streifen von Mitte Januar bis Ende März zum grössten Teil an den Originalschauplätzen. Hauptdrehort ist der einstige Swissair-Konzernsitz am Balsberg. Der Kinostart ist für den 2. Oktober 2005 vorgesehen, genau vier Jahre nach dem Grounding.

      Über dem Projekt schwebt allerdings noch das Damokles-Schwert: Denn «es gibt Kreise, denen wäre es lieber, wenn der Film nicht entstünde», sagte Fueter, ohne Namen zu nennen. Um deren Anwälte keine Munition zu liefern, werde nur eine kleine Anzahl an Drehbüchern verteilt.

      Zudem ist es dem Produktionsteam und den Schauspielern verboten, mit Dritten über den Inhalt und die Entstehung des Films zu sprechen. Andernfalls müssten sie eine Konventionalstrafe von 50 000 Frankenbezahlen, sagte Fueter.

      Der Film koste knapp 4 Millionen Franken, die mittlerweile beisammen seien. Die jetzigen Swiss-Grossaktionäre, der Bund (1 Millionen Fr.) und der Kanton Zürich (0,5 Millionen Franken), seien die grössten Geldgeber. Ebenfalls eine halbe Million steuere das Schweizer Fernsehen bei. Banken befänden sich dagegen keine unter den Sponsoren, sagte Fueter.

      Der Schock des Untergangs der «fliegenden Bank» sei in der Schweiz emotional noch keineswegs verarbeitet, sagte Fueter. Die grösste Firmenpleite der Schweizer Geschichte erschütterte nicht nur die hiesige Wirtschaft und Politik, sondern auch tausende von Angestellten, Passagieren und Aktionären.

      «Die Swissair war Teil der nationalen Identität», sagte Regisseur Michael Steiner. Sie habe ein Bergvolk in die Welt gebracht und dort jahrzehntelang das Bild der heilen Schweiz vermittelt. Obwohl das Bild schon vorher Risse gehabt habe, sei es erst mit dem Grounding wirklich zerbrochen.

      Angesichts der Milliarden an Steuergelder, welche in die Nachfolgegesellschaft Swiss gesteckt wurden, sei eine filmische Aufarbeitung des Themas allerdings auch aus staatsbürgerlichen Gründen angebracht, sagte Fueter.

      01.10.2004 -- Tages-Anzeiger Online
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 23:19:49
      Beitrag Nr. 143 ()
      Strafanzeige gegen die Swissair

      Der Konkursverwalter der Sabena fordert beim Zürcher Bezirksgericht Schadenersatz in Höhe von zwei Milliarden Euro.

      Von Johannes J. Schraner, Brüssel

      Den ehemaligen Swissair-Verwaltungsräten droht wegen des Untergangs der Schweizer Fluggesellschaft vor ziemlich genau drei Jahren neues juristisches Ungemach. Der Konkursverwalter der belgischen Swissair-Tochter Sabena, Christian Van Buggenhout, wird diese Woche beim Bezirksgericht Zürich eine Strafanzeige mit einer Schadenersatzforderung von über zwei Milliarden Euro gegen Swissair einreichen. Der Betrag entspricht dem Gesamtwert der Passiva der Sabena, die damals gleichzeitig mit der Swissair bankrott gegangen war.
      Gewerkschaft ist immer noch aktiv

      Zwar sei eine Zivilklage in gleicher Höhe schon länger am Laufen, erklärte Konkursverwalter Van Buggenhout gegenüber der Nachrichtenagentur Belga. Er habe jedoch zusätzlich eine Strafanzeige als «besondere Etappe» im Kampf um Schadenersatz einreichen wollen. Konkret zielt die Forderung auf die Verantwortlichkeiten der ehemaligen Swissair-Verwaltungsräte und damit gegen die damaligen Vertreter der Zürcher Hochfinanz vor allem aus dem Hause Credit Suisse.

      Hinter der Klage stehe politischer Druck seitens der nach wie vor existierenden Sabena-Gewerkschaften, vermutet Aviatik-Experte Patrick Ansbach. Auch von der parlamentarischen Untersuchungskommission sei der Konkursverwalter von Amtes wegen verpflichtet worden, «das Maximum herauszuholen». Bisher hat Van Buggenhout aus dem Verkauf von Aktiva sowie von Tochterunternehmen der Sabena gegen 300 Millionen Euro erzielt.

      Gutes Geld brachte unter anderem der Verkauf der Start- und Landerechte auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem an die erfolgreiche Sabena-Nachfolgegesellschaft SN Brussel Airlines. Die Gepäckabfertigung Sabena Handling ging nach gründlicher Sanierung für 34 Millionen Euro an die spanische Investorengruppe FCC. Auch die frühere Fliegerschule Sabena Flight Academy sowie zwei Airbusse im Wert von 11 Millionen Euro fanden liquide Käufer. Die positive Bilanz trüben einzig die Konkurs gegangene Chartergesellschaft Sobelair sowie die unattraktive Sabena-Hotel-Kette.

      Die Erfolgsaussichten der Milliardenklage sind ungewiss. Bereits vor einem Jahr hatte sich das Brüsseler Handelsgericht für eine Schadenersatzforderung Van Buggenhouts von über 700 Millionen Euro als nicht zuständig erklärt. Allerdings wurde Swissair damals wegen doppelten Vertragsbruches verurteilt. Die Schweizer hatten sich im Fusionsvertrag mit Sabena verpflichtet, die Aktienmehrheit zu übernehmen sowie dem angeschlagenen Unternehmen eine Finanzspritze zu verabreichen. Beides kam nicht mehr zu Stande.

      In jedem Fall können die Swissair-Granden von Glück reden, dass es damals keine grenzüberschreitende Haftungsverpflichtung gab. Denn die neuesten Initiativen der Europäischen Kommission im Rahmen der Corporate Governance zielen auf die verbindliche Regelung für die grenzüberschreitende Verantwortlichkeit von Managern und Verwaltungsräten bei Unternehmensabschlüssen und «wesentlichen Nichtfinanzinformationen».

      Tages-Anzeiger vom 08.11.2004
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 16:45:14
      Beitrag Nr. 144 ()
      Anklagen im Fall Swissair erst im Frühling 2005

      Zürich. AP/baz. Im Fall Swissair wird es erst im kommenden Frühling zu eventuellen Strafklagen kommen. Der ursprünglich für Ende 2004 vorgesehene Entscheid muss wegen der Ermittlungen im Fall des zusammengebrochenen Erb-Konzerns verschoben werden. Der Zürcher Bezirksanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte fehlt es an Personal.

      Christian Weber, der Leiter der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Zürcher Bezirksanwaltschaft (BAK) III bestätigte zu einem Bericht in der «SonntagsZeitung», dass der Entscheid über Anklageerhebung oder Verfahrenseinstellung im Fall Swissair nicht wie früher kommuniziert Ende dieses Jahres fallen wird. «Wir wollten Ende Jahr entscheiden, doch können wir das jetzt erst in drei bis vier Monaten tun», sagte Weber.

      Grund für die Verzögerung sei der Fall Erb, für den einiges an Personal habe abgezogen werden müssen, um die Beweissicherungen vorzunehmen. Der Fall Swissair habe aber weiterhin allerhöchste Priorität und sei keineswegs auf die lange Bank geschoben worden, sagte Weber.

      Die BAK III hat in den vergangenen Jahren einige komplexe und umfangreiche Untersuchungen gestartet, neben Swissair und Erb auch in der LTS-Affäre der Swiss Life, sowie gegen Organe von ABB und Kuoni. Dabei stiess die BAK III laut Weber an ihre personellen Grenzen. Rein rechnerisch müsste er doppelt so viele Bezirksanwälte haben, um die Fälle in einem vernünftigen Zeitrahmen bearbeiten zu können, sagte er. Wegen des Zürcher Sparpakets wird die Situation im kommenden Jahr noch schlimmer: Eine frei werdende Stelle wird in der BAK III nicht mehr ersetzt.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 12:31:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      Swissair-Sachwalter Wüthrich droht Deutscher Bank mit Klage

      ZÜRICH - Im Zuge der Swissair-Liquidation droht Sachwalter Karl Wüthrich der Deutschen Bank mit Gericht. Dem Finanzinstitut sei bereits ein Entwurf für eine Klageschrift zur Stellungnahme zugestellt worden.

      "Sollte sich kurzfristig keine aussergerichtliche Einigung erzielen lassen, so wird eine Klage eingereicht", teilte Wüthrich in einem Rundschreiben an die Gläubiger der SAirGroup mit. Die Deutsche Bank habe zwischen Anfang März und Ende September 2001 von der SAirGroup Zahlungen von insgesamt rund 87 Mio. Fr. und 20 Mio. Euro erhalten.

      Dabei sei der Deutschen Bank die schlechte finanzielle Lage des Flugkonzerns bereits ab Anfang März 2001 bekannt gewesen. Das Geldhaus hatte laut Wüthrich damals an Bankenpräsentationen der SAirGroup teilgenommen, an denen deren finanzielle Lage ausführlich dargelegt wurde.

      Die Deutsche Bank war eine der drei Banken, die der SAirGroup einen Kredit über 1 Mrd. Fr. gewährten. Diesen habe der Flugkonzern aber nie in Anspruch nehmen können, weil er die von den Banken diktierten vertraglichen Voraussetzungen nie erfüllt habe.

      Die Liquidationsorgane seien deshalb der Auffassung, dass die Deutsche Bank "spätestens ab März 2001 mindestens hätte erkennnen können, dass die übrigen Gläubiger der SAirGroup durch die an sie ausgeführten Zahlungen geschädigt werden. Entsprechend werden die Voraussetzungen für die Anfechtbarkeit der Zahlungen an die Deutsche Bank als gegeben beurteilt", schreibt Wüthrich.

      Weitere Zahlungen, die kurz vor der Nachlassstundung an verschiedene Empfänger gemacht worden seien, würden derzeit auf ihre Anfechtbarkeit untersucht, schreibt Wüthrich, ohne Details zu nennen.

      Anfang Mai hatte Wüthrich in diesem Zusammenhang bereits eine erste Klage eingereicht, und zwar gegen die Revisionsgesellschaft KPMG. Wüthrich will 45 Mio. Fr. zurück, welche die SAirGroup kurz vor ihrem Zusammenbruch noch ausbezahlt hatte.
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 11:10:54
      Beitrag Nr. 146 ()
      Es gab wieder ein Zirkular für die Sairgroup (sowie für die anderen betroffenen Gesellschaften).

      Bis Mitte 2005 soll der Kollokationsplan ausgearbeitet werden.

      Geschätzte Nachlassdividende nachwievor 2,7 bis 15,9%

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 14:32:17
      Beitrag Nr. 147 ()
      So wie die Kurse sich entwickeln, ist da aber einer optimistisch,dass es mehr als 10% gibt.

      Auf das Thema "Markenrechte am Namen Swissair" geht der Sachwalter im Zirkular gar nicht mehr ein. Ist das wirklich abgehakt?
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 19:25:50
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hallo,
      habe gerade von meiner DAB Bank ein Schreiben erhalten,wo die Uwe Hellwig WPHG die Anleihen für 17,50 je Stück übernehmen will, Frist 10.04.05
      Was ist von diesen Angebot zu halten?
      MfG Dax8000
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 20:33:47
      Beitrag Nr. 149 ()
      Welche WKN hast Du denn? Gibt da ziemliche Unterschiede, einige sind knapp 100% wert, andere nur so 10-20%.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 09:55:38
      Beitrag Nr. 150 ()
      Sorry hatte ich ganz vergessen, es sind die SAiGroup 308625
      MfG
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 10:45:11
      Beitrag Nr. 151 ()
      Die 17,xx entsprechen dem aktuellen Börsenkurs.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 16:00:04
      Beitrag Nr. 152 ()
      ja ist schon klar, aber es gibt doch bestimmt einen Hintergrund warum gerade jetzt ein Wertpapierhändler kaufen will, evt. wissen die mehr?
      MfG
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:18:36
      Beitrag Nr. 153 ()
      Swissair-Liquidation: Millionenforderungen an Swiss und Unique

      Zürich (AWP/sda) - Swissair-Liquidator Karl Wüthrich nimmt die
      Fluggesellschaft Swiss und die Flughafenbertreiberin Unique ins Visier. Gegen
      sie werden Anfechtungsansprüche im Umfang von mehreren Millionen CHF angemeldet.

      Dabei geht es darum, ob die Gesellschaften von Swissair nach dem Kollaps der
      Fluggesellschaft Zahlungen erhalten haben, die andere Gläubiger benachteiligt
      hätten.

      Bei gewissen Zahlungen an die damalige Crossair, an die Unique sowie an eine
      Reihe von Treibstofflieferanten sieht Wütherich diesen Umstand als möglich und
      hat deshalb die Ansprüche angemeldet, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten
      Zirkular an die Gläubiger hervorgeht.

      Der Anspruch an die Crossair-Nachfolgerin Swiss International aus unüblichen
      Zahlungen knapp nach dem Zusammenbruch beläuft sich auf 35,6 Mio CHF. Bei
      Unique, die nach dem Zusammenbruch Zahlungen für offene Flughafengebühren
      erhalten hatte, beläuft sich der Betrag auf 21,8 Mio CHF.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 14:48:21
      Beitrag Nr. 154 ()
      Heute wurden 1,32 Mio CHF Nennwert in der SR98 zu 11,50 umgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 22:07:36
      Beitrag Nr. 155 ()
      Abschluss des Swissair-Skandals in Sicht
      von Jens Flottau, Frankfurt

      Die Aufarbeitung der größten Pleite der Schweizer Wirtschaftsgeschichte steht vor ihrem endgültigen Abschluss. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat Anklage gegen die Verantwortlichen der zusammengebrochenen Fluggesellschaft Swissair erhoben.

      Die Liste der Beschuldigten umfasst 19 Ex-Manager und Verwaltungsräte, darunter Berühmtheiten der Schweizer Wirtschaft und Politik. Ihnen wird Urkundenfälschung, Untreue, Misswirtschaft und Gläubigerschädigung vorgeworfen.

      Die Swissair stellte im Oktober 2001 mit Schulden von rund 17 Mrd. Schweizer Franken (damals 11,4 Mrd. Euro) Insolvenzantrag. Monate-, wenn nicht gar jahrelang hatte sich die Finanzkrise der einst als fliegenden Bank bezeichneten Swissair hingezogen. Am 2. Oktober wurde der Flugbetrieb überraschend eingestellt, weil das Unternehmen den Treibstoff nicht mehr zahlen konnte.

      Von der operativen Konzernseite sind die beiden ehemaligen Konzernchefs Philippe Bruggisser und Mario Corti sowie ihre Finanzchefs Georges Schorderet und Jacqueline Fouse von der Anklage betroffen. Aber auch das gesamte ehemalige Kontrollgremium muss sich verantworten, darunter der Ex-Chef der Credit Suisse, Lukas Mühlemann und der Mehrheitsaktionär des Zementkonzerns Holcim, Thomas Schmidheiny.

      Anklage steht unter Zeitdruck

      Der schwerwiegendste Anklagepunkt, die Urkundenfälschung, kann in der Schweiz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verfolgt werden. Für alle anderen Vorwürfe könnte ab Mitte 2008 aber eine Verjährung greifen, so dass die Anklage unter starkem Zeitdruck steht.

      Die Swissair war noch bis Mitte der 90er Jahre ein Muster an finanzieller Solidität gewesen. Doch als Philippe Bruggisser Anfang 1996 an die Konzernspitze rückte, begann der Niedergang. Bruggisser glaubte, die Swissair könne die sich abzeichnende Konsolidierung des europäischen Luftverkehrssektors nur eigenständig überleben, wenn sie schnell wachse.

      Er beteiligte sich jedoch an notorischen Verlustbringern wie Sabena, LOT Polish Airlines oder AOM. Als die Finanzlage außer Kontrolle geriet, griff das Management, so die Staatsanwaltschaft, zu unsauberen Tricks, und der Verwaltungsrat kam seiner Aufsichtspflicht nicht nach.

      Auf die Schweizer Steuerzahler kommen nach den Milliardenbeträgen, die ihr Land bereits in die marode Fluggesellschaft pumpen musste, nun womöglich weitere Kosten zu. Laut Schweizer Medienberichten hat die Zürich-Versicherung ihre Zahlungen aus der "Directors and Officers"-Versicherung, die die Swissair vor Klagen von Dritten gegen Fehler ihres Managements schützen sollte, eingestellt. Die Deckung sei nach zahlreichen Verfahren ausgeschöpft. Da das Privatvermögen der meisten Angeklagten für die Deckung der Prozesskosten nicht ausreichen dürfte, wird der Staat wohl einspringen müssen.

      Aus der FTD vom 03.04.2006
      © 2006 Financial Times Deutschland, © Illustration: Swiss International Air Lines
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 09:31:55
      Beitrag Nr. 156 ()
      Jetzt ist der Thread schon so alt, da darf er auch noch den 5. Geburtstag feiern. Die Kurse der CHF-Bonds scheinen sich bei 11 einzupendeln.
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 10:45:11
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.120.027 von noch-n-zocker am 23.09.06 09:31:55Ja, schon ein Weilchen her ;)

      Im Laufe des Oktobers soll der Kollokationsplan aufgelegt werden. Dann gibt es vielleicht etwas Bewegung.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 16:11:10
      Beitrag Nr. 158 ()
      Die gerichtliche Aufarbeitung (die für die Nachlassgläubiger allerdings weniger relevant ist) startet:

      4. Januar 2007, 16:26, NZZ Online
      Details der Swissair-Anklageschrift
      Honegger der Steuerhinterziehung beschuldigt

      Beim bevorstehenden Swissair-Prozess muss sich Eric Honegger nicht nur für seine Tätigkeit als Verwaltungsratspräsident der SAirGroup verantworten, ihm wird auch Steuerhinterziehung vorgeworfen. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Anklage hervor.

      (sda/ap) Zwölf Tage vor Prozessbeginn hat das Bezirksgericht Bülach am Donnerstag die Anklageschrift im Fall des Swissair-Debakels veröffentlicht. Neben bekannten Anklagepunkten enthält die 100-seitige Schrift auch eine Überraschung: Der frühere Zürcher Finanzdirektor Eric Honegger ist auch wegen Steuerbetrugs angeklagt.
      Der gesamte Verwaltungsrat angeklagt

      Die Anklageschrift für den am kommenden 16. Januar beginnenden Prozess vor dem Bezirksgericht Bülach setzt sich mit sieben grösseren Komplexen auseinander. Bei zwei davon klagt die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich für Wirtschaftsdelikte den gesamten Verwaltungsrat der damaligen SAirGroup samt den jeweiligen Präsidenten - Mario Corti und Eric Honegger - an.

      Ein Komplex betrifft die Restrukturierung der mit rund 270 Gesellschaften weit verzweigten SAirGroup, deren Beteiligungen den Konzern in eine existenzielle Krise gebracht hatten, wie es in der Anklage heisst. Der Verwaltungsrat habe in Kenntnis der alarmierenden finanziellen Lage des Konzerns im März 2001 einen von Corti beantragten Reorganisationsbeschluss mit einer Bilanzsanierung der Zwischenholding SAirLines gutgeheissen, der das Konkursrisiko für SAirLines nicht abgewendet aber eine weitere Verschuldung für die SAirGroup bedeutet habe. Der SAirGroup und ihren Gläubigern seien Schäden in Milliardenhöhe entstanden.
      Umstrittene Zahlung an Sabena

      Der zweite Komplex, bei dem der gesamte Verwaltungsrat angeklagt wird, betrifft die marode belgische Fluggesellschaft Sabena. Dort habe der Verwaltungsrat einer Erhöhung der Beteiligung und einer Zahlung von 150 Millionen Euro zugestimmt, obwohl die finanzielle Lage der SAirGroup den Verwaltungsräten geboten hätte, alles zur Erhaltung und Wiederherstellung des Vermögens der SAirGroup zu tun. Die Anklage wertet dieses Vorgehen deshalb als ungetreue Geschäftsbesorgung.

      Weitere Kapitel mit einzelnen Beschuldigten betreffen etwa unwahre öffentliche Verlautbarungen oder verschiedene Zahlungen vor dem Grounding.
      Zusatzklage gegen Eric Honegger

      Die Beteiligungserhöhung und die Zahlung an die Sabena wurde noch unter dem Verwaltungsratspräsidenten Eric Honegger beschlossen. Honegger muss sich allerdings nicht nur dafür verantworten. Der ehemalige Zürcher Finanzdirektor wird nämlich noch wegen Steuerbetrugs angeklagt. Er soll bei der Steuererklärung 2001 Einkommensbestandteile von knapp 146'000 Franken durch falsche Angaben der Besteuerung entzogen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert dafür eine Busse von 8000 Franken.

      Mario Corti werden nebst der Gläubigerschädigung und der ungetreuen Geschäftsbesorgung bei der Restrukturierung auch mehrfache unwahre Angaben über kaufmännisches Gewerbe, Misswirtschaft und Bevorzugung eines Gläubigers zur Last gelegt. Unter den Angeklagten sind zudem der ehemalige Finanzchef Georges Schorderet und der ehemalige CEO Philippe Bruggisser.

      Die Verhandlungen zum grössten Schadenfall der Schweizer Wirtschaftsgeschichte finden in der Stadthalle Bülach statt und dauern voraussichtlich bis zum 9. März. Die Strafanträge werden erst vor Gericht gestellt.

      Der frühere CEO und VR-Präsident der SAirGroup war zwischen 1999 und 2001 auch Verwaltungsratspräsident der «Neuen Zürcher Zeitung».



      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2007/01/04/wi/newzzEWJ0WOZI-12.html


      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 16:12:28
      Beitrag Nr. 159 ()
      HANDELSBLATT, Montag, 15. Januar 2007, 14:18 Uhr
      Vor dem Prozess

      Prozess um Swissair-Pleite beginnt

      Vor fünf Jahren stürzte die Pleite der Traditionsfirma Swissair die Schweiz in ein Trauma. Weil sich die Manager in der Strategie vergriffen hatten, stand das Unternehmen plötzlich mit einem hoffnungslosen Schuldenberg da und konnte nicht einmal mehr seine Kerosinkosten bezahlen. Morgen beginnt der Prozess gegen die Verantwortlichen.

      HB GENF/ZÜRICH. Als am 2. Oktober 2001 die Flugzeuge mit dem weißen Schweizer Kreuz wegen Geldmangels am Boden bleiben mussten, sahen die Schweizer fassungslos auf die Fernsehbilder von den Flughäfen. Alle Rettungsversuche waren gescheitert. Von diesem Dienstag an stehen 19 ehemalige Swissair-Verantwortliche vor dem Bezirksgericht Bülach bei Zürich vor Gericht. Ihnen werden unter anderem Verletzung der Sorgfaltspflicht oder Falschbeurkundungen vorgeworfen. Juristen sind aber sicher, dass kein vorsätzlicher Betrug vorlag - da die Swissair ja gerettet werden sollte. „Niemand wird ins Gefängnis kommen“, meinte ein Experte. Für die Schweizer jedoch bedeutet der einmonatige Prozess eine wichtige Aufarbeitung ihrer Wirtschaftsgeschichte.

      Die Swissair-Pleite war in der Schweizer Wirtschaft einmalig. Im August 2001 fehlten 2,3 Mrd. Franken (heute etwa 1,4 Mrd Euro) in der Kasse der S-Air-Group, zu der die Swissair gehörte. Das Unternehmen hatte satte 15 Mrd. Franken Schulden. Das Kerosin konnte nicht mehr bezahlt werden, die laufenden Kosten fraßen sofort alles auf. Am 2. Oktober standen die Turbinen still, zwei Tage später wurde Nachlassstundung beantragt, die Schweizer Variante eines Insolvenzverfahrens. Das 1931 gegründete Unternehmen war am Ende.

      Als Hauptgrund dafür gilt die so genannte Hunter-(Jäger) Strategie, die zum Ziel hatte, durch immer neue Zukäufe, wie etwa die marode belgische Sabena, international zu wachsen und zum Global Player zu werden. Dabei hatte sich die kleine Schweiz verhoben. Jetzt stehen Mitglieder des Verwaltungsrates, der in der Schweiz anders als der deutsche Aufsichtsrat teilweise auch die Geschäfte führt, sowie der Geschäftsführung vor Gericht in der Stadthalle von Bülach, die wegen des erwarteten großen Medienandranges extra umgebaut wurde. Über 4000 Aktenordner wurden in den vergangenen Jahren von der Staatsanwaltschaft zusammengetragen. Da 2008 die ersten Verjährungen eintreten, ist Eile geboten.

      In einer beispiellosen Rettungsaktion und unter Einsatz von 4,5 Mrd. Franken von Staat und Wirtschaft wurde aus der ehemaligen Regionallinie Crossair die Swiss. Sie startete im März 2002 und wurde 2006 von der Lufthansa übernommen. Derzeit fliegt sie in die schwarzen Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 16:20:00
      Beitrag Nr. 160 ()
      18.01.2007 11:17

      SWISSAIR-PROZESS

      Der gute Eindruck zählt eigentlich nicht



      Das Schweigen der Lämmer (Karikatur: Silvan wegmann)

      Schweigen vor Gericht mag allenfalls keinen guten Eindruck machen, aber es kann auch verhindern, dass man sich selbst belastet. Juristisch relevant ist eigentlich nur Letzteres.

      In Juristenkreisen macht es sich immer gut, mit lateinischen Sentenzen zu protzen: «Qui tacet, consentire videtur.» Oder auf Deutsch: Wer schweigt, scheint zuzustimmen. Dies trifft in diesem Fall zweifellos auch die Volksmeinung: Wer sich nicht rechtfertigen will oder kann, der hat doch etwas zu verbergen. Er hat auf jeden Fall «keine gute Story» anzubieten, die sein Verhalten in einem günstigeren Licht erscheinen liesse.
      Nur bleibt festzuhalten: Es ist das gute Recht jedes Angeklagten, die Aussage zu verweigern und die Darstellung seiner Sicht der Dinge seinem Anwalt zu überlassen. Der Richter darf das auch nicht zulasten der Angeklagten verwenden. Und bei einem Fall von solcher Komplexität und wenn die fraglichen Ereignisse fast sechs Jahre zurückliegen, sei das verständlich und auch nachvollziehbar, schrieb gestern die «NZZ».

      Schweigen nicht erwartet

      Auf jeden Fall hat das Schweigen der Angeklagten die Öffentlichkeit überrascht, auch wenn im Vorfeld des Prozesses auf die Möglichkeit der Aussageverweigerung hingewiesen worden war. Es hat auch den heutigen SVP-Nationalrat und früheren Gerichtspräsidenten Luzi Stamm überrascht. «Ich war fünf Jahre im Strafrecht, das kommt ausgesprochen selten vor.»

      Die meisten Angeklagten ziehen es offenbar vor, ihre Sicht der Ereignisse darzulegen und sich – auch wenn dies eigentlich nicht so sein dürfte – der Sympathie des Richtergremiums zu versichern. Dass sich die Mitglieder des Swissair-Verwaltungsrates nicht gegenseitig belasten wollten, das könnte allenfalls ein plausibler Grund für das Schweigen liefern. Aber das sei eine reine Mutmassung seinerseits.

      Und wenn wir schon beim Mutmassen sind, welche Dinge könnten allenfalls ans Licht kommen, wenn man auf die Fragen der Richter einginge? Stamm ist vorsichtig, weist nochmals darauf hin, dass es «eigentlich nicht seriös» sei und er schon zu viel gesagt habe, lässt sich aber immerhin entlocken: «Der Richter könnte zum Beispiel darauf abzielen, abzuklären, wie seriös die Verwaltungsräte ihre Aufgabe genommen haben. Fragen wie zum Beispiel: ‹Wie oft haben Sie sich mit den Akten beschäftigt?›, könnten da schon etwas heikel sein», sagt Stamm.

      Schaden ist immer ein Thema

      Die Furcht vor den eventuellen Folgen eines Zivilprozesses sei hingegen kaum ein gutes Argument. «Die Schadenprobleme sind auch im Strafprozess immer da», sagt Stamm. Die Strategie «Ich verteidige mich dann im Zivilprozess» wäre in der Sache nicht vernünftig. Wenn die Schadensfrage klar ist, kann auch bereits der Richter im Strafprozess die Frage des Schadenersatzes gleich dranhängen.

      «Wenn Sie mir zum Beispiel bösartig eine Scheibe einschlagen und die Glaserrechnung vorliegt, dann kann das der Richter gleich regeln.» Die Formel «Weitere Forderungen werden auf den Zivilweg verwiesen» zeige allerdings, dass solche Fälle relativ selten seien. Aber es sei sicher nicht ratsam, im Strafprozess eine Verurteilung zu riskieren, um den Schaden im Zivilprozess zu begrenzen.

      Vielleicht ist das im Swissair-Fall nicht so klar. Immerhin geht es (auch) um den Begriff der «Verantwortung»; und da lässt sich leicht nicht nur eine «Schuld-», sondern auch eine «Haftungskomponente» festmachen. Kommt hinzu, dass neben dem Umstand, dass Straf- und Zivilrecht eigentlich nichts miteinander zu tun haben, in einem Zivilprozess das Prozessrisiko beim Kläger liegen würde. Das heisst, dass der Kläger die Kosten des Verfahrens (auch der beklagten Partei) tragen müsste, falls er vor Gericht unterliegt. Die Höhe der Kosten bemisst sich am so genannten «Streitwert», das wären hier Millionen. (mz/cb/pbl)
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 16:23:35
      Beitrag Nr. 161 ()
      wissair-Corti: «Das ist eine Unterstellung»

      Der Swissair-Prozess ist heute mit der Befragung von Mario Corti und Georges Schorderet in die zweite Woche gestartet. Corti liess kein gutes Haar an der Anklage und wurde mit zunehmender Dauer der Befragung unwirscher.

      Mario Corti hat im Swissair-Prozess heute den Spiess umgekehrt und bissige Kritik an der Anklageschrift geübt. Der letzte Chef der zusammengebrochenen SAirGroup und Ex-Finanzchef Georges Schorderet plädierten auf «nicht schuldig».

      Corti und Schorderet wiesen am Montag die Vorwürfe der Anklage entschieden zurück. Sie seien «nicht schuldig» erklärten beide ehemaligen Manager der SAirGroup. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen wie den damaligen Verwaltungsräten im Zuge der Restrukturierung der Airline-Tochter SAirLines Gläubigerschädigung und ungetreue Geschäftsführung vor.

      Corti wurde unwirsch

      Die über 400 Prozessbesucher in der zum Gerichtssaal umfunktionierten Stadthalle Bülach erlebten einen Corti, der keinen guten Faden an der Anklage liess und die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich mit zunehmender Dauer der Befragung mit immer schärfer und unwirscher kritisierte.

      Die vorgeworfene Scheinsanierung der SAirLines sei eine schlimme Unterstellung, sagte Corti, der dieses Jahr 61 Jahre alt wird und sich nach Boston in die USA zurückgezogen hat. Der Vorwurf der Gläubigerschädigung beruhe auf einer «zentralen Fehlannahme»; im Gegensatz zur Behauptung der Anklage sei die Tochter nicht überschuldet gewesen. Auch eine Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Konzerns sei nie ein Thema gewesen. Dass es bei der Sanierung der Subholding SAirLines zu einer Vermögensverminderung gekommen sei, entspreche einer «absoluten Fehlvorstellung einer Bilanz». Die Staatsanwaltschaft beziehe sich bei ihren Informationen und Vorwürfen «auf eine Hilfsperson, die nicht dabei war und reine Papiergutachten liefert». Es sei nicht um Wahrheitsfindung gegangen, sondern um die Stützung vorgefasster Meinungen.

      Dass die SAirLines schon im März 2001 die Bilanz hätte deponieren sollen, bezeichnete Corti als «lebensfremd» und als eine «wahnwitzige Vorstellung». In diesem Falle wäre es zu einem Kollaps der Flugbetriebe und damit schon damals zu einem Grounding der Swissair gekommen. «Es wäre hirnwütig gewesen, diese SAirLines sich selbst zu überlassen», sagte Corti. Zur inkriminierten Zahlung der SAirGroup von 150 Millionen Euro an die belgische Sabena machte Corti wegen der hängigen Zivilverfahren keine Aussagen. Der frühere Nestle-Finanzchef Corti war seit April 2000 Verwaltungsrat der SAirGroup und hatte nach der Ablösung von Eric Honegger am 15. März 2001 dessen Aufgaben als vollamtlicher Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats übernommen.

      Corti, der im fatalen Jahr 2001 innerhalb von sechs Monaten vom «Super-Mario» zum Buhmann wurde, wurde eingangs auch zu vorab kassierten zwölf Millionen Franken befragt. Der Vorausbezug sei eine eine Absicherung für seine Familie gewesen für den Fall, dass ihm in dieser Zeit etwas zustosse. «Niemand konnte ahnen - ich sicher am wenigsten, was dann später passiert ist», sagte Corti.

      Stumme Angeklagte

      Corti war bisher der zweite Angeklagte, der im Swissair-Prozess ausgesagt hat. Der gleichentags befragte ehemalige Finanzchef Georges Schorderet verweigerte die Aussage. Neben Corti hat von den neun Beschuldigten, die bisher vor Gericht erschienen waren, einzig der ehemalige Verwaltungsrat Thomas Schmidheiny die Fragen des Richters beantwortet.
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 22:23:36
      Beitrag Nr. 162 ()
      31.03.2007 -- Tages-Anzeiger Online
      Mehr Geld für Swissair-Gläubiger

      Anfechtungsklagen gegen Zahlungen der untergegangenen SAirGroup haben bislang 85 Millionen Franken zu Gunsten der Gläubiger eingebracht. Gescheitert ist allerdings eine Klage von Liquidator Karl Wüthrich gegen die UBS.

      Dabei ging es um einen Betrag von 144'200 Franken, der nach der Rückzahlung einer Anleihe durch die SAirGroup drei Tage nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 in die Kassen der Grossbank floss. Dies geht aus dem neuen Zirkular an die SAirGroup-Gläubiger hervor, das heute veröffentlicht wurde.

      Liquidator Karl Wüthrich focht die Zahlung an und reichte Klage gegen die UBS ein. Die Grossbank bestritt die Klage mit dem Hauptargument, dass durch die Zahlung keine Gläubigerschädigung stattgefunden habe.

      Nachdem das Handelsgericht des Kantons Zürich die Auffassung der UBS bestätigt habe, habe die SAirGroup ihre Klage zurückgezogen und einen Vergleich mit der Grossbank geschlossen, hiess es weiter. Die UBS verzichtet im Gegenzug auf eine Prozessentschädigung.

      Weitere Klagen hängig

      Erfolgreicher waren dagegen Klagen gegen die Grossbank Merrill Lynch, die Danske Bank und den Zürcher Veranstaltungsorganisator Aroma Productions. Diese endeten alle in Vergleichen, die entweder zu Forderungsverzichten oder Geldzahlungen der Beklagten an die SAirGroup führten.

      «Nach Abschluss der vorstehend aufgeführten Vergleiche sowie derjenigen mit der KPMG und der Swiss International Airlines AG konnte bisher aus den Anfechtungsklagen ein Ergebnis in der Grössenordnung von 85 Millionen Franken erzielt werden», heisst es im Zirkular. Weitere Anfechtungsklagen seien noch beim Zürcher Handelsgericht hängig.

      Bislang hat der Liquidator insgesamt 49 Klagen gegen den Kollokationsplan der SAirGroup erledigt. Die Minimalsumme, die Drittklass-Gläubiger der SAirGroup zurückerhalten, ist deutlich gestiegen. Nun können sie mit einer minimalen Nachlassdividende von 5,1 Prozent rechnen. Im vergangenen Oktober konnten sie lediglich auf 2,9 Prozent erwarten.

      Auch die Maximalsumme ist leicht gestiegen. Im besten Fall erhalten die Gläubiger der SAirGroup nun 12,7 Prozent ihrer Forderungen zurückerstattet, sofern alle eingereichten Kollokationsklagen erfolgreich abgewehrt werden können und nur ein Viertel der ausgesetzten Forderungen anerkannt werden muss. Von Forderungen über 48,9 Milliarden Franken gegen die SAirGroup sind 21,78 Milliarden Franken abgewiesen worden.

      82 Klagen hängig

      Hängig sind noch 82 Klagen gegen den Kollokationsplan. Die meisten davon betreffen Forderungen der ersten Klasse, wo 66 Klagen mit einer Klagesumme von 91,6 Millionen Franken noch nicht erledigt sind. Sie wurden von Vorsorgeeinrichtungen der SAirGroup und Kadermitgliedern des Flugkonzerns eingereicht.

      Von den Gläubigern der dritten Klasse sind noch 16 Klagen im Gesamtbetrag von 5,26 Milliarden Franken hängig. Mit der einstigen Chartergesellschaft Balair/CTA konnte der Liquidator einen Vergleich abschliessen. Unter dem Strich sinken damit die Forderungen der Balair/CTA gegenüber der SAirGroup auf eine Million Franken.

      Über fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Flugkonzerns ist die Nachlassliquidation nun so weit fortgeschritten, dass die ersten Gläubiger der SAirGroup einen Teil ihres Geldes zurückerhalten. In den nächsten Monaten werde eine erste Abschlagzahlung erfolgen, teilte Wüthrich mit, ohne einen Betrag zu nennen. (ret/sda)
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:57:43
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 4.657.725 von noch-n-zocker am 17.10.01 13:22:51Swissair Pleite
      Hallo ich habe noch einen kleinen Bestand an Swissair Aktien und muss dafür dauernd Depotgebühren bezahlen.
      Weiss jemand was ich mit diesen Aktien tun soll, gibt es eine Möglichkeit diese noch zu Geld zu machen oder kann ich sie gleich in den Mülleimer schmeissen. Für ihre Infos wäre ich sehr Dankbar oswald.battlogg@tele2.at
      Avatar
      schrieb am 06.06.07 15:10:12
      Beitrag Nr. 164 ()
      15:07 06Jun2007 RTRS-Urteil im Prozess zu Swissair-Pleite am Donnerstag

      Zürich, 06. Jun (Reuters) - Im Strafverfahren zum Zusammenbruch der Fluggesellschaft Swissair wird das Bezirksgericht Bülach am (morgigen) Donnerstag sein Urteil verkünden. Angeklagt ist die gesamte ehemalige Führungsriege der der 2001 in Konkurs gegangenen Schweizer Airline. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich warf den 19 ehemaligen Managern und Verwaltungsräten Vergehen wie ungetreue Geschäftsführung, Gläubigerschädigung oder Urkundenfälschung vor und forderte neben Geldstrafen auch Freiheitsstrafen zwischen sechs und 28 Monaten überwiegend auf Bewährung.
      Die höchste Strafe, zum Teil ohne Bewährung, verlangte Staatsanwalt Christian Weber für den letzten Swissair-Chef Mario Corti. Der hatte wie alle anderen Beschuldigten vor Gericht auf Freispruch plädiert. Corti hatte vor Gericht erklärt, der Zusammenbruch sei den Banken anzulasten, die meisten anderen Angeklagten hatten keine Aussagen gemacht.
      Beobachter rechnen damit, dass Staatsanwaltschaft oder die Angeklagten gegen das Urteil Berufung einlegen werden, über die das Zürcher Obergericht als nächste Instanz zu befinden hätte.
      Die Zeit spielt dabei für die Angeklagten. Trotz des Gerichtsverfahrens läuft die Verjährungsfrist weiter und wird in einigen Anklagepunkten bereits 2008 wirksam.
      Der Swissair-Bankrott ist die grösste Pleite der Schweizer Unternehmensgeschichte. Nach dem Zusammenbruch der einstigen "Nationalen Schweizer Fluggesellschaft" blieben Schulden von rund 17 Milliarden Franken (rund 11,5 Milliarden Euro). Die Swissair-Nachfolgegesellschaft Swiss gehört heute zur Lufthansa.
      bue/ajs
      ((Erich Bürgler - Redaktion Swiss Investor News, Tel: +41 44 631 7342, Fax: +41 44 251 0476, Mail: erich.buergler@reuters.com))

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      Wednesday, 06 June 2007 15:07:25RTRS [nL06450551] {DE}ENDS
      Avatar
      schrieb am 07.06.07 20:18:01
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.666.817 von noch-n-zocker am 06.06.07 15:10:12@n-n-z heute wurden nicht nur alle Angeklagten freigesprochen sondern wurden auch noch fuer die Umstaende weahrend der Verhandlung entschaedigt.
      :cry:
      Der Kommentar des Richters Dummheit ist nicht strafbar.
      Avatar
      schrieb am 08.06.07 23:01:37
      Beitrag Nr. 166 ()
      Swissair-Manager
      Nach Riesenpleite straffrei


      Bülach - Alle angeklagten Manager der 2001 in Insolvenz gegangenen Schweizer Fluglinie Swissair sind vom Vorwurf des geschäftsschädigenden Managements freigesprochen worden. Das Bezirksgericht in Bülach bei Zürich folgte in seiner Urteilsverkündung in keinen Punkten den Anträgen der Staatsanwaltschaft.

      Vor allem Politiker fast aller Parteien reagierten mit Unverständnis auf das Urteil im spektakulärsten Wirtschaftsprozess der Schweiz, zumal die Angeklagten vom Gericht auch noch mit hohen Entschädigungen "belohnt" wurden.

      Mit diesem Urteilsspruch hatte - außer einigen Angeklagten vielleicht - kaum jemand gerechnet. Das Urteil des Gerichtes, das sich fast zwei Monate mit dem Zusammenbruch der Nationallinie Swissair und der Mitverantwortung der führender Manager befasst hatte, war mit Spannung vor allem von den tausenden betroffenen Mitarbeitern erwartet worden, die im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Unternehmens ihre Arbeit verloren hatten.

      Von "völlig perplex" bis "komplettes Unverständnis" reichten denn auch die Reaktionen. Und Politiker kündigten die Frage nach der politischen Mitverantwortung der Regierung und Miteignerin der Fluglinie an. Im Kern ging das Gericht nun davon aus, dass die 19 Angeklagten alles versucht hätten, um die Swissair zu retten. Die Staatsanwaltschaft meinte dagegen, dass sie das Unternehmen vorsätzlich geschädigt hätten. Die Anklagepunkte lauteten denn auch auf "ungetreue Geschäftsbesorgung", Misswirtschaft, unwahre Angaben und Gläubigerbevorzugung.

      Vor allem Konzernchef Mario Corti, der erst gar nicht zur Urteilsbegründung erschienen war, drohte eine Gefängnisstrafe von 28 Monaten. Nun darf er noch eine Abfindung in Höhe von fast einer halben Million Franken einstreichen. Insgesamt gestand das Gericht den Beschuldigten Entschädigungen in Höhe von drei Millionen Franken (1,8 Mio Euro) zu.

      Immerhin sollen beim Zusammenbruch der Swissair bis zu 17 Milliarden Franken an Wert vernichtet worden sein. Allein die öffentliche Hand investierte rund drei Milliarden Franken in die neue Fluglinie Swiss. Corti kassierte zwölf Millionen Franken für eine fünfjährige Amtszeit im voraus. Der ehemalige Nestlé-Finanzchef amtierte aber nur rund acht Monate.

      Die Manager hatten sich vor allem durch Zukäufe bei anderen Fluglinien, wie etwa mit der Beteiligung an der ebenfalls zusammengebrochenen belgische Sabena, ins Abseits manövriert. Ex-Managerin Vreni Spoerry sieht mit dem Urteil auch weiterreichende Folgen für die Schweizer Wirtschaft. Sie könne sich vorstellen, dass viele Chefs froh seien, "dass sie nicht belangt werden können, wenn sie in einer schwierigen Situation Entscheide fällen müssen", erklärte sie nach dem Urteil.

      Bereits drei Zivilprozesse hat Karl Wüthrich als Liquidator gegen ehemalige Verantwortliche des untergegangenen Flugkonzerns eingeleitet. Er will rund 590 Millionen Franken einklagen. Ob er Erfolg hat ist ungewiss. "Schlecht wirtschaften ist nicht strafbar", meinte ein Rechtswissenschaftler.

      dpa
      08.06.2007 - aktualisiert: 08.06.2007, 08:26 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.07.07 22:46:43
      Beitrag Nr. 167 ()
      Nach der Rückkehr aus dem Urlaub hab ich einen Anruf aus London (Name war unverständlich) auf unserem Anrufbeantworter gefunden, dass ich mich wegen der Swissair-Bonds mal melden soll. Ist sonst noch jemand angerufen worden und kann mir sagen, um was es geht?


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