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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 2886)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 24.04.24 16:50:10 von
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      schrieb am 01.01.19 16:57:36
      Beitrag Nr. 40.721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.536.906 von Eye2 am 01.01.19 14:59:18Ich habe heute 2 Dinge gelernt, für den ersten Tag des Jahres schon mal toll. :D

      Aus der Psychologie was sehr interessantes: Es gibt einen Selbstüberschätzungs-Bias mit mehreren Nebenarten - Details würden zu weit führen. Ursachen hängen mit unserem (leider eher labilem, nicht digitalem) Gedächtnis zusammen. Im Kern glauben wir z.B., die anderen besser verstehen zu können, als die uns. Es ist nicht unsere "Dummheit", es ist quasi unvermeidbar. Ganz einfach, weil unsere eigenen Erfahrungen stärker im Gedächtnis gespeichert werden. Wir verstehen also die Trump-Fans genauso wenig oder viel wie die uns.

      Bzgl. Trump lese ich gerade Woodwards Buch über ihn. Eigentlich die übliche Tendenz. Er ist ein Vollidiot und begreift's nicht. Was ist eigentlich, wenn wir uns in der Show eines Möchtegern-Diktators befinden, der Geschichten für seine Anhänger erzählt und nur das zählt. Der eigentlich nur auf das Empeachment wartet, um die wahre Revolution zu starten. Waffen hat die NRA genug. Denkt mal drüber nach.
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      schrieb am 01.01.19 14:59:18
      Beitrag Nr. 40.720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.534.086 von Skuld am 31.12.18 15:54:27
      Zitat von Skuld: Das die Einschätzung auch bei jenen,die dachten,sie könnten Donnie einbinden, mittlerweile dahingeht,es mit einem unlenkbaren Narzissten zu tun zu haben,darüber dürften wir uns einig sein.
      Wer redet von Selbstzerstörung?Smartmoney steigt nachweislich schon seit 2017 aus dem Markt aus,so ein richtiger Crash wird die kaum mehr treffen.Klar ist,Donnie schreibt sich jeden Erfolg an der Börse auf die eigene Fahne,da wird ihm auch der Mißerfolg zugerechnet werden.Und so ein Jahr vor der Wahl auf in eine depressive Stimmung,das paßt dann schon...


      Ich verstehe nicht ganz warum du das "Smartmoney" über den Markt erhebst und welche Relevanz das haben soll. Fakt ist, dass bei zurückgehenden Kursen Wert vernichtet wird. Klar können sich diejenigen, die die Entwicklungen korrekt voraussehen dem zumindest teilweise entziehen oder davon (zumindest kurzfristig) profitieren, das ändert aber nichts daran dass der Gesamtmarkt in grossen Umfang Werte vernichtet und damit zwangsläufig Macht einbüsst und nicht Macht gewinnt.

      Dein Beitrag wirkt ein wenig so als würde dem "Nicht-so-smart-Money" im wesentlichen eine Opferrolle zukommen, dieses Bild halte ich für gefährlich weil es Entwicklungen nahelegt, die nicht so ohne weiteres eine Grundlage haben. Nimmt man an, dass das "Smart Money" sich bereits verabschiedet hat, spielen sie bei der Kursbildung zumindest in Südrichtung keine Rolle mehr. Der Annahme, dass das Dumb Money Money seine Stakes einfach wegwirft nur weil es von den Smarties "ätsch, wir sind schon draussen" angegreent wird, fehlt jede Grundlage. Weder sind die Bewertungen hoch, noch wird sich die Konjunktur stärker als eingepreist eintrüben, noch werden die Aktien in ein Rennen gegen Anleihen eingehen oder gar verlieren und schlussendlich sind die wesentlichen Marktteilnehmer überhaupt in der Lage anders als mit voller Kraft zu verteidigen. Absicherungen über Derivate sind bereits (zu) teuer und mit jedem Punkt weiter nach unten muss man sich mehr der Frage stellen, ob sie im "Erfolgsfalle" überhaupt bedient werden, oder ob man da "Lehman"-Zertifikate in Händen hält. Verkaufen ist bei entsprechender Grösse ebenfalls keine sinnvolle Option mehr.

      Ich kann nur jedem raten einen Blick in den Deutsche Bank Thread zu werfen um einen Eindruck zu bekommen, was das Volk eigentlich will und sich der Frage stellen, wer denn den Trend stoppen will, wenn man dem Blutrausch zu viel Raum gibt. Generell muss man bei jeder Baisse-Spekulation beachten, dass es nicht ausreichend ist den Downtrend richtig zu prognostizieren, man muss sowohl in der Lage sein, a) die Positionierung in Liquidität umzusetzen und b) die Liquidität in Lebensqualität. Dass a) nicht selbstverständlich ist weiss man seit der Lehman-Pleite, und auch b) ist keineswegs nur blanke Theorie. Wer in Zentraleuropa vielleicht sogar mit positiver Bilanz aus der Depression 1932 herausgegangen ist, war aufgrund des Strukturverlustes in vielen Fällen in ein Spiel gezwungen, dass für ihn keine Rolle vorhergesehen hat, die ein Ausspielen seiner Macht ermöglicht hätten. Es hat etwas ganz anderes gewartet und daran konnte man auch mit viel Geld wenig ändern. Eben weil man zu der Zeit als es wichtig war versäumt hat für den Erhalt der Strukturen zu kämpfen und seine Abhängigkeit davon systematisch und massiv unterschätzt hat.

      Generell bin ich der Meinung, dass viele Bären die systematischen Gefahren bei weiteren Kursverlusten viel zu unkritisch sehen. Ist schon seltsam, dass ein Bulle sie darber belehren muss.

      Was Trump angeht. Trump hat die Wahl gewonnen, weil die Demokraten geglaubt hat es wäre sinnvoll pausenlos jeder seiner - scheinbaren wie auch realen - Schwächen anzugreifen. Warum glaubst du, die Märkte sollen jetzt zu der gleichen - schon einmal gescheiterten - Strategie greifen?

      Die Gegner von Trump machen immer den gleichen Fehler, sie galuben, die Trump-Anhänger würden ticken wie sie oder "es solangsam begreifen". Um es klar zu sagen, das hat keine Chance darauf zu funktionieren. Für Trump-Anhänger ist niemals Trump der Schuldige sondern einzig allein du. Du, der Baisse-Spekulant. Und niemand anders.

      Grüsse Juergen
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      Avatar
      schrieb am 01.01.19 12:39:12
      Beitrag Nr. 40.719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.534.080 von howdeep am 31.12.18 15:51:39
      Ein turbolentes Jahr 2019
      Zitat von howdeep:
      Zitat von valueanleger: Das verstärkt natürlich die Theorie das man in den am meisten genannten Aktien nicht inverstiert sein sollte.
      Wenn alle die Aktie schon haben - wer soll sie dann noch kaufen? ;)
      Das nächste Jahr wird sehr turbolent werden - das wird auch die TOP Empfehlung in die ein oder andere Richtung treiben.

      Ich wünsche allen Mitlesern einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2019.

      Gruß
      Value




      Warum meinst du wird 2019 turbolent?

      Gruß



      „Turbo“ weil sich kursbewegende Meldungen inzwischen mit Turbogeschwindigkeit per Twitter rund um den Erdball und somit den Börsenplätzen verbreiten.
      Wer hätte vor einigen Jahren gedacht dass wir inzwischen in der Twitterkratie leben.
      Politik wird in Sekundenschnelle per Smartphone gemacht – und das vom mächtigsten Mann der Welt.

      Ab und zu wäre etwas mehr Nachdenken über das gewitterte nicht falsch.
      Wir werden in diesem Jahr starke Kursbewegungen an den Börsen erleben.
      Meine erwartete Bandbreite reicht von 8.000 Punkten bis 12.000 Punkten im DAX.
      Wobei ich den Tiefststand im 1. Halbjahr erwarte.
      Sollten die zwei größten Belastungsfaktoren für den deutschen Markt (Handelskonflikt USA-China und Brexit) gelöst werden erwarte ich einen „turboartigen“ Kursanstieg.
      Wer dann nicht schnell genug eingestiegen ist versäumt den stärksten Kursanstieg des Jahres.
      Den höchsten prozentualen Anstieg gibt es immer bei der Trendumkehr – danach geht es etwas ruhiger vorwärts.

      Problematisch ist aber das die Börse die Entwicklung oft ein halbes Jahr im Voraus einpreist.
      Nun ja – in diesem Jahr wird es das Beste sein mit zwei Strategien zu fahren.
      Das bedeutet dass man je nach Risikobereitschaft und finanzieller Unabhängigkeit von Börsenerträgen bereits gut investiert sein sollte auf der anderen Seite aber auch bereit ist bei weiteren Kursrückgängen zusätzliches Kapital in sein Depot zu investieren.

      Gruß
      Value
      Avatar
      schrieb am 01.01.19 11:54:00
      Beitrag Nr. 40.718 ()
      meine 5 werte wären

      Advance Blockchain
      DLB
      Funkwerk
      SCI
      wallstreet online
      Avatar
      schrieb am 01.01.19 10:29:58
      Beitrag Nr. 40.717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.536.117 von Straßenkoeter am 01.01.19 10:09:09Ich bin, glaube ich, der Einzige, der IFA SYSTEMS als Favoriten genannt hat und freue mich, daß Ihr IFA SYSTEMS ins Licht rückt. Sicher war auch mein Wiedereinstieg zu teuer (zu früh).
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      Avatar
      schrieb am 01.01.19 10:09:09
      Beitrag Nr. 40.716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.534.824 von InsertName am 31.12.18 18:19:53
      Zitat von InsertName: Keine ifa systems mehr? Klar, das Unternehmen hat sich deutlich schlechter entwickelt als alle erwarteten, aber auf dem aktuellen Kursniveau sollte das doch eingepreist sein. Zumindest die Kurse von Anfang Dezember sollte man doch 2019 wieder erreichen können; meiner Ansicht nach waren die Verkäufer in der 2. DezemberHälfte hauptsächlich steuerlich motiviert.


      Das weiß ich nicht. Möglich wäre es, dass wir bei ifa Sytems absolute Kaufgelegenheiten haben. Mit Herrn Polis hat ifa Systems einen guten Vorstand, der den Erfolg möchte. Rückblickend muss man aber sagen, dass sich der japanische Haupteigner Topcon von ifa Systems mehr versprochen hat. Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Waedlich hat wohl zu dick aufgetragen was die Kompetenz von ifa Systems betrifft. Deshalb wurde aus meiner Sicht ifa Systems auch von einigen Projekten abgezogen, einfach weil sie es nicht hinbekommen haben. Die Folge waren ja die hohen Abschreibungen von aktivierten Eigenleistungen und Beteiligungswerten.Jetzt machen sie nur noch das was sie auch wirklich können. Keine unnötigen Forschungen mehr mit hohen aktivierten Eigenleistungen, wo nicht wirklich brauchbares raus kommt. ifa Systems ist zumindest auf dem richtigen Weg. Die hohen Gewinne unterm Strich sehe ich aber auch noch nicht. Eine interessante Aktie mit Chancen, aber auch Risiken. Von Topcon hatten sie zuletzt ja keine Aufträge mehr bekommen.

      Ich habe ifa Systems nicht benannt, sondern lieber Aktien mit solider Bilanz und zu erwartendem positiven Newsflow. Bei ifa Systems denke ich, dass man in der unternehmerischen Entwicklung kontiunierlich wieder Besserungen sieht, nur die absoluten Zahlen werden aus meiner Sicht nicht so schnell gut werden. Ich traue es aber Herrn Polis durchaus zu, dass er den Karren aus dem Dreck zieht. Das ist ja sein Ziel bis er in die Rente geht. Herr Polis hat sich ja durchaus mit Aktien eingedeckt, aber viel zu früh und zu deutlich höheren Kursen als momentan. Herr Polis hat die Motivation und den Ehrgeiz ifa auf Kurs zu bringen und die Bremse Waedlich ist ja raus. Dennoch kein Selbstläufer. Und man braucht dann auch durchaus für ifa Systems einen längeren Atem. Aber stimmt schon das Kursniveau ist verlockend. Ich hatte damals nie günstiger gekauft als man die Aktie aktuell bekommt. Ob Topcon weiter zukauft ist trotzdem fraglich. Ich denke Topcon will einen nachhaltigen Beweis, dass ifa Systems erfolgreich ist. Die Daten aus der Elektronischen Patientenakte waren für Topcon wichtig. Dennoch hatten sie sich von ifa Systems wohl mehr versprochen. Dass ifa Systems von Topcon keine Aufträge mehr bekommen hat ist aus meiner Sicht ein Vertrauensverlust in die Fähigkeiten von ifa Systems.
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      Avatar
      schrieb am 01.01.19 09:59:09
      Beitrag Nr. 40.715 ()
      aus Zeitgründen hier nur kurz meine 5. Jahresfavoriten,
      werde die Werte in den nächsten Tagen auch noch ausführlich vorstellen,

      Endor
      Erlebnis Akademie
      EVN
      Lazio Rom
      Portola
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.01.19 09:29:44
      Beitrag Nr. 40.714 ()
      2019
      Allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr !!

      Über die cliq digital bin ich auf den Scherrer Small Caps Fonds (WKN: A0B7SV) aufmerksam geworden.
      Ich bin u.a. in dem Fonds DJE Mittelstand & Innovation (WKN: A14SK0) drinnen und habe Aktien auf der
      WL: DWS Group (WKN: DWS100) sowie die PEH Wertpapier (WKN: 620140) als Fonds: PEH-Q-Europa
      (WKN: 986367).

      Value-Anleger sind gewiss in einer Value-Holdings AG (WKN: 760040) oder Value-Holdings International
      (WKN: 756362) oder deren Fonds drinnen? ;)

      Vielleicht dient mein Beitrag ja dem NUR-Aktionär, einen Fonds als Beimischung (monatl. Spar-rate oder
      Kauf von Fondsanteilen am Tief) ins Depot zu legen oder sich deren Portfolio anzusehen und sich daraus
      `n erfolgversprechenden Titel auszusuchen.

      Beste Erfolge in den Werten, in denen ihr drinnen seid oder demnächst rein geht !!
      Avatar
      schrieb am 01.01.19 09:21:18
      Beitrag Nr. 40.713 ()

      www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/logisti…


      "Der neue Nationalismus bringt die Lieferketten in Gefahr; Firmeneinkäufer fürchten Protektionismus und Brexit-Folgen mehr als Tsunamis oder Vulkanausbrüche. Dabei sind viele Konzerne schlecht vorbereitet.

      Christoph Schlautmann
      Christoph Schlautmann
      22.12.2018 - 15:58 Uhr Kommentieren

      DüsseldorfWie eigentlich, fragte Post-Chef Frank Appel vor sieben Jahren führende Wissenschaftler, könnte das Liefergeschäft im Jahre 2050 aussehen? Die fünf Antworten, formuliert von Michael ten Hompel (Fraunhofer), Thomas Straubhaar (HWWI) und Ex-Umweltminister Klaus Töpfer, klangen damals wie aus einer anderen Welt.

      Die Globalisierung könnte wieder rückgängig gemacht werden, schilderten sie in „Szenario 4“, und zwar „im Zuge eines ausgeprägten Nationalismus und Protektionismus“. Dass man zur Präsentation den Science-Fiction-Autor Frank Schätzing („Der Schwarm“) verpflichtet hatte, machte die düstere Zukunftsvision damals kaum glaubwürdiger.

      Nun müssen die Mahner nicht einmal mehr bis zur Mitte dieses Jahrhunderts warten. Was während der Ergebnispräsentation im Februar 2012 noch so wahrscheinlich klang wie eine Stadtgründung auf dem Mars, bestimmt längst die Planung weltweit operierender Hersteller und Händler.

      Der kürzlich veröffentlichte „Global Research Report“ des IT-Dienstleisters Llamasoft liefert dazu erste Zahlen. „Wirtschaftsnationalismus gilt in den Beschaffungsabteilungen der Unternehmen inzwischen als zweitgrößte Gefahr“, heißt es dort. 46 Prozent aller Einkäufer sorgen sich um die Fortsetzung des freien Welthandels.
      Aktuelle Club-Events

      Dienstag, 15.01.19, 18:30
      Mannheim: Club-Gespräch in der Kunsthalle Mannheim
      Donnerstag, 17.01.19, 19:00
      Düsseldorf: Korrespondentenabend
      Montag, 21.01.19, 09:00
      München: Handelsblatt Jahrestagung „Strategisches IT-Management“
      Dienstag, 22.01.19, 18:30
      Frankfurt am Main: Service ist die Zukunft
      Dienstag, 29.01.19, 19:00
      Hamburg: Literaturhaus Hamburg: Philosophisches Café mit Philipp Blom
      Montag, 31.12.18
      Bergisch Gladbach: Jahreswechsel Deluxe: Silvester im Schloss

      Nur das eng mit der Marktabschottung verbundene Thema Zölle und Steuern, das 50 Prozent der Befragten als kritische Herausforderung auflisteten, spiele für sie eine noch wichtigere Rolle.
      Logistik: Konzerne sichern Lieferketten gegen den Brexit – mit künstlicher Intelligenz

      Logistik
      Konzerne sichern Lieferketten gegen den Brexit – mit künstlicher Intelligenz

      Bis vor kurzem schien all dies für die Lieferketten nahezu bedeutungslos, Bedrohungen sahen die meisten Einkäufer ganz woanders. 2010 hatte der isländische Vulkan Eyjafjallajökull mit seiner Aschewolke wochenlang den Warenaustausch behindert, 2011 folgte die Kraftwerkskatastrophe in Fukushima, die zahlreiche japanische Zulieferer ausfallen ließ.

      Zwei Jahre darauf stürzte eine Textilfabrik in Bangladesch mit mehr als 1000 Todesopfern ein, wodurch sich multinationale Modeketten gezwungen sahen, ihre Lieferketten neu zu ordnen.

      Von Gefahren wie diesen ist in dem aktuellen Risikoreport kaum noch die Rede. Die Furcht vor einer Rückkehr zum Nationalismus hat in den Beschaffungsabteilungen die Angst vor Naturkatastrophen oder strengeren Umweltauflagen längst überholt. Und das nicht ohne Grund.
      Brexit gefährdet Just-in-Time-Lieferungen

      Die protektionistischen Maßnahmen, mit denen US-Präsident Donald Trump die heimische Wirtschaft zu schützen glaubt, strapazieren schon jetzt die Lieferkette in den meisten übrigen Industrienationen – insbesondere durch die angedrohten Zölle und Kontingente.
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      TREND DER UN­TER­NEH­MENS­MO­BI­LI­TÄT
      Was kön­nen Al­ter­na­ti­ve An­trie­be in der Flot­te?

      Um­welt­be­las­tun­gen ver­rin­gern, Kos­ten spa­ren und Image­ge­win­ne er­zie­len, sind Zie­le, die sich vie­le Un­ter­neh­men auf die Fah­nen ge­schrie­ben ha­ben. Be­son­ders be­kom­men dies Fuhr­park­ver­ant­wort­li­che zu spü­ren. Mehr...

      Mindestens ähnlich schlimm könnte es Ende März 2019 werden, wenn das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union austritt. So gilt als sicher, dass es zu Verzögerungen im Grenzverkehr kommen wird – und das selbst im Fall einer noch auszuhandelnden Zollunion. Weil ab dann Lieferungen einer Kontrolle unterzogen werden, werden sie den Ärmelkanal künftig nicht mehr in gewohnter Geschwindigkeit passieren.

      Eine Just-in-Time-Belieferung, wie sie die Automobilindustrie seit Jahren verlangt, wird damit aussichtslos. Firmen wie BMW, Jaguar oder Ford überprüfen daher den Teilrückzug aus Großbritannien, Zulieferer Schaeffler gab neulich bekannt, zwei Werke auf der Insel schließen zu wollen.
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      Unwägbarkeiten erwarten Experten zudem für die Kostenkalkulation. Im Falle eines No Deals, glauben die Ratingexperten von Euler Hermes, könnte das Pfund bis zum Jahresende 2019 auf 0,88 Euro absacken, allein eine Last-Minute-Vereinbarung könnte die britische Währung wohl bei einem Kurs von 1,14 Euro stabilisieren.

      So verwundert es nicht, dass britische Unternehmer mit der Furcht vor einem aufflammenden Wirtschaftsnationalismus weltweit an der Spitze liegen. 64 Prozent von ihnen sehen ihn laut der Llamasoft-Studie als Bedrohung, deutsche Einkäufer teilen diese Furcht zu 43 Prozent. Entspannter zeigten sich allein die Franzosen. Nationale Abschottung spielt dort als Gefahr nur bei 35 Prozent der Unternehmen eine wichtige Rolle.

      Immerhin: Falls es zu weiteren protektionistische Maßnahmen kommt, planen zwei Drittel aller weltweit befragten Unternehmen, ihre Lieferketten umzubauen. Darauf vorbereitet aber sind längst nicht alle. Nur die Hälfte der Unternehmen bemüht sich eigenen Angaben zufolge aktiv um alternative Lieferanten.

      Die meisten anderen lassen die Entscheidungen auf sich zukommen. 39 Prozent der weltweit befragten Einkäufer erklärten, ihre Firma werde erst dann reagieren, wenn es Probleme in der Beschaffung gebe. Schlusslicht sind hier die Franzosen mit einer Quote von 67 Prozent.
      Große Skepsis in Europa

      Am selbstbewusstesten treten Unternehmen in Südamerika auf. Dort glauben 76 Prozent der Einkäufer, ausreichend Vorsorge getroffen zu haben, um bei Störungen in der Lieferkette – sei es durch Protektionismus, schärfere Umweltgesetze oder Naturkatastrophen – schnellen Ersatz zu finden. Auch im Land von Donald Trump zeigen sich, so die Llamasoft-Studie, 69 Prozent dieser Meinung.

      In Europa ist man da weitaus skeptischer. In Frankreich und Deutschland teilt nur noch jedes zweite Unternehmen diese Gewissheit, im Brexit-gefährdeten Großbritannien gerade einmal jedes vierte.

      Und das zurecht, wie Klaus Wiesen glaubt. Zusammen mit vier weiteren Daten- und Umweltspezialisten hat er in Köln die Beratungsfirma Sustainabill gegründet, die im Auftrag etwa von Textilherstellern zuverlässige und nachhaltige Lieferketten ausfindig macht.
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      „Oft glauben sich Hersteller in Sicherheit, weil sie auf mehrere Zulieferer gleichzeitig setzen“, sagt Wiesen. „Nur was passiert, wenn diese wiederum alle auf denselben Rohstoff- oder Schlüssellieferanten vertrauen, der plötzlich in Not gerät?“
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      Der an­hal­ten­den Nied­rig­zins­pha­se (der Leit­zins der EZB ruht be­harr­lich bei null Pro­zent) und In­fla­ti­on ist es zu „ver­dan­ken“, dass un­zäh­li­ge Eu­ros auf deut­schen Gi­ro-, Spar- und Ta­ges­geld­kon­ten ein le­thar­gi­sches Da­sein fris­ten. Mehr...

      Helfen können da nur schwer zu recherchierende Datenbanken, an denen sich Anbieter wie Sustainabill abmühen. Auch mächtige Softwarehäuser werben zunehmend damit, Notfallpläne für den Fall zu entwickeln, dass die Lieferkette reißt.

      Llamasoft etwa arbeitet für Nestlé, Henkel und Nike, der US-Wettbewerber JDA für deutsche Handelshäuser wie Otto, dm oder Ernsting‘s Family. Auch kleinere Technologiefirmen wie Logility, Jonova oder Kinaxis mischen inzwischen mit.

      Doch während in den Beschaffungsabteilungen der Unternehmen die Sorgenfalten wachsen, scheinen die Verwerfungen im Freihandel den Anbietern aus der Logistikbranche kaum zu schaden. Ihr Umsatz stieg 2017 weiter um drei Prozent auf 267 Milliarden Euro, wie das Fraunhofer-Institut jetzt ermittelte. 51 Prozent des Marktes entfielen dabei auf externe Logistikdienstleister wie Deutsche Post/DHL, DB Schenker oder Dachser.

      Die Deutsche Post könne vom Brexit sogar profitieren, erläuterte deren Vorstandschef Frank Appel kürzlich vor Analysten. „Für uns könnte sich dadurch eine Gelegenheit bieten, unseren Kunden bei der Bewältigung der komplexer werdenden Beschaffung zu helfen“, sagte er.

      Das düstere „Szenario 4“, das ihm die Wissenschaftler 2012 als mögliche Zukunftsvision malten, hofft Appel somit in eine Geldquelle ummünzen zu können."
      Avatar
      schrieb am 31.12.18 22:28:14
      Beitrag Nr. 40.712 ()
      2019
      Ich sehe in 2019 UET definitiv als einer der Top-Picks an, da sich UET inzwischen vom Hardware zum Soft-& Hardware Unternehmen gewandelt hat. Das Risiko wird sukzessive dadurch gesenkt, dass man sich auf kleinere, statt auf Großprojekte konzentriert. Bilanziell habt ihr schon genug geschrieben, sodass ich darauf baue, dass es neue und tiefgreifendere Investitionen in Deutschland geben wird und neue Märkte, steigende Erträge bringen werden. (Mexico)

      Das sich einige im negativen Sinne auf UET stürzen, wird wohl insbesondere daran liegen, dass nach den Empfehlungen hier, die Aktie erstmal abgeschmiert ist. Inzwischen ist sie jedoch seit Monaten stabil über 80 Cent. Somit dürften mit UET hier im Forum wohl die wenigsten im Plus sein!! :look:
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