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    IWF macht mit Argentinien einen Deal - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.02.05 09:38:47 von
    neuester Beitrag 11.08.05 08:30:32 von
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      schrieb am 18.02.05 09:38:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      .

      Argentinien besitzt viele Fürsprecher

      IWF senkt seine Zustimmungsquote - S & P verspricht gutes Rating

      Argentinien, dessen Haltung in den Umschuldungsverhandlungen seine Gläubiger in den vergangenen Monaten immer wieder verärgert hat, scheint in gewissen Finanzkreisen doch noch einiges an Goodwill zu genießen. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) durchblicken lassen, Argentinien bereits dann neue Finanzspritzen zu geben, wenn 60 % der Gläubiger das Angebot annehmen. Diese neue Min-destqoute bedeutet einen historischen Tiefststand - und ist ein Schuss vor den Bug der Gläubigervereini-gungen, die sich vehement für eine Aufbesserung des argentinischen Angebots einsetzen.

      Auch Ratingagentur Standart & Poors hat den Glauben in Argentinien anscheinend noch nicht verloren. Die Amerikaner haben angekündigt, dem Land am Rio de la Plata die Einstufung „B-„ zu verleihen, sobald die Umschuldung abgeschlossen sei. Zwar ließ sich Standard & Poors nicht darüber aus, ab welcher Zu-stimmungsquote sie die Umschuldung der 103 Mrd. Dollar Außenstände in neue Bonds mit einem Wert von 41,8 Mrd. Dollar als geglückt betrachtet, doch allein die relativ hohe Einstufung zeugt davon, dass die internationale Finanzwelt den Gauchos den Zugang zu frischem Geld nicht verwehren will. Das erstaunt auch deshalb, weil Argentinien in den letzten Wochen nichts unversucht gelassen hat, seine Gläubiger vor den Kopf zu stoßen. Erst vergangene Woche hatte die Regierung Kirchner einen Gesetzentwurf einge-bracht, mit dem Nachbesserungen der aktuellen Offerte untersagt werden. Der Senat hat der Vorlage be-reits zugestimmt, das Abgeordnetenhaus wird folgen.

      Die größte Gläubigervereinigung, das Global Committee of Argentinia Bondholders (GCAB), strebt hinge-gen ein internationales Schiedsgerichtverfahren an, das Argentinien zwingen soll, sein Angebot zu verbessern. Es ist indes davon auszugehen, dass die Argentinier einen Schiedsspruch nicht akzeptieren würden; sie haben sich mit der Gesetzesvorlage, die allerdings nur für argentinisches Recht bindend sein dürfe, gegen solche internationalen Rechtsstreitigkeiten abzusichern versucht.

      Annahmequote 37,3 Prozent

      Nach Ablauf der dreiwöchigen Frist, während der Kleinanleger bevorzugt behandelt wurden, ist nach Aus-kunft von Finanzminister Lavagna die 35-jährige Anleihe, die zu pari ausgegeben wird, mit 107 % leicht überzeichnet. Doch sonst findet das argentinische Angebot, das noch bis 25. Februar läuft, noch nicht den ganz großen Anklang. Bis Mittwoch hatten gemäß Lavagna 37,3 % der Gläubiger die Offerte angenom-men. In Argentinien scheint man aber guter Dinge, das die Umschuldung gelingen könnte: Der wichtigste Börsenindex Merval hat auf jeden Fall in den vergangenen Tagen kräftig zugelegt. Und die Zeichen aus New York, insbesondere jenes des IWF, sind Wasser auf die Mühlen der Regierung Kirchner. Es ist deshalb mit großer Sicherheit auszuschließen, dass Argentinien sein Angebot in den nächsten Tagen noch nach-bessert - obwohl eine nur schon geringfügige Aufbesserung wohl einen durchschlagenden Erfolg für die Restrukturierung des größten Default aller Zeiten bedeuten würde.
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      schrieb am 01.03.05 15:53:01
      !
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      schrieb am 01.03.05 21:53:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also, Argentinien ist wieder zahlungsfähig.
      Dann sollte es doch nur eine Frage der Zeit sein bis auch die alten (nicht getauschten Anleihen) wieder bedient werden.
      Die alten Anleihen handelten noch in der vergangenen Woche z.T. um die 22-27, heute deutlich fester ca.27-29.
      Ist der Markt mal wieder den Entwicklungen einen Schritt voraus ??
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      schrieb am 02.03.05 10:46:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      .

      zunächstmal besteht die zahlungsfähigkeit nur auf dem papier. der iwf hat sein engagement gerettet, seine forderungen wurden nicht enteignet. ob nochmal grosse gelder dahin fliessen ist somit fraglich. die haltung des ifw wurde womöglich mehr durch politische als durch strikt wirtschaftliche faktoren beeinflusst. bei früheren umschuldungen, wie in russland und ecuador hatten anleger maximal auf 40 prozent der schulden verzichten müssen und da waren zustimmungsquoten von MINDESTENS 95 prozent üblich. argentiniens rauher umgang mit den privatgläubigern, der vom iwf und vom amerikanischen schatzamt voll unterstützt wurde, könnte ein gefährlicher präzedenzfall für die finanzmärkte der schwellenländer werden. in kleineren ländern wie panama und domrep seien bereits forderungen nach schuldenerleichterungen laut geworden. wenn länder glaubten, dass gutes verhalten gegenüber den gläubigern nicht belohnt werde , was wird dann in größeren ländern wie brasilien und venezuela passieren? solln die doch selber ihre rotzanleihen kaufen. argentinien spricht von schwierigen verhandlungen - es gab niemals welche. argentinien konnte seine gläubiger von der umschuldung überzeugen - sie, die verbände, wurden vom iwf dazu genötigt anzunehmen... eine deutsche bundesbank spricht sogar davon, dass sich private investoren verzockt hätten... argentinien kaufte sogar ihre eigenen anleihen an der börse zurück und votierten damit für den umtausch.
      nein ich sehe einen möglich gau in den anleihen, besser gesagt in dem finanzsystem. ich werd mal in meiner bank fragen, ob die nicht auf 80 % ihrer forderungen verzichten könnten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 11:22:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo,
      ich für meinen Teil habe alle meine Staatsanleihen (Türkei, Basilien usw, jetzt noch mit großartigen Gewinnen) verkauft und werde auch in diese nicht wieder investieren. Dieses trifft auch auf meinen Bekanntenkreis zu.
      Für mich stellt sich die Frage, warum sollen andere Länder ihre Schulden bedienen, wenn es so einfach war für Argentinien seine Schulden los zu werden. Selbst für Länder wie Deutschland kann man eine Finanzkrise nicht ausschliesen, bzw sie ist schon da. Argumente werden schon gefunden werden um nicht zu 100% bedienen zu müssen.
      Ich investiere dann lieber in Dividenden starke Aktien die längerfristig sehr hohe Divide ausgezahlt haben.
      Grüße

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      schrieb am 11.08.05 08:30:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      9 Aug 2005 19:21 GMT Argentina`s Lavagna Defends Weak Peso Policy, Attacks IMF

      BUENOS AIRES -(Dow Jones)- Argentine Economy Minister Roberto Lavagna attacked the International Monetary Fund and other critics of Argentina`s exchange rate policy Tuesday in a speech in which he strongly defended his government`s commitment to a weak currency.

      ...The policy of keeping it weak has required the central bank to buy dollars on a massive scale, pumping fresh pesos into the banking system to do so and creating a risky surge in money supply that`s becoming increasingly difficult to counteract with open market operations.

      Either the central bank should let the peso rise to remove the pressure on money supply caused by its exchange interventions or it should let interest rates rise, many analysts say. Among these are the staff from the IMF, who recently called inflation Argentina`s biggest risk in the medium-term and called on Argentina to allow the peso to strengthen and to tighten monetary conditions.

      As it is, lower-than-desired interest rates are making inflation-fearful investors unwilling to lend to the central bank in anything more than the shortest maturities in the weekly note auctions it uses to manage money supply. That`s creating a balance sheet rollover problem and is ensuring that the monetary base remains high, helping to further stoke inflation concerns in what some see as a vicious cycle.

      The consensus forecast is now for inflation to hit 11% by year-end...

      Lavagna warned against taking interest rates too high Tuesday, fearing that it would undermine the exchange rate goal.

      "We need to avoid allowing the increase in interest rates that they (the IMF) are proposing from creating a self-fulfilling prophecy where the increase in interest rates is followed by inflows of speculative short-term capital which forces a revaluation in the peso and increases returns in dollars," he said.

      http://framehosting.dowjonesnews.com/sample/samplestory.asp?…


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