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    Deutsche Telekom, wer hätte das gedacht ? (Seite 6007)

    eröffnet am 15.05.03 15:27:27 von
    neuester Beitrag 28.03.24 22:17:07 von
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      Avatar
      schrieb am 14.07.06 07:46:05
      Beitrag Nr. 6.322 ()
      die wachsende Kriegsgefahr im nahenOsten belastet auch die Ärsche
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 23:16:21
      Beitrag Nr. 6.321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.577.410 von ShanghaiSchwengel am 13.07.06 22:34:36@Schwengel,richtig......


      Hier meine Kündigung......

      Betreff: Mache Gebrauch vom Sonderkündigungsrecht…









      Aufgrund der nicht mehr empfangbaren Übertragungen der Fußball-Bundesliga möchte ich ab August 2006 von meinem Vertrag zurücktreten

      bzw.kündigen….

      Auch nach der Kooperation mit dem neuen Bundesliga-Fußballvermarkter Arena kann ich ab der neuen Spielzeit die Bundesliga nicht mehr empfangen….

      Premiere überträgt für die Deutsche Kabelgesellschaft u.Arena für Satelliten-Empfänger….

      Da,ich leider Satelliten-Empfänger bin,kann mir Premiere diese Empfangsmöglichkeit nicht mehr anbieten u.daher möchte ich mein Abonnement ab August

      Aufkündigen….

      Bitte um Verständnis u.Bestätigung meiner Kündigung……

      Ich war gerne u.lange ca.14 Jahre Kunde bei euch,habe auch stillschweigend jeder Erhöhung akzeptiert aber ohne Buli ist Premiere für mich nicht mehr interressant

      Gruß .............…..
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 23:06:58
      Beitrag Nr. 6.320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.577.754 von StillhalterTrader am 13.07.06 22:51:46gebe ich Dir absolut Recht, aber
      1. DTE muss Bundesliga auch flächendeckend anbieten
      2. Bei den Kabelnetzbetreibern kommt die Rechnung auch aus einer Hand. Das macht keinen Unterschied

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 22:51:46
      Beitrag Nr. 6.319 ()
      Für die deutsche Telekom haben die Bundesliga Rechte einen hohen Werbewert, um möglichst viele DSL Anschlüsse selbst verkaufen
      zu können. Deutschland hat sich bei der WM als fußballverrücktes Land erwiesen und da hat halt der Fußball einen überragenden Stellenwert für die Telekom, ihre Produkte zu vermarkten.
      Die Leute wollen günstige Triple Play Angebote ,d.h. alles aus einer Hand und eine Rechnung und nicht ein Abo bei Premiere, bei einer Kabegesellschaft oder Premiere usw.
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 22:34:36
      Beitrag Nr. 6.318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.576.896 von Bulle & Bär am 13.07.06 22:15:21Warum sollte jemand der bislang sein Premiereangebot über Satellit bezogen hat jetzt ausgerechnet auf\'s Kabel wechseln wollen?
      Als Grundvoraussetzung benötigt er dann ohnehin erst einmal einen Kabelanschluß und da fragt man sich natürlich automatisch, warum er dann bislang nicht gleich sein Angebot über Kabel bezogen hat.
      Mir fallen da spontan eigentlich nur Kostengründe ein um die monatliche Grundgebühr beim Kabelempfang in Höhe von 10 bis 15 € zu sparen.
      Was sollte ihn jetzt dazu bewegen seine vorherige Meinung zu ändern?


      Weil es kein Premiereangebot für die Bundesliga über Satellit geben wird. Dann müsste man Bundesliga über Satellit über Arena buchen und dann Champions League extra über Satellit über Premiere.


      Löse Dich mal von dem Gedanken das es BL nur über das VDSL-Netz geben wird.
      Die Überlegungen gehen ja bereits auch in Richtung ADSL.
      "Zur Übertragung der Fußball-Bundesliga denkt das Unternehmen darüber nach, neben dem neuen VDSL-Netz auch das herkömmliche ADSL-Netz mit 16 Megabit je Sekunde Übertragungsgeschwindigkeit zu nutzen, damit mehr Menschen schnell einen Zugang zum Internetfernsehen bekommen."


      Ja, da hoffe ich auch noch. Aber so langsam muss das Angebot kommen. Warum hat dann Premiere diesen Deal gemacht, wenn eh fast jeder DSL Kunde ihr Angebot annehmen könnte?

      Auch die Kabelnetzbetreiber müssen zwecks Tripleplay erst mal kräftig investieren um die Kabelnetze rückkanalfähig aufzurüsten.
      Die Investitionen müssen sich also rechnen und ganz so billig wird es demnach auch nicht.


      Die Aufrüstung ist für Kabelnetzbetreiber deutlich billiger als für die Telefonnetzbetreiber. Ausserdem kalkulieren die mit Anlaufverlusten, während DTE die T-COM Margen zu verteidigen hat. Bei bekannter Kostenstruktur.

      KDG hingegen steht vorerst als großer Verlierer da.
      Der Kabelbetreiber kann kein Live-Bundesliga-Fußball im eigenen PayTV-Paket anbieten.
      Wollen sie ihren Kunden die frohe Kunde des Live-Fußballs verkünden, müssen sie wohl oder übel für Premiere - der Konkurrenz zum eigenen digitalen PayTV - werben.
      Und schon erscheinen die Gerüchte über eine Übernahme wieder interessant."


      Die können Live-Bundesliga in ihrem Netz ohne Risiko anbieten. Das kann DTE in der Fläche nicht. Premiere ist für sie genausowenig Konkurrent bei Triple Play wie für die DTE.

      Was die Kosten für den Kunden anbelangt, da kann man gespannt sein. Du hast mal Preise gepostet, die deutlich über denen von Arena/KDG liegen.
      Aber warten wir es ab.

      Grüsse



      Die derzeit angebotenen Doppel-Flatrate Angebote der Telekom (DSL 6000 plus Internet & Telefonflat) zu monatlich 34,94 € können da durchaus mithalten.

      Also ich zahle bei DTE schon über 30 Euro für Analoganschluss und 1000er DSL Grundgebühr.

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      Avatar
      schrieb am 13.07.06 22:15:21
      Beitrag Nr. 6.317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.573.126 von ShanghaiSchwengel am 13.07.06 19:55:18Denn eines muß man ja auch mal sehen: Die Premierekunden, die sich das gesamte Premiereangebot erhalten wollen (also Bundesliga, Champions League, Filme etc.) und die bislang Premiere über Satellit bekommen, die werden sich jetzt im KDG Gebiet (und das ist ja nicht gerade klein) überlegen, ob sie aufs Kabel wechseln.

      Warum sollte jemand der bislang sein Premiereangebot über Satellit bezogen hat jetzt ausgerechnet auf's Kabel wechseln wollen?
      Als Grundvoraussetzung benötigt er dann ohnehin erst einmal einen Kabelanschluß und da fragt man sich natürlich automatisch, warum er dann bislang nicht gleich sein Angebot über Kabel bezogen hat.
      Mir fallen da spontan eigentlich nur Kostengründe ein um die monatliche Grundgebühr beim Kabelempfang in Höhe von 10 bis 15 € zu sparen.
      Was sollte ihn jetzt dazu bewegen seine vorherige Meinung zu ändern?



      Ja, wenn sie nur könnten. Nicht einmal 10% der Haushalte können überhaupt VDSL bekommen.

      Löse Dich mal von dem Gedanken das es BL nur über das VDSL-Netz geben wird.
      Die Überlegungen gehen ja bereits auch in Richtung ADSL.
      "Zur Übertragung der Fußball-Bundesliga denkt das Unternehmen darüber nach, neben dem neuen VDSL-Netz auch das herkömmliche ADSL-Netz mit 16 Megabit je Sekunde Übertragungsgeschwindigkeit zu nutzen, damit mehr Menschen schnell einen Zugang zum Internetfernsehen bekommen."



      Viele werden sich überlegen, ob sie sich einen Kabelanschluss (vielleicht auch Triple Play gefällig) zulegen. Denn nur dort gibt es Premiere und Bundesliga über Premiere. (Posting 6285)

      Auch die Kabelnetzbetreiber müssen zwecks Tripleplay erst mal kräftig investieren um die Kabelnetze rückkanalfähig aufzurüsten.
      Die Investitionen müssen sich also rechnen und ganz so billig wird es demnach auch nicht.
      Bei Deinem vorgestellten Preis "KDG bietet 2000er DSL mit Telefon und Internetflat für 39,95 und dazu wohl 14,95 für Bundesliga." sollte man fairerweise noch erwähnen, das dafür ein Kabelanschluß notwendig ist, der monatlich mit einer Grundgebühr von bis zu 14,13 € zusätzlich zu Buche schlägt.

      Die derzeit angebotenen Doppel-Flatrate Angebote der Telekom (DSL 6000 plus Internet & Telefonflat) zu monatlich 34,94 € können da durchaus mithalten.




      Warum KDG der Verlierer sein soll, ist mir schleierhaft. Nur weil Arena das Programm produziert, das sie dann über Premiere einspeisen?
      Das wäre ja auch im Fall einer direkten Kooperation so gewesen und nun haben sie kein finanzielles Risiko und ihr Kabelnetz ist deutlich attraktiver.


      "KDG hingegen steht vorerst als großer Verlierer da.
      Der Kabelbetreiber kann kein Live-Bundesliga-Fußball im eigenen PayTV-Paket anbieten.
      Wollen sie ihren Kunden die frohe Kunde des Live-Fußballs verkünden, müssen sie wohl oder übel für Premiere - der Konkurrenz zum eigenen digitalen PayTV - werben.
      Und schon erscheinen die Gerüchte über eine Übernahme wieder interessant."

      http://dwdl.de/article/news_7255,00.html



      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 19:55:18
      Beitrag Nr. 6.316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.572.432 von Bulle & Bär am 13.07.06 19:19:16Doch was ist mit den restlichen Premiere-Abonnenten, welche ihr BL-Programm derzeit noch über Satellit beziehen:
      Die Übertragung per Satellit kostet bei Arena mit 19,90 Euro sogar noch 5 € zusätzlich und da man davon ausgehen kann, das die meisten Nutzer auch über einen Telefon und DSL-Anschluß verfügen bietet sich für viele damit auch die Möglichkeit die BL über das IPTV-Programm von der Telekom zu beziehen


      Ja, wenn sie nur könnten. Nicht einmal 10% der Haushalte können überhaupt VDSL bekommen.
      Viele werden sich überlegen, ob sie sich einen Kabelanschluss (vielleicht auch Triple Play gefällig) zulegen. Denn nur dort gibt es Premiere und Bundesliga über Premiere. (Posting 6285)
      Warum KDG der Verlierer sein soll, ist mir schleierhaft. Nur weil Arena das Programm produziert, das sie dann über Premiere einspeisen?
      Das wäre ja auch im Fall einer direkten Kooperation so gewesen und nun haben sie kein finanzielles Risiko und ihr Kabelnetz ist deutlich attraktiver.
      Das der Telekom die ganze Geschichte egal ist, kann ich mir nicht vorstellen. Intern werden da wohl einige harte Worte fallen. Aber das nutzt uns nix. Denn eines ist klar: wer jetzt bucht, der ist erstmal für DTE verloren. Und hier kommt es darauf an, wer am schnellsten die Kunden binden kann. Deshalb hat ja Arena diesen Preis bezahlt. Um das Kabelnetz für Triple Play zu wappnen.
      Wir werden ja sehen, wer in einem Jahr die meisten Triple Play Kunden hat. DTE hätte nicht einfach die Option Kabel/Satellit fallen lassen dürfen. Was haben sie denn jetzt dafür bekommen?

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 19:30:04
      Beitrag Nr. 6.315 ()
      DSL 16000 jetzt auch bei Congster

      Unternehmen bietet Kunden kostenlosen E-Mail-Dienst

      13.07.2006 17:05

      Nach diversen anderen Anbietern erweitert jetzt auch die T-Com-Tochter Congster ihr DSL-Angebot um eine ADSL2+-Variante mit 16 MBit/s.
      Für den Anschluss entstehen die üblichen Kosten des T-DSL-16000-Zugangs von monatlich 29,99 Euro.
      Wer den Anschluss über Congster bestellt, muss zudem die localFLAT für 4,99 Euro pro Monat hinzubuchen.
      Die DSL-Flatrate, die aktuell bundesweit angeboten wird, hat eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten.
      Das von der T-Com für den T-DSL-Zugang erhobene Bereitstellungsentgelt von 99,95 Euro wird von Congster in voller Höhe erstattet, der schnelle Breitbandanschluss ist bereits an vielen Orten verfügbar.

      Zudem bietet Congster seinen Kunden ab sofort einen E-Mail-Service ohne zusätzliche Kosten.
      Der Dienst beinhaltet dabei ein Postfach mit 15 MB Speicherplatz und drei E-Mail-Adressen, die Anmeldung erfolgt über das Internet-Kundencenter des Anbieters.

      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 19:27:08
      Beitrag Nr. 6.314 ()
      Deutsche Telekom startet mit abgespecktem Triple-Play-Produkt

      Enger Zeitplan macht schlankere Version notwendig

      Donnerstag, 13.07.2006, 17:29

      Die Deutsche Telekom wird ihr geplantes Kombiprodukt "T-Home Speed" wegen des engen Zeitplans zunächst nur in einer abgespeckten Version anbieten.
      Nach Informationen der 'Financial Times Deutschland' (Freitagsausgabe) aus Konzernkreisen wird das Paketangebot aus Fernsehen, Internet- und Telefonanschluss zunächst keine interaktiven Funktionen wie Homeshopping, Sportwetten oder Video-On-Demand enthalten.
      Diese sollen erst später in T-Home integriert werden.

      Ein Telekom-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.
      Er betonte die Komplexität des Gesamtprodukts und wies darauf hin, dass pünktlich zum Start der Bundesliga ein Angebot samt Live TV mit Dutzenden von Kanälen über das neue VDSL-Netz bereitgestellt würde.

      Auch bei seinem im Aufbau befindlichen, superschnellen Glasfasernetz (VDSL) nutzt der Telekom-Konzern die verfügbare Bandbreite zunächst nicht voll aus.
      Anfangs will das Unternehmen dem Vernehmen nach über seine Internetmarke T-Online nur Anschlüsse mit 25 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) vermarkten.
      Anschlüsse mit 50 Mbit/s werde es erst später im laufenden Jahr geben, hieß es.

      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 19:19:16
      Beitrag Nr. 6.313 ()
      BUNDESLIGA


      Koflers Coup

      Von Marleen Jacobs

      Sprichwörtlich um kurz vor zwölf zauberte Premiere-Chef Georg Kofler heute ein Ass aus seinem Ärmel, das es in sich hat:
      Der Bezahlsender wird ab der kommenden Saison alle von Arena produzierten Fußballsendungen übertragen.
      Da der Vertrag mit der Telekom davon unberührt bleibt, verfügt Premiere damit über zwei Vertriebswege.


      Hamburg – Nun hat es Premiere-Chef Georg Kofler also doch noch geschafft.
      Am frühen Morgen teilte der Bezahlsender mit, dass Premiere die Fußball-Bundesliga ab der kommenden Saison wie gewohnt übertragen wird. Und zwar gemeinsam mit seinem Konkurrenten Arena.

      Video abspielen.

      Premiere ist dabei allerdings nur der Vermarkter: Produziert werden die Sendungen von dem Pay-TV-Anbieter Arena, der im vergangenen Jahr dem Platzhirschen überraschend die Fernsehübertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga weggeschnappt hatte.
      Der Münchener Bezahlsender strahlt die Berichte genauso aus, wie er sie von dem Rechteinhaber erhält und zwar zu dem gleichen Preis von 14,90 Euro.
      Empfangen können die Kunden das Arena-Programm dann über ihren Premiere-Decoder.

      Nach dem Verlust der Fernsehrechte kann Premiere somit wieder etwas aufatmen. Die von allen erwartete massive Kündigungswelle wird ausbleiben, denn viele Kunden hatten bis zuletzt gehofft, dass der Bezahlsender doch noch eine Möglichkeit findet.

      Premiere verlor weniger Kunden als erwartet

      So verloren die Münchener im ersten Quartal "nur" 150.000 Kunden, im zweiten Quartal werden es voraussichtlich zwischen 200.000 und 300.000 Abonnenten sein.
      Dabei wurde schon spekuliert, dass bis zu eine Million Kunden ihr Premiere-Abo kündigen könnten.
      Es ist somit nicht verwunderlich, dass die Aktien des Bezahlsenders bis zum Nachmittag über 20 Prozent an Wert gewonnen haben.

      Dennoch ist es nur ein Teilsieg für Premiere.
      "Von den 14,90 Euro, die der Pay-TV-Sender von seinen Kunden für das Abo erhält, bleiben Premiere vielleicht nur zwei oder drei Euro", so Analystin Iris Schäfer von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
      Der Rest gehe an Arena. Für nachhaltiges Wachstum sei das zu wenig.

      Für Arena bedeutet die Einigung mit Premiere einen weiteren Imageverlust.
      Durch den Vertrag mit dem Platzhirschen wird wieder einmal deutlich, wie wenig Arena auf die Übernahme der Übertragungsrechte vorbereitet und wie überraschend die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga für das Unternehmen selbst war.

      "Mit Arena hätten wir Verluste geschrieben"

      Bis gestern konnte Arena lediglich den Satellitenzuschauern sowie den Kabelhaushalten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg die Übertragung der Fußball-Bundesliga anbieten.
      Eine Einigung mit dem Netzbetreiber Kabel Deutschland (KDG), der die übrigen 13 Bundesländer mit einem Kabelanschluss versorgt, blieb aus.


      Gleicher Preis: Premiere bietet das Fußballpaket ebenso wie Arena für 14,90 pro Monat an

      Der Marktführer bemängelte immer wieder, dass Arena keine attraktiven Konditionen geboten hatte.
      " Mit dem Angebot von Arena hätten wir Verluste geschrieben", so KDG-Sprecher Stefan Schott.

      Mit der jetzigen Lösung ist der Netzbetreiber deshalb auch sehr zufrieden.
      "Wir können unseren Kunden die Bundesliga anbieten und sie so von einem Wechsel zum Satelliten- oder Internetfernsehen abhalten, ohne Geld zu verlieren", erklärt Schott.
      Im Gegenteil: Für jeden Kunden, den Premiere zusätzlich für sein Fußballabo gewinnt, müssen die Münchener – genau wie zuvor – Gebühren an ihren technischen Dienstleister KDG zahlen.
      Der Marktführer ist somit in einer komfortablen Situation.
      "Kabel Deutschland muss sich nicht an den Rechtekosten beteiligen und kann trotzdem die Versorgung sicherstellen", so LBBW-Analystin Schäfer.

      "Eitelkeiten über Bord geworfen"

      Eine Einigung mit Arena war für KDG somit auch nicht zwingend – ganz im Gegensatz zu Arena.
      Ohne den Marktführer als Partner fehlten dem Rechteinhaber knapp zehn Millionen Kabelhaushalte als potenzielle Kunden.
      Deswegen nun der Umweg über Premiere, dessen Haupteinnahmequelle durch den Verlust der Übertragungsrechte ebenfalls bedroht war.

      Dass die Kooperation mit Premiere ein Eingeständnis dafür sei, dass Arena es nicht allein schafft und auf die Hilfe des großen Konkurrenten angewiesen ist, sieht der Rechteinhaber natürlich nicht so.
      "Wir haben einen pragmatischen Weg gewählt", so eine Unternehmenssprecherin.
      Vor einigen Monaten habe der Premiere-Vorstand Arena schließlich noch belächelt.
      "Die Geschäftsführung hat ihre Eitelkeiten über Bord geworfen und sich für eine Fan-freundliche Lösung entschieden", erklärt die Sprecherin.

      Telekom und Premiere machen weiter

      Bei all der Pragmatik bleibt allerdings noch eine Frage offen:
      Inwiefern beeinträchtigt das Abkommen zwischen Premiere und Arena die Kooperation zwischen Premiere und der Deutschen Telekom?
      Schließlich sind Arena und der Ex-Monopolist direkte Konkurrenten im Wettbewerb um die Fußballfans.

      Ausweg offen: Telekom hätte noch einen Plan B

      Premiere und die Telekom hatten im Mai einen Vertrag unterzeichnet, demzufolge die Münchener die Produktion der Bundesliga-Sendungen für den Telekomkonzern übernehmen, der sich die Fußballübertragungsrechte für das Internet gesichert hatte.

      Kurz zuvor hatte die Telekom beim Sportsender DSF aber auch den Bau eines Sendezentrums in München in Auftrag gegeben, von dem aus das Programm gesendet werden sollte, falls der Vertrag zwischen Premiere und dem Bonner Konzern scheitern sollte.
      Denn in den vergangenen Monaten mehrten sich die Anzeichen dafür, dass Premiere und KDG fusionieren könnten.
      Für die Telekom wäre dies ein Grund gewesen, den Vertrag mit Premiere zu kündigen, da der Kabelnetzbetreiber ein direkter Wettbewerber des Konzerns ist.

      Statt mit KDG kooperiert Premiere aber nun mit dem Pay-TV-Anbieter Arena, der mit der Telekom um die Gunst der Fußballfans buhlt.
      Doch offensichtlich stört das die Telekom nicht.
      " Der Vertrag mit der Telekom bleibt von der Kooperation mit Arena unberührt", so Premiere-Sprecher Michael Jachan.
      Das Unternehmen arbeite mit der gleichen Energie weiter daran, die Sendungen für die Telekom zu produzieren.


      Auch der Bonner Konzern hält weiter an der Kooperation fest.
      " An unserer Einstellung zu Premiere ändert die getroffene Vereinbarung nichts", sagte ein Telekom-Sprecher.
      Zumal das Unternehmen auch nur wegen der Zusammenarbeit mit Premiere keine eigene Sendelizenz benötigt.
      " Wir haben die Verträge eingesehen und es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Programmverantwortung nicht bei Premiere liegt", sagte Reinhold Albert, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, am Donnerstag im Anschluss an die Beratungen des Gremiums.
      Denn eine eigene Lizenz würde der Konzern, der zu einem Großteil noch in staatlicher Hand liegt, voraussichtlich nicht bekommen.

      Letztendlich profitieren also alle beteiligten Unternehmen irgendwie von der neuen Kooperation. :eek:
      Doch am stärksten geht sicherlich Premiere-Chef Kofler aus der Situation hervor: Entgegen allen Erwartungen schaffte es der Unternehmenslenker sozusagen um kurz vor zwölf, seine Haupteinnahmequelle zu erhalten. Ein beträchtlicher Imagegewinn.


      Der Bulle

      PS: Zwei Verlierer stehen auf jeden Fall fest: KDG und Arena.
      KDG hat einfach zu hoch gepokert und verloren, dadurch sah sich Arena gezwungen den ausgestochenen Konkurrenten Premiere nun wieder ins Boot zu holen.
      Das man das nach außen natürlich nicht gerne öffentlich zugibt dürfte wohl jedem einleuchten.
      Warum soll KDG mit 2 bis 3 Euro Marge einen Verlust für eine normale Weiterleitung eines Programms einfahren und Premiere anscheinend nicht?
      Demnach müßte ja auch Kabel BW mit Verlusten rechnen oder wie kam der Vertrag dort mit Arena zustande?
      Und es gibt wohl keinen Zweifel darüber, das Arena gerne die Premierekunden lieber direkt an sich gebunden hätte, anstatt nun den Konkurrenten im Gegenzug zu stärken.
      Gewinner ist auf alle Fälle Premiere, die nun zumindest im Teilbereich der Kabelkunden von KDG wieder Bundesliga anbieten können.
      Doch was ist mit den restlichen Premiere-Abonnenten, welche ihr BL-Programm derzeit noch über Satellit beziehen:
      Die Übertragung per Satellit kostet bei Arena mit 19,90 Euro sogar noch 5 € zusätzlich und da man davon ausgehen kann, das die meisten Nutzer auch über einen Telefon und DSL-Anschluß verfügen bietet sich für viele damit auch die Möglichkeit die BL über das IPTV-Programm von der Telekom zu beziehen.
      Welchem Anbieter sie letztendlich ihr Vertrauen schenken werden dürfte von den persönlichen Erfahrungen eines jeden einzelnen abhängen.
      Und da die Telekom ihre Internetrechte für das BL-Paket im Gegensatz zu Arena relativ preisgünstig erworben hat (jährlich 45 Mio.€ minus nachverhandelten Abschlag wegen Verzicht auf Nutzung der Internetrechte zur Übertragung per Satellit und Kabel,gerüchteweise 5-8 Mio.€ weniger) kann man davon ausgehen, das die Telekom ihren Kunden ein gutes Angebot machen wird.
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