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    Die zehn Regeln des Meisters Sun-Tsu - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.09.03 18:01:31 von
    neuester Beitrag 14.09.03 22:40:26 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 14.09.03 18:01:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Die klassischen Leitsätze zu einer solchen "friedlichen" Strategie finden wir bereits bei einem vor 2500 Jahren verstorbenen chinesischen Menschenverächter namens Sun-Tsu.Sie lauten:

      1) Zersetzt, was immer im Land euer Feinde gut ist,

      2) macht ihre Götter lächerlich und zerrt alles Herkömmliche in den Kot,

      3) unterhöhlt mit allen Mitteln das Ansehen ihrer führenden Schichten,verwickelt sie, wo immer möglich, in dunkle Geschäfte und gebt sie im richrigen Augenblick der Schande preis,

      4) verbreitet Streit und Uneinigkeit unter den Bürgern,

      5) stachelt die Jugend gegen die Alten auf,

      6) behindert in jeder Weise die Arbeit der Behörden,

      7) bringt überall eure Spitzel unter und

      8) scheut die Mitarbeit auch der niedrigsten und abscheulichsten Kreaturen nicht,

      9) stört, wo immer ihr könnt, die Ausbildung und die Versorgung der feindlichen Streitkräfte, untergrabt ihre Disziplin und lähmt ihren Kampfwillen durch schwüle Musik,
      schickt dann noch leichtfertige Frauen in ihr Lager und laßt sie das Werk des Verfalls zu Ende führen,

      10) spart weder mit Versprechungen noch mit Geld oder Geschenken, denn all dies trägt reiche Zinsen."
      (Jordis von Lohausen, "Mut zur Macht")


      Dazu passt m. E. folgendes:

      "In den Augen der Zerstörer von 1945 waren die von 1918 Stümper gewesen. Der Unterschied ist der einer psychologischen Kriegführung, einer sehr mangelhaften nach 1918 und einer eheblich vervollkommneten nach 1945. 1919 hielt man den Krieg mit den unter Dach und Fach gebrachten Vertragswerken von Versailles, St. Germain usw. für im großen und ganzen vollendet. 1945 war man sich klar, daß er mit der dem Feind abgerungenen Kapitulation eigentlich erst begann, denn kein Sieg ist jemals vollständig bei bloßer Vernichtung der Streitkräfte des Feindes oder der bloßen Abrüstung seiner Wirtschaft. Er wird vollständig erst durch die Vernichtung seiner Gedankenwelt, durch die Verstümmelung seines Geschichtsbildes und die Zerstörung seiner Wertlandschaft. Einen Feind wirklich besiegen, heißt seine Erinnerung auslöschen. Erst der Feind ohne Gedächtnis ist ein für allemal unschädlich, denn aller Wille zur Selbstbehauptung, alle Fähigkeit der Besinnung stammt aus der Erinnerung. Es gibt eine Strategie des Vergessens. Über das zu Vergessende wird nicht mehr geredet, nicht mehr geschrieben, bis es eines Tages ins Unterbewußtsein hinabsinkt und bei der heranwachsenden Jugend auch unterschwellig nicht mehr vorhanden ist. Ohne Vorbehalt glaubt sie, was die Sieger verkünden. Sie selber glauben es mittlerweile."

      (Aus: Jordis von Lohausen, "Mut zur Macht. Denken in Kontinenten", 1979, S. 203)


      Ein Beispiel für unser manipuliertes Geschichtsbild:
      Wer in diesem Lande kennt eigentlich den unmittelbaren
      Anlass für den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen?

      Wer kennt die Rolle des amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelts bei der Ausweitung dieses Überfalls zum Weltkrieg?
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      schrieb am 14.09.03 19:52:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      nur für die, die es nicht wissen:
      hitler hat den usa den krieg erklärt. warum weiß keiner so richtig, eine verpflichtung hat es nicht gegeben.
      japan war ja umgekehrt gescheit genug, der udssr NICHT den krieg zu erklären :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 20:09:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      @wiewowas

      "Wer in diesem Lande kennt eigentlich den unmittelbaren
      Anlass für den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen?"

      Was ist denn der eigentliche Anlass gewesen?
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 20:32:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      newnoise,

      "wir wollen den krieg", wie ribbentrop zu seinem italienischen amtskollegen gesagt hat.
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 22:40:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Newnoise

      Es ging damals um die Freie Stadt Danzig. Diese war nach dem 1. Weltkrieg als Folge des "Versailler Vertrages" vom
      Deutschen Reich abgetrennt und unter die Aufsicht des Völkerbundes gestellt. Die Stadt war vom deutschen Kernland durch polnisches Gebiet getrennt. Die Bevölkerung war zu ca. 95% deutscher Herkunft. Hitler wollte deshalb Danzig wieder ins Deutsche Reich eingliedern und Danzig durch einen Korridor durch Polen mit dem Kernland verbinden.

      FDR wiederum wollte bei einem europäischen Krieg dabeisein. Am 11. April 1939 ließ er einen Artikel der "Washington Post" gutheißen, in dem es hieß: "Sollte ein Krieg in Europa ausbrechen, so wäre unsere Teilnahme daran eine nicht zu umgehende Notwendigkeit", andererseits erzählte noch er im Wahlkampf 1940: "Ich habe dies schon zuvor gesagt, und ich werde es wieder und wieder und wieder sagen:
      Eure Jungens werden nicht in irgendwelche ausländische
      Kriege geschickt werden."

      Diese Informationen habe ich aus dem Buch "Der zerbrochene Mythos. F.D.Roosevelts Kriegspolitik 1933-1945"
      (Originaltitel "FDR- The other side of the coin. How we were tricked into world war II")von Hamilton Fish.Er gehörte dem Kongreß und dem Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten des US-Kongresses von 1920-1945 an. Er war strikter Gegner einer US-Kriegsbeteiligung.
      Ich denke, eine solche Quelle aus dem Ausland ist besonders wertvoll,weil man dem Autor nun wirklich keinen Anti-Amerikanismus unterstellen kann.
      Das Buch erschien 1976 in den USA, ab 1982 gab es eine deutsche Übersetzung, nun aber ist das Buch-warum, weiß ich nicht-nicht mehr auf Deutsch im Handel-erhältlich
      vielleicht noch hier:
      http://www.abebooks.de/servlet/BookSearchPL?kn=&an=Hamilton+…

      Wie ging`s nun weiter?
      Lt. dem Autor setzte Roosevelt die Regierungen Englands und Frankreich (in Gestalt seines Botschafters in Paris, William Bullitt) unter Druck, gegenüber Polen eine Beistandsgarantie für den Fall eines deutschen Angriffs zu geben. Gleichzeitig wurde Polen veranlaßt, den deutschen Forderungen nicht nachzugeben. Man versicherte den drei Regierungen, dass man im Kriegsfalle eingreifen würde.

      Es kam, wie es kommen sollte: Polen blieb hart, Hitler griff an, zwei Tage später erklärten England und Frakreich Deutschland den Krieg.

      Die USA jedoch blieben trotz der Zusage, einzugreifen, zunächst außen vor, wohl, weil die amerikanische Öffentlich zu fast 100% gegen einen Kriegseintritt war.

      Dies änderte sich erst nach Pearl Harbour, den FDR lt. Fish durch ein geheimgehaltenes Kriegsultimatum (Krieg erklären durfte damals lt. US-Verfassung nur der Kongreß)
      gegenüber Japan provozierte, um über den Umweg Japan (Japan war bekanntlich mit Deutschland verbündet) in Europa mitmischen zu können.

      Fish ist der Ansicht, ohne die Interventionen Roosevelts
      hätte es wahrscheinlich keinen Weltkrieg gegeben. Hitler
      hätte die Sowjetunion angegriffen, und diese beiden hätten sich gegenseitig geschwächt.

      Als Indiz für die Richtigkeit dieser Einschätzung, dass Hitler sich nicht nach Westen gewandt hätte, führt er Einzelheiten eines Gesprächs mit dem deutschen Außenminister Joachim von Ribbentrop an, das er am 14.August 1939, also siebzehn Tage vor Kriegsausbruch, führte.
      "Er sagte mir, daß die Nazi-Regierung vorgeschlagen hatte,ihre Armee auf 300.000 Mann zu verringern, wenn Frankreich das gleiche täte, und er bedauerte Frankreichs Ablehnung...(Er) schilderte weiter, er habe persönlich an Herrn Bonnet,den französischen Außenminister, geschrieben, daß der deutsche Westwall vollendet und undurchdringlich sei. Die Deutschen hätten keine Streitpunkte mit den Franzosen, aber wenn die Franzosen angreifen wollten, würden sie eine Million Mann verlieren. Das sei dann Frankreichs Verantwortung, nicht seine."" Ribbentrop habe auch die Begrenzung der deutschen Flotte auf ein Drittel der englischen erwähnt,
      was England angenommen hatte.


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