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    MLP - Interessantes zum Aktienrückkaufprogramm - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.05 01:43:28 von
    neuester Beitrag 21.06.05 15:33:18 von
    Beiträge: 6
    ID: 988.209
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      schrieb am 20.06.05 01:43:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat soll ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen werden, wonach die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 31.12.2006 ermächtigt wird, eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung wird vom gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft, dem Vorstand, ausgeübt.

      Die Ankündigung hat ja bereits zu einem entsprechenden Kursanstieg geführt und das Aktienrückkaufprogramm vollständig in den Kurswert eingepreist.

      Der Erwerb soll über die Börse erfolgen oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots.

      Es gibt jedoch eine Besonderheit, die sich weder aus dem MLP-Geschäftsbericht 2004 noch aus Angaben auf der Homepage von MLP ergibt. Wenn man sich die Ausführungen dort zur „MLP-Aktie“ anschaut, z.B. auf S. 52-56 des Konzern-Geschäftsberichtes 2004, dann wird stets auf eine Aktienanzahl von 108.640.686 Aktien Bezug genommen, sodann von der Kursentwicklung berichtet und einem free float von 71% bei einem Anteilsbesitz der Familie Lautenschläger von angegebenen 28,9%.

      Als Außenstehender muss man angesichts der Berichterstattung davon ausgehen, dass die Aktien sämtlich an der Börse gehandelt würden. Dem ist aber nicht so, weil es zwei WKNs (bzw. ISINs) gibt. Das verschweigt sowohl der Geschäftsbericht als auch die MLP-Homepage.

      WKN 656990: 79.200.000 Aktien
      WKN 656997: 29.440.686 Aktien

      Nur die Aktien der WKN 656990 sind zum Handel an der Börse zugelassen, die 29.440.686 Aktien der WKN 656997, das sind 27,1% des Grundkapitals sind nicht börsennotiert. Diese Aktien sind durch die Einbringung der MLP Lebensversicherung AG in die MLP AG entstanden. Gegen die damalige Bewertung und damit das Umtauschverhältnis wurde seinerzeit Klage erhoben.

      Sollte es zutreffen, dass sich die Aktien der WKN 656997 (nicht börsennotiert) großteils, wenn nicht gänzlich im Besitz der Großaktionäre Manfred Lautenschläger und Bernhard Termühlen befinden, dann ist auch klar, warum gerade diese beiden ein Interesse haben, bei der bevorstehenden Hauptversammlung gemeinsam mit ihren Stimmen die erforderliche Mehrheit der vertretenen Stimmen zu erzielen und damit das Aktienrückkaufprogramm zu beschließen.

      Durch das Aktienrückkaufprogramm würden mit liquiden Mitteln der Gesellschaft auch diese nicht börsennotierten und von daher nicht fungiblen Anteile erworben und dies wohl zum gleichen Wert wie beim Rückkauf der börsennotierten Aktien der WKN 656990.

      Auch die Angabe des free float würde unter diesem Aspekt anders zu deuten sein, denn ein guter Teil des Aktienbesitzes der Familie Lautenschläger läge dann in den nicht börsennotierten Aktien, so dass bei den börsennotierten Aktien der free float ggf. höher wäre.

      Ferner: Die Ermächtigung soll umfassen:
      1) unter Bezugsrechtsausschluss die eigenen Aktien als Kaufpreis für Unternehmens- oder Beteiligungs-Akquisitionen nutzen zu können,
      2) die eigenen Aktien nur mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter Bezugsrechtsausschluss jederzeit wieder an der Börse oder außerhalb der Börse veräußern zu können,
      3) die eigenen Aktien zu Lasten des Bilanzgewinns einzuziehen,
      4) diese Rechte ggf. auch in Teilen auszuüben.

      Das wäre der Maximal-Katalog des § 71 Abs. 1 nr. 8 AktG.

      Mit anderen Worten: Alle Freiheiten für den Vorstand, auf den Aktienkurs fast nach Belieben Einfluss zu nehmen – und dies mit Mitteln der Gesellschaft.

      Auf eine interessante Diskussion.

      crude_facts
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 18:02:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ crude_facts

      Das wäre der Hammer: die Herren lassen sich einen Aktienrückkauf aus liquiden Mitteln der Mlp genehmigen, um ihre Privatbestände zu veräußern.

      Mlp wird die Heuschreckenplage offensichtlich nicht los!
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 23:47:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      walter37,

      es wird morgen sehr interessant werden, denn

      im Saal sitzen die Leute mit den 656990 - und die werden wissen wollen, welche Aktien gemeint sind!
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 13:20:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Herren sollten nicht mal im Traum daran denken, irgendwelche Aktien aus ihren Privatbeständen im Rahmen des Rückkaufprogramms an die Mlp verkaufen zu wollen, insbesonders natürlich die Papiere aus aus der Kapitalerhöhung!
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 14:56:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kleiner Nachtrag zur Heuschreckenplage im Vorstand und Aufsichtsrat einer AG:


      Stellt Euch vor, Ihr seit Vorstand oder Aufsichtsrat eines Automobilherstellers XY.

      Ihr gründet verschiedene Firmen in der Zulieferindustrie, zum Beispiel eine Reifenfabrik.

      Die neu gegründete Reifenfirma, wächst und gedeiht, weil Vorstand und Aufsichtsrat beschließen, daß der Automobilkonzern seine Fahrzeuge in Zukunft weitgehend mit Reifen Eurer Firma ausstattet.

      Jahre später gliedert Ihr im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Reifencompany in den Konzern XY ein und Ihr erhaltet dafür Aktien der XY AG.

      Es ist von bizarrer Plünderung die Rede.

      Gut, DAS kann Euch gleichgültig sein, ABER bis jetzt habt Ihr nur Aktien, aber noch nichts Bares.

      Dazu verkauft der Konzern die Reifenfirma wieder, um Geld in die Kasse zu bekommen.

      Mit Eurer Aktienmehrheit beschließt Ihr: im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms soll die XY AG (unter anderem) Eure Aktien aufkaufen und eine schöne Dividende an Euch ausschütten.

      Und nun seid Ihr fein raus!

      Man wir Euch Heuschrecken nennen usw. Aber das kann Euch vollkommen egal sein: cash is king

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      schrieb am 21.06.05 15:33:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      FTD heute

      MLP will Auslandsgeschäft stärken
      Der Finanzdienstleister MLP will nach der Rückkehr zum reinen Finanz- und Versicherungsmakler die Expansion im Ausland vorantreiben. Das Unternehmen bekräftigte seine langfristigen Wachstumsprognosen.

      Uwe Schröder-WildbergDer Vorsteuergewinn soll auch dank der Vermögensverwaltung und des steigenden Bedarfs an Produkten für die Altersvorsorge bis 2007 auf 160 Mio. Euro steigen, wie MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg am Dienstag auf der Hauptversammlung in Mannheim sagte. Im Jahr 2004 hatte dieser 87,7 Mio. Euro betragen. "MLP soll im Jahr 2007 Europas profitabelster Finanzdienstleister sein." Der Umsatz - mit Dritten und eigenen Gesellschaften - soll von derzeit 703 Mio. Euro auf 780 Mio. Euro steigen.

      Wegen fehlerhafter Anlageberatung wird MLP an zwei Kunden knapp 1 Mio. Euro zahlen. Die Mandanten waren nach Angaben ihrer Rechtsanwälte zu einer Finanzanlage bei MLP gedrängt worden, ohne ausreichend über die Risiken informiert worden zu seien. Ein MLP-Sprecher sagte, solche Fälle ließen sich nicht gänzlich vermeiden. MLP hatte zuletzt rund 620.000 Kunden mit durchschnittlich 5,3 Verträgen.


      Erstmals Gewinne im Auslandsgeschäft

      "Nachdem wir 2004 sämtliche Aufräumarbeiten in unserem Heimatmarkt Deutschland erledigt haben, werden wir nun das Auslandsgeschäft nachhaltig stärken", sagte Schroeder-Wildberg. Denkbar seien gezielte Akquisitionen oder Kooperationen. Er bekräftigte vor den rund 1200 Aktionären das Ziel, in diesem Jahr im Auslandsgeschäft erstmals Gewinne zu schreiben. Im ersten Quartal hatte der Verlust noch 0,7 Mio. Euro betragen.

      Der Heidelberger Finanzdienstleister verfügte Ende 2004 über Finanzmittel in Höhe von 234,5 Mio. Euro. Weitere 160 bis 180 Mio. Euro kommen durch den jüngsten Verkauf der beiden Versicherungstöchter herein, womit sich MLP wieder auf die Maklertätigkeit konzentriert. Als zweites Standbein soll die private Vermögensverwaltung aufgebaut werden. Einen Teil seiner Finanzmittel will das Unternehmen zum Rückkauf von bis zu 10,8 Mio. eigenen Aktien nutzen und erwägt eine Sonderdividende.


      Keine Ambitionen in China

      Mit der Auslandsexpansion will sich das Unternehmen allerdings Zeit lassen. MLP werde nicht kurzfristig handeln, sagte Schroeder-Wildberg. "Zunächst wollen wir in den Ländern wachsen, in denen wir bereits tätig sind." Derzeit ist MLP außer in Deutschland in Großbritannien, Spanien, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden präsent. Anders als der größte Konkurrent AWD strebe MLP nicht nach China. Bis zum Jahr 2007 soll das Auslandsgeschäft den Umsatz ohne Berücksichtigung von Zukäufen auf rund 48 Mio.Euro verdoppeln und ein Ergebnis von 5 Mio. Euro erwirtschaften.

      An der Börse verloren die im Nebenwerte-Index MDax notierten MLP-Aktien gegen den behaupteten Markttrend im Verlauf 1,3 Prozent auf 15,71 Euro. Mehrere Analysten sehen die Aktien nun neutral bewertet. Der Kurs hat seit April deutlich zugelegt, hinkt der Entwicklung des MDax seit Jahresbeginn aber noch deutlich hinterher.


      Passt doch: mehr als 1/3 der 656997er Aktien! :cool:


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