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    Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 920)

    eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
    neuester Beitrag 24.04.24 14:33:23 von
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      Avatar
      schrieb am 18.07.12 14:48:15
      Beitrag Nr. 7.672 ()
      @ Joschka

      schön mal wieder von Dir zu hören.

      Das mit dem Link tut mir leid. Ich finde es echt nervig, dass man bei W: O nicht direkt auf alte Beiträge verlinken kann. Hier noch mal ein neuer Versuch:

      Post #5719 vom "31.07.08 08:29:59"
      Link: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-5711-5720/b…

      Post #6762 vom "04.05.10 22:28:01"
      Link: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-6761-6770/b…

      Wenn ich den Link so in den Browser kopiere funktioniert's bei mir. Alternativ kann man auch das Datum und die Uhrzeit des Beitrags mit Anführungsstrichen ("31.07.08 08:29:59") bei Google eingeben und landet auch bei dem Beitrag.

      MfG J:)E
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 21:31:24
      Beitrag Nr. 7.671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.395.065 von philojoephus am 17.07.12 16:50:34@Joe

      Der von Dir angegebene Link (http://http//www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-6761-…) läßt sich (jedenfalls von mir) nicht öffnen.
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 20:14:57
      Beitrag Nr. 7.670 ()
      philojoephus

      Ich würde dir ja gerne widersprechen, teile deine Bedenken aber. Der Punkt den ich sehe ist nur, daß sowohl Claire's als auch Bijou Jahrzehnte im Geschäft sind. Es kann mir keiner weiß machen, vor 20 Jahren hätte es keine Konkurrenz gegeben und erst heute hat man ganz überraschend dieses tolle Geschäft entdeckt wo vorher Bijou quasi Monopolist gewesen wäre.

      Ich denke schon daß es Wettbewersvorteile gibt, u.a. die genannten. Daß sie nicht stark sind gebe ich zu, aber in der Summe scheint es doch etwas zu bringen. Du mußt es auchmal so sehen: letzendlich ist es für den Kunden bei den niedrigen Preisen gar nicht lohnend viel herumzuschauen, ob es atwas ähnliches billiger gibt. Entweder der Kunde entdeckt zufällig etwas das ihm gefällt und kauft oder er kauft gar nicht, auch nicht etwas ähnliches woanders. Und in Märkten, wo der Preis dem Kunden relativ egal ist, können viele Anbieter überdurchschnittliche Renditen erhalten.

      So richtig überzeugt bin ich selber noch nicht, soviel steht fest. Positiv ist, daß du ja auch daran denkst wieder einzusteigen. Wenn das Chancen/Risiko Verhältnis erkennbar besser ist, dürfte auch der Kurs höher stehen, logisch.

      So, nun zu der Kapitalrendite. Rdnite auf das eingesetzte Kapital, sprich wieviel müßte ich als Wettbewerber aufbringen, um Bijou nachzubauen. Ohne exzessiven Cash. Kurzfristige Schulden, die nicht verzinst sind, braucht man auch nicht aufbringen. Cash ziehe ich logischerweise der einfachheit immer komplett ab, man bräuchte schon 1-3% vom Umsatz, aber letzten Endes ist es ohnehin nur eine Näherung.

      Gewinn 2011 nach Steuern 49,77 mio Euro (Annahme: Abschreibungen und Investitionen halten sich die Waage).

      Eingesetztes Kapital 2011:
      296,93 mio Euro Anlagesumme
      -163,86 mio Cash
      -5,14 mio immaterielle Vermögenswerte
      -40,22 mio * 30% überschüssige Warenhaltung
      -2,79 mio kurzfristige Rückstellungen
      -2,73 mio Steuerschulden
      -6,16 mio Verbindlichkeiten an Lieferanten
      -21,18 mio sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (unklar ob wirklich alles unverzinst)
      ===========
      83 mio eingesetztes Kapital

      49,77 mio Euro / 83 mio Euro = 60%

      Wenn man die strittigen Positionen "überschüssige Warenhaltung" und "sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" nicht berücksichtigt, kommt man auf:
      49,77 mio Euro / 116,25 mio Euro = 42,8%

      Ist der 2. Fall wirklich konservativ? Ja, denn die vielleicht noch strittigen Positionen "Cash" und "immaterielle Vermögenswerte" können wir wirklich abziehen, da Bijou im 2. Fall ja extrem viele Waren für fast ein Jahr eingelagert hat. Und Werbung oder Übernahmen spielen keine Rolle.

      Keine schlechten Zahlen, es mangelt nur an qualitativen Aspekten. Sind also wirklich Wettbewerbsvorteile vorhanden? Das ist die große Frage, die ich auch für mich noch nicht entschieden habe.

      Klar ist, da0 die Renditen nochmals deutlich sinken für das laufende Jahr. Für deutsche Verhältnisse bleibt Bijou trotzdem traumhaft.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 16:50:34
      Beitrag Nr. 7.669 ()
      @ SLGramann schrieb am 17.07.12 11:47:52 Beitrag Nr. 7667

      >> Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass das mal so ungefähr die Bijou-Marge war, als es ziemlich
      >> finster aussah (ca. 1996/97?). Einige Jahre später hast Du dann die Aktie entdeckt.
      Du erinnerst Dich gut. Das Tief war 1995/1996. Die EBT-Marge lag damals bei 5,0 % (1995) bzw. 4,8 % (1996).

      >> Hast Du ein Gefühl dafür, wo in diesem Zyklus der Tiefpunkt sein könnte? Oder befasst Du Dich
      >> lieber gar nicht erst mit solchen Bauchgeschichten?
      Oh doch. Ich gehe erstens davon aus, dass der gestiegene Wettbewerb der Hauptgrund für Bijou's Probleme ist. Aus meiner Sicht, die sich auf die Aussagen des Vorstands und der Entwicklung des Unternehmens in der Vergangenheit bezieht, verstärkt die konjunkturelle Entwicklung die Tendenzen nur in die eine oder andere Richtung aber sie ist nicht die Hauptursache für die Probleme:
      "Konjukturelle Talfahrten arbeiten gegen die wenig kreativen und Schwachen und für die Innovativen und Starken. Da wir uns zu letzteren zählen, gehen wir davon aus, daß wir für die Zukunft gestärkt aus der Wirtschaftskrise des Einzelhandels hervorgehen werden. Die Weichen dafür sind von unserer Seite gestellt.“ (Quelle: Bijou Brigitte Jahresabschluss 1994 S. 12)
      Ich gehe zweitens davon aus, dass die hohen Margen in der Vergangenheit nicht durch erhebliche Wettbewerbsvorteile seitens Bijous, sondern eher durch fehlenden Wettbewerb und Kostenführerschaft zustande gekommen sind (Roland Werner selbst sprach von Quasimonopol). Bijou ist keine Marke im Buffett-Sinn. Die wichtigsten Wettbewerbsvorteile die Bijou (neben deutlich länger Erfahrung) hat, sind günstig angemietete 1A Lagen und ein gutes Warenwirtschaftssystem. Ich hoffe, dass Bijou immer noch Kostenführer ist. Aber ob diese Annahme stimmt, werden wir erst dann wissen, wenn wir sehen, wer diese Phase stärkeren Wettbewerbs überlebt hat.
      Wenn man diese zwei Annahmen trifft, muss man nur noch die Frage beantworten, wo das wettbewerbsbereinigende Margenniveau liegt. D.h. das Margenniveau, auf dem die meisten Unternehmen der Branche keine Gewinne mehr machen und sich aus dem Geschäft zurück ziehen und nur die Kostenführer sich noch über Wasser halten können.
      Ich habe meine Gedanken dazu schon im Jahr 2008 in der Phasentheorie zusammengefasst. Siehe Post #5719 von philojoephus vom 31.07.08 Link: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-5711-5720/… bzw. Post # 6762 vom 04.05.10 Link: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/98337-6761-6770/…).
      Die Entwicklung seit damals hat die Theorie bisher voll bestätigt, weshalb ich die damals gemachten Aussagen weiterhin für gültig halte.

      >> Mir fällt jedenfalls nicht viel ein, um so niedrige Margen nicht für - eines Tages - gut möglich zu
      >> halten. Oder findest Du das arg schwarz gemalt?
      Volle Zustimmung.

      >> Bourbaki und Du, ihr wart da damals viel klüger.
      Danke für die Blumen.

      MfG J:)E
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 13:52:12
      Beitrag Nr. 7.668 ()
      Man sollte schon mal etwas differenzieren, wenn man den Einflusss von Konkurrenten etwas abschätzen will:

      Wenn man das Segmentergebnis von Deutschland mit dem Gesamtumsatz vergleicht, dann müsste BB 68 Mio Euro verdient haben, nicht knapp 50 Mio.
      Sicherlich wird die Konkurrenz etwas vom Kuchen haben, aber zuerst einmal belebt Konkurrenz das Geschäft, sorgt für steigende Umsätze.

      Während Portugal im Segmentergebnis gar nicht so negativ auffällt ist die Verweigerungshaltung in Spanien sehr ausgeprägt. M.E ist die unselige Eurodiskussion und das imperialistische Gehabe der deutschen Regierung sehr kontraproduktiv in den suedlichen Ländern und dürfte deutsche Firmen in doppelter Hinsicht schädigen. Zum einen durch die allgemeine Kaufzurückhaltung wegen der (geforderten) Sparmaßnahmen und zum anderen durch Boykott wegen der andauernden deutschen Einmischung in deren innerstaatlichen Finanzpolitik. Dass Schäuble seinen Traum als Nachfolger Junkers platzen sieht, liegt ja auch an seiner Machtgier und Besserwisserei. Es wiederholen sich die selben Fehler wie 1929. Die Sparmaßnahemn verschlechterten damals immer weiter die Lebensumstände. Erst 1933 wurden staatliche Maßnahmen zur Witschaftsförderung ins Leben gerufen und verbesserten innerhalb kurzer Zeit die Lebensverhältnisse vieler Menschen

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      Avatar
      schrieb am 17.07.12 11:47:52
      Beitrag Nr. 7.667 ()
      Oh Gott ist das alles lange her...

      Hallo philojoephus,

      Du schreibst:


      Nur ein Beispiel: Stell Dir vor, Rossmann verdient mit Modeschmuck nur ein Drittel soviel wie es Bijou (2011) und beeline (2010) getan haben. Das entspräche dann einer EBT-Marge von 6 %.



      Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass das mal so ungefähr die Bijou-Marge war, als es ziemlich finster aussah (ca. 1996/97?). Einige Jahre später hast Du dann die Aktie entdeckt.

      Hast Du ein Gefühl dafür, wo in diesem Zyklus der Tiefpunkt sein könnte? Oder befasst Du Dich lieber gar nicht erst mit solchen Bauchgeschichten?

      Mir fällt jedenfalls nicht viel ein, um so niedrige Margen nicht für - eines Tages - gut möglich zu halten.

      Oder findest Du das arg schwarz gemalt?

      PS: Bin seit Jahren nicht mehr bei Bijou dabei (daher kein großer Einblick in die Situation heute) und damals viel(!) zu früh raus gegangen. Bourbaki und Du, ihr wart da damals viel klüger. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 11:08:26
      Beitrag Nr. 7.666 ()
      @ Saccard2 schrieb am 07.07.12

      >> Ich denke Claire's und Bijou haben doch einige Wettbewerbsvorteile
      Schöne Theorie. Versuche sie mal mit Fakten zu belegen und Du wirst sehen, was davon noch übrig bleibt. In zwei späteren Beiträgen schreibst Du, dass es bei Bijou auf die qualitative Analyse ankommt. Vielleicht kannst Du Deine Analyse mal mit ein paar qualitativen Fakten untermauern.

      >> 1. Einkaufsmacht durch Größe
      Diese Einkaufsmacht haben Beeline, H&M, Accessorize und Inditex auch. Und selbst wenn sie diese Einkaufsmacht nicht hätten, würde es Bijou vermutlich nicht besser gehen, denn Bijou beklagt sich ja gerade über die vielen kleinen Modeschmuckanbieter (wie z.B. Schuhläden, Apotheken oder aktuell auf der HV 2012 Tankstellen), die nun wirklich keine große Einkaufsmacht haben. Zumal bei einer MA-Quote von 16 % und einer EBT-Quote von 20 % es wohl kaum einen Unterschied macht, ob ein Wettbewerber 5 %-Punkte mehr zahlt.

      >> 2. Möglichkeit Trends zu setzen durch Retail Präsenz
      Dazu hatte Werner Sen. vor ein paar Jahren mal gesagt, dass sie nur sehr begrenzt eigene Trends setzen können, aber schnell dabei sind, Trends aufzugreifen. Die Aussage findest Du auf dem Board entweder in einem der Berichte von den Bilanzpresskonferenzen oder einen HV-Bericht. Auf der HV 2012 hatte Roland Werner, auf die Wettbewerbsvorteile von Bijou angesprochen, gesagt, dass es ein Vorteil ist, dass sie Trends schnell aufgreifen und mitnehmen können. Er sprach nicht davon, dass sie selbst welche setzen können. Mit unter 20 % Marktanteil im Modeschmuckmarkt wäre das vermutlich auch vermessen.

      >> 3. Möglichkeit immer etwas neues beim Einkaufserlebnis zu bieten
      Gemäß HV 2012 wollen diesen Punkt ausbauen, so dass die Kundinnen schneller erkennen können, was es neues in der Filiale gibt. Allerdings ist das kein Wettbewerbsvorteil. H&M tauscht sein gesamtes Modeschmucksortiment alle paar Monate komplett aus und verramscht dann immer die alte Ware (etwas worüber sich schon der ehemalige Finanzvorstand beklagt hatte).
      Der ehemalige Finanzvorstand hatte auch gesagt, dass es unheimlich schwer ist, Concession-Ständer immer aktuell zu halten. Da Beeline sehr erfolgreich im Concessionbereich ist, gehe ich davon aus, dass sie es schaffen „immer etwas Neues beim Einkaufserlebnis zu bieten.“

      >> 4. Durch hohe Margen Möglichkeit veraltete Ware aus dem Verkauf zu entfernen
      Das wird nicht gemacht. Überspitzt formuliert: Fahr mal in eine Kleinstadt in dem es den Bijouladen schon seit über 15 Jahren gibt. Die Chance ist hoch, dass Du dort noch Schmuck findest, der in D-Mark ausgezeichnet ist. :-)
      Im Ernst: Früher konnte man durch die DM-Umstellung sehen, dass Schmuck teilweise Jahre in den Regalen hing. Ich kann mich auch noch erinnern, dass Bijou jahrelang oben über den Regalen diese Puppen hatte, die sich nicht verkauft haben.

      >> 5. Komplettes Angebot
      Von den von Dir aufgezählten angeblichen Wettbewerbsvorteilen ist das der einzige, den ich auch sehe. An die 9.000 Artikel von Bijou kam vor ein paar Jahren, als ich das einmal überprüft habe, kein Wettbewerber auch nur annähernd ran.

      >> Claire's und Bijou schenken sich hier nichts, vergleichen wir aber mal mit dem Klunkerstand im
      >> Textileinzelhandel.
      Ich würde die Liste mal mindestens noch um beeline und Accessorize erweitern. Und vermutlich habe ich noch einen vergessen.

      >> 1. Nicht so hohe Einkaufsmacht, höhere Preise, geringere Margen
      Dazu habe ich ja schon etwas oben gesagt. Viel entscheidender ist aber meiner Meinung nach, dass es sich bei diesen Margen auch für branchenfremde Anbieter lohnt, Modeschmuck anzubieten. Nur ein Beispiel: Stell Dir vor, Rossmann verdient mit Modeschmuck nur ein Drittel soviel wie es Bijou (2011) und beeline (2010) getan haben. Das entspräche dann einer EBT-Marge von 6 %. Das ist dann aber immer noch mehr als doppelt soviel, wie Rossmann im Durchschnitt über sein Sortiment verdient (2,5 %) und mehr als Rossmann mit vielen Markenartikeln verdient, die im Drogeriebereich oft zum Einstand weiter verkauft werden. Unterm Strich bedeutet das, dass viele branchenfremde Anbieter mit Modeschmuck überdurchschnittlich verdienen und deshalb immer mehr Modeschmuck auf immer mehr Flächen angeboten wird.

      >> 2. Durch geringe Sichtbarkeit, geringes Warenangebot und geringen Marktanteil ist das setzen neuer
      >> Trends im Modeschmuck Bereich wohl nicht möglich
      Wie gesagt, ich bezweifle, dass Bijou nennenswert eigene Trends setzen kann. Und Fakt ist, wenn ein Textileinzelhändler wie H&M, Inditex oder Esprit seine Modeschmuckkollektion auf sein Sortiment abstimmt (was der Fall ist), dann gibt das den Kunden, die dort Klamotten kaufen, einen enormen Kaufanreiz. Und ein kleines Sortiment lässt sich schneller drehen als ein großen. 1.500 Produkte bei Beeline sind schneller ausgetauscht als 9.000 Produkte bei Bijou. Wenn beeline nur ein Drittel austauschen möchte und damit dem Sortiment einen neuen Look verpassen will, muss es nur 500 Produkte austauschen. Bei Bijou wären es 3.000!

      >> 3. Bei 9000 Artikeln reichen wenige % Veränderung um den Einkauf zu einem Erlebnis zu machen.
      Wenn der Kunde die Änderung denn bemerkt. Was bei 9.000 Artikel gar nicht so leicht ist.

      >> Bei 500 Artikeln kann ich nicht ernsthaft etwas neues Bieten. Höchstens durch Austausch eines
      >> Großteils des kompletten Angebots.
      Was, wie oben bereits ausgeführt, wird es teilweise genauso gemacht.
      Wie gesagt, die Theorie ist schön, hält aber in der Praxis nicht stand.

      >> 5. ein Komplettangebot ist einfach nicht möglich, irgendetwas fehlt immer
      >> wodurch die Wahrscheinlichkeit des Besuchs bei Claire's oder Bijou steigt.
      Stimmt. Es sei denn die Kundin war durch Zufall schon in der Apotheke, der Tankstelle, Rossmann, dem Schuhgeschäft, Kaufhaus oder sonst wo fündig, wo sie vorher schon hin musste oder vorbeigekommen ist.
      Den Vorteil des Komplettangebots können Bijou und Claires auch nur ausspielen, wenn die Kundin etwas gezielt sucht. Glaubst Du das Modeschmuck in den meisten Fällen gezielt eingekauft wird? Was denkst Du, warum Bijou Filialen nur in 1A Lagen mit hohen Frequenzen eröffnet? Weil Frauen gezielt eine Bijou-Filiale ansteuern oder weil man eher im Vorbeigehen mal reinschaut?

      >> Aber einen Preiskampf durch Einstieg von Hinz und Kunz in den Modeschmuckbereich braucht man
      >> nicht fürchten.
      Tatsächlich? Warum beklagt sich der Vorstand dann schon seit Jahren über die Konkurrenz von Hinz und Kunz?

      Wie man sieht gibt es eben doch nur einen kleinen, scheinbar aber nicht sehr relevanten, Unterschied.


      @ Saccard2 schrieb am 09.07.12 19:29:18 Beitrag Nr. 7645 (43.367.110)

      >> Rechnen wir mal durch. Nehmen wir an, daß der Gewinn sich halbiert auf 3 Euro. Dann eben nur
      >> noch 25% Kapitalrendite. Eingesetztes Kapital 12 Euro je Aktie. Bijou sollte ab dann auch mit 5%
      >> wachsen können (limitierender faktor ist hier nicht das Kapital für den Kauf/Bau von Läden sondern
      >> das Finden geeigneter Mietstandorte). 5% von 12 sind 60 cent. D.h. Bijou kann 2.40 Euro
      >> Ausschütten.
      Kannst Du mal bitte aufdröseln, wie Du auf 50 % bzw. 25 Kapitalrendite kommst?
      Wenn Bijou nur noch 3 Euro je Aktie oder 25 Mio. Euro nach Steuern verdient, dann ergibt das bei einen EK von 256 Mio. Euro per 31.12.2011 eine Rendite von knapp 10 %. Auf die Bilanzsumme von 297 Mio Euro gerechnet sind es nur 8,4 %. Wenn Du den Kassenbestand unberücksichtigt läßt, ist die Frage, welchen Abschlag Du vornimmst, weil Du mit diesem Teil des Geschäftes Geld verlierst.
      Ansonsten fand ich die Analyse in dem Post ziemlich gut. Vor 12 Jahren bin ich auch so an Bijou herangegangen.


      @ YabbaDabbaBroker schrieb am 07.07.12 10:23:06 Beitrag Nr. 7630
      >> Abschließend noch eine Frage: Das Experiment USA scheint ja abgehakt zu sein. Mich würde
      >> interessieren, warum man Miami als Versuchsstandort gewählt hat.
      Ich kann mich nicht erinnern, dass dazu mal eine Begründung gegeben worden ist.


      @ Kampfkater1969 schrieb am 08.07.12 18:41:37 Beitrag Nr. 7638
      >> Eins sollte man auch immer im Hinterkopf behalten: Wenn der Mehrheitsaktionär nicht davon
      >> überzeugt wäre, dabei ist seine Erfahrung und Kenntnisstand zu würdigen, dass seine Aktien auch
      >> künftig was taugen würden, er hätte längst an eine andere Adresse verkaufen können. Selbst Stand
      >> Juli 2012 bin ich davon überzeugt, könnte er einen schönen dreistelligen Millionenbetrag erhalten,
      >> sobald er bereit wäre en bloc zu verkaufen. "Heuschrecken" und andere Investoren gäbe es genug.
      Die Frage ist doch, welchen Preis er für die Aktien bekommen hätte und was er dann mit dem Geld hätte machen sollen? Klar fühlt er sich da bei Bijou am wohlsten, weil er sich mit dem Geschäft am Besten auskennt. Vielleicht fühlt er sich mit den Anlagealternativen nur viel unwohler, weil er sich damit nicht so auskennt.
      Übrigens steht das ja nicht im Widerspruch zu dem was Kiemeler gesagt hat. Auch ich gehe davon aus, dass wir noch ein paar schwierige Jahre vor uns haben, die Gewinne weiter sinken, der Kurs aktuell zu hoch ist, wir aber in 10 Jahren besser dastehen könnten als am Tiefpunkt der Krise. Aber anders als die Aktionäre des Unternehmens muss ich das Tal nicht mit durchschreiten, sondern kann warten bis die Geschäftsaussichten und der Aktienkurs ein besseres Chance/Risikoverhältnis wiederspiegeln, als das heute der Fall ist.
      Ein drittes Szenario ist THEORETISCH auch möglich. Vielleicht ist der Großaktionär gar nicht der Überzeugung, dass seine Aktien wieder steigen. Vielleicht ist er nur davon überzeugt, dass sie im Falle einer richtigen Krise relativ besser entwickeln als seine Alternativanlagen (z.B. Festgeld). Im Falle einer Währungsreform dürfte es allemal besser sein, ein produktives Asset in der Hand zu haben, als irgendwelche Nominalversprechen in Form von Papiergeld. Wenn es zum Supergau kommt, werden alle verlieren, die Frage ist dann nur noch, ob man relativ weniger verliert als der Rest. Die Chancen, dass ein Aktienbesitzer relativ weniger verliert als z.B. ein Anleihebesitzer stehen historisch gesehen gut.
      Von erbschaftssteuerlichen Überlegungen mal ganz abgesehen.


      @ Kampfkater1969 schrieb am 10.07.12 18:44:09 Beitrag Nr. 7648
      >> Ich habe nach der aktuellen HV den Eindruck, dass der Vorstand wirklich bemüht ist, das beste aus
      >> der aktuellen Situation zu machen und die AG für kommende bessere Zeiten (die Welt geht nicht
      >> unter!) sehr gut justiert.
      Zu so unterschiedlicher Ansicht kann man kommen, wenn man die gleiche Veranstaltung besucht. Ich hatte auf der HV 2012 erneut den Eindruck, dass der Vorstand die Krise nur aussitzen will und kein Rezept hat, von dem er selber überzeugt ist.

      MfG J:)E
      Avatar
      schrieb am 16.07.12 23:46:28
      Beitrag Nr. 7.665 ()
      Avatar
      schrieb am 15.07.12 22:48:01
      Beitrag Nr. 7.664 ()
      Zunächst besten Dank an Kampfkater für seinen ausführlichen Bericht und die Fülle an neuen Informationen. Die Gegenanträge haben gewiss für eine forcierte Auskunftsbereitschaft bei den Vorständen gesorgt? Mehr Transparenz ist immer gut – vor allem für Kleinaktionäre, die in der Informationskette immer ganz hinten stehen.

      Ich möchte direkt an diverse Punkte anknüpfen, denn einige Aussagen der Vorstände fordern geradezu Widerspruch heraus! Nachfolgende Zitate aus Kampfkaters Beiträgen #7632 bis 7634 in >Kursiv

      >Dividende:
      >Ausschüttungsquote von ca. 90% des Reingewinns nach Steuern für 2011 wird als
      >aktionärsfreundliche Dividendenpolitik bezeichnet
      >Für Folgejahre analoge Dividendenberechnung angekündigt, keine Verwendung der
      >vorhandenen Geldguthaben, strikt ergebnisabhängig
      >Einer der Fragesteller blieb hartnäckig und lies sich nicht mit einer Worthülse abspeisen,
      >er hakte konkret nochmal nach und Herr Roland Werner erteilte daraufhin vorgenannte >deutliche und unmissverständliche Auskunft


      Richtig, die Quote betrug für 2011 87,1% aber für 1995 wurden 104,1% des Gewinns ausgeschüttet. Gut, damals war der Junior noch nicht für Bijou tätig. Aber die Chronik sollte er kennen und diese Tradition fortsetzen. Vielleicht stellt der „tapfere“ Roland ja in 2013 einen neuen Rekord auf? Übrigens, die 104% hätten für 2011 6,50 € bedeutet!

      Oder wollte der Vorstand die Aktionäre schon rechtzeitig auf die sieben mageren Jahre einstimmen? Dabei hat Bijou doch vorbildlich ausreichend Vorräte angelegt. Die Notwendigkeit vorzusorgen, zeigt ja schon die biblische Geschichte (1. Mose 41,1-57) und im übertragenden Sinn interpretiere ich einmal, damit auch die Aktionäre während der Dürrejahre genug zu „essen“ haben.

      >Lediglich 58 Filialen Ende 2011 in roten Zahlen

      In 2011 wurden zudem 52 Filialen geschlossen, die waren bestimmt nicht profitabel. Ergo, wohl knapp 10% des Filialbestandes “unter Wasser“. Besser der Vorstand würde auch nicht vom Ende her, sondern vom Anfang (des Jahres) ausgehen und nachrechnen. Zeitpunkt und Zeitraum differieren in der Zeitspanne!

      Hier erweist sich aber der Grundsatz des Vorstands nur in 1A-Lagen Filialen zu eröffnen, als eindeutiger Vorteil. Allerdings macht es auch deutlich, dass durch das Schließen unrentabler Filialen nur wenig Steigerungspotential im Ergebnis besteht.

      >Verabschiedung AR Dr. Dreyer
      >Übliche Lobesworte (14 Jahre dabei....)


      Dreyer hätte schon früher abdanken und für frisches Blut sorgen sollen. Als ehemaliger Banker stand er ohnehin in einem ständigen Interessenkonflikt zur Gesellschaft. Denn das Problem Cashanhäufung hat er lediglich im Sinne und zum Nutzen der Banken gelöst. Die Aktionäre haben das Nachsehen. Ich befürchte, sie werden es wohl noch erleben: hier hat Dreyer versagt. Aber jetzt ist er aus der Pflicht genommen, lässt seine Seele baumeln, genießt Schokolade und Rotwein, lässt sich feiern:

      http://www.abendblatt.de/hamburg/persoenlich/article2337266/…


      >Vorstellung Dr. Steinberg

      Meine Prognose: 14 Jahre wird der nicht den Chef-Kontrolleur spielen wollen. Mal abwarten welche Duftmarken er setzt?
      Ganz abgesehen von der Person, bei der Phrase „ausgewiesener Finanzexperte“, entsichere ich virtuell, rein vor- und fürsorglich meine Pistole.

      >Generaldebatte
      >Vertreter der SdK …
      >Kritisierte die Bezügepolitik und warum dies nicht der HV zur Abstimmung vorgelegt
      >werde,...
      >Antworten von Roland Werner …
      >Sprung von Vorstand Gabriel erfolgsabhängig sei auf Erhöhung von 0,25 auf 0,5% des
      >Gewinns vor Steuer zurückzuführen (nach 3 Jahren so geregelt).


      Das bedeutet: offensichtlich bekommen Gabriel und Gödecke alle 3 weitere Jahre 0,25% draufgepackt, bis zum Deckel von 1,00%? Übrigens, Roland Werner hat die Deckelung wohl als „schneller Brüter“ erreicht, denn er war bereits 2008 mit 1,00% saturiert!

      Früher war dieser leistungsfremde Automatismus im öffentlichen Dienst unter dem Namen „Dienstalters- oder besser als „Trottel Zulage“ bekannt, weit verbreitend und üblich, aber im Volk verpönt!

      Mit der gleicher Logik sollte ein Aktionär nach einer „Nonstop“-Haltedauer von 5, 10, etc. Jahren einfach einen entsprechenden Treuebonus oder Gratisaktien verlangen. Aber wahrscheinlich gibt es für 25 Jahre Shareholder-Dasein, von Bijou eine Ehrenurkunde als „verdienter Aktionär“ (Gründer und Familienangehörige natürlich ausgenommen)? Ich würde mich trotzdem freuen.

      Abgesehen davon, war die Vergütung ja bereits im Jahre 2006 ein "leidvolles" Thema für die HV. Damals wollte der Vorstand per Beschluss die Veröffentlichung seiner Bezüge vermeiden, musste aber eine peinliche Niederlage einstecken. Daraus hat man allerdings nichts gelernt, sonst hätte der Aufsichtsrat das (neue) Vergütungssystem zur Abstimmung gestellt. Aber Aktionärsdemokratie bleibt ein Fremdwort für die Verwaltung.


      >DSW Redner
      >Verlas die Gegenanträge …
      >sagte dazu dass DSW nicht dieser Ansicht sei und für die Vorschläge der Verwaltung
      >stimme (außer für Herrn Ludwig seine Stimmen)
      >Schloss sich aber Kritik SdK an. Mein Eindruck war jedoch, er war viel zu zahm, die
      >Frau der DSW der Vorjahre war agiler und schärfer.


      a.a.O.
      >- das Verwaltung die Gegenanträge auf Homepage nicht mit Stellung-
      >nahme versah wurde scharf kritisiert


      a.a.O:
      >Jedoch sind seit ich die HV verfolge, noch nie so viele Gegenstimmen dabei gewesen.
      >Hätte die DSW nicht gekniffen, es wäre noch symbolträchtiger geworden.


      a.a.O.
      >Leider versagte in meinen Augen die DSW mit ihrer Abstimmpolitik. So wäre Denkzettel
      >noch etwas lehrreicher ausgefallen.


      Offensichtlich haben die Gegenanträge voll für Zündstoff gesorgt? Dass der Vorstand keine Stellung bezogen hat, ist nicht nur typisch, sondern bestätigt ja geradezu die Abgehobenheit und Ignoranz der Verwaltung. Aber Schweigen kann ja auch die Wahrheit bestätigen. Meist ist Schweigen der beste Ausweg für den, der seiner Sache nicht sicher ist.

      Die Anträge kamen m.E. vielleicht 1 - 2 Jahre zu spät - aber trotzdem noch rechtzeitig und für den Vorstand wohl überraschend - damit hatten sie wahrscheinlich nicht gerechnet und jetzt dürfen sie sich für die nächsten Jahre nicht mehr sicher fühlen. Das nenne ich Lehrgeld zahlen!

      Ich dachte auch, die DSW hätte da in den letzten Jahren mit Frau Jakobsen jemanden geschickt, der dem Vorstand immer Feuer unter dem Hintern gemacht hat? Ich wusste es ja schon immer: Frauen haben das bessere Gespür, vom richtigen Feeling ganz zu schweigen. Der neue DSW-Sprecher hat mit seiner Leistung bestimmt kein Ruhmesblatt verdient – wenn die DSW sich gleich von den Anträgen distanzierte! So ein „Pack“ – damit hat sich die DSW in meinen Augen nur ein Armutszeugnis ausgestellt.

      >- Geldanlagen, überwiegend dt. Banken, soweit fällig aus Ausland abgezogen,
      >Aktuell hängen noch ca 10 Mio € in Spanien fest


      Na hoffentlich nicht auf Jahre in spanischen PIG-Bonds gesteckt oder als Festgeld bei einer maroden Sparkasse gebunkert? Bei Bijou erscheint mir alles möglich – nur nicht das Vernünftige. Oder ist völlig sicher, ob sie das Geld komplett zurückbekommen? Andernfalls können es die Vorstände und Aktionäre gleich abschreiben!

      >- Wechselkursrisiken vernachlässigbar, da Materialquote unter 17%
      >Schwankungen USDollar somit handhabbar, teils schon Einkäufe in €
      >und Remimbi


      Das sehe ich anders, was gegen Devisentermingeschäfte sprechen soll, verstehe ich nicht. Außer, dass man sich zu einen genehmen, kalkulierten Kurs absichert? Als Importeur wäre Bijou vor unerwarteten Mehrkosten durch eine eventuelle Abwertung der einheimischen Währung (der € hat in 2012 massiv gegenüber dem $ an Wert verloren) geschützt. Den Nachteil, temporär keine Chance, von Aufwertungen der einheimischen Währung zu profitieren, nehme ich eben bei der nächsten Tranche mit. Entscheidend bleibt, das man übers Jahr verteilt einen guten Mix schafft, als weiterhin Devisen-Blindflug zu bevorzugen.

      Frage: Was kostet Bijou ein vermeidbarer Anstieg der Materialeinsatz-Quote von einem Prozentpunkt an Ergebnis?

      Zusatz-Frage: Wie hoch ist das Einkaufsvolumen in USDollar p.a. und wie ist das branchenübliche Zahlungsziel der Lieferanten?


      >- Cashhaltung mit Apple zu vergleichen als Argument des Vorstandes
      >von einem Sprecher schwer kritisiert, sei nicht vergleichbares Risiko
      >- Problem € und Anlage der freien Mittel
      >Man überlege wie man anlegen solle, auch Gold (!!!) und Immobilien
      >wurden schon in der AG erörtert (auf Einwand Fragesteller, auch
      >andere AGs würden schon Gold als Notreserve einlagern)
      >Man sei aber guter Dinge, dass Politik den € erhalte


      Der Glaube an die Politik ist hier mehr als naiv. Man darf nicht vergessen: Es wurden bereits Gesetze und Verträge gebrochen, es werden Sparziele aufgeweicht und Fristen (nach hinten) verschoben. Nur um Zeit zu kaufen. Und hinterher stellt man fest, das die Probleme noch schlimmer geworden sind.

      Der Vorstand hat nicht verstanden, dass der Euro eine reine Illusion ist und so auf Dauer nicht erhalten und/oder fortgeführt werden kann.

      Das Problem Cash hat Bijou weiterhin nicht gelöst und hier nach dem Motto zu verfahren: weiter so, alles wird gut - wir haben Vertrauen in die Politik - ist nicht nur fahrlässig, sondern das Gegenteil von wertschaffenden, nachhaltigen Unternehmertum und Verantwortung!

      Der Euro ist keine Währung mehr, um darin (rein monetär) zu sparen. Ich verlasse mich nicht auf Geldversprechen, die nicht gehalten werden können. Die Notenbanken bekämpfen seit vier Jahren die Schuldenkrise mit dem gleichen Mittel, das sie verursacht hat: billigem Geld (auch süßes Gift genannt) Na ja - wer derart in die Höhe baut (Geld auftürmt), dem wird der Boden zum Problem.

      Derjenige, der jedoch halbwegs intelligent ist, kommt m.E. an Gold nicht vorbei. Nur erörtern, diskutieren und nachdenken, ersetzt das Handeln und Agieren nicht. Freilich, unterlassen (siehe Bijou) ist dabei auch immer eine Entscheidung oder Alternative! Der Status quo spricht gegen die Vorstände.

      Aus meiner bisherigen langjährigen Anlageerfahrung und Risikoverständnis empfehle ich ja nach Gustos 10 bis 25 Prozent physisches Gold als ein „must-have“, um sich vor den politischen und geldlichen Unwägbarkeiten zu schützen. Niemand muss sich ja gleich Schmuckis „goldenes Kondom“ überziehen um heller als die Sonne zu strahlen. Eine 100ige Sicherheit gibt’s ohnehin nicht – nur die ökonomischen Gesetze können die Politiker, Notenbanker und Lobbyisten nicht auf Dauer außer Kraft setzen. Als guter Schachspieler weiß man wann eine Partie verloren ist. Dann gibt man ehrenvoll auf und erspart sich die Demütigung des „Zeigens“ der restlichen Züge. So könnte also Schach als Lebenshilfe taugen, falls die „Retter“ denn guter Schachspieler wären. Aber sie schaffen es (meist) nicht einmal, die Figuren richtig aufzustellen, geschweige denn, sich an die Regeln zu halten.

      Doch eines ist klar: Auf Dauer fliegt jeder Trick der „EUROkraten auf. Denn sie sind so verblendet, dass sie nicht verstehen wollen, dass ihre Rettungsschirme ohnehin nutzlos sind.

      >Abstimmung Gegenanträge
      >Wie zu erwarten stimmte der Firmengründer alles in seinem Sinne ab, also für die
      >Verwaltungsvorschläge.
      >Mehrere Redner mahnten an, die Kleinaktionäre endlich auch als Mitaktionäre zu sehen.
      >Teils bis zu über 80.000 Neinstimmen und Schlangenbildung vor dem Eingabe-PC ist
      >eine peinliche Sache für die "Gutsherren" gewesen.


      Selbst wenn man die 4.082.105 JA-Stimmen (50,4% Anteil Werner sen. am Grundkapital) eliminiert, bleiben die NEIN-Stimmen deutlich unter 10%. Das ist insgesamt schwach!

      http://www.group.bijou-brigitte.com/EigeneInhalte/PDF/Abstim…

      >Leider war es für die Hamburger Presse ein Nicht-Event. Es kam lediglich ein
      >Kleinstbericht mit etwas bla bla. Über die HV Fielmann wurde beinahe ganzseitig mit
      >Foto berichtet.


      Das macht halt den Unterschied aus: Der Bijou-Vorstand will eben nicht, dass über die HV groß, geschweige denn, schlecht oder negativ berichtet wird. Die Bilanzpressekonferenz wurde ja auch ohne viel Federlesens gestrichen.

      >Bei Fielmann war beinahe jeder Sitzplatz belegt und nach wenigen Stunden die HV
      >offiziell vorbei. Bei Bijou diesmal bis nach 15.30 Uhr.


      In jedem Fall dürfte dennoch ein neuer Rekord in der Bijou-Geschichte aufgestellt worden sein. Wenn ich richtig rechne, dauerte die HV diesmal gut 4,5 Std. und brachte wohl richtig Stress für die Verwaltung mit sich? Klar, die guten alten Zeiten, der Jubelfeiern sind passé.


      Fazit: Dass mehr Aktionäre unsere Bijou spezifischer unter die Lupe nehmen und sich dabei genau in die Materie einarbeiten, sehe ich positiv. Auch scheint mir die Qualität der Fragen zuzunehmen. Einen großen Einfluss üben auch die „Aktionärsschützer“ aus. Nur sollte die SdK und DSW sich nicht gleich von der Verwaltung einnehmen lassen oder sich „andienen“, sondern immer mit kritischem Blick an die Gesellschaft herangehen.

      Beim Vorstand ist wohl deutlich geworden, dass sie keinen „Master-Plan“ haben, wie sie das Ruder rumreißen sollen. Erschreckend ist, an wie vielen Stellen nachgebessert werden muss und alle zaghaften Versuche bringen im Ergebnis bisher keine positive Veränderung. Sie gehen davon aus, dass nur die Finanzkrise an der misslichen Lage schuld sei und hoffen, dass sich die Performance wieder verbessert, wenn diese vorbei ist. Doch es bleiben viele Unsicherheiten, wenn ich nur an den Wettbewerb denke.

      Das der Vorstand nur auf Prinzip Hoffnung fährt, erinnert mich an den guten alten, weisen Spruch von Albert Einstein:

      „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“


      Mit diesem Schlusswort verabschiede ich mich in die Sommerpause und wünsche dem Vorstand eine erfolgreiche „Entrümpelungs- und Säuberungsaktion“. Nicht nur rein materiell, sondern auch informell gedacht!

      CU Dieter :cool:

      Ps.: - Umsätze über 5 Mio-Länder genannt, kann ich nachliefern bei Bedarf
      Nur zu, Kampfkater…kann ich bestimmt verwerten!
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 21:18:56
      Beitrag Nr. 7.663 ()
      Zitat von crimson:
      Zitat von Ulf-Imat: Fastenal KGV 30 Div.Ren. 1,5 %:confused:


      Richtig, vorgestern war das KGV noch bei 28, aber man prognostiziert für dieses Jahr ein Gewinnwachstum von über 22%, und das langfristige Chartbild mit Ausnahme des Tannenbaums im März macht auch was her. Aber andere Leute kaufen sich halt lieber eine BB oder eine Beiersdorf mit fallenden Gewinnen und einem KGV von 40. Und was die aktuelle Dividendenrendite bei Fastenal betrifft: manche Firmen kaufen lieber Aktien zurück und steigern dadurch den Wert der Aktie.
      Etwas günstiger mit 12er KGV v.15,5 ist eine Firma mit/trotz einem im Vergleich zu den anderen Nahrungsmittelherstellern wie Nestle oder General Mills überragenden Langfristchart namens Hormel Foods mit einem Umsatz von rund 8 Mrd.$. Die Firma hat in der Peergroup die höchste Eigenkapitalqoute mit >62%,steigend. Auch hier hat sich die Dividende in den letzten 20 Jahren nur um den Faktor 3,4 gesteigert, aber jedes Jahr wurde sie erhöht.
      Hormel Foods gibt es seit 1891, hat 1936 die Marke SPAM (Spiced Ham) auf den Markt gebracht. Daher kommt auch der Name "spam", der uns heute ständig begleitet (siehe Wikipedia u.a. Quellen). http://www.hormelfoods.com: Ich muß das Dosenfleisch von denen nicht essen, ich kaufe ja auch nicht bei Bijou Brigitte ein, andererseits kaufe ich Tesafilm von Beierdorf.

      Keine Angst, zu Gold gibt es hier von mir kein Spamming, das machen ja schon andere. Kleiner Tip: ich bin nicht böse, wenn die (selbst)verliebten Hardliner hier mich auch auf "ignore" setzen. Soviel Zeit muß sein.
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