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    Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 824)

    eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
    neuester Beitrag 18.04.24 07:34:55 von
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      schrieb am 22.07.15 11:45:07
      Beitrag Nr. 8.620 ()
      Zu Filialexpansion p-cookery:

      Für Aachen (Aquis Plaza Aachen) und Ludwigsburg (Marstallcenter, ECE-Objekt im Relaunch) wird nun Personal rekrutiert (Filialleitungen und Mitarbeiter).
      Avatar
      schrieb am 20.07.15 21:08:29
      Beitrag Nr. 8.619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.225.721 von philojoephus am 20.07.15 17:31:48Klasse Bericht DANKE
      Avatar
      schrieb am 20.07.15 17:31:48
      Beitrag Nr. 8.618 ()
      @ all

      @ Kampfkater1969 schrieb am 07.07.15 12:04:25 Beitrag Nr. 8.604
      >> Auch der sehr kritische Aktionär Herr Schwarz stellte wieder eine Masse an Fragen
      Interessant, dass Du den auf der HV als kritisch empfindest. In den letzten Jahren hat er ja so gut wie nie geredet oder eine Meinung geäußert, sondern immer nur seine Fragen vorgelesen. Außer dieses Jahr, da hat er tatsächlich mal recht deutlich die Dividendenkürzung kritisiert und dass der Vorstand nicht genügend in Marketing und Werbung investiert.

      >> P-cookery ... Aktuell noch keine Gewinne, da ja hohe Anlaufkosten, Ziel sei aber ein Gewinn von ca
      >> 2/3 einer regulären Filiale
      Ich hatte mir aufgeschrieben, dass sie 60-70 % des UMSATZES einer regulären Filiale anpeilen. Ich glaube, das macht auch mehr Sinn, weil er ja gesagt hat, dass man zum Gewinnpotential aktuell noch nicht viel sagen kann - außer das man nächstes Jahr schwarze Zahlen mit dem „Projekt“ schreiben will.

      >> Für 2015 wird aktuell sogar von einem Zuwachs an Filialen gerechnet!!!!!
      >> es könnte von 1070 auf 1082 gehen.................(wäre sehr gutes Zeichen!)
      Mmh, das es ein gutes Zeichen wäre, habe ich zuerst auch gedacht. Aber das geht nicht so richtig auf.
      Hast Du Dir aufgeschrieben, wie viele Filialeröffnungen und -schließungen für 2015 geplant sind? Ich weiß, dass danach gefragt wurde, habe aber in meinen Notizen keine Antwort darauf gefunden. Jedenfalls klang es nicht so, als würde Bijou in 2015 übermäßig viele Filialen eröffnen wollen. Vielleicht wieder um die 40 bis 50 Filialen wie in den Vorjahren? Wenn man von 50 ausgeht (Du bist ja eher positiv gestimmt), kommt man Ende 2015 auf (1.070 + 50 =) 1.120 Filialen. Davon muss man dann noch die Filialschließungen abziehen. Der Vorstand hat gesagt, dass per 31.12.2014 noch 105 Filialen rote Zahlen schrieben. Die bisherige Umsatzentwicklung im Jahr 2015 lässt mich vermuten, dass diese Filialen weiterhin rote Zahlen schreiben - ergo geschlossen werden sollen. Nur 1.120 minus 105 zu schließende Filialen ergibt nicht 1.082 Filialen. Meine Erklärung für die Differenz ist: Man wird in 2015 nicht so viele Filialen schließen (vermutlich weil die Mietverträge dafür noch laufen) und die dann erst in 2016 oder später schließen. Insofern zeigt der leicht anziehende Filialbestand eben noch nicht das Ende der Konsolidierung an.

      >> Auf Frage, wie man aktuell gesehen im Jahr 2018 dastehen könnte:
      >> 370-380 mio € Umsatz, EBT höher als heute; Phase Wachstum komme wieder, kein Zweifel hieran
      Grundsätzlich hatte sich der Vorstand mit der Frage sehr schwer getan. Herr Gabriel wollte sie gar nicht beantworten und erst auf erneute Nachfrage hatte Roland Werner dann gesagt, dass er im Jahr 2018 einen Umsatz von 370-380 Mio. Euro für realistischer hält, als die vor ein paar Jahren von Herrn Gödecke als Ziel genannten 500 Mio. Euro. Und das er HOFFT, dass Bijou mit diesem Umsatz dann eine EBT-Marge erzielt, der über der heutigen liegt. Das war also keine Prognose, sondern eine Umsatzschätzung verbunden mit einem Ergebniswunsch. Ich schreibe das hier nur so deutlich, damit kein falscher Eindruck entsteht.

      >> In Portugal Rechtsstreit über bereits beendete Mietverträge, Verfahren läuft, deshalb hohe Kosten
      Das war schon ein Knaller. Im Geschäftsbericht ist nur zu lesen, dass das portugiesische Segment „Rückstellungen für die Abwicklung von Mietverträgen“ belastet ist. Bei der Beantwortung einer anderen Frage erwähnte der Vorstand nur nebenläufig, dass es sich dabei um einen Rechtsstreit handelt. Im Geschäftsbericht war davon gar nichts zu lesen. Auf Nachfrage sagte er dann, dass man in Portugal satte 2,6 Mio. Euro (!) zurückgestellt hat, weil man sich mit einem Vermieter im Rechtsstreit über ausgelaufene Mietverträge befindet. Mehr wollte man dazu aufgrund des laufenden Verfahrens trotz Nachfrage nicht sagen. Auch nicht, ob man die Rückstellung als ausreichend erachtet.
      Hallo? Ein Vermieter? 2,6 Mio. Euro? Für ausgelaufene Mietverträge? Man hatte Ende 2013 in Portugal nur 52 Filialen. 2,6 Mio. sind rund 10 % des für diesen Jahr prognostizieren Vorsteuergewinns. Ein solches Risiko hat im Geschäftsbericht mehr als nur eine (!) Zeile verdient!

      @ Kampfkater1969 schrieb am 14.07.15 18:59:32 Beitrag Nr. 8.614
      >> Und machen wir uns nichts vor, alle nennenswerten Wettbewerber haben aktuell so ihre Probleme.
      >> Bin schon jetzt auf den Abschluss der Beeline GmbH 2014 gespannt.
      Ich gebe zu, dass man durch Dieters aufschlussreiche Wettbewerbsanalysen zu dem Schluss kommen konnte, allen Wettbewerbern geht es schlecht. Aber das stimmt so pauschal nicht. Ich finde es sehr erstaunlich und habe bisher keine richtige Erklärung dafür, dass die Entwicklung an Claires Europe bisher fast spurlos vorbeigegangen ist. So ist der Umsatz von Claires Europe seit 2006 fast kontinuierlich gestiegen (siehe unten). Und das kann nicht daran liegen, das Claires Europe kleiner ist als Bijou und deshalb mehr Wachstumspotential hatte. Denn spätestens seit 2010 macht Claires in Europa mehr Umsatz als Bijou und hat seit 2013 auch mehr Filialen als Bijou.
      Der Vorsteuergewinn von Claires Europe entwickelt sich zwar deutlich erratischer als bei Bijou, ist aber langfristig gesehen doch erstaunlich stabil geblieben (vor allem im Vergleich zur abwärts gerichteten Gewinnentwicklung bei Bijou). Die Vorsteuermarge hat zwar nie an das Niveau von Bijou erreicht und hat immer mal wieder starke Einbrüche erlebt, aber sie hat sich auch immer wieder erholt und ist über die Jahre gesehen relativ stabil geblieben.
      Entweder Claires schafft es, sich über die junge Kundengruppe dem Wettbewerb zu entziehen. Oder (und das vermute ich) es liegt daran, dass sich Bijou und Claires Europa bisher in großen Teilen aus dem Weg gehen und die Wettbewerbsintensität in den Märkten von Claires nicht so stark zugenommen hat. So Bijou in den zwei größten Märkten von Claires nicht so stark (Frankreich) oder kaum (Großbritannien) vertreten. Frankreich und Großbritannien stehen aber für gewaltige 60 % des Umsatzes von Claires Europe. Auch in der Schweiz ist Bijou nicht vertreten. Claires hingegen schon.
      Dich nur auf die Entwicklung bei beeline zu konzentrieren, halte ich angesichts der Größe von Claires Europe für falsch. Von den dreien, ist Bijou mittlerweile der kleinste Anbieter - gemessen am Außenumsatz.
      Und ich bin mir nicht sicher, ob man sich als Bijouaktionär wirklich allzu große Hoffnungen auf eine Übernahme von Claires Europe machen sollte. Wer Probleme hat, ist Claires USA. Claires Europe steht ziemlich gut da und hatte in 2014 ein Vorsteuerergebnis, das fast genauso hoch war, wie das von Bijou.

      Hier die Entwicklung von Bijou
      Jahr...........................2006.........2007..........2008.........2009.........2010.........2011..........2012.........2013..........2014
      Filialanzahl..................931.........1.005.........1.085........1.125........1.167….....1.175.….....1.166........1.137….....1.070
      Zuwachs in %..........+14,7%.....+7,9%........+8,0%.......+3,7%.......+3,7%......+0,7%........-0,8%.......-2,5%.........-5,9%
      Umsatz in Mio. €......348,0........366,9..........375,7........390,1........377,9........374,7........360,8........356,3.........335,1
      EBT in Mio. €...........124,5........121,9..........117,4........108,9..........84,7..........75,1..........58,2..........43,8...........40,7
      EBT-Marge...............35,8%.......33,2%........31,2%.......27,9%........22,4%......20,0%.......16,1%.......12,3%........12,1%
      Verän. EBT.............+10,0%.......-2,1%.........-3,7%........-7,2%.......-22,2%.....-11,3%......-22,5%......-25,7%.......-7,1%

      Und hier die Entwicklung von Claires Europe
      Jahr...........................2006.........2007..........2008.........2009..........2010.........2011..........2012.........2013..........2014
      Filialanzahl..................859...........905............943…........955.........1.009........1.118.….....1.161….....1.185........1.161
      Zuwachs in %..........+11,2%.....+5,3%........+4,2%........+1,3%.......+5,6%......+10,8%......+3,8%.......+2,1%........-2,0%
      Umsatz in Mio. USD...457,0........515,4.........505,5........492,1........512,2........553,6........579,7........594,5.........600,8
      EBT in Mio. USD..........58,1..........46,3...........25,2..........57,4..........40,1..........37,9..........64,2..........54,2..........51,7
      EBT-Marge...............12,7%.........9,0%..........5,0%........11,7%.........7,8%.........6,8%.......11,1%.........9,1%..........8,6%
      Verän. EBT...............+5,4%......-20,3%.......-46,6%.....+127,8%.....-30,1%.......-5,4%.....+69,4%......-15,6%........-4,6%


      @ Dieter

      Deine Arbeit hier auf dem Board nötigt mir immer wieder Respekt ab. Unglaublich, was Du alles zusammenträgst und hier mit uns teilst. Du bist ein Segen für die Aktien- und Diskussionskultur hier auf dem Board. Einen mega Dank an Dich.

      @ DieterJuwelier schrieb am 09.06.15 15:19:04 Beitrag Nr. 8.570
      >> Bleibt einfach abzuwarten, was uns Bijou und der Vorstand zur HV auftischt? Wenn schon die
      >> Ausschüttung weiter gekürzt wird, sollte wenigstens die Naturaldividende kein Anlass zur Kritik
      >> bieten.
      Was die Naturaldividende angeht, gab es keinen Grund zur Kritik. Anders als im letzten Jahr, gab es dieses Jahr in der Pause, in der der Vorstand die Antworten vorbereitet hat, ausreichend Erdbeerkuchen für jedermann. Und anders als in den letzten Jahren, gab es selbst nach Beendigung der HV noch belegte Brötchen und Butterbrezeln. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das an der vorrausschauenden Bevorratung von Bijou lag oder einfach daran, dass dieses Jahr gefühlt weniger HV-Teilnehmer da waren.
      Das Bijou den Aktionären aber wirklich etwas Gutes tun wollte, merkte man am Aktionärsgeschenk.
      In den letzten Jahren hatte man ja immer mehr den Eindruck, dass Bijou bei den Aktionären irgendwelchen Müll entsorgt, der in den Filialen nicht gut gelaufen ist (z.B. kleine Mineralsteinchen oder einen Schlüsselanhänger aus Filz). In diesem Jahr gab es ein Spiegeldöschen, das deutlich mehr her machte, als die Geschenke in den letzten Jahren. Das heißt, auch der Aktionärsgeschenkeindikator* zeigt an, dass die Zeiten bei Bijou wieder besser werden.
      Und so penetrant, wie sich einige Aktionäre für die Bezahlung eines HVV-Tickets eingesetzt haben, wird es im nächsten Jahr mit den Eintrittskarten wohl auch noch ein HVV-Ticket geben. Und wenn das passiert wird Bijou wohl auch wieder das Parkticket bezahlen (was dieses Jahr erstmals nicht mehr bezahlt wurde).

      *) In meinem Fazit von der HV 2013 hatte ich erstmals vom Aktionärsgeschenkeindikator berichtet:
      „Ein Aktionär spottete: Wenn man wissen will, wie es um Bijou steht, muss man sich nur den Aktionärsgeschenkeindikator ansehen. Früher - noch vor dem großen Börsenhype - haben die Aktionäre als Geschenk eine schöne Kette für die Gattin bekommen. Später gab es dann nur noch kleine Halbedelsteine und dieses Jahr nur noch einen komischen Schlüsselanhänger aus Filz. Seit einigen Jahren hätte man den Eindruck, dass Bijou auf der HV als Geschenk Dinge entsorgt, die in den Filialen nicht gut gelaufen sind.“

      P.S. @ Schmuckldchen schrieb am 02.07.15 10:10:48 Beitrag Nr. 8.603
      An die Verköstigung der Modepresse kommt die HV-Verpflegung natürlich bei weitem nicht ran. Und dem Umfang der Tüten nach zu urteilen, sind auch die Geschenke für die Presse üppiger. Aber anders als von der Modepresse will Bijou ja auch nichts von den Aktionären.


      @ DieterJuwelier schrieb am 19.06.15 13:51:34 Beitrag Nr. 8.591
      >> Wo bleiben die Frauen im Vorstand und Aufsichtsrat? Die schreiende Abwesenheit von Frauen in
      >> den Gremien wurde ebenfalls im letzten Jahr zur HV gerügt. Vielleicht gibt es heuer eine Antwort?
      >> Bijou ist eben noch weit von echter Geschlechterbalance entfernt!

      Dazu ist tatsächlich etwas auf der HV vom AR-Vorsitzenden Steinberg gesagt worden. Weil der Gesetzgeber Bijou (und andere Unternehmen) dazu vor kurzem verdonnert hat:

      Vor kurzem wurde das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen beschlossen, dass eine 30 %ige verbindliche Geschlechterquote für börsennotierte Unternehmen; „Für Aufsichtsräte von Unternehmen, die börsennotiert sind und der paritätischen Mitbestimmung unterliegen, gilt künftig eine Geschlechterquote von 30 Prozent. Die Quotenregelung greift damit bei Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien mit in der Regel mehr als 2000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern sowie bei Europäischen Aktiengesellschaften (SE), bei denen sich das Aufsichts- oder Verwaltungsorgan aus derselben Zahl von Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern zusammensetzt. Diese Regelungen gelten nach dem aktuellen Stand für rund 100 Unternehmen in Deutschland. Diese Unternehmen müssen die Quote ab dem 1. Januar 2016 sukzessive für die dann neu zu besetzenden Aufsichtsratsposten beachten. Bei Nichterfüllung ist die quotenwidrige Wahl nichtig. Die für das unterrepräsentierte Geschlecht vorgesehenen Plätze bleiben rechtlich unbesetzt ("leerer Stuhl").
      Unternehmen, die entweder börsennotiert oder mitbestimmt sind, werden verpflichtet, [bis zum 30.09.2015] Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebenen festzulegen. Über die Zielgrößen und deren Erreichung müssen sie öffentlich berichten. Dies gilt für Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und auch für GmbH, eingetragene Genossenschaften und Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit mit in der Regel mehr als 500 Arbeitnehmern. In der Summe unterliegen etwa 3.500 Unternehmen der Zielgrößenverpflichtung.“ (Quelle: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=88098.html)
      Für die 3.500 Unternehmen der zweiten Kategorie ist keine Mindestquote vorgegeben; allerdings darf der aktuelle Status quo nicht unterschritten werden, es sei denn, die Frauenquote beträgt schon heute über 30 %; wir werden die Zielgröße für Bijou und deren Erreichung in der AR-Sitzung Anfang Sept. erörtern und das Ergebnis dann veröffentlichen;


      @ DieterJuwelier schrieb am 01.07.15 21:05:50 Beitrag Nr. 8.602
      >> Anstrengender wird es für alle Zuhörer, wenn Aktionäre „nur“ wissen wollen, warum keine Frau im
      >> Vorstand ist, Aufmachung oder Umfang vom Geschäftsbericht nicht gefallen, oder warum
      >> ausgerechnet das Catering kein „Tischlein, deck dich!“ präsentiert. Bemerkenswert: Es sind fast nur
      >> Männer, die sich so „produzieren“.
      Wie Recht Du hast. Bis auf den letzten Satz. Denn diesbezüglich läuft es auf den HVs unserer AG schon seit Jahren anders. Auf der Bijou HV sprechen regelmäßig Frauen und stellen Fragen nach der Frauenquote, dem Essen und einem HVV-Ticket für die Aktionäre. Bei Bijou sind es also eher die Frauen, die sich so „produzieren“. Was nicht heißen soll, dass die Männer dem nachstehen. Dieses Jahr trat ein sehr alter Herr auf die Bühne, der ernsthaft sein Bedauern darüber ausdrückte, dass die junge attraktive Dame, die im Vorjahr im Vorraum den Schmuck präsentiert hat, leider kurzfristig krank geworden ist (und man offensichtlich keinen passenden Ersatz für sie hatte).


      @ DickeBacke schrieb am 14.07.15 08:26:04 Beitrag Nr. 8.613
      >> welchen Eindruck machen eigentlich die HV-Besucher? Ich hatte vor vielen Jahren einmal das
      >> "Vergnügen" eines HV-Besuchs bei Bijou Brigitte. Das war Fremdschämen pur.
      Kann ich so nicht bestätigen. Es sind doch fast immer die üblichen Gruppen von Aktionären, die bei so einer HV auftauchen. Ein paar Aktionäre reden und stellen Fragen (wobei bei Bijou keiner dabei ist, der seine Rede extrem in die Länge zieht). Die Masse sind ältere AktionärInnen, die geduldig zuhören. Und es gibt auch immer welche, die sich praktisch nur draußen bei den Speisen und Getränken aufhalten.
      Was mir dieses Jahr aufgefallen ist: Das Publikum hat relativ häufig durch Applaus seine Meinung kundgetan. Und zwar fast ausschließlich bei den kritischen Punkten, die von den Aktionären angesprochen wurden. Bei den Vorständen wurde kaum geklatscht. Verwundert hat mich, wie stark auch das Publikum die Offenlegung der Gehälter unterstützt hat.
      Im Folgenden mal ein paar Punkte, wo ich mir den Applaus mit dazu notiert habe. Ich glaube, das gibt die Stimmung ganz gut wieder:

      - Bitte legen sie ihre Vorstandsbezüge hier auf der HV individualisiert offen (Applaus)
      - Über die Prognose für 2015 bin ich erschüttert; Sie rechnen mit einem kleinen Umsatzrückgang der zu einem massiven Ergebnisrückgang von 25-50 % führen soll; wenn die Konsolidierungsmaßnahmen wirklich gegriffen hätten, müssten wir doch jetzt zumindest ein Ende des Abwärtstrends sehen; stattdessen dreht sich die Todesspirale noch schneller; Mir scheint, dass sie ihrer eigenen Aussage, dass die Konsolidierung greift, nicht zu glauben; meiner Meinung gehört ein Vorstand, der an seine eigenen Maßnahmen nicht glaubt, gefeuert (Applaus);
      - „Entweder andere Zahlen oder andere Vorstände“ (Applaus)
      - Die Ausschüttung an die Aktionäre sinkt um 15 %, aber die Vergütung der Vorstände sinkt nur um ein paar Prozent; d.h. der Schrumpfkurs erfolgt auf dem Rücken der Aktionäre (Applaus)
      - Ich weiß nicht warum sie sich so gegen die Offenlegung ihrer Bezüge stemmen. Schämen sie sich für ihre Bezüge? (Applaus)
      - Bereits im letzten Jahr wurde angeregt, das die AG das HVV Ticket zur HV bezahlt; wir haben das besprochen und per Beschluss entschieden, dass wir das Ticket nicht bezahlen wollen
      Daraufhin rief die Aktionärin: „Sie gewähren sich im Vorstand 50.000 Euro mehr Gehalt, aber das HVV-Ticket für die Kleinaktionäre ist nicht drin?“ (Applaus)
      - Herr Gabriel, sie haben geantwortet, dass sie u.a. deshalb die Dividende gekürzt haben, weil Bijou gerne finanziell unabhängig ist. Es hätte sie 1,2 Mio. Euro gekostet, um die Dividende bei 3,50 Euro stabil zu halten. Wollen sie uns ernsthaft weismachen, dass 1,2 Mio. Euro weniger liquide Mittel - bei einem Cash-Berg von 147 Mio. Euro - Bijou in der finanziellen Flexibilität eingeschränkt hätten? (Applaus)



      Mein Fazit von der HV 2015

      Ich hatte einen sehr positiven Eindruck von der Hauptversammlung (bitte nicht unbedingt mit der Unternehmensentwicklung verwechseln). Schon die Rede von Roland Werner war noch einmal informativer als im letzten Jahr (wo sie auch schon besser war, als im Jahr davor). Die Rede war gut strukturiert und gab an einigen Stellen auch Informationen und Einschätzungen, die über den Geschäftsbericht hinausgingen. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass dieses Jahr erstmals die HV-Rede und Präsentation nicht einmal mehr Journalisten zur Verfügung gestellt worden ist.
      Als Herr Werner zur Beantwortung der Fragen der HV-Redner ansetzte sagte er einleitend, dass er die Fragen so „umfassend wie möglich beantworten“ möchte. Und diesmal war es keine Floskel. Allein der Aktionär Schwarz, der ja immer mit einem Block von Fragen anrückt, hatte dieses Jahr fast 50 (!) Fragen, die er wohl eine Woche vorher beim Unternehmen eingereicht hatte. Und offensichtlich hatte sich der Vorstand auch auf die Beantwortung der Fragen vorbereitet, denn obwohl sich einige seiner Fragen mit den Fragen der Sprecher von SdK und DSW gedoppelt hatten, hat der Vorstand auch diese Fragen noch ein zweites Mal ausführlich beantwortet.
      Dazu wurden in diesem Jahr noch mehr Informationen an die Wand geworfen als im Vorjahr. U.a. die Umsätze aller Länder in denen Bijou tätig ist für das Jahr 2013 und 2014 (das ging so weit, dass man für die Schweiz und Brasilien jeweils 0 Euro ausgewiesen hat). Auch wurden erstmals die flächenbereinigten Umsätze aller Länder veröffentlicht. Ich verstehe gar nicht, warum der Vorstand diese Zahlen vor der Konkurrenz verstecken will, so schlecht wie die waren. Nur in vier Ländern gab es flächenbereinigte Zuwächse, wohingegen alle anderen Länder Minuszeichen auswiesen - und nicht zu knapp. Die Rückgänge lagen oft im mittleren bis oberen einstelligen Bereich und in der Spitze bei -20,7 % (Litauen) und -33,5 % (UK). Da konnte einem richtig schlecht werden.
      Auch die Frage nach dem Gehalt der Vorstände hat man beantwortet. Wer mein Fazit aus dem letzten Jahr noch im Kopf hat, erinnert sich vielleicht, dass ich nicht gedacht hätte, dass der Vorstand es auf der HV angeben wird. Allerdings wurde er von mehreren Redner dazu aufgefordert.
      Unter Informationsgesichtspunkten war das die beste Bijou-HV seit Jahren. Als Fazit verstärkt sich damit ein Trend, den ich schon in meinem HV-Fazit vor drei Jahren beschrieben habe. Wer zur HV fährt ist sehr gut informiert. Aber alle anderen müssen mit immer weniger Information auskommen (siehe philojoephus schrieb am 19.07.12 12:02:00 Beitrag Nr. 7.674 http://www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-7671-7680/…).

      Allerdings waren die Qualitätsunterschiede bei den Antworten der Organe schon erheblich. Roland Werners Antworten fand ich richtig gut. Offensichtlich hatte er versucht den Hintergrund der Fragen zu verstehen und auch entsprechend zu antworten. Auch Herr Gabriel gab sich sichtlich Mühe, kam aber nicht immer ganz so gut rüber. Enttäuscht war ich von Herr Gödecke, der die meisten Fragen ziemlich lapidar oder gar nicht beantwortet hat. Ganz ehrlich, als Aktionär fühle ich mich bei dem nicht ernst genommen. Und Herr Steinberg hat die eine Frage, die an ihn gestellt wurde, zweimal mit einer nichtssagenden Platzhalterantwort abgespeist.

      Mein Eindruck war übrigens, dass dieses Jahr die Reihen deutlich leerer waren, als in den Vorjahren. Ich habe 162 Teilnehmer gezählt. Vielleicht lag es an der parallel stattfindenden Gläubigerversammlung von Prokon?

      In Spanien und dem Segment Übrige zeigen sich erste Erfolge bei der Konsolidierung. Was Spanien angeht, zeigte sich der Vorstand richtig optimistisch: durch die Filialschließungen hat es eine deutliche Verbesserung der Standortqualität im spanischen Filialnetz gegeben; wir haben uns in Spanien „komplett neu aufgestellt“ und „erwarten, dass wir mittelfristig wieder wachsen werden sowohl bei der Filialanzahl als auch im Umsatz und Ergebnis“
      Er meinte, dass die Konsolidierung in Spanien Ende 2015 spätestens Mitte 2016 abgeschlossen sein könnte. Und wagte sogar zu hoffen, dass man in Spanien in 2015 einen flächenbereinigten Umsatzzuwachs und ein positives Ergebnis erreichen könnte.

      Im Segment Übrige sind die Aussichten gemischt. Frankreich läuft gut. Aber in Holland muss man sich auf einen weiteren Rückgang einstellen. Viele osteuropäische Länder senden Hoffnungszeichen.

      Sorgen macht sich der Vorstand aber um das wichtige deutsche Segment. Das deutsche Segment steuert im Konzern fast 50 % des Umsatzes und über 85 % des Vorsteuerergebnisses bei. In 2014 lag der flächenbereinigte Umsatz in Deutschland bei -5,2 %. Und auch im Q1 2015 lag der Umsatzrückgang in Deutschland bei geschätzt -5 %. Für 2015 geht der Vorstand in Deutschland von einem Umsatzrückgang im „mittleren einstelligen Prozentbereich“ aus! Das schmerzt umso mehr, weil der Anteil des deutschen Segmentes so groß ist.
      Ich nehme die Entwicklung des deutschen Segmentes als weiteren Beweis dafür, dass die konjunkturelle Entwicklung eines Landes nur wenig Einfluss auf die Entwicklung bei Bijou hat, denn die Konsumentenstimmung in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit 13 Jahren (siehe auch Philojoephus schrieb am 29.04.15 21:33:53 Beitrag Nr. 8.494).

      Herr Tschirner, der dieses Jahr erstmals auf der Hauptversammlung für die SdK geredet hat, steht in Schärfe seinem Vorgänger in nichts nach. Schon während seines ersten Redebeitrags drohte er damit, Widerspruch zu Protokoll zu geben und dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Er war sich auch nicht zu fein, ein zweites Mal zum Rednerpult zu gehen und unbeantwortete Fragen noch einmal zu wiederholen. Letztendlich hat er den Vorstand (und ich glaube auch den Aufsichtsrat) dieses Jahr nicht entlastet. Das Zeichen war eindeutig - rechnet man die 4.081.880 angemeldeten Stimmen des Großaktionärs Friedrich-Wilhelm Werner heraus, ist der Vorstand nur noch mit knapp 55 % der Stimmen entlastet worden. Eine denkbar knappe Mehrheit.

      Eigentlich kommt die Umsatz- und Ergebnisprognose von Bijou nicht so richtig hin. Ich könnte mir vorstellen, dass bei den Filialschließungen ein erheblicher Unsicherheitsfaktor und bei den angenommenen Kostensenkungen ein größerer Puffer enthalten ist.
      Ich hatte vor der HV damit gerechnet, dass es in 2015 noch einmal aufgrund des Schließungseffektes zu heftigen Filialschließungen kommt. Im Jahr 2005 hatte man 149 neue Filialen eröffnet. So viele wie nie zuvor. Der Schwerpunkt der Expansion lag damals im Ausland - Italien mit 41 Neueröffnungen, Spanien mit 29 neuen Läden und die Niederlande mit 21. Also mit Ausnahme von Spanien, die Märkte, die heute immer noch als schwierig bezeichnet werden. Auch in die USA und Griechenland ist man 2005 erstmals eingestiegen.
      2015 sind die üblichen 10 Jahre Mietvertragsdauer um. Weshalb ich noch einmal mit einer hohen Anzahl von Schließungen gerechnet hatte. Und per 31.12.2014 schrieben auch immer noch 105 Filialen oder fast 10 % des Bestandes rote Zahlen. Und so wie sich die Umsätze bisher entwickelt haben (flächenbereinigt liegt der Umsatzrückgang in den ersten fünf Monaten 2015 bei -3,4 %), dürften die im 1HJ 2015 nicht besser geworden sein. Aber scheinbar wird man in diesem Jahr nicht so viele Filialen schließen, wie in 2015. Denn gemäß aktueller Hochrechnung im Unternehmen will man Ende 2015 sogar 1.082 Filialen im Bestand haben (Ende 2014: 1.070). Aber von einem Eröffnungsboom hat man auch nicht gesprochen.
      Positiv war in diesen Zusammenhang, dass der Vorstand sich dieses Jahr erstmals getraut hat, dass Ende der Konsolidierungsphase im Konzern auf Mitte 2016 zu prognostizieren. 2005 war auch das letzte Jahr mit starker Expansion. Damals wurden 149 Filialen neu eröffnet. Danach ging die Anzahl der Filialeröffnungen kontinuierlich zurück. Auch deshalb sollte sich der Schließungseffekt in Zukunft nicht mehr so stark auswirken.
      Die Wettbewerbsbereinigung, auf die die Phasentheorie beruht, scheint zu wirken. Nachdem wir in Spanien und in Polen jetzt drei Jahre mit negativen Ergebnissen hatten, senken Bijou und die Wettbewerber die Anzahl der Standorte und nehmen so Kapazitäten vom Markt. Dadurch besteht die Chance auf eine nachhaltige Verbesserung der Margen. Es bleibt zu hoffen, dass das auch in den anderen Ländern passiert, die unter Wasser sind.

      Insgesamt steuert der Konzern 2016/2017 eine Zeit, in der sich die Vorzeichen bessern sollten und in einigen Ländern kann man tatsächlich erste Hoffnungszeichen ausmachen. 1997 hat gezeigt, dass es sehr schnell wieder nach oben gehen kann, wenn die Bereinigung erst einmal vorbei ist. Ich rechne heute nicht mit so einer Entwicklung. Aber Anfang 1997 hat das offensichtlich auch keiner getan, wenn man sich mal die Entwicklung des Aktienkurses in dem Jahr ansieht. Wenn die Bewertung nicht so hoch wäre, würde ich sogar vorsichtig schon wieder einsteigen. Vielleicht gibt uns der Markt ja in der zweiten Jahreshälfte die Möglichkeit dazu.

      MfG J:)E
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      Avatar
      schrieb am 20.07.15 13:05:22
      Beitrag Nr. 8.617 ()
      Bijou Brigitte - Claire’s Stores: erdrückende Schuldenlast

      Neuigkeiten von der Claire’s Schuldenfront. Richard Collings (Ersteller der „Retail Zombie List“) glaubt, dass der angeschlagene accessories retailer Claire’s mehr Kreativität benötigt, um seine Schulden zu bezwingen:

      http://www.thedeal.com/content/restructuring/claires-stores-…

      Ich denke vielmehr, Claire’s wird nicht in der Lage sein, über kurz oder lang seine Schulden angemessen zu bedienen. In Anbetracht der aktuellen Anleihe-Notierungen erwarten die Gläubiger einen erheblichen Schuldenschnitt.

      Im Segment „Europe“ läuft es ebenfalls nicht richtig rund. Im ersten Quartal 2015 wurde bekanntlich ein Verlust erwirtschaftet. Gehe auch hier für die nächsten Quartale weiter von roten Zahlen aus. Offensichtlich generiert Claire’s hier nicht einmal mehr ausreichend cash flow? Oder weshalb wird die erst kürzlich (am 02.10.2014) eingeräumte Kreditlinie („Euro-Revolver“) jetzt (15.07.2015) erhöht:

      http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/34115/000119312515253…

      Die Änderung von 35 Mio. Euro auf 50 Mio. USD mag zwar nur als marginal erscheinen. Vielleicht spielt hier auch die Währungsabsicherung mit hinein? Aber wer weiß schon, ob es – in der Höhe nach - dabei bleibt? Für mich ist die Erhöhung der Kreditlinie auch ein Anzeichen von Schwäche im Europageschäft.

      „Schuldlos“ dürfte dies wahrscheinlich einer meiner „knappsten“ und „bijou-ärmsten“ Beiträge sein? Aber die Schuldenproblematik bleibt m.E. das größte und ungelöste Problem bei Claire’s. Bei Bijou ist die Situation – abgesehen von der Summe - genau anders herum, weshalb das Stichwort: Cashproblematik voll angebracht ist! Auch hier zeichnet sich für die freien Aktionäre keine vernünftige Lösung ab!

      Ob bei Claire’s das neue Standbein Concessions zur nachhaltigen Linderung beiträgt wird sich erst im Laufe des Jahres zeigen. Daneben bleiben wohl nur "aller Bijou" weitere Filialschließungen und Kostenreduzierungen ausschlaggebend!

      Ende August/ Anfang September werden sowohl für Bijou als für Claire’s die HJ-Zahlen vorliegen. Dann werden wir im Vergleich sehen, wer besser abgeschnitten hat. Aber ich fürchte, beide Entwicklungen der Geschäfte werden keine positiven Überraschungen liefern?

      CU Dieter :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.07.15 13:26:38
      Beitrag Nr. 8.616 ()
      Fakten zum Textileinzelhandel aus mir zugänglichen Quellen:

      Deutscher Bekleidungseinzelhandel hat seit Juni 2014 kontinuierlich etwa 5% seiner Umsätze verloren.
      Der Juni 2015 war jedoch für den Textileinzelhandel in D wieder positiver in Entwicklung.

      Erklärbar mit umgelenkten Konsumverhalten in hochpreisigere Güter wie Möbel, Autos, Reisen etc. in Verbindung mit günstigeren Kreditkonditionen bei Ratenkäufen.

      Laut "Textilwirtschaft 23-2015" auch Problem der gesunkenen Kundenfrequenz in deutschen Innenstädten schädlich für stationären Einzelhandel.
      4% Rückgang Umsatz Januar bis Mai 2015.

      Auslandsmärkte:

      !! Länder wie Polen und Spanien würden sich dynamischer entwickeln, die Umsätze des Bekleidungseinzelhandels steigen dort !!

      Fazit:

      Dürfte somit für unsere Schmuck-AG auch wieder einen Zuwachs bedeuten für D sowie Polen und Spanien.

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      Avatar
      schrieb am 14.07.15 21:19:27
      Beitrag Nr. 8.615 ()
      Noch eine sehr aufschlußreiche Berichterstattung einer bloggerin zu p-cookery:

      http://nordmaedchenshobbykeller.blogspot.de/2015/04/bilderst…


      Sehr gelungen und detailreiche Schilderung.
      Avatar
      schrieb am 14.07.15 18:59:32
      Beitrag Nr. 8.614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.178.939 von Kiemeler am 13.07.15 21:16:32
      Zumindest sollte man bei aller berechtigter Kritik an unserem Vorstand und auch Aufsichtsrat eines beachten:

      Noch auf keiner von mir besuchten HV der Bijou Brigitte AG war man bereit, soviel an Detailinformationen, wie nun in 2015, herauszugeben.

      Sicherlich würde auch ich als Verantwortlicher es so halten:

      Nach der Rede des Vorstandsvorsitzenden würde ich sowohl den Finanzvorstand als auch den Vertriebsvorstand für ihren Fachbereich eine Präsentation den Aktionären bieten.

      Und bei aller Kritik an der bisher "schonenderen" und zeitlich gestreckten Filialkonsolidierung, was wäre Stand heute die bessere Alternative gewesen?

      Eine forcierte Expansion in weitere Länder und Kontinente?

      Wir werden in 2015 erstmals seit Jahren wieder eine Filialexpansion haben laut heutigem Stand.

      Und machen wir uns nichts vor, alle nennenswerten Wettbewerber haben aktuell so ihre Probleme. Bin schon jetzt auf den Abschluss der Beeline GmbH 2014 gespannt.

      Zum Klientel der HV-Besucher:

      Neben wenigen "Primitivlingen" ist das anwesende Publikum sehr "mittelstandszugehörig". Das verfügbare Nettoeinkommen liegt im Schnitt sicherlich überdurchschnittlich über der bei vielen anderen HVs anwesenden Personen.
      Wer das Gespräch abweichend von seiner eigenen Begleitung suchte, wird mir zustimmen.

      Letztendlich sind ja eh nur kleine Bevölkerungsgruppen in Aktien direkt investiert. Der Typus "Unterschicht" eh meistens nicht.
      Beim sichten der Präsenzverzeichnisse konnte ich auch kein auffälliges Vorhandensein von 1-10 Aktien je Gast feststellen......ist in einigen AGs teils sehr krass.....da wird das Clan-Picknick auf die AG-HV terminiert.
      Avatar
      schrieb am 14.07.15 08:26:04
      Beitrag Nr. 8.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.178.939 von Kiemeler am 13.07.15 21:16:32
      Zitat von Kiemeler: Die Vorstände verwalten lediglich das Geschäft und hoffen auf bessere Zeiten. Eine klare Strategie ist nicht zu erkennen oder auszumachen.


      Na ja, auf bessere Zeiten hoffen ist doch eine klare Strategie. ;) Was erhoffst Du dir statt dessen konkret?

      Was mich am Rande mal interessieren würde: welchen Eindruck machen eigentlich die HV-Besucher? Ich hatte vor vielen Jahren einmal das "Vergnügen" eines HV-Besuchs bei Bijou Brigitte. Das war Fremdschämen pur.
      Avatar
      schrieb am 13.07.15 21:16:32
      Beitrag Nr. 8.612 ()
      @Kampfkater1969 - Nachtrag zum HV-Bericht Beiträge 8604 - 8607

      Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Auch ich möchte es jedoch nicht versäumen, die mir geschilderten Eindrücke von der HV wiederzugeben:

      - Alle drei Vorstände haben wenig überzeugt.

      - Die Kommunikationen und der Dialog zu den Aktionären ist blutleer; aber auch untereinander (Vorstand) schwach.

      - Eine Reihe von Daten gehört in die Präsentation und darf nicht erst durch die Fragesteller aufkommen!

      - Die Vorstände verwalten lediglich das Geschäft und hoffen auf bessere Zeiten. Eine klare Strategie ist nicht zu erkennen oder auszumachen.

      - Die Aktionärsschützer zeigten sich stocksauer und verweigerten beide die Entlastung der Verwaltung. Dieser Vorstand gehört eigentlich gefeuert. Die Aktionäre sollten sich keinen Illusionen hingeben.

      - Der Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Konsequenzen aus der massiven Kritik und den Anregungen der vorigen HV gezogen.

      Meine Einschätzung: Bijou erfordert wachsende Aufmerksamkeit. Die Sorgenfalten dürften 2015 nicht nur beim Vorstand sondern auch bei den Aktionären noch größer werden. Wahrscheinlich läuft es bei der Dividende und dem Aktienkurs auf einen weiteren „Haircut“ hinaus?

      @Dieter - Lob für deinen Reisebericht

      Zumindest Dieter fischt nicht im Trüben und bereitet wieder Lese-Vergnügen. Danke für deinen intensiven Informationsfluss. Ich vermute, damit betreibt Dieter u.a. nahezu kostenlos Werbung für Bijou. Die Nachfrage nach Fischketten und sonstigen "Meeresfrüchten" sollte in den Filialen in diesen Tagen sprunghaft ansteigen.

      Und Goldsteiger glaubt jetzt bestimmt, das Bijou einen dicken Fisch an der Angel hat?

      Ich freue mich schon auf den nächsten „Köder“ und drücke Dieter weiterhin gerne die Daumen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.07.15 11:49:33
      Beitrag Nr. 8.611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.143.743 von Goldsteiger am 08.07.15 20:41:52
      Zitat von Goldsteiger: Mit dem "Bill of lading" wirst Du nicht viel Glück haben, das dürfte über Luftfracht gehen. Und dabei guggst Du mal bei Akkreditiv nach.


      Bijou Brigitte - Fisch auf Reisen

      Wo kommt der Schmuck von Bijou Brigitte eigentlich her? Und wie gelangt er in die Läden? Von der Inspirationsquelle in New York über die Schmuckfabrik in Zhejiang bis zur Filiale in Danzig ist es ein verschlungener Weg um die halbe Welt:



      Im Jubiläumsmagazin 1963 - 2013 erfolgt eine ausführliche Beschreibung über den Reiseweg. Ich möchte diese Reisegeschichte leicht gekürzt (und ohne Namensnennung von Mitarbeitern – Ausnahme Vorstand) wiedergeben:

      Inspiration in New York

      Jedes Jahr schwärmen die Einkäuferinnen von Bijou Brigitte in die Modemetropolen dieser Welt aus: London, Paris, Berlin – und natürlich New York. Sie durchstreifen Straßen, Boutiquen, angesagte Viertel; erspüren die neusten Trends. „In einem Shop in New York haben wir Ohrschmuck mit beweglichen Fischen entdeckt, wir waren sofort begeistert! Natürlich können wir nicht alle Ideen im Kopf behalten, deshalb machen wir uns Notizen und Skizzen.“

      Auftrag an China

      Zurück in der Zentrale in Hamburg dient dieser „Fang“ als Inspirationsquelle für unseren Fisch „348.852.730“. „Wir entwickeln unsere Ideen am Zeichenbrett oder am Computer weiter, spielen mit Farben, Formen und Materialien.“ Wenn die Skizzen für ein neues Schmuckstück fertig sind, überlegen die Mitarbeiterinnen des Einkaufs, welcher der rund 100 Hauptlieferanten in Asien es wohl am besten produzieren könnte. Die Designvorlagen für unsere aufwändige Fischkette gehen schließlich an einen Produzenten in der ostchinesischen Provinz Zhejiang.

      Einige Wochen später sitzen die Einkäuferinnen von Bijou Brigitte im Show-Room des Lieferanten und lassen sich zeigen, was der Schmuckhersteller aus den Skizzen gemacht hat. „Pro Saison kaufen wir durchschnittlich 2.000 neue Artikel ein.“ Bei unserem Fisch hat der Produzent ganze Arbeit geleistet, und auch der Preis stimmt. Die Einkaufsleiterin ordert fürs Erste 3.600 Stück mit Kette. „Dank unserer langjährigen Erfahrung wissen wir ziemlich genau, was zu welchem Preis geht und in welcher Menge. Diesen Fisch werden unsere Kundinnen lieben!“

      Bevor die Produktion beim Lieferanten anläuft erledigen die Mitarbeiter aus der Import-Abteilung bereits die Papierarbeit. Sie erfassen die Artikel im Warenwirtschaftssystem: Artikelnummer, Artikeltext, Einkaufspreis, Verkaufspreis, Menge und so weiter. „Per E-Mail geben wir die Liefertermine vor und wie geliefert werden soll, ob per Luftfracht oder Seeweg. Das hängt davon ab, wie dringend die Ware gebraucht wird. Wir bevorzugen den Transport per Schiff, denn das ist günstiger und ökologischer.“ Unser Fisch hat es nicht so eilig, also nimmt er den Seeweg.

      Im Dutzend auf das Schiff

      Im Dutzend macht sich der Fisch „348.852.730“ startklar für die lange Reise nach Europa – das Dutzend ist die übliche Einheit im Modeschmuckgeschäft. Der Hersteller verpackt jede einzelne Fischkette in eine durchsichtige Plastiktüte, dann jeweils zwölf davon in einen „Polybag 12“, diese wiederum in stabile Kartons. Der LKW der Spedition bringt die „frischen Fische“ in Begleitung anderer Artikel in zwei Stunden nach Shanghai zum Hafen. Dort kommen die Kartons in Hochseecontainer und die Reisepapiere werden erstellt. Dann heißt es warten. „Drei bis vier Tage vor Abfahrt des Schiffes müssen die Container fertigt versiegelt bereitstehen“, weiß Marc Gabriel, der als Vorstandsmitglied von Bijou Brigitte neben den Finanzen und der EDV auch den Im- und Export verantwortet. „Die Sicherheitsbestimmungen sind hoch, manche Container werden sogar geröntgt.“ Marc Gabriel weiter: „Darüber hinaus ist die Koordination unserer Logistik in Fernost sehr wichtig. Unser Handelsbüro in Hongkong unterstützt uns dabei, die Lieferungen verschiedener Produzenten aus China zu bündeln.“

      Endlich geht die es für den Fisch „348.852.730“ auf das 250 Meter lange Schiff. Der Hochseefrachter legt vollbeladen mit 9.000 Container ab und fährt Richtung Süden über das ostchinesische Meer und passiert Taiwan. Nächster Halt ist Singapur. ein Teil der Fracht wird hier abgeladen, andere „Passagiere“ steigen zu. Dann heißt es wieder „Leinen los!“, in die Straße von Malakka, an Sri Lanka vorbei und dann ins Rote Meer, durch den Suezkanal ins Mittelmeer. Die letzte Etappe führt durch die Straße von Gibraltar in den Atlantik, vorbei an Frankreich und die Küste entlang bis nach Hamburg.

      Ankunft in Hamburg

      Fünf Wochen nach der Abfahrt in Shanghai wird im Hamburger Freihafen die schmucke Ware gelöscht. Unsere Fischkette muss zunächst durch den Zoll. „In diesem Fall verlangt der Fiskus vier Prozent vom sogenannten CIF-Wert, also dem Preis einer Ware zum Zeitpunkt der Einfuhr inklusive Kosten, Versicherungen und Fracht“, so Finanzvorstand Marc Gabriel. Sobald der Zoll grünes Licht gibt, holt ein Spediteur die Ware im Auftrag von Bijou Brigitte ab und bringt sie nach Poppenbüttel in die Unternehmenszentrale. An der Ladelampe für den Wareneingang erhält jeder Karton zunächst ein Datumsetikett. Die Mitarbeiter des Imports erhalten die Packlisten und erstellen „Laufzettel“ zur Warenkontrolle, so auch für unseren Kettenfisch: Stimmen Größe, Farbe, Verarbeitung? Den kritischen Augen der Wareneingangsprüfer entgeht kein Detail. Sofern Ware fehlerhaft oder unvollständig in Hamburg eintrifft reklamiert der Import umgehend beim Lieferanten. Doch der Fisch „348.852.730“ ist perfekt!

      Auf Paletten geht es weiter zur Umfüllstation, wo die Artikel aus den Lieferantenkartons in genormte Bijou Brigitte-Kartons umgepackt werden, jeweils zehn Dutzend Fischketten pro Karton. obwohl hier riesige Mengen aus- und umgepackt werden, wird noch jedes Stück der sensiblen Ware von einem der rund 260 Mitarbeiter im Lager in die Hand genommen. Ins Sichtfenster des Kartons wird ein Barcode geklemmt, der alle wichtigen Produktinformationen enthält. Anschließend verfrachten Gabelstapler die Kartons ins Lager.

      Grüne Tüten für Polen

      Neue Artikel wie die Fischkette „348.852.730“ werden unter den Filialen von Bijou Brigitte aufgeteilt. Aus dem Zentrallager rollen große Kartons über die gläserne Brücke in das benachbarte Versandgebäude. Tüten in unterschiedlichen Farben kennzeichnen die verschiedenen Länder: gelbe Tüten für Italien und Österreich, blaue für Spanien, die USA und Frankreich sowie grüne Türen für Polen. Auch die Ware für die Filiale Galeria Baltycka wird hier gepackt, „PL1478“ steht an der Schütte.

      Sobald die Schütte voll und die Ware verpackt ist, wird sie über ein weiteres Laufband hinunter ins Erdgeschoss transportiert, wo für jede Filiale ein Karton bereitsteht. „Große Filialen werden täglich beliefert, kleinere mindestens einmal die Woche. Die Läden sollen ja immer ordentlich bestückt sein.“

      An der Laderampe fahren die Transporter von DHL & Co. im Minutentakt vor und bringen dem Modeschmuck in die Bijou Brigitte-Filialen. Auch in die polnische Hafenstadt Danzig. Nach weiteren 800 Kilometern Autobahn nehmen die freundlichen Mitarbeiterinnen in der Filiale Galeria Baltycka die Ware in Empfang. Kurz darauf glitzert die Fischkette im Schaufenster um die Wette mit den anderen Schmuckstücken von Bijou Brigitte – und wenig später am Hals einer freudestrahlenden Kundin, die 69 Zloty bezahlt - keine 17 Euro, inklusive aller „Reisekosten“ – und die Kette gleich im Laden anlegt. Endlich, unser Fisch ist am Ziel!


      Fazit: Nach diesem sehr interessanten Ausflug und lehrreichen Reiseweg gibt sich Goldsteiger m. E. abermals freiwillig der Lächerlichkeit preis. Bevor man irgendwelche Behauptungen in die Welt setzt, sollte man sich erst einmal gründlich informieren, dann nachdenken und erst anschließend schreiben. Und nicht umgekehrt! Auch das Stichwort Akkreditiv ist absolut überflüssig. Einen Exporteur der bei Bijou auf einen „Letter of Credit“ besteht, würde ich zum Teufel jagen. Das hat Bijou aufgrund seiner erstklassigen Bonität und Solidität sowie der langjährigen Lieferantenbeziehungen nicht nötig. Wahrscheinlich will der Ex-Banker Goldsteiger hier im übertragenden Sinn gerne die Gebühren abkassieren? Aber laut Niederschrift von Kampfkater bezahlt Bijou ja bereits die Ware sobald das Konnossement der Reederei vorliegt - was ich wiederum für "unüblich" halte!

      Goldsteiger liegt eben fast immer in der Sache exakt falsch, ich dagegen lieber ungefähr richtig. Von "Glück" würde ich auch nicht sprechen. Es ist aber Glück wenn mir der "Zufall" bei der Recherche zur Hilfe kommt. Goldsteiger ich helfe Dir gerne weiter: Eine B/L könnte sich hier verstecken:

      http://www.importgenius.com/

      Nach dem Motto: wer suchtet, der findet! Die letzte Klarheit und Wahrheit liegt natürlich bei Bijou. Auch ich will und muss nicht alles wissen und erfahren. Aber wenn mich ein Sachverhalt einmal interessiert, dann lasse ich nicht locker und gebe nicht auf, bis er zur meiner Zufriedenheit geklärt und erledigt ist! Damit ist auch für mich diese Reise erst einmal beendet.

      CU Dieter :cool:
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