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    Deutsche Telekom, wer hätte das gedacht ? (Seite 1599)

    eröffnet am 15.05.03 15:27:27 von
    neuester Beitrag 25.04.24 22:48:31 von
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      Avatar
      schrieb am 26.01.10 08:40:56
      Beitrag Nr. 50.469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.810.289 von MrBean07 am 26.01.10 08:23:19An Charts glaube ich auch nicht, nur Hilfsmittel...
      Aber ebensowenig glaube ich daran, dass die T-Wurst jemals signifikant aus dem Quark kommt.
      Bin jetzt 48 und bis der Kurs sich mal verdoppelt vom jetzigen Niveau aus, liege ich sehr wahrscheinlich schon gemütlich unter dem Torf.

      Die ganze T-Story ist seit 1996 eine einzige Luftnummer für den Luschionär, es sei denn, du hast 1996 gezeichnet, 2000 für 100 verkauft und hast seitdem die T-Wurst leer verkauft...

      Und das Wort "leer" trifft auf die T-Kanne voll zu.
      Shareholdervalue...hört man diesen Begriff heute noch irgendwo?
      Avatar
      schrieb am 26.01.10 08:23:19
      Beitrag Nr. 50.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.810.272 von Weg_mit_der_Telekom am 26.01.10 08:19:15Wer weiss mehr?

      Hier ich! Es kommt immer anders als man denkt. Ich setze nach diesem Rücksetzer auf steigende Kurse und glaube nicht an diese Charts:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.10 08:19:15
      Beitrag Nr. 50.467 ()
      Seit 07 haben wir 4(5) ausgeprägte Tiefs bei der T-Kanne, wobei das nachfolgende Tief immer (deutlich) tiefer als das vorhergehende ist. Und 2 ausgeprägte "Hochs" Anfang 08 und jetzt (Ende 09/Anfang10), wobei das 2. Hoch deutlich tiefer (10) als das 1. Hoch (15) ist.
      Wenn es so weiterginge, müsste ein neues Tief folgen, was deutlich unterhalb des alltimelow, also deutlich unter 7.8 liegen könnte/sollte...Bereich 7/6.5 könnte antaxiert werden.

      Wer weiss mehr? :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.10 07:48:52
      Beitrag Nr. 50.466 ()
      Sieht eher nach Baisse aus, so lange ca. 10.6 (temporäres Hoch) nicht signifikant nach oben geknackt werden...
      Wie sieht die community das?

      Avatar
      schrieb am 26.01.10 00:15:56
      Beitrag Nr. 50.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.809.810 von NakedOption am 25.01.10 23:34:58Also ich kann mich nur immer wundern, welche Wetten angeboten werden.
      Wenn das Teil genug verkauft wird, wird die Bank auch einen Weg finden, den Kurs mal eben bis da unten hinzuprügeln!

      Es gibt da schlaue Mathematiker, die sich jeden Tag Gedanken machen, wie diese an das Geld anderer Leute kommen! Lass es sein und trade lieber im Trend mit, als solche Wetten einzugehen!

      Gruss Cashie!
      :laugh::laugh::laugh:

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      Avatar
      schrieb am 25.01.10 23:34:58
      Beitrag Nr. 50.464 ()
      Wer Interesse an einem mittelfristigen Engagement hat und nicht an einen totalen Kollaps der Banken hat, kann einen Blick auf das Bonuszertifikat DE000SG1J5D6 werfen.

      Mitte Dezember erfolgt ein Barausgleich in Höhe von 14,50 sofern die Telekom-Aktie nicht unter 5,75 fällt, das entspricht rund 11% Rendite p.a.! Man kann unbegrenzt an Kurssteigerungen partizipieren (die Bonusrendite wird mit der Dividende erkauft)

      Was meint die Community? Man sollte das Risiko von Rückschlägen nie verkennen aber ich bin mir recht sicher dass sich die T-Aktie dieses Jahr über 5,75 halten wird...
      Avatar
      schrieb am 25.01.10 11:53:58
      Beitrag Nr. 50.463 ()


      Avatar
      schrieb am 25.01.10 11:38:40
      Beitrag Nr. 50.462 ()
      Avatar
      schrieb am 25.01.10 06:26:37
      Beitrag Nr. 50.461 ()
      Aufbruch in die Energiewelt 2.0


      Die bestehenden Stromnetze werden den Anforderungen immer weniger gerecht. Viel Energie geht beim Transport verloren, Alternativenergien können nicht effizient eingebunden werden. Die Lösung heißt Smart Grid – für GE-Chef Jeff Immelt „die größte Investmentchance des Jahrhunderts“ - von Stephan Bauer u. Andreas Hohenadl.


      Die Spannung steigt. Der deutsche Anlagenbauer Siemens ist soeben dabei, in China einen neuen Rekord aufzustellen: 800 Kilovolt liegen an der Stromfernleitung von der südwestchinesischen Provinz Yunnan in den Ballungsraum um die Millionenstädte Shenzhen und Guangzhou an der Südküste des Landes an. Die Leitung in sogenannter Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ) ist die spannungsgeladenste Stromverbindung der Welt. Der Probebetrieb läuft. Mitte des Jahres soll die Anlage, die fünf Gigawatt über 1400 Kilometer transportiert, den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Nicht nur die hohe Voltzahl ist einzigartig. Die Anlage vermeidet im Vergleich zu herkömmlichen Stromtrassen bis zu 40 Prozent Transportverluste und spart so unter anderem 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr ein.



      Der Betreiber, die China Southern Grid Company, wird damit Energie der Wasserkraftwerke in Yunnan an die dicht besiedelte Südküste des Lands bringen. Was die Chinesen nutzen, macht auch in den USA und Europa Furore. Denn mit dem Boom der regenerativen Energien wächst die Zahl der Energiequellen, die weit entfernt vom Verbraucher Strom erzeugen. Beispiel Großbritannien: Mit HGÜ sollen die Offshorewindparks vor der Küste ans Netz angeschlossen werden. 32 Gigawatt aus Windparks in der Nordsee sollen möglichst verlustfrei eingespeist werden – etwa so viel Strom, wie 30 Kohlekraftwerke erzeugen.

      Diese Hightechtrassen sind indes nur ein Baustein in der Architektur des Energienetzes der Zukunft, des Smart Grid. Denn das intelligente Netz soll Strom nicht nur verlustarm über weite Strecken transportieren. In seinen feinsten Verästelungen muss auch jede Menge Automatisierungstechnik stecken, die den Verbrauch den Anforderungen einer neuen Zeit anpasst. Strom wie noch im vorigen Jahrhundert einfach vom Großkraftwerk zum Verbraucher zu schicken, wenn dieser ihn braucht, reicht in der Stromwelt von morgen nicht. „Künftig wird sich der Strombedarf der Erzeugung anpassen müssen, weil Wind und Sonne nicht steuerbar sind“, erklärt Ralf Christian, Chef der Sparte Power Distribution, Energieverteilung, bei Siemens.



      In der Energiewelt von morgen geht es zugleich um enorme Summen und neue Märkte. Die Internationale Energieagentur schätzt den gesamten weltweiten Investitionsbedarf in die Netzinfrastruktur bis 2030 auf mehrere Billionen Dollar. Der Anlagenbauer Siemens geht von einem Markt in der Energieübertragung und -verteilung von immerhin 300 Milliarden Euro aus. Das Wachstum im Geschäft mit den intelligenten Komponenten des künftigen Netzes schätzen die Münchner dabei als besonders groß ein. „Dieser Markt wächst mit einer Rate von jährlich rund sieben Prozent, was deutlich über dem Wachstum der klassischen Stromnetzinfrastruktur liegt“, sagt Siemens-Manager Christian.

      Kein Wunder, dass die Großkonzerne dieser Welt schon in den Startlöchern stehen. Neben Siemens auch der Schweizer Technologiekonzern ABB, der sich mit den Münchnern seit Jahren einen Kampf um die Vorherrschaft im Markt der Energienetzinfrastruktur liefert. Doch auch Konzerne, die noch nicht zu den Topspielern gehören, wittern ihre Chan-ce. Jeffrey Immelt etwa, Chef des US-Giganten General Electric, hält intelligente Stromnetze für die „größte Investmentchance des Jahrhunderts“. Zudem ruft die nahe Verwandtschaft der schlauen Stromnetze zum Internet auch Neulinge im Strombusiness auf den Plan. „Smart Grid wird zehn- bis 100-mal größer als das Internet“, ließ John Chambers, Chef des weltgrößten Herstellers von Internetweichen, jüngst die internationale Geschäftswelt aufhorchen.



      Dem gigantischen Markt liegt eine simple physikalische Eigenschaft zugrunde: Strom ist als solcher nicht speicherbar, es muss immer einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage geben. Nach Zahlen der Deutschen Energie-Agentur wurden bereits im Jahr 2006 etwa 15 Prozent des hierzulande erzeugten Windstroms wegen eingeschränkter Speichermöglichkeiten im Netz nicht weiterverwertet. Hinzu kommt die beschränkte Transportkapazität der Leitungssysteme. Der Süden und Westen der Bundesrepublik sind verbrauchsstark, die Windkraftanlagen sind aber überwiegend im verbrauchsärmeren Norden angesiedelt.

      Smart Grid soll die Lösung bieten. „Ohne ein solches System wird der Ausbau von alternativen Energien zunehmend ineffizienter, weil die gewonnene Energie aufgrund der mangelnden Kongruenz von Produktions- und Nachfragespitzen nicht optimal genutzt werden kann“, sagt Frank Reichert von der Beratungsgesellschaft Barkawi. In Zusammenarbeit mit Energieexperten aus Unternehmen und Politik hat Barkawi die Studie „Next Generation Energy“ erstellt, die €uro am Sonntag exklusiv als Vorabversion vorliegt.



      Ein Schritt, der die europäische Stromversorgung revolutionieren könnte, ist das geplante Nordseenetz. Dafür sollen innerhalb der kommenden zehn Jahre Tausende Kilometer Stromkabel auf dem Nordseeboden verlegt werden. Ziel ist es, die Offshorewindparks auf hoher See etwa mit den an den Küsten angesiedelten Gezeitenkraftwerken sowie mit norwegischen Wasserkraftwerken zu verbinden. Dabei würde überschüssiger Windstrom über die Hochspannungskabel nach Norwegen geleitet werden. Dort könnte man Wasser in die zahlreichen Stauseen hochpumpen. Wenn Flaute herrscht, würde dann die Wasserkraft Energie liefern. Den Stauseen käme damit die Funktion riesiger Batterien zu.

      Die Kosten für so ein Netz schätzt der Europäische Windenergie-Verband auf rund 30 Milliarden Euro. Noch im Januar sollen sich Arbeitsgruppen zu Gesprächen treffen. Die Chancen für die Umsetzung eines solchen rein europäischen Projekts sind nach Ansicht von Experten besser als bei der 2009 angestoßenen Wüstenstromvision Desertec.

      Bleiben noch die gewaltigen technischen Herausforderungen. Allerdings hat der Wettbewerb beim Aufbau von Kompetenzen im Bereich Smart Grid längst begonnen. In Pilotprojekten werden verschiedene Ansätze erprobt. Im Kern geht es darum, dass die künftigen Stromnetze nicht mehr nur Energie übertragen sollen, sondern auch Daten von allen Erzeugern und Verbrauchern. „Die bisher voneinander ziemlich losgelösten Teile eines Energieversorgungsmodells werden künftig mehr und mehr zusammenwachsen: Energieerzeugung, Speichermedien, Elektrofahrzeuge, Smart Meter, dezentrale Energieerzeugung, alle verbunden durch ein intelligentes Netz, werden eine vollkommen neue ,Energiewelt‘ schaffen“, erklärt Barkawi-Experte Tim Ruhoff.



      Beispiel Elektroauto: Ein mit Batterien betriebenes Fahrzeug soll eines Tages nicht nur mit Strom fahren, sondern ihn auch speichern können. Bei Stromüberschuss wird der Akku zu niedrigen Preisen aufgeladen, in Zeiten großen Bedarfs kann der gespeicherte Strom zum höheren Preis wieder ins Netz abgegeben werden. Der Autobesitzer kann damit etwas dazuverdienen. Doch hierfür bedarf es erst intelligenter Abrechnungs- und Steuerungssysteme.

      An dieser Stelle kommen sogenannte Smart Meter ins Spiel, Stromzähler mit eingebauter Fernauslesetechnik. Seit Anfang des Jahres sind sie in Deutschland für Neubauten und bei Sanierungen vorgeschrieben. Im ersten Schritt geht es um eine transparentere Auflistung der Kosten. Bei einer Weiterentwicklung des Smart Grid sollen weitere Funktionen dazukommen. „Interessanter wird der Smart Meter dann, wenn seine Funktionen mit dem Nutzen anderer Internetgeräte wie DSL-Box, Telefon und Internet zu einem Gesamtangebot kombiniert werden“, so Saman Kitvarametha von Barkawi.



      Hört sich nach Zukunftsmusik an. Doch eins ist jetzt schon klar: Die Verbindung der Energieinfrastruktur mit dem Internet eröffnet eine ganz neue, hochkomplexe Welt. Sie wird zu verstärkten Kooperationen von Energieversorgern und IT-Unternehmen oder auch Telekommunikationskonzernen führen.

      Denn es geht künftig im Energienetz um die Bewältigung riesiger Datenmengen. Diese Chance haben Unternehmen wie die Deutsche Telekom erkannt, die die Ausstattung und das Know-how für den Umgang mit zahlreichen Kundendaten besitzen. Die Bonner haben bereits eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Schweizer ABB unterzeichnet (siehe Interview rechts). Zusammen mit der Telekom-Großkundensparte T-Systems wollen die Eidgenossen an entsprechenden Lösungen für Smart Grid arbeiten.



      Für eine Branche indes könnte es schwierig werden – und zwar ausgerechnet für die Energieversorger. Wegen mangelnder Investitionssicherheit agieren sie noch sehr zurückhaltend. Zwar verkündet Wolfram Münch, Leiter Forschung und Innovation bei EnBW, selbstbewusst: „Das Zusammenspiel kleiner und großer Erzeugungsanlagen sowie das Netzmanagement sind klassische Kompetenzen der Energieversorger. Wir werden sie auch bei der Entwicklung von Smart Grids nutzen.“ Doch holt sich auch EnBW dazu externe Hilfe. So hat sich das Tochterunternehmen Yello Strom für ein Pilotprojekt mit dem Netzwerkausrüster Cisco zusammengetan. Gemeinsam wollen die Partner bis zu 70 Haushalte und Unternehmen mit neuester Kommunikationstechnologie zur Steuerung von Elektrogeräten ausstatten.

      Das ist ein Anfang. Doch werden solche und ähnliche Bemühungen reichen? Die Experten von Barkawi sind skeptisch. „Die großen Energieversorger in Deutschland und Europa bereiten sich nur zögerlich auf die Herausforderungen der Zukunft vor“, sagt Studienautor Jochen Lehmann. „Sie haben noch einen weiten Weg vor sich, um ein integraler Bestandteil als Treiber der Next Generation Energy zu werden.“



      Viel wichtiger noch: Die Energieversorger werden derzeit von der Politik gedrängt, ihre Netze zu verkaufen. Doch diese können in Zukunft wesentliche Informationen für neue Geschäftsmodelle bereitstellen. Und für diese Informationen müssen die Versorger dann bezahlen. „Bei allen sich bietenden Chancen durch das Smart Grid wird es für die Energieversorger anspruchsvoll werden, zu den Gewinnern in diesem neuen Markt zu zählen“, urteilt Lehmann.

      Dafür werden andere, kleinere Player ihre Chancen nutzen. Neben den Netzausrüstern und Telekomunternehmen werden auch die Hersteller von Hochleistungsstromkabeln, Smart Meters und Steuerungssoftware profitieren. Die Spannung steigt – nicht nur in China.


      Autor: Eurams exklusiv
      Avatar
      schrieb am 23.01.10 22:54:51
      Beitrag Nr. 50.460 ()
      "Die Karten werden neu gemischt"


      Der Schweizer Anlagenbauer ABB will gemeinsam mit der Deutschen Telekom Strom- und Telefonnetz verbinden - Interview: Stephan Bauer.



      €uro am Sonntag: Seit Jahresanfang müssen in Neubauten intelligente Stromzähler installiert werden. Wie lange wird es dauern, bis die deutschen Stromnetze smart sind?

      Jochen Kreusel: Das hängt vor allem davon ab, wie schnell sich kommunikationsfähige Zähler als wesentliches Element der Smart Grids ausbreiten. Manche Stromgesellschaften haben bereits die Chance erkannt, sich durch deren Einsatz im Wettbewerb hervorzuheben. Wenn diese Unternehmen auch entsprechende Stromprodukte auf den Markt bringen, mit denen sich dann Geld sparen lässt, so dürfte das die Verbreitung beschleunigen. Ein anderer Aspekt ist, dass wir heute schon in vielen Netzen Probleme haben, die mittels Smart Grid womöglich gelöst werden können.



      Welche Probleme sind das?

      Künftig wird das Stromnetz immer größere Mengen an fluktuierender Energie aus regenerativen Quellen wie Sonne oder Wind aufnehmen müssen. Die Fluktuationen können dabei durch die Zusammenarbeit mit Großkraftwerken noch eine Weile bewältigt werden. Kurzfristig drängend ist aber, dass die Spannungshaltung in den Verteilnetzen zu den Haushalten sichergestellt sein muss. Wenn heute dezentrale Erzeuger – das können Solaranlagen sein – an einer ungünstigen Stelle platziert sind, können schädliche Spannungsschwankun-gen auftreten. Die Menge der betroffenen Punkte wächst jeden Tag. Das Problem ist, dass die betroffenen Netzteile heute meist nicht fernüberwacht sind. Hier besteht vielerorts kurzfristig Handlungsbedarf.


      Sie planen eine Kooperation mit der Telekom. Was ist das Ziel der Partnerschaft?

      Die Netzbetreiber müssen künftig besser über den Zustand der Netze bis zum Haushalt informiert sein und sie auch steuern können. Der Bedarf für solche Lösungen wächst, weil es die erwähnten Spannungshaltungsprobleme gibt. Wenn es gelingt, die haushaltsnahen Teile des Stromnetzes über die öffentliche Kommunikationsinfrastruktur sichtbar und überwachbar zu machen und in einem zweiten Schritt zu steuern, dann könnte dies wirtschaftlich sehr attraktiv sein. Zum anderen geht es darum, Lösungen zu entwickeln, die unter Nutzung der Informationen aus den künftigen Stromzählern helfen, den Stromverbrauch zu senken.



      So mancher Verbraucher dürfte große Bedenken gegen fernüberwachte Stromzähler haben, sei es aus Datenschutzgründen, sei es, weil er sich womöglich bevormundet fühlen könnte …

      Um mit Smart Meters Erfolg zu haben und letztlich dem Klimaschutz zugutekommende Energieeinsparungen zu erzielen, muss die Nutzung sehr einfach sein. Die Menschen sind nicht auf Dauer bereit, in der Nacht in den Keller zu laufen und die Waschmaschine einzuschalten, weil der Strom günstig ist. Man braucht eine Automatik, die spart, ohne den Komfort zu verringern. Auch die Beschäftigung mit der Vielfalt der Stromtarife muss dem Nutzer erspart bleiben. Und er muss die Kontrolle behalten. Der Waschmaschine könnte man beispielsweise sagen, dass sie zwar möglichst billigen Strom nutzen, aber in jedem Fall bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gewaschen haben soll.


      Das klingt nach Zukunftsmusik.

      Das ist gar nicht so weit weg. Die Hersteller von Weißer Ware bereiten sich bereits darauf vor. Es gibt heute schon die Geräte, die in der Zukunft mittels Softwareupdates entsprechend nachgerüstet werden können. Eine Alternative, an der wir arbeiten, ist eine intelligente Gebäudeautomation als Zwischenebene, mit der sich auch Altgeräte einbinden lassen.


      Wann können Sie erste Produkte liefern?

      Im Bereich der Gebäudetechnik, bei den Smart Meters, wollen wir bereits 2010 Produkte vorstellen. Bei der Netzüberwachung sind wir noch in der Testphase. Wir müssen zuerst prüfen, ob die Funktionalität, die wir über die Telekommunikationsnetze erreichen, auch den Anforderungen der Kunden, das können Stadtwerke oder regionale Energiegesellschaften sein, genügt. Wir sind hier bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit Netzbetreibern. Ich rechne damit, dass wir binnen zwei bis drei Jahren mit Produkten an den Markt gehen können.


      Wo sehen Sie weltweit das größte Marktpotenzial für Smart-Grid-Technologie?

      Grundsätzlich ist das Thema überall auf der Welt präsent, wir reden hier schließlich über die nächste Generation der Energienetze. Es gibt aber regionale Schwerpunkte. In Nordamerika etwa wurde in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig in die Netze investiert. Die Anforderungen sind dort ähnlich wie in Europa: Es geht darum, Störungen oder schwierige Betriebszustände zu vermeiden oder durch bessere Beobachtbarkeit die Folgen rasch zu beseitigen. Vor allem in den USA sind die Netze alt, weil seit den 70er-Jahren nicht ausreichend investiert wurde. Nun kann man die Systeme nicht von heute auf morgen abschalten und erneuern, sie müssen ja laufen. Das braucht also Zeit. In den USA sollen Milliarden in die Netze investiert werden, vor allem in Informations- und Kommunikationstechnik, aber natürlich auch in energietechnische Komponenten.


      Wie groß ist die Gefahr, dass Konzerne aus den IT- und Kommunikationsbranchen künftig Teile Ihres angestammten Markts erobern?

      Die Art, wie die elektrischen Netze betrieben werden, entwickelt sich rasch weiter. Die Karten werden neu gemischt. Ich glaube aber, dass die Kombination aus Energie- und Informationstechnik der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Deshalb halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass Unternehmen aus diesen Branchen im Alleingang tiefer in den heutigen Energietechnikmarkt eindringen.


      Was macht Sie so sicher?

      Es ist ein Markt mit sehr speziellem Technologie- und Prozesswissen. Das hat sich etwa bei der Liberalisierung der Strommärkte vor Jahren gezeigt, als manche annahmen, man könne das Wissen aus anderen Großhandelsmärkten einfach übertragen. Das ging oft schief. Was eher ein Risiko ist, sind neue Anbieter ohne Altlasten in ihrem Angebotsportfolio, aber mit gutem Know-how in der Energiebranche. Diese könnten die neuen Felder besetzen, weil sich die etablierten Unternehmen nur langsamer bewegen können.


      Denken Siehier – über die Zusammenarbeit mit der Telekom hinaus – auch an Zukäufe?

      Zukäufe gehören, ebenso wie Partnerschaften, zum normalen Handwerkszeug, speziell wenn sich Märkte verändern und neue Anforderungen entstehen. Natürlich beobachten wir den Markt und haben interessante Spieler im Auge. Daneben spielen aber auch Kooperationen eine wichtige Rolle. So sind wir zu der beabsichtigten Kooperation mit der Deutschen Telekom gekommen, die

      Professor Jochen Kreusel

      Der Energienetzexperte ist Honorarprofessor an der RWTH Aachen und Technologieleiter der Energiesparte von ABB in Deutschland

      Autor: Eurams exklusiv
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