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    Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! - - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.08 13:22:25 von
    neuester Beitrag 15.08.21 12:39:15 von
    Beiträge: 1.997
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      schrieb am 08.11.08 13:22:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schon mehrere Male habe ich versucht einen längeren Aufsatz als Eingangsartikel zu veröffentlichen - doch vergebens.

      Daher zuerst dieses Posting.

      Sternenstaub
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 13:24:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Liebe Börsenfreunde!

      Anfang Oktober verfasste ich diesen Aufsatz zur Weltwirtschaftskrise und wie man ihr angemessener begegnen könnte. der als ein Rundbrief konzipiert ist.
      Dieser Aufsatz ist als ein Rundbrief konzipiert, deb ich gerne den "guten Europäern" ans Herz legen möchte!

      Zunächst veröffentlichte ich ihn unter anderem hier:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1140172-1211-1220…

      Da jedoch die Resonanz sehr dürftig war, versuche ich diesen Aufsatz hier in einem separaten Therad nochmals zu Diskussion zu stellen.
      Auch ist er so leichter auffindbar.

      Alles Gute.

      Sternenstaub.


      PS. Meine unmaßgebliche Prognose: in etwa zwei Jahren werden die großen Indices durchschnittlich etwa 90 Prozent von ihrem jeweiligen Hoch entfernt sein - so schon einmal geschehen nach der 1. Weltwirtschaftkrise von 1929-1932.

      Als eindringliche Einstimmung in das Thema empfehle ich vor dem Lesen des Textes diesen außergewöhnlichen Börsen-Beitrag, der meiner Ansicht nach in die Geschichte der Berichterstattung eingehen wird: radikal ehrlich, hart, den Börsenkrach gleichsam vorwegnehmend.

      Dirk Müller - auch liebe- und achtungsvoll Mr. Dax genannt; ist ein Mann nach meinem Geschmack: unbestechlich und mutig.
      Wir werden bestimmt noch viel von ihm hören. -

      http://www.anleger-fernsehen.de/video/onvista/vod/20081008_V…



      .




      Neuss – Europa, Anfang Oktober 2008


      Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-




      „Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterland.“
      Bibel


      Und noch viel weniger gilt er bei seiner Familie, bei seinen
      Freunden und Verwandten. Na und, was liegt schon an ihm.
      Kosmisch empfinden und sich überflüssig machen - das zählt.







      Der Wille zur Würfel-Macht.

      oder

      Die Revolution auf Taubenfüssen.

      Ein verwegener Versuch einer gezielten Gegensprengung.






      Vorrede


      Das unkontrollierte explosive Wachstum des Marktes für Finanz-Derivate zu einem fast Sechshundert – Billionen – Dollar - Volumen, das ungefähr zwanzig Mal höher ist als der Wert der dreitausend größten Firmen der Welt, hat uns – allen auf der Erde lebenden Menschen – ein Zig – Billionen – Dollar – Schuldenloch hinterlassen, das uns alle in seinen
      verhängnisvollen Abgrund zieht.

      Es ist, als ob eine noch nie da gewesene gewaltige lautlose Explosion stattgefunden hätte mit ganz realen katastrophalen und tödlichen Folgen, deren Auswirkungen und volle Wucht wir erst in den kommenden fünf Jahren am eigenen Leib und Leben erleiden werden.

      Die Feststellung im gleichnishaften Sinne trifft hier voll zu:


      Ein geistig-finanzieller Weltkrieg hat in den letzten Jahren stattgefunden und – wir haben ihn alle verloren.


      Um die schweren und schicksalhaften tödlichen Folgen dieser globalen Katastrophe ein wenig zu mildern, schlage ich eine gezielte Gegensprengung vor.

      Möge dieser hoffentlich wirksame Vorschlag allen Menschen, die daran interessiert sind, hilfreich sein; vor allem aber den „guten Europäern“ im Sinne von Friedrich Nietzsche.


      ***




      Eine Weltwirtschaftkrise von gewaltigen Ausmaßen naht, nach meiner Einsicht und festen Überzeugung. Es handelt sich dabei um ein so gravierendes und verhängnisvolles Ereignis, wie es nur alle paar Jahrhunderte auftritt.

      Diese globale Krise ist einerseits eine große Gefahr, andererseits bietet sie im selben Ausmaß hervorragende Aussichten, Chancen und Möglichkeiten.



      „Nah ist und schwer zu fassen der Gott.
      Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“

      Friedrich Hölderlin.



      In diesem Brief habe ich dazu ein paar einleitende Gesichtpunkte zusammengetragen.
      Er enthält sowohl den Versuch die geäußerte Prognose darzulegen und zu begründen, als auch eine Angabe von ein paar Maßnahmen, um dieser Krise angemessener zu begegnen.
      Im Anhang befindet sich eine weiterführende Stoffsammlung.


      Zuerst möchte ich kurz meine diesbezügliche Motivation mitteilen:

      Warum tue ich so etwas Befremdliches, Merkwürdiges und Ungewöhnliches?
      Warum zum Teufel geht mich das Vermögen, Glück und Wohlergehen anderer Menschen, angefangen von entfernteren Familienmitgliedern und Verwandten, Freunden, Gleichgesinnten… bis hin zu Menschen gleicher Herkunft, Sprache und Kultur… in so konkreter und betroffener Weise an, ohne mir einen anderen Gewinn zu erhoffen, als das Bewusstsein, Ihnen vielleicht nützlich gewesen zu sein?

      Nun, ich möchte darauf versuchen in einer literarischen Form zu antworten.
      In einem damals unveröffentlichten Prometheus-Fragment Goethes, fragt Epimetheus seinen Bruder:
      "Was ist denn Dein? "
      Und Goethe lässt seinen Prometheus souverän antworten:
      "Der Kreis, den meine Wirksamkeit erfüllt."

      Nietzsche - der größte Denker bisher auf Erden - bestimmt die drei großen Stufen oder Ebenen der Wirksamkeit wie folgt:
      Je nach dem Grade der Kraft widmet sich ein Mensch
      - seiner Familie
      - seinem Volk
      - der Menschheit

      Ein Mensch von großer Kraft beginnt mit seiner Familie und endet bei der Menschheit, dabei sollte er keine vorherige Stufe auslassen oder überspringen.






      Abschließend noch ein kleines Gleichnis:
      Gesetzt, ein Mensch sieht in nächster Zukunft einen gewaltigen alles zermalmenden Felsbrocken herabstürzen. Dort, wo er wahrscheinlich aufschlägt, leben sehr viele Menschen sorglos und unbekümmert.
      Was soll er tun, angesichts dieser drohenden Gefahr, die er herannahen sieht?
      Hat er nicht die Pflicht, die Menschen zu warnen - und seine Lieben zuerst?
      Selbst dann, wenn er sich dessen bewusst ist, dass seine Warnung nicht verstanden oder angenommen wird; ja schlimmer noch: dass er infolgedessen ausgelacht und sogar für verrückt erklärt wird?
      Ich bin zu dem Schluss gekommen, er solle die Menschen versuchen einmalig und eindringlich zu warnen. Wer jedoch für die Warnung taub und unempfänglich oder schlicht anderer Ansicht ist, sollte künftig mit diesem Thema in Ruhe gelassen werden.
      Andererseits, wie könnte er mit gutem Gewissen in Anbetracht des großen Leidens weiterleben, wenn er aus kleinlicher und feiger Vorsicht geschwiegen hätte.


      ***




      Kurze Darlegung des Sachverhaltes:


      Es besteht eine mehr als 50 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es noch in diesem Jahr zu einem Börsenkrach kommt, als eines fulminanten Auftaktes einer tiefen Rezession - mit einer geschätzten Dauer von 4-5 Jahren - und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent innerhalb des kommenden Jahres.

      Aber für die jetzt beginnende Weltwirtschaftskrise ist ein Börsenkrach nicht eine notwendige Voraussetzung! Sie wird mit oder ohne Börsenkrach auf uns zukommen. Ein Börsenkrach wäre lediglich eine Art Paukenschlag, der die Menschen aufhorchen ließe. Dieser könnte auch dazu beitragen, dass die nachfolgenden Ausführungen mehr und besser beachtet würden.
      Bei so einem Paukenschlag spricht man dann noch viele Jahrzehnte danach von dem „Schwarzen Freitag“ oder „Schwarzen Dienstag“.
      Drei Wochen-Börsentage sind noch frei, wobei mir dieses Mal - angesichts der besonders bedrohlichen Lage - der Donnerstag sprachlich am besten geeignet erschiene.
      Aber das Geld, das „scheue Reh“, hat vor allem Angst vor langen zur Untätigkeit verurteilten Wochenendtagen. Aus diesem Grund sind die Freitage geradezu prädestiniert für eine solche panikartige Flucht, die sich in einem Börsenkrach entlädt.
      Wenn ein Index, wie Dow Jones oder Dax, innerhalb eines Tages zwanzig und mehr Prozent verliert, sprechen wir erst von einem Börsenkrach. Wenn derselbe Verlust im Verlaufe einer Woche eintritt, wie dieses Mal Anfang Oktober geschehen, neigen wir dazu darüber hinwegzusehen.





      Das 60-Billionen-Dollar-CDS-Derivaten-Problem und nicht wie es zuerst propagiert wurde, die US – Immobilienkrise (Umfang „nur“ 1-2 Billionen Dollar) offenbaren sich immer mehr als die „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ wie sie Warren Buffet – der jetzt reichste Mann der Welt - überaus treffend kennzeichnete.

      Der Ausdruck Derivat ist lateinischer Herkunft (derivare = ableiten) und bedeutet „Abkömmling“. Im Bereich der Wirtschaft handelt es sich bei den Finanz-Derivaten um Finanzinstrumente, die eine Absicherung ermöglichen gegen Risiken von Preisänderungen und die Spekulation auf die Entwicklung bestimmter Preise. Die wichtigsten Typen von Finanzderivaten sind Termingeschäfte und Optionen.

      Dieser so genannte Credit Default Swap (CDS) ist ein Kreditderivat zum Handeln von Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen und ähnelt einer Kreditversicherung. Dadurch erhalten Banken und Investoren ein flexibles Instrument, um Kreditrisiken zu handeln.
      Ein solcher Derivaten - Vertrag sieht folgendermaßen aus: Der Sicherungsnehmer bezahlt normalerweise eine regelmäßige (häufig vierteljährliche oder halbjährliche) Gebühr und erhält bei Eintritt des bei Vertragsabschluss definierten Kreditereignisses, also beispielsweise dem Ausfall der Rückzahlung aufgrund Insolvenz des Schuldners, eine Ausgleichszahlung.
      Aus dem Stand heraus können diese CDS - Derivate also kurz als „handelbare (d.h. weiter veräußerbare oder verkaufbare), keiner Kontrolle unterliegenden, daher zum größten Teil ungedeckte Kredit-Ausfall-Versicherungspapiere (oder –Wetten)“ bezeichnet werden.
      Derivate waren das am schnellsten wachsende Segment des modernen Finanzwesens. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatenkontrakte im 1. Halbjahr 2007 bereits 516,4 Billionen Dollar während im Jahr 2000 „nur“ ein Nominalwert von 95 Billionen Dollar Derivatenkontrakte existierte. Zurzeit liegt dieser Wert bei annähernd 600 Billionen Dollar, wovon allen die CDS – Derivate ungefähr 62 Billionen Dollar ausmachen.

      „CDS sind wahrscheinlich die wichtigsten Finanzinstrumente überhaupt – sie haben es möglich gemacht, dass die US-Banken ihre Risiken auf stabile amerikanische und internationale Institutionen verteilen konnten.“

      Alan Greenspan – langjähriger Chef der US-Notenbank - im Mai 2006

      So so … , dieser „radioaktive“ Finanzmüll ist also sehr gut über den ganzen Globus verteilt! –
      Kurz und gut: was uns auf der Erde durch diese CDS - Papiere „beschert“ wurde, ist gleichsam ein verlorener geistig - finanzieller Weltkrieg, der uns ein ungeheures, ein sehr gefährliches, noch nie da gewesenes Zig – Billionen - Dollar tiefes Schuldenloch hinterlässt.
      Aus diesem Grund halte ich einen Vergleich mit der Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg für zulässig und als sehr gut geeignet, herauszufinden, was uns in den kommenden 4-5 Jahren höchstwahrscheinlich - nun nicht mehr nur auf Deutschland beschränkt - sondern im großen Maßstab jetzt überall auf der Erde droht.

      Wie bereits gesagt, beträgt das Volumen des Gesamtmarktes für Finanz-Derivate derzeitig etwa 600 Billionen Dollar, während die 3000 größten und wichtigsten Firmen der ganzen Welt zusammengerechnet nur etwa 35 Billionen Dollar wert sind. -
      Ob und in welchem Maße der CDS – Derivaten - Markt mit dem restlichen Derivaten - Markt verknüpft ist und noch viel größere Gefahren auf uns lauern als bisher schon ersichtlich sind, entzieht sich noch meiner Kenntnis. Aber allein schon die Schulden, die aus den CDS - Derivaten, der Immobilienkrise und der jetzt erst sich offenbaren Kreditkartenkrise - die von ähnlichem Umfang ist wie die Immobilienkrise, also 1-2 Billionen Dollar - sind bereits vollkommen ausreichend, einen globalen Zusammenbruch ungeahnten Ausmaßes zu bewirken.

      Angesichts dieses globalen Problems von geradezu apokalyptischen Dimensionen kommt die Macht aller Staaten auf der Erde zusammengenommen nicht in Betracht.
      Mit anderen Worten: alle Staaten der Erde können selbst dann, wenn sie gemeinsam und koordiniert gegen dieses Problem vorgingen nichts oder fast nichts dagegen ausrichten, so dass der Zusammenbruch früher oder später mit schicksalhafter Notwendigkeit erfolgt.
      Was in ihrer Macht steht, ist einzig und allein den Zusammenbruch eine zeitlang hinauszuzögern, indem sie versuchen zusätzliches Geld im Wert von Zig – Billionen - Dollar zu drucken zwecks Lösung und Bewältigung dieser globalen Finanz – und Wirtschaftskrise.
      Hinzu kommen weltweit die kostspieligen Zig – Milliarden - Konjunkturprogramme zur Bekämpfung der überall auftretenden Rezession.
      Auf diesem Wege erhöhen sich die bereits im Verlauf von mehreren Jahrzehnten angehäuften Schuldenberge zu astronomischen Dimensionen. Die Staaten haben leider gar keine andere Wahl als die Zahl der Papierfabriken und Druckereien, die sich ausschließlich der Produktion von Banknoten widmen, drastisch zu erhöhen. Je mehr Papier-Geld (Fiat-Geld) aber geschaffen und gedruckt wird, desto weniger wert ist das jeweilige Geld.
      Auf dem Höhepunkt der Inflation in Deutschland hatten 300 Papierfabriken und 150 Druckereien nur einen Auftraggeber: die Notenbank.

      Diese globale und unerlässliche wundersame Geldvermehrung führt in den kommenden 4-5 Jahren mit logischer Notwendigkeit zu einer enormen Geldentwertung und dies - weltweit.

      Dabei lässt sich der nun einsetzende Prozess der sich beschleunigenden Inflation gut in drei Phasen von einer jeweiligen Dauer von 12-18 Monaten unterteilen.

      1. Phase (12-18 Monate): noch relativ moderate Inflationsraten, aber eindeutig und stetig steigend

      2. Phase (12-18 Monate): die Inflationsraten nehmen bereits beunruhigende Ausmaße an von 100 Prozent und mehr, viel mehr…-

      3. Phase (12- 18 Monate): eine immer schneller galoppierende Inflation oder auch Hyperinflation genannt, wobei die letzten 6 Monaten vor der Währungsreform die schwersten und schlimmsten sind.
      Nach dem Währungsschnitt mit der Einführung der neuen Währung beginnen sich die Verhältnisse wieder langsam, sehr langsam, zu normalisieren.

      In den letzten beiden Phasen der Inflation hat man den plastischen Eindruck als ob die bisher feste Erde in zunehmender Weise erschüttert wird. Es herrschen dann im Ganzen gesehen Verhältnisse von unermesslichem Leiden: Hungersnöte, Aufstände, Verbrechen, Verrat, Korruption, etc. und wie die Missstände sonst noch heißen mögen, brechen in einem bisher nicht gekannten Grade hervor…-

      Bis zu dem Zeitpunkt der nun dringend gebotenen Währungszäsur sind die Staaten und Privatpersonen ihre bisherigen Schulden los - weil sie sich in ähnlicher Weise entwerten wie der Wert des Geldes im Besonderen. Auf der anderen Seite verlieren alle Papiergeldbesitzer bei einer hohen Inflation (- Nicht die Aktionäre, abgesehen von einem 90 prozentigen Kursverlust -) ihr gesamtes Vermögen. Während die Papiergeldbesitzer sich vor der starken Inflation mit ihrem Geld beispielsweise noch ein großes und prächtiges Haus kaufen konnten, reicht es nach einer galoppierenden Inflation in vielen Fällen nicht mal mehr zum Kauf eines Brötchens.

      Vor allem in der 3. Phase ist das Vertrauen in die bisherige Währung so stark erschüttert, dass nun vermehrt Tauschgeschäfte getätigt werden. Beliebt sind Gold- und Silbermünzen, aber auch Zigaretten, Schnaps und - Wein, die gleichsam als Ersatzwährung dienen, mittels derer man alles bekommen kann oder wie es damals hieß: „organisieren“ kann.

      Für diese 3. Phase der Inflation wäre unter anderem ein Depot von Spirituosen von mehreren hundert Flaschen durchaus erwägenswürdig und sinnvoll.
      Wein und Schnaps als Tauschobjekt besitzt beachtliche Vorzüge; sie sind relativ lange lagerfähig im Gegensatz zu den meisten Lebensmitteln. Selbst Nudeln, Reis und diverse Dosen übertreffen sie um viele Jahre.
      Die alkoholischen Getränke sollten nicht zu kostbar sein, denn es wäre bestimmt schmerzhaft für eine Kiste Äpfel oder Kartoffeln eine gute Flasche Bordeaux hinzugeben.
      Ich halte eine Preisspanne zwischen 3-7 Euro für eine Flasche Wein als geeignet.
      Da die zu erwartende Krise globale Dimensionen hat, wäre es auch denkbar, dass es bis zur Einführung der neuen Währung länger als 4-5 Jahre dauert. Daher wäre es wünschenswert, wenn die Spirituosen sich mindestens 8 - 10 Jahre lagern ließen.

      Aber in erster Linie gilt es für diesen Zeitraum von etwa fünf Jahren auch in anderen lebenswichtigen Bereichen eine angemessene Vorsorge zu treffen.
      Dabei sind vorrangig Lebensmittel- und Energievorräte (Öl, Gas, Holz, Kohle) von entscheidender Bedeutung.
      Also das Lagern von haltbaren Lebensmittel, z. B Reis, Nudeln, Pilze, diverse Dosen etc. aber vor allem - wie bereits angeführt und betont – Tauschmittel: also Spirituosen und Zigaretten, - auf die Süchte der Menschen als eines beständigen Faktors aufbauend, jedoch auch von - dann schwer zugänglichen Importwaren, wie Kaffee, Tee, Kakao, etc. wären denkbar mittels derer in Notzeiten die Waren und Dienstleistungen beschafft werden können, die man nicht selbst gelagert hat.

      Gold- und Silbermünzen zum Kauf von Lebensmittel und Energie sind eigentlich zu wertvoll. Freilich, wenn man hungert ist man bereit alles dafür hinzugeben - selbst wertvolle Kunstwerke und Immobilien.


      Aber die wichtigste aller Maßnahmen, verehrte Freunde, zur Begegnung dieser Krise wäre der Kauf von Edelmetallen also von Gold, Platin und Silber (vornehmlich in Münzenform) und sodann, ganz wichtig: die private geheime Aufbewahrung dieser Kostbarkeiten!
      Während der vergangenen Weltwirtschaftkrise verbot der US-amerikanische Staat den privaten Goldbesitz unter Androhung einer zehnjährigen Gefängnisstrafe.
      Zu einem vom Staat – diesem kalten Ungeheuer – festgesetzten Kurs und Termin, mussten die Menschen ihr Gold dem Staat zwangsverkaufen. Etwa 25 Prozent der Goldbesitzer weigerten sich standhaft. –

      Es gibt Auguren, die von einem Unzenpreis für Gold während einer Hyperinflation bis zum 50 - fachen des gegenwärtigen Wertes ausgehen, weil Gold eben ein sehr knappes Gut ist.
      Der gesamte Weltbestand an Gold ergibt lediglich einen Würfel mit einer Kantenlänge
      von 17 x 17 Meter. Jedes Jahr kommen etwa 10 cm hinzu.

      Bei bisherigen, meist auf einzelne Staaten begrenzten Hyperinflationen, kam es jedenfalls zu einer ähnlich starken Werterhöhung des Goldes. Damals gab es jedoch immer noch gleichzeitig relativ stabile andere Währungen und Devisen, die als Alternative zu Edelmetallen gewählt werden konnten.
      Jetzt, bei dem sehr hohen Grad an Globalisierung, die eine starke Verflechtung und Abhängigkeit aller Staaten voneinander beinhaltet, ist die gegenwärtige Lage besonders brisant.
      Und nun kommt noch erschwerend hinzu, dass gerade das Zentrum der Weltwirtschaft der Herd dieser Krise ist und, dass die Vereinigten Staaten von Amerika nicht wie bisher üblich der starke, sichere und schutzbietende Fels in der Brandung sind.
      Der Zusammenbruch des Dollars als Leitwährung der Welt wird so übergroß und mächtig sein, dass voraussichtlich alle anderen Währungen der Staaten mit in den Abgrund gezogen werden.
      So wird es weltweit keine Ersatzwährung mehr geben, die ein Ausweichen wie bisher gestattete. Lediglich die altbewährten Edelmetalle stehen dann als stabiler und sicherer Währungshafen zur Verfügung. - -

      Somit liegt die begründete Annahme nahe, dass sich fast alle Menschen angesichts der noch nie da gewesenen totalen und globalen Verlustgefahr auf den 17 x 17 Meter-Würfel stürzen, der dann 60-70 Prozent der finanziellen Potenz und Geldesmacht der Erde verkörpert und repräsentiert.

      Zurzeit beträgt der eindeutig manipulierte Wert des gesamten Gold-Würfels „nur“ 2-3 Billionen Dollar.

      Seit etwa zwei Wochen ist der Edelmetall-Handel bei der Düsseldorfer Sparkasse mangels Ware - bei gleichzeitig enorm hohem Nachfrageüberhang - bis auf weiteres eingestellt worden und gleichzeitig dümpelt der Goldpreis pro Unze so dahin oder er gibt sogar deutlich nach!
      Das ist eindeutig ein ökonomischer Widersinn und Widerspruch.
      Wenn der Goldpreis enorm anstiege, würden ja plötzlich alle Menschen merken, dass die große Flucht aus den einzelnen Währungen eingesetzt hätte. Aber eins kann ich Euch mit Sicherheit sagen: spätestens dann, wenn es zu dem prognostizierten Börsenkrach kommt, beginnt der Goldpreis unhaltbar und frei von einer Manipulation enorm stark zu steigen. Dieses Geschehen soll Euch als ein Zeichen und gleichsam als Startschuss dienen, falls Ihr meiner Analyse und Schlussfolgerung bis dahin keinen Glauben schenken könnt. Auch nach einem erfolgten Börsenkrach ist es noch nicht zu spät für eine besonnenes und zügiges Vorgehen, selbst dann, wenn zu dem betreffenden Zeitpunkt - der sozusagen über Nacht eintreten kann - bereits 100-200 Prozent mehr für eine Unze gezahlt werden muss.
      Denn, wir sind uns aufgrund unserer historischen Erfahrung und Kenntnis bewusst und sicher, dass dies erst der Anfang einer enormen Preissteigerung ist!

      Viele Menschen merken erst zu spät, dass ihr bisher relativ stabiles Geld während einer Inflation hinweg schmilzt wie das Eis, das einer starken Sonneneinwirkung ausgesetzt ist.
      Dann erst wenden sie sich den stabilen und sicheren Edelmetallen zu und sind nun bereit wahre Phantasiepreise für deren Erwerb zu bezahlen.

      Der Wert einer Goldunze (31,1 g) wird, verglichen mit ihrem heutigen Wert, auf dem Höhepunkt dieser globalen Krise atemberaubende Dimensionen annehmen. -

      Der jeweilige Anteil an diesem Konzentrat der globalen Kapital - Macht ist während der Krise und kurze Zeit danach von schicksalhafter Bedeutung.

      Diejenigen Menschen und Völker, die über den größten Teil dieses wertvollen Würfels verfügen - der gerade zum Zeitpunkt der globalen Krise von unermesslichem Wert sein wird - werden den Verlauf der weiteren Entwicklung bestimmen und - die Zukunft der Erde gestalten.

      Zu keinem Zeitpunkt im Verlauf der Menschheitsgeschichte war die Gesamtheit dieses Gold -Würfels wertvoller und einflussreicher als in der kommenden globalen Krise und er erreicht erst durch sie und exakt auf ihrem Höhepunkt seine höchste astronomische Bewertung und Bedeutung.


      Oh, meine Freunde, wie sehr würde ich mir wünschen, wenn wir – die guten Europäer - dazu gehören würden. - -




      Alles Gute und viel Glück
      in der uns bevorstehenden schweren und stürmischen Zeit. -



      Euer

      Sternenstaub

      ___________________


      ***



      Ein paar weiterführende Quellen zur Vertiefung:



      Prof. Dr. Max Otte
      Der Crash kommt.
      Die neue Weltwirtschaftskrise und wie Sie sich darauf vorbereiten.
      Ullstein TB 1. Auflage 2008




      1.Teil
      http://de.youtube.com/watch?v=ZwzNBuUJuyA


      2.Teil
      http://de.youtube.com/watch?v=H9TSutRCn6w


      http://www.anleger-fernsehen.de/video/onvista/vod/20081008_V…


      http://www.zeit.de/2008/26/Finanzkrise?page=1" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.zeit.de/2008/26/Finanzkrise?page=1


      http://www.mmnews.de/index.php/200810121282/MM-News/DAX-900-… weiter.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.mmnews.de/index.php/200810121282/MM-News/DAX-900-… weiter.html




      http://www.ftd.de/politik/international/:Staat-ohne-Geld-Die… geht-um/423834.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/international/:Staat-ohne-Geld-Die… geht-um/423834.html



      http://www.ftd.de/politik/international/:US-Rettungspaket-Sc… N%E4hten/423842.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/international/:US-Rettungspaket-Sc… N%E4hten/423842.html




      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:B%F6… Credit-Default-Swaps-Finanzbranche-droht-neuer-Milliardenschock/425294.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:B%F6… Credit-Default-Swaps-Finanzbranche-droht-neuer-Milliardenschock/425294.html



      http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/Art_2006-41_Hyperinfl…



      ***
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 14:10:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      warum hast es nicht ausführlich gemacht?
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 14:19:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.294 von suuperbua am 08.11.08 14:10:07Dieser Brief war lediglich als eine erste schnelle und vor allem intensive Warnung gedacht.
      Die weiteren Erläuterungen, Beweise, Fakten etc. können im Laufe der Zeit noch ergänzt und hinzugefügt werden.

      *
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 14:32:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      kann alles nicht so schlimm sein :rolleyes:
      ich habe es meinem Kater vorgelesen aber der hat nur gegähnt und sich auf die Fensterbank schlafen gelegt :confused:

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      Avatar
      schrieb am 08.11.08 14:39:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nocheiner mehr von diesen Weltuntergangsgurus. Naja, das vertragen wir auch noch :D
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 14:44:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Allein schon diese Nachricht und Aussicht vom gestrigen Tage, ist bereits vollkommen ausreichend die große Gefahr zu verdeutlichen, die uns droht.

      Wenn schon Staaten wie Ungarn oder Island nicht mehr als kreditwürdig von den Banken erachtet werden - umso weniger werden sie den Hedgefonds vertrauen.
      Also ist das Ende der kapitalschwachen Hedgefonds bereits jetzt besiegelt und damit wird allein durch sie ein Schuldenloch von 10-15 Billionen Dollar verursacht! -



      "5000 Hedgefonds Pleite?
      Von Heinz-Jürgen Fandrich
      Freitag, 7. November 2008
      Hedgefonds-Krise wird immer bedrohlicher. Die hochspekulativen Investment Vehikel stehen vor der Pleite. 5000 Hedgefonds vor dem Aus?


      1998 brachte der Long-Term Capital Management Hedgefond (LTCM) das internationale Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs. Zu geringes Eigenkapital hatte seinerzeit die Zahlungsunfähigkeit bewirkt. Nur eine umfangreiche Rettungsaktion der FED und vieler Primarydealer konnte den Fond und das Finanzsystem retten.

      Ein einziger Hedgefond hatte damals das Finanzsystem bereits in Gefahr gebracht. Und heute? Ende 2007 operierten laut WiWo ca. 10.000 Hedgefonds mit 2,5 Billionen US $ eigenen Mitteln. Sie finanzierten mit diesem geringen Eigenkapital mehr als das 10-fache, also 25-30 Billionen US $ über Kredite. Wenn hier "die Luft raus geht, droht Ungemach" - so ein Insider. Fakt ist, das Schlimmste steht noch bevor.

      Schon 2006 warnte die BIZ vor abrupten krisenhaften Börsen- und Finanzmarktturbulenzen, falls Hedgefonds zusammenbrechen. Sie schlug in ihrem 76. Jahresbericht sogar vor, für den Notfall Vorratsbanken bereitzustellen. (...)

      In den letzten 15 Monaten der Finanzkrise waren die Hedgefonds aus dem Focus der Medien weitgehend verschwunden. Doch jeder einzelne Hedgefonds ist wegen ausgereizter Kreditfinanzierung ein tickende Zeitbombe.

      Denn Kredite dürfte es in Zukunft kaum noch geben. Noch viel schlimmer: die bisher kreditfinanzierten Assets (Aktien, Unternehmensbeteiligungen, Immobilien) sind größtenteils im Preis gefallen, so dass nun Margincalls drohen. Doch nur ein Teil der Hedgefonds verfügt über genügend Kapital, um die Geldforderungen aus eigener Tasche zu begleichen.

      "Den Investoren droht Totalverlust", schreibt die WiWo am 24.10.08. Die Hedgefonds- Branche leidet immer heftiger unter der Finanzkrise. Der vergangene September war der bisher schlimmste Monat aller Zeiten. Verängstigte Investoren ziehen Milliarden ab, Banken verlangen ihre Kredite zurück. Viele Fondsmanager müssen verzweifelt verkaufen, was immer zu verkaufen ist. (...)

      Angesichts der Probleme vieler Hedgefonds erwägen institutionelle Investoren in den USA, ihr Kapital abzuziehen. Bis Ende 2009 werde jeder vierte Hedge-Fonds nicht mehr am Markt sein, erwartet Charles Biderman, Chef von Trimtabs Investment Research nach Information der FDT. (...)

      Das übelste Szenario jedoch malte Investmentlegende George Soros an die Wand. Nach seiner Einschätzung könnten sogar die Hälfte aller Hedgefonds pleite gehen.

      Ausgewertet heißt das: 3.000 bis 5.000 Hedgefonds droht nach Expertenmeinung das Aus. Das könnte dem Finanzsystem den Rest geben. 1998 reichte jedenfalls schon die Pleite eines einzigen Hedgefonds, um das Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen."



      http://www.mmnews.de/index.php/200811071461/MM-News/3.000-bi…
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:00:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.559 von Sternen-Staub am 08.11.08 14:44:23Dein Text laviert um Hedgefonds herum.

      Aber nirgends wird erklärt, WARUM das für Unbeteiligte problematisch sein solle, wenn den Hedgefonds Anlegern ihr eingegangenes Risiko vor Augen geführt wird.

      Für mich sind sogenannte Hedgefonds nicht "systemrelevant".
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:03:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Uuuups, was für ein graues Szenario :rolleyes:

      Jedes mal, wenn ich beim Aldi bin, überlege ich mir auch, mehrere
      Konserven Mandarienen, oder Flaschen Wein in meinen Wagen zu legen
      um sie dann in meinem Keller zu deponieren.

      Was wird mit den ganzen Plasmas und Autos die zur Zeit auf Halde
      stehen, werden die jetzt günstiger, oder teurer wegen der Inflation.
      Ich würde so gerne zusätzlich noch einen Pana
      für's Schlafzimmer kaufen. Warte aber noch bis nach Weihnachten.

      Ach alles Mumpitz, dieses Horrorszenario.

      Die Kreditblase, die sich aufgebläht hat, wird nicht platzen, sondern
      eher langsam und geregelt wieder in sich zusammen fallen, bis wieder
      neue Abzockmöglichkeiten von den Banken erfunden werden und die Menschen
      wieder zu Geld gekommen sind.

      Die dummen werden dann wieder die braven sparenden Bürger sein, die
      ihr Geld dem Anlageberater mit Haupschulabschluss vor die Füsse schmeissen.

      Die die sich dann mal wieder ins Fäustchen lachen,
      sind die Parasiten, die es gekonnt anstellen, auf Kredit zu Feiern.
      Und das ausgibig bis zur Insolvenz.
      Dann locker 6 Jahre vom Staat finanzieren lassen und weiter geht
      die Party.

      Nein mein Junge, die Party geht weiter, es sei denn es platzen Bomben
      und nicht irgendwelche Luftblasen.
      Dann kannst du mit Tauschgeschäften o. Ä. kommen.

      SW

      Danke für die Arbeit des Artikels
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:06:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.683 von walker333 am 08.11.08 15:00:12Vielleicht wäre es nicht so schlimm, wenn der ein oder andere Hedgefonds von der Bildfläche verschwände.

      Wenn er aber seine gewaltigen Kredite nicht mehr zurückzahlt und damit in der Folge eine oder mehre Banken dadurch zugrunde gehen und damit die Sparguthaben vieler Bankkunden – dann wird es brisant!


      Sternenstaub
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:12:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      General Motors vor Kolbenreiber - Chrysler-Fusion abgesagt

      In einem geradezu dramatischen Hilferuf hat der ehemals größte Autohersteller der Welt auf die Situation des Unternehmens und der Branche aufmerksam gemacht. Gleichzeitig hat man auch die Übernahmeverhandlungen mit Chrysler beendet um sich ganz auf die eigenen Probleme zu konzentrieren.



      Der US-Autobauer General Motors hat sich nach einem Milliarden-Verlust düster über seine Lage und die Situation der gesamten Branche geäußert. Der Opel-Mutter und weltweiten Nummer zwei der Autobranche werde im ersten Halbjahr 2009 das Geld ausgehen, falls es nicht zu weiteren Hilfen oder drastischen Schritten komme, teilte der Konzern am Freitag mit.

      Um die Krise zu überleben werde GM die Einführung neuer Modelle verschieben, die Produktion herunterfahren und weitere Stellen abbauen. "Noch nie dagewesene Turbulenzen in der Wirtschaft und am Kreditmarkt haben die Ergebnisse von GM und der Autobranche dramatisch beeinflusst", erklärte der Konzern. Die Lage sei so schlimm wie seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren nicht mehr.

      Allein im abgelaufenen Quartal verringerten sich die verfügbaren Geldmittel bei GM um 6,9 Milliarden Dollar (5,4 Mrd Euro). Per Ende September betrug der Bestand noch 16,2 Milliarden Dollar. GM hat wiederholt erklärt, der Konzern brauche ständig elf bis 14 Milliarden Dollar, um die Autosparte am Laufen zu halten und Zulieferer zu bezahlen.

      Es sei absehbar, dass die Liquidität bis Jahresende so weit abschmelze, dass sie zur Aufrechterhaltung der Geschäfte gerade noch ausreiche, warnte GM. "Mit Blick auf die ersten beiden Quartale 2009 gehen wir selbst bei der Umsetzung laufender Programme zur Kostensenkung davon aus, dass die Liquidität deutlich unter die notwendige Höhe fallen wird." Dies sei nur zu verhindern, wenn sich die Wirtschaftslage und die Situation für die Autobranche massiv verbessere. GM benötige hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Vermögenswerten, einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt oder zu anderen Geldgebern oder weitere staatliche Hilfen. Das Kreditpaket der US-Regierung über 25 Milliarden Dollar sei wichtig, reiche aber nicht aus, sagte GM-Chef Rick Wagoner. "Es muss aber weitere Maßnahmen geben."

      GM schloss betriebsbedingte Kündigungen in Nordamerika nicht aus. Bei Opel in Rüsselsheim hieß es am Freitagabend, es liefen weite Gespräche zwischen Management und Arbeitnehmervertretern. "Es geht darum, das operative Geschäft in Europa der Nachfrage anzupassen." Opel hatte schon in den vergangenen Wochen die Bänder in vielen westeuropäischen Werken stillstehen lassen, um die Produktion zu drosseln.

      Netto wies GM im abgelaufenen Quartal ein Verlust von 2,5 Milliarden Dollar aus, was 4,45 Dollar pro Aktie entsprach. Der Umsatz fiel um rund 13 Prozent auf 37,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Verlust pro Aktie von 3,70 Dollar und 40,1 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Weltweit wurden mit 2,1 Millionen Autos elf Prozent weniger als vor Jahresfrist verkauft. In Westeuropa sank der Absatz um 12,3 Prozent,

      GM leidet wie alle Autobauer unter der Kreditklemme infolge der Finanzkrise und einbrechenden Verkaufszahlen. Dabei konnte GM einer raschen Nachfrageverschiebung hin zu verbrauchsarmen, kleineren Autos nicht folgen. Für 2009 nahm GM am Freitag seine Prognose für den US-Absatz über alle Hersteller hinweg auf 11,7 Millionen und für 2010 auf 12,7 Millionen Fahrzeuge zurück. 2007 wurden auf dem US-Markt noch 16,1 Millionen Autos verkauft.

      Eine Fusion mit dem Wettbewerber Chrysler , über die zuletzt spekuliert worden war, scheint vorerst vom Tisch. Ohne Chrysler namentlich zu nennen erklärte GM, Überlegungen eines Zukaufs seien zurückgestellt worden. Vorrang hätten Schritte, mit denen im Verlauf des Jahres 2009 etwa 20 Milliarden Dollar Liquidität freigesetzt werden sollen.
      GM-Aktien verloren am Freitag 15 Prozent auf 4,05 Dollar.

      Rote Karte für Chrysler

      Angesichts seiner enormen Kapitalprobleme hat der Konzern auch die Gespräche zur Übernahme des Wettbewerbers Chrysler vorerst beendet. Ein Zukauf habe in der näheren Zukunft keine Priorität, sagte der Chef des Opel- Mutterkonzerns, Rick Wagoner, am Freitag in einer Telefonkonferenz. GM wolle sich stattdessen völlig auf seine Finanzlage konzentrieren.

      (APA/Reuters)
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:15:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.707 von Demarkkommwieder am 08.11.08 15:03:35Ach alles Mumpitz, dieses Horrorszenario.

      Die Kreditblase, die sich aufgebläht hat, wird nicht platzen, sondern
      eher langsam und geregelt wieder in sich zusammen fallen, bis wieder
      neue Abzockmöglichkeiten von den Banken erfunden werden und die Menschen wieder zu Geld gekommen sind.



      Die enormen zusätzlichen Schulden die dieses Mal entstanden sind werden nicht so einfach verschwinden. -

      Die Staaten werden durch zusätzliches Gelddrucken das Problem zu lösen versuchen und exakt diese "Lösung" führt zu dem beschriebenen Szenario einer Hyperinflation.

      In einem Jahr spätestens wirst Du leider zugeben müssen, daß Du die Gefahr hoffnungslos unterschätzt hast.

      S.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 15:39:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.765 von AHEO am 08.11.08 15:12:32Danke AHEO für diesen Artikel, der den Ernst der Lage unterstreicht.

      Der amerikanische Staat wird auch dieses Mal seine großen drei Autobauer nicht im Stich lassen und sie mit zusätzlichem Geld tatkräftig unterstützen.
      Sie sind einfach zu groß um sie ihrem Untergangsschicksal zu überlassen.
      Bei deren Untergang würden in der Folge auch die Banken, die ihnen Geld geliehen haben, mit in den Untergang gezogen werden und deren CDS - Versicherer so das dies einen Kollaps des gesamten globalen Finanz-Systems ausgelösen würde.

      Ob nun ein paar hundert Milliarden Schulden jetzt noch hinzukommen oder nicht, ist unwichtig.
      Hauptsache, der Zusamenbrach wird noch eine Weile hinausgezögert.(denken wohl die US-Verantwortlichen)


      S.

      PS. Ich begreife einfach nicht, wie es einem Mensch gelingt, der sich intensiv und täglich mit dem Börsengeschehen beschäftigt - die Augen vor dem nahenden Zusammenbruch zu verschließen.:rolleyes:


      --------------------
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 16:53:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.969 von Sternen-Staub am 08.11.08 15:39:33Kann mir mal jemand erklären, wie die Staaten alle notleidenden Banken, Versicherungen und Betriebe retten soll, ohne dass jemand zu Schaden kommt?

      Das kann nicht funktionieren. Ist doch genau genommen der selbe Käse wie diese Credit Default Swaps (CDS). Weder die Schulden noch das Risiko wird dadurch kleiner, es wird nur auf die gesamte Bevolkerung gleichmäßiger verteilt!

      Es müsste viel rugoroser umgegangen werden mit den Ursachen der Schulden.
      Den Managern müssen die Gehälter, Provisionen und Prämien auf ein vernünftiges Maß gekürzt werden. Bei nachweislichem Versagen sogar sehr drastisch gekürzt.

      Die amerikanischen Autofirmen leiden hauptsächlich an den gigantischen Pensionszusagen (Firmenpensionen). Ich habe wenig Verständnis dafür, dass die Autofirmen gerettet werden, nur damit die Führungsebene nicht ihre satten Pensionen verlieren.
      Die Pensionen gehören zuerst gekürzt, jeder muss auf mehr oder weniger Pension verzichten, dann kann man über weitere Rettungsmaßnahmen sprechen. In Zeiten wie diesen ist es auch einem Direktor zuzumuten, dass er eben nur 2.000,- USD Firmenpension erhält, seine Leistung war ja wie man sieht auch nicht so überragend gut, sonst würden die Firman besser dastehen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 17:03:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich denke auch, die Amis werden mit ihrem neuen Superhelden Obama das ding schon wieder Hochjubeln. Daxilein wird folgen.

      Sobald die Kredite wieder der breiten Masse und Einkommenschwachen zugänglich werden wird es wieder Bergauf gehen. Positive Anzeichen dafür gab es ja schon -
      Obama hats versprochen !
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 17:15:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Sternen-Staub:

      Ist ja in der Tat sehr interessant, was Du da verfasst hast. Aber Deinen Thread hast Du mit den Worten "Was tun?" überschrieben. Und dazu beschränken sich Deine Ausführungen gerade mal auf den Kauf von billigen Weinflaschen. Ein bisschen mager, findest Du nicht auch?
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 17:42:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 17:46:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.969 von Sternen-Staub am 08.11.08 15:39:33Man man...seit September kommen alle aus der ecke gekrochen mit ihren horrorszenarien...eine krise wie 29 wird es nicht geben...beschäftige dich mal mit den ursachen, dann wirst du feststellen das dies hier was anderes ist als damals...allerdings ist die krise jetzt sogar schlimmer...nur werden banker keine äpfel...es wird soviel geld in den markt geschwemmt...das muss irgendwann veranlagt werden...der goldpreis wird durch die decke gehen und es wird auch eine hyperinflation geben...aber 4-5 jahre wird das nicht dauern sondern alles wird schnell gehen...es wird danach wohl wieder einen neuen goldstandard geben...wird werden auch eine tiefe rezession bekommen, aber alles wird sehr schnell gehen...das ist alles schlimm...aber übertreibungen müssen reguliert werden...solche phasen gab es immer und wird es immer geben...auch wenn diese wohl größer ist als jemals zuvor wird auch morgen die sonne wieder aufgehen...

      Negatives denken hilft hier auch nicht weiter...
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 17:55:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Sternen Staub

      du kannst noch 100 Threads eröffnen und noch 1000 Beispiele finden warum alles zusammenbricht

      was nutzt es ?

      ok, du schreibst hier deinen Frust nieder,
      aber ändern wirst du dadurch nichts 0,0

      solange die " Herrscher der Demokaratie " weiterwurschteln und die " Basis der Demokratie " in Threads herumjammern, passiert eben genau nix bzw. genau das was die " Herrscher der Demokratie " einfädeln

      tja, so ist das , solange es keine Solidarität gibt , werden wir Stück für Stück weiter enteignet zugunsten derer, die auf Pump leben

      das neueste Highlight dazu:
      Spain attempts to stimulate market with mortgage holidays for jobless

      http://business.timesonline.co.uk/tol/business/markets/europ…
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:00:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.884.901 von OdeBero am 08.11.08 17:46:38der goldpreis wird durch die decke gehen und es wird auch eine hyperinflation geben...

      genau das passiert nicht
      deleveraging ist angesagt = Defaltion

      mit deinem Gold wirst du nicht reich werden und die Schulden können auch nicht durch eine Hyperinflation für umme getilgt werden

      sie werden dir dein letztes Hemd nehmen, erst dann ist Ruhe
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:06:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.006 von Oakatzl am 08.11.08 18:00:25Schau dir die geldmenge an...sobald sich alles ein wenig beruhigt wird dieses geld veranlagt werden müssen...ich glaube nicht an eine deflation obwohl du recht hast, deflation#äre erscheinungen gibt es ja jetzt schon genug...aber die ganze welt ist so hoch verschuldet das eine hyperinflation unumgänglich ist...wer soll sonst die zeche zahlen wenn nicht wir alle durch hyperinflation...
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:11:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.884.660 von bruder_halblang am 08.11.08 17:15:00@Bruder_halblang

      Leider bin ich mir auch bewusst, dass meine Vorschläge noch ein wenig dürftig sind.
      Und ich wäre jedem dankbar, der mir bei einer besseren und ausgfeilteren Lösung behilflich wäre.
      Aber mit dem Vorschlag, sich mit Lebensmitteln angemessen zu versorgen und dabei vor allem auf Tauschmittel zu achten ist ein erster Schritt gemacht.

      Wer sich weiter mit dem Thema Krisenvorsorge beschäftigen möchte sei diese Adresse empfohlen:

      Die Krisenvorsorge-Website von Gerhard Spannbauer:
      http://www.krisenvorsorge.com/


      Aber hauptsächlich ging es mir vor allem um die Einsicht, dass bei dieser Weltwirtschaftskrise das gesamte globale Wirtschaftssystem einstürzt und, dass es dieses Mal keine anderen Devisen und Währungen als Ausweg geben wird als die Edelmetalle.
      Folglich wird insbesondere das Gold zum entscheidenden und zukunftsbestimmenden Macht-Faktor werden!

      Also jetzt zuschlagen als das wirkmächtigste Tun, das jetzt überhaupt existiert. -

      Schönen Gruß

      Sternenstaub
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:14:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      SternenStaub, in Wirklichkeit ist das Geld ja nicht verloren, sondern nur in neuen Händen. Das Geld aus den Hypothekendarlehen haben nun eben die Hypothekenvermttler, die Hauskäufer, die Bauunternehmen, die Klempner, die Maler usw. usw. Wird ein Haus versteigert, hat der neue Besitzer einen Gewinn aus seinem günstigen Einkauf - so traurig das auch für den Vorbesitzer sein mag. Beim Geldumlauf geht kein Cent verloren - es ist noch genau soviel da wie zuvor. Dass für manches Wertpapier nicht mehr derPreis gezahlt wird wie zuvor mag richtig sein, aber war der
      vorherige Preis denn gerechtfertigt und werthaltig? Oft wirdin Krisen der Preis einfach nur auf seine tatsächliche Grösse
      korrigiert, dauerhaft unter ihrem tatsächlichen Wert bleiben Anlagen hingegen glücklicherweise nie sehr lange.

      Es gibt weltweit Millarden von Menschen, die seit Jahrzehnten von einem Dollar am Tag leben müssen. Das finde ich persönlich eine weitaus grössere Krise für die betroffenen Menschen, zumal diese sich nicht so schnell verbessern wird, wie die unsere Krisen auf hohem Niveau.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:33:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.122 von Courtier am 08.11.08 18:14:42@Courtier

      Ja sicher, das Geld ist nicht verschwunden...es ist nur bereits verbraucht und verlebt, in dem jahrzehntelang mehr ausgegeben wurde als vorhanden war. So ist dieser enorme Schuldenberg entstanden!



      @Oakatzl

      Meine Absicht bestand nicht darin hier zu klagen und zu jammern.

      Nichts Geringeres als ein geistig-finanzielles Attentat intendiere ich hiermit. - ;)

      Es ist wenigstens ein verwegener Versuch.
      Dabei setze ich voraus, mich anfänglich damit lächerlich zu machen.
      Aber spätestens nach dem Börsenkrach beginnt dieser Vorschlag seine Wirksamkeit zu entfalten, hoffe ich.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:42:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.056 von OdeBero am 08.11.08 18:06:38wer soll sonst die zeche zahlen wenn nicht wir alle durch hyperinflation...

      die Frage ist einfach

      die Banken und Hedgefunds sollen die Zeche bezahlen, indem diese enteignet werden und nicht scheibchenweise wir
      übrigens wäre das GG-konform ( $$ 14 und 15 )
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:47:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.056 von OdeBero am 08.11.08 18:06:38"...aber die ganze welt ist so hoch verschuldet das eine hyperinflation unumgänglich ist...wer soll sonst die zeche zahlen wenn nicht wir alle durch hyperinflation...!"



      Das war und ist immer die bevorzugte Methode die astronomischen Schulden loszuwerden.

      Das Deutsche Reich hatte aufgrund des 1. Weltkrieges 156 Milliarden Reichsmark Schulden.
      Nach einer Hyperinflation und dem im November 1923 erfolgten Währungschnitt konnten die Schulden mit 15 Pfennigen der neuen Währung (der Rentenmark) beglichen werden. -

      Und ein "neues Spiel" kann beginnen...-


      Sternenstaub
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:48:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      aber... aber...
      grundsätzlich gebe ich dir recht mit der einschätzung und bewertung.
      aber die geld elite, angemerkt ohne neid!!, wir kommen mit 0 und gehen mit 0, immer im hinterkopf behalten, sitz überall.

      neulich war ne reportage über arabien, im allgemeinen, staatssysteme ohne parteien, mit eingesetzten familien als oberhäupter, kann man kritisieren, muss man aber nicht, die wichtige aussage war : die westliche welt unterliegt der globalisierung wie alle, unsere politischen systeme sind aber nicht zeitgemäss, im wahrsten sinne des wortes, denn bis sie reagiert haben...........................ist so viel zeit vergangen, das die auswirkungen vielleicht schon zu massiv sind.

      manche systeme können extrem schnell reagieren, weil ihre entscheidung wichtig ist und nicht nach wieder-gewählt-kreterien entschieden wird....

      schau mal hier in deutschland: die kaspern in hessen rum, das einem schlecht wird.... wer regiert und agiert da eigentlich in der ganzen zeit ?? wenn die doch alle sich selbst nicht so wichtig nehmen würden....



      oder wirtschaft:

      nehmen wir doch mal die autmobilbranche:

      wieviel geld haben sie aufgrund ihrer lobby gemacht.
      noch im feb hat frau merkel sich gegen ein tempolimit ausgesprochen
      tempo bedeutet auch verbrauch !!!!
      und jetzt ?? stehen die 22 ltr/100km teile auf der halde, komme aus dem gewerbe, habe 10 jahre für chrysler deutschland gearbeitet,

      die firmen wollten einfach nicht okologi. modelle bauen weil ?? keine stückzahl !! heute hat sogar citroen einen SUV.... mich schüttelts.... wieviel verkaufen sie davon ??? man man man.... so was von verbohrt. aber zur belohnung gibts jetzt billige kredite für die entwicklung von okologi. fahrzeugen....

      hey hey hey... ich fass es nicht,

      klar, ich wollte der politik neulich nen kompliment machen,
      schnell reagiert auf die finanzkrise,
      aber was passiert:

      struck und konsorten stellen sich in die medien und hauen sich auf die schulter und den banken in die schna...., was sind wir gut, diese böse wirtschaft, die uns vorschreiben will wie es gehen soll...

      wann kapieren sie eigentlich, das es nur miteinander und nicht gegeneinander geht...
      das ist so alt wie die menschheit...

      de kiekduin hat fertig....
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:50:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.272 von Sternen-Staub am 08.11.08 18:33:53Im Grunde dürfte nicht mit Hilfsprogrammen interveniert werden,
      da hierdurch auch eine nötige Auslese unterbunden wird. Wäre
      das System frei in beide Richtungen, würden sich die Guten
      bewähren, die Schlechten würden vom Markt verschwinden.
      Langfristig wäre das wirtschaftlicher und gesünder.
      Kurzfristig natürlich sehr, sehr schmerzhaft.

      Bekommen die Schlechten Eigenkapitalhilfen, verzerrt
      das die Evolution am Markt ungemein.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 18:57:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.408 von Courtier am 08.11.08 18:50:01Das ist sehr weise und hart geurteilt. - -

      Aber dazu fehlt den meisten Machthabern die Kraft des harten Herzens.

      Jahrzehntelang wird versucht alles was kreucht und fleucht zu hätscheln und zu päppeln... bis alles zusammenbricht und über die Menschen kommt wie ein unausweichliches Naturereignis. -


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 19:09:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.408 von Courtier am 08.11.08 18:50:01Klasse Posting!!!
      Genau das triffts!!!
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 19:12:42
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.408 von Courtier am 08.11.08 18:50:01und noch einmal die gleiche Antwort, da sie absolut passend zu deinem Posting ist

      die Banken und Hedgefunds sollen die Zeche bezahlen, indem diese enteignet werden und nicht scheibchenweise wir
      übrigens wäre das GG-konform ( $$ 14 und 15 )
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 19:17:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      Art 14
      (1) 1Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. 2Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
      (2) 1Eigentum verpflichtet. 2Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
      (3) 1Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. 2Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. 3Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. 4Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 19:34:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.583 von Oakatzl am 08.11.08 19:12:42Ich selbst bin kein Freund von Massnahmen wie Enteignung.

      Die schlechten Banken und Hedgefonds haben sich ja am Markt
      bereits selbst enteignet. Ich würde ihnen nur nicht
      mit Hilfsprogrammen wieder die Kassen für einen neuen
      Versuch füllen. Die Geschäfte der Zukunft sollten jene
      machen, die in der Vergangenheit sorgfältig mit ihren
      Mitteln gewirtschaftet haben. Eine gesunde Auslese würde
      innerhalb kürzester Zeit statt finden. Die verbliebenen
      Marktteilnehmer würden zukünftig sehr wahrscheinlich
      deutlich vorsichtiger aggieren. Ebenso wenig kann es sein,
      dass bei Gewinnen Prämien fliessen, bei Verlusten aber
      keinerlei Risiken von den Verantwortlichen zu tragen sind.
      Unternehmertum sieht anders aus. Auch aus Managern müssen
      Unternehmer werden, und das muss schon an den Hochschulen
      beginnen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 20:22:27
      Beitrag Nr. 34 ()
      Was wird es denn nun? ;)

      Inflation, da Geldmenge sehr deutlich steigen wird (Notenbanken drucken wie wild)

      oder

      Deflation, da Zinsen, Häuserpreise, Öl, Rohstoffe usw. fallen und weiter sinken werden?

      Bitte um Argumente! Danke!
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 20:53:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.886.067 von Magictrader am 08.11.08 20:22:27"Was wird es denn nun?

      Inflation, da Geldmenge sehr deutlich steigen wird (Notenbanken drucken wie wild)

      oder

      Deflation, da Zinsen, Häuserpreise, Öl, Rohstoffe usw. fallen und weiter sinken werden?

      Bitte um Argumente! Danke!"



      Mein Versuch einer Antwort:
      Bei einer Rezession sinkt im Wesentlichen die Nachfrage und in einer Depression in drastischer Weise.
      Das führt dazu, dass die Preise auf breiter Front fallen.
      Der Verbraucher hat nun endlich das kurze Glücks-Gefühl, dass er sich endlich mit seinem Geld viel leisten und erlauben kann.
      Wenn dies der Fall ist sprechen wir von einer Deflation.
      Diese anfängliche und relativ kurze Phase der Deflation lädt die Notenbanken geradezu ein und ermuntert sie sich wie verrückt dagegen zu stemmen. Sie öffnen unvorsichtig alle Schleusen und überbieten sich förmlich in der Schaffung neuen Geldes.

      Die Deflation entpuppt sich jedoch schon bald lediglich als ein Vorspiel des eigentlichen Dramas der Inflation, die innerhalb von wenigen Monaten zu einer galoppierenden ausartet; zu einer Hyperinflation.
      Lediglich Notenbankenzinsen von 15, 20 und mehr Prozent sind ein geeignetes Mittel um dieses Phänomen wieder in den Griff zu bekommen… aber damit stranguliert man die Wirtschaft und gibt ihr den Todesstoß! –

      So oder so ist der Zusammenbruch früher oder später von einer unerbittlichen Konsequenz.
      Leider.

      Also: Deflation als Vorspiel und Einleitung einer viel größeren und gewaltigeren Inflations-Strömung mit dem Endziel: Hyperinflation - sodann Währungsreform = Einführung einer neuen Währung = also der Beginn eines neuen ökonomischen Kapitels im Geschichtsbuch!




      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 08.11.08 22:28:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.886.257 von Sternen-Staub am 08.11.08 20:53:24Genau; so wird es kommen:

      Zuerst Deflation und danach Inflation.

      Und zwar beides recht heftig.

      In der Deflationsphase wird noch mehr Vermögen (für wenig Geld)von schwache in starke Hände übergehen. In der sich dann anschließenden Phase der Inflation werden die Schwachen durch die Entwertung des bischen Geldes, das sie vorher erhalten haben, nochmal bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 00:06:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.886.257 von Sternen-Staub am 08.11.08 20:53:24Weder noch!

      Liquidität steht für Papiergeld.

      Grundsätzlich besteht das Problem einer Liquiditätsklemme als einer Liquiditätsschwemme.

      Auch ein Vergleich mit 1929 trotz jedem Verstand!

      Dort hatte man eine Liquiditätsklemme, die zusätzlich verschärft wurde. Was zu einer Drittelung der Weltwirtschaftskraft führte.

      Nahe waren wir einem Szenario, das der typischen Liquiditätsfalle entspricht, wie diese Keynes 1936 beschreibt. Aber die gleichen Fehler wurden kein zweites Mal wiederholt.

      Aufgrund der Interventionen der Staaten seitens Liquiditätsbeschaffung ist es im krassen Widerspruch zu 1929!

      Aktuell ist es ein behutsames Vorantasten der Liquiditätszuführung - aber auch notwendig, um inflationäre Tendenzen zu vermeiden.

      Und eine Überdosierung an Gelddrucken, Inflation schüren würde, was man auch nicht will.

      Letztlich sind die Maßnahmen noch zu halbherzig.

      Trillionen U$ an Liquidität wurden vernichtet – und weitere Trillionen werden folgen.

      Das macht mir Angst, weil man mit dem Gelddrucken gar nicht so schnell folgen kann, wie das aktuell passiert.

      Und dann trocknet der Motor aus, nämlich die Wirtschaft, an derer unser aller Arsch hängt. Ob erwerbstätig oder nicht!

      Und notwendig wird Stufe 2, da wird man sich die Augen reiben. Und trotzdem wird man sich wundern, warum die Inflation nicht steigt.

      Weil halt Trillionen an Werten verpuffen.

      Andererseits bereitet die Staatsverschuldung dann Sorgen, die diesem schwarzen Loch an Liquidität entgegen halten muss. Allerdings mit langfristig einbringlichen Sicherheiten,
      - was beruhigt.

      Grundsätzlich, sofern man das System versteht, werden sich wiederum die Protagonisten des Goldes auch die Augen reiben, wenn diese sehen, dass Gold die Decke durchbricht.

      Nämlich die Kellerdecke!

      Soweit war es das – vielleicht finde ich mal wieder Zeit, was zu schreiben.

      Einstweilen machen wir das Beste aus der Situation

      Grüße

      furchtloserschwabe
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 09:53:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Mir scheint, als würde länger zurück liegende Krisenszenarien
      heute nur noch sehr bedingt als Vergleich dienen können. Die
      Wirtschaftsituationen differieren in den unterschiedlichen Weltregionen
      sehr stark, es gibt deutlich mehr Finanzinstrumente als zu früheren Zeiten.
      Die Handelnden sind krativer und flexibler geworden, und die weltweite mediale
      Vernetzung bietet die Möglichkeit stabilsierende Botschaften in sekundenschnell
      zu fast jedem Menschen der Erde zu bringen. Es gibt mit dem
      Euro eine weitere relevante Währung, und wie man gelegentlich
      hört, wird auch über weitere, gold- oder ölgedeckte nachgedacht.
      Es wird sicher immer wieder Verwerfungen geben, aber ich vermute,
      diese werden sich deutlich von den erwarteten Bildern unterscheiden.
      Das Bild der Zukunft wird bunter, die Farben aber nicht unbedingt schöner.
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 10:38:49
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.885.096 von Sternen-Staub am 08.11.08 18:11:53@Sternen-Staub:

      Dennoch herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Du hast mich zum Nachdenken gebracht und das von Dir genannte Buch von Max Otte werde ich in den nächsten Tagen lesen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 13:39:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      :cool:guter Beitrag!

      http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif
      Bin gespannt wie es weitergeht.....

      Ich investiere lieber regelmäßig in eine Krise hinein, als in einen steigenden Markt.
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 15:05:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es werden in den letzten Wochen viele Szenarien diskutiert.
      Die Frage lautet doch,was wollen wir eigentlich? An einem kranken kapputen System weiter wurschteln was man vielleicht noch einige Jahre(5-8 Jahre)mit stark sinkendem Wohlstand am Leben erhalten kann oder gleich besser den Reset Knopf drücken, 2-3 Jahre Pleiten Chaos Armut und letztendlich ein Neustart, neue Währung, und ein neues Zeitalter.Es gibt nur diese 2 Möglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 09.11.08 16:57:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.892.108 von AHEO am 09.11.08 15:05:38Höchst wahrscheinlich bekommt der Patient auch weiterhin
      die falsche Medizin, zum falschen Zeitpunkt, in falscher
      Dosis. Und um das Bett stehen die zahlreichen Experten,
      und wundern sich, dass keine dauerhalfte Besseung
      eintreten mag. Aber eine alternative Therapie wird
      keiner empfehlen - dies hat man ja nicht in seinem
      Schulbuch stehen. Dabei waäre diese am Ende weniger
      bitter.
      Avatar
      schrieb am 10.11.08 13:52:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      D i r k M ü l l e r - eine kleine Hommage: ;)


      „Wenn er lacht, freuen sich die Anleger - denn ein Lächeln bedeutet meist steigende Kurse. Nur gab es in der jüngsten Zeit wenig zu lachen. Dirk Müller genannt Mr. Dax ist eines der bekanntesten Gesichter der Börse.“


      http://de.youtube.com/watch?v=Wx3Xi0xHHig




      „Dirk Müller, Popstar
      Wie der Kursmakler Dirk Müller aus einer badischen Kleinstadt zum Gesicht der Börse wurde - weil er Gefühle von Euphorie bis Angst ausdrückt.
      Von Martin Hesse“

      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/513/154116/




      „Dirk Müller
      Der Börsenmakler und Bankkaufmann über eitle Dinge ohne praktischen Nutzen und gezielten Fernsehkonsum.

      Was gefällt Ihnen an sich besonders?

      Über mich selbst lachen zu können.“

      http://www.focus.de/kultur/leben/nachgefragt/fragebogen-dirk…




      PS.

      „Ich wohne in meinem eigenen Haus,
      Hab Niemandem nie nichts nachgemacht
      Und - lachte noch jeden Meister aus,
      Der nicht sich selber ausgelacht.
      Über meiner Haustür.“
      Friedrich Nietzsche



      *
      Avatar
      schrieb am 11.11.08 09:10:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.887.336 von furchtloserschwabe am 09.11.08 00:06:49„Grundsätzlich kann das Gold nur in Weltuntergangsstimmungen profitieren – ist aber ansonsten nur eine nutzlose Rarität. Wie beispielsweise Diamanten, Edelsteine, Perlen u.a..

      Gesetzmäßigkeiten, wie Inflation gelten dort nicht. Und wenn ja, dann waren 280 US$ zu hoch – sondern 108 US$ ist das Maximum. So schlimm wird es aber wahrscheinlich nicht.

      In einer Welt von Rationalität werden die Goldminen auch irgendwann zumachen.

      Und das wäre nicht einmal schlecht. Zumindest wenn man Förderunzumutbarkeiten und spätere Lagerkosten betrachtet. Historische Faktoren machen es sogar schmutzig.“

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1145284-1-10/wann…



      „Grundsätzlich, sofern man das System versteht, werden sich wiederum die Protagonisten des Goldes auch die Augen reiben, wenn diese sehen, dass Gold die Decke durchbricht.

      Nämlich die Kellerdecke!

      Soweit war es das – vielleicht finde ich mal wieder Zeit, was zu schreiben.

      Einstweilen machen wir das Beste aus der Situation.“
      furchtloserschwabe





      @Furchtloserschwabe

      Danke für Deinen rationalen und fundierten Beitrag, der ungefähr die Gegenposition zu der meinigen einnimmt.


      Unser zentraler Gegensatz ist die unterschiedliche Bewertung des Goldes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
      Während für Dich als rational denkender Mensch das Gold lediglich eine “nutzlose Rarität“ ist und von Dir auch mit den Werken der Kunst verglichen, die jedoch gegenüber dem Gold - Deiner Ansicht nach – mindestens den Vorteil haben, dass sie in Museen ausgestellt wenigstens die Möglichkeit bieten Eintrittsgelder zu erwirtschaften, stelle ich fest, dass das Gold bisher in der Menschheit zu den höchsten Werten zählt und Anlaß zu ganz gewaltigen Anstrengungen, Entdeckungen, verwegenen Taten und - ungeheuren Verbrechen und Kriegen wurde.

      „Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles.“
      Johann Wolfgang von Goethe. Aus dem »Faust«


      Wie ist es das Gold zu dieser außergewöhnlichen und über alle Maßen erstaunlichen Wertschätzung gelangt?


      Eine zentrale und bedeutsame Antwort gibt Friedrich Nietzsche in seinem Zarathustra:


      „Sagt mir doch: wie kam Gold zum höchsten Werte? Darum, dass es ungemein ist und unnützlich und leuchtend und mild im Glanze; es schenkt sich immer.
      Nur als Abbild der höchsten Tugend kam Gold zum höchsten Werte.
      Goldgleich leuchtet der Blick dem Schenkenden. Goldes-Glanz schließt Friede zwischen Mond und Sonne.
      Ungemein ist die höchste Tugend und unnützlich, leuchtend ist sie und mild im Glanze: eine schenkende Tugend ist die höchste Tugend.“

      Also sprach Zarathustra. Von der schenkenden Tugend

      Und was die zukünftige Bewertung des Goldes anbelangt:
      Die enormen Schulden der Staaten bisher und die gerade jetzt neu hinzukommenden Zig-Billionen an neuen Schulden nötigen die Regierungen zu einer übertriebenen Geldvermehrung, die letztlich zu einer radikalen Entwertung der jeweiligen Währungen führt.
      Als einer der ganz wenigen noch verbleibenden Alternativen des Werterhaltes bieten sich den besorgten Menschen die altbewährten Edelmetalle an.
      Und durch den gleichzeitigen Zusammenbruch aller Währungen weltweit werden die Edelmetalle, vor allem das Gold, zu solch hohen Bewertungen führen, dass alle Menschen und nicht nur die trockenen Rationalisten in den Zustand von grenzenlosem Staunen versetzt werden...-


      „Einstweilen machen wir das Beste aus der Situation.“

      Einverstanden.-

      Mit schönem Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 08:18:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      Vor ein paar Tagen wurde ich in einem anderen Forum gefragt, wo man Gold erwerben könnte.

      Meine Antwort darauf möchte ich Euch nicht vorenthalten, obwohl sie zur Zeit für die meisten von Euch noch nicht interessant ist:

      Auch für uns aus dem Norden wurde mir die sehr seriöse Ögussa (= Österreichische Gold- und Silberscheideanstalt Ges.m.b.H.) empfohlen.

      Leider können hier keinen Münzen erworben werden.
      Aber bereits 50 g Barren. (Das ist doch eine gute Alternative.)
      Und: lieber öfter eine Bestellung aufgeben - bis 15 000 Euro- als amtlich mit Personalausweis erfasst zu werden.
      Man weiß ja nie, auf was für Pläne der Staat in Notzeiten verfällt! - -



      Zitat:
      "Vor allem die für Anleger interessanten größeren Goldbarren von 50 bis 1000 Gramm sind in allen Ögussa-Filialen umgehend erhältlich (Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz, Klagenfurt). Sie dürfen von volljährigen Privatpersonen bis zu 15.000 Euro anonym an- und verkauft werden. Darüber hinaus ist eine Legitimation mit amtlichem Lichtbildausweis erforderlich.
      Die aktuellen Kurse richten sich nach den Börsenkursen und werden - im Unterschied zu den meisten Banken und Münzhändlern - mehrmals täglich an die aktuellen Notierungen angepasst. Die Ögussa ist in der Lage, die Preise mit Auftragserteilung sofort verbindlich zu fixieren, unabhängig davon, ob der Barren unmittelbar oder innerhalb der nächsten 3 Tage ausgefolgt wird."


      http://www.oegussa.at/neu/news/Barrenproduktion.htm


      Zitat:
      „Ansprechperson für weitere Informationen:

      Mag. Marcus Fasching, +43 1 866 46 DW 4320

      Ögussa Österreichische Gold- und Silberscheideanstalt Ges.m.b.H.

      Liesinger Flur-G. 4, A-1235 Wien,“
      www.oegussa.at


      Vorsicht Herr Fasching ist der Chef:
      "Wollen Sie wirklich den Chef sprechen" fragte mich die freundliche Dame bei der Telefonauskunft:
      Nein, nein, das muss nicht sein, mir reicht vollkommen ein guter Mitarbeiter."

      Wichtig:
      Zurzeit betragen die Wartezeiten 5-7 Tage.
      Also in der jeweiligen Filiale die Bestellung vorher aufgeben.
      Es gilt der Goldkurs in London zum Zeitpunkt der Bestellung:
      Also ruhig den Goldkurs beobachten und bei einem Tagestief den Auftrag erteilen.

      Zum Beispiel hier:

      http://rohstoffe.onvista.de/snapshot.html?ID_NOTATION=132618…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://rohstoffe.onvista.de/snapshot.html?ID_NOTATION=132618…


      Schöne Grüsse

      Sternenstaub.

      PS. Erst kürzlich erfuhr ich, dass allein an der Londoner Gold-Leitbörse täglich etwa 1000 Tonnen gehandelt werden, bei einer Jahresproduktion von „nur“ 2 500 Tonnen!
      Bereits die voraussichtliche Jahresproduktion der kommenden acht Jahre wird jetzt schon gehandelt.
      Auch hier feiert der Derivatenhandel fröhliche Urständ!
      Falls die Nachfrage für die Derivatenhändler überraschend stark ansteigt und sie die tatsächliche Ware liefern müssen dann – sind sie geliefert!



      *
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 10:04:19
      Beitrag Nr. 46 ()
      7 Minuten Video zum Thema Gold:

      „Zwei Tonnen (- 2000 Kilogramm goldhaltiges -) Gestein enthalten etwa 10 g Gold; meist auch weniger.“

      http://de.youtube.com/watch?v=LLFVJnDIeJ4" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://de.youtube.com/watch?v=LLFVJnDIeJ4



      „Der Goldpreis wird aber weder von der Politik noch von einzelnen Wirtschaftsmächten kontrolliert.“- - :yawn:

      Vollkommen kontrolliert sicherlich nicht, aber zum mindestens wird regelmäßig versucht - wie auch beim Silber - ihn zu manipulieren:

      Warum erfährt man immer nur von Gold-Verkäufen der Notenbanken und fast nie von deren Käufen?
      Außerdem wirkt sich so eine Ankündigung nicht gerade preiserhöhend aus und widerspricht normalerweise dem Interesse des Verkäufers einen möglichst hohen Preis zu erzielen.
      Also wird mit der Ankündigung gezielt eine andere Absicht verfolgt...-

      Die Notenbanken sind nämlich die natürlichen „Feinde“ des Goldes in Privatbesitz. Bei der Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 verbot der amerikanische Staat den privaten Golderwerb und -besitz unter Androhung einer zehnjährigen Gefngnisstrafe. Erst in den siebziger Jahren wurde dieses Gesetz gestrichen. Aber in wirtschaftlichen Notzeiten wären ähnliche Gesetze auch von anderen Regierungen denkbar, um eine Flucht aus der jeweiligen Währung zu erschweren oder zu verhindern. Solch eine Flucht in die Edelmetalle beschleunigt den Verfall einer Währung zusätzlich, ist jedoch nicht deren Ursache.
      Aus diesem Grund ist eine private, geheime und verschwiegene Aufbewahrung der Edelmetalle ratsam, obwohl sehr gefährlich!


      Andererseits, so lange fast alle Edelmetalle und Rohstoffe eine stark fallende Tendenz aufweisen, sind die Manipulationsversuche speziell von Gold und Silber bedeutend weniger sichtbar oder begründbar

      Spätestens nach dem uns mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorstehenden Börsenkrach, wird es für die Edelmetallpreise kein Halten mehr geben, ob nun mit Manipulation oder Deflation oder wie die Gründe sonst noch alle heißen mögen!



      St.
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:13:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 08:46:16
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.937.065 von Courtier am 13.11.08 12:13:02@ Courtier

      Danke für Deinen weiterführenden und sehr aufschlußreichen Hinweis.

      Dieser Mann:

      Nassim Nicholas Taleb - Der Finanzmathematiker, Unternehmer und Essayist

      hat Wesentliches zu dieser globalen Krise zu sagen und wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen.




      Einige Auszüge und Hervorhebungen:


      Taleb: „Wir verstehen die Welt nicht, in der wir leben. Und mein Ziel ist es, dass die Leute das begreifen. Basis unseres Handelns muss sein, dass es uns an Information, Wissen und Verstehen fehlt.“


      Seit Jahren warnen Sie vor einem globalen Finanzkollaps. Wie haben Sie etwas gesehen, was andere nicht sahen?

      Taleb: "Die Welt wird beherrscht von seltenen Vorkommnissen. Gewitter haben größere Wirkung als Regen. Unser Hirn kann das jedoch nicht verstehen. Wir sind in unserer Weltsicht allzu platonisch. Wir haben von der Welt eine Vorstellung, die sie verständlicher erscheinen lässt, als sie ist. Das ist meine Grundlogik. Aus ihr folgere ich nun, dass einige Handlungsarten fragiler sind als andere, weil Fehler bei ihrer Einschätzung größer sein können. Stellen wir uns zum Beispiel ein Flugzeug vor, das von einem Piloten gesteuert wird, der ein Gewitter falsch einschätzt. Es ist eine Handlungsart, die weitaus fragiler ist, als wenn jemand ein Auto oder einen Ochsenkarren fährt. Je technologisch avancierter, desto fragiler ist etwas."

      Und das gilt auch fürs Finanzsystem?

      Taleb: "Ja, es ist ungeheuer fragil, weil seine Betreiber nicht einsehen, dass seine Ungewissheiten weitaus größer sind, als sie es sich vorstellen. Darüber hinaus aber sind diese Ungewissheiten so beschaffen, dass sie dem Finanzsektor nur schaden und nie helfen können, ganz im Gegensatz zur Wissenschaft, die von Ungewissheit profitiert. (...)


      In der Finanzwelt, also in einer konstruierten Welt, kann hingegen lange Zeit alles ganz gut gehen, bis plötzlich die Riesenüberraschung da ist. Ökonomen bezeichnen dies als exogenen Vorfall und behaupten, es sei unmöglich, ihn zu untersuchen."

      Sie aber halten das für möglich?

      Taleb: „Ich warte seit dem Jahr 2002 auf die Krise. Ich habe vorausgesagt, dass Banken kollabieren. Jemand hat mir damals geheime Bilanzen vorgelegt, die mich schwindelig gemacht haben, wirklich physisch schwindelig. So enorm waren die Risiken, die in dieser Zeit eingegangen wurden. Auf meine Frage, wie da Katastrophen zu vermeiden wären, bekam ich die Antwort, solche Katastrophen habe es in der Vergangenheit nie gegeben.“



      Ein anschauliches Beispiel für Talebs Aussagen ist der Fall AIG:

      10.11.2008 
      Denkfehler eines Professors
      Rettungsfall AIG: Rechenmodelle ignorierten die größten Risiken
      von Carrich Mollenkamp, Serena Ng, Liam Pleven und Randall Smith, Wall Street Journal
      Gary Gorton ist ein renommierter Finanzexperte der elitären Yale School of Management. Bekannt wurde er durch Studien, auf die sich sogar US-Notenbank-Chef, Ben Bernanke, gerne bezog. Doch jetzt gerät der 57-jährige Jazz-Liebhaber ins Zwielicht: Gorton war offenbar eine zentrale Figur im Drama um den Fast-Zusammenbruch des US-Versicherers American International Group (AIG).

      „Über Jahre verkaufte AIG Versicherungen für Schuldverschreibungen im Wert von vielen Milliarden Dollar. Hinter diesen verhängnisvollen CDS verbargen sich alle möglichen Kredite, Firmendarlehen, zweitklassige Baukredite (subprime), Kreditkartenverbindlichkeiten. Die Käufer dieser "Swaps" sicherten sich damit gegen Zahlungsausfälle ab, für die AIG einspringen musste. Gorton errechneten aus einer Unzahl historischer Daten lediglich die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen. Doch weitere schwerwiegende Risiken ignorierten seine Modelle: Die Käufer der CDS haben üblicherweise das Recht Sicherheiten von AIG zu verlangen, wenn die versicherten Schulddarlehen an Wert verlieren oder das Rating von AIG sich verschlechtert. Zudem muss AIG die CDS dann in die eigenen Bücher nehmen, und abschreiben. AIG versicherte bis 2007 immense Kreditsummen, ohne sich selbst adäquat abzusichern.
      Als die Kreditkrise den Markt für verbriefte Schuldtitel austrocknen ließ, trat genau der Fall ein, den Gortons Modelle außer Acht gelassen hatten. Die Geschäftspartner des Versicherers verlangten Sicherheiten. Goldman Sachs zum Beispiel holte sich von AIG acht bis neun Milliarden Dollar und deckte somit das eigene Risiko fast gänzlich ab.“

      „1998 begann AIG mit dem Verkauf von CDS. Der damalige Chef von AIG Financial Products, Joseph Cassano, war auf Basis von Gortons Modellen überzeugt, dass es sich um eine Goldgrube handelt. Die Ausfallrisiken schienen extrem gering. AIG wurde zum größten Anbieter von CDS. Über Jahre war das Geschäft extrem lukrativ. Noch 2006 bezeichnete der Versicherer gegenüber der Börsenaufsicht SEC das Risiko, für Ausfälle zahlen zu müssen, als höchst unwahrscheinlich. Seinen Geschäftspartnern berechnete AIG den Bruchteil eines Pennys für jeden versicherten Dollar Kredit.
      Ab 2004 legte AIG noch eins drauf. Der Konzern begann, die Absicherung hochkomplexer Collateralized Debt Obligations (CDO) zu verkaufen. Erst als die ersten Schwierigkeiten am Hypothekenmarkt auftauchten, kamen Zweifel auf. Anfang 2006 stoppte AIG die Absicherung von komplexen CDOs. Da hatte sich der Konzern allerdings schon ein Deckungsrisiko von 80 Mrd. Dollar eingehandelt.
      Mitte 2007 dann das unerwartete Szenario: Die Ratingagenturen begannen, Kreditverbriefungen herabzustufen. Gorton nannte das eine Abkehr von historischen Mustern.“
      (...)
      „An einem regnerischen Morgen letzte Woche diskutierte Professor Gorton in Yale, wie verwirrend die Welt der Finanzen geworden ist. Rund 30 Studenten hörten zu. Dass Investoren Bewertungen quer durch die Bank infrage stellten, weil ein Sektor kränkelt, dafür, so Gorton, " ...scheint es keinen vernünftigen Grund zu geben." „


      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…




      *
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 09:00:41
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.937.065 von Courtier am 13.11.08 12:13:02@ Courtier




      Taleb: „Überdies weiß immer noch niemand, was die Banken eigentlich in ihren Portfolios haben. Sie haben so viel komplexe Wertpapiere, die sie einfach nicht verstehen. Schauen Sie sich nur die Deutsche Bank an, die, da bin ich sicher, Wertpapiere besitzt, die nicht einmal die Leute von der Deutschen Bank verstehen.“


      Wenn sich dies Aussage als zutreffend erweist, werden wir wohl leider Herrn Ackermann noch den „Gang nach Canossa“ gehen sehen; wo er dann trotz seiner Aussage, daß er sich schämen würde, wenn er staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müßte, seinen Stolz vergisst und sich ebenfalls unter den staatlichen Rettungsschirm begibt.


      Bei allen bisherigen Fällen, angefangen von Lehman Brothers, AIG, Hypo Real Estate etc. offenbarte sich der " toxic waste" erst nach und nach.
      So wie man bereits munkeln hört, sollen die tatsächlichen Verluste von Hypo Real Estate bereits die Marke von 350 Milliarden Euro erreicht haben...- Zuerst wurden nur 35 Milliarden benötigt, dann 50 Milliarden, dann 100 Milliarden, sodann schlüpfte man unter den stattlichen Rettungsschirm und beantragte nochmals 15 Milliarden, um die kommenden zwei Monate zu überstehen. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Bedürftigkeit um zu überleben. -

      Bei allen bisher bekannt gewordenen Beispielen offenbarte sich erst nach und nach dass Fass ohne Boden.


      St.
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 11:12:10
      Beitrag Nr. 50 ()
      ...und was macht die Breite Masse? Staatsanleihen und Festgelder.

      Retten wir uns mit Investments in Sachwerten über die Krise? :look:
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 11:25:28
      Beitrag Nr. 51 ()
      Was genau schlagt Ihr vor. Wie sollte man nun investieren?

      Gold / Silber / Aktien / Immobilie...


      Gewichtungen?
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 13:47:36
      Beitrag Nr. 52 ()
      das muß jeder selber entscheiden:

      m.m:

      aktien finger weg. das ende der fahnenstange ist bei weitem noch nicht erreicht.

      gold: 30-50%
      silber: 30-50%

      rest in cash
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 13:50:05
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.947.110 von 2bing am 14.11.08 13:47:36Man bekommt zur Zeit kein Silber / Gold...

      nur mit extremer wartezeit von ca. 12 Wochen...laut Bank.
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 17:25:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.947.131 von Lippi01 am 14.11.08 13:50:05Hallo Lippio1!


      Bei Ögussa

      http://www.oegussa.at/neu/news/Barrenproduktion.htm


      sind es lediglich 5-7 Tage.

      Schau Dir doch bitte meinen Beitrag Nr.45 hier in diesem Thread an.


      St.
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 17:40:28
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.945.771 von Lippi01 am 14.11.08 11:25:28@Lippi

      "Was genau schlagt Ihr vor. Wie sollte man nun investieren?

      Gold / Silber / Aktien / Immobilie...


      Gewichtungen?"


      @ TanaisBJ

      "...und was macht die Breite Masse? Staatsanleihen und Festgelder.

      Retten wir uns mit Investments in Sachwerten über die Krise? "





      Ohne Eure Namen zu nennen habe ich Eure Fragen in einem anderen Thread gestellt. Hier die beiden Antworten, die ich darauf erhielt:


      #22348 von knkoegel 14.11.08 13:17:25 Beitrag Nr.: 35.946.820


      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 35.946.504 im neuen Fenster öffnen von Sternen-Staub am 14.11.08 12:42:36

      „Was genau schlagt Ihr vor. Wie sollte man nun investieren?"

      "Gold / Silber
      Ja sofort

      Aktien / Immobilie...
      Ja, aber abwarten. Es werden sich noch wesentlich günstiger Einstiegsgelegenheiten ergeben.

      Gewichtungen?“
      Muß jeder für sich selbst entscheiden.

      Alle Angaben ohne Gewähr."



      und:


      #22353 Oldieman 14.11.08 13:57:35 Beitrag Nr.: 35.947.198


      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 35.946.504 im neuen Fenster öffnen von Sternen-Staub am 14.11.08 12:42:36

      "Was genau schlagt Ihr vor?"

      "Das was ich schon länger empfehle : Abwarten bis der Boden da ist auch wenn das noch dauern sollte, lieber auf 3 % Performance verzichten als Verluste zu produzieren.
      Von Edelmetallen rate ich ab denn deren Kursentwicklung müßte in der jetzigen Krise ganz anders aussehen.
      Tendiere zu Aktien im Bereich Energie, Infrastruktur, Pharma und Agrarsektor.
      Zunächst ist natürlich mal abzuwarten was am WE für Ergebnisse auf die Finanzwelt einwirken."




      *
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 18:16:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      Interview mit Dr. Marc Faber:

      Marc Faber ist ein sowohl in Europa, Amerika und Asien hoch geschätzter Börsenkommentator.
      Er ist kompetent und gradlinig; "er nimmt kein Blatt vor den Mund".



      Sie haben viele Krisen erlebt. Was ist heute anders?

      "Der Kern des Übels sind kreditfinanzierte Ausgaben. Sie hatten die Aktienkurse über Jahre künstlich hoch getrieben. Jetzt müssen viele Marktteilnehmer Positionen auflösen, weil sie verschuldet sind. Außergewöhnlich ist aber weniger der Kurseinbruch an sich, sondern dass praktisch alle Vermögenswerte zur gleichen Zeit gestürzt sind: Immobilien, Aktien, zuletzt auch die Rohstoffe."

      Sind wir schon in einer Wirtschaftskrise?

      "Wir sind in einer Abwärtsspirale. Bis vor drei Monaten konnte man noch von einer konzentrierten Finanzkrise sprechen. Jetzt werden wirtschaftliche Vorhaben storniert, das belastet Wachstum, Unternehmensgewinne, Einkommen und so weiter. Nun ist Rezession das Thema, eine Weltwirtschaftskrise wird folgen. Von 2001 bis 2007 waren wir in einem globalen Boom, getrieben durch wachsende Verschuldung in den USA und anderen Ländern. Das ist vorbei."

      Wer trägt die Verantwortung?

      "Vor allem die US-Notenbank, aber auch die anderen Notenbanken und Regierungen haben mit ihren Eingriffen schwere Fehler gemacht. Dadurch ist die Volatilität an den Märkten viel größer geworden. Den Anlegern kann man deshalb nur schwer Ratschläge geben. Sie laufen durch ein Minenfeld und haben schon Glück, wenn sie nur heil durchkommen. Man sollte den US-Notenbankchef Ben Bernanke und Finanzminister Hank Paulson entlassen. Das würde an den Märkten das Vertrauen erhöhen, noch dazu in Kombination mit der Ablösung von George W. Bush als Präsidenten. Der Notenbankchef und der Finanzminister verstehen überhaupt nichts von Wirtschaft. Im vergangenen Jahr hielten sie die Subprime-Probleme noch für ein isoliertes Ereignis, bis vor drei Monaten attestierten sie der US-Wirtschaft eine gute Verfassung. Hätte die Notenbank die Zinsen nicht seit September letzten Jahres von 5,25 Prozent auf jetzt 1,0 Prozent gesenkt, hätten die Investmentbanken sofort mit dem Abbau kreditfinanzierter Positionen begonnen. So aber haben sie ihren Leverage noch weiter erhöht."

      Werden uns Staatseingriffe und Niedrigzinsen retten?

      "Die Rettungspakete sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Dadurch wird der Schlamassel eher vergrößert. Das Finanzsystem ist weitgehend zerstört. Die US-Notenbank verhält sich wie ein Barmann, der glaubt, dass seine Kunden schon nicht am Alkohol sterben werden. Die Notenbank gibt den Banken Alkohol, sprich Geld, auch noch gratis, das heißt zinslos. Die eigentlichen Fehler sind aber bereits früher gemacht worden. Schon 2001 hätte man den Leitsatz von damals 6,25 Prozent nicht bis auf ein Prozent bis 2004 senken dürfen. Damals hätten die Notenbanker eine Rezession hinnehmen sollen."

      Wie geht es bei Aktien weiter?

      "Ich habe nicht viele. Die Aktienmärkte sind rein statistisch extrem überverkauft. Normalerweise sollten sie wie ein Tennisball reagieren, der auf den Boden gefallen ist und dann wieder ein Stück nach oben springt. Deshalb könnten wir im Oktober den Tiefpunkt gesehen haben, von dem aus sich ein Dow Jones bis zum Frühjahr um ein Fünftel bis ein Drittel erholen kann. Dann werden die Märkte eher wieder nach unten abdrehen."

      Sind Anleihen tatsächlich der letzte sichere Hafen?

      "Anleger halten nur noch Staatsanleihen, Bargeld und Bankeinlagen für sicher.
      Bonds dürften aber langfristig eine miserable Anlage sein. Das US-Haushaltsdefizit wird im kommenden Jahr auf eineinhalb bis zweieinhalb Billionen Dollar schnellen. Das muss die Renditen nach oben bringen.
      Ganz grob erwarte ich ein halbes Jahr Deflation, danach wegen der Eingriffe in die Märkte hohe Inflation. Dann wäre auch Gold wieder eine gute Anlage."[/u



      http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/marc-fa…
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 19:08:50
      Beitrag Nr. 57 ()
      *

      Diese elementar wichtige Aussage - die man sich gleichsam auf der Zunge zergehen lassen muß - von Dr. Marc Faber:



      "Das US-Haushaltsdefizit wird im kommenden Jahr auf eineinhalb bis zweieinhalb Billionen Dollar schnellen.

      Das muss die Renditen nach oben bringen.

      Ganz grob erwarte ich ein halbes Jahr Deflation, danach wegen der Eingriffe in die Märkte hohe Inflation.

      Dann wäre auch Gold wieder eine gute Anlage."



      http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/marc-fa…


      Es erfüllt mich schon mit einer gewissen beruhigenden Befriedigung, dass dieser erfahrene Börsen- und Wirtschaftskenner - der sich mindestens drei bis vier Mal länger mit dem Börsengeschehen auseinandergesetzt hat als meine Wenigkeit - mit lediglich gut neun Jahren - dass er hinsichtlich des Problems: Deflation - Inflation zu einem ähnlichen Urteil gelangt ist! -



      Mein Beitrag Nr. 35 ;)

      >Mein Versuch einer Antwort:
      Bei einer Rezession sinkt im Wesentlichen die Nachfrage und in einer Depression in drastischer Weise.
      Das führt dazu, dass die Preise auf breiter Front fallen.
      Der Verbraucher hat nun endlich das kurze Glücks-Gefühl, dass er sich endlich mit seinem Geld viel leisten und erlauben kann.
      Wenn dies der Fall ist sprechen wir von einer Deflation.
      Diese anfängliche und relativ kurze Phase der Deflation lädt die Notenbanken geradezu ein und ermuntert sie sich wie verrückt dagegen zu stemmen. Sie öffnen unvorsichtig alle Schleusen und überbieten sich förmlich in der Schaffung neuen Geldes.

      Die Deflation entpuppt sich jedoch schon bald lediglich als ein Vorspiel des eigentlichen Dramas der Inflation, die innerhalb von wenigen Monaten zu einer galoppierenden ausartet; zu einer Hyperinflation.
      Lediglich Notenbankenzinsen von 15, 20 und mehr Prozent sind ein geeignetes Mittel um dieses Phänomen wieder in den Griff zu bekommen… aber damit stranguliert man die Wirtschaft und gibt ihr den Todesstoß! –

      So oder so ist der Zusammenbruch früher oder später von einer unerbittlichen Konsequenz.
      Leider.

      Also: Deflation als Vorspiel und Einleitung einer viel größeren und gewaltigeren Inflations-Strömung mit dem Endziel: Hyperinflation - sodann Währungsreform = Einführung einer neuen Währung = also der Beginn eines neuen ökonomischen Kapitels im Geschichtsbuch!<



      Nun, wollen wir mal schauen, was die zukünftige Entwicklung zu dieser Prognose sagt.



      Mit schönem Gruß.


      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 19:42:43
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.683 von walker333 am 08.11.08 15:00:12liebe Leute,

      persönlich meine ich, dass wir bereits seit Mitte 2006 in den Anfängen der extrem großen Wirtschaftskrise stecken.
      Schon damals habe ich reichlich davor gewarnt, dsas man sich Chaos-Money anlegen sollte.

      Durch Stützungen aller Art ist es der Politik gelungen, die Auswirkungen Krise (Dekantierungsphase 4) bis Juli / September 2008 zu verzögern. Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer, in seiner Form und Auswirkung nie dagewesenen, Krise kommen.

      Bis Okt 2009 wird der Staat USA insolvent sein. Zuvor wird man eine notdürftige Währungsreform machen und der USD in seiner jetzigen Form wird verschwinden. China wird zuvor mit seinen Trilliarden USD große Teile der amerikanischen Wirtschaft aufkaufen und endgültige zur Super Wirtschaftsmacht aufsteigen. Ja, trotz oder gerade wegen der Wirtschftskrise. Europa wird auch in wenig "mitfiedeln", aber auch wir werden von sehr großen Auswirkungen bis 2012 nicht verschon bleiben.

      Die USA wird ca. 2025 wieder eine wirklich große Wirtschaftsmacht werden, die Erholung wird ca. 20 Jahre dauern. Europa wird die Krise erst 2014/15 ganz überstanden haben. Zum ersten mal wird die Containerschifffahrt insgesamt an Volumen nicht mehr wachsen. Ein Rückgang des Wachstums wird 2009 von Minus 2,5 % eintreten.

      Hoffen wir das der angeschlagene Tiger nicht zu Beissen beginnt. Kriege können wir keine brauchen ... aber was sonst sollte wohl passieren ?

      Nein, ich bin kein Prophet. Man sollte sich z. B. mal mit LEAP E2020 beschäftigen. Die haben schon den Berliner Mauerfall als erste richtig vorher gesehen.

      Hoffen wir alle mal, die und ich liegen falsch. Allein der Glaube fehlt mir.

      http://www.leap2020.eu/GEAB-N-20-ist-angekommen!-LEAP-E2020-…
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 13:10:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.884.514 von gold_nase am 08.11.08 16:53:44„Kann mir mal jemand erklären, wie die Staaten alle notleidenden Banken, Versicherungen und Betriebe retten sollen, ohne dass jemand zu Schaden kommt?“

      Das kann im Grunde niemand plausibel erklären.
      Das zügel- und uferlose Schaffen neuen Geldes der Staaten weltweit,
      wird sich spätestens in wenigen Monaten immer mehr negativ bemerkbar machen.

      Aus einer wirklichen Angst heraus, glaube ich, neigen die meisten Menschen dazu,
      die Augen vor dieser schrecklichen Fratze der Weltwirtschaftkrise zu verschließen.



      St.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 13:23:53
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.884.573 von andreas0815 am 08.11.08 17:03:04„Ich denke auch, die Amis werden mit ihrem neuen Superhelden Obama das ding schon wieder Hochjubeln. Daxilein wird folgen.“



      Daxlein folgt fast immer der Leitbörse, wie ein treuer Hund seinem Herrn.
      Das ist schon richtig.

      Aber, selbst dann, wenn sich nun zwanzig Superhelden am kommenden Weltwirtschaftsgipfel träfen und eng,
      miteinander kooperieren würden, wären sie angesichts der gewaltigen Dimensionen dieses Problems
      nicht in der Lage eine befriedigende Lösung herbeizuführen.
      Selbst der größte koordinierte Einsatz von allen Staaten der Erde bewirkt lediglich
      einen mehr oder weniger langen Aufschub, von wenigen Tagen oder Wochen.

      Leider.



      St.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 13:29:35
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.950.629 von Raurb am 14.11.08 19:42:43@Raurb

      Danke für Deinen Beitrag, obwohl ich nicht mit allen Deinen Thesen übereinstimme.

      „Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer, in seiner Form und Auswirkung nie dagewesenen, Krise kommen.“

      Davon gehe ich auch aus.
      Diese Weltwirtschaftskrise wird ihre Vorgängerin von 1929-1933 bei weitem übersteigen.
      Der Grad der Globalisierung und damit die Abhängigkeit der einzelnen Länder auf der Erde untereinander
      ist in den vergangenen Jahrzehnten enorm stark gestiegen.


      „China wird zuvor mit seinen Trilliarden USD große Teile der amerikanischen Wirtschaft aufkaufen und endgültige zur Super Wirtschaftsmacht aufsteigen.“

      Mit dem - durch die nun zu erwartende hohe Inflation - in zunehmendem Maße wertloser werdenden Dollar, werden die armen Chinesen wohl nicht viel kaufen können. –
      Und die enormen Schulden, die die Amerikaner den Chinesen nicht mehr begleichen werden- es sei den nominell nach einer Hyperinflation- werden auch die Chinesen stark belasten.


      „Europa wird auch in wenig "mitfiedeln", aber auch wir werden von sehr großen Auswirkungen bis 2012 nicht verschont bleiben.

      Die USA wird ca. 2025 wieder eine wirklich große Wirtschaftsmacht werden, die Erholung wird ca. 20 Jahre dauern. Europa wird die Krise erst 2014/15 ganz überstanden haben.“

      Ganz sicher wird auch Europa schwer von der Krise betroffen werden.
      Aber das Du Europa verglichen mit den Vereinigten Staaten und China keine große und entscheidende Rolle und Stellung in der Zukunft zutraust, hoffe und wünsche ich mir sehr, dass Deine Prognose in diesem Punkt nicht zutrifft.

      Das Modell Europa – wo sich mehrere ungefähr gleich starke mittlere Mächte zu einem politischen Gebilde zusammenschließen – ist, je tiefer man die politische Lage der Welt betrachtet, die einzig große Hoffnung für das Leben auf der Erde! –
      Es lebe Europa! Vive l`Europe!


      Bei allen anderen Kooperationsmodellen der Staaten steht ein Hegemon im Zentrum und dominiert alle anderen Staaten,
      die mit ihm enger kooperieren.



      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 13:46:38
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Fäkalsprache
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 14:43:05
      Beitrag Nr. 63 ()
      Welch ein, eigentlich, unvorstellbares Horrorszenario. Mir allein fehlt die Vorstellungskraft um das alles zu verstehen. Heute, kein Vorwurf, kommen die Gelehrten und sagen, dass habe ich so kommen sehen. Aber die Gier scheint die Gefahren verdrängt zu haben. Alkohl, Drogen, Party, schnelle Autos...was weiß ich haben den scheinbar bekifften "Superschlauen Leadern" den Verstand vernebelt.

      Schade, dass wir nicht auf die Natur bauen können, denn die findet am Ende immer einen Weg, sich selbst zu heilen.

      Wer, wie ich, oft in Asien ist, sieht kaum noch Spuren des verherenden Tsunamis (natürlich nur in den touristisch erschlossen Regionen). Es dauert eine Zeit, aber dann wirds auch schon wieder besser.

      Was mich hier am meisten im deutschen Ländle stört, warum immer so pessemistisch. Was war, das war eben....nach vorne schauen, lernen und besser machen. Ich bin optimistisch, vor allen Dingen was das Kapital angeht. Irgendwann wollen die Menschen auch mal wieder Kohle verdienen.

      Was mich sehr zum Nachdenken anregt, das ist unser Klimaschutz. Auch da sind die Amis ja führend - was die Ignoranz angeht ! Und da wissen wir, ist es eigentlich schon eine Minute or Zwölf !!!
      Und auch hier überwiegend noch Ignoranz und auch hier werden wieder einige sagen: Wusste ich doch ! Dann werden auf den abgesoffenen überspülten Malediven ganz einfach ein paar Pumpen installiert und dann gehts doch (so sehe ich das z.Zt. bei den maroden Banken bzw Finanzsystemen - das "Schwarze Loch").

      Heisst das jetzt, dass durch die Finanzkrise bedingt kein Geld mehr dafür (Klimaschutz) vorhanden sein wird (Subventionen, Förderprogramme, Investitionshilfen, Forschung....etc.) ???

      Fragen über Fragen........aber ich denke, es wird schon wieder - nur wann ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 15:17:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Nichts wird wieder und schon gar nichts wenn nichts getan wird. Das Motto muß jetzt "ziviler Ungehorsam" lauten. Es kann nicht sein, dass die großen kapitalistischen Konzerne in guten Zeiten Staat und Gesellschaft wie eine Zitrone auspressen, mit Werksschließungen und Standortverlagerungen drohen. (GM/Opel) Und sich in schlechten Zeiten von unseren Steuergeldern rette lassen.

      In dieser Woche gab es neben den jämmerlichen Bettelmeldungen der Turbokapitalisten auch noch ein Gerichtsurteil. Die 1 Eurojobber müßen für die Fahrtkosten zur Arbeitsstelle selbst aufkommen! Das ist nur ein Beispiel für die unglaublichen Zeiten in der wir leben.

      Die Politik, allen voran die SPD hat total versagt. Sie hat das Volk gespalten und verraten. Nur der Druck einer Außerparlamentarischen Opposition, kann erreichen das endlich wieder Politik für das Volk gemacht wird und die Lobbyisten aus den Parlamenten vertrieben werden.:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 17:37:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.958.085 von Hohlbrot am 15.11.08 15:17:12guter Betrag, ich denke auch wie du.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 17:43:59
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.958.085 von Hohlbrot am 15.11.08 15:17:12Uns fehlt hier das "Französische Gen" im Blute.

      Ich finde es unglaublich, das jahrelang kein Geld für Schule, Bildung, Gesundheit, KiTas und und.... vorhanden ist, Grundbeürfnisse, der steuerzahlenden Bürger. Konsequenz jeweils - kein Geld. Sparen predigt Hr. Minister Steinbrück.

      Und jetzt sind plötzlich Milliarden da, nur für wen ? :mad:
      Dem einzelnen Bürger kommt es sicher nicht zugute. Kürzung der Sparerfreibeträge, Abgeltungssteuer, Kilometerpauschale, vielleicht erhöhen wir nochmal die MWSte um 3 %. Die Wut steigt. :mad:. Schnell nochmal die autom. Diätenerhöhung beschliessen, wer weiss, ob man nochmal gewählt wird?

      Aber, 2009 ist ja Wahljahr und das ist inzwischen die einzige Möglichkeit Einfluss zu nehmen..........., weil keiner mehr auf uns hört.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 19:08:06
      Beitrag Nr. 67 ()
      Ich sehe das auch so.

      Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 3 Monaten im Auto saß und die Nachrichten im Radio hörte.

      Frau Merkel sagte: Ja stimmt die Kassen sind voll, aber Sie sehe nicht ein Geld an die Bevölkerung zu verteilen.

      Und was wird jetzt gemacht:
      Geld für Banken, Geld für Autoindustrie und wenn andere schreien, dann wird da auch noch Geld verteilt.

      Was ich nicht verstehe ist, warum retten die alle Banken oder alle Automarken?
      Wenn heute Opel zu macht, dann macht eine andere Autofirma neu auf.
      Wenn z.B. Commerzbank schliesst, macht auch wieder eine neue Bank auf.

      Und was ich überhaupt nicht verstehe ist, warum soviel Geld für die hohen Herren, wo die es doch zu verantworten haben.

      Hier arbeiten mittlerweile mehr als 1 Million Menschen für 5-6 Euro bzw. 800,- Euro netto im Monat und die Firmen können den Hals nicht voll bekommen.

      Ich persöhnlich wünsche mir das Deutschland komplett zusammenbricht, damit hier die Möchtegerns mal richtig eins auf die Nase bekommen.

      Ich sage schon seid 5 Jahren, Deutschland geht den Bach runter und wer hier bleibt geht mit unter.

      Ich jedenfalls werde in 3,5 Jahren auswandern und baue mir im Ausland jetzt schon langsam meine Existenz.
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 19:20:30
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.959.136 von sawasdee_kha am 15.11.08 17:43:59"Französische Gen"

      Genau das fehlt, bzw. wurde uns genommen. Mit Hartz 4 wurden nicht nur Gesetze refomiert, sondern die Spaltung des Volkes vollendet. Selbst die SPD bedient sich nun der Hetztiraden des Springerkonzerns. Sozial ist was Arbeit schafft, Menschenwürde und Solidarität wurden zum Teufel gejagt.

      Ich bin sehr gespannt wie sich Volkesstimmung entwickelt, wenn nächstes Jahr auf Grund einer globalen Depression, Millionen Ihre Jobs verloren haben. Wenn die Suppenküchen und Lebensmittelscheine wieder Konjunktur haben. Was uns bevorsteht, haben 99% aller Bürger noch nicht gesehen und wir setzten nichts dagegen, sondern lassen uns wie die Lämmer zur Schlachtbank führen.

      Wie lange könnte diese Politik überleben, wenn jeden Montag mehrere Hunderttausende gewaltlos, den zivillen Ungehorsam ausüben? Wenn man damit beginnen würde gemeinsam, Ausbeuterfirmen zu brandmarken und die Rechte der Schwächsten zu verteidigen?

      Deutschland hat nur eine Chance wenn Solidarität und Verantwortungsbewußten diesen elendigen Egoismuss verdrängt haben. :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 19:46:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ich schätze mal das in 1-2 Jahren die meisten Leute nicht mal mehr ihre Miete bezahlen können.

      Vorher wurde der Ölpreis hochgetrieben und das Gas erhöht, weil nicht mehr genug da wäre.

      Und wo steht jetzt das Öl und was bezahlen wir an Gas.

      Es ist einfach bald nicht mehr machbar, alles zu bezahlen.

      Ich sage das die Kriminalität in den nächsten Jahren stark zunehmen wird.

      Mein Sohn hat Automechatroniker gelernt und nu ist er arbeitslos.
      Er war 2 Tage bei einer Leihfirma und hat bei REWE Lager gearbeitet.
      Dort wurde er behandelt wie der letzte Dreck, ihm wurden extra die Wagen ins Kreuz geschoben das ich dann als sein Vater gesagt habe bleib lieber zuhause.
      Ich habe dich bis jetzt durchgebracht und dann tue ich das noch weiter.
      Er sagte er wird bald D....n verkaufen wollen, wie manche Kollegen, da hätte er wenigstens Geld.
      Das habe ich ihm aber ausgeredet.
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 13:15:49
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.957.852 von sawasdee_kha am 15.11.08 14:43:05„Was mich hier am meisten im deutschen Ländle stört, warum immer so pessimistisch. Was war, das war eben....nach vorne schauen, lernen und besser machen. Ich bin optimistisch, vor allen Dingen was das Kapital angeht. Irgendwann wollen die Menschen auch mal wieder Kohle verdienen.“


      Bei vielen Menschen in Deutschland und in Europa war es üblich, in den vergangenen Jahren,
      zu jammern und zu klagen – aber auf hohem Niveau.

      Manchen Menschen fällt es schwer, mich ebenfalls zu den Optimisten zu rechnen nach diesem düsteren Aufsatz zur Weltwirtschaftskrise.
      Aber tiefer und richtiger gesehen bedeutet er auch ein Zeichen der Hoffnung.
      Ist er nicht eine Art von Apfelbäumchen, dass ich zuversichtlich und hoffnungsvoll am Vortage des einsetzenden Unheils zu pflanzen versuche?

      Diese Weltwirtschaftskrise bricht wie eine Naturkatastrophe mit eherner Notwendigkeit über uns herein, die ich und auch alle Menschen auf der Erde zusammengenommen nicht verhindern können.

      Aber wir können uns dem Problem beherzt entgegenstellen und ihm mutig ins Antlitz schauen und versuchen, rechtzeitig angemessene Maßnahmen zu ergreifen und Vorkehrungen zu treffen, die sich vielleicht ein wenig mildernd auswirken. –


      Sternenstaub



      PS.

      „Was mich sehr zum Nachdenken anregt, das ist unser Klimaschutz.“

      Es ist anzunehmen, dass die Menschen noch weniger auf das Klima Rücksicht nehmen, wenn es ihnen schlechter geht.
      Und das ist sehr bedenklich.
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 13:21:40
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.957.852 von sawasdee_kha am 15.11.08 14:43:05"Fragen über Fragen........aber ich denke, es wird schon wieder - nur wann ? "


      Ich hoffe sehr, daß wir das Gröbste und Schwerste in voraussichtlich vier bis fünf Jahren überstanden haben.

      Eine schwere Weltwirtschaftkrise wird der Mensch überleben, einen größeren Krieg - aber nicht.


      St.
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 13:31:56
      Beitrag Nr. 72 ()
      *

      Zur Information:

      Weil ich zu dem Urteil gelangt bin, dass in der kommenden globalen Krise die Edelmetalle - vor allem Gold und Silber - zu den sicheren und effektiven Häfen für unser Kapital zählen, habe gestern einen zusätzlichen Thread eröffnet und lade alle Interessierte zu einem intensiven Informations- und Erfahrungsaustausch ein.

      Das Gold – Wert und Bedeutung in der Weltwirtschaftskrise


      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1146118-1-10/das-…


      „Gold, Gold, Silber … über alles, über alles auf der Welt…“
      dies ist noch eine sehr junge und neue Losung und Parole für mich bei Investitionen.

      Ja, in wirtschaftlich normalen Zeiten war ich ein glühender und ausschließlicher Befürworter von Aktien; Silber spielte bei meinen Investitionsüberlegungen überhaupt keine Rolle und Gold ledig eine bescheidene von 3-5 Prozent des Portfolios.

      Aber in wirtschaftlichen Krisenzeiten erfolgt eine Umwertung aller bisherigen Werte - und der Werterhalt und die Sicherheit nehmen auf einmal den ersten Rang ein.

      Seit vier oder fünf Monaten erst wurde mir nach und nach immer stärker bewusst, dass eine schwere Weltwirtschaftskrise von gewaltigen Ausmaßen auf uns zukommt.
      Dies ist ein so gravierendes und verhängnisvolles Ereignis in der Geschichte der Menschheit, wie es nur alle paar Jahrhunderte auftritt.


      Alle Staaten der Erde haben sich in den letzten Jahrzehnten über beide Ohren überschuldet – alle haben über ihre Verhältnisse gelebt und viel mehr ausgegeben als tatsächlich erwirtschaftet.
      Nun kommt auf einmal ein zusätzlicher, durch die Derivate verursachter ungeheurer Zig – Billionen – Schuldenberg auf alle Staaten der Erde hinzu, der die langsam über Jahrzehnte aufgehäuften Schulden um ein mehrfaches sogar übertrifft.

      Der gesamte globale Handel von Derivaten hat ein Volumen von unvorstellbaren 1600 Billionen Dollar erreicht.
      Allein der weitgehend unkontrollierte OTC - Derivatenhandel hat ein Volumen von 600 Billionen Dollar, wobei die äußerst gefährlichen
      CDS - Derivate ein etwa 60 Billionen Volumen innehaben.
      Nur zum Vergleich: Der Wert aller an den Börsen der Welt gehandelten Firmen betrug im Oktober – zugegeben nach verlustreichen Monaten – lediglich etwa 30 Billionen Dollar.
      Bei den CDS - Derivaten handelt es sich um weltweit handelbare Kreditversicherungspapiere oder –wetten, die es erlauben, die Risiken global zu streuen. Da keine Kontrolle bestand, sind viele Versicherer- angefangen von Banken, Versicherungen, aber auch Fonds etc. wegen der begehrten Versicherungsprämie, Verpflichtungen eingegangen, die um ein Vielfaches ihr tatsächlich vorhandenes Kapital überstieg.
      Um sich ein wenig selbst abzusichern, haben sie nun ihrerseits CDS -Verträge abgeschlossen… Alle waren glücklich und zufrieden und die Verantwortlichen bekamen prächtige Gehälter, weil sie ja auch prächtige Gewinne „erwirtschafteten“… Dies ging solange gut, wie keine größeren Probleme auftauchten, und die Wirtschaft wuchs und brummte.
      Als nun ein normaler wirtschaftlicher Abschwung erfolgte, wurde die Luft nach und nach dünner und bedrohliche Gewitterwolken kündigen den gewaltigen Sturm an.

      Zuerst gerieten einzelne Banken in eine Existenz bedrohende Schieflage und die Staaten pumpten Zig-Milliarden in den Markt und in die gefährdeten Institute – sodann kamen einzelne große Firmen hinzu… die Katastrophe nimmt ihren unabänderlichen und unerbittlichen Lauf.

      Die Staaten der Welt versuchen zu retten was noch zu retten ist, indem sie die „Notenpressen anwerfen“, um zusätzliches Geld in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß zu schaffen.

      Je mehr Geld aber geschaffen wird, dem kein reales Gut oder Leistung gegenübersteht, wird es in zunehmendem Maße wertloser.
      Dieser globale Prozess führt mit Notwendigkeit nach und nach zu einer hohen Inflation, die sich immer mehr beschleunigt und zu einer alles Barvermögen verschlingenden Hyperinflation ausartet.


      Also, meine neuen Goldfreunde, wir können unser Kapital in der nun beginnenden Weltwirtschaftskrise nur sichern und retten, wenn wir massiv in Edelmetalle, vor allem in Gold und Silber, investieren.

      Ich wünsche allen Menschen - nicht nur denen, die zu der gleichen Einsicht und Ansicht gelangt sind - viel Glück und Erfolg in der nun beginnenden schweren und entscheidenden Zeit. -


      Euer


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 14:59:28
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.966.946 von Sternen-Staub am 16.11.08 13:31:56Die Staaten der Welt versuchen zu retten was noch zu retten ist, indem sie die „Notenpressen anwerfen“, um zusätzliches Geld in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß zu schaffen.


      das solltest du mal überprüfen, bevor du solche Behauptungen veröffentlichst
      und wenn du was nachprüfbares gefunden hast, schreibs noch einmal

      unglaublich wie sich manche Menschen immer wichtig machen wollen, und das mit Dingen wovon sie nichts verstehen

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 15:19:43
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.966.946 von Sternen-Staub am 16.11.08 13:31:56Hm... Könnte es nicht aber auch sein, dass einige Staaten ihre Goldreserven anzapfen, ehe sie die Notenpresse anschmeißen? Das würde zumindest die jüngste Entwicklung der Goldpreise ein wenig erklären.:look:
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 16:19:57
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.967.548 von Oakatzl am 16.11.08 14:59:28„das solltest du mal überprüfen, bevor du solche Behauptungen veröffentlichst
      und wenn du was nachprüfbares gefunden hast, schreibs noch einmal,“


      Danke, dass Du mir erlaubst hier zu schreiben und Dich mit Informationen bedienen zu dürfen.

      Die „Notenpressen anwerfen“ war in erster Linie sinngemäß und metaphorisch gemeint.
      In unserem Computerzeitalter wird der größte Teil des Geldes einfach neu geschaffen,
      indem man eine Zahl in den Computer eingibt.

      Wenn ich die Graphik zufällig wieder finde, in der das Geldvolumen der FED dargestellt wurde und woraus vor allem der sprunghafte Anstieg in den letzten drei Wochen offenbar wurde, dann werde ich an Dich denken – aber nur: wenn Du auch brav bist.:laugh:


      :keks:
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 16:33:44
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.959.846 von Halibaba0001 am 15.11.08 19:08:06das mit dem auswandern ist garnicht so einfach...fremde sitten, fremde sprache, fremdes rechtssystem....ausserdem, wo soll es dennnoch besser sein? eine andere frage ist, lässt es der ausländische staat überhaupt zu, dass du dahin auswanderst...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 16:39:15
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.967.685 von cess19 am 16.11.08 15:19:43„Hm... Könnte es nicht aber auch sein, dass einige Staaten ihre Goldreserven anzapfen, ehe sie die Notenpresse anschmeißen? Das würde zumindest die jüngste Entwicklung der Goldpreise ein wenig erklären.“

      Dass der Goldpreis häufig Gegenstand von Manipulationen ist, ist vielen Menschen einleuchtend.
      Denn in kritischen Zeiten wäre gerade ein stark gestiegener Goldpreis, vor allem auch für die Laien, ein sichtbarer und deutlicher Beweis, dass die jeweilige Währung an Vertrauen verloren hat.

      Aber jetzt, wo alle Rohstoffe in den letzten Wochen stark an Wert eingebüßt haben aufgrund der stark nachlassenden Nachfrage kommt diese Manipulation bei den Edelmetallen weniger zum Vorschein.
      Es ist eine Tatsache, dass zurzeit eine höhere Nachfrage nach Gold vorhanden ist als physische Ware.
      Selbst bei Ögussa bestehen Wartezeiten von 5-7 Tage.
      Die Sparkasse Düsseldorf hat seit mehreren Wochen den Handel mit Edelmetallen eingestellt, mangels Ware…-
      Daher sollte es einen, bei dieser starken Nachfrage, schon erstaunen, dass der Goldpreis so stark gesunken ist.

      Das gesamte Gold der Erde ergäbe lediglich zurzeit einen Wert von 2-3 Billionen Dollar, während allein die gegenwärtigen Schulden der Vereinigten Staaten zurzeit ca. 11 Billionen Dollar betragen!

      Also können die Staaten auf diesem Wege keine tragfähige Lösung finden.


      St.
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 17:48:28
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.967.548 von Oakatzl am 16.11.08 14:59:28:confused::confused:

      Da lext di niedr.........Oachkatzl, lies mal diesen Artikel hier,

      http://de.biz.yahoo.com/30052008/390/kommende-weltwaehrung-a…

      Mir hat er seeehr geholfen die "Weltmechanik" besser zu verstehen.

      Für mich sind die Sternen-Staub Ausführungen absolut sinnvoll und nachvollziehbar.
      Nix für ungut.

      @Sternen-Staub:
      Bin total beunruhigt, über das Missverhältnis "Welt"-Goldwert versus "Welt-Verschuldung".
      ........und dann noch die anscheinende "Welt-Wirtschaftsmacht" USA die nur von Kreditkarten lebt.
      Auweih,
      ....................das riecht ja verdammt nach einem "All-reset"
      mit anschliessender neuen Währung vielleicht einen Amero!!????
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 17:48:31
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.967.548 von Oakatzl am 16.11.08 14:59:28"und wenn du was nachprüfbares gefunden hast, schreibs noch einmal"


      Ich befürchte, daß Du solch eine Aussage noch nicht als beweiskräftig genug hälst:



      12.11.2008 - 10:05
      Jim Rogers: Aktien-Talfahrten dürften anhalten, Anleihen kein Investment



      Seoul (BoerseGo.de) - Der bekannte Investor und Fondsmanager Jim Rogers hält den derzeitigen Abwärtstrend an den weltweiten Märkten noch für lange nicht beendet. Die Bewertungen seien noch viel zu hoch und Anleihen seien für die nächsten 10-20 Jahre ein entsetzliches Investment. Dies liege vor allem daran, dass Regierungen rund um den Globus große Summen emittieren, um ihre hochgefahrenen Ausgaben zu finanzieren. Wegen dem damit verbundenen Anstieg der Geldmengen sei mit einer Inflationsbeschleunigung zu rechnen. Zudem dürften die konjunkturellen Probleme bis 2010 anhalten.

      http://www.boerse-go.de/news/news.php?ida=1033357&idc=2|3|43…
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 17:57:05
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.959.846 von Halibaba0001 am 15.11.08 19:08:06Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 3 Monaten im Auto saß und die Nachrichten im Radio hörte.
      Frau Merkel sagte: Ja stimmt die Kassen sind voll, aber Sie sehe nicht ein Geld an die Bevölkerung zu verteilen.


      Das hätte Frau Merkel auch lieber im Wahljahr 2009 verteilt,
      um das Volk zufrieden zu stellen,
      nun ist alles Geld pfutsch (Rettungspaket).
      Tja, was werden uns unsere lieben Politiker nun für Versprechungen
      abgeben, bin schon sehr gespannt.
      .
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 18:20:33
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.968.744 von Sternen-Staub am 16.11.08 17:48:31Dies liege vor allem daran, dass Regierungen rund um den Globus große Summen emittieren, um ihre hochgefahrenen Ausgaben zu finanzieren

      Ich befürchte, daß Du solch eine Aussage noch nicht als beweiskräftig genug hälst:


      nein, das ist leider nicht beweiskräftig

      schauen wir uns doch die Fed-Bilanz an

      das US Schatzamt hat 700 Mrd neue Staatsanleihen emittiert,

      wer hat diese gekauft ?

      genau die Fed

      und was macht die Fed damit?

      die Fed swapt Staatsanleihen mit Schrottpapieren bei den Banken

      ist dadaurch die umlaufende Geldmenge erhöht worden ?

      nein, also nicht infaltionswirksam , sondern lediglich bilanzwirksam bei den Banken
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 19:02:43
      Beitrag Nr. 82 ()
      :confused:

      ........das US Schatzamt hat 700 Mrd neue Staatsanleihen emittiert,

      Sehe ich das richtig?

      Staatsanleihen bedeutet doch.... etwas nämlich (Geld) vom Staat leihen.....

      Der Staat hat doch ca. 10 Billionen Dollar Schulden ?
      Was ist da der Gegenwert der "Staatsanleihen"?

      Die Kaufkraft der Amerkaner etwa, die von Kreditkarten leben?
      Die Kauftkraft der PKW's General Motors; Chrysler die auf Halde stehen?

      Geschätzte Inflation in Amerka im Moment ca. 18%!!!

      Bitte um Klarstellung, bin ich da so verkehrt?:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 19:09:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.969.327 von htquax am 16.11.08 19:02:43Was ist da der Gegenwert der "Staatsanleihen"?

      mit dem Gegenwert werden z.B. Bank-Boni-Zahlungen finanziert ( ca. 70 Mrd USD in 2008 ) und die wirken gewiss nciht inflationstreibend
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 20:22:26
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.969.327 von htquax am 16.11.08 19:02:43Auch ich bin Deiner Meinung, daß es für die Vereinigten Staaten nunmehr kein anderer Weg offen bleibt, als der der Inflation.


      Hier habe ich noch eine Stellungnahme von einem sehr seriösen Mann:


      23.09.2008
      Interview mit Albert Edwards, Chefstratege der Société Générale
      „Es wird eine tiefe Rezession kommen“



      Wird die dominierende Rolle des Dollars durch die Krise gefährdet?

      "Ja, das wird sie. Den USA wird nichts anderes übrigbleiben, als zu inflationieren und sich auf diese Weise vom erdrückenden Gewicht ihrer zu hohen Verschuldung zu befreien, eine Art versteckter Staatsbankrott.
      Zwischenzeitlich wird der Dollar wohl noch einmal stark werden, weil sich der Außenhandelssaldo stark verbessert.
      Aber früher oder später wird die Flucht aus dem Dollar einsetzen."


      http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe/es-wird-eine-…
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 07:18:06
      Beitrag Nr. 85 ()
      In diesem "Mauerblümchen-Thread" will ich alles, was ich auch nur annähernd interessant erachte und zum Thema Weltwirtschaftskrise gehört, dem interessierten Leser zur Diskussion vorlegen:


      "Die letzten Wochen habe ich diese Finanzkrise als gute Chance für einen "großen Einstieg" in DAX-Werte gesehen, am besten noch dieses Jahr, um der Abgeltungssteuer zu entgehen. Eine Daimler Moment kommt von 80 Euro, eine Deutsche Bank von 125. Da werden sie doch auch wieder hingehen, ..."


      Meine Antwort:
      Ja, sicherlich werden die meisten Daxwerte ihr ehemaliges Hoch erreichen - so in 10-15 Jahren?
      Aber vorher müssen sie wohl noch das Tal der Tränen durch schreiten - gut 90 Prozent von ihrem ehemaligen Hoch...
      Bei Weltwirtschaftskrise 1.0 benötigte der Dow Jones zwanzig Jahre, um das Hoch von 1929 zu erreichen!

      In Anbetracht dieser Dimension ist die Abgeltungssteuer von kosmetischer Natur.



      (Übrigens, warum nicht die Gesellschaft in der man lebt - und so viel verdankt - an seinem Erfolg partizipieren lassen?
      Aber das ist ein anderes Thema.)


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 07:49:59
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.970.000 von Sternen-Staub am 16.11.08 20:22:26Wie sollte man investieren, wenn man an einen langfristig sinkenden Dollar glaubt?:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 08:15:58
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.974.223 von omega5 am 17.11.08 07:49:59"Wie sollte man investieren, wenn man an einen langfristig sinkenden Dollar glaubt? "



      Vorweg:
      Bitte meine Aussagen lediglich als persönliche Meinungsäußerung bewerten, die sich auch als sehr fehlerhaft erweisen können.

      Ich kann nur versprechen, dass meine Absicht ehrlich, aufrichtig und wahrhaftig ist und ganz frei von irgendwelchen Lobbyinteressen.-


      Ganz direkt:

      In der nun heraufziehenden Weltwirtschaftskrise wird der

      Werterhalt und die Sicherung unseres Kapitals zum ersten Rang!


      Daher würde ich persönlich noch vor dem mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Börsenkrach den überwiegenden Teil meines Kapitals in Gold und Silber umschichten und auch innerhalb der kommenden Monaten mich mit Lebensmitteln, Energievorräten und reichlich mit Tauschmittel (z. B. Wein, Schnaps, Zigaretten, Importwaren( Kaffee,etc.) eindecken.

      In 15-24 Monaten - wenn voraussichtlich die Talfahrt der Aktienkurs weltweit den Tiefpunkt (90 Prozent und mehr von ihrem jeweiligen Hoch) erreicht haben einen Teil meines Kapitals in gesunde und kräftig dastehende Unternehmen investieren...


      Wie gesagt, nur mein persönlicher Ansatz.



      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 08:51:07
      Beitrag Nr. 88 ()
      Soeben endeckte ich diesen bemerkenswerten Leserbrief:




      17.November 2008

      "Die USA sind ohne Wenn und Aber einfach pleite. Punkt.
      Man "erwirtschaftet" nicht umsonst jahrelang ein Defizit nach dem anderen. GAME OVER, Familie Bush.

      Wenn Lischen Müller nun noch erkennt, daß IHRE Staatsanleihen nicht das Papier wert sind ist Ende Gelände und ganz nebenbei ZU SPÄT FÜR GOLD UND SILBER. Aber das sehen wir auch noch. Keine Sorge.

      DIE USA WERDEN ihren AAA Status verlieren MÜSSEN. Ansonsten verlieren die Rating Agenturen auch noch ihr letztes Stück Reputation. GAME OVER, wenn das Rating fällt, kauft kein Mensch mehr US Staatsanleihen und die Refinanzierung bricht zusammen. OHNE den Petrodollar wäre dies ohnehin längt geschehen.

      Deutschland bekommt seine 10 jährige Staatsanleihe nicht mehr an den Mann.

      Italien ebenso, Spanien ebenso…

      man kann die Bürger nicht ewig für DUMM VERKAUFEN WOLLEN.
      2009 Staatsbankrott USA auch wenn das ein paar bezahlte Wirtschaftsweisen und sonstige Börsenschreiberlinge vehement bestreiten. DA klären Blogger doch schon wesentlich detaillierter und authentischer auf als all diese "SUPEREXPERTEN"

      Wenn der Dollar fällt, reisst er den Euro mit ins Grab.

      Anschnallen.. wir sind noch lange nicht unten angekommen. Die Systemkrise der vollkommenen Überschuldung Staat, PRIVAT und Unternehmen ist erst in der 9 Runde von 12 angekommen."


      ------------


      *
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 09:31:26
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.974.419 von Sternen-Staub am 17.11.08 08:15:58In 15-24 Monaten - wenn voraussichtlich die Talfahrt der Aktienkurs weltweit den Tiefpunkt (90 Prozent und mehr von ihrem jeweiligen Hoch) erreicht haben einen Teil meines Kapitals in gesunde und kräftig dastehende Unternehmen investieren...

      Meinst das es auf dem Sparbuch bis dann überleben kann?
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 23:07:18
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.908.439 von Sternen-Staub am 11.11.08 09:10:57Hallo sternenstaub,

      ein schön gewähltes und richtiges Synonym für Deinen nickname in wo.

      Als Antwort auf Deine Antwort und das darauf nächste folgende posting von Dir.

      Als Goethe das schrieb, war die Gold gedeckte Währung über Jahrhunderte hinweg Zahlungsmittel und Synonym für Geld.

      Übersetze das mit „Zum Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles“

      Und dann passt es auch noch für den Großteil meiner Landesgenossen.

      Und das auch noch, wo spärliche bezahlte Produktivität in einer über die Jahrhunderte hinweg dauernden Deflation das Gold immens wertvoll machte.
      Und niemals verklärte Schönheit des Menschseins zu Tage förderte sondern immer das Gegenteil. Sogar den II WK kann man darauf zurückführen.

      Innerhalb der aktuellen Produktivität, selbst bei der Bewertung der entstandenen Produktivität ein undenkbares Szenario Geld = Gold. Es wäre eine galoppierende Deflation.

      Soweit, dass ein Digger in Alaska als Hobbyschürfer an einem glücklichen Tag das BSP von Belgien finden könnte.
      Oder eine gute Goldmine in Südafrika genau die gleiche Wirtschaftsleistung von Europa besitzt.
      Absurd. Deswegen sind rational die Vergleiche von Geld = Gold ziemlich absurd.

      Das kann man leicht verstehen, wenn man sich die Situation rational vor Augen hält.

      Darum wird Geld = Gold nicht passieren. Sicher werden sich die Inder, welche den größten Besitz für sich beanspruchen, nicht die ganze produktive Welt besitzen.

      Und es kann nicht einmal einen Tag lang geschehen. Und wenn es geschähe, wäre es am nächsten Tage verflogen.

      Ob die Regierungen eine verheerende Irrationalität verhindern oder nicht – darüber mag man spekulieren. Vielleicht, weil niemand innerhalb eines Wahnsinns leben möchte.

      Obwohl ich eine solche Theorie der Manipulation nicht unterstützen mag – denn letztlich ist es ein Funken von Rationalität, die den Goldpreis dorthin befördert oder aktuell hält, wo er m.E. irrational steht.

      Arg viel teurer als aktuell war Wahnsinn und der aktuelle Preis ebenfalls.

      Allerdings ist die Preisbildung für nutzlose Raritäten schwierig einzuschätzen.

      Und am Rande möchte ich Dir folgendes Gleichnis auf den Weg geben, das ich einmal in einem anderen Thread veröffentlicht habe:

      Man hat einen Motor und Benzin. Benzin befeuert den Motor. Der Motor ist die Wirtschaft und das Benzin ist das Papiergeld.
      Der Motor schafft Wertschöpfung und wird immer größer.
      Wir als Individuen sind ebenfalls Bestandteile dieses Motors.

      Je größer der Motor umso mehr Benzin braucht man. Klar!

      Würde man für keinen Nachschub an Benzin sorgen, ginge der Motor aus.

      Manche Individuen oder tote Gegenstände befinden sich im Ruhestandsaggregat – diese werden vom Motor versorgt.

      In diesem Motor, wenn er sehr stark stottert, dann wird das Benzin schlecht und man muss das Benzin austauschen. Und den Motor neu starten.

      Das kann aufgrund verschiedener komplexer Zusammenhänge und daraus resultierender temporärer Verwerfungen regelmäßig passieren, dass das Benzin schlecht wird.

      Nun hat man innerhalb des Motors - und auch noch im Ruhestandsaggregat - eine winzige Schraube, die sich Gold nennt.

      Diese Schraube meint nun, bzw. deren Protagonisten, dass diese mehr wert sei als der ganze Motor. Obwohl die Schraube völlig winzig und unbedeutend für den Motor ist und sich auch noch in der Ruhestandsaggregat befindet.
      Dessen bloße Existenz, Benzin frisst und kein Benzin aus eigener Kraft erzeugen kann.
      Wie es halt in dem Ruhestandsaggregat ist.

      Und inzwischen hat diese unbedeutende Schraube den Wert des Zentralmotorblocks erreicht.
      Weil viele kleine Individuen Ihr abgezweigtes Benzin in diese unbedeutende Schraube investieren.

      Selbst einzelne Aggregate, die produktiv sind, Internetblase, konnten niemals dauerhaft den Wert des Zentralmotorblocks übertrumpfen. Und fanden letztendlich Ihren Platz dort, wo Sie eigentlich hingehörten.

      Selbst wenn im Extremfall das Benzin ausgetauscht werden muss - wird die winzige Schraube niemals mehr sein, als eine winzige Schraube.

      Selbstverständlich wird das Benzin angesichts des Gleichnisses kein ruhiges Kopfkissen sein – die winzige Schraube aber auch nicht. Zur aktuellen Bewertung auf jeden Fall nicht.
      Und wird mittelfristig den Platz im Gefüge finden, wo diese auch hingehört.Vgl. Internetblase oder Immobilienblase oder andere Blasen.

      Ob das Benzin schlecht wird, wissen wir nicht – ob Inflation kommt, auch nicht.

      Viel Benzin ist in einzelnen Aggregaten verpufft und wir haben eher eine Liquiditätskrise als eine Liquiditätsschwemme. Und zu wenig Benzin schadet dem Motor. Deswegen haben wir die aktuellen staatlichen Benzinmengenzuführungen.

      Grüße
      furchtloserschwabe
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 09:19:23
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.982.927 von furchtloserschwabe am 17.11.08 23:07:18Hallo FurchtloserSchwabe!

      Dankeschön für Dinen konstruktiven und ernsthaften Beitrag;
      über den ich wohl noch eine Weile brüten muss...

      Mit schönem Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Nachgerade frage ich mich, welches Ereignis wohl eintreten müßte, dass einen rationalen und furchtlosen Schwaben dazu veranlaßt, der „kleinen nutzlosen Schraube am Motor“ einen höheren Stellenwert einzuräumen. -

      Apropos Gleichnis und Stellenwert:
      Wenn ich ein Automobil als Gleichnis nähme, wäre ich mir noch nicht sicher welche Position ich dem Gold gäbe.
      Selbstverständlich nicht die einer unbedeutenden Schraube...
      viel eher die einer künstlerisch gestalteten Luigi Colani-Karosserie?
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 10:29:13
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.975.174 von AHEO am 17.11.08 09:31:26In 15-24 Monaten - wenn voraussichtlich die Talfahrt der Aktienkurs weltweit den Tiefpunkt (90 Prozent und mehr von ihrem jeweiligen Hoch) erreicht haben einen Teil meines Kapitals in gesunde und kräftig dastehende Unternehmen investieren...

      Meinst das es auf dem Sparbuch bis dann überleben kann?

      Gemäß meines Drei-Phasen-Modells ist bis zu dem besagten Zeitpunkt die erste Phase bereits beendet und die zweite Phase schon in vollem Gange... Das könnte schon einen empfindlichen Wertverlust unseres Kapitals bedeuten!
      Wenn man sich jetzt noch nicht traut in Gold und Silber umzuschichten - weil man eher eine Deflation als eine hohe Inflation befürchtet - dann spätestens nach dem von mir erwarteten Börsenkrach?
      Wenn nach solch einem Börsenkrach der Gold- und Silberpreis innerhalb ganz kurzer Zeit ansteigt, wäre dies bereits ein zugkräftiges Argument der Inflationsbefürworter! -

      Selbst Prof. Max Otte, der eher eine Deflation prognostiziert, empfiehlt einen viel höheren Goldanteil im Portfolio als normal üblich.

      St.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 13:03:07
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.982.927 von furchtloserschwabe am 17.11.08 23:07:18Du willst mit Deinen Ausführungen die Gesetze von Wert und Gegenwert aushebeln, die Physik der Energie adabsurdum führen.

      Produziere mal aus dem Nichts (bedrucktes Papier) einen hocheffizienten Energieträger der Deinen Motor antreibt....
      :laugh:
      s.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 16:48:33
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hallo Sternenstaub!

      Ob nun Gold das Allheilmittel sein kann, möchte man zumindest bezweifeln. Möglicherweise ist der Wertverlust dort nur ein wenig geringer.
      In eine ähnliche Richtung wie Dein Thread hier geht auch der Blog von Forex Gump ( www.Forex-Gump.de ) - der ist werbefrei und daher truae ich mich auch den hier zu posten. Ich lese hier nun auch ein wenig mit und äußere mich auch gern einmal!

      Vielen Dank für die interessanten Links!
      Grüße!
      Finn
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:36:55
      Beitrag Nr. 95 ()
      Die Lage beruhigt sich

      18.11.2008 - Uhrzeit 00:00 (© BörseGo WKN: 515870 | ISIN:

      (...)
      Die Rezession ist nun offiziell. Die Forschungsinstitute haben wieder einmal das „vorher“gesagt, was gerade passiert ist. So ist es immer. Das Gute daran: Endlich haben wir Klarheit. Für die Börsen ist oft Unsicherheit schlimmer als eine klare Ansage. Oftmals beginnen sich die Börsenkurse schon zu Beginn einer Rezession zu erholen, da diese dann eingepreist ist und die Börse die nächste Phase vorwegnimmt.

      Weltweit stehen wir immer noch vor der Frage, ob es Deflation oder Inflation geben wird. In „Der Crash kommt“, habe ich geschrieben, dass sich dies leider nicht vorhersagen lässt. Wir haben sehr gegenläufige Trends. Die hohen Schulden des Systems und die schlechten Kredite sowie die Konsumzurückhaltung sprechen eher für Deflation, ebenso die Vermögensvernichtung an den Börsen. Die massiven Geldschöpfungen der Banken sprechen eher für Inflation. Zudem werden die politisch Verantwortlichen alles in ihrer Macht stehende tun um zu verhindern, dass es zu einer Deflation kommt. Mit anderen Worten: Sie werden versuchen, Inflation zu produzieren. Ob ihnen das gelingt, ist noch eine andere Frage. Ihre Anlagestrategie muss daher Aktien als Inflationshedge und Liquidität als Deflationshedge sowie Gold als Versicherung für alle Fälle umfassen.


      (...)


      Auf gute Investments!

      Ihr Prof. Dr. Max Otte
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 23:13:29
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.989.548 von solotu am 18.11.08 13:03:07solotu,

      in meinem ursprünglichen posting, aus dem ich den Text herauskopiert hatte, hatte ich die abschließende Bemerkung:

      "Hoffentlich meldet sich keine Dumpfbacke, die jetzt das Geschriebene aufs tatsächliche Benzin überträgt. Alles ist als Gleichnis zu sehen."

      In diesem Gleichnis werden letztendlich die komplizierten Zusammenhänge der Wirtschaft und unser aller Bedeutung mit Synonymen an einem relativen einfachen Modell unkompliziert erklärt.

      Aber auch dies ist verständlicher Weise, angesichts unseres PISA-Ranges innerhalb Europas, schon eine echte Herausforderung für manche Zeitgenossen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 00:14:59
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.986.623 von Sternen-Staub am 18.11.08 09:19:23Hallo sternenstaub,

      einmal aus seinem metallisch gelben Glanz – dort erinnert es an die Mutter des Lebens, die Sonne – wird das Gold eine hohe Anziehungskraft und Attraktivität auf einen großen Anteil an Menschen fortwährend durch alle Generationen transportieren.
      Und auch immer ein gewisses Maß an Verklärtheit bei diesen Menschen provozieren.

      Selbstverständlich wird es als Rarität aber auch immer einen Wert transportieren. Ebenso sicher ist jedem rationalen Menschen außerhalb dieser Verklärtheit auch klar, dass Gold niemals wieder die Rolle des „Benzins“ einnehmen kann.

      Zumal es in einer weniger leistungsorientierten und –fähigen Gesellschaft schon fatale Folgen für die Verteilung des Reichtums und durch Ausnutzung bis hin zu Frondiensten hatte. Und bei genauem Studiums des Gleichnisses wird das sofort klar.

      Die Leistung einer Goldmine, zumal es nutzloses Metall zu Tage fördert, wird niemals gleichwertig der Leistung aller Deutschen oder Belgier gegenüberstehen. Das wäre grotesk

      Und mit besseren Waffen als im Mittelalter würde man irgendwann versuchen, sich dieses Metalls habhaft zu werden. Wie schon Goethe sagte „Am Golde (Gelde)…“

      Und selbst wenn man noch alle anderen nutzlosen Raritäten als „Benzin“, Perlen, Edelsteine,… hinzunähme, ist ein Gedanke als aktueller „Benzinersatz“ komplett absurd.

      Selbstverständlich kann das „Benzin“ schlecht werden – und wird es auch immer wieder.
      Auch bei sehr großer Periodenlänge.

      Aber auch dann ist in Deinem Bild ist das Gold kein Chassis, sondern wird immer ein Bestandteil des Ruhestandsaggregats sein. Unproduktiv und „Benzin“ fressend. Untätige Rentner befinden sich dort ebenfalls. Und Perlen, Edelsteine,…

      In Deinem Bild kann man das Synonym Chassis eher dem Staat zuordnen.
      Dann hast Du ein Gleichnis für marode Staaten, wo der Motor ohne Vorwärtstrieb am Boden liegt und nutzlos wird. Weil das Chassis komplett durchgerostet ist.
      Vergleiche aktuell Simbabwe mit diesem Bild und den Folgen fürs „Benzin“.

      In diesem Zusammenhang wäre es schön, wenn wir ein Luigi Colani Chassis in Deutschland hätten. Meines Erachtens gibt es keine solche Parteienkonstellation (Machtentscheider) in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 00:14:59
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.986.623 von Sternen-Staub am 18.11.08 09:19:23Hallo sternenstaub,

      einmal aus seinem metallisch gelben Glanz – dort erinnert es an die Mutter des Lebens, die Sonne – wird das Gold eine hohe Anziehungskraft und Attraktivität auf einen großen Anteil an Menschen fortwährend durch alle Generationen transportieren.
      Und auch immer ein gewisses Maß an Verklärtheit bei diesen Menschen provozieren.

      Selbstverständlich wird es als Rarität aber auch immer einen Wert transportieren. Ebenso sicher ist jedem rationalen Menschen außerhalb dieser Verklärtheit auch klar, dass Gold niemals wieder die Rolle des „Benzins“ einnehmen kann.

      Zumal es in einer weniger leistungsorientierten und –fähigen Gesellschaft schon fatale Folgen für die Verteilung des Reichtums und durch Ausnutzung bis hin zu Frondiensten hatte. Und bei genauem Studiums des Gleichnisses wird das sofort klar.

      Die Leistung einer Goldmine, zumal es nutzloses Metall zu Tage fördert, wird niemals gleichwertig der Leistung aller Deutschen oder Belgier gegenüberstehen. Das wäre grotesk

      Und mit besseren Waffen als im Mittelalter würde man irgendwann versuchen, sich dieses Metalls habhaft zu werden. Wie schon Goethe sagte „Am Golde (Gelde)…“

      Und selbst wenn man noch alle anderen nutzlosen Raritäten als „Benzin“, Perlen, Edelsteine,… hinzunähme, ist ein Gedanke als aktueller „Benzinersatz“ komplett absurd.

      Selbstverständlich kann das „Benzin“ schlecht werden – und wird es auch immer wieder.
      Auch bei sehr großer Periodenlänge.

      Aber auch dann ist in Deinem Bild ist das Gold kein Chassis, sondern wird immer ein Bestandteil des Ruhestandsaggregats sein. Unproduktiv und „Benzin“ fressend. Untätige Rentner befinden sich dort ebenfalls. Und Perlen, Edelsteine,…

      In Deinem Bild kann man das Synonym Chassis eher dem Staat zuordnen.
      Dann hast Du ein Gleichnis für marode Staaten, wo der Motor ohne Vorwärtstrieb am Boden liegt und nutzlos wird. Weil das Chassis komplett durchgerostet ist.
      Vergleiche aktuell Simbabwe mit diesem Bild und den Folgen fürs „Benzin“.

      In diesem Zusammenhang wäre es schön, wenn wir ein Luigi Colani Chassis in Deutschland hätten. Meines Erachtens gibt es keine solche Parteienkonstellation (Machtentscheider) in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 02:40:55
      Beitrag Nr. 99 ()
      Was tun?

      Der Staat muß den Laden genauso gegen die Wand fahren wie die Amis, nur anders. Geld für Alle, Grundeinkommen ohne Gegenforderung!

      Das System ist tod, wir stehen vor einer Hyperinflation. Don´t ride on a dead Horse! Kein Mensch kann ernsthaft daran glauben, dass irgendein westliches Land jemals die gewaltigen Defizite abbauen wird.

      Die nahe Zukunft wird so miserabel, schmeißt das Geld raus solange Ihr noch was dafür bekommt. Aber interessiert euch endlich wieder für die anderen und geht auf die Straße!
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 13:21:26
      Beitrag Nr. 100 ()
      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.015.070 im neuen Fenster öffnen von ollomak am 20.11.08 12:58:34

      „Ich verstehe die Lösungsansätze der Staaten nicht. Alle Notfallpläne sehen das Verschenken von Einkaufsgutscheinen und das Übernehmen von privaten Schulden durch den Staat vor.

      Ein Entschuldungsprozess findet hierdurch nicht statt. Der findet doch erst durch Inflation oder durch Bankrotte und damit verbundenenen Vermögensverluste bei den Gläubigern statt. Die Krise ist doch erst ausgestanden, wenn sie in den Privatvermögen der Erdenbewohner angekommen ist. Man hat die Wahl zwischem sofortigen Vermögensverlust und dananch unbelastem Ansparen oder teilweisem Vermögensverlust und zukünftig hoher Steuerbelastung, welche eine Vermögensbildung in der Zukunft erschwert.

      Sehe ich das falsch?“


      Auch ich betrachte die Angelegenheit in ähnlicher Weise.

      Die Staaten können mit ihrem Vorgehen keine Heilung der entstandenen Erkrankung bewirken.
      Sie verlängern lediglich den Zustand des langsamen Dahinsiechens. -

      Die eigentliche Alternative lautete lediglich:
      schneller oder langsamer Zusammenbruch des gesamten Weltwirtschaftssystems.
      Und die maßgebenden Staaten haben sich schon jetzt durch ihre massiven Eingriffe in den Markt für einen allmählichen Zusammenbruch von schätzungsweise 4-5 Jahren entschieden.
      Das hat unter anderem den „Vorteil“, dass bis dahin fast alle demokratischen Regierungen ausgewechselt, zum Teil mehrfach ausgewechselt, sind.

      Die Gefahr des politischen Extremismus steigt durch die langsam immer schlechter werdenden Zustände...:(

      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 13:31:34
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.015.420 von Sternen-Staub am 20.11.08 13:21:26@all:

      für mich hat die Allianz zur MüRück , speziell seit 09-2008 die eklatanteste U-Bewertung in der Geschichte des DAX; und zwar ohne fundi Hintergrund.

      Schließlich ist die Allianz das KLlumpenrisiko Dresdner los.

      statt Jubelsprünge gibt es seitdem von der Börse Abstrafung zur MüRück in eklatanter Form.

      Kurs der Allianz war sonst i.d.R. leicht über der MüRück; jetzt um über 50% darunter!!!!!!

      Waaaaaaahnsinn!!!!

      Zumal jetzt bei der MüRück auch noch der Ergo Streik aufs Tableau rückt!!
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 16:41:39
      Beitrag Nr. 102 ()
      "Wenn man den neuesten Spiegel-Leitartikel liest, wird einem Angst und Bange. Dort ist von einem möglicherweise bevorstehenden Supergau die Rede, gegen den das, was wir gerade erleben nur ein leises Lüftchen sei.

      Frage, Leute: Wie bereitet man sich finanztechnisch am besten auf sowas vor? Mit anderen Worten: wie schützt man sein Vermögen? Hat jemand dazu seriöse Vorschläge?"



      Der Spiegel-Artikel ist noch sehr vorsichtig und moderat gehalten und beschäftigt sich mehr mit der relativ kurzen Vergangenheit der Krise, deckt ihre Entstehungsursachen auf und gibt anhand von Beispielen einen plastischen Eindruck von den bisherigen Auswirkungen und er deutet schon sehr sanft mögliche Konturen an.

      Die Distanz des öffentlichen Krisenbewusstseins zu den tatsächlichen schon jetzt sichtbar gewordenen Konturen der globalen Krise ist sehr groß. Da muss ein renommiertes Nachrichtenorgan ganz langsam und bedachtsam vorgehen.

      In meinen zwei Themenfäden setze ich mich mit der Weltwirtschaftskrise ernsthaft auseinander und versuche angemessenen Antworten auf die uns erwartenden Probleme zu finden und bin für zusätzliche Lösungsvorschläge und Kritik dankbar.

      Freilich, mein bisher gezeichnetes düsteres Bild ist lediglich geeignet für sehr seelisch starke und mutige Männer und Frauen.
      Die normalen Menschen neige nämlich dazu - so lange es irgendwie geht - den Kopf unter die Bettdecke zu stecken und hoffen, daß sie von der Krise vergessen werden...

      Die normalen Menschen verhalten sich im höchsten Sinne exakt entgegengesetzt wie Napoleon:
      Von Napoleon wird berichtet, dass er seinem Adjutanten befahl, bei schlechten Nachrichten sofort zu jeder Tages - oder Nachtzeit informiert zu werden; während bei guten Nachrichten, solle man ihn auf keinen Fall in seinem Schlaf oder bei wichtigen Staatsangelegenheiten stören!

      Tja, Napoleon war ja auch ein Mann aus Granit.

      Ich habe in den letzten Wochen häufig von diesen Schlafenden gehört: "Ich bin Optimist..."


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 19:33:40
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.992.516 von FinnFX am 18.11.08 16:48:33"Hallo Sternenstaub!

      Ob nun Gold das Allheilmittel sein kann, möchte man zumindest bezweifeln. Möglicherweise ist der Wertverlust dort nur ein wenig geringer.
      In eine ähnliche Richtung wie Dein Thread hier geht auch der Blog von Forex Gump ( www.Forex-Gump.de ) - der ist werbefrei und daher truae ich mich auch den hier zu posten. Ich lese hier nun auch ein wenig mit und äußere mich auch gern einmal!

      Vielen Dank für die interessanten Links!
      Grüße!
      Finn"




      Hallo Finn!

      Danke für Deinen Link-Hinweis.


      http://www.forex-gump.de/


      Noch eine relativ junge Seite?

      Beginn im April, dann eine Pause und erst erneute Beiträge im Oktober und November.


      "Der Anfang ist geschafft – Willkommen auf Forex-Gump.de

      Mittwoch, 30. April 2008 16:45

      Der Anfang ist geschafft — Willkommen auf Forex-Gump.de

      Liebe Leser!

      Herzlich Willkommen bei Forex-Gump. In Zukunft wird hier in kleinen Artikeln das Phänomen Forex entschlüsselt und in verständlicher Deutscher Sprache schrittweise erklärt. Hierbei wird Forex Gump Ihnen ganz nebenbei verschiedene Fachbegriffe näher bringen und einige Zusammenhänge verdeutlichen.

      Erschreckenderweise ist der Begriff FOREX in Deutschland lediglich einer kleinen Gruppe von Anlegern ein Begriff und selbst bei der BaFin ist es erschreckend schwer einen geeigneten Ansprechpartner zu diesem Thema zu finden. Die einzige Klientel, die sich regelmäßig mit dem Begriff befasst, scheint die kleine Schar der High Yield Investment Program Jäger zu sein. Diese allerdings erliegen oftmals den Mythen der potentiellen Anbieter und sind der festen Meinung keinen direkten Zugang zu diesem Markt herstellen zu können.

      Ansonsten findet man im deutschsprachigen Raum eher junge Leute, die ohne Berührungsängste mit der Materie umgehen und auch selbst bereits erfolgreiche Schritte auf dem Parkett des Forexhandels vorzuweisen haben.

      Im nächsten Beitrag wird Forex Gump Ihnen einmal einen kleinen Überblick über die Forex geben und Ihnen auch ein paar grundlegende Begriffe unterschieben, die Sie für die künftige Lektüre brauchen werden.

      Liebe Grüße aus dem Markt!

      Forex Gump"




      Ist Dir ein inflationsgeschützteres Heilmittel als die altbewährten und -begehrten Edelmetalle bekannt in der nun heraufziehenden schweren globalen Krise?

      Nur zu, stelle es uns bitte vor! -


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 09:51:00
      Beitrag Nr. 104 ()
      Crash-Drama in mehreren Akten:

      1.Immobilienkrise

      2.Kreditkartenkrise

      3.Derivaten-Krise





      "Mittwoch, 19. November 2008
      US-Kreditkartenschulden in aller Welt
      Angst vor dem nächsten Crash

      Eine neue Schockwelle rollt auf die Finanzmärkte zu: Die US-Bürger haben enorme Kreditkartenschulden angehäuft - und können sie immer häufiger nicht mehr abstottern. Aus Angst vor dem nächsten weltweiten Sturm der Finanzkrise hat die US-Regierung nun stützende Dämme gegen die Flut von Zahlungsausfällen angekündigt. In einem heiklen Balanceakt will sie dabei aber zugleich den Kauf auf Pump im Kampf gegen die anstehende Rezession sogar nochmals ankurbeln. Böse Erinnerung werden wach: Die Kreditkartenschulden sind vielfach längst als Wertpapiere in alle Welt verkauft - ganz genau so wie die Ramsch-Hauskredite, die am Anfang der globalen Finanzkrise standen.

      Die Zahlen sind erschreckend. Ein Schuldenberg von schon fast einer Billion Dollar lastete zuletzt allein durch Kreditkarten und ähnliche Darlehen auf den US-Bürgern. Rechnerisch sind es je nach Statistik pro Haushalt bis zu 10.000 Dollar. Ganz zu schweigen von Verbraucherkrediten etwa beim Autohändler oder im Kaufhaus, die sich gar auf weitere 1,6 Billionen Dollar summieren.

      Schulden gehören zu Alltag

      Zu über 70 Prozent lebt die weltgrößte Volkswirtschaft vom privaten Konsum. Und der beruht zum Gutteil auf dem Prinzip "Jetzt kaufen - später zahlen." Schulden gehören zum US-Alltag wie Burger und Pommes. Beim noch amtierenden Finanzminister Henry Paulson schrillen daher die Alarmglocken, wenn nach dem Haus- nun auch der Verbraucherkreditmarkt zu kollabieren droht. Per Strategieschwenk sollen nun Milliarden aus dem US-Rettungspaket Hilfe bringen, wie Paulson noch wenig konkret versprach. "Rettungspaket Teil II - nach den Banken nun die Verbraucher", titelten die Zeitungen sinngemäß.

      Für rund 300 Millionen Amerikaner gibt es heute bereits eine Milliarde Kreditkarten. Mehr als die Hälfte der 21-jährigen College-Abgänger besitzt vier oder noch mehr davon. Seit die US-Bürger auf ihre Häuser wegen der Immobilienkrise keine neuen Schulden draufsatteln können, leben sie noch mehr auf Pump per Plastikkarte.

      Viele zahlen gar nichts mehr

      Wie einst bei den fatalen Ramsch-Hypotheken ("subprime") locken Anbieter wie Visa, Mastercard, American Express und Discover mit recht niedrigen Einstiegszinsen. Noch schneller als die Miesen steigen dann aber - zum Beispiel bei Zahlungsverzug - in einer teuflischen Spirale die Zinssätze, nicht selten auf über 30 Prozent. Eine Schuldenfalle.

      Im Schnitt begleichen Amerikaner pro Monat nicht einmal 20 Prozent ihrer Kartenabrechnung. Viele zahlen gar nichts mehr. Die Ausfallrate kletterte auf rund sechs Prozent. "Wenn die Arbeitslosigkeit weiter steigt, könnten die Ausfälle historische Rekordwerte erreichen", warnt Citigroup-Finanzchef Gary Crittenden. Und der Konzernchef von J.P. Morgan Chase, Jamie Dimon, meint mit Blick auf die Kreditmärkte: "Wer keine Angst hat, ist verrückt."

      Faule Kredite als tickende Zeitbomben

      Die Verluste der US-Kartenanbieter durch Zahlungsausfälle könnten sich von den für 2008 erwarteten 41 Milliarden Dollar im nächsten Jahr mit 96 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln, prognostiziert das Beratungshaus Innovest. Der Kartenriese American Express erlitt bereits einen massiven Gewinneinbruch und streicht tausende Stellen, insgesamt zehn Prozent.

      Einen großen Teil des Risikos aber haben alle Anbieter und Banken auf die globalen Finanzmärkte abgewälzt. Dort schlummern die faulen Kredite nach Ansicht von Experten als tickende Zeitbomben. Wegen der Risiken will sie derzeit keiner mehr dem anderen abkaufen. So begann es auch bei den Hauskreditpapieren. 350 Milliarden Dollar entfallen nach Branchendaten auf verbriefte Kartenschulden, weitere Papiere für 250 Milliarden Dollar sichern Studenten-Kredite ab, 200 Milliarden Dollar sind es bei Autofinanzierungen. Nicht einmal Experten haben einen Überblick, wo die riskanten Papiere in aller Welt liegen.

      Selbst im konsumverliebten Amerika wird vielen inzwischen klar, dass es mit dem Leben auf Pump so nicht wirklich weitergehen kann. Auch wenn der Konsum die US-Wirtschaft ein weiteres Mal retten soll, startete das US-Finanzministerium eigens ein Internet-Spiel zum Thema Schulden: Im "Bad Credit Hotel" sollen die Bürger lernen, ihr Geld zusammenzuhalten (www.controlyourcredit.gov). Ob Finanzminister Paulson angesichts des Rekorddefizits des US-Staatshaushalts selbst schon ein Zimmer gebucht hat, ist nicht bekannt.
      Adresse:
      http://www.n-tv.de/1053027.html





      http://www.n-tv.de/1053027.html?tpl=druck



      *
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 10:25:24
      Beitrag Nr. 105 ()
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 12:29:22
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.029.742 von AHEO am 21.11.08 10:25:24Danke, AHEO, für Deinen Link.

      Zusätzliche Kriege um Rohstoffe...
      das hat uns in der schweren Krise noch gefehlt; gleichwohl sie sehr wahrscheinlich sind.

      Ich hoffe sehr, dass bei dem ganzen unberechenbaren Durcheinander während der Weltwirtschaftskrise nicht noch zusätzlich Schlimmes und Schweres passiert.


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 18:19:08
      Beitrag Nr. 107 ()
      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.034.174 von exxon71 am 21.11.08 15:45:23

      "Habe da einige Artikel gelesen!
      Experten schätzen die Höhe der ungedeckten Derivate auf rund 10%, sprich ein wenig über 60 Billionen Dollar ein!
      Ich persönlich rechne konservativ mit 20%!"



      Hallo Exxon!

      Herzlichen Dank für Deine zusätzliche Mühe, Deine Beiträge und Einschätzungen, die mir sehr weiter geholfen haben. -

      Bereits 15-20 Billionen zusätzliche Schulden innerhalb von wenigen Jahren hätten, meiner Meinung nach, ausgereicht das gesamte globale Wirtschaftssystem kollabieren zu lassen.
      Und nun bedeutet jede zusätzliche Billion nur noch einen Sargnagel mehr an dem Zusammenbruch des Weltwirtschaftssytems, dass alle Staaten mit ihren Währungen früher oder später mit Notwendigkeit mit in den Abgrund reißt.


      "Ich persönlich rechne mit einem "tiefeinschneidenden Ereignis"
      im Verlauf der nächsten 6 Monate aus Richtung Amerika!"


      Genau.
      Wenn General Motors, Citybank oder ein vergleichbarer Weltkonzern nicht durch massiven stattlichen Eingriff gerettet wird, könnte dies zum Anlaß eines Börsenkrachs werden, der dann als der eigentliche Auftakt der schweren Weltwirtschaftskrise gilt.

      Übrigens, erst heute erfuhr ich, daß der 700 Milliarden-Schutzschirm der Amerikaner allein für die Citybank nötig wäre, um wieder gesund und lenbensfähig zu werden.
      Eine ganz heiße Kiste.

      Irgendwann - vielleicht schon früher als viele denken - kommt der Zeitpunkt, wo den Verantwortlichen klar wird: das die Komödie zu Ende ist und die unausweichliche Tragödie beginnt... - -


      Ganz erstaunt bin ich, daß wir eine ganz ähnliche Sichtweise haben
      und auch einen ähnlichen Rettungsweg für das Kapital sehen:

      "Gold, Gold, Silber ...= "Got Gold?"

      "Einstweilen machen wir das Beste aus der Situation."


      Alles Gute.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.11.08 19:18:47
      Beitrag Nr. 108 ()
      Dieses Zeitdokument führe ich hier an, um zu dokumentieren, dass die Position, die eine Weltwirtschaftskrise erwartet bzw. befürchtet zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht zu der Hauptströmung zählt.


      Aus der Finanzkrise erwachsen - nach diesen so genannten Sachverständigen- keine extremen Entwicklungen...:rolleyes:


      :keks:




      "Sachverständigenrat schließt Weltwirtschaftskrise aus"

      "Das sind doch endlich mal gute Nachrichten. Während die Schlagzeilen nach der Veröffentlichung des Jahresgutachtens des Sachverständigenrates die Rezessionsangst ausweiden und die Medien überquellen mit anderen negativen Schlagzeilen, will ich einen positiven Punkt aus dem Gutachten hervorheben. So ist eine wesentliche Botschaft, dass die Finanzkrise zwar erhebliche realwirtschaftliche Folgen hat, aber keine extremen Entwicklungen zu erwarten seien. Zu einer Weltwirtschaftskrise wie in den dreißiger Jahren wird es nicht kommen.

      Für Deutschland erwarten die Gutachter für das Jahr 2009 eine Stagnation der wirtschaftlichen Leistung. Hinter den Durchschnittswerten verbirgt sich eine im Quartalsvergleich rückläufige Entwicklung, die bereits im zweiten Quartal 2008 einsetzte und bis zum ersten Quartal 2009 anhalten wird. Aufgrund der sehr deutlich sinkenden Ölpreise und der sich hierdurch der Europäischen Zentralbank eröffnenden Zinssenkungsspielräume ist im Lauf des Jahres 2009 zwar mit einer verhaltenen Verbesserung zu rechnen. Die Auftriebskräfte bleiben allerdings deutlich hinter den mittelfristigen Wachstumsmöglichkeiten zurück.

      Im Gutachten heißt es außerdem:

      Bei so gravierenden Schocks im Finanzsystem ist es unvermeidlich, dass auch die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wird, zumal die Weltkonjunktur nach einer sehr langen und kräftigen Expansionsphase ohnehin in eine zyklische Abschwächung geraten war. In Anbetracht der in diesem Jahr ungewöhnlich großen Schwankungen von Wechselkursen, Aktienindizes und Rohstoffpreisen ist es derzeit sehr schwierig, die weitere konjunkturelle Entwicklung zu prognostizieren. Extreme Szenarien sind jedoch auszuschließen. Zu einer Weltwirtschaftskrise wie in den dreißiger Jahren wird es nicht kommen. Anders als damals konnten die Zentralbanken weltweit sehr schnell und massiv mit einer koordinierten Zinssenkung reagieren, da sie nicht mehr den einengenden Verhältnissen einer durch Gold gedeckten Währung unterliegen. Auch die Regierungen haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Sie wissen, dass es falsch und gefährlich wäre, in einem starken wirtschaftlichen Abschwung eine restriktive Finanzpolitik zu betreiben.

      Sehr unwahrscheinlich ist zudem ein starker Anstieg der Inflation, der in der Öffentlichkeit bisweilen mit den Stützungsmaßnahmen der Notenbanken in Verbindung gebracht wird. Zwar trifft es zu, dass Zentralbanken den Banken sehr viel zusätzliche Liquidität bereitgestellt haben. Damit ersetzten sie aber lediglich Kreisläufe, die unter normalen Verhältnissen zwischen Finanzinstituten fließen. Tatsächlich hat die Geldmenge, die von Haushalten und Unternehmen bei Banken gehalten und der langfristig ein Zusammenhang zur Inflation zugeschrieben wird, in den letzten Monaten sogar weniger stark zugenommen als in der Phase vor der aktuellen Finanzkrise."



      http://www.blicklog.com/2008/11/12/sachverstandigenrat-schli…


      Diese "Sachverständigen" verneinen eine hohe Inflation, weil keine zusätzliche Liquidität geschaffen wurde!

      Ja, ja, die enormen Schulden der Banken waren ja rein fiktiv, die drohenden Bankrotte der Banken waren ja auch nur fiktiv, alle bisherigen desaströsen Fakten waren lediglich ein realitätsfernes Horror-Märchen.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.11.08 19:40:13
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.045.441 von Sternen-Staub am 22.11.08 19:18:47Wie sagte Struck unlängst? Denen glaub ich kein Wort mehr.
      Avatar
      schrieb am 22.11.08 23:30:20
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.967.548 von Oakatzl am 16.11.08 14:59:28Die Staaten der Welt versuchen zu retten was noch zu retten ist, indem sie die „ Notenpressen anwerfen“, um zusätzliches Geld in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß zu schaffen.


      "das solltest du mal überprüfen, bevor du solche Behauptungen veröffentlichst
      und wenn du was nachprüfbares gefunden hast, schreibs noch einmal

      unglaublich wie sich manche Menschen immer wichtig machen wollen, und das mit Dingen wovon sie nichts verstehen"

      :keks:






      Hallo Oakatzl!

      Exxon war so freundlich den handfesten Beweis zu liefern, den Du von mir eingefordert hast:

      Hier ist er einzusehen (weil ich noch keine Graphiken einfügen kann):


      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1146118-41-50/das…

      Beitrag Nr. 50


      Ist der gewünschte Beweis damit erbracht und für Dich akzeptabel?





      Gute Nacht @ all.:yawn:



      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 00:21:07
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.046.043 von Sternen-Staub am 22.11.08 23:30:20das ist alt und hat Herr Ziemann schon vor 2 Wochen ins Netz gestellt

      Beweis daher nicht erbracht

      das Geld hängt bei den Banken und ist nicht im Kreislauf, wie bereits beschrieben
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 00:28:29
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.046.043 von Sternen-Staub am 22.11.08 23:30:20falls du Interesse am gesamten Artikel hast

      Geld-Drucker entlarvt …
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      Autor: Peter Ziemann - 1 - 19. Oktober 2008
      Geld-Drucker entlarvt … Von Peter Ziemann Oktober 2008 Die Aktionen der U.S. Federal Reserve („FED“) und des U.S. Schatzamtes („Treasury“) in den letzten Wochen und Monaten sind für viele Beobachter unverständlich. Vor allem aber sind die Konsequenzen für die Stabilität des Geldes und der eigenen Ersparnisse schwierig zu bewerten. Dieser Beitrag soll die Methoden der „Geld-Drucker“ verständlich machen. Es werden die von der FED während der ersten zwei Phasen der Finanz-Krise ergriffenen Maßnahmen-Bündel beleuchtet, die über die üblichen Markteingriffe von Zentralbanken weit hinausgehen. Am Ende steht eine hyperinflationäre Ausweitung der Geldmenge, falls dem Treiben unser Politiker und Geld-Verwalter nicht Einhalt geboten werden sollte. Bilanz einer Zentralbank anhand des Beispiels der U.S. Federal Reserve Der U.S. Dollar ist seit dem „Bretton Woods“ Abkommen im Jahre 1944 die Welt-Leitwährung und wird deshalb auch von allen anderen Zentralbanken als Welt-Reservewährung verwendet. Die U.S. Federal Reserve („FED“) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten und ihr obliegt die Ausgabe des U.S. Dollars. Ein Unternehmen bewertet man dadurch, in dem man sein Geschäfts-Modell untersucht und die Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung analysiert. Diesen als „Due Diligence“ bezeichneten Vorgang kann man genauso bei den Zentralbanken im Allgemeinen und der FED im Besondern durchführen. Man kommt hier schnell zu Erkenntnissen, die in der Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit - vorsichtig gesagt – nicht im Vordergrund stehen. Im Prinzip funktioniert die FED nicht viel anders als ein normales Unternehmen – sie führt eine Bilanz mit Beständen („Assets“) auf der Aktiv-Seite und Verbindlichkeiten („Liabilities“) auf der Passiv-Seite. Die ausgegebenen Dollar-Banknoten stellen eine Verpflichtung der FED gegenüber dem Besitzer der Banknoten dar. Diesen Dollar-Banknoten stehen die vom Schatzamt herausgegebenen Staatsanleihen („U.S. Treasuries“) gegenüber. Die Dollar-Banknoten sind im Prinzip also Schuldscheine gegen den Staat, und damit gegen die steuerzahlenden Bürger der Vereinigten Staaten. Eine US-Dollar Banknote stellt aber lediglich eine imaginäre und nicht einlösbare Verpflichtungs-Erklärung des Staates dar. Eine Einlösung der US-Dollar Banknote in Sachvermögen des Staates (z.B. Grundstücke, Gebäude), seine Gold-Reserven oder das Anrecht auf einen Anteil an den Steuereinnahmen seiner Bürger ist ausgeschlossen. Der Wert der US-Dollar Banknote besteht also nur in dem Vertrauen der Inhaber, dass der U.S. Staat seinen Verpflichtungen mit den Steuereinnahmen nachkommt. Vereinfacht umfasst die Bilanz der FED, wie in nachstehender Abbildung dargestellt, die von dem U.S. Schatzamt ausgegebenen Anleihen („Treasuries“) als Bestände („Assets“) und die ausgegebenen Dollar-Banknoten („U.S. Notes“) als Verpflichtungen („Liabilities“). Zusätzlich hält die FED ein Eigenkapital, das von den Eigentümern eingezahlt wurde bzw. gesammelte Gewinne umfasst. Man kann erkennen, dass vor dem Ausbruch der Finanz-Krise die U.S. Notes fast vollständig durch U.S. Treasuries gedeckt gewesen sind.
      Geld-Drucker entlarvt …
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      AssetsLiabilitiesU.S. Treasuries$778.938.000.000U.S. Notes$782.733.000.000Eigenkapital$ 30.731.000.000Summe$875.068.000.000Summe$875.068.000.000Bilanz der FED am 27. Dezember 2006•Die ausgegebenen U.S. Dollar Banknoten sind durch U.S. Treasuriesgedeckt Vergabe von Zentralbank-Geld an die Geschäftsbanken Neben den von der FED herausgegebenen Banknoten („Zentralbank-Geld“) gibt es noch das von den Geschäfts-Banken herausgegebene Giral-Geld. Geld auf Sicht-Konten ist kein Zentralbank-Geld, sondern Giral-Geld. Giral-Geld entsteht bei den Geschäftsbanken durch Geldschöpfung („fractional reserve banking“): Zahlt ein Kunde $1.000 in Banknoten bei seiner Geschäftsbank ein, dann kann die Geschäftsbank nicht nur die $1.000 an andere Kunden weiterverleihen. Sondern sie verleiht ein Vielfaches dieses Betrages an andere Kunden. Der Kunde, der die $1.000 angelegt hat, will nun aber $500 in Form von Banknoten von seinem Konto abheben. Wenn die Bank diese $500 nicht mehr vorrätig haben sollte, muss sie sich die Banknoten von der FED beschaffen. Dazu hinterlegt die Bank hochwertige Assets, im Allgemeinen U.S. Treasuries bei der FED und erhält dafür Banknoten („REPO“- Repurchase Operation). Gibt der Kunde nun seine $500 aus und fließen diese durch Einzahlung des Händlers wieder auf das Konto bei der Geschäftsbank, dann kann die Bank die ausgeliehenen $500 wieder an die FED zurückgeben (Auslaufen des „REPO“ Geschäfts). Die Bilanz der FED ist in nachfolgender Abbildung nun um die REPO-Geschäfte erweitert (Farbe BLAU) dargestellt. Autor: Peter Ziemann - 2 - 19. Oktober 2008
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      AssetsLiabilitiesU.S. Treasuries$778.938.000.000U.S. Notes$782.733.000.000REPOs$ 36.000.000.000Reverse REPOs$ 32.126.000.000Eigenkapital$ 30.731.000.000Summe$875.068.000.000Summe$875.068.000.000Bilanz der FED am 27. Dezember 2006•Die ausgegebenen U.S. Dollar Banknoten sind durch U.S. Treasuriesgedeckt•Mit REPO (RepurchaseAgreements) hinterlegen Banken U.S. Treasuries, umvon der FED U.S. Dollar (z.B. in Form von Bank-Noten) zu erhalten Mit REPO-Operationen kann die FED die Geld-Menge im Bankensystem steuern. Bei einer expansiven Geld-Politik werden die REPO-Operationen ausgeweitet, d.h. die Geschäfts-Banken erhalten günstig Zentralbank-Geld von der FED und können über die Vervielfachungs-Funktion des Fractional Reserve Bankings Systems ein Vielfaches dieser Geldmenge für Kredite an Unternehmer und Privat-Personen erzeugen. Umgekehrt kann die FED bei einer restriktiven Geld-Politik die Geld-Menge durch Rücknahme von REPO-Geschäften wieder reduzieren. Bewertung der REPO-Operationender FED•Mit REPO-Operationendeckt die FED den Bedarf der Geschäfts-Banken nach Zentral-Bankgeld (z.B. Dollar-Banknoten)•Durch das „FractionalReserve BankingSystem“können Geschäfts-Banken ein vielfaches dieser Geld-Menge an Krediten vergeben•Mit neuen REPO-Geschäftenkann die FED daher die Geldmenge steuern
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 12:46:48
      Beitrag Nr. 113 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 20:17:14
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.046.170 von Oakatzl am 23.11.08 00:28:29Danke, Oakatzel, für Deine Stellungnahme und den wuchtigen Artikel von Herrn Ziemann, den ich mir in der kommenden Woche noch einmal in aller Ruhe durchlesen muß.

      Deinen Kritikpunkt behalte ich im Hinterkopf.


      Gruß.

      St.

      PS. Habe ich Deine Position richtig verstanden, daß Du im Gegensatz zu mir, nicht von einer schweren globalen noch sich entfaltenden Krise ausgehst?
      Oder verneinst Du lediglich die These von einer kommenden Hyperinflation?
      Avatar
      schrieb am 25.11.08 06:44:54
      Beitrag Nr. 115 ()
      In meinem Eingangsbeitrag habe ich festgestellt, dass weder die Immobilienkrise, noch die jetzt sich erst entfaltenden Kreditkartenkrise die wirkliche Sprengkraft beinhalten, die das globale Wirtschaftssystem in die Luft sprengen.

      Die finanz-nukleare Megatonnen-Sprengkraft lauert in dem 1600 Billionen- Derivatenmarkt und besonders in dem weitgehend unkontrollierten etwa 600-700 -Billionen schweren OTC-Derivaten, wobei sich die darin enthaltenen
      CDS-Derivate mit einem Volumen von etwa 60-Billionen Dollar bisher als besonders gefährlich und zerstörerisch gezeigt haben und vor allem – noch zeigen werden.


      Hier ein 5-Minuten-TV-Beitrag (ARD) über die CDS-Derivate ( = Credit Default Swaps)
      zur Erklärung und Erinnerung.


      http://de.youtube.com/watch?v=A0k74RUwkEs



      *
      Avatar
      schrieb am 25.11.08 07:01:28
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.057.364 von Sternen-Staub am 25.11.08 06:44:54ja so sieht es eben aus, es werden noch viele grosse augen machen.
      das beben am domino tisch wird jeden tag groesser und es braucht nur einer zu fallen.

      es wollen es einfach viele nicht wahr haben das dies ein labirynt ohne ausweg ist. wen es nicht heute ist wird es alt morgen sein.
      Avatar
      schrieb am 26.11.08 07:30:00
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.046.162 von Oakatzl am 23.11.08 00:21:07Pour Oakatzl:


      Exxon war so freundlich ein paar zusätzliche Beweise zu suchen:


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…




      Gruß.


      Sternenstaub.

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      Avatar
      schrieb am 26.11.08 15:39:19
      Beitrag Nr. 118 ()
      gerne kann auch ich hier eine Anekdote aus meiner noch nicht so lange beendeten Studienzeit erzählen.

      Es ging um das Fach Unternehmensfinanizierung im Rahmen eines BWL-Studiums. Hier wurde im Jahr 2005 intensiv auf das Thema Kreditverbriefung eingegangen. RMBS, ABS, CDO, SIV sind also für mich keine Fremdwörter, da ich die Klausur auch mit 1,0 bestanden habe.

      Im Unterricht wurde auch auf den Aspekt des Leverage-Effektes bei der Investition in ABS-Papiere eingegangen. Langsam dämmerte es mir. es entwickelte sich gekürzt/sinngemäß folgender Dialog:
      Ich frage den Prof.: "Wie sicher sind denn eigentlich diese ABS-Papiere?"
      Antwort:"Da wird ein breit gefächerter Korb an verschiedensten Häuserkrediten verbrieft. Und nach der These der Diversifizierung kann eigentlich nichts passieren."
      Ich ließ nicht locker:"Ja, aber ich habe doch dann ein Klumpenrisiko im Immobilien bzw. Immokrediten."
      Antwort:"Für ein Klumpenrisiko müssten ja viele Kredite auf einmal wertlos werden; das ist eher unwahrscheinlich."
      Ich:"Na ja, in einer Wirtschaftkrise..."
      Antwort:"In Deutschland gibt es ja schon seit Jahren den Pfandbrief. Ein ABS-Papier funktioniert ist im Prinzip ähnlich."
      Ich:"Im Gegensatz zum Pfandbrief geht es bei ABS ja um Kredite. Aber eine weitere Frage: Das Ganze wird dann noch über billige Kredite gehebelt? Das ist doch Wahnsinn, wenn die ABS ausfallen."
      Prof.: "Man muss halt eben in der Finanzwirtschaft neue Wege gehen und finden, wenn man erfolgreich sein möchte."

      Diese Antwort zeigt mir heute, dass weder Politik, Wirtschaft noch die geistige Elite diese Konstruktionen verstanden haben. Weder in den USA noch hierzulande.

      Ich traue lediglich der absoluen Hochfinanz zu, dieses Thema zu durchblicken - und die verzögern den Crash, damit sie ihr eigenes Geld noch sichern können.

      Und zugegeben: Der Umfang der Papiere war mir bis Ende 2007 auch nicht bewusst.

      Tja; und was soll man jetzt machen?

      Mir sagt das ganze für die Zukunft nur eins: HIRN EINSCHALTEN.

      Mal ne andere Sache: Was passiert eigentlich mit den Bank- und Staatsschulden wenn die FED Konkurs anmeldet? (man sollte hierbei wissen, dass die FED nicht unbedingt ein Staatsunternehmen ist)
      Avatar
      schrieb am 27.11.08 07:00:22
      Beitrag Nr. 119 ()
      Nur zur Information:
      Zu diesem Hauptthread Weltwirtschaftkrise boten sich inhaltlich noch zwei ergänzende Nebenthreads an;
      über das Gold und schließlich einer über die zusätzliche Vorsorge und Vorbereitung.
      Vor wenigen Tagen habe ich nun den letzten Themenfaden eröffnet, der hier zu finden ist:


      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1146305-1-10/die-…




      Gruß.


      Sternenstaub.

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      Avatar
      schrieb am 28.11.08 01:03:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo miteinander,
      ich möchte an dieser Stelle den "Hyperinflation-durch-Gelddrucken-der-Notenbanken"-Argumenten den Wind aus den Segeln nehmen. Denn die Milliarden, die als Stützung "in die Märkte gepumpt werden", wie einige Zeitungen oberflächlich, vielleicht aus Unwissenheit, argumentieren, gehören zum Repogeschäft im Geldmarkt, d.h. Banken, die sich Geld leihen, müssen als Gegenleistung Wertpapiere einreichen. Ich gebe zu, dass die Bedingungen in letzter Zeit ein bisschen gelockert wurden, da die Banken nun nicht mehr nur erstklassige Papiere mit den höchsten Ratings einreichen müssen. Allerdings besagt die Finanztheorie, dass durch dieses eingereichte Pfand das von den Notenbanken verliehene Geld keine Marktschwemme darstellt. Es muss sogar mit einem Zinssatz zurückgezahlt werden. Ergo: Es ist zu allgemein, die Geldhilfen der Notenbanken als Gründe und Sündenbock für eine Hyperinflation zu verwenden.
      Gruß, marktargent
      Avatar
      schrieb am 28.11.08 02:09:34
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.098.465 von marktargent am 28.11.08 01:03:00Ob es eine Hyperinflation gibt oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen.

      Trotzdem sollte man sich über gewisse Dinge Gedanken machen.

      1. Warum überbieten sich die Banken immer noch bei den Einlagen- und Festgeldzinsen, obwohl die EZB die Leitzinsen gesenkt hat? Das Argument Veredelungspotential durch Abgeltungssteuer dürfte seit Mitte 2008 keine Rolle mehr spielen.
      2. Warum gibt es in den USA kaum Hauskäufer, obwohl es eigentlich schon ein Käufermarkt sein müsste? Immer noch gibt es Straßenzüge, wo 30-40% der Häuser zum Verkauf stehen.
      3. In Deutschland fängt die Wirkung der Krise auf die Realwirtschaft gerade erst an, kommt also mit Verspätung zu uns; das liegt daran, dass Deutschland a) eine hohe Sparquote besitzt, b) Tilgungsvereinbarungen bei Hausfinanzierungen üblich sind, c) eine Generation 55+ besitzt, die im Gegensatz zu anderen Ländern als reich bezeichnet werden kann
      Avatar
      schrieb am 28.11.08 09:19:35
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.076.076 von Tobias79 am 26.11.08 15:39:19Hallo Tobias!

      Danke für Deinen Beitrag.
      Dieser Dialog mit Deinem Professor ist sehr erhellend.
      Tja, die extrem schlimmen Ereignisse sind sehr selten, aber nicht auszuschließen.
      Und solange normale Verhältnisse herrschen, verläuft auch alles wie geplant und erwartet. Aber wehe, wenn einmal ein seltener Extremfall eintritt...
      Wie lautet noch mal ein Satz des Peter-Prinzips?
      sinngemäß: >Was schief gehen kann, passiert auch irgendwann.<


      Nassim Nicholas Taleb - der Finanzmathematiker, Unternehmer und Essayist - betont, dass wir die Welt nur sehr unzureichend verstehen und die Gefahr von seltenen Vorkommnissen:

      "Seit Jahren warnen Sie vor einem globalen Finanzkollaps. Wie haben Sie etwas gesehen, was andere nicht sahen?

      Taleb: "Die Welt wird beherrscht von seltenen Vorkommnissen. Gewitter haben größere Wirkung als Regen. Unser Hirn kann das jedoch nicht verstehen. Wir sind in unserer Weltsicht allzu platonisch. Wir haben von der Welt eine Vorstellung, die sie verständlicher erscheinen lässt, als sie ist. Das ist meine Grundlogik. Aus ihr folgere ich nun, dass einige Handlungsarten fragiler sind als andere, weil Fehler bei ihrer Einschätzung größer sein können. Stellen wir uns zum Beispiel ein Flugzeug vor, das von einem Piloten gesteuert wird, der ein Gewitter falsch einschätzt. Es ist eine Handlungsart, die weitaus fragiler ist, als wenn jemand ein Auto oder einen Ochsenkarren fährt. Je technologisch avancierter, desto fragiler ist etwas."



      siehe auch Beitrag 47 und 48 :
      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      und dann erfolgt exakt so ein seltener Fall, der nun tatsächlich eintritt:

      „1998 begann AIG mit dem Verkauf von CDS. Der damalige Chef von AIG Financial Products, Joseph Cassano, war auf Basis von Gortons Modellen überzeugt, dass es sich um eine Goldgrube handelt. Die Ausfallrisiken schienen extrem gering. AIG wurde zum größten Anbieter von CDS. Über Jahre war das Geschäft extrem lukrativ. Noch 2006 bezeichnete der Versicherer gegenüber der Börsenaufsicht SEC das Risiko, für Ausfälle zahlen zu müssen, als höchst unwahrscheinlich. Seinen Geschäftspartnern berechnete AIG den Bruchteil eines Pennys für jeden versicherten Dollar Kredit."

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…




      Gruß.


      Sternenstaub.

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      Avatar
      schrieb am 28.11.08 15:25:21
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.098.465 von marktargent am 28.11.08 01:03:00@Marktargent

      Da ich mich selbst für eine gute Beantwortung Deiner Frage zu inkompetent fühle habe ich Exxon hier

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      um eine Antwort gebeten.



      @Tobias

      Auch Deine Frage, Tobias, habe ich weitergereicht.



      Hier bereits eine komplexere Antwort von Exxon, die auch auf die Beiträge von 57er die FED betreffend eingeht.

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…



      Gruß


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 28.11.08 15:38:58
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.098.465 von marktargent am 28.11.08 01:03:00ich möchte an dieser Stelle den "Hyperinflation-durch-Gelddrucken-der-Notenbanken"-Argumenten den Wind aus den Segeln nehmen

      endlich jemand der ein Grundverständnis für dieses Thema aufbringt.

      Natürlich sind diese Repotransaktionen nicht inflationierend.

      Dadurch wird lediglich die Bilanz der Banken entlastet, die keine weiteren Abschreibungen tätigen müssen und damit ihr Eigenkapital aufgezehrt hätten und damit letztendlich pleite gegangen wären.

      Das kann man hier aber so noch so oft wiederholen, entweder man will es nicht hören oder versteht es nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 14:07:45
      Beitrag Nr. 125 ()
      Etwas zur Wochenend-Auflockerung:


      Dieter Nuhr über die Finanzkrise (etwas mehr als 2 Minuten)

      http://de.youtube.com/watch?v=xX_e8ceRCGA&NR=1


      Viel Spaß.

      Sternenstaub.

      ________________
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 19:35:41
      Beitrag Nr. 126 ()
      34-Jahres-Tief
      Japanischer Autoabsatz bricht weiter ein



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      Wenn selbst der japanische Autoabsatz - wobei die Japaner bisher bezüglich spritsparenden Innovationen weltweit führend sind - auf ein 34-Jahres-Tief eingebrochen ist...
      was sollen dann die europäischen oder gar die amerikanischen Autobauer sagen.

      Richtig verstanden und gefolgert ist das eine erstrangige Hiobsbotschaft.
      Aber, nur ganz wenige Menschen haben den Mut zu solchen Folgerungen.


      St.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 14:05:56
      Beitrag Nr. 127 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Hinweis:


      "Wirtschaftsaussichten
      China warnt deutlich wie nie vor schwerer Krise

      30. November 2008, 11:02 Uhr

      Schonungslose Ansprache: Chinas Präsident Hu Jintao hat deutlich wie nie vor einer schweren wirtschaftlichen Krise gewarnt. Zudem fürchtet er, dass die auch erhebliche politische Folgen haben könnte. Nun versucht die Regierung, mit gigantischen Rettungsmaßnahmen dagegen zu halten.

      China befürchtet erhebliche wirtschaftliche und politische Folgen der weltweiten Konjunkturflaute. Präsident Hu Jintao warnte der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge das Politbüro der kommunistischen Partei, dass die Wettbewerbsfähigkeit und die Wirtschaftskraft des Landes bedroht seien. Die internationale Finanzkrise und der weltweite Wirtschaftsabschwung führten zu einer geringeren Nachfrage aus dem Ausland und zu einem Verlust traditioneller Wettbewerbsvorteile.

      Dies könne nicht nur wirtschaftliche sondern auch soziale und politische Probleme zur Folge haben, sagte Hu.
      (...)
      Der führende Wirtschaftsplaner der Regierung warnte bereits davor, dass eine zunehmende Zahl von Pleiten und Produktionskürzungen zu massiver Arbeitslosigkeit führen und Unruhen schüren könnte.
      (...)
      Seit seinem Rekordhoch im Oktober 2007 hat der Leitindex der Börse in Shanghai rund 70 Prozent an Wert eingebüßt."



      http://www.welt.de/wirtschaft/article2805735/China-warnt-deu…


      Börsenfreunde, wir müssen "uns warm anziehen" - also gut vorbereitet sein!


      St.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 14:15:56
      Beitrag Nr. 128 ()
      Zur Situation in China ein zwei Tage alter Augenzeugen-Bericht:

      Dank an Brandonperez80:

      "Mein Vorgesetzter befindet sich derzeit in China und in unserem gestrigen Telefonat erwähnte er dass Horden von Fabrikarbeitern zurück aufs Land zu Ihren Familien kehren weil keine Arbeit vorhanden ist, Die Bahnhöfe sind derzeit überlaufen. Viele Fabriken produzieren derzeit nicht und Schiffe stehen still. In den Industriegebieten herrscht ebenfalls ´Leere. Seltsamer Weise wird kaum darüber in unseren Nachrichten berichtet."



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      *
      Avatar
      schrieb am 01.12.08 17:33:48
      Beitrag Nr. 129 ()
      „Dies ist keine normale Krise, sondern das Ende eines Zeitalters.“

      George Soros
      Avatar
      schrieb am 01.12.08 17:51:38
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.125.051 von Sternen-Staub am 01.12.08 17:33:48Ich bin mir ganz sicher daß der liebe George bereits ein neues Zeitalter im Hinterkopf hat. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.12.08 17:58:55
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.125.051 von Sternen-Staub am 01.12.08 17:33:48Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      Kutsche,Rösser mit einem Stall, und eine Pumpgun kaufen! :D

      mfg

      :cool: Burnnny :cool:

      Ps.: Munition nicht vergessen!! ;)
      Avatar
      schrieb am 02.12.08 06:59:37
      Beitrag Nr. 132 ()
      In den vergangenen Wochen ist es seltsam still um die Hedgefonds geworden.
      Dabei sind sie bei dem sehr gefährlichen CDS-Derivaten-Handel kräftig beteiligt und involviert.
      Jahrelang haben sie gute Versicherungsprämien kassiert und sind hohe Forderungen eingegangen,
      denen sie im Ernstfall gar nicht nachkommen können. -



      "Es ist nicht die Frage ob, sondern wann sich eine Krise wie bei LTCM wiederholt",
      warnt Jochen Sanio, Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin.
      Auf diesen Fall sei "bislang niemand vorbereitet".


      Manager-Magazin 16.März 2006

      *
      Avatar
      schrieb am 03.12.08 12:48:27
      Beitrag Nr. 133 ()
      "Weshalb ich eine besondere Vorsorge bislang aufgeschoben habe? Weil ich mir einfach keinen erneuten Krieg vorstellen kann, der damals dem allem vorausging."



      Hallo Geniator!

      Leider, leider irrst Du in diesem entscheidenden Punkt.

      In den letzten gut zwanzig Jahren hat ein lautloser geistig-finanzieller Weltkrieg stattgefunden und mit zerstörerischen Folgen, die denjenigen von materiellen Kriegen um nichts nachsteht.

      Im Gegenteil: dieser besagte finanzielle Weltkrieg hat zwar keine Häuser in Schutt und Asche gelegt und bisher sind auch noch keine offensichtlichen menschlichen Opfer zu beklagen, aber hinsichtlich des Schuldenberges, den er uns hinterlassen hat, übertrifft er alles bisher Dagewesene!

      Fast alle wichtigen Staaten der Erde waren bereits in den letzten Jahrzehnten verschuldet bis über beide Ohren und nun kommt nochmals eine 100 bis 150 Billionen Dollar Last hinzu.
      An dieser Last werden sie alle zerbrechen, so daß alle auf der Erde lebenden Menschen ganz schweren Zeiten entgegengehen.


      Also, wappnet Euch rechtzeitig meine Börsenfreunde.

      Konkret:
      Vor dem baldigen Börsenkrach alle Gold-und Silberkäufe getätigt haben.
      Und innerhalb der kommenden sechs - leicht deflatorischen - Monaten den Hauptteil der Vorsorge abschließen.




      Gruß.


      Sternenstaub.


      ________________________
      Avatar
      schrieb am 03.12.08 13:32:48
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.128.123 von Sternen-Staub am 02.12.08 06:59:37Und innerhalb der kommenden sechs - leicht deflatorischen - Monaten den Hauptteil der Vorsorge abschließen.

      du hast es jetzt anscheinend verstanden, herzlichen Glückwunsch
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.08 14:37:11
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.138.405 von Oakatzl am 03.12.08 13:32:48Lediglich eine auf ungefähr sechs Monate begrenzte deflatorische Phase, die dann von einer sich langsam beschleunigenden hohen mehrjährigen Inflation abgelöst wird.

      Ich glaube, nun endlich den von Dir zurecht geforderten anschaulicheren Beweis des vermehrten "Gelddruckens" der FED gefunden zu haben:


      Bens Hubschrauber sind da!

      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…


      Na, was sagst Du dazu?



      Gruß.

      Sternenstaub.

      ____________________
      Avatar
      schrieb am 04.12.08 21:19:13
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hier ein Beitrag über die CDS-Derivate von OS577419, der mir sehr gut gefallen hat:



      "Meine wilden Spekulationen zu den CDS hatte ich ja schon angekündigt, jetzt mit etwas Verspätung meine Geschichte hierzu. Wie gesagt es ist nur eine Geschichte man könnte auch sagen ein



      Märchen und entbehrt somit jeglicher Verbindungen zur Realität.

      Meine Geschichte beginnt in den USA weit nach den fürchterlichen Ereignissen im September 2001 und nach dem darauf folgenden Wirtschaftsabschwung. Wegen der niedrigen Zinsen hatte das Kreditgeschäft wieder an Fahrt aufgenommen auch Immobilien konnten günstig finanziert werden. Die Banken sorgten für Zinsgünstige Kreditvergabe und Immobilienfinanzierungen, die Wirtschaft konnte wieder fahrt aufnehmen und auch in diesem Bereich konnte man als Bank hilfreich bei der Kreditversorgung zur Seite stehen. Das Vertrauen der Banken untereinander war gut.

      Im Wirtschaftaufschwung bestanden kaum Risiken bei der Kreditvergabe und falls ein Kredit doch zu riskant war, so konnte man durch innovative Kreditderivate diese Risiken bei anderen Banken zu denen man vertrauen hatte absichern. Credit Default Swaps (CDS) sind ein ideales Instrument zur Kreditausfallversicherung unter Banken. Das Prinzip dieser CDS ist sehr einfach und verständlich. Wenn eine Bank z. B. einen Kredit in Höhe von 50 Millionen $ an GM vergeben hat und diesen absichern möchte, dann schließt sie mit einer oder mehreren anderen Banken über diese CDS eine Art Kreditausfallversicherung ab. Diese CDS können unter Banken weiter verkauft werden sind also handelbar. Selbst verständlich ist diese Kreditausfallversicherung nicht kostenlos, weil die abgesicherte Bank eine Art Versicherungsprämie zahlen muss, sagen wir der Einfachheit halber 4 % von den 50 Millionen $ jährlich also 2 Millionen $.

      In diesem Umfeld gründe ich eine Spekulationsbank. Diese CDS gefielen mir gleich und mein Geschäftsmodell ist das Folgende:
      Meine Bank hat Kundeneinlagen in Höhe von 200 Millionen $. Jetzt übernehme ich ein CDS im Nennwert von 100 Millionen $, übernehme also das Kreditausfallrisiko in dieser Höhe gegen eine jährliche Zahlung von 4% Versicherungsprämie also 4 Millionen $. Bis jetzt ein redliches Versicherungsgeschäft, denn in meiner Bilanz steht den Versicherungsverpflichtungen in Höhe von 100 Millionen $ eine Einlagensicherheit von 200 Millionen $ gegenüber.

      Wenn der Versicherungsfall eintritt, so müsste ich 100 Millionen $ an den Versicherungsnehmer (Bank) überweisen, meine Kunden würden 100 Millionen $ verlieren sind aber durch das Einlagensicherungssystem der USA abgesichert und ich als Vorstand würde vermutlich eine wunderbare Abfindung erhalten. Also ein fast risikoloses Geschäft für alle Beteiligten!

      Jetzt aber mal ehrlich – eine mickrige Rendite von 2 % p.a. bezogen auf die Kundeneinlagen in Höhe 200 Millionen $ – da kann ich doch risikoloser in Staatsanleihen investieren!
      Aus diesem Grunde übernehme ich ja auch CDS im Nennwert von 800 Millionen $. Diesem Betrag stehen in meiner Bank immer noch Kundeneinlagen in Höhe von 200 Millionen $ gegenüber. Jetzt kassiere ich 4% Versicherungsprämie auf 800 Millionen $ also 32 Millionen Dollar.
      Jetzt konnte ich die Rendite schon auf 16 % p.a. bezogen auf die Kundeneinlagen in Höhe 200 Millionen $ steigern – da kommen Staatsanleihen wohl nicht mehr mit! Aber das Wunderbare und Schöne daran ist immer noch: Falls der Versicherungsfall eintritt und somit meine Bank insolvent wird ist es völlig risikolos für alle Beteiligten – meine Kunden würden jetzt zwar die gesamten 200 Millionen $ verlieren sind aber durch das Einlagensicherungssystem der USA abgesichert und ich als Vorstand würde vermutlich ebenso eine wunderbare Abfindung erhalten.

      Wie gesagt das ganze macht überhaupt keine Probleme wenn sich die Banken vertrauen und die Wirtschaft immerfort weiter wächst und wenn nicht jeder Depp eine Spekulationsbank nach meinem Geschäftsmodell gründet. Als ich dann aber die Story über die 62 Billionen-Dollar-Zeitbombe gelesen habe, da habe ich mir schon ein paar Fragen gestellt.

      Gibt es weltweit tatsächlich Kredite in Höhe von 62 Billionen $ die durch CDS abgesichert werden müssen?
      Oder gibt es vielleicht noch viel innovativere Geschäftsmodelle als das meinige, die zu der wundersamen CDS-Vermehrung beigetragen haben?
      Wie viele Banken arbeiten nach meinem Geschäftsmodell?

      Diese Fragen habe ich meinem Onkel Bush auch gestellt und der war leider „not amused“ und hat gleich ein Rettungspaket für verarmte Banker aufgelegt! Wenn er mich jetzt pleite gehen lassen würde, dann würde ich vermutlich weitere Banken in die Tiefe reißen, weil diese Banker auch Wetten auf meine Bank abgeschlossen haben und auch auf diese Banken wurden Wetten von weiteren Bankern abgeschlossen und so fort.

      Aus Sicherheitsgründen haben sich die Banker der ganzen Welt über CDS gegenseitig mehrfach abgesichert. Wir Banker hängen sozusagen am gleichen Sicherungsseil und wenn einer abrutscht und in die Tiefe fällt, dann könnte er uns alle mit in die Tiefe reißen! Jetzt muss man ganz langsam ohne, dass es die Öffentlichkeit bemerkt die Sicherungsseile kappen, sonst bricht doch noch Panik aus!

      Was sagt Ihr zu dieser Geschichte?"



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      *
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 21:15:01
      Beitrag Nr. 137 ()
      Kaufen, Kaufen, Kaufen! (Verdammt noch mal!)
      Datum 08.12.2008 - Uhrzeit 11:19 (© BörseGo AG 2000-2008, Autor: , © GodmodeTrader -
      Sehr geehrte Privatanleger, 'wer einmal falsch lag, dem glaubt man nicht' – das könnte die Reaktion von einigen von Ihnen in Hinblick auf meine Empfehlungen der Jahre 2007 und 2008 und in Abwandlung eines alten Sprichworts sein.

      Ich bin 2007 größtenteils in Aktien geblieben. Der Markt war damals, meiner Meinung nach, insgesamt noch nicht zu teuer. Wir haben die Krisenbanken – mit der unrühmlichen Ausnahme der Royal Bank of Scotland (WKN: 865142) – gemieden. Wir sind früh aus Rohstoffen raus. Wir haben viele andere Fehler nicht gemacht. Und dennoch haben unsere Portfolios natürlich mit dem Markt gelitten. Wenn ich Ihnen nun also sage, dass Sie mit dem Geld, welches Sie in den nächsten fünf Jahren nicht benötigen, auf Einkaufstour gehen sollen, dann werden sie zunächst einmal skeptisch sein.

      Ich habe nie den Anspruch erhoben, immer richtig zu liegen. Ich hoffe nur, dass ich Sie vor allzu großen Fehlern und vor unseriösen Investments bewahren kann. Die meisten von Ihnen haben Gold als Krisenvorsorge. Also ran an den Speck!

      Aber glauben Sie nicht mir, sondern lesen Sie, was Warren Buffett dazu sagt.

      Warren Buffett hält sich mit konkreten Kommentaren sehr zurück. In seinem ganzen Leben gab es nur fünf Anlässe, bei denen er eine konkrete Meinung zum Niveau des Aktienmarktes äußerte – 1968, 1974, 1979, 1999 und 2008. Zweimal war der Markt, seiner Meinung nach, überbewertet – nämlich 1968 und 1999 – und dreimal unterbe-wertet: 1974, 1979 und 2008.

      Den Brief vom 16. Oktober 2008, in welchem Buffett massiv zum Kauf von Aktien rät, habe ich an dieser Stelle schon kommentiert.

      Besonders beachtenswert ist dabei folgendes Zitat aus seinem Schreiben vom 16. Oktober 2008: „Heute fühlen sich die Leute, die Liquidität halten, sehr gut. Sie sollten es nicht. Sie haben sich für eine Vermögensklasse entschieden, die sich langfristig schrecklich entwickelt, einen Vermögensgegenstand, der fast nichts ausschüttet und der mit größter Wahrscheinlichkeit stark abwerten wird. Tatsächlich führt die Politik, welche die Regierung zur Bekämpfung der aktuellen Krise verfolgt, zur Inflation und wird daher den Wert von Bankguthaben mindern. In den kommenden zehn Jahren wird sich der Wert von Aktien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser entwickeln als der von Festgeld, wahrscheinlich sogar sehr deutlich.“

      Was, wenn die Aktien nie wieder auf ihr faires Niveau steigen oder lange unten bleiben, weil „die Wirtschaftsdaten“ nach unten zeigen? Ein Mandant schrieb mir Folgendes:

      Herr Otte, die Marktdaten zeigen nach unten. Mit „Marktdaten“ meine ich makroökonomische Daten. Ich denke, dass dies zweifelsfrei ist. Was die Aktien anbelangt, so können Sie an den Roller-Coaster-Sprüngen an der Wall Street sehen, dass da noch lange nicht alles bekannt ist, was da noch in den Kellern schlummert. Die Amis sind hoffnungslos überschuldet. Ich frage mich nur, wie diese Leute in USA aus ihrem "Loch" rauskommen. Das dauert Jahre. Und solange sich die Daten in USA nicht aufhellen, spielen die Börsen in Asien verrückt, da sie am Konsum der blöden Amis hängen.

      Da bleibt noch viel Zeit zum Investieren. …Die Situation generell ist im Augenblick so, dass keiner Aktien haben will, weder KGV, noch Buchwert oder Dividenderendite noch sonstige Fundamentaldaten spielen eine Rolle. Wäre das nicht so, müssten die Märkte von einem Kaufrausch überflutet werden. Also ist das Problem woanders: Wenn ich etwas nicht will, dann kann mir das einer schenken und ich nehme es doch nicht. Die Autoindustrie bietet neue Modelle zu Rabatten bis 40 Prozent an, ja wenn das nicht zieht, aber keiner greift zu. Wenn wieder zugegriffen wird, dann ist Zeit zu investieren. Bis dahin hält man sein Pulver trocken. VG R-L

      Das gibt zweifelsohne die derzeitige Stimmung wieder. Und viele Gedanken sind legitim. Noch einmal Buffett: „Als ich für Graham-Newman arbeitete, fragte ich Ben Graham, der damals mein Boss war, genau dies. Er zuckte nur mit den Achseln und sagte dass der Markt irgendwann immer zum fairen Niveau zurückkehrt…. Heute sagen Sie an der Wall Street: ’Ja, Aktien sind billig, aber sie werden auch nicht steigen.’ Das ist dumm. Menschen wurden zu erfolgreichen Investoren, weil sie in erfolgreiche Unternehmen investiert haben. Früher oder später wird der Markt den Wert des Unternehmens reflektieren.“

      Buffett hat sich in seinem Leben fünf Mal sehr ausdrücklich zum Niveau der Aktienkurse geäußert. Er lag vier Mal richtig. Natürlich kann es sein, dass er diesmal falsch liegt.

      Ignorieren Sie ihn auf eigene Gefahr!

      Auf gute Investments!

      Ihr Prof. Dr. Max Otte





      Zu Professor Otte:

      Jahrelang prognostiziert er einen ganz gewaltigen Crash aus fundamentalen Gegebenheiten und jetzt – wo sich erst die Spitze des Weltwirtschaftskriseneisberges gezeigt hat ruft er zum großen Einstieg in Aktien auf. Und noch dazu ist er zu feige, denn er braucht noch einen vertrottelten alten Buffet als Vorbeter und Vordermann.

      Buffet - diese senile Trottel sprach jahrelang von den Derivaten als den „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ und auf einmal vergisst er selbst seine eigne Warnung vor der lauernden Gefahr und fordert andere Lemminge zum erneuten Einstieg auf.

      Bisher habe ich immer noch versucht den Ansatz von dieser Inkompetenz auf zwei Beinen (mit Professorentitel) zu verteidigen, mir dem Argument, er hätte vor einem Jahr die Derivaten-Problematik nicht zu überblicken vermocht.
      Ab jetzt verdient der kein Pardon mehr.
      Der Mann ist eine Niete und schlicht ergreifend inkompetent.
      Das sprichwörtliche blinde Huhn, das im richtigen Moment das Crash-Korn fand. Aber von den tiefer liegenden ökonomischen Problemen keinen blassen Schimmer hat.
      Und diese Hinterwelt-Niete erdreistet sich einen öffentlichen Brief an Bernanke zu richten mit wohlmeinenden fachlichen Ratschlägen und Wünschen.

      Ab heute kommt dieser Mann für mich nicht mehr in Betracht.





      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 13:05:04
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.168.799 von Sternen-Staub am 08.12.08 21:15:01Erklärender Nachtrag des vorherigen Beitrages:

      "Ist ja interessant, jetzt da Otte nicht mehr in deine Chaoswelt paßt ist er eine Niete. Das ist bezeichnend. :eek:
      Der Hammer aber Buffet als senil zu bezeichnen zeugt absolut von Verbohrtheit in höchstem Grade. Das heißt übersetzt du stellt dich geistig über Buffett.:eek:
      Dich kann man nicht mehr ernst nehmen.


      @Oldieman, der als "man" spricht! :laugh:

      Zu Otte und Buffet:
      Oldieman, wenn Du glaubst, dass ich solche getätigten Urteile aus dem Stand heraus und ohne Verantwortung fälle, dann unterschätzt Du mich.
      Dahinter liegt mehr Schwergewicht als Du überhaupt fähig bist Dir vorzustellen.

      Der Max Otte schreibt ein Buch über crash, meint jedoch lediglich eine Kurs-Korrektur wie von 2003.
      Jetzt wo diese Korrektur erfolgt ist, glaubt der schon zur normalen Tagesordnung übergehen zu können.
      Solch eine Kurskorrektur ist so normal, dass sie von der Wahrscheinlichkeit her zweimal alle 10-12 Jahre eintreten könnte. Dafür das Wort crash zu verwenden ist bereits unzulässig.
      Und, dass er als Ökonomie-Fachmann zum jetzigen Zeitpunkt immer noch keinen blassen Schimmer von der auf uns zukommenden ungeheuren Weltwirtschaftskrise hat: degradiert ihn ganz einfach. -

      Bei Warren Buffet ist der Fall bezüglich der Krise ähnlich gelagert.
      Sein Bezeichnung der Derivate als „finanzielle Massenvernichtungswaffen“ war und ist von einer wunderbar hellsichtigen und genialen Kennzeichnung und Antizipation des Geschehens. Das er aber trotz dieser Einsicht zum jetzigen Zeitpunkt munter weiter wie bisher verfährt kann ich mir bei diesem Mann, der durchaus einer der Menschen auf Erde war, der am besten und erfolgreichsten mit Geld umgehen konnte, nicht anders erklären als durch Senilität.
      Selbst vor zehn Jahren wäre ihm, dem „Orakel von Omaha“ solch ein verhängnisvoller Fehler nicht passiert.

      Erkläre mir doch wie solch eine Diskrepanz überhaupt entstehen kann?
      Da warnt einer hellsichtig und zurecht vor einer großen Gefahr und geht dann zur Tagesordnung über als ob überhaupt keine Bedrohung bestehen würde.

      Wenn Buffet aufgrund seiner anfänglichen Gefahreneinsicht wenigstens 20-30 Prozent seines Vermögens in Edelmetalle zum jetzigen Zeitpunkt investiert hätte, wäre er für mich das „Orakel von Omaha“geblieben.

      In Parenthese:
      Was die beiden reichsten Menschen der Welt mit ihre Vermögen machen, mögen naive Menschen als löblich, sozial und gutherzig empfinden.
      In meinen Augen zeugt ihr beider Vorgehen von einem Handeln, das vorwiegend durch ein schlechtes Gewissen motiviert ist – dazu noch von einer erbärmlichen Geist- und Hilflosigkeit.

      Auf ihrem Grabstein wären die Worte passend.
      >Sie errangen durch ihre Fähigkeit und durch glückliche Umstände ein so großes Vermögen, das bei weitem ihre geistige Kompetenz und ihren Gestaltungswillen überragte. <

      Gerade diese Ziel – und Hilflosigkeit offenbart ihren eigentlichen geistigen Rang!

      Gruß

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 20:37:22
      Beitrag Nr. 139 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Hinweis.

      Im Bewußtsein der Verantwortlichen bei der Weltank ist die herannahende schwere Weltwirtschaftskrise bereits angekommen - jedoch leider noch nicht bei der großen und kleinen Warren Buffets! :confused:

      Weltbank
      "Schwerste Rezession seit 30er Jahren"


      "Washington. Die Weltbank befürchtet als Folge der weltweiten Finanz- und Kreditmisere die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression vor 80 Jahren. "Die Finanzkrise wird wahrscheinlich in der schwersten Rezession seit den 30er Jahren münden", sagte Weltbank-Chefökonom Justin Lin am Dienstag bei der Vorstellung des Weltwirtschaftsausblicks der multilateralen Entwicklungshilfeorganisation.

      Die Weltbank erwartet für nächstes Jahr ein globales Wachstum von nur noch 0,9 Prozent nach 2,5 Prozent 2008. (...)

      Der Internationale Währungsfonds geht in seinem Anfang November vorgelegten Weltwirtschaftsausblick von einem weltweiten Wachstum von 2,2 Prozent aus, während die Volkswirtschaften der Industrienationen der Prognose zufolge insgesamt schrumpfen werden.
      Nach einer Faustregel des Fonds bedeutet ein globales Wachstum von unter drei Prozent, dass die Welt in die Rezession gerutscht ist."

      http://www.fr-online.de/_em_cms/_globals/print.php?em_ssc=MS…
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 06:08:56
      Beitrag Nr. 140 ()
      @ Flugplan

      Ja, ich sehe es ein, die unterschiedliche Krisenerwartung unterscheidet uns sehr.
      Während ich ein Krise erwarte, die so groß, gewaltig und schwer wird, wie sie bisher noch nie auf der Erde waltete und wütete gehst Du von einer ganz normalen Rezession aus.

      „Wir machen halt im schlimmsten Fall 2010 ne Etage tiefer wieder weiter, das wars.“


      Das kommende Jahr 2009 wird wohl darüber entscheiden, welche der beiden
      Positionen eher der Realität entspricht.

      Wenn wünschen hilfreich wäre, würde ich uns allen das Eintreffen Deiner Sichtweise wünschen.
      Dafür würde ich gerne mich von allen auslachen lassen und mich als Narr, Wirrkopf und depressiver Spinner titulieren lassen.


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 00:21:33
      Beitrag Nr. 141 ()
      Allgemeiner Beitrag zum Dialog zur Weltwirtschaftskrise,
      den wenigen außergewöhnlichen Menschen hier bei w-o zugeeignet:

      Erst-Abdruck in meinen Threads:

      Oh, da hat sich aber viel und sehr unterschiedlicher Gesprächsstoff angesammelt, angefangen von persönlichen Beleidigungen und Unterstellungen bis hin zu gewichtigen Argumenten und Gegenargumenten, dass es mir schwer fällt den richtigen Einstieg zu finden.

      Also erlaubt mir bitte vorweg eine allgemeine Feststellung und darauf aufbauende Bitte.
      Als sehr beklagenswert empfände ich es, wenn zwischen so überaus informierten und verständigen Menschen wie beispielsweise Exxon und Hafturlaub, Solar-rente und Oldieman, Flugplan und ... kein Gespräch möglich wäre, auch bei sehr entgegengesetzten Ansichten, Positionen und Urteilen.

      Die erste Voraussetzung für so ein Gespräch wäre wohl; sich nicht gegenseitig mangelnde Kompetenz oder gar Charakterfehler vorzuwerfen, wenn lediglich eine andere Meinung und Position vorliegt.
      Mir ist dieser Fehler bezüglich Professor Otte und dem allseits bewunderten Warren Buffet in der Hitze des Gefechts auch unterlaufen.
      Dies war eindeutig ein Fehler, der mir möglicherweise nicht so schnell unterlaufen wäre, wenn sie hier anwesend gewesen wären.

      Ich bin sehr erfreut hier einer Handvoll besonderer Menschen zu begegnen, mit denen ich über ein Problem reden kann, dass mich erst seit wenigen Monaten ungeheuer intensiv beschäftigt und auch bedrückt.

      Noch vor sechs Monaten war der Begriff „Weltwirtschaftskrise“ für mich lediglich von historischer Bedeutung.
      Ja, selbst der Begriff Krise kam mir, trotz des Bewußtseins von großen Problemen, die die gegenwärtigen und zukünftigen Menschen dringend und lebensnotwendig lösen müssen, äußerst selten über die Lippen.

      Nun, was ist passiert, dass selbst Menschen, die mich sehr lange und ein wenig besser kennen über meine Wandlung verwundert sind?

      Infolge einer etwas intensiveren Beschäftigung mit den tiefer liegenden Ursachen der Finanzkrise und mit ihren immer deutlicher werdenden schweren Folgen, wurde ich, je länger ich mich damit auseinandersetzte, nicht ruhiger und gelassener, sondern von Woche zu Woche sorgenvoller.
      Langsam und allmählich enthüllten sich mir die schrecklichen Konturen einer auf uns alle zukommenden sehr seltenen globalen Gefahr.


      Anfang Oktober fasste ich den Entschluss, alle mit mir irgendwie verbundenen Menschen, die für diese Gefahr etwas empfänglicher sind, zu warnen und gleichzeitig nach realistischen Wegen zu suchen und auch zu gehen, die - wenn schon keine Lösung ermöglichen, wenigstens eine Linderung bewirken.
      Dabei war mir schon bewusst, dass ich sowohl die Ursachen der auf uns zukommenden Gefahr als auch ihre Ausmaße noch sehr dürftig und unzulänglich verstand.
      Aber bereits das, was ich von dieser großen Gefahr erkannte und begriff, rechtfertigte ein kräftiges, zügiges und dringliches Alarmglockenschlagen.


      Das sehr komplexe Problem - die Weltwirtschaftskrise - mit dem wir uns hier beschäftigen, ragt zwar schon jetzt in unsere Gegenwart hinein, aber dessen Hauptgewicht erstreckt sich auf die kommenden Jahre.

      Da die Zukunft für uns alle ein Buch mit sieben Siegeln ist und auch keiner von uns sich rühmen kann den Weg und die Wahrheit schon jetzt genau zu kennen, bietet sich diese uns alle bedrohende gefährliche globale Krise ausgezeichnet für eine neue Form des Gespräches und des gedanklichen Austausches an.

      Mit einer herkömmlichen Diskussion, wo in Regel jeder seine Argumente dem anderen Gesprächspartner an den Kopf wirft oder gar um die Ohren haut, werden wir, fürchte ich, leider nicht sehr erfolgreich sein.

      Deshalb schlage ich eine neue Form des geistigen Austausches vor, die man gut als ein „gestaltendes ergebnisoffenes Gespräch“ bezeichnen könnte.


      Dieses Problem und Thema hat noch einen weiteren, solch ein gestaltendes Gespräch außerordentlich begünstigenden Aspekt:
      Die hier anwesenden „Befürworter“ einer herannahenden Weltwirtschaftskrise sind es nur notgedrungen und gezwungenermaßen; nur zu gerne wären sie darüber froh, wenn sich ihre schreckliche Prognose vermeiden ließe und nicht eintreten würde!



      Zum Schluss dazu ein persönliches Bekenntnis:

      Ein kleiner Kreis von fünf bis zehn selbstständigen und nachdenklichen Menschen guten Willens sind das auf Erden höchste und beste Medium sowohl zur Lösung von Problemen - zur Wahrheitsfindung - als auch zur Leitung und Führung - im Kleinen wie auch im Großen. -

      Solch ein aristokratisch konstituierter Kreis – dessen Gesetzmäßigkeit auch im Menschen selbst waltet - ist sowohl dem einsamen Brüter als auch der „Schwarmintelligenz“ himmelhochjauchzend überlegen, aber leider nur äußerst selten mit anderen Menschen zu realisieren.

      Der große Platon – der bisher zweitgrößte Denker auf Erden - weiß von so einem selten gelingenden erkenntnisgestaltenden Dialog zu berichten und wer auch nur einmal in seinem Leben das Privileg hatte mit anderen Menschen so etwas zu erleben, kennt ein neues Glück und – eine neue Sehnsucht. -


      Wohlan, dazu wäre ich bereit!




      Schönen Gruß.


      Euer


      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 14:11:00
      Beitrag Nr. 142 ()
      "Hallo Sternenstaub,

      sieh es doch einfach etwas gelassener. Niemand weiß, was auf uns zukommt.
      Ich bin nicht dafür, die Dinge auf mich zukommen zu lassen, das hieße etwa, sich vor den Zug zu werfen.
      Aber dramatisieren sollte man die Krise auch nicht. Wir sind technisch und intelligenziamäßig weiter als 1929. Die Verschuldung lässt sich trotzdem nicht wegreden. Schau ich auf den Chart, drängt sich mir ein Dax von 1000 geradezu auf. Aber nicht zwingend in 2009. Da kann es noch ein Aufbäumen geben, wo wir von positiven Meldungen derart erschlagen werden, dass wir an unserem Verstand zweifeln... Genauso gut kann sich der Trend dynamisch fortsetzen - im März d.J. hätte auch niemand geglaubt, dass wir im Jahrestief bei ca. 4000 standen.

      Augen offen halten und sich immer sagen, dass Prognosen beim Traden eher hinderlich sind... ;) - also, das Beste draus machen.
      Niemand weiß."



      Hallo Kevine!

      Danke für Deine Stellungnahme.
      Du hast schon Recht.
      Trotz des Ernstes der Lage bloß nicht verkrampft und verbissen die Dinge und Pläne angehen.

      Der letzte Teil Deiner Aussage erinnerte mich plötzlich an eine kleine Anekdote aus dem ZEN-Buddhismus,
      die ich vor gut 25 Jahren las.

      >Ein Mönch wurde von einem Tiger verfolgt und gelangte schon bald an einen Abhang. Der Mönch rutschte ein paar Meter den Abhang hinunnter und hielt sich in letzter Minute noch an einem Strauch fest. Unter ihm der totbrigende Abgrund über ihm der hungrige Tiger. Plötzlich, entdeckte er ein Wildbeere.
      Er aß sie und sagte: "So süß und so köstlich..."<


      Gruß.


      Sternenstaub
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 14:42:54
      Beitrag Nr. 143 ()
      Beitrag von EuerGeldWirdMeinGeld:

      "Es finden sich immer Bedingungen welche den Markt leiten, an welche man selbst (oder eine Gemeinschaft viele hoch intelligenter, gebildeter und ideologisch unbelasteter Menschen) nicht gedacht hat.

      Kurzfristig klappt dieses Konzept, aber dann ergeben sich Bedingungen, in welchen jene "exquisite Gruppe" versagen wird.

      Letztendlich scheint nur zu helfen, "ungesunde Auswüchse" zu begrenzen und eine möglichst offene Kommunikation zu ermöglichen, da sich immer neue Teilnehmer finden lassen, welche "Spezialisten" in einem Bereich sind, welchen jene "exquisite Gruppe" nicht einmal zu erkennen vermag.

      Ich bezeichne dies als "Schwarmintelligenz"; weiß aber, dass es keinen Spaß macht, auf die Stufe einer Ameise oder Biene reduziert zu werden...

      "Einfaches" Beispiel:
      Beobachte und berechne den Verkehrsfluss auf einer Straße im Falle eines vorhandenen Hindernisses."






      Hallo EuerGeldWirdMeinGeld!

      Danke für Deine Stellungnahme.

      Dieser kleine Kreis sollte nicht abgeschlossen sein und gleichsam in einem Elfenbeinturm oder wie die Alten sagten, in Wolkenkuckucksheim, beraten.

      Ihr gestaltendes Gespräch - oder auch Entwicklungsgespräch genannt - sollte auch offen sein für Expertisen, die von kenntnisreichen Spezialisten geschaffen wurden.


      Übrigens, ein gutes und funktionierendes tatsächliches Beispiel eines solchen Kreises - wenn auch mit Mängeln und also noch verbesserungswürdig - : unser Bundesverfassungsgericht.


      Die Tagungen und Beratungen mit der "Schwarmintelligenz" gestalten sich - vom organisatorischen Gesichtspunkt her - doch etwas schwierig. :)

      Ein für Dich annehmbarer Kompromiß?
      Ein Schwarmintelligenz-Soziologe legt dem beratenen Gremium eine wissenschaftlich fundierte Studie vor, die in die Erwägungen angemessen berücksichtigt werden.


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 15:56:38
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.192.187 von Sternen-Staub am 12.12.08 00:21:33Dies war eindeutig ein Fehler

      Respekt, nicht jeder zeigt so viel Einsicht. :)
      Die beiden Betroffenen sind sicherlich auch nicht unfehlbar und auch hier muß sich erst beweisen ob deren Einstellung Früchte trägt. Erst dann sollte man m.E. darüber urteilen.
      Gerade diese vorschnellen Abqualifizierungen haben in letzter Zeit zugenommen was dem eigentlichen Ziel der Meinungsvielfalt entgegen läuft. So verstehen einge nicht daß ich mit ca. 3% meiner Mittel am Aktienmarkt diszipliniert und konsequent agiere während der große Rest in trockenen Tüchern ist. Ich halte das Risiko für überschaubar. Über die derzeitige Situation bin ich mir bewußt und habe mich sogar schon mit dem Kauf von Gold befasst und das zum ersten Mal nach ca. 15 Jahren an der Börse. Allerdings meine ich, zu überstürztem Handeln besteht noch kein Anlaß.
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 16:18:06
      Beitrag Nr. 145 ()
      Aber dramatisieren sollte man die Krise auch nicht. Wir sind technisch und intelligenziamäßig weiter als 1929.

      Ich finde wir sind noch viel anfälliger als 1929.
      Je länger die Krise anhält,desto größer die Gefahr,dass es zu Unruhen kommt.Reicht schon wenn die ärmeren Länder Kopf stehen,der Westen muss erst gar nicht mal betroffen sein und trotzdem werden wir mit hineingezogen je länger die Krise anhält.Jeder Krieg ist mit Sabotagen verbunden.Wehe unser Computer gestütztes System bricht in sich zusammen.Energieprobleme, Terroranschläge usw.Unmöglich ist es nicht.Dann haben wir Stillstand weltweit und schon ist die Katastrophe schlimmer als 1929 bei diesen Menschenmassen.
      Avatar
      schrieb am 16.12.08 07:54:09
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.196.673 von Oldieman am 12.12.08 15:56:38Danke, Oldieman, dass Du mir meinen Fehler nicht nachträgst. ;)

      Bei uns Menschen besteht häufig die Gefahr, dass wir bei hitzigen Emotionen sehr dazu neigen gleichsam "das Kind mit dem Bade auszuschütten".

      Beim Durchblättern vom crash-Thread fiel mir auf, dass Du schon viele Monate dabei bist und schon viele „Untergangspropheten“ kommen und gehen gesehen hast.
      Selbst der Thread-Begründer Fraud123 wechselte seine anfängliche Position aufgrund der aufsehenerregenden Zinssenkungen weltweit, die doch, so seine Annahme, irgendwann auch den Aktienmarkt mit frischem Kapital fluten werden. Bei einem normalen Abschwung ist diese Annahme auch zutreffend und wahrscheinlich.

      Diese Krise hingegen hat relativ lange Entstehungsursachen und frißt sich sehr langsam in das Weltwirtschaftssystem hinein und wird infolgedessen auch nicht so schnell wie eine gewöhnliche Rezession an uns vorüber gehen.

      Da es immer wieder auch im generellen Abwärtstrend so genannte Bärenmarkt - Rallyes gibt, spricht nichts gegen überschaubare kurzfristige Engagements.


      Schönen Gruß.

      St.
      Avatar
      schrieb am 16.12.08 08:57:57
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.196.838 von AHEO am 12.12.08 16:18:06"Ich finde wir sind noch viel anfälliger als 1929.

      Je länger die Krise anhält, desto größer die Gefahr, dass es zu Unruhen kommt.
      Reicht schon wenn die ärmeren Länder Kopf stehen, der Westen muss erst gar nicht mal betroffen sein und trotzdem werden wir mit hineingezogen je länger die Krise anhält.
      Jeder Krieg ist mit Sabotagen verbunden.
      Wehe unser Computer gestütztes System bricht in sich zusammen. Energieprobleme, Terroranschläge usw. Unmöglich ist es nicht.
      Dann haben wir Stillstand weltweit und schon ist die Katastrophe

      schlimmer als 1929 bei diesen Menschenmassen."



      Hallo AHEO!

      Hier verbleibt mir nur noch jeden Deiner Sätze hervorzuheben und zu unterstreichen.

      Die von Dir aufgezählten Gefahren sind real existent und auch wahrscheinlich, gleichwohl ich sie mir nicht zulange bildhaft vergegenwärtige und nicht zu lange am Tage mir zu Gemüte führe, um meine Handlungsfähigkeit nicht einzubüßen! -

      Jeder hat da sein persönliches Maß an Frustrationstoleranz.

      In diesem Zusammenhang möchte ich von meiner jugendlichen Achterbahnerfahrung berichten, die möglicherweise auch anderen Menschen in anderen Lebenslagen einen hilfreichen Wink geben könnte?

      Als ich mit ungefähr fünfzehn Jahren zum ersten Mal mit der Achterbahn fuhr, lehnte ich mich in den ersten Minuten - auch innerlich - erschreckt zurück.
      Plötzlich kam ich auf den Gedanken gleichsam die Flucht nach vorne zu ergreifen. Ganz vorne sitzend stellte ich mir vor, dass die Geschwindigkeit der Bahn noch viel schneller sein könnte und in Gedanken durcheilte ich die nächsten Kurven viel schneller als in Wirklichkeit.
      Und siehe da.
      Meine anfängliche Angst wurde von einem triumphierenden Jauchzen dauerhaft verdrängt und ersetzt.

      Ist diese Erfahrung nicht auch auf andere Lebensbereiche übertragbar?

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 16.12.08 10:03:56
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hallo Börsenfreunde!

      Bei dem Betrugsfall Madoff besteht der begründete Verdacht, dass dieser etwa 50 - Milliarden – Tropfen der berühmte sprichwörtliche ist, der das Fass des Weltfinanzsystems zum Überlaufen bringen könnte.


      Manche von uns vermuteten, dass solch ein „Tropfen“ durch die Insolvenz einer großen Bank oder einer Firma wie General Motors entstehen hätte können.
      Da jedoch bisher fast alle bisherigen offenbar gewordenen Gefahrenherde durch die staatlichen Schutzschirme vorläufig eingedämmt werden konnten, mit der Folge einer vergrößerten langfristigen Gefahr für das Finanzsystem, konnten die bisherigen Brandherde eine zeitlang eingedämmt, aber nicht generell beseitigt werden.

      Nun taucht plötzlich eine Gefahr aus einem relativ kontrollierten und sicheren Finanzbereich auf.

      Nun offenbart sich schlagartig, dass dieser Fall Madoff auf den ersten Blick alle Kriterien für solch einen entscheidenden Tropfen erfüllt.

      Hier handelt es sich um ein auf Vertrauen aufgebautes total ruinöses Schneeball- oder Pyramidensystem mit einer relativ gesehen sehr langen Dauer von 30 und mehr Jahren und ist dadurch besonders gefährlich und brisant.

      Ein allseits bekannter und integerer Mann, der als vertrauensvolle Säule der Gesellschaft galt mit vielfältigen sozialem und karitativem Engagement über viele Jahrzehnte hinweg, entpuppt sich als der bisher größte Finanzbetrüger.
      Ein Teufel hätte sich keinen niederträchtigeren, wirksameren und verheerenderen Betrugsfall ausdenken können.

      Die wesentlichen Gründe, die für die Vermutung sprechen, dass dies der entscheidende „Tropfen“ ist:

      Sowohl die weltweite Verflochtenheit - Banken sowohl in Europa als auch in Asien sind davon betroffen, wobei allein der Finanzplatz Genf mit schätzungsweise fünf Milliarden Dollar darin involviert ist als auch die bedeutsame Tatsache, dass viele Hedgefonds bei Madoff engagiert waren.


      Wie gesagt, dies ist lediglich ein begründeter Verdacht für die folgenschwere Wirksamkeit dieses Betrugsfalles.
      Der fundierte finanztechnische Beweis – zu dem mir leider die Kompetenz fehlt – steht noch aus.


      Gruß.


      Sternenstaub.




      Anhang:


      15.12.2008
      Der 50-Milliarden-Dollar-Betrug
      Bernard Madoff, die große Lüge und die Gier
      Bernard Madoff galt als Wall-Street-Legende, als Mann von tadellosem Ruf, als angesehener Investor. Bis jetzt. Bis er gestanden hat, Anleger mit einem Schneeballsystem um 50 Milliarden Dollar geprellt zu haben. Wie Madoff die Investoren prellte – und nun möglicherweise auch große Namen der Finanzwelt mit in die Tiefe reißt.

      „Es gibt keine Erklärung, die mich unschuldig aussehen lassen könnte“, antwortet Madoff den FBI-Agenten. „Ich habe Investoren mit Geld bezahlt, das eigentlich gar nicht da war“, gesteht der 70-Jährige. „Ich denke, ich werde im Gefängnis landen. Es war alles eine große Lüge, faktisch ein Schneeballsystem.“
      Ein Schneeballsystem von immensen Ausmaßen und wohl einer der größten Betrugsfälle der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte – größer als Worldcom, Enron, Tyco und all die anderen US-Unternehmen, die für Gier und Größenwahn stehen, für einen Kapitalismus, der völlig außer Kontrolle geraten ist.
      Bernard Madoff, jahrzehntelang ein Mann von tadellosem Ruf, eine Wall-Street-Legende, setzt all dem noch einen drauf. (...)

      Madoff hatte Kunden, die ihr Geld bei dem von ihm gegründeten Unternehmen Madoff Investment Securities LLC anlegten, hohe Renditen versprochen:
      Von etwa zehn bis zwölf Prozent pro Jahr war die Rede. Der Investor hielt auch seine Versprechen und zahlte seinen Anlegern die Gewinne aus – allerdings mit Geld, das er von neuen Investoren bekam.
      Das Schneeballsystem, das Madoff aufgebaut hat, fällt in sich zusammen und zieht nach Medienberichten möglicherweise auch große Namen der Finanzwelt mit in die Tiefe. So gehören etwa die französische Großbank BNP Paribas und die japanische Nomura zu den Opfern des US-Investors. Auch zahlreiche Hedge-Fonds sowie Prominente wie der Eigentümer des Baseball-Teams New York Mets seien betroffen, schreibt das „Wall Street Journal“. (...)
      Die Methode, mit der Madoff die Investoren prellte, geht auf eine Idee von Charles Ponzi zurück. Der Amerikaner italienischer Herkunft entwickelte in den 20er-Jahren eine Geldanlage der besonderen Art: Er versprach jedem Investor fünfzig Prozent Zinsen, die alle 45 Tage ausgezahlt werden sollten – allerdings nur unter der Auflage, dass jeder Investor seinerseits fünf weitere Investoren einspannte. (...)
      Dass seine Pyramide gerade jetzt einstürzte, liegt wohl an der weltweiten Finanzkrise. (...)
      Anfang Dezember habe der Vater ihnen gesagt: „Kunden wollen rund sieben Milliarden Dollar aus dem Fonds abziehen. Wir müssen kämpfen, um die notwendige Liquidität zusammenzubringen.“
      So hat der Investor nicht nur seine Kunden jahrelang getäuscht, sondern auch seine Kinder. Denn die gingen nach eigenen Aussagen von Anlagen im Wert von bis zu 15 Milliarden Dollar aus. Tatsächlich sollen aber nur 200 bis 300 Millionen Dollar übrig geblieben sein, (...)

      Ein Netz von Agenten, die von Madoff unter der Hand bezahlt wurden, verbreitete die frohe Kunde über die erstaunlich stabilen Renditen des Vermögensverwalters auf Dinnerpartys und Ausstellungseröffnungen. „Buddy wirbt Buddy“ lautete Madoffs Marketing-Motto. „Jeder wollte sofort dabei sein“, beschreibt einer von Madoffs Kunden die Stimmung nach den Partys.
      In der Tat funktionierte das System prächtig, wie Jeff Fischer, Staranwalt für Scheidungen in Palm Beach, beschreibt: „Jede große Scheidung, die über meinen Schreibtisch geht, hatte Portfoliopositionen mit Madoff.“ (...)
      Madoffs größtes Argument bei der Kundenwerbung waren seine stets erstaunlich konstanten Renditen. „Er zahlte immer zwischen acht und zwölf Prozent pro Jahr, egal wie der Markt sich entwickelte“, sagt Ken Philips, Chef der Investmentfirma Boulder aus dem US-Bundesstaat Colorado dem „Wall Street Journal“.
      Die Anleger vertrauten Madoff – auch und vor allem, weil sich sein System lange bewährte. So haben einige Anleger auch ihre Verwandten dazu gebracht, ihr Geld Madoff anzuvertrauen. „Sie begannen mit kleinen Summen“, erklärte ein Anleger der „New York Times“, „investierten fünf, 15 oder 30 Jahre lang und erhielten jedes Jahr eine große Ausschüttung. Sie konnten ihr Geld immer abziehen.“

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/_b=210945…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/_b=210945…




      Bei weitem am stärksten betroffen ist nach bisherigem Stand die spanische Santander, die nach eigenen Angaben 2,3 Milliarden Euro ihrer Kunden und 17 Millionen Euro auf eigene Rechnung bei Madoff investiert hatte. Konkurrent BBVA rechnet mit Belastungen von bis zu 300 Millionen Euro. Die RBS teilte mit, sie sei über den Handel und die Kreditvergabe an Hedgefonds in Madoffs Geschäfte involviert. Der mögliche Verlust belaufe sich auf etwa 400 Millionen britische Pfund (rund 450 Millionen Euro). Die Pariser BNP Paribas bezifferte den möglichen Verlust auf bis zu 350 Millionen Euro. Die Bank sei nicht selbst bei den von Madoff geführten Hedgefonds engagiert, wäre allerdings über den Handel und die Vergabe von Krediten indirekt betroffen.
      Der japanische Finanzriese Nomura hat nach eigenen Angaben 27,5 Milliarden Yen (knapp 225 Millionen Euro) verloren. Die Auswirkungen für den Konzern seien jedoch "begrenzt", erklärte Nomura am Montag. Von der italienischen Unicredit hieß es, das Engagement liege bei rund 75 Millionen Euro. Der in Dublin ansässige Vermögensverwalter Pioneer Investments sei indirekt bei Madoff engagiert. Italienische Kunden seien nicht betroffen, schreibt Unicredit in einer Mitteilung an die Börse. Die Pariser Société Générale beurteilte das Engagement bei Madoff als "verbachlässigbar". Es liege unter 10 Millionen Euro, teilte die Bank mit.



      Milliarden kamen von den Hedgefonds
      Das wirklich große Geld kam aber aus der Hedgefondsbranche. So habe allein die Fairfield Greenwich Group, ein Dach-Hegdefonds, bei Madoff 7,5 Milliarden Dollar angelegt.“


      http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,druck-59…





      „Das über Jahre gewachsene Vertrauen in Madoff und in die Sicherheit der Anlagen blieb groß. Bei Anlegern, von denen viele der jüdischen Gesellschaft angehörten, galt Madoff als eine Art „jüdische Staatsanleihe“. Sichere Anlagen als Staatsanleihen gibt es nicht. Zur Reputation von Madoff trug auch bei, dass er viele Anleger abwies. In manchen Golfclubs von Palm Beach war eine Mitgliedschaft auch deswegen attraktiv, weil damit ein Eintritt zu Madoffs Fonds leichter wurde.“ (...)

      „Normalerweise haben Firmen von der Größe Madoffs Hunderte Mitarbeiter, um den Verwaltungsaufwand zu erledigen. Am Ausmaß des Betrugs zweifeln die Behörden dennoch nicht. „Wir haben nur noch nicht ermittelt, wie er es gemacht hat“, sagte ein Anwalt der Börsenaufsicht.“



      http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc…
      Avatar
      schrieb am 16.12.08 23:44:26
      Beitrag Nr. 149 ()
      Dank an Solar-rente für diesen Hinweis:

      William Engdahl sieht ebenfalls die Hyperinflation der Weimarer Zeit als ein geeignetes und passendes historisches Beispiel für das, was uns nun weltweit droht.

      In meinem Eingangs-Aufsatz schrieb ich Anfang Oktober:

      "Kurz und gut: was uns auf der Erde durch diese CDS - Papiere „beschert“ wurde, ist gleichsam ein verlorener geistig - finanzieller Weltkrieg, der uns ein ungeheures, ein sehr gefährliches, noch nie da gewesenes Zig – Billionen - Dollar tiefes Schuldenloch hinterlässt.
      Aus diesem Grund halte ich einen Vergleich mit der Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg für zulässig und als sehr gut geeignet, herauszufinden, was uns in den kommenden 4-5 Jahren höchstwahrscheinlich - nun nicht mehr nur auf Deutschland beschränkt - sondern im großen Maßstab jetzt überall auf der Erde droht."


      Engdahl erwartet den Beginn der Hyperinflation noch vor dem Jahre 2010.

      Und - er knallt uns die harten Fakten auf den Tisch des Hauses.




      "Federal Reserve sets stage for Weimar-style Hyperinflation

      F. William Engdahl
      www.engdahl.oilgeopolitics.net/
      Dec 15, 2008

      The Federal Reserve has bluntly refused a request by a major US financial news service to disclose the recipients of more than $2 trillion of emergency loans from US taxpayers and to reveal the assets the central bank is accepting as collateral. Their lawyers resorted to the bizarre argument that they did so to protect 'trade secrets.' Is the secret that the US financial system is de facto bankrupt? The latest Fed move is further indication of the degree of panic and lack of clear strategy within the highest ranks of the US financial institutions.

      Unprecedented Federal Reserve expansion of the Monetary Base in recent weeks sets the stage for a future Weimar-style hyperinflation perhaps before 2010.

      On November 7 Bloomberg filed suit under the US Freedom of Information Act (FOIA) requesting details about the terms of eleven new Federal Reserve lending programs created during the deepening financial crisis.

      The Fed responded on December 8 claiming it's allowed to withhold internal memos as well as information about 'trade secrets' and 'commercial information.' The central bank did confirm that a records search found 231 pages of documents pertaining to the requests.

      The Bernanke Fed in recent weeks has stepped in to take a role that was the original purpose of the Treasury's $700 billion Troubled Asset Relief Program (TARP). The difference between a Fed bailout of troubled financial institutions and a Treasury bailout is that central bank loans do not have the oversight safeguards that Congress imposed upon the TARP. Perhaps those are the 'trade secrets the hapless Fed Chairman, Ben Bernanke, is so jealously guarding from the public.

      Coming hyperinflation?

      The total of such emergency Fed lending exceeded $2 trillion on Nov. 6. It had risen by an astonishing 138 percent, or $1.23 trillion, in the 12 weeks since Sept. 14, when central bank governors relaxed collateral standards to accept securities that weren't rated AAA. They did so knowing that on the following day a dramatic shock to the financial system would occur because they, in concert with the Bush Administration, had decided to let it occur.

      On September 15 Bernanke, New York Federal Reserve President, Tim Geithner, the new Obama Treasury Secretary-designate, along with the Bush Administration, agreed to let the fourth largest investment bank, Lehman Brothers, go bankrupt, defaulting on untold billions worth of derivatives and other obligations held by investors around the world. That event, as is now widely accepted, triggered a global systemic financial panic as it was no longer clear to anyone what standards the US Government was using to decide which institutions were 'too big to fail' and which were not. Since then the US Treasury Secretary has reversed his policies on bank bailouts repeatedly leading many to believe Henry Paulson and the Washington Administration along with the Fed have lost control.

      In response to the deepening crisis, the Bernanke Fed has decided to expand what is technically called the Monetary Base, defined as total bank reserves plus cash in circulation, the basis for potential further high-powered bank lending into the economy.

      Since the Lehman Bros. default, this money expansion rose dramatically by end October at a year-year rate of growth of 38%, has been without precedent in the 95 year history of the Federal Reserve since its creation in 1913. The previous high growth rate, according to US Federal Reserve data, was 28% in September 1939, as the US was building up industry for the evolving war in Europe.

      By the first week of December, that expansion of the monetary base had jumped to a staggering 76% rate in just 3 months. It has gone from $836 billion in December 2007 when the crisis appeared contained, to $1,479 billion in December 2008, an explosion of 76% year-on-year. Moreover, until September 2008, the month of the Lehman Brothers collapse, the Federal Reserve had held the expansion of the Monetary Base virtually flat. The 76% expansion has almost entirely taken place within the past three months, which implies an annualized expansion rate of more than 300%.

      (Oakatzl, bitte wachsam sein!) :eek:


      Despite this, banks do not lend further, meaning the US economy is in a depression free-fall of a scale not seen since the 1930's. Banks do not lend in large part because under Basle BIS lending rules, they must set aside 8% of their capital against the value of any new commercial loans. Yet the banks have no idea how much of the mortgage and other troubled securities they own are likely to default in the coming months, forcing them to raise huge new sums of capital to remain solvent. It's far 'safer' as they reason to pass on their toxic waste assets to the Fed in return for earning interest on the acquired Treasury paper they now hold. Bank lending is risky in a depression.

      Hence the banks exchange $2 trillion of presumed toxic waste securities consisting of Asset-Backed Securities in sub-prime mortgages, stocks and other high-risk credits in exchange for Federal Reserve cash and US Treasury bonds or other Government securities rated (still) AAA, i.e. risk-free. The result is that the Federal Reserve is holding some $2 trillion in largely junk paper from the financial system. Borrowers include Lehman Brothers, Citigroup and JPMorgan Chase, the US's largest bank by assets. Banks oppose any release of information because that might signal 'weakness' and spur short-selling or a run by depositors.

      Making the situation even more drastic is the banking model used first by US banks beginning in the late 1970's for raising deposits, namely the acquiring of 'wholesale deposits' by borrowing from other banks on the overnight interbank market. The collapse in confidence since the Lehman Bros. default is so extreme that no bank anywhere, dares trust any other bank enough to borrow. That leaves only traditional retail deposits from private and corporate savings or checking accounts.

      To replace wholesale deposits with retail deposits is a process that in the best of times will take years, not weeks. Understandably, the Federal Reserve does not want to discuss this. That is clearly also behind their blunt refusal to reveal the nature of their $2 trillion assets acquired from member banks and other financial institutions. Simply put, were the Fed to reveal to the public precisely what 'collateral' they held from the banks, the public would know the potential losses that the government may take.

      Congress is demanding more transparency from the Federal Reserve and US Treasury on its bailout lending. On December 10 in Congressional hearings by the House Financial Services Committee, Representative David Scott, a Georgia Democrat, said Americans had 'been bamboozled,' slang for defrauded.

      Hiccups and Hurricanes

      Fed Chairman Ben S. Bernanke and Treasury Secretary Henry Paulson said in September they would meet congressional demands for transparency in a $700 billion bailout of the banking system. The Freedom of Information Act obliges federal agencies to make government documents available to the press and public.

      In early December the Congress oversight agency, GAO, issued its first mandated review of the lending of the US Treasury's $700 billion TARP program (Troubled Asset Relief Program). The review noted that in 30 days since the program began, Henry Paulson's office had handed out $150 billion of taxpayer money to financial institutions with no effective accountability of how the money is being used. It seems Henry Paulson's Treasury has indeed thrown a giant 'tarp' over the entire taxpayer bailout.

      Further adding to the troubles in the world's former financial Mecca, the US Congress, acting on largely ideological grounds, shocked the financial system when it refused to give even a meager $14 billion emergency loan to the Big Three automakers - General Motors, Chrysler and Ford.

      While it is likely that the Treasury will extend emergency credit to the companies until January 20 or until the newly elected Congress can consider a new plan, the prospect of a chain-reaction bankruptcy collapse of the three giant companies is very near. What is being left out of the debate is that those three companies account for a combined 25% of all US corporate bonds outstanding. They are held by private pension funds, mutual funds, banks and others. If the auto parts suppliers of the Big Three are included, an estimated $1 trillion of corporate bonds are now at risk of chain-reaction default. Such a bankruptcy failure could trigger a financial catastrophe which would make what has happened since Lehman Bros. appear as a mere hiccup in a hurricane.

      As well, the Federal Reserve's panic actions since September, by their explosive expansion of the monetary base, has set the stage for a Zimbabwe-style hyperinflation.

      The new money is not being 'sterilized' by offsetting actions by the Fed, a highly unusual move indicating their desperation. Prior to September the Fed's infusions of money were sterilized, making the potential inflation effect 'neutral.'

      Defining a Very Great Depression

      That means once banks begin finally to lend again, perhaps in a year or so, that will flood the US economy with liquidity in the midst of a deflationary depression. At that point or perhaps well before, the dollar will collapse as foreign holders of US Treasury bonds and other assets run.
      That will not be pleasant as the result would be a sharp appreciation in the Euro and a crippling effect on exports in Germany and elsewhere should the nations of the EU and other non-dollar countries such as Russia, OPEC members and, above all, China not have arranged a new zone of stabilization apart from the dollar.

      The world faces the greatest financial and economic challenges in history in coming months.

      The incoming Obama Administration faces a choice of literally nationalizing the credit system to insure a flow of credit to the real economy over the next 5 to 10 years, or face an economic Armageddon that will make the 1930's appear a mild recession by comparison.

      Leaving aside what appears to have been blatant political manipulation by the present US Administration of key economic data prior to the November election in a vain attempt to downplay the scale of the economic crisis in progress, the figures are unprecedented. For the week ended December 6 initial jobless claims rose to the highest level since November 1982. More than four million workers remained on unemployment, also the most since 1982 and in November US companies cut jobs at the fastest rate in 34 years. Some 1,900,000 US jobs have vanished so far in 2008.

      As a matter of relevance, 1982, for those with long memories, was the depth of what was then called the Volcker Recession. Paul Volcker, a Chase Manhattan appendage of the Rockefeller family, had been brought down from New York to apply his interest rate 'shock therapy' to the US economy in order as he put it, 'to squeeze inflation out of the economy.' He squeezed far more as the economy went into severe recession, and his high interest rate policy detonated what came to be called the Third World Debt Crisis. The same Paul Volcker has just been named by Barack Obama as chairman-designate of the newly formed President's Economic Recovery Advisory Board, hardly grounds for cheer.

      The present economic collapse across the United States is driven by the collapse of the $3 trillion market for high-risk sub-prime and Alt-A home mortgages. Fed Chairman Bernanke is on record stating that the worst should be over by end of December. Nothing could be farther from the truth, as he well knows. The same Bernanke stated in October 2005 that there was 'no housing bubble to go bust.' So much for the predictive quality of that Princeton economist. The widely-used S&P Schiller-Case US National Home Price Index showed a 17% year-year drop in the third Quarter, trend rising. By some estimates it will take another five to seven years to see US home prices reach bottom.

      In 2009 as interest rate resets on some $1 trillion worth of Alt-A US home mortgages begin to kick in, the rate of home abandonments and foreclosures will explode. Little in any of the so-called mortgage amelioration programs offered to date reach the vast majority affected. That process in turn will accelerate as millions of Americans lose their jobs in the coming months.

      John Williams of the widely-respected Shadow Government Statistics report, recently published a definition of Depression, a term that was deliberately dropped after World War II from the economic lexicon as an event not repeatable. Since then all downturns have been termed 'recessions.' Williams explained to me that some years ago he went to great lengths interviewing the respective US economic authorities at the Commerce Department's Bureau of Economic Analysis and at the National Bureau of Economic Research (NBER), as well as numerous private sector economists, to come up with a more precise definition of 'recession,' 'depression' and 'great depression.' His is pretty much the only attempt to give a more precise definition to these terms.

      What he came up with was first the official NBER definition of recession: Two or more consecutive quarters of contracting real GDP, or measures of payroll employment and industrial production. A depression is a recession in which the peak-to-bottom growth contraction is greater than 10% of the GDP. A Great Depression is one in which the peak-to-bottom contraction, according to Williams, exceeds 25% of GDP.

      In the period from August 1929 until he left office President Herbert Hoover oversaw a 43-month long contraction of the US economy of 33%.

      Barack Obama looks set to break that record, to preside over what historians could likely call the Very Great Depression of 2008-2014, unless he finds a new cast of financial advisers before Inauguration Day, January 20. Required are not recycled New York Fed presidents, Paul Volckers or Larry Summers types. Needed is a radically new strategy to put virtually the entire United States economy into some form of an emergency 'Chapter 11' bankruptcy reorganization where banks take write-offs of up to 90% on their toxic assets, that, in order to save the real economy for the American population and the rest of the world. Paper money can be shredded easily. Not human lives. In the process it might be time for Congress to consider retaking the Federal Reserve into the Federal Government as the Constitution originally specified, and make the entire process easier for all.

      If this sounds extreme, perhaps revisit this article in six months again.

      ###

      15 December, 2008
      F. William Engdahl

      http://www.321gold.com/editorials/engdahl/engdahl121508.html


      *
      Avatar
      schrieb am 17.12.08 07:33:14
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.219.054 von Sternen-Staub am 16.12.08 23:44:26Sollte die Hyperinflation sich nicht auf die USA beschränken?

      Das muß dann nicht ein weltweites Problem sein.

      Celente sagt eine solche Entwicklung auch nur für die USA voraus. Asien und Europa werden besser dastehen.
      Avatar
      schrieb am 18.12.08 07:27:26
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.219.402 von cannina am 17.12.08 07:33:14Hallo Cannina!

      Die enormen Schulden, die aus den Derivaten - vor allem die aus den CDS-Derivaten - resultieren,
      sind über die ganze Welt verteilt und verursachen allen Staaten gravierende Probleme.

      Wenn die maßgebende Weltmacht wankt und fällt werden alle anderen Staaten mit in den Abgrund gezogen.
      Wenn es Europa dabei nicht ganz so hart trifft wie die USA bedeutet dies nicht viel.

      Gesetzt, wir teilen die Härtegrad der Krisenfolgen von 1 - 100 ein,
      dann träfe es - meiner Einschätzung nach - die USA mit 90 und Europa mit 80 Punkten.


      *
      Avatar
      schrieb am 18.12.08 08:12:39
      Beitrag Nr. 152 ()
      Vor allem die massive Schädigung einiger Hedgefonds – mit ihren zum Teil enormen aus den Derivaten erwachsenden Verpflichtungen - und deren Insolvenz, könnte dazu führen, dass dieser Madoff-Betrugsfall zu dem besagten Tropfen wird, der das Fass zu überlaufen bringt.




      17.12.2008
      Modoff-Betrug
      Auch Hedge-Fonds tappen in Madoff-Falle


      "Mit durchschnittlich zehn Prozent Rendite im Jahr hat Bernhard Madoff etliche Anleger in die Falle gelockt.

      Auch viele Hedge-Fonds sind auf das Schneeballsystem des Ex-Nasdaq-Chefs hereingefallen. Für einige könnte der Verlust der investierten Barreserven das Ende bedeuten.

      FRANKFURT / NEW YORK. Die Auswirkungen des Madoff-Skandals auf die Finanzmärkte stehen erst noch bevor, fürchten Experten. Ihre Sorge: Angeschlagene Hedge-Fonds könnten viel Geld verloren haben und stärker ins Trudeln geraten. „Ich habe Befürchtungen, weil eine Reihe von Hedge-Fonds Madoff genutzt haben, um Barreserven zu parken“, sagt Doug Kass vom Hedge-Fonds Seabreeze. „Einige versuchen herauszufinden, was mit ihrem Geld passiert ist. Da zeichnen sich schlechte Nachrichten ab.“

      In den vergangenen Monaten waren Fonds in Probleme geraten, weil Kunden Kapital abgezogen hatten. Um Anleger auszahlen zu können, waren sie zum verlustreichen Verkauf von Wertpapieren gezwungen. Sollten Fonds ihre Barreserven bei Madoff bis zur Auszahlung an Kunden geparkt haben und es dort – wie es scheint – weitgehend verloren haben, müssten sie weitere Wertpapiere verkaufen.
      Einige könnten dann umfallen. Beides könnte zu immensen Marktverwerfungen führen."



      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=2111091,_p=5,_t=f…


      Die fünf am meisten - bisher bekannten - geschädigten Unternehmen:

      Fairfield Greenwich - 5,46 Milliarden Dollar
      Kingate Management - 2,55 "
      Tremont Managment - 2,40 "
      Banco Santander - 2,33 "
      GMAC LLC bis zu - 1,3 "

      http://www.handelsblatt.com/_b=2111091,_p=0,_t=spclips,img=2…

      Seltsam, erst als ein Investor 7 Milliarden Dollar auf einen Schlag aus dem Madoff-Fond abziehen wollte brach das ganze Betrugssystem zusammen.

      Nach den obigen Zahlen liegt der höchste Verlust lediglich bei 5,46 Milliarden.
      Sogar dies zeigt an, dass sowohl die obige Liste sehr unvollständig ist und noch größere Überraschungen anstehen werden.


      Gruß

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 19.12.08 06:36:24
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.219.054 von Sternen-Staub am 16.12.08 23:44:26Hier die deutsche Fassung des wichtigen Textes von F. W. Engdahl:

      »Federal Reserve« stellt die Weichen für eine Hyperinflation à la Weimar

      F. William Engdahl
      Die »Federal Reserve« hat den Aufruf einer großen US-Finanz-Nachrichtenagentur scharf zurückgewiesen, die von der »Fed« gefordert hatte, öffentlich darzulegen, wer die Empfänger der mehr als zwei Billionen Sonderkredite aus US-Steuergeldern sind und welche Werte die Zentralbank als Sicherheiten für diese Kredite erhält. Dies ist ein weiteres Anzeichen für den Grad von Panik und das Fehlen einer klaren Strategie in den obersten Etagen der US-Finanzinstitute. Auch die beispiellose Ausdehnung der Geldbasis (Monetary Base) in den vergangenen Wochen stellt die Weichen für eine Hyperinflation à la Weimar, zu der es noch vor 2010 kommen könnte.

      Am 7. Dezember stellte Bloomberg einen Antrag gemäß des amerikanischen »Freedom of Information Act« (FOIA) auf Freigabe von Einzelheiten der Bedingungen der elf während der derzeitigen Finanzkrise eingerichteten neuen Kreditprogramme der Federal Reserve.

      In ihrer Antwort vom 8. Dezember bestand die Fed auf ihrem Recht, interne Memoranden und Informationen über Geschäftsgeheimnisse und -informationen zurückzuhalten. Die Zentralbank bestätigte, dass eine Überprüfung der Akten Dokumente im Umfang von 231 Seiten zu diesem Thema zu Tage gefördert hatte.

      Bernankes Fed übernahm damit genau die Rolle, die in dem Rettungspaket (»Bailout«) des US-Finanzministeriums (Troubled Asset Relief Program, TARP) in Höhe 700 Milliarden Dollar vorgesehen war. Der Unterschied zwischen einem Bailout der Fed für notleidende Finanzinstitute und einem Bailout des Finanzministeriums besteht darin, dass Kredite der Zentralbank keine Sicherheiten der Bankenaufsicht beinhalten, die der Kongress für TARP verfügt hat.


      Kommt es zu einer Hyperinflation?

      Der Gesamtumfang der Fed-Kredite betrug am 6. November über zwei Billionen Dollar. Er war in den Wochen seit dem 14. September um erstaunliche 138 Prozent, oder 1,23 Billionen Dollar gestiegen. Am 14. September haben die Zentralbankgouverneure die Sicherheitsrichtlinien gelockert und die Hinterlegung von Wertpapieren als Sicherheiten zugelassen, die nicht als erstklassig (AAA) eingestuft sind. Sie taten dies in der Gewissheit darüber, dass das Finanzsystem am nächsten Tag erheblichen Erschütterungen ausgesetzt sein würde – eine Erschütterung, welche die Gouverneure selbst hatten geschehen lassen.

      Am 15. September einigten sich Bernanke und Tim Geithner, der Präsident der New Yorker Federal Reserve und inzwischen Obamas Kandidat als neuer US-Finanzminister, mit der Regierung Bush darauf, die viertgrößte Investmentbank, Lehman Brothers, bankrott gehen zu lassen und damit die ungezählten Billionen an Derivaten und anderen, von Investoren aus aller Welt gehaltenen Schuldverpflichtungen platzen zu lassen. Mittlerweile ist man sich darüber einig, dass diese Entscheidung eine weltweite Panik im Finanzsystem auslöste, weil man jetzt nicht mehr sicher sein konnte, nach welchen Standards die US-Regierung entschied, welche Institute »zu groß, um bankrott zu gehen« waren und welche nicht. Seither hat das US-Finanzministerium seine Politik über den Bailout von Banken mehrfach geändert, was nach Ansicht vieler Beobachter ein Anzeichen dafür ist, dass Henry Paulson, die Regierung in Washington und die Fed die Kontrolle verloren haben.

      Als Antwort auf die sich verschärfende Krise hat Bernankes Fed entschieden, die sogenannte Geldbasis (Monetary Base) auszuweiten. Als Geldbasis bezeichnet man allgemein die Summe der Sichtreserven bei der Zentralbank plus den Bargeldumlauf; sie bildet die Grundlage für mögliche weitere Zentralbankkredite an die Wirtschaft. Seit dem Bankrott von Lehman Bros. ist diese Geldausweitung gegen Jahresende (im Vergleich zum Vorjahr) um 38 Prozent gestiegen, ein beispielloser Wert in der 95-jährigen Geschichte der Federal Reserve seit ihrer Gründung im Jahr 1913. Die bis dahin höchste jährliche Wachstumsrate betrug nach Angaben der Datenbank der Federal Reserve 28 Prozent; das war im Dezember 1939, als die USA begannen, ihre Industrie für ein Eingreifen in den Krieg in Europa fit zu machen.



      Schon bald könnten Dollar-Noten ein wertvolleres Heizmaterial sein, als ein offizielles Zahlungsmittel.



      In der ersten Dezemberwoche diesen Jahres war die Ausdehnung der US-Geldbasis sogar um atemberaubende 75 Prozent angestiegen: von 836 Milliarden Dollar im Dezember 2007, als die Krise unter Kontrolle zu sein schien, auf 1.479 Milliarden Dollar im Dezember 2008 – eine Explosion um 76 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres. Da die Federal Reserve bis zum Zusammenbruch von Lehman Bros. im September die Ausweitung der Geldbasis kontrolliert und praktisch konstant gehalten hatte, passierte die Ausweitung um 76 Prozent ausschließlich in den letzten drei Monaten; aufs Jahr umgerechnet entspräche diese dreimonatige Steigerung einer Geldexpansion von über 300 Prozent.

      Doch trotzdem verleihen die Banken weiterhin kein Geld, was bedeutet, dass sich die US-Wirtschaft in einem seit den 1930er-Jahren nicht mehr gesehenen freien Fall in eine Depression befindet. Die Banken vergeben keine Kredite mehr, weil sie entsprechend den Richtlinien der Baseler Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) von ihrem eigenen Kapital acht Prozent des Wertes neuer Geschäftskredite hinterlegen müssen. Aber die Banken wissen nicht, wie viele der Immobilien und anderen notleidenden Wertpapiere in ihrem Besitz möglicherweise in den nächsten Monaten kollabieren bzw. wertlos werden und in welchem Ausmaß sie dann gezwungen sein werden, riesige Summen frisches Kapital aufzunehmen.

      Also tauschen die Banken zwei Billionen Dollar an mutmaßlichen »Giftmüll«-Wertpapieren, sogenannte Asset Backed Securities (ABS) in Form von Subprime-Hypotheken, Aktien und anderen hochriskanten Krediten gegen Bargeld von der Federal Reserve und Kredite vom US-Finanzministerium sowie andere (noch) als erstklassig (AAA), also risikofrei, eingestufte Regierungsanleihen. Das Ergebnis ist, dass die Federal Reserve jetzt auf weitgehend wertlosen Papieren aus dem Finanzsystem im Wert von etwa zwei Billionen Dollar sitzt. Zu den Kreditnehmern gehören Lehman Brothers, Citigroup und JP Morgan Chase. Letztere ist nach dem Wert ihrer Guthaben die größte US-Bank. Die Banken widersetzen sich der Freigabe von Informationen, weil dies »Schwäche« signalisieren und Baisse-Spekulationen oder gar einen Sturm der Anleger auf ihre Bank zur Folge haben könnte.

      Die Krise wird durch das Geschäftsmodell noch weiter verschärft, das die US-Banken erstmals Ende der 1970er-Jahre zur Erhöhung der Einlagen angewandt haben, nämlich den Erwerb von »Großeinlagen« (wholesale deposits) durch die Übernahme von Anleihen anderer Banken auf dem Übernacht-Interbanken-Markt. Der Vertrauensverlust seit dem Bankrott von Lehman Bros. ist so tiefgreifend, dass keine Bank auf der Welt einer anderen noch genügend traut, um ihr Kredite zu gewähren. Somit bleiben nur noch die klassischen Kleineinlagen von Privatpersonen oder Unternehmen bzw. Scheckkonten übrig.

      Die Großeinlagen durch Kleineinlagen zu ersetzen, ist ein Prozess, der im günstigsten Fall Jahre, nicht Wochen, beanspruchen wird. Verständlich, dass die Federal Reserve darüber nicht sprechen will. Das ist auch der Grund für die strikte Weigerung, etwas über die eigenen Einlagen in Höhe von zwei Billionen Dollar zu sagen, die sie von Mitgliedsbanken und anderen Finanzinstituten erhalten hat. Einfacher ausgedrückt: wenn die Fed öffentlich bekannt machte, über welche angeblichen »Sicherheiten« sie verfügt, dann wüsste die Öffentlichkeit, welche möglichen Verluste der Regierung ins Haus stehen können.

      Der Kongress verlangt von der Federal Reserve und dem US-Finanzministerium mehr Transparenz bei der Vergabe ihrer Finanzspritzen. Am 10. Dezember sagte der demokratische Abgeordnete David Scott aus Georgia bei einer Anhörung des Ausschusses für Finanzdienste im Repräsentantenhaus, die Amerikaner seien »hereingelegt« worden – eine saloppe Umschreibung für Betrug.


      Keine Transparenz bei den Bailout-Praktiken

      Fed-Chef Ben S. Bernanke und Finanzminister Henry Paulson haben im September gesagt, sie würden die Auflagen des Kongresses für Transparenz bei dem Banken-Rettungsprogramm über 700 Milliarden Dollar erfüllen. Nach dem »Freedom of Information Act« (FOIA) sind US-Bundesbehörden verpflichtet, der Presse und der Öffentlichkeit Regierungsdokumente zugänglich zu machen.

      Anfang Dezember hat die zuständige Aufsichtsbehörde des US-Kongresses (GAO), deren Funktion dem Bundesrechnungshof in Deutschland gleicht, den ersten vorgeschriebenen Bericht über die Kreditvergabe im Rahmen des 700 Milliarden Dollar schweren TARP-Programms des US-Finanzministeriums veröffentlicht. Laut diesem Bericht hat Paulsons Ministerium in den ersten 30 Tagen nach Beginn des Programms 150 Milliarden Dollar an US-Steuergeldern an Finanzinstitute vergeben, ohne Rechenschaft über die Verwendung der Gelder ablegen zu müssen.

      Die Vereinigten Staaten von Amerika, das frühere Finanzmekka der Welt, stehen noch vor weiteren Schwierigkeiten, nachdem sich der US-Kongress aus vornehmlich ideologischen Gründen geweigert hat, ein vergleichsweise mageres Rettungspaket von 14 Milliarden Dollar an die drei großen Autokonzerne – General Motors, Chrysler und Ford – zu bewilligen.

      Es ist zwar wahrscheinlich, dass das US-Finanzministerium diesen Unternehmen einen Kredit bis zum 20. Januar gewährt, bis der neugewählte Kongress einen neuen Plan beschließen kann, aber die Aussicht auf eine Kettenreaktion von Pleiten, die der Bankrott der drei riesigen Konzerne auslösen könnte, ist sehr real. Bei den bisherigen Debatten ist nicht erwähnt worden, dass 25 Prozent der ausstehenden Unternehmensanleihen amerikanischer Unternehmen allein auf das Konto dieser drei Autoproduzenten gehen. Diese Anleihen werden von privaten Rentenfonds, Investitionsfonds, Banken und anderen Instituten gehalten. Zählt man die wichtigsten Zulieferbetriebe der »Großen Drei« hinzu, dann hat man es mit Unternehmensanleihen in Höhe von einer Billion Dollar zu tun, die sich jetzt in einer Kettenreaktion in heiße Luft auflösen könnten. Eine derartige Bankrottwelle könnte eine gewaltige Finanzkatastrophe auslösen; dagegen wäre der Bankrott von Lehman Bros. ein Schluckauf verglichen mit einem Hurrikan.

      Darüber hinaus hat die Panikreaktion der Federal Reserve, seit September die Geldbasis explosiv auszuweiten, in den USA den Weg für eine Hyperinflation à la Weimar oder Simbabwe frei gemacht. Denn das neue Geld wird nicht etwa durch entsprechende Aufrechnungsmaßnahmen der Fed »sterilisiert«. Das Ganze ist ein höchst ungewöhnlicher Schritt, der die Verzweiflung der Fed-Bankiers widerspiegelt. Bis zum September waren die Geldinfusionen der Fed noch gewissermaßen »sterilisiert« worden, was den möglichen Inflationseffekt neutralisiert hatte.


      Die Definition einer großen Großen Depression

      Das bedeutet: Wenn die Banken wieder Gelder verleihen, vielleicht in einem Jahr, wird das die amerikanische Wirtschaft inmitten einer deflationären Depression mit Liquidität überschwemmen. Zu diesem Zeitpunkt, oder vielleicht auch schon deutlich früher, wird der Dollar kollabieren, weil ausländische Inhaber von US-Schatzpapieren und anderen Anlagen aussteigen. Das wird nicht angenehm, denn als Resultat davon wird der Euro deutlich aufgewertet, was die Exporte aus Deutschland und anderen Ländern beeinträchtigen wird, falls die EU-Länder und andere Länder außerhalb des Dollar-Raums, wie Russland, die OPEC-Staaten und vor allem China, bis dahin keine Stabilisierungszone außerhalb des Dollars eingerichtet haben. Die Welt steht in den kommenden Monaten vor der größten finanziellen und wirtschaftlichen Herausforderung. Die neue US-Regierung steht vor der Wahl, entweder das ganze Kreditsystem buchstäblich zu verstaatlichen, um für die nächsten fünf bis zehn Jahre den Kreditfluss in die Realwirtschaft zu sichern, oder sie steht vor einem wirtschaftlichen Armageddon, mit dem verglichen die 1930er-Jahre wie eine milde Rezession aussehen werden.

      John Williams vom angesehenen Magazin Shadow Government Statistics (zu deutsch: Schattenregierungs-Statistik) hat kürzlich eine Definition für den Begriff Depression veröffentlicht. Der Begriff wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Wirtschaftsvokabular verdrängt, weil man ein solches Ereignis für nicht wiederholbar hielt. Seitdem bezeichnet man jeden Wirtschaftsabschwung beschönigend als »Rezession«. Williams hat mir gegenüber erklärt, er habe vor einigen Jahren die US-Wirtschaftsbehörden beim Bureau of Economic Analysis (Amt für Wirtschaftsanalysen) im US-Handelsministerium und beim National Bureau of Economic Research (NBER – US-Wirtschaftsforschungsinstitut) sowie zahlreiche Ökonomen aus der Privatwirtschaft in persönlichen Gesprächen aufgefordert, eine genauere Definition für die Begriffe »Rezession«, »Depression« und »Große Depression« zu liefern. Das war praktisch der einzige Versuch, zu einer präziseren Definition dieser Begriffe zu gelangen.

      Als Ergebnis präsentierte er zunächst die offizielle Definition der NBER für »Rezession«: zwei oder mehr aufeinanderfolgende Quartale Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), der Beschäftigung oder der Industrieproduktion. Eine »Depression« ist demnach eine Rezession, bei der die Schrumpfung des Wachstums über zehn Prozent des BIP liegt; und bei einer »Großen Depression« beträgt die Schrumpfung nach Angaben von Williams 25 Prozent des BIP.
      Zwischen August 1929 und dem Ende der Amtszeit von Präsident Herbert Hoover lagen 43 Monate, in denen die US-Wirtschaft um 33 Prozent schrumpfte. Es sieht so aus, dass Barack Obama diesen Rekord brechen wird, es sei denn, er fände noch vor seiner Amtseinführung am 20. Januar eine neue Riege von Wirtschaftsberatern. "




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      schrieb am 19.12.08 15:57:36
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.210.949 von Sternen-Staub am 16.12.08 08:57:57

      Der Amerikaner F. William Engdahl - ist ein Realpolitikwissenschaftler par excellence.
      Er nimmt kein Blatt vor den Mund.







      "Die eigentliche Wahrheit hinter der Rettung von Citigroup

      Weder Paulson noch irgendjemand sonst in Washington will die eigentliche Wahrheit hinter der Rettung der Citigroup zugeben: Erst Paulsons Verhalten in dieser Krise und die strikte Weigerung der Bush-Administration, gleich zu Beginn der Krise resolut zu handeln, d.h. die etwa neun angeschlagenen großen US-Banken sofort zu verstaatlichen und die vorhandenen Vermögenswerte nach dem Kriterium »gute Bank« und »schlechte Bank« zu reorganisieren, so wie es die schwedische Regierung Anfang der 1990er-Jahre bei der dortigen Bankenkrise mit der von ihnen gegründeten Auffanggesellschaft Securum getan hat, hat dazu geführt, dass Paulson und seine »Kapitalisten-Spezis« eine schlechte Situation in eine globale Katastrophe verwandelt haben. Das damalige kompetente Vorgehen der schwedischen Regierung erlaubte es den gesunden Banken, weiterhin Kredite an die schwedische Realwirtschaft zu gewähren und dadurch die wirtschaftliche Entwicklung aufrechtzuerhalten, während der Staat monatelang auf den unterbewerteten (und praktisch unverkäuflichen) Papieren »saß«, bis sie aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs zu marktgerechten Preisen wieder an den privaten Sektor verkauft werden konnten.

      Als Paulson offenbar bemerkte, dass er mit seiner Weigerung, die Banken gleich zu Beginn der Krise zu verstaatlichen – als Begründung hatte er angeführt, das sei »unamerikanisch« – einen Fehler gemacht hatte, war es bereits zu spät. Außerdem hat Paulson nie erklärt, warum er am 19. September einen politischen Kurswechsel vornahm und die neun US-Großbanken ultimativ aufforderte, einer Beteiligung der US-Regierung zuzustimmen und damit seinen ursprünglichen bizarren Plan, nur die giftigen »Müllpapiere« (ABS) der Banken mit seinem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungsplan TARP, d.h. mit Steuergeldern, aufzukaufen, aufgab.



      Wall Streets Finanzminister Paulson hat die Krise in eine Katastrophe verwandelt, indem er seinen Wall-Street-Freunden auf Kosten der Realwirtschaft aus der Patsche geholfen hat.



      Wie der Wirtschaftswissenschaftler Dimitri B. Papadimitriou und sein Assistent L. Randall Wray vom renommierten Jerome Levy Institute am New Yorker Bard College zeigen, verfolgte Paulson mit seinem ursprünglichen Plan die folgende Strategie: »Das Finanzministerium sollte im Gegenzug für eine Kapitalspritze die angeschlagenen Finanzinstitute übernehmen – doch ohne Wahrnehmung der Eigentumsrechte, wie z.B. das Recht, die Führungsriege dieser Bank, die das Chaos angerichtet hatte, auszuwechseln. Das Rettungspaket sollte als Chance genutzt werden, die Kontrolle des Finanzsystems der Nation in den Händen einiger weniger großer (Wall Street-) Banken zu konsolidieren, wobei die Regierung das Geld zur Verfügung stellte, mit dem ›gesunde‹ Banken die angeschlagenen Finanzinstitute aufkaufen konnten.«

      Doch schon bald musste Paulson feststellen, dass sich das Ausmaß der Krise – vor allem aufgrund seines inkompetenten Vorgehens im Falle Lehman Brothers – vergrößert hatte und eine unmögliche Lage entstanden war. Wenn Paulson mit diesen 700 Milliarden Dollar nur den ABS-»Giftmüll« ausgewählter Banken zu den heutigen Marktpreisen aufgekauft hätte, dann hätten diese 700 Milliarden Dollar bei Weitem nicht ausgereicht, um den Banken vermögensbesicherte Wertpapiere (ABS) in Höhe von schätzungsweise etwa zwei Billionen (d.h. 2000 Milliarden) Dollar abkaufen zu können. Im Papier des Levy Institute heißt es dazu: »Wahrscheinlich sind heute viele und vielleicht die meisten Finanzinstitute insolvent – wobei ein schwarzes Loch von negativen Nettowerten entstanden ist, das Paulsons gesamten Berg von 700 Milliarden Dollar mit einem einzigen Zug verschlingt.«

      Diese Realität ist der wahre Grund, warum Paulson gezwungen war, seinen ursprünglichen TARP-Plan zur »Rettung seiner Spezis« aufzugeben, und einiges von »seinem« Geld verwenden musste, um Aktienanteile an den neun größten US-Banken zu erwerben. Aber auch dieses Szenario ist eine sprichwörtliche »Totgeburt«. Das Dilemma, das er mit seinem inkompetenten Vorgehen in der Krise geschaffen hat, lässt sich mit einfachen Worten so zusammenfassen: Wenn die US-Regierung einerseits den Banken nur den wahren Wert für diese fast wertlosen Papiere bezahlte, dann müssten die Banken riesige Abschreibungen vornehmen und entsprechende Verluste ausweisen sowie, wie die Ökonomen des Levy Institute schreiben, »in die Welt hinausposaunen, dass sie insolvent sind.« Wenn aber andererseits Paulson den Kaufpreis des Giftmülls so hoch ansetzt, dass die Banken keine Verluste ausweisen müssten, dann könnte er mit den 700 Milliarden Dollar »nur einen winzigen Teil der ›faulen‹ Vermögenspapiere aufkaufen«. Genau darum geht es bei der jüngsten Verstaatlichung von Citigroup.

      Das ist aber erst der Anfang. Im Jahre 2009 werden wir titanische Erschütterungen und Veränderungen der globalen Weltordnung erleben, mit Ausmaßen, die es wahrscheinlich in den letzten 500 Jahren nicht gegeben hat. Deshalb reden wir vom Ende des »Amerikanischen Jahrhunderts« und seines Dollarsystems.


      Welche Zerstörungen dieser Prozess den amerikanischen Bürgern, die ja zu den Hauptopfern von Paulsons »Kapitalisten-Spezis« gehören, sowie dem Rest der Welt bringen wird, hängt jetzt von der Schnelligkeit und Entschiedenheit ab, mit der die Regierungschefs in der EU, allen voran in Deutschland, sowie in China, Russland und den anderen Staaten außerhalb der USA auf diese Krise reagieren. Jetzt ist aber keine Zeit für ideologische Sentimentalitäten und die Nostalgie der alten Nachkriegsordnung. Die ist schließlich im September zusammen mit Lehman Brothers und der Präsidentschaft der Republikaner kollabiert. Auch auf ein »Wunder« von der Obama-Präsidentschaft zu warten, ist für den Rest der Welt jetzt keine Option mehr."



      http://info.kopp-verlag.de/news/die-eigentliche-wahrheit-hin…



      *
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      schrieb am 19.12.08 18:51:36
      Beitrag Nr. 155 ()
      Hier mal zur Abwechslung eine andere Sichtweise der Dinge :

      2009 könnte besser ausfallen als allgemein erwartet Datum 17.12.2008 - Uhrzeit 12:42 (© BörseGo AG 2000-2008, Autor: ,



      Das Aktienjahr 2009 wird voraussichtlich besser verlaufen, als die derzeitige Lage an den Kapitalmärkten erahnen lässt. Das Investment-Expertenteam von Fidelity International sieht eine Reihe von Entwicklungen, die sich positiv in den Kursen europäischer Aktien niederschlagen können. Die Unterstützungsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken und das Nachlassen der Inflation dürften stimulierend wirken. Wenn die Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar anhält, profitieren die Exporteure, weil sich ihre Waren für Kunden außerhalb der Eurozone verbilligen.

      Eine Reihe positiver Faktoren können das Börsengeschehen 2009 beeinflussen. Sie bilden einen Kontrapunkt zu den Prognosen, die einen Rückgang der europäischen Wirtschaftsleistung erwarten lassen, sowie zu den anhaltenden Problemen im Finanzsektor. "Die Angst vor einem Kollaps des Finanzsystems ist weitgehend gewichen. Stattdessen tragen die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und die umfangreichen Maßnahmenpakete vieler Staaten zur Beruhigung der Märkte bei", sagte Miguel Corte-Real, Director European Equity Products bei Fidelity International.

      Messbares Indiz hierfür ist der Rückgang bei den Prämien für Kreditausfallversicherungen. Auch der Volatilitätsindex VIX, der die Schwankungsbreite an den Aktienmärkten misst, ist von einem extrem hohen Niveau deutlich gesunken. Kurzfristig hat dies möglicherweise kaum Bedeutung - für eine langfristige Erholung ist es jedoch unerlässlich, dass die Volatilität nachlässt und die Marktteilnehmer nicht so leicht in Panik verfallen wie in den vergangenen zwölf Monaten.

      Niedrige Lohnstückkosten und Inflation unterstützen

      Ein bedeutender Faktor für den Konjunkturverlauf 2009 ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Zwar werden die Erwerbslosenzahlen steigen, es zeichnet sich jedoch noch kein einschneidender Beschäftigungsabbau ab. Deutschland ist durch niedrige Lohnstückkosten nach wie vor äußerst wettbewerbsfähig, und ein deutliches Anziehen der Löhne und Gehälter erscheint hier wenig wahrscheinlich. Dies trägt gemeinsam mit der nachlassenden Inflation dazu bei, dass keine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt wird.

      Der Rückgang der Teuerungsraten hat noch einen weiteren positiven Effekt: Er eröffnete der Europäischen Zentralbank (EZB) Freiräume, die Geldpolitik zu lockern. Dadurch erhalten die Märkte zusätzliche Liquidität, was die Kreditvergabe belebt und die Wirtschaft stimuliert. Seit Anfang Oktober senkte die EZB den Leitzins um 1,75 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Im Januar könnte unter Umständen ein weiterer Zinsschritt folgen. Auch im Hinblick auf eine Annäherung an das historisch niedrige Zinsniveau in den USA, Japan und Großbritannien kann die EZB niedrigere Leitzinsen in Erwägung ziehen.

      Die Sparraten waren in Europa in der Vergangenheit in der Regel höher als im angelsächsischen Raum. Dadurch verfügen die meisten Europäer über Rücklagen, die ihnen über Zeiten mit magerem Wirtschaftswachstum hinweghelfen. Die Ersparnisse erlauben sogar, dass der Konsum steigt, wenn sich das Stimmungsbild bessert. Auch dies wäre ein unterstützender Faktor für die Konjunktur, wenn sich gleichzeitig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern.

      Schwacher Euro begünstigt Exporteure

      Positiv könnte sich auch auswirken, dass der Höhenflug des Euro vorläufig ein abruptes Ende fand. Die Gemeinschaftswährung hat gegenüber dem US-Dollar seit Mitte Juli rund 15 Prozent an Wert verloren. Das macht europäische Exporteure wettbewerbsfähiger: Ihre Waren und Dienstleistungen werden aus Sicht von Käufern, die in Dollar abrechnen, günstiger. Speziell für die stark exportorientierte deutsche Industrie erhöht dies die Absatzchancen.

      Voraussetzung für eine Erholung im Bankensektor ist ein Ende des Immobilienpreisverfalls. Wann dies eintritt, ist derzeit jedoch nicht absehbar - in Ländern wie Spanien, Irland und Großbritannien werden die Rückgänge bei den Eigenheimpreisen noch einige Zeit anhalten. Vor diesem Hintergrund kann die EZB durch weitere Zinssenkungen den Druck auf Hauseigentümer reduzieren und zur Entspannung in den Gebieten mit den größten Problemen im Immobiliensektor beitragen.

      Aktienkurse spiegeln schwere Rezession wider

      Nach den Kurskorrekturen im Jahr 2008 weisen europäische Aktien so niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse wie zuletzt vor 20 Jahren auf. Im Zuge einer möglichen Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird sich der Fokus der Marktteilnehmer wieder zunehmend auf attraktive Investmentgelegenheiten richten. "Die Aktienmärkte - ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung - spiegeln im Moment die Erwartung einer schweren globalen Rezession wider. Es ist jedoch möglich, dass der Konjunktureinbruch nicht so stark ausfällt wie derzeit prognostiziert", so Corte-Real.

      Stärkerer Fokus auf Dividendenrendite

      Investoren werden sich bei der Aktienauswahl wieder stärker auf Fundamentaldaten wie Eigenkapital und Gewinne konzentrieren. Dividendenrenditen werden wieder einen größeren Beitrag zur Rendite leisten; ein Faktor, der angesichts der Kursgewinne der letzten Jahre häufig in Vergessenheit geraten war. Investoren, die eine gezielte Einzeltitelauswahl anwenden, können in diesem Umfeld aussichtsreiche Anlagechancen identifizieren, auch wenn die wirtschaftliche Erholung noch eine Weile auf sich warten lässt.

      Quelle: Fidelity
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      Wie immer ohne Gewähr
      Avatar
      schrieb am 19.12.08 21:45:15
      Beitrag Nr. 156 ()
      Leute wie Gary Schiller oder Nouriel Roubini sehen mehr eine deflationäre Entwicklung und reden auch nicht von Hyperinflation oder Ende vom Dollar. Langfristig rechnet auch Roubini mit Dollarschwäche.

      Nächstes Jahr wird wahrscheinlich der Aktienmarkt weiter einbrechen und der Dollar aufwerten.

      Wahrscheinlich besteht erst dann Inflationsgefahr wenn die Aktienmärkte wieder steigen.

      Gold ist ja aber auch Deflationsschutz.
      Avatar
      schrieb am 19.12.08 22:55:08
      Beitrag Nr. 157 ()
      19.12.2008, 19:48
      US-Arbeitsministerium: Entlassungswellen nehmen zu

      WASHINGTON (Dow Jones)--Die Massenentlassungen in den USA haben nach Angaben des Arbeitsministeriums im vergangenen Monat zugenommen. Im November seien 2.328 Entlassungswellen verzeichnet worden, wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) am Freitag auf Basis saisonbereinigter Daten mitteilte. Dabei hätten nahezu 225.000 Arbeitnehmer ihre Stelle verloren.

      Bei einer Massenentlassung werden per Definition wenigstens 50 Stellen gleichzeitig abgebaut. Seit Beginn der Rezession in den USA im Dezember 2007 seien 20.712 Massenentlassungen registriert worden, betroffen waren der BLS zufolge 2,1 Millionen Arbeiter.

      Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe habe sich die Zahl der Entlassungswellen erhöht. Während in diesem Jahr 39% der Massenentlassungen in diesem Sektor vorgenommen wurden, waren es im Vorjahr nur 29% gewesen, wie das Arbeitsministerium berichtete.


      ===

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic…


      *
      Avatar
      schrieb am 19.12.08 23:03:03
      Beitrag Nr. 158 ()
      19.12.2008, 12:35
      EU-Kommission: Aussichten für Eurozone weiter eingetrübt

      BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Finanzkrise hat sich nach Einschätzung der Europäischen Kommission im laufenden Quartal weiter verschärft und die wirtschaftlichen Aussichten der Eurozone zunehmend verdüstert. In dem am Freitag veröffentlichten Quartalsbericht fordert die EU-Kommission dazu auf, ihre von den Mitgliedsländern bereits abgesegneten Vorschläge für Konjunkturmaßnahmen schnell und koordiniert umzusetzen.

      Seit Oktober hätten die Maßnahmen zur Bankenrettung zwar einen Zusammenbruch des Finanzsystems verhindert, heißt es in dem Bericht.
      Allerdings seien die Zinsen auf den Finanzmärkten weiter hoch. Die Banken hätten ihre Kreditvergabe deutlich eingeschränkt, was sich nun auf die Realwirtschaft auswirke.
      Die Wirtschaftsleistung der Eurozone sei im dritten Quartal geschrumpft. Auch beobachtet die Kommission einen Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen, die in den vergangenen zehn bis 15 Jahren einer der Wachstumstreiber gewesen seien.

      ===


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,tic…

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      Avatar
      schrieb am 19.12.08 23:45:44
      Beitrag Nr. 159 ()
      Freitag, 19. Dezember 2008
      Vom billigen Öl überrascht
      Russland auf Krisenkurs


      "Russlands Wirtschaft leidet zunehmend unter dem fallenden Ölpreis und den Auswirkungen der Finanzkrise.
      Das an Öl- und Gasvorräten reiche Land benötige möglicherweise Finanzspritzen aus dem Ausland, falls der Ölpreis unter die Marke von 30 Dollar pro Fass sinke, erklärte die Weltbank.
      Die Regierung in Moskau erwägt, seine Beteiligungen an Energiekonzernen aufzustocken, um Liquiditätsengpässe bei den Unternehmen zu vermeiden. Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf fünf Millionen Menschen.

      Vor allem ein weiter fallender Ölpreis würde Experten zufolge die Krise in Russland weiter verschärfen.
      "Dieses Szenario ist ein Alptraum für die globale Wirtschaft. Der Druck auf die Zahlungsbilanz könnte schnell an einen Punkt gelangen, an dem sich Russland an internationale Finanzinstitutionen wenden müsste", sagte der für das Land zuständige Chefökonom der Weltbank, Zeljko Bogetic.

      Der Preis für ein Fass US-Leichtöl sank am Freitag zeitweise auf unter 36 Dollar. Die russische Wirtschaft hatte in den vergangenen Jahren Wachstumsraten von sieben Prozent verbucht. Wegen der Finanzkrise haben sich aber viele Anleger von den ehemals prosperierenden Märkten der Schwellenländer zurückgezogen. An der Börse in Moskau sind der in Dollar abgerechnete RTS-Index und der auf den Rubel basierende Micex in diesem Jahr bereits um jeweils weit mehr als 70 Prozent abgerutscht. (...)


      Die Auswirkungen der Krise sind inzwischen auch am Arbeitsmarkt in Russland zu spüren.
      Im November verloren rund 400.000 Russen ihren Job.
      Insgesamt waren im November fünf Millionen Menschen im Land arbeitslos, die Quote lag bei 6,6 Prozent und stieg damit auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren."


      http://www.n-tv.de/1073460.html?tpl=druck



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      Avatar
      schrieb am 20.12.08 13:14:00
      Beitrag Nr. 160 ()
      finanzkrise wird uns 2009 allerdings noch mehr beschäftigen
      aktueller spiegel.de bericht
      Obamas Vize Biden warnt vor Totalabsturz der US- Wirtschaft

      KOMMT NUN DOCH EINE NEUE WÄHRUNG ??
      der Amero ??

      http://www.start-trading.de/amero.htm

      die US Regierung 800 Milliarden Ameros an die Chinese Development Bank verschickt hat - in Vorbereitung des Kollapses des US Dollars.

      Die Regierungen der Welt fangen jetzt an zu verstehen, dass der US$ als Währung wertlos werden wird, weil die US Regierung soviel Geld ausgegeben hat, dass sie 80-90% des Weltvermögens braucht
      Avatar
      schrieb am 20.12.08 21:01:02
      Beitrag Nr. 161 ()
      Ein Auszug eines kleinen Dialoges zur Zentrums-Nachfolge-Diskussion:



      Beitraqg von Kultus Maximus vom 19. Dezember 2008:

      "Hallo ...!

      Davon bin auch ich mittlerweile überzeugt, der Riese fällt. Es ist, nur noch ein Rätselraten ob es 2009 oder etwas später sein wird, persönlich vermute ich, dass es etwas später sein wird.
      Wer bahnt sich als neue Weltmacht an- China? - oder afro- asiatische Bündnisse. Ich denke, die Mitteleuropäer, sowie Ausgewanderte, die heutigen Amerikaner, müssen sich mit einer "Ablöse" durch andere abfinden.
      Vielleicht ist Obama ein „Omen“ ?, ähnlich der schwarzafrikanischen Kaiser im ausklingenden alten Rom. Unsere Zeit ist mittel - langfristig auf jeden Fall abgelaufen. War ja nicht schlecht, etwa 2800 Jahre hat Europa traditierte Geschichte geschrieben (+ -) mit Übergängen, wenn man die Zeit vor der Achse in Europa, vorwiegend Griechenland, aber auch keltische (minoische in Griechenland), germanische Kulturen, welche länger zurückreichen, hinzurechnet. Mehrere Anzeichen der „Europäiden“ lassen es erkennen, (deutlich ist vor allem die Überalterung auch der fehlenden Resistenz gegenüber Krankheiten bedingt durch den eher bequemen Lebenswandel), für ein allmähliches Ende, auf ein sanftes Ausklingen unseres Kultur- und Ethnischen Völkerkreises schließen.
      Ich bewundere Deinen Elan mit der Du dich gegen das Rad der Zeit stemmst, hinaus zögern ja, vielleicht Hundert Jahre, oder Hundertfünfzig?, -mehr kaum, denn wenn Amerika fällt, trifft uns in Europa genau so die „Erneuerung“ anderer Völker und Kulturen, (war immer so) welche auch Europa als „Farbige“ Jahrhunderte unterdrückt und ausgebeutet hat. Aus den Studien der alten Geschichte kenne ich das Phänomen der Dynamik einer Neuen Kultur, welche bei "uns Weißen“ eventuell eine Rechnung fordert. Aussterben werden die Europäer und „ europäische Amerikaner“ nicht, aber die Vorreiterrolle, die ist irgend wann vorbei.
      China ist nicht einzuholen, wenn der Weltmarkt wie Du es siehst, einer Neuordnung bedarf, wird China mitmischen, nicht nur im Warenhandel. Es gibt bereits eine wirtschaftliche Vereinigung des asiatischen Raumes. Wenn es politisch diesen Ländern gelingt, ein möglichst großes Spektrum, vielleicht auch der Emirate, Arabien, sowie den mittleren Osten zu befrieden, Irak, Iran, Palästina (Laden arbeitet daran mit China u. a., neue Ölverträge vorerst gegen Waffen für Afrika auszuhandeln) und diese einzubinden, steht Europa und die USA nach der Krise eher armselig da. Die Technik wurde erfolgreich transferiert (Mondflug der Chinesen). Es ist nur die Frage, mit welchen Mitteln sich der Riese wehrt, vor allem um welchen Preis und wie lange, denn warum soll nach der Weltwirtschaftskrise die Weltbank in den USA stehen und nicht Peking?

      Grüße Kultus Maximus


      Motto:

      "Wir als die Erhalter des Lebens.
      (...)
      Wenn wir nicht uns selber erhalten, geht Alles zu Ende.
      Uns selber durch eine Organisation.
      Die Freunde des Lebens."

      Friedrch Nietzsche
      Nachlass. Fragmente VI (1881-82) Heft - Sommer - Herbst 1882





      Hallo Kultus Maximus!

      Es verwundert mich schon, dass Du meinen untergründigen Einsatz für Europa schon aus dem bisher Gesagten herauslesen konntest.

      Zur Zentrums-Nachfolge-Diskussion:

      Europa – das politisch geeinte Europa (selbstverständlich im Bunde mit England und seinen kulturellen Kolonien ;-) - ist die letzte und einzige Chance zur Rettung des höheren Lebens auf Erden.

      Gibt es zu Europa überhaupt eine realisierbare, tragfähige und vor allem zügige Alternative als Weg zur Schaffung einer lebensnotwendigen Erdregierung?

      Die Grundlage dieser überaus schmerzhaften Einsicht ist:
      Die Wissenschaft und Technik hat die Macht des Menschen innerhalb von gut zwei Jahrhunderten - seit der Erfindung der Dampfmaschine – vertausendfacht.
      Der spanische Philosoph Ortega y Gasset operierte bereits 1940 ff. mit dem Faktor 3000 pro Mensch.

      Nun versuchen mehr als zweihundert machtstrotzende und immer mächtiger werdende egoistische Staaten ihre Ziele rücksichtslos zu verwirklichen....
      Insofern, braucht es gar keinen großen Krieg mehr zu geben, um die Lebensgrundlage auf der Erde zu vernichten.

      Für mich steht schon jetzt fest, falls es den Menschen nicht gelingt bis spätestens 2050 eine funktionsfähige Erdregierung - als ein adäquates Instrument zwecks Lösung der globalen Probleme - zu schaffen; - ist alles verloren. -

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.


      PS. Nur dann, wenn Europas Blüte und Höhepunkt uns noch bevorsteht, hat der Mensch auf der Erde noch ein Chance zu Überleben.

      Weder der Weg über die UNO noch über das Modell Blockbildung einer Hegemonialmacht ist aussichtsreich, realistisch und wünschenswert zwecks Schaffung einer akzeptablen und handlungsfähigen Erdregierung.
      Avatar
      schrieb am 20.12.08 21:56:59
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.245.367 von Sternen-Staub am 20.12.08 21:01:02hallo sternen-staub

      verstehe mich nicht falsch,ich schaetze deine beitraege ,den sie haben diesen ernst zu zeigen das die erreignisse die den menschen bevorstehen und immer wieder erleben werden auch ein aus fuer die existenz dieser spezies bedeuten koennte.

      doch wie sagte eins dieser herr ;

      kann ein esel tragisch sein ,der unter einer last zu grunde geht weil er sie weder abschueteln noch abstellen kann.


      es gibt doch noch was ,was leben heist und das richtet sich nach keiner macht und ideale und das wird noch schenken wen auch der mensch nicht mehr hier ist.obwohl die macht immer ein teil der natur sein wird


      dies zu erkennen und sein eigenes leben danach richten ist wichrig .deshalb heist es doch hier '' die weltwirtschaftskrise: WAS TUN ?

      dieser herr sagte auch eins:

      ein alter mensch der dir sagt er sei des lebens muede habe das leben eben nicht verstanden.

      also wollen wir doch nicht zu viel last auf uns nehemen und auch du soltest das nicht tun.

      ich wuensche dir und deine angehoerigen gute weinachten.

      entschuldigung fuer mein deutsch, gruesse aus barcelona
      Avatar
      schrieb am 20.12.08 22:57:29
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.245.469 von g1g2 am 20.12.08 21:56:59Hallo G1g2!

      Dankeschön - für Deine guten Feiertags-Wünsche und auch Deine berechtigte Warnung vor einer Überlastung.
      Die Gefahr einer solchen Überlastung besteht tatsächlich, wenn wir nicht genügend Pausen einschalten.
      Aber, was liegt schon an einem Esel mehr oder weniger, der unter seiner Last zusammenbricht, angesichts der uns alle bedrohenden Gefahr.

      Bei dieser Gelegenheit bitte verzeih mir eine Bitte:
      Falls Du zu einem ähnlichen Urteil hinsichtlich der Weltwirtschaftskrise gelangt bist wie Herr Engdahl und ich, bitte warne auch Deine Landsleute eindringlich vor dieser Katastrophe. Entweder durch einen eigenen Aufsatz oder durch eine Übersetzung von meinem Aufsatz.
      Am liebsten wäre es mir, wenn Deine Warnung das ganze spanisch sprechende Südamerika erreichen würde...Aber das wäre wohl eindeutig zu viel verlangt, obwohl die Wirksamkeit - gemäß der Bibelweisheit - zunähme, je weiter die Menschen von Deutschland und Europa sich befänden! -
      Sowohl in Frankreich, Italien, England, Polen, Rußland... wäre diese Warnung wünschenswert und notwendig...- -

      Schau, wir müssen uns auch jetzt schon um die Zeit nach dieser Weltwirtschaftskrise kümmern und Gedanken machen.
      Und da hat der Aufbau eines starken vereinigten Europas oberste Priorität.


      Herzliche Grüße nach Spanien
      -und auch besinnliche Feiertage und eine gesundes Neues Jahr 2009.


      Sternenstaub.


      PS. Der große José Ortega y Gasset ist für mich der größte Denker des 20. Jahrhunderts.
      Er hat zwischen dem deutschen und spanischen Geist eine dauerhafte Brücke geschlagen von bleibendem Wert. -
      Avatar
      schrieb am 20.12.08 23:07:18
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.245.469 von g1g2 am 20.12.08 21:56:59
      Wichtiger Zusatz:

      Wenn ich so gut Spanisch sprechen könnte wie Du Deutsch - wäre es mir eine Ehre die spanischen Europäer zu erst zu warnen.
      Allein schon José Ortega y Gasset zu liebe; gleichsam als ein posthumes Dankeschön. -


      *
      Avatar
      schrieb am 20.12.08 23:56:13
      Beitrag Nr. 165 ()
      Wifo-Chef Aiginger dazu:


      „Der Absturz der Indikatoren hat ein Ausmaß erreicht,

      das mit unseren Modellen nicht mehr zusammenpasst.“



      http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/439225/print.…


      Mit anderen Worten:
      Diese Weltwirtschaftskrise sprengt den Rahmen unserer bisherigen Erfahrung. -
      Zieht Euch warm an.


      *
      Avatar
      schrieb am 22.12.08 09:31:40
      Beitrag Nr. 166 ()
      ich sehe die Dinge ja auch realtiv realistisch; bei dir mache ich mir jedoch so langsam Sorgen.

      Es stimmt, dass einiges momentan aus den Fugen geraten ist; man spricht von Billionenverpflichtungen,... du solltest aber einen klaren Blick bewahren.

      Anfang 2009 wird eine Clearing-Stelle für CDS-Verpflichtungen an den Markt gehen. Wenn dies endlich errichtet ist, werden sich m.E. mindestens 60% dieser Verpflichtungen durch Verrechnungen untereinander in Luft auflösen (siehe auch Mandrake-Kapitalismus). So "zauberhaft" wie die Verpflichtungen entstanden sind, so "wundersam" werden sie auch wieder verschwinden. Der Rest wird durch die Emission neuer Anleihen (bspw. DaimlerChrysler 9%) auf viele Schultern verteilt (sowohl mengenmäßig als auch laufzeitmäßig). Somit tritt eine lange Zeit der STAGNATION ein; aber keinesfalls ein Crash, der das Leben in Deutschland oder Europa in mittelalterliche Strukturen zurückwirft! Für die USA sehe ich es etwas pessimistischer - denen wird jedoch ihr unerschütterlicher Optimismus auf die Beine helfen.

      Es ist richtig, dass man sich darauf vorbereiten soll. 1. Viel Cash; 2. ewtas Gold; und 3. jetzt nur in qualitativ hohwertige Anlagen kaufen, deren Funktionsweise einfach und unkompliziert ist (Aktien, Anleihen von öffentlichen Institutionen)

      Genieße einmal die Weihnachtsfeiertage; viel mehr als die drei o.a. Punkte kannst du eh nicht bewirken.
      Avatar
      schrieb am 22.12.08 12:31:10
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.249.313 von Tobias79 am 22.12.08 09:31:40Tobias, dann müsstest Du Dich auch über Professor Hamer und auch um Dr. F. William Engdahl sorgen.

      Hier die Prognose von Prof. Hamer in einem 6-Minuten-Interview-Ausschnitt.
      Auch er erwartet ein gravierende Krise von einer etwa fünfjährigen Dauer bis etwa 2012 - einschließlich einer Hyperinflation.

      http://www.secret.tv/player_popup.php?id=4967965&movieid=496…

      Herr Engdahl stimmt mit mir in zwei wesentlichen Punkten überein:

      a) Er nimmt ebenfalls an, dass wir mit einer hohen Inflation à la Weimar konfrontiert werden und,

      b) dass solch eine schwere Krise nur alle paar Jahrhunderte sich ereignet.


      Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. So leicht, wie Du Dir das vorstellst, werden wir dieses Mal diese Krise nicht bewältigen.
      Um mit Engdahl – dessen drei Beiträge ich Dir sehr empfehlen – zu reden:
      in ein paar Monaten ist die Lage bestimmt klarer und entschiedener.


      PPS. Engdahls dritter Beitrag:


      http://info.kopp-verlag.de/news/wirtschaftskrise-und-demogra…
      Avatar
      schrieb am 22.12.08 14:16:00
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.227.465 von Sternen-Staub am 18.12.08 08:12:39Hier der Nachweis von der tatkräftigen Unterstützung der Hedgefonds durch die FED.

      Damit wird meine Tropfen-These augenblicklich hinfällig.

      Der amerikanische Staat versucht massiv jeden auch nur möglichen Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt zu verhindern.

      Daher müssen wir uns wohl voraussichtlich auf einen sehr langsamen und langwierigen Untergang des Weltfinanzsystems einstellen.


      Hedge funds gain access to $200bn Fed aid

      By Krishna Guha in Washington

      Published: December 20 2008 05:01 | Last updated: December 20 2008 05:01

      "Hedge funds will be allowed to borrow from the Federal Reserve for the first time under a landmark $200bn programme intended to support consumer credit.

      The Fed said on Friday it would offer low-cost three-year funding to any US company investing in securitised consumer loans under the Term Asset-backed Securities Loan Facility (TALF). This includes hedge funds, which have never been able to borrow from the US central bank before, although the Fed may not permit hedge funds to use offshore vehicles to conduct the transactions."




      http://www.ft.com/cms/s/989db158-ce30-11dd-8b30-000077b07658…


      *
      Avatar
      schrieb am 22.12.08 15:07:08
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo Sternen-Staub, hier mal was nach deinem Geschmack :

      22.12.2008 , 11:20 Uhr
      Wachstum
      IfW toppt Negativprognosen
      Frei nach dem Motto „Wer bietet weniger?“ übertreffen sich die Wirtschaftsinstitute derzeit mit schlechten Konjunkturprognosen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat nun die bisherigen Negativprognosen getoppt: Es rechnet für 2009 mit einem Schrumpfen des deutschen Wirtschaftswachstums von 2,7 Prozent. Auch die Weltwirtschaft sieht das IfW auf Talfahrt.

      HB KIEL. Das IfW senkte für Deutschland seine Konjunkturprognose drastisch: Nachdem für 2009 bislang noch von einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen wurde, wird nunmehr ein Minus von 2,7 Prozent veranschlagt. Das Minus wäre damit dreimal so groß wie im bisher schlechtesten Wirtschaftsjahr in der Geschichte der Bundesrepublik: 1975 ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent zurück.

      Allerdings sei die Unsicherheit wegen der Finanzkrise derzeit deutlich gestiegen. Die Experten halten für 2009 ein Schrumpfen zwischen 0,8 und 4,6 Prozent für möglich. Noch im September hatten sie ein Wachstum von 0,2 Prozent erwartet. Erst 2010 erwarten sie wieder eine Erholung und ein Wachstum von 0,3 Prozent. Dies setze aber voraus, dass die Finanzmarktkrise nachlasse.

      In der aktuellen Konjunkturkrise überbieten sich derzeit die Institute mit Negativ-Prognosen: Minus 1,9 Prozent sagte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle voraus, minus 2,2 Prozent prognostizierte das Münchener Ifo-Institut, minus 2,0 Prozent das RWI.
      Avatar
      schrieb am 22.12.08 15:44:08
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.250.735 von Sternen-Staub am 22.12.08 12:31:10deshalb ja auch meine Empfehlung:

      v.a. :1. Cash und 2. etwas Gold/Silber.

      Wenn du die Beiträge gelesen hast, dann hast du dich ja bestimmt schon vorbereitet.

      Du wirst es aber nicht VERHINDERN können!

      Die Hyperinflation wird - wenn überhaupt - zuerst die USA treffen; dann kann der Cashanteil deines Vermögens flexibel reagieren!

      Ich widerspreche dir ja nicht grundsätzlich - ich rate dir nur einen kühlen und klaren Kopf zu bewahren, um neue Tendenzen zu erkennen.
      Und die Lage der USA ist bei weitem bedrohlicher als hierzulande. Wir werden jedoch merken, dass es auch ohne USA geht...
      Avatar
      schrieb am 25.12.08 18:39:01
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.250.735 von Sternen-Staub am 22.12.08 12:31:10
      Kannst Du nicht mal einen Professor finden, der nicht nur sagt, wie schlimm alles ist, sondern einen, der sagt, wie wir aus der Klemme kommen?!
      Avatar
      schrieb am 25.12.08 18:54:31
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.491 von greenanke am 25.12.08 18:39:01
      Besser noch ... Du würdest einen finden, der sagt, wie man persönlich Kapital aus dieser Misere schlagen kann!
      Avatar
      schrieb am 25.12.08 19:01:14
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.517 von greenanke am 25.12.08 18:54:31
      Alles andere ist brotlose Kunst ... !!!

      Bist doch ein kluges Kerlchen und Deine Professoren auch! Macht doch mal brainstorming!
      Avatar
      schrieb am 25.12.08 19:05:32
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.527 von greenanke am 25.12.08 19:01:14Jetzt hänge ich hier schon zwei Tage mit meiner Weihnachts-Depression rum ... und was kommt dabei heraus ...???!!!

      Klotzt doch mal rein, Jungs ... äh ... Professoren!
      Avatar
      schrieb am 25.12.08 19:10:23
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.530 von greenanke am 25.12.08 19:05:32Einen Trost habe ich ja: Auf Empfehlung einiger Goldgurus in den verschiedenen Threads habe ich Goldmünzen gekauft. Bei den prognostizierten Wertsteigerungen wäre ich über Nacht Millionär ...!!!
      Was sagst Du (und Deine Professoren) dazu? Habe ich eine reelle Chance?
      Avatar
      schrieb am 26.12.08 14:18:32
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.537 von greenanke am 25.12.08 19:10:23Der Goldpreis wird steigen, damit aber auch die Geldentwertung!. Somit hast du nach Verkauf deiner Goldmünzen mehr Geld, kannst dir aber nicht mehr damit kaufen. Könntest also jegliches, nicht so schnell vergängliches Gut kaufen und es würde augenscheinlich im Preis mehr werden.
      Avatar
      schrieb am 26.12.08 21:15:34
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.537 von greenanke am 25.12.08 19:10:23:eek:wieviel tausend stück hast Du denn gekauft?:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.12.08 21:56:12
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.537 von greenanke am 25.12.08 19:10:23na ja -
      Gold wird feil geboten,
      aber keiner will Öl zu 37$ das Barrel kaufen, denk mal drüber nach.....
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.12.08 08:26:42
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.267.300 von curacanne am 26.12.08 21:15:34wieviel tausend stück hast Du denn gekauft?

      Das ist gar nicht nötig. Die ganz wilden Gold-Freaks träumen von 10 000 Dollar/Unze und mehr. Mein Beitrag war mehr ein joke und ironisch gemeint. Persönlich könnte ich mir Preise von 1000 bis 1300 vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 12:21:24
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.491 von greenanke am 25.12.08 18:39:01"Kannst Du nicht mal einen Professor finden, der nicht nur sagt, wie schlimm alles ist, sondern einen, der sagt, wie wir aus der Klemme kommen?!"


      @Greenanke

      Eine sehr gute und aufbauende Frage.
      Aber leider fand ich bisher noch keinen Menschen, der Vorschläge dazu hatte wie diese Krise zu vermeiden wäre.

      Auch Dirk Müller sagt in dem Eingangs-Video, dass er bisher keinen Fachmann gefunden hätte, der eine Lösung parat hätte.


      Selbst unser Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt vergleicht die ökonomischen Geschehnisse mit dem Wetter, gegen das auch kein wirklicher Schutz bestünde.

      Hier ein 3 1/2 Minuten-Video mit Helmut Schmidt:

      http://de.youtube.com/watch?v=I_v2yjlrG58&feature=related


      Gruß


      Sternenstaub.


      PS. Gerne würde ich mich mit Lösungsvorschlägen beschäftigen, die Du und andere Leser - auch von anderen Experten - hier unterbreiten.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:17:47
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.266.473 von mkc am 26.12.08 14:18:32"Der Goldpreis wird steigen, damit aber auch die Geldentwertung!. Somit hast du nach Verkauf deiner Goldmünzen mehr Geld, kannst dir aber nicht mehr damit kaufen. Könntest also jegliches, nicht so schnell vergängliches Gut kaufen und es würde augenscheinlich im Preis mehr werden."


      Pardon, Mkc, aber diese Aussage hört sich für mich nicht plausibel an.


      Mit dem in der Krise stark in seiner Kaufkraft gestiegenen Gold und Silber kannst Du enorm viele Werte erwerben. -


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:23:56
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.265.537 von greenanke am 25.12.08 19:10:23"Einen Trost habe ich ja: Auf Empfehlung einiger Goldgurus in den verschiedenen Threads habe ich Goldmünzen gekauft. Bei den prognostizierten Wertsteigerungen wäre ich über Nacht Millionär ...!!!
      Was sagst Du (und Deine Professoren) dazu? Habe ich eine reelle Chance?"



      @Greenanke

      In der Tat es ist zwar keine Lösung der Weltwirtschaftskrise aber wenigstens eine private Linderung, wenn man durch den Kauf von Edelmetallen wenigstens sein Kapital hinüber retten kann.

      Gleichsam als „Zugabe“ kommt eine voraussichtlich enorme Steigerung der Edelmetallpreise hinzu.
      Die Begründung:
      Wenn die globale Leitwährung in unserer sehr vernetzten und wechselseitig abhängigen Welt zusammenbricht und der auf allen Währungen lastende große Schuldenberg seine letzte Konsequenz zieht, ist ein Zusammenbruch des gesamten Weltfinanzsystems zu erwarten.
      Wenn dieses noch nie da gewesene katastrophale Ereignis eintritt, dienen die Edelmetalle in einem viel größeren Ausmaß als bisher als Rettungsburg!
      Schon in den bisherigen Hyperinfaltionsräumen der Vergangenheit wuchs die Kaufkraft der Edelmetalle um den Faktor von mehreren Tausend, obwohl auch noch andere Währungen und Devisen gleichzeitig als Fluchtmöglichkeit existierten.
      Beispielsweise in der letzten Argentinienkrise konnten die Anleger ihr Kapital in Edelmetallen anlegen, gleichzeitig jedoch auch wahlweise in andere relativ stabilen Währungen wie Schweizer Franken, Dollar etc.
      So konnte eine Eigentumswohnung in der Hauptstadt, die vor der Krise etwa vier bis fünf hunderttausend Dollar kostete nun für ein halbes Kilogramm Gold oder entsprechend für 10 000 Dollar erworben werden.

      Wenn jedoch alle anderen Fluchtmöglichkeiten außer den altbewährten Edelmetallen vernichtet sind - was bisher einzigartig und einmalig auf der Welt ist - kann man nur noch von einer Explosion der Edelmetallpreise von geradezu astronomischen Dimensionen ausgehen. - -

      Konkret heißt dies:
      Auf dem Höhepunkt dieser Krise kann voraussichtlich mit zwei, drei Gold-Unzen oder einer Handvoll Silber-Unzen eine zentral gelegenen Stadtwohnung oder ein großes Haus oder ein verhelichbares Gut oder Wert erworben werden.



      Gruß.

      Sternenstaub.

      ___________________
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 15:26:39
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.251.972 von Oldieman am 22.12.08 15:07:08"Hallo Sternen-Staub, hier mal was nach deinem Geschmack :"



      Hallo Oldieman!

      Viel mehr nach meinem Geschmack wäre - falls Wünschen helfen würde - eine spektakuläre Rettungs-Meldung in dem Sinne:

      "Einem jungen Harvard-Studenten der Volkswirtschaftslehre, Psychologie und Philosophie gelang in seiner inderdisziplinär angelegten Doktorarbeit ein Geniestreich ohnegleichen zwecks Lösung der drohenden Weltwirtschaftskrise.
      Bereits 123 Professoren aus Europa, Asien und Amerika schlugen den jungen Mann als Kandidaten für mindestens drei verschiedene Nobelpreise vor. -

      Präsident Obama hat bereits eine Task Force - Team gebildet, dass die rettende Lösung schnell und wirksam in die Praxis umzusetzen versucht.
      Bereits in 15 Tagen hat Präsident Obama einen Weltwirtschaftsgipfel anberaumt, an dem ein konzertiertes globales Vorgehen beschlossen werden soll.

      Die Menschen auf der Welt atmen auf, wie nach einem schrecklichen Alptraum ..."



      Gruß.

      Sternenstaub.

      ____________________
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 15:30:01
      Beitrag Nr. 184 ()
      Ich frage mich gerade, ob diese "Schwarzmalerei" hier wirklich jemand ernst nimmt! Wir leben im Jahre 2008 und nicht 1929 ... da hat sich schon etwas verändert, oder? Sicherlich wird 2009 und vielleicht auch 2010 schwer für die Weltwirtschaft, aber die Welt wird doch nicht untergehen, wie es hier einige zu wissen glauben...
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 15:38:04
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.992 von Lazard001 am 29.12.08 15:30:01aber die Welt wird doch nicht untergehen, wie es hier einige zu wissen glauben...

      Die Welt ist auch 1929 nicht untergegangen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 16:04:17
      Beitrag Nr. 186 ()
      Aber wie kann man diese Zeiten vergleichen und sich wie nach den Kriegen mit Konserven + Gold eindecken? Das ist wahrlich fernab von jeder Realität ... das hoffe ich zumindest!
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 17:09:07
      Beitrag Nr. 187 ()
      "Einen langsamen Untergang sehe ich nicht.
      Das Ganze weitet sich bereits jetzt zum unüberschaubaren "Flächenbrand" aus. Und die Ursachen dieses Brandes sind noch nicht einmal ansatzweise behoben.

      Wir haben hier wachstumsmäßig eine Exponentialfunktion vor uns.
      Exponentialfunktionen haben in den Naturwissenschaften, z. B. bei der Berechnung von Wachstumsvorgängen, eine herausragende Bedeutung. Hier werden wir erleben, dass Exponentialfunktionen auch für Wirtschaftsvorgänge gelten. Jeder Dominostein, der fällt, wirft mindestens zwei weitere um.

      Die Sache hat die Besonderheit, dass die Mehrzahl der Marktteilnehmer "eine Sekunde" bevor es richtig knallt, überhaupt erst merken wird, dass die Sache völlig außer Kontrolle geraten ist. Die meisten "Dominosteine" fallen nämlich in den letzten Sekunden."





      @ 57er


      Das exponentielle Wachstum ist für uns Menschen besonders schwer nachvollziehbar und überhaupt vorstellbar.


      Erst kürzlich hörte ich folgendes Gleichnis:

      "Eine Seerose vermehrt sich in exponentieller Weise und bedeckt nach exakt 65 Tagen bereits die Hälfte des Sees.

      Wie lange dauert es bis sie den ganzen See bedeckt?"


      Menschen, die mit Exponentialfunktionen wenig Umgang hatten, sind dann auch sehr überrascht zu erfahren, dass nur noch ein Tag nötig ist, bis die Seerose den ganzen See erobert hat.

      Insofern hättest Du schon Recht.
      Noch am Tag vor dem endgültigen gewaltigen Gesamtzusammenbruch des Weltfinanzsystems wäre alles relativ ruhig und unauffällig und plötzlich... der Big Bang!


      Nun gut, die US-Regierung versucht jeden Tropfen auszuschalten, der den besagten Dominoeffekt in Gang setzen könnte.


      Wo und Wann könnte dennoch der befürchtete Crash erfolgen?

      In den letzten Wochen sahen viele Anleger die US-Staatsanleihen als sicheren Hafen an, in den sie zu flüchten glaubten.
      Was könnte das zu führen, dass dieser Markt zusammenbricht und eine allgemeine Panik auslöst?

      Einen Grund könnte der weiter sinkende Ölpreis liefern, der die erdölfördernden arabischen Länder zwänge nicht nur einen Teil ihrer Aktien, sondern auch einen Teil ihrer US-Anleihen zu verkaufen... Dies würde einen kräftigen Nachfrageeinbruch bedingen und das allgemeine Signal zum Ausstieg auslösen?
      Plötzlich heißt es dann auch für die Chinesen, Japaner und Europäer: "Rette sich wer kann" ... und die Panik-Stampede bricht los!


      Ist dieser Ansatz plausibel?

      Oder seht ihr einen anderen gefährlicheren und wahrscheinlicheren Ausgangspunkt?


      Gruß.


      Sternenstaub.

      _________________
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 17:19:27
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.275.300 von Lazard001 am 29.12.08 16:04:17
      Bitte lies Dir die beiden herausragenden Beiträge von Herrn Engdahl durch.


      Herr Engdahl stimmt mit mir in zwei wesentlichen Punkten überein:

      a) Er nimmt ebenfalls an, dass wir mit einer hohen Inflation à la Weimar konfrontiert werden und,



      »Federal Reserve« stellt die Weichen für eine Hyperinflation à la Weimar<<


      http://info.kopp-verlag.de/news/federal-reserve-stellt-die-w…


      b) dass solch eine schwere Krise nur alle paar Jahrhunderte sich ereignet.


      "Das ist aber erst der Anfang.
      Im Jahre 2009 werden wir titanische Erschütterungen und Veränderungen der globalen Weltordnung erleben, mit Ausmaßen, die es wahrscheinlich in den letzten 500 Jahren nicht gegeben hat. Deshalb reden wir vom Ende des »Amerikanischen Jahrhunderts« und seines Dollarsystems."




      http://info.kopp-verlag.de/news/die-eigentliche-wahrheit-hin…


      *
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 18:15:09
      Beitrag Nr. 189 ()
      ... verdient man mit solchen überzogenen Schwarzmal-Thesen eigentlich Geld? Ich hoffe nicht!
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 18:52:56
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.276.401 von Lazard001 am 29.12.08 18:15:09Vo mir kann ich unter Eid bezeugen, dass ich keinen Cent verdiene. -


      St.


      Der amerikanische Professor Engdahl ist eine Realpolitikwissenschaftler par exellance und sieht sich zu solch schlimmen Urteilen genötigt, die ihm als amerikanischer Patriot sicherlich schwer gefallen sind.


      Mach Dir doch bitte selbst ein Bild von diesem Menschen.

      Hier ein Interiew über die Finanzkriese in drei Teilen:

      http://de.youtube.com/watch?v=EgcFnuspOj0


      *
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 18:55:42
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.276.655 von Sternen-Staub am 29.12.08 18:52:56Ein ist auch sicher:

      Professor Engdahl ist bedeutend seriöser als sein deutscher Verlag! ;)


      *
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 18:58:38
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.276.401 von Lazard001 am 29.12.08 18:15:09verdient man mit solchen überzogenen Schwarzmal-Thesen eigentlich Geld?
      Ich weiss nicht ob Geld verdient wird.
      Jetzt mal die Gretchen Frage.Wer hat die Lage besser eingeschätzt bzw. die Menschen besser informiert.

      A.Die Bundesregierung die fest überzeugt war das der Aufschwung auch beim kleinen Mann angekommen war.
      oder
      B. Wallstreet-online mit all den Threads und Link verknüpfungen
      wo schon seit 3 Jahren gewarnt wird das der große Knall bevorsteht.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 19:00:48
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.276.674 von Sternen-Staub am 29.12.08 18:55:42Korrektur: Finanzkrise

      Die drei F. William Engdahl-Interview-Videos auf einen Blick:


      http://de.youtube.com/watch?v=EgcFnuspOj0

      http://de.youtube.com/watch?v=7xpPDzhr4QY&feature=related

      http://de.youtube.com/watch?v=W-K7rnkBd0Y&feature=related


      *
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 12:19:34
      Beitrag Nr. 194 ()
      @ alle Thread-Beteiligten


      Zum Neuen Jahre wünsche ich allen weiterhin eine gute Gesundheit und viel Glück.

      Schönen Gruß.


      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 03.01.09 11:46:23
      Beitrag Nr. 195 ()
      Dank an K4711 für diesen Hinweis:


      Allein die Konjunkturprogramme der USA werden in den Zig - Billionen - Dollar - Bereich gehen, wie aus der nachfolgenden Forderung der Stahlkonzerne offensichtlich wird.
      Zuerst die Banken, sodann die Autokonzerne, gefolgt von den Stahlproduzenten etc.


      Sehr bemerkenswert ist auch die protektionistische „Buy America“-Klausel. In schlechten und schwierigen wirtschaftlichen Zeiten kommt immer das eigene Land zuerst...

      Dieses Vorgehen wird Signalwirkung haben.
      Die anderen Nationalregierungen werden sich ebenfalls darin überbieten mit immer größeren Konjunkturpaketen ihre heimischen Wirtschaftszweige schützen und fördern zu wollen.




      *



      "Finanzspritze
      Stahlbranche fordert eine Billion Dollar von Obama

      (21)
      2. Januar 2009, 16:25 Uhr

      In den USA drängt die kriselnde Stahlindustrie einem Zeitungsbericht zufolge den künftigen Präsidenten Barack Obama zu einem Infrastrukturpaket in Höhe von einer Billion Dollar. Das Programm zur Finanzierung öffentlicher Bauvorhaben sollte über zwei Jahre laufen und sich auf einheimische Unternehmen stützen.

      Nach der Finanz- und der Autobranche bittet nun auch die in eine Absatzkrise geratene Stahlindustrie die US-Regierung um Unterstützung. Wie die „New York Times“ berichtete, fordern die Stahlkonzerne vom künftigen Präsidenten Barack Obama ein Infrastrukturpaket in Höhe von bis zu einer Billion Dollar, um die Stahlnachfrage anzukurbeln. Das Programm zur Finanzierung öffentlicher Bauvorhaben sollte über zwei Jahre laufen und vor allem einheimischen Unternehmen helfen. Der Chef des Stahlriesen Nucor, Daniel DiMicco, sagte dem Blatt, die kommende Regierung müsse „die schlimmste Wirtschaftskrise der Gegenwart„ mit einem Programm zur Belebung der Konjunktur lösen, dass in jedem Bereich eine „Buy America“-Klausel enthalte.



      (...)"







      http://www.welt.de/wirtschaft/article2962191/Stahlbranche-fo…



      *
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 07:41:35
      Beitrag Nr. 196 ()
      07. Januar 2009, 00:58 Uhr
      "PROGNOSE FÜR 2009
      US-Notenbank rechnet mit kräftigem Konjunkturminus

      Düstere Prognosen von der US-Notenbank: Die Fed befürchtet für das Jahr 2009 weitere heftige Konjunktureinbußen - trotz der historischen Zinssenkung. Erst 2010 soll es langsam besser werden.

      Washington - Die historische Zinssenkung im Dezember hat wenig gebracht - die US-Notenbank befürchtet trotz des massiven Eingriffs eine weitere Abkühlung der Wirtschaft. Das geht aus Protokollen der Fed-Sitzung vom 15. und 16. Dezember hervor, die am Dienstag in Washington veröffentlicht wurden.

      Demnach rechnen die Währungshüter auch für Anfang 2009 mit einer weiteren Abschwächung der Wirtschaft. "Die wirtschaftlichen Aussichten werden noch eine Zeit lang schwach sein", hieß es in einem Dokument. Das Jahr 2009 werde durch ein "kräftiges Minus" gekennzeichnet sein.

      Zahlen wurden in den Protokollen nicht genannt. In den Mitschriften vom November, die im vergangenen Monat veröffentlicht worden waren, hatten die Fed-Experten noch eine Wirtschaftsentwicklung von minus 0,2 bis plus 1,1 Prozent erwartet.

      Die Fed unter Leitung ihres Präsidenten Ben Bernanke hatte auf ihrer Dezember-Sitzung den Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt. Sie reduzierte die sogenannte Federal Funds Rate von 1,0 Prozent auf eine Spannbreite von null bis 0,25 Prozent. Zugleich kündigte die Notenbank an, sie werde "alle verfügbaren Mittel" einsetzen, um die schlimmste Finanzkrise seit mehr als sieben Jahrzehnten zu überwinden und eine lang anhaltende Rezession zu vermeiden."


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-599841,00.html

      *
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 14:04:12
      Beitrag Nr. 197 ()
      Als das Minus der Aktienmärkte sich immer mehr ausweitete betrachteten die Investoren die US-Staatsanleihen als den letzten sicheren Hafen.
      Wenn bei den US-Bonds tatsächlich eine Flucht einsetzt, ist dem Staat die Möglichkeit verwehrt bei den Investoren weiter wie bisher Geld einzusammeln.
      So wird dem Staat nichts anders mehr übrig bleiben als massiv und ungehemmt Geld herzustellen!

      *


      "Amerikanische Staatsanleihen
      Investoren zittern vor Bondblase

      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Ist der sichere Hafen noch sicher? Nachdem die Anleger massenweise amerikanische Staatsanleihen gekauft haben, wächst die Furcht vor einer harschen Korrektur. Besonders das gewaltige Staatsdefizit der USA könnte bald einen heftigen Ausverkauf nach sich ziehen.


      Die Aufforderung von Mohamed El-Erian könnte eindeutiger nicht sein: "Nichts wie raus aus amerikanischen Staatsanleihen. Sie sind sehr, sehr teuer." El-Erians Urteile haben Gewicht. Er ist Chief Investment Officer von Pimco - die Allianz-Tochter ist der größte Bondinvestor der Welt.

      Nach dem Platzen der Hausmarkt- und Rohstoffblase droht nun womöglich die nächste heftige Trendwende in einer der sichersten Anlageklassen: Mehr und mehr Experten halten US-Staatsanleihen halten für überkauft. Die großen Anleihehändler sprechen 2009 sogar vom ersten Verlustjahr für US-Staatspapiere seit zehn Jahren. "Ein Bärenmarkt für Staatsanleihen ist möglich. Er könnte 10 bis 20 Jahre anhalten", schreiben die technischen Analysten der UBS in einem Researchbericht.

      Primärhändler sagen Ende des Booms voraus

      Ein regelrechter Boom würde damit zu Ende gehen. Im Zuge der Kreditkrise flüchteten die Anleger in Treasuries, was die Rendite zehnjähriger Papiere von 3,85 Prozent Mitte November auf zwischenzeitlich 2,2 Prozent trieb. Dabei gilt: Kurse und Renditen bewegen sich gegenläufig. Angetrieben wurden die Kurse von fallenden Aktienmärkten und einem regelrechten Verschwinden jeglichen Risikoappetits.

      Seit Jahresbeginn steigen die Renditen jedoch wieder. Allein in den vergangenen vier Tagen legten sie bei zehnjährigen Treasuries um fast einen halben Prozentpunkt zu. Am Dienstag lag sie kurz bei 2,6 Prozent, das war das höchste Niveau seit Mitte Dezember. "Wir sahen im vergangenen Jahr heftige Gewinne, weil die Investoren sichere Häfen suchten. Jetzt kehrt sich der Trend um", sagte Tom Tucci, Leiter US-Bondhandel bei RBC Capital Markets.

      Die 17 großen Staatsanleihenhändler in den USA gehen im Durchschnitt davon aus, dass zehnjährige Treasuries dieses Jahr 3,1 Prozent ihres Werts einbüßen. Das wäre der erste Verlust seit 1999, als die Papiere 8,3 Prozent verloren. Die Konsensprognose für die zehnjährige Rendite steht bei 2,95 Prozent.

      Hauptverantwortlich für das Umdenken sind die amerikanischen Staatsfinanzen. Den Vereinigten Staaten droht ein heftiges Defizit, das wegen des Konjunkturpakets des designierten Präsidenten Barack Obama im Umfang von möglicherweise mehr als 775 Mrd. $ weiter anschwellen dürfte.

      Das Finanzministerium kündigte bereits an, in den kommenden zwölf Monaten 2000 Mrd. $ an Schulden aufzunehmen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr begab die Regierung nur 892 Mrd. $ an neuen Papieren. Dieses Angebot wird den Umlauf weiter erhöhen. Im November waren 5820 Mrd. $ an Staatspapieren auf dem Markt. Das ist Rekord. 2007 waren es noch 4540 Mrd. $ gewesen.
      Inflation statt Deflation

      Schürt mit der Ausweitung der Geldmenge die Inflationsgefahr: Fed-Chef Ben Bernanke

      Auch die Geldpolitik spricht aus Sicht der Experten für steigende Renditen. Nicht nur senkte die US-Notenbank Fed den Leitzins auf das historische Tief von 0 bis 0,25 Prozent. Sie weitete überdies durch Wertpapierkäufe ihre Bilanz auf 2200 Mrd. $ und die Geldmenge von 825 Mrd. $ im Dezember 2007 auf 1658 Mrd. $ ein Jahr später aus. Angesichts dieser Ausdehnung gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass die Deflationsgefahr 2009 schwinden und der Teuerungsdruck wieder steigen wird.

      Begleitet werden könnte die Rückkehr der Inflation durch eine wirtschaftliche Erholung in den USA ab der zweiten Jahreshälfte 2009. "Steigen die Chancen für einen konjunkturelle Wende, dann wird diese vor allem für die US-Wirtschaft erwartet. Die längerfristigen Renditen in den USA sollten dann stärker anziehen als in der Eurozone", schrieben die Rentenanalysten der Commerzbank in einem Researchbericht. Sie empfehlen den Anlegern deshalb, auf eine sinkende Renditedifferenz zwischen Europa und der USA zu setzen.
      JP Morgan und Merrill Lynch bleiben Bondbullen

      Nicht alle Experten teilen diese Ansicht. Zu den prominentesten Befürwortern für weiter steigende Anleihenkurse zählen JP Morgan und Merrill Lynch. JP Morgan sieht die Rendite zehnjähriger Treasuries mittelfristig bei 1,65 Prozent, Merrill-Lynch-Volkswirt David Rosenberg prognostiziert einen Wert von 1,5 Prozent.

      "Es ist eher wahrscheinlich, dass die Anleger weiterhin Staatsanleihen kaufen werden. In einer Welt, wo die meisten Volkswirtschaften in der ersten Jahreshälfte in der Rezession stecken werden, ist das die beste Strategie", sagte JP-Morgan-Chefvolkswirt Bruce Kasman Mitte Dezember.

      Zumindest kurzfrisitig könnten Kasman und Rosenberg Recht behalten, räumen auch Verfechter niedriger Anleihenkurse ein. Nächstes wichtigste Datum ist Freitag: Dann wird der Arbeitsmarktbericht für Dezember veröffentlicht. Erwartet wird, dasss die Arbeitslosenquote von 6,7 auf 7,0 Prozent angestiegen ist. "Ich bin mir nicht sicher, dass wir uns in einer Blase befinden. Solange die Fed Staatspapiere aufkauft, bleiben die Renditen niedrig", sagte Andrew Brenner, Leiter strukturierte Produkte beim Brokerhaus MF Global."


      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:A…

      *
      Avatar
      schrieb am 08.01.09 10:36:42
      Beitrag Nr. 198 ()
      Die Autoindustrie bildet das Zentrum der industriellen Produktion.
      Insofern sind die Fakten und Perspektiven der Autoindustrie
      kennzeichnend und aufschlußreich für die gesamte Industrie.




      08.01.2009
      "Autokrise
      Autoland steht vor fünf Jahren Krise


      Die Autokrise hat Deutschland fest im Griff. Und sie wird lange dauern. Spitzenmanager rechnen laut einer Studie von KPMG damit, dass die Branche fünf Jahre lang kämpfen muss. Das werden nicht alle Unternehmen überleben. Die Zahl der Insolvenzen könnte dramatisch ansteigen.

      HB HAMBURG. Die Krise der Autoindustrie wird laut einer Umfrage mehrere Jahre dauern. Knapp die Hälfte der von der Unternehmensberatung KPMG befragten Spitzenmanager von Autoherstellern und Zulieferern erwartet, dass Umsätze und Gewinne bis 2013 unter Druck bleiben werden. Dadurch nehme die Gefahr von Unternehmenspleiten zu. Die Zahl der Manager, die Insolvenzen befürchteten, habe sich gegenüber dem Vorjahr auf 77 Prozent mehr als verdoppelt, teilte KPMG am Donnerstag mit. Besonders pessimistisch seien große Systemlieferanten.

      Die möglichen Insolvenzen betrachten die Mehrzahl der 200 befragten Vorstände und Geschäftsführer der Automobilhersteller und Kfz-Zulieferer auch als einen der Haupttreiber für Fusionen und Übernahmen in der Branche. Dass es unter den Herstellern in den kommenden fünf Jahren zu Zusammenschlüssen oder Allianzen kommen wird, damit rechnen 71 Prozent der Befragten. Vor einem Jahr war nur knapp die Hälfte dieser Auffassung.

      Als Hauptursache für ihre Befürchtungen geben neun von zehn Managern sinkende Umsätze an. Als weitere Gründe werden in der Studie zu hohe Kosten, Schulden und Pensionslasten genannt. KPMG befragte die Automobilhersteller und Zulieferfirmen aus Anlass der am Sonntag beginnenden Automesse in Detroit.

      Auch für die Zukunft geben sich die Unternehmen unsicher. „Knapp die Hälfte der Befragten geht für die kommenden fünf Jahre von stark schwankenden Erträgen aus oder sieht sich schlicht außerstande, die Rentabilität ihres Unternehmens einzuschätzen“, sagte der Leiter des Segments Automotive bei KPMG, Uwe Achterholt. „Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert und kein gutes Zeichen für eine Branche, die in hohem Maße von langfristigen Planungen abhängig ist."

      Die US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler sind in Schieflage geraten, weil sie den Trend zu kleineren Autos verschlafen und zu lange auf große Spritschlucker gesetzt haben. Hinzu kam die Finanz- und Wirtschaftskrise, so dass die Autoverkäufe in den USA 2008 so stark zurückgingen wie seit der Ölkrise 1974 nicht mehr. GM und Chrysler mussten deshalb mit Milliardenzahlungen des US-Staats vor dem Aus gerettet werden. Für die Entwicklung neuer Modelle fehlt den angeschlagenen Industriedinosauriern das Geld. Ihnen fehlen vor allem attraktive Kleinwagen mit Spritspartechnik."



      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=2122216,_p=5,_t=f…


      *
      Avatar
      schrieb am 08.01.09 11:12:55
      Beitrag Nr. 199 ()
      Schon jetzt sind die ersten nationalen protektionistischen Pläne und Maßnahmen feststellbar.

      Wenn jetzt schon die USA als der Protagonist des Freihandels mit einer "Buy America"- Klausel operiert, dann fällt es einem immer schwerer sich über die anderen nationalen Einschränkungen zu verwundern.

      Die Globalisierung wird für mehrere Jahre auf Eis gelegt und auf einen kümmerlichen Rest zusammenschrumpfen.
      Ich hoffe, daß spätestens 2020 die Werte der Globalisierung von Ende 2007 erneut wieder erreicht werden.


      *




      Zukunft des Kapitalismus
      Bringt die Finanzkrise die Globalisierung zum Stillstand?

      Elke Pickartz 08.01.2009


      Die Finanz-und Wirtschaftskrise verändert auch den Prozess der Globalisierung. Haben Freihandel und weltweite Vernetzung eine Zukunft? Oder droht uns ein neues Zeitalter des Protektionismus?

      (...)


      Skepsis gegenüber der weltweiten Integration von Handel und Finanzmärkten gab es schon immer – oft gerade in Ländern wie Deutschland, die am meisten von ihr profitieren. Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigen, dass die Globalisierung in den vergangenen Jahren in zunehmenden Maße als Bedrohung empfunden und für Arbeitsplatzverluste, Ungleichheit und Umweltzerstörung verantwortlich gemacht wird. Die aktuelle Krise dürfte diesen Trend noch verstärken.

      Doch die Globalisierung ist nicht primär für die Krise verantwortlich. An erster Stelle standen die Maßlosigkeit und Unvorsichtigkeit der Banken, die laxe Hausbau- und Geldpolitik der USA sowie machtlose Aufsichtsbehörden. Und dennoch: Die Globalisierung hat das Versagen dieser Instanzen verschärft und potenziert. Erst die Verflechtung von Banken, Kapital- und Handelsströmen hat das Platzen der Immobilienblase in den USA zu einem weltweiten Erdbeben eskalieren lassen. Der Soziologe Ulrich Beck spricht in diesem Zusammenhang von einer neuen „Weltrisikogesellschaft“: Die Vernetzung schafft weltweite Abhängigkeiten und globalisiert damit auch die Risiken. Niemand kann sich mehr in seine Ecke zurückziehen und vom Rest der Welt lossagen. Je komplexer ein System sei, desto instabiler werde es, meint auch SAP-Chef Henning Kagermann. „Insofern sorgt Vernetzung für Instabilität. Die Krisen werden häufiger, sie werden unvorhersehbarer und sie werden kräftiger werden.“

      Doch was bedeutet das für die Zukunft der weltweiten Vernetzung? „Die Globalisierung wird sich entschleunigen“, sagt Langhammer. „Wir werden einen Rückzug auf das Nationale und das Lokale erleben.“ In Zeiten der Krise sei dies der natürliche Schutzreflex des Menschen.

      (...)

      Indonesien verlangt seit Dezember für rund 500 Importprodukte höhere Gebühren und spezielle Einfuhrlizenzen. Frankreich hat einen Staatsfonds ins Leben gerufen, der nationale Unternehmen vor ausländischen Übernahmen schützen soll. Brasilien und Argentinien denken laut darüber nach, die Importzölle auf Wein, Textilien und Lederwaren zu erhöhen. Indien hob nur drei Tage nach der G20-Erklärung die Zölle auf bestimmte Sojaöle um 20 Prozent an, um seine Bauern zu schützen. China hat sich bislang zurückgehalten, doch mit dem Abkühlen seiner Wirtschaft wächst in Peking die Angst vor sozialen Unruhen und damit der Handlungsdruck.

      Auch der neue US-Präsident Barack Obama hat im Wahlkampf angekündigt, Freihandelsabkommen neu verhandeln zu wollen und Sozial-, Arbeits- und Umwelt-standards stärker zu berücksichtigen. Experten fürchten, Obama werde einem „grünen Protektionismus“ das Wort reden und die Auflagen für Importeure ausweiten. Ökonomen halten ein solches Abschottungsszenario für fatal. „Exportfirmen sind innovativ, dynamisch und schaffen Arbeitsplätze“, sagt US-Ökonom Eswar Prasad von der New Yorker Cornell University. „Wenn neue Handelsrestriktionen ihnen das Leben schwer machen, wird die Arbeitslosigkeit steigen.“ Es drohe eine Abwärtsspirale, bei der niemand gewinnen könne.

      Weltkriegs, zogen die Nationalstaaten nach einem halben Jahrhundert beispiellosen Freihandels die Zäune hoch und schotteten ihre Wirtschaft ab. Binnen weniger Jahre halbierte sich das weltweite Wachstum. Die Welt glitt in eine Depression. Massenarbeitslosigkeit und Armut stützten die Kräfte des Nationalismus.

      Heute ist die Welt weit entfernt von 1914. „Das Mit-dem-Finger-auf-andere-Zeigen, das Beharren auf Unilateralismus ist vorüber“, meint Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter. Doch der protektionistische Schutzreflex in Zeiten hoher Unsicherheit ist ungebrochen, die Debatte um Freihandel und Globalisierung emotional hoch aufgeladen und ideologisiert. Das macht eine nüchterne Bestandsaufnahme ihrer Chancen und Risiken schwierig.

      Dabei ist der Befund ziemlich eindeutig: Die ökonomische Öffnung in den letzten Jahrzehnten hat der Welt einen beispiellosen Aufschwung gebracht. Die Weltwirtschaft ist in den vergangenen 50 Jahren schneller gewachsen als jemals zuvor. Zwar bedeutet Wachstum nicht automatisch Wohlstand für alle, doch in weiten Teilen der Welt haben breite Bevölkerungsschichten von ihm profitiert. Der Anteil der Menschen, die von weniger als einem Dollar am Tag und damit in absoluter Armut leben, hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert. Allein China hat in diesem Zeitraum rund 200 Millionen Menschen aus der Armut gehievt, was vor allem der Öffnung seiner Märkte zu verdanken ist. Erst sie hat das Arbeitspotenzial des Milliardenvolkes voll entfalten können. Nie zuvor in der Geschichte sind die Einkommen so vieler Menschen so schnell gestiegen. Das Pro-Kopf-BIP der Chinesen hat sich in den vergangenen 15 Jahren auf gut 3000 Dollar versechsfacht.




      http://www.wiwo.de/politik/bringt-die-finanzkrise-die-global…


      *
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 10:55:50
      Beitrag Nr. 200 ()
      Diese Arbeitsmarktdaten werden voraussichtlich den heutigen Kursverlauf der Indices in Amerika und Europa bestimmen!

      >Oh, die Zahlen sind zwar schlecht, aber besser als erwartet<:
      also steigende Kurse!

      Auch ein denkbares Resultat.

      *



      "Ausblick US-Arbeitsmarktdaten: Jobabbau vermutlich erneut dramatisch hoch

      New York (BoerseGo.de) - Für die heute um 14:30 Uhr MEZ zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten aus den USA zum Monat Dezember sehen die von Bloomberg erhobenen Prognosen den Verlust von 525.000 Stellen vor. Dies entspreche dem zwölften Stellenverlust in Folge. Die für das Vorjahr vermutete Zahl insgesamt verloren gegangener Stellen in Höhe von 2,4 Millionen entspreche dem größten Jobabbau eines Jahres seit Beendigung des zweiten Weltkriegs.
      Im November reduzierte sich die Beschäftigung um 533.000. Dies stellte den größten Stellenverlust seit drei Jahrzehnten dar.

      Der in den Raum gestellte erneute beschleunigte Jobabbau sei vor allem auf eine Verschärfung der mittlerweile über einjährigen Rezession in der größten Volkswirtschaft zurückzuführen. Die Arbeitslosenrate soll von 6,7 Prozent im November auf ein 15-Jahreshoch von 7 Prozent gestiegen sein.





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1101685
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 11:11:40
      Beitrag Nr. 201 ()
      Diesem Reflex - bei sinkenden Aktienmärkten in den vermeintlich sicheren Hafen der Staatanleihen zu flüchten - wurde im Jahre 2008 reichlich Folge geleistet.
      Bei normalen Rezessionen ging diese Rechnung und Annahme auch immer auf; aber jetzt - wartet der "schwarze Schwan auf seinen Einsatz".

      Apokalypse now - des Weltfinanzsystems. -

      (Zuerst setzt wohl die Flucht aus den US-Bonds ein; dann fällt China gefolgt von Europa?)

      *



      "Konjunkturängste treiben die Anleger in den sicheren Hafen der Staatsanleihen

      Sehr schwache Wirtschaftsdaten und Stimmungsindikatoren sowie die Nachricht von der Teilverstaatlichung der Commerzbank schürten Konjunkturängste und trieben die Anleger zurück in den sicheren Hafen der Staatsanleihen. Der Einbruch der deutschen Exporte um 10.6 % und der starke Rückgang der Auftragseingänge im November um 6 % waren neben der Stimmungseintrübung bei Verbrauchern, Industrie und Wirtschaft der Eurozone verantwortlich für einen deutlichen Renditerückgang über das gesamte Laufzeitband. Die zusätzliche Finanzspritze des SoFin in Höhe von 10 Mrd. Euro für die Commerzbank und die damit verbundene Teilverstaatlichung der zweitgrößten deutschen Bank belastete zudem die Aktienmärkte erheblich. Da fielen die etwas besser als erwartet ausgefallenen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (467K) kaum mehr ins Gewicht, wenngleich die Bondmärkte zum Schluss etwas an Schwung verloren. Der Bund (123.68) schloss 55 Stellen fester, Schatz- (107.715) und Bobl-Kontrakt (116.06) gingen 9 bzw. 21 ½ Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 3.11 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 149 BP. 10-jährige US-Treasuries rentieren 2 ½ BP niedriger bei 2.435 %, der JGB-Future (138.94) legt 22 Stellen zu. Der Euro klettert auf 1.367 Dollar, der Preis für das Barrel Öl verharrt bei 42.5 Dollar.

      Zum Ende der ersten Handelswoche des Jahres ist an der Datenfront nochmals volle Konzentration gefordert. Nach den Vorgaben des ADP-Beschäftigungsreports und der Arbeitsmarktkomponenten der Einkaufsmanagerindizes geht der Markt allerdings mit einer extrem negativen Erwartungshaltung in den US-Arbeitsmarktbericht. Nur eine deutlich höhere Anzahl der offenen Stellen (525K) und eine Arbeitslosenquote über 7 % dürften die Bondmärkte nochmals beflügeln.

      In der Eurozone richtet sich das Augenmerk auf Produktionszahlen einzelner Volkswirtschaften im November. Nach den schwachen Auftragseingängen könnte jedoch die Industrieproduktion in Deutschland (-2 %/-5.7 %), Frankreich (-0.8 %/-5.8 %), Großbritannien (-0.5 %/-5.3 %) und Spanien (-12.4 %) negatives Überraschungspotential bergen. Einzelhandelsumsätze aus Deutschland (0.5 %/-0.1 %) und der Eurozone (-0.1 %/-1.7 %) runden den Datenkranz ab.

      (...)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1101661
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 15:02:54
      Beitrag Nr. 202 ()
      Die Arbeitszahlen im November wurden nach oben abgeändert, demzufolge erhöhte sich die Arbeitslosenqoute auf 7,2 Prozent.


      "US-Arbeitsmarkt:
      Jobverluste erneut dramatisch, Arbeitslosenrate unerwartet hoch


      Washington (BoerseGo.de) - In den USA gingen im Dezember 524.000 Stellen verloren.
      Dies entspricht dem zwölften Beschäftigtenverlust in Folge. Dies berichtete das Arbeitsministerium. Die von Bloomberg erhobenen Schätzungen sehen den Abbau von rund 525.000 Stellen vor.
      Der Beschäftigtenverlust vom Vormonat wurde von ursprünglich 533.000 auf 584.000 nach oben revidiert.
      Im Vorjahr gingen nahezu 2,6 Millionen Stellen verloren.
      Dies entspricht dem größten Jobabbau eines Jahres seit Beendigung des zweiten Weltkriegs.
      Allein in den vergangenen vier Monaten sind 1,9 Millionen Arbeitsplätze vernichtet worden.

      Die Arbeitslosenrate stieg von 6,8 Prozent auf ein 16-Jahreshoch von 7,2 Prozent. Hier sieht der Konsens eine Steigerung auf 7 Prozent vor.
      Die Arbeitslosenrate vom November wurde von ursprünglich 6,7 Prozent auf 6,8 Prozent nach oben revidiert.

      Die Zahl der Arbeitslosen ist um 632.000 auf 11,1 Millionen gestiegen.

      Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind um 0,3 Prozent gestiegen. Hier liegt die Erwartung bei einem Plus von 0,2 Prozent. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit betrug 33,3 Stunden. Die Experten rechneten mit 33,5 Stunden."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1102095

      *
      Avatar
      schrieb am 09.01.09 15:47:08
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.275.300 von Lazard001 am 29.12.08 16:04:171. Wer hätte 2007 gedacht, dass Hauspreisveränderungen und Insolvenzen von Hausbesitzern in den USA zur Teilverstaatlichung von Commerz und DreBa führen (und, und, und...)

      2. Wie schnell dauerte es von der Absatzkrise der Autos bis zur Krise bei den Zulieferern? Das bringt bspw. die Just-in-time-Produktion mit sich.

      Ich habe in einem vorherigen Beitrag schon geschrieben: Selbst hochdotierte Ökonomen haben die Blase und die Folgen daraus nicht vorhergesehen. Es gab nur wenige, die als Spinner abgestempelt wurden.

      3. anderer Vergleich: Wie schnell ist der Lagerumschlag für Waren des täglichen Bedarfes (bspw. Bäcker)? Wie bekommt der Bäcker an das Mehl (sofern er noch nicht auf Backmischungen umgestiegen ist)? Wie wird das Mehl zur Bäckerei transportiert? Was passiert, wenn die Mühle keine Spedition mehr findet, die das Mehl billig transportieren kann, und was macht der Bauer mit seinem Weizen, wenn die Mühle den Weizen nicht mehr bezahlen kann?

      Das sind alles Aspekte, über die man in einer vernetzten Welt nachdenken muss!
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 10:20:32
      Beitrag Nr. 204 ()
      Leider funktioniert der von mir zuerst angegebene Link zu dem legendären Video-Interview mit Dirk Müller nicht bei allen Anwendern.

      Hier ein Ersatz:

      http://www.myvideo.de/watch/5703633/Finanzkrise_Dirk_Mueller" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.myvideo.de/watch/5703633/Finanzkrise_Dirk_Mueller



      Das Interview ist zwar schon aus dem Oktober 2008 und - hat trotzdem nichts von seiner Aktualität eingebüßt.

      Eine von Herr Müllers Kernaussagen:
      sinngemäß >Was liegt schon daran, wenn die Indices sich erholen und ein paar hundert Punkte steigen – wie dies in den vergangenen sechs Wochen auch tatsächlich geschehen ist – das ändert trotzdem nichts mehr an dem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems.
      Noch bin ich keinem Menschen begegnet, der eine Lösung des Problems vorlegen konnte...<


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 11:28:53
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.349.742 von Sternen-Staub am 11.01.09 10:20:32Mein lieber Sternenstaub, wohlwissend daß ich dich nicht von deiner Meinung abbringen kann, stell ich hier mal eine andere gemäßigtere Meinung rein die ich eher vertreten könnte :

      Das war das Jahr 2008 - das wird das Jahr 2009: Aktuelle MarkteinschätzungDatum 10.01.2009 - Uhrzeit 14:00 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor: Stanzl Jochen, Redakteur, © GodmodeTrader -
      Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

      2008 geht wohl als das Jahr in die Geschichte ein, an das sich die meisten Menschen nicht mehr zurückerinnern wollen. Freilich gab es Ausnahmen, wie die Eröffnung der Olympischen Spiele in China oder die Wahl Barack Obamas zum ersten schwarzen Präsidenten der USA. Aber darüber hinaus bietet das Jahr 2008 vorwiegend negative Nachrichten. Der Crash des Immobilienmarktes in den USA, tausende Zahlungsausfälle, steigende Arbeitslosigkeit, der Zusammenbruch von Bear Stearns, die Pleite von Lehman Brothers, ein 700 Milliarden US-Dollar schweres Konjunkturpaket der USA, gegen das sich die Mehrheit der US-Bürger aussprach, ein 50 Milliarden US-Dollar schwerer Betrug unter der Aufsicht der US-Börsenaufsicht SEC unter Madoff, die Pleitewelle bei Hypothekenkreditgebern und ein Aktienmarktcrash, der zeitweise Verluste von 51 Prozent und zum Jahresschluss von -38,5 Prozent mit sich brachte. Das Resultat dessen war und ist eine Eiszeit am Geldmarkt, quasi nicht mehr verfügbare Kredite, sprunghaft ansteigende Renditen bei Unternehmensanleihen, ein Rückgang der US-Staatsanleihenrenditen auf zeitweise unter Null, eine Hausse mit anschließendem Crash bei den Rohstoffpreisen, als Öl erst fast bis auf 150 US-Dollar/Barrel und anschließend bis auf 36 US-Dollar/Barrel fiel, die Verstaatlichung der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddi Mac, die Rettung des Versicherers AIG, die US-Steuerzahler 100 Milliarden US-Dollar kostete, und die Rückkehr der Staatswirtschaft auf Kosten des freien Marktes. Außerdem brachte das Jahr 2008 die größten Rückgänge der Verbraucherpreise in der Geschichte mit sich, und ebenso historisch stark brachen die Autoabsätze, Konsumklimaindizes, Hausverkäufe, Immobilienpreise und Renditen bei Staatsanleihen zusammen. Nur die Große Depression brachte eine ähnlich schlimme Folge von Ereignissen mit sich. Für Investoren lohnten sich nur Staatsanleihen, Gold oder Bargeld – praktisch alles andere verlor im Zuge der Rückführung von Fremdkapital (Deleveraging) an Wert. Für 2009 und die Folgejahre sieht sich die Weltwirtschaft einer Phase einer deflationären Depression gegenüber. Deflation ist der Vorläufer einer Depression, weil fallende Preise eine Abwärtsspirale von wirtschaftlichen Verlusten, Produktionskürzungen, Massenentlassungen und geringerer Nachfrage erzeugen. Kurz nach seiner Amtseinführung will Barack Obama ein weiteres Konjunkturpaket von 850 Milliarden US-Dollar auflegen, 300 Milliarden US-Dollar davon sollen für Steuersenkungen vorgesehen sein. Das entspricht, wenn die Steuersenkungen gleichmäßig auf alle Bevölkerungsschichten angewandt werden, der Freisetzung von Kaufkraft von 19 Dollar pro Woche. Viele Amerikaner werden diese zusätzlichen Mittel aber vorwiegend dafür benutzen, um Schulden abzubauen, als neue Dinge zu kaufen. Der Konsum wird dadurch wahrscheinlich nur geringfügig gestützt werden. Ergo: Eine Maßnahme zur Begrenzung der „Downside“ – des Abwärtspotenzials. Der Arbeitsmarkt wird weiter schwach bleiben und alleine in der ersten Jahreshälfte dürfte es in den USA zwei bis drei Millionen neue Arbeitslose geben. Auch wenn Barack Obama die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Aussicht stellt: Es wird ihm nicht gelingen, diese rapide Eintrübung am Arbeitsmarkt auszugleichen. Das Jahr 2009 wird vermutlich geprägt sein von einer neuen Pleitewelle bei Banken. Das Fed wird versuchen, so viele Pleiten wie möglich durch Fusionen abzuwenden. Das negative Umfeld am Geldmarkt und in der Gesamtwirtschaft lässt die Aktienkurse bereits wieder sehr hoch erscheinen. Meiner Meinung nach befinden wir uns aktuell am Aktienmarkt (und auch beim Öl, siehe heutiges Leitthema) in einer rein technischen Gegenbewegung, der neue Tiefs folgen werden. Die erste Jahreshälfte wird vorwiegend ein Tradingmarkt sein, in dem man sehr gut kurzfristig Geld verdienen kann. Gerade mit der Charttechnik vertraute Anleger können hier sehr gut Geld verdienen (wir bieten auf www.godmode-trader.de fortlaufendes charttechnisches Coverage aller Märkte kostenlos an). Die Stärke des US-Dollars wird sehr stark davon abhängen, wie die Zentralbanken außerhalb der USA über ihre Politik entscheiden werden. Zinssenkungen der Bank of England, der EZB oder in China helfen dem Dollar. Da es weitere Zinssenkungen geben wird, dürfte der Dollar wieder fester werden. Derzeit gibt es keinen Anlass dafür zu glauben, dass die Deflation, in der wir uns befinden, zu einem abrupten Ende kommen wird, auch wenn die Spekulationen über das Greifen der massiven Zentralbank- und Staatsgelder überall „herumspuken“. In einem solchen Umfeld dürfte sich Gold als interessantes Absicherungsgut erweisen. Der physische Goldkauf ist meiner Meinung eine der besten Anlagen für das Jahr 2009 und darüber hinaus. Physisches Gold mit dem Motiv des Werterhalts. Der Kauf von Papiergold (Zertifikate, ETFs, ETCs etc.) mit dem Motiv der Wertsteigerung könnte jedoch enttäuscht werden, da, wie ich wiederholt schrieb, die maximale Zahlungsbereitschaft von zwei Dritteln des Goldmarktes (Schmuckmarkt) bei 900-950 US-Dollar/Unze liegt. Steigt der Preis auf dieses Niveau an, bricht die Nachfrage ein. Delikates Detail daran: Inmitten der berüchtigten Hochzeitsaison in Indien gehen die indischen Goldimporte um teilweise 80 Prozent zurück (siehe Wochenrückblick in dieser Ausgabe). Die in 2007 und bis zur Jahresmitte 2008 gültige Spanne von 900-950 US-Dollar/Unze dürfte also angesichts der miesen wirtschaftlichen Lage in 2009 eher zu hoch sein. Bleibt zu hoffen, dass ein handlungsfähiger Barack Obama den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas und den Streitigkeiten mit Iran durch eine freundliche Offerte ein Ende setzen wird.

      Ich wünsche allen Lesern des Rohstoff-Reports und den Publikationen meiner Kollegen sowie und Besuchern unserer Webseiten ein frohes und von Glück gekröntes Jahr 2009. Vergessen Sie nicht: Eine Krise bietet immer auch große Chancen.

      In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen des aktuellen Reports

      Ihr Jochen Stanzl
      Chefredakteur Rohstoff-Report.de
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 13:22:37
      Beitrag Nr. 206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.349.955 von Oldieman am 11.01.09 11:28:53Danke lieber Oldieman für Deinen Beitrag, den ich eher als eine Bestätigung meiner Auffassung von den möglichen Aussichten für 2009 interpretiere.

      Selbst dann, wenn sich meine schlimmsten Befürchtungen bis zum Jahre 2012 nicht bewahrheiten, ist es bestimmt nicht verkehrt auch für diesen Fall der Fälle vorbereitet zu sein.

      Meine Maxime bei der Vorsorge sich auf lange haltbare Tauschmittel wie Wein, Schnaps, Zucker, Honig,(Zigaretten) etc. zu konzentrieren bedeutet kein Kapitalverlust.
      Wenn diese Tauschmittel nicht zum Einsatz kommen, weil die Krise nicht so schwer wie erwartet ausfällt, können die Güter immer noch in den kommenden Jahrzehnten allmählich konsumiert werden.

      Unter uns:
      Wie sollen denn die gigantischen Schulden von Dutzenden von Billionen aus den Derivaten (konservativ geschätzt: 120 - 150 Billionen (europäische Zahlenangabe) siehe auch Exxon`s Schätzung!) Dollar - die erst zu einem verschwindend kleinen Teil bisher offenbar wurden - von den Staaten anders beglichen werden als über die Druckpresse?

      Ich warte in den kommenden Wochen und Monaten auf zwei einschneidende Ereignisse:
      a) dem bald bevorstehenden Börsencrash (möglicherweise schon jetzt im Februar/März?)
      Falls nicht in den kommenden Wochen spätestens im kommenden Herbst mit einer mehr als 90-% -tigen Wahrscheinlichkeit.

      b) Auf den Monat in diesem Jahr (voraussichtlich Mai/Juni?), wo der Beginn und Auftakt der hohen Inflation eindeutig zu beobachten ist.


      Alles Gute.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 18:52:33
      Beitrag Nr. 207 ()
      Soeben habe ich ein - bald im Handel erhältliches - Buch von Dirk Müller entdeckt:

      Nach meinem Geschmack wäre mir anstatt "oder" das Wort "und" im Titel lieber gewesen.
      Die Einheit von Gefahr und Chance - gemäß Friedrich Hölderlins Diktum:
      "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch."

      *

      Dirk Müller
      Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen (Gebundene Ausgabe)


      Preis: EUR 18,00 Kostenlose Lieferung. Siehe Details.
      Dieser Artikel ist noch nicht erschienen.


      Produktbeschreibungen
      Kurzbeschreibung
      Was passiert mit unserem Geld?
      Droht die wirtschaftliche Kernschmelze? Überall auf der Welt kämpfen Regierungen gegen den Staatsbankrott, Banken sind auf staatliche Garantien angewiesen, Börsenunternehmen gehen über Nacht pleite. Doch wer kümmert sich um das Geld der Bürger? Wer garantiert für das Ersparte, die Altersvorsorge, die Ausbildung der Kinder?

      Dirk Müller klärt auf: Über die Hintergründe der Krise, über Blender und Verführer. Und über die Chancen, die sich trotz allem für Ihr Geld bieten.

      »"Mister Dax", so nennen sie ihn an der Wall Street, in London, im übrigen Europa.« Handelsblatt

      Klappentext
      Was hat der Preis des Frühstücksbrötchens mit dem Dollarkurs zu tun? Dirk Müller, erfahrener Börsenprofi, deckt auf, was Finanzwelt und Politik verschleiern: Wie die Wirtschaftsdaten schöngeredet werden. Wie die Inflation heruntergerechnet wird. Wie Arbeitslosenzahlen manipuliert werden. Wer ein Interesse daran hat, die Menschen mit solchen Fehlinformationen zu täuschen. Wer daran verdient. Warum unser Wirtschaftssystem unausweichlich immer wieder in die Krise taumelt. Was sich daran ändern muss. Und wie Sie sicher durch das Auf und Ab der Börsenkurse und der wirtschaftlichen Entwicklung kommen.

      Weil er Broker aus Leidenschaft ist, ärgert es Dirk Müller, wenn die Finanzwelt durch solche Praktiken in Verruf kommt. Deshalb klärt er auf. Deshalb macht er die Zusammenhänge deutlich. Deshalb sagt er, was von der in schönem Wechsel erzeugten Panikmache einerseits und den künstlich aufgebauschten Jubelkursen andererseits zu halten ist.

      Dabei scheut er sich nicht, auf direkten Konfrontationskurs zu den machtvollen Akteuren zu gehen, die mit ihrer Zockermentalität und ihrer Maßlosigkeit so lange die Regeln des Spiels für ihren persönlichen Profit ausgenutzt haben und die jetzt das ganze System an die Wand zu fahren drohen.

      Trotzdem kann aus diesem Crashkurs Ihr ganz persönlicher CASHkurs werden. Wie das geht, sagt Ihnen »Mister Dax«.




      http://www.amazon.de/Crashkurs-Weltwirtschaftskrise-Jahrhund…

      *
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 20:06:47
      Beitrag Nr. 208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.350.357 von Sternen-Staub am 11.01.09 13:22:37...eine andere gemäßigtere Meinung rein die ich eher vertreten könnte :
      Dies hab ich ja geschrieben, was heißen soll daß ich nicht vom gleichen Szenarium wie du ausgehe.
      Definitiv sind deine Annahmen nur eben solche und niemand weiß wie es tatsächlich kommt. Denn ebenso definitiv ist auch, daß der Crash nach Meinung einiger Zeitgenossen schon vor Monaten hätte sein sollen, aber wie du selbst feststellen kannst, bislang ausblieb. Ich kann aber mit der Meinung sein daß die nächsten 3-4
      Monate uns zeigen wohin die Reise geht.
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 20:52:35
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.351.832 von Oldieman am 11.01.09 20:06:47In den USA ist die Weltwirtschaftskrise etwa ein Jahr der restlichen Welt voraus. -

      *

      Wirtschaft/Finanzen | Heft 25/2008

      "Zeltstadt vor Los Angeles

      Bislang haben wir nur von den vielen Amerikanern gehört, deren Häuser infolge der Finanzkrise zwangsversteigert wurden. Hier sehen wir, wie sie jetzt leben.






      Die Sonne über Kalifornien sorgt für angenehme Temperaturen. Herb duftende Holzspäne bedecken den Boden. Darauf stehen in Reih und Glied 149 grün-weiße Polyesterzelte, fabrikneu. Ein Campingplatz? Das Idyll trügt. Alle zehn Minuten peitscht ein startender Jet über den kargen Staubplatz. Erholung findet hier sowieso niemand.

      Das Lager ist eine staatliche Reaktion auf eine wild wuchernde Zeltstadt, die sich in den letzten Monaten am Stadtrand von Los Angeles ausgebreitet hat. Zeitweise 600 Frauen, Männer und Kinder hausten dort zwischen Gleisen und streunenden Hunden, Bergen von Abfall und klapprigen Möbeln. Jetzt wurde daneben eine zweite, offizielle Zeltstadt errichtet. Die Menschen, die hier leben, gehören zu den Millionen zahlungsunfähiger US-Familien, deren Häuser im Zug der aktuellen Finanzkrise zwangsversteigert werden. Der Staat weiß keine Antwort auf ihre Probleme; alles, was er zu bieten hat, sind notdürftige Unterkünfte – und das mitten in den USA.

      Ein Fall unter vielen: der Gabelstaplerfahrer David James. Er brach sich in North Carolina die rechte Wade. Versichert war er nicht, Spital- und Arztkosten beliefen sich auf 40000 Dollar. Das Haus des 52-Jährigen wurde versteigert. Sein Geld reichte noch für ein Busticket nach Kalifornien. Ein von der Ortsverwaltung ausgestellter Ausweis verschafft ihm nun Zutritt zum Zeltcamp. Er duscht unter freiem Himmel, kocht auf offenem Feuer, betreibt den Fernseher mit einer Autobatterie. Zwischen zehn Uhr nachts und sechs Uhr früh muss er im Zelt sein.

      Und noch etwas teilt James mit den anderen Menschen hier: das völlige Fehlen realistischer Aussichten. Denn einen neuen Job zu finden ist fast unmöglich, wenn man auf die Frage nach dem Wohnort nur ein Zelt nennen kann. »Amerika erlebt die größte Wohnungsnot der Geschichte«, sagt der Obdachlosen-Aktivist David Busch. Weitere amerikanische Städte wollen das Los-Angeles-Modell nun übernehmen."




      http://sz-magazin.sueddeutsche.de/drucken/text/25170

      *
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 10:31:37
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.351.954 von Sternen-Staub am 11.01.09 20:52:35Das sind wirklich schlimme Zustände die uns hoffentlich erspart bleiben.
      ABER ich zweifle daß diese Leute dort nur wegen der Krise gelandet sind, denn und das weißt du auch, Slums gab es in den USA wie auch in einigen anderen Ecken dieses Planeten schon vor 20 Jahren. Aber die Medien verstehen es ja meisterhaft schlechte Nachrichten zu frisieren (verkauft sich besser)deshalb sollte man solche Meldungen zwar nicht ignorieren, aber doch etwas differenzierter betrachten.
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 11:02:55
      Beitrag Nr. 211 ()
      letzte Woche kam im Fernsehen (nachts auf Phoenix!!) ein ähnlicher Bericht, über "obdachlose" Menschen auf Hawaii. Dort sind die Mieten derat hoch, dass die Menschen tagsüber ihrer normalen Arbeit nachgehen (Friseur, Verkäufer, ...) und nachts in Zelten am Strand schlafen....das sind ganz "normale" Menschen mit normaler Arbeit...

      Der Bericht war schockierend. Die USA haben Riesenprobleme, und die Welt muss es bezahlen...
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 11:55:12
      Beitrag Nr. 212 ()
      Die Befürchtung, die im Titel zum Ausdruck kommt, halte ich nicht für übertrieben.
      Die bisherige Budget von 350 Milliarden Dollar muß im Jahre 2009 um zusätzliche 150 Milliarden aufgestockt werden, um die jetzt schon sichtbaren Probleme zu bewältigen! -

      Behalten wir für den weiteren Verlauf der globalen Wirtschaftskrise die bisher auf 500 Milliarden Dollar begrenzte "Löschkraft" des IWF im Hinterkopf.

      "Gefahr Schwellenländer

      Das könnte wie ein Boomerang zurüsckschlagen. Denn die Malaise der Hedge-Fonds-Branche sei auch für die Banken problematisch, so die BoE: "Dachfonds, die in Hedge-Fonds investieren, haben Kreditlinien bei Banken. Kommen sie in Liquiditätsengpässe, ziehen sie die Kreditlinien, was den Engpass wiederum auf die Banken übertragen würde."

      Das zweite große Risiko geht laut der BoE von den Schwellenländern aus. Das Beispiel Island zeige die Gefahren einer großen Abhängigkeit von Finanzierung aus dem Ausland. Auch bei anderen Ländern in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion sei das der Fall, schreibt die Zentralbank:
      "Negative Entwicklungen in den Schwellenländern könnten auch das Finanzsystem der Industriestaaten belasten. Große Banken beispielsweise, die in Schwellenländern engagiert sind, könnten mit großen Verlusten konfrontiert sein."



      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Warn…


      Wenn es zu einer Rußland - Krise - bei weiter drastisch einbrechenden ÖL-und Gaspreisen - kommt und zusätzlich ein paar asiatische Länder ins Rutschen kommen, werden die 500 Milliarden Dollar des IWF bei weitem nicht mehr für 2009 ausreichen. - -

      Daher nehme ich an, dass Herr Strauss-Kahn die Rußland-Krisengefahr eindeutig verniedlicht!
      Was sind schon stolze 438 Milliarden Dollar russische Währungsreserven, wenn diese Summe allein schon von einer Bank mit ihren faulen Krediten in Anspruch genommen werden.

      *

      ----------------------------------------------------------------------

      "IWF könnte in der Unterstützung notleidender Länder das Geld ausgehen


      Washington (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) benötigt zur Bekämpfung der internationalen Finanzkrise weitere 150 Milliarden Dollar. Dies erklärte der geschäftsführende IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn. Es bedürfe dieser Summe, um im Zuge des konjunkturellen Abwärtstrends den Ländern der Emerging Markets und armen Ländern unter die Arme zu greifen. Der IWF-Chef richtete in einem Interview in Washington weiters eine Schelte in Richtung der führenden Verantwortlichen in Europa, zumal diese die Schwere des bevorstehenden Einbruchs in ihrer Region bislang nicht erfassten.
      Damit sei das Risiko für einen gesellschaftlichen Umbruch heraufbeschworen.
      Der IWF werde seine jüngste Einschätzung über bisherige durch die Finanzkrise verursachte Verluste und Abschreibungen bei Finanzkonzernen von 1,4 Billionen Dollar nach oben revidieren.

      “Falls sich die Krise in den nächsten sechs Monaten erneut verschlimmert und zahlreiche unserer Mitglieder Hilfe benötigen dürfte die Nachfrage unsere Möglichkeiten übersteigen. Falls sich die politischen Entscheidungsträger zu Maßnahmen durchringen zeige ich mich aber überzeugt, dass das Auftreiben von weiteren 150 Milliarden Dollar keine Schwierigkeit bedeutet. Damit würden die Ressourcen des IWF zur Kreditvergabe gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 500 Milliarden Dollar aufgestockt”.

      Zudem sprach Strauss-Kahn die Warnung aus, dass der IWF seine Prognosen zur Konjunktur deutlich nach unten revidieren wird. Vergangenen November erfolgte durch die Organisation zur Weltwirtschaft für 2009 die Inaussichtstellung eines Wachstums von 2,2 Prozent. Die Prognosen zum Bruttoinlandsprodukt in den USA liegen bei einer Schrumpfung von 0,7 Prozent. Für Japan und die Eurozone sieht die bisherige Einschätzung eine Schrumpfung von 0,2 Prozent sowie 0,7 Prozent vor.
      In Westeuropa würden die Regierungen dem Trend der Schaffung von Konjunkturpaketen hinterher hinken und die Lage noch immer unterschätzen. Europa sei vom vollen Ausmaß der Finanzkrise noch nicht getroffen.

      Strauss-Kahn geht weiters davon aus, dass die Europäische Zentralbank kommenden Donnerstag den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 2 Prozent weiter senkt. “In Europa werden die Zinsen in den nächsten Monaten voraussichtlich sinken. Niedrigere Zinsniveaus sind wünschenswert, aber der daraus resultierende Einfluss dürfte nicht sehr groß sein”. In Bezugnahme auf die USA sieht Strauss-Kahn die Tatsache, dass die künftige Regierung Obamas jene Maßnahmen ergreift, die zur Bewältigung der schwierigen Lage erforderlich sind. Gleichzeitig ergeht die Warnung, dass Steuersenkungen nur einen sehr kleinen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum nach sich ziehen könnten, sofern derartige Maßnahmen nicht nur auf eine Unterstützung der von der Krise am stärksten Betroffenen abzielen. Nur von Bürgern mit einer soliden Finanzausstattung sei mit einer entsprechenden Konsum-Bereitschaft zu rechnen.
      Strauss-Kahn spielte die Sorge über einen möglichen Kollaps in Russland nach unten. Die Währungsreserven Russlands von rund 438 Milliarden Dollar im Dezember würden dem Land eine Absicherung gegen eine Destabilisierung der eigenen Wirtschaft verschaffen.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1102799

      *
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 12:46:58
      Beitrag Nr. 213 ()
      "Der IWF werde seine jüngste Einschätzung über bisherige durch die Finanzkrise verursachte Verluste und Abschreibungen bei Finanzkonzernen von 1,4 Billionen Dollar nach oben revidieren."



      Bisher also lediglich 1,4 Billionen Dollar von geschätzten 120-150 Billionen Dollar an faulen Derivaten-Krediten.

      Das ist ja noch viel weniger als als die berühmte "Spitze des Eisberges"


      Angesichts dessen, was da noch auf uns zu kommt kann einem wirklich
      schwindelig und übel werden...


      *
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 14:28:16
      Beitrag Nr. 214 ()
      im Moment wird noch mit allen Mitteln daran gearbeitet, dass dieser Abschwung/Crash geordnet stattfindet.

      Es wurde bereits viel diskuttiert über das Missverhältnis zwischen Geldvermögen (wobei das Vermögen für Banken ja hauptsächlich Kredite darstellt!) und Sachvermögen. Es wird teilweise von dem 40-fachen gesprochen.

      Zum Verständnis: Jeder Euro auf dem Bankkonto, jeder Fondsanteil, jede Anleihe sind über Kredite einfach oder mehrfach als Kredit ausgegeben!

      Es gibt lediglich einen Lösungsansatz für die Krise: Dieses Verhältnis in geordnete Bahnen zurückzuführen.

      1. Aufwertung des Sachvermögens (=Inflation)
      2. Abwertung des Geldvermögens (=Währungsreform)
      3. Annäherung der Werte über einen langen Zeitraum mit unterschiedlichen Instrumenten (=lange Rezession; Bsp. Japan)

      Zu einer Hyperinflation käme es, wenn das "gedruckte Geld" wie bisher als Kredit mehrfach über die Banken ausgereicht wird. Daher sind die Forderungen der Politik, dass Banken weiterhin Kredite ausreichen sollen sehr gefährlich. Hiermit soll der Abbau vieler Arbeitsplätze im Superwahljahr verhindert werden. WOZU SOLLEN DENN UNTERNEHMEN INVESTIEREN, WENN KEINE NACHFRAGE DA IST?????

      Entscheidend für uns ist, welchen Weg die USA bestreiten wird, da der Rest der Welt das "Geldvermögen" (kreditverpflichtungen) besitzt.

      Da die USA hauptsächlich Sachwerte besitzen (Konsumgüter, Häuser, Aktien, etwas Öl in Texas und Alaska,...) werden sie Punkt 1 und 2 favorisieren. Sie ziehen sich somit zwar den Unmut der gesamten Welt zu, werden aber im Endeffekt dann einer "unbeschwerten" Zukunft entgegenblicken, wenn alles in Schutt und Asche liegt.

      Aus unserer Sicht ist natürlich die dritte Möglichkeit zu hoffen, was den Renditegedanken für die nächsten 20 Jahre aus den Köpfen verbannen wird, aber die apokalyptischen Voraussagen entkräftet.
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 15:44:54
      Beitrag Nr. 215 ()
      Dankeschön, Tobias, für Deinen guten Beitrag über die zur Zeit Deiner Ansicht nach offen stehenden Wege.

      Da ich kein Atom bin und bei den katastrophalen Wegen ebenso wie alle anderen Menschen in Mitleidenschaft gezogen werde, würde ich mir von Herzen gerne eine normale Rezession kombiniert mit einer relativ sanften Landung wünschen. -

      Aber ich fürchte - angesichts der von Woche zu Woche immer schlimmer werden Informationen, dass diese Mal der bittere Kelch nicht an uns vorbeigehen wird.

      Zusätzlich deuten die bisherigen Maßnahmen aller bedeutsamen Staaten auf ein heilloses und unwirksames Vorgehen.


      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 06:40:47
      Beitrag Nr. 216 ()
      Senator Dr. Ron Paul

      "Kapitalismus ohne Kapital

      "Nicht nur die Vereinigten Staaten stehen vor dem Bankrott, sondern auch ihr Volk und ihre private Institutionen...

      ES IST SCHON SEIT LANGEM KLAR, dass die amerikanische Regierung immer tiefer in Schulden (ver)sinkt, stetig die Verschuldungsgrenze erhöhen und keine Steuergrenzen zu kennen scheinen.

      In den letzten Jahren wurden neue Verschuldungsgrenzen in Gesetzen eingefügt, die unbedingt verabschiedet werden mussten und die garantieren würden, dass sowohl die republikanischen als auch die demokratischen Politiker für sie wählen würden, wenn der Kongress unter republikanischer Kontrolle sein würde.

      Wir wissen auch, dass die negative Sparquote der USA die Angewohnheit der Bürger widerspiegelt, die gleichen Angewohnheiten die im staatlichen Sektor nicht sehr anders sind. Jedoch sind die Rückgangszeichen immer deutlicher. In der Tat sind sie so deutlich, dass es unwahrscheinlich scheint, dass Bankrettungsaktionen kurzfristig erfolgreich sein werden.

      Mehr Inflation und die Erzeugung von subjektivem Risiko durch das Retten von ungeheuerlichen Missetätern - das ist ein Desasterrezept. Diese Taten könnten eine kurzfristige Lösung (zu sein) scheinen, aber wir befinden uns im Moment in einer sehr tiefen Krise, in der Geldpolitikspielereien nicht mehr so effektiv sind wie in der Vergangenheit.

      Nicht nur unser Land steht vor dem Bankrott, sondern auch unsere Bevölkerung und unsere private Institutionen. Wir hören immer öfter, dass Unternehmen 'in den Kreditmarkt müssen, um Gehälter zu bezahlen'. Die ist ein eindeutliches Zeichen mehrerer zukünftigen Wirtschaftsfolgen.

      Wenn Unternehmen Geld ausleihen müssen, um Ihre Mitarbeiter zu bezahlen, zeigt das eine tiefe Unterkapitalisierung, die nicht unterstützt werden kann, auch nicht für kurze Zeit. Dazu kommt auch z.B. die Explosion der 'Zahltag-Hypotheken'-Industrie und das künstliche Gefühl des wirtschaftlichen Wohlstandes ist fast komplett.

      Diese 'Zahltag-Hypotheken-Gesellschaften' benutzen ihren bevorzugten Zugang zu leichtem Kredit, um Geld in die Hände der Arbeiter zu pumpen. Sie haben fast immer Sitz in einkommensschwachen Vierteln. Für diese Menschen, die Schwierigkeiten haben, Lebensmittel zu kaufen und ihre Miete zu bezahlen, ist Geld eine Sucht genau so wie Drogen. Ihr Lebensstandard wird (durch die)den Zinsenzahlungen nur noch niedriger, die gleiche Zahlungen die für Kreditgeber lukrativ sind.

      Daher werden Kreditnehmer immer weniger fähig, ohne Kredit Waren wie Lebensmittel und Immobilien zu bezahlen und werden auf lange Sicht immer wieder Kredit benötigen.

      Diese Menschen sind sehr oft die gleichen, die von Unternehmen bezahlt werden, die 'Zahltag-Hypotheken' aufnehmen. Genau das ist die dunkle Seite von Fiatgeld und von 'Geldausleihen-und-Ausgeben', woraus unsere Nationalwirtschaft gebaut wurde.

      Während die Regierung immer mehr wirtschaftliche Funktionen auf sich nimmt, glauben viele Personen, dass Sozialismus das Gegenmittel zum Misserfolg von Kapitalismus ist. Die Tatsache bleibt aber, dass unsere Wirtschaft mehr auf Schulden als auf Kapital beruht. Kapitalismus existiert nicht ohne Kapital - und Schulden sind - waren oder werden sein - keine Form von Kapital.

      Der amerikanische Senator Dr. Ron Paul hat den Ruf, eine liberale Politik zu unterstützen. Er ist der Sprecher in Washington für eine begrenzte, konstitutionelle Regierung, niedrigere Steuern, freier Markt und die Rückkehr zu einer Währungspolitik, die auf Rohstoffen basiert. ( ist.)






      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1103553
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 08:54:18
      Beitrag Nr. 217 ()
      Dank an Mkc für diesen Artikel-Hinweis:



      Jochen Steffens:

      "Der Weltwirtschaft droht eine unter Umständen lange und tiefgreifende Krise.
      Niemand weiß, ob die Konjunkturprogramme und die vielen anderen Maßnahmen reichen werden, um diese abzuwenden.
      So ist es nur natürlich, dass sich viele Menschen fragen, wie man sein Vermögen vor einer solchen Krise schützen kann.
      Gerade die Bankenkrise hat gezeigt, dass auch unser scheinbar so sicheres Geldsystem in letzter Konsequenz alles andere als sicher ist.

      Kein Wunder also, dass Gold aktuell wieder zum Thema wird.
      Gerade im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise kam es sogar zeitweise zu Engpässen im Zusammenhang mit der hohen Nachfrage nach physischem Gold.

      Die fast perfekte Krisenanlage

      Gold als Medium, um Krisen finanziell zu überleben macht dabei wirklich Sinn. Es gibt kaum etwas anderes, dessen Wert über 6.000 Jahre lang eine derartige Beständigkeit gehabt hätte. Selbst wenn die Währungen einbrechen, die Aktienkurse in den Keller rutschen, wenn Staatsanleihen nicht mehr zurückgezahlt werden - wer Gold besitzt (und diesen Besitz auch zu schützen weiß) wird seine Zahlungsfähigkeit erhalten.
      Wie der ehemalige US-Notenbank­gouverneur Alan Greenspan es einmal formulierte: „Gold wird immer akzeptiert und ist daher die ultimative Form der Bezahlung“.

      Allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die einfach blind eine Anlage empfehlen, frei nach dem Motto: Was einmal in Krisenzeiten gut war, wird auch immer gut sein. Es wundert doch ein wenig, dass Gold trotz der weltweit starken physischen Nachfrage und trotz des Ausmaßes der aktuellen Krise kein neues Hoch ausbilden konnte.

      Gold hält sich im Vergleich gut

      Sicher, im Vergleich zur Entwicklung anderer Edelmetalle hat sich Gold bisher ganz gut gehalten. Es verlor vom Hoch im März 2008 bis zum Tief im Oktober "nur" lediglich 33 % an Wert. Trotzdem, was ist los mit Gold? Besonders, wenn man einmal den volatilen Dollar außen vorlässt und sich Gold einmal in Euro anschaut, erkennt man, dass sich der Goldpreis seit Ende 2007, also mit dem Anfang der Immobilien- und Kreditmarktkrise in einer Seitwärtsbewegung zwischen 520 und 650 Euro befindet.


      Einige Faktoren, die den Goldpreis belasten

      Die Krise selbst hat mit dazu beigetragen, dass der Goldpreis nicht weiter steigen konnte:

      Viele Fonds und Hedgefonds mussten ihre Goldpositionen zum Teil aufgrund eines starken Mittelabflusses im direkten Zusammenhang mit der Kreditmarktkrise auflösen. Auch viele Anleger haben Positionen verkauft, um Verluste am Aktienmarkt zu kompensieren. Ebenso ist es gut möglich, dass einige Banken Teile ihres Goldes veräußerten, um in der Kreditmarktklemme Liquidität aufzubauen. Natürlich ist Gold darüberhinaus auch ein Industriemetall (z.B. Halbleiter) und hier wird die Nachfrage in einer Rezession stark nachlassen. Gerade der Chipsektor ist, wie die Zahlen von Intel gezeigt haben, von der Krise sehr betroffen. Aber auch in Indien und anderen Ländern, in denen Gold in Form von Schmuck gewöhnlich stark nachgefragt wird, hatsich die Krise unmittelbar auf die Bereitschaft Gold(schmuck) zu kaufen ausgewirkt.

      Schlussendlich kann man auch die Deflationsgefahren, die durch eine mögliche Weltwirtschaftskrise zurzeit eingepreist werden, als Grund für eine schwache Entwicklung des Preises anführen. Gold steigt normalerweise besonders in Phasen hoher Inflation an, da eine Anlage in Gold als guter Inflationsschutz gilt.

      Was bringt aber die Zukunft

      Gold wird von vielen Analysten trotzdem als geeignete Krisenwährung angesehen.
      Diese aktuelle Schwäche des Goldpreises sei nicht substantiell und sollte demnach schnell wieder kompensiert werden, so die allgemeine Meinung. Man sollte sich jedoch klar darüber sein, dass einige belastende Faktoren bei einer Ausweitung der Wirtschaftskrise bestehen bleiben.

      Die Industrieproduktion würde im Falle einer Weltwirtschaftskrise deutlich zurückgehen. Die durchschnittliche Nachfrage aus der Industrie macht ca. 13 % der Gesamtnachfrage aus. Aber auch die Nachfrage nach Schmuck sollte in einer Weltwirtschaftskrise weiter rückläufig sein. Circa 68% der durchschnittlichen Goldnachfrage weltweit entfallen auf Schmucksachen.

      Zulegen würde die Nachfrage nach Gold als Investment. Hierauf entfällt zurzeit ein Anteil von ca. 17 % des durchschnittlichen Nachfragevolumens.

      Die Frage, ob die Ausweitung der Investitionsnachfrage die anderen Faktoren überkompensiert, kann ich natürlich nicht eindeutig beantworten, aber wenn man sich die Zahlen anschaut, scheint dem nicht so zu sein.

      Inflationsschutz

      Doch man darf bei diesen Überlegungen nicht reale Rendite und Werterhalt verwechseln. Gold wird als Schutz vor Inflation und als Krisenwährung empfohlen. Es geht dabei also weniger um die Optimierung der Rendite. Angesichts der immensen Konjunkturprogramme, die weltweit, aber insbesondere auch in den USA gestartet werden und der damit verbundenen hohen Gefahr einer massiven Geldentwertung, sollte der Goldpreis in Dollar, aber auch in den anderen Währungen bald wieder stark zulegen. Wenn man es genau nimmt, steigt dann nicht unbedingt der Wert des Goldes, sondern die Währungen, in denen der Goldpreis berechnet wird, fallen.

      Und dieser Effekt wäre zusammen mit dem Anstieg der Investitionen in Gold durchaus in der Lage eine nachlassende Nachfrage in den Bereichen Industrie und Schmuck zu überkompensieren. Das bedeutet, wir würden steigende Notierungen sehen.


      Wird eine ausufernde Staatsverschuldung die Staaten zu Goldverkäufen zwingen?

      Doch es muss noch eine andere Frage geklärt werden, die mit dem Angebotsvolumen zusammenhängt. Immerhin 14 % des durchschnittlichen Angebots werden durch die Verkäufe von Zentralbanken generiert. Wir wissen, dass die internationale Staatsverschuldung durch die massiven Konjunkturprogramme weltweit über das gewohnte Maß hinaus zulegen wird. Sollte sich die aktuelle Krise ausweiten und erheblich länger andauern, als bisher von den Staaten angenommen, könnte es erhebliche Probleme geben, diese Schulden zu finanzieren.

      Was läge also näher, als einen Teil der Goldreserven, über die viele Staaten verfügen, in einer Krise zu veräußern, um Schulden zu finanzieren oder zurückzuzahlen. Das könnte für einige Staaten in so einer Situation vielleicht sogar die letzte Rettung sein. (Wir gehen hier einmal von einem Worst–Case-Szenario aus.)


      Gerade Deutschland ist das Land mit den zweitgrößten Goldreserven. Das wird Begehrlichkeiten wecken. Sie erinnern sich vielleicht an 2004, da gab es schon einmal eine Diskussion um die Goldreserven der Bundesbank. Das Thema könnte auch 2009 wieder thematisiert werden, denn das sogenannte „zweite Goldabkommen“ vom 8.März 2004, indem sich die Länder des Eurosystems zusammen mit der Schweizerischen und der Schwedischen Nationalbank darauf geeinigt haben, nicht mehr als 2.500 Tonnen Gold über einen Zeitraum von 5 Jahren zu veräußern, läuft nur noch bis September 2009 (weder die USA, noch Japan sind diesem Abkommen beigetreten).

      Es ist also durchaus vorstellbar, dass gegen Mitte des Jahres, vielleicht auch im Zusammenhang mit dem Wahlkampf, dieses Thema wieder in den Medien auftauchen wird.

      Aber auch die USA, die immerhin über 8.133 Tonnen Gold verfügen, könnten auf die Idee kommen, einen Teil Ihrer Goldreserven zu veräußern, um die Konjunkturprogramme zu finanzieren.

      Es sind so wenig Goldreserven angesichts dieser Krise

      Das Problem ist nur, die Goldreserven der Bundesrepublik Deutschland belaufen sich, wenn man den aktuellen Goldpreis zugrunde legt, auf „nur“ ca. 68 Mrd. Dollar.
      Und Deutschland ist, wie gesagt, bereits das Land mit den zweitgrößten Goldreserven. Das Konjunkturprogramm, das die Regierung anstoßen will, hat eine Größenordnung von 50 Mrd. Euro. Der Banken-Rettungsschirm hat immerhin schon eine Größenordnung von knapp 480 Mrd. Euro.

      Wenn man die gesamten Goldreserven der Zentralbanken und Währungsinstitutionen weltweit addiert, so besitzen diese zusammen 28.600 Tonnen Gold.
      Bei einem Goldpreis von 825 Dollar entspricht das gerade einmal einem Wert von 758,7 Mrd. Dollar.

      Vergleicht man die Größenordnungen der Konjunktur- und Rettungsprogramme allein in den USA, die in die Billionen gehen, mit dem Wert der weltweiten Goldreserven, wird schnell deutlich, dass selbst ein kompletter Verkauf dieser hier nicht das Eisen aus dem Feuer holen könnte. Völlig außen vorgelassen ist dabei schon, dass der Goldpreis natürlich bei solchen Verkäufen massiv einbrechen würde.

      Tatsächlich sind die internationalen Währungssysteme den Goldreserven mittlerweile still und heimlich, aber sehr weit davon gelaufen...

      Wo soll aber das viele Geld herkommen?

      Trotzdem muss man sich fragen, ob nicht gerade aufgrund dieser großen Summen, die zurzeit im Gespräch sind, die Goldreserven nicht doch angegriffen werden, um wenigstens einen kleinen Teil der Gelder zu finanzieren.

      Und allein die Sorge davor könnte den Goldpreis bereits erheblich in Bedrängnis bringen. Nicht unbedingt schon 2009, aber man sollte dieses Szenario im Hinterkopf halten. Das Problem ist wie immer die Psyche der Anleger. Sollten die Anleger ein solches Szenario erwarten (zum Beispiel in den USA), könnten sich viele dazu entschließen, ihre Goldinvestitionen abzustoßen. Welche Auswirkungen ein solches Szenario auf die Kurse haben könnte, hat man 2008 an den anderen Edelmetallen gesehen. Es kam zu Einbrüchen um über 50 %.

      Insofern wird es interessant, ob nicht sogar bereits im Sommer, wenn über ein neues Goldabkommen in der Eurozone diskutiert wird (ein genauer Termin ist mir noch nicht bekannt) und einigen Anlegern plötzlich diese Gefahr bewusst werden wird, ein Einfluss auf den Kurs zu erkennen sein wird.

      Don’t Panic

      Mir geht es nicht darum Panik zu verbreiten, sondern wie so oft im Steffens Daily möglichst frühzeitig auf Gefahren hinzuweisen. Angesichts der zum Teil etwas einseitig positiven Berichterstattung zum Thema Gold finde ich es wichtig zu erkennen, dass auch beim Gold, wie bei jeder anderen Anlageklasse, durchaus Gefahren bestehen.

      Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Gold grundsätzlich ein krisenfestes Metall bleibt, das seinen Wert langfristig, natürlich unter Schwankungen, beibehalten wird. Damit gehört es zurzeit immer noch zu den krisensichersten Anlagen, wenn man bereit ist, unter Umständen auch zwischenzeitliche Kursrücksetzer auszusitzen.

      Viele Grüße

      Jochen Steffens
      Steffens am 12.01.2009, 20:52
      Der Text ist die persönliche Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von sharewise.com wieder."
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 09:17:29
      Beitrag Nr. 218 ()
      Etwa ein Viertel des weltweiten Konsums findet in den USA statt.

      Insofern ist der nachfolgende Artikel besonders bedeutsam und kann gleichsam als ein Fingerabbdruck
      des gegenwärtigen und auch des zu erwartenden Zustandes der Weltwirtschaft angesehen werden. -


      *


      "US-Einzelhandel: Welle von Konkursanträgen droht



      Betroffen durch den stärksten Rückgang der Verbraucherausgaben seit Jahrzehnten und geplagt durch Schulden droht nach einem Bericht des Wall Street Journals bei den Einzelhändlern nach den Feiertagen eine Welle von Konkursanträgen. Dies würde im ganzen Land das Erscheinungsbild der großen Einkaufszentren und der Hauptstraßen ändern.

      In dem gegenwärtigen Abschwung sind die Einzelhändler besonders anfällig, nachdem das letzte Jahrzehnt von reger Ausgabenfreudigkeit der Verbraucher bestimmt war, was die Händler zu übermäßiger Expansion und Geldaufnahme ermuntert hat. Jetzt ziehen sich die Banken und die Privatinvestoren, die den Boom finanziert haben, zurück. Einzelne der größten Geldgeber der Branche, zu denen General Electric’s Finanzsparte GE Capital, der Finanzdienstleister CIT Group und Wachovia zählen, verschärfen die Kreditbedingungen und reduzieren ihr Engagement beim Einzelhandel.

      Die restriktivere Kreditvergabe mache es den Einzelhändlern schwerer, das notwendige Kapital aufzutreiben, um sich unter dem Schutz des Konkursgerichts zu reorganisieren, wie es in der Vergangenheit möglich war. Das bedeutet, dass es jetzt wahrscheinlich zu mehr Liquidationen kommen werde.

      Eine große Zahl von Einzelhändlern habe die Feiertagssaison nur überlebt, weil sie im Sommer ihr Inventar aufgestockt hatten, bevor jemand ahnte, dass es so schlimm kommen könne. Nach den Worten des Managing Direktors Michael Henkin vom Investmenthaus Jefferies werde es nun zu einer großen Zahl von Konkursanträgen kommen."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1103479
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 09:41:00
      Beitrag Nr. 219 ()
      Die Prognose für die US-Wirtschaft hat sich innerhalb kurzer Zeit um 50 Prozent verschlechtert! - :eek:


      *


      Rezession von US-Wirtschaft dürfte schlimmer als erwartet ausfallen

      New York (BoerseGo.de) - Die US-Wirtschaft wird im laufenden Jahr die ursprünglichen Erwartungen voraussichtlich nicht erfüllen.
      Darauf weist eine von Bloomberg erhobene monatliche Expertenumfrage hin. Demnach soll die größte Volkswirtschaft in 2009 um 1,5 Prozent schrumpfen.
      Die vorangegangene Umfrage sah eine Schrumpfung um lediglich 1 Prozent vor.
      Es sei zudem davon auszugehen, dass die Federal Reserve bis 2010 keine Veranlassung für Zinsanhebungen erblickt. Das in Aussicht gestellte 775 Milliarden Dollar schwere Konjunkturpaket der neuen Regierung wird den weiteren Prognosen zufolge die längste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg zum Halten bringen.

      Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im abgelaufenen Quartal um 5 Prozent gesunken sein.
      Für das laufende Quartal ist mit einer Schrumpfung von 3 Prozent zu rechnen. Das zweite Quartal soll mit einer Schrumpfung von 3 Prozent einhergehen.

      Es gebe eine Wahrscheinlichkeit von 55 Prozent, dass die seit Dezember 2007 anhaltende Rezession innerhalb der kommenden 12 Monate eine Beendigung erfährt.

      Das von Barack Obama in Aussicht gestellte Investitions-und Steuersenkungspaket dürfte bis Ende 2010 das Wirtschaftswachstum um 3,7 Prozent ankurbeln.
      Der auf zwei Jahre anberaumte Plan dürfte ebenso mit der Schaffung von bis zu 4 Millionen Jobs verbunden sein.
      Die Konsumausgaben dürften sich nach einem voraussichtlichen Minus von 2,7 Prozent im vierten Quartal im laufenden Quartal um 1,6 Prozent rückläufig entwickeln.
      Zusammen mit der negativen Tendenz vom dritten Quartal 2008 würde der Konsum erstmals nach Beendigung des zweiten Weltkriegs eine neunmonatige durchgehende negative Tendenz aufweisen.

      Die Preise sind weiter in Verlangsamung begriffen. Die Konsuminflation werde in 2009 um 1,2 Prozent zulegen. Dies entspreche dem geringsten Anstieg seit 1962. Die langfristigen Schätzungen zu den Inflationssteigerungsraten liegen bei 1,3-1,7 Prozent.

      Die Anstrengungen der Fed und Regierung die Wirtschaft anzukurbeln dürfte weiters das Haushaltsdefizit in den USA auf 1,325 Billionen Dollar nach oben schießen lassen. Damit würde das Defizit ein Allzeithoch in Höhe von 8,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen.

      Der Chef-Volkswirt von JPMorgan, Bruce Kasman, sieht in der Herbeiführung eines Kurswechsels in der ersten Jahreshälfte eine große Schwierigkeit.

      “Wir befinden uns inmitten eines sehr tiefen Abschwungs”.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1103681
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 12:14:38
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.360.582 von Sternen-Staub am 13.01.09 08:54:18Hallo Sternenstaub.
      Dieser Beitrag von Steffens ist für mich sehr interessant. Dennoch bleiben für mich, da ich mit Gold nicht sehr auskenne, noch Fragen.
      Vielleicht kannst du mir diese beantworten ?

      Weshalb ist der Spread zwischen An-und Verkauf so hoch.
      Wieso fällt der Goldkurs obwohl die Aktienmärkte fallen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 13:17:18
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.362.299 von Oldieman am 13.01.09 12:14:38Hallo Oldiemann!

      Vorweg muß ich voraus schicken, dass ich erst vor vier Monaten aus dem Lager der überzeugten Aktienbekennern zu den Befürwortern von Gold und anderen Edelmetallen gewechselt bin.

      „Weshalb ist der Spread zwischen An-und Verkauf so hoch.“

      In diesem Zusammenhang fällt auf, dass der Spread stark von der Produktgröße abhängt. Je kleiner die Goldprodukte sind desto größer der Spread zwischen An-und Verkauf.
      Vielleicht, geht dies anfänglich darauf zurück, dass die Münzprägeanstalt bei 10 Münzen mit einem 1/10 Unze Goldgehalt mehr Mühe und Energie aufwenden muß als zur Herstellung von 1 Unze Goldes?

      „Wieso fällt der Goldkurs die Aktienmärkte fallen.“

      Das kann an mehreren Faktoren liegen:

      Infolge des generellen drastischen Kurseinbruches bei den Rohstoffen aufgrund der stark gesunkenen Nachfrage. Obwohl sich Gold besser als die anderen Rohstoffe dem Abwärtstrend widersetzen konnte.

      - verstärkter Goldverkauf, um die durch Aktienverluste eingeschränkte Liquidität wieder herzustellen

      Aufgrund von Manipulationen mittels des Futurehandels, der mittlerweile duzendfach den Handel mit realem Gold überragt
      Die überaus überzeugten Goldinvestoren bemühen sich immer wieder Beweise für die These zu erbringen.
      Das Argument, dass mich bisher am besten überzeugt, ist die Tatsache, dass bei den Münzen die beispielsweise bei e - bay gehandelt werden bereits jetzt ein Goldpreis von über 1000 Dollar pro Unze zugrunde liegt.

      - etc....


      PS. Ich hoffe, dass ein wirklicher Gold-Kenner sich Deiner Fragen hier annimmt.


      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 14:28:27
      Beitrag Nr. 222 ()
      Martin Hennecke – ein seriöser Prognostiker des zu erwartenden Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems.

      Dieses kleine Interview vom 30. Juni 2008 – das dankenswerterweise in deutscher Übersetzung vorliegt – offenbart sich immer mehr von einer erstaunlichen Hellsichtigkeit und Treffergenauigkeit des unpretentiösen und zurückhaltenden Martin Hennecke.

      Die Prognosen von Martin Hennecke werden sich leider bewahrheiten, ob sie uns nun zusagen oder nicht.
      Schade nur, dass ich dieses Gespräch nicht schon damals im Juni kennen lernte.

      Diese Aussagen verdienen es massiv verbreitet zu werden, damit möglichst viele Menschen sich ohne einlullende Illusionen auf die zu erwartetnene Krise adäquat vorbereiten können.

      Ein kleiner Trost: Noch ist es dafür nicht zu spät!


      *


      PS. Schon im Juni 2008 sprach er eindeutig von einer Rezession in den USA, während die US-Administration erst viele Monate später diese Tatsache anerkannt hat!







      "Hyperinflationäre Depression?

      von weissgarnix, 30. Juni 2008 17:16

      Auf Bloomberg lief vorhin ein Interview mit Martin Hennecke, Analyst der “Tyche Group” in Hong Kong. Er gelangt zur Ansicht, dass aufgrund der hohen US Staatsverschuldung ein wirtschaftlicher Kollaps in den USA womöglich nicht in die Deflation, sondern in die Hyperinflation mündet. Als Beispiel dient ihm die Weimarer Republik. Sein Fazit: Gold und Silber kaufen!"


      5-Minuten-Interview mit Martin Hennecke:

      http://de.youtube.com/watch?v=dpDgrvYd36k




      Moderator:
      Martin Hennecke, ist der Treasury Group Senior Manager der Tyche Group in Hongkong.

      Ich habe mir gerade einige ihrer Kommentare angesehen, und auch den Marktbericht, den sie mir vorab gegeben haben. Darin sagen Sie, sie erwarteten eine „Depression“ in den USA. Wir sprechen also Ihrer Meinung nach nicht von „Rezession“ sondern „Depression“. Nun, wie schlimm muss man sich das vorstellen?



      Hennecke:
      Ja, genau. Nun, zunächst mal, „Rezession“ in den USA ist ja keine Neuigkeit mehr. Jeder, der sich ein wenig auskennt, mit Ausnahme von Ben Bernanke, geht davon aus, dass sich die USA bereits in einer Rezession befinden …



      Moderator:
      Nun, ja. Technisch gesehen ja natürlich nicht …




      Hennecke:
      Doch, technisch gesehen sehr wohl. Ich meine, ich nutze für meine Aussagen ja keine manipulierten Inflationsraten.
      Und wenn man die BIP-Zuwachsraten auf die echten Inflationsraten umrechnet, dann befinden wir uns bereits in einer Rezession.
      Weil unter Berücksichtigung der echten Inflationsraten die realen Zuwächse längst nicht mehr so hoch sind, wie behauptet.
      Daher sprechen die meisten unabhängigen Analysten längst von Rezession, sogar Alan Greenspan sprach glaube ich kürzlich davon, dass sich die USA bereits in der Rezession befänden. Aber trotzdem, wir haben noch immer so hohe Schulden im System, 53 Billionen, wenn man alle privaten und öffentlichen Haushalte zusammenaddiert, dafür muss sich einfach noch eine Lösung finden.

      Daher glauben wir, dass es noch viel schlimmer kommen wird, vielleicht sogar schlimmer als 1929. Eben weil sich die USA in einem deutlich schlechteren Schuldenzustand befinden, als damals.



      Moderator:
      Wenn sie von 1929 und der Großen Depression sprechen, dann Sie Arbeitslosigkeit von 30% und mehr, sowie himmelhohe Preise in Relation zu den Einkommen, etc.?



      Hennecke:
      Nun, wenn sie sich die Daten mal ansehen, die Schuldenniveaus usw, dann werden Sie feststellen, dass die Situation schlimmer ist als 1929. Zudem ist der große Unterschied zu damals, dass heutzutage auch die Staatsfinanzen außer Kontrolle geraten sind. Es gab ja sogar einen Bericht der St. Louis FED, in dem es hieß, die USA wären unter Einrechnung aller bestehenden Zahlungsverpflichtungen bereits pleite, was einen Riesenunterschied zur Great Depression der 30er Jahre darstellt.
      Daher könnten wir diesmal tatsächlich eine Hyperinflation als Folge sehen, und keine Deflation wie in den USA der 30er. Also eine Situation ähnlich der in der Weimarer Republik der 30er Jahre.




      Moderator:
      Wenn Sie Hyperinflation sagen, dann haben wir ja aktuell ein gutes Beispiel dafür in Simbabwe. Wobei es sich hier jedoch ursächlich um einen Zusammenbruch des Angebots aus politischen Gründen handelte. In der Weimarer Republik hingegen waren es im Prinzip die enormen Zahlungsverpflichtungen, die aus den Reparationszahlungen für den 1. Weltkrieg erwuchsen.



      Hennecke:
      Es gab verschiedene Gründe, und die Reparationszahlungen waren natürlich einer davon, aber im Endeffekt führte das zu einer immensen Verschuldung.
      Schulden, denen man nicht mehr nachkommen konnte, die völlig außer Kontrolle gerieten. Und wenn Sie sich die Schuldensituation der heutigen USA vergegenwärtigen, dann kommen Sie zu ähnlichen Schlussfolgerungen, nämlich dass die Schulden ein Niveau erreicht haben, das nicht mehr bedienbar ist. Und darin ähnelt die Situation durchaus der der Weimarer Republik, und was jetzt im Einzelnen zu diesen Schulden geführt hat, spielt eigentlich keine Rolle.
      Und dieses Mal hat die FED auch kaum eine Möglichkeit einzugreifen, selbst wenn sie kompetent wäre: wenn sie die Zinsen erhöht, dann killt sie damit die Wirtschaft der USA, und das bringt den Dollar zum Einsturz. Und wenn sie die Zinsen nicht erhöht, dann killt sie gleich den Dollar und danach die Wirtschaft.



      Moderator:
      Sie empfehlen denn Leuten nun, sich mittels Gold und zu einem geringeren Teil auch Silber gegen dieses Szenario abzusichern.
      In gewissem Umfang empfehlen sie auch, Lebensmittelvorräte anzulegen, um im Notfall die Versorgung sicherzustellen.

      Sie sind aber nicht so überzeugt von Energie-Investments. Warum?



      Hennecke:
      Nun, da Energie zu einem guten Teil in der industriellen Produktion verbraucht wird und sich hier im Zuge einer Depression, nicht nur in USA sondern auch in Europa, ein Nachfrageeinbruch abzeichnet, sollten auch die Preise zurückkommen.
      Zumal hinsichtlich des Angebots das Bild nicht ganz so klar ist, keineswegs so klar wie beim Gold, von dem man sagen kann, dass sowohl Südafrika als auch Australien in der Produktion an ihre Grenzen stoßen.



      Moderator:
      Leuten, die jetzt aufgrund ihrer Aussagen den Dollar verkaufen und etwa den Euro kaufen wollten, raten Sie aber davon ebenfalls ab. Warum?



      Hennecke:
      Genau. Der Grund ist, dass wenn man nach Europa sieht, einige Länder in einem noch schlimmeren Zustand sind, als die USA.
      Nehmen Sie mal Spanien, das mögen die besten Fußballspieler sein, aber sie haben ein riesiges Zahlungsbilanzdefizit, schlimmer als in USA, und ihre eigene Housing Bubble, ebenfalls schlimmer als die amerikanische, und davon 97% zu variablen Zinssätzen finanziert.-:eek:
      Oder nehmen Sie Frankreich.
      Frankreich hat im Prinzip zugegeben, pleite zu sein.
      Oder Griechenland. Das sind also alles keine Optionen.

      Edelmetalle sind daher die erste Wahl.
      Doch wie sie schon sagten, im Renminbi lohnt es sich vielleicht zunehmend auch, investiert zu sein, und jetzt, wo der chinesische Aktienmarkt korrigiert, sollte man vielleicht ein wenig Geld in chinesische Aktien stecken.



      Moderator:
      Danke für das Gespräch."


      http://www.weissgarnix.de/wordpress/wp-content/uploads/2008/…


      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 14:50:28
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.362.840 von Sternen-Staub am 13.01.09 13:17:18Daß die Produktgröße eine Rolle spielt ist klar, aber daß zwischen einem 1 kg Barren und einer 1 Unze Münze immerhin noch 3,5% Differenz ist, ist m.E. sehr viel Luft die mir noch nicht klar ist. Entweder sind hier die Margen im Gegensatz zum Aktienhandel einfach höher weils zu wenig Wettbewerb gibt, oder die Aufwendungen der Verwahrung sind entspr. höher.

      Was nun den Kurs angeht kann es doch nicht an einer gesunkenen Nachfrage liegen, da es aller Orten heißt, daß die Prägeanstalten mit den Bestellungen nicht mehr nachkommen. Da erscheinen mir die Manipulationen mittels Futurehandels glaubwürdiger.

      P.S. laß die Aktien nicht aus den Augen, das kommt wieder, aber Geduld brauchts.
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 17:18:14
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.363.522 von Oldieman am 13.01.09 14:50:28Ein deutlicher Rückgang, aber auf einem sehr hohen Niveau!

      *

      "China: Exporte verzeichnen stärksten Rückgang seit 10 Jahren



      Peking (BoerseGo.de) - In China sind die Exporte im Dezember gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,8 Prozent gesunken. Damit fielen die Ausfuhren im Zuge einer Verschärfung der weltweiten Rezession mit dem stärksten Tempo seit fast zehn Jahren. Der Einbruch ist vor allem auf die gesunkene Nachfrage nach Spielzeugen, Bekleidung und Elektronikprodukten zurückzuführen. Dies berichtete das nationale statistische Büro. In der Vergleichsperiode 2008 stellte sich noch ein Zuwachs von 21,7 Prozent ein.

      Im Gesamtjahr 2008 legten die Exporte um insgesamt 17,2 Prozent zu.

      Demgegenüber stand in 2007 ein Exportzuwachs von insgesamt 25,7 Prozent zu Buche.



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1103739

      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 17:40:52
      Beitrag Nr. 225 ()
      Pardon für die vielen täglichen Negativ-Meldungen.

      Nach meiner Einschätzung gehören diejenigen Menschen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine schwere globale Krise erwarten oder befürchten, immer noch zu einer Minderheit von unter 15 Prozent.

      Deshalb muß ich mich in dieser Phase zuerst darauf konzentrieren, Belege und Beweise für die heraufziehende Misere zu erbringen.

      Ich hoffe, daß diese Negativ-Meldungen bald durch konstruktive Beiträge - die zur Lösung dieser Krise beitragen - nach und nach verdrängt werden.


      Gruß

      Sternenstaub.

      ___________________
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 18:15:43
      Beitrag Nr. 226 ()
      "Japan: Firmenpleiten auf höchstem Niveau seit 1945 -:eek:

      Tokio (BoerseGo.de) - In Japan ist die Zahl der in die Pleite geschlitterten Unternehmen in 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 15.646 gestiegen.

      Dies berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Mit Einbeziehung der Insolvenzanmeldungen durch börsennotierte Unternehmen schnellte die Zahl auf das höchste Niveau seit dem Ende des zweiten Weltkriegs.
      Von den bankrotten Unternehmen weisen 33 ein Listing an der Börse auf. Der Schuldenstand der Pleitefälle verdoppelte sich auf 12,29 Billionen Yen bzw. 137,6 Milliarden Dollar. Damit schnellten die Verbindlichkeiten der insolventen Unternehmen zum ersten Mal seit fünf Jahren über die Schwelle von 10 Billionen Yen.
      Davon steht rund ein viertel im Zusammenhang mit der Pleite von Lehman Brothers Japan Inc.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1104261

      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 21:04:10
      Beitrag Nr. 227 ()
      Dank an Greenanke für diesen Artikel-Hinweis.

      An der Höhe der CDS-Prämien ist ersichtlich, wie nahe der Markt den Abgrund/Bankrott eines Staates oder Unternehmens sieht.

      Kennt jemand einen Link wo diese sich wandenlden CDS-Prämien einzusehen sind?


      *




      "Staatsanleihen
      Wann platzt die erste?

      Von Nadine Oberhuber

      12. Januar 2009 In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen. Und die Not ist auch bei den Anlegern groß. So groß, dass sie nun die dicksten Kröten schlucken und sich mit ganz bemerkenswerten Konditionen abspeisen lassen: mit Nullzinsen etwa. So liehen Millionen Bürger den Regierungen Kapital fast zum Nulltarif. Oder, noch erstaunlicher, sie bezahlten sogar Geld dafür, den Staaten ihre Ersparnisse geben zu dürfen. So nahmen sie negative Renditen hin, um in amerikanische Staatsanleihen investieren zu können.

      Anleger zahlen drauf

      „Sie zahlen eine Art Depotgebühr für Anleihen mit kurzer Laufzeit“, witzeln Anleihenexperten. Noch nie hat der Markt der Staatsanleihen einen derartigen Ansturm erlebt. Die Kurse sind geradezu explodiert. Und weil die Papiere so beliebt sind, können es sich die Regierungen leisten, sie zu immer schlechteren Konditionen anzubieten.
      So markieren die Zinsen gerade Tiefststände wie seit 50 oder 70 Jahren nicht mehr. Trotzdem reißen die Anleger ihnen die Anleihen aus den Händen. Schließlich gelten die jetzt als letzte sichere Wertpapiere. Aber sind sie das wirklich?

      Es gibt einen Markt, der misst, wie hoch das Risiko ist, dass ein Staat als Rückzahler ausfällt und am Ende der Laufzeit seine Schulden nicht begleichen kann. Den Markt der „Credit Default Swaps“ (CDS), der Wertpapiere, mit denen Länder und Firmen sich gegen den Ausfall von Krediten absichern. Auch dort steigen die Preise so stark, dass es Sorgen macht.

      Versicherungsprämien steigen

      Noch vor zwei Jahren reichte ein Dollar, um eine zehnjährige amerikanische Staatsanleihe über 10.000 Dollar ein Jahr lang abzusichern. Anfang 2008 waren es rund acht Dollar, und jetzt kostet es sogar 62. Für deutsche Papiere sieht es nicht viel besser aus, die werden jetzt für 43 Dollar versichert.

      Doch beide Länder stehen noch sehr gut da. Sie werden als sicherste Schuldner der Welt gehandelt, dicht gefolgt von Japan, Frankreich und den Niederlanden.
      Am gefährlichsten ist es aktuell laut CDS-Kursen, Argentinien, der Ukraine, Pakistan oder Venezuela Geld zu leihen.
      Die führen die Liste der Hochrisikoschuldner an.
      Argentiniens Ausfallrisiko ist so hoch, dass die Absicherung einer 10.000-Dollar-Anleihe 2900 Dollar kostet.-:eek:

      Alle zwei Jahre ein Staatsbankrott

      Doch ein Staat geht nicht so schnell pleite, schon gar keine große Wirtschaftsnation, sagen Ökonomen gern. Das stimmt, aber es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer wieder Staatspleiten gegeben hat. Allein in den vergangenen 200 Jahren waren 90 Länder zeitweilig bankrott. Auch in Deutschland verloren Anleihebesitzer schon zweimal ihr Kapital, 1923 und 1948. Zuletzt war Argentinien pleite, und über Island ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

      Die Krise zwingt nun weltweit Volkswirtschaften in die Knie, so dass Regierungen Konjunkturpakete auflegen, dass es in den Haushalten nur so kracht:
      Allein die Vereinigten Staaten wollen im laufenden Jahr 2000 Milliarden Dollar neue Schulden machen. Dabei nennen Experten das Ausmaß der Staatsverschuldung bereits jetzt „bedenklich“. Deutschland plant, neue Anleihen für 323 Milliarden Euro auf den Markt zu bringen. Ein Großteil davon tilgt alte Papiere. Der Rest soll unter anderem die Konjunkturpakete finanzieren.

      Exponentielle Löcher

      Das lässt Skeptiker rechnen: Theoretisch können Länder zwar so viele Schulden machen, wie sie wollen. Doch darunter leidet ihre Bonität. Am Ende werden sie ihre Anleihen nicht mehr an die Käufer los. Und bereits jetzt ist die deutsche Staatsverschuldung höher, als es die Europäische Union erlaubt (siehe Kasten). Nicht umsonst hatten sich die Politiker jahrelang bemüht, endlich auf die Schuldenbremse zu treten und den ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen.

      Das Wort „ausgeglichen“ ist dabei Augenwischerei: Es bedeutet nicht, dass Einnahmen und Ausgaben im Lot wären. Sondern nur, dass ein Staat keine neuen Schulden aufnehmen muss, um seine Altlasten zu tilgen. Das ist es, was neue Staatsschulden so gefährlich macht: Der Zinseszins bewirkt, dass sich Haushaltslöcher exponentiell ausweiten.

      Anleihenexperten warnen nun:
      Mit dem Geld, das die Staaten auch über Anleihen auf den Markt schwemmen, befeuern sie eine neue Blase: die Bond-Blase.
      Die Renditen kurzfristiger Anleihen könnten auch in der EU bald bei null liegen. Es wäre eine Überlegung wert, ob man sein Geld da nicht lieber anders anlegen sollte."




      http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 21:31:12
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hier habe ich eine Tabelle von Risikoprämien ausgewählter europäischer Staaten gefunden:

      Daran lassen sich sehr klar die "Wackelkandidaten" erkennen. -
      1.Griechenland
      2.Irland
      3.Portugal
      4.Spanien

      Bei diesen Ländern ist auch eine weitere Herabsetzung wahrscheinlich.





      Von diesen Wackelkandidaten gehen auch in erster Linie die Belastungen für den Euro aus.

      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 21:36:31
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.367.295 von Sternen-Staub am 13.01.09 21:31:12Pardon, ich habe Italien an der 3. Stelle vergessen!

      *
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 22:53:09
      Beitrag Nr. 230 ()
      So, meine Börsenfreunde.

      Durch den nachfolgenden Artikel bin ich zu einer kleinen Einsicht über den wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Verlauf gelangt.

      Infolge der weltweit drastisch eingebrochenen Aktienindices floss enorm viel Kapital in die vermeintlich sicheren Häfen der Staatsanleihen.
      In der allgemeinen Annahme einer Deflation à la Japan akzeptierten die Investoren geradezu lächerlich geringfügige Renditen.
      So kam es zu einer bisher noch nie da gewesenen Blasenbildung in den Bondmärkten.

      Diese Blase wird nun durch zwei Faktoren sehr bedroht:
      Einerseits durch die anstehenden enormen Emissionsvolumina, die bereits im Januar beginnen, und
      andererseits, durch den eindeutigen Auftakt und Beginn einer weltweit auftretenden Inflation voraussichtlich spätestens im Mai/Juni 2008 -

      „Über kurz oder lang könnte diese Emissionsflut die Kapitalmärkte, wo die Gelder aufgenommen werden, überfordern. Denn irgendjemand muss die Papiere kaufen. Es droht ein Anleihen-Crash, der alle bisherigen Zusammenbrüche in den Schatten stellen würde.“

      „Doch eben hier liegt das Risiko:
      Sollte die Inflation früher zurückkehren als erwartet, wären Staatstitel mit derart niedriger Verzinsung durch die Inflation plötzlich eklatant überteuert.

      Die kleinste Nachricht über einen renditefressenden Teuerungsschub könnte dann einen Ausverkauf auslösen.

      Analysten sagen für diesen Fall zweistellige Kursverluste voraus. In wenigen Tagen könnten dann drei oder vier Jahresrenditen vernichtet werden.“


      Und die Inflation wird früher oder später eintreten aufgrund der beispiellos niedrigen Notenbankzinsen weltweit.
      Spätestens dann heißt es: rette sich wer kann....


      *


      "Milliardenkredite
      Staaten bedrohen mit Anleihen die Kapitalmärkte



      Von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz 11. Januar 2009, 17:11 Uhr

      Konjunkturpakete und Bürgschaften für Banken belasten die öffentlichen Haushalte. Die dafür nötigen Milliarden holen sich die Regierungen über Anleihen. Doch die gigantischen Kredite könnten die Kapitalmärkte bald überstrapazieren.
      Ein Kurseinbruch bei Staatsanleihen wäre die Folge.

      Unter den Staaten der Welt ist so etwas wie ein neues Wettrüsten ausgebrochen. Diesmal geht es darum, welches Land das größte Konjunkturprogramm auflegt und die meisten Milliarden ins Finanzsystem pumpt.
      Vorreiter sind die Vereinigten Staaten, die immer neue Summen ins Spiel bringen. Nach aktuellem Stand will der gewählte US-Präsident Barack Obama, der am 20. Januar sein Amt antritt, die Volkswirtschaft mit knapp 800 Milliarden Dollar stützen.
      Auch die deutsche Bundesregierung ist unter Zugzwang und dürfte bereits morgen ein zweites milliardenschweres Konjunkturpaket schnüren.


      Das finanzielle Wettrüsten, mit dem die Staaten ihre Unternehmen und Banken verteidigen wollen, ist nicht umsonst zu haben.
      Die Programme können nicht aus den öffentlichen Haushalten bezahlt werden. Sie werden über Kredite finanziert.
      Allein die USA wollen den Anleihemarkt dieses Jahr mit umgerechnet 1500 Milliarden Euro anzapfen, Deutschland plant für 2009 Emissionen im Volumen von 323 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen staatsgarantierte Anleihen von Kreditinstituten. Am Freitag machte die Commerzbank mit einem Fünf-Milliarden-Euro-Bond den Anfang.

      Die öffentlichen Anleihen treiben die Staatsverschuldung nach oben und bringen erhebliche Gefahren mit sich - nicht nur für die künftige Schuldnergeneration, auch für die Gläubiger.
      Über kurz oder lang könnte diese Emissionsflut die Kapitalmärkte, wo die Gelder aufgenommen werden, überfordern. Denn irgendjemand muss die Papiere kaufen. Es droht ein Anleihen-Crash, der alle bisherigen Zusammenbrüche in den Schatten stellen würde.
      Allein in den USA bilden Staatstitel einen 5,9 Billionen Dollar schweren Markt.

      Jeder ist betroffen - als Lebensversicherter, als Anleger oder als Bürger und Steuerzahler. Denn sollte es zu einem Ausverkauf kommen, leiden alle Institutionen, die Staatspapiere halten. Gerade Versicherungen und Pensionskassen gehören zu den größten Käufern von öffentlichen Schuldentiteln.


      Bereits jetzt sehen viele Experten bei Staatsanleihen eine Spekulationsblase.

      (...)



      Auslöser für den Run auf Staatstitel war die Finanzkrise.
      Je mehr das Vertrauen in das globale Bankensystem erodierte, desto panischer zogen Investoren ihr Geld aus Aktien, Unternehmensanleihen, Hedgefonds, Rohstoffen und Immobilien ab. Sie suchten Schutz in der einzigen Anlageklasse, die absolute Sicherheit versprach: in Staatsanleihen.
      Für Regierungstitel sprach auch, dass sie einen der liquidesten Märkte überhaupt bilden, sprich: es ist ein schneller Ein- und Ausstieg möglich.

      Zwar gingen die Renditen durch die Kursexplosion rapide zurück. Doch störte das niemanden, da sich gleichzeitig auch die Inflationserwartung schnell verminderte und für Anleger stets die Realrendite, also der Zins abzüglich Teuerung, maßgeblich ist.

      Für die USA sank die durchschnittliche Inflationserwartung für die kommenden zehn Jahre von 2,6 Prozent im Sommer 2008 auf zwischenzeitlich null Prozent. Für Deutschland hat der Markt ebenfalls einen kräftigen Rückgang der Teuerung eingepreist. Infolge der Wirtschaftskrise rechnen die Akteure eher mit einer Deflation, also dem Gleichbleiben oder Sinken der Preise. Es wird eine Parallele zu der Großen Depression der Dreißigerjahre oder zumindest zur "verlorenen Dekade" Japans in den Neunzigern gezogen, als sich Waren über Jahre hinweg verbilligten.



      Doch eben hier liegt das Risiko: Sollte die Inflation früher zurückkehren als erwartet, wären Staatstitel mit derart niedriger Verzinsung durch die Inflation plötzlich eklatant überteuert.
      - :eek:
      Die kleinste Nachricht über einen renditefressenden Teuerungsschub könnte dann einen Ausverkauf auslösen.

      Analysten sagen für diesen Fall zweistellige Kursverluste voraus. In wenigen Tagen könnten dann drei oder vier Jahresrenditen vernichtet werden.


      "Die Inflation wird zurückkommen", sagt Joachim Paul Schäfer, Asset-Manager der Vermögensverwaltung PSM. Dafür würden alleine die schuldenfinanzierten Stimulus-Programme sorgen.

      Ausgerechnet auf diesen unsicheren Markt rollt ein wahrer Schulden-Tsunami zu.
      Die Industrieländer werden dieses Jahr Bonds im Volumen von drei Billionen Dollar emittieren. Schon im Januar kommt der Belastungstest, wenn Staatspapiere im Wert von 250 Milliarden Dollar auf den Markt gebracht werden sollen. Die Schätzungen könnten sich als zu niedrig herausstellen, umfassen doch allein die Konjunkturprogramme der wichtigsten sieben Volkswirtschaften 1236 Milliarden Euro - nach jetzigem Stand. Hinzu kommen Bankgarantien im Volumen von über 13 000 Milliarden Euro.

      (...)

      Vergangene Woche war am Bondmarkt bereits ein leichtes Vorbeben zu verspüren: Als die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur des Bundes versuchte, zehnjährige Staatstitel im Wert von sechs Milliarden Euro per Versteigerung zu platzieren, erhielt sie lediglich Angebote für 5,2 Milliarden. -:eek:

      (...)



      http://www.welt.de/finanzen/article3007833/Staaten-bedrohen-…
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 07:36:43
      Beitrag Nr. 231 ()
      "US-Firmenpleiten in 2008 deutlich angestiegen

      New York (BoerseGo.de) – Laut der auf US-Insolvenzrecht spezialisierten Webseite BankruptcyData.com ist die Zahl der Unternehmenspleiten in den USA im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um 74 Prozent angestiegen.
      Im Jahr 2008 sollen 136 an der US-Börse gelisteten Firmen ein Gläubigerschutzverfahren nach Kapitel 11 des US-Konkursrechtes beantragt haben, während es im Vorjahr „nur“ 78 Anträge gab. (...)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1104701

      *
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 11:21:43
      Beitrag Nr. 232 ()
      Der deutsche Konjunktur-Himmel verdüstert sich immer mehr:

      *

      "BIP-Deutschland: Jahresrate täuscht - stärkste Rezession seit über 60 Jahren!

      (...)

      Die Frühindikatoren deuten eine Fortsetzung dieser düsteren Entwicklung an, ein Wendepunkt ist noch nicht in Sicht.
      Allein aufgrund statistischer Effekte ist für das Jahr 2009 mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um mindestens 2% zu rechnen. Das beschlossene zweite Konjunkturpaket ist deshalb dringend notwendig. Allerdings sollten die Wirkungen zügiger einsetzen. Mit einer Steuersenkung erst ab Juli ist der Konjunktur nicht geholfen, es drohen durch die Verzögerungen gar prozyklische Wirkungen.

      Fazit: Die heute veröffentlichten BIP-Daten müssen trotz der ohnehin pessimistischen Erwartungen als negative Überraschung gewertet werden.

      Deutschland steckt in der schärfsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, die Wirtschaftsleistung ist im vierten Quartal 2008 regelrecht kollabiert.

      Erstmals geht ein Aufschwung am Konsum vorbei.
      Die Finanzmarktkrise und die Weltrezession werden Deutschland noch einige Quartale im Griff halten.

      Für 2009 ist mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung in einem noch nicht gesehenen Ausmaß zu rechnen.

      Die EZB, die morgen wieder über die Zinsentwicklung berät, wird an ihrem Zinssenkungskurs festhalten.




      Die dezidierte Analyse mit genaueren Zahlen sind hier einzusehen:

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1105037
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 14:52:49
      Beitrag Nr. 233 ()
      in einem Posting hast du nach einer Lösungsmöglichkeit gesucht:

      diese Punkte sind sehr offensiv, und sollten auch teilweise nur für kurze Zeit gelten:

      1.) Einführung einer Währung (Vorbild ECU), die die Wechselkurse aller Währungen festlegt.
      2.) Sicherung der Lebensgrundlage für die Bürger (Lebensmittel, Wohnraum, allgemeine Infrastruktur)
      3.) faire Umverteilung der vorhandenen Rohstoffe anhand eines Vertrages der UN
      4.) Voll-Verstaatlichung der Banken und Umverteilung des vorhandenen Vermögens.
      5.) Maßnahmen zur Verhinderung der Machtübernahme durch radikale Parteien.

      Die Umsetzung halte ich für unmöglich....also wird jeder versuchen sich selbst zu retten....
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 15:33:41
      Beitrag Nr. 234 ()
      "10 Uhr: China hat Deutschland als drittgrößte Wirtschaftsnation abgelöst.

      Das nationale Statistikamt in Peking korrigierte am Mittwoch das Wirtschaftswachstum für 2007 nachträglich von 11,9 auf 13 Prozent - so hoch wie seit 1993 nicht mehr. Der neu kalkulierte Umfang des Bruttoinlandsproduktes wurde mit 25,73 Billionen Yuan (derzeit 2,8 Billionen Euro) um 3,1 Prozent oder 777,6 Milliarden Yuan höher angegeben als bisher. Damit hätte China die Bundesrepublik auf Platz drei der großen Wirtschaftsnationen der Welt abgelöst. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt erreichte im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes knapp 2,49 Billionen Euro."


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,dru…

      *
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 05:25:50
      Beitrag Nr. 235 ()
      ---
      Seit mehr als einem Jahr verfolge ich die Bauarbeiten des überaus kühnen Projektes Burj Dubai.
      Noch vor drei Monaten schenkte mir mein Neffe nach einem dortigen Urlaub eine Glasplastik dieses Gebäudes...
      Schon fieberte ich der baldigen Fertigstellung entgegen.

      Daher ist es nicht verwunderlich, daß mich die gestrige Meldung vom Baustopp sehr getroffen hat und traurig stimmt.
      Das ist ein schlechtes Omen - nicht nur für Dubai – kurz vor der Fertigstellung eines so gewaltigen himmelsstürmenden Vorhabens die Bauarbeiten zu beenden.

      Auch wenn die Dubaier zehn andere Gebäude dafür unvollendet gelassen hätten, dieses Symbol der menschlichen Kühnheit hätten sie unbedingt vollenden müssen.

      Für mich ist das ein Tag der Trauer. -


      Sternenstaub.


      *



      "Finanzkrise führt zu Baustopp an welthöchstem Gebäude in Dubai

      Mittwoch, 14. Januar 2009, 21:34 Uhr

      Dubai, 14. Jan (Reuters) - Der Bau des welthöchsten Gebäudes in Dubai wird angesichts der Finanzkrise für ein Jahr unterbrochen. Mit der vorübergehenden Einstellung der Arbeiten an dem Wolkenkratzer mit einer geplanten Höhe von einem Kilometer werde auf die veränderten Bedingungen bei Angebot und Nachfrage reagiert, teilte der staatliche Projektentwickler Nachil am Mittwoch mit.

      Nachil hatte bereits im November erklärt, 15 Prozent seiner Stellen abzubauen, was 500 Mitarbeitern entspricht. Schon damals deutete sich an, dass die Finanzkrise den Immobilienboom in Dubai bremst. Das Emirat am Persischen Golf, das über keine Ölvorkommen verfügt, hatte in den vergangenen Jahren Investoren aus aller Welt angelockt. Dabei wurde mit Projekten wie dem Aufschütten der künstlichen Inselwelt Palm Island neue Maßstäbe gesetzt.




      http://de.reuters.com/articlePrint?articleId=DELE58170920090…
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 07:25:56
      Beitrag Nr. 236 ()
      *






      ---------------:cry:------------------------------:cry:






      *
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 08:16:56
      Beitrag Nr. 237 ()
      Dank an Dantyren für das bessere und würdigere Bild des Dubai-Turmes:















      Ich würde mir sehr wünschen, wenn ein Mann wie Donald Trump den Turm vollenden würde. -

      Wie heißt es doch so trefflich:
      >Die Zweitkäufer sind die vom Glück begünstigten...-<


      *
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 12:10:55
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.372.577 von Sternen-Staub am 14.01.09 15:33:41sorry, aber wen interessiert heute das Wirtschaftswachstum in 2007???
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 13:16:10
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.379.724 von Tobias79 am 15.01.09 12:10:55Tobias,
      infolge der nachträglichen Bilanz-Korrektur wurde offenbar, dass China bereits zum jetzigen Zeitpunkt Deutschland vom dritten wirtschaftlichen Weltrang verdrängt hat.
      Das ist doch mal` denk- und erwähnenswürdig!

      Deine Verbesserungsvorschläge bezüglich der globalen Krise sind schwer bis gar nicht gegenwärtig realisierbar, aber als Denkanstöße werden ich sie für mich weiter berücksichtigen. -


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 17:21:00
      Beitrag Nr. 240 ()
      Ein beachtenswerter Beitrag von Tobias79:


      "1. Das mit Dubai erinnert mich an den Turmbau zu Babel (das habe ich schon vor drei Jahren gesagt!!!)

      2. Ich bin auch niemand, der mit Linien den optimalen Einstiegszeitpunkt für Aktien sucht, sondern jemand der auf langfristige Trends schaut - aber selbst ich als Optimist sehe zur Zeit dunkelschwarz

      3. In der BWL bekommt man gelehrt, wieviel Anlaufkosten entstehen, wenn eine Produktion unterbrochen wurde. Wieviel wird es wohl kosten eine komplette Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bekommen.

      4. Es wird (gemäß der volkswirtschaftlichen Lehre) eine neue Wirtschaftsgesellschaft gefunden werden müssen.
      Die Landwirtschaftsgesellschaft endete 1840.
      Die klassische Produktionsgesellschaft fand ihr Ende in den 30er Jahren. Es folgte die Dienstleistungsgesellschaft, die m.E. (und jetzt aufgepasst!!!) ihr Ende bereits in den 70er/Anfang 80er Jahre fand und von einer VKI-Gesellschaft abgelöst wurde (Verkauf von Konsumgütern und Information).
      Diese VKI-Gesellschaft steht nun am Ende, da Menschen Informationstechnologie, Konsümguter und auch Finanzprodukte neu bewerten werden.
      Nur zur Klarstellung: Wir werden keine Landwirtschaftsgesellschaft mehr!!!
      Die Lösung könnte bspw. die erste globale Wirtschaftsgesellschaft sein, bei der Rohstoffabbau (Öl in Arabien, Gas in Russland,...), Lebensmittelproduktion (Reis in Asien,...) Güterproduktion (China und USA) und Innovation (Wissen, ich hoffe Europa, teilweise auch Japan und China!) auf verschiedene Regionen verteilt werden und verstärkt ökologische Aspekte in der Umsetzung Platz finden werden. Dabei liegt der Unterschied zur heutigen Gesellschaft darin, dass das protektionistische Staatsdenken nachlassen wird, und die Güter in der Wertigkeit "gleicher" behandelt werden.

      Dann käme ein neuer langer Aufschwung. Und bis dahin ist noch ein langer, langer Weg...."


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      *
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 18:36:00
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.379.724 von Tobias79 am 15.01.09 12:10:55"3. In der BWL bekommt man gelehrt, wieviel Anlaufkosten entstehen, wenn eine Produktion unterbrochen wurde.
      Wieviel wird es wohl kosten eine komplette Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bekommen."



      Ein tröstliches Sprichwort lautet:

      "Verschoben ist nicht aufgehoben."

      Aufgrund meiner Lebenserfahrung bin ich jedoch zu der Einsicht gelangt, dass ein Verschieben bereits die Hälfte des Aufhebens ausmacht.

      Tobias, mich würde interessieren zu welchem ungefähren Resultat die Betriebswirtschaftslehre gelangt?

      Die Weltwirtschaftskrise wird sich noch weiter verschärfen, so dass die Bedingungen in einem Jahr noch schlechter sind als jetzt.
      Also ist ein erneuter Baubeginn des Dubai-Turms sehr ungewiß und unwahrscheinlich.

      Es sei denn; ein potenter Baulöwe übernimmt den unfertigen Turm für etwa der Hälfte der bisherigen Kosten und vollendet ihn noch zügig...-

      *
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 20:32:46
      Beitrag Nr. 242 ()
      "Wall Street: Schon wieder die Hedgefonds?

      (...)

      Massive Zwangsverkäufe?

      Marktbeobachter sehen aber noch eine weitere Ursache des heutigen Schlamassels: Zwangsverkäufe der Hedgefonds.
      Die Financial Times berichtet, dass allein im Dezember 150 Milliarden Dollar aus diesen Zockerbuden abfloß, weil viele Investoren die Reißleine zogen. Das zwingt die „Hedgies“ wieder zur Verkäufen. Zwangsverkäufe der Hedgefonds hatten bereits in 2008 für zahlreiche marktbreite Kurseinbrüche gesorgt. Anscheinend auch heute.

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107001

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 07:24:55
      Beitrag Nr. 243 ()
      "Wir erleben heute ein anderes Szenario als das der
      Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts..."


      Bundespräsident Horst Köhler



      Ja sicherlich, Herr Bundespräsident, der Vergleich ist unzureichend:
      Denn, dieses Mal wird die Weltwirtschaftskrise aufgrund des höheren Globalisierungsgrades bedeutend größer und gewaltiger, komplexer und – katastrophaler.




      "Auch müsse sich die Weltgemeinschaft auf ein gemeinsames Ethos verständigen.
      «Die Dimension der Krise verlangt neues Denken», sagte Köhler.
      «Die Chance der Krise ist die Schaffung einer neuen, kooperativen Weltordnung.»

      Seltsamer Widerspruch:
      In der selben Rede spricht er von einer besonderen Dimension dieser Krise, die ein neues Denken verlange!

      In summa:
      Ein Staatsoberhaupt sollte bzw. darf keine Panik verbreiteten, aber solch ein verharmlosend-widersprüchlicher „Brei“ ist auch nicht angemessen angesichts der immer deutlicher sich offenbarenden Gefahren.


      Zitate entnommen aus:
      http://www.20-cent.de/aktuell/Brennpunkte-Bundespraesident-K…
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 09:04:55
      Beitrag Nr. 244 ()
      Seit mehr als einem Jahr verfolge ich die Bauarbeiten des überaus kühnen Projektes Burj Dubai.
      Noch vor drei Monaten schenkte mir mein Neffe nach einem dortigen Urlaub eine Glasplastik dieses Gebäudes...
      Schon fieberte ich der baldigen Fertigstellung entgegen.

      Daher ist es nicht verwunderlich, daß mich die gestrige Meldung vom Baustopp sehr getroffen hat und traurig stimmt.
      Das ist ein schlechtes Omen - nicht nur für Dubai – kurz vor der Fertigstellung eines so gewaltigen himmelsstürmenden Vorhabens die Bauarbeiten zu beenden.

      Auch wenn die Dubaier zehn andere Gebäude dafür unvollendet gelassen hätten, aber dieses Symbol der menschlichen Kühnheit hätten sie unbedingt vollenden müssen.

      Für mich ist das ein Tag der Trauer. -




      Beitrag von Sportsgeist vom 15.Januar 2009:

      "beruhig dich, das ist nicht die einzige baustelle die steht, in dubai stehen fast 70% aller baustellen still, darunter ganz wichtige wie der dubai transrapid, am flughafen stapeln sich hundertausende autos von leuten, die die emirate hals über kopf über nacht verlassen haben ... das erinnert an die berühmten ratten ... und es laufen bemühungen der scheichs viele der nun überflüssigen hunderttausenden indischen bauarbeiter wieder auszuweisen. bei not mit gewalt.

      die dubai- und middle east bubble ist die nächste, die demnächst hochgehen wird und das noch gewaltiger als die subprime.
      also sei auf einen weiteren großen knall gefaßt."



      Meine Antwort:

      Danke, Sportsgeist, für die zusätzlichen Informationen zu Dubai.
      Solche bitteren Fakten konnte ich in unseren Zeitungen noch nicht darüber lesen.
      Oder lese ich die verkehrten?



      Gruß.


      Sternenstaub.


      PS. Auf weitere Berichte hoffend...
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 09:14:39
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.386.276 von Sternen-Staub am 16.01.09 09:04:55Spannend wird die Geschichte, wenn die Araber an ihre Auslandsbeteiligungen ran müssen, um ihre eigenen Löcher zu stopfen.

      An frisches Geld kommen sie bei den derzeitigen Ölpreisen in Verbindung mit den deutlich zurückgegangenem Absatzmengen jedenfalls nicht ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 09:46:33
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.386.352 von solar-rente am 16.01.09 09:14:39Die Problematik des niedrigen Ölpreises wird von Werner Albeseder bestätigt.



      "Der Burj Dubai wird trotz Krise und ausgesetzter Bauphase fertiggestellt. Dennoch bleibt es aufgrund der Krise mehr als fraglich, ob das aktuelle Emaar-Bauprojekt http://www.emaar.ae , das einen Turm über einen Kilometer Höhe vorsieht, noch realisiert werden kann", erläutert Werner Albeseder, geschäftsführender Gesellschafter des Kommunikations- und Finanzberaters Prime Consulting http://www.prime.co.at , gegenüber pressetext. Nachil, das zu großen Teilen zur Herrscher-Familie gehört, soll Probleme haben, bestehende Kreditlinien fristgerecht zu bedienen. Gerüchte besagen, dass sich Scheich Al Maktoum um neue Kredite bemühen muss - und zwar beim wesentlich reicheren Nachbaremirat Abu Dhabi.

      Dass die Finanz- und Wirtschaftskrise nun selbst das über Jahre hinweg extrem florierende Emirat belastet, zeichnete sich jedoch bei vor Ort tätigen Beobachtern bereits ab (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081114029). Albeseder gibt im Gespräch mit pressetext zu bedenken, dass die "Immobiliennachfrage deutlich nachgelassen" hat. "In Ausführung befindliche Projekte werden größtenteils planmäßig fertiggestellt. Vorhaben, die derzeit aber nur auf dem Papier bestehen, könnten angesichts der Lage verworfen werden", so Albeseder. Belastend kommt vor allem der geringe Ölpreis hinzu. "Dies ist ein belastender Faktor, da viele Unternehmen bei unter 45 Dollar/Barrel nicht überleben können", sagt der Fachmann."



      http://www.pressetext.ch/pte.mc?pte=090115033

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 10:05:56
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.386.352 von solar-rente am 16.01.09 09:14:39"Endzeitstimmung am Golf: Finanzkrise erreicht Dubai
      Investoren ziehen 50 Mrd. Dollar ab - Erste Bauprojekte bereits gestoppt


      Dubai/Abu Dhabi (pte/14.11.2008/13:54) - Die Zeiten, in denen Dubai trotz der Kapriolen an den internationalen Börsen als Fels in der Brandung galt, sind gezählt. Immer mehr Investoren ziehen ihr Kapital ab, Bankenkonzerne verschärfen die Kreditvergabe und ehrgeizige Bauvorhaben werden aufgeschoben oder gänzlich gestrichen. "Die Krise ist voll und ganz in Dubai angekommen. So stürzte das Kursniveau der Börsen im Dubai Financial Market um 64 Prozent in die Tiefe. Investoren sind sehr vorsichtig geworden", sagt Werner Albeseder, geschäftsführender Gesellschafter des Kommunikations- und Finanzberaters Prime Consulting(...)

      "Finanzdienstleister und vor allem Immobilienentwickler leiden massiv unter Cash-Problemen, wobei letztere vor kurzem angekündigt haben, einen umfassenden Personalabbau vorzunehmen", unterstreicht der vor Ort tätige Albeseder auf Nachfrage von pressetext.

      (...)

      Darlehen für die Finanzierung von Bauvorhaben verteuerten sich somit im Interbankengeschäft. So kletterte die dreimonatige Interbankenrate in den Arabischen Emiraten von 1,9 Prozent Ende Juni auf jetzt über 4,6 Prozent.-:eek:
      Damit wurden Kredite für Immobilienrealisierer teurer. Die Vergabepraxis der Banken bei Krediten wird auch zunehmend restriktiver. Musste die Eigenkapital-Quote bei Hypotheken-Darlehen nur fünf bis zehn Prozent betragen, liegen die geforderten Vorraussetzungen diesbezüglich aktuell bereits bei mindestens 40 Prozent. Unterdessen werden selbst staatliche Großprojekte stärker durchleuchtet. Einige Baggerarbeiten auf der Palm Deira wurden bereits verschoben. (Ende)"



      http://pte.at/pte.mc?pte=081114029

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 10:12:43
      Beitrag Nr. 248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.386.352 von solar-rente am 16.01.09 09:14:39wieso? Der Prozess ist doch schon im Gange....oder wodurch sonst ist der Dollar bei so stark gestiegen.

      Zur Erklärung: Wenn ich Staatsanleihen verkaufe, entsteht eine technische Nachfrage nach der entsprechenden Nominalwährung. Gelingt anschließend die Konvertierung in die Heimatwährung (bzw. der Abbau von Schulden in Fremdwährungen oder die Konvertierung in eine andere Währung) wird dies das Angebot der ursprünglichen Währung wieder erhöhen....(und der Wert der Währung sinkt)
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 13:34:32
      Beitrag Nr. 249 ()
      Hier ein optimistischer Zukunftsausblick von Andreas Wolf.


      Kurze Vorbemerkung:

      Die Verwendung des Wortes Weltwirtschaftskrise bedeutet nicht schon per se, dass es sich bei dieser wirtschaftlichen Krise um die gleichen Ursachen und Folgen handelt wie bei der ersten.

      Bei meiner Verwendung des Wortes Weltwirtschaftskrise bin ich nie von einer Deflation ausgegangen, sondern immer von einer Hyperinflation á la Weimar.

      Die historischen Vergleiche sind lediglich mehr oder weniger passende Bilder und Gleichnisse um ein neues Phänomen zu beschreiben.


      *





      "Hedgefonds-Kommentar: Keine 2. Weltwirtschaftskrise


      Oft wird die aktuelle Lage mit der Weltwirtschaftskrise verglichen, bei der es ab 1929 zu stark rückläufigen Wachstumszahlen in den Industrieländern kam und in deren Folge starke Arbeitslosigkeit und Deflation auftraten.

      Gemeinsamkeiten
      Es gab vorher eine Überproduktion bei den Konsumgütern und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, was dann zu Produktionsstillständen führte. Dieser Umstand ist mit der aktuellen Lage in der Automobilindustrie vergleichbar, wo es in der aktuellen Krise auch zu einer Überproduktion kam. Die Endzwanziger Jahre in Europa wurden hauptsächlich durch Kurzfristkredite finanziert. Der Schwarze Donnerstag am 24. Oktober 1929 führte zu einem brutalen Crash am amerikanischen Aktienmarkt. Gelder, die in den Jahren davor in andere Volkswirtschaften investiert worden waren, wurden abgezogen, was in Europa die Krise verstärkte. Diese Entwicklung ist mit der Kreditentwicklung am US-Immobilienmarkt vergleichbar, dessen Platzen zur Repatriierung von Geldern in den US-Dollar führte. In vielen europäischen Staaten und in anderen Staaten der Welt löste dieser Kreditabzug schwerste wirtschaftliche Krisenerscheinungen aus. So weit, so gut, es gibt aber entscheidende Unterschiede, die dafür sorgen werden, dass diesmal deutlich schneller eine Erholung erfolgen wird.

      Entscheide Unterschiede
      Eine entscheidende Ursache für die Weltwirtschaftskrise war die Reduzierung der Geldmenge in den USA um 30% zwischen den Jahren 1929 und 1933.
      Derzeit vermehrt sich das Geld in den USA aber wie eine Bakterienkultur. Es wird keine Deflation in großenm Ausmaß geben, die den Güterhandel erschwert.
      Der zweite große Unterschied ist die demographische Entwicklung. Die Weltbevölkerung wächst und wächst, die Emerging Markets stehen erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Damit ist ein langes Siechtum der Weltwirtschaft unwahrscheinlich.

      (-:laugh: als ob die Bevölkerung damals nicht gewachsen wäre.
      Der Autor geht von einer starken Aktivität der Druckerpresse aus, weist alledrdings nicht auf die dadurch akute Gefahr einer hohen Inflation hin!)


      Nächste Blase wird am Aktienmarkt sein
      Es wird wegen der Geldpolitik der US-Notenbank eine neue Blase am Aktienmarkt mit Kursen beim DAX jenseits der 10.000 Punkte geben, ob dies erst in 5 Jahren der Fall sein wird oder früher oder später ist unklar. Der DAX kann 2009 auch deutlich unter 4000 Punkte fallen und die letztjährigen Tiefs testen und unterschreiten.

      (Die bisherige Bond-Blase bleibt unerwähnt!)

      Chancen langfristig größer als Risiken
      Um es noch einmal deutlich zusagen. Die Hedgefondsbranche wird der Härte und dem Ausmaß der Finanzmarktkrise Tribut zollen müssen. Viele werden noch Pleite gehen. Am Ende wird ein bereinigter Markt übrig bleiben mit Hedge-Fonds, für welche, die durch die Krise durchgekommen sind, sich gute Chancen eröffnen in einigen Jahren als großer Gewinner dazustehen.
      Infolge der inflationären Geldpolitik wird es früher oder später zu einer Blase kommen müssen und die wird am Aktienmarkt auftreten. Neue Allzeithochs beim DAX und beim Dow Jones sind dann zwangsläufig die Folge. Anders kann es nicht sein. Und sollte es anders kommen, dann hätte die Geldpolitik der US-Notenbank Ergebnisse gebracht, die es noch nie in der Menschheitsgeschichte gab und das ist doch arg unwahrscheinlich. Im schlimmsten Fall dauert die Rezession auch noch bis in Jahr 2010 hinein. Das wird aber auch nichts daran ändern, dass es im weiteren Jahresverlauf viele gute Investitionschancen geben wird."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107411

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 15:51:48
      Beitrag Nr. 250 ()
      Nun können alle Prognostiker einer Hyperinflation beruhigt in die Zukunft blicken.

      Dies erinnert mich an die letzten Worte der Beifahrerin.
      >Der Weg ist frei.< -;)

      "Fed-Yellen: Fed könnte Geldhahn zudrehen, um Inflation zu vermeiden

      San Francisco (BoerseGo.de) - Die Präsidentin der Federal Reserve San Francisco, Janet Yellen hat Sorgen beschwichtigt, dass die Strategie der Notenbank, Liquidität in das Finanzsystem zu pumpen, mit einem starken Anheizen von Inflationsrisiken verbunden ist.
      Sie habe keine Sorge über eine zu hohe Liquidität, wenn einmal die Zeit der Inflationsbekämpfung gekommen ist. Mit der steigenden Arbeitslosigkeit und der Verschlechterung der Situation im Finanzsektor stelle sich jedoch diese Frage zur Zeit noch nicht. Gleichzeitig seien höhere Inflationsniveaus in den nächsten Jahren, als Folge der Interventionen durch die Notenbank in den Finanzmärkten nicht zu akzeptieren, führte Yellen im Rahmen einer vortägigen Rede weiter aus. Yellen ist stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Federal Reserve.



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107385
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 17:30:37
      Beitrag Nr. 251 ()
      Für die Notenbanken sind die historisch niedrigen Inflationsraten ein Freibrief und eine verführerische Einladung zum Schwanengesang. -

      *


      "US-Inflation auf niedrigstem Stand seit 53 Jahren


      Die US-Verbraucherpreise sind im Dezember um 0,7% gegenüber dem Vormonat gefallen. Damit war der Rückgang nicht ganz so stark, wie von uns mit -1,0% und vom Markt mit -0,9% erwartet. Die Vorjahresveränderungsrate gab deutlich von 1,1% auf 0,1%. Dies ist das niedrigste Niveau seit dem Jahre 1955.


      (...)


      In den kommenden Monaten dürfte sich der Rückgang der Verbraucherpreise nicht weiter fortsetzen, da sich der Ölpreis seit Dezember stabilisiert hat.
      Die Vorjahresveränderungsrate dürfte aber deutlich in den negativen Bereich fallen, da die Preise in der ersten Jahreshälfte 2008 stark gestiegen waren, so dass sich die Vergleichsbasis kräftig erhöht.
      Bis zur Jahresmitte könnte die ´Inflationsrate` auf eine Größenordnung von -2,5% in die Tiefe rauschen, bevor sie wieder rasch steigt.
      Dennoch dürfte das US-Verbraucherpreisniveau in diesem Jahr erstmals seit 1955 im Jahresdurchschnitt sinken. Wir rechnen mit -0,7%. Dies wäre der stärkste Rückgang seit 1949."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107681

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 18:05:06
      Beitrag Nr. 252 ()
      Aus der größten Bank der Welt mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 300 Milliarden Dollar
      (jetzt nur noch ca. 20 Milliarden -) ist innerhalb eines Jahres nur noch ein Schatten ihrer selbst geworden.

      Trotz der bisherigen enormen Milliarden-Wertberichtigungen ist
      lediglich ein Bruchteil des Derivaten - Giftmüll entsorgt worden.


      Die großen Derivaten-Minen liegen nicht hinter den großen Banken der Welt,
      sondern noch vor ihnen. -

      *






      "Citigroup mit neuen Milliardenabschreibungen konfrontiert

      New York (BoerseGo.de) - Die Citigroup Inc. hat im Rahmen ihrer heute veröffentlichten Zahlen zum vierten Quartal (BoerseGo.de hat berichtet) weitere hohe Abschreibungen auf Kreditverluste eingestanden. Unter den Sonderbelastungen findet sich unter anderem eine Wertberichtigung von 5,3 Milliarden Dollar auf Derivate-Positionen und eine Abschreibung von 4,6 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit Belastungen aus dem Subprime-Hypothekensektor. Der Konzern hat im vierten Quartal einen Verlust von insgesamt 8,29 Milliarden Dollar eingefahren.

      Citigroup verteuern sich vorbörslich um 5,41% auf 4,09 Dollar.



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107603
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 18:31:52
      Beitrag Nr. 253 ()
      Diesen kleinen Lichtblick möchte ich Euch nicht verschweigen.:)


      "US-Verbrauchervertrauen steigt leicht


      Der Index der Uni Michigan über das Vertrauen der US-Konsumenten ist im Januar vorläufigen Angaben zufolge entgegen unserer eigenen Erwartung und der des Marktes von 60,1 auf 61,9 Punkte gestiegen. Dies ist immerhin das zweite Plus in Folge. Der Anstieg ist allerdings vergleichsweise gering und sollte daher nicht überbewertet werden. Der Index befindet sich weiterhin auf einem Niveau, dass einen spürbaren Rückgang des realen Privaten Verbrauchs erwarten lässt. Insofern sollte sich die US-Konsumschwäche auch im laufenden Quartal fortsetzen.

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107855

      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 19:04:08
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.391.784 von Sternen-Staub am 16.01.09 18:31:52Gratulation zur Objektivität.
      Soll dir am Kindersegen zu Gute kommen.:yawn:
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 20:30:29
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.392.145 von Oldieman am 16.01.09 19:04:08
      Oldieman, warum hilfst Du mir nicht beim Einsammeln von weiteren Lichtblicken?
      Damit das Krisen-Gemälde ein enig ausgewogener und überzeugender ausfällt.

      Solange mehr als achtzig Prozent der Deutschen verschlafen und blauäugig in die sehr besch...(eidene) Zukunft blicken, werde ich wenigstens versuchen, den ein oder anderen zu warnen.


      *
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 22:53:12
      Beitrag Nr. 256 ()
      "Jetzt schlägt die Krise voll ein

      Von Jörg Hermes
      14.1.2009

      Wer noch Zweifel hatte: Die Krise ist da - und sie wird schlimmer. Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Die Wirtschaft schrumpft im Rekordtempo und dem Maschinenbau brechen die Aufträge weg. Selbst die Deutsche Bank schreibt Milliardenverluste und lässt den Dax abstürzen. Der Krisentag im Überblick."

      (...)



      weiter unten ein Dirk Müller-Video

      "Warum das Konjunkturpaket nicht ausreicht.

      Ein 4 1/2 Minuten-Interview mit Dirk Müller zur Einschätzung der Lage

      (gleichzeitig liegt sein neues Buch, wie zufällig auf dem Tisch. - :)

      http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/maerkte/:Wirtscha…


      Die Quintessenz:
      sinngemäß
      > Die Kuh ist noch nicht vom Eis. 2009 wird noch mal ein schwieriges Jahr.<

      *
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 14:13:00
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.392.145 von Oldieman am 16.01.09 19:04:08Ein weiterer kleiner Lichtblick. ;)


      Das Internet als ein beständiger und wirtschaftsbelebender Faktor:


      Von welchem Anteil des Internets an der Gesamtwirtschaft ist realistischerweise auszugehen?



      *


      "Internet: Die Suche geht beschleunigt weiter, Werbung nahezu konjunkturunempfindlich


      Mountain View, California (BoerseGo.de) - Trotz allem Krisengeschäft hält der Internetboom an.
      Vor allem die Suche über das weltweite Netz geht kräftig weiter. Der Broker Friedman Billings zitierte heute die heute Nacht von der Beobachtungsfirma ComScore publizierten Zahlen, die eine Beschleunigung signalsisieren.

      Danach wuchsen die Suchanfragen in den USA um 38% gegenüber Vorjahr (Zuwachs November: 30%). Google verzeichnete einen Zuwachs von 3.2% gegenüber Vormonat und von 42% gegenüber Vorjahr. Yahoo wuchs 3.5% gegenüber Vormonat und 17% gegenüber Vorjahr.

      Der Broker folgert daraus, dass die Werbung über das Internet weitgehend konjunkturunempfindlich ist. Der Grund: Der Erfolg ist dort messbar.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107951
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 16:01:13
      Beitrag Nr. 258 ()
      Der Mehrzahl der Menschen wird das Jahr 2009 ein plötzliches böses Erwachen "bescheren".

      Sehr hoffe ich, dass nach diesem Erwachen, nach dieser Ernüchterung und nach dieser Enttäuschung immer mehr Menschen in unserem guten alten Europa zu einem besonnenen und zügigen Handeln übergehen. -
      Kopflose Panik war noch nie konstruktiv und ist zudem sehr schädlich und ineffektiv sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Mitmenschen.

      Insofern kann ein solches, durch einen Börsenkrach verursachtes, Erwachen auch sehr nützlich und heilsam sich auswirken.

      *



      "Börsen-Zeitung: Böses Erwachen, Börsenkommentar "Marktplatz" von Dieter Kuckelkorn
      17.Januar 2009

      Frankfurt (ots) - Wie rasch sich die Einschätzungen der Analysten doch ändern. Noch im Dezember hatte es geheißen, an den Aktienmärkten seien die Auswirkungen der Krise und der Rezession im Grunde schon weitestgehend verarbeitet. Vor allem sei im Bankensektor im Rahmen der mittlerweile schon seit mehr als einem Jahr andauernden Krise das Schlimmste schon vorüber.

      Dasselbe gelte für den Aktienmarkt: Nach dem Annus Horribilis 2008 sei zwar denkbar, dass die Dividendentitel im ersten Halbjahr 2009 noch etwas weiter nachgeben, was aber als Übertreibung anzusehen sei.
      Der sich für 2010 abzeichnende konjunkturelle Aufschwung werde dann in der zweiten Jahreshälfte für bessere Stimmung bei den Anlegern sorgen.

      Wie es scheint, haben sich diese optimistischen, meist von Sell-Side-Analysten vorgetragenen Perspektiven durch die jüngsten Ereignisse erledigt:
      Die Deutsche Bank erlitt einen Verlust von fast 5 Mrd. Euro im Quartal, bei der Citigroup sind es mehr als 8 Mrd. Dollar. Der einstige 800-Pfund-Gorilla des amerikanischen Finanzsektors wird darüber hinaus in zwei Teile zerlegt, was als Eingeständnis des Scheiterns der Konzernführung aufgefasst werden darf.
      Die vor der Übernahme durch die Bank of America stehende Merrill Lynch kommt auf ein horrendes Minus von mehr als 15 Mrd. Dollar, und die Bank of America selbst steuert weitere 2 Mrd. Dollar bei. Die britische Großbank HSBC braucht womöglich bis zu 20 Mrd. Dollar an frischem Kapital. Und in Irland muss die drittgrößte Bank komplett verstaatlicht werden.


      Wenig Gutes verheißen auch die Konjunkturdaten, was derzeit am klarsten an den japanischen Zahlen abzulesen ist. Um nicht weniger als 17% sackte die dort stark exportorientierte Industrieproduktion im November in sich zusammen. Nicht nur die Absatzmärkte USA und Europa sind schwach, auch das übrige Asien scheint inzwischen von der ausufernden Krise voll getroffen zu sein. In den USA rutscht der private Häusermarkt immer weiter ab.
      Und die Internationale Energieagentur IEA sagt voraus, dass der weltweite Ölverbrauch 2009 im zweiten Jahr in Folge zurückgehen wird. Zuletzt hatte es ein solches Ereignis vor 26 Jahren gegeben.

      Auch in Deutschland sieht es nicht besser aus. Für das vierte Quartal des vergangenen Jahres sagen die Ökonomen von Unicredit ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts gegenüber Vorquartal um annualisiert rund 6% voraus.

      Auch wenn es die deutschen Anleger am Freitag noch vorgezogen haben, die sich weiter verdüsternden Aussichten zu ignorieren:
      Es sieht danach aus, dass es an den Aktienmärkten weiter abwärts gehen wird. Dazu trägt vor allem bei, dass die Quartalssaison in den USA wie auch in Europa noch zahlreiche unangenehme Überraschungen mit sich bringen dürfte. Die Analystenschätzungen der Unternehmensgewinne sind jedenfalls noch deutlich zu hoch. (...)

      Die Anleger wiegen sich bislang noch in trügerischer Sicherheit, wie am Tagesgewinn des Dax vom Freitag abzulesen ist.
      Aller Voraussicht nach wird es für sie ein böses Erwachen geben."
      -:eek:

      (...)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1107941
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 20:44:50
      Beitrag Nr. 259 ()
      Um von nationalen wirtschaftlichen Problemen und Konflikten abzulenken haben Regierungen sehr häufig in der Geschichte einen Krieg entfacht.

      Diese gefährliche Rezeptur wurde immer wieder angewandt und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dieser Weg immer wieder auch in Zukunft beschritten wird.

      Angesichts einer schwerwiegenden militärischen Auseinandersetzung konnten die jeweiligen Regierungen jedes Opfer ihren Bürgern auferlegen, deren Widerstand schnell mittels des schlechten Gewissens, in Zeiten der Gefahr nicht zum eigenen Land zu stehen, betäubt wurde.

      Im der nachfolgenden Meldung befürchtet Gerald Celente exakt solch ein Szenario!


      *


      "Israel-Gaza-Krieg: Trendforscher befürchtet neues Ölembargo

      Kairo (Boerse-Go.de) - Die Invasion des Gaza-Streifens durch Israel könnte die USA und andere, Israel unterstützende Nationen zum Ziel von Terror werden lassen, so Gerald Celente, ein bekannter und für seine Treffgenauigkeit geschätzter Trendprognostiker.
      Der Direktor des Trends Research Institute warnt außerdem davor, dass sich Ölförderländer bei einer Fortführung der Invasion durch Israel zu einem Ölembargo wie im Jahr 1973 entschließen könnte. Dies würde einen weltweiten Ölschock und einen ebenso weltweiten Konflikt auslösen.

      „Es ist nicht wichtig, welcher Seite Sie angehören, an was Sie glauben, wer was wem angetan hat“, so Celente.
      „Hier braut sich etwas Großes zusammen und wenn diese Spannungen nicht gelöst werden, wird das zu einem Chaos führen. Über das Jahr 2008 hinweg gingen in der Presse Berichte umher, die darüber berichteten, dass Israel die Atomanlagen im iranischen Natanz bombadieren will, und die New York Times bestätigte die Echtheit der Berichte sogar am 11. Januar.“

      „US-Präsident Bush ist es zu Gute zu halten, dass er Israel keine bunkerbrechenden Bomben verkauft hat.“

      Ein Angriff auf den Iran durch die USA oder Israel würde nach Meinung Celentes den Beginn des Dritten Weltkriegs bedeuten.

      „Wenn die Ölproduzenten, die mit den Palestinänsern sympathisieren den Ölexport stoppen, oder wenn sie die Lieferungen in der Angst, das nächste Ziel Israels zu sein unterbrechen, wird das die bereits schlimme weltweite Rezession zu der Größten Depression ausweiten, die wir jemals erlebt haben.“

      Bereits im Jahr 1973 hat der Krieg zwischen Arabien und Israel zu einem Ölembargo der OPEC gegenüber all jenen Ländern geführt, die Israel unterstützten.

      Ein Resultat einer Eskalation des Kriegs im Nahen Ostens wäre ein sprunghafter Anstieg des Goldpreises, ein Zusammenbruch des US-Dollars und möglicherweise weltweite Unruhen, so Celente weiter.


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1108059

      PS. Eine kleine Randnotiz:
      Aus Solidarität mit den Palästinensern wurden aufgrund einer Anordnung des Scheichs Maktoum
      alle Silvesterfeierlichkeiten in Dubai in diesem Jahr inklusive großem Feuerwerk - zu dem eigens viele westliche Touristen angereist waren - abgesagt. :eek:


      *
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 21:59:20
      Beitrag Nr. 260 ()
      17.01.2009
      (Mittelmäßige) Buchrezension

      Der Crashkurs des „Mister Dax“
      von Thorsten Giersch

      "Dirk Müller ist "Mister Dax". Der Händler auf dem Parkett der Frankfurter Börse gibt Deutschlands Aktienwesen ein Gesicht. Nun hat Dirk Müller ein Buch geschrieben. Der Titel "Crashkurs" verrät, dass hier kein Optimismus gepredigt wird.


      (...)





      Seine Aussagen sind deutlich, gehen allerdings nicht allzu weit ins Detail.

      Aber Müller hat einen großen Vorteil: Auch Börsenlaien verstehen, was er sagen will. Und das ist auch der große Vorteil seines ersten Buches "Crashkurs". Die Sprache ist verständlich und doch präzise. Der Leser kann auch die manchmal komplizierten Hintergründe des Börsengeschehens nachvollziehen. Es gelingt Müller anschaulich zu erklären, wie es zu dieser Krise gekommen ist. Das gilt besonders für die Darstellung der Geschehnisse in den USA. An den Institutionen in Übersee lässt er ohnehin kein gutes Haar.

      Müller warnt den Leser vor "Nebelkerzen". Das bedeutet: Die Menschen werden von all den Institutionen, die etwas mit dem Kapitalmarkt zu tun haben, hinters Licht geführt. Die Inflationsrate sei nicht real, Indikatoren wir der Ifo-Index würden in die Irre führen, Analysteneinschätzungen dürfe man nicht trauen, die Arbeitsmarktstatistik sei geschönt und die Finanzwelt erzeuge eine überflüssige Zahlenflut. Einiges davon ist zweifellos wahr, anderes übertrieben oder einseitig dargestellt.

      Streitbar sind auch so manche Verschwörungstheorien. Die Rolle der US-Börsenaufsicht SEC, die Abhängigkeiten der Ratingagenturen und eine "Machthydra". Manches davon scheint nachvollziehbar, anderes weit hergeholt und vieles wird nur gestreift anstatt näher belegt.

      (...)

      Wie es Untertitel des Buches, "Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen", verspricht, gibt Müller auch konkrete Handlungsanweisungen für Privatanleger.
      Der große Vorteil: Er gibt nicht vor zu wissen, wohin sich die Zukunft entwickelt. Es gäbe zwei Szenarien, eine positive und eine negative Variante. Beide führt er eingehend aus und zeichnet vorsichtig Wahrscheinlichkeiten. Grundsätzlich rät Müller dem Privatanleger derzeit vom Aktienkauf ab, obwohl er dadurch durchaus sein eigenes Geschäft ein wenig schädigen könnte.

      Das Buch profitiert von Müllers Unabhängigkeit.
      Er hat als langjähriger Skontro-Führer reichlich Erfahrung über die Finanzwelt. Allerdings ist er weder ein Volkswirt noch großer Kenner der Bankeninterna.
      Dafür kann Müller sagen, was er denkt, was in der Branche nicht immer der Fall ist.
      Nicht zuletzt kann man auf seine zahlreichen TV-Interviews verweisen. Zu Hochzeiten der Krise stellte sich Müller vor die Mikrofone und sagte jedem, der es hören wollte: "Ich weiß nicht, was passieren wird." So ehrlich waren in dieser Phase nur sehr Wenige."

      (...)



      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/_b=21280…
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 22:49:38
      Beitrag Nr. 261 ()
      Ich bin fest davon überzeugt, dass die hier genannten Zahlen noch stark untertrieben sind.

      Solche Summen schlummern allein bei einem großen deutschen Institut noch versteckt in der Bilanz!

      Wenn einmal eine so genannte "Bad Bank" eingerichtet wird, entwickelt sie sich zu einem Fass ohne Boden.

      Durch die erschreckende Billionen an Derivaten - Schulden und den zusätzlichen Zig-Milliarden für Konjunkturbelebungsmaßnahmen ist die baldige Hyperinflation unausweichlich.


      *



      17. Januar 2009, 11:21 Uhr
      Deutsche Geldhäuser
      Die 300-Milliarden-Euro-Gefahr

      Den großen Banken hierzulande drohen offenbar weitere Verluste in Milliardenhöhe. Die Institute haben anscheinend erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere abgeschrieben. Das habe eine Umfrage unter den führenden Geldhäusern des Landes ergeben, berichten Medien.

      Berlin - Nach einer Umfrage von Bundesbank und Bankenaufsicht (Bafin) unter 20 großen Kreditinstituten besitzen hiesige Institute derzeit kaum verkäufliche Wertpapiere im Volumen von knapp unter 300 Milliarden Euro. Davon seien erst rund ein Viertel abgeschrieben worden. Der Rest stehe noch immer in den Büchern. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "DER SPIEGEL".

      Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Umfrage, äußerte sich aber nicht zu konkreten Zahlen. Regierungsexperten rechnen dem Bericht zufolge mit einem erheblichen Wertberichtigungsbedarf, der zu weiteren hohen Verlusten bei den Banken führen dürfte.
      Laut "SPIEGEL" geht das Finanzministerium selbst davon aus, dass der gesamte deutsche Bankensektor Risikopapiere mit einer Summe von bis zu einer Billion Euro in den Büchern führt.
      Auch diese Zahl bestätigte der Sprecher nicht.

      (...)

      Deutschlands größtes Geldhaus hat nach Angaben des "SPIEGEL" bereits weitergehende Konsequenzen aus der Krise gezogen. Das Magazin berichtet, die Deutsche Bank stoppe den sogenannten Eigenhandel mit Wertpapieren. Das habe der Vorstand um Bankchef Josef Ackermann nach hohen Verlusten in dem Bereich entschieden.

      Noch in der zweiten Jahreshälfte 2008 hätten ein paar Hundert Händler mit dem Kapital der Bank einen zweistelligen Milliarden-Euro-Betrag auf die künftige Entwicklung von Aktienkursen oder Kreditderivaten setzen dürfen.

      "Die Risiken sind einfach nicht mehr vertretbar", zitiert das Blatt einen mit der Situation vertrauten Manager. Im Eigenhandel mit Aktien seien zwar schon die meisten Risiken beseitigt.
      Doch bei Kreditderivaten verzögere sich der Ausstieg, weil die Kontrakte teilweise erst in einigen Jahren abgewickelt werden könnten.

      Erst in der vergangenen Woche hatte die größte deutsche Bank eingeräumt, im vergangenen Jahr wegen der Finanzmarktkrise tief in die roten Zahlen gerutscht zu sein. Das Institut rechnet mit einem Nettoverlust in der Größenordnung von 3,9 Milliarden Euro.

      2007 hatte das Institut noch 6,5 Milliarden Euro verdient. Allein für das vierte Quartal 2008 wird mit einem Verlust in der Größenordnung von 4,8 Milliarden Euro gerechnet. Verantwortlich dafür sei unter anderem auch der Eigenhandel mit Wertpapieren gewesen."




      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,dru…
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 23:07:49
      Beitrag Nr. 262 ()
      Nur für Kenner:


      :eek:- - - Beachtenswerte Lösungsvorschläge zur Weltfinanzkrise von Professor Bernd Senf - - - :eek:


      Vor wenigen Tagen wurde ich auf die drei besonderen Ökonomie-Vorlesungen zur Weltwirtschaftskrise – die zusammen fast acht Stunden umfassen – von Herrn Professor Bernd Senf hingewiesen.

      Prof. Bernd Senf - Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise - Teil I (von 3 Teilen!)


      http://www.dailymotion.com/related/x7izu3_tiefere-ursachen-d…

      Bis heute früh kurz nach vier Uhr habe ich mir die lehrreichen, spannenden und amüsanten Vorlesungen in einem Zuge zu Gemüte geführt.

      Ein genußreiches geistiges Erlebnis für mich!


      Die Hauptthese von Prof. Senf lautet:
      Das exponentielle Wachstum der Schulden - speziell der Schulden des Staates - aufgrund des Zinseszinseffektes führt mit einer unerbittlichen Notwendigkeit alle 50 bis 70 Jahre zu einem offenen oder verdeckten verheerenden Staatsbankrott, weil kein Staat der Welt den gewaltig angewachsenen Schuldendienst mehr leisten kann.


      Ist es nun wieder so weit?


      Über Eure Stellungnahmen, Anmerkungen, zusätzlichen Ideen und Vorschlägen freue ich mich!


      Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Weitere interessante Videos und ein überaus großzügiges Reservoir an zusätzlichen Informationen hier:

      http://www.berndsenf.de/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.berndsenf.de/

      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 00:11:09
      Beitrag Nr. 263 ()
      Beitrag von Dr. John Becker vom 17. Januar 2009:


      "Der Zinseszins ist die größte Erfindung des menschlichen Denkens"
      Albert Einstein

      Von Mathematik hatte er auch ein bißchen Ahnung" ;)


      Dankeschön für das Einstein-Zitat.
      Seltsam, so ein gewaltiges Lob von Einstein zu hören - dessen mögliche Begründung dazu mich brennend interessieren würde - während Herr Senf den Zinseszins geradezu als Krebsgeschwür bezeichnet! -

      Ist ein größerer Gegensatz des Urteils zum Zinseszins möglich?

      Was wird wohl Herr Senf zu Einsteins Wertung sagen?


      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 02:12:46
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.396.983 von Sternen-Staub am 18.01.09 00:11:09Bemerkenswert.

      "[i]"Lasst uns eine Regierung schaffen, die dem Volk gegenüber verantwortlich ist, und nehmen wir unsere eigene Verantwortung als Bürger wahr, von unserer Regierung Rechenschaft zu verlangen"[/i]"
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,601879,00.html
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 11:21:21
      Beitrag Nr. 265 ()
      Dank an Smartphone für diesen indirekten Hinweis:

      Hier eine außergewöhnliches 8 - Minuten – Video - Interview mit dem Schweizer Marc Faber vom 25. November 2008:

      http://de.youtube.com/watch?v=9HKN-A0EqyA

      Marc Faber schätzt die Lage der Weltwirtschaft Ende November 2008 als sehr ernst und bedenklich ein und empfiehlt speziell den Amerikaner (weil er hier im US-Fernsehen spricht) eine starkes physisches Gold – Engagement und möglichst eine Aufbewahrung im Ausland! (das ehemalige Besitzverbot berücksichtigend)

      Gleichzeitig sieht er eine kurzfristige kräftige Erholung und Aufwärtsbewegung an den Weltmärkten von mehreren Wochen, die man nutzen könnte.

      Und dann - erfolgt zu Schluss des Gespräches die Hammer-Prognose: :eek:




      sinngemäße Übersetzung:

      >Spätestens im Januar bis März nächsten Jahres muss man

      allerdings aus dem Markt raus gehen,

      weil die globale Wirtschaft implodiert (zusammenbricht), ich wiederhole: implodiert.

      Und es wird keinen Aufschwung geben trotz der massiven Interventionen

      (des Eingreifens) der Regierungen.<



      An dieser sehr konkreten Voraussage von Marc Faber können wir ihn messen.


      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 13:59:42
      Beitrag Nr. 266 ()
      Wenn Marc Faber sehr von einem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems im Zeitraum von Januar bis März 2009 überzeugt gewesen wäre, hätte er - meiner Ansicht nach - auch bei dieser Gelegenheit diesen wesentlichen Punkt ansprechen müssen!

      Wenn ein Analyst möglichst oft etwas voraussagt, mal dies mal jenes mehr oder weniger herausstellend und unterstreichend - irgendwann lassen sich bestimmt Videosequenzen zusammenstellen, die mit den eingetretenen Ereignissen übereinstimmen. - :laugh:


      *



      "Marc Faber: Die aktuelle große Blase sind Staatsanleihen[/b]


      Von Felix Innig
      16. Januar 2009, 02:00 CET

      Im jüngsten Interview mit Marc Faber, dem Investor der durch seine präzisen Ansagen der letzten großen Börsencrashs und Spekulationsblasen Berühmtheit erlangte, sind wieder ungemütliche Vorhersagen zu finden. Bereits in der Einleitung des vom Finanznachrichtensenders Bloomberg im Rahmen der "First Word On 2009" Berichte aufgenommenen Fernsehinterview sagt Faber, dass wir erst am Beginn der schwersten Wirtschaftskontraktion seit der "Great Depression" ständen, die lange andauern würde, d.h. 5 - 10 Jahre. Denn er sähe keine Entwicklung, welche die Wirtschaftslage substantiell verbessern könnte, insofern würde 2009 ein katastrophales Jahr für die Wirtschaft werden.

      Auf die Frage, was "die Regierung" denn dagegen machen müsse, antwortet Marc Faber konsequent, dass es am besten sei gar nichts zu machen, und erst die übermäßigen und falschen Eingriffe und Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten der letzten 10 Jahre zu den extremen Ungleichgewichten geführt hätten. Besonders kritisiert er Greenspan's Zinspolitik, der den Fed-Leitzins trotz Aufschwung volle 3 Jahre lang auf rekordniedrigen 1 Prozent festhielt. Wenn Sparer kaum Zinsen für ihre Bankeinlagen bekommen, "tuen sie dumme Dinge", wie Faber diesen Wirtschaftsmechanismus illustriert. Die Federal Reserve habe die Leute somit förmlich gezwungen, in alle möglichen spekulativen Anlagen zu investieren, indem sie den Leitzins unterhalb der Inflationsrate beließ.

      Darauf folgt als nächste Frage, was denn dann die Risiken der bereits begonnenen "quantitativen Geldpolitik" seien, also der direkten Geldmengenerhöhung und Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken. Darauf antwortet Marc Faber mit dem wohl interessantesten Statement dieses Interviews, dass es der Federal Reserve nämlich gelungen sei, nach sovielen Blasen überraschenderweise nochmals eine aufzublasen, die "Treasury Bond Bubble", also die Staatsanleihenblase. Alle Investoren sind in die vermeintlich sicheren Staatsanleihen geflüchtet und haben dadurch die Rendite bis auf unter 2,5 Prozent für 30 Jahre laufende US-Anleihen gedrückt. Um solche Anleihen noch zu kaufen müsste die Inflationserwar…

      Zu der weiteren Marktentwicklung sagt Marc Faber, dass das E… denn die Einnahmensituation der Unternehmen verschlechtere sich weiter und die Aktienbewertungen seien zwar niedriger als zuvor, aber immer noch nicht attraktiv angesichts der globalen Rezession. Dem aktuellen Optimismus, dass der S&P500 Index sich übers Jahr 2009 deutlich erholt, stellt Marc Faber die Expertenschätzung vom Vorjahr entgegen: Die Optimisten hätten Anfang 2008 auf einen Indexstand bei 1.750 zum Jahresende getippt, die pessimistischste Schätzung lag bei 1.525 Punkten - und der S&P500 liegt Ende 2008 mit rund 900 Punkten weit, weit darunter.

      Marc Faber wird gefragt, ob er überrascht sei, dass die Situation trotz seiner pessimistischen Vorhersagen noch immer unter Kontrolle ist.
      Die USA würden immer noch damit durchkommen, antwortet Faber. Es sei ebenfalls ein großes Schneeball-System, bei dem jeder, der Geld verliere, von den Rettungsfonds der Regierung bezahlt würde, oder durch neu herausgegebene Schuldtitel.
      Doch eines Tages würde das ganze System kollabieren, und dann ein sehr viel größeres Desaster als der Madoff-Skandal werden.

      Den US-Dollar bezeichnet Marc Faber, wie schon seit langem, als eine desaströse Währung. Allerdings seien alle anderen Währungen nicht viel besser. Auch der Schweizer Franken sei nicht mehr das, was er vielleicht 1950 einmal war.
      Die Währungen der Welt befänden sich sogar in einem Abwertungswettlauf, denn die Nullzinspolitik der Fed sei in gewisser Weise auch ein Handelskrieg, um Probleme in andere Länder zu exportieren. Daher werden laut Faber eher alle Währungen gemeinsam abwerten gegen die harte Währung der Edelmetalle Silber, Gold und Platin."




      http://de.ibtimes.com/articles/20090115/marc-faber-interview…
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 16:40:33
      Beitrag Nr. 267 ()
      Die Passage:
      >Nur für Kenner<
      will ich gerne ersetzen durch:
      > Nur für besonders Interessierte! <

      Professor Senf ist gerade sehr stolz auf seine seltene Fähigkeit
      jedem aufgeschlossenen Menschen seine Ökonomie-Kenntnisse vermitteln
      zu können.

      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 17:59:11
      Beitrag Nr. 268 ()


      "Haben Sie schon einmal die unverwechselbare Kombination von Gold und Schokolade gekostet?
      Mit DeLafée -Pralinen verschenken Sie nicht einfach nur ein essbares Präsent.
      Sie überraschen den Beschenkten mit einer sensationellen Köstlichkeit."

      [COLOR="Red"](-mit einer sensationell-dekadenten Geschmacklosigkeit.)[/COLOR]

      http://www.ausgefallene-geschenke-shop.de/lifestyle/essen-un…



      Dank an Knkoegel für diesen ungeheuerlichen Hinweis.

      Und so etwas bei gleichzeitig fast neunhundert Millionen hungernden Menschen...
      Da verliere ich meine Fassung und Geduld.

      Pardon, aber diese Goldschokolade empfinde ich als zutiefst dekadent und verabscheuungswüdig.


      Wenn die Reichen ihr Maß und ihren Anstand verloren haben, sind sie reif für ihren Untergang.




      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 18:20:16
      Beitrag Nr. 269 ()


      Noch verstehe ich nicht, wie das falsche Bild im obigen Beitrag hinein kam.

      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 18:26:17
      Beitrag Nr. 270 ()
      Dank an Teatimenow für den Hinweis auf dieses 14 - Minuten - Dirk Müller-Video.

      http://www.kewego.de/video/iLyROoafJjG3.html

      Trotz Werbeintention sehr informativ!

      Ich hab´ an dem Mann irgendwie "einen Narren gefressen." :)

      Dass er schon in diesem Jahr einen Einstieg in den Aktienmarkt erwägt, halte ich natürlich für völlig falsch.
      Erst erfolgt meiner Ansicht nach voraussichtlich einen Börsenkrach mit einem Minus von 20-30 Prozent an einem Tag; sodann ein weiterer Kursrückgang innerhalb von 10-18 Monaten auf etwa 10-15 Prozent des ehemaligen Hochs der Indices. -

      Zur Schnäppchenjagd der Börsianer ist also noch genügend Zeit.


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 18:37:06
      Beitrag Nr. 271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.399.012 von Sternen-Staub am 18.01.09 18:20:16
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 18:47:04
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.399.041 von Sternen-Staub am 18.01.09 18:26:17interessant, ich könnte mir auch vorstellen, daß die krise ganz plötzlich vorbei ist und die kurse nach oben schnellen, vorher aber nochmals richtig unten waren..im video war etwas interssantes dazu bzgl der amerikanischen immobilien gesagt worden:eek:
      aus diesem grunde halte ich meine aktien auch weiter
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 18:57:54
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.396.854 von Sternen-Staub am 17.01.09 23:07:49Dankeschön für die erste ausführlichere Stellungnahme von Patley zu der Vorlesung von Prof. Dr. Bernd Senf:

      *




      "Hi Smartphone,

      Ich habe es mir angeguckt. Fängt sehr langsam an, aber die letzten 2 Drittel sind wirklich sehr gut. Er hat auch mit allem was er sagt recht, zieht aber meiner persönlichen Meinung nach, eim wenig zu populistische Folgerungen.

      Seine Idee mit dem östtereichischen Börgel? "Geldkreislaufsentzugssteuer" ist sehr gut und adressiert das Problem genau an der richtigen Stelle. Übrigens entziehen alle, die jetzt Gold kaufen, dem Geldkreislauf auch Geld und verursachen damit die Krise mit. Ich werde jetzt auch Gold kaufen, aber aus den falschen Gründen: Weil ich an der Börse verzweifle und einfach mein Portfolio absichern und Profit machen will. Ich bin eigentlich ein optimistischer Mensch und habe es deshalb auch abgelehnt in so etwas wie Gold zu investieren, aber ich werde es jetzt aus egoistischen Gründen tun und der Wirtschaft damit weiter Geld entziehen.

      Aber Leute, die jetzt Gold kaufen, sollten sich nicht belügen und denken, sie tun was gegen die böse kapitalistische gesellschaft. Das tun sie víelleicht sogar, aber nur indem sie den Crash noch schneller herbeiführen und die Gesellschaft noch stärker leiden lassen.

      Ich teile alle seine Ansichten, aber seine Schlussfolgerungen sind einfach falsch:

      Eine seiner Argumentationen:

      Staat pumpt Geld in die Wirtschaft, um Krise zu vermeiden >
      Staat verschuldet sich > Staats"bürger" zahlt immer mehr.

      Stimmt soweit, er vergisst dabei aber, dass wenn vielleicht auch nicht progressiv, aber doch zu eine absolut steigende Steuerlast die Reichen tragen. In Deutschland gibt es doch auch einen anderen starken Kreislauf von oben nach unten, über 50% der deutschen Haushalte bekommen staatliche Transferzahlungen.

      Er sagt, dass 85% von dem Zinssystem nicht profitieren, geben ich ihm volkkomen recht, liegt an der Lognormalverteilung der Einkommen, bei der der mean kleiner als der Durschnitt ist, und es liegt an den Fixkosten der Lebenserhaltung und dem Sparen als Differenzfunktion zwischen Einnahmen und Ausgaben:

      Sparen=Einkommen-(Fixkosten+Konsumquote*Einkommen)

      Er vergisst hierbei wieder, dass gerade in Deutschland Zinsen und damit die reichen sehr hoch besteuert werden, so dass ein schritt halten mit der realen Inflation bei risikolosen Anlagen kaum noch möglich ist (gerade durch die Zinspolitik der Zentralbanken)

      Ich möchte also in diesem Zusammenhang auch auf den wertvernichtenden Charakter der Inflation hinweisen, der gerade die Reichen am meisten belastet. Wer vom Einkommen lebt, wird von Inflation nicht belastet. Eine Hyperinflation trifft immer die Reichen, die verlieren wirklich. Eine Hyperinflation ist der Marx des Kapitalismus. Ich sehe da noch andere Parallelen: Unter beiden geht es der Bevölkerung als ganzes schlechter: Beim einen steigt die Arbeitslosigkeit und beim anderen die Ineffizienz.

      Kapitalismus ist das gerechteste! und beste System, was die Menscheit je gesehen hat. Wenn reiche profitieren und es zu solchen Verwerfungen kommt, liegt es meiner Meinung nach nicht am Kapitalismus, sondern an dem, was die Zentralbanken, gierigen Banker und Politiker daraus gemacht haben. Schau dir das 19nte Jahrhundert in Amerika an. Solch RIESENKRISEN gab es da nicht. Ein Zufall das die Zentralbanken in der jetzigen Funktin erst seit Anfang des letzten Jahrhunderts aktiv sind? Ich glaube nicht.

      Der Zins muss wieder frei von der Wirtschaft nicht von einer Zentralbank bestimmt werden. Die Wirtschaft ist derzeit in einer Krise wegen der Eingriffe von aussen. Mich macht es sehr traurig dass die normalen Menschen das nicht mehr verstehen und denken dass einfach der "Kapitalismus" schuld sei."


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 22:43:21
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.399.122 von curacanne am 18.01.09 18:47:04„interessant, ich könnte mir auch vorstellen, daß die krise ganz plötzlich vorbei ist und die kurse nach oben schnellen, vorher aber nochmals richtig unten waren..im video war etwas interssantes dazu bzgl der amerikanischen immobilien gesagt worden
      aus diesem grunde halte ich meine aktien auch weiter“


      Dein Optimismus in Ehren - „die Krise ganz plötzlich vorbei ist ...“, aber er zeigt mir auch, dass Du noch keine Zeit hattest Dir die erste Vorlesung

      http://www.dailymotion.com/related/x7izu3_tiefere-ursachen-d…


      von Prof. Senf über die exponentiell wachsenden Staatsschulden zu Gemüte zu führen.

      Was meinst Du denn, wie plötzlich löst sich der über Jahrzehnte angewachsene Schuldenberg in Luft auf?

      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:00:15
      Beitrag Nr. 275 ()
      „Übrigens entziehen alle, die jetzt Gold kaufen, dem Geldkreislauf auch Geld und verursachen damit die Krise mit. (...)
      Aber Leute, die jetzt Gold kaufen, sollten sich nicht belügen und denken, sie tun was gegen die böse kapitalistische gesellschaft. Das tun sie víelleicht sogar, aber nur indem sie den Crash noch schneller herbeiführen und die Gesellschaft noch stärker leiden lassen.“
      Patley


      @Patley

      Das ist mir auch beim Hören des Vortrages schlagartig klar geworden, dass diejenigen die Gold und Silber kaufen dem Kreislauf damit Liquidität entziehen und dadurch den Zusammenbruch des Finanzsystems ein wenig beschleunigen.

      Aber die Edelmetallinvestoren verursachen den Zusammenbruch nicht und sie würden ihn auch nicht verhindern können, wenn sie ihre Investition unterließen.

      Daher bin ich beruhigt und werde nicht durch ein schlechtes Gewissen geplagt.


      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:22:35
      Beitrag Nr. 276 ()
      „Dennoch müssen noch hunderte Milliarden Dollar abgeschrieben werden.
      Aber es wurden ja schon letztes Jahr über eine Billion Dollar abgeschrieben, also haben wir den Peak schon hinter uns.
      Diese Zahlen passen auch ganz gut zu den Zahlen von Roubini.“


      @Flugplan

      Sorry, aber mit dieser abgeschriebenen „läppischen“ Billion Dollar ist der Höhepunkt der Schuldentilgung noch lange nicht vorbei.

      Voller Verwunderung muss ich konstatieren, dass Du anscheinend noch nichts von den enormen mutmaßlichen Derivate-Schulden von geschätzten weltweit gut verteilten 120 - 150 Billionen Dollar erfahren hast, die noch nach und nach auf ihre Entdeckung und Abschreibung und auf ihre Tilgung durch die Staaten warten. - -

      Wie ist das möglich?


      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:22:48
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.400.005 von Sternen-Staub am 18.01.09 23:00:15Übrigens entziehen alle, die jetzt Gold kaufen, dem Geldkreislauf auch Geld und verursachen damit die Krise mit. (...)
      Aber Leute, die jetzt Gold kaufen, sollten sich nicht belügen und denken, sie tun was gegen die böse kapitalistische gesellschaft. Das tun sie víelleicht sogar, aber nur indem sie den Crash noch schneller herbeiführen und die Gesellschaft noch stärker leiden lassen


      Das gilt nur in einer sowieso zutiefst kranken und kaputten Gesellschaft. In einer Gesellschaft, die auf einem ehrlichem und soliden Fundament aufgebaut ist, geht das nicht.

      Von daher mache ich mir als Goldkäufer kein schlechtes Gewissen - im Gegenteil: nur so bekommt dieses kranke Ausbeutersystem eine Chance zu gesunden. Und leider ist es die EINZIGE Chance, der staatlich sanktionierten Abzocke und Enteignung zu entkommen. Den Märtyrer für die Bnkster- und Politbonzen mache ICH jedenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:33:51
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.400.064 von solar-rente am 18.01.09 23:22:48" Übrigens entziehen alle, die jetzt Gold kaufen, dem Geldkreislauf auch Geld und verursachen damit die Krise mit."

      Natürlich nicht. Das Geld wandert nur zu dem, der das Gold verkauft hat. Und der kauft davon dann Aktien oder Puts auf Aktien, oder was immer er möchte.
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 00:00:05
      Beitrag Nr. 279 ()
      "Das sieht ja gar nicht gut aus, wenn ich an meine Chinaaktien denke. Ich persönlich glaube, dass China kaum länger als 1 bis 2 Jahre unter 5% wachsen wird. Da die Sparquote über 30% beträgt und der private Konsum mit 9% p.a. wächst. Das sollte Exportrückgänge spätestens in 1 oder 2 Jahren auffangen. Die haben dort gerade ihr Wirtschaftswunder."



      @Patley

      Wenn Du Dir dieses Schaubild von Flugplan eindringlich anschaust...




      wirst Du leider auch zu dem Urteil kommen:

      Die haben dort gerade ihr Wirtschaftswunder g e h a b t . -:cry:


      @ Flugplan

      Danke für diese sehr aussagekräftige Graphik.


      "dass dieser Chart so dramatisch aussieht ist übrigens mehr als schlecht.
      Würde China aus Verzweiflung versuchen, durch weitere Währungsabwertung irgendwie die Wirtschaft zu stabilisieren, könnte es trotz allem mittelfristig zu einem Handelskrieg statt zu einem neuen, nachhaltigeren Gleichgewicht kommen."


      Ja, ich stimme mit Deinem Urteil überein: der Chart ist dramatisch schlecht und verkündet einen gewaltigen Absturz, wie ich ihn in China noch nicht so schnell und katastrophal erwartete.

      Bekanntlich hieß es noch vor wenigen Monaten von Chinaexperten, dass China bereits bei einer Wachstumsrate von unter acht Prozent im Jahr zu massiven innenpolitischen Problemen käme!

      Insofern, wird nach den Zahlen Deiner Graphik nichts Geringeres als "die Hölle ausbrechen."

      Auch stimme ich mit Dir und EuerGeldwirdmeinGeld darin überein, dass sich die USA und China in dieser globalen Krise zueinander wie siamesische Zwillinge verhalten und von deren Verhalten der weitere Verlauf der Krise entscheidend geprägt wird.



      *
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 00:10:02
      Beitrag Nr. 280 ()
      Dank an Delphor für diesen Kartext-Beitrag:


      "Blasen kommen und Blasen platzen.
      Gerade wandert das ganze Papiergeld in den Anleihemarkt.

      Diese Blase hat Zukunft, da die Staatsschulden bekanntlich immer größer werden. Wenn man die ganzen Rettungspakete zusammenzählt, alle Achtung, die reinste Voodoo-Ökonomie! Ich sage nichts gegen Schulden im Abschwung, aber selbst bei gutem Wirtschaftsverlauf denkt nirgendwo auch nur ein Politiker an Schuldenreduktion.

      Jetzt kann man natürlich wieder ausrechnen, wie sehr wir dadurch unsere Kinder und Kindeskinder (sofern wir denn welche haben) belasten. Ich sehe das ganz entspannt. Die Politiker und Notenbanken haben sich schon längst für den inflationären Weg entschieden. Angeblich hat ja ein Anstieg der Geldmenge keine Auswirkungen auf die Inflation.

      Viel Spass, kann ich da nur sagen. Damit es uns die letzten Jahre und heute etwas besser ging, wird das ganze Wirtschaftssystem und der ganze Wohlstand aufs Spiel gesetzt. D ist keine einsame Insel mehr, und deshalb betrachte ich alle Versuche und Diskussionen innerhalb D als irrelevant.

      Es kann gar nicht anders kommen. Der Markt lässt sich nicht belügen."


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 07:50:00
      Beitrag Nr. 281 ()
      Danke, EuerGeldwirdmeinGeld, für Deine kritischen Anmerkungen zu dem Vortrag von Prof.Bernd Senf:



      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.397.057 von smartphone am 18.01.09 01:55:05

      "und ich hoffe inständig, dass mir jemand Gegenargumente liefern kann - mir fällt gerade gar nichts mehr ein :confused: "


      "Wenn ich seine These richtig verstanden habe, liegt deren Fehler darin, dass er nur den aus Vermögen und Schulden gebildeten Kreis betrachtet, welcher davon ausgeht, dass neu verzinstes Vermögen wieder in neue Schulden investiert wird und somit der Zinseszins das Verhältnis Schulden/Vermögen immer weiter auseinander treibt.

      Er hatte jedenfalls derart auf einen Zwischenruf bezüglich abbezahlter Schulden geantwortet.

      Wäre es so, wäre dies natürlich ein Problem.

      Die durchschnittliche Inflation dämpft seine Exponentialfuntion beispielsweise; das Resultat ist aber immer noch eine Exponentialfunktion. Jedoch deutlich weniger "schnell".

      Eine selbst bewohnte und abbezahlte Immobilie kommt in seinem Modell aber beispielsweise nicht vor...
      Auch nicht der Wertverlust der bezahlten Güter, welcher doch deutlich an dem verbliebenen Teil seiner Exponentialfunktion nagt...

      D.h. er hat "nur" den Fehler in in seinem -stark vereinfachenden- Modell gefunden.

      Aber die aktuelle Problematik beruht auf einem Effekt, welcher dem von ihm genannten Effekt ähnelt: Der Beleihung von Wertzuwächsen.

      Somit liegt er nicht ganz falsch."


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      *
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 13:49:02
      Beitrag Nr. 282 ()
      Dank an Asimor für seinen hervorhebenswerten Beitrag zu dem Problem Hyperinflation oder Deflation und der in diesem Zusammenhang notwendige Vergleich der japanischen mit den amerikanischen Verhältnissen.

      *


      "Hyperinflation oder Deflation

      (...)

      @Flugplan

      "dann erklär mir doch mal, was der Unterschied zwischen den Konjunkturprogrammen ist, die die Japaner durchgeführt haben und denen,
      "die Obama starten will sowie den Unterschied der Zentralbankpolitik im Hinblick auf diese Aussage

      Wie du ja weisst, gibt die FED astronomische Beträge aus, um vor allem die faulen Kredite aufzukaufen.
      Die Japanische Zentralbank hat erst 2003/2004 angefangen diese faulen Kredite aufzukaufen, was sehr spät
      begonnen wurde.
      Im Grunde hast du ja recht, die japanische Regierung und die Zentralbank von Japan haben alles richtig gemacht,

      Zinsen radikal nach unten gesenkt und hat auch enorm viel Schulden aufgenommen. Nichtsdestotrotz hat es nichts
      bewirkt um die Deflation zu bekämpfen, aber die Zeit Japans ist in den 80ziger Jahren schon abgelaufen gewesen, damit
      lag die Phase des Hyperwachstums zurück. Japan wuchst von 1973 - 1989 schneller als alle anderen Industrienationen.
      Fast alle japanische Firmen konnten mit Leichtigkeit Geld bekommen um Investition zu tätigen a la Keynes:

      Zinsen runter, Investition hoch, Nachfrage steigt. Dem war nicht so, da die Sparquote der HH extrem zunahm und
      so die Deflation befeuert wurde und folgich verharrte man in einer Wachstumsrezession, Resultat:
      mehr Arbeitslosigkeit, weniger Konsum und mehr Probleme.

      Parallelen zu USA:

      Ökonomen wie Paul Krugmann ( Buch Die grosse Rezession, wirklich empfehlenswert) und Ben Bernanke, die zur
      selben Schule gehören, sind der Auffassung, dass man all hätte verhindern können, wenn man nur die Inflation
      etwas angeheizt hätte. Dann hätten die privaten HH gewusst, dass es sich nicht lohnt Geld zu niedrigen Zinsen
      zu halten ( weil es eine natürliche Wertvernichtung gegeben hätte) und man hätte begonnen Geld auszugeben.
      Natürlich ist es Selbstbetrug, aber die FED würde sogar negative Zinsen deklarieren, damit die Leute ihr Geld
      ausgeben, wenn überhaupt ein Amerikaner ein Guthaben besitzt. Denn die USA hat eine viel niedrigere Sparquote
      und sie sind massiv überschuldet und bekommen auch keine Kredite mehr. Darüber hinaus sind die Japaner eine
      Greissenwirtschaft, die strukturell krank ist und die Therapie zur Ausheilung wird sehr sehr lange dauern (
      wie man es ja sieht).

      Jetzt warum ich meine, dass USA nicht genauso lange an einer Deflation wie Japan leiden wird:
      Aktuell haben wir genug Dollars im System, die eine Hyperinflation auslösen könnte ?
      aber es könnte gleichzeitig auch zu einer deflationären Depression kommen. Da
      die Japaner, Chinesen und auch Inder massiv Dollarreserven besitzen werden diese Reserven noch gebunkert,
      und nicht ausgegeben. Die USA hat durch Ihre Treasuries das Geld geliehen und müssen den Zinsverpflichtungen
      nachkommen. Entweder zahlt die USA diese Schulden oder der Ausfall wird festgestellt. Damit sind wir doch d'accord.
      Aufgrund der Reaktion auf dem Bondmarkt kann man davon ausgehen, dass alle Schulden der USA bezahlt werden und somit
      etwas wert sind. Die USA kann versuchen alle Verbindlichkeiteng gegenüber Regierungen etc.. zu begleichen. Dies kann
      geschehen, in dem die M1 Geldmenge durch die Monetisierung von Schulden vergrössert wird. Man nimmt einfach
      eine Anleihe und macht daraus GEld. Die FED kann und wird es tun. Damit wird das System vor dem Zusammenbruch gerettet.
      Damit wird die FED alles mögliche tun, um aus dem Finanzchaos heraus zu inflationieren.
      Jetzt wird noch über Deflation gesprochen, aber in 6-12 Monaten kommt die Inflation ( Hyperinflation).

      Resümee:
      Eine hohe Inflation ist sicher wie das Armen in der Kirche.
      Ich habe gestern gesagt, dass man Gold und Silber nicht essen kann. Meine Aussage ist nicht ganz richtig,
      ich entschuldige mich dafür. Es gibt sehr dünne Gold- und Silberscheiben, die man mit Fisch etc... verzehren kann.
      Dies sollen sehr gut schmecken. Ich werde es mal versuchen, solange es noch bezahlbar ist.
      Darüber hinaus halte ich an meiner Aussage fest, nicht alles nur auf pyhsische Edelmetalle setzen,
      sondern zu diversifizieren wie:
      1/3 phys. Gold und 2/3 Silber ( vor allem mehr Silber), und
      dann auf gute Gold- und Silberaktien.

      Also in diesem Sinne."



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 14:38:13
      Beitrag Nr. 283 ()
      Der Manager eines großen südkoreanischen Pensionsfond nennt Argumente für einen guten Ausstieg aus dem US-Anleihemarkt zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

      Es scheint, dass die ersten Steine der Lawine ins rollen kommen...

      *

      "Südkorean. Fonds sieht bei US-Anleihen Verkaufsgelegenheit


      Seoul (BoerseGo.de) - Bei US-Anleihen ist nach deren besten Peformance seit 1995 die Zeit zum Verkauf gekommen.
      Dies erklärte der Chef des größten südkoreanischen Pensionsinvestors, Kim Heeseok. Der Fonds verwaltet 160 Milliarden Dollar schwere ausländische Investments.
      Heeseok geht davon aus, dass sich durch die Maßnahmen der US-Regierung gegen die Rezession, die Federal Reserve in diesem Jahr zu Zinserhöhungen gezwungen sehen wird.
      Das angekündigte Konjunkturprogramm dürfte weiters die Inflation zum Anheizen bringen. Gegen Jahresende sei daher für Anleihen mit Wertminderungen zu rechnen.

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1108669
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 18:03:36
      Beitrag Nr. 284 ()
      Während die kontinentaleuropäischen Banken am Abgrund stehen sind die Banken Großbritanniens und der USA einen Schritt weiter.

      Es wird bestimmt nicht bei dem zweiten Rettungspaket bleiben! -

      *



      "Royal Bank of Scotland verbucht MilliardenverlustRoyal


      London (BoerseGo.de) - Die Royal Bank of Scotland verzeichnet für das abgelaufene Geschäftsjahr offenbar einen Gesamtverlust von bis zu 28 Milliarden Pfund (rund 31,20 Milliarden Euro) und damit den größten der britischen Wirtschaftsgeschichte. Der Verlust vor Wertberichtigungen werde wahrscheinlich 7 bis 8 Milliarden Pfund betragen, teilte die britische Bank am Montag mit. Zudem beliefen sich die Goodwill-Abschreibungen auf 15 bis 20 Milliarden Pfund. Die Bank warnte zugleich vor erheblichen weiteren Unsicherheiten. Die Abschreibungen stehen zu einem erheblichen Teil im Zusammenhang mit der Übernahme von Teilen der niederländischen Bank ABN Amro.

      Die britische Regierung plant im Rahmen ihres zweiten Bankenrettungspakets einen Umtausch der an der Royal Bank of Scottland gehaltenen Vorzugsaktien im Wert von bis zu fünf Milliarden Pfund in Stammaktien. Damit würde der Stimmrechtsanteil des britischen Staates an der Royal Bank of Scottland von bisher 58 Prozent auf rund 68 Prozent steigen. Die Regierung sichert die mit der Ausgabe der Stammaktien verbundene Kapitalerhöhung ab und garantiert die Ausgabe der Papiere zu 31,75 Pence je Aktie.

      (...)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1108455
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 18:10:43
      Beitrag Nr. 285 ()
      Die Einschläge werden wieder heftiger...

      Schaun mer mal!
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 19:27:34
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.405.356 von Lippi01 am 19.01.09 18:10:43
      ...und - die Einschläge kommen immer näher! ;)
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 19:44:56
      Beitrag Nr. 287 ()
      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…



      @Oldieman

      Pardon, ist nicht bös` gemeint, Oldieman!

      Was ist nur aus dem Orakel von Omaha geworden?

      Ein staatstragender Onkel, der nur noch zu zahnlosen Parolen fähig ist?

      “Es hat sich niemals ausgezahlt, Wetten gegen die USA zu schließen.“
      Warren Buffet

      Unter dem Motto:
      Und es zahlt sich auch in Zukunft nicht aus...
      Schon der Versuch zu einer anderen Sichtweise ist vergeblich. -
      So eine Aussage wäre im Munde eines Sprechers des weißen Hauses passend, aber nicht im Munde eines unabhängigen Richters.

      "Der Milliarden-Investor Warren Buffet sieht die USA mit einem wirtschaftlichen “Pearl Harbor” konfrontiert."


      Apropos Perl Harbor:
      Damals waren die Japaner die Angreifer...
      und wen wird wohl Warren Buffet jetzt als die Angreifer ansehen?
      Etwa die Wallstreet - Banker ???

      Scherz beiseite:
      Parl Harbor markiert den Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg.
      Bei dieser Bezeichnung ist die Frage nicht weit:
      Befinden wir uns vor dem Kriegseintritt der USA in einen dritten Weltkrieg?
      Es war schon immer das wirksame Rezept der Staaten im Verlauf der Geschichte durch einen Krieg von inneren Konflikten abzulenken!

      *
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 21:03:39
      Beitrag Nr. 288 ()
      Das ist sehr heftig: - - - eine mehr als zehnfach schlechtere BIP - Prognose innerhalb von wenigen Wochen! -

      Die Welle der Rezession hat die Bundesregierung erreicht,- endlich.

      Jetzt – und nicht erst am Jahresende - wäre es für unseren Bundespräsidenten Horst Köhler langsam an der Zeit,
      eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede an das deutsche Volk zu richten.

      Der Passus von Angela Merkel hat mir wirklich gut gefallen (sinngemäß) > ... dass wir aus der Krise stärker hervorgehen...< können oder sollen!

      Das ist wirklich möglich, obwohl die Gefahren groß sind; aber – ebenso die Möglichkeiten! -

      Wie schon gesagt, ich träume davon, dass die guten Europäer zu den zukünftigen Krisenweltmeistern gehören.


      *





      "EUR/CHF - DE( = Deutschland): Starke Rezession erwartet


      Die deutsche Bundesregierung wird in ihrem am Mittwoch anstehenden Jahreswirtschaftsbericht die Prognose für das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf -2,25% deutlich zurücknehmen.

      Bislang hatte die Prognoseein BIP-Wachstum von 0,2% vorhergesagt. Weiter erwartet der Bericht eine tiefe Rezession in diesem Jahr, einen Einbruch der Exportesowie eine steigende Arbeitslosigkeit.
      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1109851
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 21:14:46
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.619 von Sternen-Staub am 19.01.09 21:03:39Der Passus von Angela Merkel hat mir wirklich gut gefallen (sinngemäß) > ... dass wir aus der Krise stärker hervorgehen...< können oder sollen!

      Das ist wirklich möglich, obwohl die Gefahren groß sind; aber – ebenso die Möglichkeiten! -


      :cry:

      wie denn?
      durch aussitzen, wegducken, Nichts tun, Unsinn labern?
      Die Frau ist so gut wie ihre Regierung....
      Vergiss es, wenn sich etwas zum positiven verändern soll, braucht es eine Revolution.
      Gleichzeitig würde ich allerdings noch eine Währungsreform in Betracht ziehen...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 22:11:38
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.686 von daskartenhausfaelltzusammen am 19.01.09 21:14:46"Gleichzeitig würde ich allerdings noch eine Währungsreform in Betracht ziehen..."


      Auch ich rechne nach einer hohen Inflation mit einer Währungsreform und - einem neuen Anfang. -

      Wird es gelingen, einen Zusammenbruch - wie ihn Prof. Senf alle 50-70 Jahre befürchtet - zu vermeiden?


      *
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 22:21:42
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.619 von Sternen-Staub am 19.01.09 21:03:39Für jedes % BIP-Rückgang kann man pauschal mit rund 300000 neuen echten Arbeitslosen rechnen - wenn auch mit etwas zeitlicher Verzögerung (dank Kurzarbeit und so...).
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 11:32:48
      Beitrag Nr. 292 ()
      Innerhalb von zwei Wochen zwei deutliche Preissenkungen bei Lebensmitteln. :eek:

      Hier haben wir den plastischen Nachweis des leicht deflatorischen Effektes von dem auch Marc Faber sprach, der - seiner Ansicht nach - etwa im Mai / Juni 2009 von wieder steigenden Preisen durchbrochen werde.

      *



      19.Januar.09
      "Aldi und Penny lassen die Preise purzeln

      Preiskrieg bei deutschen Discountern: Aldi und Penny haben erneut ihre Produkte verbilligt. Das letzte Mal ist keine Woche her.


      Die Discounter Aldi und Penny senkten am Montag die Preise für zahlreiche Produkte vom Aufbackbrötchen bis zum Olivenöl, vom Balsamico-Essig bis zum Müsliriegel. Die Preissenkungen lagen bei bis zu 18 Prozent.

      (...)


      http://www.focus.de/finanzen/news/discounter-aldi-und-penny-…
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 12:30:18
      Beitrag Nr. 293 ()
      „Bedenke aber, G.W. ist Geschichte und Obama solltest du eine Chance geben eben nicht an Krieg zu denken.“ Oldieman

      Bisher hieß es immer, der militärisch-industrielle Komplex sei in den USA sehr maßgebend. Jetzt, da ich weiß, dass die Gründung der amerikanischen Notenbank auf einem Zusammenschluß eines privaten Geschäftsbankenkartells beruhte, vom Kongreß zwar 1913 abgesegnet ( am 23 Dezember! :eek: ), aber seither unabhängig von den demokratischen Institutionen schaltet und waltet (natürlich weiter im Sinne der privaten Geschäftsbanken) weiß ich auch, worauf die berühmte Kontinuität der US-Politik beruht.

      Das heißt: im Grunde ist es unwichtig, welche Partei oder welcher Präsident in Amerika im weißen Haus „herum macht“ äh regiert.

      Daher werden viele gutgläubige Menschen schon in wenigen Monaten sehr überrascht und enttäuscht werden über den Weg, den Obama mit seinem Stab gehen wird.
      Sein Vize hat schon kurz nach der Wahl von drastischen und einschneiden Entscheidungen gesprochen, die Obama zu treffen hätte.

      (Wer das youtube-video zur Hand hat, kann es bitte posten.)

      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 13:22:29
      Beitrag Nr. 294 ()
      "Mein Lieblings-Blog hört auf :cry: :cry: :cry: "




      Asimor, tröstet es Dich nicht zu wissen, dass der brillante Steffen Bogs weiter tätig ist?


      by the way:


      Herr Steffen Bogs hat in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen Blog geschaffen, mit sehr sorgfältig recherchierten und fundierten Beiträgen, die man gleichsam als eine Art Finanz-Anatomie der sich vollziehenden ungeheuren Weltwirtschaftskrise ansehen kann. :eek:

      Sehr zu empfehlen. ;)

      (Der einzige kleine Nachteil:
      Herrn Bogs pflegt zuweilen aus Arroganz nicht auf jede ernst gemeinte Frage einzugehen...- :mad: -)


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/01/us-banken-i…

      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 16:30:30
      Beitrag Nr. 295 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Video-Hinweis:


      http://de.youtube.com/watch?v=dOwb9l0DtRA&feature=related

      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 18:21:56
      Beitrag Nr. 296 ()
      Der Zeitpunkt ist verdammt gut gewählt. :eek:

      Ab etwa Juni 2009 sind steigende Ölpreise mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten.


      Liebe Europäer!

      Auf die Plätze, fertig - Los!

      Bitte ebenfalls die Öl-Reserven etc. kräftig auffüllen - sowohl privat als auch öffentlich!



      ("Perverse" Frage: Kann so etwas auch als Kr....vorbereitung angesehen werden?)



      "USA lassen strategische Ölreserven füllen


      New York (Boerse-Go.de) – Das US-Energieministerium hat den Unternehmen Vitol und Shell Trading Aufträge erteilt, 10,683 Millionen Barrels Erdöl für 553 Millionen US-Dollar zu kaufen, um diese in die strategischen Ölreserven (SPR) der USA zu überführen. Die Lieferungen für das Erdöl sollen zwischen Februar und April 2009 stattfinden.

      Dies sind die ersten direkten Käufer von Öl für die SPR seit dem Jahr 1994."
      (Kommentar: "Weißer Mann hacken aber dieses Mal sehr viel Holz..."-)


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1110819
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 19:29:55
      Beitrag Nr. 297 ()
      Die globale Krise wird zum Klapperskelett, wenn wir gut gewappnet sind! :cool:





      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 22:19:07
      Beitrag Nr. 298 ()
      Schaubild zur wirtschaftlichen Krise:

      Gemäß John Maynard Keynes kann dieser bei wirtschaftlichen Krisen auftretende Teufelskreislauf nur durch staatliche Interventionen durchbrochen werden.


      Während Milton Friedman auf die Selbstreinigungs und -regulierung des Marktes setzt.






      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 22:29:46
      Beitrag Nr. 299 ()
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 23:10:35
      Beitrag Nr. 300 ()
      Die Schulden der USA von 1940 bis zur Gegenwart (2008)
      (Trillions of Dollar = Dollar-Billionen)

      Wir erkennen ganz deutlich wie relativ langsam und moderat die Schulden von 1940 bis etwa 1970 anwuchsen.

      Und dann - beschleunigt sich das Anwachsen der Schulden immer mehr.

      Seit 2001 ist gleichsam die Büchse der Pandora geöffnet und es ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen oder Monaten bis das ganze System kollabiert.

      Und mit der beschleunigten Entwertung des Dollars, die mit Notwendigkeit zum Zusammenbruch der Welt-Leitwährung führt, zieht die USA - als die wirtschaftliche und finanzielle Mammut-Macht - das gesamte Welt-Wirtschafts und -Finanzsystems mit in den Abgrund.

      >Alle 50-70 Jahre ist ein Finanzsystem durch das exponentielle Anwachsen der Schulden infolge des Zinseszinses der Zusammenbruch vorprogrammiert< ... sagt sinngemäß Prof. Bernd Senf

      Nun, bei den Amerikanern sind 68 Jahre und bei uns 60 Jahre seit der Einführung der DM im Jahre 1948 vergangen.

      Kollaps, wir kommen...

      *








      *
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 23:20:33
      Beitrag Nr. 301 ()
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 23:35:39
      Beitrag Nr. 302 ()
      Herzlichen Dank an ...

      Steffen Bogs

      Dienstag, 20. Januar 2009

      "Kurzupdate US-Banken


      Die US-Bank-Aktien befinden sich weiter im freien Fall!
      Das systemische Risiko nimmt immer deutlichere Formen an.
      Eine Citigroup-Aktie notiert bei 2,80 Dollar, ein Minus von 20% heute!
      Die Marktkapitalisierung beträgt nur noch knapp 15,3 Mrd. Dollar.
      Im Mai 2007 betrug der Börsenwert der Citigroup 300 Mrd. Dollar!

      Die Bank of America notiert bei 5,10 Dollar, -28,9% heute!
      Die Marktkapitalisierung beträgt nur noch 25,5 Mrd. Dollar.
      Noch am 1. Oktober 2007 betrug der Börsenwert der BoA gewaltige 265 Mrd. Dollar!






      > Der KBW Bank Index umfasst die 24 größten US-Banken und fällt auf 25,34 Punkte, ein Absturz von 79% seit dem Hoch vom 22.02.2007 mit 120,87 Punkten! <


      Ebenso kläglich ergeht es den europäischen Banken, gerade nach den miesen Geschäftszahlen der RBS.

      Professor Nouriel Roubini einer der wenigen Ökonomen die man ernst nehmen muss, rechnet mittlerweile mit Verlusten aus der Finanzkrise nur für die USA in Höhe von 3,6 Billionen Dollar und geht davon aus, dass das US-Bankensystem die Hälfte dieser Verluste tragen wird müssen und deshalb bereits "effektiv zahlungsunfähig" ist! "Deflation ist gefährlich, da sie in eine Liquiditätsfalle führt. Die nominalen Zinsätze können nicht unter Nullprozent, so das die Geldpolitik unwirksam wird und sogar die quantitative Lockerung funktioniert möglicherweise nicht“, so Roubini.

      Die Dynamik dieses Absturzes ist atemberaubend und dies trotz "8,56 Billionen Dollar an Liquiditätsprogrammen und Kreditgarantien" nur in den USA! Subprime ist das gesamte Finanzsystem!
      Die Dimension dieser Verwerfungen und des Absturzes des Banksystems werden immer noch deutlich unterschätzt!"


      Quellen: Bloomberg.com, Bloomberg.com2, Bloomberg.com3

      Kontakt: info.querschuss@yahoo.de

      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/01/kurzupdate-…
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 23:49:58
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.415.412 von Flugplan am 20.01.09 23:20:33Danke, Flugplan, für Dein ausführlicheres und qualifizierteres Schaubild.

      Was ich die schon seit mindestens 10 Tagen immer mal fragen wollte:
      Sind Dir die Arbeiten von Herrn Steffen Bogs bereits bekannt?

      Ich würde so gerne Dich mit Ihm Argumente austauschen sehen!

      Bitte schreib, wenn Du Lust hast, den ein oder anderen Kommentar in seinem Blog unterzeichnet mit Flugplan!

      Ich hatte schon überlegt, dem Steffen Deinen gestern an mich gerichteten Beitrag zu posten und ihn um eine Antwort dazu zu bitten... Aber mich dann noch nicht getraut. -


      Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Mich als Nicht-Ökonom nimmt er nicht ernst! -

      PPS. Der von mir geschätzte Powerofnow – falls Du Dich noch an ihn erinnerst – ist ein begeisterter Leser von Steffens Beiträgen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 00:03:12
      Beitrag Nr. 304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.415.503 von Sternen-Staub am 20.01.09 23:35:39Versehentlich die dazugehörige Graphik nicht kopiert.

      Meine Fehler häufen sich; jetzt aber ins Bettchen.




      > Der KBW Bank Index umfasst die 24 größten US-Banken und fällt auf 25,34 Punkte, ein Absturz von 79% seit dem Hoch vom 22.02.2007 mit 120,87 Punkten! <
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 07:46:47
      Beitrag Nr. 305 ()
      Die Autoindustrie als ein Beispiel der Globalisierung?


      Die Autoindustrie bildet den Kern des industriellen Bereiches.
      Können die in der Autoindustrie zu beobachtenden Konsolidierungsprozesse als beispielhaft für die globale Ökonomie angesehen werden?

      Noch vor zwanzig Jahren existierten weltweit etwa 45 Autofirmen.
      Noch vor wenigen Jahren als die „Himmelhochzeit von Daimler und Chrysler“ stattfand waren es nur noch etwa 15 Autofirmen.

      Und jetzt - wird der nächste Konsolidierungsschritt anvisiert, dessen Resultat darin bestehen wird, dass lediglich 5-6 Autofirmen weltweit überleben. -

      Viele Globalisierungsgegner sehen infolge der Weltwirtschaftskrise ein Zusammenbrechen des globalen Marktes und erhoffen sich wieder ein blühende Existenz von ehemaligen Nationalstaaten - Verhältnissen mit ihren überwiegend national agierenden Firmen.

      Hingegen stimmt mein Ansatz eher mit der Annahme von Fiat-Chef Marchionnes überein. Ein zeitliche Hemmung des Globaliesierungsprozesses durch die Weltwirtschaftskrise ist schon wahrscheinlich, aber nach deren Überwindung wird sie ihren Siegeszug weiter fortsetzen.

      Aber sicherlich ist es auch einleuchtend und wünschenswert, dass die bisherige weitgehend politisch ungeregelte Globalisierung nicht in dieser desaströsen Form des verantwortungslosen Raubtier - Kapitalismus` fortgesetzt werden darf. -


      Sternenstaub.




      "Fiat eröffnet das Spiel,


      Frankfurt (ots) - Fiats Chef Sergio Marchionne hat die Märkte vorbereitet. Er hat im Dezember klipp und klar gesagt, die derzeitige Krise in der Autobranche werde nur noch fünf oder sechs große Anbieter übrig lassen. Er begab sich auf Partnersuche, und zwar aus einer Position der Stärke, wie er es nannte.
      "Wir haben das Spiel eröffnet. Und wir werden es sein, die darüber entscheiden, wie und mit wem wir den nächsten Zug machen."

      Kaum jemand hatte erwartet, dass Marchionnes nächster Zug so bald folgen würde.
      Fiat ist damit der erste Autokonzern weltweit, der auf die Krise reagiert und dabei nicht auf staatliche Hilfen zurückgreift. Dass Fiat mit Chrysler anbändelt, damit haben die wenigsten gerechnet. Tatsächlich steckt ein hohes Synergiepotenzial in dieser Verbindung. Chrysler braucht dringend Know-how bei Kleinwagen und Umwelttechnologien, Fiat will ihre Autos in in den USA verkaufen.

      (...)

      Wenn Marchionne das gelingt, was er mit seiner Spieleröffnung bezweckt, dann wird Fiat als einer von wenigen Konzernen weltweit fortbestehen. Das wäre die konsequente Fortsetzung der Sanierung von Fiat.
      Auf jeden Fall ist es der Startschuss für eine weltweite Konsolidierungsrunde. Danach wird die Autowelt eine andere sein.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1111107

      *
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 13:04:06
      Beitrag Nr. 306 ()
      "Hmm, dann wars mit der Liebe nicht so weit, denn Liebe heißt auch verzeihen können." Oldieman



      Schon teilweise verziehen! ;)
      Es ging ja lediglich um eine unterschiedliche Einschätzung der Krise.
      Wenn die Leser seinen Rat berücksichtigen und 20-25 Prozent ihres Portfolios
      einer Investition in Edelmetalle vorbehalten, dann stehen sie immer noch zehn bis zwanzig Mal besser in der Krise da als diejenigen, die sich an die bisherige Goldene-Boden-Regel von 1 bis 2 Prozent halten.

      Es war interessant gestern zu erfahren, dass Herr Otte sein Buch bisher schon mehr als 200 T. Mal verkauft hat und, dass er sogleich für drei Sabbatjahre (Forschungsjahre) sich hat beurlauben lassen.

      Jetzt kann er sich voll dem Studium der Krise widmen und sein eigentliches Hauptwerk über die Krise schaffen! -
      (Dazu bräuchte es wirklich nicht viel mehr als das Material des Crash-Threads bei wallstreet zu sichten, auszuwählen, zu studiere und schließlich in einem Buch zu verdichten...- kein Scherz)

      1.Buch : Der Crash kommt – Einleitung -
      (20-25 Edelmetallanteil)

      2.Buch : Der Crash ist da - Hauptwerk -
      (zu Zwei Drittel: Gold und Silber und zu einem Drittel diverse Minenaktien)

      3.Buch: Der Crash ist vorüber – Schluß -
      ( Tipps zur maximalen Verwertung des geretteten Kapitals)

      Er gilt bereits als der bekannteste und seriöseste Krisenexperte in Deutschland.
      Mit diesem Pfund – würde ich mir sehr wünschen – sollte er „wuchern“ zum Wohle unseres Volkes und der Völker Europas.

      Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass er wesentlich dazu beitragen könnte die Menschen in Deutschland und Europa zu einer massiven Investition in Edelmetalle zu „verführen“.

      Und wenn gar Herr Otte, Herr Müller und zwei drei andere im Bunde die Investitionshymne – „Gold, Gold und Silber über alles, über alles auf der Welt“ intonieren würden – könnten sie wesentlich dazu beitragen, dass die guten Europäer zur der alles bestimmenden Macht auf Erden nach der Krise aufsteigen. -

      „So prosaisch sind Deine Träume :confused: -
      Doch nur ein Teil davon...:) mir ist nichts Menschlich-Männliches fremd. ;)

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 13:44:15
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.416.007 von Sternen-Staub am 21.01.09 07:46:47"Fiat eröffnet das Spiel,

      Was passiert mit BMW? Was geschieht mit Daimler?
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 15:40:07
      Beitrag Nr. 308 ()
      Hallo Sternenstaub!

      Wie kann man daran verdienen ?

      Wie kann man Öl kaufen (unter 1 M. $), ohne Aktien- und Börsenrecht als Kaufmann?

      Wie macht man Geld z. B. auch mit Öl in der Krise?

      Liebe Grüße
      K. M.





      Lieber K. M.!

      Mein aufrichtiges Kompliment.
      Du vermagst Fragen zu stellen, die zum „Kern der Dinge“ vorstoßen und – Du machst mich dadurch einfallsreich!


      Ganz naiv formuliert: man müßte mit einem oder mehreren Öllieferranten, die bereits über genügend zum Teil ungenutzten Lagerkapazitäten verfügen, einen Vertrag schließen zwecks Lagerung von Öl gegen eine angemessene jährliche Gebühr (oder einer prozentualen Verkaufsbeteiligung?) und bei zu erwartenden und sehr wahrscheinlich auftretenden Lieferengpässen sukzessive – in 4-5 Tranchen - auf mehrere Monate (etwa auf 6 - 12 Monate) verteilt - verkaufen.
      Denkbar wäre ein Verkauf gegen Silber und Gold...!
      Später werden dann die Edelmetallvorräte in relativ gesunde Unternehmeraktien umgewandelt. -

      Auf diesem Wege - Geld gegen Öl sodann später Öl gegen Gold und Silber schließlich Edelmetalle gegen Aktien;
      um Jahre und Jahrzehnte später Aktien zwecks eines monetären Einflusses und - politischer Macht einzutauschen ? - wäre eine Vertausendfachung des ersten Einsatzes möglich!

      Dies ist ein möglicher Weg wie ein Millionär zu einem Milliardär werden kann. - :eek: - -


      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.


      PS. Mir selber ist dieser Weg nicht möglich zu gehen, weil ich >so "arm" bin wie eine – glückliche – Kirchenmaus<.


      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 06:03:46
      Beitrag Nr. 309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.418.537 von AHEO am 21.01.09 13:44:15"Fiat eröffnet das Spiel,

      Was passiert mit BMW? Was geschieht mit Daimler?"


      Von deren Zukunftsplänen habe ich bisher noch nichts erfahren.
      Solche Megafusionen sind jedoch sehr schwer und kompliziert.
      Schätzungsweise neun von zehn Fusionen scheiterten bisher.
      Ein Daimler-Kenner kann bestimmt den genauen zweistelligen Milliardenbetrag nennen, den die kurze Ehe mit Chrysler gekostet hat!

      Vielleicht gibt es einen besseren Weg zu wachsen:
      Den Weg des langsameren organischen Wachstums - bedingt durch eine höhere Qualität?


      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 07:33:24
      Beitrag Nr. 310 ()
      Gekürzter Artikel zur US - Konjunktur und deren Zukunftsaussichten:

      Die Konsum-Nachfrage wird auch in den kommenden Jahren weiter nachlassen und auf einem stark gesunkenen Niveau verharren.

      Das bedingt sowohl im Inland aus auch im Ausland Zig-Millionen neuer Arbeitslosen:

      - allein in den USA voraussichtlich 8 Millionen

      - in China rechne ich mit dem Faktor zehn: Innerhalb eines Jahres kamen im Jahr 2008 in den USA etwa 2 Millionen Arbeitslose hinzu, hingegen in China gut 20 Millionen

      - und in Europa?

      Die nach und nach sich erhöhende Arbeitslosigkeit verschärft in mehreren Wellen oder Runden den Abschwung.


      *



      21. Januar 2009, 11:20 Uhr
      US-Konjunktur
      "Obama wird viel mehr Geld brauchen"


      Von Kai Lange

      "Kühnes und rasches Handeln" hat US-Präsident Barack Obama in seiner Antrittsrede versprochen. Sein rund 800 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket wird ihn aber nicht weit bringen, befürchten Finanzexperten. Sollte er nicht nachlegen, könnten bis 2010 weitere acht Millionen US-Bürger ihren Job verlieren.

      (...)



      "Präsident Obama wird sehr viel mehr Geld brauchen, um die Folgen der Kreditkrise abzufedern", sagt zum Beispiel Michael Stenger, Portfolio Advisor beim Frankfurter Kreditspezialisten CIS Asset Management AG.
      "Auf Obamas erstes Konjunkturpaket werden noch weitere, wahrscheinlich deutlich größere Hilfs- und Rettungsprogramme des Staates folgen".

      Vier Millionen neue Jobs - oder doch acht Millionen Jobs weniger?

      Vier Millionen Jobs will Obama mit Hilfe des "American Recovery and Reinvestment Plan" schaffen. Das Programm dürfte die Wirtschaftsleistung der USA in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 220 Milliarden Dollar steigern, haben die Experten Christina Romer und Jared Bernstein im Auftrag des US-Vizepräsidenten Joe Biden errechnet.
      "Diese Effekte reichen bei weitem nicht aus, um die negativen Auswirkungen der Finanzkrise aufzufangen", meint Stenger.
      Er erwartet, dass in den USA bis Ende 2010 noch weitere acht Millionen Jobs gestrichen werden - trotz des riesigen Konjunkturpakets.

      Ein beunruhigendes Szenario. Die Rezession würde wie ein Zug unter Volldampf in den kommenden zwei Jahren über die größte Volkswirtschaft der Welt hinwegrollen - und auch ein 800 Milliarden Dollar schweres Investitionsprogramm könnte den Zug nur leicht abbremsen, aber keinesfalls aufhalten.
      Der Staat nimmt Geld in die Hand wie noch nie - und dennoch fällt das US-Bruttoinlandsprodukt in diesem und im kommenden Jahr um jährlich 500 Milliarden Dollar, fehlen am Ende weitere acht Millionen Arbeitsplätze. Obamas erste zwei Jahre im Amt kämen einem Kampf gegen Windmühlen gleich - wenn er nicht rasch nachlegt.


      Argumente für ihre düstere Prognose beziehen die Kreditexperten von CIS aus dem Sektor, in dem die Krise ihren Anfang nahm: Dem US-Immobilienmarkt. Der Preisrutsch bei Immobilien, der laut dem maßgeblichen Case-Shiller-Index noch kein Ende gefunden hat, wirkt nicht nur wie eine Vollbremsung auf den US-Konsum - er wirkt auch als bleischweres Gegengewicht auf jedes noch so ambitionierte Konjunkturprogramm.

      "Belastungen von 800 Milliarden Dollar - pro Jahr"

      Das erste und größte Gegengewicht ist die schwindende Kaufkraft der US-Bürger, deren Vermögensverlust auch durch Steuersenkungen nicht aufgefangen werden kann. Ein großer Teil des US-Wohlstands war auf spekulativem Immobilienvermögen und damit auf Sand gebaut: Bis zum Jahr 2006 konnten US-Bürger ihre Häuser wie einen Geldautomaten benutzen, indem sie immer höhere Kredite auf ihre damals noch steigenden Häuserwerte aufnahmen.

      Etwa die Hälfte dieser jährlichen "Erlöse" von rund 600 Milliarden Dollar sind nach einer Faustregel von Ex-Notenbankchef Alan Greenspan in den privaten Konsum geflossen. Diese 300 Milliarden Dollar fehlen nun. Zudem ist das Immobilienvermögen der US-Bürger seit dem Platzen der Blase bereits um etwa 6 Billionen Dollar gesunken.

      (...)



      8 Prozent Rückgang würden 8 Millionen Jobs kosten

      Trotz der Impulse durch das aktuelle Konjunkturpaket dürfte die US-Wirtschaftsleistung bis 2010 unter dem Strich um rund 500 Milliarden Dollar pro Jahr sinken, was einem Rückgang des US-BIP bis 2010 von rund 8 Prozent entspräche.
      "Unter der Annahme, dass 1 Prozent Veränderung der Wirtschaftsleistung etwa einer Million Arbeitsplätze entsprechen, droht damit ein Verlust von weiteren acht Millionen Arbeitsplätzen in den USA", warnt der Kreditexperte.

      (...)

      Crash im Bankensektor als düsterer Vorläufer

      Der aktuelle Ausverkauf im Finanzsektor illustriert, dass die bisher zugesagten Milliardenhilfen des Staates nach Meinung der Anleger nicht ausreichen, um den Sektor zu stabilisieren. Sie befürchten eine weitere Abschreibungswelle und erwarten weitere Hilfen, anderenfalls drohe die Kreditvergabe an Unternehmen zu ersticken.

      Dies würde die aktuelle globale Rezession noch einmal dramatisch verschärfen - auf den Ausverkauf im Finanzsektor mit Kursverlusten zwischen 80 und 90 Prozent seit Mitte 2007 könnte es zu einem Ausverkauf auf breiter Front kommen.

      In diesem Szenario, das Parallelen zur Großen Depression der 30er Jahre zieht, würde der Dax rund 80 Prozent von seinem bisherigen Hoch verlieren und sogar unter die Marke von 3000 Zählern fallen.


      (...)


      Anderson rechnet damit, dass allein die US-Regierung in den nächsten Jahren insgesamt rund 6 Billionen Dollar aufbringen wird, um die taumelnde Wirtschaft zu stabilisieren. Zu dem ersten Konjunkturpaket kämen Kapitalspritzen für Finanzinstitute, Autohersteller sowie weit reichende Staatsgarantien hinzu. Die Belastungen für den Steuerzahler seien kaum abzuschätzen - die Flut des Staatsgeldes könne aber schon auf Jahressicht die Aktienmärkte stabilisieren.

      Schuldendienst statt kreativer Geldvermehrung

      CIS-Experte Stenger ist in dieser Hinsicht skeptischer. "Die US-Bürger leben seit vielen Jahren über ihren Verhältnissen - es wird Jahre dauern, die Schulden abzutragen und ein neues Verhältnis zwischen Sparen und Konsum zu erreichen."

      Die kreative Geldvermehrung durch "Mortgage Equity Withdrawal" - also der Aufnahme neuer Kredite auf die scheinbar unendlich steigenden Häuserwerte - war seit 2001 für einen Großteil des Wachstums des US-BIP verantwortlich. Dieser Wachstumsmotor ist auf lange Zeit ausgefallen - und immer mehr US-Bürger haben Schwierigkeiten, ihre Schulden zu bedienen.

      Bereits jetzt müssen US-Haushalte durchschnittlich 14 Prozent ihres Einkommens für den Schuldendienst aufwenden - in Deutschland wird mit diesem Prozentsatz die gesetzliche Krankenversicherung versichert. Rutschen die Immobilienpreise, wie von Case/Shiller prognostiziert, weiter ab, dürften im Jahr 2010 rund 20 Millionen US-Haushalte das Problem haben, dass ihr Immobilienkredit den Wert des Hauses übersteigt.

      "In dieser schwierigen Situation werden auch die angekündigten Steuererleichterung keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konsum haben - die Mehrzahl der Bürger dürfte Steuerschecks dazu nutzen, ihre Schulden zu bedienen", schätzt Stenger. Er sieht weitere schwierige Jahre auf die US-Konjunktur zukommen, die wie keine andere vom privaten Konsum abhängig ist.

      "Der Aktienmarkt hat sein Tief noch nicht gesehen", meint der Kreditexperte. Er hält es für wahrscheinlich, dass bereits in Obamas erstem Amtsjahr ein zweites, milliardenschweres Konjunkturprogramm folgen wird."


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,dru…


      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 09:08:26
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.887.336 von furchtloserschwabe am 09.11.08 00:06:49Furchtloserschwabe- den ich freundlich grüße - ist ein dezidierter Gegner der Golddeckung und
      prangert sehr die irrationale Überbewertung des Goldes an.

      Fest steht, wenn die gegenwärtige Rezession in das Stadium einer großen Depression übergeht,
      dann wird er möglicherweise sehr sich wundern welche Ausmaße und bisher noch nicht gekannte Gipfel die menschliche Irrationalität zu erklimmen vermag. - -

      ___________


      "Leute, die das ungedeckte Papiergeldsystem befürworten, müssen tief in der Seele Betrüger sein. Oder sie haben es schlichtweg nicht verstanden." Solar-Rente

      Demnach wäre unser Otto entweder ein Betrüger oder ein Depp?

      War Dir bekannt, dass schon unser guter alter Reichs-Kanzler Otto von Bismarck sich über die Golddeckung sehr beklagte?

      Er verglich sie mit einer zu kurzen Bettdecke, an der alle Staaten zerren und trotzdem mangels Decke frieren würden. -
      (Leider habe ich seine Originalaussage jetzt nicht parat.)

      Und seither haben sich die Güter und Dienstleistungen der Staaten um den Faktor von mehreren Tausend vermehrt,
      während der Goldzuwachs minimal war – zur Zeit lediglich ein plus von etwa 10 Zentimeter des Goldwürfels.

      Ich will mal ein lustigen Vergleich wagen:
      (....auch, weil sich unser Crashkid beklagt hat.)

      Während früher die Golddeckung noch eine zu kurz geratene Bettdecke war, hätten wir jetzt eine Decke von der Größe
      eines Feigenblattes mit dem sich ein „Harem von mehr als 200 Haremsdamen ihre Blöße zu bedecken versuchten.“




      Gruß

      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 13:42:36
      Beitrag Nr. 312 ()
      „Ich weiß nicht, ob der Goldstandard das Nonplusultra ist, das Fiatsystem ist es aber definitiv nicht, das sehen wir ja gerade.“

      Prof. Bernd Senf sieht nicht im Papiergeld „den Hasen im Pfeffer begraben“, sondern im Problem des Zinseszinses, den er sodann auch mit Worten wie Krebs und Krebsgeschwür bezeichnet, weil er ähnlich wuchert und auf Kosten des gesamten gesunden Organismus sich breit macht.

      Hier ein Schaubild, dass so ähnlich aussieht wie dasjenige von Herrn Senf:




      Dank an Exxon dafür und auch -
      Dank an Airforcemom für Ihren Tipp des „Einbettens“ (natürlich nur von Bildern und Graphiken! - :))


      Würden die wirtschaftlich prosperierenden Staaten zu einem feststehenden Zinssatz sich Geld leihen können – am besten von einer Notenbank, die einen ähnlichen Status haben könnte wie beispielsweise unser Bundesverfassungsgericht, also nicht gänzlich unabhängig und niemandem Rechenschaft schuldig, dann würde auch die Schulden nicht exponentiell anwachsen und alle Staaten ohne Ausnahme in die katastrophale Schuldenfalle treiben. Die Schulden wären selbst über lange Zeiträume bedienbar und auch – abzahlbar.

      Die Aufgabe des Zinseszinses sieht Herr Senf - gemeinsam mit seinem Vorbild Silvio Gesell - lediglich darin, die Gelder
      n i c h t zu horten oder zu hamstern, sondern erneut in den Geldkreislauf gelockt zu werden.

      Eine Möglichkeit, wie die Gelder erneut in den Kreislauf gelockt werden könnten -sehen beide darin - wenn in kürzeren Zeiträumen (etwa einem Jahr) das alte Geld im Verhältnis zum neuen Geld von 4:3 getauscht würde.
      Aus Angst vor einem 25 prozentigen jährlichen Verlust würden die Menschen bestrebt sein das alte Geld lieber auszugeben als zu horten und es würde im Geldsystem kein Liquiditätsmangel auftreten. (Eine andere Variante wäre die Sache mit den monatlichen Wertmarken.)

      Im Gegenzug könnten die Steuern entsprechend gesenkt werden....

      Herr Senf unterstellt den Staaten eben nicht, dass sie Schurken seien, die ihre Schulden gar nicht bezahlen wollen; sondern, selbst bei besten Willen sind sie aufgrund der Dynamik des Zinswachstum irgend wann – nach 50-70 Jahren - einfach dazu außer Stande. Dieser Systemfehler führt in regelmäßigen Abständen immer wieder zum Zusammenbruch und in der Folge zu großen Enttäuschungen,Vertrauensverlust und im schlimmsten Fall sogar zu Revolutionen, weil alle 50-70 Jahre es immer wieder – solange dieses Zinseszinssystem besteht – es zu der gleichen Konsequenz mit logischer Notwendigkeit käme.

      Eine kleiner Tipp:
      Bitte seine 3 Vorlesungen unbedingt anschauen.
      Auch mehrfach - ist es ein geistiger Gewinn und Genuß.;)



      Gruß.


      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 15:19:03
      Beitrag Nr. 313 ()
      Sorry, dieses Zitat

      „Ich weiß nicht, ob der Goldstandard das Nonplusultra ist, das Fiatsystem ist es aber definitiv nicht, das sehen wir ja gerade.“


      stammt von Solar-Rente.

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      THX.

      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 15:46:01
      Beitrag Nr. 314 ()
      Dank an Knkoegel für den Hinweis auf diesen lesenswerten Beitrag von:

      Steffen Hoff

      Donnerstag, 22. Januar 2009

      "Wertlose Banken

      Wenn man den Börsenwert eines Unternehmens nimmt, dann sind die Banken auf dieser Welt die großen Verlierer. Innerhalb eines Jahres fiel der Wert bei den meisten Banken um mehr als die Hälfte, bei einigen sogar bis zu 75 Prozent, und ein Ende ist nicht abzusehen. Trotz der Milliarden, die von der Bundesregierung und anderen Regierungen immer wieder in die Banken geschoben werden, traut die Börse ihnen keine Wirkung zu. Wenn die Banken an der Börse so schlecht bewertet werden, dann widerspiegelt das die traurige Realität.

      Trotzdem wird die Regierung Merkel nicht schlau. Anstatt die Hypo Real Estate über die Klinge springen zu lassen, kommen noch einmal 12 Milliarden, die aber wie die bisher in das Fass ohne Boden geschütteten 80 Milliarden auch ohne jede Wirkung verschwinden werden.

      (...)

      Die HRE wird liquidiert werden müssen. Das sollte sofort geschehen, um weiteren Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Das Geschäft zwischen der Deutschen Bank und der Post muss unverzüglich von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Es gibt keinen Grund für die Post, einen unterschriebenen Vertrag mit der Deutschen Bank kurzfristig und zum ausschließlichen Nutzen der Deutschen Bank abzuändern. Da der Staat mit 30 Prozent in der Post sitzt, muss davon ausgegangen werden, dass der Deutschen Bank auf diesem Wege illegal Liquidität aus Steuermitteln zugeschoben wird.

      In England sieht es zur Zeit so aus, dass mit den neuen Zahlen für die Royal Bank of Scotland endgültig der Notstand ausgebrochen ist. England hat aktuell Devisenreserven von 61 Milliarden Dollar und rangiert damit hinter Ländern wie Malaysia oder Thailand. Die Auslandsschulden betragen 4.400 Milliarden Dollar und sind damit zweimal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt. Bei der Größe dieses Missverhältnisses wird schnell klar, dass England seine Schulden schon jetzt nicht mehr zurückzahlen kann und jede neue Übernahme von Bankenschulden die Krise vertieft.

      In Island musste die Polizei schon Tränengas einsetzen, weil die Demonstranten sich anders nicht mehr in Schach halten ließen; in den baltischen Staaten spielen sich zeitweilig bürgerkriegsähnliche Szenen ab. All diese Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise sollten den Regierenden ein Warnsignal sein. Die Banken sind nicht zu retten. Zumindest nicht durch die Steuerzahler.

      Wer allerdings mit Macht darauf setzt, die Banken von ihren faulen Papieren zu befreien, könnte sich, wenn auch nicht in Deutschland, den Aufstand und eine Revolution ins Land holen. Deshalb werden über kurz oder lang einige Länder ihre Banken in den Konkurs schicken. Tatsächlich ist das kein realer wirtschaftlicher Verlust.

      In Deutschland sind die Sparkassen weitgehend nicht betroffen, bzw. der Konkurs der Landesbanken wäre verkraftbar. Natürlich würde die Bankensicherung ebenfalls Konkurs gehen, weshalb Angela Merkel praktisch sofort ihren Schutz für alle Kontoeinlagen in beliebiger Höhe zurückziehen muss. Obergrenze sollten 20.000 Euro pro Person sein, wobei Kinder den gleichen Anspruch haben, der auch von einem oder beiden Elternteilen bis zur Höhe von 20.000 Euro wahrgenommen werden kann.

      Natürlich schlägt das herbe Kerben in viele Besitztümer. Aber die alte Bankensicherung hätte auch nicht mehr bezahlt. Es gibt eben auch für Besitzende kein Leben ohne Risiko. Selbstverständlich würden die Insolvenzverwalter der Banken dann gerne alle Kredite kündigen, aber das kann einfach per Gesetz verhindert werden.

      Die Kündigung der Kredite hätte gesamtwirtschaftliche Folgen, die unzumutbar wären. Deshalb dürfen Kredite, die bedient werden, bis zum Ende ihrer Laufzeit nicht gekündigt werden. Das würde zwar die Abwicklung der Banken verlängern, wäre aber ansonsten unschädlich. Nach dem Tod der alten Banken würden sich sehr schnell neue Banken bilden, notfalls könnte eine Staatsbank in die Filialen der Deutschen Postbank einziehen und damit den Bedarf der Bevölkerung nach Bankdienstleistungen befriedigen.

      Aber nichts von dem wird geschehen. Obwohl Axel Weber, der Chef der Bundesbank, immer wieder behauptet, dass er nichts von einer Bad Bank halte, wird gleichzeitig unter seiner Führung die Gründung einer solchen Bank vorbereitet. Vielleicht sollten die Deutschen doch auf die Straße gehen und die Regierung Merkel dazu zwingen, von solchen Dingen die Finger zu lassen. Wer die weitere Stützung der Banken oder gar eine Bad Bank zulässt, vernichtet die Zukunft Deutschlands zugunsten des Großkapitals."

      http://www.duckhome.de/tb/archives/5083-Wertlose-Banken.html

      *

      Obwohl ich mit mehreren Aussagen von Herrn Steffen Hoff - dessen erstes Ziel wohl ist, eher Politik zu machen als objektiv zu informieren - nicht übereinstimme, ist es dennoch lohnend sich mit seiner kritischen und provokanten Position auseinander zu setzen.

      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 16:24:01
      Beitrag Nr. 315 ()
      US-Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini: Bankensystem "praktisch insolvent"

      (...)

      Die Weltwirtschaftskrise

      Aktuelle Meldungen:

      US-Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini, der die Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr korrekt vorausgesagt hat erklärt das Bankensystem für "praktisch insolvent".
      Er schätzt die Verluste auf 3.600 Mrd $ bei einem Kapital von 1.400 Mrd $.
      Damit bestätigt Roubini frühere Aussagen von uns: "Die Banken sind sämtlich bankrott, sie sind nur noch nicht abgewickelt".


      Kommentar: Wer glaubt, dass Roubini unrecht hat und dass Peer Steinbrück den Haushalt 2011 ausgeglichen gestalten kann, der braucht sich nicht mit Goldkäufen absichern.

      Kanada senkt den Leitzins um 0,5 auf das Rekordtief von 1,0%.

      Verbrauchervertrauen sinkt in Japan auf den tiefsten Stand seit dem Umfragebeginn 1982.

      Fiat steigt mit einem Anteil von 35% bei Chrysler ein.

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1112665

      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 16:55:22
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.419.642 von Sternen-Staub am 21.01.09 15:40:07dann schütze auch dein Öl gegen unrechtmäßigen Weiterverkauf. Am besten ziehst du direkt neben die Lagerstätte und prüfts den Füllstand jeden Tag
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 16:56:04
      Beitrag Nr. 317 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Artiekel-Hinweis:


      22.01.2009 , 11:59 Uhr
      Konjunktur
      "Abwärtsstrudel erfasst Asien mit voller Wucht

      Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die asiatischen Volkswirtschaften voll erfasst. Grund ist vor allem das schwächelnde China. Das Wachstum der Volksrepublik leidet stärker als erwartet unter dem globalen Abschwung und zieht damit die Exportindustrien von Taiwan, Südkorea und Japan mit in den Abwärtsstrudel.

      HB PEKING. Im Gesamtjahr wurden aber noch neun Prozent erreicht, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Peking mitteilte. Das Wachstum in China ist damit auf den niedrigsten Stand seit 2001 gerutscht. Erstmals seit 2003 ist der Anstieg auch nicht mehr zweistellig. Experten rechnen in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum in China zwischen fünf und 7,5 Prozent. (Kom. viel zu ambitioniert)

      "Die internationale Finanzkrise verschärft sich und breitet sich aus, während die negativen Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft anhalten", sagte Statistikchef Ma Jiantang. Der deutlich schwächere Konjunktur in der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde dämpft die Hoffnungen, dass zumindest China angesichts der Krise in den USA, Europa und Japan der Weltwirtschaft noch auf die Sprünge helfen kann.

      (...)

      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Südkoreas schrumpfte nach Berechnungen der Zentralbank in Seoul im im Schlussquartal 2008 im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres um 5,6 Prozent -:eek: - und somit so stark wie seit der Asienkrise vor mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Im Jahresvergleich fiel das BIP in den Monaten Oktober bis Dezember angesichts sinkender Exporte, nachlassender Binnennachfrage und schrumpfender Sachinvestitionen um 3,4 Prozent, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Im Gesamtjahr 2008 legte Südkoreas Wirtschaft im Vergleich zu 2007 (plus fünf Prozent) um 2,5 Prozent zu.

      Auch der Außenhandel Japans ist im Dezember regelrecht eingebrochen. Sowohl die Exporte als auch die Importe mussten deutliche Rückgänge hinnehmen, wie die japanische Regierung am Donnerstag mitteilte. So sanken die Ausfuhren auf Jahressicht mit einem Rekordwert von 35,0 Prozent, während die Einfuhren um 21,5 Prozent nachgaben. Damit wurden bereits pessimistische Markterwartungen von minus 30,1 Prozent (Exporte) und minus 16,5 Prozent (Importe) nochmals übertroffen. Die Handelsbilanz wies im Dezember den dritten Monat in Folge ein Defizit auf. Das Minus stand bei 320,7 Mrd. Yen (rund 2,75 Mrd. Euro). Im Gesamtjahr 2008 wies die Handelsbilanz zwar - wie für die Exportnation Japan üblich - einen Überschuss aus. Allerdings ging das Plus im Jahresvergleich um 80 Prozent zurück. Dies ist der stärkste Rückgang seit 27 Jahren.

      (...)

      In China fielen durch die Krise die Importe im letzten Quartal sogar um 8,8 Prozent, während die Exporte nur noch um 4,3 Prozent zulegten. Das Handelsvolumen wuchs im Gesamtjahr immerhin noch um 17,8 Prozent auf 2561 Mrd. $. Die Exporte stiegen um 17,2 Prozent auf 1428 Mrd. $. Die Importe legten um 18,5 Prozent auf 1133 Mrd. $ zu. Der Handelsüberschuss wuchs damit um 32,8 Mrd. auf 295,5 Mrd. $.

      Chinas Industrieproduktion stieg im ganzen Jahr um 12,9 Prozent. Das sind 5,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Im letzten Quartal verlangsamte sich der Zuwachs auf nur noch 6,4 Prozent - so wenig wie seit Beginn der Erhebungen 1994 nicht mehr.
      Mio. von Arbeitern haben bereits ihre Arbeit verloren. Rund ein Fünftel aller Wanderarbeiter, die zum Neujahrsfest am Wochenende in ihre Heimatdörfer heimkehren, seien von Fabrikschließungen oder der Einstellung der Produktion betroffen, schätzte das Statistikamt.

      (...)

      "Das Verkaufswachstum wird in diesem Jahr weiter zurückgehen", sagte Wang Xiaoguang vom Forschungsinstitut der Entwicklungs- und Reformkommission. Es könne "eine lange Zeit dauern", bis das vier Billion Yuan (mehr als 400 Mrd. Euro) große Konjunkturprogramm der Regierung seine Wirkung zeige.

      (...)"



      http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/_b=2131501,_p…
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 18:22:55
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.428.427 von Tobias79 am 22.01.09 16:55:22"dann schütze auch dein Öl gegen unrechtmäßigen Weiterverkauf. Am besten ziehst du direkt neben die Lagerstätte und prüfts den Füllstand jeden Tag"



      Du meinst in Krisenzeiten seien viele Veträge das Papier nicht wert, auf dem sie verfasst wurden?

      Das könnte zutreffen. Wer weiß schon vorher auf wen und auf was man sich in solch einer außergewöhnlichen Lage noch verlassen kann. -

      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 18:41:08
      Beitrag Nr. 319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.428.439 von Sternen-Staub am 22.01.09 16:56:04nur noch mit einem Wachstum in China zwischen fünf und 7,5
      Was heißt da "nur" ? Davon können wir ja nur träumen und für die Chinesen kann es nicht über Jahrzehnte immer zweistellig sein da die Probleme dieses Kompressorwachstums schon jetzt nicht mehr in den Griff zu kriegen sind. Es sind ja unglaubliche Umwälzungen bei dem es einen nur wundert daß die Massen noch nicht aufbegehrt haben. Insofern sollten die mit dem erreichten mal zufrieden sein.
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 18:43:53
      Beitrag Nr. 320 ()
      #26986 Beirag von patley- Danke - 22.01.09 12:58:05 Beitrag Nr.: 36.426.142

      "Ich möchte gerne ein paar Thesen aufstellen und mit euch über die Folgen dieser Thesen nachdenken:

      1. Der jetzige Crash ist am ehesten mit der Kreditblase von 1929 zu vergleichen. Nur ist das Ausmmass der Blase noch höher

      2. Die USA hat neben der Kreditblase das Problem der wachsenden Auslanfdsverschuldung

      3. Der Häusermarkt ist auch in der grössten Blase seit dem Bestehen der USA, die sich jetzt korrigiert.

      So, was für Schlüsse kann man daraus ziehen?

      Erste Frage: Wo stehen wir?

      Ich denke wir stehen jetzt im Jahr 1931. Die Probleme beginnen die Wirtschaft richtig hart zu treffen. Es gibt kein Anzeichen der Besserung.

      Innlandsschulden:
      Was kann der Staat machen?

      Das Problem der Überschuldung kann m. A. nach nur durch astronomisches Wirtschaftswachstum, Bankrott (kann in verschiedenen Formen kommen) oder Inflation gelöst werden.
      Ich denke hier muss und wird es zur Inflation kommen.

      Auslandsschulden

      Die jetzige Situation ist nicht mehr länger tragbar, hier muss es als erstes zu einer Umkehr des Current Account Defizits kommen.

      Das gelingt nur, bei Deflation (die eigenen Produkte weren billiger) oder Währungsabwertung.

      Ein positiver Current Account´, besagt jedoch nur, dass die Schulden sich verringern. Die alten Schulden sind immer noch eine Last. Die Schulden, sind ja nicht eigentlich Schulden, es sind US Dollar-Devisen, die Ausländer in Konten/ cash oder US Aktien oder Firmen halten. Sollten die Ausländer das Geld abziehen, hätte das fatale Konsequenzen und würde eine Währungsabwertung mit sich bringen.

      Generell scheint es mir, als ob Inflation und Währungsabwertung die allerwahrscheinlichsten Konsequenzen sein werden.

      Dieses Wissen kann man sehr gut zu Geld machen, wenn man z.B. Rohstoffe kauft, die sowohl mit der Inflation als auch mit fallendem USD teurer werden.

      Wenn Obama jetzt noch mal massiv Geld in die Banken pumpt, wird dieses Geld irgendwann mit dem Faktor 10 verliehen und dann fängt der Tanz an.

      Es gibt also 3 Effekte, die alle in die selbe Richtung arbeiten, wenn Banken wieder anfangen zu leihen:

      1. Unternehmen haben mehr Liquidität > Wirtschaft erholt sich > Rohstoffnachfrage steigt

      2. Mehr Geld im Umlauf > Inflation

      3. Mehr Geld im Umlauf > Währungsabweertung
      > Investoren könnten beginnen aus USD zu
      fliehen"


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      *
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 18:54:06
      Beitrag Nr. 321 ()
      Material zur Bernd Senf - Debatte:

      Dank an Bennx.


      #27037 Beitrag von Bennx 22.01.09 18:40:35 Beitrag Nr.: 36.429.531


      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.428.262 von solar-rente am 22.01.09 16:41:15

      Wenn "jeder" sein eigenes Geld druckt,-Solar-Rente

      naja, aber vielleicht als weltwährung ;) Ich finde den Ansatz von der idee zumindest nicht so schlecht. hier nochchmal etwas aus dem wiki zum "wunder von wörgel" ( gibt aber auch vieles im www zum lesen, zb. auch wie man es evtl auf die heuteige zeit umsetzten könnte)

      Wörgler Geldexperiment [Bearbeiten]

      In Wörgl war um 1932 die örtliche Zement- und Zellulosefabrikation stark zurückgegangen und die Arbeitslosenquote bedrohlich angestiegen. Die Gemeinde hatte einerseits beträchtliche Steuerausfälle, andererseits hohe Lasten durch Unterstützungsleistungen an Arbeitslose. Die Kasse war leer, und ein Ende war nicht abzusehen. Ab Anfang Juli 1932 gab die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Michael Unterguggenberger als Lohn der Gemeindeangestellten eigene sogenannte Arbeitswertscheine aus, den Wörgler Schilling. Die Scheine gab es in Nennwerten von 1, 2 und 5 Schilling. Bis zum Ende der Aktion im August 1933 waren insgesamt Scheine im Wert von etwa 34.500 Schilling ausgegeben worden. Maximal wurden 12.000 Schilling gleichzeitig emittiert.

      Die Arbeitswertscheine waren umlaufgesichertes Freigeld. Ideenlieferant war dabei die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Monatlich musste eine Marke zu einem Prozent des Nennwertes der Note gekauft und in ein dafür vorgesehenes Feld auf der Vorderseite des Geldscheins geklebt werden, um ihn gültig zu erhalten. Das Geld war durch Hinterlegung von Schillingen der Gemeinde bei der örtlichen Raiffeisenkasse gedeckt und gleichwertig an Schillinge gekoppelt. Mit diesen Scheinen konnten Gemeindesteuern bezahlt werden. Einheimische Geschäftsleute nahmen das Geld in Zahlung.

      Das Experiment glückte. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Noch heute zeugt unter anderem eine Straßenbrücke mit der Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ davon. In den vierzehn Monaten des Experiments nahm die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg.

      Die positiven Auswirkungen führten dazu, dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde. Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden in Österreich dem Beispiel folgen wollten. Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer. Aus Frankreich reiste der Finanzminister und spätere Ministerpräsident Édouard Daladier nach Wörgl, und in den USA schlug der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher der amerikanischen Regierung – wenn auch vergeblich – vor, ein Wörgl-ähnliches Geld mit Namen Stamp Scrip zur Überwindung der Wirtschaftskrise einzuführen.

      Allerdings erhob die Oesterreichische Nationalbank gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Geld zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Unter Drohung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933. Da bald darauf der Zweite Weltkrieg ausbrach, gerieten das Modell und sein Erfolg weitgehend in Vergessenheit.

      Der Verein Unterguggenberger Institut hält das Erbe des Wörgler Geld-Experimentes hoch und bringt historische Erfahrungen mit aktuellen Projekten zusammen. Gemeinsam mit dem Heimatmuseum und dem Stadtarchiv wird eine Ausstellung bereitgehalten. Zeitgemäße Lösungen rund um das Thema Komplementärwährung werden umfassend zusammengetragen und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

      Das Jahr 2007 wurde von der Stadt Wörgl offiziell zum "Wörgler Freigeldjahr" erklärt. In zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wurde den Bürgern der Stadt und anderen Interessenten das Freigeldexperiment nähergebracht. In einer persönlichen und sehr skeptischen Einschätzung erklärte der amtierende Wörgler Bürgermeister, dass das Freigeldexperiment in der heutigen Zeit nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen funktionieren würde. Darunter findet sich die Bedingung, das Freigeld rein virtuell auf entsprechenden Konten verwalten zu lassen (inkl. der Abzinsung am Ende jeden Monats), sowie die Ausdehnung des Geltungsbereichs des "Experiments" um Währungsflucht zu verhindern.

      und zum Thema :

      Alles gute Argumente, aber wogegen sollen denn diese Währungen fallen?


      mmn ist das ganze so langsam ein nullsummenspiel. ich denke es wird keine (hyper-)inflation auf eine währung geben (auser einer der dreien bricht aus). das ganze geld , das ja imo hergezaubert wird, zu lasten der steuerzahler, verpufft ja größtenteils für die schulden der banken(und teilweise für die der unternehmen) (...für das auf pump leben). Das ganze geht leider nun negativ auf die Wirtschaft über. nun muss nun mal ohne pump investiert werden und ebenso die bürger. das heist nun mal sparen, bis sich das gewünschte geleistet werden kann (bzw. die Staaten müssen ja auch irgendwann mal damit anfangen und das heist steuern rauf oder ausgaben minnimieren->aufschwung dauert noch länger). kann mir gut vorstellen , das es in der kommenden übergangsphase mehr insolvensen/arbeitslose usw. geben ird, bis sich alles irgendwann (sehr sehr lange) sich einpendelt. Einpendelt : habe vor paar monaten mal geschrieben "Das Geld wird gerade neu bewertet"...

      naja, es kann auch FOPP machen...wirtschaftkreislauf/globalisierung bricht zusammen und jedes land versucht binnenkreislauf aufzubauen..., kein plan. vielleicht kommen die ja auch auf die idee, das jedes land ne null wegmachen darf bei den schulden *g Zwinkern oder es gibt einen negativzins(geschenk?) auf kredite ":cool:


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 07:12:08
      Beitrag Nr. 322 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Hinweis.


      "Das ist echt ein Irrenhaus:" Knkoegel


      Dem Urteil stimme ich zu.
      Da werden so "einfach mir nichts dir nichts" 6,7 M i l l i a r d e n - Euro aus dem Hut gezaubert...

      In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine verräterische Wortwahl aufmerksam machen: Zuerst heißt es nur "Staatsgarantie" und im nächsten Satz schon, dass die Betroffenen bereits bis Ende Januar ihr Geld erhalten.

      Sprach man nicht auch bei Bankenrettungsschirm immer nur von Garantien des Staates und rühmte sich "bisher hat der deutsche Staat noch keinen Euro bezahlt".
      Gemach, gemach ... ein wenig später hieß es dann, dass man mit etwa 100 Milliarden Euro schon rechnen müßte...

      Zur Erinnerung:
      Als in den sechziger Jahren der deutsche Wirtschaftswundermoter ins Stottern geriet, reichten bereits 4,5 Milliarden als Konjunkturspritze aus, um ihn wieder in Fahrt zu bringen, wohlgemerkt 4,5 Deutsche Mark, also gut 2,3 Milliarden Euro! -

      Die gut 50 oder 100 Milliarden, die jetzt als Konjunkturspritze im Gespräch sind, werden bei weitem nicht ausreichen um den damaligen Belebungseffekt zu erzielen.

      Börsenfreunde, die Symptome des baldigen Zusammenbruchs mehren sich und - werden auch schwergewichtiger.


      *





      Garantie über 6,7 Milliarden: Staat haftet für deutsche Lehman-Kunden

      Die Kunden der deutschen Lehman-Tochter werden mithilfe einer 6,7 Mrd. Euro schweren Staatsgarantie entschädigt. Bis Ende Januar sollen die Betroffenen ihr Geld erhalten.


      Das teilte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) mit. Die Kunden der deutschen Lehman-Tochter werden mithilfe einer 6,7 Mrd. Euro schweren Staatsgarantie entschädigt. Bis Ende Januar sollen die Betroffenen ihr Geld erhalten, teilte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) mit.

      Zur Höhe der Gesamtentschädigung machte der BdB keine Angaben. In Finanzkreisen wird die Summe auf 6,5 Mrd. Euro geschätzt. Pro Kunde sollen nicht mehr als 285 Mio. Euro ausgeschüttet werden. Die US-Investmentbank war Mitte September zusammengebrochen.

      (...)"


      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 10:04:35
      Beitrag Nr. 323 ()
      "Wenn ihr einen Mendelbrot, einen der besten Finanzmathematiker hören wollt dann, klickt hier. Aber macht mich nicht dafür verantwortlich, das ihr danach nicht mehr so ruhig schlafen könnt."
      Patley

      http://de.youtube.com/watch?v=H3zZ6qNWeGw&feature=related" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://de.youtube.com/watch?v=H3zZ6qNWeGw&feature=related


      --------------------------------------------------------------------------

      Vor wenigen Wochen hörte ich hier bei Wallstreet zum ersten Mal von der Arbeit des Herrn Taleb - ein wirklich beachtenswerter Krisen-Theoretiker. -



      Hier vier kleine weiterführende Hinweise:


      Dank an Courtier für den FAZ-Artikel-Hinweis.

      http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc…


      http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc…


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 10:39:46
      Beitrag Nr. 324 ()
      Das wird ja von Woche zu Woche doller!

      "WestLB will bis zu 100 Milliarden Euro auslagern - :eek: -
      Freitag, 23. Januar 2009, 06:45 Uhr

      Berlin (Reuters) - Die angeschlagene WestLB will einem Zeitungsbericht zufolge mehr Vermögenswerte auslagern als bisher bekannt.

      Die Düsseldorfer Landesbank wolle Wertpapiere und Investments mit einem Volumen von 70 bis 100 Milliarden Euro an eine externe Abwicklungsgesellschaft abgeben, berichtete die "Financial Times Deutschland" vorab aus ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf Eignerkreise. Der Vorstand habe diesen Vorschlag am Mittwoch seinen Eigentümern unterbreitet. Bisher war von einer Größenordnung von etwa 50 Milliarden Euro die Rede gewesen.

      Eine Befreiung von Altlasten gilt als Voraussetzung für eine Fusion der WestLB mit den Frankfurter Banken Helaba und Deka, wie sie von der nordrhein-westfälischen Landesregierung gewünscht wird.





      http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE50M00D200…

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 11:33:24
      Beitrag Nr. 325 ()
      "Ich bin jetzt wirklich stinksauer. :O :O :O
      Das Ganze müsste eigentlich über den Einlagensicherungsfond der Banken abgewickelt werden. Es werden ja auch nur die Krankenkassen, Rentenversicherer etc. entschädigt.
      D.h. unser bereits geleisteten Krankenkassen- und Rentenversicherungsbeiträge wurden verbrannt und jetzt dürfen wir sie über unsere Steuergelder noch mal bezahlen.
      Wir werden total vera….. Bin mir jetzt auch ziemlich sicher, dass eine BAD-BANK kommt.
      Ich kann nur jedem empfehlen sein Geld aus diesem Fiat-System in wertbeständige Anlagen umzuschichten bevor alles explodiert."

      Knkoegel



      Das wird ja von Woche zu Woche doller!


      Auslagern? Wohin denn auslagern?

      Da wäre doch eine "Bad Bank" der geeignete Finanz-Mülleimer?

      Deshalb nehme ich auch an, dass sie installiert wird.
      Es wäre doch eine elegante Möglichkeit die vielen Milliarden - Realisten sprechen von: Billionen - zu entsorgen d. h.
      vom Staat durch seine wundersame Geldvermehrung mittels der Notenpresse bezahlen zu lassen.

      Diese Rechnung werden nicht alle Steuerzahler bezahlen müssen und unsere Enkel und Kindeskinder nachfolgender Generationen auch nicht.

      Und wer wird dafür bezahlen?

      Die fleißigen redlichen Sparer, deren mühsame Ersparnisse durch die Hydra der Hyperinflation aufgezehrt werden.
      Und wer wird durch diesen Prozess der Geldentwertung belohnt ?
      Diejenigen, die Schulden haben und am meisten diejenigen, die viele Schulden haben; an anderen Spitze der Staat steht.

      Börsenfreunde, jetzt könnt ihr noch die Weichen stellen, ob ihr zu den Verlierern oder zu den Gewinner der Hyperinflation gehören wollt. -

      Wenn ihr noch Kapital habt, könnt ihr die goldige Investitionshymne anstimmen und in massiver Weise bei Kauf von Silber und Gold zuschlagen... aber auch ein Paketchen Schulden zu einem festen zehnjährigen Zinssatz wäre für manche würdig zu erwägen?
      Aber welches Institut verleiht schon zum jetzigen Zeitpunkt mit düsteren Zukunftsaussichten noch Geld zu einem festen Zinssatz?

      So einem Institut müsste man schlicht eine schriftliche Unfähigkeitserklärung ausstellen, oder?


      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 11:46:28
      Beitrag Nr. 326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.426.473 von Sternen-Staub am 22.01.09 13:42:36Hallo :)

      Es gibt inzwischen auch Teil 4 von 15?01.2009 (ca. 3 Stunden)
      und ein Interwiev.

      LG
      Zockerbine
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 12:17:15
      Beitrag Nr. 327 ()
      *

      "Und der - :eek: - Aufschwund - :eek: - ist dann so stark, das das alles bezahlt werden kann und nicht gleich Krise 2.0 ergibt??

      Oder muß es doch einen Währungs-Reset geben, um ohne Schulden frisch anfangen zu können?"
      TilmannJ





      Das ist ja toll. - :eek: -


      Aus Versehen, gleichsam als Freud`scher Versprecher, ein neues deutsches Wort geprägt:


      "A u f s c h w u n d"



      dass als würdiger Ersatz zu der griechisch-latainischen Wortkombination "Hyperinflation" von nun an gelten kann.


      Mein aufrichtiges Kompliment, Tilmann.;)
      Bekanntlich erblicken die genialsten Erfindung durch den Vater Zufall das Licht der Welt.


      Also,
      hiermit schlage ich offiziell der "Gesellschaft für die deutsche Sprache" das erste neue deutsche Wort als Äquivalent zu dem Wort Hyperinflation vor, nämlich: „Aufschwund“.
      Urheber: TlmannJ(bei Wallstreet : Online) alias: ???


      "Oh, dieses Mal wird der Aufschwund besonders stark ausgeprägt sein.."

      oder:

      Im Jahre 2013:
      "Der Aufschwund der vergangenen Jahre war zwar nicht so schlimm wie der von Weimar aber bedeutend härter als der nach dem 2. Weltkrieg."



      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 14:40:35
      Beitrag Nr. 328 ()
      "Sternenstaub, erwartest du wirklich eine Hyperinflation und für wann?"
      Mkc



      Ja, leider.

      Hier "mein" unverbindlicher Krisenplan,

      nach dem ich für mich und meine Familie schon jetzt ganz konkrete Entscheidungen treffe
      und - bereits zu verwirklichen begonnen habe.



      ... dazu der passende Rahmen:

      -Irren ist menschlich - errare humanum est - Irren ist menschlich - errare humanum est - Irren ist...-


      Bis etwa Mai/Juni 2009 in Übereinstimmung mit Dr. Marc Faber außergewöhnlich niedrige Inflationsraten,


      ab etwa Mitte 2010 schon sehr deutlich ansteigende Inflationsrate im unteren zweistelligen Bereich mit einer weiter steigenden Tendenz,


      ab etwa Mitte 2011 Inflationsraten im oberen zweistelligen Bereich,


      ab etwa 2012 deutlich galoppierende Inflation von 10 und mehr Prozent im Monat,


      sodann, die letzten etwa sechs Monate vor dem Herbst 2012 - eine Hyperinflation( Pardon, einen Aufschwund) von 50 und mehr Prozent im Monat - dann der Währungsschnitt; die so genannte Währungsreform in Übereinstimmung mit Prof. Hamer!( siehe das Video-Interview)

      ----


      Während die einen eine Rückkehr zu nationalen Währungen sich erhoffen (wie Prof. Hamer, Dr. Mroos u.a.)

      hoffe ich und die anderen Europabefürworter die Beibehaltung des Euros und seiner Bezeichnung (-ich mag die Bez. Ecu nicht.), in dem ledig zwei, drei, ... Nullen gestrichen werden?



      -Irren ist menschlich - errare humanum est - Irren ist menschlich -errare humanum est - Irren ist...-


      Alles Gute.


      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 15:35:57
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.434.235 von Zockerbine am 23.01.09 11:46:28Dankeschön, liebe Zockerbiene, für Deinen Video-Hinweis:

      Wunderbar.


      Weltfinanzkrise Teil 4 - Börsenfieber und kollektiver Wahn - Vortrag von Prof. Bernd Senf

      http://blip.tv/file/1684499/


      Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 19:58:45
      Beitrag Nr. 330 ()
      Konjunkturkrise erfasst Baubranche - Aufträge brechen weg


      "Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Konjunkturkrise hat nun auch die Baubranche voll erfasst. Die preisbereinigten Aufträge in Deutschland seien im November 2008 um 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Dabei nahm die Baunachfrage im Hochbau um 2,0 Prozent und im Tiefbau um 30,1 Prozent ab. Der Umsatz in jeweiligen Preisen belief sich im Berichtsmonat auf rund 8,4 Milliarden Euro (plus 0,1 Prozent gegenüber November 2007).

      Im Zeitraum Januar bis November 2008 sind die Auftragseingänge preisbereinigt um 3,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Der Gesamtumsatz lag mit rund 79 Milliarden Euro um 6,4 Prozent über dem Niveau der ersten self Monate 2007."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1113787

      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 20:57:36
      Beitrag Nr. 331 ()
      @Pour Oldieman

      Meine Position kennst Du ja zur Genüge - für 2009 sehe ich definitiv noch kein Einstiegsjahr - es sei denn, der Dax fällt unter 1500; aber "so schnell schießen die Preußen auch wieder nicht."

      Das Pulver trocken halten, denn die größten Finanzmüllberge haben noch nicht das Licht des Tages erblickt.

      Wer anderer Ansicht ist, kann ruhig in das fallende Depressionsmesser "greifen".

      *



      Rezessionsjahre sind Kaufjahre für Hedgefonds


      "Kaufen wenn die Kanonen donnern, heißt ein bekannter Ausspruch am Kapitalmarkt, der sich im Regelfall bewahrheitet, da die Börse nicht die gegenwärtige Konjunkturlage wiederspiegelt, sondern der tatsächlichen Entwicklung um Monate, teilweise sogar um ein halbes Jahr oder länger vorausläuft. Rezessionsjahre sind im Regelfall gute Kaufjahre am Aktienmarkt, solange es sich nicht um ein Rezessionsjahr handelt, dem ein Jahr später gleich noch ein Folgejahr der Wirtschaftsschrumpfung folgt, so dass sogenannte Doppelrezessionsjahre auftreten.

      Kursgewinne in Rezessionsjahren
      Im Jahr 2009 wird die deutsche Wirtschaft etwa 1,5% bis 2% schrumpfen, was das sechste Rezessionsjahr seit 1965 sein wird. Im allen diesen Rezessionsjahren legte der DAX ordentlich zu und zwar um 49% im Jahr 1967, um 40% im Jahr 1975, um 14% im Jahr 1982, um 47% im Jahr 1993 und 2003 um gleich 37%. Der DAX preiste die zu erwartende Rezession jeweils im Vorjahr immer bereits schon in die Kurse ein. In den USA gab es im gleichen Zeitraum 6 Rezessionen und immer legte der S&P 500 deutlich zu. 1954 waren es 45%, 1958 waren es 38%, 1975 dann 32%, 1980 waren es 26%, im Jahr 1982 dann 15% und 1991 auch 26%. Wichtig ist hier aber das Rezessionsjahr 1974 als der Index um 30% fiel, da 1975 noch ein Rezessionsjahr folgte. Aber wenigstens wurden die Verluste im nächsten Jahr dann größtenteils wieder aufgeholt. Im ersten Rezessionsjahr einer Doppelrezession ist an der Börse also nicht viel zu holen.

      Doppelrezession oder nicht?
      Ich weiß nicht, ob 2009/10 ein Doppelrezessionsjahr wird. Denkbar ist es. Wissen wird man es aber erst hinterher und dann wird ein Großteil der Kursgewinne an den Börsen schon erfolgt sein. Ich denke, dass wir in 2009 noch sehr gute Kaufkurse sehen werden. Sollte es zu einem weiteren Ausverkauf an den Märkten kommen, werden hervorragende Kaufkurse entstehen. Bei einem DAX von 4000 liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,0, das heißt man beteiligt sich an Unternehmen ohne jeden Aufschlag auf die Buchwerte. Jedem Hedgefonds-Manager sollte dies bewusst sein. Nach einer schwierigen Anfangsphase 2009 wird die Branche nach Kaufkursen Ausschau halten müssen. Sollten die Wirtschaftsdaten ab Jahresmitte nicht mehr massiv schlechter werden und es an der Bankenfront ruhiger werden, dann muss man kaufen. Andernfalls muss man sich noch einige Monate auf die Lauer legen und zum Jahresende aktiv werden."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1113735
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 21:32:37
      Beitrag Nr. 332 ()
      @ Flugplan, der ein begeisterten Bond-Markt-Beobachter ist!



      Anleihe-Trend setzt sich fort


      "Geht es der Aktie schlecht, freut sich die Anleihe, das immer wiederkehrende Spiel. So konnten im vergangenen Jahr Rentenpapiere kräftige Aufschläge verzeichnen, während der DAX gut 40 Prozent an Wert verlor. Die Kursgewinne bei den Anleihen führten dabei fast zwangsläufig auch zu historischen Tiefstständen bei den Renditen. Ein Trend, der sich nach Auffassung der „Zertifikatebörse“ noch weiter fortsetzen sollte, angesichts einer Nullzins-Politik der US-Fed, die dem Markt durch den Ankauf von Anleihen der staatlichen Hypothekenfinanzierer noch weiteres Geld zuführt. Dieses Vorgehen zeige sich auch an den Anleihepreisen. So fielen die Renditen von zehnjährigen amerikanischen Staatspapieren mit 2,0352 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Aufzeichnungsbeginn 53. Insgesamt konnten Anleger mit zehnjährigen Bundesanleihen 2008 mehr als 16 Prozent verdienen, in den USA waren es gar 21 Prozent.

      Auch für Anleihe-Zertifikate-Besitzer gab es einen Geldregen.

      (...)

      Auch wenn viele Analysten die nächste „Spekulations-Blase“ am Rentenmarkt vermuten, hätten sich die Risikoprämien von Anleihen gegenüber risikolosen Staatspapieren (Credit Spreads) wegen der Verschärfung der Krise bei der Commerzbank weiter ausgeweitet und der Bund-Future, der eine idealtypische Bundesanleihe mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem 6-prozentigen Kupon abbildet, sei weiter angestiegen."

      (...)


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1111037


      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 21:57:56
      Beitrag Nr. 333 ()
      Danke, Asimor, für Deine diskussionswürdigen Vorschläge,
      denen ich nach dem ersten kurzen Lesen generell zustimmen kann.

      Ich denke noch darüber nach...


      *


      #27089 von Asimor 23.01.09 13:53:07 Beitrag Nr.: 36.435.494


      "Folgende Regel könnten helfen, um aus dieser Krise etwas zu lernen für die Zukunft:

      Regel 1:
      Der Staat darf Banken nur dann herauskaufen, wenn er diese einer schärferen Regelung unterwirft.

      Regel 2:
      Das Schattenbanksystem muss zerstört werden

      Regel 3:
      Hedgefonds brauchen eine scharfe Kontrolle

      Regel 4:
      Besonders riskante Finanzprodukte müssen verboten werden

      Regel 5:
      Die Ratingagenturen müssen zerlegt werden.

      Regel 6:
      Die Gehälter der Banker müssen begrenzt werden.

      Regel 7:
      Die Finanzmärkte brauchen eine globale Aufsicht

      Regel 8:
      Stoppt die Steuerschurkenstaaten

      Regel 9:
      Auch Industrieländer müssen Ihre Steueroasen trockenlegen

      Regel 10:
      Das Bankgeheimnis muss in den Länder fallen

      Regel 11:
      Steuern rauf für die Reichen, Steuer runter für die Mittelschicht

      Regel 12:
      Die Erbschaftssteuer sollte kräftig steigen

      Regel 13:
      Börsenumsätze müssen besteuert werden

      Regel 14:
      Flexibilität für Firmen, Sicherheit für Beschäftigte

      Regel 15:
      Ein massvoller Mindestlohn für alle.

      Regel 16:
      Bessere Bildung für die Unterschicht

      Regel 17:
      Bildung muss genauso wichtig sein wie soziale Sicherung

      Regel 18:
      Für Investitionen muss es steuerliche Vorteile geben

      Regel 19:
      Unternehmen müssen Zugang zu verbilligten Krediten bekommen

      Regel 20:
      Ausgaben rauf, wenn schwere Rezession droht

      Regel 21:
      In guten Zeiten muss der Staat Geld zurücklegen

      Regel 22:
      Die Wirtschaft muss flexibler werden


      Offen für weitere Diskussionen"



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      *
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 22:25:25
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.433.087 von Sternen-Staub am 23.01.09 10:04:35

      Hallo Männer,
      (die Damen haben wohl Bessers zu tun als hier zu verweilen...z. B. Liebesfilme anschauen?)

      Nach gut zwölf Stunden ist der "Schwarze Schwan" des Herrn N.N.Taleb noch nicht angekommen?

      Ist wohl alles zu Theoretisch?

      Unter dem Motto:
      Lieber ein gebratener Schwan im Römertopf -
      als ein schwarzer Schwan im Theorie - Himmel.


      *
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 10:59:42
      Beitrag Nr. 335 ()
      @ sternenstaub

      sehr interessant deine ausführungen, gibt es auch am WE was zu lesen?

      gruß hb
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 17:18:30
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.441.318 von hechtbarsch am 24.01.09 10:59:42
      @ Hechtbarsch

      Ich bemühe mich.

      Zuerst eine ernst-heitere 2 1/2 - Minuten - Einführung.

      Volker Pispers über den Kauf der Dresdner Bank durch die Comerzbank



      http://de.youtube.com/watch?v=fp5c1FGDx10
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 17:23:08
      Beitrag Nr. 337 ()
      Korrektur: Commerzbank
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 18:19:10
      Beitrag Nr. 338 ()
      "Da ich an die Logik der sich von selbst erfüllenden Prophezeiungen glaube, gehöre ich auch zu denen, die an eine Verschärfung der Krise glauben. Aber seit gestern wackelt mein pessimistisches Weltbild so ein ganz klein bisschen:

      (...)

      Sicher nur ein ganz kleines Lichtlein, aber ich kann mir vorstellen, dass es sehr bald heller werden könnte, wenn immer mehr Menschen glauben, es zu sehen." Geniator





      Hallo Geniator!

      Anlässlich des Jahreswechsel führte Der Spiegel eine Befragung durch: (siehe Der Spiegel Nr. 1 /2009 Seite 19)

      Unter anderem mit der Frage:

      "Wird sich Ihre persönliche wirtschaftliche Situation im Jahr 2009 verbessern, verschlechtern, oder wird sie gleich bleiben?


      verbessern = 11 Prozent

      verschlechtern = 18 Prozent

      gleich bleiben = 70 Prozent"

      ---------------------------------------------------------------------


      Na also, mehr als 80 Prozent der Bundesbürger sind optimistisch gestimmt.
      Gemäß Deines sich selbst erfüllende Prophezeiungs -Ansatzes müsste jetzt doch alles in Butter sein, oder?

      Mit diesem Befragungsergebnis im Gedächtnis:
      Führen wir doch einmal in Gedanken eine fiktive Befragung durch mit folgender Frage:

      Was passiert in den kommenden Monaten mit dem Weltfinanzsystem?
      (bitte ankreuzen)

      a) Was ist das Weltfinanzsystem? = 12 Prozent

      b) Es wird mit Notwendigkeit zusammenbrechen = 3 Prozent
      ( davon 2 - 2,6 Prozent - weil mein Mann, Freund, Vater, Vorgesetzter etc. das sagt und annimmt)

      c) nichts, alles bleibt so wie es ist = 81 Prozent

      (Rest: ungültige Befragungszettel)


      So sieht das Resultat meiner fiktiven Befragung aus.

      Und wie sieht Dein Resultat aus?


      Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Ich hoffe, dass ich hiermit den Nachweis erbracht habe, dass dieses Mal „die Karre derart tief im Sumpf steckt“, dass selbst dann, wenn alle Menschen der Welt - außer mir - Halleluja den ganzen Tag sängen den Kollaps nicht verhindern könnten.


      *
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 18:42:17
      Beitrag Nr. 339 ()
      "US-Unternehmen senken Dividenden so stark wie seit 53 Jahren nicht mehr

      New York (BoerseGo.de) - Die US-Unternehmen haben ihre Zahlungen für Dividenden mit dem schnellsten Tempo seit 53 Jahren reduziert. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit würden von Dividendenzahlungen abhängige Investoren mehr als jemals zuvor in Engpässe getrieben.

      (...)




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1113977
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 19:06:51
      Beitrag Nr. 340 ()
      Die globale Wachstums-Lokomotive China verliert an Fahrt.

      >Was wollt ihr denn, ein prognostizertes chinesisches Wachstum von 6,8 Prozent ist doch sehr beachtlich< hörte ich sagen.

      Ja sicherlich, solch ein Wachstum hört sich für uns beachtlich an.
      Aber unter 8 Prozent Wachstum im Jahr kommt es in China bereits zu Enttäuschungen, Engpässen und - zu politischen Unmutsäußerungen und innenpolitischen Konflikten, sagen China-Kenner! -

      *


      "Volkswirt (Prof. Nouriel Roubini) sieht Aktienmärkte wegen Schwäche Chinas weiter sinken


      New York (BoerseGo.de) - Die weltweiten Aktienmärkte werden wegen der schrumpfenden Nachfrage aus China weiter nachgeben. Damit rechnet der rennomierte Professor der New York University, Nouriel Roubini. Wegen der Wachstumsabkühlung in der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft dürften die weltweiten Aktienmärkte im laufenden Jahr gegenüber derzeitigen Niveaus um 20 Prozent nachgeben.

      China habe in 2007 zum Wachstum der Weltwirtschaft 19,5 Prozent beigesteuert. Zuletzt verringerte sich das chinesische Wirschaftswachstum auf das niedrigste Niveau seit sieben Jahren. Roubini widersetzt sich den Strategen an der Wall Street. Diese halten zum US-Leitindex Standard & Poor`s 500 in 2009 nach einem bisherigen Rückgang von 8,4 Prozent bis Jahresende einen Anstieg von 17 Prozent für wahrscheinlich.

      Gemäß der weiteren Einschätzung Roubinis befindet sich China trotz des ausgewiesenen Wirtschaftswachstums von 6,8 Prozent im vierten Quartal wegen der nachlassenden Industrieproduktion und der Schrumpfung des verarbeitenden Sektors bereits in einer Rezession. Das Land ringe mit Überkapazitäten und einem weltweiten Überangebot. Dieser Faktor ziehe sehr bedeutende Auswirkungen nach sich."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1114203
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 07:27:25
      Beitrag Nr. 341 ()
      Vorbörslich Minus 8,4 %
      Schlußkurs: Plus 9,28%

      Der unerwartet hohe Verlust bei Merril Lynch im vierten Quartal bleibt bestehen, ganz gleich ob die Börsenmachenschaften an diesem Tage ein Plus oder Minus ergeben.

      *



      Bank of America stürzen wegen Vertrauensverlust vorbörslich ab



      New York (BoerseGo.de) - Die Aktien der Bank of America stehen vorbörslich deutlich unter Druck.

      Der Grund sei in einem schwindenden Vertrauen der Investoren in die Führung des Bankenriesen zu suchen, nachdem der frühere Chef der übernommenen Investmentbank John Thain entlassen worden ist. Thain ist dem “Wall Street Journal” zufolge von seinem Chefposten im Bereich des globalen Vermögensmanagements enthoben worden. Der Grund für die Entlassung sei in dem Ärger von Bank of America-CEO Ken Lewis über den unerwartet hohen Verlust bei Merrill Lynch im vierten Quartal zu suchen.


      Bank of America brechen vorbörslich um 8,41% auf 5,23 Dollar ein.


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1114339
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 08:22:03
      Beitrag Nr. 342 ()
      Dank an Smartphone und Oldieman für den bedeutsamen Hinweis auf den Aufsatz:
      “Kurzbeschreibung der aktuellen Finanzkrise“
      Von Alexander Czerny

      http://www.egon-w-kreutzer.de/Ressourcen/Analyse%20Czerny%20…

      ______________________________________________________________________





      „Alle sind an allem schuld.“
      Fjodor M. Dostojewski





      Ausgehend von den in diesem Aufsatz genannten Daten ergibt sich ein sehr aufschlußreiches, aber auch ein äußerst düsteres Bild der Lage:

      In Deutschland ist die gleiche exponentielle Entwicklung des Geldvermögens u n d der Schulden zu beobachten wie in den USA, lediglich mit einer Verzögerung von etwa einer Einheit.
      Während die erste Billion in den USA bereits 1977 erreicht war und die zweite 1984, war die erste Billion in Deutschland erst 1985 und die zweite 1993 erreicht.

      Weil Alexander Czerny sich mehr mit dem linken Parteienspektrum verbunden zu fühlen scheint, legt er sein Hauptaugenmerk eher auf das Wachstum des Geldvermögens . Aber Geldvermögen und Schulden sind untrennbar wie siamesische Zwillinge mit einander verbunden.
      Dies kommt auch eindeutig bei seiner verwendeten Grafik zum Vorschein.




      „In den USA verläuft das Wachstum recht ähnlich. Geldvermögen verdoppeln sich hier
      etwa alle 7-11 Jahre. Nachdem die erste Billion 1977 nach einigen hundert Jahren
      Wachstum erreicht war, schaffte es die zweite Billion bereits 1984, nach nur 7 Jahren.
      Nach weiteren sechseinhalb Jahren waren dann 3 Billionen erreicht, nach weiteren sechs
      Jahren 4 Billionen (1997). Jede weitere Billion wächst in immer kürzeren Zeiträumen:
      5 Billionen nach nur 2 Jahren und 11 Monaten,
      6 Billionen nach nur 2 Jahren und 8 Monaten,
      7 Billionen nach nur 1 Jahr und 10 Monaten,
      8 Billionen nach nur 1 Jahr und 8 Monaten,
      9 Billionen nach nur 1 Jahr und 4 Monaten,
      10 Billionen nach nur 1 Jahr und 3 Monaten
      11 Billionen nach nur 4 Monaten (Dezember 2008)!!“

      (...)

      Wir sehen also eine exponentielle Wachstumssteigerung der Geldvermögen. Die Frage
      lautet: Wohin geht die Reise? Eine Billion in nur 4 Monaten hatten wir gerade. Ist die
      nächste in nur 8 Wochen angehäuft? Alle weiteren Billionen in nur 5 Wochen, 2 Wochen,
      10 Tage, 4 Tage, 2Tage .... 12 Stunden?
      Dieses dramatische exponentielle Wachstum der Geldvermögen resultiert nicht nur aus
      steigenden Konzerngewinnen (in Deutschland die Exportgiganten, in den USA der
      militärisch-industrielle Komplex). Dieses explosionsartige Wachstum ist nichts anderes
      als ganz normales Zinseszinswachstum.“

      Seine Rechnung weitergeführt ergibt ungefähr folgenden Verlauf:

      12. Billion in 8 Wochen also etwa Ende Februar
      13. Billion in 5 Wochen also 1. Aprilwoche (5.April)
      14. Billion in 2 Wochen also 3.Aprilwoche (26.April)
      15. Billion 10 Tagen also etwa am Mittwoch der 6. Mai
      16. Billion in 4 Tagen also etwa am 10. Mai
      17. Billion in 2 Tagen also etwa am 12. Mai
      18. Billion in 1 Tag also etwa am 13.Mai
      ---------------------------------------------------------------
      19.Billion in 12 Stunden
      20.Billion in 6 Stunden =======> 21 Stunden des 14. Mai
      21 Billion in 3 Stunden
      ------------------------------------------
      22 Billion in1 ½ Stunden =
      23.Billion in 45 Minuten
      24.Billion in 22,5 Minuten
      25.Billion in 11,25 Minuten ============>3 Stunden
      26.Billion in 6 Minuten
      27.Billion in 3 Minuten
      28.Billion in 1 ½ Minuten

      -------------------------------------------------------------------------------------------
      29.Billion in 45 Sekunden
      30.Billion in 22,5 Sekunden
      31.Billion in 11,5 Sekunden ============> gut 2.Minuten am 15.Mai
      32.Billion in 6 Sekunden
      33.Billion in 3 Sekunden
      34.Billion in 1, 1/2Sekunden


      Diese Rechnung, lediglich bezogen auf die USA, weiter gedacht ergäbe; dass allein die USA am 15. Mai 2009 den entscheidenden Moment erreichen würde, wo das Land ein größeres Geldvermögen / Schulden angehäuft hätte, als alle Werte auf der Erde zusammengenommen ergäben.

      Existierte nur die USA allein auf der Erde, wäre der 15.Mai 2009 der Tag der Kernschmelze.

      Da die USA knapp 25 Prozent des Welt – BIP `s repräsentiert, müßte die Kernschmelze der Welt sich bereits 4 Schritte vorher ereignen....

      Also ebenfalls am 15.Mai 2009.

      Somit steht nach dieser Rechnung der Tag der Kernschmelze und der Zusammenbruch des Weltfinanzsytsems fest.
      Es ist der


      ---:eek:- - -15. Mai 2009- - -:eek:




      Der Moment des Zusammenbruchs findet zwar am 15. Mai statt, aber es kann noch viele Monate dauern, bis die zerstörerischen Wirkungen die gesamte Weltwirtschaft erreichen.


      Machen wir das Beste daraus. -




      Gruß.


      Sternenstaub.

      ___________________


      *
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 12:17:02
      Beitrag Nr. 343 ()
      Guten Tag!

      Mein Sohn (15) hat gestern meinen Aufsatz zur Weltwirtschaftskrise bei youtube illustriert.


      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      Bitte urteilt nicht zu streng über sein „Werk“.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 14:56:40
      Beitrag Nr. 344 ()
      Vielleicht nicht nur für Flugplan von Interesse, welche
      Veränderungen auf den Bond-Märkten geschehen.


      *



      "Internationale Staatsanleihen unter Druck



      Zum Wochenausklang gerieten internationale Staatsanleihen kräftig unter Druck. Die Aussagen einiger Ratsmitglieder, die EZB steuere nicht auf Nullzinskurs, der überraschende Anstieg der europäischen Einkaufsmanagerindizes und die Ängste, europäische Staaten könnten sich bei der Finanzierung von Rettungspaketen und Gründungen von sogenannten „Bad Banks“ übernehmen, ließen die Kurse von Staatsbonds stark fallen. Besonders die Spreads von Griechenland, Italien und Irland gegenüber Bundesanleihen weiteten sich im Wochenverlauf drastisch aus. Bund- (123.21) und Bobl-Kontrakt (116.02) schlossen 112 bzw. 39 Stellen leichter, der Schatz (107.975) ging dagegen 1 ½ Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 3.25 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 181 BP aus. 10-jährige US-Treasuries rentieren bei 2.60 %, der JGB-Future (139.73) notiert 12 Stellen niedriger. Der Euro gibt auf 1.2910 Dollar nach, der Preis für das Barrel Öl steigt weiter auf 45.8 Dollar.

      (...)"




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1115153


      *
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 15:45:54
      Beitrag Nr. 345 ()
      Im folgenden Link ist der Teilaspekt "Wirtschaftskrise" in den Gesamtzusammenhang erreichter Wachstumsgrenzen gestellt, lesenswert:

      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 20:41:58
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.450.088 von Algol am 26.01.09 15:45:54@ Algol

      Danke den Artikel-Hinweis.
      "Exponentielles Wachstum = Exponentielle Ignoranz!"

      ----------------------------------------------------------------------


      Verschärfte Kreditklemme
      EU fürchtet Scheitern der Bankenhilfe
      von Reinhard Hönighaus und Wolfgang Proissl (Brüssel)

      Die Europäische Union (EU) warnt vor einem Scheitern der Banken-Rettungspakete in vielen Ländern Europas. Trotz der staatlichen Milliardenhilfen für die Banken habe sich die Kreditklemme für Unternehmen seit dem vergangenen Oktober verschärft.


      Geld sei für Firmen gar nicht oder aber nur zu abnorm hohen Preisen zu bekommen - anderslautende Statistiken entsprächen nicht der Realität. Das geht nach FTD-Informationen aus einer vertraulichen Analyse hervor, die der tschechische EU-Ratsvorsitz für das EU-Finanzministertreffen in der vergangenen Woche erstellt hat.

      Das Papier basiert auf Angaben, die die Regierungen über die Umsetzung ihrer nationalen Bankenrettungspakete an die EU-Kommission übermittelt hatten. Die Ergebnisse wurden im Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA) diskutiert, in dem die Regierungen, die Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) durch Spitzenbeamte vertreten sind.

      Mehr Druck auf Banken

      EU-Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia ist FTD-Informationen zufolge außerdem der Meinung, die EU-Regierungen müssten mehr Druck auf die Banken ausüben, damit die Kreditinstitute die Staatshilfen an die Wirtschaft weitergeben. Dem Steuerzahler seien die Rettungspakete nicht zu vermitteln, wenn Banken der Wirtschaft die Kredite verweigerten. Besonders besorgniserregend seien Probleme bei der Exportfinanzierung, da sie den internationalen Handel ausbremsten. Die Bankenrettungsschirme und auch staatliche Konjunkturprogramme seien zum Scheitern verurteilt, wenn die Kreditvergabe nicht wieder in Gang komme.

      Die Analyse des Ratsvorsitzes schätzt die Lage so dramatisch ein, dass eine zweite Welle von Banken-Rekapitalisierungen in vielen EU-Ländern nötig werden könnte. Das liege nicht nur an weiteren Abschreibungen der Banken in der Rezession - sondern auch daran, dass die Institute am Kapitalmarkt derzeit nur Geld bekommen, wenn sie Eigenkapitalquoten weit über den regulatorischen Mindestanforderungen vorweisen. Besonders zugespitzt hatte sich die Situation in den vergangenen Tagen für Banken in Irland, Großbritannien und Belgien.

      Zwar hätten die Rettungspakete zusammen mit dem beherzten Vorgehen der EZB bewirkt, dass Banken sich untereinander wieder etwas mehr Geld leihen, analysiert Almunia. Doch die Situation am Interbankenmarkt bleibe prekär. Die EU-Kommission müsse die staatlichen Hilfen daher fortlaufend auf ihre Wirksamkeit prüfen, ebenso auf mögliche Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt.

      Kleine Länder mit Engpässen

      Mit großer Sorge wird in Brüssel ebenfalls beobachtet, dass schwächere Länder in der Europäischen Union immer mehr Mühe haben, Kapital für ihre Konjunkturprogramme aufzunehmen - selbst dann, wenn sie hohe Zinsaufschläge auf Staatsanleihen zahlen. Slowenien etwa will seit Wochen eine Anleihe über 1 Mrd. Euro begeben und muss fürchten, derzeit nicht genügend Käufer zu finden.

      "Wenn wir am internationalen Kapitalmarkt keinen Erfolg haben, wird die Situation kompliziert. Dann ist es möglich, dass wir Liquiditätsprobleme bekommen", sagte der slowenische Wirtschaftsminister Matej Lahovnik am Freitag in Ljubljana."




      Aus der FTD vom 26.01.2009



      http://www.ftd.de/politik/europa/:Versch%E4rfte-Kreditklemme…


      *
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 22:08:06
      Beitrag Nr. 347 ()
      Weltwirtschaftskrise
      Islands Regierung zerbricht an der Finanzkrise


      26. Januar 2009, 14:35 Uhr

      Die isländische Regierung ist an den Folgen der Finanzkrise gescheitert. Wie Ministerpräsident Geir Haarde mitteilte, wird die Zusammenarbeit zwischen der konservativen Unabhängigkeitspartei und den Sozialdemokraten beendet. Bei Massenprotesten hatten Demonstranten immer wieder den Rücktritt der Regierung verlangt.

      Die isländische Regierung ist an den Folgen der Finanzkrise zerbrochen. Ministerpräsident Geir Haarde sagte nach Krisengesprächen in Reykjavík, er werde noch im Laufe des Tages seinen Rücktritt beim Präsidenten einreichen.
      Island musste wegen der Finanzkrise mit internationaler Hilfe vor einem Staatsbankrott gerettet werden.


      (...)


      http://www.welt.de/politik/article3093246/Islands-Regierung-…

      *
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 22:25:33
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.443.746 von Sternen-Staub am 25.01.09 08:22:03Illustration meines obigen Prognose - Beitrages.

      Hier die exponentielle Steigerung der US-Schulden.

      Ab den neunziger Jahren gibt es kein Halten mehr. -


      Ich bleibe bei meiner Prognose:

      Spätestens bis Mitte Mai tritt die befürchtete Kernschmelze des globalen Weltfinanzsystems ein.






      Keine noch so großen Verluste am Aktienmarkt haben bei diesem Schuldenwachstum eine Spur hinterlassen.- :eek:

      Damit ist leider eines der Hauptargumente von Steffen Bogs hinfällig.

      *
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 23:10:59
      Beitrag Nr. 349 ()
      "Wie soll der Kollaps aussehen. Dann könnte ich mir mal paar Gedanken machen?
      (...)

      Das muss man zum Bip beziehen."
      Don_Camillo



      Da hilft kein noch so hohes BIP auf dieser Erde.


      "29.Billion in 45 Sekunden
      30.Billion in 22,5 Sekunden
      31.Billion in 11,5 Sekunden ============> gut 2.Minuten am 15.Mai -:eek:
      32.Billion in 6 Sekunden
      33.Billion in 3 Sekunden
      34.Billion in 1, 1/2Sekunden"


      Sechs Billionen zusätzliche Schulden / Geldvermögen in weniger als zwei Minuten!
      Exakt an diesem Punkt müssen wir ansetzen und begreifen, was hier für eine Teufelsscheisse mit unabänderlichen Notwendigkeit abläuft.



      Wie die Kernschmelze aussieht?

      Die Banken werden durch diese auftretende Diskrepanz regelrecht "zerquetscht".

      Gesetzt, die Banken müssen ihren Kunden vertraglich fest vereinbarte Zinseszinsen von sagen wir einmal 5 Prozent zahlen... das Geldvermögen wächst jedoch so atemberaubend schnell und verursacht solch einen enormen Anlagedruck bei gleichzeitig fehlenden Einnahmequellen und – möglichkeiten!


      Booom!


      Wenn ein Bank ihre eingegangene Zahlungsverpflichtungen nicht mehr leisten kann ist sie bankrott.

      Es sei denn...sie wird verstaatlicht und der Staat druckt fleißig das erforderliche Geld, um die exponentiell wachsenden Zinseszinszahlungen aufbringen zu können.


      So, exakt so, sieht die Kernschmelze und Kollaps des Weltfinanzsystems aus.


      Haltet Euch fest – die Hyperinflation kommt mit Notwendigkeit.

      Diesem ungeheuren exponentiellen Wachstum kann man doch nicht mit einer moderaten Inflationsrate von 5 oder 10 Prozent begegnen.


      Ich bitte Euch, wacht doch endlich auf.


      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 08:34:58
      Beitrag Nr. 350 ()
      Zwei Briefe meiner Briefe von heute:

      *


      Guten Morgen,

      bitte verzeih, dass ich erst jetzt antworte, gestern war ich so müde und kaputt.

      Meine Aussagen waren nicht ironisch gemeint.

      Wir beide kennen die Thesen von Herrn Senf und seine Folgerungen.
      So können wir uns leichter verständigen.
      Noch sehe ich nicht, wie ein Vermeidung der desaströsen Zinseszinsfalle, in der wir stecken, erzielt werden kann.
      Infolgedessen stehen wir nur kurze Zeit vor der katastrophalen Entladung der divergierenden Kräfte.

      Wenn die durch das Derivatenunwesen entstandenen Schulden nicht in den letzten fast drei Jahrzehnten entstanden wären, hätte es vielleicht noch ein zwei Jahre gut gehen können.

      Infolge dieser enormen Derivaten-Schulden, sodann durch die vielen Milliarden an weltweiten Konjunkturprogrammen spitzt sich die Entwicklung gerade jetzt in unheimlicher Weise zu und geht in ein furioses Finale über.
      Ob es nun Mitte Mai ist oder sehr kurze Zeit später ist für uns nicht so wichtig.
      Ich habe lediglich versucht die Rechnung von Alexander Czerny weiter bis zu dem Punkt zu führen, wo klar wird, dass im Sekundentakt und darunter eine Billion nach der anderen hinzukommt.

      Bitte schau Dir den letzten Beitrag von Steffen Bogs an, woraus ersichtlich wird, dass selbst unsere gute Deutsche Bank hoffnungs- und rettungslos verloren ist.(aber auch Citigroup, Bank of Amerika, General Motors etc. in seinen Beiträgen davor)
      Herr Bogs scheut sich nicht, tief in die Bilanzen der Firmen zu tauchen und entdeckt dabei Fürchterliches.


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/01/bad-bank-ba…

      Ich hoffe sehr, dass größere Kriege vermieden werden können, obwohl auch solche Gefahren durch die Krise größer geworden sind.

      Durch die Übernahme der zusätzlichen gewaltigen Schulden durch die Staaten – die bezahlt werden müssen mit neu geschaffenem Geld, dem keine realen Güter und Dienstleistungen mehr unterlegt sind, sehe ich keinen Ausweg mehr, wie eine starke Geldentwertung noch vermieden werden kann.

      So wird eine zuerst schleichende und dann immer schneller werdende weltweite Geldentwertung unvermeidlich sein.
      Dieser Weg hat aber auch den Vorteil eines mehrmonatigen Zeitgewinns, der nicht hoch genug zu bewerten ist.

      Danach eine Währungszäsur und "der Krug geht weitere 50 bis 70 Jahre zum Brunnen bis er erneut bricht" - wenn es uns nicht gelingt ein besseres Finanzsystem zu schaffen als das bisherige.

      Zum Schluß hätte ich eine Bitte.
      Mir fehlt die Fähigkeit genau nachzuprüfen, ob die Zahlenangaben von A. Czerny stimmen, dass schon Ende Dezember 2008 ein viermonatiger Zeitraum in den USA bereits ausreichte eine zusätzliche Billion zu erreichen.
      Wenn seine Zahlenangaben bis dahin stimmen bitte führe seine Zinseszinsrechnung ebenfalls weiter durch bis zu dem rechnerischen Zeitpunkt der Kernschmelze. Bis zu dem Tag, wo alle bisherigen irdischen monetären Dimensionen, selbst für einen Laien wie mich, gesprengt sind.

      Meine gestrige beunruhigende Einsicht, beruhte auf zwei Punkten.
      Erstens auf Czernys These, dass der große Teil des Geldvermögens in Amerika nicht im Aktienmarkt angelegt sei...
      Und zweitens, nach der gestrigen Graphik wurde ersichtlich, dass alle noch so großen Einschnitte und Verluste am Aktienmarkt überhaupt keine Wirkung auf die Gesamtdynamik der Schulden ausübten!


      Alles Gute.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 08:38:56
      Beitrag Nr. 351 ()
      Hallo ...,

      verzeih, dass ich erst heute schreibe, denn gestern war ich so kaputt.
      Mit jeder Deiner Aussagen stimme ich voll überein.
      Vielleicht kommt es daher, dass wir die Vorlesungen von Herrn Senf kennen und auch ihn und seine Aussagen und Folgerungen ernst nehmen.
      Schau, ich bin nicht so dogmatisch einfach an einem bestimmten Datum zu kleben. Aber für mich ist auch ganz klar und eindeutig, dass wir uns in der letzten Phase von dem Modell von Prof. Senf befinden, da wo bald der Blitz einschlägt.

      Die technologische und militärische Überlegenheit der USA ist nicht so schnell einholbar.
      Aber die Amerikaner werden durch diese Finanzkrise viel an Autorität verlieren.

      Ich hoffe und wünsche sehr, dass Europa als die führende und auch poltisch-maßgebende Kraft aus dieser Krise hervorgehen wird und die USA nach einer Weile ins größere europäische Haus integriert werden kann.

      Und auch, dass es jetzt den führenden Staaten gelingt einen größeren Krieg zu vermeiden.

      Geben wir unser Bestes.

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 10:35:00
      Beitrag Nr. 352 ()
      Hallo Sternen Staub Deine Postings sind sehr reichaltig und eindrucksvoll, allerdings bezweifle ich ob du etwas damit erreichst (ausschließlich mit Schreiben), sicherlich ist es richtig darauf hinzuweisen auf diese Misere in der wir uns befinden. Die letzte Änderung wo wir Deutschen munter waren war 1989. Danach gab es Mitte der Neunziger noch einmal im Pott ein Aufbegehren (Steinkohle) und mit Einführung der Maut und Ökosteuer, sowie vor nicht all zu langer Zeit ein Aufbegehren gegen Hartz4. Mathmatisch bedrachtet im Koordinatensystem würdest du auf eine fallende Tendenz feststellen. Das dieses System ein Übel der Zeit ist steht auser Frage. Nur in der Verfassung in welcher sich die Bevölkerung im Moment befindet (Mengenmäßig größte Anteil)ist es schwierig eine geigntes Instrument zu finden um das Bewußtsein für diese Tatsachezu schärfen. Als Beispiel kann ich meinen eigenen Bekanntenkreis benennen. Jeder von ihnen hat gesellschaftlich eine gute position und ausreichend Geld und Lagerkapazitäten zur Verfügung mit dem Hinweiss sich mit ausreichend Mitteln (kohle, Heizöhl, etc, zusätzliche Massnahmen) zu bevorraten, kam als Antwort wir warten erst einmal ab was in den nächsten Monaten passiert. Du siehst dies ist nur ein Beispiel und sicherlich hat jeder der sich darüber seine eigenen Gedanken macht dies gleiche Erfahrung erfahren dürfen. M. E. ist ein Umdenken oder ein Handeln erst dann möglich wenn der Zeitpunkt Eintritt von welchem du schreibst. Bis dahin möchte ich noch etwas verdienen und dieses erworbene kapital sinnvoll anlegen. Auch auf die Gefahr hin einen Total Verlust zu erleiden allerdings steh ich dann auch nicht mehr allein da mit einem Total Verlust. In Bezug auf deine Befürchtung das es Krieg geben könnte seh ich als obrsten Kriegstreiber immer noch Amerika so lang Obama da das sagen hatt denke ich das so etwas nicht vor kommt. Man gönne ihn daher ein langes Leben.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 12:49:28
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.455.214 von rebu72 am 27.01.09 10:35:00Hallo Rebu!

      Danke für Deinen Beitrag, aus dem ich auch entnehme, dass Du ebenfalls heraufziehende Gefahren erkannt hast, und auch bisher fast vergeblich versucht hast andere Menschen wirkungsvoll zu warnen.

      Genau diese Erfahrung kann ich bestätigen.
      Sie ist mein „tägliches Brot.“

      Aber ich habe mich ganz am Anfang dahingehend entschieden, wenigstens zu versuchen die Menschen eindringlich zu warnen, selbst bei ganz geringfügigen Erfolgsaussichten.
      Den Menschen mit meinen Warnungen jedoch auf den Wecker zu gehen, diesen Fehler möchte auf keinen Fall begehen.

      Daher schreibe ich lieber hier meine täglichen Beiträge so vor mich hin; dadurch bin ich nicht so sehr der Gefahr ausgesetzt, die Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung zu viel zu belästigen.

      Wer hier mit liest, entscheidet sich ja ganz bewußt so etwas zu lesen oder es bleiben zu lassen.

      Abschließend noch einen kurzen Gedanken:
      Wenn die Menschen eine Gefahr nicht so lange verdrängen würden, wie sie es in der Regel tun, dann käme es auch nicht zu der gefährlichen kopflosen Panik.

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 14:08:33
      Beitrag Nr. 354 ()
      Endlich, eine der wenigen hoffnungsvollen Nachrichten.

      Aber leider wird schon der nächste „Frosteinbruch“ das zarte über Nacht gewachsene „Pflänzchen der Hoffnung“ hinweg raffen.

      PS. Selbst das ausgewählte Bild des Münchener Institutes zeigt eine blühende Sommerlandschaft... die malträtierten Seelen haben ein wohl ein wenig Erholung dringend nötig. -

      *



      "ifo-Index hellt sich überraschend auf




      München (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Wie das ifo-Institut am Dienstag mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex von 82,6 Punkten im Vormonat auf 83,0 Punkte. Die Volkswirte hatten im Mittel dagegen mit einem Rückgang auf 81,0 Punkte gerechnet.

      Die Erwartungskomponente verbesserte sich deutlich auf 79,4 Punkte (Dezember: 76,9 Punkte). Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage ging hingegen auf 86,8 Punkte (Dezember: 88,8 Punkte) zurück.

      Der monatlich unter rund 7.000 Unternehmen erhobene Geschäftsklimaindex gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer in der deutschen Wirtschaft."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1116317

      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 14:22:00
      Beitrag Nr. 355 ()
      Dank an Heuschrecker für diesen beachtenswerten Beitrag:



      #27422 von heuschrecker 27.01.09 11:21:03 Beitrag Nr.: 36.455.623


      "Ich sehe das "Top down":

      Wir haben eine unaufhaltsam wachsende Bondblase, deren Ende absehbar ist (in einigen Monaten - oder in einigen Jahren - ich bevorzuge die erstere Variante). Damit diese überhaupt noch anwachsen kann und ihre Implosion möglichst lange hinausgezögert werden kann gibts diverse Symptome, die man vorher schon "rechtzeitig" beobachten kann:

      1) massive Schuldenausweitung

      2) um diese zu finanzieren massive Geldmengenausweitung

      3) um eine Finanzierung überhaupt zu ermöglichen müssen die Vertriebspartner und ihre Vertriebskanäle der Schuldner (die Banken und Versicherungen) mit allen Mitteln und ohne Rücksicht auf Verluste am Leben erhalten werden

      4) wegen 1)-3) wird dem lebensnotwendigen "Rest"/allen anderen Assets außer Staatsbonds aller Volkswirtschaften progressiv Kapital entzogen

      5) 4) führt dazu, daß vor allen Dingen Unternehmen zunehmend leiden, die auf Kredite angewiesen sind bzw. neue Kredite benötigen

      6) 5) führt dazu, daß es eine massive Ausweitung an Kapitalmaßnahmen gibt in einem Markt, dem zunehmend Kapital entzogen wird

      7) 6) wird zu massiven Kursverlusten in den Aktienmärkten führen, wenn alle anderen Assets ausgesaugt wurden (Rohstoffe, Immobilien, etc.) -> Crash am Aktienmarkt, der uns noch bevorsteht - meiner Meinung nach bis zur Jahresmitte

      8) wir befinden uns zur Zeit in einem Bereich vor Punkt 6).
      Hier ist noch mit "Normalisierungs-" und "Erholungs-"tendenzen zu rechnen, dank eines starken Preisverfalls bei den realen Werten (Rohstoffe, Endprodukte (meist aus überquellenden Lagerbeständen) und Immobilien) -> je stärker der Preisverfall/die Deflation, desto stärker fällt die "scheinbare Normalisierung" an Aktienmärkten und in der Wirtschaft aus, da nur die Unternehmen betroffen sind, die wegen Preisverfalls bei Rohstoffen und trotz steigender Nachfrage wegen überquellender Lagerbestände nicht von der steigenden Nachfrage profitieren werden (in erster Linie Elektronik- und Autombilindustrie & ihre Zulieferer)

      Nicht zu vergessen, der Ausgangspunkt war nicht die Derivateblase bzw. Finanzkrise, sondern:

      die Märkte sind gesättigt - alle Verbraucher verfügen über die wichtigsten Assets: Wohnung, Möbel, Auto, Heizungsanlage, Unterhaltungselektronik, sonstige Elektronik für den täglichen Bedarf (Waschmaschine, Trockenmaschine, Tiefkühltruhe, etc.), oft noch Luxusgüter wie Jacht, Privatflugzeug, etc.).

      Ohne totale Zerstörung siehts auch nach einer Währungsreform nicht viel besser aus - deshalb gehts auch in erster Linie McDonalds so gut - denn Futter braucht man jeden Tag aufs Neue. Ebenso wie Kleidung (die wir aber zunehmend aus Billiglohnländern importieren)."



      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 17:09:48
      Beitrag Nr. 356 ()
      "Fed-Prognosen unsicher, neuer Ausblick daher wahrscheinlich



      Washington (BoerseGo.de) - Die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve arbeiten im Rahmen ihres heute beginnenden zweitägigen Treffens an der Überarbeitung ihrer Konjunkturprognosen.
      Dabei gehe es in Anbetracht der Auswirkungen durch die längste Rezession seit den 30er-Jahren - :eek: - um Bereinigungen von Zielsetzungen zu Wachstum und Inflation. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
      So sei es wahrscheinlich, dass die Fed den wirtschaftlichen Abwärtstrend über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren gegeben sieht.
      Zum Tragen komme die Länge und Schwere des derzeitigen Abschwungs. Daraus sei zu schließen, dass dieser Trend nicht innerhalb von drei Jahren umkehrbar ist. Die Abgabe einer längerfristige Sichtweise durch die Fed dürfte Öffentlichkeit und Investoren besser verstehen lassen, in welche Richtung die Notenbank die Wirtschaft steuern wird.


      Auf die Fed steige der Druck neue Maßnahmen zu setzen, nachdem diese im Vormonat den Leitzins auf nahe Null senkte, wodurch sich die Verantwortlichen zur Demontage traditioneller Ziele gezwungen sahen.
      Weiters würden Zweifel bestehen, ob die Wirtschaft eine erwartete Erholung bis 2011 zur Fortsetzung bringt.
      Die letzten Schätzungen der Fed hätten außerordentliche Umstände und Faktoren nicht berücksichtigt. Aus dem letzten Sitzungsprotokoll geht hervor, dass die Fed künftig mehr Klarheit über ihre Ziele übermitteln will. Dabei könnten die Erwartungen zur Inflation unter die bislang gewünschten Niveaus nach unten angepasst werden und Sorgen über eine Deflation zum Ausdruck gebracht werden. In diesem Fall wäre der Wirtschaft erneut geschadet, zumal im Falle einer Deflation die Schulden steigen und die Kreditvergabe durch Banken weiter im Schwinden begriffen ist.



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1116173





      __________________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc

      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 21:36:54
      Beitrag Nr. 357 ()
      Dank an Targo für diesen Hinweis:

      Hört mal Männer was für unausgegorenen Gedanken immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.




      "So eine Summe schnupft ein Ackermann, Funke, Blessing oder Co. im Vorbeigehen auf!
      Ändern würde dies garnix, ausser einer temporären Milderung von Entzugserscheinungen, bei einem dieser Herren...
      Dafür soll ein 80-Mio. Volk seiner besten Versicherung beraubt werden!? Ich koche :O "
      Targo


      Kampeter regt Verkauf der Goldreserven an

      © AP

      (PR-inside.com 27.01.2009 17:48:01)

      "Berlin (AP) Der CDU-Finanzexperte Steffen Kampeter hat einen Verkauf der deutschen Goldreserven angeregt, um dem Staat mehr Geld im Kampf gegen die Rezession zu verschaffen. «Ich frage mich, wie groß muss eigentlich die Finanzkrise werden, damit die Gold- und Devisenreserven als Interventionskraft berücksichtigt werden», sagte der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagfraktion dem Politikmagazin «Cicero» laut Vorabmeldung vom Dienstag. Weiter sagte Kampeter, die Goldreserven seien ja gerade für den Krisenfall angehäuft worden. Kampeter sagte, die Bundesbank müsse in eigenem Ermessen prüfen, ob nicht ein solcher Krisenfall vorliege. Laut der aktuellen Bundesbank-Statistik wiegt der Goldschatz der Bundesbank 3.412 Tonnen, der Marktwert beträgt rund 70,1 Milliarden Euro. Deutschland verfügt nach den USA über die zweitgrößten Goldreserven der Welt. In den vergangenen Monaten ist der Goldpreis infolge der Finanzkrise stark gestiegen. Finanzpolitiker kritisieren das Horten des nationalen Goldschatzes bereits seit längerer Zeit, weil das Gold für die Bundesrepublik keine Zinsen abwirft. Deutschland verzichte dadurch jedes Jahr auf Milliardenerlöse."


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      Das ist wirklich ungeheuerlich und kurzsichtig.


      "Mickrige" 70 Milliarden für den derzeitigen Goldverkauf möchte dieser so genannte Ökonom praktisch zur Sanierung der maroden Banken verheizen...


      Das würde mich auch auf die Barrikaden bringen, wenn das geschähe. :mad:


      PS. In drei Jahren wird es voraussichtlich möglich sein, für diese 3,5 Tonnen Gold halb Europa zu erwerben. :eek:


      Gruß.

      Sternenstaub.

      [
      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 21:46:40
      Beitrag Nr. 358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.460.604 von Sternen-Staub am 27.01.09 21:36:54ja ja, die haben alle den knall noch nicht gehört und sind zudem noch megablöd.

      wenn man keine ahnung hat...soll man doch laut nuhr...mal die fresse halten!
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 22:15:44
      Beitrag Nr. 359 ()
      Dank an Tamakoschy für diesen Hinweis.

      Generelle Anmerkung:

      Es ist mir schon häufig passiert, dass die angegebenen links nicht mehr gültig waren.
      Deshalb poste ich häufig längere oder ganze Text-Passagen.
      Jetzt kann der Leser noch wählen, welche Textfassung er lesen möchte.




      „Die Kreditausfälle werden mehr als 3 Billionen Dollar betragen“



      27. Januar 2009

      Herr Roubini, viele Analysten und Strategen rechnen nach einem schlechten Aktienjahr 2008 nun mit steigenden Kursen an den Börsen. Sie auch?

      Nein. Ich denke, die Kurse könnten global noch weitere 20 Prozent fallen. Denn erstens werden die Unternehmensgewinne aufgrund der schwachen Nachfrage enttäuschend ausfallen.
      Zweitens gibt es weltweit eine Güterangebotsschwemme, da unter anderem China industrielle Überkapazitäten aufgebaut hat.
      Drittens werden die makroökonomischen Daten in den kommenden Monaten enttäuschen.
      Viertens ist mit weiteren Schockmeldungen aus dem Finanzsektor zu rechnen.

      Was sollten die Anleger tun?

      Ihr Geld kurzfristig parken.

      Lassen Sie uns über die Banken reden. Wie sieht ihre Lage nach Ihrer Einschätzung aus?

      Die Bankensysteme sind in den meisten Ländern insolvent.
      Die zu erwartenden Verluste übersteigen ihre Kapitalbasis. Wir haben die größte Finanzkrise seit der Großen Depression, und die Lage der Finanzunternehmen wird immer schwieriger.

      Auf welche Faktoren schauen Sie, was führt Sie zu Ihrem Urteil?

      Ich habe gerade eine Studie über die Vereinigten Staaten publiziert. Sie zeigt, dass die Kreditausfälle deutlich zunehmen werden. Es dreht sich dabei nicht nur um den berühmt-berüchtigten Subprime-Bereich, sondern auch um sogenannte Alt-A- und Prime-Kredite, Kredite für kommerzielle Immobilien, für den Kauf von Autos oder auch für die Finanzierung des Studiums, für die Finanzierung von Übernahmen und auch um Unternehmensanleihen.
      Wir gehen im Moment davon aus, dass sich die Summe der Ausfälle auf mehr als 3 Billionen Dollar belaufen wird, die Hälfte davon bei Banken. Das gesamte System ist insolvent, da die Verluste größer sein werden als die Kapitalbasis.

      Wo werden die größten Verluste anfallen?

      Ich denke, sie werden in den gerade genannten Bereichen breit gestreut sein. Es ist kein „Subprime-Problem“, sondern das gesamte Finanzsystem ist als Resultat einer gigantischen Kredit- und Vermögenspreisblase „subprime“.

      Skeptische Zeitgenossen erklären, bei Kreditderivaten wie den CDO-Anleihen sei gerade erst die Spitze der Verluste zutage getreten.

      Läuft die Wirtschaft schlechter, so nehmen die Verluste in diesem Bereich zu. Viele solcher Konstrukte sind nur schwer zu bewerten. Gleichzeitig wurden die entsprechenden Bilanzierungsregeln gelockert. Das öffnet Manipulationen in Form einer Bewertung nach mathematischen Modellen - „mark to model“ - Tür und Tor.
      Deshalb gibt es viele Verluste, die noch nicht offengelegt wurden. Man spielt auf Zeit. Die Citigroup zum Beispiel hat ihre CDOs noch mit 60 Cent je Dollar Nominalwert in den Büchern stehen. Dagegen hat Merrill Lynch ähnliche Produkte zu einem Bruchteil davon, zu 2 Cent je Dollar, verkauft.

      Wie kommen wir am besten aus den Schwierigkeiten heraus? Sind die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen das Richtige?

      Es ist ein klares, konsistentes und praktisches Vorgehen gefragt. Die amerikanische Zentralbank geht mit ihrer Nullzinspolitik voran, während die Europäische Zentralbank zu zögerlich erscheint. Allerdings kann die Geldpolitik nur bedingt wirken, da die Wirtschaftsteilnehmer weniger Liquiditäts- denn Bonitätsprobleme haben. In diesem Sinne laufen die Zentralbanken Gefahr, die Pferde zwar zur Tränke zu führen, diese jedoch saufen nicht. Das Problem zeigt sich daran, dass die kurzfristigen Zinsen zwar sehr tief, die Risikoprämien für Firmenkredite oder risikoreiche Anleihen dagegen extrem hoch sind. Fiskalpolitische Stimulierung ist wichtig, da die wirtschaftlichen Aktivitäten einbrechen. Auch hier gehen die Amerikaner voran, während sich in Europa viele Staaten solche Programme nur bedingt leisten können und sich einige Staaten, die genügend Finanzkraft haben, zurückhalten. Grundsätzlich muss der gesamte Banken- und Finanzsektor konsolidieren. In einem komplizierten Prozess müssen gute von schlechten Vermögenswerten getrennt und die guten Unternehmen der Branche müssen ausreichend rekapitalisiert werden. Auf der Verbraucherseite stehen viele Haushalte finanziell unter Wasser, da die Hauspreise gefallen sind und da sie wahrscheinlich noch weiter fallen werden. Auch hier ist es sehr schwierig, stabilisierend einzuwirken.

      Können sich die Vereinigten Staaten die stark zunehmende Neuverschuldung des Staates überhaupt leisten?

      Ich gehe davon aus, dass das Budgetdefizit bei 2 Billionen Dollar liegen kann. Während bei vielen anderen Staaten, die ihre Schulden erhöhen, die Kreditversicherungsprämien deutlich und für sie schmerzhaft zunehmen, profitiert Amerika bisher von der Flucht der Anleger in die Sicherheit der Treasuries, also der amerikanischen Staatsanleihen. Allerdings kann sich auch hier die Lage ändern, wenn in den kommenden Monaten das Angebot zunimmt.

      Was hören Sie von internationalen Anlegern, werden sie weiterhin wie in der Vergangenheit amerikanische Treasuries kaufen?

      Das kann schwieriger werden. Immerhin mussten Anleger wie die Staatsfonds, die sogenannten Sovereign Wealth Funds, in den vergangenen Monaten deutliche Kursverluste an den Börsen hinnehmen. Das heißt, ihre Vermögen sind geschrumpft. Einige Staatsfonds haben zudem an den ersten Kapitalerhöhungen der Banken mitgemacht - und sich auch damit die Finger verbrannt. Einigen mag auch sauer aufstoßen, dass sie in der Vergangenheit politisch daran gehindert wurden, an einzelnen Unternehmen wie den amerikanischen Hafenverwaltungen Mehrheitsbeteiligungen zu erwerben. Auf der anderen Seite steht jedoch die Notwendigkeit der Staaten, die ihre Währungen an den Dollar gekoppelt haben, ihre Devisenreserven zu investieren.

      Was ist von den Äußerungen des neuen amerikanischen Finanzministers Timothy Geithner zu halten, der China Währungsmanipulationen vorwarf und das Land aufforderte, den Renminbi aufwerten zu lassen. Ist das ein taktisches Spiel?

      Ich denke schon. Ich glaube nicht, dass er im gegenwärtigen Umfeld von einer raschen Aufwertung ausgeht. Er dürfte vorbeugend dagegen wirken wollen, dass China aufgrund der deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung dazu neigen könnte, die Währung abwerten zu lassen.

      Lange Jahre hieß es: Wette nie gegen die Konsumlust der amerikanischen Verbraucher. Gilt der Spruch noch?

      Nein. Die amerikanischen Konsumenten sind „ausverkauft“, sie haben oft keinerlei Ersparnisse und im Durchschnitt hohe Schulden. Ihre Stimmung ist schlecht, da sie nun nach fallenden Vermögenspreisen zunehmend auch noch mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen müssen. Insgesamt werden sie sich nun über mehrere Jahre zurückhalten müssen, um ihre Bilanzen zu sanieren. Das dämpft die wirtschaftlichen Aussichten.

      Die amerikanische Wirtschaft ist schwach. Wo stehen wir im Moment?

      Wir sehen in den Vereinigten Staaten die ausgeprägteste Rezession seit 50 oder 60 Jahren, sowohl in ihrer Länge als auch in ihrer Tiefe.
      Das zeigte sich in den vergangenen Wochen an schwachen Arbeitsmarktzahlen, Einzelhandelsumsätzen, Investitionen, der anhaltenden Schwäche am Immobilienmarkt und sogar an der Handelsbilanz. Sie macht deutlich, dass auch die restliche Welt wirtschaftlich kontrahiert.

      Sie reisen derzeit um die Welt. Was hören Sie, wie sieht die wirtschaftliche Lage in den verschiedenen Staaten aus?

      Beinahe jedes Land, in das ich komme, befindet sich in einer Rezession, die sich im Moment noch weiter vertieft. Angefangen von der Türkei, Israel, Abu Dhabi, Dubai, der Schweiz, Großbritannien bis hin zu Russland.
      Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sowohl die entwickelten Staaten als auch die Schwellenländer synchron in einen wirtschaftlichen Abschwung geraten sind und dass die Rezession global geworden ist.

      Das heißt, die sogenannte Abkoppelungstheorie ist widerlegt?

      Natürlich. In einer zunehmend globalisierten Welt gibt es immer mehr Handels- und finanzielle Verflechtungen zum Beispiel über die Währungen, die Rohstoffpreise und andere.
      Daher stellt sich die Frage, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, andere Länder könnten sich von der Pleite in den Vereinigten Staaten abkoppeln.
      Tatsächlich wird sie über solche Kanäle übertragen. Abgesehen davon gab es nicht nur in den Vereinigten Staaten von Krediten getriebene Preisblasen. Sondern bezogen auf den Immobilienmarkt haben wir solche Preisblasen auch in Großbritannien, Spanien, Irland, Ungarn, der Türkei, Russland, den baltischen Staaten, im Mittleren Osten, Singapur und nicht zuletzt auch in China.

      Wie konnten es die Regulatoren überhaupt so weit kommen lassen?

      Die Entwicklung wurde geprägt von der Tendenz zur Deregulierung und zu finanzieller Innovation. Gerade die innovativen Finanzinstrumente entwickelten sich ohne adäquate Rahmenbedingungen zu einem wahren Dschungel. Er wurde noch wilder durch die Art und Weise, wie die Marktteilnehmer entlohnt wurden: Manager und Händler gerieten außer Kontrolle und waren in erster Linie am Volumen und nicht an der Qualität der geschaffenen und verkauften Instrumente interessiert. Sie konnten in kurzer Zeit hohe Erfolgsprämien einheimsen, ohne Rücksicht darauf, dass ihre Firmen bald in die Pleite schlittern würden.

      Wie würde ein optimales regulatorisches Umfeld aussehen? Was muss sich ändern, um eine Wiederholung der kritischen Entwicklung zu vermeiden?

      Die Antwort besteht in einer langen Liste mit verschiedensten Punkten. Einer der wichtigsten ist, wie Bankmanager und Händler künftig für ihre Leistungen kompensiert werden. Es sollte ein Bonus-Malus-System geben, das über mehrere Jahre angelegt ist, damit man sehen kann, ob die kreierten und verkauften Finanzprodukte etwas taugen oder nicht - auf risikoadjustierter Basis. Ferner benötigen die Finanzunternehmen mehr Kapital und Liquidität, Basel II genügt nicht. Das Risikomanagement und das Controlling in den Banken muss gestärkt werden, damit es sich gegen die Interessen der Händler durchsetzen kann. Auch die Ratingagenturen geraten ins Blickfeld. Man muss sicherstellen, dass sie unabhängig agieren. Zudem sollte transparenter werden, wie sie zu ihren Bewertungen kommen. Und vieles mehr."





      http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF5F46CE28AC585D/Doc…


      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 23:01:50
      Beitrag Nr. 360 ()
      "Es macht mir Sorge, dass es noch nicht gelungen ist,

      die Krise an den Finanzmärkten einzudämmen".



      Am 26.Januar 2009 wird Bundesbankchef Axel Weber im Handelsblatt zitiert.


      Kommentar:
      Der Feuerwehrhauptmann äußert sich verwundert darüber, dass die Brände uneingedämmt weiter lodern...

      Aus dieser Aussage spricht auch Rat- und Hoffnungslosigkeit.


      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 23:20:34
      Beitrag Nr. 361 ()
      "UN: Nahrungsmittelproduktion muss bis 2050 verdoppelt werden





      London (BoerseGo.de) – Die weltweite Nahrungsmittelproduktion muss in den nächsten vier Jahrzehnten verdoppelt werden, um eine Unterernährung der Menschheit zu vermeiden. Davon geht die Nahrungsmittel- und Agrarorganisation FAO der Vereinten Nationen aus.

      Die Wirtschaftskrise unterminiere bereits die Anstrengungen in einigen Erdteilen eine ausreichende Nahrungsmittelversorgung zu garantieren. In den kommenden Jahren werde sich das Problem verschärfen.

      „Die aktuelle Wirtschaftslage macht es uns nicht gerade leicht“, so Jacques Diouf, der Generaldirektor der FAO, anlässlich des Beginns einer zweitägigen internationalen Nahrungsmittelkonferenz in Madrid. Die Kreditkrise könnte zusammen mit fallenden Preisen für Agrarprodukte dazu führen, dass Investitionen in den Agrarsektor gekürzt werden. Dies gefährde das Ziel der Vereinten Nationen, die Zahl der Menschen mit Mangelernährung bis zum Jahr 2015 weltweit zu halbieren.

      „Wir müssen uns jetzt nicht nur dem einen Problem stellen, 973 Millionen hungernden Menschen weltweit Nahrung bieten zu können, sondern müssen uns auch Gedanken machen, wie wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050 ernähren wollen. Wir werden die globale Nahrungsmittelproduktion bis zum Jahr 2050 verdoppeln müssen.“

      Die Kreditkrise habe die Zahl der Hungernden weltweit um 40 Millionen auf 973 Millionen Menschen ansteigen lassen, schätzt Diouf."

      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1116397

      *
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 23:58:57
      Beitrag Nr. 362 ()
      @ Sternen-Staub

      Eigentlich hast du recht mit deinen Postings...

      Aber ich denke, dass alles nur halb so schlimm wird, zumindest in der nahen Zukunft. Glaube dir täte mal ein bisschen Entspannung ganz gut (den Leuten um dich herum wahrscheinlich auch) also tu das was du nun für unabdingbar hälts und dann geh doch mal ein bisschen Wellness machen - noch kannst es dir leisten, oder? ;)

      Auch ich habe ein bisschen Edelmetall rumliegen, allerdings lebe ich noch ganz normal und ich hab auch mal gute Laune. Du hingegen kommst mir reichlich depressiv vor und das färbt schon langsam auf dieses Forum ab...

      Wer vor der Krise flieht - der ist schon drin!!!
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 00:04:32
      Beitrag Nr. 363 ()
      Soeben hörte ich Herrn Prof. Max Otte in der Phönix-Runde sagen:

      sinngemäß
      >Er hoffe, dass diese Krise in ein bis zwei Jahre vorbei sei.
      Aber ganz ausschließen könne er eine schlimmere Lage auch nicht, die uns dann noch 5-10 Jahre beschäftigen werde.
      Er hingegen sei aber zuversichtlich.<


      Schade, mit solch einer Einstellung wir er sich auch nicht veranlaßt und motiviert sehen ein wirklich warnendes Werk zur einer Weltwirtschaftskrise zu verfassen, deren volle Wucht uns noch in den nächsten Jahren bevorsteht.

      Das bedauere ich sehr.

      Sternenstaub.

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      *
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 07:06:24
      Beitrag Nr. 364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.461.408 von GuerillainvestinG am 27.01.09 23:58:57


      @ GuerillainvestinG

      Danke für Deine Mahnung zur Mäßigung und Distanz.

      Aber so lange mir bewußt ist, dass mehr als 95 Prozent der Menschen noch von einer ganz normalen Rezession ausgehen, die bereits in ein oder zwei Jahren überwunden ist.... wie kann ich mich angesichts dieser verharmlosenden Ansicht beruhigt zurücklehnen?

      Bisher bin ich lediglich einem Menschen - wenigstens in der Literatur – begegnet, der einen mit mir vergleichbaren Begriff über die Dimensionen dieser Krise hat: nämlich F. William Engdahl.

      Herr Engdahl stimmt mit mir darin überein, dass es sich bei dieser globalen Krise um ein Ereignis handelt, dass nur alle fünfhundert Jahre vorkommt.


      „Wer vor der Krise flieht - der ist schon drin!!!“

      Ein schöner und wahrer Satz.
      Aber gemäß meines Selbstverständnisses habe ich bisher nicht die Absicht zu fliehen.
      Im Gegenteil: ich fordere von mir und den Menschen, die mir ähnlich sind, dass wir uns der Krise stellen und ihr besonnen, ruhig und gewappnet entgegengehen.

      Schau, mein tieferes Anliegen besteht darin:
      Je mehr Deutsche und Europäer sich ruhig und rechtzeitig auf diese Krise vorbereiten, desto größer und maßgebender wird ihre Stellung und Wirksamkeit nach dieser schweren Krise sein.

      Das große Ziel:
      Europa sollte unbedingt gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, um seine Bestimmung erfüllen zu können - alle Menschen auf der Erde brüderlich zu vereinen. -


      Zu diesem erhabenen Ziel - im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten - ein wenig beizutragen, läßt mich hoffen, nicht ganz umsonst zu leben.


      Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 07:59:12
      Beitrag Nr. 365 ()
      Guten Morgen,

      zur Fragestellung, ob überhaupt eine Investition in Gold und Silber ratsam sei und wenn ja, zu welchem Anteil, kam mir heute folgender Gedanke.

      Als entscheidend halte ich hierbei die Klärung folgender Frage:

      In welchem Verhältnis gehe ich zum jetzigen Zeitpunkt von einer normalen Rezession oder einer schweren und sehr seltenen hyperinflationären Krise aus?

      Gesetzt, dass ein Mensch lediglich zu fünfzehn Prozent eine solche Krise erwartet, dann wäre auch ein vergleichbarer Edelmetall-Anteil seines Portfolios gerechtfertigt.

      Verschärft sich die Lage von Woche zu Woche und er gelangt zu dem Schluß, dass die Wahrscheinlichkeit einer Krise sich erhöht hat, stockt er den Edelmetall-Anteil seines Depots entsprechend auf...

      Falls ein Mensch jedoch nur eine normale Rezession erwartet, sollten ihn diese Art von Überlegungen weiter wie bisher wenig tangieren. -

      Ein konkretes Beispiel:
      Prof. Max Otte erwartet eine Krisenwahrscheinlichkeit von 20 Prozent, also...


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 13:49:24
      Beitrag Nr. 366 ()
      Im November ein Minus gegenüber dem Vorjahr = 18,2 Prozent;
      während im Monat Dezember ein Minus von 18 Prozent zu verbuchen war!


      Die "frohe Botschaft" dabei:
      Aber besser als erwartet...


      *



      "Case-Shiller-Index: US-Hauspreise fallen wie erwartet erneut zweistelligCase-Shiller-Index: US-Hauspreise fallen wie erwartet erneut zweistellig



      New York (BoerseGo.de) - In den USA sind die Hauspreise im November in 20 großen Städten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit dem Rekordrückgang von 18,2 Prozent gesunken. Dies geht aus dem von Standard & Poor`s veröffentlichten Case-Shiller-Hauspreis-Index hervor. Der Konsens sieht einen Rückgang von 18,4 Prozent vor. Im vorangegangenen Monat schwächten sich die Hauspreise um 18 Prozent ab."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1116817

      *
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 14:47:16
      Beitrag Nr. 367 ()
      In so einem kurzen Text zwei sich widersprechende Feststellungen.

      Der Ringkampf zwischen Grün (Bullen) und Rot (Bären), ..."Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust" :)

      *


      US-Verbrauchervertrauen fällt auf historisches Tief

      Der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board für die USA ist im Januar von revidiert 38,6 Punkten auf 37,7 Punkte gefallen.
      Damit markierte er ein neues historisches Tief, während wir wie der Markt mit einer kleinen Verbesserung gerechnet hatten. Dabei gaben sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungen jeweils etwas nach. Auf dem aktuellen Niveau signalisiert der Indikator einen weiteren markanten Rückgang des privaten Verbrauchs.

      (...)

      Die Anzeichen für eine allmähliche Bodenbildung mehren sich jedoch."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1143121
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 16:02:06
      Beitrag Nr. 368 ()
      "Island geht voran

      Die Weltwirtschaftskrise

      Island geht voran

      Island glänzte in den letzten Jahren mit höchsten Wachstumsraten. Diese waren vor allem auf den boomenden Bankensektor zurückzuführen, der einen Anteil von 35 % am BIP erwirtschaftete. Nachdem sich nun herausgestellt hat, dass vor allem heiße Luft gebucht wurde, um die Konten der Banker mit Provisions- und Bonuszahlungen vollzustopfen, sieht das Land nun der Realität ins Auge. Die Arbeitslosigkeit steigt innerhalb von 12 Monaten von 1 auf 7 %, das BIP wird um etwa 10 % schrumpfen und die Inflationsrate steigt auf über 10 %. Die isländischen Anleger können ihre in Euro, Dollar und Yen aufgenommenen Kredite nach dem Einbruch der isländischen Krone nicht mehr zurückzahlen. Ein IWF-Kredit über 4,8 Mrd $ stopft die Löcher auf einigen Konten der Banken, aber wie sollen die Isländer das Geld erwirtschaften die Zinsen für den Kredit über 15.000 $/Einwohner zu erwirtschaften?

      Wenn es Sie daran interessiert, was auf uns zukommt, dann beobachten Sie die Entwicklung in Island genau. In etwas abgeschwächter Form kommt die Entwicklung auch auf uns zu, solange wir die Löcher bei den Banken mit Krediten der Steuerzahler stopfen und uns weigern, das vollkommen marode Bankensystem abzuwickeln.

      Spaniens Arbeitslosenquote steigt innerhalb von 12 Monaten um 66 % auf 3,2 Mio an, was einer Arbeitslosenquote von 14 % entspricht.

      Fortis erwartet einen Verlust von 19 Mrd Euro.

      Bayern LB erwartet einen Verlust von 5 Mrd Euro.

      Freeport verzeichnet im Dezemberquartal einen Verlust von 13,9 Mrd $.

      General Electric verzeichnet im Dezemberquartal einen Gewinneinbruch um etwa 50 % auf 3,7 Mrd $.

      Güterbahn verzeichnet einen Umsatzeinbruch um 30 %.

      Pfizer übernimmt Wyeth für 68 Mrd $.

      McDonald’s steigert den Gewinn 2008 um 80 % auf 4,3 Mrd $



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1143679
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 00:46:04
      Beitrag Nr. 369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.465.187 von Sternen-Staub am 28.01.09 14:47:16Der Ringkampf zwischen Grün (Bullen) und Rot (Bären), ..."Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust"


      Na das ist ja schon mal was...
      Hoffe das geht noch ein bisschen so weiter und alles wird gut.

      P.S. Mein Edelmetallanteil den ich Zuhause liegen hab liegt bei etwa 2% meines Vermögens - und so hoch schätze ich die Chance ein, dass uns das Finanzsystem in den nächsten Monaten um die Ohren fliegt. (Meine Aktienquote liegt bei etwa 50%!!!)

      Sicher werden die kommenden Monate nicht mehr so locker wie irgendwann früher einmal, aber dass man sich um Essen anstellt usw. glaube ich wirklich nicht.

      Habe das Video von deinem Sohn gesehen - bitte tu mir den Gefallen und mach den net auch noch depri - was soll denn aus dem werden?!?!?

      Finde man muss jetzt net alles "bullish" sehen aber misch dich doch mal unters Volk und schau wie die Stimmung ist. Danach muss man handeln.

      Falls doch noch alles Zusammenbricht wird man es als aufmerksamer Bürger immer noch vor allen anderen merken und sich dann noch rechtzeitig ein par Vorteile sichern alles andere ist überflüssig.
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 14:36:01
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.470.492 von GuerillainvestinG am 29.01.09 00:46:04"Finde man muss jetzt net alles "bullish" sehen aber misch dich doch mal unters Volk und schau wie die Stimmung ist. Danach muss man handeln."

      Das Volk als Richtungsgeber?
      Gemäß der lateinischen Formel:
      "vox populi, vox dei" ?

      Während sich diese Stimme für mich eher nach Muuhh an hört. :laugh:

      Wenn nicht einmal Bannkdirektoren eine dezidierte Kenntniss ihres Giftmülls haben, soll das Volk wissen was auf uns zukommt...

      Ich dachte ich hätte bereits klar gestellt, dass ich nicht deprimiert sondern lediglich besorgt bin.

      *
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 14:52:50
      Beitrag Nr. 371 ()
      Schon im kommenden Monat könnte die Inflationsrate unter Null sinken und etwa zwei bis drei Monate dort verharren.
      Sodann wird es voraussichtlich ab Mai/ Juni erneut zu einem deutlichen Anstieg kommen...


      *




      "Inflation in Deutschland sinkt auf 0,9%

      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Januar weiter abgeschwächt. Nach den vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern werde sich der Verbraucherpreisindex voraussichtlich um 0,9 Prozent erhöhen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 1,1 Prozent. Die Volkswirte hatten für Januar ebenfalls mit einer Jahresteuerung von 1,1 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Januar um 0,5 Prozent."

      (...)




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1144431
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 15:05:51
      Beitrag Nr. 372 ()
      Zuerst sollten es "nur" 700 Milliarden sein; jetzt 900 Milliarden Dollar.

      Aber das Jahr ist noch lang!

      Ich fürchte, dass wir noch das zweite und das dritte Konjunkturpaket in den USA sehen werden, wie auch in allen anderen Ländern, die es sich leisten können.






      "Konjunkturprogramm wächst auf fast 900 Milliarden







      Washington (BoerseGo.de) – Gemäß einem Bericht im Wall Street Journal soll sich der Umfang des Konjunkturpakets des neuen US-Regierung bei Erörterung im Senat auf fast 900 Milliarden Dollar ausgeweitet haben. Dass US-Präsident Obama vor der heutigen erwarteten Abstimmung die Republikaner eigens umworben hat, zeigt die Dringlichkeit, mit der er die kränkliche Wirtschaft wieder auf Vorderman bringen will.

      (...)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1144361
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 17:42:05
      Beitrag Nr. 373 ()

      USA: Deutliche Verschlechterung bei Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter



      Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA sind im Dezember um 2,6% gegenüber dem Vormonat gesunken. Rechnet man die Transportgüter raus, kommt man gar auf einen Rückgang um 3,6%. Damit schnitten die Auftragseingänge noch schlechter ab, als von uns und dem Markt erwartet. Eine deutliche Revision der Novemberwerte beider Abgrenzungen lassen das Ergebnis in einem noch schlechteren Licht erscheinen.

      Der Gesamtrückgang verteilt sich auf viele Komponenten. Allen voran die Aufträge in der zivilen Luftfahrt, die um 43,6% nachgaben. Aber auch die Maschinenaufträge (-5,0%), die Fahrzeugaufträge (-5,2%) und die Aufträge in der Computerindustrie (-7,2%) büßten kräftig ein.

      (...)

      Mit dem erneuten Rückgang der Auftragseingänge werden auch die Hoffnungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft enttäuscht. Es bleibt zu wünschen, dass das heute verabschiedete 819 Mrd. US-Dollar Konjunkturpaket möglichst bald Wirkung zeigt."






      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146439
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 19:21:45
      Beitrag Nr. 374 ()
      Hier ein erstaunlicher- gleichsam zukunftvorwegnehmender - Artikel, der bereits vor mehr als 1 1/2 Jahren verfasst wurde.


      Aktuell und brisant.

      *


      Steffen Bogs

      12.07.2007
      "Weltfinanzmärke: Warten auf Domino

      Derivate sind der Renner im globalen Casino. Gehandelte Volumina werden auf 1600 Billionen US-Dollar geschätzt. Ein kräftiger Schubs könnte genügen


      Die Weltfinanzmärkte stehen unter Druck. Der Dollar schwächelt, in den USA, Großbritannien oder Spanien verfallen die Immobilienmärkte, deren Wachstum in den vergangenen Jahren dort einen Boom vorgetäuscht hatte. Gewaltige Ungleichgewichte belasten den Welthandel, zahlreiche Staaten leiden unter drückenden Leistungsbilanzdefiziten, und die Supermacht türmt Schulden auf Schulden. Immer mehr Ökonomen, Banker und Finanzpolitiker sehen jedoch Gefahr für die Stabilität der Weltfinanzen durch die ausgeuferten Aktivitäten des spekulativen Kapitals – der sogenannten Derivate und ihrem Handel. Eine gewichtige Warnung kam kürzlich von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die allgemein als Bank der Zentralbanken gilt.

      »Praktisch sah niemand die Depression der dreißiger Jahre oder die Krisen voraus, die Japan und Südostasien in den frühen und späten neunziger Jahren heimsuchten. Im Gegenteil. Viele Kommentatoren damals wie heute, waren der Meinung, daß eine ›neue Ära angebrochen war‹. Eine besorgniserregende Entwicklung sind die neuen Arten der Kreditinstrumente, die ausufernde Verschuldung, der extreme Risikoappetit der Investoren und die Ungleichgewichte in der Weltwährungsordnung«, heißt es im aktuellen BIZ-Bericht. Das Institut mit Sitz im schweizerischen Basel registriert nahezu alle Finanztransaktionen der Welt und verwaltet Teile der internationalen Währungsreserven.

      Zeitbombe
      Ursprünglich als Risikoabsicherung für Geschäfte gedacht, haben sich Derivate längst von der materiellen Realität entfernt, generieren »Gewinne« und »Verluste« fern der Waren- und Dienstleistungswelt oder gar ohne jeglichen realen Bezug zu ihr. Der fabrikmäßig betriebene Wettbetrieb setzt auf alles, was das Finanzkapital hergibt: Aktien, Anleihen, Währungskurs, Rohstoff- und Immobilienpreise. Hinzu kommen Wetten auf die Wette, sowie erneutes Setzen auf deren Ausgang.

      Finanzwetten sind das dynamischste Wachstumssegment an den Zockermärkten. Und diese sind nach Ansicht zahlreicher Beobachter außer Kontrolle. So beläuft sich das globale Volumen des Derivatehandels auf geschätzte 1600 Billionen US-Dollar. Während bei einem Teil dieser Wetten das Kontrahentenrisiko durch die Clearinghäuser der Börsen und der großen, global tätigen Banken getragen wird, gibt es noch die privaten Kassendeals am OTC-Markt (»over the counter«). Die Akteure dieses bilateralen außerbörslichen Handels sind die Ultrazocker. Neben immensen Bonitätsrisiken bestehen hier Gefahren durch die unregulierten Geschäfte, die der BIZ Sorgen bereiten. Das Volumen für den globalen unregulierten OTC-Markt für Derivate beziffert die Baseler Bank mit 415 Billionen US-Dollar (2000 waren es noch 95 Billionen, also 95000 Milliarden Dollar).

      Welch merkwürdige Veranstaltung dieses OTC-Casino ist, macht ein Vergleich deutlich: Allein das Vertragsvolumen dieses Derivatesektors entspricht dem 8,6fachen Wert des weltweiten jährlichen Bruttonationaleinkommens (BNE) von zuletzt umgerechnet 48 Billionen US-Dollar. Ein Großteil der Spekulation mit Derivaten wird mit Volumina getätigt, die ein Vielfaches des eingesetzten – und des vorhandenen – Eigenkapitals betragen.
      Das Derivate-Monster schlechthin ist die US-Bank JP Morgan Chase mit 70,8 Billionen US-Dollar an Derivaten, Stand ersten Quartal 2007. Hier hält eine Bank ein Wettvolumen, das reichlich dem Fünffachen des Bruttoinlandsprodukts der USA entspricht. Die Gesamtaktiva (Total Assets) dieser weltweit zweitgrößten Bank betragen dagegen lediglich 1,2 Billionen US-Dollar.

      Riskante Geldmaschinen
      Wenige Top-Händler organisieren das Geschäft mit Zins-, Währungs- und Kreditderivaten. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die CDS (Derivate für Kreditrisiken), zum drittgrößten Segment im OTC-Markt entwickelt. Bei den CDS können Marktteilnehmer ihre faulen Kredite per Derivaten absichern bzw. handeln. Der Absicherung ist auch hier längst die Spekulation gefolgt. Noch im Jahr 2001 betrug das Volumen der CDS knapp eine Billion US-Dollar, bis 2005 stieg es rasant auf 17 Billionen an. Von 2005 zu 2006 verdoppelten sich die Derivate auf Kreditausfälle und beliefen sich laut dem Branchenverband ISDA auf 34,4 Billionen US-Dollar.

      Vor allem die Dimension der hier gehandelten Kreditrisiken erschreckt, da die Gefahr der sich gegenseitig auslösenden Zahlungsausfälle zunimmt. Unbegrenzten Gewinnmöglichkeiten bei den Derivaten stehen unbegrenzte Verlustrisiken gegenüber. Banken, Versicherer und Hedge-Fonds schieben sich die Risiken am Kreditderivatemarkt so lange gegenseitig zu, bis sie selbst den Überblick verlieren und kaum noch nachvollziehbar ist, bei wem welche liegen.
      Investment-Hai Warren Buffett, drittreichster Mensch der Welt, sah schon 2002 in Derivaten »finanzielle Massenvernichtungswaffen« der Neuzeit. Die Gefahr liegt darin, daß ungünstigere Marktbedingungen – beispielsweise ein weiteres Steigen der Leitzinsen in den USA, was bei der gegenwärtigen Dollarschwäche eine Option ist – zu einem Domino-Effekt führen könnten.

      Es gibt Warnzeichen. Am 30. September 2006 wurde der Hegde-Fonds Amaranth Advisors geschlossen. Dieser hatte mit seinen Energiederivaten auf einen steigenden Erdgaspreis innerhalb einer Woche sechs Milliarden Dollar verloren. Aktuell hat die US-Investmentbank Bear Stearns einem seiner beiden in Schieflage geratenen, durch die latente US-Immobilienkrisegebeutelten Hedge-Fonds mit 3,2 Milliarden Dollar unter die Arme greifen müssen. Der zweite Fonds wird abgewickelt. Beide waren mit ihren CDOs (Collateralized Debt Obligations) in Schwierigkeiten geraten. Diese Form der Kreditderivate bündelt Hypothekenkredite und reicht per Derivat das Risiko weiter. CDOs erreichen nach Angaben des Londoner Analysehauses Lombard Research durch einen geringen Kapitaleinsatz einen Hebel von bis zum Faktor 54. Ein Preisverfall von zwei Prozent kann somit ein ganzes Hedge-Fonds-Portfolio auslöschen.
      Eine jederzeit mögliche Krise am Derivate-Markt wird nicht nur Hedge-Fonds auslöschen, sondern das gesamte Finanzsystem gefährden."


      http://www.axel-troost.de/article/1494.warten_auf_domino.htm…

      *
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 20:21:01
      Beitrag Nr. 375 ()
      Brief-Auszug, der vielleicht von allgemeinerem Interesse ist?


      Guten Abend,


      Danke für deine Antworthilfe.



      „Unabhängig davon müssen die USA aber inflationieren; jedoch darf dies nicht so hoch ausfallen, dass es zu einem Abverkauf der Staatsanleihen führen würde.

      Damit landen wir wieder bei den 4-7% (Volcker sagt 8%) über wahrscheinlich drei Jahre und dies passt auch zu dem daraus für längere Zeit resultierenden sehr geringen Wachstum.“

      Allein in diesen beiden Sätzen steckt ein unlösbares Dilemma der US-Geldpoltik.

      Unter 10 Prozent Inflationsrate pro Jahr angesichts eines exponentiellen Wachstums des Geldvermögen / Schulden von Bruchteilen eines Sekundentaktes durch Hinzukommen von jeweils einer weiteren Billion Dollar ab Mitte Mai.
      Im Klartext heißt das doch, dass innerhalb einer Stunde am 15. Mai 2009 dieses Geldvermögen/Schulden-Moment schon voluminöser ist als alle Werte der Welt zusammengenommen.

      Pardon, wenn ich nochmals aus meinem Beitrag von vor drei Tagen eine Passage hervorhebe, weil kein Mensch darauf eingegangen ist:

      >Wie die Kernschmelze aussieht?

      Die Banken werden durch diese auftretende Diskrepanz regelrecht "zerquetscht".

      Gesetzt, die Banken müssen ihren Kunden vertraglich fest vereinbarte Zinseszinsen von sagen wir einmal 5 Prozent zahlen... das Geldvermögen wächst jedoch so atemberaubend schnell und verursacht solch einen enormen Anlagedruck bei gleichzeitig fehlenden Einnahmequellen und – möglichkeiten!


      Booom!


      Wenn ein Bank ihre eingegangene Zahlungsverpflichtungen nicht mehr leisten kann ist sie bankrott.

      Es sei denn...sie wird verstaatlicht und der Staat druckt fleißig das erforderliche Geld, um die exponentiell wachsenden Zinseszinszahlungen aufbringen zu können.


      So, exakt so, sieht die Kernschmelze und Kollaps des Weltfinanzsystems aus.


      Haltet Euch fest – die Hyperinflation kommt mit Notwendigkeit.

      Diesem ungeheuren exponentiellen Wachstum kann man doch nicht mit einer moderaten Inflationsrate von 5 oder 10 Prozent begegnen.<


      *
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 22:25:26
      Beitrag Nr. 376 ()
      Soeben las ich folgenden Beitrag:



      "Zuerst einmal:
      DIe Krise wird wesentlich heftiger als sich das die meisten hier überhaupt auszudenken wagen. Mit Licht, Liebe und Engel wird man da nicht viel reißen.
      Der Punkt ist: Der Kapitalismus ist an sich ein Pyramidenspiel und Geld immer gleich Kredit. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn 5 Leute auf einer einsamen Insel sitzen. Du gibst jeden 100 Fantasie-Taler Kredit und sie müssen diesen mit 10% Verzinsung zurückzahlen. Daher auf der gesamten Insel existieren nur 500 Taler, aber 550 müssen zurückgezahlt werden. Damit die 50 fehlenden Taler zurückgezahlt werden können, muss sich jemand um genau diesen Betrag zusätzlich verschulden. Für diesen Kredit existiert der Zins aber wieder nicht, daher muss sich wieder jemand finden der diesen Zins als Kredit aufnimmt usw.
      Durch den Zinseszins ergibt sich der Zwang zur exponentiellen Verschuldung, daher muss es im Kapitalismus auch regelmäßig Abschwünge zur Bereingung geben. Das wäre an sich nicht wirklich schlimm...Alles Leben besteht aus solchen chaotischen Zyklen. Das Problem aber ist der Staat und die Zentralbank. Beide verhindern, dass der heilende Abschwung jemals kommt (weil das für die herrschende Schicht schlecht aussehen würde) und sorgen dafür, dass die exponentielle Verschuldung so weit wie möglich läuft (zumindest bis zur nächsten Wahl).

      Das machen sie
      a) durch Installierung von Zentralbanken, welche die Banken mit neu gedruckten Bargeld versorgen.

      b) durch Staatsverschuldung, wenn die Bevölkerung sich nicht verschulden will (und diese Staatsverschuldung muss dann die Bevölkerung durch Inflation und höhere Steuern zurückzahlen)

      c) Durch Zinsmanipulation

      Die Folge ist immer diesselbe:
      Zuerst Inflation (hatten wir schon), dann Zusammenbruch des Pyramidenspiels in einer deflationären Depression, dann Staatsbankrott und danach Anwerfen der Druckerpresse und Hyperinflation.

      So ist das und wird es auch immer sein. Wer das unterbinden will, kann nur den Staat abschaffen bzw. ihn stark zurückstutzen.

      mfg
      Neohumaner "


      *
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 22:36:12
      Beitrag Nr. 377 ()
      Bereits Ende letzten Jahres hieß es, dass allein in China etwa 20 Millionen Wanderarbeiter nach Hause geschickt worden seien.

      Angesichts dieser Information erscheinen mir zusätzliche 50 Millionen Arbeitslose weltweit für das gesamte Jahr 2009 relativ wenig.

      Zu bedenken gilt auch, dass schon bisher die beschleunigte Technisierung jährlich ein Millionenheer von Arbeitskräften "freisetzte" und in einer Depression in einem noch potenzierten Maße.(Freilich aus ganz anderen Gründen.)

      *


      "Kreditkrise: Weltweit 50 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr


      London (BoerseGo.de) – Die USA haben in den letzten vier Monaten des Jahres 2008 2,4 Millionen Arbeitsplätze verloren. Wenn die Geschwindigkeit der Entlassungen anhält, werden eine weitere Million Menschen ihren Arbeitsplatz in diesem Monat verlieren. Die Arbeitslosenquote könnte zum Ende des ersten Quartals bei 8,5 Prozent liegen. So gut wie niemand hat so etwas kommen sehen.

      Die Arbeitsplatzverluste in den USA sind nur die Spitze des Eisbergs, so die International Labour Organisation gegenüber der Financial Times. Die Organisation sieht weltweit durch die Kreditkrise 50 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr. Ein „dramatischer Anstieg“ der Arbeitslosenquote sei in diesem Jahr zu erwarten. Im Referenzszenario geht die Organisation vom Verlust von 18-30 Millionen Arbeitsplätzen weltweit aus. Sollte sich die Situation weiter verschlimmern, seien sogar 50 Millionen Arbeitsplätze gefährdet."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146571


      *
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 23:26:17
      Beitrag Nr. 378 ()
      Noch vor sechs Monaten las ich, man solle sich als Krisenvorsorge auch genügend Schweizer Franken zulegen.

      Ja, die stabilen und sicheren Schweizer Franken seien besonders krisenfest...
      und nun muß ich leider hier und heute die Schweiz in dieser Aufzählung von möglichen Pleitekandidaten wiederfinden. :cry:


      PS. Ich habe zunehmend den Eindruck, dass selbst diesem skeptischen Nouriel Roubini schon in wenigen Monaten aus dem Staunen darüber, zu welchen negativen und verheerenden Überraschungen diese globale Krise für uns noch bereit hält, sich nicht so leicht heraus kommt.

      Wer Großbritannien und die USA noch als so stabil einschätzt, wie er es jetzt noch wagt, muß notwendig völlig daneben liegen. -


      *


      "WAZ: US-Ökonom Roubini sieht kleine Staaten wie die Schweiz vom Staatsbankrott bedroht


      "Essen (ots) - Der renommierte US-Ökonom Nouriel Roubini geht davon aus, dass im Zuge der Finanzkrise kleineren Ländern der
      Staatsbankrott drohen könnte.
      "Für kleine Staaten wie Island, Irland, Griechenland oder sogar die Schweiz könnte dieser Fall durchaus eintreten", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,Freitagausgabe).
      Reiche Industrieländer wie Deutschland, Großbritannien oder die USA sieht er dagegen nicht als gefährdet an.
      "Dort halten sich die Schulden im Vergleich zur Wirtschaftsleistung
      einigermaßen in Grenzen."

      Eine neue politische Regulierung der Finanzmärkte stellt sich Roubini
      so vor: "Wir brauchen dringend bindende Regeln. Die so genannte
      Selbstregulierung der Banken hat nicht funktioniert." Das
      Bankenabkommen Basel II, das für solide Geschäftspraktiken sorgen
      sollte, sei schon gescheitert, bevor es in Kraft getreten sei."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146727


      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 00:05:25
      Beitrag Nr. 379 ()
      Pardon, für die vielen Fehler eben.
      Hatte zuerst den Satz ganz anders begonnen...
      Ich bin halt zu :yawn:

      Zum Abschluß noch eine kleine Horrormeldung:


      29. Januar 2009, 22:12 Uhr
      EXPERTEN

      US-"Bad Bank" könnte bis zu vier Billionen Dollar kosten


      Die Einrichtung einer sogenannten "Bad Bank" in den USA könnte doppelt so teuer werden wie kalkuliert: Nach Ansicht eines US-Senators würde ein staatliches Institut zum Aufkauf hochriskanter Papiere bis zu vier Billionen Dollar kosten. Bislang ging die Regierung von zwei Billionen Dollar aus.

      Washington - Die Schaffung einer sogenannten "Bad Bank" in den USA könnte nach Ansicht des einflussreichen Senators Charles Schumer ein bis vier Billionen Dollar kosten. Dies hätten Berechnungen von Experten ergeben, erklärte Schummer am Donnerstag.

      "Das ist eine Menge Geld, und das könnte viele andere Bereiche im Finanzsystem vermurksen", sagte der Senator zu Reportern. Die Banken benötigten aber nicht unbedingt weitere zwei bis drei Billionen Dollar an staatlicher Hilfe. Die US-Regierung berät derzeit laut "Wall Street Journal" darüber, noch einmal bis zwei Billionen Dollar zur Stützung des Bankensystems aufzubringen.

      Am Dienstag hatte der demokratische Vorsitzende des Bankenausschusses im Senat, Christopher Dodd, Gespräche der US-Regierung über einen Aufbau einer staatlich kontrollierten Bank zum Wertpapieraufkauf bestätigt. Der Aufkauf der gesamten hochriskanten Papiere aus den Bilanzen der Geldhäuser durch eine staatliche "Bad Bank" stand in den USA im vergangenen Jahr zunächst im Zentrum des 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets Tarp. Später gewann aber die direkte Staatsbeteiligung an Banken an Bedeutung.

      Auch in Deutschland wurde zuletzt wiederholt über die Einrichtung einer "Bad Bank" diskutiert - die Idee einer zentralen staatlichen Bad Bank, die faule Kredite auf einen Schlag sozialisiert, wurde aber nach Angaben aus Regierungskreisen endgültig verworfen. Stattdessen erwägt die Regierung nun nach Berichten des "Handelsblatt" und der Nachrichtenagentur Reuters mehrere Mini-"Bad Banks", sprich: die Gründung bankeigener Zweckgesellschaften, in denen die Banken ihre Risikopapiere auslagern.

      Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) plant dem Bericht zufolge, dass die Banken die ausgelagerten Papiere mit Eigenkapital unterlegen müssen. Sollten die Papiere fällig werden und der Marktpreis unter dem Einstandspreis in der Zweckgesellschaft liegen, müsste die Bank für den Verlust selbst einstehen.

      Bei einem Spitzentreffen am Freitag im Kanzleramt werden Angela Merkel und Top-Minister Berichten zufolge über die Einrichtung solch dezentraler "Bad Banks" beraten - und über eine Übernahme der Hypo Real Estate."



      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-604434,00.html
      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 07:02:19
      Beitrag Nr. 380 ()
      Japan als ebenfalls führende Exportnation ist für die Deutschen besonders wichtig und interessant zu beobachten.

      Es ist wahrscheinlich, dass der drastische Exporteinbruch auch die deutsche Wirtschaft mit einer gewissen Verzögerung ebenfalls schwer trifft.

      *


      FXnews - JP (Japan): Industrieproduktion -20,6% (erw. -20,0%)


      Die japanische Industrieproduktion für den Monat Dezember ist mit -20,6% etwas negativer als mit -20,0% erwartet worden war, ausgefallen. Im Vormonat war noch ein Rückgang von 16,6% vorgelegt worden. NZD/JPY sackt nach der Bekanntgabe der japanischen Daten leicht ab und wird gegen 01:50 Uhr UTC bei 45,60 gehandelt. (sj/FXdirekt)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146929

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 07:08:02
      Beitrag Nr. 381 ()
      "FXnews - JP (Japan): Verbraucherpreise +0,4% (erw. +0,4%)

      Die japanischen Verbraucherpreise für Dezember sind mit 0,4% exakt so ausgefallen, wie in der Konsensschätzung erwartet worden war. Im Vormonat lag die Preissteigerung noch bei 1,0%. EUR/JPY reagiert mit Kursverlusten auf die japanischen Daten und wird gegen 00:18 Uhr UTC bei 116,04 gehandelt. (sj/FXdirekt)"

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146917

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 07:14:34
      Beitrag Nr. 382 ()
      "FXnews - JP (Japan): Einkaufsmanagerindex 29,6 Pkt. (zuletzt 30,8 Pkt.)

      Der japanische Einkaufsmanagerindex für den Monat Januar ist mit 29,6 Punkten etwas niedriger als im Vormonat, für den noch 30,8 Punkte vorgelegt wurden, ausgefallen. AUD/JPY muss nach der Bekanntgabe der japanischen Daten leichte Kursverluste hinnehmen und wird gegen 23:49 Uhr UTC bei 58,42 gehandelt. (sj/FXdirekt)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1146913

      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 09:56:24
      Beitrag Nr. 383 ()
      "Japans Industrieproduktion mit Rekordrückgang - Mehr Arbeitslose

      30.01.2009 06:28:39 (dpa-AFX)



      TOKIO (dpa-AFX) - Japan steuert auf die schlimmste Rezession der Nachkriegszeit
      zu. Die Industrieproduktion des Landes brach im Dezember in Folge der
      Weltwirtschaftskrise um 9,6 Prozent ein und damit so heftig wie noch nie. Wegen
      der Rezession in den USA, Europa und der Talfahrt in China ist die Nachfrage
      nach japanischen Autos und Elektronikgeräten dermaßen gesunken, dass Unternehmen
      wie Toyota und Sony die Produktion drosseln und Tausende Arbeiter entlassen.

      Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember rasant um 0,5 Prozentpunkte zum Vormonat
      auf 4,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die Zahl
      der offiziell nicht beschäftigten Menschen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat
      um 390.000 auf 2,7 Millionen.

      Der Einbruch der Industrieproduktion fiel stärker aus als von Analysten erwartet
      und übertrifft den erst im Vormonat erzielten Rekordrückgang von 8,5 Prozent.
      Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sanken im Dezember um
      den Rekord von 35 Prozent. Als Folge streichen viele Unternehmen ihre
      Ertragsaussichten kräftig zusammen, lassen zigtausende Zeitarbeiter gehen und
      kürzen Überstunden. Nach einer am Freitag veröffentlichten Erhebung des
      Arbeitsministeriums haben schätzungsweise fast 125.000 irregulär Beschäftigte in
      Japans Industrie zwischen vergangenem Oktober und März ihren Arbeitsplatz
      verloren oder werden ihn noch verlieren./ln/DP/she



      http://news.onvista.de/im-fokus.html?ID_NEWS=95763137

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 13:07:49
      Beitrag Nr. 384 ()
      "Hypo Real Estate: Ein Fass ohne Boden

      Ohne Staat geht es nicht

      Beim Immobilienfinanzierer wird es immer düsterer. Nachdem bekannt wurde dass ohne staatliche Hilfe die Bank nicht überleben wird, kommt nun erneut eine Forderung nach einer weiteren Staatshilfe. Verursacht durch Fehlspekulationen belaufen sich die staatlichen Garantien für die HRE auf 92 Mrd EUR."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1147343



      >Aber, aber meine Damen und Herren, das sind doch nur Garantien... die möglicherweise gar nicht beansprucht werden.<


      Also ich vertraue diesem Schönsprech nicht mehr! -

      Die verharmlosenden Worte dienen lediglich als Einleitung, damit sich die Menschen an diese Ungeheurlichkeiten besser gewöhnen können.

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 13:19:25
      Beitrag Nr. 385 ()
      "EUR/USD - EUropa: Inflation nahe 10-Jahrestief

      Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Januar nur noch um 1,1% im Jahresvergleich gestiegen. Dies ist die geringste Teuerung in den mittlerweile 16 Ländern, die den Euro als gemeinsame Währung nutzen, seit Juli 1999. Noch im Juli 2008 hatte die Inflation bei 4,0% gelegen. Dass uns eine Deflation bevorsteht, ist nach Einschätzung der EZB jedoch unwahrscheinlich.(...)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1147363

      *

      Auch ich bin der Ansicht, dass wir keine generelle Deflation zu befürchten haben.
      Die zwei, drei wahrscheinlichen Monate bis Mai/Juni mit einer negativen Inflationsrate werden eher dazu beitragen die eigentliche Gefahr, einer bald einsetzenden hohen Inflation, zu unterschätzen.

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 13:53:58
      Beitrag Nr. 386 ()
      "Obama bezeichnet $18,4 Mrd-Bonuszahlungen durch Banken als beschämend




      Washington (BoerseGo.de) - US-Präsident Barack Obama hat die hohen Bonuszahlungen an Top-Bankmanager scharf kritisiert und diese Vorgangsweise als beschämendes Verhalten gegeißelt. So haben die Banken für 2008 Prämien von 18,4 Milliarden Dollar ausgeschüttet, obwohl die Institute staatliche Unterstützung über Steuergelder in vielfacher Milliardenhöhe erhalten haben. Den weiteren Worten Obamas zufolge ist es für die Banken an der Zeit Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zur Rückkehr des Wirtschaftswachstums zu leisten. Für die Wall Street bedürfe es der Einschränkung und einer höheren Disziplin. In Zeiten wie diesen sei es nicht gerechtfertigt Prämien auszuschütten."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1147293


      Guter und richtiger Ansatz von Barack Obama; aber wenn es nur bei verbalen Ermahnungen bleibt - ist das entschieden zu wenig.
      Dieser „Augiasstall“ muß kräftig gereinigt werden, wenn es eine Erneuerung geben soll.
      Aber ist das auch der Wille der maßgebenden US-Bankinstitute?
      Die in den letzten Dekaden jeden US-Präsidenten inthronisiert haben.-

      Es fällt mir schwer feststellen zu müssen, dass diese enormen Boni an Bankenmanager inmitten einer tiefen und schweren Rezession, die sich sogar zu einer Depression entwickelt, bereits ein eindeutiger Fingerabdruck einer dekadenten „Führungsschicht“ ist.

      Die werden noch dafür belohnt, dass sie die Karre vor die Wand gefahren haben!

      Die lassen sich mit Zig-Milliarden Dollar an Steuergeldern subventionieren und gönnen sich Zusatzzahlungen als ob das alles ganz normal und selbstverständlich sei.

      So ein verantwortungsloses Pack verdient nicht zur Elite zu gehören.

      Weg damit – E r s e t z e n – und zwar sofort!


      *


      Es fällt mir schwer feststellen zu müssen, dass diese enormen Boni an Bankenmanager inmitten einer tiefen und schweren Rezession, die sich sogar zu einer Depression entwickelt, bereits ein eindeutiger Fingerabdruck einer dekadenten „Führungsschicht“ ist.

      Die werden noch dafür belohnt, dass sie die Karre vor die Wand gefahren haben!

      Die lassen sich mit Zig-Milliarden Dollar an Steuergeldern subventionieren und gönnen sich Zusatzzahlungen als ob das alles ganz normal und selbstverständlich sei.

      So ein verantwortungsloses Pack verdient nicht zur Elite zu gehören.

      Weg damit – E r s e t z e n – und zwar sofort!


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 16:19:31
      Beitrag Nr. 387 ()
      Eilmeldung US-BIP in Q4 -3,8%


      "In den USA ist das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2008 um 3,8 Prozent geschrumpft. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Rückgang von 5,5 Prozent vor."

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1147597


      Deutlich besser als erwartet.
      Na, wenn das kein triftiger Grund für Kurssteigerungen ist... :rolleyes:

      *
      Avatar
      schrieb am 30.01.09 16:28:59
      Beitrag Nr. 388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.483.184 von Sternen-Staub am 30.01.09 16:19:31Das tut schon weh, erst einen hohen Rückgang annehmen und wenn es etwas weniger wird, jubeln ??!!! Hurra, wir sind statt zu 150 % PLEITE nur zu 100 % ig PLEITE, mit dieser Äußerung können wir ja die Kurse nach oben treiben. Für wie dumm halten diese Leute uns ???
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 12:21:12
      Beitrag Nr. 389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.483.282 von desy am 30.01.09 16:28:59
      So ist es Desy.;)
      Wir sind schon gezwungen zwischen den Zeilen zu lesen, wenn wir wissen wollen wohin die Reise hingeht.

      Andererseits, wenn unser Bundespräsident Horst Köhler via Fernsehen ehrlich verkünden würde:

      >Meine sehr verehrten Damen und Herren!
      Wir sind zu dem Schluß gekommen, das die Banken bankrott sind.
      Zudem haben sie dem Staat einen so hohen Schuldenberg hinterlassen, dass der Staat nun dazu gezwungen ist, sehr viel neues Geld zu schaffen, um diese enormen zusätzlichen Schulden überhaupt bezahlen zu können...<

      Solch eine Ankündigung würde zu einer verantwortungslosen Panik führen, dass schon am nächsten Tag ein Sturm auf die Banken entstünde, der zu beschleunigten Zusammenbruch der betroffenen Banken bedingen würde...

      Der Weg über eine Entschuldung via hoher Inflation bzw. galoppierendem Aufschwund ermöglicht einen langsamen viele Monate umfassenden Niedergangs - und Entwertungsprozess, der in geordneten Bahnen sich hoffentlich vollziehen kann.

      So können aber auch die Wachsamen und Mutigen ebenfalls in aller Ruhe ihre Vorbereitungen treffen.

      *
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 13:13:34
      Beitrag Nr. 390 ()
      "sieht nach ner Menge Anpassungsbedarf aus... "

      Dank an Flugplan für diese Graphik.


      Für mich sieht dies nach einem intakten exponentiellen Verlauf aus!






      Dieses schnell wachsende Kapital steht unter einem enormen

      Anlagedruck bei schwindenden geeigneten Anlagemöglichkeiten.


      *
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 13:35:29
      Beitrag Nr. 391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.199 von Sternen-Staub am 31.01.09 12:21:12Nun ich bin auch einer der den totalen Zusammenbruch NICHT wirklich sieht.Trotzdem sollte man eine gewisse Vorsorge treffen,die Diskussion darüber läuft hier aber mM viel zu einseitig in Richtung Gold und Silber.Eigentlich ist die Quadratur des Kreises gefragt,sprich Kapitalerhalt beim Crash als auch eine ordentliche Perfomance sollte es nicht dazu kommen.

      Stelle mir das folgendermassen vor:
      Wie auch Guerillainvest hab ich nur ca.3-4% meines Vermögens in Gold(dies ist auch die Wahrscheilichkeit mit der ich ein solches Szenario sehe).

      Was mir aber fehlt ist die Diskussion über Aktien die einen möglichen Zusammenbruch überstehen.In solche würd ich ca.1/3 meines Vermögens investieren,breit gestreut natürlich.
      Stichwort Coca Cola,mit dem Ding hätte man sein Kapital sowohl über die Weltwirtschaftskrise 1929 als auch über beide Weltkriege gerettet.

      Weiters könnte man über Immobilien diskutieren,sofern das Kapital reicht.In welche Immobilie investiert man...Haus,Grundstück,Appartment.Und wenn ja in welchem Land?Ist es sinnvoll in der nahen Umgebung oder vielleicht in Spanien,die Immos dort werden ja immer billiger oder gar in der Karibik(Sicherheit,Eigentümerrechte...)oder wo es halt ordentlich warm ist.:)

      Zuletzt natürlich die eigene schuldenfreie Immo,sie stellt das letzte 1/3 dar.

      Wichtig wird natürlich das Timing sein.
      Wie seht ihr das?

      ciao
      _Xeno

      Ps: Derzeit zu 96% im Cash.
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 14:12:29
      Beitrag Nr. 392 ()
      Wall Street: Obama wird zunehmend zu einer Belastung



      Washington (BoerseGo.de) - Obama, der von den Linken fast wie ein Messias gefeiert wird, entwickelt sich zunehmend zu einer Belastung der Wirtschaft und damit auch der Wall Street. Bloomberg berichtet jetzt, dass der neue Präsident die Gewerkschaften stärken will. Das ist natürlich Gift für die Wall Street, weil dadurch das Risiko von Streiks und steigenden Lohnkosten zunimmt. Gleichzeitig wird die Flexibilität der Unternehmen geschwächt, zu Lasten der ohnehin sehr schwachen internationalen Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft. Dieser Bloomberg-Bericht könnte daher einer der Gründe für die aktuelle Schwäche der Wall Street sein.


      Laut Bloomberg will Obama jetzt zur Stärkung der „organisierten Arbeit“ eine Task Force unter der Führung seines Vizepräsidenten Joe Biden einrichten. Damit soll die unternehmensfreundliche Politik von George Bush wieder gekippt werden, erläutert Jill Cashen, eine Sprecherin der Gewerkschaft United Food and Commercial Workers Union.

      Seit Tagen gibt es außerdem Proteste gegen Einzelheiten seines Stimulierungspakets. Dort sind auch „Buy American“ Elemente vorgehen, also die Bevorzugung amerikanischer Firmen, etwa bei Staatsaufträgen. Einige US-Unternehmen protestieren dagegen, weil sie mit Gegenmaßnahmen ausländischer Regierungen rechnen, die ihre Exporte gefährden. Das Ganze könnte möglicherweise einen Handelskrieg auslösen, wird befürchtet.

      Die Furcht vor einem Handelskrieg wird auch von Timothy Geithner genährt, Obamas Finanzminister. Der Politiker glaubt, dass der US-Präsident eine härtere Haltung gegen China einnimmt. Laut Geithner wirft Obama der Regierung in Peking vorgeworfen, sie mache ihre Währung künstlich billiger, um chinesische Waren günstiger - und damit international konkurrenzfähiger - zu machen.

      Bereits vor der Wahl Obamas, warnten Wall Street Journal und andere Blätter, dass der - eher links orientierte und gewerkschaftsnahe - Politiker möglicherweise einen Rückfall in die Protektion einleitet, also einen Handelskrieg zwischen den Nationen. Das ist möglicherweise auch ein Grund für den massiven Kurseinbruch seit seiner Wahl.
      Nie zuvor hat die Wall Street auf die Wahl eines neuen Präsidenten so negativ reagiert.



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1147853



      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 14:13:19
      Beitrag Nr. 393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.414 von _Xenomorph am 31.01.09 13:35:29Was mir aber fehlt ist die Diskussion über Aktien die einen möglichen Zusammenbruch überstehen.

      Das ist die große Frage.Wer weiss das schon.Theoretisch kann jede Firma Pleite gehen,oder man sorgt dafür die Aktionäre zu enteignen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.09 17:44:43
      Beitrag Nr. 394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.487.414 von _Xenomorph am 31.01.09 13:35:29
      Beitrag von Xenomorph:


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…




      Selbstverständlich sind die Aktien in normalen Zeiten das beste Investment.
      Aber in solchen schweren Zeiten, die uns jetzt bevorstehen, ist es sehr schwer den richtigen Zeitpunkt für einen Einstieg zu finden.
      Und wenn der rechte Moment da ist, ist zu dem Zeitpunkt das zu investierende Kapital auch noch vollwertig?

      In den kommenden Wochen erwarte ich einen heftigen Börsencrash (Marc Faber erwartet einen schon in nächster Zeit von Januar bis März 2008 - siehe Video-Interview) sodann einen Übergang von einer Rezession in eine Depression. Das bedingt höchstwahrscheinlich ein weiteres Absinken innerhalb von 15-20 Monate der Aktien bis auf etwa 10-15 Prozent von ihrem ehemaligen Höchststand. Gleichzeitig setzt voraussichtlich spätestens ab Mitte 2010 ein immer höher werdende Inflation ein, die natürlich dem Bargeld nicht wohlgesonnen ist.

      Hier wären die Edelmetalle gleichsam als ein Kapital erhaltender Zwischenspeicher sehr gut einsetzbar.

      Schon wenige Tage nach einem Börsencrash erwarte ich den Beginn einer fulminanten Steigerung der Edelmetallpreise von 100, 200 und mehr Prozent.

      Durch die Edelmetall-Absicherung und - Speicherung ist es dem Investor gestattet ruhig und gelassen auf das Tief in den jeweiligen Märkten zu warten.

      Dann kann er sich immer noch entscheiden mit welchem Anteil seines Kapitals er Aktien, Immobilien oder auch Kunstwerke erwirbt.



      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 13:03:22
      Beitrag Nr. 395 ()
      "US-Wirtschaft bricht ein wie seit Jahrzehnten nicht mehr

      Washington (Reuters) - Die US-Konjunktur ist Ende 2008 so stark eingebrochen wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr.

      Im vierten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,8 Prozent, wie das US-Wirtschaftsministerium am Freitag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte.


      Die neue US-Regierung von Präsident Barack Obama sieht in dem Konjunktureinbruch ein Alarmsignal und will schnell mit Stützungsmaßnahmen gegensteuern.




      "Der starke Rückgang zeigt, dass die Probleme im Immobilien- und Finanzsektor mittlerweile auf fast alle Bereiche der Wirtschaft übergegriffen haben", sagte Christina Romer, Chef-Wirtschaftsberaterin des Präsidenten.
      "Es ist wichtig, dass zur Unterstützung des Finanzsektors und der allgemeinen Nachfrage sofort gehandelt wird." Den jüngsten Daten zufolge schränkten Verbraucher und Unternehmen stark ein. Das Minus war so groß zurück wie seit Anfang 1982 nicht mehr.

      Im Gesamtjahr 2008 ergab sich ein Plus beim BIP von 1,3 Prozent - der niedrigste Zuwachs seit dem Rezessionsjahr 2001. Erstmals seit fast 20 Jahren ging der private Konsum, der zwei Drittel der Wirtschafsleistung ausmacht, in zwei Quartalen in Folge zurück. Besonders stark hielten sich die Verbraucher bei der Anschaffung von langlebigen Gütern wie Autos und Möbel zurück. Die Ausgaben schrumpften um mehr als ein Fünftel.

      Analysten hatten für das vierte Quartal im Schnitt mit einem noch stärkeren Einbruch um 5,4 Prozent gerechnet. "Zwar sind der private Verbrauch und die Ausrüstungsinvestitionen abgestürzt", sagte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. "Ein schlimmerer Einbruch konnte jedoch von einem Sprung in der Lagerhaltung verhindert werden."

      Die USA stecken seit mehr als einem Jahr in der Rezession.
      Die Finanzkrise hat die größte Volkswirtschaft der Welt in die schwächste wirtschaftliche Phase seit den 30er Jahren gestürzt. Die Notenbank stemmt sich mit einer Quasi-Nullzinspolitik gegen den Abschwung. Die Regierung hat zudem ein 825 Milliarden schweres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht, das die Folgen der Finanz- und Immobilienkrise abfedern soll. Mehr als eine halbe Billion Dollar entfallen auf Ausgaben zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

      Die Zeit drängt, denn die Hiobsbotschaften häufen sich: Die Auftragslage der Industrie verschlechtert sich zusehends. Dies belegt auch der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago, der im Januar unerwartet stark gesunken ist. Das Barometer fiel auf 33,3 von 35,1 Punkten im Dezember.

      Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes besserte sich zwar zuletzt leicht. Der Index von Reuters und der Universität Michigan stieg im Januar nach endgültigen Berechnungen auf 61,2 Punkte von 60,1 Zählern im Vormonat. Die Stimmung der Verbraucher ist insgesamt aber noch immer stark gedrückt. "Fast alle Verbraucher gehen jetzt davon aus, dass wir die längste und tiefste Rezession der Nachkriegszeit durchmachen", teilte das Institut mit.

      Im Zuge der Rezession droht den USA daher auch 2009 ein massiver Arbeitsplatzabbau. Im Jahresverlauf könnten weitere zwei Millionen Stellen wegfallen, wie das Forschungsinstitut Conference Board warnte. 2008 verloren in den USA bereits rund 2,6 Millionen Menschen ihre Arbeit. Mehr waren es zuletzt 1945 mit 2,75 Millionen."





      http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE50T0DK200…

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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 13:24:00
      Beitrag Nr. 396 ()
      Dank an EuerGeldWirdMeinGeld für diesen Artikel-Hinweis:


      George Soros - Wie es zum großen Crash kam

      30. Januar 2009 11:29 Uhr
      »Der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers löste im September 2008 einen ökonomischen Tsunami aus. Wer ähnliche Katastrophen in der Zukunft verhindern will, der muss sich mit der Funktionsweise der spekulativen Instrumente beschäftigen


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      Wann immer die Finanzwelt in der Vergangenheit an den Rand des Zusammenbruchs geriet, rettete sie der Staat. Dasselbe hätte ich 2008 erwartet – aber es geschah nicht. Am Montag, dem 15. September 2008, ließ man Lehman Brothers ohne ausreichende Vorbereitung kollabieren. Das veränderte das Spiel grundlegend und hatte katastrophale Folgen. Zunächst gingen die Credit Default Swaps (CDS) durch die Decke, mit denen Anleger sich gegen Unternehmenspleiten versichern.

      Der Versicherer AIG, der hier eine große Leerposition hatte, stand unmittelbar vor der Zahlungsunfähigkeit. Am nächsten Tag schon musste Finanzminister Henry Paulson seine Haltung revidieren und AIG retten.Doch es sollte noch schlimmer kommen. Lehman war einer der wichtigsten Marketmaker für Geldmarktpapiere und ein wichtiger Emittent. Ein unabhängiger Geldmarktfonds hielt Lehman-Papiere, und da er keine tiefen Taschen hatte, blieb ihm nur der Ausweg des „Break the Buck“ – er konnte die Geldmarktanteile nicht mehr zu deren Nennwert einlösen. Dies löste unter den Anlegern Panik aus, schon am Donnerstag, dem 18. September, war ein Run auf Geldmarktfonds im vollen Gange. Die Panik griff auf den Aktienmarkt über. Wie konnte man zulassen, dass Lehman unterging? Die Verantwortung hierfür liegt eindeutig bei den Finanzbehörden, insbesondere dem Finanzministerium und der Notenbank Fed. Sie behaupten, keine gesetzliche Befugnis zum Intervenieren gehabt zu haben.

      Aber das ist eine faule Ausrede. Sie hätten im Notfall alles Erforderliche tun können und müssen, um einen Kollaps des Systems zu verhindern, so wie sie es bereits bei anderen Gelegenheiten getan haben.Auf einer tieferen Ebene spielten die CDS beim Untergang von Lehman Brothers eine entscheidende Rolle. Meine Erklärung ist kontrovers, und alle drei Schritte meiner Argumentation werden den Leser auf unbekanntes Terrain führen. Zunächst einmal ist das Risiko-Rendite-Verhältnis bei Geschäften am Aktienmarkt asymmetrisch verteilt. Wer eine Long-Position hat, also eine Aktie hält, für den ist das Kurspotenzial nach oben unbegrenzt, das Risiko nach unten aber begrenzt. Bei einer Short-Position, also einem Leerverkauf, bei dem der Verkäufer die Aktie später erst noch selbst beschaffen muss, ist es umgekehrt: begrenzte Gewinnchance, unbegrenztes Verlustrisiko.

      Diese Asymmetrie manifestiert sich wie folgt: Verluste bei einer Long-Position verringern das verbleibende Verlustrisiko; Verluste bei einer Leerverkaufsposition erhöhen es. Wer „long“ ist und falsch liegt, kann daher länger abwarten als derjenige, der „short“ ist und falsch liegt. Diese Asymmetrie schreckt von Aktienleerverkäufen ab.Zweitens muss man verstehen, dass der CDS-Markt eine praktische Methode bietet, Anleihen leerzuverkaufen, also auf den Niedergang von Anleihen zu setzen, die man nicht hat. Die Asymmetrie wirkt hier aber nicht wie bei Aktien als Dämpfer gegen Leerverkäufe, sondern sie verstärkt diese noch: Wer einen CDS-Kontrakt kauft, der den Ausfall der Anleihe versichert, der geht ein begrenztes Risiko ein, hat aber potenziell unbegrenzte Gewinnaussichten. Wer dagegen CDS-Kontrakte verkauft, der hat begrenzte Gewinnmöglichkeiten, geht aber praktisch unbegrenzte Risiken ein.

      Diese Asymmetrie ermutigt zu Spekulationen gegen Anleihen, was einen Abwärtsdruck auf die zugrunde liegenden Papiere ausübt. Wird eine ungünstige Entwicklung erwartet, kann der negative Effekt überwältigend sein, denn CDS werden meist als Optionsscheine bepreist und nicht als Optionen. Die Leute kaufen den CDS-Kontrakt dann nicht deshalb, weil sie einen Zahlungsausfall erwarten. Sondern deshalb, weil sie davon ausgehen, dass der Schutz gegen diesen Zahlungsausfall während der Laufzeit des CDS an Wert gewinnt. Keine Arbitrage kann die fehlerhafte Preisbildung korrigieren. Gut kann man dies an US-amerikanischen und britischen Staatsanleihen erkennen: Deren tatsächlicher Kurs ist derzeit deutlich höher als der Kurs, der sich aus dem CDS-Markt ableiten ließe. Diese Asymmetrien sind schwer mit der Hypothese vereinbar, dass Märkte effizient sind, also alle bekannten Informationen angemessen widerspiegeln.

      Drittens muss man erkennen, dass hier Reflexivität am Werk ist – das heißt, die Fehlbewertung von Finanzinstrumenten kann die Fundamentaldaten beeinflussen, die von den Marktpreisen angeblich nur widergespiegelt wird. Nirgends ist dieses Phänomen ausgeprägter als im Falle der Finanzinstitute, deren Geschäftsfähigkeit so stark von Zuversicht und Vertrauen abhängen. „Bear Raids“, also Attacken von Spekulanten, die auf fallende Kurse setzen, können deshalb bei Finanzinstituten selbstbestätigend sein, was die Effizienzmarkthypothese direkt widerlegt

      Führt man diese drei Überlegungen zusammen, so ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Lehman Brothers, AIG und andere durch Bear Raids vernichtet wurden, bei denen Leerverkäufe von Aktien und Käufe von CDS einander gegenseitig verstärkten. Die unbegrenzten Leerverkäufe wurden durch die Abschaffung der sogenannten Uptick-Regel ermöglicht (die Bear Raids erschwert hätte, da sie Leerverkäufe nur bei steigenden Kursen gestattete), während der CDS-Markt den unbegrenzten Verkauf von Anleihen erleichterte. Das Ergebnis war eine tödliche Kombination, die man bei AIG – einem der erfolgreichsten Versicherungsunternehmen der Welt – nicht durchschaute. Das Geschäft von AIG war der Verkauf von Versicherungen, und wenn man dort ein deutlich falsch gepreistes Risiko erkannte, versicherte man es in dem Glauben, dass eine Diversifizierung von Risiken diese verringert. AIG ging davon aus, auf lange Sicht ein Vermögen zu machen – und wurde in kurzer Zeit zerstört.

      Die Erklärung für den Crash von 2008, die ich hier anbiete, wirft einige wichtige Fragen auf. Was wäre passiert, wenn es die Uptick-Regel noch gegeben hätte, ungedeckte Leerverkäufe aber (also solche, bei denen der Verkäufer sich das von ihm verkaufte Papier erst noch ausleihen muss) ebenso verboten gewesen wären wie Spekulationen mit CDS?Der Bankrott von Lehman Brothers hätte sich vielleicht verhindern lassen. Aber was wäre mit der Superblase passiert? Man kann darüber nur spekulieren. Meine Vermutung ist, dass sie langsam die Luft verloren hätte – mit weniger katastrophalen Folgen –, aber dass die Nachwirkungen länger angedauert hätten. Das Ganze hätte mehr der Erfahrung Japans geähnelt als dem, was jetzt passiert.Was ist die richtige Rolle von Leerverkäufen?

      Leerverkäufe geben den Märkten ohne Zweifel mehr Tiefe und Kontinuität und machen sie widerstandsfähiger. Aber Leerverkäufe haben auch ihre Risiken. Bear Raids können selbstbestätigend werden und sollten unter Kontrolle gehalten werden. Wäre die Effizienzmarkthypothese richtig, wäre das schon a priori ein Grund, keinerlei Beschränkungen zu verhängen. So, wie die Dinge liegen, sind aber sowohl die Uptick-Regel wie auch das Verbot von ungedeckten „nackten“ Leerverkäufen nützliche pragmatische Maßnahmen, die ohne eindeutige theoretische Rechtfertigung gut zu funktionieren scheinen. Wie ist es mit den CDS?

      In dieser Frage bin ich radikaler als die meisten Leute. Die vorherrschende Meinung ist, dass CDS an regulierten Börsen gehandelt werden sollten. Ich bin der Ansicht, dass sie toxisch sind und nur auf Rezept verwendet werden sollten. Man könnte ihren Einsatz zulassen, um tatsächliche Anleihen zu versichern, aber – angesichts ihres asymmetrischen Charakters – nicht, um gegen Länder oder Unternehmen zu spekulieren. CDS sind aber nicht das einzige synthetische Finanzinstrument, das sich als toxisch erwiesen hat. Dasselbe gilt für das Zerlegen und Zusammenwürfeln von Collateralized Debt Obligations (CDOs) und für jene Portfolioversicherungskontrakte, die den Börsencrash von 1987 verursachten – um hier nur zwei zu nennen, die eine Menge Schaden angerichtet haben.

      Die Emission von Aktien wird durch die US-Wertpapieraufsicht genau reguliert, warum also nicht auch die Emission von Derivaten und anderen synthetischen Instrumenten? Die Rolle der Reflexivität und der Asymmetrien, die ich aufgezeigt habe, sollte Anlass sein, die Hypothese von effizienten Märkten zu verwerfen und den Aufsichtsrahmen gründlich neu zu bewerten."



      http://www.ftd.de/wirtschaftswunder/index.php?op=ViewArticle…

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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 14:19:53
      Beitrag Nr. 397 ()
      Also der erste Teil der Nachricht ist der Anwärter für meinen Witz des Tages.

      Mit umgerechnet 13 Milliarden Euro kann nicht einmal die Wirtschaft einer japanischen Provinz nachhaltig gefördert werden, geschweige denn die Wirtschaft der gesamten Region.

      Die 100 Milliarden Dollar hingegen, die Japan dem IWF zusätzlich zur Verfügung zu stellen gedenkt, ist eine schöne Geste, die bisher jedoch leider keine Nachahmer gefunden hat.

      Das bisherige etwa 500 Milliarden-Budget des IWF könnte schnell erschöpft sein, wenn mehrere Staaten gleichzeitig in eine finanzielle Schieflage gerieten.

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      "Anspruch auf Führungsrolle
      Japan pumpt Milliarden in Asiens Märkte

      von Martin Koelling (Tokio) und Christine Mai (Hamburg)

      Mit umgerechnet rund 13 Mrd. Euro will das Land die Wirtschaft in der Region anschieben. Das kündigte Premier Taro Aso bei seinem Blitzbesuch in Davos an. Zudem will der Regierungschef den Internationalen Währungsfonds und Entwicklungsländer stützen.


      Japan will angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise 17 Mrd. Dollar (fast 13 Mrd. Euro) in den asiatischen Wirtschaftsraum pumpen. :rolleyes:

      Das kündigte Regierungschef Taro Aso am Samstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos an. "Asien hat das weltweit größte Entwicklungspotenzial", sagte der Premierminister. In Davos beraten noch bis Sonntag etwa 2500 Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik über die Krise.

      Japan werde auch für den Internationalen Währungsfonds (IWF) 100 Mrd. Dollar von seinen Währungsreserven bereitstellen, die Entwicklungsländern zugutekommen sollen. Der Regierungschef rief andere Industriestaaten dazu auf, diesem Beispiel zu folgen. Japan werde auch seinen Verpflichtungen für die Entwicklungshilfe etwa für Afrika trotz der Wirtschaftskrise nachkommen.

      (...)"



      http://www.ftd.de/politik/international/:Anspruch-auf-F%FChr…


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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 14:44:38
      Beitrag Nr. 398 ()
      "USA befinden sich offiziell in Rezession

      Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal so stark geschrumpft wie seit rund 27 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sank mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,8 Prozent. Damit befinden sich die USA nun offiziell in der Rezession.


      HB WASHINGTON. Das teilte das US-Wirtschaftsministerium am Freitag nach vorläufigen Berechnungen mit. Vor allem der private Konsum ließ deutlich nach. Volkswirte hatten allerdings eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von minus 5,4 Prozent erwartet.

      Die Wirtschaftsleistung in den USA ist im vierten Quartal also nicht so stark wie befürchtet geschrumpft. Gleichwohl befindet sich die US-Wirtschaft damit nach zwei aufeinander folgenden Quartalen mit negativen Wachstumsraten nunmehr auch offiziell in einer Rezession. Im dritten Quartal war die US-Wirtschaft um 0,5 Prozent geschrumpft, im zweiten Quartal hingegen um 2,8 Prozent gewachsen.

      Im gesamten Jahr 2008 war in den USA ein Wirtschaftswachstum von lediglich 1,3 Prozent zu verzeichnen, wie das Handelsministerium weiter mitteilte. Im Vorjahr hatte das Plus noch bei zwei Prozent gelegen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, hatte bereits am Donnerstag düstere Zahlen in Aussicht gestellt und erklärt, die Zahlen für das letzte Quartal 2008 würden „ziemlich niederschmetternd“ ausfallen.

      Die USA stecken seit mehr als einem Jahr in der Rezession.
      Im Kampf gegen den Abschwung hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins im Dezember auf eine historisch niedrige Spanne von null bis 0,25 Prozent gesenkt. Sie hat angekündigt, die Zinsen wegen der schwersten Wirtschaftskrise seit den 30er Jahren noch längere Zeit auf niedrigem Niveau zu lassen. Die Regierung unter dem neuen Präsidenten Barack Obama hat zudem ein 825 Milliarden schweres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht, das die Folgen der Finanz- und Immobilienkrise abfedern soll. Mehr als eine halbe Billion Dollar entfallen auf Ausgaben zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

      Erstmals seit fast 20 Jahren ging der private Konsum, der zwei Drittel der Wirtschafsleistung ausmacht, in zwei Quartalen in Folge zurück. Besonders stark hielten sich die Verbraucher bei der Anschaffung von langlebigen Gütern wie Autos und Möbel zurück. Die Ausgaben schrumpften um mehr als ein Fünftel.

      Analysten verwiesen darauf, dass der Lageraufbau den Wachstumseinbruch abgemildert habe. „Die Lagerbestände von unverkauften Gütern haben sich vergrößert, in vorigen Quartalen hatten wir hingegen einen Abbau der Läger“, sagte Nigel Gault von Global Insight.

      Die Beschäftigungskosten in den USA sind im letzten Quartal um nur 0,5 Prozent gestiegen, so wenig wie seit fast zehn Jahren nicht. Experten hatten mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Wie das Arbeitsministerium am Freitag weiter mitteilte, stiegen die Beschäftigungskosten im gesamten Jahr 2008 um 2,6 Prozent. Das ist der geringste Anstieg seit dem Beginn der Datenerhebung 1982.

      Zuletzt haben sich die Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft gehäuft: Die Auftragslage der Industrie verschlechtert sich zusehends. Auch die Dienstleister, die einen Großteil der US-Wirtschaftsleistung stellen, leiden massiv unter der Krise. Im Zuge der Rezession droht den USA daher auch 2009 ein massiver Arbeitsplatzabbau. Im Jahresverlauf könnten weitere zwei Millionen Stellen wegfallen, wie das Forschungsinstitut Conference Board warnte. 2008 verloren bereits rund 2,6 Millionen Menschen in den USA ihre Arbeit. Mehr waren es zuletzt 1945 mit 2,75 Millionen."



      http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/_b=2137679,_p…


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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 19:57:53
      Beitrag Nr. 399 ()
      Der Anfang eines neuen Protektionismus ist in den USA bereits gemacht worden.

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      Protektionismus
      Das Ende der Offenheit - der Welthandel ist in Gefahr

      Von Inge Kloepfer



      01. Februar 2009 Nach Russland geht nicht mehr viel. Jedenfalls keine Autos. Im Containerterminal von Bremerhaven, dem größten europäischen Umschlagplatz für die Verschiffung von Fahrzeugen, warten vor allem Mazda und chinesische Wagen auf ihren Abtransport nach Russland. Wie lange sie da noch stehen werden, weiß niemand. Denn Russland hat zum 12. Januar die Einfuhrzölle auf neue oder gebrauchte ausländische Fahrzeuge drastisch erhöht. Das Ziel ist klar: Die Kraftfahrzeugindustrie des Landes soll in der Wirtschaftskrise vor der Konkurrenz des Auslands geschützt werden. „Der russische Markt ist verstopft“, sagt Andreas Hoetzel von der BLG Logistics, einem Logistikunternehmen, das den Hafenumschlag in Bremerhaven organisiert.

      Nicht anders geht es im Hafen von Wladiwostok zu. Statt wie üblich 900 Autos werden derzeit nur mehr 50 umgeschlagen, meldet der „Russian Transport Daily Report“. Die Wirtschaftskrise ist an der Kaikante angekommen.

      Die Jahrzehnte der Expansion sind vorbei

      In der Tat sieht es nicht gut aus. Das in den vergangenen Jahren so rasante Wachstum des Welthandels ist ins Stocken geraten. Vorbei sind die Jahrzehnte der Expansion; das Welthandelsvolumen könnte in diesem Jahr nach Einschätzung der Weltbank erstmals seit 1982 sinken - um bis zu drei Prozent, sollten die pessimistischen Prognosen der Vereinten Nationen eintreten.

      Ausschlaggebend dafür, wie es mit dem Welthandel weitergeht, ist nicht nur die Schwere der globalen Rezession, sondern auch die Stärke der nationalen Egoismen. Wenn die Staaten beginnen, ihre heimischen Industrien zu schützen, dann laufen sie Gefahr, den internationalen Handel und damit den Motor der Weltwirtschaft abzuwürgen. Und es sieht nicht danach aus, als sei der Protektionismus in den Griff zu bekommen.

      Die WTO ist alarmiert

      Zwar sind die Bekenntnisse zu einer offenen Weltwirtschaft unüberhörbar. Doch die Welthandelsorganisation (WTO) ist alarmiert. Russland ist zwar noch einer der wenigen Fälle, die zu offensiven Maßnahmen wie Schutzzöllen greifen. Doch sorgen sich auch in Lateinamerika die Regierungen über die Bestrebungen Ecuadors, mit höheren Zöllen und Einfuhrbeschränkungen auf die Krise zu reagieren. Am 9. Februar wird WTO-Generaldirektor Pascal Lamy einen Bericht zu protektionistischen Bestrebungen vorlegen. Die WTO will, so ist es von der Bundesregierung zu hören, ihre Überwachung der Handelspraktiken erheblich verschärfen.

      Es ist die Vergangenheit, die die Angst vor einem neuen Protektionismus nährt. Im Jahr 1930, zu Beginn der Großen Depression, erhöhte die amerikanische Regierung drastisch die Zölle im Rahmen des „Hawley-Smoot-Act“, um Landwirtschaft und Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen und die Folgen der Krise zu lindern. Um rund 20 Prozent verteuerte die Regierung mittels der Zölle die Waren, die aus anderen Ländern importiert wurden. Zwei Dutzend weitere Regierungen zogen nach, um der amerikanischen Politik einen Riegel vorzuschieben - und machten damit dem Welthandel den Garaus.

      Verflechtung als Achillesferse der nationalen Industrien

      Der Wirtschaftshistoriker Harold James schreibt in seinem Buch „Der Rückfall. Die neue Weltwirtschaftskrise“ dazu: „Es war der einseitige Protektionismus der Vereinigten Staaten im Hawley-Smoot-Act, der den Finanzmärkten im Jahr 1929 die eindeutigsten Frühwarnzeichen gab und die Ausbreitung jener Krise beschleunigte, die den Zusammenbruch der Globalisierung auslöste.“ Verheerende Wohlstandseinbußen für Millionen Menschen waren die Folge.




      Der Großen Depression der dreißiger Jahre war - nicht anders als heute - eine Zeit des freien Handels vorangegangen. Nach James war Ende des 19. Jahrhunderts die Welt aufgrund der Mobilität von Kapital, Informationen, Gütern und Menschen wirtschaftlich stark verflochten. Und wie heute war die Verflechtung die Achillesferse der nationalen Industrien.

      Globalisierung als Ursache und Therapie

      Politiker, Ökonomen und Manager wissen: Die Globalisierung ist gleichzeitig Wurzel des Übels und Remedium. Protektionismus würde die Krise verschlimmern. Und der zeigt sich nicht nur in Importzöllen oder Einfuhrbeschränkungen. Das Arsenal des Protektionismus ist vielfältig. Der Ökonom Horst Siebert sagt dazu: „Anti-Dumping-Maßnahmen, Subventionswettläufe mit defensiven Staatsfonds, Kapitalspritzen oder auch Teilverstaatlichungen - das alles sind Formen, nationale Industrien vor ausländischen Wettbewerbern zu schützen.“ Währungsmanipulationen, wie die Vereinigten Staaten sie jetzt der chinesischen Regierung vorwerfen, gehören ebenso dazu. Es gibt sogar noch feinfühligere Mechanismen. So könnten vor allem die Industrieländer beginnen, Standards für Importprodukte neu zu formulieren mit höheren Anforderungen an Gesundheitsvorschriften, technische Ausführungen oder Umweltstandards.

      Nicht immer muss die protektionistische Gesinnung so offenliegen wie derzeit in den Vereinigten Staaten. Dort hat der neue Präsident Barack Obama schon vor seiner Amtseinführung die „buy American“-Klausel ins Gespräch gebracht, mit der jede Maßnahme seines gigantischen Konjunkturpakets verknüpft werden soll. Sind das womöglich Frühwarnzeichen?

      Konjunkturstimulus oder Schutzmaßnahme für die heimische Industrie?

      Den Rückfall in die dunkelsten Zeiten des Protektionismus zu verhindern, ist ein schwieriges Unterfangen. Das wird schon bei den Konjunkturpaketen und Rettungsaktionen der einzelnen Regierungen deutlich. „Hier stellt sich die Frage, was nun als Konjunkturstimulus bewertet werden kann und was als reine Schutzmaßnahme für die heimische Industrie“, heißt es in Fachkreisen der Bundesregierung und auch bei der WTO. Staatsgeld für den Wälzlagerhersteller Schaeffler oder die Commerzbank, damit diese Unternehmen ihre Übernahmen stemmen können, Bürgschaften für die Realwirtschaft: Ist das Krisenintervention oder schon Protektion? Und obendrein: „Wer wird vor dem Hintergrund möglicher sozialer Verwerfungen im eigenen Land die Rettungsaktionen des Nachbarn anprangern?“

      Für die Weltbank ist das Offenhalten nationaler Märkte der Schlüssel, die Folgen der weltweiten Rezession in Grenzen zu halten. Dahinter steht der Gedanke, dass der internationale Austausch von Gütern und die damit einhergehende Arbeitsteilung Wohlstand schafft. Für Deutschland als Exportnation gilt das beispielhaft. Weil deutsche Unternehmen ihre Güter und Dienstleistungen im Ausland weitgehend ungehindert absetzen konnten, haben sie viel verdient. Können sie das nicht mehr, werden ganze Industriezweige untergehen. Nach der Prognose des Bundeswirtschaftsministers wird der Export in diesem Jahr um knapp ein Zehntel schrumpfen. Das ist zunächst der weltweit sinkenden Nachfrage durch die Krise geschuldet. Doch wie wird es aussehen, wenn zusätzlich Länder ihre Industrien oder gar den ganzen Markt gegen deutsche Produkte abschotten?

      Noch gibt es Hoffnung

      Ökonom Siebert sieht auch Hoffnung. „Die Tatsache, dass internationaler Handel heute vielfach innerhalb eines Sektors stattfindet, bietet einen gewissen Schutz“, sagt er. Denn beide Seiten hätten ein Interesse daran, dass hier nicht eingegriffen werde. „Insofern wäre gerade jetzt der erfolgreiche Abschluss der Doha-Runde der Welthandelsorganisation das beste Antidepressionsprogramm - besser als jedes staatliche Ausgabenpaket.“

      Noch sind die wenigsten Länder so weit, ihre heimischen Industrien mit Zöllen und anderen Einfuhrbeschränkungen zu schützen. Russland ist eine der wenigen Ausnahmen. In Bremerhaven macht man sich deshalb auch kaum Gedanken - noch nicht. „Der europaweiten Containerwirtschaft macht das chinesische Neujahrsfest viel mehr zu schaffen, wenn dort drei Wochen die Wirtschaft stillsteht“, sagt Hoetzel von der BLG. Und das in der Krise.

      http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc…

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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 20:32:10
      Beitrag Nr. 400 ()
      :rolleyes::rolleyes:

      Die Börse kann ein produjtiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen

      (Max Frisch);)
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 20:55:39
      Beitrag Nr. 401 ()
      22.01.2009
      Arbeitslosigkeit wächst rasant
      Ökonomen warnen vor britischem Staatsbankrott

      von Dirk Heilmann und Michael Maisch

      Die weltweite Wirtschaftskrise hat das Vereinigte Königreich voll erfasst: Die Arbeitslosigkeit wächst rasant, die Bankenrettung treibt das Defizit gefährlich hoch – einflussreiche Ökonomen warnen bereits vor einem Staatsbankrott.

      LONDON. Das immer größere Engagement des britischen Staates im Bankensektor hat Ängste vor einem Staatsbankrott ausgelöst. Prominente Ökonomen und Investoren warnen davor, dass Großbritannien bald pleite sein könnte. Das Pfund Sterling reagierte mit Kursverlusten. Immer trübere Konjunkturprognosen schwächen die britische Währung zusätzlich. Die Wachstumszahlen für das vierte Quartal, die am Freitag veröffentlicht werden, dürften die schwächsten seit fast drei Jahrzehnten sein. Die Arbeitslosigkeit steigt deutlich.

      Die Gefahr für Großbritannien ist, dass die Finanzmärkte das Vertrauen in die Fähigkeit der Regierung verlieren könnten, die Krise aus eigener Kraft zu überwinden. Das Land ist der drittgrößte Nettokapitalimporteur nach den USA und Spanien und steuert nach Einschätzung der EU-Kommission schon jetzt auf ein Haushaltsdefizit von fast zehn Prozent im kommenden Jahr zu. Unsicher ist vor allem, wie hoch die Belastungen für die Rettung der Banken werden. Die Bilanzsumme der vier größten Institute ist mehr als viermal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP).

      Das Misstrauen der Anleger zeigt sich auf verschiedenen Märkten. Das Pfund Sterling setzte am Mittwoch seinen Kursverfall fort und bewegte sich wieder auf die Parität mit dem Euro zu. Auch am Anleihemarkt zeigt sich ein besorgniserregendes Bild. Seit Freitag sind die Renditen für zehnjährige britische Staatsanleihen von 3,3 Prozent in Richtung 3,5 Prozent gestiegen, ein Signal dafür, dass die Investoren deutlich höhere Risikoprämien für ihr Kapital erwarten.

      Nach Einschätzung von Michael Klawitter, Devisenstratege bei der Investmentbank Dresdner Kleinwort, lässt sich eine Leistungsbilanzkrise nicht mehr ausschließen. „Das ist nicht das wahrscheinlichste Szenario, aber Großbritannien kämpft mit einer ganzen Reihe von Risiken.“ Klawitter sorgt sich vor allem um das Doppeldefizit in der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt, das das Land von Kapitalimporten abhängig macht. „Wer wie Großbritannien im kommenden Haushaltsjahr 118 Mrd. Pfund leihen will, ist auf das Vertrauen der Investoren angewiesen“, warnt er. Weitere Verluste des Pfunds seien zu erwarten. „Ich glaube, dass der Markt jetzt die Parität zum Euro sehen möchte.“

      Der einflussreiche Hedge-Fonds-Manager Jim Rogers rief Anleger auf, alles zu verkaufen, was sie in Pfund halten. „Ich würde kein Geld in Großbritannien investieren“, sagte er. „Die Regierung verleugnet die Realität: Das Land ist pleite und das Pfund unter großem Druck“, fügte Crispin Odey, einer der bekanntesten Londoner Hedge-Fonds-Manager, hinzu.

      Willem Buiter, Professor an der London School of Economics, fürchtet, dass das Land seine internationale Kreditwürdigkeit verliert, und die Regierung muss sich auf einen Bittgang zum Internationalen Währungsfonds einstellen wie 1976, als England sich als „kranker Mann Europas“ schmähen lassen musste.

      Viele Ökonomen halten die Angst vor einem Staatsbankrott allerdings für übertrieben. Volkswirt Peter Dixon von der Commerzbank nennt den Vergleich mit Island abwegig. Der Direktor des Forschungsinstituts NIESR, Martin Weale, warnt vor Panikmache. „Das Königreich hat seit dem 17. Jahrhundert keinen Bankrott mehr erlebt, weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg kam es so weit.“

      Eine tiefe Krise in Großbritannien würde auch die deutsche Wirtschaft treffen. Das Land ist der drittgrößte Kunde der deutschen Exporteure nach Frankreich und den USA und der drittgrößte Auslandsinvestor in Deutschland. 2007 erzielten die Deutschen einen Handelsüberschuss von 28 Mrd. Euro mit den Briten.

      Den hofft Großbritannien durch das schwache Pfund abzubauen – doch bisher haben die britischen Unternehmen noch nicht von ihm profitiert. Die Konjunkturdaten sehen von Monat zu Monat düsterer aus. 2009 erwarten die meisten Ökonomen einen Rückgang des BIP um 2,5 bis drei Prozent. Ob es 2010 wieder ein kleines Plus gibt, ist umstritten. „Wenn Verfügbarkeit und Kosten von Krediten so bleiben, dann wird Großbritannien eine Depression erleben und nicht nur eine Rezession“, warnt Michael Saunders, Volkswirt der Citigroup.

      Am Freitag wird das Statistikamt die BIP-Entwicklung im Schlussquartal 2008 bekanntgeben. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen im Schnitt mit einem Minus im Quartalsvergleich von 1,2 Prozent. Das wäre der stärkste Rückgang seit 1980 und würde Großbritannien amtlich in eine Rezession stürzen. Die Arbeitslosenzahl stieg im November auf knapp zwei Millionen, was einer Quote von 6,1 Prozent entsprach. Ökonomen rechnen damit, dass sie 2009 die Drei-Millionen-Marke erreichen wird.

      Um die Rezession zu mildern, hat die Bank von England die Leitzinsen kräftiger gesenkt als die EZB. Der nächste Schritt, so glauben viele Ökonomen, könnte im Februar von 1,5 auf 0,5 Prozent führen. Weil damit das Ende der zinspolitischen Fahnenstange fast erreicht ist, denkt Notenbankchef Mervyn King darüber nach, sich von der konventionellen Geldpolitik zu verabschieden. Es sei möglich, dass die reguläre Zinspolitik zur Stimulierung der Wirtschaft nicht mehr ausreicht, sagte King. Sollte dies der Fall sein, müsse die Zentralbank möglicherweise auf alternative Mittel zurückgreifen, um die Konjunktur anzukurbeln. Die Notenbank bereitet sich bereits darauf vor, innerhalb weniger Wochen mit dem Ankauf von Unternehmensanleihen zu beginnen. Damit könnte sie die Kreditversorgung der Wirtschaft direkt unterstützen."




      http://www.handelsblatt.com/politik/_b=2131304,_p=6,_t=ftpri…



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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 21:04:12
      Beitrag Nr. 402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.156 von DerBernecker am 01.02.09 20:32:10

      "Börse ist Monte Carlo ohne Musik."
      Georg von Siemens, (1839 - 1901), deutscher Bankier

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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 21:06:48
      Beitrag Nr. 403 ()
      "Börse: Thermometer der öffentlichen Meinung."

      Gustave Flaubert

      *
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 21:11:12
      Beitrag Nr. 404 ()
      "Ich lese keine Zeitungen.
      Was wirklich wichtig ist, erfahre ich an der Börse."

      Amschel Meyer Rothschild, (1744 - 1812)

      *
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 21:43:32
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hypo Real Estate - die Wahrheit


      Ein 7 1/2 Minuten-Video über die Hintergründe bei der HRE

      http://de.youtube.com/watch?v=PSJA1Qx_F34


      "Wie konnte es zu der gigantischen Krise der Hypo Real Estate kommen, die derzeit mit 92 Mrd. € Steuergeld gestützt wird?

      Report München deckt auf, daß die deutsche Finanzaufsicht und Finanzminister Steinbrück schon länger von den bevorstehende Schwierigkeiten wussten und wichtige Informationen verheimlicht und verschleiert worden sind.

      Genau am Tag des Ablaufs der 5-jährigen Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche wird dann die Krise bekannt gegeben."


      *
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 21:57:43
      Beitrag Nr. 406 ()
      Die Briten haben Deutschland geplündert - vor allen Dingen über den Immobilienbereich ausgesaugt (siehe z.B. Hertie).

      Wenn die pleite gehen ist das nur gut für Deutschland, denn dann können wir den weit unter Wert nach GB verhökerten Immobilienbesitz preiswert zurückkaufen - aus den Konkursmassen der britischen Heuschrecken.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 06:54:29
      Beitrag Nr. 407 ()
      On May 20, Alan Greenspan, then chairman of the US Federal Reserve and the world’s most respected bank governor, said in response to Brown’s decision:

      “Gold still represents the ultimate form of payment in the world . . . Germany in 1944 could buy materials during the war only with gold. Fiat money paper [a technical term for legal tender] in extremis is accepted by nobody. Gold is always accepted.”

      http://www.timesonline.co.uk/tol/news/politics/article165500…


      „Gold repräsentiert noch immer das ultimative Zahlungsmittel. Im Jahr 1944 konnte Deutschland nur deshalb noch Material kaufen, weil es mit Gold bezahlte. Fiat-Money (also nicht durch einen Sachwert gedecktes Geld) wird im Extremfall von niemandem akzeptiert. Gold wird immer akzeptiert.“
      Alan Greenspan


      http://www.mmnews.de/index.php/200902012148/MM-News/Stunde-N…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 08:10:36
      Beitrag Nr. 408 ()
      Die erste Schwalbe eines herannahenden Frühlings?

      Oder lediglich Ausdruck eines Wunschdenkens des chinesischen Ministerpräsidenten?

      Seltsam ist schon, dass der chinesische Ministerpräsident jetzt - Anfang Februar - die letzten zehn Tage des Dezembers erwähnt und nicht die vergangenen Tage im Januar.
      Vielleicht hatte er einfach noch keine Zeit die Werft erneut zu besuchen?

      *


      "Wen: Anzeichen einer Belebung der chinesischen Konjunktur

      Montag, 2. Februar 2009, 07:20 Uhr


      London (Reuters) - Die Wirtschaft Chinas hat nach Einschätzung von Ministerpräsident Wen Jiabao trotz der Finanzkrise Ende vergangenen Jahres Anzeichen einer Erholung gezeigt.

      "In den letzten zehn Tagen des Dezembers ging es allmählich bergauf. Die Güter, die sich im Hafen aufgetürmt hatten, verringerten sich und die Preise für Industrieprodukte fingen an zu steigen", sagte Wen bei einem Geschäftsessen während eines Besuchs in London am Sonntag.

      Chinas Wirtschaftsleistung war im Schlussquartal 2008 auf 6,8 Prozent geschrumpft. Die Summe aller in China produzierten Waren und Dienstleistungen nahm im Gesamtjahr um neun Prozent zu und damit so langsam wie seit sieben Jahren nicht mehr. China hatte zuvor fünf Jahre lange zweistellige Wachstumsraten verbucht und ist dadurch zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt hinter den USA und Japan aufgestiegen.

      Das chinesische Finanzsystem ist nach Worten von Regierungschef Wen trotz der globalen Kreditkrise in einem guten Zustand. "Der Finanzsektor in China ist von der Finanzkrise zwar in einem gewissen Maße betroffen, bleibt aber weiterhin gesund und stabil", fügte Wen hinzu. Die Liquidität im Finanzsektor sei angemessen und werde von einer hohen Sparquote unterstützt. "Einige Leute könnten sagten, dass eine hohe Sparquote eine Schwäche ist. Ich sehe sie nicht als Schwäche sondern als Stärke".
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 08:12:36
      Beitrag Nr. 409 ()
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:37:38
      Beitrag Nr. 410 ()
      2.Februar 2009
      Finanzkrise

      "China befürchtet soziale Unruhen

      Nicht zuletzt die zahllosen Wanderarbeiter haben das chinesische Wirtschaftswunder der vergangenen Jahre ermöglicht.
      Nun stehen 130 Millionen von ihnen auf der Straße – ein Pulverfass.


      Wegen der Finanzkrise und des Einbruchs der Exportwirtschaft haben in China rund 20 Millionen Wanderarbeiter ihre Arbeitsplätze verloren.
      Infolge des globalen Abschwungs hätten gut 15 Prozent der insgesamt rund 130 Millionen Wanderarbeiter aus ländlichen Regionen ihre Stelle verloren, erklärte ein ranghoher Beamter für ländliche Entwicklung, Chen Xiwen, am Montag in Peking. I
      n den vergangenen Jahren seien jährlich fünf bis sechs Millionen Arbeitskräfte hinzugekommen, sagte Chen. Die exportorientierte chinesische Wirtschaft ist vom weltweiten Einbruch der Nachfrage stark betroffen, Tausende Fabriken mussten schließen.

      Die chinesische Statistikbehörde hatte im vergangenen Monat noch angegeben, wegen der Wirtschaftskrise seien sechs Millionen Wanderarbeiter ohne Arbeit. Die Regierung in Peking verfolgt die Situation der Wanderarbeiter auch deswegen sehr aufmerksam, weil sie soziale Unruhen befürchtet."



      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/finanzkrise-…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:42:45
      Beitrag Nr. 411 ()
      Der Artikel von eben ist unseriös.

      Zuerst wird marktschreierisch gesagt, dass 130 Millionen Wanderarbeiter auf der Strasse ständen.
      Sodann wird eigeräumt, dass es 20 Millionen seien.

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      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:52:19
      Beitrag Nr. 412 ()
      02.02.09, 11:01

      Rezession

      Deutsche Industrie streicht massiv Stellen

      Die deutsche Industrie macht erneut schlechtere Geschäfte. Wegen der anhaltend sinkenden Nachfrage fuhren die Unternehmen im Januar Produktion und Beschäftigung im Rekordtempo herunter.

      Der Markit-Einkaufsmanagerindex sank im Vergleich zum Dezember um 0,7 auf 32,0 Punkte und sackte damit zum dritten Mal hintereinander auf ein neues Umfragetief. „Eine der Hauptursachen für den schlechten Jahresauftakt in der Industrie waren die Produktionsunterbrechungen in der heimischen Automobilbranche“, erklärte Markit am Montag zu der Umfrage unter 500 Firmen. Deswegen sammelten auch die Zulieferer weniger Aufträge ein.

      Beschäftigungsabbau trifft vor allem Zeitarbeiter

      Da immer mehr Betriebe auf die anhaltende Unterauslastung mit Stellenstreichungen reagierten, kam es in der Industrie zum stärksten Beschäftigungsabbau seit Umfragebeginn vor fast 13 Jahren. Zudem führten viele Unternehmen Kurzarbeit ein und entließen vor allem Zeitarbeiter. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland war im Januar deutlich auf rund 3,5 Millionen gestiegen.
      Entlastung erhielten die Industriefirmen auf der Kostenseite. Wegen der schwachen Nachfrage nach Vormaterialien und der weltweiten Verbilligung von Rohstoffen konnten sie erhebliche Preisnachlässe bei ihren Lieferanten durchsetzen. Allerdings zwangen die sinkenden Kosten und der wachsende Wettbewerbsdruck auch die Firmen selbst zu Preissenkungen.

      Globale Nachfrageschwäche

      Auch in der Euro-Zone sah es im Januar nicht besser aus. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg hier zwar minimal auf 34,4 Punkte. Damit blieb er aber nahe dem Rekordtief von 33,9 Zählern im Dezember und deutlich unter der 50-Punkte-Marke, ab der er Wachstum signalisiert.

      Die Euro-Zone steckt mitten in einer tiefen Rezession. Allen voran die Industrie leidet unter der globalen Nachfrageschwäche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in den 16 Euro-Ländern in diesem Jahr um zwei Prozent schrumpft."


      http://www.focus.de/finanzen/news/rezession-deutsche-industr…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:07:12
      Beitrag Nr. 413 ()
      "In Südkorea stürzen Exporte dramatisch ab




      Seoul (BoerseGo.de) - In Südkorea stürzten im Januar die Exporte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 32,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar ab. Damit fielen die Ausfuhren infolge des kräftigen Einbruchs der Auslandsnachfrage aus großen Märkten mit dem stärksten bislang registrierten Tempo seit dem Beginn entsprechender Erhebungen im Jahr 1980. Dies berichtete das Wirtschaftsministerium. Die Importe brachen um 32,1 Prozent auf 24,6 Milliarden Dollar ein. Daraus ergibt sich für die viertgrößte asiatische Volkswirtschaft ein Handelsbilanzdefizit von 2,97 Milliarden Dollar.

      Die Exporte gegenüber dem größten Handelspartner China sanken um 32 Prozent. Die Ausfuhren in die Europäische Union stürzten um 47 Prozent ab. Die EU ist Südkoreas zweitgrößter Handelspartner. Die Ausfuhren in die USA und Japan fielen um 21,5 Prozent sowie 29 Prozent."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1148491

      *

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      Non multa - Excelsior!
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      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:31:22
      Beitrag Nr. 414 ()
      Wirtschaftskrise 2008: US-Autoindustrie vor dem Aus

      Ein knapp 3-Minuten-Video


      "Die Chefs von Ford, General Motors und Chrysler erscheinen am 20. November 2008 vor dem US-amerikanischen Kongress und bitten um eine Milliarden-Unterstützung aus Steuermitteln. Man "führt sie vor" und lässt sie in einem einzigartigen "Verhör" abblitzen. (Achtung: Namenseinblendungen vom ZDF bei falschen Timecodes gesetzt)"

      http://de.youtube.com/watch?v=E1Cova5dxBg&feature=related


      ----


      Als Vergleich zu diesem „Führungsverhalten“ eine kleine historische Begebenheit, die von Alexander dem Großen berichtet wird.

      Als Alexander der Große sich mit seiner kleinen Armee auf dem Weg nach Indien befand durchquerten sie eine Wüste. Mittlerweile hatten sie kein Wasser mehr und wanderten stundenlang immer durstiger werdend ihrem Ziel entgegen.
      Plötzlich entdeckte ein Soldat eine kleine Wasserpfütze und brachte Alexander seinen Helm mit Wasser gefüllt.
      Alexander bemerkte die vielen hundert durstigen Soldaten, die ihn genau beobachteten.
      Alexander schüttet das Wasser mit den Worten aus:
      >Für einen zu viel,
      für alle zu wenig.<



      Und diese Industrieführer kommen jeweils mit einem Firmenjet zum Betteln nach Washington angeflogen... und denken nicht im Traum daran, ihre fetten Bezüge zu kürzen, während sie tausende von Arbeitern entlassen müssen...


      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 15:03:35
      Beitrag Nr. 415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.883.728 von Sternen-Staub am 08.11.08 15:06:51Tja meiner Meinung nach Geld sparen und warten bis die Konjunktur wieder anfängt wann sie anfängt?Das weiss ich nicht,wird aber schnell passieren-warum?Weil der Absturz zu dynamisch war..

      http://capitalrush.freehostia.com/

      Wen hier die Ampel auf Grün geht-dann startet die Konjunktur,jedenfals ging sie Rot am Januar 2008..aber was ist Heute noch sicher!!
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 16:05:29
      Beitrag Nr. 416 ()
      "In USA brechen weitere Banken zusammen




      Washington (BoerseGo.de) - In den USA setzt sich die Serie von Bankpleiten fort. Am Freitagabend wurde durch die Einlagensicherung Federal Dposit Insurance Corp. (FDIC) die Schließung der in Salt Lake City im Bundesstaat Utah ansässigen Magnet Bank angekündigt. Für das mit einer Bilanzsumme von 293 Millionen Dollar ausgestattete Institut gebe es keinen Käufer. Die Einlagen seien jedoch über die FDIC abgesichert.

      In Florida brach die Ocala National Bank zusammen. Deren Einlagen werden durch den Branchenkollegen CenterState Bank Florida übernommen. Ein Teil der Kundengelder erhält eine Absicherung durch die FDIC. Die Ocala National Bank habe in ihrer Bilanz 224 Millionen Dollar stehen.

      In den USA kollabierten im Vorjahr 25 Banken infolge der Finanz-und Wirtschaftskrise."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1148731

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 17:35:30
      Beitrag Nr. 417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.495.017 von Kekec am 02.02.09 15:03:35

      Ohne den werterhaltenden Zwischenspeicher Edelmetalle ist es schwierig auf die Tiefstände bei den Aktien zu warten.

      Gesetzt, sie wären erst in 15 oder 20 Monaten erreicht - diese Tiefstände -... was ist, wenn bis dahin das Geld bereits 30 oder 40 Prozent weniger Wert wäre?


      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:06:29
      Beitrag Nr. 418 ()
      Hier einen „Fingerabdruck“ von dem Zustand der Automobilindustrie.



      "Autozulieferer Edscha reicht Insolvenzantrag ein




      Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die weltweite Krise in der Autobranche hat den Remscheider Autozulieferer Edscha in die Pleite getrieben. Beim Amtsgericht Wuppertal sei ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht worden, bestätigte das Unternehmen gegenüber der "Rheinischen Post". Betroffen von dem Konkurs seien sämtliche europäischen Standorte. Zum Insolvenzverwalter wurde dem Vernehmen nach der Kölner Rechtsanwalt Jörg Nerlich von der Kanzlei Görg bestellt.

      Edscha beschäftigt sich mit der Produktion von automobilen Komponenten (Scharniersysteme, Betätigungssysteme und Dachmodule) sowie der Fahrzeugentwicklung. Das Unternehmen beschäftigt an weltweit 29 Standorten rund 6.500 Mitarbeiter, davon 4.200 in Europa und 2.400 in Deutschland. Eine Sprecherin sagte der "Rheinischen Post", der plötzliche Auftragseingang bedingt durch die weltweite Krise der Autohersteller habe zu der Insolvenz geführt."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1149163

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:06:31
      Beitrag Nr. 419 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Wenn und aber funktioniert leider nicht an der Börse!

      Es wäre ein Desaster in 10-15 Jahren nicht in Aktien zu sein...

      Ich kaufe klein aber stetig...so hab ich immer Geld:rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:56:27
      Beitrag Nr. 420 ()
      Der Abzug von 130 Milliarden Dollar durch ausländische Investoren innerhalb eines Jahres und in diesem Jahr voraussichtlich nochmals einen Abzug von 110 Milliarden Dollar bedeuten einen schweren Schlag für die russische Wirtschaft.

      Dieser massive Kapitalabzug verschärft und verschlimmert sehr die Lage in Rußland.

      *

      02.02.2009 17:19 Uhr

      "Krise in Russland

      Der Rubel rutscht gefährlich ab


      Russlands Regierung hat bereits ein Drittel der Devisenreserven verbrannt, um den Fall der Währung zu stoppen. Sie befürchtet, dass die Anleger in Panik geraten könnten.

      Von Sonja Zekri

      Der Rubel rutscht trotz milliardenschwerer Stützungskäufe in die Nähe einer psychologisch wichtigen Marke. Seit August hat die russische Zentralbank 200 Milliarden Dollar und damit ein Drittel ihrer Währungsreserven in Stützungskäufe investiert, dennoch näherte sich die russische Währung am Montag einer erst vor wenigen Wochen proklamierten Untergrenze.

      Im Januar hatte die Notenbank garantiert, dass der Rubel innerhalb einer Spanne von 26 bis 41 Rubel für einen Korb aus Euro und Dollar bleibt. Am Montag aber lag das Verhältnis für das Währungsgemisch bei 40,80 Rubel.

      Vor elf Jahren hatten der Staatsbankrott und die radikale Abwertung des Rubel über Nacht das Vermögen von Millionen vernichtet. Um eine Panik unter den Sparern zu vermeiden, hat sich die russische Führung diesmal zu einer allmählichen Anpassung entschlossen.

      Fast ein Drittel verloren

      Seit Herbst wurde der Rubel über 20-mal abgewertet, insgesamt hat er 30 Prozent verloren. Analysten vermuten, dass Spekulanten auf die Abwertung des Rubel setzen und die Währung unter Druck setzen.

      Mit Spannung wird deshalb erwartet, was sich die Zentralbank die Verteidigung ihrer selbstgesetzten Marke von 41 Rubel für den Euro-Dollar-Korb in den nächsten Tagen kosten lässt. Dass der Rubel eine internationale Leitwährung wird, wie es der russische Präsident Dmitrij Medwedjew noch vor Monaten propagierte, ist heute undenkbar.


      Verglichen mit der auftrumpfenden Haltung der Vorjahre ist die russische Führung ohnehin kleinlaut geworden. Auf dem Wirtschaftstreffen in Davos verzichtete Premierminister Wladimir Putin fast auf seine gewohnten Ausfälle gegen den Westen und warnte zum Erstaunen aller stattdessen vor dem schädlichen Einfluss des Staates in der Wirtschaft. In Wahrheit gelten die Verquickung von Staat und Wirtschaft, die Bildung riesiger staatlicher Industriekonglomerate auf oberster Ebene und behördliche Willkür auf unterer als ein Grund für die Kapitalflucht.

      Im vergangenen Jahr haben ausländische Investoren 130 Milliarden Dollar abgezogen, hat Finanzminister Alexej Kudrin zugegeben. In diesem Jahr rechnet er mit einer Kapitalflucht von bis zu 110 Milliarden Dollar.

      Für ein Land mit schwacher Infrastruktur und dünner Kapitaldecke ist das ein herber Schlag. Dabei hat gerade die Krise gezeigt, wie eng Russland inzwischen mit dem Westen verbunden ist: Ausländische Investoren besaßen große Anteile an russischen Unternehmen, nach ihrer Flucht ging der russische Aktienmarkt in die Knie.

      Tausende demonstrieren

      Ohne ausländische Geldgeber und ausländisches Know-how aber kann Russland seine Gas- und Ölreserven nicht erschließen. Zudem haben russische Unternehmer ihre internationalen Einkaufstouren mit Krediten in London oder New York finanziert, nun hoffen sie auf den russischen Staat, der ihre Verbindlichkeiten übernehmen soll.

      Russlands Wirtschaft wird nach zuletzt sieben Prozent Wachstum in diesem Jahr schrumpfen. Auf Putins Anweisung berechnet Kudrin gerade einen Nachtragshaushalt, der nicht mehr von 95 Dollar pro Barrel Öl ausgeht, sondern von 41. Die politischen Folgen sind nicht absehbar. Am Wochenende hatten in ganz Russland Tausende Menschen demonstriert.

      Die Zahl der Arbeitslosen ist bislang nur moderat gestiegen, dafür haben viele Unternehmen auf Kurzarbeit umgestellt oder zahlen keine Löhne. Bislang bemüht sich die Regierung, Kürzungen bei den Sozialausgaben zu vermeiden, sie hat ein Programm zur Belebung des Arbeitsmarktes aufgelegt. Am Freitag aber erklärte der erste Vizepremier Igor Schuwalow, die Regierung werde "höchstwahrscheinlich" ihre Ausgaben kürzen."


      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/252/456915/text/print.ht…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:02:57
      Beitrag Nr. 421 ()
      "Krise in Russland
      Erst die Banken, dann die Staaten


      Schon einmal haben Währungsspekulanten Russland in den Bankrott getrieben. Jetzt bekommt die Krise erneut ein gefährliches Ausmaß.

      Ein Kommentar von Ulrich Schäfer


      Alle reden darüber, wie man die Banken in Europa oder Amerika rettet. Tatsächlich jedoch gibt es in dieser Weltwirtschaftskrise ein zweites, mindestens ebenso gewichtiges Problem: dass ganze Staaten kollabieren. Russland etwa. Oder im schlimmsten Fall gar China. Unmöglich? Undenkbar? Nein, keineswegs.

      Bereits im vergangenen Oktober gerieten etliche Länder in Not. Erst Island, dann Pakistan, Ungarn, Weißrussland und die Ukraine. Sie alle litten darunter, dass ihr Aufschwung vor allem auf dem flüchtigen Kapital ausländischer Investoren basierte, das im Krisenfall schnell verschwindet. Auch Russland leidet unter diesem Phänomen, wobei hier zwei Aspekte hinzukommen.

      Der erste: Zu den ausländischen Investoren zählen auch zahlreiche Russen, die ihr Geld in den Jahren zuvor in Briefkastenfirmen in Steuerparadiese geschafft haben. Von dort floss es zurück in Firmen und Aktien, in gewagte Geschäfte. Der zweite Aspekt: Russlands Boom hing nicht nur am Kapital der Ausländer, sondern am Export von Öl und Gas - doch die Preise dafür fallen seit Monaten.

      Dem Reich von Putin und Medwedjew droht deshalb ein gewaltiger Abschwung. Immer mehr Geld verlässt das Land, und so verliert auch die Währung zusehends an Wert. Längst haben Spekulanten erkannt, dass sie mit Wetten gegen den Rubel viel Geld verdienen können; denn die Reserven der Zentralbank reichen womöglich nur noch wenige Monate.

      1998 haben die Währungsspekulanten Russland bereits einmal in den Bankrott getrieben. So könnte es auch diesmal enden - mit dem Unterschied, dass Russlands Bedeutung für die Weltwirtschaft inzwischen kräftig gewachsen ist. Mithin wären die Folgen weit gravierender."



      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/253/456916/text/print.ht…


      *
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:21:44
      Beitrag Nr. 422 ()
      Eine kleine und unscheinbare Meldung und trotzdem - sehr beunruhigend.

      Betrachtete die FED nicht die eingeschränkte Kreditvergabe als das gravierendste Problem, das sie zu lösen versprach?

      Eine stockende Kreditvergabe gilt als Gift einer prosperierende Wirtschaft.

      Und exakt dieses Problem hat sich verschärft. -

      *


      "Fed: Kreditklemme spitzt sich weiter zu



      Washington (BoerseGo.de) – Laut einer Mitteilung der US-Notenbank Fed hat sich die auf der Wirtschaft lastende Kreditklemme während der letzten drei Monaten weiter verschlimmert, da US- und ausländische Banken die ungewöhnlich starke Beschränkung ihrer Kreditvergabe an private Haushalte und Unternehmen nach wie vor verschärfen. Gleichzeitig berichten Banken infolge der weiteren Abkühlung der US-Wirtschaft von einer schwächeren Nachfrage nach den meisten Kreditarten.

      Die wenigen Banken, bei denen eine stärkere Nachfrage nach Unternehmenskrediten vorlag, erklärten, dass ihre Kunden von anderen Formen des Kreditzugangs ausgeschlossen würden. Keine Bank machte für Verbraucher den Zugang zu Krediten leichter, und nur einige wenige nahmen geringfügige Änderungen bei ihren Kreditvergabestandards für Unternehmen vor. Dies berichtet die Fed bei ihrer Umfrage unter Banken bezüglich ihres Kreditgeschäfts (Senior Loan Officer Opinion Survey), die 53 heimische Banken und 23 Zweigstellen ausländischer Banken berücksichtigt."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1149337


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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:31:05
      Beitrag Nr. 423 ()
      Guten Abend !

      Wer mag schon "guten" sagen in diesen Zeiten ?!
      Machen wir uns nichts vor, die Welt (nur der Finanzen ?) steht vor einem Kollaps.
      Über die Summe der durchgeführten oder noch durchzuführenden Entlassungen wird nirgendwo Buch geführt. Wie auch ? Wer soll da mitschreiben ?
      Doch was wird diese Entwicklung nach sich ziehen ? ... Richtig !
      Es werden Folgeauswirkungen entstehen deren Ausmaß schon nicht mehr abschätzbar ist.
      Oder wenn, dann nur in einer Hinsicht : negativ, negativ für alles.
      Viele Unternehmen trauen sich ja schon keinen Ausblick mehr zu.
      Die logische Folge daraus ist : sichern sichern sichern !
      Das heißt im Klartext : entlassen verkaufen einsparen.
      Was hat das zur Folge ? ... Richtig ! usw. usw. usw.

      Anno dunnemals wurden Vertretungen geschaffen, die uns vor dieser Unbill schützen sollten. Ja sollten ! Denn kurz nach deren Erkenntnis, daß sie mit der Wahl zum Volksvertreter nun Macht in den Händen hatten, verließ sie das soziale Engagement und sie
      mutierten zu gefräßigen Ungeheuern, die - um ihren Ehrgeiz zum Schutze des deutschen Volkes zu belegen - auch die Länge und Krümmung von Gurken normten.
      Der Beginn des Desasters lag so ca. genau im Jahre 1 nach der Gründung der BRD oder wie man diesen Kompott aus den Resten des Krieges auch nennen mag.
      Nun, ca. 50+ Jahre später haben sie sich etwas verausgabt.

      Sie schufen in über 50 Jahren immer neue Gesetze, Regularien, Ausschüsse, Agenturen, Vereine, Versammlungsgebäude und natürlich Verwaltungsgebäude zur Betreuung der Gesetzesvertreter, Regularien-Erfinder, Ausschuss-Tagungen, Agentur-Stäbe, Vereine ......Versammlungs-Verwaltungs-Gesetze ......UND SCHULDEN SCHULDEN SCHULDEN !

      Und ? Was tun wir ? ........ NIX ! Wir registrieren das - wenn überhaupt - als Gott-Schröder-Merkel-Putin-Bush-gegeben und schauen auf die Werbung ! Alles OK !

      www.twiccs.com
      "einfach handeln"
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 07:29:25
      Beitrag Nr. 424 ()
      es gibt ja manche Teilnehmer, die immer wieder schreiben, dass sie nach und nach Aktien kaufen bzw. jetzt einsteigen. Ich will nicht beurteilen, ob es richtig ist jetzt einzusteigen. Ich möchte lediglich, dass folgendes Szenario bedacht wird:

      Nehmen wir an, dass sich die Krise weiterhin zuspitzt. Vor allem Exportwerte und Finanzinstitute werden weiterhin darunter leiden. Aktienkäufer sollten sich sicher sein, dass sie

      1. die Aktien nicht auf dem Höhepunkt der Krise bei Tiefstkursen bzw. bei Tiefstwerten verkaufen zu müssen (aufgrund Arbeitsplatzverlust, Liquiditätsengpässen durch ausbleibende Zahlungen jeder Art)
      2. Bei Hyperinflation (dessen Eintrittsrisiko ich als gering erachte - eher wird ein Währungsschnitt vorher gemacht) zwar die Aktienkurse steigen lässt, jedoch ggf. in andere Dinge getauscht werden muss
      3. Bei einer Deflationsspirale die Kurse weiter fallen werden.

      Ich persönlich belasse es bei Cash und kleinen bereits aufgebauten Shortpositionen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass Europa von einer Hyperinflation heimgesucht wird. USA sind hier deutlich weiter gefährdet.

      Ein weiterer Gedankengang: In Kalifornien hat die Krise "begonnen". Lange Zeit wurde Kalifornien durch die USA gestützt - wäre Kalifornien ein eigenes Land, hätte es genauso wie Island Schutz benötigt -->

      1. je kleiner eine Volkswirtschaft desto höher die Gefahr
      2. je höher der Verschuldungsgrad desto höher die Gefahr
      3. je größer die Abhängigkeit der Wirtschaft vom Finanzsektor desto höher die Gefahr
      4. je weniger Patenetrechte desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Volkswirtschaft schnell erholt
      5. je größer die Spanne zwischen Arm und Reich desto länger und härter der Abschwung (siehe China und Russland, teilw. auch USA)
      6. Nehmen Sie keine Fondslösungen, sondern Einzelaktien! Fonds können aufgelöst, geschlossen oder zusammengelegt werden (meistens zu Tiefstkursen!!, was dann einen realisierten Verlust darstellt - v.a. ein Problem für die Schlussanleger 2008)!!!

      So, ich hoffe, dass ich "unerfahrenen und unbedarften" Aktienanlegern wenigsten einen kleinen Tipp geben konnte. Profis werden über die Tipps wahrscheinlich lächeln - aber ich weiß, dass hier wirklich viele Nichtexperten unterwegs sind.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 07:52:25
      Beitrag Nr. 425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.499.132 von Tobias79 am 03.02.09 07:29:25
      "Ein weiterer Gedankengang: In Kalifornien hat die Krise "begonnen". Lange Zeit wurde Kalifornien durch die USA gestützt - wäre Kalifornien ein eigenes Land, hätte es genauso wie Island Schutz benötigt -->"


      Dossier
      Kalifornien im Sog der Krise
      von Helene Laube (San Francisco) und Sebastian Bräuer (Vallejo)

      Er wollte eine Zukunft für eine neue Heimat. Er kämpfte gegen riesige Etatlöcher und mächtige Politiker. Doch der Kampf von Arnold Schwarzenegger war vergebens. Kalifornien steht vor der Pleite.

      (...)

      Die achtgrößte Volkswirtschaft steht vor der Pleite. Seit dem Wochenende hat sie aufgehört, ihre Rechnungen zu bezahlen, die Behörden halten für 30 Tage Steuererstattungen an Unternehmen und Bürger zurück. Zuvor wurden schon 2000 Bauvorhaben an Straßen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen gestoppt.


      Das ganze Wochenende haben Schwarzenegger und Parlamentarier hinter verschlossenen Türen um Lösungen gerungen.

      Geeinigt haben sie sich bisher nicht - und das lag wohl nicht nur daran, dass am Sonntag der Super Bowl lief, das stundenlange Endspiel im American Football.
      "Dies ist die Woche, in der entweder etwas passiert - oder Kalifornien über die Klippe fällt", warnt Dan Walters, Kolumnist der Hauptstadtzeitung "Sacramento Bee". Mit markigen Worten hat auch Schwarzenegger seit Wochen Abgeordnete und Landsleute beschworen: "Kalifornien befindet sich im Notstand", ein "finanzielles Armageddon" drohe.

      Der Gouverneur übertreibt nicht. "Das wäre der größte Kollaps eines Staates seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff. "Es wäre ein episches Ereignis, das die Märkte schockieren und die Rezession auf ein neues Level heben würde."

      Der "Golden State" hat über 40 Mrd. $ weniger in der Kasse, als bis Juni 2010 nötig sind. Seit Wochen gibt es Marathondebatten und Sondersitzungen, doch bislang konnte man sich nur auf Kürzungen in Höhe von 6 Mrd. $ einigen. Die Regierung muss handeln, überall, gnadenlos: Sie setzt Zahlungen an Lieferanten und Dienstleister aus, kürzt bei Universitäten und Schulen, kappt Zuschüsse an Alte, Blinde und Invaliden. Staatsangestellte bekommen Gehaltskürzungen und zwei Tage pro Monat Zwangsurlaub.

      Teil 2: Die Gründe für das Desaster

      Gründe für das Desaster gibt es reichlich: zunächst, na klar, die Finanzkrise. Kalifornien leidet unter der Rezession und dem Zusammenbruch des Häusermarkts. "Kalifornien war an beiden ökonomischen Exzessen der vergangenen Jahre intensiv beteiligt: dem Dotcom-Boom und dem Immobilienboom", sagt James Diffley, Ökonom beim US-Marktforscher Global Insight.

      (...)"




      http://www.ftd.de/politik/international/:Agenda-Kalifornien-…

      *
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 12:31:01
      Beitrag Nr. 426 ()
      Mit offenen Karten - Kalifornien - ein Staat in der Sackgasse

      Ein 11-Minuten-Video aus der berühmten Reihe von ARTE



      http://de.youtube.com/watch?v=2cwbttXf-XU

      *
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 13:08:08
      Beitrag Nr. 427 ()
      Diese Meldung irritiert mich etwas.
      Infolge der Abwrackprämie von 2500 Euro erfuhr man anfänglich, dass der Automobilabsatz sprunghaft zugenommen hätte.
      Welche Meldung entspricht jetzt der Realität?

      *


      "EUR/GBP - DE: Autoverkäufe im Sinkflug

      Die Automobil-Produzenten streichen zunehmend Stellen und fahren ihre Produktion zurück, um überschüssige Läger abzubauen, was der zuletzt schwache Einkaufsmanagerindex zeigte. So sind auch die deutschen Autoverkäufe im Sinkflug. Im Januar gab es bei den Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Absatzminus von 14%. (...)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1149911

      *
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 16:32:09
      Beitrag Nr. 428 ()
      "Hausbesitzer in USA büßten im Vorjahr über $3 Bio ein



      Seattle (BoerseGo.de) - Der Hausmarkt in den USA hat im Vorjahr zu Wertverlusten von 3,3 Billionen Dollar geführt. Dies berichtete der Immobilien-Informationsdienstleister Zillow.com. Bei fast einem von sechs Hausbesitzern habe mittlerweile der Hypothekenwert den Wert ihrer Häuser übertroffen. Der mittlere Wert der Hauspreise sank im Vorjahr um 11,6 Prozent auf 192.119 Dollar. Allein im vierten Quartal hätten die Hausbesitzer Immobilienverluste von 1,4 Billionen Dollar hinnehmen müssen.

      Gemäß Zillow-Vice President Stan Humphries, gleicht die Krise einem fahrenden Zug der ständig an Geschwindigkeit gewinnt. Es sei schwierig zu sagen, wann der Hausmarkt seinen Boden findet. Seit dem Höhepunkt des Hausmarktes im zweiten Quartal 2006 sei es bei Immobilien zu Wertverlusten von rund 6,1 Billionen Dollar gekommen. Nachdem der Hausmarkt im vorangegangenen Jahr 1,3 Billionen Dollar einbüßte verdreifachte sich in 2008 das Abwärtstempo. Die Werte sind mittlerweile acht Quartale in Folge gesunken. Zuletzt sei von der rückläufigen Entwicklung der New Yorker Stadtteil Manhattan zum ersten Mal betroffen worden.

      Fast 90 Prozent der von Zillow anhand einer Umfrage untersuchten 161 Metropolen sahen sich im vierten Quartal mit einer Immobilien-Wertverschlechterung konfrontiert. Die Preise sind im Norden New Yorks um geschätzte 6,2 Prozent auf 395.478 Dollar geschrumpft. In Los Angeles fielen die Preise um 21 Prozent auf 410.692 Dollar. In Las Vegas und Phoenix brachen die Werte um 26,8 Prozent sowie 22,3 Prozent ein.

      Die Zahl der Hausbesitzer mit negativem Kapitel legte im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 17,6 Prozent zu. Im dritten Quartal stellte sich eine entsprechende Erhöhung von 14,3 Prozent ein."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1149845

      *
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 17:24:34
      Beitrag Nr. 429 ()
      "Ausfallversicherungen für US-Staatsanleihen immer teurer

      New York (BoerseGo.de) – Laut einem Bericht im Wall Street Journal liegen die jährlichen Kosten zur Versicherung von fünfjährigen US-Staatsanleihen im Umfang von 10 Millionen bei etwa 66.000 Dollar, während sie letztes Jahr noch 7680 Dollar ausmachten. Dies zeigt wachsende Sorge um Onkel Sams Finanzen, da er immer mehr für das Finanzsystem Sicherheiten übernehmen muss. Aber gesetzt den Fall, dass jemand Credit Default Swaps (CDS) für Staatsanleihen gekauft hätte und der Staat tatsächlich zahlungsunfähig werden sollte. Dies würde die letzte "risikofreie" Kapitalanlage der Welt in Gefahr bringen und wahrscheinlich weltweit ein noch extremeres Finanzchaos hervorrufen.

      (...)"





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150305

      '
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 17:26:07
      Beitrag Nr. 430 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Laß mich raten, du hast deiner Familie schon einen Bunker gebaut;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 19:33:26
      Beitrag Nr. 431 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.503.426 von DerBernecker am 03.02.09 17:26:07
      Nein, einen Atomkrieg erwarte ich nicht.
      „Lediglich“ einen Zusammenbruch der US-Leitwährung und des Weltfinanzsystems,
      das auch zu Unregelmäßigkeiten in der Versorgung führen könnte. -
      Insofern erachte ich einen Lebensmittelvorrat für etwa sechs Monate als sinnvoll.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 19:36:54
      Beitrag Nr. 432 ()
      "Ford: US-Absatz erneut stark eingebrochen

      Dearborn (BoerseGo.de) – Der US-Automobilkonzern Ford Motors berichtet für den Monat Dezember einen Rückgang seiner Absatzzahlen in den USA gegenüber dem Vorjahr um 42,1 Prozent. Damit fällt der Einbruch der Verkaufszahlen höher als erwartet aus, Experten haben mit einem Rückgang von 33 Prozent gerechnet. Die Unternehmensführung geht davon aus, dass im Januar der Marktanteil des Unternehmens im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent auf 12,7 Prozent angestiegen ist.

      Während der letzten vier Monate hat sich die Nachfrage laut dem Management leicht stabilisiert, das Unternehmen rechnet infolge weiterer und neuer staatlicher Hilfsmaßnahmen mit einer Besserung des konjunkturellen Umfeldes in der zweiten Jahreshälfte.

      Die Aktie von Ford Motors verliert aktuell 2,65 Prozent auf 1,83 Dollar."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150379

      *
      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 23:08:43
      Beitrag Nr. 433 ()
      "General Motors: US-Absatz bricht über 50 Prozent ein







      Detroit (BoerseGo.de) – Der US-Automobilhersteller General Motors berichtet für den Monat Januar einen Absatzeinbruch in den USA gegenüber dem Vorjahresmonat von 50,8 Prozent. Damit fällt der Umsatzrückgang höher als erwartet aus, Experten waren von einem Minus von 39 Prozent ausgegangen. Die PKW-Verkaufszahlen fielen um 57,9 Prozent auf die Marke von 43.943, bei Nutzfahrzeugen lag der Rückgang bei 42,5 Prozent auf 84.244 Einheiten.

      Nach der Voraussage des Automobilherstellers wird sich die Fahrzeugproduktion im ersten Quartal auf 380.000 Fahrzeuge (118.000 PKWs, 262.000 Nutzfahrzeuge) belaufen, was einem Rückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal von 57 Prozent entspricht."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150485


      *
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 23:17:59
      Beitrag Nr. 434 ()
      Ich habe foldendes Problem: Ich möchte ein Portfolio absichern was hauptsächlich aus Nebenwerten (zum Teil auch Entry Standard Werte) und einigen Midcaps besteht! Dieses Portfolio ist sehr dynamisch und wird mehrfach am Tag geändert. Das hedging kann nur mit Futuren erfolgen. Es kommt nur der DAX oder MDAX Future in Frage! Meine Idee ist nun die Nebenwerte zu untergewichten und die Midcaps zu übergewichten. Die Idee, da die meisten Nebenwerte ja eher ein Eigenleben führen. Hat jemand Ideen zu diesem Thema und kann mir bei meinem Problem helfen? Übrigens Portfoliogröße ist ca. 350.000 bis 500.000 €!

      Gruß

      Boersianer

      P.S. Über Tipps oder Links wo ich Infos kriege würde ich mich sehr freuen! Einfach BM an mich!!! DANKE :yawn:
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 23:18:28
      Beitrag Nr. 435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.504.508 von Sternen-Staub am 03.02.09 19:33:26Hab ich auch gemacht :) Wenn man bedenkt wie die meisten ihre Rente, Alter, Familie mit allem Möglichen absichern ... aber keiner hat mal für mehr als 2 Wochen Essen im Haus.
      Auch wenn ich noch nicht ganz an den grossen Knall glaube ... aber so eine volle 6 Monatsreserve habe ich auch. Preise sind günstig und Vorsicht ist besser als Nachsicht, denn die Möglichkeit eines Knalls besteht halt ....
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 06:52:53
      Beitrag Nr. 436 ()
      Autoverkäufe im Januar 2009 in den USA von Toyota, VW und Daimler.


      "Toyota mit deutlichem Absatzrückgang

      New York (BoerseGo.de) – Der japanische Autoriese Toyota meldet für den Monat Januar einen Rückgang seiner US-Absatzzahlen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 31,7 Prozent auf insgesamt 117.287 verkaufte Fahrzeuge. Der PKW-Umsatz brach um 28,9 Prozent ein, die Verkaufszahlen für Nutzfahrzeuge verringerten sich um 37,6 Prozent."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150463


      "Daimler: US-Absatz bleibt düster

      Stuttgart (BoerseGo.de) - Der US-Absatz der Autoherstellers Daimler ist zu Beginn des neuen Jahres erneut eingebrochen. Insgesamt seien im Januar 12.209 Pkw verkauft worden, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (18.916 Fahrzeuge) entspricht das einem Rückgang von 35,5 Prozent.

      Die Auslieferungen der Kernmarke Mercedes-Benz sanken um 42,9 Prozent auf 10.433 Modelle. Der Absatz des Kleinwagens Smart stieg dagegen auf 1.776 (Vorjahr: 641) Einheiten. Allerdings hatte Daimler erst Mitte Januar 2008 mit dem Vertrieb des Smart in den USA begonnen."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150457


      "US-Absatz von VW sinkt um 11,6%

      Wolfsburg (BoerseGo.de) - Der Autobauer Volkswagen erlitt im Januar erneut einen zweistelligen Absatzrückgang auf dem nordamerikanischen Markt. Die Wolfsburger schnitten aber deutlich besser ab als der Gesamtmarkt. Insgesamt seien im vergangenen Monat 12.744 Fahrzeuge ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das waren 11,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat (14.412 Fahrzeuge). Dazu hat vor allem das Mittelklasse-Coupe CC mit mehr als 1.000 verkauften Einheiten beigetragen. Das Modell wurde erst im September 2008 auf dem US-Markt eingeführt."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1150461

      *
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 10:05:59
      Beitrag Nr. 437 ()
      was die Börsenkurse und Aktienkurse betrifft, gelange ich immer mehr zu der Überzeugung kurzfristig meine Shortpositionen nach und nach aufzulösen. Der Grund liegt darin,

      1. dass die Erwartungshaltung übertrieben schlecht erscheint
      2. "Horror"-Meldungen keine fallenden Kurse mehr produzieren
      3. die Cash-Vernichtung durch neu bereitgestelltes Cash aufgehalten wird.
      4. die Crash-Wahrscheinlichkeit sinkt (jetzt ist wirklich viel in den Kursen eingepreist)

      Die Gazetten sind mittlerweile voll dieser Nachrichten, und es fällt mir immer schwerer zu glauben, dass die im Markt verbliebenen Investoren diese Meldungen ignorieren.

      Ich bleiebe bei dem Fenster 3000-5000 Punkte im Dax, wobei die 3000 Punkte jeweils nur sehr kurz angetastet werden, und sich die Kurse hauptsächlich zwischen 4000 und 5000 Punkten bewegen. Es wird eine lange Zeit der Trading-Phase entstehen.

      Zum Thema Lebensmittelvorrat: Solange die Energiekosten nicht übermäßig ansteigen, wird es auch keine Probleme bei der Produktion und dem Transport der Lebensmittel geben. Wir beziehen unseren Hauptanteil aus benachbarten EU-Ländern und produzieren viel selbst. Für mich wäre eher eine drohende Arbeitslosigkeit ein Grund dafür, schnell noch das "Lager" vollzumachen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 13:28:21
      Beitrag Nr. 438 ()
      Martin Siegel

      "(...)

      Die Weltwirtschaftskrise


      Prof. Dr. Trevor Evans, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin über die aktuelle Finanzmarktkrise in einer Veranstaltung an der VHS in Herford:

      Zusammenfassung: Im 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu Krisen, die auf eine übermäßige Kreditausweitung zurückzuführen waren und sich bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1934 immer weiter aufgeschaukelt haben. In der Zeit zwischen 1940 bis 1970 kam es wegen der starken Regulierung der Banken zu einer stabilen Wirtschaftsentwicklung. Die 80er und 90er Jahre waren von einer starken Deregulierung des Bankensektors geprägt. Es entstanden Subprime Hypotheken, Verbriefungen sowie ein Schattenbankensystem mit Investmentbanken, Hedgefonds und Zweckgesellschaften. In der EU wurden die Banken ab 1999 zunehmend nach dem US-Vorbild, das zu starken Wachstumsraten geführt hat, dereguliert. Die Entwicklung führte zu einer übermäßigen Kreditausweitung und einem Anstieg der Immobilienpreise in den USA. Die Hauspreisblase endete in den USA Ende 2006. Am 9. August 2007 trocknete der Geldmarkt aus und am 15. September ließ man Lehman pleite gehen, was Evans für einen großen Fehler hält, da dem gesamten Bankensystem dadurch ein Zusammenbruch durch einen Dominoeffekt gedroht hat.

      Evans erkennt für die Zukunft keine Inflationsgefahren. Er geht davon aus, dass die US-Wirtschaft wieder wachsen wird, wenn die Banken wieder anfangen Kredite zu vergeben. Die Zentralbanken holen ihr Geld dann wieder zurück und die Staaten können die Beteiligungen an den Banken später eventuell sogar mit Gewinnen wieder verkaufen. Fast möchte man hinzufügen, dass Steinbrück den Haushalt 2011 doch noch ausgleichen kann.

      Prof. Dr. Trevor Evans erklärt die Entwicklung zur Finanzkrise ohne Erwähnung des Goldstandards bis 1914, ohne den 2. Weltkrieg und ohne das Bretton Woods Abkommen. Die 70er Jahre läßt er ebenfalls aus. Die Geldpolitik wird bei der Analyse komplett ausgeblendet und nicht ein einziges Mal erwähnt. Das Papiergeldsystem wird in keiner Weise und an keiner Stelle in Frage gestellt. Die Lösung der aktuellen Probleme sieht er in einer starken Regulierung und eventuellen Verstaatlichung der Banken in Verbindung mit festen Wechselkursen. Auf die Frage, ob es aus der Sicht des Wohlstands der Bevölkerung nicht sinnvoller sein könnte, die maroden Teile des Bankensystems in einem Konkursverfahren abzuwickeln und die funktionierenden Teile des Bankensystems zu erhalten, antwortet Evans, dass dies nicht möglich sei, da bei der Abwicklung der maroden Teile des Bankensystem die 70.000 Mrd $ große Derivateblase platzen würde, was durch einen Dominoeffekt das gesamte Bankensystem in den Abgrund reißen würde.

      Kommentar: Es ist schon unglaublich, wie ein Wirtschaftsprofessor im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung keine Inflationsgefahren erkennen kann. In Island, das wegen der starken Gewichtung des Bankensektors beim Pseudowachstum der letzten Jahre in der Entwicklung jetzt vorangeht, wird das BIP 2009 um etwa 10% rückläufig sein. Die Arbeitslosenquote ist innerhalb von 12 Monaten von 1 auf 7% und die Inflationsrate auf 10% gestiegen. Am 12.01.09 kaufte das Finanzministerium 25% der Commerzbank im Namen der Bundesbürger. Für 221,5 Mio Aktien wurden insgesamt 18,2 Mrd Euro bezahlt. Damit wurden für jeden Bundesbürger 4 Commerzbank Aktien im Gegenwert von 82 Euro/Aktie gekauft.

      Wie diese Aktien (aktueller Wert 3,40 Euro) mit einem Gewinn verkauft werden sollen, ohne dass es zu einer inflationären Entwicklung kommt, bleibt ein ungelöstes Rätsel der präsentierten Wissenschaft. Welcher volkswirtschaftliche Sinn die Erhaltung einer 70.000 Mrd $ großen Derivateblase hat, blieb dem Publikum ebenfalls unerschlossen. Die Frage, an wen die US-Banken denn überhaupt Kredite vergeben sollen, um die Krise zu überwinden, blieb ebenfalls unbeantwortet. Etwa an arbeitslos gewordene Arbeiter der Automobilindustrie, die damit Immobilien finanzieren? Das Problem der zukünftigen Belastung der Steuerzahler durch die enorme kreditfinanzierte Umschichtung von Vermögen in den maroden Bankensektor scheint ebenfalls von der Wissenschaft vollständig ignoriert zu werden. Klar wurde jedenfalls, dass die Wissenschaft meilenweit von einer konstruktiven Lösung des Problems des zusammengebrochenen Papiergeldsystems entfernt ist. (...)"






      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1151035

      *
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 15:36:57
      Beitrag Nr. 439 ()
      "ADP-Bericht indiziert weiteren enormen Stellenabbau in den USA

      New York (BoerseGo.de) - Gemäß einer von ADP erstellten monatlichen Umfrage zum US-Arbeitsmarkt wurden im Januar von privaten Unternehmen 522.000 Jobs gestrichen. Damit wird ein weiterer enormer Stellenabbau indiziert. Der verarbeitende Sektor sieht sich mit dem Verlust von 243.000 Stellen konfrontiert. Im Dienstleistungssektor gingen 279.000 Jobs verloren. Unter Einbeziehung der voraussichtlichen Schaffung von rund 10.000 Stellen durch den öffentlichen Sektor gingen im Januar rund 510.000 verloren.

      Die durchschnittlichen Erwartungen der Volkswirte für den kommenden Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktbericht des Arbeitsministeriums den Abbau von 525.000 Stellen vor. In diesem Fall würde die Beschäftigung das fünfte Monat in Folge um mindestens 400.000 Jobs gekürzt."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1151299

      *
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 18:42:08
      Beitrag Nr. 440 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.510.859 von Sternen-Staub am 04.02.09 15:36:57:rolleyes::rolleyes:

      Du verirrst dich ziemlich tief in der Nebelwand und auch du kannst nicht wissen was kommt.
      Achte bitte auf das Ablaufdatum deiner Konserven, die du im Keller gehortet hast.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 20:03:19
      Beitrag Nr. 441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.513.052 von DerBernecker am 04.02.09 18:42:08

      Sicherlich, auch meine Prognose beruht auf Wahrscheinlichkeiten.
      Es gibt solche, die von einer Krisendauer von 5-10 Jahren sprechen.
      Prof. Hamer und ich gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass bis etwa Ende 2012 die Krise durch einen Währungsschnitt beendet wird. (Jeder zusätzliche Winter wird nach Möglichkeit von staatlicher Seite zu verhindern versucht. - )

      Die Konserven können bei kühler, dunkler und trockener Lagerung weit über ihr Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus gelagert werden.

      Von Bundeswehrkonserven ist bekannt, dass sie mehr als zwei Jahrzehnte noch intakt waren.( natürlich richtig gelagert.)


      Man sichert sich eben so gut ab wie es eben geht.

      Meine Favoriten sind jahrzehntelang haltbare Tauschmittel.
      Da werde ich nicht unter Zeitdruck gesetzt.

      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 20:11:35
      Beitrag Nr. 442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.513.873 von Sternen-Staub am 04.02.09 20:03:19:laugh::laugh::laugh:

      Wenn es soweit kommen sollte, probiere ich gern einmal
      Bundeswehrkost;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 21:03:57
      Beitrag Nr. 443 ()
      a).

      Ursachen der Wirtschaftskrise


      42-Minuten-Video


      http://video.google.com/videoplay?docid=1315673209240201609

      *

      b).

      Sahra Wagenknecht über Ursachen der Wirtschaftskrise

      43- Minuten-Video

      http://www.youtube.com/watch?v=7nwFsTXWUkk&hl=de

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 21:40:22
      Beitrag Nr. 444 ()
      "Challenger: In USA gehen Entlassungen weiter durch die Decke




      New York (BoerseGo.de) - In den USA ist gemäß dem Beratungsunternehmen Challenger Gray & Christmas die Rate im Bereich von angekündigten Entlassungen im Januar gegenüber der Vergleichsperiode 2008 um 222 Prozent auf 241.749 gestiegen. Dies entspricht dem höchsten Niveau seit Januar 2002, als 248.475 Entlassungen ausgesprochen worden sind.

      Die Jobverluste sind damit im zweiten Jahr der bislang längsten US-Rezession seit 25 Jahren weiterhin im Steigen begriffen. Gemäß CEO John A. Challenger werden trotz einer möglichen erfolgreichen Implementierung des geplanten 819 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets durch die Regierung noch Monate vergehen, bis auf die Beschäftigungssituation ein Einfluss spürbar ist."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1151289

      *
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 21:47:25
      Beitrag Nr. 445 ()
      "Goldpreis bald bei 2000$?

      Toronto (BoerseGo.de) – Der kanadische Vermögensverwalter Eric Sprott sieht einen Anstieg des Goldpreises auf 2000 US-Dollar/Unze. Sprott sieht die USA am Anbeginn einer wirtschaftlichen Depression, in der es noch weitere „Finanzkatastrophen“ geben werde. Dabei sei nicht auszuschließen, dass sich die US-Regierung nicht mehr über den Kapitalmarkt finanzieren kann. Sprott Asset Management verwaltet 4,5 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern. Im März 2008 sagte Sprott eine Systemkrise im Finanzbereich voraus. Sprotts Favoriten sind derzeit Aktien von Goldminenbetreibern und der Kauf von physischen Goldbarren. Banken und Unternehmen, die Schulden refinanzieren müssen, seien hingegen zu meiden."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1151437

      *
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 21:48:07
      Beitrag Nr. 446 ()
      Sternenstaub, schau dir mal bitte die folgende Seite an.
      Vorbereiten die sich jetzt auf den Supergau?
      http://www.in.gov/legislative/bills/2009/IN/IN0453.1.html
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 06:28:37
      Beitrag Nr. 447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.514.845 von mkc am 04.02.09 21:48:07

      Sorry, Mkc, ich vermag diese Angelegenheit
      nicht sehr gut zu durchschauen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 07:07:59
      !
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      schrieb am 05.02.09 07:18:41
      Beitrag Nr. 449 ()
      Finanzmärkte
      Polen, Tschechien und Ungarn droht ein Crash


      Von Frank Stocker
      4. Februar 2009, 17:22 Uhr

      Mehrere osteuropäische Staaten erleben derzeit einen dramatischen Währungsverfall. Das Schlimme daran ist, dass die Länder Auslandsschulden bedienen müssen und das wird mit der Abwertung der eigenen Währung zunehmend schwieriger. Kleinanleger können davon profitieren.

      „Die schlimmstmögliche Entwicklung hat eingesetzt“ – in solch dramatische Worte fasst Ulrich Leuchtmann, Analyst bei der Commerzbank, seine Beschreibung der aktuellen Ereignisse in Osteuropa. Die Währungen Polens, Tschechiens und Ungarns werten seit Wochen drastisch ab. Am Dienstag jedoch übersprangen sie alle wichtigen Marken. Für einen Euro gab es erstmals seit Juni 2004 wieder mehr als 4,60 polnische Zloty, die Tschechen mussten mehr als 28,50 Kronen für einen Euro bezahlen und Ungarns Währung sank auf den tiefsten Stand aller Zeiten mit über 300 Forint je Euro.

      Die Abwertung allein ist jedoch nicht das eigentliche Problem. Schlimmer wiegt, dass nun alle Dämme brechen könnten und damit eine Abwärtsspirale droht. Denn alle drei Länder verfügen über beträchtliche Auslandsschulden. Die Abwertung ihrer Währungen lässt die Schuldenlast steigen und verstärkt zugleich die Kapitalflucht, was die ohnehin prekäre wirtschaftliche Lage noch verschärft – und damit zu einem weiteren Wertverlust von Zloty, Krone und Forint führen könnte.


      Die Schuld für diese Abwärtsspirale sieht Leuchtmann bei den Regierungen und Notenbanken der Länder. „Im Fall von Ungarn, das bereits im Oktober den Internationalen Währungsfonds um Hilfe bitten musste, wurden dessen Ratschläge, die Zinsen nur vorsichtig zu senken, einfach in den Wind geschlagen.“ Stattdessen versuchte das Land durch drastische Zinsschritte die Wirtschaft zu stützen und glaubte, den Außenwert der Währung dennoch stabil halten zu können. Das war offenbar eine Fehleinschätzung. Die Ratingagentur Moody’s kündigte bereits an, Ungarns Bonität herabzustufen.

      In Polen dagegen versucht die Regierung durch Ausgabenkürzungen die sinkenden Steuereinnahmen auszugleichen. Das Land will mit aller Macht die Maastricht-Kriterien erfüllen, um 2011 dem Euro-Gebiet beizutreten. Damit riskiert die Regierung jedoch, die Wirtschaftskrise zu verschärfen und am Ende dennoch nicht in den Euro-Klub aufgenommen zu werden.

      Die Lage in Tschechien ist nicht ganz so dramatisch, da das Land weniger von ausländischem Kapital abhängt. Dennoch ist auch die Krone unter Druck geraten. Und Ulrich Leuchtmann befürchtet, dass die Entwicklung anhält. Die Krone dürfte seiner Meinung nach um weitere fünf Prozent abwerten, Zloty und Forint sogar um zehn Prozent – „wenn nicht noch mehr“. Stoppen könnten diese Entwicklung nur die Notenbanken, indem sie erklären, von weiteren Zinssenkungen abzusehen. Dafür gibt es derzeit aber keine Hinweise.

      (...)"


      http://www.welt.de/finanzen/article3147616/Polen-Tschechien-…

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      schrieb am 05.02.09 08:50:46
      Beitrag Nr. 450 ()
      Bonität A

      "Kalifornien geht das Geld aus

      Von Stefan Ruhkamp


      05. Februar 2009 Es ist keine drei Wochen her, da warnte Arnold Schwarzenegger, ehemaliger Schauspieler und derzeitiger Gouverneur von Kalifornien, vor dem finanziellen Notstand. Bald könne dem Bundesstaat das Geld ausgehen. Nun ist Kalifornien einen Schritt weiter in Richtung Desaster gegangen. Weil es der kalifornischen Regierung wieder nicht gelungen ist, eine Lösung für das hohe Defizit zu finden, hat die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote um einen Schritt auf „A“ reduziert. Damit hat der bevölkerungsreichste Bundesstaat trotz seiner wohlhabenden Bevölkerung nun das niedrigste Kreditrating in den Vereinigten Staaten. Selbst der Staat Louisiana hat nach dem Urteil von S&P solidere Finanzen als Kalifornien. Den Ausblick hat die Ratingagentur zwar auf „stabil“ gesetzt, auf den Kreditmärkten wird aber bereits über weitere Herabstufungen spekuliert

      Wie ernst die Investoren das Risiko eines Zahlungsausfalls nehmen, zeigen die Preise, die für Absicherungsverträge gezahlt werden. Wer heute eine Forderung gegen den kalifornischen Staat für eine Laufzeit von fünf Jahren absichern will, zahlt mehr als 3 Prozent der versicherten Summe im Jahr. Vor einigen Wochen lag diese Prämie sogar schon einmal bei rund 5 Prozent, ehe sich die Kreditmärkte insgesamt etwas beruhigten. Die Höhe der Absicherungskosten für kalifornische Schulden entspricht in etwa dem, was man für die Absicherung von Daimler-Forderungen aufbringen muss. Kaliforniens finanzielle Stabilität wird also nicht besser eingeschätzt als die der europäischen Autoindustrie. Und in anderen amerikanischen Bundesstaaten sieht es nicht viel besser aus. Die Absicherung von Forderungegen gegen den Staat New York kostet jährlich rund 2,5 Prozent der versicherten Summe.



      (...)

      Ähnliche Schwierigkeiten in Europa?


      Für Europa hat die Schwäche der amerikanischen Bundesstaaten ganz unmittelbare Auswirkungen. Die Schieflage mancher Banken resultiert aus Fehlspekulationen auf dem amerikanischen Markt für Schulden der Städte, städtischer Betriebe und der Bundesstaaten. Besonders verlustreich war das Geschäft zum Beispiel für die Depfa, eine Tochtergesellschaft der Hypo Real Estate. Diese Verluste haben zu der Schieflage beigetragen, die vor allem aus der riskanten Finanzierung der Bank resultiert.

      Die Krise Kaliforniens ist für Europa aber auch deshalb von Bedeutung, weil hier ähnliche Schwierigkeiten bevorstehen könnten. Euro-Länder wie Spanien, Italien, Irland und vor allem Griechenland können ihre Schuldtitel nur noch unter die Anleger bringen, wenn sie enorm hohe Risikoprämien zahlen. Die Zinsaufschläge sind zwar noch nicht so hoch wie in Amerika, aber sie bewegen sich in die gleiche Richtung."



      http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc…


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      schrieb am 05.02.09 12:58:56
      Beitrag Nr. 451 ()
      Geldentwertung
      Wie sich Anleger für die nächste Inflation wappnen


      Von Martin Greive und Karsten Seibel 5. Februar 2009, 11:56 Uhr

      Notenbanken und Staaten pumpen Abermilliarden in den Markt. Das könnte zu einer kräftigen Inflation führen, und damit zur Entwertung des Geldes. Anleihesparer können sich darauf vorbereiten: mithilfe inflationsgeschützter Anleihen. Selten war eine Versicherung gegen Geldentwertung so günstig wie heute.





      Es gehören keine prophetischen Gaben dazu, eine der Kernaussagen von Jean-Claude Trichet nach der heutigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank vorherzusagen. Seit Monaten formuliert der Notenbank-Präsident auf die Frage nach der erwarteten Preisentwicklung in der Euro-Zone immer wieder den einen Satz: „Die EZB strebt eine Inflationsrate von unter, aber nahe zwei Prozent an.“ Ende 2008 lag die Teuerungsrate deutlich unter zwei Prozent.

      Dass die Preise in naher Zukunft wieder stärker als um zwei Prozent steigen und die EZB gezwungen wäre, mit höheren Leitzinsen gegenzusteuern, daran glauben zumindest auf Investorenseite nur wenige. Im Gegenteil: Die Spekulationen auf einen weiteren Preisverfall halten angesichts der schlechten Wirtschaftsnachrichten an. „Wir haben unsere Inflationsprognose für 2009 noch einmal von 1,0 Prozent auf 0,8 Prozent nach unten korrigiert“, sagt beispielsweise Andreas Rees, Chefvolkswirt der HypoVereinsbank. Auch bei der genossenschaftlichen DZ Bank steht das Thema weiter sinkender Preise im Mittelpunkt. „Ich erwarte für die nächsten Monate, dass die Deflationsdebatte noch einmal richtig aufkommt“, sagt Anleihenexperte Darius Hinz.

      Die Überlegung dahinter ist: Wenn den Unternehmen weltweit Aufträge wegbrechen und die Nachfrage der Verbraucher sinkt, sind sie froh, wenn die Läger irgendwie leer werden – zur Not mithilfe hoher Rabatte. Wird weniger neue Ware produziert, gibt es auch keinen Preisanstieg bei Rohstoffen. Längst wird über weitere Zinssenkungen auch in der Euro-Zone spekuliert. Die einhellige Meinung an den Märkten vor der heutigen EZB-Sitzung war, dass die Notenbank ab März von ihren aktuell zwei Prozent beim Leitzins weiter heruntergehen wird. Zu schlecht seien die kurzfristigen Aussichten für die Wirtschaft. Zu sehr komme es jetzt darauf an, die viele Milliarden Euro schweren Konjunkturpakete der diversen Staaten mit billigem Geld der Notenbanken zu unterstützen.

      Wann die Konjunkturpakete wirken, ist kaum zu prognostizieren“, sagt Chefvolkswirt Rees. Noch schauen alle nur auf die kommenden Monate. Doch früher oder später, so hoffen zumindest alle, wird sich die Situation stabilisieren. Und dann könnte plötzlich ein anderes Thema wieder die Schlagzeilen bestimmen: Preissteigerungen. „Wir sind auf dem besten Weg, Inflation zu produzieren“, sagt Ökonom Thorsten Polleit von Barclays Capital. Die kräftig ausgeweitete Geldmenge werde in den Taschen der privaten Haushalte ankommen. Sie können wieder mehr ausgeben. Waren und Güter werden teurer. Auch Rees hält diese Auswirkungen der expansiven Geldpolitik der Notenbanken und Staaten für möglich. „Ich will nicht ausschließen, dass wir im Herbst überrascht werden und die Inflationsprognosen nach oben korrigieren müssen.“

      (...)"




      http://www.welt.de/finanzen/article3151676/Wie-sich-Anleger-…


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      schrieb am 05.02.09 13:09:28
      Beitrag Nr. 452 ()
      "Deutsche Aufträge mit erneutem massivem Einbruch

      Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Dezember massiv um 6,9% eingebrochen, nachdem sie bereits im November um revidiert 5,3% geschrumpft waren. Damit wurde unsere eigene bereits pessimistische Prognose von -3,0% nach weit unterboten. Der Markt war von -2,5% ausgegangen. Das Vorjahresniveau wurde im Dezember um 25,1% verfehlt nach -26,6% im November.

      Überproportional fielen im Dezember die ausländischen Auftragseingänge. Hier belief sich das Orderminus auf 9,4%. Die Inlandsorders gingen um 4,3% zurück. Von dem Auftragseinbruch waren zudem alle Gütergruppen betroffen. Am stärksten erwischte es die Kapitalgüter mit -9,1% im Vormonatsvergleich. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern wurde um 5,0% eingeschränkt, die nach Konsumgütern um 3,1%.. Die deutsche Industrie hat damit im letzten Quartal 2008 einen beispiellosen Auftragseinbruch erlebt. Im Vergleich zum Vorquartal stürzten die Order um 15,7% ab.

      Die Auftragsdaten lassen befürchten, dass auch die morgen zur Veröffentlichung anstehenden Produktionszahlen für Dezember noch deutlich stärker zurückfallen, als bislang von uns mit -2,1% erwartet. Zudem stellen sie aufgrund ihrer Vorlaufeigenschaft eine denkbar schlechte Vorlage für die Industrieproduktion im laufenden Quartal dar. Weitere massive Produktionseinschränkungen zu Jahresbeginn 2009 sind jetzt endgültig sicher.

      Quelle: Postbank "



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1152439

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      schrieb am 05.02.09 13:15:32
      Beitrag Nr. 453 ()
      "Deutschland: Aufträge händeringend gesucht



      Die Aufträge in der deutschen Industrie sind im Dezember erneut kräftig gesunken. Damit bleibt die Lage extrem angespannt. Die Kapazitätsauslastung dürfte deshalb noch weiter abnehmen und das BIP-Wachstum schrumpfen.

      - Der im Vormonatsvergleich gemessene Auftragseingang in der deutschen Industrie ist im Dezember um 6,9 % (!) gesunken. Der Rückgang ist dramatisch und noch kräftiger als in den Monaten Oktober und November ausgefallen. Dies zeigt sich auch bei einer Unterscheidung der Auftragsvergabe zwischen dem In- und Ausland (-4,3 % bzw. -9,4 %).

      - Die aktuelle und künftige Produktion steht damit weiter unter keinem guten Stern. Seit Dezember 2007 sind die Aufträge ununterbrochen gesunken. Mit -15,7 % vom dritten zum vierten Quartal 2008 hat ihr Rückgang zudem eine Dynamik erreicht, die alles seit der Wiedervereinigung bisher dagewesene deutlich in den Schatten stellt. Vor diesem Hintergrund dürften die morgen anstehenden Industrieproduktionszahlen für Dezember gruseln und einen weiteren Beleg für einen Konjunkturabsturz im vierten Quartal liefern.

      - Auch für das erste Quartal verspricht die Auftragslage nichts Gutes. Zwar halten wir es für wahrscheinlich, dass es aufgrund des steilen Rückgangs der Aufträge bereits auf kurze Sicht wieder zu Zuwächsen kommen wird. Immerhin ist der Prozess der internationalen Arbeitsteilung durch die Finanzmarktkrise nicht beendet. Auf dem zurzeit erreichten niedrigen Niveau werden diese aber wohl sehr bescheiden ausfallen. Eine nachhaltige Besserung der Auftragslage ist derzeit auch mit Blick auf die Klimaindikatoren nicht in Sicht.

      - Fazit: Die heutigen Auftragsdaten stützen unsere Erwartung, dass die Kapazitätsauslastung noch deutlich sinken wird. Demzufolge dürften die Unternehmen kräftig auf der Investitionsbremse stehen und weiter Beschäftigung abbauen. Damit bleibt auch der private Verbrauch erheblich unter Druck. An einem anhaltend starken Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr 2009 geht somit kein Weg vorbei. Aufgrund der expansiven Geldpolitik, des Konjunkturpaketes II und des niedrigen Rohölpreises bleibt die Hoffnung auf eine Konjunkturstabilisierung in der zweiten Jahreshälfte aber bestehen.

      Quelle: Bankhaus Lampe"






      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1152441

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      Non multa - Excelsior!
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      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
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      schrieb am 05.02.09 18:00:52
      Beitrag Nr. 454 ()
      "Arabische Länder: Öl entscheidet über Freud und Leid

      Dubai (BoerseGo.de) - Die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Saudi Arabien werden in 2009 in der Lage sein, bei einem durchschnittlichen Ölpreis von 45 US-Dollar/Barrel ihre Haushaltsbudgets auf Break Even zu bringen. Davon gehen Analysten von Kuwait Financial Centre (Markaz) aus. Quatar, Bahrain und Oman brauchen hingegen schon einen Ölpreis von 60 US-Dollar/Barrel, um dieses Ziel schaffen zu können. Saudi Arabien ist zu 89 Prozent vom Öl abhängig, und damit im Vergleich zu allen anderen arabischen Ländern am exponiertesten."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1152753

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      schrieb am 05.02.09 20:06:31
      Beitrag Nr. 455 ()
      Dank an Smartphone für diesen Hinweis.

      1.Teil


      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?

      03.02.2009



      Das Undenkbare denken: Was wäre, wenn das Finanzdesaster doch noch zur Weltwirtschaftskrise wird, vergleichbar mit den schweren Krisen des 20. Jahrhunderts? Welche Anlagen haben Bestand, welche werden untergehen? Eine Analyse der Vergangenheit – und ein Ausblick auf ein mögliches Szenario.


      „Banken können nicht pleitegehen“, „Wenn die eine Anlageklasse fällt, steigt dafür die andere“, „Tagesgeld ist bestenfalls als Parkstation akzeptabel“, „Europäische Staatsanleihen sind sicher“ – das sind lauter Weisheiten, die die Finanzkrise auf den Friedhof der Wirtschaftsgeschichte befördert hat. Allen Börsen-Zwischenerholungen zum Trotz: Das angebliche Licht am Ende des Finanzkrisen-Tunnels erweist sich immer wieder als die Leuchte des entgegenkommenden Zuges.

      In nie gekannter Geschwindigkeit eskalieren die Ereignisse an den globalen Finanzplätzen, die Realwirtschaft ist längst infiziert, die Kreditklemme nachweisbar. Inzwischen quält nicht nur ältere Menschen die Frage: Wie war das noch 1923 mit der Hyperinflation, mit der Weltwirtschaftskrise 1929, der Währungsreform 1948?

      Trauen wir uns doch, weiterzudenken.

      Die WirtschaftsWoche hat mit Experten ein Szenario auf Basis bereits bekannter Fakten entwickelt, das in eine globale Depression mündet. Unter dieser Annahme: Was sind Aktien, Anleihen, Versicherungen, Immobilien und Spareinlagen dann noch wert? Und kann man aus den Krisen der Vergangenheit für die Zukunft lernen?

      Der Ist-Zustand. Er allein reicht schon, auch gelassene Naturen bange zu machen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Weltwirtschaft „in der schärfsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg“ und erwartet allein bei von amerikanischen Banken vergebenen Krediten Abschreibungen von 2200 Milliarden Dollar. „Trotz weitreichender Maßnahmen der Politik bleiben akute Verspannungen an den Finanzmärkten, die der Realwirtschaft zusetzen“, kauderwelschten vergangene Woche die IWF-Volkswirte."


      http://www.wiwo.de/finanzen/was-droht-in-einer-weltwirtschaf…

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      schrieb am 05.02.09 20:09:00
      Beitrag Nr. 456 ()
      2. Teil

      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?


      Deflation: Preisrutsch auf breiter Front

      Was gemeint ist: Anleihe- und andere Märkte stehen in einer Schockstarre, weil kein Handel mehr stattfindet (etwa bei Pfandbriefen); bei Unternehmen brechen die Umsätze in seit Generationen nicht mehr gekannter Geschwindigkeit zusammen. Täglich kündigen weltweit Konzerne ihren Mitarbeitern.

      Caterpillar will 20.000 Menschen auf die Straße setzen, SAP 3000, Philips 6000, bei der Commerz/Dresdner Bank werden wohl 9000 ihren Job verlieren. Der Ölpreis sackt ab, die für Deutschland lebenswichtigen Automobilhersteller liefern sich Rabattschlachten. Der IWF warnt vor den Risiken eines Preisrutschs auf breiter Front, einer Deflation also.

      Weil Regierungen dies um alles in der Welt vermeiden wollen, pumpen sie Milliarde um Milliarde in die Finanzmärkte – und treiben so die Staatsverschuldung: 51.000 Milliarden Dollar haben allein die USA an Schulden aufgehäuft; nicht eingerechnet die 8500 Milliarden neuer Garantien und Wirtschaftshilfen. US-Staatsanleihen im Wert von bis zu 2500 Milliarden Dollar werden allein in diesem Jahr in den Markt gedrückt. In Europa kommen 2009 neue Staatspapiere im Gegenwert von 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Euro-Länder neu auf den Markt – weil alte Anleihen auslaufen und weil die Staaten mehr Geld brauchen.

      Die Blaupause für das, was den größeren Wirtschaftsnationen noch droht – enorme Preissteigerungen nach Wirtschaftsdepression und unvorstellbaren Schulden – könnte Island liefern. Wie heißes Wasser aus dem Inselgeysir Strokkur schießt dort, trotz eines dramatischen Wirtschaftseinbruchs, inzwischen die Inflation in die Höhe. Zuletzt lag sie bei zehn Prozent.

      Investieren macht keinen Spaß mehr: Aktionärsvermögen von 30.000 Milliarden Dollar hat sich in Luft aufgelöst; in Deutschland sinkt die Zahl der Aktionäre rapide; Milliarden liegen in Festgeldern."


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      schrieb am 05.02.09 20:11:15
      Beitrag Nr. 457 ()
      3. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?

      Das Worst-Case-Szenario

      Man muss gar nicht fantasiebegabt sein, um rabenschwarze Jahre vor sich zu sehen. Das Worst-Case-Szenario spielt den Extremfall einer tiefen „Dreifachkrise“ von Finanzwirtschaft, Realwirtschaft und westlichem Wirtschaftssystem durch. Eine solch massive Depression gilt in den offiziellen Verlautbarungen noch als unrealistisch. Doch den Beruhigungspillen sollte niemand mehr trauen, Bank- und Staatsvertretern lagen in der Krise schon oft daneben. Nach all den Irrungen der letzten zwei Jahre sollten sich Investoren mit dem „Worst Case“ vertraut machen.
      Entstehung der Depression

      Dieser schlimmste Fall sähe grob gezeichnet in etwa wie folgt aus:

      Angenommen wird, dass die Weltwirtschaft über drei bis fünf Jahre schrumpft, teils mit zweistelligen Raten. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP), mit einer Exportquote von 50 Prozent stark vom Welthandel abhängig, fällt bis 2013 um insgesamt 15 Prozent. Die Realwirtschaft hat schwerste Finanzierungsprobleme (Kreditklemme) und setzt so eine Negativspirale in Gang: Unternehmenspleiten steigen drastisch und ziehen Massenarbeitslosigkeit nach sich. Der Konsum bricht ein, weitere Pleiten folgen. In Deutschland steigt die Arbeitslosenzahl binnen fünf Jahren von derzeit 3,5 auf rund acht Millionen.

      Die Bundesregierung muss explodierende Sozialausgaben finanzieren und Konjunkturpakete stemmen. Zudem belasten die Verstaatlichung vieler Banken und die hohe Nachfrage nach staatlichen Krediten das Budget. Da Steuererhöhungen in einem solchen Szenario kontraproduktiv sind, entscheidet sich die Regierung für eine massive Neuverschuldung, die weit über die derzeitigen Volumina hinausgeht. Das Haushaltsdefizit dürfte sich unter diesen Vorzeichen auf acht Prozent des BIPs mehr als verdoppeln.

      Die stark schrumpfende Wirtschaft löst zunächst Deflation aus, lässt also die Preise mächtig purzeln. Politik und Notenbanken aber haben nach kurzer Zeit kaum noch Handlungsspielraum. Die Wirkung der Konjunkturprogramme bleibt schwach. Die Zentralbank rutscht in eine Liquiditätsfalle: Die Banken reagieren nicht mehr auf Zinssenkungen und massive Liquiditätsspritzen, sondern horten ihr Geld, statt es als Kredit an die Realwirtschaft zu geben."


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      schrieb am 05.02.09 20:13:39
      Beitrag Nr. 458 ()
      4. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?


      Die Lehren der Vergangenheit

      Die Europäische Währungsunion gerät unter massiven Druck. Staaten und Unternehmen können nur über eine Entwertung der Währungen ihre massive Verschuldung los werden. Und dafür ist Inflation die wichtigste Voraussetzung. Die Notenbanken kaufen – wie dieser Tage schon die Fed – Staatspapiere auf, drucken also faktisch Geld.

      „Geld zu drucken, wie es die Notenbanken zurzeit tun, und massive Konjunkturprogramme aufzulegen, sind leider ohne Alternative; freilich werden wir das in Form von Geldentwertung bezahlen“, sagt Joachim Paul Schäfer, Partner beim ältesten deutschen unabhängigen Vermögensverwalter PSM in München.

      Erst mit hohen Preissteigerungen verflüchtigen sich die Altschulden, am Ende kippt die Währung, Gläubiger wie Anleger, die Staats- oder Unternehmensanleihen halten, sind dann die Gelackmeierten. „Gewinner von Währungsreformen sind eben die, die Schulden haben“, so Martin Hüfner, Volkswirt und Berater des HypoVereinsbank-Vorstands. Die mittelfristig hohe Inflation setzt den Euro unter Druck und lässt die Europäische Zentralbank massiv an Glaubwürdigkeit verlieren. Einzelne Staaten treten aus der Euro-Zone aus.

      Wer an dieser Stelle schluckt, ist nicht allein. Angesichts einer derart massiven Krise lohnt sich ein Blick zurück auf die großen Wirtschaftskatastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

      Gleich drei Mal erlebten die Deutschen im vergangenen Jahrhundert tiefe Einschnitte in ihr Vermögen – weit schlimmere als etwa die Ölkrisen der Siebzigerjahre oder das Platzen der Technoblase nach der Jahrtausendwende. Untrennbar sind diese Brüche mit politischen Ereignissen verbunden. Das gilt vor allem für die beiden Währungsschnitte 1923 und 1948, mit denen die Deutschen die finanzielle Rechnung für den Ersten und den Zweiten Weltkrieg bezahlen mussten. Für Anleger und Sparer waren die Verluste hier noch weitaus größer als in der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932."


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      schrieb am 05.02.09 20:17:19
      Beitrag Nr. 459 ()
      5. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?


      Spareinlagen und Anleihen im Krisenfall

      Welche Vermögensanlagen aber sind am besten durch die Jahrhundertkrisen gekommen? Im folgenden eine Analyse der beliebtesten Investments der Deutschen.

      Spareinlagen. Mit ihnen sind Anleger mehrfach schlecht gefahren. In der Hyperinflation 1923 und bei der Nachkriegs-Währungsreform 1948 schmolz das Ersparte der Deutschen jeweils auf einen Bruchteil zusammen.

      Krisen-Fazit für Spareinlagen: In Extremsituationen droht Totalverlust. Kurzfristig dürfte die Deflation einen Werterhalt garantieren, aber nur so lange, wie die Staaten zahlungsfähig bleiben. Mittelfristig kann die Inflation jedoch die Spar-Renditen weiter schmälern – und bei galoppierender Inflation droht Total-Entwertung.

      Anleihen. Um den Ersten Weltkrieg zu finanzieren, legte das Kaiserreich neun Kriegsanleihen über insgesamt etwa 100 Milliarden Reichsmark auf. Nach Kriegsende waren diese nahezu wertlos. Die Kurse der länger laufenden, konventionellen Reichsanleihen erholten sich dagegen bis 1921 auf bis zu 70 Prozent des Nennwerts. Die gute Phase für Zinspapiere war aber nur von kurzer Dauer. Nach der Hyperinflation 1923 hielten alle Anleihesparer nur noch Altpapier in den Händen.
      Ausfallrisiko bei Anleihen

      Wer nach dem Weltkrieg auf Unternehmensanleihen setzte, profitierte bis 1922 vom Zinsaufschlag gegenüber Reichsanleihen. Über die höheren Zinserträge konnten sich die Anleger aber auch nur kurz freuen, denn die Unternehmen nutzten die Hyperinflation 1923, um ihre Schulden vorzeitig zu tilgen. Mit dem ausgezahlten Nennwert konnten sich die Gläubiger aber nicht mehr viel leisten, weil Papiergeld rasant an Wert verloren hatte.

      25 Jahre später, nach Nazi-Diktatur und Zweitem Weltkrieg, beutelte die Währungsreform 1948 Anleger abermals. Für eine Staatsanleihe über einen Nennwert von 100 Reichsmark bekamen sie nur noch 6,50 D-Mark. 93,5 Prozent waren verloren. Zum Vergleich: Forderungen aus Kaufverträgen stellte die Bank Deutscher Länder im Verhältnis 1 zu 1 um.

      Krisen-Fazit für Anleihen. Die größten Gefahren sind der Ausfall des Schuldners und eine Währungsreform. Während Letztere alle Zinspapiere gleichermaßen trifft, ist das Ausfallrisiko bei einem Staatspapier in der Regel geringer als bei der Anleihe eines Unternehmens. In einem Katastrophenszenario würde viel Kapital zunächst in vermeintlich sichere Staatsanleihen fließen. Steigende Kurse wären die Folge – bis entweder die Inflation zuschlägt oder die finanzschwachen Staaten ihre Schulden nicht mehr begleichen könnten.

      Schlüsselbranchen im Fokus

      Noch stärker getroffen würden in einer Depression Unternehmensanleihen, weil mehr Unternehmen pleitegehen könnten. So lange Staaten noch zahlungsfähig sind, böten allenfalls Anleihen von Großunternehmen aus Schlüsselbranchen wie Auto oder Banken, die der Staat massiv unterstützt, etwas mehr Sicherheit. „Es ist daher wichtig, schon jetzt die für den Staat schützenswerten Branchen zu erkennen, um spätere Kursgewinne voll nutzen zu können“, sagt Andrew Bosomworth, Leiter Portfoliomanagement bei der Allianz-Tochter Pimco. Für relativ immun hält Uwe Burkert, Leiter Credit Research der LBBW, etwa die Versorger, unter anderem, weil hier „starker Staatseinfluss Tradition hat“.

      Der 1898 gegründete Energieriese RWE etwa überlebte die schlimmsten Krisen auch dank der Beteiligung der Kommunen. Deren Einfluss sicherte die Zahlungsfähigkeit. In der galoppierenden Inflation 1923 zum Beispiel konnte RWE die Preise nicht im Gleichschritt mit den Löhnen erhöhen, im Geschäftsbericht hieß es: „Bei einer Höhersetzung der Preise wären wir des Wuchers bezichtigt worden.“ Die mit 60 Prozent an RWE beteiligten Kommunen beauftragten kurzerhand Druckereien der Reichsbank, Geld zu drucken, um damit RWE-Arbeiter zu bezahlen."


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      schrieb am 05.02.09 20:21:28
      Beitrag Nr. 460 ()
      6. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?



      Aktien.

      Dass Aktionäre von Anfang an die großen Gewinner der Währungsreform waren, stimmt nur, wenn man auf den Kursanstieg nach dem 20. Juni 1948 blickt. Damals wurde die D-Mark eingeführt – und in der Tat stiegen die Aktienkurse darauf bis Anfang der Sechzigerjahre real um weit mehr als 3000 Prozent. Unter dem Währungsschnitt selbst allerdings litten Aktien genauso wie Anleihen und Spargelder: Die ersten Notierungen in Deutscher Mark lagen um mehr als 90 Prozent unter den letzten Reichsmark-Kursen. Siemens-Aktien etwa wurden kurz vor der Währungsreform auf dem Schwarzmarkt zu Kursen bis zu 137 Reichsmark gehandelt, der erste D-Mark-Kurs lag bei 12,75. Thyssen gingen von 225 Reichsmark auf 21 D-Mark zurück. Mit der Währungsreform wurde keine formale Umstellung der Aktienkurse festgelegt. Die Kursbildung am 21. Juni übernahm der Markt.

      Der Verlust war für die Zeitgenossen real, weil gleichzeitig die Preise für Waren, Mieten, Löhne, Gehälter und Zahlungsströme in den Unternehmen nicht umgestellt wurden, also im Wesentlichen in Reichsmark und D-Mark gleich blieben. Daneben spiegelte der harte Kurssturz die Erwartung wider, dass es zu einem Lastenausgleich kommen würde, bei dem Aktionäre zur Kasse gebeten würden. Schließlich sollten nach der Währungsreform ursprünglich die Benachteiligung von Besitzern von Geldwerten gegenüber denen von Sachwerten ausgeglichen werden. Erst als offensichtlich wurde, dass der Lastenausgleich milde ausfiel, stiegen die Kurse. Gemessen an der realen Wertentwicklung war der 20. Juni 1948 für die Aktionäre hierzulande der absolute Tiefpunkt. An keinem anderen Tag im 20. Jahrhundert standen die Kurse so weit unten. Wer mit Aktien durch die Krise ging, musste mehr als zehn Jahre durchhalten, bis er seine Verluste aufgeholt hatte.

      Jahrzehnte bis zum Verlustausgleich

      Noch länger mussten Anleger auf Ausgleich warten, die vor dem Ersten Weltkrieg Aktien besaßen. Auch wenn mit den ersten Schüssen Anfang August 1914 Anteile von kriegswichtigen Industrien (Kohle, Stahl, Kali) zunächst stiegen, gaben die Kurse im Durchschnitt während des Krieges immer weiter nach. Und das war nur der Vorgeschmack auf wesentlich heftigere Turbulenzen, die 1920 einsetzten und 1923 ihren Höhepunkt erreichten, als ein US-Dollar 4,2 Billionen Reichsmark wert war. Mehrmals in dieser Inflationsphase vervielfachten Aktien binnen weniger Monate ihren Wert – nur um die Gewinne danach genauso schnell wieder abzugeben. Wer diese Ausschläge durchhielt, konnte in der Hyperinflation mit Aktien sein Vermögen zumindest zum Teil erhalten.

      Vergleichsweise glimpflich kamen deutsche Aktionäre in der Weltwirtschaftskrise davon. Nach dem Crash an der Börse in New York im Oktober 1929 fiel der Dow Jones zwar um mehr als 90 Prozent. In Deutschland aber war nach drei Jahren und 40 Prozent Minus die Baisse vorbei.

      Krisen-Fazit für Aktien. Wer vor einer extremen Krise Aktien hat, dem drohen Kursrückgänge bis zum Totalverlust. Aktien bieten damit keinen sicheren Schutz in einem angenommenen Mega-GAU. Auch wenn die Kurse im nachhinein die Krisen-Verluste wieder aufholten, einen Automatismus dafür gibt es nicht – und die Wartezeiten können Jahrzehnte betragen."


      *
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 20:25:42
      Beitrag Nr. 461 ()
      7. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen
      Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?


      Hyperinflation ist Gift für die Altersvorsorge

      Lebensversicherungen. Trotz nachträglicher staatlicher Hilfen waren die Hyperinflation der Zwanzigerjahre und die Währungsreform 1948 für die Versicherten eine Katastrophe, vor allem, wenn sie ihre Verträge schon seit Jahrzehnten bespart hatten. „Solche langjährigen Versicherten erlitten Verluste, die sie Zeit ihres Lebens nie wieder aufholen konnten“, sagt Hans-Jörg Ehler, Autor eines Buchs zur Geschichte der Lebensversicherer.

      Bei der Währungsreform 1948 wurden private Rentenversicherungsverträge, anders als die staatlichen Renten, nicht 1 zu 1, sondern im Verhältnis 10 zu 1 von Reichsmark auf D-Mark umgerechnet. Zwar kam es anders als in der Hyperinflation der Zwanzigerjahre dieses Mal nicht zu Vertragsauflösungen, doch angesichts von 90 Prozent Wertverlust war das ein schwacher Trost. Kaum Spuren hinterließ dagegen die Weltwirtschaftskrise. „Unter dem Aktiencrash litten Lebensversicherer kaum, denn sie hatten nur etwa 0,6 Prozent ihres Vermögens in Aktien investiert“, sagt der Aachener Versicherungsexperte Peter Koch. Heute dürfen sie 30 Prozent darin anlegen.

      Krisen-Fazit Lebensversicherung. Dramatische Verluste für Lebensversicherte gab es vor allem bei Geldentwertung und Währungsschnitt. Grund ist die Anlagestrategie der Versicherer, die fast ausschließlich in festverzinste Wertpapiere investieren. Auch heute noch stecken Versicherungsunternehmen rund zwei Drittel der Anlagegelder in Anleihen und Pfandbriefe. Sollten deren Ausfallraten plötzlich massiv ansteigen, wären Renditeeinbrüche die Folge.

      Ähnlich desaströs lief es für die meisten Betriebsrenten. Viele Unternehmen boten sie schon Anfang des Jahrhunderts ihren Mitarbeitern an, um sie gegen Berufsunfähigkeit oder ihre Familien im Falle ihres frühen Todes abzusichern. Diese Zahlungszusagen fielen fast immer der Inflation und der Währungsreform zum Opfer.

      Heute wäre es nicht viel besser. Bei den Dax-Unternehmen waren zuletzt nur noch 58 Prozent der Betriebsrenten finanziert.

      Immobilien. Ein Dach über dem Kopf brachte zwar wenig Rendite, blieb aber unberührt von Inflation und Währungsreform – zumindest für alle, die nicht vertrieben oder enteignet wurden. Die Hyperinflation machte Immobilienkäufer gar zum großen Gewinner: Die Kredite tilgten sich über den Geldverfall quasi wie von selbst. Doch dem mochte die Regierung schon 1923 nicht tatenlos zusehen und erhob die Hauszinssteuer. „Die Nationalsozialisten froren dann im ganzen Land die Preise für Mieten und Grundstücke ab 1936 ein“, sagt Wilfried Dubbelmann vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Stadt Köln. Doch das Betongold hatte Bestand: Kurz nach der Währungsreform, als die Preisbindung aufhoben wurde, kletterte der Wert von Grundstücken und Immobilien wieder.

      Auf Knien danken dürften Erben ihren Großeltern, die an ihren ramponierten Häuser nach dem Zweiten Weltkrieg festhielten. Ein Beispiel aus der Düsseldorfer Gneisenaustraße, einer Häuserreihe aus Gründerzeitbauten: 1895 erbaute eine Architektenfamilie einen viergeschossigen Bau mit Wintergarten, Fresken an den Wänden und 800 Quadratmetern Wohnfläche. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Villa leicht beschädigt. In den Siebzigerjahren galt das Schmuckstück mit seinen 4,20 Meter hohen Decken und alten Fenstern als schwer heizbares Trumm, aber immerhin zu vermieten – wenn auch nur billig. Decken wurden abgehängt, Stuck abgeschlagen, Nachtstromöfen eingebaut, Fresken übermalt, billige Trennwände eingezogen. Kaufen wollte das Haus niemand.
      Bis in den Neunzigern die Yuppies kamen, die lichte Altbauten liebten. Der jetzige Besitzer kaufte das Haus vor wenigen Jahren für 800 Euro den Quadratmeter, zahlte 1500 Euro pro Quadratmeter Sanierungskosten und verkauft jetzt es jetzt in Form von vier Eigentumswohnungen für bis zu 4000 Euro pro Quadratmeter.

      Krisen-Fazit Immobilien.
      Sie sind eine der nützlichsten Anlagen, wenn die Finanzmärkte kollabieren. Zwangsabgaben für Immobilienbesitzer sind aber auch bei politisch stabilen Verhältnissen nicht für alle Zukunft ausgeschlossen."


      *
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 20:29:32
      Beitrag Nr. 462 ()
      8. Teil


      "Finanzkrise und die Folgen
      Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?



      Gold. Zeitweise wurde es konfisziert und sein Besitz verboten. Wer sich derartiger staatlicher Einflussnahme widersetzen konnte, fuhr mit Gold weitaus am besten. Die Lebensmittelmengen, die man für ein Gramm Feingold in Deutschland kaufen konnte, unterscheiden sich über alle Dekaden des Katastrophen-Jahrhunderts nur unwesentlich.




      Krisen-Fazit Gold. Regierungen können Gold weder herstellen und durch inflationären Gebrauch entwerten, auch droht dem Besitzer physischen Goldes keine Enteignung durch Konkurserklärung eines Schuldners. Barren und Münzen sind, anders als Anleihen, an kein Zahlungsversprechen einer Regierung oder eines Unternehmens gebunden. Während die Rückzahlung einer Anleihe von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängt, stehen Gold keine Schulden gegenüber. Dies ist einzigartig und unterscheidet es von allen anderen auf Papier gedruckten Anlagen. Gold ist der einzig wirklich sichere Hafen und gehört als Versicherung in jedes Portfolio."

      *
      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 21:12:29
      Beitrag Nr. 463 ()
      Engelbert Hörmannsdorfer

      "Gold: Führt die Finanzkrise zu neuen Hochs?



      Während praktisch alle Rohstoffe im Zuge der Krise radikal einbrachen, konnte sich nur ein Vertreter wacker schlagen, und kürzlich – in EUR gerechnet – sogar neue Hochs aufstellen: Gold!

      Aus einem Grund ist das nicht verwunderlich: Gold ist das vielleicht einzige weltweit akzeptierte Ersatz-Geld, oder wie schon Alan Greenspan einst sagte: Es könnte eines Tages sein, dass niemand mehr Papiergeld annehmen will. Aber Gold wird immer angenommen werden! Und da das moderne Finanzsystem wohl nie derart am Abgrund stand, wird laut über Alternativen nachgedacht. Vereinzelt wird sogar die Rückkehr zu einem Goldstandard gefordert, was aufgrund der Knappheit des Edelmetalls zu einer massiven Aufwertung führen müsste. Ob das realistisch ist, darf aber bezweifelt werden.

      Unabhängig davon: Ein Erhalt des bisherigen Finanzsystems erfordert – wie es scheint alternativlos – eine radikale Ausweitung der Geldmenge. Die Fed in den USA macht es bereits vor, dieses Jahr werden mehrere Bio. USD dazu kommen – letztlich frisch gedrucktes Geld. Da auf der anderen Seite jedes Jahr nur ca. 3.200t Gold aus Minen und Recycling auf den Markt kommen (rund 72 Mrd. EUR), ist das Ungleichgewicht offensichtlich. Von dieser Warte aus betrachtet sollte Gold nur steigen können.

      Die Betrachtung der Nachfrageseite des Goldmarktes zeigt jedoch, dass bisher der Hauptnachfrager die Schmuckindustrie ist (gut zwei Drittel). Und die reagiert recht preissensitiv, besonders in der Krise. Die größten Goldschmuckmärkte in Indien und den arabischen Ländern zeigen dramatische Einbrüche. Bisher wird dies überkompensiert durch die rapide steigende Investmentnachfrage. Besicherte ETFs erhalten hohe Kapitalzuströme, und die Nachfrage nach Gold von Privatinvestoren ist groß. Dabei kommt es teils zu irrationalen Preisaufschlägen. Bei Ebay werden auf normale Anlagemünzen wie Krügerrand (die keinen Sammlerwert haben) schon mal 10% Aufpreis auf den Goldwert gezahlt. Und Discounter haben in der Weihnachtszeit ihre Kunden mit drastischen Aufschlägen auf kleine Goldmünzen schön an der Nase herumgeführt…

      Nicht zu vergessen ist auch der riesige derivative Markt, also das Papier-Gold; er ist um Vielfaches größer als der physische (so dass man sich schon bald fragen muss, welcher der Märkte eigentlich derivativ im eigentlichen Sinne ist). Der Derivate-Markt ist aber noch viel unberechenbarer als der physische – und sehr manipulationsanfällig. Die meisten (Zwangs-)Liquidationen aus diesem Bereich sollten aber gelaufen sein.

      Übrigens: Wussten Sie: dass bisher insgesamt nur ca. 160.000t Gold überhaupt gefördert wurden? Das ist also ein Gegenwert von lediglich 3,5 Bio. EUR. Wie viel förderbares Gold noch in der Erde steckt ist umstritten. Pessimisten sagen es sind nur noch ca. 50.000t. Allerdings dürfte das eine Funktion des Preises sein, das ist beim Gold nicht anders als beim Öl. Heißt: Steigen die Preise weiter, wird es auch rentabel, schwieriger zu erreichendes Gold zu fördern. Und nicht vergessen darf man auch, dass Gold in der Regel nicht verloren gehen – kommt es zu drastischen Preissprüngen, dürfte sich temporär auch das Angebot deutlicher ausweiten.

      Als Fazit können Sie mitnehmen:
      Gold ist eine gute Anlage (wir raten Ihnen schon seit 2002, immer wieder einen Teil Ihres Vermögens in physisches Gold zu stecken) und eine perfekte Krisenabsicherung. Und wenn wir jetzt keine Krise haben, was dann? Erwarten Sie nicht, dass Sie auf realer Basis (also nach Abzug der Inflationsrate) einen riesen Reibach machen. Mit Gold sollte es für Sie als Privatanleger um Vermögensschutz gehen – und nur teilweise um Spekulation."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1152637


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      Avatar
      schrieb am 05.02.09 21:35:42
      Beitrag Nr. 464 ()
      Dank an Nobum1 für diesen Artikel-Hinweis.

      Gold statt Dollar
      Dollar als weltweiter Standard in Gefahr


      Matthias Kamp (Peking), Frank Doll 05.02.2009

      Christopher Wood, Chefstratege der asiatischen Investmentgruppe CLSA, über Wege aus der Bankenkrise und das drohende Ende der US-Währung.

      WirtschaftsWoche: Mister Wood, die Lage der Weltwirtschaft wird immer bedrohlicher. Wann wird es besser?

      Wood:
      Falls es 2009 überhaupt gute Nachrichten zur Weltwirtschaft geben wird, werden diese aus China kommen. Die chinesische Exportwirtschaft hat einen schweren Schock erlitten. Die Frage ist nun, ob es die Chinesen schaffen, ihre Inlandsnachfrage in Schwung zu bringen. Das könnte mithilfe des massiven Konjunkturpakets, das die Chinesen im November angekündigt haben, gelingen.

      Regierungen und Zentralbanken haben Konjunkturpakete geschnürt, Rettungsaktionen für die Banken angeschoben und massiv die Zinsen gesenkt. War das die bisher richtige Reaktion?

      Wood:
      Was Regierungen und Zentralbanken bisher gemacht haben, waren nicht mehr als Ad-hoc-Maßnahmen, jedes Mal verbunden mit der Hoffnung, dass es schon irgendwie funktionieren wird. Das ist unmoralisch und ökonomischer Irrsinn. Unmoralisch, weil die Regierungen Steuergelder in die Banken pumpen, der Steuerzahler aber nichts zu sagen hat. Die Citigroup etwa erhielt eine Finanzspritze, deren Volumen größer war als die Marktkapitalisierung der Bank. Der Staat bekam dafür aber nur einen Anteil von zehn Prozent an der Bank. Hinzu kommt, dass die derzeitige Praxis, bei der Regierungen für alles Mögliche bürgen und garantieren, zu Interessenkonflikten und unbeabsichtigten Konsequenzen führt. Beispielsweise werden gesündere Banken bestraft. Bei einem freien Spiel der Marktkräfte würden die gesunden Banken, in Asien wären das etwa HSBC oder Standard Chartered, auf einmal alle Einlagen bekommen und könnten verstärkt Kredite vergeben. Das passiert aber nicht.

      Was muss geschehen?

      Wood:
      Grundsätzlich glaube ich, dass die Ursache dieser Krise ist, dass westliche Regierungen in den vergangenen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, es nicht zugelassen haben, dass Finanzinstitutionen auch mal untergehen. Es herrschte landauf, landab die Auffassung, es sei zu gefährlich, Banken pleitegehen zu lassen. Das Ergebnis war, dass es keine Disziplin im Finanzsektor mehr gab. Im Kapitalismus muss es aber die Bedrohung des Untergangs geben, sonst funktioniert der Kapitalismus nicht. Das Ergebnis wird nun eine massive Regulierung sein, die dem Bankensystem die Dynamik nehmen wird, das Wachstum einbremst, aber eben auch die Risiken begrenzt.

      Der Untergang einer Großbank würde vermutlich eine gewaltige Panik auslösen.

      Wood:
      Keine Regierung wird mehr eine Bank vor die Wand fahren lassen. Aber es gibt einen Mittelweg zwischen einer Pleite und einem rettenden Bailout – das schwedische Modell. Während seiner nationalen Bankenkrise Anfang der Neunzigerjahre verstaatlichte Schweden insolvente Privatbanken, die schlechten Vermögenswerte wurden in eine große Bank, eine sogenannte Bad Bank, ausgelagert. Diese wurde von der Regierung gesteuert. Die Regierung entschied dann, über welchen Zeitraum die schlechten Vermögenswerte verkauft wurden. Später wurde die Bank schrittweise reprivatisiert. In Schweden hat das Ganze fünf Jahre gedauert. Ich bin mir sicher, dass die Börsen in einem ähnlichen Modell heute die konsequente Verstaatlichung überschuldeter Banken, vor allem in den USA und in Großbritannien, mit großer Erleichterung aufnehmen würden.

      Könnte am Ende das ganze amerikanische Bankensystem verstaatlicht werden?

      Wood:
      Nein, das glaube ich nicht. Es gibt in den USA zahllose regionale Banken, die in besserer Verfassung sind. Aber in Großbritannien könnte es passieren, dass alle Großbanken am Ende verstaatlicht sind.

      Wird die Krise zu mehr Protektionismus führen?

      Wood:
      Das glaube ich nicht, denn die neue US-Regierung, so scheint es zumindest, will keine stärkere Abschottung. Wenn allerdings Peking im Laufe des Jahres seine Währung deutlich abwerten sollte, nimmt das Risiko des Protektionismus stark zu.

      Wo sollten Anleger jetzt investieren?

      Wood:
      Wer ein bisschen risikobereit ist und mit Sicht auf etwa fünf Jahre investieren will, sollte asiatische Aktien kaufen – aber nur, wenn er das Geld in diesem Jahr nicht unbedingt braucht. Anderenfalls sollte er auf keinen Fall Aktien kaufen. Wer kein großes Risiko eingehen will, sollte Anleihen etablierter, gesunder Unternehmen kaufen. Außerdem sollte jeder Gold im Portfolio haben, einfach als Versicherung gegen das unverantwortliche Vorgehen der Regierungen.

      Das Ende des Dollar

      Wie wird sich der Goldpreis entwickeln?

      Wood:
      Das Risiko ist groß, dass die US-Regierung weiter unverantwortlich handeln, für alles mögliche bürgen und alles garantieren wird. Dann aber bekommen es ausländische Geldgeber irgendwann mit der Angst zu tun und leihen Amerika kein Geld mehr, was zum Ende des Dollar als Reservewährung der Welt führen könnte. Die Zeiten, in denen Asien den amerikanischen Konsum finanziert, sind unwiederbringlich vorbei. Das Ende des Dollar als weltweiter Standard wird zu einem rasch steigenden Goldpreis führen, der schon Ende 2010 bei 3500 Dollar je Unze liegen könnte.

      Löst Gold den Dollar als Reservewährung ab?

      Ja, das glaube ich. Die Disziplin im US-Finanzsektor ging den Bach runter, seit Richard Nixon 1971 den Gold-Dollar-Standard gebrochen hat. Es ist ein Wunder, dass es nicht schon viel früher geknallt hat. Der einzige Grund dafür, dass das nicht passiert ist, war dieses informelle Abkommen zwischen Amerika und Asien: Asien leiht Amerika Geld, damit die Amerikaner einkaufen gehen können. Aber die Tatsache, dass die Sparquote in den USA jetzt steigt, zeigt dass dieses informelle Abkommen nicht mehr gilt. Darum ist China nun gezwungen, seine Binnenwirtschaft in Schwung zu bringen.
      Das ultimative Opfer dieser Krise, da bin ich mir sicher, wird der weltweite Dollar-Standard sein."






      http://www.wiwo.de/finanzen/dollar-als-weltweiter-standard-i…

      *
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 21:41:35
      Beitrag Nr. 465 ()
      Wenn überall geschrieben wird, dass man Gold kaufen sollte, wird es Zeit, dass man sich davon trennt!! :eek:;):D
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 22:00:53
      Beitrag Nr. 466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.523.141 von Burnnny am 05.02.09 21:41:35

      Aber wir stehen doch erst am Beginn der verheerenden Weltwirtschaftskrise, da wo sich die Banken- und Finanzkrise immer mehr in der Realwirtschaft abzeichnet und bemerkbar macht.

      Insofern liegen die goldigen Zeiten der Edelmetalle nicht hinter uns
      sondern – eindeutig noch vor uns.

      Von August 2007 bis Dezember 2008 – Vorspiel der Weltwirtschaftskrise

      Hauptteil und Höhepunkt

      sowie

      Nachspiel und Folgen

      der schweren globalen Krise liegen eindeutig noch vor uns.

      >So leicht werden wir dieses Mal dem Teufel nicht von seiner Schippe springen können.<

      *
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 22:16:46
      Beitrag Nr. 467 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.523.141 von Burnnny am 05.02.09 21:41:35Dazu müsste man erst einmal welches besitzen, Burnnny :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 22:32:55
      Beitrag Nr. 468 ()
      Daß der Dollar verschwindet, wird die Finanzmafia nicht zulassen, damit damit würde sie einen Großteil ihrer Macht einbüßen. Deshalb verschwinden eher alle anderen Währungen und der Dollar wird zur Weltwährung.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 07:07:17
      Beitrag Nr. 469 ()
      "Exportindustrie Japan kämpft mit Umsatzeinbrüchen

      Angela Köhler (Tokio) 05.02.2009



      Die Exportindustrie in Japan kämpft mit dramatischen Umsatzrückgängen und der brutalen Aufwertung des Yen. Vor allem Elektroindustrie und Autobauer leiden. Um Kosten zu sparen, hilft nur der Gang ins Ausland.

      Bei Toyota ist nichts mehr unmöglich – selbst peinliche Hilferufe nicht. Fast schon rührend klang es, als der Vorstand kürzlich 2500 Führungskräfte aufforderte, privat einen Toyota zu kaufen – ohne Rabatt. Konzernsprecher Paul Nolasco ist „froh, dass meine Position nicht hoch genug ist, um diesem Druck nachgeben zu müssen“.

      Nicht nur beim weltgrößten Fahrzeughersteller macht sich Panik breit. „Erbarmungslos, wie es Japans Top-Konzerne auf breiter Front zerlegt“, staunt Martin Schulz vom Fujitsu-Forschungsinstitut in Tokio. Peter Tasker, Japan-Stratege bei Dresdner Kleinwort in Tokio, verspürt selbst bei Industrie-Ikonen wie Toyota „blanke Angst, denn der Absturz ist atemberaubend“. „Wenn wir nur den globalen Absatzeinbruch durchstehen müssten, könnte die Autoindustrie darauf schnell reagieren“, klagt Renault-Nissan-Lenker Carlos Ghosn. „Aber in Japan kämpfen wir gegen eine geballte Front aus Rezession, Kreditklemme und Yen-Kurs.“

      „Vor allem die verheerende Yen-Aufwertung trifft Nippons Exportindustrie“, sagt Hiromichi Shirakawa, Chefvolkswirt von Credit Suisse in Tokio. Gegenüber dem Dollar stieg der Yen-Kurs seit dem Frühsommer um fast 20 Prozent, aktuell auf ein 13-Jahres-Hoch. Gegenüber dem Euro waren es sogar mehr als 40 Prozent. „Sinkende Ausfuhren und hoher Yen sind die schlimmste vorstellbare Kombination für die Exportindustrie“, klagt Shirakawa.

      Grund für die Aufwertung sind sogenannte Carry Trades, die seit einigen Wochen aufgelöst werden. Internationale Anleger hatten sich in den vergangenen Jahren niedrigverzinsliche Yen-Kredite besorgt, das Geld in US-Dollar und andere Währungen umgetauscht und in Hochzinsländern wie den USA oder Australien angelegt. Als dort die Zinsen sanken, lohnten sich diese Anlagen nicht mehr. Also wurden die ausländischen Währungen wieder umgetauscht, um die Kredite zu tilgen. Das hat die Nachfrage nach Yen enorm getrieben.
      Starker Yen sorgt dafür, dass Exportunternehmen weniger verdienen

      Der starke Yen sorgt dafür, dass die Exportunternehmen weniger verdienen. Denn sie bekommen für ihre in Dollar oder Euro verkauften Waren immer weniger. „Mit jedem Yen, um den der Kurs zum Dollar steigt, verlieren Japans Autoexporteure zwei bis drei Prozent Profitabilität“, hat Branchenanalyst Koji Endo von Credit Suisse in Tokio ausgerechnet: Bei Toyota macht ein einziger Yen Kursunterschied mehr als 400 Millionen Dollar Jahresgewinn aus.

      Rettung könnte von außerhalb kommen: Um Kosten zu sparen, wollen immer mehr japanische Industrieriesen Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagern. Denn Entwarnung ist nicht in Sicht. „Die ungewollte Währungs-Hausse kann noch ein Jahr dauern“, fürchtet Eisuke Sakakibara, Professor an der Tokioter Waseda-Universität. „Keine Ökonomie der Welt hält eine solche Blitzaufwertung so lange aus. Das ist eine ständig blutende Wunde.“ Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, befürchtet sogar den „Todesstoß für die Exportfähigkeit“ der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt."


      (...)

      http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/japan-kaempft-mit-ums…
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 08:06:39
      Beitrag Nr. 470 ()
      Starökonom Nouriel Roubini
      „Kreditausfälle von mehr als 3 Billionen Dollar“

      28. Januar 2009 Der amerikanische Ökonom Nouriel Roubini hat sich mit seinen treffsicheren Prognosen zur Finanzkrise einen Namen gemacht. Im Gespräch mit der F.A.Z. sagt er weitere dramatische Entwicklungen voraus: Die Börsenkurse werden um weitere 20 Prozent fallen, die Kreditausfälle mehr als 3 Billionen betragen.

      Herr Roubini, viele Analysten und Strategen rechnen nach einem schlechten Aktienjahr 2008 nun mit steigenden Kursen an den Börsen. Sie auch?

      Nein. Ich denke, die Kurse könnten global noch weitere 20 Prozent fallen. Denn erstens werden die Unternehmensgewinne aufgrund der schwachen Nachfrage enttäuschend ausfallen. Zweitens gibt es weltweit eine Güterangebotsschwemme, da unter anderem China industrielle Überkapazitäten aufgebaut hat. Drittens werden die makroökonomischen Daten in den kommenden Monaten enttäuschen. Viertens ist mit weiteren Schockmeldungen aus dem Finanzsektor zu rechnen.

      Was sollten die Anleger tun?

      Ihr Geld kurzfristig parken.

      Lassen Sie uns über die Banken reden. Wie sieht ihre Lage nach Ihrer Einschätzung aus?

      Die Bankensysteme sind in den meisten Ländern insolvent. Die zu erwartenden Verluste übersteigen ihre Kapitalbasis. Wir haben die größte Finanzkrise seit der Großen Depression, und die Lage der Finanzunternehmen wird immer schwieriger.

      Auf welche Faktoren schauen Sie, was führt Sie zu Ihrem Urteil?

      Ich habe gerade eine Studie über die Vereinigten Staaten publiziert. Sie zeigt, dass die Kreditausfälle deutlich zunehmen werden. Es dreht sich dabei nicht nur um den berühmt-berüchtigten Subprime-Bereich, sondern auch um sogenannte Alt-A- und Prime-Kredite, Kredite für kommerzielle Immobilien, für den Kauf von Autos oder auch für die Finanzierung des Studiums, für die Finanzierung von Übernahmen und auch um Unternehmensanleihen.
      Wir gehen im Moment davon aus, dass sich die Summe der Ausfälle auf mehr als 3 Billionen Dollar belaufen wird, die Hälfte davon bei Banken. Das gesamte System ist insolvent, da die Verluste größer sein werden als die Kapitalbasis.

      Wo werden die größten Verluste anfallen?

      Ich denke, sie werden in den gerade genannten Bereichen breit gestreut sein. Es ist kein „Subprime-Problem“, sondern das gesamte Finanzsystem ist als Resultat einer gigantischen Kredit- und Vermögenspreisblase „subprime“.

      Skeptische Zeitgenossen erklären, bei Kreditderivaten wie den CDO-Anleihen sei gerade erst die Spitze der Verluste zutage getreten.

      Läuft die Wirtschaft schlechter, so nehmen die Verluste in diesem Bereich zu. Viele solcher Konstrukte sind nur schwer zu bewerten. Gleichzeitig wurden die entsprechenden Bilanzierungsregeln gelockert. Das öffnet Manipulationen in Form einer Bewertung nach mathematischen Modellen - „mark to model“ - Tür und Tor. Deshalb gibt es viele Verluste, die noch nicht offengelegt wurden. Man spielt auf Zeit. Die Citigroup zum Beispiel hat ihre CDOs noch mit 60 Cent je Dollar Nominalwert in den Büchern stehen. Dagegen hat Merrill Lynch ähnliche Produkte zu einem Bruchteil davon, zu 2 Cent je Dollar, verkauft.

      Wie kommen wir am besten aus den Schwierigkeiten heraus? Sind die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen das Richtige?

      Es ist ein klares, konsistentes und praktisches Vorgehen gefragt. Die amerikanische Zentralbank geht mit ihrer Nullzinspolitik voran, während die Europäische Zentralbank zu zögerlich erscheint. Allerdings kann die Geldpolitik nur bedingt wirken, da die Wirtschaftsteilnehmer weniger Liquiditäts- denn Bonitätsprobleme haben. In diesem Sinne laufen die Zentralbanken Gefahr, die Pferde zwar zur Tränke zu führen, diese jedoch saufen nicht. Das Problem zeigt sich daran, dass die kurzfristigen Zinsen zwar sehr tief, die Risikoprämien für Firmenkredite oder risikoreiche Anleihen dagegen extrem hoch sind. Fiskalpolitische Stimulierung ist wichtig, da die wirtschaftlichen Aktivitäten einbrechen. Auch hier gehen die Amerikaner voran, während sich in Europa viele Staaten solche Programme nur bedingt leisten können und sich einige Staaten, die genügend Finanzkraft haben, zurückhalten. Grundsätzlich muss der gesamte Banken- und Finanzsektor konsolidieren. In einem komplizierten Prozess müssen gute von schlechten Vermögenswerten getrennt und die guten Unternehmen der Branche müssen ausreichend rekapitalisiert werden. Auf der Verbraucherseite stehen viele Haushalte finanziell unter Wasser, da die Hauspreise gefallen sind und da sie wahrscheinlich noch weiter fallen werden. Auch hier ist es sehr schwierig, stabilisierend einzuwirken.

      Können sich die Vereinigten Staaten die stark zunehmende Neuverschuldung des Staates überhaupt leisten?

      Ich gehe davon aus, dass das Budgetdefizit bei 2 Billionen Dollar liegen kann. Während bei vielen anderen Staaten, die ihre Schulden erhöhen, die Kreditversicherungsprämien deutlich und für sie schmerzhaft zunehmen, profitiert Amerika bisher von der Flucht der Anleger in die Sicherheit der Treasuries, also der amerikanischen Staatsanleihen. Allerdings kann sich auch hier die Lage ändern, wenn in den kommenden Monaten das Angebot zunimmt.

      Was hören Sie von internationalen Anlegern, werden sie weiterhin wie in der Vergangenheit amerikanische Treasuries kaufen?

      Das kann schwieriger werden. Immerhin mussten Anleger wie die Staatsfonds, die sogenannten Sovereign Wealth Funds, in den vergangenen Monaten deutliche Kursverluste an den Börsen hinnehmen. Das heißt, ihre Vermögen sind geschrumpft. Einige Staatsfonds haben zudem an den ersten Kapitalerhöhungen der Banken mitgemacht - und sich auch damit die Finger verbrannt. Einigen mag auch sauer aufstoßen, dass sie in der Vergangenheit politisch daran gehindert wurden, an einzelnen Unternehmen wie den amerikanischen Hafenverwaltungen Mehrheitsbeteiligungen zu erwerben. Auf der anderen Seite steht jedoch die Notwendigkeit der Staaten, die ihre Währungen an den Dollar gekoppelt haben, ihre Devisenreserven zu investieren.

      Was ist von den Äußerungen des neuen amerikanischen Finanzministers Timothy Geithner zu halten, der China Währungsmanipulationen vorwarf und das Land aufforderte, den Renminbi aufwerten zu lassen. Ist das ein taktisches Spiel?

      Ich denke schon. Ich glaube nicht, dass er im gegenwärtigen Umfeld von einer raschen Aufwertung ausgeht. Er dürfte vorbeugend dagegen wirken wollen, dass China aufgrund der deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung dazu neigen könnte, die Währung abwerten zu lassen.

      Lange Jahre hieß es: Wette nie gegen die Konsumlust der amerikanischen Verbraucher. Gilt der Spruch noch?

      Nein. Die amerikanischen Konsumenten sind „ausverkauft“, sie haben oft keinerlei Ersparnisse und im Durchschnitt hohe Schulden. Ihre Stimmung ist schlecht, da sie nun nach fallenden Vermögenspreisen zunehmend auch noch mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen müssen. Insgesamt werden sie sich nun über mehrere Jahre zurückhalten müssen, um ihre Bilanzen zu sanieren. Das dämpft die wirtschaftlichen Aussichten.

      Die amerikanische Wirtschaft ist schwach. Wo stehen wir im Moment?

      Wir sehen in den Vereinigten Staaten die ausgeprägteste Rezession seit 50 oder 60 Jahren, sowohl in ihrer Länge als auch in ihrer Tiefe. Das zeigte sich in den vergangenen Wochen an schwachen Arbeitsmarktzahlen, Einzelhandelsumsätzen, Investitionen, der anhaltenden Schwäche am Immobilienmarkt und sogar an der Handelsbilanz. Sie macht deutlich, dass auch die restliche Welt wirtschaftlich kontrahiert.

      Sie reisen derzeit um die Welt. Was hören Sie, wie sieht die wirtschaftliche Lage in den verschiedenen Staaten aus?

      Beinahe jedes Land, in das ich komme, befindet sich in einer Rezession, die sich im Moment noch weiter vertieft. Angefangen von der Türkei, Israel, Abu Dhabi, Dubai, der Schweiz, Großbritannien bis hin zu Russland. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sowohl die entwickelten Staaten als auch die Schwellenländer synchron in einen wirtschaftlichen Abschwung geraten sind und dass die Rezession global geworden ist.

      Das heißt, die sogenannte Abkoppelungstheorie ist widerlegt?

      Natürlich. In einer zunehmend globalisierten Welt gibt es immer mehr Handels- und finanzielle Verflechtungen zum Beispiel über die Währungen, die Rohstoffpreise und andere. Daher stellt sich die Frage, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, andere Länder könnten sich von der Pleite in den Vereinigten Staaten abkoppeln. Tatsächlich wird sie über solche Kanäle übertragen. Abgesehen davon gab es nicht nur in den Vereinigten Staaten von Krediten getriebene Preisblasen. Sondern bezogen auf den Immobilienmarkt haben wir solche Preisblasen auch in Großbritannien, Spanien, Irland, Ungarn, der Türkei, Russland, den baltischen Staaten, im Mittleren Osten, Singapur und nicht zuletzt auch in China.

      Wie konnten es die Regulatoren überhaupt so weit kommen lassen?

      Die Entwicklung wurde geprägt von der Tendenz zur Deregulierung und zu finanzieller Innovation. Gerade die innovativen Finanzinstrumente entwickelten sich ohne adäquate Rahmenbedingungen zu einem wahren Dschungel. Er wurde noch wilder durch die Art und Weise, wie die Marktteilnehmer entlohnt wurden: Manager und Händler gerieten außer Kontrolle und waren in erster Linie am Volumen und nicht an der Qualität der geschaffenen und verkauften Instrumente interessiert. Sie konnten in kurzer Zeit hohe Erfolgsprämien einheimsen, ohne Rücksicht darauf, dass ihre Firmen bald in die Pleite schlittern würden.

      Wie würde ein optimales regulatorisches Umfeld aussehen? Was muss sich ändern, um eine Wiederholung der kritischen Entwicklung zu vermeiden?

      Die Antwort besteht in einer langen Liste mit verschiedensten Punkten. Einer der wichtigsten ist, wie Bankmanager und Händler künftig für ihre Leistungen kompensiert werden. Es sollte ein Bonus-Malus-System geben, das über mehrere Jahre angelegt ist, damit man sehen kann, ob die kreierten und verkauften Finanzprodukte etwas taugen oder nicht - auf risikoadjustierter Basis. Ferner benötigen die Finanzunternehmen mehr Kapital und Liquidität, Basel II genügt nicht. Das Risikomanagement und das Controlling in den Banken muss gestärkt werden, damit es sich gegen die Interessen der Händler durchsetzen kann. Auch die Ratingagenturen geraten ins Blickfeld. Man muss sicherstellen, dass sie unabhängig agieren. Zudem sollte transparenter werden, wie sie zu ihren Bewertungen kommen. Und vieles mehr."


      http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF5F46CE28AC585D/Doc…


      *
      Avatar
      schrieb am 06.02.09 10:33:41
      Beitrag Nr. 471 ()
      "Rohstahlproduktion bricht um 35,6% ein



      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist zu Beginn des Jahres kräftig eingebrochen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, haben die deutschen Hüttenwerke im Januar 1,72 Millionen Tonnen Roheisen und 2,65 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Sie produzierten damit 35,8 Prozent weniger Roheisen und 35,6 Prozent weniger Rohstahl als im Januar 2008.

      Gegenüber Dezember 2008 erhöhte sich die Produktion bei Roheisen dagegen um 5,0 Prozent und bei Rohstahl um 8,4 Prozent. Kalender- und saisonbereinigt ergab sich bei der Rohstahlproduktion ein Rückgang um 2,9 Prozent."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1153331

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      Avatar
      schrieb am 06.02.09 11:02:04
      Beitrag Nr. 472 ()
      Seitdem Prof. Bernd Senf zwingend klargelegt hat, dass die Schulden aufgrund des Zinseszinses exponentiell wachsen erscheinen diese Vorsätze und Absichtserklärungen jeder realen Grundlage zu entbehren.

      Entweder sind die daran beteiligten Politiker fachlich inkompetent oder verlogen.
      Eine andere Erklärung habe ich nicht für dieses immer wiederkehrende Kasperletheater. -

      Das Kuriose an dieser Absichtserklärung – dieses Mal könnte sie sogar eingehalten werden. Freilich ganz anders als die daran beteiligten Politiker denken: nämlich erst n a c h dem totalen Zusammenbruch der Währung.

      Nach einem Neubeginn aufgrund einer Währungszäsur können die Staaten in den ersten drei, vier Jahrzehnten tatsächlich ihre noch relativ geringfügigen Schulden gut bedienen und handhaben. Aber nach fünfzig, sechzig Jahren wird die Schuldenlast in zunehmenden Maße untragbar.


      *



      "Bund und Länder wollen Schuldenstopp ab 2020




      Berlin (BoerseGo.de) - Bund und Länder haben sich in der Föderalismuskommission grundsätzlich darauf verständigt, ab dem Jahr 2020 keine neuen Schulden mehr zu machen. Technische Details sind allerdings noch unklar und sollen bis Donnerstag kommender Woche von dem Gremium unter Leitung von SPD-Fraktionschef Peter Struck und Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) erarbeitet werden. Kernpunkt der Einigung ist ein Schuldenstopp für Bund und Länder ab dem Jahr 2020. Bereits vorher soll der Bund seine Neuverschuldung auf 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes begrenzen. Diese Grenze soll ins Grundgesetz geschrieben werden und auch nach dem Jahr 2020 für den Bund gelten, um konjunkturelle Schwankungen ausgleichen zu können.

      So sollen für den Bund im Falle einer Naturkatastrophe oder eines wirtschaftlichen Einbruchs wie der jetzigen Rezession auch weiterhin neue Schulden möglich sein. Allerdings muss in solchen Fällen der Einigung zufolge bereits vorab ein klarer Tilgungsplan vereinbart werden. Zudem soll der Staat in wirtschaftlich guten Jahren Rücklagen bilden, so dass bei einem Konjunktureinbruch nicht unbedingt neue Schulden aufgenommen werden müssen.

      Bundesländer mit großen Haushaltsproblemen sollen von den reicheren Ländern Geld erhalten, um ein Stopp der Neuverschuldung zu erreichen. Nach Unionsplänen sollen Bremen, Berlin, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und das Saarland bis zum Jahr 2019 insgesamt rund 8,1 Milliarden Euro erhalten. Dafür könnte ein spezieller Ausgleichsfonds eingerichtet werden."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1153337

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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 17:40:35
      Beitrag Nr. 473 ()



      "Kreise: Absatzkrise erwischt auch VW


      Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Absatzkrise an den internationalen Automobilmärkten hat zu Beginn des neuen Jahres auch den Wolfsburger Autohersteller Volkswagen erwischt. Informierten Kreisen zufolge sind die Auslieferungen des Konzerns im Januar um rund 20 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte bereits die VW-Tochter Audi einen Absatzrückgang um mehr als 28 Prozent auf gut 56.000 Autos gemeldet. Im Dezember hatten sich VW mit einem Absatzrückgang von 2,9 Prozent noch relativ gut gegen die Krise stemmen können.

      Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch sagte kürzlich in einem Zeitungsinterview, er rechne für das laufende Jahr mit einem Schrumpfen der weltweiten Automobilmärkte um etwa 15 Prozent. Volkswagen werde mit einem Minus von rund 10 Prozent aber besser abschneiden als der Gesamtmarkt."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1153791


      *
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 17:52:33
      Beitrag Nr. 474 ()



      "EUR/USD - US-Stellenabbau auf 24-Jahreshoch

      Der Stellenabbau in den USA hat sich im Zuge der verschärfenden Rezession im Januar weiter beschleunigt. Jüngsten Regierungsdaten zufolge wurden im Januar 598.000 Stellen abgebaut – der höchste Wert seit Dezember 1974 –, davon 207.000 im verarbeitenden Gewerbe. Zudem wurde der Vormonatswert deutlich von -524.000 auf -577.000 nach oben revidiert. Ökonomen hatten im Konsens aktuell mit einem Minus von 540.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote stieg ebenfalls überraschend deutlich auf 7,6% (Konsens 7,5% nach 7,2%) und erreichte damit den höchsten Stand seit September 1992. EUR/USD hat in einer ersten Reaktion auf die Daten rund dreißig Pips bis 1,2848 in der Spitze zugelegt, bevor es im weiteren Handelsverlauf abwärts ging, wobei die 1,28er-Marke unterschritten wurde. Gegen 13:45 Uhr UTC notiert EUR/USD bei 1,2770. (th/FXdirekt)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1153831

      *
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 18:03:02
      Beitrag Nr. 475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.525.812 von Sternen-Staub am 06.02.09 11:02:04Entweder sind die daran beteiligten Politiker fachlich inkompetent oder verlogen.


      warum entweder?
      geht nicht auch beides gut zusammen?
      ;)
      korrupt passt da auch noch dazwischen, wenn man möchte...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 18:13:52
      Beitrag Nr. 476 ()



      Kom.:

      Diese blauäugigen Traumtänzer!

      Anstatt sich ruhig und gezielt auf die globale Krise vorzubereiten. -

      Aber dann, wenn es zu spät ist in Panik verfallen.

      *




      "Bundesbürger fühlen sich von der Krise kaum betroffen



      Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Zu Beginn des neuen Jahres schauen die Deutschen wieder etwas optimistischer auf den Aktienmarkt. Das cominvest Aktienbarometer Deutschland, das die Einstellung der Deutschen zum Thema Aktienanlage misst, legte im Januar um einen Punkt auf 85 Zähler zu.


      (...)


      Bemerkenswert sei die differenzierte Betrachtung der Bundesbürger bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage.

      Die Konjunkturaussichten für Deutschland beurteilen die Menschen durchweg als schlecht.

      Ihre eigene wirtschaftliche Situation sehen sie dagegen wesentlich positiver.
      Zwei Drittel der Befragten schätzen ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sogar sehr gut ein. Die Daten zeigen, erläutert die cominvest, dass die Bundesbürger die Krise sehr wohl wahrnehmen und davon ausgehen, dass Deutschland unter deren Auswirkungen leiden wird. Persönlich fühlen sie sich von der Krise dagegen kaum betroffen.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1152433

      *
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 20:33:07
      Beitrag Nr. 477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.534.448 von daskartenhausfaelltzusammen am 07.02.09 18:03:02

      Nun ja, da passt sicherlich noch viel dazwischen.
      Aber ich wollte nicht zu ungerecht sein, weil wohl die meisten es gut meinen.

      Gestern viel mir der Vorsatz von Arnold Schwarzenegger 2003 hinsichtlich des Haushaltes von Kalifornien auf:
      unbedingt nur noch das Geld ausgeben zu wollen, welches auch tatsächlich in der Kasse sei...
      Nicht dabei berücksichtigend, dass mittlerweile die Zinszahlungen so weit fortgeschritten waren, dass eine erneute Verschuldung allein schon zwecks Schuldentilgung unvermeidlich geworden war.


      *
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 21:24:04
      Beitrag Nr. 478 ()
      "US-Technologieaktien: Ausgerechnet Marc Faber

      New York (BoerseGo.de) - Ausgerechnet Marc Faber macht sich jetzt für US-Technologieaktien stark. Der in Hongkong ansässige Groß-Investor und Manager der gleichnamigen Investmentfirma, ebenfalls in Hongkong, ist eigentlich für seinen Pessimimus bekannt, also einer der notorischen Perma-Bären.

      Laut Bloomberg glaubt aber Faber jetzt, dass der Technologiebereich so billig geworden ist, dass man zugreifen muss. Seine Favoriten heißen Cisco Systems, Intel, Microsoft und Oracle. Diese Schwergewichte schneiden in den kommenden fünf bis zehn Jahren besser ab als US-Staatsanleihen, vermutet der Investor. Grundsätzlich scheint ihm aber die ganze Nasdaq zu gefallen."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1154097


      *

      Zu Marc Faber:



      Noch am 25. November prognostizierte er in einem Video sehr eindringlich zwischen Januar und März einen crash und den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems. - (in den letzten zwei Minuten)

      http://de.youtube.com/watch?v=9HKN-A0EqyA

      Leider sind die meisten dieser Prognosen solcher Leichtgewichte und Geschwinddärme aller Art nicht einmal das "Papier wert auf dem sie verbreitet" werden.

      Wer war es noch, der ganz gewissenhaft zwischen Analyst und dem Börsenexperten Marc Faber unterscheiden wollte?

      Nun wohl bekomm`s.
      Das sind alles Personen ohne Rückgrat.
      Unter dem Motto: Was geht mich das Geschwätz von gestern an...

      Ein Mensch, der an seiner eigenen Prognose nicht einmal drei Monate treu festhalten kann, ist der Verehrung und Bewunderung unwürdig.

      Um ganz reinen Tisch zu machen:
      Auch von dem von mir geschätzten F. William Engdahl mußte ich voller Verwunderung und schmerzhaft erfahren, dass er doch tatsächlich der Ansicht ist, dass das Erdöl nicht fossilen Ursprunges sei und überall zu finden sei, "man müsse nur tief genug bohren..."

      Also, es sieht so aus, dass ich mich mit meinen Bewunderungen und Komplimenten in Zukunft stark zurückhalten muß.

      *
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 21:35:43
      Beitrag Nr. 479 ()
      :laugh:

      Hauptsache du sagst nicht in 3 Jahren beim Daxstand von 7000:

      "Die Weltwirtschaftskrise ist unausweichlich"

      Glück auf;)
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 22:00:10
      Beitrag Nr. 480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.534.987 von Sternen-Staub am 07.02.09 21:24:04Leider sind die meisten dieser Prognosen solcher Leichtgewichte und Geschwinddärme aller Art nicht einmal das "Papier wert auf dem sie verbreitet" werden.

      du wirst auch noch umfallen, nur eine Frage der Zeit

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 22:08:06
      Beitrag Nr. 481 ()
      @ Oakatzl

      @ DerBernecker

      Hoffentlich habt ihr in 3 Jahren noch ein Depot!!!!
      Dann geht es sicher wieder hoch. Sowas nennt man blind. :rolleyes:

      Das größte Problem stellen die USVerbraucher
      dar, die für 2/3 des Bruttoinlandsproduktes in den USA verantwortlich
      sind. Bei steigender Arbeitslosigkeit und Vermögensverlusten in Höhe
      von 10.000 Milliarden Dollar (Immobilien und Aktien) ist es ein Rätsel, wie der
      private Konsum wieder auf den Stand der letzten Jahre kommen soll.:keks:

      Jeder der das nicht sieht auuuuuuuuuuu
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 22:14:16
      Beitrag Nr. 482 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.053 von Robison am 07.02.09 22:08:06
      Hoffentlich habt ihr in 3 Jahren noch ein Depot!!!!
      Dann geht es sicher wieder hoch. Sowas nennt man blind.


      hoffentlich fällst du nicht auch in ein paar Wochen um

      und gehörst dann zu den Blinden

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.02.09 22:16:26
      Beitrag Nr. 483 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.053 von Robison am 07.02.09 22:08:06lern erstmal richtig zu lesen,
      bevor du anfängst Leute zu bleidigen

      ich sag nur Blindfisch
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 07:01:15
      Beitrag Nr. 484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.038 von Oakatzl am 07.02.09 22:00:10
      "du wirst auch noch umfallen, nur eine Frage der Zeit"


      Ich habe kein Problem damit, mir und anderen gegenüber einen Fehler einzugestehen.
      Und in diesem vorliegenden Fall, wäre es mir sogar sehr erwünscht voll auf dem Holzweg zu sein.

      Wie viel Mühe und Leid bliebe mir und Millionen Menschen dadurch erspart, wenn meine über alle Maßen düstere Prognose sich nicht erfüllen würde.

      Aber - leider bestätigte sich meine Annahme in den vergangenen Monaten immer mehr und wurde sogar von Woche zu Woche immer deutlicher und konkreter.


      *

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      Non multa - Excelsior!
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      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 07:27:12
      Beitrag Nr. 485 ()
      "jberni1 (vor 9 Stunden)
      Der Kollaps des Systems steht jetzt sehr kurz bevor.
      El-Erian hat am Freitag noch gesagt wir benoetigen einen Schock,
      um das System zu retten, und er hoffe auf Antwort bis Montag"


      Dr. Jörn Berninger


      Nun wer ist dieser Herr El-Erian von dem sich Herr Berninger einen wesentlichen und entscheidenden Ausblick erhofft?

      1. Teil





      "Dr. Mohamed A. El-Erian (Arabic: محمد العريان‎; born 1958) is the CEO and CIO of PIMCO, the world’s largest bond investor with US$692 billion of assets under management as of 2007. El-Erian previously worked as the investment manager of Harvard Management Company, Harvard University’s US$34.9 billion endowment fund, where he spent almost two years.[1][2] On September 12, 2007, it was announced that El-Erian would return to PIMCO and take up his new roles starting January 1, 2008.[3]

      (...)

      In October 2008, El-Erian won the Financial Times Goldman Sachs
      Business Book of the Year for "When Markets Collide". - :eek:

      "




      http://en.wikipedia.org/wiki/Mohamed_A._El-Erian


      Zu Pimco_

      "The Pacific Investment Management Company, LLC (PIMCO), is an investment company and runs the Total Return fund, the world’s largest bond fund. Founded in 1971 in Newport Beach, California, with just US$12 million in assets under management at the time, it is now owned by Allianz, a global insurance company based in Munich, Germany.

      William “Bill” S. Thompson and Mohamed A. El-Erian are co-chief executive officers. Co-founder William “Bill” Gross is manager of PIMCO's Total Return Fund. As of June 30, 2008, PIMCO in total had over US$829.5 billion in assets under management and more than 1,000 employees.[1]

      On May 16, 2007, former Federal Reserve Chairman Alan Greenspan was hired as a special consultant by PIMCO and he will participate in Pimco’s quarterly economic forums and speak privately with the bond manager about Fed interest rate policy.[2]"


      http://en.wikipedia.org/wiki/PIMCO


      Deutscher Eintrag:

      "PIMCO, die Pacific Investment Management Company, LLC, ist eine Kapitalanlagegesellschaft, die sich auf verzinsliche Wertpapiere (Anleihen, Renten, engl. Bonds) spezialisiert hat. Sie wurde 1971 in Newport Beach, Kalifornien, gegründet und ist inzwischen mit über 500 Milliarden EUR Anlagevermögen eine der größten Firmen in diesem Segment. PIMCO ist eine 100%-ige Tochter der Allianz Global Investors of America L.P., die wiederum zu ca. 97 % der Allianz SE und ca. 3 % der Pacific Life gehört.

      Bekannt ist PIMCO unter anderem durch den PIMCO Total Return, dem derzeit größten Rentenfonds der Welt, sowie durch dessen Fondsmanager Bill Gross. In Deutschland fungiert PIMCO als Anlageberater für Rentenfonds von Allianz Global Investors."



      http://de.wikipedia.org/wiki/PIMCO






      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 08:13:38
      Beitrag Nr. 486 ()
      2. Teil zu El-Erian.


      Porträt
      Mohamed El-Erian - Der nette Freidenker
      von Sebastian Bräuer (Newport Beach)


      Mohamed El-Erian gilt als Mann der Zukunft bei Pimco.
      Hinter der Fassade des stets entspannten Chefs einer der größten Fondsgesellschaften der Welt steckt ein knallharter Stratege. Seine Worte können inzwischen mittlere Erdbeben an den Finanzmärkten auslösen.


      Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie es sich anfühlt, wenn man für die Anlage von 600 Mrd. Euro verantwortlich ist, stellt man sich am besten einen Güterzug vor. In handlichen 20-Euro-Scheinen füllen 600 Mrd. Euro rund 550 Güterwaggons. Ein solcher Zug kommt auf eine Gesamtlänge von acht Kilometern.

      Und wenn Mohamad El-Erian, Leiter und Co-Investmentchef der Allianz-Tochter Pimco, derzeit auf eines der Lockangebote deutscher Banken mit fünf Prozent Zinsen im Jahr einginge, kassierte er für seinen Güterzug voller Geld rund 1000 Euro Zinsen. Pro Sekunde.

      Bill Gross, Pimcos Anleiheguru, kennt inzwischen jeder. Mohamed El-Erian, seinen formalen Chef, hingegen nur wenige. Von Newport Beach aus, einem Luxusurlaubsresort im Süden Kaliforniens, steuert El-Erian die Geschicke von Pimco.


      Dutzende Mitarbeiter feilen hier im Handelsraum an Anlageentscheidungen. Sehen, wie ihr Chef die Märkte bewegt. So wie letzte Woche, als El-Erian im Fernsehen polterte, die Nullzinspolitik der US-Notenbank sei ein extrem gewagter Schritt, der ungeahnte Folgen haben und den US-Dollar stark unter Druck setzen könnte. Promt klappte die Währung zusammen.

      Die Atmosphäre in Pimcos Handelsraum ist konzentriert. Niemand spricht ein Wort. Doch El-Erian wirkt so entspannt, als weckten die Palmen vor dem Fenster bei ihm immer noch Urlaubsgefühle. Im Interview behält der 50-Jährige Tonfall und Dauerlächeln konsequent bei, egal ob er über die Tiefe der Rezession, noch ausstehende Folgen der Finanzkrise oder haarsträubende Fehler der Konkurrenz spricht.

      Deshalb fällt kaum auf, wie knallhart und berechnend seine Antworten sind. Seit September 2007 leitet El-Erian gemeinsam mit William Thompson die Pacific Investment Management Company, kurz Pimco. Außerdem teilt er sich mit William Gross den Posten des Investmentchefs der Allianz-Tochter.

      Die beiden Starinvestoren von der Westküste spielen in der Finanzkrise, die hier Lichtjahre entfernt scheint, die Rolle der generösen Helfer und Ratgeber. Schon im Mai boten sie an, geschasste Wall-Street-Banker einzustellen. Später drangen sie darauf, Fannie Mae und Freddie Mac zu verstaatlichen und den Commercial-Paper-Markt wiederzubeleben. Beide Male entschied Washington in ihrem Sinne - und beide Male profitierte Pimco finanziell.

      Doch wo endet die persönliche Meinung, wo beginnt die gezielte Steuerung der Märkte, weil Pimco seinen acht Kilometer langen Güterzug voller Cash bereits in eine Richtung auf den Weg geschickt hat?

      So etwas weckt an der Wall Street Unbehagen, zumal das Erfolgsunternehmen Pimco seit Jahren vom Vorurteil begleitet wird, die Märkte mit eigenen Aussagen in ihrem Sinne zu beeinflussen. El-Erian wischt die Kritik beiseite. "Manche kritisieren uns, sobald wir den Mund aufmachen. Dabei sind wir nur transparent und teilen unsere Ansichten mit."

      Das tut El-Erian mit einer in Investorenkreisen seltenen Offenheit. Zum Beispiel im Hinblick auf Hedge-Fonds. Jeder zweite Hedge-Fonds werde in den kommenden beiden Jahren vom Markt verschwinden, glaubt er. "Viele Anbieter sahen nur gut aus, weil sie in einem einfachen Marktumfeld operierten. Jetzt hat sich das Umfeld geändert. Wenn sie nur gut aussahen, es aber nicht waren, gehen sie jetzt eben unter."

      El-Erian ist froh, die Eskapaden an der Wall Street mit großer räumlicher Distanz beobachten zu können. "Hier in Newport Beach läuft man auf der Straße, in Geschäften und Restaurants nicht ständig in Menschen aus dem Finanzsektor hinein", sagt er. "Das ermöglicht uns, unabhängig vom Mainstream zu denken."

      Statt Marktgerüchten hinterherzuhecheln und sich von wechselhaften Stimmungen leiten zu lassen, setze Pimco auf den internen Dialog, sagt El-Erian. Viermal pro Woche, direkt nach US-Börsenschluss, tagt das siebenköpfige Investmentkomitee für mehrere Stunden. Einmal pro Quartal verweigert sich die Pimco-Mannschaft einen ganzen Tag lang dem sekundengenauen Reagieren auf Marktkapriolen, um die langfristige Strategie zu erörtern. Dabei fragen sie auch externe Fachleute um Rat - zum Beispiel den ehemaligen Notenbankchef Alan Greenspan. Und jeder Neueinsteiger ist aufgefordert, im Beisein sämtlicher Koryphäen seine Sicht der Finanzwelt darzustellen.

      Das Unternehmen

      Geschichte Die Pacific Investment Management Company, kurz Pimco, wurde 1971 im kalifornischen Newport Beach gegründet. Heute arbeiten mehr als 1000 Mitarbeiter für den Vermögensverwalter, der seit 2000 zur Allianz gehört. Zum Portfolio, das Ende September einen Gesamtwert von 790 Mrd. $ hatte, gehört der Total Return Fund, der größte Anleihefonds der Welt.


      Führungsduo Noch bis Ende des Jahres wird das Unternehmen von einer Doppelspitze geführt: Mohamed El-Erian und William Thompson teilen sich den Chefposten. Nach Thompsons Verabschiedung in den Ruhestand ist El-Erian künftig der alleinige Chef.

      Distanz zur hektischen Wall Street, lange Diskussionen, langfristige Strategien - so spricht El-Erian über Pimco.

      Er selbst lebt die eiserne Disziplin vor, die er von seinem Team erwartet. Werktags bringe ihn seine fünfjährige Tochter oft ins Bett - gegen 20 Uhr. Schon um 2.30 Uhr morgens ist er wieder wach. Manchmal versuchte er mitten in der Nacht, seinen Hund auszuführen. "Dem ist das aber zu früh", musste El-Erian feststellen. Er behielt den Rhythmus dennoch bei, denn er ist schon vor vier Uhr für Pimco im Dienst.

      Das viele Reden hilft offensichtlich. Zwar hat auch der Total Return Fund von Pimco an Wert verloren - aber von Jahresbeginn bis Ende Oktober, in einem Zeitraum einbrechender Märkte in aller Welt, nur um 1,4 Prozent. Damit schlägt er seine Vergleichsindizes deutlich.

      Und noch etwas vergrößert in diesen Tagen die Aura, die El-Erian seit Jahren umgibt. Unter seiner Leitung war der Stiftungsfonds der Eliteuniversität Harvard auf Erfolgskurs. Er ist verantwortlich dafür, dass Harvard im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Plus von 8,6 Prozent der erfolgreichste Unifonds des Landes war. Seit Juni ist er um 8 Mrd. $ abgestürzt, das bedeutet ein Minus von 22 Prozent. "Ich weiß nicht, mit welchen konkreten Schwierigkeiten die Verantwortlichen derzeit zu kämpfen haben", gibt El-Erian zu Protokoll. "Aber ich habe Harvard mit dem Gefühl verlassen, ein gegen Unsicherheiten abgesichertes Portfolio geschaffen zu haben."

      Die Frage nach den Schwierigkeiten ist einfach zu beantworten. Unter El-Erian investierte Harvard Milliarden in Rohstoffe und Hedge-Fonds. Beides brachte hohe Erträge. Doch seit Sommer sind die Rohstoffpreise drastisch eingebrochen und die Hedge-Fonds in eine historische Krise geschlittert. "Rohstoffpreise schießen sowohl auf dem Weg nach oben als auch auf dem Weg nach unten über das Ziel hinaus", sagt El-Erian. Deswegen sei es in diesem Anlagesegment besonders wichtig, rechtzeitig auszusteigen.

      Die Finanzkrise ist für den Mann, der in großen Zusammenhängen denkt, weit mehr als das Platzen einer spekulativen Blase mit gravierenden Folgen. El-Erian sieht die Verwerfungen als Teil der historischen Kräfteverschiebung in der Wirtschaftswelt von West nach Ost. Wie sich Investoren auf die neuen Bedingungen einstellen können, beschreibt er in seinem Buch "When Markets Collide". Seine zentrale Botschaft ist flexibles, unabhängiges Denken: "Anleger müssen in der jetzigen Situation die Geschichtsbücher wegschmeißen."

      Bereits vor seiner Harvard-Episode war El-Erian bei Pimco für Anleihen von Schwellenländern zuständig. Er setzte 2001, als Argentiniens Wirtschaft noch bejubelt wurde, einen Verkauf der Regierungsbonds durch. Wenige Monate später war das Land insolvent und viele Fondsmanager vom rasanten Abschwung überrumpelt.

      Nicht so El-Erian. In dieser Zeit erarbeitete sich der Ökonom den Ruf, nur schwer ersetzbar zu sein. "Ich habe gehofft, dass er irgendwann zurückkommt", sagt Pimco-Sprecher Mark Porterfield. Um die Entscheidung zu beeinflussen, habe er ihm regelmäßig Wohnungsanzeigen von der Westküste geschickt. Im Vergleich zu Pimco arbeitete El-Erian für den Harvard-Fonds zudem für einen für Branchenverhältnisse kargen Lohn: Gerade einmal 900.000 $ kassierte El-Erian laut Geschäftsbericht des Harvard-Fonds für die letzten Monate seiner Tätigkeit. Bei Pimco dürfte es ein Vielfaches sein.

      Der Manager

      Früher Im Anschluss an ein Ökonomiestudium in Oxford begann Mohamed El-Erian seine Laufbahn beim Internationalen Währungsfonds. 1998 warb ihn die Investmentbank Salomon Brothers ab, weil sie einen Experten für Schwellenländer suchte. Keine zwölf Monate später meldeten sich wieder Headhunter bei El-Erian, diesmal im Auftrag Pimcos.


      Heute Nach dem Intermezzo beim Stiftungsfonds der Eliteuni Harvard kehrte El-Erian im September 2007 als Chef zu Pimco ins kalifornische Newport Beach zurück. Schon seine Sprachkenntnisse heben den Diplomatensohn Mohamed El-Erian von der Investorenkonkurrenz ab: Der 50-Jährige spricht fließend Englisch, Französisch und Arabisch.

      Noch mehr als das Gehalt und die Immobiliensituation in Newport Beach dürfte El-Erian allerdings der für ihn kreierte Doppelposten überzeugt haben. Auch wenn er sich derzeit seine Kompetenzen noch mit Thompson und Gross teilt, ist er der Mann der Zukunft bei Pimco.

      Noch hat Gross das letzte Wort, wenn es in strategischen Fragen Uneinigkeit gibt. Aber er ist 64 Jahre alt und lässt es schon jetzt gelegentlich ruhiger angehen. Zum Zeitpunkt des Interviews befindet er sich gerade beim Yoga-Training. Und Thompson geht bereits Ende des Jahres in Rente.

      El-Erian, als Sohn eines ägyptischen Diplomaten und einer Französin in New York geboren, studierte in Oxford und arbeitete danach beim Internationalen Währungsfonds. Seine Biografie garantiert eine globale Sichtweise - und die nutzt er gerne für politische Forderungen.

      Auf die Frage nach der künftigen Regulierung der Finanzmärkte antwortet er, dass zunächst die G7 erweitert werden müsse. Russland, China, Indien, Südafrika und Brasilien müssten bei der Ausarbeitung der neuen Architektur enger einbezogen werden. Dafür sollten Italien und Kanada nicht mehr an den Treffen teilnehmen: "Sie haben keine systemische Bedeutung."

      El-Erian teilt die Welt wie mit dem Seziermesser in wichtig und unwichtig, in gut und schlecht, in brauchbar und überflüssig. Es fällt nur kaum auf, weil er dabei immer lächelt."


      http://www.ftd.de/koepfe/:Portr%E4t-Mohamed-El-Erian-Der-net…


      *

      PS.Das Aufrufen des Links könnte Probleme bereiten.
      Die weitere Bearbeitung des Textes (Markierungen) waren nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 08:21:25
      Beitrag Nr. 487 ()
      Der eben genannte Link funktioniert nicht.
      Selbst weiter Markierungen waren am Text nicht möglich.

      Der Artikel stammte aus der FTD.de, vom 22.12.2008
      © 2008 Financial Times Deutschland,
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 08:42:01
      Beitrag Nr. 488 ()
      3. Teil zu El-Erian.

      DIE ZEIT 31.03.2005 Nr.14


      Finanzmarkt
      Mann mit Mission

      Von Heike Buchter

      "Finanzminister hören auf ihn, Wall-Street-Banker fürchten ihn: Fondsmanager Mohamed El-Erian dominiert den Markt für den Handel mit Anleihen von Entwicklungsländern – und setzt sich für faire Konditionen ein

      Seine Nächte sind kurz. Mohamed El-Erian steht werktags um drei Uhr früh auf. Dann führt er seinen Boxer Malik spazieren und informiert sich anschließend, was in den wenigen Stunden, in denen er geschlafen hat, auf der Welt passiert ist. El-Erian ist Fondsmanager bei Pacific Investment Management Company, kurz Pimco genannt. Die kalifornische Vermögensverwaltung, die seit 2000 zum deutschen Versicherer Allianz gehört (siehe Kasten), hat ihren Sitz in Newport Beach an der Westküste der USA. Der Blick durch El-Erians Bürofenster fällt auf Palmen, in der Ferne erstreckt sich der Pazifik. Von hier aus steuert der Spezialist für Staatsanleihen von Schwellenländern derzeit ein Anlagevolumen von rund 20 Milliarden Dollar. Das entspricht etwa zehn Prozent des J. P. Morgan Emerging Markets Bond Index Plus, dem Vergleichsindex für dieses Kapitalmarktsegment. Übertragen auf die Verhältnisse am Aktienmarkt, käme das einem Fondsmanager gleich, der rund 1000 Milliarden Dollar in Unternehmen des S & P 500 Index angelegt hat.

      Sein Einfluss macht den 46-Jährigen zum mächtigsten Mann im Segment der »Emerging Markets«, wie die Wall Street die Entwicklungsländer nennt. Zu ihnen zählen die Staaten Osteuropas, Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. Und viele von ihnen wachsen derzeit schneller als die Industrienationen – und damit steigt auch ihre Attraktivität für internationale Anleger. Denn während Anleger in den Industrienationen mit historisch niedrigen Zinsen abgespeist wurden, warfen die Staatsanleihen der Emerging-Markets-Staaten allein in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 13 Prozent ab. Im vergangenen Jahr flossen 279 Milliarden Dollar privates Kapital in die Entwicklungsländer, berichtet das Institute of International Finance, ein Zusammenschluss von weltweit 340 Banken. Das waren 32 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2002.

      Viele der Neueinsteiger sind allerdings das, was El-Erian »Touristen« nennt – Anleger, die sich mangels lohnender Alternativen in den Emerging Markets engagierten, ohne tatsächlich die Märkte sowie ihre Chancen und Risiken zu kennen. »Der Einstieg ist über Index-Produkte viel leichter geworden«, sagt El-Erian. »Das sind Wertpapier-Körbe mit beispielsweise Anleihen von 20 Ländern. Es sind sehr liquide Finanzinstrumente, und das Verkaufsargument ist, dass sich die Leute bei so vielen verschiedenen Papieren nicht mehr um einzelne Länderrisiken sorgen müssen.« Doch wie manche Touristen reist diese Sorte Anleger oft überstürzt ab. »Sobald etwas auf der Welt passiert – und das muss überhaupt nichts mit den Emerging Markets zu tun haben –, ziehen sie ihr Geld ab und verursachen so eine hohe Volatilität«, sagt El-Erian. Erst in der vorvergangenen Woche stürzten die EmergingMarkets-Papiere auf den tiefsten Stand seit knapp einem Jahr. Anlass war keineswegs ein finanzielles Chaos in Lateinamerika oder eine Naturkatastrophe in Asien, sondern die anstehende Zinserhöhung der US-Notenbank. Je höher die Zinsen in den USA, desto weniger sind viele Anleger bereit, Risiken in Schwellenländern einzugehen.

      »Die Vereinigten Staaten konsumieren zu viel«

      El-Erian lassen solche Ausschläge unbeeindruckt. Bei dem jüngsten Kurseinbruch im März kaufte er sogar noch zu. Der Mann, der eher wie ein Hochschulprofessor wirkt und nichts von der glatten Art der Wall-Street-Profis hat, glaubt an eine langfristig positive Entwicklung der Schwellenländer, denn durch die Globalisierung werden sie immer stärker in die Weltwirtschaft integriert: »Der Handel mit Entwicklungsländern wächst schneller als die Im- und Exporte der industrialisierten Welt.« Eine entscheidende Rolle spielten Asien und vor allem China mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 9 Prozent über 25 Jahre. »Während China für die Industrienationen vor allem als billiger Produzent auftritt, ist das Land für Entwicklungsländer ein Abnehmer von einer nie da gewesenen Größenordnung.« Chinas Boom lässt die Nachfrage nach Öl steigen, so wie die nach Metallen, Baustoffen, Holz – Güter, die oft aus Schwellenländern kommen. Selbst bei einer Abkühlung des weltweiten Konjunkturklimas dürfte dieser grundsätzliche Trend erhalten bleiben, sagt El-Erian. Sorgen bereiten dem Anleihespezialisten eher die Vereinigten Staaten, die bislang ebenfalls noch wesentlich zum Wachstum in den Entwicklungsländern beitrugen. »Die USA konsumieren zu viel – sie haben ein Rekord-Handelsbilanzdefizit von fast sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts auflaufen lassen. Dieser Sog wird irgendwann nachlassen, die Frage ist nur, wann.«

      Doch nicht nur äußere Faktoren haben nach Aussicht des Fondsmanagers die Wirtschaftslage in den betreffenden Nationen verbessert. Geholfen hätten in vielen Fällen auch die Regierungen, durch Reformen und Haushaltsdisziplin. Als Beispiel nennt El-Erian Brasilien. Er hält es sogar für möglich, dass das Land die Erfolgsgeschichte von Mexiko und Russland wiederholen kann, deren Anleihen inzwischen von den Kreditbewertungsagenturen auf das Sicherheitsniveau der Industrienationen aufgewertet wurden. »Wir gehen davon aus, dass Brasilien in den nächsten drei bis fünf Jahren ebenfalls als Investment Grade bewertet wird«, glaubt El-Erian. Das Land befinde sich in einem gesunden Expansionszyklus: Die Wirtschaft wachse – allein im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent –, die Handelsbilanz weise einen Rekordüberschuss aus, und die Regierung zeige sich weiter diszipliniert.

      Es ist kein Zufall, dass der Diplomatensohn El-Erian sich auf diese Nische des Finanzmarktes spezialisiert hat. Geboren wurde er in New York, wo sein Vater als UN-Botschafter Ägyptens tätig war. Dank seiner Mutter, einer Französin, spricht er nicht nur fließend Englisch und Arabisch, sondern auch Französisch. Nach seiner Zeit als Internatsschüler in England studierte er in Oxford Ökonomie. Dann holte ihn der Internationale Währungsfonds (IWF). Dort stieg El-Erian zum stellvertretenden Direktor der Abteilung Mittlerer Osten auf. 1998 klopfte die Investmentbank Salomon Brothers bei ihm an. Die Londoner Banker suchten einen Analysten für die Emerging Markets, für die es zunehmendes Interesse gab. Keine zwölf Monate später meldete sich ein Headhunter bei El-Erian. Diesmal war es Pimco. Und die Kalifornier machten ihn zum Geldverwalter.

      Seine Erfahrungen in der Entwicklungshilfe haben ihn offenbar geprägt: »Bei meiner IWF-Tätigkeit habe ich erlebt, wie Lebensmittelbudgets gekürzt, Sozial- und Gesundheitsetats beschnitten wurden – als Reaktion auf Bewegungen am Kapitalmarkt.« So reagiert der Fondsmanager höchst empfindlich, wenn Investmentbanker einzelne Länder dazu überreden wollen, das Emissionsvolumen ihrer Anleihen höher als notwendig anzusetzen. »Das maximiert die Provisionen der Banken, die die Emission organisieren.« Und es mache die Finanzierung für die betreffenden Länder unnötig teurer.

      El-Erians Kritiker sehen in ihm allerdings weniger den Hilfsbereiten als den Eigennützigen: El-Erian nutze seine Marktmacht, um den Regierungen die besten Konditionen abzupressen, beklagten sich Investmentbanker kürzlich anonym im Wall Street Journal über den »Tyrannen«. Für Investoren wie Pimco seien solche aufgeblähten Tranchen weniger attraktiv. El-Erian ruft schon mal bei der betreffenden Regierung an, die die Anleihe begibt, und stellt klar, dass ihm die Ausgabebedingungen nicht gefallen. Und wer will einen Investor mit so viel Anlagekapital verprellen? Ihm zuliebe haben Finanzminister schon mal den Zins einen Tick angehoben oder das Emissionsvolumen gesenkt. El-Erian zuckt mit den Achseln: »Ich bin in erster Linie meinen Anlegern Rechenschaft schuldig – und ich will faire Deals.«

      Auch dass Investmentbanken häufig bei der Emission einen Großteil der Papiere an Hedge Fonds verkaufen, die damit kurzfristig spekulieren, missfällt El-Erian. Und er reagiert darauf: So weigerte er sich fast ein Jahr lang, mit der Citigroup, die einen solchen Hedge-Fonds-Deal arrangiert hatte, zusammenzuarbeiten. El-Erian ist an der Wall Street denn auch berüchtigt, Banken, die seiner Meinung nach die Spielregeln verletzt haben, damit zu strafen, dass er Geschäfte von ihnen abzieht. In seinem Visier waren unter anderem die Credit Suisse First Boston und die Deutsche Bank.

      Mit Renditen von 20 Prozent gehört sein Fonds zu den Besten

      Bislang kann El-Erian sich das leisten: Sein Fonds hat über die vergangenen fünf Jahre eine Durchschnittsrendite von 20,5 Prozent vorzuweisen – und gehörte damit konstant zum oberen Zehntel in seiner Branche. Das Ereignis, das El-Erian in der Finanzgemeinde schlagartig bekannt machte, war die Argentinien-Krise. Als das Land sich 2001 zahlungsunfähig erklärte, wurden viele Bondshalter böse überrascht. Nicht so El-Erian: Er hatte seine Argentinien-Positionen rechtzeitig abgebaut. Zum Verhängnis sei seinen Kollegen ihre Treue zum Branchen-Index geworden. Viele Fondsmanager bauen ihre Portfolios nach entsprechenden Indizes auf. »Alle gaben damals im Vorfeld schlechte Prognosen zu Argentinien ab, aber weil die argentinischen Staatspapiere 22 Prozent des Emerging Marktes Bond Index darstellten, trauten sie sich nicht, sich völlig davon zu trennen«, erinnert sich El-Erian. Den Außenseiter-Bonus will er sich erhalten. »Es hat schon seine Vorteile, fern der Wall Street zu sein.« Vor allem, wenn man dabei einen Blick auf Palmen und Pazifik hat."




      http://images.zeit.de/text/2005/14/G-El_Erian

      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 09:56:04
      Beitrag Nr. 489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.442 von Sternen-Staub am 08.02.09 07:27:12"jberni1 (vor 9 Stunden)
      Der Kollaps des Systems steht jetzt sehr kurz bevor.
      El-Erian hat am Freitag noch gesagt wir benoetigen einen Schock,
      um das System zu retten, und er hoffe auf Antwort bis Montag"

      Dr. Jörn Berninger



      Gibts ein Datum zu dem Satz?
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:06:09
      Beitrag Nr. 490 ()
      Auf die Frage nach der künftigen Regulierung der Finanzmärkte antwortet er, dass zunächst die G7 erweitert werden müsse. Russland, China, Indien, Südafrika und Brasilien müssten bei der Ausarbeitung der neuen Architektur enger einbezogen werden. Dafür sollten Italien und Kanada nicht mehr an den Treffen teilnehmen: "Sie haben keine systemische Bedeutung."


      Für mich ist die Aussage nachvollziehbar, dass Italien und Kanada keine wesentliche systemische Bedeutung hätten und durch die Länder Rußland, China, Indien ... und Brasilien ersetzt werden sollten.


      Aber bitte, wer vermag mir die systemische Bedeutung von Südafrika zu erklären?

      Warum ist Südafrika so weltsystemrelevant und noch wichtiger in dieser Aufzählung als Brasilien?


      Wer kann mir in dieser Frage weiterhelfen?


      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:09:58
      Beitrag Nr. 491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.633 von Freund_1 am 08.02.09 09:56:04Gibts ein Datum zu dem Satz?

      Sorry, war doch stundengenau! ;)


      Jetzt: seit 14 Stunden! -

      siehe Kanalkommentare:

      http://www.youtube.com/user/jberni2


      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:23:13
      Beitrag Nr. 492 ()
      Danke :kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 10:26:54
      Beitrag Nr. 493 ()
      Interview (engl.) in vier Teilen mit Mohammed El-Erian vom 6. Februar 2009


      Mohammed El-Erian interview with Tommy Gallagher Pt. 1 (ca. 8 Minuten)

      http://www.youtube.com/watch?v=vdHZNjkLPLQ


      Mohammed El-Erian interview with Tommy Gallagher Pt. 2 (ca. 8 1/2 Minuten)

      http://www.youtube.com/watch?v=5fT7x72QLvw&feature=channel


      Mohammed El-Erian interview with Tommy Gallagher Pt. 3 (ca. 8 1/2 Minuten)


      http://www.youtube.com/watch?v=gBmWv07r4pg&feature=channel


      Mohammed El-Erian interview with Tommy Gallagher Pt. 4 (ca. 5 1/2 Minuten)


      http://www.youtube.com/watch?v=wbshorhDjZM&feature=channel


      *


      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:37:11
      Beitrag Nr. 494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.535.689 von Sternen-Staub am 08.02.09 10:26:54By: CNBC.com | 06 Feb 2009 | 09:54 AM ET

      Government leaders will need to take a \\\"shock-and-awe\\\" approach towards the economy as indicators show a worsening recession, Mohamed El-Erian, co-CEO of the Pimco bond fund, said Friday.
      Asked what he would do if he stood in Treasury Secretary Timothy Geithner\\\'s shoes, El-Erian said the government needs to take drastic, immediate and comprehensive action to combat the threats posed by the crumbling economy.
      \\\"You need a shock-and-awe approach to the banking balance sheets,\\\" said El-Erian, whose firm operates the world\\\'s largest bond fund. \\\"You cannot do this through multiple rounds because people lose confidence.\\\"
      A four-pronged approach needs to happen to restore confidence, he said: Private capital must begin flowing; banks need to start lending; the government has to provide capital guarantees, and bad assets must be lifted off balance sheets.
      \\\"It\\\'s not going to be perfect, it\\\'s not going to be easy, but the alternative is we\\\'re going to continue to look at a morphing crisis,\\\" El-Erian said.
      He painted the crisis in stark terms, saying that if the proper steps are not taken things can get significantly worse, and said the nationalization of banks is likely.
      \\\"If you define nationalization as ownership and control by the government, unfortunately we\\\'re going to see greater ownership and greater control, yes,\\\" El-Erian said.

      Looking at the dismal jobs numbers that came out Friday, El-Erian said, \\\"It\\\'s telling you in a very clear and loud manner that we are in the midst of something very different. It\\\'s more than just a synchronized and severe global recession. It\\\'s more than just a banking system that\\\'s not functioning.\\\"
      \\\"People are going into preservation mode and precautionary mode. Even those who can spend are not spending and that is a major concern going forward.\\\"
      Getting out of the current funk will require deliberation action by the United States, he said.
      \\\"The rest of the world is looking to the US for leadership,\\\" he said. \\\"They want the US under President Obama to help the world get out of this, and the US needs to do it in an internationally coordinated fashion.\\\"
      © 2009 CNBC.com
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:39:26
      Beitrag Nr. 495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.014 von Oakatzl am 08.02.09 12:37:11jberni1 (vor 16 Stunden) Der Kollaps des Systems steht jetzt sehr kurz bevor. El-Erian hat am Freitag noch gesagt wir benoetigen einen Schock, um das System zu retten, und er hoffe auf Antwort bis Montag
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:42:54
      Beitrag Nr. 496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.018 von Oakatzl am 08.02.09 12:39:26was bedeutet , er hoffe auf Antwort bis Montag

      jberni1 (vor 16 Stunden) Der Kollaps des Systems steht jetzt sehr kurz bevor. El-Erian hat am Freitag noch gesagt wir benoetigen einen Schock, um das System zu retten, und er hoffe auf Antwort bis Montag
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:47:49
      Beitrag Nr. 497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.014 von Oakatzl am 08.02.09 12:37:11

      Danke, Oakatzl, für diesen Artikel, der möglicherweise der
      Ausgangspunkt von Herrn Berninger war?

      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 13:00:29
      Beitrag Nr. 498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.039 von Sternen-Staub am 08.02.09 12:47:49Danke, Oakatzl, für diesen Artikel, der möglicherweise der
      Ausgangspunkt von Herrn Berninger war?


      Herr Berninger scheint aber noch Zusatzinfos zu haben,
      ansosnten macht die Aussage , dass er auf Antwort bis Montag wartet, keinen Sinn.

      Ich stufe Herrn Berninger als seriös ein ( nicht zu vergleichen mit Dampfplauderer Eichelburg )
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 13:05:15
      Beitrag Nr. 499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.039 von Sternen-Staub am 08.02.09 12:47:49bis wir eventuell nähere Infos über das Zitat von Herrn Berninger bekommen, ein Artikel der FAZ , der auch alle Alarmglocken läuten lässt

      Die Krise hat erst begonnen
      Von Nils Minkmar

      http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc…
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 14:09:57
      Beitrag Nr. 500 ()
      Servus zusammen,
      d.h. dem Aufbäumen letzter Woche des DJ und des DAX´s folgt wohl in Kürze ein weiterer Absturz;
      hatte eigentlich die Hoffnung, dass mit der Verkündung der Pläne von T. Geithner ab morgen sich der Markt deutlich erholen könnte;

      denke wohl jetzt eher nach dem Interview mit El-Erian dass es zeit wird deutlich short zu gehen ;)
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