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    PRIMACOM THREAD 101 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.02.02 10:37:32 von
    neuester Beitrag 15.03.02 20:59:23 von
    Beiträge: 242
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      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:37:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was wir in den Primacom-Threads schon lange vermutet haben ist von einem Telekom-Manager (der offenbar zuvor von FTD-Redakteuren unter Drogen gesetzt wurde :)) erstmals offen ausgesprochen worden:


      In der Printausgabe auf S. 3 in der FTD vom 05.02.01:


      Telekom entwirft alternativen Kabel-Plan
      Von Tasso Enzweiler, Hamburg

      [...]

      Im Zentrum der Überlegungen steht ein Minimalisierungs-Szenario: Danach würde die Telekom ihre Suche nach einem Käufer nicht mehr sonderlich intensiv betreiben und das Breitbandkabelnetz zunächst in eigener Regie weiterführen - allerdings mit geringen Ansprüchen. Das Kabelnetz soll nicht technisch aufgerüstet, sondern die sechs Regionalfirmen sollen lediglich als Verteilstationen für diverse Rundfunkprogramme dienen, die den rund zehn Millionen Kundenhaushalten zugeleitet werden.

      [...]


      Minimal-Szenario favorisiert


      Eine Aufrüstung des Netzes von aktuell 510 auf 862 Megahertz kommt nicht in Betracht. Die Investitionskosten - bis zu einer Mrd. Euro - wären zu hoch. Eine weitere Aufrüstung zur rückkanalfähigen Plattform, die diverse Multimedia-Dienste wie interaktives TV ermöglichen würde, wird unter Verweis auf Investitionen von mehreren Milliarden Euro ebenfalls abgelehnt.


      Nach dem aktuell favorisierten Minimal-Szenario würde sich die Telekom auf eine reine Verwaltertätigkeit zurückziehen. Zwar hat der Vorstand noch nicht beschlossen, dieses Szenario im Falle eines Scheiterns des Verkaufs umzusetzen. In der Öffentlichkeit betont der Bonner Konzern derzeit permanent, man sei "selbstverständlich weiter zuversichtlich", dass die Übernahme durch Liberty genehmigt werde. Ein Sprecher sagte auf Anfrage: "Wir haben immer gesagt, dass das Telekom-Kabelnetzgeschäft keine Kernaktivität mehr für uns ist und werden weiter versuchen, uns davon zu trennen." Zu den internen Szenarien wollte er keine Stellung nehmen.


      In Konzernkreisen gilt die Minimal-Option als wahrscheinlich. "Wir wären doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir uns nach dem geplatzten Liberty-Deal möglichst schnell nach einem neuen Käufer umsehen würden. Der würde uns doch durch schnelle Aufrüstung in unserem Kerngeschäft Telefonie oder beim Geschäft mit Internetzugängen Konkurrenz machen", sagt ein Telekom-Manager.

      [...]

      Schlecht für die technische Entwicklung


      Ärger mit der EU-Wettbewerbsbehörde oder dem Bonner Regulierer für Telekommunikation und Post ist vorerst nicht zu erwarten: Der Nachweis, ob eine Firma nicht zielstrebig genug nach einem Käufer sucht, ist schwer zu führen. Und eine Zwangsenteignung der Telekom durch die EU-Kommission oder eine andere Behörde ist ohnehin kaum möglich. Die Telekom müsste nur den öffentlichen Druck aushalten - "und das können wir", heißt es intern.


      Für den Internet- und Telekommunikationsstandort Deutschland hätte dieses Vorgehen Nachteile. Die sechs Telekom-Regionalfirmen würden bei einem Investitionsstopp von der technischen Entwicklung abgeklemmt, während in den drei verkauften Regionen - Baden-Württemberg, Hessen und NRW - bereits die Netzaufrüstung läuft.


      Die Lücke auf dem Markt für schnelle Breitbandzugänge ins Internet bliebe bestehen. Verglichen mit Vorreitern wie Schweden liegt Deutschland ohnehin zurück. Lange hat die Telekom den Verkauf des Kabelnetzes hinausgezögert. Der potenzielle Käufer Liberty zeigt bis heute kein großes Interesse, das Netz für Telefon und Internet aufzurüsten. So entstand unter den Augen des Telekom-Regulierers und des Kartellamtes mit der DSL-Technik eine neues Telekom-Monopol mit einem Marktanteil von 97 Prozent.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels:
      http://www.ftd.de/tm/tk/FTD9MB9U9XC.html
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 20:41:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      @BigXL
      Zu Deinem Posting #189 in PRIMACOM THREAD 100:
      Volle Zustimmung!

      Doch wie erklärst Du Dir die aktuellen Kurse? Kurzfristig kann man auf die Unberechenbarkeit und Irrationalität der Märkte abstellen, aber die Kursschwäche hält nun schon seit vielen Monaten an.
      Primacom notiert aktuell bei einem Kurs von 3 EUR, also weit unter ihrem Buchwert von 9 EUR - wird also deutlich unter Substanzwert gehandelt. Von stillen Reserven ganz zu schweigen. Der hohe Nettoverlust resultiert zu einem nicht unerheblichen Teil aus Firmenwertabschreibungen, die im Übrigen in ihrer Höhe ungerechtfertigt waren. Mit den neuen Bestimmungen des US-GAAP diesbezüglich, vermindert sich der Nettoverlust lt. Q3-Bericht um ein Viertel.
      Die Zahl der Analogkunden, Digitalkunden, Umsatz, Anteil von Erträgen aus Digitalangeboten am Umsatz etc. steigt dynamisch. Gut, die Wachstumszahlen könnten besser sein, aber rechtfertigen die aktuellen Zahlen die aktuelle Börsenbewertung? Der Schuldenstand ist nahezu konstant geblieben und vergleichbar mit dem von TelCo`s mit ihren UMTS-Schulden - mit dem Unterschied, dass Primacom angefangen hat, mit dem Zukunftsgeschäft Geld zu verdienen- die UMTS-Betreiber aber noch nicht.

      Die Zinsen können aus dem stattlichen EBITDA i.H.v. 80 Mio. EUR beglichen werden. Steigende Einnahmen aus Digital-TV, Internet, Telefonie und Datendiensten für Geschäftskunden sind absehbar. Also wo ist das Problem? Was ist das Worst-Case-Szenario ?

      Ist das aktuelle Kurs/EBITDA-Verhältnis von 0,75 nicht grotesk?




      @Nullgesicht
      Zu Deinem Posting #188 in PRIMACOM THREAD 100:
      Du bringst interessante Zahlen zu der Situation von Breitbandinternet in den USA.
      Es ist interessant, dass dort die Wettbewerbsstärke der Breitbandübertragung per Glasfaser (Kabel) doppelt so hoch ist, als per Kupfer (DSL). Dazu kommt, dass in dem Artikel absolute Zahlen genannt wurden. Der Vergleich von Zahlen relativ zur Anzahl der an das Glasfasernetz bzw. des Telefonnetzes angeschlossenen Haushalte dürfte sogar in einer weitaus höheren Wettbewerbsstärke des Glasfaserkabels resultieren.
      Ich nehme an, dass die strategische Wettbewerbsstärke des Kabelanschlusses in Deutschland relativ gesehen aktuell ziemlich genau 1 (bzw. 100%) beträgt. Sowohl Kabel als auch Kupfer (DSL) haben - wenn ich mich nicht irre - die gleichen Penetrationsraten um die 7-8%.

      Entweder im deutschen Kabel steckt zusätzliches Wettberbspotential, dass von den deutschen Kabelnetzbetreibern noch nicht genutzt wurde, oder die amerikanischen Networks haben Wettbewerbsvorteile, die die deutschen Netzbetreiber nicht haben.
      Dass das Kabel eine höhere Wettbewerbsstärke als Kupferleitungen besitzt ist nachvollziehbar, berücksichtigt man, dass hier Verbundvorteile (aus dem Triple-Play) als auch Leistungsvorteile (aus der höheren Bandbreite) zum Tragen kommen.
      Möglicherweise sind Verbund-, und/oder Leistungsvorteile in den USA deutlich stärker ausgeprägt. Aber wie sieht es dort genau aus (abgesehen vom wesentlich attraktiveren Pay-TV in den USA)? Wie ist es mit der Beschaffenheit des Kabels bestellt? Haben die dort auch Fiber-Koax-Netze oder sogar reine Glasfasernetze? Wieviele Haushalte haben Kabelanschluss? Wieviele Telefonanschluss ?



      Meryll.
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 21:55:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Merryll,

      soweit ich weiss, sind die CATV-Netze in den USA Hybrid-Netze (HFC/Hybrid-Fiber Coax-Architektur). Cluster von (heutzutage) 500 Haushalten sind dabei per klassischem Kupfer-Koaxialkabel in Busstruktur verbunden und bilden einen HFC-Knoten. Diese HFC-Knoten sind dann an einen Glasfaserring angeschlossen, über den die Zulieferung von Fernsehsignalen erfolgt aber auch die Anbindung an einen Internet-Backbone.

      Es gibt meines Wissens keinen grundsätzlichen Unterschied zu der Architektur, die Primacom in Leipzig implementiert hat, die das Multikabel-Netz in Holland aufweist oder die Callahan implementiert. Unterschiede können aber in der Praxis bei der Grösse der HFC-Knoten vorkommen, d.h. wieviele Haushalte an einen HFC-Knoten angeschlossen sind und sich die Bandbreite teilen. Wenn es zuviele Haushalte sind und somit die Performance für High-Speed Internet sinkt, kann der Kabelbetreiber als Gegenmassnahme einen Knoten quasi in 2 getrennte Knoten aufspalten und somit die Knotengrösse verkleinern.

      Reine Glasfaseranbieter (d.h. Fiber-to-the-Home) gibt es in den USA auch [z.B. http://www.clearworks.com], aber von der Grösse her kann man das kaum mit den bekannten Kabelbetreibern vergleichen.

      Zu der Marktdurchdringungsraten von Kabel/Telefon müsste ich mal recherchieren. Ein nicht unwesentlicher Punkt ist m.E. aber auch noch, dass in den USA Ortsgespräche (d.h. calls in der sogenannten LATA, d.h. Local Access Transport Area) i.d.R. bereits via der monatlichen Anschluss-Grundgebühr (Flatrate) abgegolten sind, somit die Einwahl zu Internet-Providern für die Masse der Bevölkerung ungetaktet möglich ist. Das erklärt, wieso es trotz der guten Verfügbarkeit von Cable Modem Internet noch so viele Dial-Up Kunden bei AOL (USA) gibt. Wer kein Power-User ist, kommt auch noch gut mit Schmalband-Internet aus.


      Ansonsten zu den anderen Punkten:

      Firmenwertabschreibungen haben allenfalls nur optische und damit psychologische Wirkung; zumindest die Institutionellen wissen es, dass (Firmenwert)abschreibungen nicht mit einem Cash-Abfluss verbunden sind.

      Wie ich schon mal in einem früheren Posting geschrieben habe: das Problem bei Primacom ist die Verschuldung. Trotz der sehr attraktiven Monopolrendite im Fernsehgeschäft, bleibt beim EBITDA nach Betrachtung der `I`-Komponente aktuell einfach nichts mehr für die Re-Investition übrig.

      Der Markt war bei Primacom bisher sehr effektiv und priced jetzt wohl eine Restrukturierung ein. Ich sehe die Sache sonst ähnlich wie BigXL (Posting #189 in Thread 100). Zum einen ist eine mögliche Herausnahme aus dem Nemax50 vermutlich schon im Kurs enthalten, zum anderen ist die Bedeutung von Indexfonds für den Nemax50 eher gering. Ein Raussfliegen aus dem Index kann eher zur Folge haben, dass manche Institutionelle den Wert nicht mehr covern, er somit nicht mehr für ihre Investments in Frage kommt. Allerdings trifft dies m.E. auf Primacom deswegen nicht zu, weil Primacom aufgrund des Nasdaq-Listings eine höhere Sichtbarkeit hat. Zudem wird auch jeder, der den Telekom-Markt in Deutschland verfolgt, schlichtweg aufgrund der Bedeutung des Kabels poentizelle Alternativ-Infrastruktur auch die Kabelbetreiber im Auge behalten.

      Dass der Primacom-Kurs in letzter Zeit schwach war, führe ich darauf zurück, dass sicherlich einige Trader den Wert mit sehr kurzfristigem Horizont in der Hoffnung auf einen schnellen Abschluss des Liberty-Deals gekauft haben. Da jetzt klar ist, wie unsicher der Deal weiterhin bleibt, wird dann mit Stop-Loss eben einfach aus Primacom herausgegangen.

      Null
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 21:57:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      > Bedeutung des Kabels poentizelle Alternativ-Infrastruktur

      Bedeutung des Kabels als potenzielle Alternativ-Infrastruktur
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 18:43:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ab März können Magdeburger über Kabelanschluss telefonieren

      Ab März 2002 soll in 25.000 Wohnungen der Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) das Telefonieren über Breitbandkabel möglich sein. Neben Rundfunk, Fernsehen und Internet könnten damit erstmals in Europa auch Privatkunden die Sprachtelefonie unter Verwendung der so genannten Voice over IP-Technologie nutzen, sagte der Geschäftsführer der Magdeburg-City-Com (MDCC), Guido Nienhaus, am Mittwoch.

      Das Telefonieren unter Verwendung des Internetprotokolls als Übertragungsverfahren stütze sich nicht auf traditionelle Vermittlungstechniken. Dadurch werde eine Verringerung der Telefonkosten erreicht, sagte Nienhaus. So sollten die von der MDCC verkabelten Haushalte untereinander kostenlos telefonieren können. Gespräche außerhalb des Kabelnetzes seien billiger als etwa bei der Deutschen Telekom.

      Quelle:http://www.heise.de/newsticker/data/anw-06.02.02-006/

      Ciao Kamischke

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      Avatar
      schrieb am 06.02.02 18:59:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das wird unseren sonnigen Ron ja gar nicht freuen :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 19:58:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      @kamischke

      als "machdeburjer" kann ich aus erster Quelle mitteilen, daß die MDCC direkt die primacom aus den Wohnungen gekickt hat.

      Vorher gab es einen prima Preiskrieg nach dem Motto "ich bin billiger als der andere".

      Die Freude über das billige telefonieren ist als PC-Aktionär also getrübt - und bei dem Kursniveau zur Zeit erst recht.

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 20:20:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Alles wissenswerte über digitales Fernsehen/Radio unter:
      http://www.digitv.de
      Ciao
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:21:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Mikojan

      Weisst Du (oder auch jemand anderes) warum denn eine Wohnungsgesellschaft/-genossenschaft von Primacom auf die MDCC umgeschwenkt ist. Mich würde das sehr interessieren.

      Was waren die Entscheidungskriterien bzw. ausschlaggebenden Punkte?

      Im letzten Jahr hatte Primacom beim Internet das 1,5 GB Volumenlimit, aber auch bei den MDCC-Tarifen ist nur ein bestimmtes Volumenkontingent enthalten. Im größten MDCC-Tarif (MDCC-Fun 1024) ist ein Kontingent von (nur) 2,3 GB/Monat enthalten, wobei der Monatspreis mit 55 DM im letzten Jahr aber deutlich unter dem Primacom-Angebot lag.

      Inzwischen hat Primacom (nach Abschaffung des Volumenlimits) allerdings das mit Abstand bessere Internet-Produkt. Wenn ich zwischen MDCC-Fun 1024 und Primacom Pro wählen müsste, bräuchte ich nicht lange nachdenken; als Mieter wäre ich alles andere als zufrieden, wenn ich nur dieses MDCC-Angebot wählen könnte. Falls kein DSL (zur echten Flatrate) möglich ist, würde ich vermutlich sogar ausziehen.

      Dass Telefonie angeboten wird, ist natürlich ein interessanter Aspekt. Die grundsätzliche Wechselbereitschaft in Deutschland schätze ich aufgrund des immer noch schlechten Image des Telekom als nicht niedrig ein.

      Aber wer ist bereit, komplett von der Telekom wegzugehen, und damit die Möglichkeit auf T-DSL oder DSL von einem Anbieter wie Arcor aufzugeben, wenn er nach seinem Komplettwechsel dann nur noch ein erheblich schlechteres Internet-Angebot bekommen kann?


      Null
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 13:40:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      @nullgesicht

      Die kommunale WoBau Magdeburg GmbH ist Mehrheitsgesellschafter der MDCC!

      Also, ich hab keine Fragen mehr...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 13:48:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bei allem was man heute so hört und liest, wie z.B. die letzten zwei Veröffentlichungen der Telekom, oder beim Betrachten des Pc-kurses, das Taktieren von Medienvertretern, der Verband der Kabelnetzberteiber (Labonte) ... sollte man niemals vergessen, daß zu einer Zeit, wo sich Akteure wie Banken und Großinvestoren sooo aktiv in einer Branche bewegen und die Karten neu mischen, generell niiieeemaals die aktuellen Rahmenbedingungen schlecht sind oder sich verschlechtern werden. Auch die Preise müssen stimmen damit ein Malone oder DB aktiv am Markt ist.
      In dem beigefügten Bericht sollte man sich das Grundsätzliche, ausgesprochen von einem der reichsten Menschen, nochmals auf der Zunge zergehen lassen.

      Alles was momentan passiert, passiert nur um etwas damit zu bezwecken.
      Man sollte zu Hause im stillen Kämmerlein jede Veröffentlichung zu diesem Thema genaustens hinterfragen bevor danach handelt, sonst könnte man sich in einigen Jahren einmal mächtig ärgern!!

      Gruß
      wine



      JOHN MALONE
      Malone`s Global Grab
      Retirement? Ha! If John Malone gets his way, he`ll soon have the world`s largest cable company.
      FORTUNE
      Monday, February 18, 2002
      By Janet Guyon
      Send to a Friend Print Subscribe to Fortune
      After building TCI, the biggest cable company in the U.S., selling it to AT&T for $54 billion, then enduring 2 1/2 years of what he calls "brain damage" as a frustrated AT&T director and the head of its media business, 60-year-old Denver mogul John Malone, you would think, might be ready to hang up his spurs. But you would be wrong. Since he and his programming company, Liberty Media, got divorced from AT&T last summer, Malone has embarked on his most audacious campaign yet--the creation of an international cable empire.
      As in all things Malone, the road is tortuous. There are junk-bond buyouts, stock purchases, complicated conversions of debt into equity, and the apparent squeezing out of old friend and fellow Denver cable baron Gene Schneider. But if the chips fall as he hopes they will, by spring Liberty Media will be the world`s largest cable company, with 25 million subscribers--three million more than the company that would be created by the proposed merger of AT&T and Comcast. "Our footprint will include Europe, Latin America, Australia, and Japan," Liberty CEO Robert Bennett told investors at a conference in January. "And just as we drove consolidation and technology in the U.S., we see a similar opportunity in the rest of the world."
      Not only will Malone have more subscribers than anyone else on the planet, but he will also be able to feed them programming through Liberty`s holdings in content companies ranging from Rupert Murdoch`s News Corp. to Jean-Marie Messier`s Vivendi Universal to Liberty`s 49%-owned Discovery Communications. Almost every pay-TV channel outside the U.S. shows programs produced by a company affiliated in some way with Malone`s content kingdom.
      Malone won`t talk about his current plans. But in autumn 2000, before he launched his European assault, he sat down with FORTUNE and outlined his strategy. You can see it coming to life now: As the communications world continues to digitize and funnel pipefuls of entertainment and information to the home, Malone said, there will be only two ways to make big money. One is in owning the so-called last mile of cable leading to the home. The other is in owning content. And both will benefit from economies of scale.
      What Malone wants is lots of cable subscribers buying lots of his content. Practically everything else--from long distance to Internet backbones to wireless service--is subject to commoditization. "That last mile, and the ability to aggregate customers on a large scale across the globe, and create content to serve their needs--those are going to be the places where value will accrete," Malone said in 2000. Liberty`s scale in Europe will be particularly outsized. If all proposed and rumored deals go through, the company will "virtually control all of Europe," says Manus Fleksens, a media analyst with Metzler Nederland bank in Amsterdam.
      Malone, in classic style, is amassing assets at eye-poppingly low prices to support his vision. Compared with other media and telecom companies, whose spending binges helped feed the Internet bubble in the 1990s, Liberty is cash rich, with about $3 billion of cash on its balance sheet and $26.6 billion in publicly traded investments. A source close to Malone says he is ready to spend up to $15 billion of that stash on international cable, which may include making a run at NTL, the distressed British company run by Nebraskan Barclay Knapp. (Liberty won`t comment.) That`s a pittance compared with what a similar empire would cost in the U.S., or until recently even in Europe. "Two years ago," Bennett says, "we couldn`t have assembled this footprint at twice the cost."
      In Germany, Malone has agreed to spend $5.7 billion to buy the cable operations of Deutsche Telekom and TeleColumbus, which serve ten million subscribers. Another $2 billion will let him effectively take over Schneider`s Denver-based UnitedGlobalCom, whose European subsidiary has 11 million subscribers in the Netherlands, Austria, Germany, Belgium, France, Eastern Europe, and elsewhere on the Continent. Add in United`s one million subscribers in Australia and Latin America, do the division, and you`ll find that Malone is paying a mere $565 per German subscriber and about $200 a head for the United assets. That`s cheap, cheap, cheap. Comcast`s $72 billion deal to buy AT&T`s cable assets works out to $4,500 a subscriber.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 13:59:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      kleine Korrektur, sorry!

      Gesellschafter der MDCC

      Städtische Werke Magdeburg GmbH (74,8 %)
      Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH (25,2 %)

      ... und somit gehört die Firma doch der Stadt Magdeburg, und wessen Brot ich ess´ dessen Lied ich sing!

      noch etwas zur Wahlmöglichlkeit des Netzes für den Mieter:

      Auf Grund eines Rechtsstreites zwischen Primacom und der WoBau - primacom untersagt dem Hauseigentümer trotz abgelaufener Versorgungsverträge die Deinstallation der primacomeigenen Kabelnetze - liegen in den betroffenen Wohnungen zum Teil 2 (!) Kabelnetze. Primacom versorgt das Kabel auch bei abgelaufenen Versorgungsverträgen einfach weiter. Der Mieter hat hier zumindest vorübergehend die Wahl zwischen beiden Anbietern. Der Anschluß über die Telekom ist davon nicht berührt.

      Aber im Endeffekt wird natürlich auf Dauer nur ein Kabelanbieter verbleiben.

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:10:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      der endkunden-wettbewerb mit anderen kabelnetzbetreibern gestaltet sich i.d.r. so, dass die, um die gunst der wohnungsbaugesellschaften buhlenden kabelnetzbetreiber umsatzbeteiligungen oder andere finanzielle anreize bieten.

      es versteht sich von selbst, dass es sich nur dort lohnt, in wettbewerb zu treten, wo kabelnetze aneinander grenzen. ansonsten ist die markteintrittsbarriere insbes. in anbetracht niedrigerer margen zu hoch.

      hinzu kommt, dass i.d.r. 8-jährige gestattungsvereinbarungen mit exklusivitätsklausel bestehen, die zudem zu verschiedenen zeitpunkten auslaufen.

      stadtnetzbetreiber haben gewisse strategische wettbewerbsvorteile, da sie ihre kanalisationen für die kabelverlegung nutzen können und sich nicht wie normale kabelnetzbetreiber mit den tiefbauämtern herumschlagen und strassen aufreissen müssen.

      kabelnetzbetreiber haben insbesondere in den bereichen strategische vorteile, in denen skaleneffekte zum tragen kommen. klassischerweise sind dies z.b. fixkostenlastige geschäftsfelder wie pay-tv, video-on-demand, und andere, noch nocht standardisierte dienste mit entwicklungsbedarf, aber auch das firmenkundengeschäft (mit überregionalen firmen). dazu kommen geringere grössenvorteile aus allg. verwaltung und überregionaler werbung.

      wettbewerb wie oben beschrieben gibt es schon lange. gerade in magdeburg hat primacom selbst im wege des wettbewerbs ein vielfaches dessen, was sie in st. georgen an bosch abtreten mussten, an kabelhaushalten hinzugewonnen. insgesamt besteht ein netto-zuwachs an kabelhaushalten aus organischem wachstum.

      es bestehen unter den stadtnetzbetreibern so viel ich weiss bestrebungen, sich zusammenzuschliessen, um die o.g. strategischen schwächen zu beseitigen oder zu verringern.

      kabelnetzbetreiber täten gut daran, stadtnetzbetreiber, deren umsatz 25 mio. euro p.a. (damit das bkarta keine zicken macht) noch nicht übersteigt aufzukaufen oder sich an ihnen zu beteiligen.

      callahan (ish) hat beispielsweise vorgehabt, net cologne zu kaufen. man war sich über den vertrag einig. sogar das bkarta hat grünes licht gegeben. aber primacom (obwohl selbst über eine kabelbeteiligung in aachen nur marginal betroffen) hat die pläne per gerichtsurteil vereitelt :grin:. nun sieht sich ish in einem ihrer wichtigsten marktareale, köln, mit einem schlagkräftigen, überregional populären stadtnetzbetreiber konfrontiert. :grin: mdcc ist dagegen ein vergleichsweise harmloser konkurrent.


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 17:52:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      @meryll

      ohne Kommentar, besser kann man den Sachverhalt kaum darlegen.

      noch ein p.s. zu den strategischen Vorteilen der städtischen Netzbetreiber beim rein physischen Netzaufbau:

      Als bei uns in der Straße die Stadtwerke MD die Wasserleitung erneuerten hat die primacom - und nicht etwa die MDCC - angefragt, ob sie bei der Gelegenheit gleich das Kabel bis ins Haus legen könnte (das Haus steht jedoch nicht im Eigentum der WoBau). Ich weiß jedoch auch von Fällen, in denen die "Aufforderung" der pc, das Kabel auf ein Privatgrundstück (EFH) legen zu lassen, fast an Nötigung grenzte. Auf den Einwand des Eigentümers, daß er diesbezüglich andere Präferenzen habe, sollen seitens der pc Worte wie "Sie werden schon sehen, was Sie davon haben" gefallen sein.

      aber wie gesagt, das weiß ich nur aus zweiter Hand...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:02:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      so, mal wieder weg vom klein, klein

      07.02. 11:27
      Telekom zieht sich vom Kabelnetz-Geschäft zurück
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Unabhängig von den Bedenken des Bundeskartellamtes, bezüglich dem Verkauf der Kabelnetze an Liberty Media, will sich die Deutsche Telekom auf jeden Fall von ihren Kabelnetzen trennen, so Telekom-Technikvorstand Gerd Tenzer.

      Die Telekom wolle sich auf ihre Kerngeschäftsfelder konzentrieren und sich vom Kabelnetz-Geschäft zurückziehen.

      Tenzer sei zuversichtlich, dass Liberty Media die Bedenken der Kartellbehörde noch ausräumen könne.

      Der Verkaufserlös von 5,5 Mrd. Euro sei für den Schuldenabbau der Telekom bereits fest eingeplant.



      alles andere wäre auch ziemlich tödlich...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 21:22:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Um aus dem oben geposteten noch einmal das wichtigste herauszuheben (das ganze liest ja kaum jemand) :

      Malone:
      "Malone said, there will be only two ways to make big money. One is in owning the so-called last mile of cable leading to the home. The other is in owning content. And both will benefit from economies of scale. "

      "That last mile, and the ability to aggregate customers on a large scale across the globe, and create content to serve their needs--those are going to be the places where value will accrete," Malone said in 2000."

      Die letzte Meile muss es bringen.


      :)
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:02:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      @alle

      jetzt geht der TK der A... auf "Grundeis"

      "Die Aktie der Deutschen Telekom gerät zum Wochenausklang erneut unter Abgabedruck, nachdem aus Kreisen der US-Kabelgesellschaft Liberty Media bekannt wird, dass diese offenbar nicht bereit ist, Zugeständnisse gegenüber dem Bundeskartellamt zu machen, was den Kauf der Telekom-Kabelnetze angeht. Dies könnte schon bald das Ende der Verkaufspläne bedeuten, auch wenn die Telekom sich immer noch zuversichtlich gibt.

      Wie die „Financial Times Deutschland“ am Freitag berichtet, sei Liberty nicht bereit, auf die Forderungen der Wettbewerbshüter einzugehen. Diese haben das US-Unternehmen in der vergangenen Woche bereits abgemahnt und ein Veto gegen die Übernahme der Telekom-Kabel angekündigt, sollte Liberty nicht gewisse Zugeständnisse machen. Der Behörde geht es dabei vor allem darum, dass die Amerikaner eine zu dominierende Stellung in der Gestaltung und Vermarktung von Kabelprogrammen hätten. Zudem wünscht sich das Kartellamt eine Aufrüstung der Kabelnetze, sodass zumindest auf diesem Weg eine Konkurrenz für die Telekom bei schnellen Internetzugängen und bei der Sprachübertragung entstehen könnte.

      Für die Telekom würde ein Veto der Kartellwächter bedeuten, dass das Geschäft über 5,5 Mrd. Euro zunächst nicht zustande kommt. Der Erlös war eigentlich zum Abbau des 65 Mrd. Euro schweren Schuldenberges eingeplant. Die Anleger strafen die schlechten Nachrichten am Freitag mit einem Kursverlust der T-Aktie von 0,7 Prozent ab. Das Papier notiert derzeit bei 15,39 Euro."

      Autor: Björn Grabbe (© wallstreet:online AG),11:28 08.02.2002
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:48:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      "FTD": Liberty unnachgiebig - Kabelgeschäft vor dem Scheitern

      Hamburg (vwd) - Die Liberty Media Group Inc, New York, wird aller
      Voraussicht nach keine Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen, um den
      Kauf des Fernsehkabels der Deutschen Telekom doch noch zu ermöglichen. Dies
      berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD - Freitagausgabe) unter
      Berufung auf Kreise des US-Konzerns. "Im Augenblick sind keine Konzessionen
      geplant", wird ein mit der Strategie vertrauter Mitarbeiter bei Liberty
      zitiert. Damit sei das Veto der Wettbewerbshüter aus Bonn zum 5,5 Mrd EUR
      schweren Kabel-Deal weitgehend besiegelt.

      Es sei noch nie vorgekommen, dass das Kartellamt ohne Konzessionen der
      Beteiligten von seiner ursprünglich geäußerten Meinung abweicht, heißt es.
      Und diese stehe seit acht Tagen auf einer Abmahnung schriftlich fest: In der
      derzeit geplanten Form wird der Deal untersagt.
      Für die Deutsche Telekom
      seien das schlechte Nachrichten, schreibt FTD. Der Konzern habe die
      Finanzspritze von Liberty nötig, um Schulden von rund 65 Mrd EUR abzubauen

      Quelle:http://www.gatrixx-finanztreff.de/portal/news.htm?id=2010950…

      Meiner Meinung nach blufft Malone nur und will so Druck auf das Kartellamt erzeugen.
      Das wird ihm aber so nicht gelingen und er wird,wenn er wirklich Interesse am Kabel hat, nachbessern müssen.
      Der Kurs der Telekom gibt ja schon kräftig nach und nun rächt es sich, das man solange den Kabelverkauf bewußt hinausgezögert hat,um sein eigenes DSL-Angebot auszurollen.Das geschieht der Telekom recht so.
      Wer so lange den freien Wettbewerb verhindert und behindert hat und wer so wie ich, 3 Internet-Betreiber-Pleiten miterleben durfte,darf jetzt bitte kein Verständnis dafür erwarten.
      Ich hoffe nur das Kartellamt bleibt hart und lässt sich nicht einlullen.
      Denn schliesslich geht es hier um die Wahrung der Verbraucherinteressen.
      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 13:08:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Taktisch nicht schlecht, der sommerliche Ron:
      Die Kabelkonkurrenz (Telefonie, DSL) wird unter dem Deckel gehalten. Man hat sich redlich bemüht, das Kabelnetz zu verkaufen und jetzt ist das Kartellamt der Böse.

      Der Kursverfall seiner Aktie ist Ron doch im Moment egal. Und 5,5 Mrd. sind zu verkraften.

      Vielleicht sollte man DTE kaufen :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 14:00:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      @kamische:
      Was ist das Verbraucherinteresse in Deutschland?
      Meinst das Interesse heute oder die Wünsche von morgen??

      Ein Kartellamt hat nicht den Verbraucherwünschen zu entsprechen, sondern an einer klar vorgebenen Gesetzeslage zu unterteilen.

      Ob Malone nun gut oder schlecht für den deutschen Kabelmarkt und/oder Primacom ist, kann und will ich nicht beurteilen.
      Als Pc-aktionär ist mir egal wer dem Ronni die Euros über den Tresen schiebt. Als Pc-aktionär ist mir auch egal ob ein deutsches Unternehmen oder ein amerikanisches Unternehmen am Tisch sitzt bei der Verhandlung von N3-Verträgen. Die Kosten sind entscheidend und danach wird gehandelt. Von mir aus kann Ronni auch seine Kabel behalten. Dann wird eben überbaut. Ist ja auch schon geschehen....
      Aber:
      Als PC-Aktionär wünsche ich mir, daß sich die Umklammerung der Aktie löst.
      Und ehrlich gesagt, ich habe keine Vorstellung durch welche Entscheidung und deren Weiterentwicklung sich die Umklammerung der Pc-aktie lösen könnte.
      Deshalb lasse ich ich mich überraschen.

      wine
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 14:35:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      zwickmühle für den sommerlichen ron:

      kabelnetzverkauf so lange wie möglich blockieren und strategisch stark aufgestellte konkurrenz im lukrativen tagesgeschäft verhindern

      oder

      kabelnetz verkaufen bevor ne4-betreiber wie primacom stück für stück eigene verteilnetze und kopfstationen errichten und das telekomnetz wertlos werden lassen.

      primacom kann zu fast jedem beliebigen zeitpunkt ne2/3-netze der telekom überbauen und tut es ja auch schon die ganze zeit. entsprechende durchleitungsverträge mit der telekom laufen zu einheitlichen zeitpunkten aus bzw. können sofort gekündigt werden, während dtag im gegenzug der primacom nicht ohne weiteres im endkundengeschäft konkurrenz machen kann, weil die wohnungsbaugesellschaften i.d.r. mit langfristigen verträgen gebunden sind - von dem enormen druck den die europ. kommission in so einem fall aufbauen würde ganz zu schweigen.

      fazit: die strategie von dtag, das kabelnetz nicht zu verkaufen und damit die modernisierung hinauszuzögern wird langfristig dazu führen, dass das dtag-kabelnetz von jahr zu jahr an wert verliert. die frage die sich stellt: lohnt es sich 5 mrd. euro allmählich versickern zu lassen um x mrd. einnahmen bei der ortsnetztelefonie für x jahre zu sichern ?


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 14:36:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      @winetrader

      genau! :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 14:58:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hello Mr Melone
      erlöse uns bitte von der Umklammerung
      zock alle Shorties ab
      tritt den langweiligen Kartellwächtern in den Arsch
      und sorge dafür, dass edlich was geschieht in diesem verschlafenen und jammernden Deutschland
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 15:18:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      @meryll

      zu #21, Dein letzter Satz:

      Scheinbar rechnet die DT so, schließlich ist der Verkauf ja immer herausgezögert worden. Und die Zinsen für die 5 Mrd. holt man sich von uns blöden Kunden dann zurück....
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 17:35:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Und wie holst Du dir die Wahnsinnsverluste der Primacomaktie zurück???????????
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 17:53:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      und wenn der ganze deal dte/liberty nur inszeniert worden wäre, um der dte 2 weitere jahre monopol bei der ortsnetztelefonie und dem flächendeckenden ausbau von dsl zu verschaffen, wissend, daß das kartellamt den deal sowieso nicht genehmigt ?
      aber sowas würde ich der dte ja nie unterstellen :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:01:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      ja ja, bescheissen und beschissen werden ist das einzige was zählt auf dieser welt :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:17:41
      Beitrag Nr. 28 ()
      Klacks, nachlegen, ist doch ein Klacks :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:42:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      herrmann39, fang du bitte schon mal an nachzulegen, ich wart noch bis Prima ganz am boden liegt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:16:36
      Beitrag Nr. 30 ()
      > kabelnetz verkaufen bevor ne4-betreiber wie primacom
      > stück für stück eigene verteilnetze und kopfstationen
      > errichten und das telekomnetz wertlos werden lassen.

      > primacom kann zu fast jedem beliebigen zeitpunkt ne2/3-
      > netze der telekom überbauen und tut es ja auch schon die
      > ganze zeit. entsprechende


      wie recht Du hättest, wenn es nur der Realität entspräche.

      Primacom hätte mit dem tollen Cash Flow aus dem Fernsehgeschäft ganz klar die Strategie hierauf ausrichten können.

      Preuss/Hackenberg/Wolfert/Thomason jagten stattdessen primär aber dem zeitweile vorherrschenden Irrglauben "Börsenwert = Anzahl Subscriber * $xxxx" hinterher. Und die Level 4 Firmen zuvor waren völlig zufrieden mit ihren überhöhten Monopolrenditen einzig im Fernsehgeschäft.

      Die Telekom hat seit 1996 einen Verkauf des Kabelnetzes nie richtig vorgehabt. Wenn der zuständige Stratege Tenzer jetzt in den Medien bekräftigt, die Telekom wollte noch weiterhin verkaufen, dann sagt er das, weil jegliche negative Stimmung bei der T-Aktie dem zukünftigen IPO von T-Mobile schaden könnte. Btw: die Telekom hat jedes Jahr seit 1996 versprochen, dass sie zügig verkaufen wollte.

      An sich möchte die Telekom das Kabel aber gerne behalten, damit sie keine richtige Konkurrenz bekommt, oder an jemand wie Malone verkaufen, der eh nur auf ein Fernsehimperium aus ist. Malone hat ja schon genug echte Triple-Play beteiligungen in anderen Ländern, er ist in Kabel-Internet + Telefonie also bereits hinreichend "investiert".



      Null
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:17:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Klacks
      Ich warte noch. Primacom ist sicher ein guter Wert, leider bin ich durch eigene Blödheit (konnte nicht warten) zwei Mal ganz böse auf die Nase gefallen.

      Den Crash z.Zt. sehe ich im Zusammenhang mit dem Gesamtmarkt. Es geht bald wieder Richtung Norden !
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:36:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      > Preuss/Hackenberg/Wolfert/Thomason jagten stattdessen
      > primär aber dem zeitweile vorherrschenden
      > Irrglauben "Börsenwert = Anzahl Subscriber * xxxx"
      > hinterher.

      die Idee dahinter ist aber nicht komplett unlogisch. Wenn eine Kabelfirma erfolgreich im Wettbewerb Kunden akquiriert, so ihre Marktanteile ausbaut, zusätzlich zum Fernsehgeschäft auch ein One-Stop Shop für Internet + Telefonie wird, durch Akquisitionen Skaleneffekte bei der Effizienz gewinnt, dann führt dies sicher auch zu einer höheren Börsenbewertung.

      Nur machte es aber im Fall von Primacom (und deren Vorgängerfirmen) wenig Sinn, auf Kredit weitere Level 4 Haushalte zusammenzukaufen und später dann noch die Grossakquisition Multikabel (ungeachtet der grundsätzlichen Attraktivität dieses Netzes) durchzuführen, weil der höchst attraktive Cash Flow aus dem Fernsehgeschäft als Folge nun
      annähernd komplett für die Zinszahlungen draufgeht.


      Damit kann eben nicht mehr einfach die Telekom-Netzebene 3 überbaut werden; es scheitert einfach aufgrund der bestehenden Verschuldung (die massgeblich für die Akquisitionen und weniger aus den bisherigen Netzinvestitionen resultierte).
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:46:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Kursverluste heute sind m.E. auf weitere Verkäufer zurückzuführen, die wegen des möglichen Liberty-Deals rein spekulativ (anstatt sonstwie von Primacom überzeugt) gekauft haben und mit Stop-Loss rauswollen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:54:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      @hermann39
      stecke bei prima auch tief in der scheisse, hab auf so nen blöden Anlageberater gehört und schon wars passiert
      Solange die Ärsche bei Prima aufpassen, dass ihnen der Schuldenberg nicht über den Kopf wächst, gehts irgendwann sicher wieder nach oben!
      Hab letztens gelesen, Microsoft kauft sich auch ins Kabelnetz ein. Also warum sollte es in Deutschland nicht damit klappen?
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 20:44:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Klacks
      Sobald die NM50 Delisting Frage geklärt ist, geht`s wieder aufwärts. Die Branche hat Zukunft!
      Übrigens: Ein Freund hat immer seinen Anlageberater (Cobank) machen lassen... Das Ende vom Lied war ein Rest von €50.000 in Fonds, eingezahlt hatte er fast € 200.000. Soviel zu diesem Thema.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 21:36:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      @hermann39
      danke für deine aufmunternden worte :)
      nasdaq momentan mit 25 im plus! vor ein paar tagen wäre das noch der garant für steigende kurse gewesen, aber jetzt mit dem liberty poker????
      ciao
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 08:50:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ist doch richtig was los im Kabel, oder wie, oder wer, oder was?

      Doepfner mischt Kirch auf, Kirch mischt Springer auf, Murdoch mischt die
      Deutsche Bank auf, Breuer mischt Kirchs Kreditgeber auf – und Malone hat mit
      alle dem nichts zu tun!

      Wer glaubt, wird selig, würde man als rheinischer Katholik sagen.

      Versuchen wir das Ganze zu ordnen:

      1. Malone stellt Anträge beim Kartellamt, in Gesamtdeutschland ein einziges
      Monopol zu stricken.

      2. Murdoch betont in Welt am Sonntag (!), er habe keine Interessen an der
      Deutschen Presselandschaft, sondern nur am Pay TV.

      3. Breuer argumentiert rein finanztechnisch und in tiefer Sorge um die Deutsche
      Bankenlandschaft.

      4. Doepfner stellt die Option und den Kaufpreis in Höhe von knapp 800 Mio. EUR
      an Kirch fällig. Was soll er auch sonst tun, wenn er es nicht täte, würde er
      sich den Untreuevorwurf seitens der Aktionäre einhandeln. Denn: Wo gibt es
      das schon, dass für einen Wert von 100 Mio. EUR knapp 800 Mio. EUR
      gezahlt werden? Also muss er den Kaufpreis realisieren oder sich per Gericht
      nachweisen lassen: es geht nicht.

      5. Kirch spielt einerseits den Coolen und geht vor Gericht, um die Option von
      Doepfner per Gericht abweisen zu lassen. Muss er ja auch! Wie könnte er
      sonst begründen, dass er Murdoch nicht den achtfachen Wert für seine
      Beteiligung an Premiere World bezahlt? Also ist es sinnvoll, das alles per
      Gericht feststellen zu lassen.

      6. Dass Kirch dabei Zeit gewinnt, ist natürlich hilfreich – mindestens bis
      September.

      7. Im September wird Murdoch dann – obwohl er doch alles nur freundlich und in
      bestem Einvernehmen mit Kirch erledigen will – die Daumenschrauben richtig
      anziehen und seine Option fällig stellen. Wie es dann weiter geht: siehe oben,
      Doepfner vs. Kirch.

      8. Und dann ist ja schon Weihnachten und sicherlich kommt Sankt Nicolaus und
      löst die ganze Sache auf, vielleicht geht Kirch auch zu Metro oder zum
      Scheich. Wunder gibt es doch immer wieder. Und schließlich leben wir doch
      in der Spaßgesellschaft und vom Zuschauen.

      Ist doch also gar nicht so schwierig: man muss nur die erkenntnisleitenden
      Interessen richtig sehen. Oder muss man Ironie in Deutschland doch erklären?

      Leidet das Gras wirklich, wenn Elefanten tanzen? Nein, wenn Elefanten tanzen,
      muss aber das Gras nicht leiden. Die Elefanten sind natürlich die (oben erwähnten)
      Tykoone. Kindergarten wäre sicherlich falsch angesichts der handfesten
      wirtschaftlichen Interessen. Das Gras sind in diesem Fall die Kabelbetreiber. Sie
      müssen aber nicht – wie üblicherweise – als Gras leiden, sondern sie haben eine
      Alternative.

      Wenn Malone erwartungsgemäß den Ausbau zur Telefonie zusagt, wenn auch
      langsamer, und das Kartellamt wider Erwarten nach einer Fristverlängerung die
      Übernahme der KDG-Netze erlaubt, wird Murdoch versuchen, den beherrschenden
      Einfluss auf Premiere zu bekommen. Dann wird Malone die Preise für die
      Signallieferung erhöhen. Und danach werden die Netzbetreiber gebeten werden,
      uneigennützigerweise ihre Kabelnetze zum nur vierfachen EDITDA (also weit unter
      Marktwert) bei Malone abzuliefern, weil sie doch keine Alternative hätten gegenüber
      Murdoch, der doch einen großen exclusiven Vertriebsvertrag mit Malone schließen
      werde.

      An dieser Stelle wird dann das marktbeherrschende Phänomen Murdoch/Malone,
      die sich angeblich nicht miteinander absprechen, Farbe bekennen müssen, ob
      Murdoch tatsächlich darauf verzichtet, den rund 14 Mio. Haushalten, die im Kabel
      an mittelständische Netze angeschlossen sind, den Zugang über eigene
      Kopfstellen und eigene Signalzulieferung verweigert. Man kann erwarten, dass
      Murdoch Malone hier eine lange Nase macht. Und Malone? Ja was: er erhöht
      seinen Anteil an News Corp und ist bei Premiere doch wieder dabei.

      Mittelstand ist kein Spielball

      08.02.02 17:24 News des Fachverband für Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen

      http://www.kabelverband-frk.de/aktuelles/nachrichten/0202/20…
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 11:39:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      was meint Ihr, wie geht es weiter mit primacom ?

      Septembertief ist eingestellt, NM50 Rauswurf sollte eingepreist sein,
      kann primacom sich einem evtl positiven Markt anschließen ?
      aus welcher Richtung könnte dieser Wert den nötigen Impuls bekommen ?

      Gruß und schönes weekend

      der Erbe von Karl
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 12:47:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      @sturmvogel

      naja.

      der von dir eingestellte artikel ist offensichtlich ein brainstorming eines mittelständischen kabelnetzbetreibers mit latenter existenzangst.

      habe den ganzen artikel (sh. link) gelesen bzw. überflogen. der 2., von dir nicht gepostete, teil ist m.e. interessanter: das signallieferungsentgelt, dass der ne4-betreiber an den ne-2/3-betreiber zahlen muss beträgt also ca. 2,56 euro - aha! - die netzebenen 2 und 3 zusammen machen also rd. ein drittel der wertschöpfung aus - das bestätigt meine eigene schätzung.

      die argumentation in dem artikel ist nicht konsistent. das ende passt nicht wirklich zur einleitung.

      die herstellung eines zusammenhangs zwischen dem axel-springer-verlag (doepfner) und der kabelbranche bleibt der verfasser schuldig.

      folgendes zitat aus dem 2. teil zeigt besonders treffend die eigentliche grundintention und offenbart überdies den volks- und betriebswirtschaftlichen wissensstand des verfassers ;):

      >..., sondern sich einen Partner suchen, der kundennah einen Alternativvorschlag hat, sich gegen die „erkenntnisleitenden Interessen“ der großen Buben zu wehren und sich nicht über Schlagworte wie „vertikale Integration von Kabelnetzen und Inhalten“ oder „Konsolidierungsnotwendigkeit von Netzebenen 3 und 4“ oder „Globalisierung der Medienmärkte“ erpressen zu lassen.

      Die großen Buben werden nicht über eine Umsatzrendite von 30 bis 50% hinauskommen, da sie unglaublich hohe Gemeinkosten durch ihre Organisation und ihre mehr oder weniger qualifizierten Berater produzieren. Die mittelständischen und kundennahen Netzbetreiber, seien sie aus Handwerk oder Wohnungswirtschaft, erwirtschaften dem gegenüber eine Umsatzrendite, die ggf. auch für Zins, Tilgung und Abschreibung zur Verfügung steht (EBITDA), in Höhe von mindestens 50%, in der Regel aber durchschnittlich 60 bis 65%.



      der artikel endet mit dem aufruf "fürchtet euch nicht". das beschriebene kalkül (unabhängigkeit durch bau eigener kopstationen) berücksichtigt nicht wettbewerbsstrategische probleme durch die grossanbieter mit ihren aufgerüsteten, rückkanalfähigen netzen. es genügt in zukunft nunmal nicht, nur eigene kopfstationen zu errichten, sondern es muss rückkanalfähigkeit hergestellt - also eine komplett neue, stern- statt busförmige netz-topologie installiert werden.

      eine gemeinschafts-sat-anlage auf dem dach - sozusagen als mini-kopfstation - ist nicht wirklich rückkanalfähig. ein eigenes play-out-center für den content muss her (irgendwo muss dann auch der content selbst her.. zb durch einen output deal mit universal ;)). dazu der anschluss an ein leistungsfähiges internet-backbone - und nicht zu vergessen: ein point of presence im telekom-telefonnetz. das ganze muss dann noch per sternförmigem, hybridem glasfaser-koaxial-verteilnetz von der kopfstation in die einzelnen haushalte gelangen.

      ein kleiner handwerksberieb wird dies weder finanziell, noch technisch leisten, geschweige denn adäquat vermarkten können.

      das kalkül muss also - so schwer es auch für einen kleinen, emotionsgebundenen kabelanbieter sein mag - "friss oder stirb" lauten. so funktioniert nunmal die marktwirtschaft. als mensch habe ich aufrichtiges mitgefühl, als aktionär dagegen freue ich mich über den sich daraus ergebenden wertzuwachs auf der seite des grossen kabelkonzerns. irgendwann wird auch der verfasser das angebot bekommen, sich von seinem 300-1000 kabelhaushalten für 500 bis 550 euro pro hh zu trennen. verhandlungsspielraum gibt es nicht - gab es bisher nie.

      möglicherweise hat der kleine kabelnetzbetreiber auch noch pech mit dem timing, der vertrag läuft aus und der kabelkunde kommt "ablösefrei" zum kabelkonzern.

      also - solange es noch geld gibt: angebot annehmen! das geld kann er ja dann in primacom-aktien investieren. :D


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 13:26:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      Mensch Merryll, super Posting von Dir. Sehr treffend die Situation auf den Punkt gebracht.

      Hatte eigentlich gedacht, dass jetzt irgendjemand ein Plädoyer für die an sich künstlich subventionierten Level 4 Betreiber halten wird (übrigens auch die Wurzeln von Primacom, deren Vorgängerunternehmen sich teilweise gar nicht sehr andersartig verhalten hatten :rolleyes: ).

      > m.e. interessanter: das signallieferungsentgelt, dass der
      > ne4-betreiber an den ne-2/3-betreiber zahlen muss beträgt
      > also ca. 2,56 euro - aha! - die netzebenen 2 und 3
      > zusammen machen also rd. ein drittel der wertschöpfung
      > aus - das bestätigt meine eigene schätzung.


      und das erklärt hervorragend, wieso die Netzebene 4 Betreiber die ganzen Jahre weitgehend auf friedliche Koexistenz zur Telekom gesetzt hatten. Und nicht richtiges Interesse am Wettbewerb beim Internet und auch Telefonie zeigten, den u.a. Kamischke und viele andere User (mich eingeschlossen) sich wünschen.

      Man konnte eben bereits als Ebene 4-Betreiber durch reinen Weiterverkauf der von der Telekom gelieferten Fernsehsignale hohe Monopolrenditen abschöpfen, ohne dass man dazu in eine eigene Netzebene 3 (von einem rückkanalfähiges Netz ganz abgesehen!) überhaupt investieren musste.

      Null
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 16:13:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      Off topic: Thread: QSC-Chat mit CFO Markus Metyas, Posting #6 und #8

      Krisenmanager is da man! :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 17:51:09
      Beitrag Nr. 42 ()
      Liikanen erklärt Breitband-Internet zur Chefsache
      13.02.2002 um 16:50 Uhr

      MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Erkki Liikanen, der für die Telekommunikation zuständige EU-Kommissar, will über die Verbreitung von Hochgeschwindigkeits-Internet-Verbindungen den E-Commerce in Europa ankurbeln. Erst durch die breite Nutzung von Breitband-Anschlüssen könne die EU bis 2010 zur wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsregion werden. "Es reicht nicht, ans Internet angeschlossen zu sein. Wichtig ist die Qualität der Verbindung", erklärte Liikanen. "Von jetzt an ist Breitband das Thema Nummer eins." Der EU-Kommissar will seine neue Internet-Strategie auf dem kommenden EU-Gipfel Mitte März in Barcelona vorstellen.
      Laut einer Studie der Marktforschungsgesellschaft Gartner verfügen bislang erst zwei bis drei Prozent der Europäer über einen breitbandigen Internet-Anschluss, während in den USA bereits 13 Prozent eine Hochgeschwindigkeitsverbindung besitzen. Nach Ansicht der EU-Kommission behindern die hohen Breitbandpreise die schnelle Verbreitung der modernen Technologie in Europa.

      Quelle: http://www1.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=3249…


      Und hier noch ein interessanter Artikel über Glasfaser:
      => http://www.telko-net.de/heftarchiv/pdf/2001/fs2401/fs0124052…

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 19:00:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Libertys Kabelsalat

      Der US-Kabelnetzbetreiber Liberty Media will dem Bundeskartellamt seine Stellungnahme zum Kauf der Telekom-Kabelnetze in Kürze übermitteln. Die Stellungnahme werde, so Liberty, fristgerecht bis Freitag beim Kartellamt eingereicht. Dem Kartellamt zufolge ist bisher weder eine Ankündigung noch die Stellungnahme bei der Behörde eingegangen.


      Der Konzern will der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Euro einen Großteil der Kabelnetze in Deutschland abkaufen. Das Bundeskartellamt hatte Liberty Media vor zwei Wochen abgemahnt und mitgeteilt, dass der Kauf der Kabelnetze nach dem jetzigen Stand der Bewertung untersagt werde. Zu dieser Vorentscheidung kann Liberty noch bis zu diesem Freitag (15. Februar) um Mitternacht Stellung nehmen.

      Einem Bericht in der Fernsehsendung „n-tv Telebörse“ zufolge will Liberty beim Kauf von Kabelnetzen der Deutschen Telekom mit dem Telekom-Ausrüster Alcatel und dem Telekommunikations-Anbieter Arcor zusammenarbeiten. Davon sei in einem Brief an das Bundeskanzleramt und das Bundeskartellamt die Rede, hieß es in der Sendung. Liberty dementierte entsprechende Pläne. Man wolle nach wie vor ohne Partner die Kabelnetze von der Deutschen Telekom zu kaufen. Auch Arcor hat dem Bericht widersprochen, wonach das Unternehmen mit Alcatel wegen des zum Verkauf stehenden Kabelnetzes der Deutschen Telekom Verhandlungen führe. Alcatel lehnte hingegen eine Stellungnahme zu dem Bericht ab ebenso wie ein Sprecher der Deutschen Telekom. Hingegen hatte die „Financial Times“ berichtet, Liberty habe die Hoffnung inzwischen aufgegeben, dass das Kartellamt die Übernahme noch genehmigen wird. Liberty halte daher bereits Ausschau nach anderen Zukäufen in Europa, schreibt die Zeitung.

      Die deutschen Wettbewerbshüter befürchten durch den Kauf eine marktbeherrschende Stellung Libertys auf dem Kabelmarkt. Um die Bedenken aus dem Weg zu räumen, müsste Liberty für mehr Wettbewerb bei Telefondiensten oder dem Internet-Zugang sorgen. Ursprünglich wollte Liberty auch bei dem Bezahlsender Premiere einsteigen, hatte diese Pläne aber vor wenigen Wochen überraschend verworfen und einen Antrag beim Kartellamt zurück gezogen. Stattdessen strebt Liberty nun offenbar langfristig eine Kooperation mit Kirch an.

      Quelle:http://www.e-business.de/texte/6018.asp

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:36:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      @alle

      Die Kursentwicklung ist nicht mehr rational zu begründen. Offenbar wird hier "geshortet" was das Zeug hält.

      Was könnte passieren wenn der Liberty-Deal endgültig platzt, wovon ich mittlerweile fest ausgehe.

      - Wird umgehend eine Ersatzlösung präsentiert (natürlich mit einem Kaufpreis für die TK-Netze deutlich unter dem jetzigen)?

      - Kauft -wie hier auch schon spekuliert- Malone dann nur die Ebene 4 allein auf (ergibt aber eigentlich keinen Sinn, er müßte neue Kopfstationen bauen bzw. das TK-Netz überbauen)?

      Ich zerbreche mir den Kopf, aber keine denkbare Variante kommt ohne primacom aus. Warum werden die so verprügelt? Oder soll nur ein billiger Übernahmepreis fabriziert werden?

      Wer hat eine (andere?) Meinung?

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:55:51
      Beitrag Nr. 45 ()
      wir sollten uns alle zusammentun und diesen Arschlöchern, die anscheinend nichts aderes können als unser Kapital zu verbrennen gehörig eins zwischen die Hörner zu geben!
      wie heisst es doch: nichts gibt man leichter aus als das geld anderer!
      habe langsam aber sicher das gefühl, die wollen primacom sturmreif runterprügeln!
      siehe übernahme von fag kugelfischer
      der kurs wird über einen längeren zeitraum klein gehalten,
      dann kommt das übernahmeangebot mit der empfehlung dieses um ca 50 oder 100 % höhere angebot anzunehmen und draussen sind wir!!!!!!!1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:00:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      UND RAUS MIT DEM MÜLL AUS DEM NM50!!! :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:05:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      @mamap
      mama p
      geh lieber an den rockzipel deiner mama, bevor du hier so einen stuss verbreitest siehe enron daimler telekom oder all den ganzen müüüüüüüüll im dax ....
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:27:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      @mamap

      Danke für Deinen konstruktiven Beitrag!

      Wenn Dich die primacom nicht interessiert, was schaust Du dann hier überhaupt rein? Oder bist Du auch nur einer der "Shorties"?

      p.s.

      Brauchst nicht wirklich antworten, es reicht wenn Du Ruhe gibst!

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:49:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      http://quotes.nasdaq.com
      nur noch PCAG eingeben + go
      und ihr könnt wissenswertes über primacom nachlesen
      ciao
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:15:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      Was wundert ihr euch denn so über den Kurs?

      Ist doch völlig normal, dass er bis zum völligen Ausscheiden aus dem Nemax 50 weiter sinken wird.

      Irgendwie müssen die NM 50-Fonds ja noch ihre Stücke loswerden.

      Richtig spannend (wenn Malone nicht noch vorher dazwischenfunkt ) kann es erst danach mit dem Kurs werden...
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:43:43
      Beitrag Nr. 51 ()
      @DonaldD
      dann steigst du bei dem kurs bestimmt mit allem ein????
      oder hast du mehr als 2,5 teuro bezahlt :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:17:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      Man kann davon ausgehen, daß bei Primacom alles negative eingeprreist ist. Viel kann da nicht mehr kommen.
      Zu den aktuellen Geschehnissen stellt sich die Frage, welche Optionen ein Herr Malone noch hat.
      Braucht er nun dieses marode T-kabel überhaupt? Eigentlich nur eine Frage des Preises. Wenn aber der Preis nun mal zu hoch ist, dann ergeben sich automatisch neue Optionen.

      Nur wer ist dann der Verlierer? Auf jeden Fall die Telekom!
      Und auf keinen Fall Primacom!
      Dann gibt es noch das Gespenst der feindlichen Übernahme.
      Zu den jetzigen Kursen?
      grundsätzlich ist alles möglich im Leben aber dagegen spricht:
      1. Die Aktioärsstruktur ist nach wie vor intakt!
      2. Und es sollte zu diesen aktuellen Kursen nicht schwer sein ein Gegenangebot nachreichen zu können.
      Denn Primaocm ist in einer Branche tätig, die noch für einige anderen Investoren interessant sein könnte. (wenn man die jetzigen Akteuren so beobachtet! ;) )
      Deshalb:
      Wer jetzt nicht kauft, die wird sich noch einmal ganz schön ärgern!

      Gruß
      wine
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:34:17
      Beitrag Nr. 53 ()
      T-I-M-E TO B-U-Y

      Der Boden hält was er verspricht.

      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:41:40
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Klacks

      Primacom ist seit einer Weile auf meiner Watchlist.
      Schaun mer ma, ob es mehr wird als ein zarter Flirt.

      Auf Parolen wie "Nur wer ist dann der Verlierer?...Und auf keinen Fall Primacom!" und "Wer jetzt nicht kauft, die wird sich noch einmal ganz schön ärgern!" reagiere ich jedoch ÄUSSERST allergisch...
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:55:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      @DonaldD
      das seh ich mittlerweile genauso
      hab mir mal vor einiger zeit adva ins depot gelegt und später nen artikel in der financialtimes gelesen (kursziel 0,65 teuro) hab mit verlust verkauft und was soll ich sagen,
      heute wärs ein schöner gewinn geworden
      fazit verlass dich nur auf dich selbst!
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 19:01:36
      Beitrag Nr. 56 ()
      Kabelausbau in Baden-Württemberg gestartet

      In Ludwigsburg hat Kabel Baden-Württemberg alias "ish" mit der mehrere Millionen Mark teuren Aufrüstung des Kabelnetzes zum Multimedianetz begonnen. Nach Nordrhein-Westfalen will das Callahan-Unternehmen nun auch im Ländle -- und zwar bereits im Sommer -- mit ersten Telefonieangeboten die ersten Ludwigsburger Kunden ins interaktive Kabel locken. Für eine Grundgebühr von 12,30 Euro und Gesprächsgebühren ab einem Cent sollen Kunden dann vom Festnetz der Telekom auf Voice-over-IP-Kabeltelefonie umsteigen. Die Internet-Flatrate bei ish kostet 44,90 Euro.

      "Wir reden inzwischen bereits von der Praxis," sagte der Geschäftsführer der Kabel Baden-Württemberg, Johannes Janssen. Christoph Palmer, Minister im Staatsministerium in Baden-Württemberg, sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz, er sei froh, dass den langen Diskussionen um den Kabelverkauf nun endlich Taten folgten. Palmers Hoffnung, dass auch Schwarzwaldtäler, Oberschwaben und der Odenwald bald über Auffahrten zur Datenautobahn verfügen werden, dämpften die ish-Vertreter allerdings. In den kommenden drei Jahren wollen sie sich zunächst auf die Ballungsräume mit guter Kabelinfrastruktur konzentrieren. Nach Ludwigsburg sollen noch in diesem Jahr nacheinander Mannheim und Stuttgart aufgerüstet werden. Bis Ende 2004, versprach Dieter Hähle, zuständig fürs operative Geschäft des US-Unternehmens in Deutschland, wolle man 2,6 Millionen Haushalte in Baden-Württemberg aufgerüstet haben.

      Kunden können sich wie auch in NRW schon bald per Internetdatenbank über den Ausbauzustand ihres Wohngebietes informieren. Überhaupt versprechen die ish-Manager, dass man den Service besonders groß schreiben werde. Damit hofft der neue Kabelanbieter, an dem die Deutsche Telekom noch zu 40 Prozent beteiligt ist, wenigsten einen von drei möglichen Haushalten zum Umsteigen zu bewegen. "Die Telekom wird aber sicher auf dem Telefonmarkt ein dominierender Anbieter bleiben", sagt Janssen. Im Bereich von 10 bis 20 Prozent, so die Hoffnung, könnte der Marktanteil liegen, den man der Telekom abnehmen kann. Um für Kunden attraktiv zu sein, will man an verschiedenen Produktbündeln arbeiten. Allerdings, so Hähle, sei der Markt im Moment noch gar nicht bereit für Produkte wie etwa das digitale TV. Hier experimentiert Callahan etwa noch mit verschiedenen Boxen und will auch, anders als Liberty, bei MHP mitziehen, wenn es so weit ist.

      Als eine Bremse für die optimistischen Ausbaupläne von Callahan, der bereits im Kabelgeschäft in Spanien und Belgien aktiv ist, kann sich allerdings weiterhin die Zersplitterung der Netze erweisen. "In Baden-Württemberg gibt es rund 180 Kabelbetreiber," sagte der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LfK), Thomas Hirschle. Manche der Betreiber haben gerade mal 20 Hausanschlüsse, andere wie die DB-Tochter Telecolumbus mehrere hunderttausend. Callahan hat bereits mehrere dieser kleinen Netze in Baden-Württemberg aufgekauft. Aber man arbeite auch an verschiedenen Modellen, sich gemeinsam mit den kleinen Kabelbetreibern "hinter den Tresen" zu stellen, versicherte Hähle.

      Eine Neuordnung kommt mit den neuen Kabelbesitzern wohl auch auf die lokalen und regionalen Rundfunkanbieter zu, sagte Hirschle, die ihre Verbreitungsgebiete den neuen Kabelstrukturen anpassen müssen. Zumindest in diesem Punkt sieht die Landesmedienanstalt auch noch einen gewissen "Moderationsbedarf". Die lokalen und regionalen Sender müssen nach Auffassung der Medienhüter auffindbar bleiben. Vor mehr Regulierung fürs Kabel, die vor allem die Pläne von Liberty ausgelöst wurden, haben allerdings alle neuen Kabelherren bei einer Konferenz in Berlin erst kürzlich gewarnt.

      Quelle:http://www.heise.de/newsticker/data/axv-14.02.02-001/

      Ciao Kamischke

      PS: Das Ausscheiden von Primacom aus dem Nemax 50 habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
      Ich habe persönlich nur mit 2 Auf- und Absteiger gerechnet.
      Warum sich die Kommission dazu entschied, den einzigen börsennotierten Kabelnetzbetreiber auszuschliessen, verschliesst sich leider meiner Erkenntnis.
      Bleibt mir nur der Trost, das der Nemax 50 kein absolutes Qualitätskriterium darstellt und genau so Pleitekanditaten enthält wie der Nemax-All-Share.
      Wollen mal sehen, wie sich Liberty letztendlich entscheiden wird.
      Es bleibt spannend.
      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 19:04:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      EU-Ministerrat stimmt Telekom-Reformpaket zu

      Der Weg für die weitere Liberalisierung der europäischen Telekommärkte ist endgültig frei, meinen die Führungsebenen der Europäischen Union: Der EU-Ministerrat (Rat der Europäischen Union) nahm das so genannte Telekompaket am heutigen Donnerstag an. Innerhalb von 15 Monaten müssen nun die EU-Mitgliedstaaten das Regelungswerk in nationales Recht umsetzen. Demnach darf die EU-Kommission unter bestimmten Bedingungen bei der Regulierung der Telekommunikationsmärkte in Europa eingreifen.

      "Dieses Wettbewerbspaket vervollständigt den Binnenmarkt für die Informationsgesellschaft und verschafft den Verbrauchern Vorteile bei den Preisen und der Qualität", sagte der für Telekommunikation zuständige EU-Kommissar Erkki Liikanen.

      Das Telekom-Reformpaket soll den derzeitigen Rechtsrahmen für elektronische Kommunikation in Europa modernisieren. Das Europäische Parlament, der EU-Ministerrat und die EU-Kommission hatten sich Ende des vergangenen Jahres nach langwierigen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt. Sie hatten sich vor allem an der Machtbefugnis der Brüsseler Kommission gerieben. Nach der jetzigen Fassung kann die EU-Kommission nationale Regulierungsbehörden in wichtigen Bereichen zwingen, Beschlüsse zurückzunehmen, wo sie das Funktionieren des Binnenmarktes bedroht sieht.

      Quelle:http://www.heise.de/newsticker/data/anw-14.02.02-004/
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 20:07:26
      Beitrag Nr. 58 ()
      @kamischke
      du hast nicht damit mit der herausnahme von primacom gerechnet? ich bitte dich! rangplätze ca. 60 und 100 bei den hauptkriterien handelsvolumen bzw. marktkapitalisierung. es heisst ja schliesslich nemax50!
      hier hat der markt monate zeit gehabt um sich entsprechend vorzubereiten.
      danke übrigens für die sehr guten infos. die strategie von callahan ist gar nicht so schlecht wie sie auf den ersten blick aussieht - aber dazu vielleicht ein anderes mal mehr.

      @wine
      volle zustimmung. bei diesen kursen müsste auch ein erdbeben mit epizentrum mainz hegelstrasse eingepreist sein. :)

      @klacks und mikojan
      hier shortet niemand. das wäre zu diesem zeitpunkt auch ziemlich unsinnig. auch "deckelt" niemand den kurs. das ist über einen so langen zeitraum gar nicht möglich, denn künstlich niedrige kurse würden nur neue käufer anziehen.


      ich denke wir sollten die erkenntnisse der letzten 2-3 threads mal verdichten. es liegt leider in der natur der sache, dass dieses board zwar eine prima basis für das zusammentragen von informationen aus den unterschiedlichsten quellen ist, wichtige zusammenhänge und sogar ganz banale erkenntnisse aber oftmals verborgen bleiben. man sieht sozusagen den wald vor lauter bäumen nicht.


      gruss,
      meryll.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 21:59:35
      Beitrag Nr. 59 ()
      Bei steigenden Zinsen liegt Primacom auf der Schnauze....
      Wir auch...

      :O :O :O
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 08:12:52
      Beitrag Nr. 60 ()
      @jsk

      bei einer angenommenen zinserhöhung um 100 basispunkte würde das gesamte ebitda für zinsen aufgewendet werden müssen. na und? angesichts einer noch zur verfügung stehenden kreditlinie i.h.v. ca. 500 mio. euro bringen rd. 8 mio. euro zusätzliche belastung pro 100 basispunkte doch nicht die existenz des unternehmens in gefahr. oder?
      und was ist wenn die ezb die zinsen senkt? wo liegt der euribor gerade? 4,5%? haben wir da nicht eher luft nach unten? haben wir nicht gerade in ganz europa eher konjunkturflaute? zumindest kann ich auch aus gesamteuropäischer perspektive keine überhitzung der wirtschaft erkennen. auch nicht mittelfristig in 2003 und 2004 (leider:)).
      aber gut, wenn du eine drastische zinserhöhung zusätzlich im kurs eskomptiert sehen möchtest, bitte !

      primacom wird aber jetzt schon zu weniger als einem drittel ihres buchwertes bewertet. hier ist möglicherweise sogar die deutsche hochzinspolitik von anfang der 90er jahre eingepreist.;)

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:21:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      Online-News


      15.02.2002
      Sachsen surfen über Fernsehkabel im Internet



      Im sächsischen Zwickau fiel der Startschuss für das Hochgeschwindigkeits-Internet. Der Bosch-Geschäftsbereich Breitbandnetze bietet den Teilnehmern seines Kabelfernsehnetzes an, über denselben Anschluss auch Internetdienste zu nutzen. Bosch hat dazu sein Fernsehkabelnetz in Zwickau mit rückkanalfähiger 862-MHz-Technik zum Multimedianetz aufgerüstet. Nach dem ersten Bauabschnitt sind 2.700 Haushalte in der Lage, die neuen Dienstleistungen zu nutzen. Bis Ende 2002 sollen 50.000 Haushalte angeschlossen sein. Zu den ersten Kunden gehört die Zwickauer Wohnbaugenossenschaft. Zum Preis von rund zwei Euro pro Monat können die Zwickauer Downloadgeschwindigkeiten von mehr als einem Megabit pro Sekunde nutzen. Das Angebot soll langfristig nicht auf Zwickau beschränkt bleiben.

      Quelle:http://www.computerpartner.de/News/index.cfm?pid=37959

      Viele können und wollen nicht.
      Ich will aber ein Kabelanschluss und kann leider nicht.
      Es ist zum verzweifeln.
      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:25:26
      Beitrag Nr. 62 ()
      @Kamischke
      Es wird schon werden, nicht verzweifeln :)
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:37:24
      Beitrag Nr. 63 ()
      @kamischke
      von wegen 2 teuro pro monat
      hier unter http://www.blue-cable.de/de/home/wasist/tarife/index.html alle tarife zum nachlesen
      boschtelecom hat nichts zu verschenken
      ciao
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:39:11
      Beitrag Nr. 64 ()
      @hermann39
      Danke für Dein Mitgefühl.
      Findet man heute sehr selten.
      Es wird mir aber wenig nützen da mein Kabelbetreiber keine Kohle für die Aufrüstung hat.
      Und deswegen extra nach Leipzig oder Zwickau zu ziehen ist ja nun doch etwas weit hergegriffen.
      Trotzdem vielen Dank.
      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:47:40
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Kamischke

      willst Du wirklich Fantasiepreise von 61,44 EUR pro Gigabyte zahlen??? Das müsstes Du bei Bosch (Blue-Cable) in Zwickau!

      Zum Vergleich: Selbst ein kleiner Webhoster wie Intergenia (Muttergesellschaft von Onlinekosten), der also bei anderen Anbietern eher geringe Kapazitäten einkauft und eher ein Webhosting-Zwerg ist, bietet das Gigabyte Datentraffic ab 3,75 €/GB an. Und arbeitet mit diesen Preisen mit Sicherheit profitabel. http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=8210]


      Bosch war bisher ein Level-4 Betreiber, der hohe Monopolrenditen ohne grosse Investitionen abgeschöpft hat.
      Auf der Webseite des Fachverbandes Rundfunk- und Kabelanlagen gibt es downloadbare Infos, in denen erwähnt wird, dass viele Level 4 Betreiber sogar EBITDA-Renditen von 60-70% erzielen.



      Ich muss ehrlich sagen, dass ich auf solchen Schein-Wettbewerb durch solche Firmen wie Bosch sehr gut verzichten kann. Die sind keinen deut besser als die Telekom, eher um ein paar Nummern raffgieriger.

      Als Investor bin ich natürlich daran interessiert, dass eine Firma möglichst hohe Gewinne macht. Aber ich bevorzuge es in Unternehmen zu investieren, die aufgrund eines guten Managements und somit guter operativer Führung erfolgreich agieren; und nicht Firmen, die nur hohe Renditen einfahren können, weil sie künstlich subventioniert werden (das ist bei vielen Level-4 Betreiber der Fall).

      Null




      Originalzitat aus einer Stellungnahme von Liberty an das Kartellamt vom 21.12.2001

      Die NE 4-Betreiber und ihr Interessenverband sind ebenfalls daran interessiert, den derzeitigen
      Zustand zu erhalten. So will sich beispielsweise die Bosch Telecom GmbH als NE 4-
      Betreiber einen Markt erhalten, in dem sie ohne erhebliche Investitionen jährlich Monopolrenditen
      aus dem Netzmonopol abschöpft. Sobald Liberty in seine Netze investieren wird,
      wird sich die Bosch Telecom GmbH ebenfalls zu Investitionen gezwungen sehen und, wie
      heute UPC und PrimaCom, vor Rentabilitätsfragen gestellt werden. Der Bosch Telecom
      GmbH scheint es daher alleine darum zu gehen, nicht in ihrer einträglichen Monopolsituation
      gestört zu werden.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:49:58
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Klacks
      Danke für den Hinweis.
      Du hast recht.
      Ich habe nur den Artikel so übernommen wie er auf der HP stand,deshalb immer meine Quellenangabe.
      Hier nun die richtigen Preise:

      blue-cable Basic nur 19,80 €/Monat **

      blue-cable Basic ist der Tarif für Einsteiger und Normalnutzer.
      Ideal für alle die surfen, chatten, E-Mails versenden oder online ihr Bankkonto führen wollen.

      • max. 192 kBit/s Downstream,
      • max. 48 kBit/s Upstream
      • 10 MB Webspace für Ihre eigene Homepage
      • 2 E-Mail-Adressen (POP3) mit je 5 Alias-Adressen
      • keine Zeitbeschränkung
      • max. 200 MB Datentransfer/Monat*

      * Jedes weitere MB 0,06 €
      ** zuzüglich Modemmiete 4,99 €/Monat
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      Der Tarif für Vielnutzer und Profis.
      Die erste Wahl, wenn Sie alle Vorteile des Bosch Breitbandnetzes nutzen wollen.
      Hier bleiben keine Wünsche offen. Die Zeit des Wartens ist vorbei.

      • max. 1024 kBit/s Downstream
      • max 256 kBit/s Upstream
      • 10 MB Webspace für Ihre eigene Homepage
      • 2 E-Mail-Adressen (POP3) mit je 5 Alias-Adressen
      • keine Zeitbeschränkung
      • max. 2 GB Datentransfer/Monat*

      * Jedes weitere MB 0,06 €
      ** zuzüglich Modemmiete 4,99 €/Monat
      einmalig als Modemkaution 50,00 €

      Quelle:http://www.blue-cable.de/de/home/wasist/tarife/index.html

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:50:13
      Beitrag Nr. 67 ()
      Korrekter Link zum Intergenia-Angebot:
      http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=8210
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:28:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Heinz-Peter Labonte,
      geschäftsführendes Vorstandmitglied des FRK

      Quelle:
      http://www.kabelverband-frk.de/download/zt/zt2001_4.pdf


      Was hat sich seit dem letzten Jahr in Sachen Netzbewertungen
      getan ?

      Gehen wir doch an die Neueste einmal ran: Liberty Media. Liberty Media
      hat für 10 Mio. Haushalten, davon rd. 3,5 Mio. Direktanschlüsse und 6,5
      Mio. WE indirekte Signallieferungsverträge, 5,5 Mrd. Euro oder ca. 11
      Mrd. DM gezahlt. Das bedeutet einen Preis von rd. 550,- Euro pro
      Wohneinheit. Dies ist aber nicht maßgeblich. Die maßgebliche
      Bewertungsgröße in unserem Markt bleibt weiterhin der EBITDA. Sie
      erinnern sich, EBITDA bedeutet Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibung
      und Amortisation. Hier hat Herr Malone sich für das Jahr 2001 einen
      EBITDA von rd. 300 Mio. DM aus einem Umsatz von knapp 1,1 Mrd. DM
      eingekauft. Eine EBITDA-Rate von 30 % ist aus unserer Sicht lächerlich.
      Ich kenne kaum einen Mittelständler der nicht eine EBITDA-Marge von
      mindestens 60 % hat.
      [Ed: aber in der Öffentlichkeit jammern, die
      Kabelgebühren wären zu niedrig, was für eine unehrliche Branche!]
      Herr Malone erwirtschaftet die gut 1 Mrd. DM zu 80 %, oder seien wir
      vorsichtig zu 70 %, aus den regulierten Endkundenpreisen von bis zu
      knapp 26,- DM pro Monat und Haushalt. Das heißt, rd. 300 Mio. DM
      erwirtschaftet er aus Signallieferungsverträgen. Manche behaupten, es
      seien nur 200 Mio. DM. Da die Telekom einstens die Endkundenpreise mit
      der Begründung der Digitalisierung erhöht hat, kann Liberty Media
      dieses Argument jetzt nicht mehr zu einer weiteren Preiserhöhung für
      die rd. 3,5 Mio. Kunden nutzen. Da es sich hierbei vorrangig um 1- und
      2- Familienhausgebiete handelt, wird Liberty sicherlich hier nicht als
      erstes die Aufrüstung auf 510 MHz und später auf 865 MHz vornehmen. Das
      heißt, als zusätzliche Ertragsquelle bleibt lediglich das Drehen an der
      Signallieferungspreisschraube. Wenn aber optimistischerweise bei 6,5
      Mio. indirekten Kunden ein Umsatz von 300 Mio. DM unterstellt wird, hat
      Liberty rd. 46,15 DM pro Jahr oder durchschnittlich 3,85 DM pro Kunden
      monatlich als Umsatz. Dies entspricht etwa unseren Erfahrungen, soweit
      wir Signalabnehmer der Telekom bislang waren bzw. sind. Wenn Liberty
      also das Geld, das die Investoren zur Verfügung gestellt haben, mit den
      international üblichen Zinssätzen an die Investoren zurückzahlen will,
      müssen mindestens 20 bis 30 % auf das Preissteigerungspotential
      lediglich das Signallieferungspotential. Da hier nur durchschnittlich
      3,85 DM monatlich erwirtschaftet werden, müssen die Preise um
      mindestens 450 % bis 500 % erhöht werden auf rd. 17,50 DM bis 20,- DM.
      Dies kommt dann auf unsere normalen Netzebene-4-Preise dazu. Sie sehen,
      ein Preissteigerungspotential, das es verhindert, daß unsere Kunden
      weiterhin bei uns bleiben. Die Folge wird sein, daß die
      Wohnungswirtschaft unsere Verträge aus wichtigem Grund kündigt. Die
      Folge wird sein, daß Liberty Media vor dem gekündigten Hintergrund
      Verträge anbietet, die lediglich scharf sind auf unsere NE 4 und damit
      kaum eine Preiserhöhung nötig machen. Dies wird ein Kartellproblem, und
      wir werden dagegen kämpfen. Kommen wir zu der Bewertung kleinerer und
      mittlerer Firmen. Bei den kleineren und mittleren, also uns normalen
      Netzbetreibern, wie auch bei den Großen, wird ebenfalls als
      entscheidende Bewertungsgröße der EBITDA in unserer Branche gehandelt.
      Während Malone, Callahan und Klesch an die Telekom aufgrund der
      Geschicklichkeit des Verkäufervertreters Dr. Arnold den 30- bis
      35-fachen EBITDA gezahlt haben, sind in mittleren Bereichen bisher
      maximal 15-facher EBITDA gezahlt worden. Das liegt natürlich und ist
      begründet in der Größe der übernommenen Anlagen. Dabei ist es
      unmaßgeblich, ob 300,- DM pro WE oder 2.500,- DM pro WE bezahlt worden
      sind. 300,- DM pro WE kann sehr teuer sein, wenn man nur eine
      Monatsgebühr von 2,50 DM brutto einnimmt, während 2.500,- DM billig
      sein kann, wenn man monatlich 39,- DM brutto erlöst. Immer wichtig ist
      bei Verkäufen, Beteiligungen, aber auch bei Finanzierung durch Banken
      die Struktur der Anlage und die Substanz der Verträge mit der
      Wohnungswirtschaft. Sie wissen, die Laufzeit der Gestattungsverträge,
      die Ausbaustufe des Netzes, ob 450 MHz und digitalisiert oder 862 MHz
      und bereits interaktiv, sind entscheidende Preisargumente. Allerdings
      müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß heute die Banken noch maximal eine
      Fremdfinanzierung in Höhe des 6- fachen EBITDA vornehmen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:45:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      @Nullgesicht
      Ich traue mich ja kaum den Taschenrechner in die Hand zunehmen und mir den möglichen Kaufpreis bei PC vorzustellen,wenn man wie bei der Telekom den 30 bis 35- fachen EBITDA-Wert annehmen würde.
      Selbst bei einem angenommenen 15-fachen EBITDA-Wert würde man bei PC auf über 16€ kommen (und da sind die Schulden von rd. 800 Mio.€ schon mal abgezogen).
      Wunschdenken?

      Ciao Kamischke

      PS: Übrigens kann ich Deine Angabe von 61,44 EUR pro Gigabyte nicht ganz nachvollziehen.
      Wäre nett wenn Du mal kurz Deine Rechnung erläutern würdest.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:51:40
      Beitrag Nr. 70 ()
      @kamischke

      ich habe hier 8 km südlich von göttingen noch nicht einmal einen kabelanschluss - von dsl ganz zu schweigen. sogar beim radioempfang und mobilfunk habe ich probleme.

      wenn hier jemand bemitleidet werden muss dann ja wohl ich. :cry:

      @nullgesicht
      ein always-on-zugang für 61,44 eur im monat würde ich mit kusshand annehmen. ich würde sogar eine 12-monatige bindung eingehen, weil ich hier keine perspektiven für eine alternative habe !

      was sagt uns das? preisdifferenzierung ist angezeigt! bei einem fixpreis entgehen die umsätze durch die kunden, die eine niedrigere preisbereitschaft haben und es gehen auch zusätzliche potentielle umsätze an denen verloren, die eigentlich bereit gewesen wären mehr zu bezahlen. in der kabelnetzbranche bietet sich regionale und präferenzorientierte preissdifferenzierung an! primacom macht beides.

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:56:18
      Beitrag Nr. 71 ()
      Primacom verliert rechtsstreit mit MDCC
      http://www.digitv.de/meldungen/1013761706,74739,.shtml
      ist primacom nicht in der lage, zukunftssichernde verträge
      zu gestalten???
      das weiss doch jeder depp, dass man solche verträge nur mit
      haus/wohnungsbesitzern abschliesst
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:57:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Kamische

      Volumenpreise bei Blue Cable:
      jedes Megabyte 0,06 EUR. 1 Gigabyte = 1024 MegaByte, also Preis pro Gigabyte = 1024*0.06 = 61, 44 EUR.

      Bei rund 15 fach EBITDA würde man auf einen Unternehmenswert von rund 1020 Mio EUR kommen, abzüglich 800 Mio EUR Schulden somit von 220 Mio EUR. Das entspräche rund 11 EUR pro Primaco-Aktie, was immerhin 340% über dem aktuellen Primacom-Kurs liegt!

      Allerdings ist das Problem bekanntlich, dass das EBITDA komplett für den Schuldendienst draufgeht. Die beste Lösung wäre eine Restrukturierung der Kredite, so dass Primacoms Schuldenlast erheblich absinken bzw. Primacom sogar annäherend schuldenfrei wäre. Wäre zwar eine deutliche Verwässerung für die Aktionäre, aber das würde dadurch kompensiert, dass man nach der Umstrukturierung Aktiönär eines gesunden Unternehmens wäre.

      Welchen Sinn macht es sonst, in Primacom zu investieren, solange das Unternehmen eben nicht die Kraft hat, zu wachsen (weil dies eben Re-Investititionen des aus dem Fernsehgeschäft generierten Cash-Flows erfordert)? Bestes Beispiel Leipzig: Das Netz ist modern aufgerüstet, aber wo bleibt der Telefonie Rollout? Nur wenn Primacom wirklich als starker Wettbewerber der Telekom gesehen wird, wird die Bewertung an der Börse hoch sein.


      Null
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 15:13:28
      Beitrag Nr. 73 ()
      @Merryll:

      Kann das sehr gut verstehen, dass alle die, die nur Low-Speed (Schmalband) zu High-Cost (zeitabhängige Abzocke) haben, absolut verzweifelt sind und deshalb zur Not gerne zumindest einen im internationalen Vergleich masslos überteuerten Zugang wie Blue-Cable haben wollen.


      Das Bosch-Management versucht eben in Ferengi-Manier, solche Notsituationen gnadenlos ausnutzen. Nur damit bekommen sie wohl kaum den Scale, den sie brauchen, wenn sie wirklich ein starker Wettbewerber werden wollen.


      Es ist undenkbar, dass die Telekom die eigenen DSL-Preise deutlich nach oben schraubt, denn dann würden sie in den Grosstädten sehr viele Kunden verlieren. Auf den pan-Europäischen Backbone-Strecken liegen sogar viele Glasfasern noch "unbeleuchtet" (unlit) brach. Wenn es Engpässe gibt, dann eher in den inländische Regionalnetzen; ein Markt übrigens, den auch Primacom (als regionaler Backbone-Anbieter) anpeilen möchte (laut letztem Conference Call).


      Kleinere Kabelanbieter können übrigens auch anders:
      mal ein Beispiel aus Österreich (Linz und Umgebung, Liwest hat etwas über 100.000 Haushalte).
      http://www.liwest.at/main.asp?Seite=199

      Null
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 15:48:12
      Beitrag Nr. 74 ()
      > Auf den pan-Europäischen Backbone-Strecken liegen sogar
      > viele Glasfasern noch "unbeleuchtet" (unlit) brach.

      Was letztendlich Ursache für das Scheitern von Backbone-Betreibern wie GTS, Viatel, Iaxis, Global Crossing, Carrier1 etc. war.

      Die haben hochmoderne Backbone-Netze auf den europäischen Hauptstrecken aufgebaut und alle darauf gehofft, dass es enormen Bandbreitenbedarf von Seiten der Endkunden gibt.

      Nur die letzte Meile bleibt eben der Flaschenhals, wie das Beispiel Bosch hervorragend zeigt. Und das hat die Hoffnungen vieler Backbone-Betreiber komplett zunichte gemacht.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 15:51:49
      Beitrag Nr. 75 ()
      Primacom zu blöd zum scheissen!!!!!!!!!
      die könnten im geld schwimmen, wenn sie ihre hausaufgaben richtig machen würden!
      die denken wohl sie brauchen nur ein modernes kabel im boden zu vergraben und schon kommt der kunde und liefert die teuros ab.
      als modernes dienstleistungsunternehmen zählt nur eins und das heisst service und nochmals service!
      stimmt der service, ist der kunde bereit, dafür auch zu zahlen.
      wenn ich zb. bei http://www.vocatus.de (unter Primacom AG) nachlese, wie mit kunden umgegangen wird, taucht die frage auf: kann primacom es sich im hinblick der immensen schulden leisten, auch nur auf einen einzigen kunden zu verzichten?
      ich meine nein, es muss um jeden kunden gekämpft werden!
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 16:21:27
      Beitrag Nr. 76 ()
      Primacom hat sicherlich viele Fehler in der Vergangenheit gehabt, wenn nicht sogar eine teilweise verfehlte Strategie verfolgt. Aber es bringt jetzt nicht viel, darüber nur zu schimpfen, da sich die Fehler der Vergangenheit nun mal nicht ohne weiteres rückwirkend korrigieren lassen.

      Wie ich schon mal früher geschrieben habe: das Management ist gefordert; es müssen Gespräche mit Banken oder möglichen Partnern geführt werden. Wobei letzteres einerseits andere deutsche Kabelbetreiber wie beisp. Telecolumbus sein können oder Riesen wie Intel, Microsoft, die ein essentielles Interesse daran haben, dass möglichst viele Haushalte mit Breitband versorgt werden. Wenn Microsoft unlängst gerade in Korea investiert hat, warum ist nicht auch eine Investition in Primacom möglich?

      Sollte der Liberty-Deal scheitern, wird vor allem die Dt. Bank als Eigner von Telecolumbus gefordert sein. Im gewissen Sinne hätte es sich dann für die Dt.Bank gerächt, dass sie damals ebenfalls in Ferengi-Manier den Hals nicht vollkriegen konnte und den Preis bei Telecolumbus hochgetrieben hatte.

      Wer sich noch erinnert: Die Dt. Bank wollte Telecolumbus eigentlich nur als Zwischenhändler kaufen, um dann das Netz mit hohem Gewinn weiterzuverkaufen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 17:53:22
      Beitrag Nr. 77 ()
      Aus der FTD vom 15.2.2002

      Leitartikel: TV-Kabel ganz deutsch

      Liberty ist mit seinen Kaufplänen für große Teile des deutschen Fernsehkabelnetzes gescheitert. Der US-Medienkonzern prallt gegen eine Mauer, die deutsche Medienunternehmen mit Hilfe des Bundeskartellamts aufgebaut haben.


      Das Ergebnis: Liberty-Chef John Malone dürfte Deutschland den Rücken kehren. Das Potenzial des Breitbandkabels bleibt nach Jahren des Stillstands weiter ungenutzt. Immerhin handelt es sich um das zweitgrößte Kommunikationsnetz mit Hausanschluss nach dem Telefonnetz der Deutschen Telekom.

      Der Vorgang zeigt, wie unreif die deutsche Medienindustrie ist. Sie ist nicht bereit, am Status quo der Fernsehkabelstruktur zu rütteln. Der Grund ist einfach: Für alle Beteiligten ist der jetzige Zustand bequem. Die deutschen Fernsehsender und Medienregulierer halten lieber an der irrwitzigen Struktur im deutschen Kabelmarkt fest, als noch einen mächtigen Spieler aufs Feld zu lassen.


      Der Irrwitz besteht darin, dass die Landesmedienanstalten maßgeblich mitbestimmen, was ins deutsche TV-Kabel eingespeist werden darf. Zudem ist das Kabel zersplittert - die Überlandleitungen und die Hausanschlüsse gehören jeweils unterschiedlichen Besitzern. Deshalb sind in Deutschland die Verbreitung des Digitalfernsehens und die Aufrüstung des Fernsehkabels zu einem Hochgeschwindigkeitsnetz für den Internetzugang nicht vorangekommen. Mit dem Kabel als reinem Verteiler für Fernsehsender lässt sich in Deutschland jedoch kein Geld verdienen - weshalb das Kabelnetz für Liberty unter den jetzigen Bedingungen auch so wenig lukrativ ist.


      Doch bevor etwas in Bewegung kommt, wollen sich die Betreiber der deutschen Fernsehsender noch ihre Pfründe sichern.


      John Malone ist an seinem Scheitern nicht ganz unschuldig. Er war nicht wirklich bereit, sich in die Niederungen der deutschen Kabelwelt zu begeben. Mit seinem amerikanischen Geschäftsmodell trat er vor dem Kartellamt kompromisslos auf. So konnte das Interessen-Kartell der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender Malone leicht das Etikett des bedrohlichen, ausländischen Medien-"Moguls" anheften, der in Deutschland erst einmal auf Normalmaß zurechtgestutzt werden müsse.


      Etwas Entgegenkommen - vor allem was seine Ausbaupläne für das Kabel betrifft - hätte Malone schon zeigen müssen. Bloßgestellt haben sich aber vor allem die deutschen Fernseh-Mächtigen, die sich gerne international inszenieren, ihren Heimatmarkt aber für sich alleine beanspruchen.

      Quelle:http://www.ftd.de/tm/me/FTDENMJOOXC.html?nv=se

      Ciao Kamischke

      PS: @Nullgesicht
      Danke für Deine Ausführungen.
      Bei der Berechnung des Unternehmenswertes bin ich von einem EBITDA von rd. 75 Mio.€ ausgegangen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 18:19:05
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Kamischke

      Primacom`s EBITDA im letzten Quartal betrug 17,559 Mio EUR. Die aktuelle Run-Rate betrug somit 70,234 Mio EUR.

      http://www.primacom.de/deu/cms_pdf/pm011129d.pdf

      Da Primacom in die Netzaufrüstung investierte, was sich zunächst erstmal in Kosten niederschlägt, kann das EBIDTA
      natürlich nicht so hoch sein wie bei einem reinen Level-4 Betreiber, der nichts anderes als die Fernsehversorgung macht. Das ist aber überhaupt nicht negativ, denn letztendlich dienen die Investitionen in die Netzaufrüstung vor allem auch der Zukunftssicherung des eigenen Geschäftes.


      Aus Sicht für uns Börsianer ist die aktuelle Lage sonst nicht einfach. Ich sehe es nicht unbedingt als negativ, wenn der Liberty-Deal scheitert. In diesem Fall spart Liberty nämlich rund 5 Mrd. EUR, die sonst an die Telekom zu zahlen wären. Angenommen Liberty beteiligt sich an der Umstrukturierung von NTL, dann bekommt Liberty über NTL die Cablecom in der Schweiz (= weitere deutschsprachige Haushalte) und eine Beteiligung an iesy in Hessen. Zusammen mit den via UPC bereits bestehenden deutschen Beteiligungen (25%-Anteil an Primacom und Mehrheit an EWT/TSS) kann Liberty dann immer noch eine Art Deutschland-"light" Strategie umsetzen; vielleicht sogar in Kooperation mit Telecolumbus.


      Den Grund für den Kauf der veralteten Telekom-Netze würde ich darin vermuten, dass Liberty auf einen Schlag möglichst viele Haushalte braucht, wenn sie eine sehr Fernseh-zentrierte Strategie fahren wollen. Der Start eigener Fernsehkanäle rechnet sich ja nur, wenn auch genug Haushalte erreichbar sind.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 18:49:07
      Beitrag Nr. 79 ()
      Liberty kommt auch ohne telekomnetz in den markt
      http:///www.welt.de/daten/2002/02/15/0215wi314409.htx
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 18:51:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      @Krisenmanager => Posting #41

      QSC beantragt Einleitung eines Missbrauchsverfahrens bei Line Sharing
      15.02.2002 16:35:00


      Die QSC AG hat am Freitag bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) die Einleitung eines Missbrauchsverfahrens zu dem mit der Deutschen Telekom AG am 18. Dezember 2001 abgeschlossenen Line Sharing-Vertrag beantragt. Mit Line-Sharing kann QSC einen Teil des Frequenzbandes der Telefonleitung für die Datenübertragung über DSL mieten.
      Die beantragte Einleitung des Missbrauchsverfahrens bedeutet keine Verzögerung oder Beschleunigung der Einführung von Line Sharing, da QSC seit Dezember über einen wirksamen Vertrag mit der Deutschen Telekom AG (DTAG) zu Line Sharing verfügt. Das Missbrauchsverfahren ist völlig unabhängig vom bis zum 18. März laufenden Entgeltverfahren zu Line Sharing, bei dem die RegTP den Preis für die Nutzung eines Teils des Frequenzbandes der Telefonleitung festsetzen wird.

      Die Deutsche Telekom verlangt für die Mitnutzung der Telefonleitung einen höheren Preis als die monatliche Miete für die komplette Teilnehmeranschlussleitung, die derzeit 12,48 Euro beträgt. QSC hält aufgrund des geringen technischen Aufwandes für Line Sharing einen Preis von 1 Euro für angemessen.

      Die Aktie von QSC gewinnt derzeit 2,11 Prozent auf 1,45 Euro, während das Papier der Deutschen Telekom 3,35 Prozent auf 15,29 Euro verliert.

      Quelle:http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=69248
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 18:56:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 20:07:36
      Beitrag Nr. 82 ()
      wie verärgere ich kunden
      Plauen: protest gegen primacom
      http://www.kabelverband-frk.de/aktuelles/aktuelles.htm
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 20:46:38
      Beitrag Nr. 83 ()
      Meine Sicht der Dinge:


      Wir wissen inzwischen dass die NE[4] (=Netzebene 4) 70%Anteil an der Wertschöpfung hat und die NE[2+3]dementsprechend 30%.

      Die Telekom bedient 3,5 mio. Kunden unmittelbar von Ebene 2 bis 4 (also von der Kopfstation bis zum Endkunden).
      6,5 mio. Kunden werden nur über Signallieferungen ab Ebene 2 bzw. 3 beliefert. Der Endkunde wird mittelbar über NE[4]-Betreiber versorgt.

      Ein NE4-Kunde in Deutschland generiert im Analogbetrieb je nach EBITDA-Marge bei 50% 85,5 Euro bzw. bei 75% 57 Euro p.a. (Primacom erzielt lt. conference-call 75%). Primacom zahlt bei Kleinakquisitionen pro Analog-Kunde 500-550 euro. Nehmen wir trotzdem 600 euro an, da davon ausgegangen werden kann, dass diese Preise durch Einsatz hoher Marktmacht entstanden sind. Das ist in Anbetracht des Ertragspotentials und der Sicherheit der Zahlungsflüsse immernoch ausgesprochen günstig.

      Nehmen wir an, ein NE[4]-Kunde ist 600 EUR wert und ein NE[2,3]-Kunde ca. 180 EUR.

      3,5 mio.*600 EUR + 6,5 mio.*180 EUR = 3.270.000.000 EUR

      Malone würde also eine Prämie von ca. 1,8 Mrd. euro zahlen. Er geht also davon aus, dass durch sein geplantes Geschäftsmodell eine zusätzliche Wertschöpfung (durch economies of scape, scope, transaction cost economies und vor allem zusätzlichen Ertragspotentialen durch partielles triple-play) in eben dieser Höhe zu erwarten ist. Kein Wunder das es bei einer solchen Kalkulation weinig Spielraum für Zugeständnisse an das BKartA bzw. den Medienlobbyisten gibt.


      Primacom hat:
      0,4 mio. Kunden nur auf Ebene 4 (in D) :NE[4]
      0,21 mio. Kunden ab Ebene 3 (in D) :NE[3,4]
      0,28 mio. Kunden ab Ebene 2 (in D) :ne[2,3,4]
      0,12 mio. voll aufgerüstete (Analog-)Kunden :NE[digital]
      (Bzw. Kunden mit aufgerüstetem, ready-for-service-Anschluss)

      Dazu kommen 0,3 mio. voll aufgerüstetete (Analog-)Kunden in NL.

      Im Gegensatz zur Telekom hat Primacom 100% direkte Kundenbeziehungen !!!

      Nehmen wir an die Wertschöpfung der Netzebenen 2 und 3 steht im selben Verhältnis wie NE[4] zu NE[2,3] zueinander. Dann wäre ein Kunde alleine auf NE[2] 60 euro und auf NE[3] 120 euro wert. (Andere Zahlenverhältnisse würden das Gesamtergebnis nicht wesentlich beeinträchtigen).

      es ergibt sich:
      NE[2]= 600 EUR
      NE[3]= 120 EUR
      NE[4]= 60 EUR

      Es ergibt sich also ein Wert von 780 EUR pro Kunde. für die gesamte Wertschöpfungskette der Signalübertragung vom Programmanbieter bis zum Endkunden.

      Über den Wert eines digitalen Kunden kann man vortrefflich streiten, denn die daraus zu generierenden Zusatzeinnahmen liegen zum grössten Teil in der Zukunft. Die 780 EUR pro Analog-Kunde kann dafür natürlich nur die Wertuntergrenze sein - das liegt auf der Hand. Es erscheint plausibel, dass durch Internet, Digital-TV, Video-on-Demand, Telefonie usw.. langfristig zusätzliche Erträge erzielbar sind! Nehmen wir einfach 1000 euro pro Digital-Kunde an (Primacom zahlte seinerzeit für Multikabel ca. 1230 euro pro Kunde).
      Ein Wert pro Digitalkunde i.H.v. 1000 EUR liesse sich überschlagsmässig folgendermassen rechtfertigen:
      Zusätzlicher monatl. Umsatz pro Kunde:

      Internet: 15 EUR
      Pay-tv: 15 EUR
      Telefonie: 15 EUR

      Akzeptanzrate: 30%

      --> 45*0,3= 13,5 euro durchschn. zusätzl. Umsatz pro ready-for-service-Haushalt
      bei 50% ebitda-marge (aufgrund zu erwartenden starken wettbewerbsdrucks bei internet und telefonie)

      ergibt sich 6,75 euro
      x12 = 81 euro p.a.
      Bei einem EBITDA-Multiple von 10 ergäben sich dementsprechend 810 euro. wir wollen in dieser Rechnung aber grosszügigerweise von etwa einem Viertel davon, also 220 Euro, als plausible und schwer angreifbare Wertuntergrene ausgehen. Das entspräche grob den Akzeptanzraten die wir im Prinzip heute schon haben (Telefonie ausgenommen, denn die startet später).


      Es sei also NE[digital]=780 EUR + 220 EUR =1000 EUR


      Es ergibt sich Summa Sumarum:

      Wert des PCAG-Kabelnetzes = 0,4 mio.*NE[4] + 0,21 mio. NE[3,4] + 0,28 mio.*NE[2,3,4] + 0,12 mio.*NE[digital] + 0,3 mio.*NE[digital]
      = rd. 1,03 Mrd. Euro.

      Wertuntergrenze pro Aktie:
      Wertuntergrenze des Kabelnetzes abzgl. rd. 800 mio. Euro Passiva und geteilt durch Anz. Aktien= rd. 11,5 euro

      Letztendlich steht und fällt die Bewertung mit den Ertragsmöglichkeiten rückkanalfähiger Kabelnetze - sh. oben. Ist beispielsweise ein digitaler Kabelkunde hypothetisch genau so viel bzw. wenig Wert wie ein analoger Kabelkunde (was natürlich Unsinn ist), dann ergäbe sich eine Wertuntergrenze pro Aktie i.H.v. rd. 7 Euro.

      Wenn nun Malone das DTAG-Kabelnetz zu den geplanten Konditionen übernehmen sollte, wären - bei gleichen Voraussetzungen - analog zu dem dafür gezahlten Preis Primacom-Aktien mit einer Wertuntergrenze von deutlich über ca. 20 euro zu veranschlagen.

      Je nach Sichtweise müsste die Primacom-aktie also mit einer Wertuntergrenze zwischen 7 und >20 Euro bewertet sein.

      Ist sie aber nicht. Primacom notiert aktuell bei etwa einem Drittel des niedrigst-anzunehmenden Wertes.
      Die obige Rechnung ist im Prinzip dieselbe wie bei meinem ersten Posting in Primacom-Thread 97 (Posting #66). Nur präziser. Widerlegen konnte die Rechnung keiner. Eigentlich ein Phänomen.

      Also was stimmt nicht?

      Offensichtlich eskomptiert der Markt eine Reihe von Negativfaktoren und ist dabei sehr "effektiv":


      Negativfaktoren:
      - Erhebliche strategische Unsicherheit durch, in den Markt drängende global player (Callahan, Klesch, Malone). Damit verbunden: erhebliche Planungsunsicherheit bei primacom. Netzaufrüstung ist ins stocken geraten. Primacom wartet nach eigenem Bekunden die aktuelle Entwicklung in Bezug auf das Vorhaben von Primacom-Grossmutter Liberty Media (Malone)ab.
      - Auch Telefonie verzögert sich in Deutschland erheblich.
      - Aufkommende Dynamik im Kabelmarkt. Wettbewerb mit Stadtnetzbetreibern und anderen NE4-Betreibern.
      - entwicklung der Akzeptanzzahlen von Internet und Digital-TV weit unter Erwartungen.
      - In Bezug auf Umsatz hohe Verschuldung, damit verbunden: relativ hohe Zinselastizität in der Ergebnisrechnung und negative Effekte auf dem Kapitalmarkt.
      - Unsicherheit durch diverse Rechststreitigkeiten im Zuge der Vorreiterrolle von Primacom.
      - Gefahr der Emanzipation von grossen Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften.
      - Partieller Wettbewerb durch konkurrierende Infrastrukturen (DSL, DVB-T, DVB-S)
      - Abwanderung von Kunden aus ostdeutschen Marktarealen in den Westen.
      - Negative Rückwirkungen grosser, europäischer Kabelnetzbetreiber mit desolater Finanzstruktur auf den Aktienkurs Primacom. (UPC, NTL)


      Bei dem gegebenen negativen Sentiment spielen Positivfakoren offensichtlich keine Rolle:

      Positivfaktoren:
      - Vertriebsabkommen mit Premiere (steht m.E. unmittelbar bevor !)
      - mit den damit verbundenen Effekten auf das Ergebnis und Verbundeffekte.
      - Verbundeffekte i.S.v. organischem Wachstum des Kundenstamms und Verbesserung von Akzeptanzraten durch Wechselwirkungen beim triple-play insbesondere nach Einführung von Telefonie (leider erst 2003).
      - Realisierung von Umsatzpotential bei Haushalten, die zwar angeschlossen aber keine Kunden sind (Wachstumspotential ca. 30%)
      - Realisierung von Skaleneffekten und Transaktionskostenersparnissen durch die bisherige und zukünftige horizontale und vertikale Expansion bzw. Integration.
      - Sukzessive Gebührenerhöhungen im Analog-TV-Bereich.
      - 500 mio. EUR freie Kreditlinie die weitestgehend für externes Wachstum zur Verfügung steht.
      - Geschäftsplan bis 2010 durchfinanziert - keien Notwendigkeit der Inanspruchnahme des Kapitalmarktes.
      - Arbitrage-Effekte durch Akquisitionen von kleinen NE4-Betreibern.
      - Optisch deutlich bessere Ergebnisrechnung durch Abschaffung der Firmenwertabschreibung in US-GAAP ab QI-2002.
      - Beste Finanzstruktur und höchste EBITDA-Marge aller Kabelnetzbetreiber in Europa.



      Sowohl Positiv- als auch Negativfaktoren können erheblich relativiert werden. Die Argumentebilanz ergibt aus der Perspektive des Marktes die aktuelle Diskrepanz im Aktienkurs. Ich wage zu behaupten, dass Primacom eklatant unterbewertet ist.

      Meryll.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 21:00:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Liberty macht keine Zugeständnisse

      US-Investor geht nicht auf Forderungen des Kartellamts ein. Telekom erwägt Preisnachlass

      Von Lutz Frühbrodt

      Stuttgart/Bonn - Der Verkauf des Telekom-Kabelnetzes an den US-Investor Liberty Media scheint endgültig gescheitert zu sein. Nach Informationen dieser Zeitung hat Liberty ein Schreiben an das Bundeskartellamt geschickt, in dem das Unternehmen kaum Bereitschaft zeigt, die Auflagen der Wettbewerbsbehörde zu erfüllen. Der Kern des Schreibens: Liberty will frühestens in fünf Jahren Telefondienste über das Kabel anbieten.
      Das Kartellamt hatte Anfang Februar den Verkauf des TV-Kabelnetzes an Liberty mit der Begründung blockiert, das Unternehmen des amerikanischen Medienmoguls John Malone würde dann das Kabelfernsehen dominieren, ohne dass dies durch Wettbewerbsverbesserungen in anderen Teilmärkten, etwa beim Telefonieren, ausgeglichen würde.

      Das Kartellamt gab Liberty eine Frist bis zum gestrigen Freitag, um Verbesserungsvorschläge einzureichen. Dies hat das Unternehmen nun getan, allerdings dürften die Vorschläge nach Einschätzung von Branchenkennern kaum ausreichen, um die Bonner Wettbewerbshüter bis zu ihrer endgültigen Entscheidung am 28. Februar noch umzustimmen. Nach Informationen dieser Zeitung ist Liberty-Chef Malone zwar nun grundsätzlich bereit, das Kabelnetz auch für die Sprachtelefonie aufzurüsten, aber erst ab den Jahren 2007/8.
      Darüber hinaus machte Malone offenbar keine genauen Angaben darüber, wie viele Haushalte er in welchem Zeitraum mit der neuen Technik versorgen will.

      Liberty-Chef Malone selbst geht davon aus, dass er mit diesem Vorschlag kaum noch realistische Aussichten auf eine Genehmigung hat. "Die Sache ist gelaufen", sagt ein Mitarbeiter aus dem unmittelbaren Umfeld Malones. "Das Kartellamt scheinen betriebswirtschaftliche Erwägungen überhaupt nicht zu interessieren." Liberty argumentiert, dass das Geschäft mit der über das Kabelnetz geleiteten Sprachtelefonie unrentabel sei. Dies hätten Erfahrungen der Konzerntochter UPC in Schweden und den Niederlanden gezeigt. Als "tote Investition", wie es ein Insider nennt, würde sich dabei vor allem die Set-Top-Box für das Fernsehgerät erweisen, die nicht nur die TV-Übertragung, sondern auch das Telefonieren und den superschnellen Zugang zum Internet ermöglicht. In Herstellerkreisen rechnet man mit Stückkosten von 300 Dollar. Liberty hatte ursprünglich geplant, die Set-Top-Boxen kostenlos zu vergeben, um möglichst schnell einen Kundenstamm aufzubauen. Die mangelnde Bereitschaft, in die Boxen zu investieren, hat zur Folge, dass Liberty auch keine Highspeed-Internet-Anschlüsse anbieten kann oder will. Insider vermuten, dass Liberty hier nur wenig Chancen sieht, das DSL-Monopol der Telekom zu knacken.

      Unterdessen verdichten sich Anzeichen dafür, dass sich die Telekom bereit zeigt, John Malone einen Abschlag beim Kabelverkauf zu gewähren, damit dieser die Investitionen zur Kabelaufrüstung in geschätzter Höhe von rund acht Mrd. Euro aufbringen kann. Nach Informationen dieser Zeitung soll der Bonner Konzern mit dem Preis von derzeit 5,5 Mrd. Euro auf bis zu 3,5 Mrd. Euro heruntergehen. Ein Telekom-Sprecher wollte dies nicht kommentieren. Es gilt als sicher, dass die Telekom an einem Alternativszenario arbeitet, um das Kabelnetz zunächst in alleiniger Regie weiterzuführen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass zurzeit offenbar keine weiteren ernsthaften Kaufinteressenten in Sicht sind.

      Quelle:http://www.welt.de/daten/2002/02/16/0216un314629.htx

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 21:48:28
      Beitrag Nr. 85 ()
      Na ja, Schweden ist der denkbar schlechteste Vergleich. Das ist wohl der Markt, in dem UPC es am schwersten hat. DSL in Schweden [bei Telia] ist im europäischen Vergleich am günstigsten.


      Gefunden im UPCOY-Board bei Yahoo:
      by: Global_Strategy (M/EU) 02/07/02 07:06 am
      Msg: 4287 of 4323

      (...)

      Bandwidth capacity to the user is only one thing...

      UPC Germany (= EWT/TSS) is trying to charge 78 EUR per Gigabyte of Internet Traffic!

      Is this just because EWT/TSS doesn`t have any scale in terms of upgraded homes, have they run completely out of money or is the local management just crazy?

      http://www.ewttss.de/2.html






      by: Global_Strategy (M/EU) 02/07/02 07:18 am
      Msg: 4288 of 4323

      in comparison, the monthly price in Sweden is:

      EUR 32.42 [SEK 299] for chello
      or
      EUR 38.84 [SEK 349] for chello maestro

      This includes all data traffic, chello appears to be marketed as unlimited access.

      http://info.sve.chello.se/varfor_chello/annars.html
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 21:59:18
      Beitrag Nr. 86 ()
      offenbar hat EWT/TSS in den letzten Tagen die Tarife aktualisiert (-> siehe den Hinweis auf den Tarifstand) und dabei auch die Traffic-Kosten gesenkt.


      Das Gigabyte kostet jetzt 40,96 Euro, was aber noch immer ein reiner Fantasiepreis ist. Wär` mal interessant, wie die die Diskrepanz zu UPC Schweden oder den anderen Märkten, wo UPC Chello offeriert, erklären.

      Offenbar hat EWT/TSS vermutlich auch nur sehr wenige aufgerüstete Haushalte und kann somit keine Skaleneffekte realisieren, möglicherweise liegen die aufgerüsteten Haushalte auch alle in einem OPAL-Gebiet (wo es kein DSL gibt und somit die Notsituation der Kunden ausgenutzt wird.).
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 22:05:28
      Beitrag Nr. 87 ()
      die entsprechende EWT/TSS-Webseite mit den Tarifen wurde heute um 13:30 geändert.

      (Kann man an der Timestamp der Webseite erkennen, d.h. dem Last-Modified-Header im HTTP-Protokoll).
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 08:13:05
      Beitrag Nr. 88 ()
      Laut Focus (Ausgabe 08/02) liefert Primacom für einen der großen Kabelnetzbetreiber (4,2 Mio angeschlossene Kunden) NETCOLOGNE das gesamte Digitalpaket.
      Unglaublich wie die Aktie in letzter Zeit abgestraft worden ist, bei diesen NEWS.
      Es kristalisiert sich immer mehr ein fairer Wert der Aktie um die 6-7 Euro ab.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 12:05:58
      Beitrag Nr. 89 ()
      Wenn die man die z. Zt. im Brennpunkt stehende Medien- und Kabelindustrie betrachtet, erkennt man den von mir immmer wieder benutzten Ausdruck "Bananenstaat"!
      Ich hoffe Malone wird sich später einmal unmißverständlich dazu äußern!!!!
      1. Banken:
      Ich klopfe an dieser Stelle aber auch Herrn Kirch auf die Schulter, wenn er tatsächlich über 10 Mrd. Euro den geldgeilen Banken "abgaunern" (positiv gemeint!) konnte! Dieses beschi.... Universalprinzip im Bankenwesen gibt es nur in Deutschland und führt zu dieser unerträglichen Verquickung von Geld- bzw. Finanzierungsinteressen bei gleichzeitiger Einflußnahme auf die wirtschaftlichen und operative Entscheidungen eines kreditierten Unternehmens.
      Die verdammte Bankenmafia! Wäre gut wenn sie hier wieder einmal ordentlichen Abschreibungsbedarf bekommen, diese Lumpen!
      2. Staat-Medienlandschaft:
      Wenn man nun noch die Interessenslage im Medienwesen sich genauer anschaut, dann müßten sich einem die Nackenhaare stellen.
      Politische Interessen, Mißwirtschaft, alles schnur stracks vorbei an den Interessen der Verbraucher, werden argumetativ so verdreht, daß der zur monatlichen Gebührenpflicht verdammte Verbraucher tatsächlich noch glaubt, daß alles was da jetzt abgeht nur zu seinem Besten ist!!
      Bin mal gespannt wann das große Erwachen kommt und die Erkenntnis beim Verbraucher, daß die jetzige Medienstruktur nicht nur von Luft und Wasser leben kann.
      Wenn man sieht was nebenbei gleichzeitig in Mainz abgeht, sollte man doch erkennen können, das das jetzige System auf jeden Fall mehr Geld unproduktiv verschwendet, als Malone, Murdoch, Primacom u.a..
      Es ist doch die Wirtschaftlichkeit, die die Kosten und Preise vorgibt, oder?

      Ich sags ja: "BANANENSTAAT!"

      wine
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 13:40:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      wine,
      der ausdruck lumpen ist noch viel zu milde!!!!!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:12:14
      Beitrag Nr. 91 ()
      @alle

      Kopie aus dem Telekom-Thread:

      "Die US-Kabelgesellschaft Liberty Media drängt auf eine Zustimmung des Kartellamtes zu dem geplanten Kauf von Kabelnetzen der Deutschen Telekom, will aber keine weiteren Zugeständnisse machen. Auch ein Votum des Bundeswirtschaftsministers zugunsten Libertys lehnt das Unternehmen ab.

      „Wir hoffen immer noch, dass das Kartellamt sich überzeugen lassen wird“, zeigt sich Liberty-Anwalt Frank Montag am Montag zuversichtlich. Das die Behörde notfalls vom Wirtschaftsminister überstimmt wird, lehnt er im Namen Libertys ab, da man befürchtet, den Unmut des Kartellamtes für die Zukunft auf sich zu ziehen. Die Telekom hingegen erwägt derzeit einem Bericht zufolge die Anforderung eines Ministerentscheids.

      Sollte das Geschäft scheitern, sitzt der britische Investor Compere bereits in den Startlöchern. Der Zusammenschluss bislang noch unbekannter Geldgeber ist bereit, nicht nur die von der Telekom geforderten 5,5 Mrd. Euro zu bezahlen, sondern will auch die Bedingungen des Kartellamtes erfüllen. Zwischen der Telekom und Compere gibt es aber derzeit noch keine offiziellen Gespräche.

      Autor: Björn Grabbe (© wallstreet:online AG),16:56 18.02.2002

      es bleibt spannend...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:28:03
      Beitrag Nr. 92 ()
      @alle





      BERLIN (dpa-AFX) - Fast unbemerkt angesichts des medienträchtigen Gerangels zwischen Liberty Media und dem Bundeskartellamt wird auch auf zahlreichen Ebenen um Einfluss auf die deutschen Kabelnetze gerungen. In Nordrhein-Westfahlen, Hessen und Baden-Württemberg etwa ist der Verkauf bereits abgeschlossen, doch steht noch nicht genau fest, wer in welcher Form am künftigen Kabelgeschäft beteiligt sein wird. Wohnungsunternehmen und kleinere private Kabelnetzbetreiber etwa wollen mit aller Gewalt verhindern, dass sie demnächst beim Geschäft mit multimedialen Diensten nichts mehr mitzureden haben.

      Dagegen machte das US-Unternehmen Callahan, bei dem die Mehrheit an den Kabelnetzen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg liegt, am Montag in Berlin klar: Bei Multimedia-Diensten wie digitalem oder interaktivem Fernsehen, digitalem Telefonieren und Breitbandinternet wollen sie den direkten Zugang zu den Kunden - die Wohnungsunternehmen blieben dann außen vor.

      ZUGANG ZU ´LETZTER MEILE´

      Denn mit den Kabelnetzen haben die Unternehmen den direkten Zugang der Außenwelt zu den Haushaltskunden, die so genannte "letzte Meile". Auf dem Telefonmarkt lag sie bisher ausschließlich in der Hand der Deutschen Telekom . Wird das Kabelnetz nun aber auf 862 Megahertz aufgerüstet, ist es mit diesem Monopol vorbei, und ein Zugang entsteht, über den alle Kommunikationsformen auf einmal übertragen werden können. Die Aussicht auf diesen Flaschenhals ist den Unternehmen ihre Milliardeninvestitionen wert.

      Bis 2005 laufen rund zwei Drittel aller bestehenden Kabelverträge in Deutschland aus. Der Markt wird neu verteilt. Bisher hatte die Telekom nur bei rund einem Drittel der Haushalte den direkten Zugang, häufig wurden die Verteilnetze auch von Wohnungsunternehmen betrieben oder diese beauftragten kleinere Kabelnetzbetreiber damit. Ganz ausbooten lassen will sich die Wohnungswirtschaft bei der Neuverteilung nicht, scheint aber bei Callahan und Liberty derzeit auf Granit zu stoßen. Jetzt wollen sich die Wohnungsunternehmen mit den Fernseh-Programmveranstaltern und Medienpolitikern zusammentun./nb/DP/bi


      Autor: dpa - AFX, 16:22 18.02.02
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:38:44
      Beitrag Nr. 93 ()
      wasn los meine damen und herren
      jetzt heissts zugreifen!
      bevor alles weg is ??????

      17:22 2.49 F 3.000

      17:22 2.48 F 2.000

      12:20 2.49 F 39

      11:56 2.48 F 39

      11:42 2.43 F 400

      11:18 2.5 F 400

      11:01 2.51 F 400

      10:13 2.51 F 10

      09:45 2.4 F 300

      09:42 2.4 F 79
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:43:31
      Beitrag Nr. 94 ()
      > Wohnungsunternehmen und kleinere private Kabelnetzbetreiber etwa wollen mit aller Gewalt verhindern,
      > dass sie demnächst beim Geschäft mit multimedialen
      > Diensten nichts mehr mitzureden haben.
      :eek:

      wie verlogen ausgedrückt. Denen geht es darum, weiterhin die >60% EBITDA Marge einzukassieren. :D

      Die Sympathie der meisten User liegt wohl eindeutig bei Callahan, und nicht bei den ANGA-Unternehmen. (Level 4 Ferengis)

      Callahan strengt sich ordentlich an und bietet den Usern attraktive Produkte zu wirklich fairen Preisen.

      Null
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:00:59
      Beitrag Nr. 95 ()
      ROUNDUP 2: Liberty will Telekom-Kabelnetz nicht um jeden
      Preis kaufen

      FRANKFURT/MAIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der US-Medienkonzern Liberty Media will den Einstieg ins deutsche TV-Kabelnetz nicht um jeden Preis erzwingen. Sollte das Bundeskartellamt den Kauf von sechs Kabelnetzen der Deutschen Telekom nicht genehmigen, werde das Unternehmen voraussichtlich keine Ministererlaubnis beantragen.

      "Auch mit einer Erlaubnis hätte das Unternehmen weiterhin eine Behörde im Nacken, die diesen Kauf eigentlich missbilligt", sagte Liberty-Rechtsanwalt Frank Montag am Montag in Frankfurt. Liberty stünde als marktbeherrschendes Unternehmen weiter unter der Kontrolle des Amtes.

      Der Medienkonzern hatte die Absicht, von der Telekom für 5,5 Milliarden Euro sechs deutsche TV-Kabelnetze zu erwerben. Die Kartellbehörde hatte Liberty abgemahnt, da es eine marktbeherrschende Stellung fürchtet. Das Amt erwartet daher Zusagen zu einem zügigen multimedialen Ausbau des TV-Netzes, wie zu Telefon-Diensten und schnellem Internet. Da der Konzern des Amerikaners John Malone den Kartellhütern bis Freitag keine Zugeständnisse machte, gilt ein Verbot des Kabelnetz-Kaufs als wahrscheinlich. Die endgültige Entscheidung trifft die Behörde am 28. Februar.

      KONZERN HOFFT AUF EINLENKEN DER KARTELLWÄCHTER

      Trotz seiner eigenen harten Linie hofft der Konzern noch immer auf ein Einlenken der Kartellwächter. "Wir geben das Verfahren noch nicht verloren und hoffen, das Kartellamt zu überzeugen", sagte Montag. Auch die Deutsche Telekom hat die strittige Transaktion nach eigenen Angaben noch nicht aufgegeben. Liberty habe seine Position bekräftigt, jetzt sei das Bundeskartellamt am Zug, hieß es in Bonn.

      Liberty übt in einer Stellungnahme an das Kartellamt scharfe Kritik an der Behörde. Die Vorteile des Liberty-Einstieg ins Kabelnetz für den Wettbewerb seien nicht angemessen berücksichtigt. Mit dem Engagement des Unternehmens gebe es erstmals eine alternative Infrastruktur zum Telefonnetz.

      Auch die Bayerische Staatskanzlei appellierte an die Kartellhüter. Ein Rückzug Liberty Medias würde die technologische Entwicklung Deutschlands um Jahre zurückwerfen. Die Forderungen des Kartellamts drohten zu einem wirtschafts- und medienpolitischen Desaster zu werden, warnte der Leiter der Staatskanzlei, Erwin Huber. Liberty hatte geplant, seine Deutschlandzentrale in München anzusiedeln.

      VORBEHALTE BEKRÄFTIGT

      Der Vorsitzende der 7. Beschlussabteilung des Kartellamtes, Hanfried Wendland, bekräftigte in Berlin aber die Vorbehalte. Da Liberty das Netz nicht zügig hochrüsten wolle und auch keine Ausdehnung auf den Markt für Sprachtelefonie plane, seien die Wettbewerbsverbesserungen geringer als die erwarteten Verschlechterungen.

      Liberty hält dagegen, dass es durchaus Telefon-Dienste anbieten wolle. Einen konkreten Zeitplan für den Ausbau des Kabels zur Telefonie gebe es aber nicht. Das US-Unternehmen will sofort auf Internet-Telefonie setzen, doch die notwendige Telefonie wird vermutlich erst in zwei Jahren marktreif sein. Doch bereits jetzt in alte Technologien zu investieren, sei marktwirtschaftlicher Blödsinn, argumentiert Liberty.

      CALLAHAN-INTERESSE AN EINZELNEN KABELNETZEN NOCH UNKLAR

      Ob das US-Kabelunternehmen Callahan für einzelne Kabelnetze bieten wird, falls der Verkauf an den Konkurrenten Liberty scheitert, ist nicht klar. "Wir haben die besten beiden Netzwerke in Deutschland und haben mit den beiden Regionen genug zu tun", sagte Callahan-Chef David Colley in Berlin. Der Konzern besitzt die Mehrheit an den Kabelnetzen von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Ursprünglich hatte Callahan für alle TV-Netze mitgeboten./yo/DP/bi


      Autor: dpa - AFX, 17:00 18.02.02
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 09:53:04
      Beitrag Nr. 96 ()
      Guten morgen ? zusammen

      hier die neuesten aktienzahlen v. prima für heute (xetra)

      09:47 2,39 St. 330
      09:43 2,38 Stück 500
      09:43 2,36 Stück 450
      09:35 2.31 Stück 79
      09:31 2.32 St 158
      09:28 2.3 St 39
      09:26 2.3 St 395
      09:25 2.4 St 3.000
      09:25 2.41 St 700
      09:25 2.42 St 316
      09:14 2.49 St 10
      09:04 2.43 St 249

      sieht gut aus bei prima, wa????
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:41:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      und weiter gehts!!

      Kurs Art Volumen

      10:38 2,36 st 10
      10:36 2.25 st 79
      10:35 2.25 st 79
      10:33 2.25 st 14
      10:33 2.31 st 65
      10:32 2.31 st 79
      10:31 2.32 st 79
      10:30 2.32 st 79
      10:24 2.31 st 79
      10:23 2.31 st 79
      10:21 2.31 st 170
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 12:02:20
      Beitrag Nr. 98 ()
      PrimaCom kooperiert mit Universal Studios Networks
      19.02.2002 11:13:00

      Die PrimaCom AG, der viertgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, meldete am Dienstag, dass The Action & Suspense Channel, ein Sender der Universal Studios Networks, ab 1. Mai 2002 über ihr digitales Kabelnetz übertragen wird.
      13TH STREET wird in Deutschland erstmals auch außerhalb der Premiere World-Plattform zu empfangen sein. Der Action & Suspense Channel wird auf Kabelkanal 60 als Teil des digitalen Angebots primaFAMILY im digitalen Kabelnetz von PrimaCom angeboten.

      13TH STREET - The Action & Suspense Channel wird seit August 1998 von den Universal Studios Networks Deutschland, einer Tochter der Universal Studios in Hollywood, veranstaltet.

      Die Aktie von PrimaCom verliert momentan 12,70 Prozent auf 2,20 Euro.

      Quelle:http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=69465

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 12:35:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      kaufen ?????? warten auf 2 eu.od.1eu ?????
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 13:13:41
      Beitrag Nr. 100 ()
      UPC gibts für 0,26 teuro
      und die hatten ungefähr genau den gleichen chart
      na dann gute nacht
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 13:58:40
      Beitrag Nr. 101 ()
      und wisst ihr, was das schlimmste an dem ganzen desaster ist?

      die verantwortlichen von prima scheren sich einen grossen dreck um die aktionäre
      kein bedauern der lage,
      kein ausblick
      einfach nichts, nothing, zero
      wie kann man nur so blöd sein, all diesen versagern sein geld anzuvertrauen
      wenn du zb in deine eigenen projekte investierst kannst du
      bei schwierigkeiten noch rechtzeitig gegensteuern
      aber bei ner aktiengesellschaft kannst du nur zuschauen wie dein kapital den bach runtergeht

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 14:11:07
      Beitrag Nr. 102 ()
      13:57 2.16 F 79

      13:51 2.2 F 25

      13:29 2.28 F 79

      13:29 2.25 F 450

      13:28 2.22 F 328

      13:28 2.22 F 450

      13:28 2.22 F 1.222

      13:21 2.29 F 500

      13:18 2.2 F 158

      13:18 2.2 F 157

      welches arschloch verkauft denn hier 79 stück zu 2,16 ???
      oder bin ich das arschloch weil ich den schrott noch halte?

      übrigens:
      microsoft hat sich von seinen upc aktien getrennt und 90 % verlust eingefahren!!!

      http://de.biz.yahoo.com/020215/85/2nbns.html

      wahnsinn jetzt nur noch 2,12
      14:04 2.13 F 79

      14:03 2.22 F 500

      14:03 2.12 F 79

      14:00 2.12 F 79

      13:59 2.22 F 10

      13:58 2.12 F 79

      13:57 2.16 F 79

      13:51 2.2 F 25

      13:29 2.28 F 79

      13:29 2.25 F 450

      treibt hier etwa melone sein spiel???
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 17:23:22
      Beitrag Nr. 103 ()
      Frage:

      wird hier immer nur mit den selben aktien gehandelt??
      (xetra)
      17:13 2.23 F 1.550
      17:12 2.17 F 500
      17:02 2.15 F 79
      17:01 2.16 F 79
      16:46 2.23 F 10
      16:45 2.05 F 79
      16:45 2.05 F 79
      16:45 2.06 F 79
      16:43 2.09 F 369
      16:43 2.1 F 26
      16:42 2.1 F 79
      16:42 2.1 F 79
      16:41 2.13 F 79
      16:38 2.13 F 237
      16:31 2.12 F 79
      16:28 2.24 F 50
      16:28 2.23 F 950
      16:20 2.11 F 316
      16:17 2.11 F 79
      16:16 2.11 F 79
      16:15 2.12 F 79
      16:13 2.27 F 10
      16:12 2.11 F 79
      16:11 2.12 F 79
      16:06 2.29 F 10
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 17:33:24
      Beitrag Nr. 104 ()
      jetzt wirds noch schöner!
      17:23 2.15 / 79
      17:22 2.15 / 79
      17:21 2.15 / 79
      17:20 2.15 / 79
      17:20 2.15 / 79
      17:17 2.15 / 79
      17:16 2.15 / 79
      17:15 2.15 / 79
      17:15 2.15 / 79
      17:15 2.15 / 79
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 17:35:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      Internet per Fernsehkabel ? Neue Möglichkeiten für den breitbandigen SDSL Internetzugang
      --------------------------------------------------------------------------------
      ISDN, ADSL, SDSL, PowerLine - den Ideen und Diskussionen für einen breitbandigen Internetzugang für alle sind zur Zeit kaum Grenzen gesetzt. Alle Kabel, die irgendwie zu Kunden führen, finden Eingang in die Überlegungen, wie die Surfgeschwindigkeit erhöht werden kann. Neben Telefon- und Stromkabel ist dabei das Fernsehkabel eine sehr interessante Alternative, ist es doch für hochbitratige Übertragungen bis zu 155 Mbit/s - das ist das 2.480fache (!) von ISDN - ausgelegt.




      Internet über das Fernsehkabel ist deswegen stark im Kommen. Technisch ist es kein großes Problem. Das Fernsehkabel wird in der Regel beim Bau von Häusern gleich mitverlegt. Das einzige, was beim Fernsehkabel fehlt, ist die sogenannte Rückkanalfähigkeit, d.h. die Möglichkeit, nicht nur Daten zu empfangen - wie es beim Fernsehen eben üblich ist - sondern auch zu versenden. Hierfür werden spezielle Kabelmodems eingesetzt, die die bidirektionale Kommunikation über das Breitbandkabelnetz ermöglichen.

      Anders als Telefon- oder Stromnetz gehört das Fernsehkabelnetz in Deutschland jedoch nicht nur einem Monopolisten wie der DTAG oder einigen Oligopolisten wie den Energieversorgern, sondern ist sehr stark gestückelt. Teilweise sind es Unternehmen, die nur wenige 100 Wohneinheiten über ihr Kabel angeschlossen haben. Für diese kleineren Kabelnetzbetreiber ist die technische Aufrüstung des Fernsehkabels problemlos umsetzbar, der Internetzugang selbst wird jedoch zur Hürde.

      Ein innovativer Vordenker unter den privaten Kabelnetzbetreibern ist die Firma Rehnig Antennentechnik KG aus Neustadt a. d. Aisch. Dieses Unternehmen betreibt Fernsehkabelnetze in Frankfurt am Main, Nürnberg, München und anderen süddeutschen Städten und Gemeinden, an die insgesamt über 30000 Wohneinheiten angeschlossen sind. In einer Frankfurter Wohnanlage mit 400 Mietparteien wurde 1997 das Kabel-TV-Netz gründlich moder­nisiert, in Stern­verteiltechnik umgewandelt und die Übertragungsbandbreite auf 862 MHz erhöht. Gleich­zeitig wurde eine eigene Satellitenkopfstation zur Übertragung von 52 analogen TV- und 34 Rundfunkprogrammen eingerichtet, die inzwischen auf 80 digitale TV-Programme sowie einen individuellen Informationskanal mit 400 frei gestaltbaren Videotextseiten erweitert wurde. Im April 2000 wurde ein aktiver Rückkanal eingerichtet, der nach einer Testphase im April 2001 auf den kommerziellen Betrieb umgestellt wurde und seitdem äußerst erfolgreich läuft.

      Die Internetanbindung der gesamten Wohnanlage stellte zunächst das zu bewältigende Grundproblem für die Firma Rehnig dar. Eine klassische Standleitung kam hierbei nicht in Frage, da die Kosten für die erforderliche 2-Mbit/s-Standleitung das gesamte Budget gesprengt hätte. An dieser Stelle kam die Cybernet AG, einer der führenden SDSL-Anbieter in Deutschland, problemlösend ins Spiel.

      SDSL steht für "Synchronous Digital Subscriber Line" (Synchrone Teilnehmeranschlussleitung). SDSL ist eine Sonderform der inzwischen weit verbreiteten DSL-Technologie, von der ADSL ("Asynchronous DSL") wohl der bekanntest Vertreter ist. Durch die Nutzung vorhandener Infrastruktur - nämlich der überall vorhandenen Kupferdoppelader für das Telefon - entfallen auf­wän­dige Baumaßnahmen. Alles was man braucht ist eine Anschlussdose und einen Router, die im Paket enthalten sind. ADSL richtet sich im wesentlichen an das Nutzungsverhalten von Privat­kunden, indem es eine wesentlich höhere Download- (vom Netz zum Kunden) als Upload­geschwindigkeit (vom Kunden ins Netz) bietet. Synchronous DSL (SDSL) bietet in beide Richtungen die gleiche Geschwindigkeit, nämlich bis 2,3 Mbit/s, was mehr als 35facher ISDN-Geschwindigkeit (bei einem genutzten 1-B-Kanal) entspricht, und ist daher eher für Geschäfts­kunden oder eben - wie in diesem Fall - größere Gruppen von Nutzern geeignet. Der technische Kniff, der die Übertragungsbandbreite so deutlich erhöht, ist die Nutzung des Kupferkabels bei höheren Frequenzen als z.B. ISDN. Während zur Datenübertragung bei ISDN lediglich Frequenzen bis 120 kHz verwendet werden, wird bei SDSL diese Grenze auf fast 400 kHz ausgedehnt. Diese zusätzlichen Frequenzen ermöglichen die hohen Übertragungsraten.

      DSL-Produkte sind in der Regel nur regional eingeschränkt verfügbar, da für eine deutsch­landweite Verfügbarkeit jeder einzelne Telefon-Hauptverteiler der Deutschen Telekom an das Providernetz ange­schlossen werden müßte. Das ist natürlich nicht an allen Orten wirtschaftlich sinnvoll. Die Cybernet AG kann jedoch durch ihre Zusammenarbeit mit zwei der größten deutschen SDSL-Carriern - der QSC AG und HighwayOne - in mehr als 50 Städten in Deutschland SDSL anbieten.

      Die Firma Rehnig Antennentechnik KG sammelt somit den Internetverkehr aller Haushalte im Wohngebiet über ihr Breitbandkabelnetz und übergibt den gesamten Datenstrom an ihrem sog. "Headend" an Cybernet. Dann sorgt die Cybernet AG für den Transport der Daten ins Internet bzw. aus dem Internet zum Kunden. Für diesen Transport wird eine 2,3 Mbit/s-Leitung im Pauschaltarif (Flatrate) genutzt. Dadurch, dass niemals alle Nutzer gleichzeitig online sind oder gleichzeitig Daten empfangen, reicht für eine Nutzergruppe von 100 Haushalten ein 2,3, Mbit/s-Leitung locker aus.

      Der Service "HighSpeed-Internetzugang" der Firma Rehnig findet eine hohe Akzeptanz. Bereits mehr als 25% aller angeschlossenen Haushalte nutzen die Möglichkeit einer breitbandigen Internetanbindung: eine 24-Stunden-Flaterate mit bis zu 2,0 Mbit/s im Up- und Downstream ohne weitere Kosten für DM 49,00 monatlich.

      Die Anbindung über SDSL bereitet keine Probleme, Ausfälle gab es bisher nicht. Eine hohe Verfügbarkeit ist erforderlich, denn ein Wegfall der SDSL-Leitung hätte zur Folge, dass das gesamte Wohngebiet keinen Internetzugang mehr hätte.

      Matthias Gawronski, Technischer Geschäftsführer der Rehnig Antennentechnik KG, meint dazu: "Auf der Suche nach einer Lösung des Problems der Internetanbindung für kleinere Kabelinseln kamen wir auf die Idee, die Anbindung mit einer SDSL-Standleitung zu realisieren. Mit der Cybernet AG haben wir einen Partner gefunden, der uns in der Umsetzung professionell unterstützt hat und dessen Tarife es uns ermöglichen, unseren Kunden ein attraktives Angebot anzubieten. Die Performance der Leitung, aber auch die Stabilität der Verbindung haben uns überzeugt. Bisher sind wir hoch zufrieden. Und unsere Kunden natürlich auch. Mit einer klassischen Standleitung hätten wir von unsern Kunden einen weitaus höheren Betrag verlangen müssen, und die Akzeptanz wäre deutlich geringer ausgefallen." Robert Jeffares, Technischer Leiter bei Cybernet, ergänzt: "Es ist ein tolles Gefühl, diese bahnbrechende Dienstleistung als erster im Markt. ´Internet über SDSL über Fernsehkabel´ ist eine neue, aber sehr gute Idee, einen kostengünstigen Zugang zum World Wide Web für eine größere Nutzergruppe zu ermöglichen. Diese Erfahrungen wollen wir nutzen, um auch anderen Unternehmen ein solches Angebot zu ermöglichen."










      Eingesetzte Hardware:

      - Remote Access Router Lucent DSL-CELL-50S-E

      - Hewlett Packard Switch HP 25 12 procurve

      - 3Com CMTS , CAR NIC REV C Type 5, QAM Modulator (NIC), Upstream Receiver Card (URC), CAR Network Application Card (NAC)

      - Linux Box 19 mit Pentium III 500 Mhz, 128 Mb / Software Linux Debian 2.2

      - WaveCom Upconverter

      - Reserve 3Com CMTS , CAR NIC REV C Type 5, QAM Modulator (NIC), Upstream Receiver Card (URC), CAR Network Application Card (NAC)

      - Reserve WaveCom Upconverter

      - Reserve Linux Box mit Celeron 400, 64 Mb / Software Linux SuSE 7.0



      Rehnig Antennentechnik KG

      Werner-von-Siemens-Str. 25
      91413 Neustadt a. d. Aisch
      Tel.: 09161-88 50 - 0
      Fax: 09161-88 50 - 50
      service@rehnig.de



      Cybernet Internet Dienstleistungen AG

      Stefan-George-Ring 19-23

      D-81929 München

      Tel.: 089 – 99315 0

      info@cybernet.de
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 21:08:03
      Beitrag Nr. 106 ()
      wieso kommt diese Aktie so unter die Räder und wieso verkauft jemand fortwährend und provokant auffällig immer wieder 79 Stück? Bei diesem Preis und der einhergehenden Unterbewertung der Primacomaktie kann doch niemand verkaufen? Oder er will
      1. auf Dauer den Preis drücken, um dann billig einzusteigen (dafür spricht jedenfalls die geringe Anzahl)
      2. auf Teufel komm raus alle Aktien loswerden - aber wieso verkauft er dann nicht Alles auf einmal. Die Chance hatte er doch auch schon bei 3,0 oder 2,80?
      3. Alles ist nur ein Spass (aber warum?)

      Hier wird ein ganz beschissenes Spiel getrieben und Primacom äußert sich zu gar nichts. Auch ne Strategie.

      Schönen Abend noch
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:11:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      das sind die Versager an der spitze von primacom !!!

      Paul Thomason
      Vorstand Finanzen und Sprecher des Vorstandes

      hat mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Kommunikations- und Medienbranche. Er ist seit dem 30. Dezember 1998 Chief Financial Officer der Gesellschaft. Von 1996 bis 1998 war er Chief Financial Officer der Kabel Media.Von 1981 bis Februar 1996 war er bei der First Union National Bank of North Carolina beschäftigt, wo er von 1986 bis Januar 1996 als Senior Vice President in der Kommunikations- und Medienfinanzgruppe tätig war.

      Hans Wolfert
      Vorstand Unternehmensentwicklung

      verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Kommunikations- und Mediensektor. Am 17. Januar 2000 wurde er vom Aufsichtsrat als Chief Corporate Development Officer in den Vorstand des Unternehmens berufen.Von Februar 1999 bis zu seiner Berufung in den Vorstand war er Corporate Development Officer der Gesellschaft. Von 1995 bis Dezember 1998 war er President der UPC NL und Senior Vice President Corporate Development und Chief Executive Officer von A2000, einer Tochter der UPC. Von 1994 bis 1995 war Herr Wolfert Vice President und Director of International Business Development bei Philips Media Cable Systems. Von 1993 bis 1994 arbeitete er bei PTT-Telecom (Royal Dutch PTT / KPN). Von 1991 bis 1992 war er als Managing Director Sales und Marketing und von 1991 bis 1992 als National Account Manager Infrastructure für IBLL PTT-Broadcasting tätig.

      das ist der aufsichtsrat, der zusieht wie Prima die aktionäre um ihr geld bringt:


      Dr. Christian Schwarz-Schilling, Vorsitzender

      ist seit Dezember `98 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Von 1996 bis 1998 war er Beiratsvorsitzender der Aquila Beteiligungs GmbH. Von 1993 bis 1997 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Grundig AG und seit 1993 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Schwarz Schilling & Partner Telecommunications Consulting GmbH. Seit 1995 agiert er als internationaler Schlichter für die Föderation Bosnien-Herzegowina. Seit 1995 ist er außerdem Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags und war von 1995 bis 1998 Vorsitzender des Unterausschusses "Menschenrechte und Humanitäre Hilfe" des Deutschen Bundestags, seit 1998 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Unterausschusses. Von 1994 bis 1995 war er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags und ist seit 1993 stellvertretendes Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestags. Von 1982 bis 1992 war er Bundesminister für Post und Telekommunikation. Er ist seit 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1957 bis 1982 war er Geschäftsführer der im Familienbesitz befindlichen Sonnenschein Akkumulatorenfabrik Berlin / Büdingen GmbH. Seit 1999 ist er darüber hinaus Vorsitzender des Aufsichtsrats von Mot Telecom AG.


      Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, stellvertretender Vorsitzender

      ist seit Dezember `98 in der Funktion eines stellvertretenden Vorsitzenden Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft. Prof. Dr. Schwenkedel war auch von 1997 bis Oktober 2000 Vorsitzender des Aufsichtsrates der AGFB. Seit März 2000 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats von F.A.M.E. Film and Music Entertainment AG in München, und seit September 2000 Mitglied des Aufsichtsrats von 2Venture AG in Bonn. Seit 1996 ist er Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Wiesbaden. Von 1993 bis 1996 war er Finanzvorstand bei Schöller-Budatej, der ungarischen Tochtergesellschaft der Schöller Lebensmittel GmbH &Co. KG, einer Gesellschaft der Südzucker Gruppe. Während dieses Zeitraums war er ebenfalls Aufsichtsratsmitglied der MIRSA AGIN ALBERTIRSA in Ungarn. Vor 1993 war er unter anderem in der deutschen Druck- und Papierindustrie beschäftigt.


      Boris Augustin


      ist seit dem 30. Dezember 1998 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft. Seit Oktober 1998 ist Herr Augustin bei Archelon Deutschland GmbH als Makler und Market Maker an der Eurex und in der Finanzdienstleistungsindustrie tätig. Von 1994 bis 1998 arbeitete er u. a. als Derivatehändler bei Lehman Brothers Bankhaus AG, Banque Nationale de Paris (Deutschland) OHG und Banque Paribas (Deutschland) OHG.


      Peter Bogner

      ist seit dem 28. August 2001 Mitglied des Aufsichtsrates. Herr Bogner ist gegenwärtig Chief Executive von "The Bogner Organization", Santa Monica USA.
      Herr Bogner ist zudem im Aufsichtsrat der National Academy of Television Arts & Sciences (Emmy`s) und seit Dezember 1999 Beauftragter des Vorstands der United Pan-Europe Communications N.V., Amsterdam. Von 1993 - 1997 war Herr Bogner verantwortlich für die internationale Entwicklung und TV Strategie von Time Warner Inc. mit der Gründung von Free und Pay-TV Plattformen mit 23 Fernsehsendern (u.a. Viva und n-tv). In den 80`er Jahren war er als Musik und TV Produzent in Hollywood tätig. Unter anderem ist Herr Bogner seit 1997 Mitglied im Global Media Counsel der Vereinten Nationen.



      Dr. Klaus von Dohnanyi

      ist seit Januar 1996 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft bzw. der Vorläufergesellschaft KabelMedia. Von der Umstellung bis zur Verschmelzung war er Vorsitzender des Aufsichtsrats von KabelMedia, vom 31. Dezember 1997 bis zur Umstellung blieb er Vorsitzender des Executive Committees von KabelMedia. Von 1954 bis 1960 arbeitete er sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika für die Ford Motor Company. Von 1960 bis 1968 war Herr Dr. von Dohnanyi Mitinhaber und Geschäftsführer des Institutes für Marktforschung und Unternehmensberatung Infratest in München.Von 1968 bis 1969 war er Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Herr Dr. von Dohnanyi gehörte von 1969 bis 1981 als Abgeordneter dem Deutschen Bundestag an. Von 1969 bis 1972 bekleidete er das Amt des parlamentarischen Staatssekretärs und von 1972 bis 1974 das des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Erziehung. Von 1976 bis 1981 war er stellvertretender Außenminister und in dieser Funktion für Europaangelegenheiten zuständig. Von 1981 bis 1988 war er Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg. Von 1990 bis 1994 war Dr. von Dohnanyi Vorstandsvorsitzender der TAKRAF Heavy Machinery in Leipzig und ist seit 1994 Sonderberater des Direktoriums der Treuhandanstalt (seit 1. Januar 1995 "Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben") in Berlin.


      James S. Hoch

      ist seit September 1995 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft bzw. deren Vorläufergesellschaft. Seit August 2000 ist Herr Hoch Managing Director von Morgan Stanley Dean Witter. Von Dezember 1998 bis August 2000 war er Managing Director von Morgan Stanley and Co. Limited und von 1994 bis 1998 Executive Director bei der Morgan Stanley and Co. Limited. Herr Hoch ist Director von Choice One Communications, Netscalibur Ltd., Xtempus und TL Com.


      Shane O`Neill

      ist seit dem 28. August 2001 Mitglied des Aufsichtsrats. Seit 1999 ist er Geschäftsführer des Bereichs strategische Entwicklung & Unternehmensentwicklung und Vorstandsmitglied bei UPC. Zwischen 1992-1997 war Herr O`Neill in verschiedenen Aufgabenbereichen für Goldman Sachs` Niederlassungen in New York, Sydney und London tätig. Zuletzt war er ein Vorstandsmitglied der beratenden Gruppe für Goldman Sachs in London, wo er sich für die Beratung bei Unternehmenszusammenschlüssen, Akquisitionen und Unternehmensfinanzierung für eine Anzahl von Unternehmen in der Kommunikationsbranche, einschließlich UPC, verantwortlich zeichnete. Bevor er für Goldman Sachs tätig wurde, arbeitete Herr O`Neill vier Jahre lang in Wertpapier- und Emmissionsgeschäften bei der Macquarie Bank in Sydney.


      Brigitte Preuß

      ist seit 30. Dezember 1998 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft und seit Januar 1993 Hauptgeschäftsführerin der Kurhotel Parkschlößchen Bad Wildstein GmbH, Traben-Trarbach. Von Juli 1984 bis Dezember 1992 hatte sie verschiedene Positionen bei der Süweda inne.

      das sind die leitenden angestellten dieses versagerunternehmens:


      Alexander M. Hoffmann
      Executive Vice President Investor-/ Public Relations

      Heinz-Josef Closta
      Senior Vice President Konzernstrategie


      Andrei Noppe
      Managing Director Region Mitte, Leipzig

      Jana Enge
      Vice President, Finance

      Franz Matouschek
      Geschäftsführer
      Marketing & Development GmbH

      Robert Stögbauer
      Vice President, Human Resources

      Jos Molenkamp
      Managing Director, Multikabel N.V.

      Walter Blom
      Director Finance, Multikabel N.V.

      Ritzo Holtmann
      Director Networks, Multikabel N.V.


      Zum schluss taucht die frage auf:

      was haben alle gemeinsam?

      sie haben nur eins im sinn:
      wie zocke ich am meisten für mich ab!!!
      aktionäre und ihr investiertes kapital ist mir scheissegal!!

      wann rollen endlich die köpfe dieser versager????
      über 93 % verlust seit der 1.notierung!!!!

      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:24:50
      Beitrag Nr. 108 ()
      @klacks

      ich verstehe ja Deinen Frust, aber das bringt doch nix..

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:10:34
      Beitrag Nr. 109 ()
      @mikojan

      du hast vollkommen recht, aber meine nerven liegen total blank!
      bevor ich mich entschloss in prima zu investieren, hab ich mich gründlich informiert und dachte diese branche hat zukunft und dann so ein desaster!!
      jetzt frag ich mich:
      was geht`n ab hier????

      ciao
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:17:52
      Beitrag Nr. 110 ()
      PrimaCom "branchenbedingt" erneut unter Druck
      Für die erneuten Kursabschläge bei PrimaCom am Mittwoch hat ein Händler keine fundamentalen Begründungen. Die Abgaben seien "branchenbedingt", heißt es, die Anleger hätten Angst vor weiteren bösen Überraschungen. "Die Stimmung für solche Titel ist einfach schlecht." Zudem steige der eine oder andere wegen der Indexumstellung aus dem Titel aus. PrimaCom verlieren bis 11.22 Uhr um 11,2 Prozent bzw 0,25 auf 1,99 EUR. +++ Susanne Gremmler


      vwd/20.2.2002/gre/mpt/hab

      20. Februar 2002, 11:31

      PrimaCom AG: 625910
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:44:16
      Beitrag Nr. 111 ()
      @klacks

      Da bist Du nicht der einzige!

      Nur mal so zum ablachen:

      - eingestiegen bin ich vor über einem Jahr bei 22 € auf Grund einer Kaufempfehlung im Platow-Brief (Kursziel 54 €!!!)

      - habe mich beständig runtergekauft auf derzeit 7,89 € (auch schon mal zwischendurch kleinere Gewinne realisiert)

      Ich bin aber fundamental von der Aktie überzeugt! Und bei dem Kurs sitzt wohl mittlerweile jeder auf Verlusten. Also...

      drinbleiben, abwarten, teetrinken...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 16:19:23
      Beitrag Nr. 112 ()
      mikojan,

      nicht schlecht deine Taktik - mit Sicherheit eine der effizientesten Möglichkeiten am Neuen Markt sein Geld loszuwerden...
      (ich spreche da aus Erfahrung )

      Heute schon "verbilligt"?


      @all

      Hier wird ja mächtig im trüben gefischt.
      Aber was Wunder - wir können ja auch keinen Blick hinter die Kulissen werfen.

      Und die, die es können, tun nichts um den Kursverfall zu stoppen. Vermutlich sitzen sie selber auf der Verkäuferseite...

      Meineserachtens kann einem hier nur die Charttechnik weiterhelfen. Erst wenn wieder eindeutige Kaufsignale generiert werden, ist Primacom wieder ein Investment wert.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 16:57:48
      Beitrag Nr. 113 ()
      @donald d.

      ...ja, ja, ich weiß, wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung!

      Aber mal ernsthaft, primacom war mein erstes Engagement am Neuen Markt nach (wie ich meinte)ausgiebiger Recherche.

      Ich sage nur Platow-Brief mit Kursziel 54 €...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 17:00:33
      Beitrag Nr. 114 ()
      @mikojan:
      Ich kann nur sagen: "Wer zuletzt lacht lacht am besten!"
      Wer bei einer Klitsche verbilligt, der haut sein Geld tatsächlich in den Gulli!
      Und wie gut diese ANALysten in den letzten Jahren mit absoluter Zielsicherheit die substanzstarken Unternehmen herausgefiltert haben sieht man momentan fast täglich!

      Die ANALyten, die in den letzten Jahren unterwegs waren, wurden aufgrund des Booms angesaugt und taugten in ihrem Job keinen Heller!

      wine
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 17:32:03
      Beitrag Nr. 115 ()
      mikojan,

      ich mache mich nicht über Deine Verluste lustig (wie auch - hab´ ja selber in der Vergangenheit genug Böcke geschossen);
      es stört mich nur, daß Du andere dazu animierst es Dir gleichzutun!

      Die Analysten sind ohnehin nichts weiter als die Handlanger diverser Interessengruppen (meistens der Banken).

      "Augen zu und durch" ist im Haifischbecken Neuer Markt nun mal tödlich, egal wie überzeugt man von einer Aktie auch sein mag.

      CU
      Donald
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 20:44:56
      Beitrag Nr. 116 ()
      iesy investiert 920 Millionen Euro in Breitbandkabelnetz

      Bei all dem Tohuwabohu um die Übernahme der restlichen Telekom-Kabelnetze durch Liberty Media und die freudestrahlenden Ankündigungen der Konkurrenz von Callahan über den Ausbau der Kabelnetze in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen möchte iesy natürlich nicht hintenanstehen. Der größte hessische Kabelnetzanbieter will in den kommenden vier Jahren insgesamt 920 Millionen Euro in den Ausbau des Breitbandkabelnetzes in Hessen investieren. 1,8 Millionen der insgesamt 2,8 Millionen Fernsehhaushalte sollen die schnelle Verbindung nutzen können, teilte Geschäftsführer Günter Maier laut dpa mit. iesy, die das hessische Kabelnetz ebenfalls von der Telekom übernahm und mehrheitlich der britischen NTL gehört, wolle außerdem 650 Arbeitsplätze schaffen. Mit Breitbandkabelnetzen sollen künftig Internet, TV und Telefon zusammen übertragen werden.

      1,3 Millionen Haushalte in Hessen mit Fernsehanschluss könnten nach Darstellung von Maier bereits auf diese Technologie zurückgreifen. iesy kaufte das hessische Kabelnetz im August 2000 von der Telekom. Der Marktführer in Hessen mit Sitz in Weiterstadt (Kreis Darmstadt-Dieburg) baut seit dem Kauf das Breitbandkabelnetz in Hessen aus. Die Hessen gehören damit nach Darstellung des Unternehmens zu den ersten Nutzern interaktiver Multimedia-Anwendungen in Deutschland. Bisher fehlen nach Ansicht von Maier allerdings die Angebote der Fernsehsender, um die Technik voll zu nutzen.

      Mit dem Breitbandkabelnetz könne auch das Monopol der Telekom als Internetanbieter und im örtlichen Telefonnetz gebrochen werden, erklärte Günter Frey vom hessischen Wirtschaftsministerium gegenüber dpa. Bislang hat die Telekom drei ihrer neun Kabelnetze in Deutschland verkauft. Maier warnte vor einer neuen Monopolbildung in der Breitbandkabelbranche, sollte das US-Medien-Unternehmen Liberty Media wie geplant die anderen sechs Netze kaufen. Derzeit laufen entsprechende Verhandlungen mit der Telekom, das Kaufvorhaben wird vom Bundeskartellamt überprüft.

      Quelle:http://www.heise.de/newsticker/data/jk-20.02.02-001/

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 09:47:03
      Beitrag Nr. 117 ()
      @donald d

      um mal diese eigentlich auch wenig weiterbringende Diskussion zum Ende zu bringen:

      - es stand nicht in meiner Absicht andere in irgendeiner Hinsicht zu animieren, im Gegenteil, ich bin froh daß hier nicht gepusht wird sondern sachliche Diskussionen stattfinden

      - ich kann nur nicht mehr nachvollziehen was mit dieser Aktie im Endeffekt für ein Spiel getrieben wird - dabei dachte ich gerade wegen des "Haifischbeckens Neuer Markt" mit primacom eine Firma ausgewählt zu haben, welche nicht nur große Blasen produziert und eben auch in der Lage sein sollte Gewinne zu erzielen

      Aber wie gesagt, konjunktiv...

      Daß man sich auch mal die Wunden lecken darf, sollte aber erlaubt sein...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 09:50:27
      Beitrag Nr. 118 ()
      Mittwoch 20. Februar 2002, 21:03 Uhr
      Sommer: Scheitern von Kabelnetzverkauf schadet Wirtschaftsstandort


      BERLIN (dpa-AFX) - Das Veto des Bundeskartellamts gegen den Verkauf der Telekom-Kabelnetze an den US-Konzern Liberty Media schadet nach Ansicht von Telekom-Chef Ron Sommer deutschen Interessen. In einem Interview des Nachrichtensenders "n-tv" bewertete Sommer dies am Mittwoch "auch als Schlag gegen den Wirtschaftsstandort Deutschland". Schließlich habe Liberty Media über acht Milliarden Euro investieren wollen.
      "Und uns schmerzt natürlich auch, dass uns über fünf Milliarden Euro Verkaufserlös entgehen", sage der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG (Bonn). Das Geld war ursprünglich zur Schuldentilgung fest eingeplant. Dennoch werde sein Unternehmen jetzt nicht nervös werden. "Es wird einige Zeit dauern, aber wir werden unser Kabelnetz verkaufen, und nicht - wie einige Zeitgenossen hoffen - verschenken."

      Die Kartellbehörde befürchtete eine marktbeherrschende Stellung von Liberty durch den Kauf der sechs Telekom-Kabelnetze. Die endgültige Entscheidung trifft die Behörde am 28. Februar./DP/bi
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 11:43:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      Sachlich und kritisch gut geschrieben!
      Und alles was diese Medienanstalten machen geschieht ja nur zum Wohle des Kunden, oder?? ;)

      wine


      Quelle: Süddeutsche Zeitung Von Gerhard Hennemann 19.02.2002

      Durch die Brille des Kartellrechts

      Der Fall Liberty ist gelaufen, auch wenn die Vertreter des Konzerns den Eindruck erweckten, als hätten sie noch einen Funken Hoffnung, die Fernsehkabel der Deutschen Telekom erwerben zu dürfen gäbe. Die Telekom und Liberty hatten sich nach zähen Verhandlungen verständigt, nun stehen sie vor einem Scherbenhaufen. Damit ist auch der Plan vorerst gescheitert, der am Anfang aller Überlegungen zum Verkauf der Fernsehkabel stand, nämlich das Kabelmonopol der Telekom zu brechen. Ohne das Geld von Liberty kann die Telekom nun ihre Verschuldung etwas langsamer abbauen, vielleicht muss sie auch noch eine Verschlechterung ihres Kreditratings in Kauf nehmen.Trotzdem kann das Unternehmen mit dem Ergebnis leben.

      Insgesamt ist der Fall Liberty in erster Linie ein trauriges Kapitel deutscher Medienpolitik. Deren Wortführern ist es vor allem zu verdanken, dass der Bonner Konzern in den meisten Kabel-Regionen zunächst weiterhin solo agieren und auf Sparflamme investieren muss. Hat das Kartellamt dies wirklich realistisch berücksichtigt, als es den so genannten Restwettbewerb zwischen zwei Netzebenen höher bewertete als die Tatsache, dass Liberty keine konkreten Zusagen für den Ausbau des TV-Kabels zu multimedia- und telefonietauglichen Netzen machen wollte?

      Zwar sollte das Kartellamt nicht voreilig gescholten werden. Aber die Frage stellt sich, ob der Blick durch die Brille des Kartellrechts diesmal nicht etwas zu kurzsichtig war. Niemand kann mit dem Rückzug von Liberty Media wirklich zufrieden sein - außer den Mächtigen in den deutschen Fernsehkonzernen und öffentlich-rechtlichen Anstalten. Sie haben in den vergangenen Monaten nichts unversucht gelassen, um dem lästigen Eindringling Malone den Zutritt zum deutschen Kabelmarkt zu verwehren. Mit ihren Argumenten haben sie offensichtlich auch im Kartellamt nachhaltig Eindruck hinterlassen.

      Zugegeben, Investor John Malone selbst ist am Scheitern des Projekts nicht ganz unschuldig. Mit seinem hemdsärmeligen Auftreten hat er sich weder bei den Politikern in Berlin noch bei den Wettbewerbshütern in Bonn Freunde gemacht. Etwas mehr Entgegenkommen wäre sicherlich hilfreich gewesen. Warum das Kartellamt aber ausgerechnet den überwiegend nur fiktiv existierenden Wettbewerb zwischen den Netzebenen 3 und 4, deren Trennung von Anfang an ein Geburtsfehler des deutschen Kabelfernsehens war, zum Prüfstein für seine Entscheidung gemacht hat, ist allen Kennern des Kabelgeschäfts schleierhaft.
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 13:45:42
      Beitrag Nr. 120 ()
      Englische NTL gerät in finanzielle Schieflage
      Auch der englische Medienkonzern NTL steckt offenbar in starken finanziellen Schwierigkeiten.
      http://www.digitv.de/meldungen/1014249005,93264,.shtml

      hoffentlich kann prima seine schulden in höhe von 800 Mill
      euro in zukunft noch bedienen
      wofür braucht prima soviele aufsichtsräte?
      hier liegt viel einsparpotential oder arbeiten die alle umsonst!
      Klacks
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 15:15:46
      Beitrag Nr. 121 ()
      @klacks:
      Primacom macht zwar wie hier immer betont eine Schei.politik, aber da Primacom nachweislich durch ihr Nichtstun im europäischen Vergleich die gesündeste Finanzstruktur der Branche besitzt, würden "wir" die letzten sein, die das sinkende Schiff verlassen.

      wine
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 15:25:10
      Beitrag Nr. 122 ()
      Ich dachte Fasching mit deinen Büttenreden wäre schon vorbei?!
      Nachvolgend ein weiterer Beweis für die wirtschaftliche Kompetenz einer deutschen Regierungspartei.
      Hellau!

      wine


      Kabelnetz: Grüne für niedrige Verbraucherpreise und Wettbewerb


      In das bundesdeutsche Kabelnetz sei endlich Bewegung gekommen, so Grietje Bettin, die medienpolitische Sprecherin der BündnisGrünen anläßlich der Vorstellung einer Fachstudie ihrer Partei. Bis zum Jahr 2010 soll die völlige Digitalisierung der bundesdeutschen Haushalte erfolgen. Neben Fernsehen soll es zukünftig auch möglich sein über das Netz zu telefonieren oder das Internet zu nutzen. Ein entscheidender Schritt in diese Richtung ist nach Ansicht der Partei der geplante Verkauf des Fernsehkabelnetzes der Deutschen Telekom.

      Bettin: "Durch den vorläufigen Widerspruch des Bundeskartellamtes gegen den Verkauf großer Teile des bundesdeutschen Kabelnetzes an Liberty Media ist das Thema verstärkt in den Focus der Öffentlichkeit gerückt". Ungeachtet dessen, ob der Verkauf an Liberty Media oder an andere Interessenten erfolgt, sei für die Partei die Erreichung niedrige Verbraucherpreise und Wettbewerb wichtig.

      Das Digitalfernsehen werde nur Akzeptanz finden, wenn die Kosten für den Normalverbraucher nicht zu hoch liegen. Dies gelte sowohl für die Anschaffung und Verbreitung der entsprechenden Technik, als auch für die Zugangskosten zu den einzelnen Angeboten. Neue kreative Geschäftsmodelle im Kabelnetzbereich würden sich nur entwickeln, wenn es echten Wettbewerb gebe. "Ob dieser durch den Einstieg von Liberty-Media wirklich gegeben wäre, erscheint uns insbesondere durch die Verbindung von Liberty mit einigen globalen Medienkonzernen mehr als fraglich," so die Sprecherin weiter.

      Die Digitalisierung sei für die Medienkompetenz und die Medienbedürfnisse der Bevölkerung zu nutzen und nicht als kostspielige technische Spielerei für die Infoelite. (as)

      [ Donnerstag, 21.02.2002, 13:19
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 11:35:36
      Beitrag Nr. 123 ()
      HINTERGRUND: US-Fernsehbranche nach Gerichtsentscheid vor Konsolidierungswelle

      NEW YORK (dpa-AFX) - Im US-Fernsehmarkt könnte es nach einer bahnbrechenden Gerichtsentscheidung, die wesentliche Hürden für eine Konsolidierung der Branche beseitigt, zu einer Fusionswelle kommen. An der Wall Street wird bereits heftig über mögliche Übernahmekandidaten und Firmenkombinationen spekuliert.

      Bisher durften Unternehmen in einem Ballungsgebiet nicht gleichzeitig Fernseh- und Kabelfernsehstationen besitzen. Diese Regel wurde von dem Berufungsgericht in Washington aufgehoben. Das Gericht wies die Aufsichtsbehörde FCC (Federal Communications Commission) an, eine Regel zu überprüfen, nach der Unternehmen nur Fernsehsender haben dürfen, die insgesamt maximal 35 Prozent der US-Bevölkerung erreichen.

      Murdoch klagte gegen Regel

      Die FCC hatte im vergangenen Jahr die 35-Prozent-Regel bekräftigt. Dagegen klagten Rupert Murdochs News Corporation und Viacom . AOL Time Warner , der zweitgrößte amerikanische Kabelfernsehanbieter, hatte sich gegen die Auflage stark gemacht, dass man nicht gleichzeitig Kabel- und Fernsehstationen im gleichen Regionalmarkt haben durfte.

      Das Gericht hält die 35-Prozent-Regel zwar nicht für verfassungswidrig. Doch sei die Entscheidung der FCC, sie beizubehalten "willkürlich, kapriziös und rechtswidrig". Der Vorsitzende Richter Douglas Ginsburg sah "keinen einzigen stichhaltigen Grund" dafür, dass die Besitzbegrenzung für den Wettbewerbsschutz und eine größere Vielfalt notwendig sei.

      FCC-CHEF FÜR LIBERALISIERUNG

      Das Gericht hob die Regel allerdings nicht auf, da sich die Richter nicht sicher waren, ob die FCC nicht doch in Zukunft noch mit einer stichhaltigen Begründung zur Beibehaltung der Regel überkommen wird. Fachleute erwarten nun, dass die FCC die nationale Besitzregel entweder ganz fallen lassen oder die prozentualen Anteile erheblich aufstocken wird.

      DerFCC-Vorsitzende Michael Powell, ein Republikaner, ist seit langem für eine Liberalisierung der sechs Jahrzehnte alten Aufsichtsregeln. Sie stammten teilweise aus einer Zeit, als es nur drei TV-Gesellschaften gab.

      Bisher hat die FCC nicht entschieden, ob sie gegen die Entscheidung beim obersten US-Bundesgericht Berufung einlegen wird. Die US-Verbraucherschutzgruppe Consumers Union will in Berufung gehen, doch hat sie ohne Schützenhilfe der staatlichen Behörde kaum eine Chance beim Supreme Court.

      COMCAST ALS NEUER MITSPIELER

      AOL Time Warner ist zweitgrößter US-Kabel-TV-Betreiber. Viacom kontrolliert die Fernsehgesellschaft CBS. Disney hat die TV-Gesellschaft ABC im Besitz. Der Fernsehkonzern NBC gehört dem Mischkonzern General Electric . NBC ist die einzige Fernsehfirma, die nicht zu einem Medienkonzern gehört, und wäre für AOL attraktiv. Murdoch hat das Fox-Fernsehnetz.

      Daneben könnte der zukünftige Kabelfernseh-Branchenführer Comcast mitmischen. Comcast übernimmt die Kabelfernsehsparte des Telekom-Unternehmens AT&T und wird damit unumstrittener US-Kabelfernseh-Spitzenreiter vor AOL Time Warner. Comcast würde besonders von einem Disney-Aufkauf profitieren, da sich die Kabelfernsehfirma damit ABC und die Disney-Film- und Fernsehstudios einverleiben würde. General Electric könnte seinerseits finanziell problemlos andere Medienkonzerne oder Fernsehsender-Betreiber schlucken.

      MURDOCH ERREICHT 41 PROZENT

      Die News Corp. hat mit dem Kauf der Chris-Craft Industries jetzt 33 TV-Sender und erreicht 41 Prozent der US-Bevölkerung. Sie hatte eine vorläufige Ausnahmegenehmigung für den Chris-Craft-Kauf erhalten. Das gleiche gilt für Viacom mit 34 TV-Sendern, die ebenfalls 41 Prozent der US-Bürger erreichen.

      Alle Medien- und Kabelfernseh-Konzerne erhalten jetzt auch die Möglichkeit, sich einzelne lukrative Fernsehstationen oder Fernsehstations-Betreiber in Ballungsgebieten zuzukaufen, in denen sie bereits selbst vertreten sind. Deshalb kommen voraussichtlichauch Fernsehsender-Betreiber wie Paxson Communications und kleinere Mitspieler ins Gespräch.

      LOKALSENDER SIND LUKRATIV

      Medienkonzerne wie Gannett und Tribune geraten ebenfalls in Zugzwang. AOL Time Warner könnte an den Tribune-Fernsehsendern Gefallen finden. Charter Communications und Cox Communications, die dritt- und die viertgrößte Kabelfernsehfirma, könnten sich ebenfalls am kommenden Fusionsspiel beteiligen.

      Lokale Fernsehstationen sind lukrativ, da CBS, ABC, NBC und Fox ihren angeschlossenen, aber unabhängigen Stationen Geld bezahlen müssen, damit sie ihre Programme übertragen. Die Fernsehnetze leben ihrerseits vor allem von den Werbeeinnahmen und hatten seit langer Zeit unter Zuschauerschwund und immer härterer Konkurrenz von Kabel- und Satellitenfernsehen gelitten. Die meisten lokalen Fernsehbetreiber hatten sich für eine Beibehaltung der bisherigen FCC-Aufsichtsregeln stark gemacht, da sie befürchten von den großen Medienkonzernen unter Druck gesetzt oder übernommen zu werden./DP/hn/ --- Von Peter Bauer, dpa ---


      Autor: dpa - AFX, 09:22 22.02.02
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 18:41:25
      Beitrag Nr. 124 ()
      F E R N S E H E N
      Die Zukunft ist interaktiv

      Digital-TV soll die gute alte Flimmerkiste reif für den Sperrmüll machen. Auf der Cebit werden die ersten interaktiven Fernsehgeräte vorgestellt.

      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,18020…
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 19:08:12
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ein etwas anderer Bericht, aber mit Sicherheit nur förderlich für die zukünftige Entwicklung! ;)

      wine


      Aus der FTD vom 22.2.2002
      Bundesrichter erlauben Pornofilme im Bezahlfernsehen
      Von Lutz Meier, Berlin

      Das Bundesverwaltungsgericht hat am Donnerstag die engen Grenzen aufgehoben, die bisher für das Senden von Pornos im Pay-TV gelten.

      Fernsehsender dürfen möglicherweise bald ebenso harte Pornofilme zeigen, wie sie auch in Videotheken verliehen werden. Nach einem Urteil des Gerichts ist es allein entscheidend, ob solche Sexfilme Minderjährigen zugänglich gemacht werden. Wenn der Sender sicherstellt, dass Jugendliche keinen Zugang zu den Filmen haben - etwa durch eine elektronische Verschlüsselung - dürfen auch Pornos gezeigt werden.

      Das Urteil könnte die Bedingungen völlig verändern, unter denen Pay-TV-Sender wie Premiere, aber auch Kabelnetzfirmen oder Anbieter von Einzelabruffilmen mit Sex auf Kundenfang gehen. Bislang hatten die Landesmedienanstalten unter Berufung auf das Pornografieverbot im Rundfunkstaatsvertrag nur so genannte "Erotikfilme" gestattet, die zum Beispiel qua Gesetzesdefinition etwa nicht "aufreizend" sein dürfen und das Zeigen von Geschlechtsteilen ausschließen. Damit galten in Deutschland die EU-weit härtesten Beschränkungen für Sexfilme im Fernsehen. In anderen Ländern wie in Frankreich haben Pay-TV-Sender stark davon profitiert, dass sie explizite Pornofilme zeigen dürfen.


      In Deutschland ist harte Pornografie verboten, in der etwa Sex mit Tieren oder mit Kindern abgebildet wird. Andere Sexdarstellungen sind grundsätzlich erlaubt. Für sie gilt nur, dass sie Minderjährigen nicht zugänglich sein darf. Diese Regel soll nach dem Urteil nun auch für Pornos im Fernsehen gelten. Sie gilt nach dem so genannten Informations- und Kommunikationsdienstegesetz entsprechend auch schon für das Internet.


      Allerdings hat das Urteil noch keine unmittelbaren Auswirkungen, weil es sich zunächst auf einen Fall bezieht, bei dem Premiere Sexfilme unverschlüsselt gezeigt hatte. Auch ist noch unklar, welche elektronische Verschlüsselung den Vorgaben des Gerichts genügt. Die Urteilsbegründung steht ohnehin noch aus.


      Dennoch frohlockte Premiere-Chef Georg Kofler am Donnerstag: "Erwachsene Zuschauer könnten künftig wie mündige Bürger entscheiden, was sie sehen wollen." Der Sender blickt jetzt mit Spannung auf ein weiteres Verfahren, bei dem es um Filme geht, die er verschlüsselt gezeigt hatte.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 19:24:04
      Beitrag Nr. 126 ()
      @wine
      gestern hab ich bei prima auf xetra bemerkt, wenn zb eine order von 500 reingekommen ist kurz darauf wieder 79 zu einem niedrigeren kurs erschienen!
      als in letzter zeit die starken verluste waren, gings genau andersrum!
      auch war prima wenn du dir die nemax 50 kursliste anschaust einer der wenigen gewinner!
      was meinst du könnte jetzt ein boden von prima erreicht sein und es wieder etwas nach oben gehen?
      Ciao klacks
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 20:39:41
      Beitrag Nr. 127 ()
      Ich mache mir keine Gedanken was morgen mit dem Kurs geschehen könnte. Diese Szenarien haben sich schön öfters abgespielt.
      Ich denke die Entwicklung von Primacom hängt grundsätzlich vom Gesamtmarkt ab.. Mir fiel auch schon öfters auf, daß Primacom eine Aufwärtsbewegung nicht mitgemacht hatte wenn der Gesamtmarkt zwei Tage später wieder einbrach. Eigentlich interessiert es mich nicht besonders. Ich gehe meinem Tagesgeschäft nach und setze immer wieder Kauforders auf gewünschte Kaufkurse.
      Als Primacom alias AGFB noch außerbörslich gehandelt wurde gab es schon einmal so eine Zeit wo man für Taschengeld eine schöne Alterversorgung aufbauen konnte.
      Ich sag mir mal: " Was einmal geht kann auch ein zweites Mal gelingen!" ;)
      Börse ist unlogisch, verrückt und getrieben nach Regeln der Masse. Hysterie, Panik, Überschwenglickeit, Euphorie, Herdentrieb...
      Das alles läßt sich nicht logisch erklären.
      Mann muß an sich und über sein Investment im Klaren sein. Zwar leicht gesagt, aber in unseren heutigen Informationsgesellschaft nicht ganz so einfach!
      Laß es einfach mal laufen. Geduld, Beharrlichkeit, Konstanz und Überzeugung sind sehr wichtig.
      Wenn man jedoch falsch lag nennt man das Starrsinn, Sturheit, Uneinsichtigkeit, Blindheit.
      Was es letztendlich sein wird können wir mal in einigen Jahren überprüfen.
      Nur eines sollte man sich vor Augen halten:
      Niemand weiß was morgen geschehen wird!

      wine
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 10:06:57
      Beitrag Nr. 128 ()
      Moin, moin Wine :),

      der Porno-Artikel ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Chancen für das PayTV in Deutschland überhaupt.

      Sollte es tatsächlich auf Bundesebene durchgesetzt werden können, hat PayTV in Deutschland tatsächlich eine reelle Chance.

      Womit ist das Internet denn so groß geworden?

      Meiner Meinung nach waren es gerade die sexuellen Inhalte, die es so wachsen ließ.

      CB
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 14:30:56
      Beitrag Nr. 129 ()
      winetrader,

      Dein Posting


      """

      #121 von winetrader 21.02.02 15:15:46 Beitrag Nr.: 5.642.549 Posting versenden 5642549 PRIMACOM AG

      @klacks:
      Primacom macht zwar wie hier immer betont eine Schei.politik, aber da Primacom nachweislich durch ihr Nichtstun im europäischen Vergleich die gesündeste Finanzstruktur der Branche besitzt, würden "wir" die letzten sein, die das sinkende Schiff verlassen.

      wine

      """

      solltest Du begründen. Ich habe mir den Q3-Bericht angeschaut und finde die Finanzstruktur furchterregend (Pleitekandidat!?!).

      Wie kommst Du zu dem Statement?
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 15:34:18
      Beitrag Nr. 130 ()
      @carlo disagio:
      Wenn nach deiner Einschätzung Primacom ein Pleitekandidat ist, dann ist das o.k.

      Aber meine Aussage hat weniger mit einem persönlichen statement zu tun, sondern wurde zum einen nachweislich in diesen threads schon näher beleutet.
      Zum anderen ist es in der Branche bekannt, daß Pc die beste Finanzstruktur besitzt. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

      Es wäre besser, wenn du näher erläuterst warum deiner Meinung nach Primacom ein Pleitekandidat sein soll.

      Ich bin sicher, daß auf deine Ausführungen folgend Meryll eine fachmännische Erklärung nachliefern wird, die dir das näher erklärt. Oder meryll? ;)

      wine
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 17:48:23
      Beitrag Nr. 131 ()
      @Carlo Disagio

      die begründung für winetraders aussage können dir sicher auch viele andere einschl. winetrader selbst geben. aber wie dem auch sei:


      primacom hat die gesündeste finanzstruktur in der kabelbranche. (sh. auch stellungnahme von ceo paul thomason in der pm-mitteilung zum q3). gemessen an den, in finanzieller hinsicht desolaten und in der tat insolvenzgefährdeten, grossen europäischen kabelbetreibern ntl und upc hat primacom die niedrigste verschuldung pro kabelkunde, zugleich die höchste ebitda-marge und bei weitem ausreichende finanzreserven. börsennotierte, europäische kabelnetzbetreiber mit besseren finanzdaten sind weder mir noch teilnehmern in diesem thread, primacom selbst oder z.b. der financial times deutschland bekannt.


      upc und ntl sind im vgl. zu primacom gigantische, multi-nationale kabel-konglomerate. beiden sind massive zukäufe in europa zu masslos überzogenen konditionen zum verhängnis geworden. der kleine deutsche kabelbetreiber primacom mit vergleichsweise geringem drang zu aktionismus (was hier offensichtlich einige boardteilnehmer kritisieren) hat nur eine grossakquisition in nl ("multikabel" ), damit in verbindung stehend einen, wie im q3-bericht deutlich wird, sehr sinnvollen zukauf von teilen eines internet-providers von sonera ("quicknet" ) und ein paar kleine kabelzukäufe in deutschland vorzuweisen. allesamt in einem überschaubaren rahmen und stets zu - das ist bei näherem hinsehen auch für aussenstehende leicht nachvollziehbar - attraktiven konditionen (sh. auch posting #83).


      da du den q3-bericht gelesen hast bist du ja mit der absoluten finanzsituation vertraut:

      ca. 110 mio. euro netto-verlust für 2001 bei rd. 70 mio. euro ebitda in 2001 (linear auf 12 monate extrapoliert). operativ arbeitet primacom also - pro forma - ausgesprochen profitabel. abschreibungen und zinsen i.h.v. grob 180 mio. euro führten also zu dem negativen ergebnis. die enthaltenen abschreibungen (i.h.v. ca. 110 mio. euro) sind naturgemäss nicht zahlungswirksam!!!

      primacom hat 1 mrd. euro kreditlinie zzgl. 375 mio. euro betriebsmittelkredit. davon wurden bisher insgesamt ca. 800 mio. euro in anspruch genommen. es bleiben also deutlich über 500 mio. euro die - bei bedarf - vollständig für zukünftige investitionen (kabelaufrüstungen, u. -zukäufe) zur verfügung stehen, da das operative geschäft schon heute sich selbst den zinsaufwand für zukunftsinvestitonen voll abdeckt.

      vor diesem hintergrund interessiert es mich sehr, was du daran furchterregend empfindest. ich finde sowohl die finanzsituation nämlich eher sehr beruhigend. :D


      um es noch deutlicher zu machen: primacom hat keinen absatzeinbruch o.ä. erlitten, wie die kursentwicklung vermuten lässt (das gegenteil ist der fall - sh. angaben zu wachstum mit/ohne multikabel und organisches wachstum im q3-bericht) - der hohe netto-verlust resultiert ausschliesslich aus investitionen in die zukunft.

      gruss, meryll.



      p.s. ich finde übrigens den von dir aufgemachten, süffisanten thread "neuer markt - liste der pleitegeier" sehr unterhaltsam und schaue als passiver leser ab und zu rein! da du dich ausgewiesenermassen gut mit "pleitegeiern" auskennst bin ich natürlich sehr an deiner stellungnahme interessiert.
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:04:12
      Beitrag Nr. 132 ()
      kl. fehler im vor-vorletzten absatz:

      ...da das operative geschäft schon heute sich selbst und den zinsaufwand für zukunftsinvestitonen voll abdeckt.
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 21:48:36
      Beitrag Nr. 133 ()
      Denn sie wissen nicht, was sie tun... Jetzt scheint es Gewißheit zu sein, daß in unserem Lande Besitzstandswahrung einiger weniger eindeutig Vorrang vor dem Wohl der Allgemeinheit zu haben scheint. Schade!
      Hoffentlich schmiert deswegen wenigstens die Aktie der Telekom ein bißchen ab. Im Zweifel bekommen sie ein schlechteres Kredit-Rating, zahlen sich an ihren Zinsen tot, bekommen noch schwieriger eine evtl. nächste Tranche oder auf jeden Fall T-Mobile (ohnehin gerade zum x-ten Male verschoben) an den Markt und und und... Somit ist wenigstens auf umgekehrtem Wege unser Staat der Gef***te!!

      Jetzt bleibt abzuwarten, auf welchem Wege sich Malone Zugang zum deutschen Kabelmarkt verschaffen will. Die NE 4 wäre nach NE 3 sogar die eindeutig bessere Variante, oder? Hoffen wir mal, daß er nicht mit irgendwelchen Taschenspielertricks auch "unsere" Primacom einzusacken versucht.

      Hier der Bericht zum Scheitern des Kabelnetz-Kaufes:

      Kartellamt untersagt Liberty endgültig den Kauf des TV-Kabels der Telekom

      Das Bundeskartellamt hat dem US-Konzern Liberty Media den Kauf großer Teile des deutschen Fernsehkabelnetzes von der Deutschen Telekom endgültig untersagt. Ein entsprechender Beschluss ging nach Informationen der `Financial Times Deutschland` heute an die beteiligten Unternehmen. "Stellt man die durch den Zusammenschluss eintretenden wettbewerblichen Verbesserungen und Verschlechterungen einander gegenüber, so ist davon auszugehen, dass das Vorhaben (...den Wettbewerb...) weiter vermindern würde", heißt es in dem Schreiben des Kartellamts, das der FTD vorliegt. Das Kartellamt musste abwägen, ob die monopolartige Stellung, die Liberty in einigen Regionen im Fernsehkabel erhalten hätte, durch mehr Wettbewerb in anderen Bereichen ausgeglichen worden wäre. Dies sei nicht in ausreichendem Maß der Fall, erklärten die Wettbewerbshüter. Sie bekräftigten damit ihre Position, die sie bereits in einer ersten Abmahnung an Liberty Mitte Februar dargelegt hatten. Liberty war danach nicht zu bedeutenden Zugeständnissen bereit. Das Kartellamt hat angekündigt, die Untersagung am Dienstag auf einer Pressekonferenz zu erläutern. Die Deutsche Telekom muss sich damit nach einem neuen Käufer für ihr Fernsehkabelnetz umsehen. Der Konzern wollte die regionalen TV-Kabelnetze in Ostdeutschland, Bayern, Rheinland-Pfalz, Norddeutschland und Berlin für 5,5 Milliarden Euro an Liberty verkaufen und die Einnahmen nutzen, um seine Schulden zu verringern. (as)

      ===========Der original Link zum Artikel==========
      http://de.internet.com/index.html?id=2012393
      ==================================================
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:37:32
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hallo meryll, hallo winetrader,

      ich glaube, Ihre schätzt Primacom besser ein, als die wirklich dastehen.

      Es stimmt, dass in der GuV das EBITDA ausreicht, um die Zinsbelastungen zu decken. Insoweit ist die GuV ausgeglichen, wenn man von den nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen absieht.

      Aber es gibt einige Dinge, die nicht so gut aussehen:

      Die Eigenkapitalquote ist mittlerweile auf 18% abgesunken. Und sie sinkt weiterhin in hohem Tempo, das Eigenkapital nimmt zur Zeit je Quartal um ca. 28 Mio. Euro ab. Denn auch wenn die durch Abschreibungen verursachten Verluste die Liquidität nicht belasten, sie gehen auf Kosten des Eigenkapitals. Euch gehört immer weniger von der Firma.

      Hinzu kommt, dass auf der Aktivseite die berühmten Vermögensposten Goodwill, latente Steuer und Kundenstammaktivierung stehen, über deren Werthaltigkeit zumindest gestritten werden darf.

      Außerdem ist Primacom ein enormer Cashburner: Und zwar sind es die Neuinvestitionen, die das Geld auffressen, alleine 60 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Jahres. Hier muss stetig neues Geld hereingepumpt werden, ansonsten geht den Jungs die Luft aus.

      Es mag sein, dass noch ungenutzte Kreiditlinien zur Verfügung stehen. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Banken noch mehr Kapital reinpumpen.

      Ob die Situation nur unerfreulich ist oder gar das Überleben gefährden könnte, weiß ich nicht. Ich habe daher bei Pleitekandidat das Fragezeichen hinzugefügt. Aber sonderlich komfortabel ist Primacom sicherlich nicht ausgestattet.

      Was dachtet Ihr, weshalb das Unternehmen so günstig bewertet ist?!?

      Ich drücke Euch die Daumen, Ihr braucht eine gute Portion Glück. Vielleicht werden die ja zu akzeptablen Bedingungen übernommen?

      Grüße,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 09:59:06
      Beitrag Nr. 135 ()
      @carlo disagio:
      Sorry Carlo, aber deiner Meinung bin ich nicht!
      "Belastend sind die Neuinvestionen." Natürlich, das ist in dieser Entwicklungsstufe doch absolut normal!!
      Primacom muß aufgrund seiner geschäftlichen Aktivität mehr mit einer(m) Immobilien-investition (-fond) verglichen werden. Und wie agiert man in dieser Branche? Man muß erst viel, viel Geld in die Hand nehmen, um danach auf viele Jahre hinaus kontinuierlich Erträge einfahren zu können!
      Primacom ist dabei erst das Gebäude zu errichten.
      Wenn man in dieser Zeit sich nur die Zahlen bei einem Immofond betrachtet, bei dem sich gerade ein Großobjekt in der Bauphase befindet, dann geleichen sich die Zahlenstrukturen. Nur wird es in DIESER Branche akzeptiert.


      Deine Argumentation/Beurteilung basiert auf einer Unternehmensstruktur bei deren operativen Geschäftspraxis man jeden Morgen aufstehen muß und versuchen muß neue Kunden zu finden. Tag für Tag ist man gezwungen den Umsatz des Vortages wieder zu erreichen. Man steht volle Breitseite in dem aktuellen, konjunkturellen Rücken- oder Gegenwind.
      Das trifft für 99% der gelisteten (NEMAX) Unternehmen zu und wird in der kommenden Zeit zu einer enormen Bereinigung führern. Diese scheinst du zu versuchen herauszufiltern. Finde ich gut!

      Aber berücksichtige bei deiner persönlichen Auslese auch die verschiedenen Geschäftsmodelle und nicht nur Zahlen!
      Denn bei einem Kabelbetreibern läuft das alles etwas anders!! (wie oben bereits beschrieben!)

      Einige Fragen zu dem angesprochenen Eigenkapital:
      Mit wieviel Prozent Eigenkapital werden heute Immobilien errichtet? Wie hoch liegt das Eigenkapital bei anderen großen Industrieunternehmen?

      Primacoms Möglichkeit den von dir gefürchteten Konkurs abzuwenden:
      Wenn du tatsächlich nur die Neuinvestitionen als Belastung ansiehst dann braucht Primacom ja nur auf Erhaltungsinvestitionen und Bereitstellung umzustellen.
      So wie unsere geliebte Telekon das vielleicht vor hat!? ;)

      wine
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 13:04:14
      Beitrag Nr. 136 ()
      @carlo

      insbes. goodwill und kundenstamm sind speziell in der deutschen kabelbranche relativ unkritisch - um dir dies zu begründen müsste man allerdings weit ausholen.
      was die position "latente steuern" angeht müsste man ein wp sein um sie beurteilen zu können, aber hier kann wenn dann nur ein teil davon kritisch sein.

      du darfst nicht vergessen, dass das in der bilanz ausgewiesene eigenkapital ein gedankliches konstrukt, bzw. (auch bei us-gaap) eine theoretische wertuntergrenze darstellt.

      alleine aufgrund neuer bilanzierungsgrundsätze in bezug auf firmenwertabschreibungen reduziert sich in 2002 der fehlbetrag von 28 auf ca. 18 mio. euro pro monat.
      wenn du verluste fortschreibst musst du im übrigen natürlich auch das wachstum (zumindest das bisher gegebene wachstum) einbeziehen, denn primacom ist ausgewiesenermassen ein wachstums- und kein substanzwert.
      dabei musst du - nebenbei bemerkt - berücksichtigen, dass einnahmen aus dem analogen kabelbetrieb (90% umsatzanteil) konjunkturunabhängige, sichere einnahmen sind.

      primacom kommt - nach aktuellen (meinetwegen sehr ambitionierten und optimistischen) angaben des managements - 2004 in die gewinnzone, bzw. dann, wenn die digitaldienste (internet, pay-tv, telefonie, ...) zusammen eine akzeptanzrate von ca. 20% erreichen (bei callahan und klesch liegt dieser wert aufgrund anderer kostenstrukturen und eines anderen geschäftsmodells übrigens bei 30%). aktuell liegen die zahlen einzeln betrachtet ca. 1 jahr nach roll-out bei 8% (internet) bzw. 2% (digital-tv). telefonie über das fernsehkabel wird erst 2002 bzw. 2003 angeboten.

      sh. posting #83 !!



      >Außerdem ist Primacom ein enormer Cashburner: Und zwar sind es die Neuinvestitionen, die das Geld auffressen, alleine 60 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Jahres. Hier muss stetig neues Geld hereingepumpt werden, ansonsten geht den Jungs die Luft aus.

      die cash burn rate beträgt exakt 0. also ist primacom kein cash burner. wenn sich investitionen nicht rentieren, dann lässt man sie eben. ganz einfach.


      >Es mag sein, dass noch ungenutzte Kreditlinien zur Verfügung stehen. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Banken noch mehr Kapital reinpumpen.
      irrelevant, da geschäftsplan (einschl. investitionen) bis 2010 durchfinanziert.


      >Was dachtet Ihr, weshalb das Unternehmen so günstig bewertet ist?!?
      1. sh. posting #83, insbes. letzter absatz
      2. marktumfeld börse (nemax), marktumfeld peer group (upc, ntl), aktuell sehr negative stimmung bei us-gaap-bilanzierten ag`s (unbegründet bei primacom).
      3. deine argumentation an diesem punkt enthält einen zirkelbezug
      4. eigendynamik der kursentwicklung (weil bestimmt sehr viele marktteilnehmer so denken wie du)



      fazit: wenn du glaubst, dass es nicht möglich ist, mittelfristig nur an ein fünftel der aufgerüsteten primacom-haushalte internetzugang m. bis zu 1024 bps zu günstigen konditionen oder digital-tv (viele spartenkanäle, video-on-demand m. aktuellen filmen von universal, ...) oder in zukunft telefonie zu 1-2 cent pro ferngesprächsminute zu vermarkten, dann hast du recht und das eigenkapital in der bilanz wird negativ. und trotzdem könnte primacom theoretisch ewig so weitermachen und ihr würde das geld nicht ausgehen.


      gruss, meryll.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 16:00:39
      Beitrag Nr. 137 ()
      @alle

      das Kartenmischen ist schon in vollem Gange!

      Zitat w:o

      "Nach der gestrigen Absage des Bundeskartellamts an die Übernahme von sechs regionalen Kabelgesellschaften der Deutschen Telekom durch das US-Unternehmen Liberty Media, geht die Suchprozedur nach einem neuen kaufwilligen Interessenten von vorne los. Auf dem Spiel stehen für die Telekom einerseits der geplante Schuldenabbau, andererseits das Quasi-Monopol bei schnellen Internetzugängen.

      Der Grund, warum sich der Bonner Telekommunikationsriese fast bis zuletzt zuversichtlich gezeigt hat, dass der Deal mit dem amerikanischen Milliardär und Liberty-Chef John Malone doch noch über die Bühne geht, ist einleuchtend: Malone war einerseits bereit, der Telekom die geforderten 5,5 Mrd. Euro zum Verkauf der Netze zu bezahlen. Auf der anderen Seite war er nicht bereit, die Forderungen der Wettbewerbshüter zu erfüllen, die hohe Investitionen in die Netze vorsahen. Nach Plänen des Kartellamts nämlich sollten die Telekom-Kabel durch eine Erweiterung der Bandbreite dazu genutzt werden, der Telekom durch die Hintertür Wettbewerb im Bereich schneller Internetzugänge und Sprachübertragung zu machen. Daher war Liberty für die Telekom eigentlich der optimale Kaufpartner, denn die ehrgeizigen Pläne des Herrn Malone über die vielfältige Erweiterung des deutschen Kabelfernsehens dürften die Bonner Ex-Monopolisten relativ kalt lassen.

      Ein möglicher Kaufkandidat muss also, damit das Geschäft überhaupt rechtlich abgesegnet wird, in erster Linie die Anforderungen der Kartellbehörde erfüllen. Diese aber stehen der Monopolstellung der Telekom entgegen. Ein Kaufinteressent, der zumindest die kartellrechtlichen Maßgaben erfüllen will, steht bereits seit den ersten Anzeichen für ein Scheitern des Liberty-Geschäfts in den Startlöchern. Die britische Investmentgruppe Compere, hinter der unter anderem auch die Düsseldorfer WestLB stehen soll, ist bereit, sowohl 5,5 Mrd. Euro an die Telekom zu zahlen, als auch stark in den Ausbau der Netze zu investieren.

      Heute Morgen, also prompt nach dem Aus für Liberty, bestätigt Compere ihr Interesse an den Kabelgesellschaften aus sechs deutschen Regionen. Und wie es aussieht, will die Telekom Bemühungen um einen neuen Käufer vorantreiben. Bisher hätten aufgrund von Exklusivität mit Liberty keine weiteren Gespräche stattgefunden. Nach Ablauf der Verhandlungen mit den Amerikanern, „stehen aber neue Gespräche zur Debatte“, sagt Telekom-Sprecher Ulrich Lissek. Interne Pläne darüber, die Kabelnetze zunächst in eigener Regie weiterzuführen, um die übermächtige Marktstellung bei breitbandigen Internetzugängen nicht zu gefährden, scheinen damit vom Tisch.

      Zu entscheidend ist offenbar der Erlös aus dem Kabelverkauf. Da nun auch der Börsengang von T-Mobile auf der Kippe steht, droht der geplante Schuldenabbau von 15 Mrd. Euro bis Jahresende zu scheitern. Damit riskiert die Telekom ihr Bonitätsrating. Standard & Poor´s hat bereits verlauten lassen, die Einstufung der Kreditwürdigkeit stehe auf dem Spiel, wenn sowohl der Kabel-Deal, als auch der Börsengang von T-Mobile platzten. „Das würde uns 80 bis 100 Mio. Euro an zusätzlichen Zinszahlungen kosten, bei einem Zinsaufwand von insgesamt etwa 4,5 Mrd. Euro pro Jahr“, erklärte Ron Sommer Anfang Februar gegenüber dem „Handelsblatt“. Die Suche nach einem geeigneten Kaufpartner geht damit wohl in die zweite Runde.

      Die T-Aktie erholt sich am Dienstag um 1,9 Prozent auf 15,85 Euro.

      Autor: Björn Grabbe (© wallstreet:online AG),13:45 26.02.2002"

      Nun die Frage aller Fragen:

      Was passiert mit dem primacom Kurs? Offensichtlich erstmal gar nichts!

      Bei dem Versuch einer fairen Bewertung der Aktie hat meryll in # 83 (Respekt!) eigentlich alles gesagt. Leider hat er offensichtlich auch bezüglich der negativen Einflüsse auf das derzeitige Kursniveau Recht behalten.

      Was sind die nächsten mögliche Szenarien?

      Wird tatsächlich ein neuer ernsthafter und bonitätsmäßig starker Kaufinteressent - compere - aus dem Ärmel geschüttelt?

      Wendet sich Malone endgültig vom deutschen Kabelmarkt ab oder ändert er seine Strategie?

      Wird Primacom vielleicht aktiv und bemüht sich um den Kauf von Teilnetzen? Ist das überhaupt finanzierbar und sinnvoll?

      Ehrlich gesagt, ich bin ob der gegenwärtigen Situation ziemlich ratlos...

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 16:19:02
      Beitrag Nr. 138 ()
      was sindn das für hosenscheisser???
      16:10 1.97 F 39
      16:04 2.0 F 3.200
      16:03 2.03 F 509
      16:03 2.05 F 1.041
      16:03 2.06 F 450
      15:50 2.14 F 39
      15:01 2.13 F 100
      14:58 2.15 F 10
      14:57 2.14 F 100
      14:57 2.14 F 3.000
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 17:49:01
      Beitrag Nr. 139 ()
      kl. fehler:
      alleine aufgrund neuer bilanzierungsgrundsätze in bezug auf firmenwertabschreibungen reduziert sich in 2002 der fehlbetrag von 28 auf ca. 18 mio. euro pro QUARTAL nicht MONAT.

      @klacks
      lieber klacks !
      vielleicht solltest du glattstellen und dich weniger volatilen werten ausserhalb des nm zuzuwenden. dir fehlen - gerade in dieser zeit - eindeutig die nerven für ein investment in diesem segment.
      bei deinem kurzfristigen horizont hättest du sowieso a) nicht in primacom investieren dürfen und b)längst verkaufen müssen.
      noch ein tip: entscheide dich ob du daytrader oder langfristiger anleger sein möchtest. zwischen diesen beiden typen sind die "verlierer". sie verlieren viel zeit und meisstens auch ihr geld.

      meryll.


      p.s. bitte verzichte auf diese, stets mit heftigen kraftausdrücken verbundenen, wasserstandsmeldungen - das bringt wirklich niemandem etwas und kostet dich deine, sicher wertvolle, zeit - sh. oben.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 18:57:44
      Beitrag Nr. 140 ()
      lieber meryll
      ich bleibe bei prima, denn hier ist die zukunft!
      ciao klacks
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 12:00:17
      Beitrag Nr. 141 ()
      Man beachte den letzten Absatz!

      Das ist doch soooo interessant, oder?
      ;)

      wine

      -----------------------------------------------------------
      26.02.02
      D E U T S C H E T E L E K O M

      Wer kommt nach Malone?

      Nach dem Verbot des Kartellamts muss Telekom-Chef Ron Sommer einen neuen Käufer finden, der rund 5,5 Milliarden Euro bieten will und kann. Interessenten gibt es, doch der Preis ist heiß.

      Berlin - Fast ein Jahr ist es nun her, dass die Telekom den Einstieg von John Malones Liberty Media ins deutsche Kabel-Business bekannt gab. Kartellamtschef Ulf Böge hat nun sein Veto eingelegt: "Der Zusammenschluss würde die Wettbewerbsstruktur auf den deutschen Kabelmärkten deutlich verschlechtern", sagte er und drehte damit endgültig den sehnlichst erwarteten Geldhahn zu.

      Liberty-Chef Malone hatte schon zuvor abgewinkt. Wenn sich das Kartellamt nicht bewege, werde man sich ganz aus Deutschland zurückziehen, ließ er seine Anwälte drohen. Das Kartellamt ließ sich dadurch nicht beeindrucken, wohl aber die Bundesregierung. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums bemühte sich schnell um Schadensbegrenzung. Man habe ja Verständnis für die Wettbewerbshüter, aber das gelte natürlich nicht für andere Investoren. "Grundsätzlich begrüßt die Bundesregierung jedes ausländische Engagement", sagte er. Es sei zu bedauern, dass es im Fall Liberty nicht im Vorfeld zu einer Einigung gekommen sei.

      Ron Sommer ohne den Investor

      Momentan steht Telekom-Chef Ron Sommer ohne den Investor da, mit dem er bisher fast jede Frage zum Schuldenabbau parierte. An der Frankfurter Börse wird jedoch schon kräftig über einen neuen Kabelnetz-Käufer spekuliert. "Es deutet alles darauf hin, dass die Telekom auch nach Liberty einen Käufer für ihr Kabelnetz finden wird", hieß es auf dem Parkett.

      Liberty-Chef Malone: ...und raus bist du


      "Ein möglicher Käufer ist mit Sicherheit die britische Compere", sagte ein Händler. "Solange sich Liberty uns gegenüber nicht endgültig ablehnend äußert, werden wir keine Verhandlungen mit anderen Partnern aufnehmen, weil Liberty Exklusivpartner der Telekom ist. Also sind auch die Angebote von Compere nur als öffentliche Absichtsbekundungen zu verstehen", sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek zu den Marktspekulationen.

      Compere, ein Londoner Finanzmakler, hatte dem "Handelsblatt" bestätigt, dass er für das Telekom-Kabel bieten wolle. Man habe kein Problem, den Kaufpreis von 5,5 Million Euro zusammen mit "finanziellen Partnern" zu zahlen. Die Namen der Partner wurden jedoch nicht genannt.

      Bosch ist schon ausgestiegen

      Ein möglicher Käufer aus Deutschland hat bereits abgewunken. "In diesen Größenordnungen sind wir nicht dabei", sagte ein Sprecher der Robert Bosch GmbH. Der schwäbische Fahrzeugtechnik- und Elektronikkonzern zählt derzeit bundesweit 1,3 Millionen Kabelhaushalte zu seinen Kunden. Mittelfristig soll die Zahl auf zwei Millionen klettern. In den vergangenen Wochen war Bosch mehrfach als Alternative zu Liberty Media genannt worden.




      Geschäft ist vorbei
      Was nun, Ron Sommer? Der Milliardendeal ist endgültig tot, das Kartellamt wird den Kabelnetzverkauf ablehnen. ...mehr

      Neue Herabstufung droht
      Moody`s erwägt, die Bonität der Telekom zu senken. Die T-Aktie tendiert behauptet. ...mehr


      Immer wieder erwachten in den vergangenen Wochen Spekulationen über ein deutsches Bieterkonsortium. So hieß es in Presseberichten, die Deutsche Bank bastele an einer Investoren-Gruppe, die aus ihrer Kabelnetz-Tochter Tele Columbus, der Mainzer Primacom, an dem Liberty Media beteiligt ist, und der Bosch-Tochter Bosch Telecom bestehen würde. Auch dieses Konsortium könne ein Gebot abgeben, wenn der Deal mit Malone scheitern sollte. Sprecher der Bank allerdings dementierten den Bericht energisch.

      Was passiert mit Tele Columbus?

      Tatsächlich erscheint diese Spekulation strategisch widersinnig, da die Banker Tele Columbus eigentlich verkaufen wollen - und zwar an John Malone. Ein Deutsche-Bank–Sprecher wies jedoch immer wieder darauf hin, dass der Verkauf von Tele Columbus an den Verkauf des Telekom-Kabelnetzes an Liberty Media gekoppelt sei. Geht Liberty Media nun auch dort leer aus? Auch hier steht noch die Entscheidung des Kartellamtes aus. Primacom verlautet zumindest schon mal, es sei in der Tat bestrebt, ein Konsortium auf die Beine zu stellen, um das Kabelnetz zu kaufen. Und Gerhard Zeiler, Geschäftsführer beim TV-Sender RTL, der Malones Eindringen ebenso ablehnt wie die ARD und die Kirch-Gruppe, gab sich in einem Zeitungsinterview sicher: "Es gibt andere Käufer für das Kabelnetz".
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 12:21:34
      Beitrag Nr. 142 ()
      @winetrader

      wenn man sich beide Möglichkeiten aus der Primacom-Brille anschaut:

      - compere braucht - genauso wie weiland Malone - das komplette Netz incl. der Ebene 4, nur werden die Begehrlichkeiten bezüglich Primacom nunmehr m.E. größer sein, da compere nicht wie liberty schon (direkten oder indirekten) Einfluß auf Primacom hat

      - ein neues Konsortium unter Führung der Deutschen Bank kommt von Anfang an nicht ohne Primacom aus

      Fazit: Niemand kann auf dem Kabelmarkt wirksam werden, ohne Primacominteressen nicht zu tangieren. Vielleicht ist es nunmehr sogar wieder interessanter als der Malone-Deal, wo die Fronten doch schnell verhärtet (und somit Überraschungen unwahrscheinlich) waren.

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:21:54
      Beitrag Nr. 143 ()
      @mikojan und winetrader

      für mich ist liberty erst aus dem rennen, wenn der vertrag mit der dtag aufgelöst ist.

      liberty hat m.e. sehr grosse aussichten auf erfolg, wenn sie gegen die entscheidung klagt oder die ministererlaubnis beantragt (was sie angeblich nicht vor hat). tut sie keines von beidem so ist dies m.e. eindeutig ein indiz dafür, dass sie es sich zwischenzeitlich anders überlegt bzw. das verbot durch das bkarta sogar bewusst provoziert hat um aus dem dtag-vertrag aussteigen zu können. dann aber sollte man sich fragen wie es sein kann, dass nun plötzlich so viele alternative kaufinteressenten bereitstehen, die z.t. zu den selben konditionen kaufen wollen und den kaufpreis sogar öffentlich als fair bezeichnet haben. es ist schon ein treppensitz der deutschen wirtschaftsgeschichte, dass sich plötzlich alle um ein völlig veraltetes kabelnetz mit 3,5 mio. ne4-kabelkunden zu 5,5 mrd. euro schlagen, wenn sie zu einem bruchteil des preises über 1 mio. ne4-kunden davon 120.000 aufgerüstete, und sozusagen als bonus zusätzlich 300.000 aufgerüstete kunden in nl inkl. verbindlichlkeiten zu einem eklatant günstigeren preis bekommen könnten. sh. posting #83.

      was eine ministererlaubnis angeht: hier gibt es ganz klare industrieökonomische argumente (die das bkarta nicht berücksichtigen durfte), die für die integration der netzebenen sprechen.
      zudem hat aktuell der staatssekretär im bundeswirtschaftsministerium, alfred tacke, diesbezüglich positive andeutungen gemacht. ausserdem ist eines der 4 mitglieder der monopolkommission katharina trebitsch, die mitinhaberin (neben clt-ufa und kinowelt) einer filproduktionsgesellschaft (trebizsch produktion holding), die 65-70 programmstunden "TV-Movies, Reihen und Serien aber auch Dokumentationen und Spielfilme" p.a. produziert.
      bessere voraussetzungen kann es doch gar nicht geben! :D


      meryll.



      aus der faz v. 27.02.02, s. 18 in der printausgabe, bzw.: http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz…:

      Investorengruppe Compere bereitet Gebot für Fernsehkabelnetze vor

      Mehrere Interessenten für die Liberty-Gebiete im Gespräch / Böge begründet die Untersagung / Kritik aus dem Wirtschaftsministerium


      Web./Stü./ufe. FRANKFURT/BONN/LONDON, 26. Februar. Die Deutsche Telekom könnte schon bald einen neuen Käufer für ihr Fernseh-Kabelnetz finden. Nach der Untersagung des Verkaufs von sechs regionalen Netzen (60 Prozent der angeschlossenen Haushalte) an den amerikanischen Konzern Liberty Media für rund 5,5 Milliarden Euro hat die Londoner Investorengruppe Compere Associates am Dienstag ihr Interesse konkretisiert. Der geschäftsführende Partner Tom Crema sagte gegenüber dieser Zeitung: "Wir bereiten ein formales Gebot für das deutsche Kabelnetz vor." Zu der Frage, ob es schon Gespräche mit der Telekom gebe, wollte sich Crema nicht äußern.

      Auch die Klesch & Co Ltd, London, prüft anscheinend, ob sie weitere Teile es Kabelnetzes übernehmen kann. Es stelle sich die Frage, ob es einen Sinn habe, weitere Einheiten zu kaufen, sagte der Firmenchef Gary Klesch am Dienstag in Berlin. Klesch hält Teile des hessischen Kabelnetzes.

      Als mögliche Interessenten für das Kabelnetz der Telekom wird auch die Gruppe des amerikanischen Unternehmers Richard Callahan (Callahan Associates International LLC) gehandelt, die das Breitbandkabel in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg betreibt. Callahans Betriebsgesellschaft wollte am Dienstag über eine Ausweitung des Engagements in Deutschland nicht spekulieren.

      [...]

      Die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, erklärte dagegen, sie werde nicht als Käufer der Kabelnetze einspringen. Ein Sprecher sagte, es seien kleinere Akquisitionen geplant, um die eigenen Netze auszubauen. Das Unternehmen betreibt überwiegend Hausverteilnetze (Netzebene 4), die dem Telekom-Netz nachgelagert sind.

      Erst wenn der Exklusivvertrag mit Liberty vom 4. September 2001 aufgehoben sei, stehe die Telekom für Verhandlungen mit anderen Interessenten zur Verfügung, sagte ein Sprecher. Er bedauerte die Untersagung. Nach Ansicht der Telekom ist der Verkauf der Fernsehkabelnetze an Liberty wettbewerbsfördernd. Liberty hatte jedoch schon vor einer Woche erklärt, daß man nicht auf eine Ministererlaubnis setze. Die Telekom könne diese allein, ohne Mitwirkung Libertys, nicht beantragen. Forderungen von Fernsehsendern, nach dem Scheitern des Verkaufs müsse die Telekom das Kabelnetz selbst aufrüsten, seien realitätsfern. Die Telekom erwirtschaftet nach eigenen Angaben seit 1999 mit dem Kabelnetz Gewinne, will sich aber nach wie vor vom Breitbandkabel trennen.

      [...]

      Unterdessen hat der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Alfred Tacke, das Kartellamt kritisiert. Das Fortbestehen der jetzigen Situation sei die schlechteste aller Lösungen, sagte Tacke der Agentur Reuters. Das Kartellamt müsse zwar gewährleisten, daß keine Monopole auf den Märkten entstünden. Die Behörde müsse aber auch zulassen, daß Unternehmen Gewinne erzielten.

      Nach Ansicht des Kartellamtspräsidenten Ulf Böge hätte der Einstieg Libertys die Wettbewerbsstruktur auf den deutschen Kabelmärkten deutlich verschlechtert. Die Telekom habe aber weiterhin ein wirtschaftliches Interesse am Verkauf des Netzes, sagte Böge bei der Erläuterung der Untersagung. Für den Wettbewerb sei die Veräußerung hilfreich und erforderlich, weil das Breitbandkabelnetz die Alternative zum Telefonfestnetz der Telekom darstelle. Böge machte zugleich deutlich, daß das Kartellamt die Telekom nicht zu einem Verkauf verpflichten kann.

      [...]
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:39:39
      Beitrag Nr. 144 ()
      Ich denke auch, daß Primacom ist ein deutscher Kabelnetzbetreiber ist an dem man nicht vorbei kommt.
      Welche Konstellation nun aber die bessere wäre, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen.
      Man sollte sich immer vor Augen halten, daß die eigentliche Verhandlungsperson, ob Malone oder DB, Compere oder sonst wer, nur ihren Vorteil suchen werden. Das bedeudet daß sich diese Jungs gerne auf Kosten anderer zu bereichern wollen. Ich denke jedes Verhandlungsgespräch das Primacom z.Zt. führt ist besonders schwierig. Leider kommen spezifisch deutsche Strukturen hinzu, die das alles nicht unbedingt erleichtern und diesen Gaunern einige Asse in die Hand spielen könnte.

      wine

      P.S.
      Deutschland = Bananenstaat! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:51:33
      Beitrag Nr. 145 ()
      meryll,

      Dein Satz

      "du darfst nicht vergessen, dass das in der bilanz ausgewiesene eigenkapital ein gedankliches konstrukt, bzw. (auch bei us-gaap) eine theoretische wertuntergrenze darstellt."

      ist mutig. Seit dem Enron-Skandal gehen die meisten Bilanzanalysten davon aus, dass der ausgewiesene Unternehmenswert nach US-GAAP eher die theoretische Wertobergrenze darstellt.

      Die meisten Unternehmen (gerade am Neuen Markt), die parallel nach HGB bilanzieren, weisen in dieser Bilanz erheblich geringere Vermögenswerte aus.

      Übrigens sollte man ein Unternehmen dann als Cashburner bezeichnen, wenn im Geschäftsbetrieb inklusive Investitionen Kapital verbraucht wird. Ob das in der GuV ersichtlich wird, ist dabei nicht relevant. Und zur Zeit ist Primacom ein Cashburner!

      Du kannst nicht Abschreibungen und Investitionen trennen, indem Du erklärst, Abschreibungen seien unkritisch, da nicht liquiditätswirksam und Investitionen seien nicht kritisch, da keine Kosten. Beide gehören zusammen und sorgen für Kosten und Liquiditätsverbrauch. Nur fällt eben beides zeitlich auseinander.

      Zur Geschäftsentwicklung kann ich keine Aussagen machen, dazu fehlen mir die Kenntnisse. Insofern beschreibe ich nur einen Teil der Gesamtsituation.

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 14:36:33
      Beitrag Nr. 146 ()
      @carlo

      sorry, aber bilanzierungsgrundsätze - seien es us-gaap, hgb oder ias - können schon per definition keine wertobergrenze ergeben (ich hoffe du hast das nicht ernst gemeint!), denn sie dienen insbesondere dem schutz von gläubigern und aktionären (bei us-gaap vor allem letzterem). alle bilanzierungsgrundsätze haben das niederstwertprinzip als grundlage. nur muss man zwischen dem niedrigsten realistischen wert von assets (zustandegekommen durch explizite einzelregelungen wie bei us-gaap) und dem niedrigsten wert unter pragmatischen gesichtspunkten (pauschale bewertungsrichtlinien bei hgb) unterscheiden.

      hgb weist zwar geringere vermögenswerte aus, dafür aber umso mehr stille reserven, was zu intransparenz in der rechnungslegung führt. somit kauft man mit hgb-bilanzierenden unternehmen die katze im sack, denn die stillen reserven können sehr hoch oder auch niedrig ausfallen, während bei us-gaap der spielraum geringer ist.

      cash-burning = geld-verbrennen deutet auf einen unproduktiven bzw. destruktiven vorgang hin, bei dem aus geld asche und kohlendioxid wird.
      investitionen in der kabelbranche (kabelzukäufe und -aufrüstungen) führen allerdings sofort zu auszahlungen. kabelzukäufe (und deren analogbetrieb) führen zu sicheren auszahlungen. kabelaufrüstungen (zwecks digitalbeitrieb) führen zu vergleichsweise gut kalkulierbaren auszahlungen.

      du darfst primacom nicht mit der masse des neuen marktes vergleichen, bei denen das geschäftsmodell keine oder kaum umsätze generiert und bei denen unsicher ist ob das geschäftsmodell jemals greift. das geschäftsmodell von primacom funktioniert und hat dies schon bewiesen. weitere investitionen sind im zweifelsfall nicht nötig um das geschäftsmodell in der gegenwärtigen form fortzusetzen.
      um es noch deutlicher zu machen: primacom ist zwar an einer "new-economy"-börse notiert, hat aber einen "old-economy"-geschäftsplan und ein "old-economy"-management(!).

      ich rate dir: beschäftige dich auch mit dem geschäft von primacom. du wirst es sicher nicht bereuen.


      meryll.



      p.s.: ach so eins noch - ich zitiere:

      >Du kannst nicht Abschreibungen und Investitionen trennen, indem Du erklärst, Abschreibungen seien unkritisch, da nicht liquiditätswirksam und Investitionen seien nicht kritisch, da keine Kosten. Beide gehören zusammen und sorgen für Kosten und Liquiditätsverbrauch. Nur fällt eben beides zeitlich auseinander.

      stimmt, aber der kausale bzw. zeitliche zusammenhang zwischen abschreibung und liquidität liegt darin, dass alles was abgeschrieben werden muss bereits VORHER finanziert wurde!!
      um es auch in der sprache der investitionsrechner zu formulieren: die auszahlungen sind erfolgt und finanziert. es folgen die einnahmen (mit den entsprechenden positiven auswirkungen auf die liquidität).
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 16:43:45
      Beitrag Nr. 147 ()
      @meryll.
      Sehr gut!
      Verdammt gut!
      Ich finde es beeindruckend wie du die doch schwierige Materie so klar und deutlich "aufs Papier" bringst.
      Kompliment!

      wine
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 16:44:12
      Beitrag Nr. 148 ()
      habe in der eile einen kleinen flüchtigkeitsfehler gemacht. (ein- und auszahlung terminologisch verwechselt) :)


      wiederhole deshalb das ganze posting:


      @carlo

      sorry, aber bilanzierungsgrundsätze - seien es us-gaap, hgb oder ias - können schon per definition keine wertobergrenze ergeben (ich hoffe du hast das nicht ernst gemeint!), denn sie dienen insbesondere dem schutz von gläubigern und aktionären (bei us-gaap vor allem letzterem). alle bilanzierungsgrundsätze haben das niederstwertprinzip als grundlage. nur muss man zwischen dem niedrigsten realistischen wert von assets (zustandegekommen durch explizite einzelregelungen wie bei us-gaap) und dem niedrigsten wert unter pragmatischen gesichtspunkten (pauschale bewertungsrichtlinien bei hgb) unterscheiden.

      hgb weist zwar geringere vermögenswerte aus, dafür aber umso mehr stille reserven, was zu intransparenz in der rechnungslegung führt. somit kauft man mit hgb-bilanzierenden unternehmen die katze im sack, denn die stillen reserven können sehr hoch oder auch niedrig ausfallen, während bei us-gaap der spielraum geringer ist.

      cash-burning = geld-verbrennen deutet auf einen unproduktiven bzw. destruktiven vorgang hin, bei dem aus geld asche und kohlendioxid wird.
      investitionen (auszahlungen) in der kabelbranche (kabelzukäufe und -aufrüstungen) führen allerdings sofort zu einzahlungen. kabelzukäufe (und deren analogbetrieb) führen zu sicheren einzahlungen. kabelaufrüstungen (zwecks digitalbeitrieb) führen zu vergleichsweise gut kalkulierbaren einzahlungen.

      du darfst primacom nicht mit der masse des neuen marktes vergleichen, bei denen das geschäftsmodell keine oder kaum umsätze generiert und bei denen unsicher ist ob das geschäftsmodell jemals greift. das geschäftsmodell von primacom funktioniert und hat dies schon bewiesen. weitere investitionen sind im zweifelsfall nicht nötig um das geschäftsmodell in der gegenwärtigen form fortzusetzen.
      um es noch deutlicher zu machen: primacom ist zwar an einer "new-economy"-börse notiert, hat aber einen "old-economy"-geschäftsplan und ein "old-economy"-management(!).

      ich rate dir: beschäftige dich auch mit dem geschäft von primacom. du wirst es sicher nicht bereuen.


      meryll.



      p.s.: ach so eins noch - ich zitiere:

      >Du kannst nicht Abschreibungen und Investitionen trennen, indem Du erklärst, Abschreibungen seien unkritisch, da nicht liquiditätswirksam und Investitionen seien nicht kritisch, da keine Kosten. Beide gehören zusammen und sorgen für Kosten und Liquiditätsverbrauch. Nur fällt eben beides zeitlich auseinander.

      stimmt, aber der kausale bzw. zeitliche zusammenhang zwischen abschreibung und liquidität liegt darin, dass alles was abgeschrieben werden muss bereits VORHER finanziert wurde!!
      um es auch in der sprache der investitionsrechner zu formulieren: die auszahlungen sind bereits getätigt und finanziert. es folgen sukzessive die einzahlungen (mit den entsprechenden positiven auswirkungen auf die liquidität).
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 20:29:11
      Beitrag Nr. 149 ()
      danke für das lob, winetrader. das hört man natürlich gerne. das gilt auch für die positiven kommentare von mikojan und nullgesicht in letzter zeit!



      @klacks:
      prima, klacks! interessante info, die du um nachbarthread gepostet hat.
      ich könnte mir vorstellen, dass es da noch einige überraschungen gibt. möglicherweise haben einige aktienpakete ausserbörslich den besitzer gewechselt. ab april müssen übrigens aufgrund neuer offenlegungspflichten anteilsveränderungen gemeldet werden, die die schwellen 5%, 25%, 50% und 75% über- bzw. unterschreiten. im april findet ausserdem eine generelle bestandsaufnahme statt, denn jeder grossaktionär über 5% muss seinen genauen anteil melden.


      @krisenmanager: schön, dass du wieder da bist! eine frage speziell an dich: wie hoch wird deiner meinung nach die akzeptanzrate von internet und digital-tv im jahresdurchschnitt 2002 in d und nl zusammen ausfallen?


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 03:46:36
      Beitrag Nr. 150 ()
      Merryll, hatte zwar interessiert mitgelesen, aber nicht Zeit für Postings (auch jetzt weiterhin kaum).

      > @Krisenmanager
      > eine frage speziell an dich: wie hoch wird deiner meinung
      > nach die akzeptanzrate von internet und digital-tv im
      > jahresdurchschnitt 2002 in d und nl zusammen ausfallen?



      keine leichte Frage. Von der Tendenz her vermutlich folgende Entwicklung:

      Digital-TV: eher nur langsames, moderates Wachstum. Stärkeres Wachstum wird sich dann einstellen, falls die Medienindustrie in der Zukunft vielleicht über den eigenen Schatten springt und attraktivere Pakete (mit nicht so raffgierigen Gebühren fürs Pay-per-view) ermöglicht.

      Breiband-Internet: anhaltend starke Nachfrage (sowohl nach Kabelmodem-Internet als auch DSL)

      Krisenmanager











      Folgend einige Links/Infos zu NL als Basis für ein weitergehendes Research:

      TV-Geschäft:

      Tarifbeispiel Kabelfernsehen: http://www.multikabel.nl/consumenten/radio_tv/popup_tarieven…

      Jaar: 2002
      Standaardpakket EUR 10,71
      Basispakket EUR 7,94
      De tarieven zijn inclusief 19% BTW [Ed: Mehrwertsteuer].

      [Wurden die Tarife etwas erhöht? Oder war mit dem von Primacom im Conference Call erwähnten Monatspreis von rund 9 EUR ein Durschnittswert aus Standardpaket und Basispaket gemeint?]

      1. Het kleinste pakket is het Basispakket dat het volledige radioaanbod en 15 publieke tv zenders omvat: Nederland 1, 2, 3, Servicekanaal MultiView, Ketnet/Canvas, VRT TV1, ARD, BBC1, TV5, Rai Uno, TVE, TRT, MBC, lokale omroep (indien aanwezig in de gemeente) en TV Noord-Holland. In dit basispakket zitten echter geen commerciële zenders zoals RTL4, SBS6 e.d. Het basispakket is goedkoper
      [Ed: Grundvoraussetzung?] dan het standaardpakket

      Kanalbelegung (Beispiel Akersloot):
      http://www.multikabel.nl/consumenten/radio_tv/popup_frequen…


      http://www.multikabel.nl/consumenten/digitaal_pakket/
      Een abonnement op het Digitaal Pakket van Multikabel kost € 3.50 / ƒ 7.71 per maand en omvat:
      · De digitale ontvanger met afstandsbediening
      · Extra zenders: Expo 24x7, Hallmark, Eurosport News * per 01-02- 2002, Extreme Sports, VH-1 en BBC Prime
      · 44 non-stop muziekkanalen
      · 5 leuke games
      · Films bestellen: maandelijks keus uit vijftig nieuwe films in alle genres
      · TV Surfer (elektronische programmagids op TV)
      · Mr Zapkanaal met dagelijks info over programma`s en previews van films
      · Gratis iedere maand het Mr Zap Magazine thuisgestuurd

      Topfilms bestellen op uw eigen TV.

      Als Digitaal Paket -abonnee kunt u ook elke maand kiezen uit meer dan 50 nieuwe topfilms die u met de speciale afstandsbediening kunt bestellen: privé op uw eigen TV voor € 3.60/ € 4.50 per film. Iedere dag heeft u keus uit zo`n 15 verschillende topmovies. Op welk tijdstip u ook inschakelt, binnen een kwartier kunt u een film laten beginnen. En van onderbrekingen heeft u geen last, want Mr Zap biedt u altijd films zonder reclame. En in alle genres, van thriller tot comedy, van erotiek tot science fiction, van romantiek tot actie. U kunt eerst een korte preview bekijken, zodat u zeker weet dat dit de film is waar u zin in heeft. Voor het totaal aantal bestelde films ontvangt u per maand een overzichtsfactuur en wordt het bedrag automatisch van uw rekening afgeschreven. Met een speciale code kunnen ook bepaalde zenders en films ontoegankelijk gemaakt worden voor jeugdige kijkers.

      Mr Zap website: http://www.mrzap.nl/


      Meine Einschätzung: Mr. Zap (das erwähnte Pay per view mit Preisen von EUR 3.60 pro Film) kann ich schwer beurteilen, dürfte vom individuellen Angebot abhängen. Wenn ich die Angaben sonst richtig verstehe, scheint mir das Digi-Paket (die erwähnten Extra-Sender) nur mäßig attraktiv, ==> also voraussichtlich eher langsames Wachstum. Aber ich habe hier kaum Sachkenntnis; es ist eine rein intuitive Einschätzung von mir; und das auch nur völlig oberflächlich auf den ersten Blick.




      Internet:
      ich würde hier sowohl für NL als auch für D eine anhaltend starke Nachfrage nach Breitband-Internet (Kabel, DSL) erwarten. Es gab zwar vor 1 Jahr mal Meldungen, nach denen KPN eine ungetakteten Tarif auf Interconnection-Ebene ("Großhandelsflatrate" ) einräumen muß. Aber laut ein paar von mir durchgeführten Stichproben zu den Schmalband-Tarifen in NL scheinen die Dial-Up Tarife noch weiterhin zeitabhängig zu sein, im Gegensatz zur Situation in UK.
      http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Telekom/Aus__Medien/8…
      http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Telekom/Aus__Medien/9…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Telekom/Aus__Medien/9…


      Anders als in UK scheint die Broadband-Premium sowohl in NL als auch D daher weiterhin niedrig.


      http://www.isp-planet.com/technology/dsl_prime/prime_letter_…

      Broadband premium determines whether DSL [Ed: and Cable Internet] sells
      3.5 million users in Korea, 2 million in Germany this year, 500,000 orders in
      four days in Japan prove that DSL sales require only one thing—decent pricing
      for decent service. Japan is at $22-35, Germany $27-32 [Ed: korrekt EUR 37.99 für ISDN-User,
      für Analog-User EUR 49.99], before minor taxation adjustments.
      Canada has twice the DSL penetration as the U.S., because their $26 price is half
      ours. Perhaps everyone in Chicago should move to Toronto, or Congress should
      make Softbank`s Son a U.S. citizen.

      DSL Prime wants to introduce a new metric: the broadband premium, or the
      difference between dial-up and DSL/cable access. In the U.S., major ISPs
      charge between $17 (AT&T) and $23 (AOL, nominal). I`ll assume an ISP price of
      $20, plus perhaps $3 in local phone charges. The typical DSL charge of $50,
      therefore, is a $27 broadband premium—more than most people want to pay. In
      Japan, Germany, and Korea, the broadband premium is $5 to $15 (or less,
      because of timed phone use). The results are already clear in the
      numbers—within six months the differences will be overwhelming.







      Quicknet Tarife (Kabelmodem-Internet bei Multikabel):

      liegen preislich günstiger als die Tarife für vergleichbares DSL; scheint insofern gut am Markt positioniert

      http://www.quicknet.nl/producten/kosten.html
      QuickNet POWER
      512 kbps downstream
      128 kbps upstream
      € 46,= per maand

      QuickNet POWER PLUS
      1024 kbps downstream
      256 kbps upstream
      € 72,= per maand


      DSL-Tarife NL: (KPN hat Preise erhöht)

      http://www.mxstream.nl/cgi-bin/as.cgi/0289000/c/start/file=/…
      Basic 512 kbit/s 64 kbit/s
      Extra 1024 kbit/s 256 kbit/s


      Een Mxstream Basic maandabonnement kost 27,95 [Ed: DSL-Grundgebühr] plus de prijs van het
      maandabonnement bij uw Internet Service Provider (vanaf 22,22)

      Een Mxstream Extra maandabonnement kost 33,95 plus de prijs van het maandabonnement bij uw Internet Service Provider (vanaf 49,90)



      wählbare Provider für KPN`s DSL:
      http://www.mxstream.nl/cgi-bin/as.cgi/0289000/c/start/file=/…

      (im Gegensatz zu den Angeboten der Dt.Telekom bekommen die Provider bei KPN einen Bitstream-Zugang, so daß sie basierend auf KPN`s DSL auch Flatrates anbieten können. )

      Beispiel: Planet Internet
      Monatliche Gesamtkosten (Grundgebühr + Inet-Providergebühr)

      Planet ADSL Comfort (512 Kbps down/256 KBps up): EUR 50,16
      Planet ADSL Advanced (1024 KBps down/256 KBbs up): EUR 83,85


      Provider-Bewertung:
      http://www.providerenquete.nl/enqresq.htm

      Gibt es irgendwelche holländischen Sites a la Onlinekosten.de?
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 10:33:10
      Beitrag Nr. 151 ()
      Korrektur: T-DSL Preis für Analog-User


      Broadband premium determines whether DSL [Ed: and Cable Internet] sells
      3.5 million users in Korea, 2 million in Germany this year, 500,000 orders in
      four days in Japan prove that DSL sales require only one thing—decent pricing
      for decent service. Japan is at $22-35, Germany $27-32 [Ed: korrekt EUR 37.99 für ISDN-User,
      für Analog-User EUR 45.99],
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 10:37:40
      Beitrag Nr. 152 ()
      nochmals Korrektur

      T-DSL Analogpreis: 44,99 EUR/Monat

      € 19,99 DSL-Grundgeb. + € 25 T-Online Flatrate

      http://www.telekom.de/dtag/ipl2/cda/t2/0,4260,11032,00.html
      http://services.t-online.de/TOnl/Serv/Netz/tdsl/star/CP/ci__…
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 10:52:01
      Beitrag Nr. 153 ()
      gehört "De Alkmaarse Kabel" zu Multikabel? (prinzipiell die Multikabel-Region)

      http://www.alkmaarsekabel.nl/pagina/tarieven.html
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 11:01:43
      Beitrag Nr. 154 ()
      Nachtrag Digi-Paket:

      (bin hier eher ein Skeptiker und vermute tendenziell eher nur deutlich unter den Erwartungen liegendes Wachstum].

      http://www.multikabel.nl/consumenten/digitaal_pakket/kosten.…

      Kosten

      Wat kost het Digitaal Pakket?
      Basisabonnement Digitaal pakket € 3.50 per maand
      Films bestellen op uw eigen tv € 3.60 / € 4.50 per film


      Extra pakketten:
      Nieuws en Documentaire pakket € 3.50 per maand.
      Entertainment pakket € 3.50 per maand.
      Beide pakketten samen € 6 per maand

      Cinenova € 13.59 per maand

      Amusement uit het buitenland:
      Zee TV (hindoestaans) € 15.86 per maand
      Set Asia (hindoestaans) € 15.86 per maand Art Movies en Art Music (arabisch) € 15.86 per maand
      TVBS-E (chinees) € 27.20 per maand
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 17:13:08
      Beitrag Nr. 155 ()
      @krisenmanager

      in der tat, lieber km, für das lesen von beiträgen nehme ich mir vergleichsweise mehr zeit als für das schreiben. habe bitte nachsicht! wenn andere mehr input liefern würden, wäre ich auch bereit mehr zeit zum schreiben zu opfern.

      ohnehin schreibe ich nur noch zum privatvergnügen, denn ich habe endlich verstanden, warum der kurs da steht, wo er steht und ich habe verstanden wo der kurs eigentlich hingehört und warum er nicht da ist wo er hingehört. ich kann das aktuelle kursniveau endlich sogar rechnen. hurra! und es hat zugegebenermassen monate gedauert bis bei mir der groschen gefallen ist. dieses erkenntnisziel habe ich nun erreicht. andere haben es wahrscheinlich eher kapiert (ich vermute BigXL gehört dazu) und halten sich deshalb zurück. das ist wahrscheinlich im allgemeinen auch die grosse schwäche von diskussionsforen wie w-o. schade.

      zu den details evtl. später mehr. wichtig ist: die kommenden `02er-quartalsberichte (insbes. die gemeldeten ebitda-zahlen) müssten eine gewaltige hebelwirkung auf den kurs haben. da zählt jeder cent !

      die entwicklung des ebitda hängt wiederum stark von der akzeptanz von internet und digital-tv ab (deshalb meine frage).


      zu deinem posting #151:
      da steht, dass die zahl der neuen breitband-internet-kunden um 2 mio. zunehmen wird. das bedeutet also in etwa eine zunahme von etwas über 5%. bezogen auf primacom würde das c.p. eine zunahme von 9% auf 14% bedeuten - bzw. im jahresdurchschnitt 11,5% bzw. eine relative zunahme um mehr als 50% in diesem segment auf sicht von 12 monaten. das hört sich plausibel an! (höhere wachstumsraten wären mir allerdings auch recht :) ).

      meine frage an dich: wie aktuell sind die zahlen, auf welchen zeitraum beziehen sie sich genau? hast du auch eine quellenangabe? wie beurteilst du die genauigkeit und zuverlässigkeit der von dir geposteten zahlen? gibt es auch andere quellen die auf alternative werte kommen ?

      eine weitere frage AN ALLE:
      auch wäre es interessant zu wissen wie hoch nach aktuellen (!) und einigermassen zuverlässigen (!) prognosen der verbreitungsgrad von internet im allgemeinen und der anteil von breitband-internet im speziellen ist, und wie gross primacoms marktanteil in diesem segment sein müsste und welchen marktanteil primacom bei schmalband-internet erreichen kann.



      in bezug auf digital-tv teile ich (auf sicht von 1-2 jahren)deine einschätzung. wenn du aber schreibst, dass deine erwartungen unter den durchschnittlichen erwartungen liegen - typisch km ;) - dann kannst du sicher auch sagen, was denn nun eigentlich erwartet wird. :)

      die konditionen für vod bzw. n-vod (und auch digi-tv im allgemeinen) sind sicher sehr hoch. schuld ist aber m.e. weniger die medienbranche per sé, sondern leo kirch, der rücksichtslos filmpakete zu völlig überzogenen preisen gekauft hat und sie nun nicht bezahlen kann (sh. berichterstattung zu diversen offenstehenden rechnungen in 3-4-stelliger millionenhöhe). deshalb flirtet universal heftig mit primacom (andere renommierte adressen aus hollywood werden sicher folgen). und deshalb gibt es (noch) bei primacom (aber auch bei der gesamten bertelsmann-gruppe wie rtl, rtl2, etc.) vergleichsweise wenige blockbuster. deshalb kostet ein pay-per-view-film 3,50 euro. genau so sieht es übrigens auch in der sportbranche aus: kirch kann die gebühren an die dfl kaum aufbringen. der bisherige geldsegen hat zu gewaltigen "fehl-allokationen" geführt: spieler bekommen fabel-gehälter und neben deutschen mannschaften sehen die "helden" alter tage, wie inter, ac, florenz und juve, aus wie under-dogs :).

      eines darf man allerdings nicht vergessen: solange es fussball gibt, wird es auch pay-tv geben, denn eine live-übetragung aller spiele im free-tv kann schon alleine wegen kapazitätsproblemen nicht funktionieren - der vertrieb von live-spielen über das bezahlfernsehen z.b. für 3,50 euro pro film an die jeweiligen fusball-fans im zukünfigen digital-tv-zeitalter ist dagegen (neben der sekundär- und tertiärverwertung von zusammenfassungen und redaktionellen aufwertungen z.b. auf sat1 und dsf) eine goldgrube.

      die distribution von film- und sportrechten ist die längste zeit ein lukratives geschäft gewesen. sowohl universal als auch die dfl planen (zeitgleich - was für ein zufall :) ) den direktvertrieb ihrer programme über kabelnetzbetreiber!!! die eigentliche wertschöpfung von kirchs distributions-dienstleistung war in diesem transparenten markt sowieso minimal.

      noch langfristiger gedacht: auch sender wie ard, zdf, rtl, sat1, pro7 etc.. wird es in dieser form nicht ewig geben, denn ihre wertschöpfung generieren sie hauptsächlich durch die sequentielle anordnung ihrer inhalte in form von programmen und genau das wird überflüssig, wenn eines tages z.b. einzelne folgen der tv-formate "frontal" oder "focus tv" frei abrufbar sind und parallel im digitalen netz on-demand übertragen werden. sie werden zu inhalte-grosshändlern "degradiert" werden, ob sie es wollen oder nicht. es dient der konsumentenwohlfahrt und sie können sich daher mit ihrer lobby-arbeit nicht ewig dagegen stemmen.



      meryll.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 17:33:19
      Beitrag Nr. 156 ()
      News aus KABEL vom 15.02.02
      Plauen: Protest gegen Primacom-Kabel
      Die vom Kabelnetzbetreiber Primacom in Plauen angekündigten drastischen Tarifänderungen und die Neupaketierungen der Programme sorgen für viel Protest. Der Vorstandsvorsitzender der AWG Wohnungsgenossenschaft Roland Mehrhorn sagte, dass man sich kaum noch vor Anfragen retten könne. So ist es im Übrigen auch bei der Plauener Wohnungsbaugesellschaft WBG. Viele Verärgerte melden sich bei der Verbraucherzentrale und auch der Seniorenbeirat in Plauen übt heftige Kritik. Deren Vorsitzender Joachim Stolze: „Es trifft erneut Senioren, deren einzige Kommunikationsmöglichkeit neben der Zeitung oft das Fernsehen ist.“ Man lehne deshalb den Primacom-Plan ab.

      Ziel der beiden großen Plauener Wohnungsvermieter als auch der Verbraucherzentrale und des Seniorenbeirates ist es, Primacom zu einem Umdenken und zur Zurücknahme der angekündigten Veränderungen und Preiserhöhungen zu bewegen. Die Justiziare von AWG und WBG und der Verbraucherzentrale prüfen jetzt, ob Primacom das Programmangebot ab März 2002 ohne weiteres von vier auf zwei Pakete reduzieren darf. Wenn eine Klage Erfolg haben sollte, muss explizit nachgewiesen werden, dass der Verbraucher benachteiligt wird. Das ist sehr kompliziert, weil den Kunden von Primacom zwangsweise für mehr Geld auch zwangsweise mehr Leistungen angeboten werden. So kann man dann auch Premiere abonnieren.

      Dass die Kabelnetzbetreiber zuschlagen und in Zukunft höhere Preise fordern, liegt auf der Hand. Beim Satellitendirektempfang und Satellitengemeinschaftsempfang ist man besser bedient.

      Kürzlich gab es ein Urteil eines Leipziger Richters, das Hoffnung macht. Die Leipziger Richter haben in einem Prozess gegen Primacom im Sinne der Verbraucher entschieden. Dabei sei es nicht um die Reduzierung der Progammpakete gegangen. Deshalb ist der Leipziger Fall mit dem Fall Plauen nicht vergleichbar.

      WBG und AWG berufen sich bei ihrem juristischen Vorgehen auf einen heute noch gültigen Vertrag, der im Übrigen bereits im Jahre 1991 mit dem seinerzeitigen Kabelnetzbetreiber abgeschlossen wurde. Dieser Vertrag garantiert den Mietern das Angebot von mindestens drei Programmpaketen und zwar neben dem kostenlosen so genannten Grundpaket ein erweitertes Grundpaket sowie ein so genanntes komplettes Programmpaket. Primacom wird jetzt in Plauen aufgefordert, auch zukünftig neben Grund- und Superpaket Zwischenpakete anzubieten. Ferner will man erreichen, dass ausgeschlossen wird, dass Primacom als Kabelnetzbetreiber nach eigenem Gutdünken die Preise nach oben gestalten kann. Der AWG Vertrag mit der Primacom läuft noch bis zum Jahre 2002.

      AWG und WBG haben erheblichen Zweifel an der Primacom-Aussage, dass angeblich 80 Prozent der Kabelkunden bisher entweder das Grund- oder das Superpaket beziehen und man deshalb nur noch diese beiden Pakete anbieten will. Die Leser der Tageszeitung „Freie Presse“ teilten in Leserbriefen mit, dass in ihren Häusern kaum ein Mieter komplette Programmangebote abonniert hat. Aber wie so immer, wenn ein Anbieter überzieht, stimmen die Kunden mit den Füßen ab.

      Immer mehr Plauener steigen jetzt auf eigene Satelliten- und Sat-Block-Verteilanlagen um. Das bringt wieder die AWG auf den Plan und Mehldorn sagte: „Davon sind wir überrascht worden und können das natürlich nicht dulden.“ Derartige Installationen seien, so Mehldorn, laut Mietvertrag untersagt.

      Nun ja, da verweigert ein Vermieter den Mietern ein EU-verbrieftes Grundrecht auf freien Sat-Empfang. Die Mieter sollten sich nicht unterkriegen lassen. Aber auch die AWG und andere Wohnungsgesellschaften sollten es sich nicht zu einfach machen und es nur bei Protesten gegen Primacom belassen, sondern ihren Mietern Alternativen anbieten. Wie wäre es denn, die Sat-Block-Technologie zu installieren? Das geht am besten mit solchen Produkten, die acht Sat-Blöcke verteilen können. Damit ist dann sichergestellt, dass alle Transponder von ASTRA und EUTELSAT-Hot-Bird an jede Nutzersteckdose gelangen.

      Mietern, die auf Sat-Anlage umrüsten, sei geraten, die Sat-Schüsseln sehr dezent zu installieren, denn dann kann der Vermieter eigentlich nichts dagegen machen, auch wenn die Sat-Nutzung im Mietvertrag explizit ausgeschlossen ist. Es gibt Vertragsklauseln, die sittenwidrig sind. Aber auch hier gilt das Sprichwort: Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Also sollte man die Schüssel dezent installieren. Das geht in fast allen Fällen. Man kann die Schüssel auch sozusagen aufs Kreuz gelegt installieren. INFOSAT berichtete darüber in der Vergangenheit bereits mehrmals.

      ohne kommentar
      Klacks
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 17:56:45
      Beitrag Nr. 157 ()
      @klacks

      der von dir gepostete artikel von einer anerkannten kabelnetzbetreiber-hass-site ist so emotional und subjektiv geschrieben, dass es glatt an satire grenzt. :laugh:
      wenn man solche artikel (ähnliche gibt es seit jahren über primacom) zwischen den zeilen liesst, wird deutlich wieviel angst satelliten-betreiber vor der zukunft haben. - unbegründet, denn sie werden auch in zukunft ihre marktnische finden. im mainstream-markt haben sie jedoch klare wettbewerbsnachteile, was kapazität, interaktivität,witterungsabhängigkeit und optik angeht. so sieht es jedenfalls das bundeskartellamt, denn es schreibt in ihrer absage an liberty, "dass der kabelanschluss aus kundensicht nicht durch satellitenempfang ersetzt werden kann."


      gruss, meryll.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 19:46:47
      Beitrag Nr. 158 ()
      merryll:
      > @Krisenmanager
      > zu deinem posting #151:
      > da steht, dass die zahl der neuen breitband-internet-
      > kunden um 2 mio. zunehmen wird. das bedeutet also in etwa
      > eine zunahme von etwas über 5%. bezogen auf primacom
      > würde das c.p. eine zunahme von 9% auf 14% bedeuten -
      > bzw. im jahresdurchschnitt 11,5% bzw. eine relative
      > zunahme um mehr als 50% in diesem segment auf sicht von
      > 12 monaten. das hört sich plausibel an! (höhere
      > wachstumsraten wären mir allerdings auch recht ).



      ich verstehe diese Schlussfolgerung nicht ganz.

      die in #150/151 gepostete Textpassage die Du meinst, hatte ich geposted, um nicht einfach ohne Erklärung den Begriff "Broadband-Premium" zu verwenden. Dieser Begriff wurde von DSL Prime ( http://dslprime.com/News_Articles/news_articles.htm) geschaffen.

      Da sowohl in Deutschland als auch den Niederlanden (trotz der alten News-berichte zur Grosshandelsflatrate) die klassische Modem-Einwahl zeitabhängig berechnet wird, ist die Nachfrage nach Flatrate Breitband-Anschlüssen höher als in Ländern, wo Schmalband-Internet ungetaktet zu sehr günstigen Preisen erhältlich ist. Paradebeispiel UK, dort gibt es den unlimitierten Schmalband-Zugang dank Grosshandelsflatrate (ST FRIACO-Modell) für umgerechnet EUR 24,60/Monat. http://www.btopenworld.com/mybtopenworld/anytime

      Zitat aus http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Telekom/Aus___Medien/…
      The relative cheapness of slower access has been cited by experts as one of the reasons Britain has been so slow to take up broadband access compared with other wealthy nations around the world, with less than 1 % of the country signed up.



      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 20:18:09
      Beitrag Nr. 159 ()
      @km

      ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. du postest mal wieder in "km-manier" massenhaft rohmaterial zu den dsl-konditionen auf der welt. danach war doch gar nicht gefragt.
      das ist zwar bestimmt sehr interessant, aber lass uns doch bitte beim thema bleiben!

      es ist doch in der tat interessant zu wissen, wieviele dsl-anschlüsse dieses jahr in deutschland hinzukommen. da primacom und dtag in 2001 vergleichbare akzeptanzraten hatten könnte man doch aus den prognosen für das wachstum bei dsl-anschlüssen auf die entsprechenden zahlen bei primacom schliessen, denn prognosen dritter, die sich direkt auf primacom oder zumindest kabel-internet beziehen kenne ich nicht.

      stimmen denn nun die 2 mio. dsl-neuanschlüsse oder nicht? -das frage ich dich als "dsl-experten". was ist dann die richtige zahl? du musst es doch wissen !

      schliesslich interessierst du dich ganz offensichtlich weitaus mehr für dsl als jeder andere hier.

      auch das, was du in #158 gepostet hast verstehe ich einfach nicht. vielleicht bin ich auch zu müde oder einfach zu blöd. kannst du es mir denn sozusagen "idiotensicher" erklären? -natürlich nur wenn es in einem zusammenhang mit primacom steht.


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 23:09:51
      Beitrag Nr. 160 ()
      Merryll, ich beantworte hier nur Deine Fragen. Hätte auch einfach eine Prognose abgeben können, ohne jegliches Material beizufügen.

      Wie willst Du die denn die Nachfrage nach Breitband-Internet beurteilen können, wenn Du weder die Tarife für die verschiedenen Infrastrukturen (Cable, DSL) noch Schmalband-Einwahl kennst?
      :confused:


      Sonst nochmal zu der DSL-Prime-Textpassage mit der "Broadband-Premium": Ich habe doch die Quell-URL mit angegeben; wenn Du sie anclickst siehst Du, daß das Datum der September 21, 2001 ist. Mir ging es dabei einzig um die Definition des "Broadband-Premium"-Begriffs. Wie von DSL-Prime erwartet, gab es in Deutschland sonst bis Ende 2001 tatsächlich eine riesen Nachfrage nach DSL, die Telekom hat tatsächlich ohne Probleme rund 2 Mio DSL-Anschlüsse vermarktet.

      DSL-Prime (Dave Burstein) hat übrigens ein gehöriges Mißverständnis von den T-DSL-Grosshandelspreisen der DTAG. Insofern vergleicht er bei seinen internatioalen Vergleichen manchmal Äppel und Birnen, aber das nur am Rande. Der Telekom-Grosshandelspreis, den auch Reseller wie 1&1 bezahlen müssen, ist volumenabhängig, bei BT in England dagegen ist sämtliches Volumen enthalten; und bei KPN gar bekommen die Provider einen Bitstrom-Zugang).


      Primacom hätte natürlich auch bereits viel stärker von dem Breitband-Boom partizipieren können (in den schon aufgerüsteten Regionen). Aber wenn Du dich an alte Conference Calls erinnerst, war das Primacom-Management (Wolfert, Thomason) der Ansicht, daß in Deutschland die Nachfrage nach Breitband-Internet vermeintlich niedriger als in Holland sei. Weswegen man sich eben bei der Breitband-Strategie zunächst noch nicht auf Deutschland konzentrieren wollte. Ich hatte damals geposted, daß dies eine Fehleinschätzung sei. Denn die Tatsache, daß der prozentuale Anteil der Breitband-Nutzer unter den Internet-Nutzern in Holland höher war, begründete sich einfach aus einer besseren Verfügbarkeit (zum damaligen Zeitpunkt) von Breitband-Zugängen in Holland (insbes. Cable Internet), während in Deutschland viele User aufgrund des DSL-Auftragsstaus der Telekom noch gar keine Alternative zu Schmalband hatten. Und wessen Einschätzung erwies sich am Jahresende 2001 als richtig? Natürlich die von Krisenmanager und nicht die von Hans Wolfert. :D

      Angesichts der damaligen (und inzwischen wieder abgeschafften) Transfervolumenbegrenzung beim Primacom-Internet in D hatte ich auch in genug Postings gefragt, ob Primacom nicht auch hierzulande den Chello-Backbone (AORTA) verwenden könnte, den Quicknet in NL verwendet. Das zugrundeliegende Netz von EBone geht doch auch durch Deutschland durch. UPC versorgt via AORTA auch seine Kabelinternet-Operationen in Polen und Ungarn.


      So, nun zu den Zahlen prognostizierten Breitband-Nutzerzahlen:

      Hier eine Prognose der Gartner Group:
      http://www.gartnerg2.com/research/rpt-1201-0198.asp

      Ich behaupte jetzt einfach (mal wieder eine Krisenmanager-aus-dem-Fenster-lehn-Prognose :eek: ), daß bis 2005 in Deutschland deutlich mehr als 10% der Haushalte einen Breitband-Zugang haben. Dieses Ziel könnte möglicherweise schon in 2003 erreicht werden [also 2 Jahre früher als von Garnter prognostiziert]. Dieses aber unter der Einschränkung, dass die Telekom/T-Online nichts wirklich fundamental an der Tarifierung ändert (d.h. Verfügbarkeit von Flatrate Tarifen, vgl. die obigen Bemerkungen zu Grosshandelsebene).

      Sollte sie es tun, werden natürlich diejenigen Konkurrenten (City-Carrier und Kabelbetreiber wie ish) profitieren, die langfristig auch überleben und nicht untergehen (wie beisp. Streamgate, die ohnehin kaum Überlebenschancen am Markt hatten). Und dabei dann auch nicht die Telekom versuchen zu kopieren; auch das ist nur wenig ratsam.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 14:48:12
      Beitrag Nr. 161 ()
      @km

      das von dir gepostete material von der renommierten gartner group ist sehr interessant.
      man geht also von einem verbreitungsgrad von 10% in bezug auf breitband und fast 30% in bezug auf schmalband in europa bis 2005 aus. heute liegen die zahlen lt. gartner bei 3% bzw. 27% bezogen auf die gesamtheit aller haushalte in deutschland.

      tatsächlich erreicht primacom heute eine akzeptanzrate von 7% (also einen spezifischen marktanteil grob 1 jahr nach roll-out i.h.v. 0,07/(,03+,27)*100=23,33%). offensichtlich werden sowohl breit- als auch schmalbandsegmente angesprochen, den primacom bietet i.d.r. zwei tarife zu 20 respektive 40 euro an. im breitbandsegment werden all die kunden erreicht, die mit 1024kbit/s auskommen (also bei den privathh schätzungsweise 99%) und im schmalbandsegment der anteil der kunden, deren monatliches surfvolumen gemessen an zeitabhängigen tarifen, 20 euro übersteigt und der anteil der kunden, die bereit sind 20 euro im monat auszugeben um rund um die uhr online sein zu können und mit 128kbit/s, also 2-facher isdn-geschwindigkeit auskommen (XX? % der privathaushalte).

      beim marktanteil dürfte noch erheblich viel luft sein, denn primacom ist wahrscheinlich technologie- und preisführer und erst seit grob einem jahr mit ihrem kebel-internet-angebot am markt. gehen wir mal von geschätzten 60% spezifischen marktanteil bis 2005 bei linearem verlauf aus (linear, weil der q3-bericht keinen rückschluss auf exponentiellen verlauf zulässt und ein degressiver verlaufaus o.g. gründen nicht plausibel ist).

      lt. gartner wird zudem das gesamt-marktpotential bis 2005 (lt. krisenmanager sogar bis 2003) auf 40% und die nachfrage nach breitband internet überproportional um das dreifache (300%) auf 10% steigen.
      m.a.w. die nachfrage nach schmalbandinternet bleibt mit einem prognostizierten zuwachs von 3% nahezu konstant, während sich die nachfrage nach breitbandinternet in deutschland verzehnfachen wird. der anstieg kann grob linear approximiert werden (sh. graph) - die zuwachsraten werden im zeitablauf also als konstant angenommen, was die berechnung erheblich erleichtert.

      nehmen wir vorsichtigerweise an, die vergleichsweise moderaten gartner-zahlen stimmen und nicht die optimistischere krisenmanager-prognose (mir wäre es natürlich lieber, wen die zukunft zeigen würde, dass du recht hattest, km).

      primacom erzielt im durschnitt erstaunliche 35 euro pro kunde und monat. die weitaus meissten kunden nehmen also das breitbandangebot in anspruch (schmalband: ca. 20euro, breitband ca. 40 euro).

      sagen wir 80% sind breitbandkunden 20% sind schmalbandkunden (ist lt. q3-bericht leider nicht aufgeschlüsselt), d.h. es gab per 30.09.01 rd. 24500 breitbandkunden und 6000 schmalbandkunden.

      ohne berücksichtigung von wachstum durch weitere netzzukäufe und -aufrüstungen ergibt sich:

      quartale bis mitte 2005: 15
      durchschnittliches wachstum pro quartal:
      schmalband: 3%/15=0,2%
      breitband: 300%/15=20%
      zusammen: 20,2% (bzw. rd. 20%)

      beim letzten conference-call sagte coo hans wolfert, dass man aktuell 600-700 internetabonnenten hinzugewinne. lt. obiger berechnung müsste die zahl der internetzugänge in q4 um rd. 20% von 30.000 auf 36.000 steigen. prognostiziert wird ein zuwachs i.h.v. 7800 kunden (bei 650 pro woche), also 1.800 bzw. 30% mehr als berechnet.

      die differenz kann - wie erwartet - auf den zuwachs des marktanteils zurückgeführt werden (saisonkomponente ist vernachlässigbar, denn wer verschenkt schon einen internetzugang zu weihnachten?).
      das wachstum muss also gegenwärtig bei rd. 26% pro quartal in diesem geschäftsfeld bei anhaltend linearem marktanteilszuwachs liegen.

      da internet derzeit ca. 10% des gesamtertrages (grob geschätzt) ausmacht ergibt sich ein ebitda-wachstum ceteris paribus pro quartal durch das geschäftsfeld "kabel-internet" i.h.v. rd. 2,6% bei geg. marktanteil auf der basis der prognose der gartner group und reflektiert durch die aktuellen geschäftszahlen im q3-bericht.


      weiteres wachstum wird aktuell durch die sukzessie erhöhung des umsatzanteils durch digital dienste aufgrund von netz-aufrüstungen, sowie durch wachstum bei digital-tv, firmenkunden und ab ca. mitte 2002 in nl bzw. 2003 in d durch telefonie erreicht. analoges kabel-tv ist mit derzeit noch rd. 90% umsatz-anteil reines substanzgeschäft und hat nur sehr geringes bzw. kein nennenswertes wachstum.

      von q2 auf q3 ist das ebitda von 16.903.000 auf 17.559.000 euro gestiegen, also um ca. 3,75% bzw. 3,75%^4=15,87% p.a. gestiegen.

      das aktuell gegebene wachstum i.h.v. - alleine auf basis des q3-berichtes - extrapolierten 15,87% würde eigentlich ein wesentlich höheres kursziel rechtfertigen - wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir uns in einem bärenmarkt befinden und insbesondere bei us-gaap bilanzierenden kabelunternehmen und zudem unternehmen am neuen markt ein besonders schlechtes sentiment herrscht.


      kommentare und kritische anmerkungen erbeten!



      meryll.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 14:51:24
      Beitrag Nr. 162 ()
      den dritten absatz bitte ersatzlos streichen, da marktanteilszuwachs weiter unten schon berechnet wurde. nicht aufgrund einer schätzung sondern rechnerisch auf der basis von fakten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 15:52:53
      Beitrag Nr. 163 ()
      zur zur Erläuterung meiner Rechnung, sie war einfach so:

      Gartner sagt, in Deutschland gibt es 37,7 Mio Haushalte.

      Telekom alleine hat in 2001 ungefähr 2,2 Mio DSL-Anschlüsse verkauft, wobei aber noch nicht alle wirklich aufgeschaltet wurden. Selbst wenn wir alle Breitband-Anschlüsse der Konkurrenten (Arcor, City-Carrier, Kabelbetreiber wie Ish, Primacom usw.) komplett ignorieren, beträgt der Anteil der Breitband-Nutzer an der Gesamtbevölkerung bereits 5,8%.

      10 Prozent entspräche 3,77 Mio Haushalten, d.h. höchstens weitere 1,57 Mio* Breitband-Nutzer werden benötigt, um das 10%-Durchdringungsziel zu erreichen. Inklusive der Konkurrentenen kann das 10%-Ziel deshalb sehr realistisch bereits in 2003 erreicht werden, ohne daß dies eine aggressive Prognose ist.

      * Obergrenze, weil die Zahlen der Konkurrenz der Einfachheit halber nicht berücksichtigt wurden.


      Primacom hatte erwähnt, daß Kabel-Internet in NL (Quicknet) cash-flow positiv ist. In Deutschland würde ich das noch nicht vermuten, weil die Operationen dazu (zum Erreichen von Skaleneffekten) noch zu klein sind; vielleicht auch, weil nicht Chello als Backbone genutzt wird (???).

      Die grundsätzliche Nachfrage nach Internet (und vermutlich ebenso Kabeltelefonie) habe ich nie als ein Problem für Deutschland gesehen (ebenso nicht für NL). Anbebote mit Phantasiepreisen wie die von EWT/TSS oder Bosch (Blue Cable) natürlich ausgenommen.

      Die Tatsache, daß die Telekom jetzt erstmal viele DSL-Marktanteile hat, ist auch nicht unbedingt problematisch. Viele Nutzer haben ja schlichtweg keine Alternative, und wenn es eine gute gibt (wie beisp. ish), dann ist auch die Bereitschaft zum Komplettwechsel inkl. Telefonanschluß weg von der Telekom da.

      Die Probleme vieler Kabel-Player sind eher der bereits aufgrund der Akquisitionen bestehende hohe Verschuldungsgrad [was die operative Freiheit begrenzt], aber auch im gewissen Sinne eine Trägheit (Planlosigkeit) vieler der privaten (Level-4-zentrierten)-Kabelfirmen.

      Krisenmanager


      P.S: Noch ein Nachtrag zu DSL Prime:
      Dave Burstein, der in seinem Newsletter, die DSL-Situation in Deutschland immer in den Himmel gelobt hatte, hat die
      Situation bei den DTAG DSL-Grosshandelspreisen (für TICOC DSL) übrigens tatsächlich bisher verkehrt verstanden. D.h. er dachte, daß wie in USA oder UK die ISPs auf Großhandelsebene die Sache zum Festpreis (unmetered) einkaufen können. Auch offeriert die DTAG noch keinen Bitstrom-Zugang.


      Thanks for the note. I`ve actually been talking with both QSC and Bulldog the last few days.

      I was under the impression you could order the 13 euro connection from DT and your ISP service then through AOL and other companies, which is the American and British model. In effect, that would be ordering

      T-Online fee: EUR 25 [for T-Online DSL flat tariff]

      from someone other than T-Online. I didn`t know other ISPs had been pushed away by the details of how this is priced to them, and obviously need to do more research.

      Thanks for the info.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 16:12:19
      Beitrag Nr. 164 ()
      > Telekom alleine hat in 2001 ungefähr 2,2 Mio DSL-
      > Anschlüsse verkauft

      wobei aber auch sicher viele für gewerbliche Nutzung (d.h. T-Interconnect DSL) verkauft worden sein können. Das gleicht etwas aus, daß die Zahlen der Konkurrenten nicht berücksichtigt wurden.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 17:13:25
      Beitrag Nr. 165 ()
      Ich habe 1 davon (seit 04/01)
      ISDN xxl + T-DSL
      was soll der Geiz !!!

      Ciao
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 17:38:38
      Beitrag Nr. 166 ()
      Wenn ich die Postings so lese (es scheint mir, dass jedenfalls die Autoren gut informiert sind und dies auch gut rüberbringen), dann wird mir immer noch nicht klar, weshalb Primacom derzeit so schlecht bewertet ist. Die Internet- und Kabelakzeptanz ist da, die Kundenzahlen sind kontinuierlich steigend und es gibt eine gewisse Fantasie im Hinblick auf den Kabelverkauf der Telekom. Welche Risiken birgt also Primacom, so dass sich kaum Käufer für die Aktie finden (Verkäufer gibt es wohl auch nicht merh so viele). Allein das Marktumfeld "Neuer Markt" und die Bilanzierungsmethode können nicht Grund sein. Ebenso sollte auch der "Wechsel" aus dem Nemax 50 nicht Schuld am Kursverlauf sein. Wo ist also das Bewertungsproblem bei Primacom? Wäre Primacom bei diesem Preis nicht ein Übernahmekandidat oder sind die Schulden einfach zu hoch?

      Was sagen die Experten?
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 00:26:34
      Beitrag Nr. 167 ()
      Liberty plant noch immer Kabel-Einstieg
      [FPoe] Das Ziel bleibt: der Einstieg in den deutschen Kabelmarkt soll gelingen. Nur die Strategie will das amerikanische Kabelunternehmen ändern und hat die Hintertür im Auge.
      http://www.digitv.de/meldungen/1015192201,20430,.shtml

      http://www.focus.de/F/2002/10/Medien/tvkabel/tvkabel.htm
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 02:54:30
      Beitrag Nr. 168 ()
      ieysy hat grausige Finanzen. Die haben das Telekom-Netz in Hessen auf Kredit gekauft, so dass sie von vorherein mit hoher Verschuldung gestartet sind. Und die Nominalverzinsung mancher ihrer Kredite/Anleihen liegt z.B. im Hochzinsbereich bei 14%, was den an sich attraktiven Cash Flow aus den Fernsehoperationen aufrisst.

      Ist mir schleierhaft, wie iesy eine Aufrüstung überhaupt finanzieren wollen. Das iesy insofern erst 2500 Haushalte aufgerüstet hat, wundert mich nicht.


      Die Hoffnung für den TV-Kabelsektor in Deutschland wäre eigentlich folgende:

      http://de.news.yahoo.com/020303/12/2o2j5.html

      Sonntag 3. März 2002, 17:46 Uhr
      Bund soll vorübergehend Kabelnetz der Telekom übernehmen

      München (AP) Nach dem gescheiterten Verkauf des Telekom-Kabelnetzes hat
      der früherer Telekom-Unterhändler Franz Arnold eine vorübergehende
      Beteiligung des Bundes gefordert. Dieser solle als Hauptaktionär der
      Telekom die ausgegliederte Netz-Tochter, Kabel Deutschland GmbH (KDG),
      für einige Zeit hundertprozentig übernehmen, sagte Arnold der
      ``Süddeutschen Zeitung`` (Montagausgabe). Den Kaufpreis könne er mit
      der Veräußerung von T-Aktien finanzieren.

      Dann sei die schuldenfreie KDG in der Lage, die notwendigen
      Investitionen von jährlich 300 Millionen Euro zur Aufrüstung ihrer Netze über
      Bankkredite [Ed: und den bestehenden Cash-Flow] zu
      finanzieren, erklärte Arnold, der bis vergangenen April als
      Chefunterhändler der Telekom beim Kabelverkauf tätig war. Möglich seien
      auch Varianten aus Bundesbeteiligungen und privatem Anteilsbesitz,
      insbesondere von inländischen Banken. Nötig sei auf alle Fälle
      schnelles Handeln, da die Telekom nicht bereit sei, weiter in das
      Kabelnetz zu investieren und sich dafür zu verschulden, obwohl es nicht
      zu ihrem Kerngeschäft zähle. Es sei aber nach wie vor
      wettbewerbspolitisch erwünscht, dass sie sich von ihrem TV-Kabel
      trenne.

      =========
      @Krisenmanager

      könnte es sein, dass auch Liberty einiges bei der DSL-Situation in Deutschland gehörig falschverstanden hat, und das dann mit ein Grund für den Rückzug war?? Nicht auszudenken, wenn das Fall war. Denn aufgrund des Fehlens vernünftiger DTAG-Grosshandelsprodukte (fürs DSL), ist die Wettbewerbssituation hier in D doch viel schlechter als in mehreren anderen Industrieländern. Also eigentlich müssten sich Infrastrukturivestitionen hier viel eher rentieren als in manch anderen Ländern.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 15:56:10
      Beitrag Nr. 169 ()
      @superakt
      es gibt m.e. kein bewertungsproblem! so sind die aktienmärkte nunmal. es gibt keinesfalls eine gewährleistung dafür, dass man für seine aktien den fairen wert bekommt. börsenpsychologie und -stimmung haben zuweilen einen eklatant grossen einfluss auf den kurs. im moment haben wir wohl kollektive paranoia.:D schliesslich sind dem letzten kursrutsch wie auch bei denen zuvor keine entsprechenden schlechten nachrichten gefolgt. ein fall von akuter informationsasymmetrie liegt - wie sonst häufig am nm zu beobachten - nicht vor.

      merrill lynch kommt in einem analystenkommentar vom 15.01.02 mit dem titel "primacom - solid growth but uncertainty remains" auf einen fundamentalen wert je aktie i.h.v. 19,7 euro. das rating ist dennoch neutral bzw. "long term buy". die deutsche bank kommt mit einer dcf-analyse "mit hohen risikoabschlägen" auf einen fairen wert von 9,3 euro - das kursziel liegt dennoch nur bei 4,5 euro.



      @krisenmanager
      die von dir aufgezeigte ungenauigkeit in der gartner studie stellt die konsistenz der prognose in frage. offensichtlich hat die absatzkurve der dtag aufgrund ihrer aggresiven, auf verdrängung von wettbewerbern ausgerichteten strategie einen, im europaweiten vergleich atypischen verlauf. eine verifikation der gartner-prognose in bezug auf wachstumsrate(n) und -ziele bis 2005 mittels einer weiteren studie z.b. von forrester research wäre angebracht.

      auch meine rechnung in #161 ist wenig präzise und methodisch nicht ganz korrekt - aber es sollte sich sowieso nur um eine überschlagsmässige kalkulation handeln (die wachstumsraten von schmal- und breitbandinternet sind falsch gewichtet worden und ein anteil am ebitda i.h.v. 10% ist vielleicht etwas zu hoch geschätzt - man sollte nach bekanntage der q4-zahlen die ir nach dem richtigen wert fragen, wenn conferencecall und jahresbericht keinen aufschluss geben sollten).

      die vorgehensweise ist richtig. das wachstum des ebitda hängt von den dynamischen geschäftsfeldern ab. das geschäftsfeld mit dem grössten volumen unter den wachstums-geschäftsfeldern ist derzeit (!) breitband-internet. das wachstum im geschäftsfeld breitband-internet hängt vom wachstum des gesamtmarktes und vom wachstum des marktanteils ab. da marktpotential und marktanteil statistisch nicht voneinander abhängig sind müssen sie separat approximiert werden.
      man sollte diesen ansatz - untermauert mit einer weiteren prognose eines renommierten institutes - weiter verfolgen.


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 17:46:41
      Beitrag Nr. 170 ()
      fairer aktienkurs von primacom:

      2 Mill. (Kundenanschlüsse) X 500 Euro = 1 Milliarde Euro
      1 Milliarde - 800 Millionen Euro Schulden = 200 Mill Euro
      200 Mill. Euro : 20 Mill. (Aktien) = 10 Euro
      10 Euro = fairer Aktienkurs (ohne Eigenkapital)

      ist mein vereinfachte rechnung richtig??? (ist in etwa analystenschätzung der deutschen bank)
      :D

      Kaufpreis für zehn Millionen Kabelkunden (veraltetes Netz) von der Deutschen Telekom 5,5 Milliarden Euro.

      5,5 Milliarden : 10 Millionen = 550 Euro pro Kunde
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 17:50:19
      Beitrag Nr. 171 ()
      Merryll,

      die DTAG-DSL Preise waren und sind gar nicht sonderlich unterschiedlich
      zur Situation in anderen Ländern (z.B. Frankr., NL). Schweden
      ist z.B. sogar deutlich günstiger beim DSL. Die hohe Nachfrage nach T-DSL
      begründet sich m.E. einerseits aus dem nur begrenzten Vorhandensein von guten
      Breitband-Alternativen (TV-Kabel) und anderseits aus der in D bestehenden
      zeitabhängigen Abrechnung der Schmalband-Einwahl. Letzteres hat auch Gartner
      erwähnt, in Großbritannien gibt es beisp. flächendeckend unmetered
      Schmalband-Internet (d.h. Flatrate) zu GBP 15/Monat.

      Die Länder, die Gartner in Europa als die Kabel-Hochburgen sieht, sind vor allem
      die Länder, in denen die Kabelnetzbetreiber frühzeitig auf die Netzaufrüstung
      gesetzt haben (NL, Belgien, Österreich, Norwegen).

      Die Situation in Deutschland ist ja dagegen hinreichend bekannt. Die Level-4
      Betreiber waren weitgehend desinteressiert, immerhin kassierten sie bereits
      rund 2/3 der Wertschöpfung selbst bei reinem Weiterverkauf der
      von der DTAG gelieferten Fernsehsignale. Und mit teuren Volumenrates,
      die wohl viele der deutschen Kabelbetreiber wollten
      (wie beisp. Bosch), kann man wohl auch kaum richtig erfolgreich sein.

      Wenn Telekom/T-Online-Wettbewerber diskriminiert wurden, dann diejenigen,
      die von der DTAG-Infrastruktur (als Vorleistung) abhängen. Z.B. ISPs
      wie AOL/Freenet/Tiscali, die noch keine unmetered Grosshandelspreise
      für den DSL-Resale und auch noch keinen Bitstream-Access bekommen. Oder
      die City-Carrier, die teuer die TAL und Kollokationsräumen mieten müssen,
      dafür hohe Bereitstellungsentgelte zahlen müssen und der Verzögerungstaktik
      der DTAG ausgesetzt sind.


      Um mal ein aktuelles Beispiel aus der aktuellen Ausgabe des DSL-Prime
      Newsletters zu betrachten, wie die kanadischen Kabelbetreiber vorgehen. Als Ergänzung zu ihren wirklichen
      Highspeed-Angeboten gehen sie nun auch im Low-Price Segment in die Offensive.

      Quelle: DSL Prime 02. März 2002

      Quickies:
      * $16/month (U.S.) cable modem service at 128K is designed to wipe out
      dialup in Shaw & Rodgers territories in Canada. Comcast, Cox, and AT&T
      might do similar, now that they don`t need @Home as a middleman. The
      always-on service at double the speed would be a real AOL-killer - not to
      speak of the impact on telco DSL.



      und natürlich handelt es sich hier um echte Flatrates, also keine
      Angebote mit Volumenbegrenzung. Wenn erstmal Skaleneffekte realisiert
      werden können, ist dies für die Kabelbetreiber auch garantiert
      profitabel, immerhin gibt es enorme Backbone-Überkapazität in den USA.
      Wenn man dagegen natürlich nur eine Handvoll Kabelinternet-Kunden hat,
      wie manche derjenigen Level-4 Betreiber in D, die regional begrenzt
      Kabelmodem-Internet bieten, dann kann man natürlich nicht solche
      Kostenstrukturen erreichen. Das ist dann fast so, also ob eine
      Privatperson eine Standleitung (etwa T-Interconnect DSL von der DTAG)
      bezieht und mit dieser eingekauften Netzkapazität dann die Haushalte in
      der Nachbarschaft versorgen will.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 18:05:30
      Beitrag Nr. 172 ()
      Rogers Internet Lite
      http://www.rogershelp.com/signup/


      C$ 24,95 pro Monat (für Kunden, die auch Kabel-TV beziehen)

      = 18,02 EUR/Monat
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 19:23:33
      Beitrag Nr. 173 ()
      @klacks

      leider nicht ganz richtig.

      im 1. teil musst du das gesamte fremdkapital mit 880 mio. euro ansetzen (habe ich auch schon desöfteren vergessen).

      im 2. teil musst du berücksichtigen, das die telekom nur 3,5 mio. anschlüsse bis zum kunden (level 4) versorgt - den rest nur indirekt (damit ist der rest "fast wertlos" ).

      stark vereinfachend und etwas provokant:
      5,5 mrd. euro : 3,5 mio. kunden = rd. 1570 euro (daher auch vermutl. zu teuer für liberty)


      sh. posting #83 !!




      meryll.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 21:48:01
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hallo meryll,

      bezüglich der 146 bzw. der 148:

      Es ist nicht richtig, dass alle Bilanzierungsverfahren die Einhaltung des Niederstwertprinzips fordern. Das mag für HGB gelten, nicht aber für IAS oder US-GAAP. Auch Deine Formulierung, dass die Bilanzierung nach HGB den Schutz der Gläubiger bzw. US-GAAP den Schutz der Aktionäre fordern, ist so nicht richtig.

      Ich würde es anders ausdrücken: HGB fordert eine Bilanzierung aus Sicht der Gläubiger, US-GAAP eine Bilanzierung aus Sicht der Aktionäre.

      Das klingt ähnlich, meint aber etwas ganz anderes. Der Gläubiger möchte eine Sicht auf das Unternehmen, die ihm tendenziell Sicherheit gibt. Das bedeutet, dass die bilanzierten Aktiva werthaltig sein sollen, darüber hinaus sind stille Reserven legitim. Er kann sich dann (mit relativ hoher Sicherheit, nicht mit vollkommener Sicherheit) darauf verlassen, dass zumindest die bilanzierten Werte im Unternehmen vorhanden sind und gleichzeitig sein Kreditrisiko abschätzen.

      Die Sicht des Aktionärs im Sinne von US-GAAP ist hingegen, möglichst hohe Werte aufzuzeigen, denn der Aktionär möchte einen hohen Vermögensausweis sehen, der eine günstige Kursentwicklung naturgemäß fördert. Somit kann US-GAAP kein Verfahren unter Anwendung des Niederstwertprinzips darstellen, bezüglich dieses Sachverhaltes sind Deine Äußerungen falsch.

      Und ich habe gerade am Neuen Markt mittlerweile zig Beispiele gesehen, wo sich nach IAS oder US-GAAP bilanzierte Aktiva plötzlich in Luft aufgelöst haben, stets zu Lasten des Eigenkapitals. Als beispielsweise kürzlich die SER die Karten auf den Tisch gelegt hat, haben sich sämtliche bisherigen Vermögensansätze der Gesellschaft als weit überhöht erwiesen und das Eigenkapital hat sich innerhalb eines Quartals von ca. 160 Mio. Euro auf 8 Mio. Euro reduziert. Ist so etwas unter Anwendung des Niederstwertprinzips möglich?

      Wenn Du Spaß dran hast, dann forsch’ doch mal nach, welchen Vermögenswert die 50 Mio. Euro aktivierte latente Steuern tatsächlich darstellen!

      Hinsichtlich des Begriffes Cashburner meine ich, dass ein Unternehmen dann als Cashburner zu bezeichnen ist, wenn das Unternehmen entsprechend der Kapitalflussrechnung einen Nettoverbrauch an Barmitteln hat. Dem kann man doch nicht widersprechen, oder?

      Grüße,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:47:22
      Beitrag Nr. 175 ()
      CeBIT: Homebanking auf der d-box
      [FPoe] Karlsruhe - Bereits in den kommenden Jahren werden einige Millionen Europäer ihre Bankgeschäfte über interaktives Fernsehen abwickeln. Mit TV-Banking ist Onlinebanking - ganz ohne PC - mit der Fernbedienung via Settop-Box möglich.

      Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover zeigt das Entwicklungsunternehmen Fun Communications Anwendungen für TV-Banking. Das in Kooperation von EyeTea GmbH und Fun Communications entwickelte TV-Banking ermöglicht Nutzern von Settop-Boxen, ihre Finanzgeschäfte ganz bequem mit der Fernbedienung vom Sofa aus zu erledigen. Damit eröffnen sich auch für Haushalte ohne PC die Vorteile des Homebanking.

      Ohne das laufende Fernsehprogramm zu verpassen, können die Nutzer beispielsweise Überweisungen und Kontostandsabfragen tätigen. TV-Banking ist für die im deutschen digitalen Fernsehmarkt am weitesten verbreitete Plattform d-box 2 optimiert und auf den kommenden Standard MHP (Multimedia Home Platform) vorbereitet. Die Lösung ist bundesweit unmittelbar in über 1,3 Millionen Haushalten einsetzbar. Johannes Feulner, Geschäftsführer der fun communications GmbH rechnet durch die Einführung des MHP-Standards mit einem starken Zuwachs der Haushalte, die TV-Banking nutzen können: "Ich erwarte, dass in den nächsten zwei Jahren bundesweit in bis zu 5 Millionen Haushalten onlinefähige Settop-Boxen stehen werden."

      TV-Banking liegt das bewährte PIN/TAN Verfahren zugrunde, das Multibankfähigkeit gewährleistet und die Mehrheit der Homebanking-Nutzer erreicht. Die beim Onlinebanking erforderliche Sicherheit wird durch die Security-Bibliothek Transport/S 2.0( gewährleistet. Transport/S ist beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach ITSEC E4/hoch zertifiziert. Alternativ kann auch HBCI mit Smartcards zum Einsatz kommen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:21:10
      Beitrag Nr. 176 ()
      hallo carlo !

      deine sichtweise ist leider nicht richtig. mein posting #148 ist richtig.


      ich formuliere es präziser:

      im hgb gilt das "strenge niederstwertprinzip". bei us-gaap gilt das niederstwertprinzip. es ergibt sich implizit aus dem vorsichtsprinzip in den einzelregelungen. bei hgb explizit durch das sog. "imparitätische realisationsprinzip". letzteres setzt sich aus imparitäts- und realisationsprinzip zusammen. das realisiationsprinzip besagt, dass nur realisierte werteränderungen berücksichtigt werden dürfen. das imparitätsprinzip besagt, dass noch nicht realisierte aber erkennbare wertverluste sofort zum zeitpunkt ihrer entstehung berücksichtigt werden müssen. wertuntergrenze ist also stets der anschaffungspreis - es sei denn der wert der jeweiligen bilanzposition fällt unter den anschaffungspreis.

      das realisationsprinzip findet im us-gaap in der form keine anwendung, denn es ist eigentlich sachlich unsinnig etwas niedriger zu bewerten als es ganz offensichtlich wert ist. das ist der wesentliche unterschied.

      am besten wird dies bei der bewertung von wertpapieren deutlich, denn deren werte differieren naturgemäss relativ stark:

      wertpapiere werden zum beispiel im hgb zum anschaffungswert bilanziert. wenn sich der wert der wertpapiere erhöht hat dies - im gegensatz zu us-gaap - keine auswirkungen auf die bilanz. werterhöhungen werden zu stillen reserven.

      zu deinem beispiel SER:

      ich kenne den fall SER nicht genau, aber ich nehme an, dass SER zahlreiche wertpapierpositionen aktiviert hatte und beim platzen der spekulationsblase erhebliche wertberichtigungen durchführen musste. dieses problem haben und hatten in der tat sehr viele unternehmen am neuen markt (jedoch nicht primacom, s.u.).

      auch hgb-bilanzierende unternehmen waren von den fallenden kursen an den aktienmärkten betroffen - jedoch wurde es nicht im gleichen ausmass sichtbar, denn da wurden zuerst - unsichtbar für den anleger - die stillen reserven aufgefressen bis die kurse die anschaffungswerte unterschritten und auch hier bilanzpositionen korrigiert werden mussten.

      ein weiteres beispiel:
      ein sehr grosser europäischer kabelnetzbetreiber mit sitz in den niederlanden, upc, hat vor etwas über 2 jahren 25% der anteile von primacom zu 65 euro übernommen. im verlauf stieg der primacom kurs noch auf auf 95 euro. die differenz durfte upc zu ihrem unternehmenswert hinzuaddieren. dadurch stieg auch ihre kreditwürdigkeit in unverhältnismässig hohe dimensionen. heute liegt der kurs bei 2 euro und upc müsste, im extremfall (abhängig von den jeweiligen bilanzstichtagen) 93 euro x 5.000.000 aktien = 465.000.000 euro abschreiben. hätten sie nach hgb bilanziert hätten sie 315.000.000 euro abschreiben müssen, da sie den rest zuvor auch nicht aktiviert hatten.


      zu primacom:

      primacom hat nicht ein einziges wertpapier in ihrer bilanz aktiviert.
      auch hat primacom für keine ihrer akquisitionen einen erheblichen betrag für goodwill aufgewendet. das ist für aussenstehende leicht nachvollziehbar, denn primacom legt die konditionen ihrer jeweiligen transaktionen stets offen. (goodwill ist ein anderes thema, denn ab 2002 finden in us-gaap keine planmässigen goowdwill-abschreibungen mehr statt. dies ist insofern (zuzkünftig) tatsächlich eine partielle (!) abkehr von niederstwertprinzip).


      wie ich dir schon in #148 sagte: befass dich mit den details bevor du ein so pauschales und negatives urteil fällst. dass du in diesem fall nicht richtig liegst ist spätestens auf dem zweiten blick leicht zu erkennen, denn bilanzstruktur und die beiden geschäftsfelder analog- und digitaldienste über fernsehkabel sind für aussenstehende ausgesprochen leicht zu verstehen !


      fazit: ich gebe dir weder in bezug auf primacom recht, noch allgemein in bezug auf hgb und us-gaap.


      ich würde es allerdings sehr begrüssen, wenn du die dinge hier im primacom-thread weiter kritisch hinterfragen würdest, denn für mich bist du der inbegriff eines absolut typischen, engagierten privatanlegers mit gesundem menschenverstand und der nötigen portion skepsis und du argumentierst fair und sachlich. nur in diesem fall, sieh es ein, liegst du VOLLKOMMEN daneben. ;)


      gruss, meryll.






      p.s.: nach deiner interpretation des begriffs "cash-bruner" wären wahrscheinlich ein grossteil aller ag`s im dax cash-burner. primacom gibt in 2002 60 mio. euro für investitionen aus. den kaufpreisen für kabelnetze und aufwendungen für kabelaufrüstungen stehen natürlich auch entsprechende gegenwerte gegenüber. dieser extrem negative ausdruck ist in diesem fall völlig unangebracht. ohnehin bezieht sich der ausdruck cash-burner auf start-ups, deren geschäftsmodell nicht berechenbar, da innovativ und einzigartig, ist und die ihr geld insbesondere für marketing ausgeben und in eine marke einzahlen, die möglicherweise wetlos ist, da die geschäftsidee sich als wertlos erweist. wie ich schon sagte: befasse dich mit den einzelheiten und sh. #148 auch zu diesem punkt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 15:43:08
      Beitrag Nr. 177 ()
      Studie sieht Breitbandboom ab 2003

      Nach einer Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan steht der europäische Breitbandmarkt kurz vor einer Explosion. Nach der bislang zögerlichen Marktentwicklung rechnen die Consulter nun mit einer Steigerung der europäischen Abonnentenzahl von derzeit 3,8 Millionen auf 28,1 Millionen im Jahr 2008. So richtig in Schwung kommen soll der Markt ab 2003, wenn die Telekom-Branche nach den wirtschaftlichen Turbulenzen wieder zu seiner alten Form zurückgefunden habe.

      Neben der Verbindungsgeschwindigkeit nennt die Analyse das wachsende Interesse der Privatnutzer und kleiner Unternehmen an breitbandigen Internetzugängen als wichtigen Wachstumsfaktor. Zudem werden die Online-Inhalte künftig so komplex sein, dass es gar keine Alternative zum breitbandigen Internet gebe.

      Erst vor kurzem hatten allerdings die Unternehmensberater der Gartner Group eine Studie veröffentlicht, die den Wachstumsaussichten für Breitband in Europa eher magere Aussichten einräumt.

      Auf dem Siegeszug scheint das Breitband aber in den USA zu sein. Die Marktforscher von AC Nielsen/Net Ratings haben herausgefunden, dass die US-Internetnutzer mit Breitband-Zugang im Januar zum ersten Mal mehr Stunden online verbracht haben als Nutzer herkömmlicher Internet-Zugänge. Auf das Konto der Nutzer von DSL und den superschnellen Verbindungen über T1,T2 oder T3 sind 51 Prozent der 2,3 Milliarden Online-Stunden der US-Amerikaner zu verbuchen. Aus diesem Ergebnis lese sich ein klarer Trend zugunsten des Breitband-Internet ab.

      Quelle:http://www.heise.de/newsticker/data/tol-06.03.02-002/

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 21:02:17
      Beitrag Nr. 178 ()
      .
      @meryll

      du schreibst in posting #176:
      "auch hat primacom für keine ihrer akquisitionen einen erheblichen betrag für goodwill aufgewendet. das ist für aussenstehende leicht nachvollziehbar, denn primacom legt die konditionen ihrer jeweiligen transaktionen stets offen."

      boerse-online scheint demgegenüber auf einen goodwill je primacom-aktie von (31.12.2000) sage und schreibe 18 eur zu kommen:
      13,64 eigenkapital je aktie einschl. goodwill lt. bilanz
      - 4,50 (negativer) buchwert je aktie ohne goodwill ***)
      ------
      18,14 = goodwill je aktie?

      ***) lt. boerse-online nr. 9/2002 seite 76 ziff 12 "buchwert je aktie: ausgewiesenes eigenkapital ... minus geschäftswert ..." (goodwill) ...

      das verstehe, wer will ...

      hat boerse-online womöglich nicht nur den goodwill (also die bezahlten stillen reserven der erworbenen beteiligungen, einschl. originärem firmenwert), sondern die die kompletten anschaffungskosten der beteiligungen aus dem buchwert je aktie elimminiert? kann ich mir nicht vorstellen, das wäre nicht nur irreführend, sondern fatal und kompletter unsinn
      .
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 00:14:04
      Beitrag Nr. 179 ()
      @RaymondJames


      Das "erheblich" in meinem Zitat war relativ gemeint.
      Goodwill beträgt lt. Q3-Bericht `01 je Aktie ca. 16,50.

      Das, was Primacom im branchenvergleich, aber auch im Vergleich mit vielen, vielen unerfahrenen NM-Werten so interessant macht ist, dass eben relativ geringe Übernahmeprämien gezahlt werden bzw. wurden.

      Mondpreise, die z.B. UPC und NTL in Hochzeiten ungeniert zu zahlen bereit waren, hat es bei Primacom-Transaktionen m.E. nie gegeben (habe es schon einige Male für Multikabel und die kleineren Akquisitionen vorgerechnet).

      Wenn eine Firma eine andere übernimmt, werden bei der Konsolidierung zunächst die Sachwerte (Anschaffungspreise-AfA) in dei eigene Bilanz übernommen. Die Differenz zum Kaufpreis wird als Goodwill entsprechend verbucht. Dabei handelt es sich insbesondere um stille Reserven und Wertsteigerung durch entstehende Skalen-, Verbund- und Transaktionskosteneffekte. Diese halte ich insbesondere in der Kabelbranche für sehr hoch, da u.a. die Wertschöpfung aufgrund von realisierten Monopolrenten und aufgrund der branchen-immanenten, langfristigen Kundenbindung relativ gross und relativ sicher ist.

      Wenn eine Firma bereit ist, einen Betrag X auszugeben, dann wäre sie ja "blöd" wenn die Kaufsache für sie nicht mindestens den Wert X hat (UPC und NTL waren in der Tat blöd :) ). Der Wert, der den Kaufpreis übersteigt, der sog. originäre Wert, darf darüberhinaus übrigens nicht aktiviert werden.

      Interessant ist nun die Änderung der US-GAAP, die der Tatsache Rechnung trägt, dass übernommene Assets praktisch immer mehr Wert sind als die bilanziellen Wertansätze des übernommenen Anlagevermögens wiedergeben (wenn auch sicher nicht immer dem Kaufpreis entsprechen). Bisher wurde der Goodwill planmässig über die voraussichtliche Nutzungszeit abgeschrieben. Die, dadurch implizierte Annahme, dass z.B. Skaleneffekte mit der Zeit gleichmässig abnehmen (oder dass sie überhaupt abnehmen) entspricht sicher nicht der Realität. Nun werden die planmässigen durch individuelle Wertberichtigungen ersetzt, was im Hinblick auf Transparenz der Rechnungstellung erhöht. Vernünftig agierende Unternehmen können besser von "Geldverschwendern" abgegrenzt werden. Endlich kapieren es auch die Pseudo-Analysten von so manch einer Börsenzeitschrift !
      Nachteil: erstmals spielt die subjektive Einstellung des Wirtschaftsprüfers eine Rolle (er muss z.B. die Strategie des Managements in Bezug auf die erworbenen Assets prüfen und beurteilen). Bei der Prognose zukünftiger Synergieeffekte ist der Spielraum möglicherweise unverhältnismässig gross - zumal mit wachsender Zeitspanne auch die Unsicherheit zunimmt und in irgendeiner Weise operationalisiert und berücksichtigt werden muss.

      Dies ist meine Sichtweise als Laie. Korrigiert mich bitte unbedingt, wenn ich etwas falsches geschrieben haben sollte !!

      Im Q3-Bericht wurde angekündigt, dass diese Veränderung in 2002 den Nettoverlust (ca. 110 Mio. Euro) um ca. 35 Mio. Euro vermindert.

      Primacom muss also ihr EBITDA etwas mehr als verdoppeln um c.p. ein positives Nettoergebnis auf der Basis der neuen Regeln generieren zu können. Bei den gegenwärtigen Wachstumsraten von 15-20% p.a. kann ich mir allerdings immernoch nicht vorstellen, dass dies - wie von Primacom avisiert - in 2004 zu schaffen ist. Aber in 2002 kommt schliesslich Telefonie in NL und voraussichtlich in 2003 in D dazu, mit den damit verbundenen Effekten dürfte wesentlich mehr Dynamik in die Ergebnisentwicklung kommen.

      Meryll.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 01:27:31
      Beitrag Nr. 180 ()
      Bin alles andere als ein Bilanzierungsexperte und kann zu solchen Fragen wie den Unterschieden zwischen HGB und US-GAAP nichts sagen. Hatte Bilanzierung nur mal vor langer Zeit 1 Semester im Nebenfach. Und damals war ich noch nicht Investor und konnte mit den Sachen deshalb auch nicht viel anfangen. Die Berichte nach US-GAAP gefallen mir an sich besser, da einfach übersichtlicher (Assets und Liabilities schön untereinander aufgestellt). Mir sind die englischen US-GAAP Grundbegriffe deshalb auch viel geläufiger als der HGB-Kram.

      Was Merryll zu der Buchwert.Diskussion sagt, ist richtig. Interessanterweise ist er inzwischen umgeschwenkt. In Primacom-Thread 98 argumentierte er noch mit dem Buchwert und wollte daraus ein Kursziel ableiten. Die Amerikaner differenzieren zwischen dem Bookvalue/Share (enthält Goodwill) und dem "tangible Bookvalue" (enthält kein Goodwill). BO gibt den tangible Bookvalue an. Es kommt natürlich keiner auf die Idee, ein TV-Kabelnetz nur mit dem tangible book value (beisp. dem reinen Anschaffungswert- der vergrabenen Glasfaser-/Koaxialkabel und des Telekom-Equipments usw.) zu bewerten.

      Ich glaube, daß solche Sachen wie die Bookvalue-Diskussion gar nicht das entscheidende für die zukünftige Entwicklung des Primacom-Kurses ist. M.E. ist eher wichtig, wie Primacoms zukünftige Rolle überhaupt aussehen wird (Restrukturierung der Bilanzstruktur, Kooperation/Zusammenschluß mit anderen dt. Kabelbetreibern usw. oder weiterhin Eigenständigkeit). Hier ist eindeutig das Primacom-Management gefragt und muß klar kommunizieren, was vom Management angestrebt wird. Wir Privatinvestoren liegen ja sonst weiterhin ziemlich im Dunkeln und können nur spekulieren.

      Krisenmanager




      hier mein Posting vom 14.10.2001

      http://www.wallstreet-online.de/si/community/board/threadpag…


      #164 von Krisenmanager 14.10.01 22:06:12

      richtig, das Eigenkapital (Shareholders` Equity) beträgt 269,184 Mio Euro, was sogar einem Buchwert von 13,5 Euro pro Aktie entspricht.


      Aber: Was repräsentiert der Buchwert bei Primacom überhaupt? In der Bilanz hat Primacom 357,754 Mio an immateriellen Firmenwert (Goodwill) stehen. Der Goodwill übersteigt damit das Eigenkapital, was im wesentlichen eine Folge der Kreditaufnahme für die Mutikabel-Akquisition war. D.h. Primacoms Buchwert (Shareholders` Equity) repräsentiert nur Goodwill!

      Entsprechend ist Primacoms materieller Buchwert (tangible book value, d.h. Book value bereinigt um Goodwill) sogar negativ. Der materielle Buchwert beträgt minus 88,57 Mio Euro!


      Hier hab ich damals im Eifer des Gefechtes vergessen, durch die Aktienanzahl zu teilen. Denn Buchwert ist ja eine Metrik, die i.d.R. pro Aktie angegeben wird.


      Nun ist es natürlich wenig fundiert, hieraus ein Kursziel von 0 abzuleiten (oder gar ein negatives Kursziel, was ohnehin nicht möglich wäre). Ebenso ist es nicht weniger unfundiert, aus Primacoms Eigenkapital/Buchwert (was ja nur Goodwill repräsentiert) ein Kursziel von 13,5 Euro abzuleiten.

      Quellen:
      http://www.primacom.de/2-0_unternehmen/2-1_investoren/2-1-2_…
      http://www.primacom.de/international/2-0_company/2-1_investo…

      (...)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 01:31:19
      Beitrag Nr. 181 ()
      die Links aus dem vorherigen Postings sind nicht mehr aktuell, da Primacom inzwischen eine neue Website hat.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:34:08
      Beitrag Nr. 182 ()
      und schon wieder in ein fettnäpfchen getreten ?
      primacom scheint nichts anderes im kopf zu haben als prozesse zu führen!!!

      Primacom droht hohes Bußgeld
      Medienanstalt fordert Daten - Am Mittwoch Entscheidung
      :confused:
      http://www.kabelverband-frk.de/aktuelles/aktuelles.htm
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:55:20
      Beitrag Nr. 183 ()
      @krisenmanager

      habe den buchwert von primacom nie als kursziel dargestellt, km. - vielmehr als eine wertuntergrenze. meine these: ein gesundes unternehmen kann nicht dauerhaft unter buchwert notieren.
      primacom wird aber seit monaten an der börse mit einem bruchteil, jetzt weniger als ein viertel, des buchwerts, also als todsicherer pleitekandidat, bei dem man sich schon gedanken um den liquidationserlös macht, bewertet. das kann aber nach den vorliegenden, zudem seit börsennotierung solides wachstum demonstrierenden, zahlen nicht sein, denn primacom arbeitet operativ sehr profitabel und kann die aufwendungen für zukünftiges wachstum (die zinsen) aus eigener kraft aufbringen.
      aus diesem grund ist auch die bilanzstruktur einwandfrei und im rahmen der planungen, denn es ist nicht notwendig, den gläubigern nahezulegen, ihr fremdkapital in eigenkapital (aktien) umwandeln zu lassen - das wäre aus sicht der heutigen aktionäre aufgrund der verwässerung auch vollkommen inakzeptabel, denn wer in primacom investiert ist erwartet höhere renditen als die, im branchenergleich übrigens höchst moderaten (!), zinsen die sie zu zahlen hat.



      was die strategische unsicherheit durch den verkauf der telekomkabelnetze angeht gebe ich dir recht! das, und die entwicklung des ebitda`s sind sicherlich die wesentlichen themen. letzteres wegen der erheblichen hebelwirkung des ebitda auf den unternehmenswert aufgrund des hohen fremdkapitalanteils in der primacom-bilanz.


      meine sichtweise zur strategischen unsicherheit:

      wenn nun compere statt liberty zum zuge kommt ist die "externe" integration der, ohnehin weltweit einzigartigen und ineffizienten, netzstruktur für alle ewigkeit erledigt und der jetzige zustand betoniert.

      compere würde die eigenen ne4-haushalte aufrüsten und selbst (digital) betreiben. dort wo sie bisher primacom auf ebene 3 mit signalen beliefert hat, wird ihr, zukünftig in der kapazität erweitertes, analogangebot mit dem digitalangebot von primacom konkurrieren. im gegensatz zu liberty hätte sie bei der aufrüstung freie hand, denn für das bkarta gäbe es keine veranlassung das hauptprüfverfahren zu eröffnen (allerdings wäre noch abzuwarten wer denn nun wirklich hinter compere steckt).
      man muss bedenken, dass compere selbst auf monopolrenten angewiesen sein wird, sollte sie tatsächlich bereit sein, über 5 mrd. euro an die telekom zu zahlen. mit 2 mrd. aus dem kaufpreis bezahlt sie ihre zukunftsertwartungen und selbst die 3 mrd. für den zeitwert des netzes sind überhöht, bedenkt man, dass die signallieferungs-einnahmen aus der veralteten busstruktur von tag zu tag geringer werden.
      eine konfrontationsstrategie scheidet aus o.g. gründen definitiv aus - es bietet sich demnach eine differenzierungsstrategie (wie oben skizziert) oder ausweichstrategie an, d.h. verkauf der verteilnetze an die jeweiligen ne4-betreiber (im gegensatz zu liberty darf compere das machen, denn sie kann das netz auflagenfrei kaufen).

      hätte dazu gerne kommentare von euch - und zwar von jedem !

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:27:31
      Beitrag Nr. 184 ()
      was nützt das beste tv-kabel ohne zufriedene kunden?

      hier macht primacom meiner meinung nach, den entscheidenden fehler: statt hervorragenden service zu bieten, führen sie einen prozess nach dem anderen und verärgern damit ihre kunden und von diesen hängt nun mal der erfolg des unternehmens ab.
      was treibt das managment dazu, sich so zu verhalten?
      primacom sieht sich hier wohl in der rolle des vorreiters (zum schaden der aktionäre)!!
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:02:18
      Beitrag Nr. 185 ()
      @meryll

      folgende Anmerkungen zu # 183 bezüglich der strategischen Unsicherheit. Du schreibst:

      "...wenn nun compere statt liberty zum zuge kommt ist die "externe" integration der, ohnehin weltweit einzigartigen und ineffizienten, netzstruktur für alle ewigkeit erledigt und der jetzige zustand betoniert."

      Auf ewig zementiert? Ist es nicht denkbar, daß, weil ja der weitaus größte Teil der Wertschöpfung auf der Ebene 4 stattfindet, compere dann massiv versuchen wird die N4 aufzukaufen?

      weiter

      "...dort wo sie bisher primacom auf ebene 3 mit signalen beliefert hat, wird ihr, zukünftig in der kapazität erweitertes, analogangebot mit dem digitalangebot von primacom konkurrieren."

      Vielleicht sehe ich hier etwas falsch, aber auf welchem Weg sollte compere primacom bezüglich der Programminhalte Konkurrenz machen, compere ist doch für primacom eigentlich nur Zulieferer auf der N3-Ebene (keine eigene promacom-Kopfstation unterstellt)? Sie könnten primacom eigentlich maximal in der Angebotsvielfalt begrenzen.

      weiter

      "...man muss bedenken, dass compere selbst auf monopolrenten angewiesen sein wird, sollte sie tatsächlich bereit sein, über 5 mrd. euro an die telekom zu zahlen."

      vollkommen richtig, nur eine Ergänzung:

      - Auf Bloomberg TV lief gestern im Ticker einer Meldung, daß für die TK-Netze nur noch 4,4 Mrd. als Kaufpreis im Gespräch sind.

      - Eine andere Meldung gab an, daß die TK-Netze nur noch 2,2 Mrd. wert seien...

      es bleibt spannend

      bis denne

      (Zahlen aus dem Gedächtnis, daher ohne Gewähr)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:25:12
      Beitrag Nr. 186 ()
      @Klacks

      Wenn man mal von der Fernsehversorgung absieht, scheint die Kundenzufriedenheit zumindest der Primacom-Internet-Kunden inzwischen recht gut zu sein. Im letzten Jahr gab es da noch ganz andere Kommentare zu Primacom. Insbesondere auch angesichts des damals niedrigen Volumenlimits.

      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?msg_id=1362103…

      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg=87&…

      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?msg_id=1362259…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?msg_id=1362259…


      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?msg_id=1362351…

      http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?msg_id=1362452…

      Null
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:01:17
      Beitrag Nr. 187 ()
      Ich frage mich schon die ganze Zeit, ob das brutale und provokative Vorgehen von Malone doch nur die Absicht hatte auf Zeit zu spielen.
      Diese These findet man auch eher beiläufig in einem auf der Primacom-Seite aufgestellten Bericht. Dort hat ein Branchenkenner ebenfalls diesen "Verdacht" geäußert.

      Soll das was wir von Malone bisher sahen alles gewesen sein? Wo war der doch so gefürchtete Stratege?
      Wenn man davon ausgeht, daß Malone eigentlich noch besser ist als Murdoch, sich aber vor Augen hält was Murdoch momentan abzieht, dann werde ich das Gefühl nicht los, daß Malone erst noch die Asse aus dem Ärmel ziehen wird.

      Die aus Telekomseite immer wieder zu hörende "wir können auch warten" Einstellung halte ich für glatten Unfug.
      Denn mit jedem Tag verringert sich der Wert des K-netzes!
      Ob da Herr Sommer sich mit seinem Meister angelegt hatte und jetzt seine Milliarden fort schwimmen sieht?????
      ;)

      Und noch was:
      Vor Liberty gab es schließlich auch schon verdammt viele Vk-gespräche. Telekom hat sich starr und im Interesse des Kabelgeschäftes sogar schädlich verhalten. Vielleicht war Sommer bereits klar, daß er die postiven Zahlen von T-DSL brauchen würde. Und Malone stimmte in einem stillen agreement Klein-Ronni zu. Nutzte Malone diese Telekomsituation aus? (zu teuer die UMTS-Lizenzen gekauft!)
      Die jetzt aufkommende Meldungen, von "Nullgesicht" bereits angespochen, zeigen, daß da ein früherer sturer Verhandlungspartner vielleicht doch weich geklopft wurde?
      Denn auch die Politik scheint Ronni nicht zu unterstützen.
      Diese Vorgehensweise von Malone verhinderte den Um-/Aufbau der Netze um vielleicht ein Jahr! Aber wie lange hätte es gedauert bis eine innerdeutsche Lösung (ohne Malone) gefunden worden wäre??

      Leider schade für T-Aktienbesitzer. (auch wenn man offiziell den Ball demonstrativ flach halten will!) Wer braucht denn schon 5,5 Mrd Euro?! ;)
      Aber die Möglichkeit, daß gerade die T-aktionäre die "Geschädigten" (besser: die Angeschwindelten!) im Kabeldeal sein könnten, hatte ich bereits in einem früheren posting erwähnt.

      ICH sehe die aktuelle Entwicklung grundsätzlich wieder absolut positiv für Primacom. Das läuft eigentlich schön rund. Es bewegt sich etwas. Denn lange Zeit geschah nichts!!!
      Denn auch wenn der Kurs dies nicht aussagt, aber Primacom ist ein "Big player" im deutschen Kabelgeschäft! Bei Primacom findet man nicht nur Anschlüsse, sondern auch know how und ein gutes strategisch richtiges Vorgehen. Alles was man macht und bereits gemacht hatte, wurde vorher vernünftig überlegt. Man hatte sich NICHT von dieser bescheuerten Euphorie anstecken lassen.
      Einige poster haben zwar bis heute noch nicht begriffen, daß ein Unternehmen nicht nur nach den unbezahlbaren Kundenvorstellungen agieren kann!

      Zu dem Thema: "Machen es die anderen Netzbetreiber besser?" sollten auch einige mal hinter die Kulissen der anderen Betreiber schauen!!!!

      Schade nur, daß der Kurs noch nicht begriffen hat, was da für eine Perle liegt.
      Man sollte eben "Kostos" Rat befolgen. Schlaftablette!;)

      wine
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 17:56:03
      Beitrag Nr. 188 ()
      unbezahlbare angebote sind meiner meinung nach wesentlich nachteiliger, als ein paar bezahlbare kundenvorstellungen!

      Klacks
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 13:04:45
      Beitrag Nr. 189 ()
      @mikojan


      1. du hast recht. der marktmechanismus müsste weiterhin starke anziehungskräfte zwischen ne3- und ne4-betreibern auslösen und, wie schon heute bei callahan (iesy) und klesch (ish) zu beobachten, dazu führen, dass sich ne3-betreiber sukzessive ne4-betreiber einverleiben.

      2. ne4-betreiber können sich gegenseitig nur an den grenzen ihrer netze ernstahft konkurrenz machen (aufgrund der vorher in diesem thread schon angesprochenen timingprobleme durch langfristige gestattungsvereinbarungen und hohem investitionsrisiko im falle von preiswettbewerb). die netze der ne3-betreiber liegen allerdings schon bis zu den wohnblöcken. das o.g. timing-problem entfällt, denn der ne3-betreiber muss nur warten bis ein vertrag ausläuft um das eigene angebot feilzubieten.

      dies gilt jedoch nur auf der analogen ebene. wenn der ne3-betreiber sein netz auf digital aufrüstet hat er praktisch das selbe timingproblem und investitionsrisiko wie ein anderer ne4-betreiber.

      das problem ist, dass die, mit erheblichem investitionsaufwand verbundene, aufrüstung auf 862 mhz sich generell nur dann lohnt, wenn sich die investition über monopolrenten ammortisieren lässt.

      deswegen kann primacom ziemlich unbehelligt mitten im "feindesland" - callahans territorium - ein 862-mhz-netz betreiben und dort sogar ihr hauptquartier haben.

      dem ne3-betreiber bleiben nur folgende optionen:
      a)differenzierungsstrategie
      aa) alles lassen wie es ist und mit dem veralteten kabelnetz selbst analog-tv als alternatives billig-angebot anbieten und versuchen, den kontrahenten auf der margenseite unter druck setzen.
      bb) nur die sog. "entzerrer" austauschen und damit von 350/450 auf 510 mhz und rückkanalfähigkeit aufrüsten, es ansonsten bei der bus-struktur belassen. dies ermöglicht internet mit geringeren übertragungskapazitäten und kein telefonie-angebot, dafür aber digital-tv mit vielleicht 100-200 kanälen.

      b) ausweichstrategie
      marktaustritt in den, durch grosse ne4-bereiber beherrschten gebieten und verkauf der dortigen hardware an die ne4-betreiber.

      konfrontatiosnstrategie bietet sich aus o.g. gründen nicht an. nach eigener verlautbarung möchte compere, als letzte verbleibende strategische grundrichtung, eine kooperationsstrategie -wie bei den anderen dtag-kabelkäufern callahan und klesch - fahren. das wird sich aber m.e. mit den ne4-giganten im compere-gebiet nicht verwirklichen lassen. ohnehin birgt diese strategie kartellrechtliche und vor allem wirtschaftliche probleme und ist in diesem zusammenhang alles andere als zeitgemäss.

      für primacom wäre es am besten, wenn die ne3 nicht in fremde hände gerät (dann hätte sie sowohl auf im analog als auch im digitalberich ein monopol und könnte mit grosser sicherheit kalkulieren). sie wird also folgerichtig zusammen mit den anderen "ne4-giganten" für das telekomnetz mitbieten und versuchen compere zu überbieten. daher bremst sie jetzt den weiteren ausbau des kabelnetzes um ihre finanzreserven i.h.v. aktuell über 500 mio euro zu schonen. ihr anteil am ne3-netz der telekom dürfte nach dem gegenwärtigen stand der dinge grob geschätzt ca. 150-200 mio. euro kosten.

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 13:53:09
      Beitrag Nr. 190 ()
      ergänzung:
      das problem ist, dass neben dem ne3-netz, dass anteilig unter den konsorten aufgeteilt werden würde, auch die 3,5 mio. ne4-haushalte der telekom aufgeteilt und finanziert werden müssten. die dadurch entstehenden kosten übersteigen die finanzreserven von primacom deutlich - und die heutige zeit bietet alles andere als ein gutes klima für die begebung einer kabelanleihe.
      hier wird möglicherweise die deutsche bank (wg. ihres eigeninteresses über telecolumbus) die zu erwerbenden assets beleihen und somit als kreditgeber zur verfügung stehen.

      durch den erwerb des kabelnetzes als konsortium würde man übrigens den bedenken des bkarta auf dem markt der durchleitung von programmen neutralisieren. wenn zudem mit der verpflichtung zur aufrüstung auf 862mhz (kostet übrigens auch wieder viel geld) die abwägungsklausel auf dem markt für signallieferungen an endkunden greift, dürfte es diesbezüglich keine probleme mehr geben.

      möglicherweise wird ein dritter zb. compere oder die deutsche bank) als arbitrageur fungieren und mitbieten.


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 19:12:04
      Beitrag Nr. 191 ()
      Interessanter Bericht, deshalb kopiert von der Primacom-homepage.

      wine


      Quelle: Focus 04.03.2002

      T V - K A B E L - Der Milliarden-Irrtum

      Nach dem geplatzten Einstieg von Liberty Media droht der Kabelbranche Konfusion

      Drei Wochen lang nur Schnee“ auf dem Bildschirm, schimpfte ein Kölner Fernsehzuschauer mit Kabelanschluss. Ein weiterer ärgerte sich über wiederkehrende Knallgeräusche. Ein dritter konnte zeitweise nur die englische Version von Spielfilmen empfangen. Der „Kölner Express“ stellte im Januar fest, dass „Pleiten, Pech und Pannen den Weg in die neue TV-Zukunft“ pflastern. Seit das Kabelunternehmen Ish in Nordrhein-Westfalen sein Netz modernisiert, berichtet die dortige Lokalpresse regelmäßig über technische Störungen.

      Ob auch der Einstieg des US-Medienkonzerns Liberty Media ins deutsche Kabelgeschäft ähnliche Folgen gehabt hätte, ist nur noch eine rein theoretische Diskussion. Nach monatelangem Verhandlungsmarathon sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, am vergangenen Dienstag endgültig nein: Liberty Media darf nicht den Zugang zu zehn Millionen Kabelkunden von der Deutschen Telekom erwerben (vereinbarter Kaufpreis: 5,5 Milliarden Euro). Weitere 8,5 Milliarden Euro wollte Liberty-Boss John Malone ausgeben, um seinen Kunden ein neues, digitales Fernsehen ins Wohnzimmer zu liefern. Statt jetzt rund 30 Programme sollte jeder Zuschauer 100 Kanäle empfangen und künftig auch via Kabel mit Hochgeschwindigkeit im Internet surfen können.

      Doch weil Malone sich nicht mit dem Telekom-Kabel begnügen wollte, sondern zusätzlich den Kauf kleinerer Netzbetreiber fest im Auge hatte, sah Kartellamtspräsident Böge den Wettbewerb in Gefahr. Zudem wäre Liberty nicht nur Netzbetreiber gewesen, sondern hätte über seine zahlreichen Beteiligungen (unter anderem bei den Mediengiganten AOL Time Warner und Rupert Murdochs News Corporation) auch selbst Programme via Kabel anbieten können. So stand Liberty in Deutschland einer Ablehnungsfront gegenüber, die von RTL, ARD und ZDF über Leo Kirch bis zu mittelständischen Kabelfirmen reichte und deren Argumentation das Kartellamt letztlich folgte.

      Das Angebot, das Böge Malone und seiner Chefunterhändlerin Miranda Curtis trotzdem unterbreitete, schlugen die beiden trotzig aus: Wenn Liberty seinen Kunden auch zügig Telefondienste via Kabel angeboten hätte – in Konkurrenz zur Deutschen Telekom –, dann wäre es wohl nicht zu einer Ablehnung des Geschäfts gekommen.

      Der Abgang Malones bringt auch die großen Kabelnetzbetreiber Iesy und Ish in Schwierigkeiten, die in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg das TV-Kabelgeschäft von der Deutschen Telekom ebenfalls für Milliardenbeträge kauften.

      Ish-Finanziers machen sich Sorgen um ihr investiertes Geld und erkundigten sich bereits bei dem Unternehmen, wie es in Deutschland nun weitergehe. Dieter Hähle, der bei Ish das operative Geschäft leitet, warnte schon Mitte Februar, eine Untersagung des Liberty-Deals durch das Bundeskartellamt werde sich negativ auf die Aufbruchstimmung in der Fernsehlandschaft auswirken. Den Aufbruch müssen Ish und Iesy nun allein stemmen – dabei haben sie genug mit eigenen Problemen zu kämpfen. Denn auf dem Weg in die digitale TV-Zukunft liegen offenbar Stolpersteine, die in den Businessplänen der hauptsächlich amerikanischen und britischen Gesellschafter nicht verzeichnet sind.

      Bis 2003 wollte der hessische Betreiber Iesy ursprünglich sein gesamtes Netz ausgebaut haben. Jetzt ist von 2004 oder 2005 die Rede. Festlegen werde man sich aber nicht, sagt Sprecherin Alexandra Jordans. Gerade einmal 2500 Haushalte im Frankfurter Westend hat Iesy bislang mit einem Rückkanal ausgestattet, der das Surfen im Internet ermöglicht. Die einst ehrgeizigen Breitbandpläne hat das Unternehmen – offenbar aus Kostengründen – inzwischen zurechtgestutzt. „Wir bauen das Netz nach Bedarf aus“, umschreibt Jordans die neue Linie. Im Nachbarland Nordrhein-Westfalen hat Ish zwar nach eigenen Angaben bereits eine Million Haushalte digitalisiert. Aber nur ein verschwindend kleiner Anteil der Kunden habe sich für die angebotenen Internet- und Telefondienste entschieden, verrät ein Ish-Mitarbeiter. Ärger und Verunsicherung brachten in Nordrhein-Westfalen Vertriebsbeauftragte von Ish, die zahlreiche Fernsehzuschauer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Abschluss eines Vertrags überreden wollten. Ihr bisheriger Kabelnetzbetreiber sei von Ish aufgekauft worden oder gar nicht berechtigt, Gebühren einzuziehen, teilten die Verkaufsprofis den überraschten Kunden mit.

      „Ich hätte gern mit Ish nichts zu tun und würde nur den Vertrag mit Ihnen beibehalten“, schrieb
      daraufhin ein Betroffener seinem Kabelunternehmen. „Da ich arbeitslos bin, wären mir die neuen
      Gebühren auch zu teuer.“ Andere unterschrieben zunächst, widerriefen aber später. Vor Gericht
      hätten die Verträge ohnehin keinen Bestand gehabt. Ish-Sprecherin Eva Krüger bestätigt Probleme mit einzelnen Vertriebsmitarbeitern, von denen man sich aber inzwischen getrennt habe. Trotzdem hat Ish mit seinem Auftreten kleinere Kabelnetzbetreiber erst einmal gegen sich aufgebracht, mit denen das Unternehmen eigentlich kooperieren müsste. Denn nur zu einem Drittel der Haushalte haben Iesy und Ish eine direkte Kundenbeziehung – eine typisch deutsche Besonderheit, mit der auch Liberty zu kämpfen gehabt hätte. Bei zwei Dritteln der Anschlüsse liefern die beiden Unternehmen das TV-Signal nur kleineren Kabelfirmen zu, die es dann wiederum bis in die Wohnzimmer der Zuschauer weiterleiten.

      Iesy und Ish sind auf diese Betreiber der so genannten Netzebene vier angewiesen. Umgekehrt ist deren Abhängigkeit von den großen Signallieferanten aber begrenzt. „In Hessen und Nordrhein-Westfalen schließen sich viele kleinere Kabelfirmen derzeit zu Allianzen zusammen“, berichtet Henning Grünert, Geschäftsführer des Netzbetreibers AKF Telekabel in Frankfurt. Im Notfall sei es dann auch möglich, sich technisch völlig von den Zulieferern Ish und Iesy abzukoppeln – was das Geschäft der beiden Firmen schädigen würde.

      Das gleiche Schicksal droht möglicherweise auch dem Kabelnetz, das Liberty Media nun nach Kartellamtsbeschluss nicht erwerben darf. Es bleibt vorerst bei der Deutschen Telekom, deren Chef Ron Sommer den Verkaufserlös von 5,5 Milliarden Euro bereits fest in die Tilgung seines Schuldenbergs von 65 Milliarden Euro eingeplant hatte.
      Als neuer Käufer brachte sich bereits das britische Finanzunternehmen Compere selbst ins Gespräch, das aber seine Geldgeber nicht preisgeben will. „Ich glaube nicht, dass es derzeit ernsthafte Kaufinteressenten gibt“, urteilt deshalb der Ex-Telekom-Manager Franz Arnold, der einst für den Verkauf des Kabels zuständig war und heute als freier Berater arbeitet. Er plädiert dafür, dass der Bund vorübergehend die bei der Deutschen Telekom verbliebenen Netze übernimmt und modernisiert. „Wenn der Ausbau des Netzes nicht innerhalb des kommenden halben Jahres beginnt, wird es bald wertlos sein“, prophezeit Arnold.

      Möglicherweise könnte sogar John Malone selbst zum Wertverfall des Telekom-Kabels beitragen. Liberty- Vertraute berichten von einem Alternativplan, mit dem der gewiefte Taktiker den deutschen Kabelmarkt durch die Hintertür aufrollen könnte. Eine Schlüsselrolle käme dabei dem zweitgrößten europäischen Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC) zu, bei dem Liberty indirekt größter Gesellschafter ist. UPC hat bereits jetzt 600 000 Kabelkunden in Deutschland und eine Minderheitsbeteiligung am Netzbetreiber Primacom (1,5 Millionen Anschlüsse).

      Statt Liberty würde nach diesem Plan UPC auf Einkaufstour in Deutschland gehen, nach und nach weitere kleinere Netze erwerben und anschließend modernisieren. Das Telekom-Kabel bräuchte Malone dann überhaupt nicht mehr. Seine Ziele hätte er trotzdem erreicht.
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 19:51:08
      Beitrag Nr. 192 ()
      Dass iesy nicht mit der Aufrüstung weiterkommt, hat doch eigentlich gar nichts mit Kostengründen zu tun. So teuer ist die Aufrüstung gar nicht.

      Die hinter iesy stehende eKabelInvestCo gehört 50% zu NTL, und die haben sich mit ihren teuren Akquisitionen komplett übernommen (Paradebeispiel die schweierische Cablecom, gekauft von NTL für 5,8 Milliarden Franken, und das natürlich auf Hochzinskredit!).

      Auch die iesy-Akquisition wurde auf Hochzins-Pump finanziert (14% Verzinsung), so dass eigentlich von vornherein gar kein Geld für die Aufrüstung da war. Der CashFlow aus der grundsätzlich hochrentablen Fernsehversorgung wird wie bei Primacom für die Zinstilgungen gebraucht.

      War bei Primacom mit Multikabel (und vorher der Akquisition von kleineren Level-4 Betreibern in Deutschland) an sich nicht soviel anders. Auch bei Primacom fehlen wegen der durchgeführten Akquisitionen die Mittel für die Aufrüstung nun an allen Ecken und Enden. Es war bei Primacom die ganzen letzten Jahre eben primär eine Strategie, die vorranging einzig auf die Erhöhung der blossen Kabelkundenzahl ausgerichtet war. Die alten Postings von BigSister/alterHaase/Kabelmedia sprachen Bände und drehten sich immer nur um diesen einzigen Aspekt, wobei beisp. der Aspekt der Aufrüstung für BigSister offenbar
      völlig egal war. Anhand der blossen Kundenzahl forderte BigSister für Primacom stets die Bewertung auf ähnlichem Niveau wie beisp. Comcast in den USA, wobei sie aber andere Masstäbe bewusst nicht beachten wollte.

      Habe die News-Meldung von letzter Woche nicht abgesaved, aber Comcast gibt in diesem Jahr alleine für die Wartung des eigenen Kabelnetzes mehr als 1 Mrd. USD aus (damit das Netz immer auch wirklich auf dem technisch neuesten Stand bleibt). Und das Comcast-Netz ist schon zu 95% modern aufgerüstet, da hat Comcast viele Milliarden $ investiert.

      Comcast ist ein sehr starker und gut gemanagter Player, was sich dann eben auch in der Bewertung wiederspiegelt.


      Null

      Bear Stearns 15th Annual Media, Entertainment and Information Conference, 04.März 2002

      http://www.cmcsk.com/medialist2.cfm


      Folien aus der Comast-Präsentation:




      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:03:25
      Beitrag Nr. 193 ()
      Und nochwas:

      Die damals auch hier im Board von einigen gescholtene Strategie der AT&T Kabelsparte, die von Comcast akquiriert wird, geht jetzt doch auf. Und dabei ist im Flatrate-Land USA der Wettbewerb bei Ortsnetztelefonie deutlich schwieriger als in Deutschland.

      AT&T Cable Telephony to Break Even Ahead of Plan
      Mon Mar 4, 1:28 PM ET

      NEW YORK (Reuters) - AT&T Broadband, the cable unit owned by telecommunications giant AT&T Corp. [and to be acquired
      by Comast], said on Monday its telephone service delivered over cable lines would break even in the current quarter, about nine months ahead of its original projection.


      The business had been originally expected to reach break-even in the fourth quarter of this year, said Ron Cooper, chief operating officer of the unit, which is the largest U.S. cable company.

      "We`ve exceeded our expectations for ARPU (average revenue per unit) and capital expenditure per customer," he told the Bear Stearns Media, Entertainment and Information conference. "This has put us ahead of our plan for profitability."

      The company`s average revenue per unit, which is an important performance measurement for cable and satellite companies, totaled $55 at the end of 2001, better than the $50 level that AT&T Broadband had expected to reach by late 2004. Capital expenditure per customer is $650, compared with an expectation for $750 by late 2004.

      AT&T Broadband, which is in the process of being taken over by Comcast Corp. , also said it planned to double its capital budget for its network upgrade to more than $1 billion. The unit`s overall capital spending is budgeted to be $4.2 billion to $4.4 billion.

      The company`s cable system upgrade, which lags behind most of its peers [weil Malone als vorheriger Besitzer
      von TCI kaum Upgrades durchführte], is slated to be more than 70 percent complete by the end of 2002. The upgrade will allow the company to offer digital cable and high speed Internet access to its customers. At the end of 2001, around 62 percent of the upgrade was complete.


      The company reiterated that it expected to add 2.2 million net subscribers to its digital cable, high speed Internet and telephony services, similar to levels of 2001.
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:09:21
      Beitrag Nr. 194 ()
      Korrektur zu #192

      schweizerische Cablecom, nicht schweierische
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 21:23:54
      Beitrag Nr. 195 ()
      > Statt Liberty würde nach diesem Plan UPC auf Einkaufstour
      > in Deutschland gehen, nach und nach weitere kleinere
      > Netze erwerben und anschließend modernisieren. Das
      > Telekom-Kabel bräuchte Malone dann überhaupt nicht mehr.
      > Seine Ziele hätte er trotzdem erreicht.


      das wäre genau der Plan, den ich verfolgen würde.


      Nur vermute ich, dass Malone eben genau den Wettbewerb zur Telekom gar nicht will. Aus diesem Grund bezeichnete die Telekom ihn auch als "Dream Partner".

      Malone wollte die Gatekeeper-Rolle im Fernsehgeschäft, was er aber ohne Gegenleistungen verständlicherweise nicht aus Kartellsicht bekommen konnte.

      Denn Telekom-Wettbewerber wie beisp. Hansenet oder Netcologne haben es im aktuellen Kapitalmarkt-Umfeld (Refinanzierung nicht leicht möglich) bereits schwer genug. Und wenn Malone das Fernsehgeschäft dominierte, würde es Firmen wie Hansenet extrem erschwert, als zusätzlichen Revenue Stream auch die Fernsehversorgung bzw. Digital-TV anzubieten. Die Telekom würde somit sogar doppelt profitieren.

      Krisenmanager hatte es schon angesprochen, wenn auch nur ganz kurz. Entscheident wird jetzt wirklich sein, was das Primacom-Management jetzt zu tun gedenkt (z.B. mögliche Gespräche mit Dt.Bank [Telecolumbus-Eigner] über die Formierung eines schlagkräftigeren Kabelunternehemns).

      Das sage ich jetzt nicht, um Primacom zu bashen, sondern weil weiterer Stillstand für den Primacom-Kurs alles andere als Hilfreich ist!

      Daran würde auch nichts ändern, wenn Primacom hier bei WO im Board hochgelobt werden würde. Die Marktteilnehmer sind ja nicht alle dämlich und analysieren schon ganz gut, was Primacom seit dem Börsengang 1999 (und davor) geleistet hat (oder auch nicht) und wie die Strategie überhaupt aussieht.


      Null
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 23:03:23
      Beitrag Nr. 196 ()
      Deutschland ist nicht Amerika!
      Deutschland ist ein Bananenstaat! ;)

      wine
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 13:35:20
      Beitrag Nr. 197 ()
      @nullgesicht
      also nullgesicht, es gibt 2 dinge, die mich ärgern:
      1. wenn boardteilnehmer wüste schimpfworte benutzen und mir das gefühl geben mitten im fanblock eines zweitklassigzen fussballvereins zu stehen (trifft auf dich nicht zu)
      2. wenn boardteilnehmer sich anmassen, die kompetenz und leistung unbescholtener manager mit ausgezeichneten referenzen auf so banale art und weise zu verunglimpfen.
      paul thomason und hans wolfert spielen in der bundesliga, wenn nicht gar champions league. weder dir noch mir steht es zu ihre geschäftsstrategie so zu kritisieren wie du es permanent tust. glaubst du denn, du wärst intelligenter oder kompetenter für den job des primacom-vorstandes?! mit verlaub - das glaube ich nicht. ich selbst bin viel dümmer und inkompetenter als diese männer.

      ich habe mir soviel mühe gegeben, dir aufzuzeigen, wie konsistent und vernünftig das vorgehen des managements ist. (habe dabei sogar selbst erst bemerkt, wie sich moderne managementkonzepte lehrbuchartig wiederfinden!)
      alles für die katz`. man kann dich mit argumenten bombardieren und es hilft doch nichts, weil du dir einzelne aspekte herauspickst und auf die, dir eigene, art und weise behandelst.

      das topmanagement ist ein dicker pluspunkt für primacom. sollte paul thomason beschliessen, seine karriere bei einem anderen unternehmen fortzuführen wäre das, bei ohnehin nur noch 2 vorständen eine katastrophe und mithin das einzige, was heute noch nicht an potentiellen super-gau`s eingepreist ist. er wäre weder in seiner eigenschaft als ausgezeichneter cfo, noch als ceo zu ersetzen.

      auch die, von mir gescholtene pr-arbeit von primacom kann sich inzwischen sehen lassen (informative, attraktive homepage und das, geschickt unterschwellig gelassenheit und souverenität kommunizierende, interview der primacom-vorstände in der ftd).

      zum thema: du kannst nicht höchstkostspielig haushalte auf 862mhz aufrüsten und zusehen, wie ein anderer mit wesentlich geringerem aufwand auf 510mhz aufrüstet und dir einen grossteil deiner (heutigen) erlöse streitig macht - auf die du aber existenziell angewiesen bist. das primacom-management hat eine verantwortung gegenüber ihren beschäftigten und aktionären! sie müssen sehen, was mit der ne3 passiert, um sauber kalkulieren zu können. man kann doch nicht milliarden ins blaue hinein investieren!!

      wenn du den vergleich zu amerika ziehst, dann müsstest du auch auf dem standpunkt stehen, dass ein kabelhaushalt 5500 euro wert ist. dann müsste primacom (schulden berücksichtigt) heute bei 340 euro stehen. tun sie aber nicht. warum? weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche umfeld ein anderes ist.
      von starken wettbewerb im us-ortsnetz kann übrigens überhaupt keine rede sein. das ortsnetz liegt dort nämlich in den händen der baby-bells. das war 1998 der grund für at&t für einen 3-stelligen milliarden-betrag in das kabelgeschäft einzusteigen um sich einen zugang zur letzten meile zu verschaffen. trotz flat-fee in den usa zahlen die amerikaner im endeffekt mehr für ortsgespräche als die deutschen.

      in den usa gibt es keine trennung der netzebenen - und dort sind sogar nicht nur die `deutschen` netzebenen 2 bis 4 sondern auch teile der netzebene 1 integriert. so sind es die `networks`, die für werbeeinblendungen zuständig sind - nicht die programmbetreiber, was alleine schon zu mehr effizienz durch niedrigere streuverluste führt.

      es liegt auf der hand, dass investitionen dort wesentlich berechenbarer sind, und die ammortisation sicherer ist, als in d.

      die trennung der netzebenen ist nur ein aspekt von vielen, vielen weiteren! ist es nicht verwunderlich, dass es den deutschen erst nach monatelangem, an lächerlichkeit kaum zu überbietendem gerangel gelungen ist, den neuen zdf-intendanten zu bestimmen? man vergleiche das prozedere mal mit der wahl der verfassungsrichter!!

      das in den usa und in vielen anderen ländern - sogar in der türkei - der ausbau des kabelnetzes um dimensionen schneller vorangeht, liegt schlicht daran, dass exekutive und legislative in deutschland derzeit nicht einsehen, dass sich effektiver wettbewerb und extrem hohe infrastrukturinvestitionen gegenseitig ausschliessen. wenn es keine künstlichen monopole bei der patentierung von medikamenten gäbe, gäbe es auch keinen, der bereit wäre, in ihre forschung zu investieren !
      das kartellrechtliche, bzw. (kartellrechts-struktur-)problem, dass die deutschen mit den kabelnetzen haben, haben volkswirte schon 1997 (!) diskutiert und sind zu dem schluss gekommen, dass hier erhebliche kompromissbereitschaft seitens der kartellbehörde besteht, damit deutschland kommunikationstechnisch nicht den anschluss verliert. nun hat das bkarta - erheblich unter dem einfluss von medienlobbyisten stehend - eine sehr restriktive, und in fachkreisen alles andere als unumstrittene, aber mit dem gesetz gegen wettbewerbsbeschränkungen vereinbare entscheidung getroffen.(@winetrader: wollte liberty auf zeit spielen, würde sie jetzt per gericht anfechten und danach die ministererlaubnis beantragen. bringt mindestens 1 jahr :D)

      weiss der geier, warum liberty noch nicht die ministererlaubnis beantragt hat. die motive für dieses verhalten wären möglicherweise ein ansatzpunkt für spekulationen. `schmollen` ist kein rationales, in der freien wirtschaft vorkommendes denkmuster. in 2 wochen läuft die frist aus.

      für spekulationen, liberty könnte über upc in den deutschen markt einsteigen halte ich für viel zu vage und unfundiert. 1. wird dr. john malone mehr als skeptisch gegenüber den unflexiblen, gegenüber ausländichen investoren mental feindlich eingestellten, deutschen sein. 2. hat die um faktor 10 grössere upc absolut gesehen gerademal soviel finanzmittel zur verfügung wie primacom. umgekehrt könnte primacom heute schon fast upc übernehmen.
      die frage ist ohnehin, in welchem land das geld besser aufgehoben ist - und primacom macht es ja gerade mit ihrem engagement in nl vor !

      was ist die folge im jahre 2002: der käufer der telekomnetze kann in den 3,5 mio haushalten mit direkten kundenzugang (ne4) bedenkenlos auf 862mhz aufrüsten (denn ihm gehören die netzebenen 3 und 4 exklusiv) und kann die übrigen 6,5 mio. haushalte auf 510 mhz aufrüsten und damit (notfalls im bundle mit dsl-leitungen der telekom) gutes geld verdienen. der breitband-kabel-boom bleibt dort vorerst auf der strecke !

      das bkarta wollte offensichtlich von liberty, dass sie überall für wettbewerb in bezug auf ortsnetztelefonie (also unbedingt 862mhz) sorgen. das wäre aber wirtschaftlicher unsinn, denn es hiesse, den bestehenden 862-mhz.-netzen konkurrenz zu machen. compere wird aber mit dem bkarta nichts zu tun haben, denn sie haben heute im gegensatz zu liberty keine ne4- oder medienbeteiligungen.

      primacom muss abwarten, und dort selektiv aufrüsten, wo es lukrativ erscheint. die zeit ist dabei auf der seite von primacom, denn in einigen, vielleicht 10, jahren wird sich keiner mehr für die verhältnismässig leistungsschwachen 510mhz-netze interessieren. bis dahin brauchen sie aber informationen über die relative wettbewerbsstärke dieses potentiellen konkurrenten, bevor sie die restlichen haushalte aufrüsten. ich sage nicht, dass eine vollaufrüstung per sé nachteilig wäre - es ist zum gegenwärtigen zeitpunkt einfach zu riskant. bekommt primacom am ende das kabelnetz von der telekom oder von compere als arbitrageur dann ginge die aufrüstung natürlich wesentlich schneller vonstatten - und ich wage zu behaupten, dass die banken ob der sicheren cash flows aus diesem geschäft mit erheblichen finanzmitteln zu guten konditionen zur seite stehen würden.


      meryll.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 14:05:54
      Beitrag Nr. 198 ()
      fehler im 11. absatz:

      ...sind zu dem schluss gekommen, dass hier erhebliche kompromissbereitschaft seitens der kartellbehörde nötig ist...
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 14:51:05
      Beitrag Nr. 199 ()
      @Merryll

      ich habe hier nicht die Zeit und das Interesse, eine langwierige kontroverse Diskussion zu Primacom und den deutschen privaten Kabelbetreibern zu führen. Da könnte man sogar eine Doktorarbeit schreiben. Eigentlich würde ich auch gar nicht antworten, wenn Du nicht manche Fakten bewusst falsch darstellen würdest (z.B. Amerikaner zahlen vermeintlich mehr für Ortsnetztelefonate, was eine glatte Falschaussage zumindest für die Millionen von AOL-Usern ist, die das Internet noch per Schmalband-Dialup nutzen.) Es ist auch sonst viel zu einfach, immer nur die Schuld auf den Bananenstaat Deutschland oder die Telekom zu schieben, anstatt auch mal das historische Verhalten der privaten Betreiber in Deutschland kritisch zu hinterfragen.

      Nur in einem Punkt gebe ich Dir recht. Es ist oft wirklich so wie beim Fussball, wo viele meinen, sie wären der bessere Nationaltrainer. Das habe ich nie für mich reklamiert! Allerdings habe ich als Investor, der sich viel mit den US-Börsen (und nicht nur dem NM) beschäftigt, genug Fälle erlebt, wo das Management eklatante Fehlentscheidungen getätigt hat, von Visionslosigkeit geprägt war und sonstwie die Unternehmen in den Abgrund gewirtschaftet hat. Allein aus der Tatsache, dass jemand eine beindruckende Karriere gemacht hat und ein Spitzengehalt plus Aktienoptionen bekommt (in nicht wenigen Fällen sogar eine exzessive Vergütung), folgt für mich noch lange nicht, dass auch wirklich Spitzenleistungen mit viel Engagement erbracht werden.

      Ich möchte das jetzt nicht weiter vertiefen, da ich nichts von einem Kleinkrieg zwischen den Postern in den WO-Foren halte. Stattdessen wünsche ich mir lieber ein Diskussion, bei der ich meinen eigenen Wissenstand über Primacom und die Branche erweitern kann.

      Konkret hast Du jetzt mehrfach die Aufrüstung auf 510 MHz erwähnt, was der Vorschlag von Liberty war. Mir ist klar, dass dies vorranging durch Austausch der Entzerrer (Verstärker) erfolgt. Liberty wollte so Kapazität für 8 weitere 8 MHz Kabelkanäle (reichen für jeweils 1 Analog-Kanal oder mehrere 5-8 Digitalkanäle, je nach Kompression) schaffen. Zudem sollte der Rückkanal aktiviert werden, der z.B. unabdingbar ist, damit die Kunden rein via Fernbedienung Pay-per-view Filme freischalten oder gar beim QVC-Shopping-Sender (Liberty-Partnerunternehmen) Waren bestellen können.

      Mir ist aber nicht klar, wie man so beisp. wirkliches Highspeed-Internet anbieten kann, ohne dass wirklich Glasfaserringe verlegt werden und so der Übergang zu einer HFC-Architektur erfolgt. Wenn noch die HFC-Knotengrösse gross dimensioniert ist (z.B. 5000 Haushalte statt nur 500, wie teilweise in den USA), ist das von der Kapazität keine Alternative zu DSL (es sei denn man geht von weltfremden Annahmen aus, dass nur ein geringer Teil der User zu den Spitzenzeiten gleichzeitig aktiv ist). Ich kenne jedenfalls keinen Kabelbetreiber weltweit, der nur mit 510MHz und dann noch grosser Knotengrösse ein wirklich erstnzunehmender Wettbewerber zum jeweiligen Telefonkonzern ist.

      Nun abschliessend nochmal zu Primacom: Wo sieht Du denn Primacom in 8 Jahren? Wird bis dahin das Netz flächendeckend aufgerüstet sein (was gegebenfalls den Überbau der DTAG-Netzebene 3 erfordert)? Oder ist auch die Situation in 8 Jahren kaum anders als jetzt? Ich sehe jedenfalls aktuell nicht, dass Primacom überhaupt die Finanzkraft hat, von sich aus alleine das Netz weiter auszubauen. Wegen Multikabel wird aller Cash-Flow allein für die Zinstilgungen benötigt. Eine Stärkung von Primacoms-Position kann deshalb m.E. nur zusammen mit Partern bewerkstelligt werden. Z.B. in Form von Risk-Sharing Modellen, bei denen sich Partner an den Kosten beteiligen und dafür dann gewisse Netzkazazität zu günstigen Konditionen nutzen dürfen. Denkbar wären z.B. Provider wie Tiscali (hat noch sehr viel Cash aus dem Börsengang), AOL oder vielleicht sogar manche City-Carrier oder Arcor.

      Hier mal wieder das Beispiel Comcast:
      ("designed to support multiple ISPs" ).




      Allerdings habe ich nicht im geringsten den Eindruck, dass das Primacom-Management sich aktiv um Alternativen bemüht und Gespräche mit möglichen Partner wie der Dt.Bank führt. Eher sieht es mir danach aus, dass jetzt weiter nur passiv gewartet wird, ob vielleicht irgendwann mal aus dem Compere-Deal was wird.

      Die Beurteilung, welche Auswirkungen das auf den Primacom-Kurs haben wird, überlasse ich jetzt jedem selber. Was Dich angeht, Merryl, ich schätze Dich dazu intelligent genug ein.

      Kabelunternehmen wie Comcast sind mir von der Bewertung aktuell etwas zu teuer, aber wenn sie in einer Korrektur runterkommen, ist es sicherlich kein schlechtes Investment. Die Zahl der "passed homes" beträgt bei Comcast 38 Millionen (nach der Übernahme von AT&T broadband), das ist von der Reichweite sogar etwas mehr als SBC und Verizon jeweils haben. Ich vermute, dass spätestens nach der AT&T-Broadband-Übernahme auch Telefonie für Comcast verstärkt ein Thema werden wird, weil dies eine vergleichsweise einfache Möglichkeit zum Erzielen von Wachstum ist.


      Gruss,

      Null
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 18:20:31
      Beitrag Nr. 200 ()
      @nullgesicht

      >Ich möchte das jetzt nicht weiter vertiefen, da ich nichts von einem Kleinkrieg zwischen den Postern in den WO-Foren halte. Stattdessen wünsche ich mir lieber ein Diskussion, bei der ich meinen eigenen Wissenstand über Primacom und die Branche erweitern kann.

      das wünsche ich uns auch! ich danke dir, dass du auf meine harrsche kritik moderat reagiert hast. lass sie dir aber bitte trotzdem nochmal durch den kopf geben. jeder hat mal unrecht. diesmal bist du es.

      schau mal, ich unterhalte mich ab und zu mit hr. hoffmann von der ir über diverse sachverhalte. mal telefonisch. mal per email. mein eindruck ist, dass man bei primacom alles andere als passiv ist.

      du darfst primacom auch nicht mit quasi-inhabergeführten nm-unternehmen vergleichen, deren sog. `visionen` ihre betriebswirtschaflichen fähigkeiten bei weitem (bis ins lächerliche) übertroffen haben.

      und du solltest deine wertvolle zeit und energie nicht mit diesen unfruchtbaren argumentationen vergeuden, sondern deine aufmerksamkeit auf andere themen richten, in denen du insbesondere mit deinem technischen fundus ungleich nützlicher wärst.

      das bkarta hat selbst in ihrer absage an liberty geschrieben, dass bei 510mhz breitbandinternet möglich sei. ich kann das aber gegenwärtig genauso wenig nachvollziehen wie du.

      wäre interessant zu wissen, wieviele haushalte durch eine kopfstation, bzw. durch einen kabelstrang versorgt werden. vielleicht hast du oder ein anderer entsprechende informationen.

      eine alternative wäre aber, per 510mhz den schwerpunkt auf attraktive one-to-many-kommunikation (normales tv mit vielen spartenkanälen und untersch. sprachen) sowie schmalbandinternet zu legen.
      haushalte, die interesse an breitbandinternet haben, könnten dann nach wie vor die angebote der dsl-betreiber über telefonleitungen nutzen.

      sicher wäre primacom mit 862mhz-netz haushoher technologieführer, doch ist die 510mhz-konkurrenz aufgrund ihrer wesentlich niedrigeren kostenbasis ein ernstzunehmender faktor.

      ich wäre dir übrigens auch dankbar, wenn du dich mit meinen postings kritisch auseinandersetzen, meine argumente sozusagen zerpflücken würdest. das gilt insbesondere für #83, #161, #183, #189/190.


      gruss, meryll.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:23:11
      Beitrag Nr. 201 ()
      Quelle: Abmahnschreiben des Kartellamtes an Liberty, öffentliche Version, S.39-44, 31.01.2002


      Das Ausbaukonzept von Liberty

      Im Hinblick auf den Ausbau des Breitbandkabels sind im Wesentlichen zwei Konzepte zu
      unterscheiden. Die meisten Kabelnetzbetreiber in Deutschland verfolgen das Konzept des
      Ausbaus des Kabels auf 862 MHz ("862 MHz-Konzept" ). Dadurch werden insgesamt etwa
      48 neue Kanäle geschaffen, die jeweils über eine Bandbreite von 8 MHz verfügen. Auf jedem
      dieser Kanäle können, wenn sie digital genutzt werden, etwa acht bis zehn Fernsehprogramme
      übertragen werden40. Eine bestimmte Anzahl dieser zusätzlichen Kanäle (z.B.
      fünf) wird für den Transport von Daten in Richtung zum Nutzer ("downstream" ) bei der Erbringung
      von Datendiensten41 vorgesehen. Weiter ist die Einrichtung eines Rückkanals
      notwendig, der für die Versendung von Daten vom Nutzer zu den Servern des Netzbetreibers
      verwendet wird. Hierfür wird regelmäßig der Frequenzbereich bis 67 MHz genutzt. In
      diesem Bereich befindet sich derzeit das sog. Band I, das zur Übertragung von drei Fernsehprogrammen
      genutzt wird (dabei handelt es sich in der Regel um Fernsehkanäle mit
      einer hohen Zuschauerquote wie das "Erste" oder das ZDF). Für die Einrichtung eines solchen
      "breiten" Rückkanals ist allerdings Voraussetzung, dass die drei analogen Fernsehkanäle,
      die im Band I übertragen werden, verlegt werden; dies ist mit Kundenunzufriedenheit
      und vorübergehenden Reichweitenverlusten verbunden, da Kanäle schwerer aufzufinden
      sind, die Fernbedienungen umprogrammiert werden müssen usw. Außerdem ist nach der
      Verlegung des Bandes I eine aufwendige Neu-Einpegelung des Netzes notwendig.

      In jedem Fall ist es notwendig, sog. Cluster zu bilden. Damit ist folgendes gemeint: Das
      Breitbandkabelnetz wird herkömmlich zur Verteilung von Rundfunkprogrammen genutzt.
      Jeder an das Netz angeschlossene Kunde erhält damit die gleichen (analogen oder digitalen)
      Signale. Sollen aber auch Dienste angeboten werden, die eine individuelle Kommunikation
      erfordern, ist die vorhandene Bandbreite unter den verschiedenen Nutzern dieser
      Dienste aufzuteilen. Damit die Zahl der Nutzer, die sich die vorhandene Bandbreite untereinander
      aufteilen, nicht zu groß wird, werden Cluster gebildet, in deren Zentrum ein Netzknoten
      steht. Dieser Netzknoten wird (in der Regel mit Glasfaser) individuell angesteuert.
      Dies hat zur Folge, dass die vorhandene Bandbreite (nur) unter denjenigen Nutzern aufzuteilen
      ist, die an demselben Netzknoten hängen, d.h. sich in demselben Cluster befinden.
      Je kleiner das Cluster ist, desto größer ist daher (bei gleichbleibender Zahl der für Datendienste
      vorgesehenen Kanäle) die für jeden Nutzer zur Verfügung stehende Bandbreite.
      Die Größe des Clusters ist ferner insoweit von Bedeutung, als Qualitätsprobleme mit der
      Größe des Clusters ansteigen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf den Rückkanal. Insoweit
      stellt sich das Breitbandkabelnetz als ein "Multipunkt-zu-Punkt-System" dar, bei dem jeder
      Nutzer unvermeidlich Störsignale sendet; diese Störsignale summieren sich auf dem Weg
      zur Kabelkopfstation. Daher werden nach dem hier beschriebenen 862 MHz-Konzept regelmäßig
      kleinere Cluster mit etwa 500 bis 1 000 Wohneinheiten gebildet. Die Bildung kleiner
      Cluster ist allerdings sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch im Hinblick auf die für
      die Aufrüstung notwendige Zeit aufwendig.

      Liberty verfolgt demgegenüber ein eingeschränktes Aufrüstungskonzept ("510 MHz-
      Konzept" ). Die Aufrüstung soll in zwei Stufen durchgeführt werden. In einer ersten Stufe soll
      ein rascher Ausbau von derzeit 450 MHz42 auf 510 MHz durchgeführt und ein schmaler
      Rückkanal unterhalb des Bandes I aktiviert werden; in einer zweiten Stufe soll, dort wo dies
      notwendig und kommerziell sinnvoll erscheint, ein weiterer Ausbau auf 862 MHz durchgeführt
      werden. [Geschäftsgeheimnis: 43.]

      In der ersten Phase soll die bisherige Kapazität des Netzes bis auf 510 MHz ausgeweitet
      werden. Dies soll im Wesentlichen dadurch geschehen, dass die Entzerrer in den Verstärkereinheiten
      ausgetauscht werden. Liberty geht davon aus, jeden Tag [Geschäftsgeheimnis:
      ] Verstärkereinheiten austauschen zu können, also pro Jahr [Geschäftsgeheimnis: ].
      Da jeder Verstärker rund [Geschäftsgeheimnis: ] Haushalte bedient, bedeutet dies, dass
      pro Jahr rund [Geschäftsgeheimnis: ] Haushalte ausgebaut werden können. Auf dieser
      Grundlage geht Liberty davon aus, dass bis zum Jahre 2005 fast alle Haushalte, mit denen
      direkte Kundenbeziehungen bestehen, an ausgebaute Netze angeschlossen sind. Von den
      zusätzlich geschaffenen sieben Kanälen sollen zwei für den Datenverkehr, d.h. im Wesentlichen
      für Internetdienste, genutzt werden. Insgesamt steht für den Hinkanal also eine
      Bandbreite von 16 MHz zur Verfügung.

      Allerdings wird Liberty nur dort das Netz ausbauen, wo Liberty die NE3 und die NE4 konsolidiert
      hat, d.h. den Netzbetreiber der NE4 erworben hat oder mit ihm eine Kooperationsvereinbarung
      geschlossen hat. Dies will Liberty indes u.a. davon abhängig machen, dass
      Liberty den exklusiven Vermarktungszugang zum Endkunden erhält.
      Weitere Ausbaumaßnahmen, die in der ersten Stufe vorgenommen werden sollen, sind die
      Verbindung von Kopfstationen untereinander und die Erhöhung der für die Erschließung
      der Kopfstationen44 verwendeten Glasfaser und die Verbindung von Kopfstationen untereinander
      sowie die Installation von Server-, Router-, und Play-out-Einrichtungen. Ferner
      sollen die Netze der Netzebene 4 ausgebaut werden. Dort soll in der Regel die vorhandene
      baumförmige Verkabelung durch eine sternförmige Struktur ersetzt werden. Da auf der
      Netzebene 4 die Kosten für einen Ausbau auf 510 MHz und einen Ausbau auf 862 MHz
      sich nicht wesentlich unterscheiden, sollen hier dieselben Schritte vorgenommen werden,
      die für einen Ausbau auf 862 MHz nötig wären. Als Teil des Netzausbaus wird ferner die
      Verteilung von Decodern oder Kabelmodems angesehen, die aus der Sicht von Liberty als
      Netzabschlussgeräte Teil der Netzinfrastruktur sind.


      42 Genau genommen handelt es sich um einen Ausbau von 470 auf 510 MHz. Die in dem Bereich zwischen
      450 und 470 MHz belegenen Kanäle S 39 bis S 41 sind nach den Angaben der Deutschen Telekom bereits
      ausgebaut. Nach den Angaben von Liberty sind die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Kanäle
      nur in den Kabelkopfstationen, nicht aber im Netz selbst gegeben. Zutreffend ist jedoch, dass diese Kanäle
      derzeit nicht genutzt werden. Entsprechendes gilt auch für die Kanäle S 2 und S 3, die derzeit wegen
      der von ihnen ausgehenden Störstrahlungen nicht genutzt werden können. Nachdem sie von der RegTP
      für eine digitale Nutzung freigegeben wurden, gehört auch ihre Nutzbarmachung zum Ausbauplan von Liberty.
      43
      44 In der Terminologie der Deutschen Telekom: der benutzerseitigen Breitbandkabel-Verstärkerstellen
      (bBkVrSt).



      Um diesen Ausbau des Netzes durchzuführen, ist teilweise eine Verkleinerung der von einem
      Netzknoten bedienten Gebiete (Cluster) notwendig. Anfänglich wird Liberty über ein
      Netz mit Clustern unterschiedlicher Größe verfügen. In dünn besiedelten Gebieten sind die
      Cluster kleiner, in Ballungsgebieten gibt es Cluster von bis zu 6 000 Haushalten, wobei
      rund [Geschäftsgeheimnis: ] der Cluster mehr als 2 000 Haushalte bedienen45. Die Cluster,
      die mehr als 2 000 Haushalte bedienen, sollen unterteilt werden, soweit die Nachfrage
      nach Internet-Zugangsdiensten oder die Nachfrage nach interaktiven Diensten dies erfordert.
      Die Planungen sehen ferner die Aktivierung des Rückkanals vor, damit Daten nicht nur in
      Richtung zum Endkunden verteilt werden können, der Endkunde vielmehr auch in die Lage
      versetzt wird, Daten zu versenden. Liberty beabsichtigt insoweit die Einrichtung eines
      Rückkanals im Frequenzbereich unterhalb des Bandes I. Dies hat den Nachteil, dass die
      zur Verfügung stehende Bandbreite wesentlich geringer ist, hat aber den Vorteil, dass die
      auf dem Band I übertragenen Sender nicht umgelegt werden müssen. Liberty beabsichtigt,
      insgesamt 12 MHz für den Rückkanal aufzuwenden.

      Im Hinblick auf die zweite Stufe des Ausbaus änderte sich während des Verfahrens die
      Darstellung von Libertys Plänen dahingehend, dass nunmehr nicht der Ausbau auf 862
      MHz, sondern vielmehr die Verkleinerung der Cluster in den Vordergrund gestellt wurde.
      Dargelegt wurde, dass die Cluster verkleinert werden sollten, soweit die Kapazität nicht
      mehr ausreicht, um die in dem jeweiligen Cluster geworbenen Kunden zu bedienen. Da
      Liberty digitale Dienste nur denjenigen Haushalten anbieten will, zu denen sie über unmittelbare
      Endkundenbeziehungen verfügt, macht sie den weiteren Ausbau davon abhängig,
      dass die betreffenden NE4-Betreiber erworben werden können. Alternativ kommt auch der
      Abschluss eines Kooperationsvertrages in Betracht. Eine Kooperation mit dem NE4-
      Betreiber oder der Wohnungswirtschaft ist aus Sicht von Liberty allerdings nur dann sinnvoll,
      wenn sie über die Endkundenbeziehung und über die Netzherrschaft verfügt.
      Liberty bezeichnet dieses Konzept als "state-of-the-art", da es einen bedarfgesteuerten
      Ausbau vorsieht und die technischen Möglichkeiten besser als das 862 MHz-Konzept ausnutzt.
      Liberty behauptet, dass andere Netzbetreiber mit dem Ausbau auf 862 MHz an den
      hohen Kosten scheiterten, dies sollen u.a. die Beispiele von Ish und PrimaCom belegen.
      Der Ausbau auf 510 MHz habe zudem den Vorteil, dass er sich schneller realisieren lasse.

      Technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit

      Nach Ansicht der Beschlussabteilung bestehen zwar gewisse Zweifel an der technischen
      Realisierbarkeit des von Liberty geplanten Aufrüstungskonzepts. Das Konzept sieht eine
      Kapazitätserweiterung vor, die deutlich weniger aufwendig ist als der Netzausbau anderer
      Netzbetreiber wie Ish, iesy, PrimaCom, aber auch als der von KDG in ihren Pilotprojekten in
      Berlin und Leipzig und der verschiedener Stadtnetzbetreiber. Insbesondere will Liberty
      deutlich weniger Bandbreite für Datendienste aufwenden als andere Betreiber und die
      Netzsegmente (Cluster) sollen, wenigstens in der ersten Phase, relativ groß sein. Die Beschlussabteilung
      geht im Grundsatz davon aus, dass das Konzept technisch realisierbar ist,
      hat jedoch, auch nach Konsultationen mit der RegTP, der Technischen Kommission der
      Landesmedienanstalten (TKLM) und anderen Anbietern von breitbandigem Internetzugang
      (DSL und Kabel) vor allem in zwei Punkten Zweifel: Liberty will mit zwei Kanälen à 8 MHz46
      für den Hinkanal und 12 MHz für den Rückkanal eine im Vergleich zu anderen Kabelnetzbetreibern
      geringe Bandbreite für digitale Dienste aufwenden, andererseits sollen die Cluster
      mit zunächst bis zu 2 000 Haushalten relativ groß sein.
      Da sich alle an einen Netzknoten
      angeschlossenen Nutzer die über diesen Netzknoten zur Verfügung gestellte Bandbreite
      teilen müssen, bemisst sich die jedem Nutzer zur Verfügung stehende Bandbreite
      danach, wie viele Nutzer an einen Netzknoten angeschlossen sind, wie viele davon digitale
      Datendienste abonniert haben, wie viele davon gleichzeitig online sind und nach dem jeweiligen
      Nutzungsverhalten dieser Nutzer47. Die Beteiligten haben der Beschlussabteilung
      ihre diesbezüglichen Berechnungen vorgestellt, die plausibel erscheinen, soweit die Annahme
      der sehr niedrigen gleichzeitigen Nutzung des Internets durch die Nutzer richtig ist.
      Nach Angaben der Parteien ist davon auszugehen, dass sich 10 % (so die ursprünglichen
      Angaben) oder 15 % (so die späteren Annahmen) der Nutzer gleichzeitig online befinden.
      Andere befragte Unternehmen haben demgegenüber bedeutend höhere Gleichzeitigkeitsfaktoren
      angegeben (von 20 % bis 45 %48). Auch die Deutsche Telekom hat angegeben,
      dass in ihrem Netz zu Spitzenzeiten bis zu 30 % der Nutzer gleichzeitig die T-DSLAnschlüsse
      nutzen. Stellt sich heraus, dass dieses Nutzungsverhalten auch im Liberty-Netz
      eintritt, hätte dies zur Folge, dass entweder die Zahl der Nutzer begrenzt werden oder das
      Netz weiter (durch eine kostenintensive Verkleinerung der Cluster) ausgebaut werden
      muss, soll den Kunden ein mit dem T-DSL-Produkt der Deutschen Telekom vergleichbares
      Produkt angeboten werden49.


      46 [Geschäftsgeheimnis:.]
      47 Mit dem Begriff der "self similar traffic rate" wird ausgedrückt, wie viele Nutzer gleichzeitig das Netz auf
      gleiche Weise (d.h. vor allem zum Datentransport in die gleiche Richtung) nutzen.
      48 Die Angaben sowohl der beteiligten Unternehmen als auch der befragten anderen Anbieter beziehen sich
      jeweils auf Spitzenzeiten.
      49 Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Deutsche Telekom beabsichtigt, ab 2002 auch Privatkunden
      eine Datendurchsatzrate von 1,5 Mbit/s anzubieten
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:39:00
      Beitrag Nr. 202 ()
      zu der Diskussion um 510 MHz vs. 862 MHz.

      Mein Verständnis [als Nicht-Techniker] ist, daß sich die Angabe der Kanalkapazität auf das Upgrade der verbleibenden Koaxialkabel bezieht (von den Fiber-Nodes zu den Haushalten und auch innerhalb der Haushalte). Das ist aber nur ein Einflußfaktor von mehreren und 510 MHz sind m.E. auch kein zwingender Widerspruch für Datendienste + Telefonie.

      Wie man an den unten beigefügten Grafiken sieht, muß für eine HFC-Architektur eine hierarchische Struktur von Glasfaserringen errichtet werden. Primär-Ringe angeschlossen an den Regional Distribution Hub und Sekundär-Ringe zum Anschluß der Fiber Nodes (von denen es per klassischem Koaxialkabel weitergeht). Das Kartellamt verwendet den Begriff "Cluster" statt Fiber Nodes.

      Alle Haushalte, die an derselben Fiber Node hängen, teilen sich die Bandbreite des Koax-Kabels (typischerweise 300-1200 Haushalte). Insofern ist die Dimensionierung der Fiber-Node-Größe von zentraler Bedeutung.

      Mir ist nicht klar, wieso Liberty so einen Rabatz gemacht hat. Wenn sie tatsächlich eine HFC-Architektur implementieren wollten und der Plan auch vorsah, die Fiber-Node-Größen schrittweise bei steigendem Bedarf zu verkleinern, warum haben sie sich dann so gegen Telefonie gewehrt? Das deutet m.E. eher darauf hin, daß der Ausbauplan zur HFC-Architektur wohl nicht ganz ernst gemeint war oder es vielleicht sogar heimliche Deals mit der Telekom gab.

      Ob Datendienste + Telefonie angeboten werden können, hängt nach meinem Verständnis wesentlich davon ab, ob eben die doppelte Glasfaser-Ringstruktur implementiert wird (und natürlich von ihrer Dimensionierung!).

      Krisenmanager



      P.S.: ich stimme Nullgesicht zu. Stillstand und noch weiter andauernde Abwartetaktik ist das schlechteste, was Primacom überhaupt machen kann. Sowas kann man nur in einer Position der Stärke machen, aber nicht umgekehrt...




      Cable TV Primer:

      http://www.cabledatacomnews.com/cmic/cmic1.html

      Hinweis: in Deutschland beträgt die Kapazität pro Kanal 8 MHz, in den USA dagegen nur 6 MHz (wegen der Unterschiedlichen Standards: PAL in Europa vs. NTSC in USA).


      Cable Data Network Architecture

      To offer high-speed Internet services, a cable operator creates a data network that operates over its hybrid fiber/coax (HFC) plant. The following diagram provides a high-level look at a typical large market cable network, including a regional cable headend (typically serving 200,000 to 400,000 homes), which feeds distribution hubs (each serving 20,000 to 40,000 homes) through a metropolitan fiber ring. At the distribution hub, signals are modulated onto analog carriers and then transported over fiber-optic lines to nodes serving 500 to 1,000 homes. From the node, these signals are carried via coaxial cable to a home or business.



      Distribution Hub

      The hub is the interchange point between the regional fiber network and the cable plant. At the hub, the cable modem termination system (CMTS) coverts data from a wide area network (WAN) protocol, such as POS, into digital signals that are modulated for transmission over HFC plant, and then demodulated by the cable modem in the home or business. The CMTS unit provides a dedicated 27 Mbps downstream data channel that is shared by the 500 to 1,000 homes served by a fiber node, or group of nodes. Upstream bandiwdth per node typically ranges from 2 Mbps to 10 Mbps.



      ===

      ein gutes Tutorial zu Cable Telephony (registrierung notwending):

      http://www.iec.org/online/tutorials/hfc_tele/topic01.html?Ne…



      ein paar weitere technische Infos:

      Cable`s Future On Demand
      AOL Time Warner Interactive Video Guru Jim Chiddix Argues for Network-Centric Services in Conference Keynote Address

      FEBRUARY 01, 2002


      To deliver broadcast television services, MSOs [= Kabelbetreiber] essentially recreated the 0-750 MHz radio frequency (RF) spectrum within their coaxial cable lines. Chiddix noted that the network`s "aggregate digital throughput is 6-7 bits per hertz, which equals 4-5 Gbps per node." Each node typically serves some 500 homes. Only a small portion of this multi-gigabit capacity is now utilized for interactive digital services. Indeed, most cable operators have only allocated a single 6 MHz channel for DOCSIS data services, typically sharing a mere 27 Mbps of downstream IP data capacity among four nodes or more. "We haven`t even scratched the surface," Chiddix said.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:44:12
      Beitrag Nr. 203 ()
      @krisenmanager
      herzlichen dank für die prompte bereitstellung der informationen. muss zugeben, dass ich selbst die abmahnung des bkarta mangels motivation nur überflogen hatte.
      ich komme bei durchsicht des geposteten materials zu den selben schlussfolgerungen.

      welche rückschlüsse auf die stategie von primacom oder compere (sh. #183) können gezogen werden ?

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:44:59
      Beitrag Nr. 204 ()
      merryll (#183):

      > habe den buchwert von primacom nie als kursziel dargestellt, km. - vielmehr als eine wertuntergrenze. meine these: ein gesundes
      > unternehmen kann nicht dauerhaft unter buchwert notieren.


      Buchwert ist nicht zwingend die Wertuntergrenze.


      ich verwende die US GAAP-Terminologie:

      Book Value= Assets - Liabilites / number of shares outstanding

      Beispiel:

      Die MetaShop AG geht im 1999 an die Börse, wodurch ihr 100 Mio EUR als Emissionserlös zufließen.
      Diese gehen in der Bilanz unmittelbar in die "Current Assets".

      Im Februar 2000 (zu Zeiten des Börsenbooms) macht Metashop eine Akquisition in den USA für umgerechnet 90 Mio Eur, bezahlt wird mit Cash. Das übernommene Unternehmen hat einen Buchwert von 10 Mio Eur. Bei IT-Unternehmen z.B. ist der materielle Buchwert in der Regel niedrig. Also fließen in der Bilanz der MetaShop AG 90 Mio Eur an Cash ab, dafür wird der Goodwill-Posten bzw. die intangible assets um mindestens 80 Mio Euro erhöht (Goodwill = Kaufpreis des Übernahmeziel - dessen Buchwert).

      Der Buchwert von MetaShop bleibt gleich, obwohl sich seine Werthaltigkeit (viel Goodwill statt vormals Cash) möglicherweise schon substanziell geändert hat.

      Tatsächlich hat die akquirierte US-Tochter wirtschaftliche Probleme, weshalb MetaShop sich zum Jahresende 2001 entschließt, den in ihrer Bilanz stehenden Goodwill für die US-Tochter vollständig bis auf den Buchwert der US-Tochter abzuschreiben. Also führt Metashop eine Impairment Charge durch, und in der Bilanz lösen sich 80 Mio Eur (der Goodwill für die US-Tochter) auf einen Schlag in Luft auf.



      ==> Book Value ist keine Wertuntergrenze, wenn keine nähere Betrachtung erfolgt, was der Book Value repräsentiert.

      Nichts anderes hatte ich im letzten Jahr geschrieben, was Du (Merryll) damals aber nicht einsehen wolltest.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 00:38:06
      Beitrag Nr. 205 ()
      Korrektur zu #202
      > Primär-Ringe angeschlossen an den Regional Distribution Hub


      muß Regional Cable Headend heißen
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 00:58:18
      Beitrag Nr. 206 ()
      @krisenmanager

      SIEHE #176 !

      hast du das posting vorher nicht gelesen? da habe ich doch dazu stellung genommen. habe sogar noch ein viel besseres beispiel verwendet.
      es ist mir schon peinlich, mich hier mit banalem grundlagenwissen zu beschäftigen.

      eine bilanz ist stichtagsbezogen (wie du sicher weisst). verringert sich der wert eines assets nach dem bilanzstichtag, und war dies vorher nicht absehbar, dann berücksichtigt man es eben am darauffolgenden stichtag.

      zum buchwert kommen stille reserven hinzu. negative stille reserven gibt es nicht (darf es nicht geben wg. niederstwertprinzip), nur neg. ek.

      ich habe mich daher noch nie wertmässig am buchwert als wertuntergrenze orientiert (wäre ja auch quatsch). das habe ich dir auch schon geschrieben! ich habe die fundamentale wertuntergrenze mit einfachsten methoden in thread 97 #66 ff und in diesem thread posting #83 ermittelt. SETZ DICH DOCH DAMIT AUSEINANDER!!

      zur näheren erklärung:
      natürlich reduziert sich der buchwert zum beispiel - absehbar - mit dem netto-verlust eines jeden berichtszeitraumes. würde das unternehmen mit fortschreitender tätigkeit am markt unaufhaltsam an substanzwert verlieren bzw. wäre eine insolvenz absehbar, könnte man es liquidieren und theoretisch mindestens den buchwert erlösen, also kann ein unternehmen theoretisch nicht auf dauer unter buchwert notieren.

      natürlich kann ein unternehmen nach dem bilanzstichtag -unabsehbar - an wert verlieren, wenn etwas unvorhergesehenes passiert, was eine korrektur der wertansätze erforderlich macht. das betrifft natürlich sowohl materielle als auch immaterielle werte.

      mag sein, dass immaterielle werte eher von wertberichtigungen betroffen sind als materielle.

      allerdings bezogen auf primacom: im wert schwankende wertpapiere gibt es in der bilanz nicht und die wertansätze der akqusitionen sind unstrittig, da branchenbedingt sehr gut berechenbar. sh. # 176!!
      es kann höchtens sein, dass man irgendwann in bezug auf die multikabelakquisition feststellt, das mit rückkanalfähigen kabelanschlüssen kein (zusätzliches) geld verdient werden kann (ist natürlich unsinn!). dann muss eben die differenz zwischen wert(digital-netz) und wert (analog-netz) ausserplanmässig abgeschrieben werden.

      es ist also gerade in bezug auf primacom egal ob nun besonders viele materielle oder immaterielle werte aktiviert wurden!

      meryll.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 02:03:04
      Beitrag Nr. 207 ()
      Die Bemerkung von mir in #183 war eine allgemeine Feststellung und nicht auf den konkreten Fall Primacom bezogen. Und sie sollte auch nur verdeutlichen, wieso Börse Online den "tangible book value" verwendet.

      Vgl. auch Market Guide:
      http://yahoo.marketguide.com/MGI/mg.asp?target=%2Fstocks%2Fc…

      In den Boards bei Yahoo (USA) findet man oft Statements wie "I have always said even if XXX doesn`t look good to some people for short term it has much higher potential for long term..it`s book value is more than $5 even in the bad time...and very strong support at $ 2 ....so how much can you loose"

      wobei dabei typischerweise eben nicht näher betrachtet wird, was der Bookvalue bei dem betrachteten Unternehmen überhaupt repräsentiert, beisp. wie werthaltig die in der Bilanz stehenden Assets sind.


      Im konkreten Fall Primacom bin ich der Meinung, daß sonst der Buchwert sekundär ist. Eine Kursprognose finde ich aktuell extrem schwierig. Primacom ist optisch günstig und die Zinstilgungen sind durch das EBITDA abgedeckt, aber Primacoms zukünftige Rolle bleibt unklar. Es wird daher wohl viel vom weiteren Verhalten der Institutionen abhängen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 02:03:57
      Beitrag Nr. 208 ()
      > Die Bemerkung von mir in #183 war ...

      in #204
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 02:07:56
      Beitrag Nr. 209 ()
      und das Board-Zitat aus #207 habe ich direkt per Copy&Paste hier reinkopiert. D.h. ich war hier nicht der Loser, der "loose" mit "oo" geschrieben hat.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 02:08:01
      Beitrag Nr. 210 ()
      und das Board-Zitat aus #207 habe ich direkt per Copy&Paste hier reinkopiert. D.h. ich war hier nicht der Loser, der "loose" mit "oo" geschrieben hat.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 17:28:28
      Beitrag Nr. 211 ()
      @alle

      kann mir irgend jemand schlüssig erklären welchen Sinn der Handel in solchen regelmäßig krummen Stückzahlen haben soll? (Xetra Orderbuch, Quelle Dexia)


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      bis denne
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 10:05:48
      Beitrag Nr. 212 ()
      Teles und Telekom prüfen Zusammenarbeit für Satelliten-Internet-Projekt
      BERLIN (dpa-AFX) - Der Internet-Dienstleister Teles AG und die Deutsche Telekom AG (Frankfurt: 555750.F, Nachrichten) prüfen eine Zusammenarbeit bei dem Projekt "Internet via Satellit". Dazu sei eine Vorvereinbarung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet worden, teilte Teles am Mittwoch in Berlin mit. Internet via Satellit soll einen vielfach schnelleren Datenaustausch ermöglichen als bisher.

      Das handelt sich hier um Technik, die das Netz weiter Professionalisieren wird, daher weiß ich nicht, warum dieses nicht entsprechend an der Börse vorweggenommen wird.
      Meiner Meinung nach wird Teles im Laufe des Tages noch bis 2,8 € steigen – und somit zu den Tagesgewinnern gehören. Noch gibt es eine günstige Einstiegsmöglichkeit... .

      Gruß, zico
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 10:18:36
      Beitrag Nr. 213 ()
      wenns so weitergeht, kann man mit primacom-aktien nur noch in die röhre gucken!!!! :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 10:44:17
      Beitrag Nr. 214 ()
      @mikojan
      hab heute bei handelsüberwachungsstelle (tel. 0800/2302023-gebührenfrei) angerufen
      antwort: an besagten 39 stück ist nichts zu beanstanden!
      ciao
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 12:12:15
      Beitrag Nr. 215 ()
      neueste information zur aktionärsstruktur von primacom
      auf 2 primacom seiten unterschiedliche angaben!!

      1. Seite (seit heute neu?)
      http://www.primacom.de/deu/index.php4?hauptmenu=ir&submenu=1…

      United Pan Europe Communications N.V. 24,99% 4.948.039
      Wolfgang Preuß 13,61% 2.695.413
      Gartmore Investment Limited 7,49% 1.483.558
      Morgan Stanley Capital Partners 5,17% 1.023.985

      Vorstand und Aufsichtsrat 1,60% 317.430
      Streubesitz 47,13% 9.330.127


      2.seite (stand 12/2001):
      http://www.primacom.de/deu/index.php4?hauptmenu=dasunternehm…


      - United Pan Europe Communications NV ~24,99 % 4.948.039
      - Wolfgang Preuß ~16,88 % 3.341.755
      - Gartmore Investment Limited ~ 7,49 % 1.483.558
      - Morgan Stanley Capital Partners ~5,17 % 1.023.985
      - Vorstand/Aufsichtsrat ~1,60 % 317.430
      - Streubesitz ~43,86 % 8.683.785

      Mister Preuß hält demnach nur noch 13,61 %
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 12:24:11
      Beitrag Nr. 216 ()
      @klacks

      vielen Dank für die Info hinsichtlich der eigenartigen Kursfeststellungen. Das ist sicher formal nicht zu beanstanden, sieht aber doch irgendwie nach "Kurspflege" - von wem auch immer - aus.

      Zur Aktionärstruktur:

      Ich finde es grundsätzlich positiv wenn der Streubesitz sich der 50 % Grenze nähert, auch wenn er die nicht erreichen wird.

      Ansonsten eilen wir ja wiedermal von Jahrestief zu Jahrestief ohne offensichtlichen Grund. Die Rallye der letzten 2 Wochen wurde auch komplett verschlafen. Ich bin ob der ganzen Sache ziemlich ratlos - wie schon seit Monaten.

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 13:00:26
      Beitrag Nr. 217 ()
      @mikojan

      Handelt sich wahrscheinlich um automatisierte Handelssysteme Institutioneller Investoren. Die haben einen Schlüssel für jede Aktie des Marktsegments und kaufen sie entsprechend ihrer Gewichtung +- Sonderfaktoren. Da die Ihre Gebüren Volumenbezogen und nicht nach Trades abführen, brauchen sie sich nicht um kleine Stückzahlen zu sorgen.
      Man erkennt diese Systeme sehr gut daran, dass Zeitgleich auch kleinere Stückzahlen anderer Werte dieses Segmentes ge- oder verkauft werden. Diese Programme sind sehr schön zu sehen, wenn der Neue Markt Intraday zu sehr hinter der Nasdaq zurückbleibt.

      Als zweite Möglichkeit bietet sich an, dass ein Trader versucht, mit kleinen Stückzahlen den Kurs nach oben zu ziehen. Je nach Einstellung der Software des Market Makers kann sich draus die Möglichkeit ergeben, später größere Stückzahlen an den Market Maker oder andere Marktteilnehmer loszuwerden, die mitunter aufgrund des Kurssnstieges manuell oder auch automatisch Kauforders nahe ans Bid stellen. Man sieht dann öfter kleine Käufe, die in einem größeren Verkauf enden.
      Die Strategie wird aufgrund der illiquidität des Wertes nötig.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 13:16:59
      Beitrag Nr. 218 ()
      merkwürdig:
      jetzt wurden auf der primacom homepage die besitzverhältnisse von herrn preuss angeglichen!
      jetzt auf beiden seiten (das unternehmen + investor relations) 13,61%
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 19:37:36
      Beitrag Nr. 219 ()
      Händler: PrimaCom von Indexumbildung belastet?
      Die Aktien von PrimaCom könnten nach Ansicht eines Händlers von der anstehenden Indexumbildung des Nemax-50 belastet sein. "Vielleicht müssen sich bis Freitag noch einige von ihren Beständen trennen. Letztes Mal war das genauso, auch wenn es zu den großen Abschlägen erst am Freitag kam", erklärt er. Am Verkettungstermin verlassen PrimaCom, Carrier 1 und Heyde den Index. Nordex, FJA und Funkwerk werden neu aufgenommen. Gegen 15.35 Uhr MEZ verlieren Primacom 13,3 Prozent auf 1,70 EUR.


      +++ Marc Langendorf


      vwd/13.3.2002/mc/gre

      13. März 2002, 15:39
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 21:40:31
      Beitrag Nr. 220 ()
      http://www.lvz-online.de/lvz/zeitung/news/93372.html

      Kontra Primacom" eint schon über 100 Mitstreiter :eek:

      Im Gespräch mit dem Ideengeber der Aktion Joachim Hubertus Nowack

      Wurzen. Jetzt reicht`s! Der Appell von Joachim Hubertus Nowack an die
      Wurzener Kabelnutzer der Primacom trägt Früchte. Geht es nach dem
      66-jährigen Pensionär und den mittlerweile über hundert Mitstreitern
      der aus der Taufe gehobenen Bürgerinitiative, dürften die Tage des
      TV-Anbieters an der Mulde gezählt sein. Nowack sagt der Primacom den
      Kampf an: "Allein in den letzten vier Jahren erhöhte das Unternehmen
      die Preise um bis zu 50 Prozent. Das dürfen wir uns nicht länger
      gefallen lassen."

      Frage: Wie groß ist die Resonanz gut zwei Wochen nach Ihrem Aufruf,
      eine Bürgerinitiative "Kontra Primacom" zu gründen?

      Joachim Hubertus Nowack: Sehr groß. Der Anfang ist gemacht. Bislang
      haben sich schon über hundert Mitstreiter in der Bürgerinitiative
      "Kontra Primacom" gefunden. Wir sind aber wie gesagt erst am Anfang,
      und daher ist es erforderlich, dass wir noch mehr Helfer gewinnen.
      Willkommen sind Kabelkunden der Primacom und natürlich jeder andere
      Bürger, der damit Solidarität bekunden will. Es darf nicht der Eindruck
      entstehen, die Preistreiberei der Primacom sei lediglich eine Sache
      weniger, die man dann als Nörgler abstempeln kann, weil der schweigende
      Rest so zufrieden mit den Gebühren ist.

      Was will die Bürgerinitiative letztlich erreichen?

      Kurz und bündig: Die Primacom in einem überschaubaren Zeitraum aus
      Wurzen verbannen. Allerdings brauchen wir dafür - und das muss jedem
      klar sein - langen Atem und Stehvermögen. Ziel ist es aber außerdem, in
      Zukunft einheimische Firmen für eine TV-Versorgung zu gewinnen.
      Unternehmen von außerhalb haben sich übrigens schon gemeldet.

      Braucht die Bürgerinitiative Hilfe von anderen?

      Irgendwann benötigt die Bürgerinitiative selbstverständlich die Hilfe
      des Rathauses, und wir gehen davon aus, diese Hilfe zu erhalten. Wie
      die Stadt müssen zudem die Großvermieter auf der Seite ihrer Mieter
      stehen, da sie genau wissen, in welcher finanziellen Lage die
      TV-Kabelnutzer sind. Durch das generelle Verbot, Satellitenanlagen zu
      installieren, sind die Gebührenzahler dem Monopolisten ausgeliefert.
      Die Primacom ist konkurrenzlos. Bei alledem werden wir juristische
      Schützenhilfe in Anspruch nehmen müssen. Da den Rechtsanwälten der
      Stadt die Tragweite der Auseinandersetzung zwischen Bürgerinitiative
      und Primacom nunmehr bekannt sein dürfte, hoffen wir auf ihre
      Solidarität und vielleicht einen kostenfreien Rechtsbeistand.

      Die Logistik wird sicherlich ein Problem. Wie wollen Sie die Mitglieder
      in Zukunft informieren?

      Es soll versucht werden, über die Zeitung und über Mitteilungsblätter
      alle Mitglieder zu erreichen. Ferner wollen wir ein Info-System
      einrichten, für dessen Aufbau ein Mitstreiter schon erste Ideen
      einbrachte. Aber auch in diesen Fragen hoffen wir noch auf weitere
      Vorschläge. Immerhin geht es darum, schnell und umfassend wichtige
      Termine zu vermitteln.

      Welches Echo versprechen Sie sich von der Initiative und dem möglichen
      Erfolg?

      Was dem Bürger nutzt, nutzt der Stadt und damit uns allen. Jeder Euro,
      der beim Bürger bleibt, bleibt hier und erhöht die Kaufkraft. Es gilt,
      Fehler der Vergangenheit zu vermeiden - siehe die Ansiedlung von
      Verkaufsmärkten auf der grünen Wiese. Sie gefährden die Existenz der
      Geschäftsleute im Stadtzentrum bzw. erschweren den Start in die
      Selbstständigkeit. Während sich heute auf der grünen Wiese
      Verkaufsketten Konkurrenz machen und somit die Preise in gemäßigten
      Bahnen verlaufen, gestaltet die Primacom als einziger Anbieter die
      Preise vorbei am Markt, was ja letztlich die Gebührenerhöhungen der
      letzten vier Jahre belegen.

      Haben Sie nicht Angst, als Ideengeber der Aktion in die Ecke des
      Polemikers gestellt zu werden?

      Da die Initiative ausschließlich mit sauberen Argumenten arbeitet - und
      Zahlen sind saubere Argumente - fällt die Antwort klar aus: Nein!

      Was ist, wenn Sie verlieren?

      Kein Teilnehmer hat wirklich etwas zu verlieren, wir können nur
      gewinnen. Denn wir wehren uns, und das ist unser Recht.

      Kontaktadresse

      Interessenten können sich bei Joachim Hubertus Nowack melden. Entweder
      schriftlich - 04808 Wurzen, Dr.-Rudolf-Friedrich-Straße 7 - oder
      telefonisch jeweils donnerstags zwischen 18 und 20 Uhr unter (03425) 92
      88 50.

      Interview: Kai-Uwe Brandt
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:05:57
      Beitrag Nr. 221 ()
      Entsprechen die Preise in Wurzen den auf der Primacom-Website für die Region Leipzig ausgewiesenen?


      Gegen diese Preise kann man doch eigentlich nicht viel sagen. 5,95 EUR für Primacom-Basis ist doch sogar sehr günstig und unter dem deutschen Schnitt. Auch die Zusatzpakete wie beisp. Prima INFO sind ok.


      http://www.primacom.de/de/produkte/prima_tv/prima_tv/preise_…
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:06:47
      Beitrag Nr. 222 ()
      Haben die Ossis damals auch so gejammert, als sie plötzlich für ein Auto so viel mehr als für Ihren guten Plastebomber löhnen mußten oder haben die sich gefreut, daß sie endlich mal vernünftige Autos bekommen konnten?
      Haben die gejammert, als es endlich Bananen gab, die vielleicht sicher teurer waren als die Äpfel vom Nachbarn, die sie im Tausch gegen ein Paar selbstgehäkelte Topflappen bekommen konnten???

      Manch einer hier im Board wäre froh, er könnte bereits die Möglichkeiten eines breitbandigen Kabelanschlusses nutzen -mich persönlich eingeschlossen! Mir wären die Gebühren egal, wenn ich nur einen solchen Anschluß hätte. Die SBZ´ler können das Kabel ja mit einer Sat-Schüssel umgehen und sich eine an Ihr Balkongeländer schrauben. Sieht doch chic aus, wenn in einem Wohnklo an jedem Balkon eine andere Schüssel hängt...

      Nix für ungut, aber diese ständige Hetzjagd, die gegen Primacom betrieben wird, nervt allmählich. Wer die gegebenen, vor allem aber die zukünftigen, Möglichkeiten eines (Breitband-)Kabelanschlusses zu schätzen weiß, der ist froh, ihn zu haben.

      Meine Meinung, mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:22:51
      Beitrag Nr. 223 ()
      @BigXL

      :laugh::laugh::laugh:

      ich kenne viele TV-Kabelkunden, die beisp. gerne CNBC hätten, aber es nicht via Kabel bekommen (aufgrund fehlender Kapazität im Kabel). Das Primacom-Angebot mit den Zusatzpaketen ist m.E. voll in Ordnung.

      Wobei ich aber grundsätzlich die Problematik sehr gut nachvollziehen kann, wenn ein Kabelbetreiber wirklich drastisch und völlig ungerechtfertigt an der Preisschraube nach oben drehen würde. Wenn die Preise auf der Primacom-Website stimmen, sehe ich diese Situation aber nun wirklich nicht bei Primacom in Ostdeutschland gegeben.


      Null
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:36:18
      Beitrag Nr. 224 ()
      kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass die Sache nur 5,95 EUR/Monat kostet. Möglicherweise ein Fehler :confused:

      Ich dachte, dass die Gebühren für die Analog-Sender so um die 9 EUR/Monat herum liegen würden.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:59:06
      Beitrag Nr. 225 ()
      Also zu Eurer Information:
      In Chemnitz (drittgrößte Stadt in Sachsen) zahlt man nach Auskunft eines Bekannten immerhin 12,22 Euro für einen normalen Kabelanschluß- hat allerdings den so wichtigen Sender CNBC inklusive ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 23:29:05
      Beitrag Nr. 226 ()
      vermutlich beziehen sich die Preisangaben auf der Primacom-Website auch aufs Digital-TV, d.h. mit Prima TV ist dann die Decoder-Miete zusätzlich zur regulären Gebühr für den analogen Kabelanschluss gemeint.

      Hatte vorhin beim Posten zunächst nicht richtig nachgedacht. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass der grundlegende Analoganschluss auch nur 2,95 EUR oder 5,95 EUR pro Monat kostet. Hatte gedacht, dass er in Ostdeutschland so um die 9 EUR/Monat kostet.

      Es macht natürlich keinen guten und seriösen Eindruck, wenn Preisangaben irreführend ausgewiesen werden. Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn ein verbraucherfeindliches Negativ-Image aufgebaut wird.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 11:25:25
      Beitrag Nr. 227 ()
      nur noch eine frage der zeit:

      ost-rentner gründen "Bürgerinitiative" gegen
      BMW
      Porsche.......
      so eine unverschämte preistreiberei, wo doch unser guter alter trabi nur 10000 ostmark kostete !!!!
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 12:20:45
      Beitrag Nr. 228 ()
      Leute, Leute,

      anstatt einem nicht ausgelasteten Vorruheständler sein Hobby zu neiden solltet Ihr euch mal lieber mit dem aktuellen Kursmassaker befassen!

      Warum herrscht im Augenblick so ein Verkaufsdruck? Hängt das nur mit dem Nemax 50 Herauswurf zusammen oder sind wirklich schlechte Nachrichten in der Pipeline?

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 13:24:13
      Beitrag Nr. 229 ()
      @Mikojan

      ist doch eigentlich recht einfach ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen. Warum meinst Du, versucht Primacom die Preise gleich um 50% deutlich zu erhöhen? [Wobei man sich dabei auch vor Augen halten muß, daß bereits die bisherigen Tarife ein hohe monopolartige-Marge abgeworfen haben. Und die Preise auf der Primacom-Website sind wohl tatsächlich nur die Zusatzgebühren fürs Digital-TV].

      Primacom gehört seit dem Multikabel-Kauf mehr oder weniger den Banken (Kreditgebern), die wirklich toll an Primacom verdienen. Fast das gesamte Primacom-EBIDTA, das an sich wirklich attraktiv ist, fließt seitdem an die Banken.


      Verdammt, es macht keinen Spaß Primacom zu bashen :(, da die Aktie schon am Boden liegt und auch alterHaase/Big Sister/Kabelmedia (den ich damals im Umfeld der Insider vermutet hatte) nicht mehr als Pusher aktiv ist. Und ein niedriger Primacom-Kurs schadet wohl auch Callahan (ish), die es im aktuellen Kapitalmarktumfeld schwer genug haben und mit denen ich sehr viel Sympathie habe, da sie wirklich was für den Infrastruktur hier in Deutschland tun.

      Das ganze Kursdesaster bei Primacom sind eben die Folgen einer jahrelang verfehlten Strategie bei Primacom. Diese war eben schon vor Börsengang zu Zeiten der Primacom-Vorgängerfirmen mehr darauf ausgerichtet, weitere Haushalte (Level 4) auf Kredit zusammenzukaufen, als den Cash Flow der bestehenden Kabelhaushalte dazu zu nutzen, die eigene Kabelregion zur "Festung" auszubauen. Die Hoffnung (Vision) bei Primacom war eben wohl, wie Nullgesicht es schon treffend geposted hatte, eine hohe Bewertung rein auf Basis der bloßen Kundenzahl zu erreichen und dann den Laden an jemand wie Liberty zu verkaufen.

      Man muß sich nur mal vorstellen, man könnte über das EBIDTA verfügen und es dann Jahr für Jahr in den weiteren Ausbau der Netze re-investieren (selbst wenn es niedriger wäre, wenn diverse Akquisitionen in der Vergangenheit nicht durchgeführt worden wären). Dann wäre die Wettbewerbsposition auch in Sachen Internet+Telefonie eine ganz andere, Primacom wäre ein starker Telekom-Wettbewerber und es bestände für die Aktionäre auch eine realistische Wachstumsperspektive.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 13:49:51
      Beitrag Nr. 230 ()
      nur noch eine frage der zeit:

      bis alle technik-feindlichen rentner (like hubertus nowack) das zeitliche segnen !!!
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 13:50:06
      Beitrag Nr. 231 ()
      @km

      Du liegst mit Deiner globalen Einschätzung sicherlich so falsch nicht, bloß das ist doch keine Entwicklung der letzten zwei Tage!

      Primacom wird von der Bewertung her in die Nähe irgendwelcher sich selbst verzehrender Internetklitschen gestellt und das ist doch - bei aller berechtigten Kritik an der Firmenstrategie - wohl überzogen.

      Daher bin ich auf der Suche nach aktuellen Ursachen für den Kursrutsch.

      bis denne
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 14:05:26
      Beitrag Nr. 232 ()
      primacom wird sturmreif geschossen!!!
      wann kommt übernahmeangebot zu 4,5 euro ????
      oder darfs ein bisschen mehr sein werte kleinaktionäre??
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 14:13:36
      Beitrag Nr. 233 ()
      @Mikojan

      nee, es ist in der Tat keine Entwicklung der letzten 2 Tage. Ein Indiz ist auch der Abwärtstrend, der ja schon recht lange besteht.

      Sowas wie aufgrund der Indexumstellung aufkommender Verkaufsdruck verschärft und beschleunigt die Sache dann eben nur. Denn aufgrund der bestehenden Probleme fehlen dann die Käufer, die die abgegebenen Stücke auffangen.

      Dabei ist Primacom vom Kerngeschäft tatsächlich alles andere als eine Internet-Klitsche. Eigentlich ist Primacom sogar eines der wenigen Unternehmen am NM, die überhaupt interessant sind. Das Geschäftskonzept ist selbst beschränkt auf die reine Versorgung mit Analog-Kabelfernsehen lukrativ.

      Die Lösungsansätze liegen eigentlich ja auch auf der Hand und wurden auch hier schon im Board geposted (z.B. von Nullgesicht). Die Finanzstruktur des Ladens muß so geändert werden, daß das EBIDTA nicht weiterhin in voller Höhe an die Banken abfließt, sondern für die Reinvestition zur Verfügung steht. Ansonsten gibt es ja für die Aktionäre auch keine realistische Wachstumsperspektive.

      Möglichkeiten wären eine Debt-to-Equity Konvertierung oder eine Fusion mit Partnern, die kaum verschuldet sind (wie Telecolumbus). Bei Telecolumbus ist natürlich die Frage, inwieweit die Dt. Bank (als Besitzer) das EBITDA wirklich für die Reinvestition nutzt oder ob es einfach "in die eigene Tasche" quasi zur Amortisation des Kaufpreises abgeführt wird. Das generelle Problem des Kabelsektors in D ist, daß viele der Level 4 Firmen (insbes. die kleinen) die hohen Monopolrenditen (möglich aufgrund der künstlichen Subventionierung durch niedrige Signalzuführungsentgelte) einfach aus dem System entziehen. Man muß sich so nicht wundern, wenn die Kabelinfrastruktur in D kaum weiterentwickelt wurde.

      Je schneller Primacom reagiert, um so besser. Je später, desto schlechter für die Aktionäre.


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 15:27:35
      Beitrag Nr. 234 ()
      PrimaCom noch immer unter Druck
      Die starken Kursverluste von PrimaCom am Donnerstag sind nach Angaben eines Händlers wahrscheinlich noch immer auf die Neugewichtung des NEMAX-50 zurückzuführen. Die Titel werden den Index zum 18. März verlassen. Man sollte die Bewegung aber nicht überbewerten, heißt es. Angesichts des niedrigen Kursniveaus seien Bewegungen von zehn Prozent und mehr nicht außergewöhnlich. +++ Ralf Zerback

      vwd/14.3.2002/rz/mpt/ll

      14. März 2002, 13:17
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 15:34:06
      Beitrag Nr. 235 ()
      @Krisenmanager:
      Könntest du bitte mal die Finanzdaten von Telecolumbus posten?
      Vorab vielen Dank.

      wine
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 16:02:04
      Beitrag Nr. 236 ()
      @Wine

      die Telecolumbus-Daten habe ich nicht. Ich erinnere mich aber daran, daß Telecolumbus schuldenfrei sein sollte.
      Das wurde in einem Conference Call von Liberty erwähnt. Telecolumbus sollte ja in Libertys deutsche Kabeloperationen eingebracht werden, wobei die Dt.Bank im Gegenzug dann eine Aktienbeteiligung bekommen sollte.

      Die Rentabilität der Fernsehoperationen von Telecolumbus wird vermutlich ähnlich ausfallen wie die von Primacom.

      Bankverbindlichkeiten sind aus meiner Sicht nicht unbedingt das Problem, wenn die Netzaufrüstung komplett fertig ist.

      Ich argumentiere jetzt mal aus Sicht eines Buy-Side Analysten (ansttat eines Sell-Side Analysten, der Analysen macht, die in der Öffentlichkeit publiziert werden).

      Es macht doch nur Sinn, als Investor (nicht Trader!, diese wollen nur bei Kursbewegungen mitschwimmen) in ein Unternehmen (via Aktienkauf) wirklich zu investieren, wenn man langfristig eine gewisse Rendite erwarten kann. Das muß nicht zwangsläufig eine Dividende sein, sondern alternativ (was bei den meisten Aktien-Titeln der Fall ist) kann es auch einfach die Aussicht sein, in einigen Jahren an einem Unternehmen beteiligt zu sein, was dann mehr wert ist. [z.B. weil das Unternehmen Schritt für Schritt seinen Cash-Flow wieder reinvestiert anstatt daß er an die Banken abließt].

      Über die Höhe der Rendite kann man übrigens viel diskutieren (was jetzt ein anderes Thema wäre). Meine eigene Meinung ist, daß auch schon viel geringere langfristige Renditen attraktiv wären als die überzogenen Vorstellungen, wie sie manche der privaten Level-4 Betreiber bzw. "Ferengis" :D haben, den Begriff übernehme ich jetzt mal von Nullgesicht. Deren Vorstellungen kann man nachlesen auf der bekannten Site: http://www.kabelverband-frk.de

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 19:22:04
      Beitrag Nr. 237 ()
      Thursday March 14, 8:55 am Eastern Time
      Press Release
      SOURCE: Tellabs

      PrimaCom AG Selects Tellabs Equipment


      Tellabs to Help Rollout Telephony and Data Services To PrimaCom`s Cable TV Customers

      NAPERVILLE, Ill., March 14 /PRNewswire-FirstCall/ -- PrimaCom AG, one of Germany`s largest cable network operators, has selected Tellabs` broadband access products and services to help it become one of the first in Europe to offer Internet-based voice and data services, which use the European Data Over Cable Service Interface Specification (EuroDOCSIS) 1.1 technology, integrated with cable TV service. The project includes the purchase of the Tellabs® 2410 cable voice modem, which is a standards-based device that takes voice and data traffic and transmits it using Internet Protocol (IP). Tellabs will also provide professional services that will deploy, integrate and rollout a complete Voice-over Internet Protocol (VoIP) network for PrimaCom.

      ``We want to offer reliable telephony and high-speed data services integrated with our cable TV services to our customers,`` said Hans Wolfert, chief executive officer of PrimaCom.

      The rollout of PrimaCom`s new reliable high quality telephony and high-speed data services will start this year in the Netherlands and is planned to be continued through the next three years. PrimaCom plans to expand these integrated, voice and data services for their cable TV customers also in Germany in the near future.

      ``Tellabs` cable voice modems help cable TV operators optimize their network investments while offering competitive services to their customers,`` said Heikki Hiltunen, vice president and general manager for Tellabs` Europe, Middle East and Africa region. ``Our Voice-over IP project with PrimaCom will enable them to provide their customers with integrated communications and entertainment services that help increase their average revenue per customer.``

      [...]
      These system integration services include product launch support, on-site training, program management, process development and deployment services.

      [...]
      Today, most telephone calls and Internet sessions in the United States flow through equipment from Tellabs (Nasdaq: TLAB - news); (http://www.tellabs.com).

      PrimaCom AG (Nasdaq: PCAG - news; Neuer Markt Frankfurt: ``PRC`` or ID No. ``625910``, http://www.primacom.de) is the fourth largest private network operator with approximately 1 million customers in Germany. PrimaCom provides customers with multi-media services via its own broadband cable network. PrimaCom currently passes approximately 2 million households and has approximately 1.3 million customers in Europe. With the introduction of digital television PrimaCom has introduced a range of interactive services that use a set-top box as a platform. The upgraded customers are being served with more than 100 TV and radio programs, pay-per-view and highspeed Internet services. PrimaCom continues to develop as a multi-media communications company.

      [...]



      Quelle: http://biz.yahoo.com/prnews/020314/nyth058_1.html
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 22:51:08
      Beitrag Nr. 238 ()
      Das die Börse ab und zu übertreibt, ist hinlänglich bekannt. Aber was geht denn bloß mit dem Kurs von Primacom ab? Seit Januar fast 70 % Verlust? Und das soll alles nur mit dem Rauswurf aus dem Nemax 50 etwas zu tun haben und demschlechten Klima für den Telekommunikationssektor und den scheinbar schlechten Zahlen von Primacom und der hohen Schuldenlast? Nein, dass kann doch nicht alles sein - irgendetwas fehlt noch? Sind die neuen Zahlen denn so schlecht? Wissen wieder Leute mehr und trennen sich vom Rest?

      Fragen, Fragen - vielleicht hilft der 27.03.2002!?

      Sagt denn eigentlich die Marktkapitalisierung von derzeit 30 Mio EUR etwas aus? Ist Primacom dadurch nicht ein absolutes Schnäppchen auf dem "hart umkämpften Kabelmarkt" in Deutschland?
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 10:52:39
      Beitrag Nr. 239 ()
      Aufschwung für Sat-Empfang durch geplatzten Kabelverkauf?

      http://www.digitv.de/meldungen/1016176848,23419,.shtml
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 11:23:02
      Beitrag Nr. 240 ()
      CeBIT/Motorola erhält Modernisierungsauftrag für Frankfurter Kabelnetz

      Im Club der TV-Visionäre
      Ein Blick in die Zukunft: Die beiden Konzerne demonstrieren auf der Cebit ein erstes Angebot für interaktives Digital-TV.

      Interaktives Fernsehen kommt Mitte des Jahres - MHP-Technologie setzt sich durch
      Gemeinsame Presseinformation von RTL, ARD, ZDF und Kirchgruppe

      Schmalspur im Breitband: Den Alternativen zur Telekom droht das Aus

      ARD-Strategie zur digitalen Rundfunkverbreitung: "Auch in der digitalen Welt alle Nutzer erreichen

      http://www.kabelverband-frk.de/aktuelles/aktuelles.htm
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 12:11:21
      Beitrag Nr. 241 ()
      Eine Wette auf die Zukunft

      Diese hervorragende Ausgangsposition begründet auch die Wachstumschancen der PrimaCom-Aktie. Angesichts der guten Prognosen für High-Speed-Internet und Telefonieangebote sowie interaktive TV-Programme sehen wir klares Steigerungspotenzial unseres Börsenwerts. Selbstverständlich werden wir diese Entwicklung durch Kostenbewusstsein und eine transparente Informationspolitik vorantreiben.
      so kann man bei primacom nachlesen

      bleibt nur anzumerken:
      den einsatz für diese wette sollen bitte andere leisten

      der gesamte vorstand/aufsichtsrat hält lächerliche 1,6 % oder 317 430 stück
      dieses spitzenmanagement hat wohl kein vertrauen in ihr eigenes unternehmen??

      auch ein kurs von 1,5 euro löst keinen insiderhandel aus !!
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:59:23
      Beitrag Nr. 242 ()
      @Krisenmanager:
      Deine Ansicht in Bezug auf die Ziele eines Langfristanlegers teile ich.
      Ich möchte sogar behaupten, daß ein guter Langfristanleger weniger an einer Dividendenzahlung interessiert ist, sondern an einem nachhaltigen, steuergünstigen Wertzuwachs, der sich irgendwann beim Verkauf seiner Anteile bemerkbar machen soll. Das sehe ich als beste Renditemöglichkeit!
      Denn das ist doch das schöne an Aktien! Nach einer gewissen Zeit einen Wertzuwachs steuerfrei einzustreichen!
      Da kommen Versicherungsmodelle oder Rentenpapiere nicht mit.
      Wer auf Dividendenausschüttungen beim Aktienkauf schaut, hat nicht den eigentlichen Vorteil einer Aktienanlage verstanden und sollte sich besser mit Rentenpapiere auseinandersetzen!

      Die zentrale Thematik ist und bleibt dennoch der „steuergünstige Wertzuwachs“!
      Wenn man als langfristiger Aktienanleger sich mit dieser Thematik näher beschäftigt, erhält man schnell die Erkenntnis, daß einem Unternehmen diesbezüglich wesentlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen, als einem Privatmann! Und automatisch erhält man eine Bestätigung für ein sinnvolles Aktieninvestment.
      Nähere Ausführungen möchte ich mir hier ersparen. Ich empfehle etwas über Buffett zu lesen.

      Jetzt möchte ich noch einmal den Punkt von der Verwendung des cash flows in deinem letzten posting aufgreifen.
      Denn dein Vorschlag halte ich aus dieser beschriebenen steuerrechtlichen Sicht für wenig sinnvoll!!!!!

      Nach deinem Investitionvorschlag hast du folgende objektbezogene Rechnung:
      „Cash“ abzüglich „1. Teilabschreibung der Neuinvestition“ = noch zu versteuerndes (Rest-)Einkommen.
      D.h.:
      Wenn du die frisch erwirtschafteten Mittel für einen Kabelkauf verwendest, dann mußt du dennoch ca. 95 % deiner frisch erwirtschafteten Gelder versteuern. Das wäre ein teurer Kabelkauf, denn von deinen verfügbaren liquiden Mittel könnte man, unter Berücksichtigung der noch zu zahlenden Steuern nur knapp die Hälfte zum Kabelkauf verwenden. Der Rest müßte „geparkt“ werden, um die entsprechenden Gelder am Jahresende, trotz getätigter Investition, für die trotzdem anfallenden Steuern zur Verfügung haben! Wie sollen die laufenden Kosten bezahlt werden. Wo soll eine dynamische Entwicklung entstehen? Wie sollen alle die gewünschten Anforderungen, Aufgaben die in der aktuellen Entwicklung in der Kabelbranche bewerkstelligt werden? Wie sollen da eine konkurrenzfähige Preisgestaltung herkommen?...

      Wie sollten die jährlichen Einnahmen verwendet werden?
      Die frisch zugeflossenen Mittel sollten dort Verwendung finden wo man möglichst viel am besten zu 100% abschreiben kann!!! Deren Verwendung soll sinnvoll eingesetzt werden um den Wert des Unternehmens nachhaltig zu erhöhen. Werterhöhung kann an verschiedenen Stellen definiert werden. Materiell und immateriell.
      Materiell betrachtes Beispiel:
      Das Kabel, welches auf lange Zeit hinaus genutzt und abgeschrieben wird, sollte größtenteils mit Krediten finanziert werden. Durch die hinzukommende Abschreibung wird ein steuergünstiger Wertzuwachs erreicht. Und die Zinsen der neuen Investition können wiederum voll abgeschrieben werden. Mit einem Zeitwertverfall, verbunden mit einer Reinvestition, der Grund für die Abschreibungstechnik, ist bei einem Kabelanschluß weniger zu rechnen. Es folgen eher Umbaumaßnahmen, wiederum steuergünstig gestaltbar, die den Wert weiterhin steigern.
      Ist diese Vorgehensweise nicht steuerlich sinnvoller?
      Aber auch immaterielle Investitionen sollen angepackt werden.
      Aktuelles Bespiel:
      z.b. Standortverbesserung im brancheneigenen Markt durch verbesserten content, konow how und verbesserte Technik, ...
      Die Zusammenarbeit mit Firmen, die content und technische Weiterentwicklungen ins Kabel bringen sind sinnvoll. (gerade war da eine Pressemeldung) Dabei entstehen ebenfalls Kosten, die gut (hoch) abzuschreiben sind. Bei guter Umsetzung kommt dem Unternehmen dadurch eine bessere Marktpositionierung zu gute. Bespiel für eine immaterielle Wertsteigerung.

      Natürlich müssen bei dieser Mittelverwendung auch die jährlich anfallenden Unkosten wie Löhne und Gehälter, Materialien, Reparaturen vorab eingeplant werden.

      Aufgrund der speziellen Art des Geschäftes von Primacom, verbunden mit kontinuierlichen, konstanten Einnahmen aus Vermietung, aber auch ein oftmals sofort wirksamer zusätzlicher Ertrag aus der Neuinvestitionen, braucht man nicht auf eine zu große Eigenkapitaldecke zu achten. Bei schwankenden Umsatzstrukturen (zyklische Branchen) oder wenn unabwendbare Einflüsse wie Wetter das Geschäft beeinflussen können, ist eine größere Eigenkapitaldecke erforderlich.

      Bezogen auf ein Aktieninvestment bei Primacom sehe ich eine hervorragende Möglichkeit, steuersparend an einem nachhaltigen, langfristigen, hohen Wertzuwachs zu partizipieren!!!
      Ich persönlich habe keine Kritik was die Art und Weise der Mittelverwendung bei Primacom angeht.
      Ich hoffe das richtig zu sehen und hoffe in einigen Jahren sehen das auch andere „Aktienspekulanten“ so.
      Dann werden diese momentan total außer Acht gelassenen Argumente vielleicht wieder eingepreist.

      Das einzige Risiko bei Primacom ist die mögliche feindliche Übernahme. Das ist auch absolut normal und gut so! ;)
      Denn wäre es eine uninteressante Aktienklitsche, wäre zwar keine Gefahr einer Übernahme zu befürchten, aber ich wäre im falschen Boot!
      Erinnert man sich noch an Microsoft? Meines Wissens wollte damals „Big Blue“ das junge dynamische Unternehmen sich einverleiben!

      Bei der aktuellen Aktienstruktur bei Primacom sollte dies aber schwerlich möglich sein.
      Deshalb stehe ich nach wie vor immer wieder auf der Käuferseite.

      Natürlich gibt es nicht die 100%-ige Garantie. Das Leben allgemein ist schließlich gefährlich und risikoreich. ;)
      Aber man sollte nicht immer wieder eine Rechtfertigung in der Taxierung einer Aktie sehen, denn schließlich sind zu über 90% Emotionen im Spiel.

      Wine


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