checkAd

    Nicht EU-Mitglied Polen lässt Verfassungsgipfel platzen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.03 14:05:13 von
    neuester Beitrag 30.12.03 09:50:46 von
    Beiträge: 65
    ID: 804.015
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.861
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 14:05:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      VERHANDLUNGSPOKER

      Verfassungsgipfel der EU geplatzt

      Der EU-Verfassungsgipfel in Brüssel ist gescheitert. Die Regierungschefs konnten sich nicht über die Frage der Stimmverteilung einigen.

      Brüssel - Die Gespräche über die erste EU-Verfassung würden deshalb ohne genauen Terminplan vertagt, meldete Reuters. Die italienische Regierung, die den EU-Ratsvorsitz führt, habe das Scheitern der Gespräche bestätigt.

      Die Entscheidung solle offiziell nach einer letzten Zusammenkunft der Regierungschefs bei einem Mittagessen auf einer Pressekonferenz mitgeteilt werden.

      Auch die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hatte kurz zuvor gesagt, die Verhandlungen stünden kurz vor dem Scheitern. Aus polnischen Regierungskreisen verlautete, Ministerpräsident Leszek Miller wolle nach dem Mittagessen abreisen.

      Miller wolle in Warschau für weitere Absprachen mit dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwasniewski zusammentreffen, so ein polnischer Regierungssprecher.


      Kann man deren Aufnahme nächstes Jahr nicht rückgängig machen? Dieses egoistische Bauernvolk hat doch in der EU nichts zu suchen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 14:18:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      wir zahlen 1 % des bip von spanien u. agrarsubventionen an polen.

      also,
      wenn sie so kommen (obwohl ich für die eu bin, u. an sich nichts gegen polen habe), aber nicht um jeden preis / erpressung.
      dann lieber platzen lassen !!!

      und wenn sie u. andere weiter stänkern -schlusstrich ziehen.
      nur mit luxemburg, frankreich, belgien zusammenarbeiten, u. der rest soll bleiben, wo der pfeffer wächst, oder sich den usa anschliessen.

      die machen auf pol. ebene kurzen prozess mit ihnen, wenn sie auch nur ansatzweise husten bzgl einer amerikanischen forderung.

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 14:30:58
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 14:34:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Derrick in Auschwitz

      Warum Hitler-Witze in Polen wieder Konjunktur haben


      „Dein Sohn wird Deutscher – ein neues Lebensborn“: Diese Überschrift hat das Magazin der liberalen Gazeta Wyborcza über einen Bericht aus Westfalen gesetzt. Demnach hat ein Gericht einem polnischen Vater nach der Scheidung von seiner deutschen Frau verboten, mit seinem Sohn, der bei der Mutter lebt, polnisch zu reden. Der in Deutschland arbeitende Vater sagt, sein Sohn solle zwangsgermanisiert werden – so wie die ihren Eltern geraubten blonden slawischen Kinder in den Lebensborn-Heimen der SS. Die Geschichte passt ins derzeitige Klima, und so hat die Redaktion sie ohne nähere Prüfung übernommen. Allerdings stimmt sie nicht: Die Richterin hat lediglich den Eltern empfohlen, angesichts der – gutachterlich festgestellten – sprachlichen Probleme des Kindes zu überlegen, ob eine zweisprachige Erziehung nicht zurückgestellt werden solle.


      In der liberalkonservativen Rzeczpospolita setzt sich ein Kolumnist mit einem Wettbewerb des Kulturzentrums der deutschen Minderheit im oberschlesischen Oppeln auseinander: Unter dem Motto „Vier Panzersoldaten in einem gestohlenen Mercedes“ sollen Aufsätze und Bilder eingesandt werden, die zur Überwindung nationaler Vorurteile beitragen können. „Vier Panzersoldaten“ hieß eine bis heute populäre Fernsehserie aus den Zeiten der Volksrepublik um die Abenteuer von vier Soldaten im Krieg gegen die tumben und brutalen deutschen Besatzer. Dass das Kulturzentrum den Titel der Serie mit dem Motiv von Polenwitzen kombiniert, über deren anhaltende Popularität bei den Deutschen polnische Kommentatoren immer wieder klagen, ist werbetechnisch gelungen. Der Kolumnist aber schlägt gallig andere Titel für den Wettbewerb vor: „Derrick in Auschwitz“ oder „Der junge Werther im Erschießungskommando“.


      Irak, EU, Vertreibung


      Lebensborn und Auschwitz – Hinweise auf die Schrecken der deutschen Besatzung sind fester Bestandteil polnischer Kommentare über die Bundesrepublik 2003. Es scheint so, als gelte nicht mehr der Satz, den noch vor wenigen Jahren Publizisten auf beiden Seiten stolz wiederholt hatten: „Die Zeiten sind vorbei, dass in Polen ein Gespräch über Deutschland immer mit Hitler beginnen muss.“ Nun gehören Stahlhelme und SS-Runen wieder zu den Versatzstücken polnischer Karikaturen über die Deutschen.


      Auslöser für die Wiederbelebung längst überwunden geglaubter Feindbilder waren drei Debatten, in denen unterschiedliche Geschichtsbilder aufeinander prallten: der Irak-Krieg, die Verfassung der Europäischen Union und das geplante Zentrum gegen Vertreibungen.


      Die Missstimmungen begannen mit der Entscheidung Warschaus, amerikanische Kampfflugzeuge zu kaufen und nicht europäische. In Berlin – wie in Paris – war man verstimmt. Auf deutscher Seite hieß es, man habe sich massiv für Polens EU-Beitritt eingesetzt, Warschau sogar Schulden erlassen – die Polen undankbar. Diese aber verwiesen – wie später in der Irak-Debatte – auf die historischen Bindungen an die USA; ohne Wilson etwa wäre 1918 der polnische Staat nicht wiedererstanden. Überdies hätten auch die Deutschen Grund zur Dankbarkeit: Ohne den unblutigen Machtwechsel an der Weichsel 1989 wäre die Berliner Mauer nicht gefallen – und ohne die Unterstützung von Bush senior wäre es nicht zur Wiedervereinigung gekommen. Historisch ist diese Sicht begründet, aber die meisten Deutschen schreiben dieses Verdienst trotzdem „Gorbi“ zu.


      Wenn heute ausgerechnet deutsche Politiker den Polen Vorhaltungen wegen ihrer schleppenden Vorbereitungen auf den EU-Beitritt machen, so reagieren polnische Politiker und Publizisten darauf oft mit Verbitterung. Ohne die deutsche Besatzung im Krieg, so ihr Argument, dem ein Großteil der intellektuellen Elite zum Opfer fiel, bei dem die Infrastruktur und unschätzbare Kulturgüter zerstört wurden, ohne die darauf folgende Zwangsmitgliedschaft im Ostblock hätte Polen heute wohl einen Lebensstandard wie Westeuropa und müsste nicht um Gelder und Quoten in Brüssel betteln.


      Nun fordert Berlin die Änderung des Abstimmungsverfahrens in der EU zugunsten der größeren Länder, die EU müsse effektiver und flexibler werden, die Deutschen seien bereit, nationale Kompetenzen abzugeben. Polnische Publizisten aber warnen vor einer „deutsch-französischen Diktatur“ in der EU. Die nationalistische Presse meint gar, die Deutschen wollten über die EU das „Lebensraumprojekt“ der Nazis verwirklichen, sogar das Wort Gerhard Schröders vom „deutschen Weg“ wird so interpretiert.


      So wird auch das Konzept eines – von der Bundesregierung keineswegs geförderten – Zentrums gegen Vertreibungen, das Erika Steinbach, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV), und der ehemalige SPD-Generalsekretär Peter Glotz, in Berlin einrichten möchten, als Versuch der Revision der Geschichte gesehen. Die Deutschen wollten die Verantwortung für den Weltkrieg leugnen und sich nun als Opfer darstellen, heißt es, während Polen und Tschechen als Vertreiber, Briten und Amerikaner als Bombardierer und Russen als Frauenvergewaltiger gezeichnet würden.


      Dabei spielt der Begriff der Kollektivschuld eine Rolle – die Deutschen hätten sich die Vertreibung „selbst angetan“. In diesem Punkt stehen alle politischen Lager zusammen, nachdem noch vor zwei Jahren die Debatte um die Beteiligung von Polen an dem von der SS organisierten Pogrom von Jedwabne die Nation gespalten hatte. Die neue Debatte über die Vertreibung rechtfertigt diese als Reaktion auf die Verbrechen der deutschen Besatzer, und verläuft also ganz anders als jene Mitte der neunziger Jahre: Diese war geprägt von Mitgefühl für das Schicksal der entrechteten Deutschen. Etwa ein Dutzend Bücher zum Thema erschien auf in Polnisch.


      Heute aber werden in der polnischen Presse diejenigen, die für einen Dialog mit den betroffenen Deutschen plädieren, angegriffen oder lächerlich gemacht. Dass aber in der Bundesrepublik außer rechtsradikalen Gruppen niemand die deutsche Kriegsschuld leugnet, erfahren die polnischen Leser nicht. Ebenso wenig wird ergründet, warum auch prominente liberal und links orientierte deutsche Politiker und Publizisten die Aufarbeitung des Themas fordern.


      Vielmehr wird die Vertreibung mit Eigentumsansprüchen in Zusammenhang gebracht. In der Tat haben BdV-Politiker eine „Preußische Treuhand“ gegründet, die Polen mit Sammelklagen überziehen möchte. Nun wird erwartet, dass die Initiatoren des Zentrums gegen Vertreibung sich unmissverständlich von diesen Bestrebungen distanzieren. Anders dürfte eine Wiederaufnahme des Dialogs kaum möglich sein. Von vielen Deutschen aber wird dieser für Polen fundamentale Aspekt ignoriert, stattdessen interpretieren sie die ablehnende Haltung der Polen als schlechtes Gewissen.


      Polnische Soziologen sehen als Grund für das derzeitige Klima an der Weichsel allerdings auch die Verunsicherung am Vorabend des EU-Beitritts angesichts einer Arbeitslosigkeit von 20 Prozent. Es fehlt an Politikern, die Orientierung geben, die für Ideale und für Moral stehen: die postkommunistische Führung ist durch eine Kette von Korruptionsskandalen gelähmt, die aus der Solidarnosc hervorgegangenen Gruppen sind zerstritten. Und der Papst im fernen Rom ist alt und krank.


      THOMAS URBAN


      http://www.sueddeutsche.de/sz/feuilleton/red-artikel3407/
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 16:04:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      :eek: :eek: na da können wir uns schon auf weitere konflikte einstellen....:eek: :eek:

      invest2002

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,3900EUR -1,52 %
      +600% mit dieser Biotech-Aktie?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 16:13:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie hat Schollatur am vergangenen Wochenende sinngemäß gesagt:

      Die EU-Osterweiterung und Ausdehnung bis nach Asien (Türkei) wird katastrophale Folgen für die "alte" EU haben.

      Ich fürchte, er wird Recht behalten.

      Was in Brüssel abging, ist der Anfang vom Ende vor dem Anfang !

      Ich behaupte, keiner der "Neuen" (u.U. auch der "Alten") geht es wirklich um Europa, d.h. ein Zusammenwachsen, als vielmehr um puren Eigennutz.

      Ob das so gedacht war ???

      Gruss
      sdtm
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 16:24:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      WARUM soll sich ein junger aufstrebender NATIONALSTAAT wie
      Polen von ein paar grünen dt. EU-Fanatikern sagen lassen,
      wieviel Stimmen es hat!
      Gottseidank, wenigstens haben die Polen noch Verstand!
      Hier lässt sich noch niemand die Eigenstaatlichkeit stehlen.
      Ich wette Luxemburg, Liechstein und das geprügelte Österreich (unsere Brudernation) werden auch bald aussteigen.
      Auch das Berlusconi-Italien hat von den ausgefressenen Brüssel-Bürokraten die Schnauze voll!
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 16:37:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6
      liechstein?
      ich glaube kaum,dass luxembourg aussteigen wird, eher kommt es zum europa der 2 geschwindigkeiten.
      frankreich, deutschland, beneluxländer + ?.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 17:28:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      BRÜSSELER VERHANDLUNGSFIASKO

      Schröder droht den EU-Abweichlern

      Der Gipfel zur ersten europäischen Verfassung ist gescheitert, die EU gerät in schweres Fahrwasser. Bundeskanzler Schröder gibt den Spaniern und Polen die Schuld an dem Debakel - und drohte damit, die Integration einer Kern-EU auch ohne die Abweichler voranzutreiben.


      Brüssel - Bis zum Schluss hatte die italienische EU-Präsidentschaft in hektischen Einzelgesprächen und mit Kompromissvorschlägen versucht, doch noch Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. Allerdings hatte der polnische Außenminister Wlodimierz Cimoszewicz klar gemacht, es werde keine Lösung unterschrieben, die sein Land politisch schwäche.
      So scheiterten die Gespräche, weil sich die 25 Staats- und Regierungschefs nicht über die künftige Stimmengewichtung im Ministerrat einigen konnten. Der italienische Premier Silvio Berlusconi sprach von "völliger Uneinigkeit" der EU. Nach den Worten des dänischen Ministerpräsidenten sind die Gespräche nun auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

      "Es gibt keine Entscheidung darüber, wann die Gespräche in einer Regierungskonferenz wieder aufgenommen werden" sagte Anders Fogh Rasmussen. Irland, das die EU-Ratspräsidentschaft im Januar von Italien übernehmen wird, werde einige Monate lang beraten. Erst dann könne der neue Ratspräsident Vorschläge für das weitere Vorgehen machen. Ein niederländischer Diplomat sagte, es sei unklar, in welche Richtung die EU nun steuere.

      Streit zwischen Kern und Peripherie

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kritisierte mit Blick auf Polen und Spanien, insbesondere zwei Länder hätten sich nicht bewegt. Man müsse nun dafür sorgen, so Schröder, dass künftig nationale Egoismen nicht mehr über die Idee der Integration gestellt werden. Nur dann gebe es eine Chance, doch noch eine Einigung zu erzielen.

      Schröder versicherte, der Bundesregierung sei es bei den Verhandlungen immer um die Handlungsfähigkeit Europas gegangen. Deutschland werde sich jetzt dafür einsetzen, dass die Verfassungspläne nicht endgültig scheitern. Die Bundesregierung sei notfalls auch bereit, nur mit einigen Ländern wie Frankreich und Großbritannien die Zusammenarbeit zu verstärken. "Dann werden die Länder, die mehr Integration wollen, über diesen Weg nachdenken", sagte er.

      So bauen kurz vor einer neuen Erweiterungsrunde neue Fronten in der EU auf. Auch Luxemburg schlug vor, die sechs Gründungsmitglieder der Gemeinschaft - Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg - sollten ohne die anderen Länder über das weitere Vorgehen in Europa beraten. Bundesaußenminister Joschka Fischer hatte bereits vor dem Gipfel gewarnt, bei einem Scheitern drohe ein "Europa der zwei Geschwindigkeiten".

      Dies könnte bedeuten, dass einige Länder künftig in bestimmten Fragen eine engere Zusammenarbeit verabreden. Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg hatten 1951 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl und 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gebildet.

      "Historische Chance verpasst"

      Schröder betonte aber auch, das Scheitern des Gipfels werde keine negativen Auswirkungen auf das deutsch-polnische Verhältnis haben. Dieses liege ihm in besonderer Weise am Herzen.

      Polen und Spanien blockierten eine Einigung, weil sie nicht bereit waren, auf die in Nizza beschlossene Stimmverteilung innerhalb der EU zu verzichten. Sie verschafft ihnen überproportionale Vorteile und gibt ihnen fast so viele Stimmen im Ministerrat wie den großen Nationen Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien.

      Besonders Deutschland und Frankreich treten für die Einführung der doppelten Mehrheit ein, wie dies der EU-Verfassungskonvent vorgeschlagen hatte. Danach ist eine Entscheidung gefallen, wenn eine Mehrheit der EU-Staaten zustimmen, die zugleich mindestens 60 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren. Diese Regelung soll angesichts der Erweiterung dafür sorgen, dass die EU weiter beschlussfähig bleibt.

      Streit um Behörden-Standorte geschlichtet

      Einigkeit wurde nur in sekundären Fragen erzielt. Nach Angaben aus italienischen Kreisen haben sich die Regierungs- und Staatschefs etwa in der bislang umstrittenen Frage der Standorte neuer EU-Institutionen geeinigt.

      Eine neue Lebensmittelbehörde solle wahrscheinlich in der italienischen Stadt Parma eingerichtet werden, hieß es laut Reuters am Samstag in Kreisen der italienischen EU-Ratspräsidentschaft. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte die Entscheidung über die Standorte bei dem Gipfel vor zwei Jahren eigens blockiert.

      Eine neue Aufsicht für Chemieprodukte werde künftig in Finnland beheimatet sein, wo die Lebensmittelbehörde eigentlich angesiedelt werden sollte. Zudem werde eine Behörde für die Luftfahrtsicherheit in Köln, für die Bahnsicherheit in Frankreich und für die Sicherheit der Seeschifffahrt in Lissabon eingerichtet, hieß es in den Kreisen.

      Der Parlamentsvertreter in der Regierungskonferenz, Klaus Hänsch, sagte nach dem Platzen des Gipfels, Polen trage die Hauptschuld: "Ich hoffe, dass man bald wieder zu einem Treffen zusammenkommt und dass Spanien und Polen verstehen, dass sie eine historische Chance verpasst haben."
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 17:51:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      "... Bundeskanzler Schröder gibt den Spaniern und Polen die Schuld an dem Debakel - und drohte damit, die Integration einer Kern-EU auch ohne die Abweichler voranzutreiben..."

      er soll nicht lange hohl drohen, sondern kurze frist setzen:
      dann handeln, fakten schaffen, ohne waffen !

      die eu wird auch so noch genug probleme haben -aber lösbar-wenn sie einen klaren, handlungsfähigen kern u. eine entsprechend klare aussenpolitik hat.
      sie kann sich nicht mit solchen fürzen monatelang, unnötig rumschlagen.

      faires angebot an die polnische regierung:
      nehmt die ganzen hier us - stationierten truppen, inkl. waffen u. abhöranlagen mit nach polen. ihr bekommt sie geschenkt !!!
      spielt mit den amis krieg, u. holt in zukunft dort euren sold ab !

      bingo. ende.

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 18:04:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Diese aber verwiesen – wie später in der Irak-Debatte – auf die historischen Bindungen an die USA; ohne Wilson etwa wäre 1918 der polnische Staat nicht wiedererstanden.

      Hier ist der eigentliche Kern des Desasters zu suchen. Der amerikanische Einfluss. Polnische Ressentiments gegen die Deutschen hat es (historisch verständlich!) immer gegeben, doch mit amerikanischen Einfluss hätte es sicher eine Lösung gegeben
      Aber wer nicht (mehr!) an einem starken geeinten Europa interessiert ist, welches ihnen aus ihrer Sicht, wie ja schon geschehen, feige in den Rücken fällt, sind natürlich die USA. Polen und Spanien, sind nur Mittel zum Zweck ein starkes geeintes Europa zu verhindern. Europa ist nicht mehr vertrauenswürdig.

      Und hier zeigte sich aber wieder der ganze Dilettantismus unserer Regierung die einen Nizzavertrag, in dieser Form überhaupt zugelassen haben, der diese Situation überhaupt erst ermöglichte, nur um irgendetwas vorzuweisen zu haben. Um eigenen Dogmen genüge zu tun, wird jede Kröte geschluckt ohne Rücksicht auf zukünftige Entwicklungen.

      Der Krieg mit dem Terrorismus ist erst ganz am Anfang und da können die USA keine starke Macht brauchen die ihnen jederzeit in den Rücken fallen kann. Pragmatisch gesehen haben sie da auch vollkommen recht. Wer glaubt, wir würden nur mit der Nichtberücksichtigung bei Wiederaufbauaufträgen im Irak davonkommen wird sich noch wundern. Das ist nur ein klitzekleiner Teil des Preises der noch zu zahlen sein wird.
      Schade, das alte Europa (Und ganz besonders Deutschland) hat es, um des Moralfähnchens schwenken, das sowieso nichts gebracht hat, selber verbockt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 18:12:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Kaperfahrer

      Völlig falsch! Nichts ist verbockt ! Deutschland und Frankreich werden dann eben mit den Benelux Staaten und Italien ein Kerneuropa machen. Der Rest wird außen vor sein und noch bitter bereuen, was sie da als US-Maulwürfe destruktiv in Gang gesetzt haben. Ich unterstütze die Außenpolitik Deutschlands und Frankreichs voll und ganz.
      Polen ist mangels Charakter von einem Sowjet-Satelliten zu einem US-Satelliten geworden. Die haben noch nicht mal Mitleid verdient.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 18:16:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      "...Schade, das alte Europa (Und ganz besonders Deutschland) hat es, um des Moralfähnchens schwenken, das sowieso nichts gebracht hat, selber verbockt..."

      :confused: :confused:

      meinst du damit die friedensdemonstrationen, u. die weigerung aktiv am irakkrieg teilzunehmen ?

      kann ich absolut nicht teilen.

      ich bin stolz,
      dass wir so gehandelt haben!

      den usa in den rücken fallen ?:confused: :confused:

      hat kein mensch vor.

      entscheidend wird sein , ob die eu fähig ist, sich von den usa abzukoppeln.
      dh., nicht gegen die usa, sondern einfach den eigenen weg gehen -ob es den usa passt oder nicht !


      oder willst du weiter in den usa anrufen, ob wir aufs klo können, wenn`s gerade drückt ?

      so,
      als absegnung durch die allerheiligen ?

      das kann doch niemanden ernstes sein ?

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 18:29:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      @rightnow, gamsbichler

      Alter Spruch: Dummheit und Stolz, wachsen auf demselben Holz!

      Europa, auch ein Kerneuropa ist fürs erste als ernstzunehmender Machtfaktor mausetot! Und mit eurem ewigen USA-Gebashe macht ihr euch selbst etwas vor.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 19:47:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      danke, polen und spanien,

      dass ihr euch nicht vom grinser und dem sonnenkönig habt leimen lassen, spricht für euch!

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 20:16:43
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 20:39:22
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 22:28:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      ospower,

      bist du Pole oder Spanier?
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 22:35:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      schimanski, pablo,

      aber du darfst mich auch gott nennen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:09:06
      Beitrag Nr. 20 ()
      ?"aber du darfst mich auch gott nennen"

      Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich davon vorläufig
      noch Abstand nehme?
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:12:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      im gegenteil,

      es ist mir recht, wenn du sehr viel abstand zu mir nimmst!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:26:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      ospower,

      das überleg ich mir noch.

      Aber wir kriegen hier einen kleinen Vorgeschmack.

      Ich hoffe, unsere Vorturner kapieren!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:38:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      hi goldless

      grüsse in den mittleren norden:) :) :)

      ospower!! gott!!!???:eek: :confused: :eek: :confused:

      jetzt weiß ich warum die welt sich so bescheuert entwickelt hat:eek: :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:44:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      Dabei wäre alles so einfach.

      Wer zahlt, hat auch das Sagen!

      Wenn einer mitentscheiden will, muß er sich eben anstrengen, daß er zu den Zahler-Ländern gehört. Basta!
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:53:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi teak,

      gruß in den Bayerischen Wald.

      Ospower scheint das falsche Kraut geraucht zu haben. Wenn
      er sich für Gott hält.

      Ich denke, wir haben in der letzten Woche unsere Lektion
      erlebt.

      Die neuen Beitrittsländer sind konsequent. Konsequent auf
      ihren Vorteil bedacht. Peter Scholl-Latour, den ich sehr
      schätze, hat die Osterweiterung, und insbesondere die Er-
      weiterung bis Asien ja schon als den Untergang der EU
      bezeichnet.

      Ein waiser Mann!
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 23:55:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Da haben wir selber Schuld, wir waren ja dafür das Polen in die EU kommt.
      Polen wollen sich von Deutschen nicht bevormunden lassen und wir werden noch viel Ärger mit diesen Türken des Nordens haben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:03:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hercules 2,

      nee, so ist das nicht. Die Sozialromantiker, die im Moment
      unsere Regierung bilden, die wollten das.

      Glaubst du, das ein Volksentscheid den Beitritt der Polen
      ermöglicht hätte?

      Im Leben nicht!

      Das Volk denkt anders! Das wissen unsere Regierenden auch.

      Deßhalb gibt es keinen Volksentscheid.

      Und deßhalb sind wir auch keine Demokratie sondern eine
      Parteiendiktatur.

      Mach dir das klar.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:07:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich bin gegen eine EU mitgliedschaft von Polen zum jetzigen zeitpunkt,in etwa 15-20 Jahren könnte es soweit sein.Es würde lange alimentiert werden müssen,was einem bisher guten freundschaftlichen zusammenleben abträglich sein könnte.Eine Deutsche Dominanzangst der Polen,ähnlich wie sie wir gegenüber Amerika empfinden kommt natürlich dazu,ebenso die vielen revisionistischen äusserungen bestimmter verbände,die Deutschland wieder als zu "klein" empfinden.Polens engagement im Irak ist die erneute "Brüderliche Hilfe" für eine Großmacht durch abhängigkeit,die der deutschen offensichtlich vorgezogen wird,solange der geldhahn nicht nach ihren wünschen sprudelt.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:12:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      #23Hercules,deine aussage gefällt mir,wo doch die Polen schon ähnlich über ihre östlichen anrainer denken.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:17:57
      Beitrag Nr. 30 ()
      endaxi,

      natürlich hast du Rect. Aber - die Geister die wir riefen,
      die werden wir nun nicht mehr los.

      Der Beitritt Polens ist beschlossen. Und sie werden ihre Vorteile
      gnadenlos wahrnehmen. Es ist ihr Recht. Das dürfen wir nicht
      vergessen und uns nachträglich beklagen. Es passiert nichts,
      was nicht vorhersehbar gewesen wäre.

      Prügel verdienen die, die diese Situation ermöglicht haben.

      Allen voran, der um EU-Erweiterung schreiende Kanzler und
      sein Knecht, der Aussenminister.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:24:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      hi goldless:) :)

      mit scholl-latour haste recht. find den mann ebenfalls sehr gut!!

      find das mit der parteiendiktatur nicht so!! die herren/damen politiker haben nur eins vergessen, sie sind mandatsträger!??! aber solang die bevölkerung sie nicht daran "erinnert"(wennst as nächste mal ham kummst louada luft as) solang funktioniert das weiter!

      übersetzung: wenn sie das nächste mal heimkommen, laß ich ihnen die luft aus!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:36:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      theak,

      erst mal dank für die Übersetzung. Mit dem Orginaltext hätte
      ich so meine Probleme gehabt.

      Aber findest du das es reicht, alle 4 Jahre ein Kreuzchen
      abzugeben?

      Findest du nicht, das bei so wichtigen Entscheidungen, wie einem
      EU-Beitritt eines anerkannt schwachen Staates man mal des
      Volkes Stimme hören sollte?

      Die Norweger machen das. Die Schweden. Die Schweizer. Die
      Dänen.

      Sind die alle blöd? Oder haben die nur nicht so einen genialen
      Schröder. Der das alles schon richtet?
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 00:54:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      goldless

      nö!!! reicht nicht!!
      darum der hinweis an die politiker den willen ihrer wähler zu vertreten!!!

      volksentscheide sind was für mündige bürger. ist der deutsche überhaupt mündig???? oder wurde sie ihm wegen verblödung schon entzogen??? wenn ich mich so umhöhr und umles scheind mir zweites richtig zu sein!!

      einmal nur annähernd so ne aktion wie in georgien!!!georgier sind halt mündige bürger!!!
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 01:14:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      hmmmm,

      ob die Deutschen nun schlau sind oder ob die deutschen
      nun blöd sind. Die Frage spielt eigentlich keine Rolle.
      Entscheidend ist was die Deutschen wollen.

      Und das wird im Moment nicht berücksichtigt.

      Jedenfalls nicht durch die herrschende Politik.

      Und das hat einen Grund!

      Übrigens, du hast Post!
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 01:45:22
      Beitrag Nr. 35 ()
      goldless und theak ! Ich verfolge Eure Diskussion und muss
      Goldless vollkommen recht geben!!!
      Eine Demokratie ist für mich ein Land wo das VOLK was zu sagen hat!! Ist es der Fall bei uns in D ??? NEIN
      Für mich ist es nur eine versteckte Diktatur!!!
      Was hätte ein Volksentscheid gegeben bei Einführung des Euro, Erweiterung , Ausländerzuzug, etc..... ?????
      Die Antwort kennen wir und kennt die Regierung auch!!!
      Die Länder wie Schweiz, Dänemark, etc. wo Volksentscheide eben wie das Wort es richtig sagt, entscheiden, sind in meinen Augen die EINZIGE Demokratie!!!! In Namen des Volkes??? Kann ich nur lachen!! Ja gut Andersdenkenden werden nicht erschossen wie in einer Diktatur, sondern MUNDTOD gemacht!!! Sehe Tabu-Themen die überhaupt nicht gesprochen werden dürfen als Beispiel!!
      Und das soll eine demokratie sein???
      Gute Nacht! Salut
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 01:56:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Frenchmen
      ist richtig was du schreibst!! ich lieg auch mit goldless auf einer linie!!!

      die oder andersrum das deutsche volk ist nicht mehr demokratiefähig!!! solang sich die "bestimmende bevölkerung" gegenseitig die augen aushackt und ihre "politischen führer" in ihren sänften wiegt, hab ich da ein problem!!!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 02:18:08
      Beitrag Nr. 37 ()
      @goldless

      problem!!! 15% sind dafür, 15% sind dagegen, 20% haben keine meinung und 50% wissen gar nicht was los ist!!!
      also haben 30% ne meinung?!?!?!? oder 15% nen konsens den sie nicht vertreten können weils ja nix hilft!!!:eek: :eek: :eek:
      genau deswegen läuft bei uns alles so "geschmiert"

      is zum kotzen!!!! hab die letzten monate wieder was erlebt, da kannst nicht mal mehr den kopf schütteln!!!!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 06:07:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      @#6 von jeep


      Ich wette Luxemburg, Liechstein und das geprügelte Österreich (unsere Brudernation) werden auch bald aussteigen.


      Unsere Brudernation ???

      Wäre mal Bruder Adolf bei unseren "Brüdern" geblieben, wären uns "Piefkes" und der Welt vieles erspart geblieben.:laugh:


      Na ja, wie auch immer. Was mir besonders auf den Magen geschlagenist, war die megakotzheulerische Begründung von Schröder, man wolle sich mit seiner Unnachgiebigkeit gegenüber der Verhandlungspostion von Polen und Spanien den: ACHTUNG !!! "egoistischen nationalen Interessen" der beiden Länder entgegenzustellen und so: "die Idee Europa und die Handlungsfähigkeit der EU" verteidigen.

      So einen beschissenen, verlogenen Müll hab` ich seit dem Angriff auf die Westerplatte, a`la "Seit 07:00Uhr morgens wird zurückgeschossen......" anno 1939 nicht mehr von einem deutschen Staatsmann gehört.

      Nene, Frankreich und Deutschland verteidigen genausowenig aufopfernd selbstlos wie Mutter Thereasa das europäische Allgemeinwohl, als wie die deutschen Apotheker in ihrem Kampf gegen die Internetapotheken das Patientenwohl und die Arzneismittelsicherheit beschützend im Auge haben.

      Den Apothekern geht es in Wirklichkeit stattdessen nur darum, dass die lästige virtuelle Konkurenz ihnen ihre fetten Profite nicht mehr abspenztig macht und die "edlen" deutschen und französichen "Politikerseelen" haben defakto tatsächlich, genau wie die gescholtenen Spanier und Polen, nur ihre knallharten, egoistischen nationalen Interessen im Sinn!!!

      Sollten sich nämlich die kleinen Länder gegen die großen durchsetzen, können die nämlich nicht mehr so fuhrwerken wie es ihnen in den Kram passt. Im Grunde genommen sind doch auch die linken, angeblichen supereuropäischen, angeblich multikulturellen deutschen Politiker nichts anderes als nationalistische, monokulturelle Eierköppe, die am liebsten ein Europa nach gutbürgerlicher deutscher Hausmannskost und Lebensart hätten. Von den Franzosen weiß man das sowieso, daher ist das eigentlich erst garnicht mehr erwähnenswert.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 09:47:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      #35 Hast ja recht Schotter,die nationalen interessen bestehen im nehmen und geben im Ländersex.Nach der verlobung bieten einige staaten statt versprochenen Kuschelsex SM an,weshalb die Hochzeit wohl zu recht platzt.Die Braut bringt trotz ihrer schönheit zuwenig mitgift mit und ist auch noch anspruchsvoll.:confused:
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 09:58:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Kompliment endaxi, schön geschrieben!

      hcu
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 11:48:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Moin Matrosen ;)


      Das EU-Verfassungsfiasko ist doch nur ein weiterer Beweis dafür, wie weit sich die Politiker von dem jeweiligen Volk entfern haben. Nicht nur die (in den meisten Ländern) eigenmächtige Einführung des EUR, sondern auch der EU-Beitritt und die Zustimmung zur Verfassung ist an den EU-Bürgern vorbeigegangen.

      Dem gesunden Menschenverstand entsprechend wird doch eine deutliche Mehrheit der EU-Bürger eine Verfassung wollen, in dem zwar die europäische Idee im Vordergrund steht, jedoch der finanzielle Beitrag und die Bevölkerungsanzahl eines jeden Landes für die Stimmengewichtung maßgeblich sein muss.

      In jedem Verein, Genossenschaft, Aktiengesellschaft oder sonstigen wirtschaftlichen Gemeinschaft ist es selbstverständlich, dass derjenige mehr zu sagen hat, der mehr Mitglieder(Bürger) repräsentiert. Andernfalls wäre nur eine direkte Beteiligung der gesamten EU-Bevölkerung an politischen Entscheidungen gerecht.

      Da jedoch auch in der EU-Verfassung die Politikerdiktatur (wie bei uns die Parteiendiktatur) vorherrschend sein soll, ist es das mindeste wenn Deutschland und Frankreich erheblich mehr Stimmen haben als Porutgal, Polen oder Estland. Auch die Entscheidungsfindung muss so ablaufen, dass eine einfache Mehrheit reichen muss außer bei verfassungsändernden Maßnahmen.

      Wo leben wir eigentlich, wenn Länder, die noch gar nicht mit im Boot sitzen, massiv den Kurs bestimmen wollen ?

      Auch wenn die neue EU eine wichtige friedenspolitische Aufgabe Richtung Osten und Asien hat, war der Ansatz für die Erarbeitung einer neuen Verfassung grundlegend falsch.

      Zu aller erst hätten sich die bestehenden EU-Länder auf einen Verfassungstext einigen müssen, der sowohl eine faire Stimmenverteilung als auch Mehrheitsfindung ebenso beinhaltet, wie auch die Neuregelung von Subventionen aller Art, sobald neue Länder dazu kommen, die sämtlich Empfänger von finanziellen Leitungen sein werden.

      Erst wenn diese Verfassung gültig wäre, hätten die abschließenden Beitrittsverhandlungen vorgenommen werden dürfen. Dann hätte jedes potentielle Beitrittsland für sich entscheiden können, ob es dieser Verfassung beitreten will oder nicht.

      In welcher andern Art von Gemeinschaft bestimmen potentielle Neumitglieder über die Satzung oder Verfassung in der Weise mit, sodass deren Starrsinn die ganze Veranstaltung zum platzen bringen kann :confused:

      Bei allem Verständnis für die übergeordneten Ziele der neuen EU und den gegenseitigen Vorteilen auch für die großen Länder kann es einfach nicht sein, dass hier von mancher Seite mal wieder nur Ansprüche gestellt werden, anstatt die eigenen Vorteile als neues EU-Mitglied zu würdigen und auch mit einer kleineren Rolle in der neuen EU zufrieden zu sein.

      Die finanziellen und sozialpolitischen Einbußen hätten die großen Länder wie Frankreich und vorallem wir ohnehin gehabt .... auch mit dem geplatzen EU-Vefassungsentwurf.


      Käptn:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 18:32:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      Käptn, du hast schon das Problem der Verfahrensfragen zum Einstieg in die EU angesprochen, die nun dafür gesorgt haben, dass das Schiff auf Grund lief. Es sitzt zum Glück nur fest, von Untergang kann also keine Rede sein.

      Das Dilemma mit dem EU Eintritt fing damals mit den Engländer, ich glaube es war 1976, an. Schon denen musste man den roten Teppich ausrollen und zig Zugeständnisse machen um sie ins Boot zu holen. Das hat sich dann bei jedem Neumitglied fortgesetzt und jeder Neuankömmling hat kräftig die Hand aufgehalten und Sonderregelungen für sich rausgeschlagen. Die EU hat man sozusagen wie Sauerbier an den Mann bringen müssen.
      Hätte die Kern-EU sich mehr Zeit gelassen, wären die anderen einer nach dem anderen gekrochen gekommen und hätten angefragt, ob sie auch mit ins Boot einsteigen dürfen. Und wir hätten bestimmt zu welchen Konditionen sie an Bord kommen dürfen.

      Aber die gute Idee wurde von der Politik eben schlecht verkauft, nur weil sich im Laufe der Zeit jeder dieser kurzfristig denkenden Politikerkaste irgendwo in die EU-Analen eintragen lassen wollte und als grosser Europäer gelten wollte, hat man auf Tempo gemacht.

      Mit dem Nizzavertrag sind die Polen (das trojanische Pferd) nun mal leider drin in der EU und das mit einem Stimmengewicht, das ihrer Bevölkerung und Wirtschaftleistung Hohn spricht. Für jeden Deutschen muss das ein Schlag ins Gesicht sein.

      Ich weiss nicht, ob es Möglichkeiten gibt unliebsame Länder wieder aus der EU rauszuschmeissen. Wünschenswert wäre das. Aber bei den Verträgen, die Politiker machen, habe ich Zweifel, ob sie solche Möglichkeiten vorgesehen haben.

      Und ob ein Kerneuropa Sinn macht, das zwar politisch gemeinsame Wege zu gehen versucht, aber von den trojanischen Pferden, die uns sowohl wirtschaftlich als auch moralisch untergraben und aussaugen weil sie eigentlich für die andere Seite des Atlantiks arbeiten, das wage ich zu bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 20:26:09
      Beitrag Nr. 43 ()
      Leider sind insbesondere die deutschen Politiker unfähige Dilettanten, denn wer hat in den Nizza1-Verträgen eine Stimmen-Gewichtung von 27 Stimmen für Polen und 29 Stimmen für Deutschland ermöglicht?

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 21:03:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      @bares@nobles:

      Ein bißchen scharf formuliert, aber sehr zutreffend (#39).

      Gruß Vicco
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 21:05:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ach ja - wer sich noch erinnert:

      Maggie Thatcher: "I want my money back!"
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 21:36:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      das problem ist, dass wir hinsichtlich dem evtl.türkeibeitritt polen als instabilisierenden faktor vollkommen auser acht gelassen haben.
      nun haben wir das szenario, was wir bei einem türkeibeitritt erwartet hätten mit den polen selber.


      anbei eine kopie von einer email, welche ein wo user an die polnische botschaft geschrieben hatte und das was die poln botschaft zurück gesendet hatte an den user:


      Hallo,

      Ist Polen das trojanische Pferd der USA in Europa ?

      Was will Polen eigentlich in Europa, außer dem wirtschaftlichen Vorteil ?

      Polen wird jahrelang am Tropf der EU hängen und sich damit finanzieren,
      von Geld, das zum großen Teil aus Deutschland kommt!

      Das sind die Fragen, die hier bei uns diskutiert werden!!!!!!!!

      Polen ist zu großen Teilen bereits diskreditiert, bevor es überhaupt in
      Der EU ist !!

      Gruß




      RÜCKANTWORT:

      Also generell beantworte ich derartige " Briefe " nicht.
      Ich mache, aber diesmal ein Ausnahme.
      Deutschland hat nichts bezahlt weder Geld noch irgendwelche andere Strafe
      für grausamen II Weltkrieg.
      Ohne USA- Marshallplan f. die Wirtschaft und militäre Hilfe würde
      Deutschland nichts bedeuten und Aussehen wie DDR.
      Jetzt geht ihr langsam unter mit Wirtschaft und EUR- und diesmal USA hilft
      euch nicht- und das ist auch gut so- und ihr selbst schafft es nicht- zu
      wenig Talent und Intelligenz steckt in euch.
      Was uns betrifft, wir sind ein starkes Volk, und wenn jemand zu Europa nicht gehört, dann ist es Deutschland mit den Nazi Demonstrationen unter
      Brandenburgertor 48 Jahre nach dem Krieg.
      Woher nehmen sie die Sicherheit, dass Deutschland stark ist und noch
      irgendwas bedeutet in den Weltmachten ? Es fehlt ihnen ein Sinn fur die
      Reflexion, Wahrheit, Wirtschaftsanalyse und s. w.
      Das nächstes Mal überdenken sie solche Schritte- es spricht nichts gutes
      über sie, Herr Europäier!!!!
      ____________________________________________________________



      Für mich ein skandal!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 22:59:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      Forsyth,

      ich bin von den Socken! Diese Schmarotzer werden von uns mit
      Geschenken überhäuft und schreiben solche Briefe!

      Wer hat die Antwort unterzeichnet?
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 23:26:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      -hallo goldless,

      das habe ich aus einem anderen thread. hier der link:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…


      hier zu beachten sind die postings 9,22,24 und 25.
      hier die kopie vom header der poln. email

      Mail an:

      Od: xxxxxxx xxxxx[SMTP:xxxxxxxxxxxxxxxxx
      Wys?ano: 11 grudnia 2003 08:47
      Do: Konsulat.Berlin@botschaft-polen.de
      Temat: EU

      Mail von:
      Sekretariat WK < Konsulat.Berlin@botschaft-polen.de>


      das alles hat der user nilhistin an die poln botschaft geschrieben und bekommen.
      die mail von ihm war sicherlich provokant.aber die rückantwort, die er von der poln botschaft bekam ist m.e. sehr skandalös!
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 23:44:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      Um die Verusacher zu erkennen, muß man die der Öffentlichkeit breisgeben, die den größten Nutzen davon haben.
      Ich bin für unser Vaterland, egal was für eine Partei herscht, so wie es die meisten Menschen dieser Welt es auch wären.
      Bitte nicht mit Natinalismus verwechsel.
      Die ganze Osterweiterung schwächt nur Deutschland und das ist zum Teil gewollt.
      Wir haben mehr davon uns mit Kerneuropa allein zu beschäftigen.
      Kein Vorgang ist unumkehrbar, noch ist nichst zu spät.
      Lieber ein Schrecken mit Ende...........
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 23:44:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      Forsyth,

      danke für den Hinweis.

      Klar ist das ein Skandal!

      Andererseits liegt die Antwort der PL-Botschaft voll im Trend. Die Polen
      scheißen auf uns, sobald wir uns nicht wie eine Melkkuh be-
      nehmen. Die haben die geschlossenen Verträge (Nizza) auf
      ihrer Seite und denken gar nicht daran, daran zu rütteln.

      Da geht noch was ab. Ich bin gespannt.

      Gleichzeitig ist es aber auch ein Zeugnis der Dummheit unserer
      politischen Führung. Und das meine ich jetzt parteiüber-
      greifend. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß irgend-
      eine Partei gegen den EU-Beitritt Polens war, kann mich nicht
      erinnern, daß irgendjemand in "Nizza" eine Gefahr sah.

      Warum erinnert mich das alles so an Goethe (Zauberlehrling)?

      Aber richtig spannend wird das erst mit den Türken. Davor
      habe ich regelrecht Angst.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 00:31:31
      Beitrag Nr. 51 ()
      noch zu #47

      Habe die Mails gerade meiner Frau gezeigt. Sie ist gebürtige
      Tschechin.

      Hat die kein bißchen überrascht. Überrascht hat die nur
      mein Entsetzen. Oder mit ihren Worten, "meine Naivität".

      Genauso sieht die Denke im Osten aus.

      Da haben wir uns was angelacht.

      Oder.... Die Kräfte die ich rief........
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:00:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      goldless,

      bei den tchechen verhält es sich auch anders.die tschehcen waren vor dem 2 wk auch eine integrierte wohlständige industrienation und ebenso wohlständig wie die deutschen.
      die tschechen haben bei der besetzung durch deutsche und später durch die sowjets eine menge verloren.
      bei den polen bezweifle ich, dass sie jemals auf einen grünen zweig gekommen wären.
      alleine die landwirtschaft war bei den polen so uneffektiv.anders die landwirtschaft der damaligen ddr, welche einen hohen standart hatte.
      auch hat das nachkriegspolen nach dem 1.wk und 2.wk grosse gebiete der duetschen bekommen.
      als diese gebiete von den deutschen bearbeitet wurden, waren das in der landwirtschaft überflussgebiete.
      als die polen die gebiete besetzten waren genau diese gebiete zuschussgebiete, obohl sich nichts am boden geändert hatte.zufall?
      warum war die damalige ddr im ostblock mit den tschechen wohl am wohlständigsten?
      die ddr bekam auch keinen marshallplan.zufall?
      warum konnten die polen sich nicht mal selbst mit grundnahrungsmitteln versorgen, obwohl sie ein agrarindustriestaat waren?zufall?
      die polen hatten glaube ich knapp 40 mio einwohner.warum hatte die damalige ddr ein weitaus höheres bip?zufall?
      wohl eher nein.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:26:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      #49 Im Wettbewerb Sense gegen Mähdrescher ist zufall wohl der richtige ausdruck für leistungsfähigkeit.:laugh: Jeder Arbeitgeber bei uns , zieht die Faulheit der Polen dem fleißigen Deutschen vor,weshalb ich mir um die Arbeitsplätze auch in Zukunft keine Sorgen mache.:p
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:32:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      Es ist das eine, wenn man unserer Pfeiffen in Berlin nicht mag.
      Es ist aber etwas anderes, wenn Einfluss, der uns aus demokratischer Sicht zusteht, sinnlos und ohne Gegenleistung verschenkt wird, wie es durchgängig in den letzten 30 Jahren geschehen ist.
      Oder ist ein Pole doppelt so viel wert wie ein Deutscher?
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:45:06
      Beitrag Nr. 55 ()
      endtaxi,

      jo endtaxi. aber scheinbar arbeiten die polen in polen eben doch nicht so gut wie sie in deutschland arbeiten. sollte das an dem mehr geld liegen, was sie hier bekommen. oder meinste, wenn die die gleichen lebensbedingungen haben wie wir arbeiten die noch so voller engegment.
      rat mal warum die deutschen im emirat dubai so gut arbeiten:laugh:
      sicherlich, weil sie gemessen an den deutschen verhältnissen sehr viel geld verdienen:D
      tja mein lieber entaxi,
      die ddr war hochtechnisiert in der landwirtschaft.nach 45 hatten polen und die ddr gleiche bedingungen im wiederaufbau, obwohl sehr viel an betrieben in der ddr demontiert wurde.
      warum also hatte die ddr m#hdrescher und die polen abreiteten noch am pflug:D
      einfach nur lächerlich deine margumente endtaxi
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 12:30:23
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Forsyth: Das ist wohl wahr! Ich kann mich noch an mein saudummes Gesicht zurückerinnern, als mir Brandenburger aus Baruth mal erklärten, das die Russen nach dem Krieg sogar einen ganzen Wald als Reparationszahlung nach Rußland transportierten. So als ob die dort keine Wälder hätten. :rolleyes: Alles was nicht niet- und nagelfest war, wurde zunächst nach Moskau transportiert, während die pöse, pöse USA Westdeutschland mit dem Marschall-Plan malträtierte.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:59:59
      Beitrag Nr. 57 ()
      #53 puhvogel da wird dir dein gesicht wohl noch weiter bleiben müssen,trotz hunderter milliarden schafft es die Ex nicht aufzuholen,oder sind das keine Deutschen.Der ausbildungsstand war weltweit mit am besten und auch die alten absatzmärkte vorhanden,viele Güter die Du ohne es zu wissen reichlich gekauft hast.Sicherlich ist guter lohn eine antriebsfeder,aber von gleichen bedingungen kann keine rede sein,durch Pisa läuft es bei uns bald anders rum lieber Forsyth,geld allein bringt es nicht.;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 19:57:54
      Beitrag Nr. 58 ()
      POLENS EU-POSITION

      "Vom Westen weht ein Wind des Egoismus"

      Janusz Reiter war nach dem Zusammenbruch des Kommunismus Polens erster Botschafter in der Bundesrepublik. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE wirbt der Präsident des Warschauer Zentrums für Internationale Beziehungen um Verständnis für die polnisch-spanische Position, die den EU-Verfassungsgipfel in Brüssel zum Scheitern brachte.

      SPIEGEL ONLINE: "Nizza oder Tod" war das Motto der polnischen Opposition, der gesundheitlich angeschlagene Ministerpräsident Leszek Miller handelte unter diesem Druck. Warum haben sich Polen und Spanier bei dem EU-Gipfel in Brüssel einem neuen Stimmrecht in der Europäischen Union verweigert?
      Janusz Reiter: Wörtlich würde ich das mit dem Tod nicht nehmen, denn Lebensfreude würde ich den Menschen nicht absprechen. Doch letztendlich hatten die Polen mit der Position Recht, auch wenn sie in Brüssel kein Recht bekommen haben. Allerdings kommt es darauf in der Politik an. Und in diesem Sinne ist der Gipfel ein Misserfolg. Aber eine moralische Legitimation kann man der polnisch-spanischen Position nicht absprechen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie stand nahezu allein gegen die Mehrheit der anderen Staaten.

      Reiter: Polen und Spanien sind nicht die Revisionisten, sondern die Bewahrer. Insofern muss man die Beweislast umkehren: Diejenigen, die die Stimmengewichtung zu ihren Gunsten verändern wollen, müssen ihre Position erklären. Sie müssen erklären, warum sie die Beschlüsse von Nizza, die noch gar nicht in Kraft sind, schon wieder aufheben wollen.

      SPIEGEL ONLINE: Sind sie denn nun für immer unantastbar?

      Reiter : Nein, man sollte die Beschlüsse der EU-Konferenz von Nizza nicht um jeden Preis verteidigen. Aber sie sind politisch günstig für Polen - und ein Trumpf, den man nutzen muss.

      SPIEGEL ONLINE: Nach der Unterstützung der USA im Irak-Krieg nun diese starre Position in Brüssel. Glauben Sie, das könnte anti-polnische Stimmungen schüren?

      Reiter: Ich habe schon diese Sorge, vor allem weil man in Deutschland und in den anderen EU-Ländern die polnische Position nicht versteht. Für mich ist wichtig, dass sich Polen nun nicht isolieren lässt. Es muss den Ehrgeiz haben, auch in der Sicherheits- und Außenpolitik in das europäische Zentrum zu gelangen und sich nicht in die Peripherie abdrängen zu lassen. Polen muss in Europa gute Partner finden, um Mehrheiten zu bilden, die den polnischen Zielen entsprechen. Aber auf EU-Seite sehe ich wenig Bereitschaft, die Motive der polnischen Politik und die Psychologie des Landes zu verstehen.

      SPIEGEL ONLINE: Das wären?

      Reiter: Es gibt ein tief verankertes Misstrauen gegenüber den Westeuropäern, das nun noch einmal belebt wurde. Im Grunde haben viele Polen das Gefühl, nur das zu machen, was die großen Länder sowieso machen - nur dass die das vielleicht geschickter machen - ihre eigenen Interessen zu vertreten. Vom Westen weht ein Wind des Egoismus. Denken Sie doch mal an Paris und Berlin in der Frage des Stabilitätspaktes. Es wirkt manchmal so: Wenn Deutschland oder Frankreich tun, was sie wollen, dann ist das europäisches Handeln. Und wenn wir etwas gemeinsam mit den Spaniern vertreten, was für uns gut ist, dann gilt das als nationale Engstirnigkeit. Das verstehe ich nicht.

      SPIEGEL ONLINE: Aber wo ist der Unterschied zu Tschechien, Ungarn, der Slowakei?

      Reiter: Mich hat nicht überrascht, wie sich diese Länder verhalten haben. Im Gegensatz zu Polen glauben die Länder offensichtlich, zu klein zu sein, um an den großen Diskussionen teilzunehmen.

      SPIEGEL ONLINE: Ist Polen also ein Sonderfall?

      Reiter: Unter den Kandidaten in diesem Sinne schon. Es liegt aber nicht nur an der Größe des Landes, sondern auch an der Identität oder dem Geltungsbedürfnis, das in Polen stärker ausgeprägt zu seien scheint als in manchem anderen Land. `

      SPIEGEL ONLINE: Nach dem letzten EU-Fortschrittsbericht ist Polen aber auch das Land mit den größten Problemen.

      Reiter: Richtig, dadurch bekommt das einen falschen Touch, als ob das alles nur eine Ersatzreaktion wäre. Doch Polen ist ein Land mit Zukunftspotenzial. Und es braucht ein Selbstbewusstsein in der EU, unstrittig auch ein nationales. Denn alle, die hofften, eine europäische Identität könnte die nationale ersetzen, haben sich getäuscht. Polen ist gerade dabei, eine neue Identität für ein Leben in Europa zu entwickeln. Es sucht noch einen Platz. Und wenn Polen sicherer wäre in seiner Position, dann würde es vielleicht auch nicht so ungeschickt kämpfen.

      SPIEGEL ONLINE: Wie geht es nun weiter?

      Reiter : Das Beste ist: Es geht weiter. Die Drohungen von einem Kerneuropa sind kontraproduktiv und wecken in Polen nur Trotzgefühle. Der Schaden ist entstanden, nun muss man ihn begrenzen.

      SPIEGEL ONLINE: Sollte die Abstimmung über die Verfassung ausgesetzt werden?

      Reiter: Ich meine, alle könnten sich beispielsweise darauf einigen, dass sie die Entscheidung vertagen. In drei, vier Jahren sollte man sich noch mal zusammensetzen. Ich bin ganz sicher, dass man dann ganz nüchtern entscheiden kann, was nun praktikabel ist und was nicht. Außerdem würde das beiden Seiten erlauben, das Gesicht zu wahren. Und vielleicht könnte Polen - in einer entspannten Atmosphäre - dann auch ein modifiziertes Stimmrecht akzeptieren.

      Das Interview führte Lars Langenau


      .......................................


      Amen:D
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 09:48:34
      Beitrag Nr. 59 ()
      SPIEGEL ONLINE - 29. Dezember 2003, 7:59
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,279985,00.h…

      Schäuble zum EU-Streit

      "Der polnische Stolz ist verletzt"

      Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat Deutschland und Frankreich aufgefordert, sich nach dem gescheiterten EU-Gipfel um Polen zu bemühen. Beim Streit über den Irak-Krieg hätten Paris und Berlin zudem den "polnischen Stolz verletzt".


      Berlin - Schäuble regte an, das Weimarer Dreieck, in dessen Rahmen sich Berlin, Paris und Warschau besprechen, um London zu erweitern und damit zu stärken. "So könnte das Misstrauen abgebaut werden, das in Europa entstanden ist", sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende. Die Regierungen in Deutschland und Frankreich sollten sich um Polen bemühen. "Ich rate dringend dazu, dass Deutsche und Franzosen die Polen ausdrücklich einladen, künftig eine führende Rolle zu spielen", sagte Schäuble. Nach dem Scheitern des Brüsseler Verfassungsgipfels müsse Polen unbedingt eingebunden werden.

      Schäuble warf den Regierungen Deutschlands und Frankreichs in der "Berliner Zeitung" vor, beim Streit über den Irak-Krieg "den polnischen Stolz verletzt" zu haben. Auch sei es falsch gewesen, direkt nach dem Scheitern des EU-Verfassungsgipfels die Debatte um die künftige Finanzierung der EU zu eröffnen. "Der Zeitpunkt des Spar-Vorstoßes lässt ihn als Bestrafungsaktion für Polen erscheinen", sagte Schäuble.

      Angesichts der Krise der EU warnte Schäuble vor den nächsten Erweiterungsschritten. "Wir sollten nicht zu euphorisch über die Erweiterung im Jahre 2007 um Rumänien und Bulgarien reden", sagte Schäuble. Man müsse aufpassen, "dass man bei den EU-Gipfeln nicht einen Erweiterungs-Automatismus pflegt, der am Ende von der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert wird". So sei es auch "für die Türkei und die EU besser, wenn wir eine enge Form nachbarschaftlicher Partnerschaft vereinbaren können, statt uns ausschließlich auf die volle Mitgliedschaft zu konzentrieren", sagte Schäuble.

      ----------------------------------------------------------

      Es gibt Politiker-Statements, die so unfaßbar dumm sind, daß sie fast sprachlos machen. Dieses ist eines von ihnen.

      In schöner Tradition eines Helmut Kohl, der sich das (scheinbare) Wohlwollen seiner EU-Partner mit dickem Scheckbuch erkaufte, und eines - unsäglichen! - Friedbert Pflüger, der seit Jahren die Meinung vertritt, die hohen Nettokosten in der EU seien für Deutschland völlig in Ordnung (obwohl es nach dem Beitritt der Neuen Länder wirtschaftlich nur noch EU-Mittelmaß ist), da es ja große wirtschaftliche Vorteile als EU-Mitglied habe (ob wohl irgendein anderes Land auf die Idee käme, man müsse dafür extra bezahlen?), plädiert er also aktuell dafür,
      man solle Polen (nachdem es mit seiner dreisten Strategie gescheitert ist) die Wunden seines verletzten Stolzes verbinden.

      So kann man auch Schindluder mit Wortbedeutungen treiben und einen offensichtlichen Sachverhalt hemmungslos umdeuten, daß es nur so kracht!
      Halten wir doch mal fest: Da wurde kein polnischer Stolz verletzt, da wurden keine polnischen Gefühle mit Füßen getreten, da wurden keine wohlbegründeten polnischen Bedürfnisse und Ansprüche mißachtet -
      nein, es wurde lediglich einer anmaßenden Doppelstrategie der polnischen Regierung ein Riegel vorgeschoben.

      Im Focus 52/2003 sind folgende Zahlen zu lesen:

      Nettozahler in der EU (pro Jahr):

      Deutschland rund 5 Mrd. €
      Großbritannien und Italien je rund 2,9 Mrd. €
      Frankreich und die Niederlande je rund 2,2 Mrd. €
      das wohlhabende Dänemark erstaunlicherweise nur 157 Mill.!

      Nettoempfänger (pro Jahr):
      Spanien rund 9 Mrd.€
      Portugal, Griechenland und Irland zusammen(!) soviel wie Spanien.

      Über Polen war zu lesen, daß für die Jahre 2007-2013 rund 80 Mrd. € vorgesehen sind. Eine kurze Rechnung zeigt: das sind mehr als 11 Mrd. pro Jahr.

      Das, was Spanien - nein, fairerweise muß man sagen: Aznar, dieser kleine eitle Wichtigtuer, der so gern große Weltpolitik an der Seite von Tony Blair und George W. Bush spielt - par excellance vorexerziert hat, das versuchte nun Polen, schon bevor es überhaupt das europäische Haus betreten hatte, nachzumachen: Mit einem Maximum an Chuzpe und propagandistischer Unterfütterung (oder ist das Ausgeben der völlig überzogenen Forderungen als legitime polnische Ansprüche keine Propaganda?) das Maximale an Vorteilen aus der Gemeinschaft zu schinden.

      Da haben sich zwei wirkliche Wegelagerer gefunden!

      Das, was Schäuble sagt, ist nicht nur völlig falsch, sondern, wie oben gesagt, auch von sagenhafter Dämlichkeit: sowie sich nämlich in Polen oder auch Spanien der Eindruck einstellen sollte, die "Blockierer" bekämen ein schlechtes Gewissen bzw. machten sich die polnische Sicht zu eigen, wird das Gesagte DIE Wirkung entfalten, die ihr recht eigentlich innewohnt:

      Sie ist eine Einladung an die beiden Länder, so weiterzumachen bzw. es wieder zu versuchen.

      Am Ende wird es noch so weit kommen, daß sich Polen und Spanien ihre "verletzten" Gefühle auf Kosten der EU-Steuerzahler "heilen" lassen.


      Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
      Eine einzige - schlechte - Posse...


      Vicco
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 10:32:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      wenn der Herr Schäuble sich so zu Polen hingezogen fühlt
      sollte er seine Koffer packen und sich schleunigst auf den
      Weg dorthin begeben.
      Vielleicht ließe es sich ja so einrichten, daß er unseren
      Mautminister Stolpe gleich mitnimmt.
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 12:39:38
      Beitrag Nr. 61 ()
      @#56....Wieso ist das, was Schäuble sagt falsch? Deutschland und Frankreich haben sich außenpolitisch einfach zu dämlich angestellt und viel von ihrem Ansehen einbüßen müssen. Allerdings ist Frankreich dabei noch besser weggekommen als wir. In einem ideologisch einheitlichem Europa sollte es keine Alleingänge einzelner Staaten oder auch Gemeinschaften geben, sondern nach demokratischer Tradition gemeinsam diskutiert werden. Ich glaube auch, daß dies einmal die eigentliche Idee von Europa war. Aus historischer Sicht war es einfach nur dumm, nicht mit Polen zu sprechen. Und ferner ist ein -wie Schäble es nannte- Erweiterungsautomatismus überhaupt nicht zu begrüßen. Wer aufgenommen wird und wer nicht sollte vorher genau geprüft und nicht einfach, weil geographisch noch zu Europa gehöhrend so aufgenommen werden. Von mir aus könnten auch Russland oder China beitreten. Bedingung ist eine wirtschftlich stablie Situation, von der wir auch profitieren können.
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 14:05:42
      Beitrag Nr. 62 ()
      :laugh:

      "In einem ideologisch einheitlichem Europa sollte es keine Alleingänge einzelner Staaten oder auch Gemeinschaften geben, sondern nach demokratischer Tradition gemeinsam diskutiert werden."

      ich hoffe, dass du weisst, um was es eigentlich gegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 19:19:30
      Beitrag Nr. 63 ()
      TrauSchauWem,

      Dein statement ist eines Politikers würdig. (Besonders eines CDU-Politikers, dem im Zweifel das Parteihemd näher ist als der nationale Rock. Schon bei Merkels Besuch in Washington konnte sich einem der Magen umdrehen vor so viel billigem Opportunismus, und nun zeigt sich, daß Schäuble den selben Webfehler hat.)
      Sein Inhalt: Unbegründete Behauptungen und Allgemeinplätze.
      Seine Ausrichtung: Thema verfehlt.
      Bewertung: Vollkommen unbrauchbar.


      Halt, eine Stelle picke ich mir doch raus.

      Hältst Du mich für bescheuert, daß Du meinst, mir einen Satz wie Aus historischer Sicht war es einfach nur dumm, nicht mit Polen zu sprechen. zumuten zu können?

      Was soll das denn heißen, man habe mit Polen nicht gesprochen? Wer hat sich denn im Vorfeld der Beitrittsverhandlungen als der tatkräftigste und engagierteste Fürsprecher Polens betätigt? Deutschland. Hast Du nicht gewußt, wie?

      Und nun? Was die aktuelle Sache betrifft? Hätte man mit den Brüdern am Ende noch die effektivste Strategie diskutieren sollen, wie sie ihre Ansprüche, die - man vergesse das nicht! - andere Staaten (und nicht nur die "Großen" ) diskriminieren, hätten durchsetzen können?
      Oder über ihre Gefühle reden, die laut Märchenonkel Schäuble so bitter verletzt wurden? Halt, nein, vielleicht glauben sie´s ja sogar selbst...
      Oh, die Welt ist hart - man sollte doch auch Erpressern ein bißchen Liebe schenken.

      Oder?!


      Kopfschüttel, Vicco
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 19:53:04
      Beitrag Nr. 64 ()
      Bei Schäuble und auch bei Friedbert Pflüger, den sogenannten Atlantikern in der CDU, drängt sich mir seit Jahren ein gewisser Verdacht auf, dass diese Burschen auf irgendeiner Gehaltsliste jenseits des Atlantiks stehen.

      Schäuble geht es im konkreten Falle doch garnicht um Polen. Es geht ihm um die Stärkung der Rolle Amerikas in der EU und das funktionniert momentan eben nur indirekt, man ist ja nicht an der Regierung, über amerikafreundliche Nachbarn wie z.B. die Polen.

      Und logischerweise will Schäuble bei den geplanten Versöhnungs-Gesprächen dann auch noch die Engländer dabei haben. Warum wohl gerade die Engländer? Für Atlantiker, die auf der CIA-payroll stehen, macht das Sinn. Aber nicht für Europäer im Geiste und Deutsche.

      Und dass die Stimme eines gerade in die EU kommenden Polen mehr Gewicht hat als die Stimme von zwei Deutschen, vom wirtschaftlichen Ungleichgewicht beider Nationen garnicht zu reden, das ist diesem Atlantiker aus der CDU nicht aufgefallen. Verrat am eigenen Land hätte man das früher genannt.
      Pfui Deibel Schäuble und Konsorten.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 09:50:46
      Beitrag Nr. 65 ()
      Wie schön, immer diese Vorwürfe, vor allen Dingen, wenn man einfach nur behaupten und nicht beweisen muß.

      Erika verdächtigt mittlerweile wohl schon 2/3 der Boarduser, bezahlte "Spindoctors" zu sein, und ich denke mir über eine namentlich nicht zu nennende userin auch, die könnte ebenso Pressesprecherin des "Leuchtenden Pfades" sein.
      Ich habe aber zu viel Lebenserfahrung, um zu wissen, dass es eben Leutchen gibt, die ihre kruden Gedanken unter erheblichen Zeitaufwand, aber trotzdem völlig kostenlos verbreiten. Diese Leute können ansonsten ganz umgänglich sein, bloss Ihr Thema darf man nicht anschneiden.

      Nur so als Vergleich, was so manche Leute für zusammengebastelten Ideale machten.
      Im ersten Weltkrieg gab es offenbar genügend Leute, die mit Verzückung auf dem Schlachtfeld für so etwas Blödes wie "Das Vaterland", (eigentlich die halbgaren Machtspielpläne eines Kaisers) starben. Heutzutage sind es ein paar Araber. Mehr geben als das Leben kann man nicht.

      Und insofern ist es leicht erklärbar, dass auch ein Schäuble die Meinung von angelsächsischen Politikern so inhaliert haben kann, dass er wie ein solcher spricht.

      Nicht das wir uns falsch verstehen: Was die Polen eventuell für "verletzte" Gefühle haben, womit sie rotzfrech begründen, das ein Pole bzgl. Stimmmacht doppelt so viel wert sein soll wie ein Deutscher, ist mir auch ziemlich sch....egal.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Nicht EU-Mitglied Polen lässt Verfassungsgipfel platzen!