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    Vossloh: Der Dampf ist raus (EuramS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.09.04 11:10:14 von
    neuester Beitrag 08.09.04 09:29:00 von
    Beiträge: 6
    ID: 900.618
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      schrieb am 05.09.04 11:10:14
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die Kassen der Eisenbahnen sind leer. Neuanschaffungen werden verschoben oder gekürzt. Der Lokomotivbauer Vossloh gerät deshalb aufs Abstellgleis.

      von Tobias Meister

      Im Kieler Lokomotiv-Werk herrscht dichtes Gedränge. Zumindest auf dem Hof. Dort stehen an die 20 Dieselloks, die auf Abnehmer warten. \"Das ist zwar eine für diese Jahreszeit nicht unübliche Zahl\", berichtet ein Mitarbeiter, \"dennoch sind wir nicht so optimistisch wie in den Vorjahren, daß die Ware auch verkauft wird.\"

      Weit weg von Kiel, in der Konzernzentrale im sauerländischen Werdohl, gibt man sich dagegen gelassen. \"Es gibt aus heutiger Sicht keinen Grund für eine Abweichung von unserer im Halbjahresbericht getätigten Prognose\", erklärt Vorstands-Chef Burkard Schuchmann. Die Zahl der unverkauften Loks beunruhigt ihn nicht: \"Wir machen unser Hauptgeschäft im vierten Quartal.\"

      Die Arbeiter im Kieler Werk sehen die Lage weniger entspannt. Viele befürchten, daß ihre Zeitverträge nicht verlängert werden. Schließlich hat Schuchmann Ende Juli erklärt, daß es ohne neue Großaufträge brenzlig werde. Die Deutsche Bahn hatte damals gerade eine Ausschreibung für 400 Dieselloks zurückgezogen. Wo Ersatz herkommen soll, ist ungewiß. \"Wie zu hören ist, sollen in den kommenden Monaten nun 200 Lokomotiven ausgeschrieben werden\", verteilt der Chef Beruhigungspillen. \"Wenn diese Ausschreibungen nicht kommen, können wir auf Grund der hohen Anzahl von Leiharbeitern kurzfristig darauf reagieren\", erklärt Schuchmann.

      Ein Ausfall der Aufträge wäre dennoch kritisch. Schon die Korrektur der Umsatzprognose von 960 Millionen Euro auf das Vorjahresniveau (920 Millionen) hatte für große Enttäuschung gesorgt. Grund für die Planabweichung war ein mißlungenes Joint Venture mit Siemens. Gemeinsam wollten die beiden Firmen eine neue Straßenbahn für die Stadt Budapest bauen. Und schlugen sich von Anfang an nur mit technischen Problemen herum. Schließlich stieg Vossloh aus dem Projekt aus. Da der Fehler jedoch bei Siemens lag, entschädigte der Elektronik-Gigant den kleineren Partner. Eine Korrektur der Gewinnprognose schien Schuchmann deshalb nicht notwendig.Der Gegenwind ist für den Vossloh-Chef neu. Die Aktie, deren Kurs sich 2003 mehr als verdoppelt hatte, gehörte lange Zeit zu den Favoriten im MDAX. Vossloh sollte der Gewinner der geplanten Lkw-Maut werden, da der Staat die Einnahmen zum Teil ins Schienennetz investieren wollte. Schließlich ist es Ziel der Politik, Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Das Maut-Debakel machte vorläufig einen Strich durch diese Rechnung: Nicht nur die Lok-Produktion ist von den Verschiebungen der Investitionen betroffen, sondern auch das Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen und Weichen, das im ersten Halbjahr mit einem Umsatz von 238,7 Millionen Euro leicht hinter den Zahlen des Vorjahres zurückblieb. Dies sorgt für Unruhe unter den Investoren. Seit Februar verlor die Aktie ein Drittel ihres Wertes.

      \"Auch daß lang angekündigte Akquisitionen noch nicht erfolgt sind, hat Investoren verunsichert\", erklärt Analyst Roland Könen vom Bankhaus Lampe. Vorstands-Chef Schuchmann beschwichtigt jedoch auch hier: \"Wir schauen uns derzeit nach geeigneten Übernahmezielen um. Dabei achten wir allerdings darauf, daß bei der Finanzierung des Kaufs der Gewinn je Aktie nicht verwässert wird.\" Wie es aus unternehmensnahen Kreisen heißt, will Vossloh das spanische Lokomotivenwerk des angeschlagenen Alstom-Konzerns kaufen. Operativ wäre die Übernahme sinnvoll, da die Spanier ihre Lokomotiven mit Diesel-Elektro-Motoren bauen, während in Deutschland nur Diesel-Hydraulik-Loks gefertigt werden. \"Damit könnte die Produktpalette sinnvoll ergänzt werden\", erklärt Analyst Könen. Kurzfristig kann der Kauf etwas Unsicherheit nehmen, die allgemeine Investitionszurückhaltung der Staatsbahnen läßt sich dadurch allerdings auch nicht abfangen. Ob sich deren leere Kassen in absehbarer Zeit wieder füllen, bleibt ungewiß.

      Zudem steht Vossloh noch vor einem weiteren Problem: Geht der Kursverfall der Aktie so dramatisch weiter, wird eine Übernahme letztendlich immer schwieriger. So müßten bei einer möglichen Kapitalerhöhung wesentlich mehr Aktien ausgegeben werden als ursprünglich geplant. Dies hätte entweder eine Verschiebung der Übernahme zur Folge oder das Ergebnis je Aktie würde doch mehr verwässert, als bisher angenommen. Vielleicht hatte Schuchmann die schlechte Börsenentwicklung schon geahnt, als er sich im zweiten Quartal von US-Investoren Kredite über rund 200 Millionen Euro besorgte.

      Damals hat ihn sein Bauchgefühl nicht getäuscht. Wenn er jetzt sagt, er stehe zu den Prognosen fürs Gesamtjahr, können Mitarbeiter und Aktionäre nur hoffen, daß er auch dieses Mal nicht schiefliegt. Vorsichtige verkaufen. «

      Wertpapiere des Artikels:
      VOSSLOH


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),11:01 05.09.2004

      Avatar
      schrieb am 05.09.04 11:48:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      mhmm übler artikel.. die aktie wurde auch noch nicht geschlachtet; wenn am montag der wert heftig fällt, könnte sich das zu einer hysterie a la mlp / medion entwickeln; wenn dann noch gewinnwarnungen kommen vom unternehmen sehen wir in den nächsten wochen minus 50% - wenn man sich die marktmeinung über den wert anschaut, gibt es da auch noch keine negative grundeinstellung... allen vossloh-aktionären wünsche ich starke nerven
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 12:04:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 18:36:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Puhh, Glück gehabt, ich war kurz davor zu kaufen, aber nach dem Artikel drängt sich Angagement zur Zeit wirklich nicht auf. Wenn der Vorstand jetzt die leisesten Zweifel an seiner Gewinnprognose aufkommen läst, kann man die Aktie in ein paar Wochen für 26€ kaufen.
      Bei Lang&Schwarz hat der Kurs schon nachgegeben.
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 08:45:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      :eek:Jetzt steigt auch noch General Electric in den deutschen Lokomotiven-Markt ein!
      Tschüs ihr lieben Vossloh, war schön mit euch....Bei 22 €ur sehen wir uns wieder...

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      Hier noch am Freitag rein? – Ganz großes Börsenkino erwartet… mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 09:29:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      es geht los !!! jemand hat im fahrstuhl EG gedrückt !

      bitte anschnallen !!!

      der carpo


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