checkAd

    Biotest .... Turnaround des Jahres 2004 (Seite 769)

    eröffnet am 15.03.04 16:48:45 von
    neuester Beitrag 01.11.23 15:00:59 von
    Beiträge: 8.077
    ID: 834.916
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 1.076.050
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0005227235 · WKN: 522723
    28,90
     
    EUR
    -0,17 %
    -0,05 EUR
    Letzter Kurs 24.04.24 Lang & Schwarz

    Werte aus der Branche Gesundheitswesen

    WertpapierKursPerf. %
    0,5750+26,18
    1,5000+13,64
    5,3000+12,77
    6,2500+10,62
    24,840+10,30

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 769
    • 808

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 20:58:13
      Beitrag Nr. 397 ()
      Damit das wesentliche Argument für Biotest nicht zu kurz kommt, hier noch mal mein Ansatz für den BT-61 mit der Indikation Rheumatoide Arthritis (RA).

      Die Therapiemöglichkeiten bei RA sind bislang nicht zufrieden stellend. Konventionelle Basistherapien mit z.B. Methotrexate (Präparat Lantarel) führen bei weniger als 5% der Patienten zum Rückgang der Entzündungen und müssen häufig nach wenigen Jahren wegen unbefriedigender Wirksamkeit oder Nebenwirkungen abgebrochen werden.

      In der (alternativen) sekundären Therapie werden TNF-alpha-Blocker verabreicht, die bessere Wirksamt zeigen, aber ebenfalls von nicht unbedeutenden Nebenwirkungen begleitet sind und hohe Therapiekosten verursachen (20.000 EUR pro Patient und Jahr und mehr).

      In diesen TNF-alpha-Blockern sehe ich die zukünftigen Konkurrenzpräparate zum BT-61. Die Umsätze der drei bedeutendsten TNF-alpha-Blocker schätze ich für 2005 grob so ein:

      Enbrel 1,9 Mrd. US-Dollar
      Remicade 2,1 Mrd. US-Dollar
      Humira 1,3 Mrd. US-Doller (Tendenz stark steigend)

      Mit ihren hohen Preisen dürften diese drei Präparate im von Dr. Schulz für 2011 geschätzten Weltumsatz bei Rheumatoider Arhritis von 8,5 Mio. US-Dollar dominieren. Basistherapeutika wie Lantarel sind dagegen geradezu spottbillig.

      Sofern sich der BT-61 aufgrund seiner Vorteile bei Wirksamkeit und Nebenwirkungen am Markt durchsetzen sollte, sind Umsatzerwartungen von 2 Mrd. EUR m.E. nicht unrealistisch. Optimisten könnten auch 3 Mrd. EUR erwarten.

      Nach Abschluss der Entwicklung sollte es möglich sein, die Nutzungsrechte am BT-61 an einen großen Pharmaproduzenten in Generallizenz zu vergeben. Die vertragliche Lizenzgebühr dürfte zwischen einem Fixum von 5% vom erwarteten Spitzenumsatz und 10% als Quote vom Umsatz anzusetzen sein. Bei einem Umsatz von 2 Mrd. EUR für Biotest ab 2009/2010 also Erträge zwischen 100 und 200 Mio. EUR, ohne dass dem Aufwendungen außer Steuern gegenüberstehen. Das Ergebnis pro Aktie kann jeder selber ausrechnen.

      Weitere Erträge für Biotest können sich aus der Indikation Psoriasis, sowie den MAKs BT-62 und BT-63 ergeben.

      Ich denke mal, es wird hier schnell klar, dass es sich bei den hier schon genannten dreistelligen Kurszielen um optimistische, aber nicht unrealistische Szenarien handelt.
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 19:13:02
      Beitrag Nr. 396 ()
      Hi

      Hier wird gerade eingekauft gibt es was neues?

      Gruß
      MArko
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 22:40:32
      Beitrag Nr. 395 ()
      Erst mal noch Dank an Shortguy bzgl. des BörsZ-Artikels, der wohl auch Auslöser des heutigen Verkaufsdruck war. Vermutlich bezieht sich die BörsZ auf Äußerungen während der BPK zu einer möglichen KE, die ähnlich gelautet haben dürften wie die im GB auf Seite 46. War eigentlich jemand von hier auf der BPK?

      Sicherlich macht eine KE für Unternehmen mit hohem künftigen Kapitalbedarf und/oder hohen Finanzschulden generell Sinn. Entscheidend sind hier aber die Konditionen, die m.E. zurzeit überhaupt nicht passen, weil der Kurs zu niedrig steht (gerade auf EK). Angesichts des zukünftig prosperierenden Geschäfts dürfte es eigentlich nicht schwer sein, den Kurs mit entsprechender Politik in Bereiche von >30 EUR zu bringen, wo dann nicht nur eine KE Sinn macht, sondern diese dann auch auf das bezugsrechtsfreie Volumen von 10% beschränkt bleiben kann.

      Ich hoffe, dass Dr. Schulz soviel Vernunft mitbringt, dass er sich zunächst darauf beschränkt lediglich das Schleussner-Darlehen (10,1 Mio. EUR) in EK zu wandeln und sich ansonsten mit Genusskapital bedient. Eine Verwässerung wäre aufgrund der hohen Gewinne in einigen Jahren für Aktionäre nur ärgerlich.

      Bei einer EK-Quote von 30% und einer Finanzverschuldung von etwa dem 7-fachen CF besteht eh kein Zwang.

      Zu der Gewinnentwicklung:

      Da sich der technische Durchlaufzyklus der Immunglobulin-Produktion auf viele Monate erstreckt, wird sich die durch die erhöhte Ausbeute verbesserte Rohmarge erst im Sommer voll in den Zahlen bemerkbar machen können.

      (Obwohl man als Aktionär schon überdrüssig ist dieses Thema zu erwähnen) Ab Q3 wird Tango-Optima vertrieben werden, so dass statt der Belastungen in 2004 dann Gewinne anfallen. Ich schätze, dass Tango im GJ 2004 mit 3 bis 4 Mio. EUR belastet hat.

      Der EU-Vertriebsstart von Intratect wird ab 2006 für einen fetten Umsatzschub sorgen, das gleiche gilt für Cofact. Die Ergebnisse dazu dürften überproportional ausfallen, da man die hohe Ausbeute der neuen Produktion hiermit voll ausnutzen kann.

      Das JV Biodarou wird auch zu erheblichen Umsatzausweitungen führen.

      Die sehr aussichtsreiche Entwicklung des Plasma- bzw. Globulinmarktes ab 2006 muss sich zwangsläufig auch auf die Rohmarge auswirken.

      Übrigens kann ich mir vorstellen, dass es aufgrund der Profitabilität zum Jahresende zu weiteren ergebnissteigernden Aktivierungen von Verlustvorträgen in latente Steuern kommen wird.

      Wie schon geschrieben, mit schnellen Ergebnissprüngen braucht man hier nicht rechnen, vielmehr liegt der Scharm der Aktie genauso wie die Geschäftsstrategie in der Langfristigkeit.

      Auch wenn die EBIT-Zahlen von Q1 enttäuschend verlaufen sind, gehe ich nach wie vor von signifikant steigenden Ergebnissen aus.
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 21:37:04
      Beitrag Nr. 394 ()
      @Joschka Schröder

      Die kritische Analyse deines Investments (hier Biotest) ist wirklich beeindruckend. In der Regel sind Investoren so sehr von ihrem Investment überzeugt und sehen keinerlei Risiken mehr. Mit einer solchen Betrachtungsweise sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
      Ich betrachte meine Aktienengagements grundsätzlich langfristig bin dabei aber nicht mit dem Unternehmen verheiratet.
      Biotest bietet ein gutes Chance Risiko Verhältnis, ich werde meinen Bestand weiter ausbauen.

      Danke für deine Arbeit.

      mfg

      bb
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 20:58:25
      Beitrag Nr. 393 ()
      Noch zu Goldmines Frage aus #380 zur operativen Gewinnentwicklung im Jahr 2006.


      Wenn ich ehrlich bin, ist die Angelegenheit aus meiner Sicht derzeit nicht solide abschätzbar.

      Bereits die Gewinnschätzung für 2005 bereitet mir einige Probleme. 2004 hatten wir eine Masse an Sonderfaktoren (positiver Ergebniseffekt i.H. von 3,7 Mio. € durch Rücknahme einer Wertberichtigung auf Zwischenprodukte, dazu positiver Ergebniseffekt durch Auflösung anderer Wertberichtigungen i.H. von 0,4 Mio. €, andererseits Restrukturierungskosten i.H. von 2,1 Mio. € und Abwertungen beim Tango), die sich jedoch in etwa (!)kompensiert haben dürften. Dazu - nicht zu vergessen - eine umfangreiche Aktivierung latenter Steuern.

      Während im Geschäftsbericht für 2005 noch ein leichter Umsatzanstieg mit überproportionalem Ergebniszuwachs in Aussicht gestellt worden ist, ist nunmehr nur noch von einem "entsprechenden" Ergebniszuwachs die Rede. Möglicherweise eine Reaktion auf die im ersten Quartal etwas enttäuschende Entwicklung des Betriebsergebnisses.

      Insgesamt müßte das Unternehmen angesichts neuer Präparate, der Einführung des Tango, günstigerer Refinanzierungskosten usw. in der Lage sein, den Überschuß nach Anteilen Dritter im laufenden Geschäftsjahr signifikant zu steigern.

      2006 sollte dann infolge der europaweiten Zulassung diverser Medikamente eine deutliche Ergebnissteigerung möglich sein, auch wenn sich der Plasmamarkt langsamer als erwartet erholen sollte. Jetzt schon konkrete Zahlen nennen zu wollen, wäre in meinen Augen unseriös.


      PS zu #392: "zwingend" bietet sich zum Kauf grundsätzlich garnichts an. ;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 20:18:01
      Beitrag Nr. 392 ()
      Zunächst Zustimmung zu #391.

      Zur Gewinnentwicklung:
      Das Q1-EBIT ist aus meiner Sicht enttäuschend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Vorjahresquartal in nicht unerheblichem Umfang Rückstellungen für Personalmaßnahmen gebildet worden sind. Das um diesen einmaligen Sondereffekt bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern war im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar deutlich rückläufig! Ohne die Absenkung des Zwangsrabatts (Krankenkassen) wäre die EBIT-Entwicklung noch ungünstiger gewesen.

      Nach Zinsen und Steuern wird die Angelegenheit voraussichtlich freundlicher ausschauen, weil sich durch vorzeitige Ablösung von zwei Bankkrediten beim Finanzergebnis ein außerordentlicher Ertag in Höhe von 600T€ ergeben hat und das Unternehmen konzernintern weiter an einer Steueroptimierung gearbeitet haben dürfte.

      All dies ändert jedoch nichts daran, dass die operative Geschäftsentwicklung im ersten Quartal enttäuschend war!


      Eine allgemeine Anmerkung: Obwohl Biotest auch auf dem Gebiet der Plasmamedikamente einige sehr gute Produkte in der Pipeline hat (s. meine früheren Beiträge), würde sich die Aktie aus meiner Sicht auf dem derzeitigen Kursniveau nicht zwingend zum Kauf anbieten, wenn das Unternehmen nicht die drei hochinteressanten monoklonalen Antkörper in der Entwicklung hätte, von deren Blockbuster-Potential ich weiterhin überzeugt bin.
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 19:06:23
      Beitrag Nr. 391 ()
      Wenn die 3 mAK´s was werden sollen, braucht Biotest eine KE. Das war nun wirklich klar bei einem Blick in die Bilanz.

      Damit sollte Biotest in der Lage sein, die Entwicklung der pipeline soweit in Eigenregie zu betreiben, wie dies mit internem know-how sinnvoll ist. Nur wg. fehlendem cashflow potentielle Vermarktungserlöse in frühem Stadium abtreten zu müssen wäre als Alternative zur KE wenig sinnvoll.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 18:26:05
      Beitrag Nr. 390 ()
      Damit war zu rechnen. Ich sehe eine Kapitalmaßnahme recht positiv.
      Eine Verbesserung der Finanzierungsstruktur im Fall von Biotest ist sicherlich nicht schlecht.
      Gewinnverwässerung als Negativum bleibt aber irgendwie muß das Kapital schließlich beschafft werden.

      mfg

      bb
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 17:58:56
      Beitrag Nr. 389 ()
      BörsZ von heute:

      Biotest bereitet Kapitalerhöhung vor

      Emission zielt auf mindestens 30 Mill. Euro - Familienanteil verwässert

      swa Frankfurt - Nach der Rückgewinnung der operativen Ertragskraft will das Diagnostik- und Pharmaunternehmen Biotest seine finanziellen Reserven stärken. Geplant ist im Sommer eine Kapitalerhöhung und Genussrechtsemission, die auf mindestens 30 Mill. Euro zielen. Der Anteil der Gründerfamilie wird sich dabei von 60 auf 50 % verwässern ...
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 16:54:44
      Beitrag Nr. 388 ()
      Das ist ja eine eklatante Unterbewertung der Vorzüge gegenüber den Stämmen! Wann sich die Schere schließen wird?
      • 1
      • 769
      • 808
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,73
      +0,07
      -1,27
      -0,06
      -33,06
      +2,17
      -0,11
      -0,24
      0,00
      -1,10
      Biotest .... Turnaround des Jahres 2004