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    Braunkohle/Steinkohle jetzt schnell Richtung 1000Dollar pro Tonne - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.01.11 23:47:56 von
    neuester Beitrag 12.04.12 20:14:33 von
    Beiträge: 31
    ID: 1.163.047
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      Avatar
      schrieb am 23.01.11 23:47:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Braunkohle/Steinkohle jetzt schnell Richtung 1000Dollar pro Tonne


      Hallo Freunde der Steinkohle und Braunkohle,:)

      hiermit eröffnen wir, Assetpfleger und Punicamelon, ein Thema,
      welches bei WO nach unserem Befinden über noch zu wenig Aufmerksamkeit verfügt. Die Rede
      ist von der weltweiten Braunkohle und Steinkohle, die grundsätzlich
      endlich sind, knapper werden und teurer werden. Peak Kohle und eine damit fest verknüpfte weltweit mögliche Maximalförderung ist grundsätzlich
      unsere Grundhypothese. Auch rückt Kohle als Ersatz für das knapper werdende Öl, als möglicher Substitutionsgrundstoff immer mehr in den Fokus. Wir sind der Meinung, dass in das Thema Steinkohle/Braunkohle auf mittel- bis langfristige Sicht eine erhebliche Dynamik hineinkommt, auf Grund der folgenden Überlegungen:

      a) Wachsender Energieverbrauch in den aufstrebenen Schwellenländern
      b) Stark wachsende Nachfrage/steigende Förderung und damit Verringerung der Reichweite
      der Reserven/Ressourcen
      c) wachsende negative Umwelteinflüsse wie zb Überschwemmungen/ Kohlebrände/ Klima


      Eine rege Diskussion über Infos, Meinungen ,Nachrichten und Geldanlagemöglichkeiten, ist ausdrücklich erlaubt und erbeten.

      MfG Assetpfleger und Punicamelon


      Infos zur Steinkohle/Braunkohle:

      Reserven/Ressourcen:
      -Reserven Hartkohle 137 Jahre (maximale theoretische Reichweite ohne Erhöhungen der
      Förderung)
      -Reserven Weichkohle 200 Jahre (maximale theoretische Reichweite ohne Erhöhungen der
      Förderung)
      -Reserven weltweit 736 Milliarden Tonnen =626 Milliarden Tonnen SKE (SKE=Steinkohleeinheit),
      davon entfielen 29,0 Prozent (213,3 Milliarden Tonnen) auf die USA, 22,7 Prozent
      (167,0 Milliarden Tonnen) auf die Volksrepublik China und 13,0 Prozent (95,4 Milliarden Tonnen)
      auf Indien.
      -Ressourcen weltweit =15.654 t davon 1. USA 6487 Mrd Tonnen (41,4%) China 5010 Mrd Tonnen
      (32%) Russland 2.662 Mrd Tonnen (17%)




      Förderung:
      -2006 weltweit 5,4GT=4,5GT/SKE (SKE=Steinkohleeinheit), davon 1.025,4 Millionen Tonnen, damit ist eine Jahresförderung mehr als 500Milliarden Dollar wert.


      1980 =2,9 Mrd Tonnen
      1985 =3,36 Mrd Tonnen
      1990 =3,74 Mrd Tonnen
      1995 =3,66 Mrd Tonnen
      2000 =3,53 Mrd Tonnen
      2005 =4,98 Mrd Tonnen (+1,45Mrd Tonnen in 5Jahren!!!!!!!)
      2008 =5,77 Mrd Tonnen


      Top 10 Steinkohle Förderer 2007´ (laut Wikepedia):
      Rang Land Förderung (in Mio. t)
      1 China 2.479 (44,9% Anteil)
      2 USA 968 (17,5% Anteil)
      3 Indien 452
      4 Australien 323
      5 Südafrika 244
      6 Russland 241
      7 Indonesien 231
      8 Kasachstan 90
      9 Polen 88
      10 Ukraine 75
      - Deutschland 24
      - übrige Länder 729

      Gesamt weltweit 5,71 Milliarden Tonnen, somit fast Zwei/Drittel Förderkonzentration auf China/
      USA!

      Verbrauch nach Ländern:



      Export nach Ländern:



      Import nach Ländern:



      Kohlearten laut Wikepedia:
      Steinkohlen werden nach der Abnahme von flüchtigen Bestandteilen (Gasen) eingeteilt in:

      Flammkohle (40 bis 43 Prozent)
      Gasflammkohle (35 bis 40 Prozent)
      Gaskohle (28 bis 35 Prozent)
      Fettkohle (19 bis 28 Prozent)
      Esskohle (14 bis 19 Prozent)
      Magerkohle (zehn bis 14 Prozent)
      Anthrazit (unter zehn Prozent)


      Preise und ERoEI, Angaben laut Wikepedia:

      Das bisherige Maximum (131,80 Euro/Tonne Deutsche Kraftwerkskohle) ergibt einen Preis
      pro kWhth von ca. 1,42 Eurocent. Zum Vergleich: Bei einem bisher maximalen Rohölpreis von 147 $/Barrel (entspricht 82 Euro) ergibt sich ein Preis pro kWhth von ca. 5,2 Eurocent

      Was ist der ERoEI?
      ERoEI (Energy Returned On Energy Invested) ist eine Kennziffer zur Beschreibung der Effizienz
      von Energiequellen. Sie bezeichnet das Verhältnis von gewonnener Energie (energy returned, ER)
      zur aufgewendeten Energie (energy invested, EI):

      EroEI = ER/EI

      Je höher dieser Wert, desto effizienter ist die Energiequelle.

      EROEI (Nach Heinberg.2004):
      Kohle: 30
      Öl und Gas (US amerikanische Quellen): 23
      Kohleverflüssigung: 0,5-8,2
      Kernkraft: 4,0
      Photovoltaik: 1,7-10


      Weltmarkt-Preise von Steinkohle/Braunkohle
      2000=46Dollar (Grenze EU)
      Januar 2003 =30Dollar
      2003=63Dollar
      Quartal 2008 mit 131,80 Euro/t SKE bisheriger Höchstpreis!
      September 2010=86Dollar
      aktuell 114Dollar


      Umwelteinflussfaktoren:
      Bei der Verbrennung von Steinkohle entsteht Kohlendioxid, welches hauptverantwortlich ist für die Treibhaus- und Klimadisskussion. Hinzu kommen Kohleflözbrände oder auch Überschwemmungen, die den Abbau von Steinkohle behindern, wie zb aktuell in Australien.


      Linklisten:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Steinkohle (Wikepedia Steinkohle)
      http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlebrand (Kohleflözebrände)
      http://de.wikipedia.org/wiki/Kohleverfl%C3%BCssigung (Kohleverflüssigung)
      http://de.wikipedia.org/wiki/Kohle/Tabellen_und_Grafiken (Kohle- Tabellen und Grafiken)

      Literaturliste
      1. Heinberg, Richard. The Party`s Over. München. 2004. Riemann Verlag. (Über EROEI und die Weltenergiegeschichte).
      2. Bukold, Steffen. Öl im 21. Jahrhundert. München. 2009. Oldenbourg Verlag. (Über Kohleverflüssigung (kurz)).


      MfG Assetpfleger und Punicamelon
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.11 14:00:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.910.927 von Punicamelon am 23.01.11 23:47:56Für alle die an aktuellen Preisen interessiert sind, hier der Link zur European Energy Exchange AG :


      http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Kohle
      Avatar
      schrieb am 24.01.11 21:11:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für diese Doktorarbeit Puni! Wie man ihn kennt, alles sehr gut zusammen gestellt :)

      Kann man es eigentlich mit seinem Gewissen (Umwelt) vereinbaren in Steinkohle zu investieren? Obwohl..ich mit meinen REE Aktien darf diese Frage eigentlich nicht stellen :cry:

      Habt Ihr schon bestimmte Rohdiamanten in diesem Sektor auf dem Radar? ;)

      VG
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.11 22:14:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.916.695 von Wayet am 24.01.11 21:11:49Habt Ihr schon bestimmte Rohdiamanten in diesem Sektor auf dem Radar?

      Ja, hier sind einige interessante Werte, zu denen es schon Threads gibt:


      1. Sasol: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1138219-1-10/saso…
      2. Peabody Energy: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157084-1-10/peab…
      3. Rio Tinto: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1127047-241-250/r…
      4. BHP Billiton: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1067683-1-10/bhp-…
      5. Arch Coal: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1143095-1-10/arch…

      Zu Sasol hatte ich mal einen Thread 2008 aufgemacht. Es ist der einzige Kohleverflüssiger mit nennenswerter Produktion.
      Der Preis hat sich seit dem Debakel in HJ 2 2008 wieder sehr erholt:


      Derzeit könnte der Kohlepreis noch von den Überschwemmungen in Australien mitgeprägt sein, was die Preise etwaws nach oben verzerrt, weshalb man also abwarten sollte.

      mfG
      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 27.01.11 14:22:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Interessanterweise gab es 2008 ja auch Exzesse im Kohlepreis - wie im Ölpreis:



      Könnte es sein, dass Kohle - als Substitut - genauso wie Mais mit von dem Ölpreis hochgehebelt wurde? Ich vermute schon.

      Auch scheint der Kohlepreis in einem langfristigem Aufwärtstrend.

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      Avatar
      schrieb am 27.01.11 15:26:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.916.695 von Wayet am 24.01.11 21:11:49Kann man es eigentlich mit seinem Gewissen (Umwelt) vereinbaren in Steinkohle zu investieren? Obwohl..ich mit meinen REE Aktien darf diese Frage eigentlich nicht stellen Habt Ihr schon bestimmte Rohdiamanten in diesem Sektor auf dem Radar?


      Hallo Wayet,

      den Schwarzen Peter der Umwelt muss ich an China/USA weiterreichen, denn Diejenigen sind es, die über 73% der Weltressorcen an Steinkohle verfügen. Diese Resourcenmenge hat einen heutigen Handelswert von ca 900Billionen USD., eine unvorstellbare hohe Summe, bei man wohl unschwer erkennt, dass hier Wirtschaftsinteressen an vorderster Front stehen.
      Bei den Aktien habe ich schon einige auf der Wunschliste, insbesondere die grossen Marktplayer, die über Infrastruktur, Investitionskapital und Knowhow verfügen, die da wären:




      Leider sind nicht alle börsennotiert, wohl aber Peabody Energy (Zweit Grösster Förderer der Welt mit 3,5% Anteil), Arch Coal (Nr.6 der Welt mit 2,1% Anteil) und Anglo Coal (Nr.7 der Welt mit 1,7%Anteil). Auf meiner Watchliste befindet sich auch noch Cloud Peak, die durch Fördererhöhungen auf Platz Nr.6 der grössten Welt aufsteigen wollen. Zu erwähnen wäre evt auch noch Xstrata, als 9.Grösster Förderer der Welt. Leider aber ist das ein Mischkonzern, bei dem man nicht direkt und rein vom Kohleverdienst partizipiert.
      Die KGVs sind leider derzeit nicht so unbedingt attaktiv, sie liegen bei 12 bis 17 im Rennen. Sicherlich sind momentan schon höhere Kohlepreise und Neuförderung eingepreist. Hier gilt es bei Schwäche zuzugreifen, wenn der Kohlepreis mal -30% nachgibt, was sicherlich auch passieren wird.

      Viele Grüsse Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 18:10:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      118 Klicks in einer Woche. Davon dürfte die Hälfte von den beteiligten Diskussionsteilnehmern sein.
      Die Aussage im Eröffnungsposting, dass das Theam Kohle etwas stiefmütterlich behandelt wird, ist damit erwiesen.
      Was natürlich für einen "Contrarian" nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen darstellt.


      Mir fehlt nur ein Kathalysator, der einen Preisanstieg auslösen soll.
      Reserven gibt ja anscheinend genug.(Im Gegensatz zum Öl). Produktionssteigerungen sind anscheinend auch noch möglich und finden statt. (Im Gegensatz zum Öl)
      Gibts irgentwas, was darauf hindeutet, dass der Bedarf in Zukunft nicht mehr gedeckt werden kann?



      Übrigens:
      Was haltet ihr von "Banpu" , dynamisch wachsender Kohleförderer aus Thailand, einstelliges KGV, zuletzt etwas zurück gekommen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 19:25:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.956.005 von Steigerwälder am 31.01.11 18:10:50Hallo Steigerwälder!

      "Mir fehlt nur ein Kathalysator, der einen Preisanstieg auslösen soll.
      Reserven gibt ja anscheinend genug.(Im Gegensatz zum Öl). "


      Der preistreibende Faktor dürfte bei Kohle die wachsende Nachfrage werden. An ein schnelles Peak Kohle glaube ich auch nicht, dennoch könnten die Preise stark steigen, wenn es die Nachfrage tut, denn auch Kohleförderung braucht wohl Vorlauf für den AUfbau der Infrastruktur.
      In vielen Szenarien renommierter Energieinstitute, wird für die Zukunft eine noch weltweit steigende Nachfrage nach Kohle angenommen, trotz des prozentual schnelleren Ausbaus an regenerativen Ernergien. Kohle wird also noch massiv benötigt, vielleicht umso mehr, wenn Peak Oil den Ölmarkt ausflippen lässt.

      Ob der Bedarf strukturell nicht mehr gedeckt werden kann weiß ich nicht, aber es scheint, dass eine ansteigende Nachfrage auch so eine Preisspirale entfachen kann.

      mfG
      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 20:50:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Mir fehlt nur ein Kathalysator, der einen Preisanstieg auslösen soll.
      Reserven gibt ja anscheinend genug.(Im Gegensatz zum Öl). "


      Hallo Steigerwälder,:)

      es freut mich sehr, dass Du zu uns in den Thread gefunden hast.:)

      Ja, es stimmt grundsätzlich, dass es genug weltweite Steinkohleressourcen gibt. Das ist auch wirklich eine Mordsmenge Steinkohle, die da noch im Boden liegt und bei einem Wert von ca 900Billionen Dollar ist es nicht schwer zu erkennen, dass damit eine Unmenge Profit/Arbeitsplätze geschaffen werden kann und auch Politische Interessen geweckt werden. Es liegen mehr als die 10fache Menge Steinkohle gegenüber den restlichen Erdölreserven im Boden. Den Preis-Katalysator sehe ich vor Allen Dingen in der Marktcap einer Steinkohle Jahresförderung, die bei nur 500Milliarden Dollar liegt, während eine Jahresförderung Öl derzeit satte 3Billionen Dollar kostet, Tendenz steigend. Da steckt durchaus ein hoher Substitutionshebel im Falle PeakOils drin. Bei der Kohleverflüssigung spielen wiederum Stahlmetalle wie Molybdän eine ganz wichtige Rolle in der Vermeidung von Korrosion. Das könnte somit ein erster heisser Verdächtiger auf eine Gute Partizipierung eines Kohlebooms werden. Mir sind nämlich nur heutige 18.400.000t weltweite Molybdänressorcen bekannt (Reichweite derzeit 130Jahre), diese würde bei einer Ausweitung der Förderung schnell einbrechen. Die Chinesen haben sich kürzlich in einer der Grössten Molybdän Lagerstätten der Welt (Moly Mines/Australien) eingekauft und gerade heute gab es eine wichtige News zur Finanzierung. Die Chinesen wollen 500Millionen Dollar zur Finanzierung der Mine ausgeben.
      Die schlechten Transportmöglichkeiten sind ein zusätzlicher Engpass bei der Steinkohle, der die Ware auf den Märkten zusätzlich verteuert. So ganz einfach ist die Förderung aber allerdings doch nicht. Sie ist grundsätzlich sehr teuer, viele verarbeitenden Firmen arbeiten nur mit 30% Umsatzmarge, der Rest verflüssigt sich im Transport als Aufschlag zu den Weltmarktpreisen. An diesen aufsteigenden Explorern hat man gute Chancen auf Gute Hebel. Ansonsten sind die Fördermengen Untertage auch bei Weitem nicht so hoch, wie es mit Raupenabbaggern im Open Pit Verfahren möglich ist. Arbeitskosten, Equipment und Logistik erschweren eine Förderungsschwemme. Den Kohlepreis sehe ich ansonsten auch als strategische Verdienstmöglichkeit. Möglicherweise wäre es auch seitens der Förderländer langfristig sinnvoll, ein Kartell zu gründen, um die Preise kontrollieren zu können. Die Rare Earth Metallproblematik zeigt, wo es hingehen kann. Es ist mehr als genug da und trotzdem haben sich die Preise ver-10-facht und steigen immer noch unaufhörlich.

      Viele Grüsse Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 22:20:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Firma Peabody Energy und BHP Billiton ist vorrübergehend komplett geschlossen worden, auf Grund des Mega Hurrikans, der auf die Australische Küste zurast. Damit sind mal eben schlappe 5,7% der Weltförderung ausgefallen und dies sogar vollständige Exporteure. Wenn Rio Tinto auch noch geschlossen wird, sind es sogar 8,5% der Weltförderung, die ausfällt, wenn das hier im Thread so weitergeht, lach ich mich weg



      Die Kohlepreise ziehen nochmals stärker an.

      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:11:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier mal die Position der ASPO zu Kohle:


      Ludwig-Bölkow-Systemtechnik Studie für die Energy Watch Group
      Kohleressourcen und -Förderung weltweit


      16.04.2007


      Hintergrund

      Immer wenn über die zukünftige Verfügbarkeit fossiler Energievorräte diskutiert wird, wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass Kohlereserven auf der ganzen Welt im Überfluss vorhanden sind und auch ein immer weiter steigender Kohleverbrauch bis weit in die Zukunft sichergestellt ist. Manche bewerten dies als durchaus positiv, könnten dank Kohle doch die zur Neige gehenden Erdöl- und Erdgasvorkommen ersetzt werden. Andere sehen Horrorszenarien angesichts der katastrophalen Konsequenzen die das für unser Weltklima haben könnte. Die Kernfrage allerdings, wie viel Kohle es nun wirklich gibt, wird in den Diskussionen selten zur Sprache gebracht.


      Datenqualität

      Erste und zugleich mit wichtigste Schlussfolgerung aus den EWG-Recherchen ist, dass die Qualität der Daten über Kohlereserven und -Ressourcen dürftig ist – national als auch weltweit gesehen. Leider gibt es keine objektive Methode, mit der man bestimmen könnte, wie zuverlässig die verfügbaren Daten tatsächlich sind. Einige Indizien deuten darauf hin, dass die Kohlereserven und -Ressourcen in den Statistiken im allgemeinen überschätzt werden. So wurden sowohl die Reserven als auch die Ressourcen in den letzten zwei Jahrzehnten überall auf der Welt immer wieder – mitunter sogar sehr drastisch – nach unten korrigiert.

      Deutlichstes Beispiel für kommentarlose Änderungen von Statistiken ist die Herabstufung der nachgewiesenen deutschen Steinkohlereserven um 99 Prozent (!) von 23 Milliarden Tonnen auf 0.183 Milliarden Tonnen in 2004. Laut Weltenergierat wurden große Reserven, die früher als nachgewiesen galten, neu bewertet und nun als spekulativ eingeschätzt. Die ausführende deutsche Behörde hat hierzu keinerlei Erklärung veröffentlicht. So konnte die Herabstufung – trotz zu diesem Zeitpunkt intensiver öffentlicher Debatte über die Zukunft der Kohleförderung in Deutschland, weitgehend unbemerkt erfolgen. Auch die deutschen Braunkohlereserven wurden drastisch nach unten korrigiert, was insofern bemerkenswert ist, als Deutschland der größte Braunkohleförderer weltweit ist.

      Polen hat seine Steinkohlereserven im Vergleich zu 1997 um 50 %, seine Hartbraunkohle- und Weichbraunkohle-Reserven seit 1997 in zwei Schritten auf 0 zurückgestuft.
      In manchen Ländern, wie z.B. in Vietnam, wurden die nachgewiesenen Reserven seit 40 Jahren nicht mehr nachgeführt. Daten für China wurden zum letzten mal 1992 aktualisiert, ungeachtet der Tatsache, dass ca. 20% der damals festgelegten Reserven seither gefördert wurden und weitere 1-2 Prozent in unkontrollierten Kohlefeuern aufgebraucht wurden.


      Nur Daten über Reserven sind von praktischer Relevanz, nicht Daten über Ressourcen

      Die Logik, zwischen Reserven (= nachgewiesen und als förderwürdig definiert Mengen) und Ressourcen (zusätzliche, bereits entdeckte sowie noch zu entdeckende, angenommene oder spekulative Mengen) zu unterscheiden, besteht darin, dass Förderung und Erkundungsaktivitäten es im Laufe der Zeit erlauben, einige der Ressourcen neu als Reserven einzustufen.

      In der Praxis hat trotz steigender Kohlepreise so eine Neueinstufung während der vergangenen letzten zwei Jahrzehnten nur in zwei Fällen stattgefunden: In Indien (für Steinkohle von 12,6 Mio. Tonnen in 1987 auf 90 Mio. Tonnen in 2005) und in Australien (für Steinkohle von 29 Mio. Tonnen in 1987 auf 38.6 Mio. Tonnen in 2005). Alle anderen Länder haben ihre Steinkohlereserven im gleichen Zeitraum um zusammen 35 Prozent zurückgestuft. Insgesamt wurden die Steinkohlereserven weltweit um 15 % niedriger eingestuft. Bezieht man noch die unterschiedlichen Kohlequalitäten von Anthrazit bis Lignit in die Überlegungen mit ein, ergibt sich weltweit ein ganz ähnliches Bild: überall wo es Veränderungen gab wurden die Reservenangaben herabgesetzt. Die aufgelaufene Kohleförderung in dieser Periode ist klein im Vergleich zur Zurückstufung wie sie überall stattfindet und kann daher keine Erklärung hierfür sein. Was die weltweite Ressourceneinschätzung anbelangt, ist der Trend sogar noch einschneidender: Die Einschätzung der weltweiten Kohleressourcen wurden von 1980 bis 2005 in mehreren Schritten um insgesamt 50% zurückgestuft.

      USA über Fördermaximum, Chinas Reserven sinken am schnellsten


      Als zweitgrößter Produzent der Welt hat die USA ihr Fördermaximum bei der Produktion hochwertiger Kohle bereits 1990 erreicht. Entsprechend der genannten Reserven hat die Förderung von Hartbraunkohle diesen Rückgang mehr als wieder gutgemacht – eine Entwicklung, die noch weitere 10 bis 15 Jahre aufrechterhalten werden kann. Zieht man andererseits den niedrigeren Energiegehalt von Hartbraunkohle in Betracht, so hat die US Kohleförderung ihr Fördermaximum bereits vor 5 Jahren erreicht. Es ist nicht klar, ob dieser Trend noch einmal umgekehrt werden kann, denn auch die Produktivität pro Bergarbeiterl nimmt seit 2000 immer mehr ab.

      Der schnellste Abbau von Kohle weltweit findet in China statt, das im Jahr 1,9 % seiner Reserven fördert.

      Weltweites Fördermaximum für Kohle um 2025 bei 30 Prozent über der gegenwärtigen Produktion – im besten Fall


      Obwohl die Qualität der Daten über Kohlereserven sehr dürftig ist, kann deren Analyse durchaus sinnvoll sein. Wie die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die verfügbaren Statistiken tendenziell Höchstwerte darstellen, so dass Abschätzungen über zukünftige Produktionsprofile eher eine obere Grenze möglicher zukünftiger Entwicklungen darstellen.

      Basierend auf einer detaillierten Länderanalyse fasst das folgende Diagramm die vergangene und zukünftige Kohleförderung in der ganzen Welt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Energieinhalte zusammen. Diese Analyse zeigt, dass die Kohleförderung – angetrieben vor allem durch Australien, China, den Staaten der ehemaligen Sowjetunion (Russland, Ukraine, Kazakhstan) und Südafrika – weltweit in den nächsten 10 bis 15 Jahren noch um ca. 30 Prozent ansteigen kann. Die Förderung wird sich dann auf einem Niveau einpendeln und anschließend sinken. Das mögliche Förderungswachstum bis ca. 2020 liegt auf gleicher Linie mit den zwei Bedarfsszenarien der Internationalen Energie Agentur (IEA) in ihrem „World Energy Outlook 2006“. Hervorzuheben ist, dass die skizzierte Entwicklung über 2020 hinaus nur mit dem IEA Alternative Policy Scenario zu vereinbaren ist, in dem die Kohleförderung von klimapolitischen Maßnahmen eingeschränkt wird, während das IEA Referenzszenario von weiterhin steigendem Kohleverbrauch (und -förderung) bis wenigstens 2030 ausgeht. Wie diese Analyse zeigt, wird vermutlich jedoch genau dies aufgrund begrenzter Reserven nicht möglich sein.



      World coal production (EWG/LBST 2007)

      An dieser Stelle nochmals der nachdrückliche Hinweis, dass diese Analyse eine obere Grenze zukünftiger Kohleförderung darstellt, die der bestmöglichen Einschätzung der Autoren entspricht. Klimapolitische Maßnahmen und andere Einschränkungen wurden dabei nicht mit in Betracht gezogen.

      -------

      Kommentar:

      Die Aspo argumentiert kenntnisreich - aber auch tiefschwarz. Ob einige Abstufungen von Reserven zu Ressourcen zu immer weiteren Abstufungen führen müssen bleibt fragwürdig. Auch den umgekehrten Weg, also das aus Ressourcen (vorhandenen aber noch nicht ökonomisch förderbaren Rohstoffen) Reserven (ökonomisch derzeit förderbare) werden können ist ja nicht prinzipiell ausgeschlossen, wie es die Aspo hier nahelegt. Auch spricht nichts prinzipiell gegen die Förderung vergleichsweise minderwertigerer Braunkohlereserven. Alles was einen positiven EROEI hat kann gefördert werden.

      Gut finde ich dagegen das Argument, dass der Verbrauch der Länder sich ja dynamisch verhält. Man kann also nicht so einfach vom momentanen Verbrauch auf die "Endlaufzeit" der Kohleförderung schließen. Allerdings legen selbst die von der ASPO genannten Zahlen doch noch ein reacht gemütliches Zeitpolster nahe, wenn etwa die USA das 200-fache ihrer Jahresförderung an Reserven besitzt, Indien das 300-fache und China das 50-fache.

      Allerdings mögen sich die Größenordnungen der Nachfrage verschieben und auch ein regionaler Kohlemangel könnte den Kohlemarkt zu massiven Preissteigerungen bringen, wenn etwa China in großem Maßstab zum Kohleimporteur wird.

      mfG
      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 06.02.11 18:53:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      welche Chancen hat dieses System ?
      SolarFuel:
      http://www.solar-fuel.net/herausforderung/
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.11 20:46:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.991.244 von DesertSun am 06.02.11 18:53:02Interessant !

      Die stochiometrische Formel ist allerdings so simpel, dass die Idee sicher schon uralt ist, nur die Umsetzung in diesem Massstab neu.

      http://en.wikipedia.org/wiki/Sabatier_reaction

      Was der Idee bisher im Wege stand, geht aus der Webseite leider nicht hervor, vielleicht die Kosten ?
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 12:44:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.991.244 von DesertSun am 06.02.11 18:53:02welche Chancen hat dieses System ?

      Schwer zu sagen. Wenn es wirklich technisch machbar ist und auch noch ökonomisch konkurrenzfähig, wäre es eine Zukunftstechnologie. Die Unregelmäßigkeit der Stromgewinnung ist gerade auch bei Windkraft eine Herausforderung. Angeblich funktionieren aber auch Pumpspeicheranlagen recht gut (= geringer Energieverlust), also Wasser raufpumpen, Wasser wieder zu Strom werden lassen.

      Allerdings lehrt die praktische Erfahrung, dass nicht alles was physikalisch funktioniert, sich auch wirklich durchsetzen kann.

      Wo sind die Millionen Elektroautos?
      Wo die Wasserstofftechnologie, die den Benzin ablösst?
      Wo die Algenfarmen die uns Biosprit erschaffen?

      Dies alles sind Themen der letzten Jahre, die auch kommerziell betrieben wurden, die aber noch keinen großen Durchbruch hatten - und vielleicht auch nie haben werden.
      Wenn etwas groß wird, liest man es in den Zeitungen. Wenn man sich sicher ist, dass etwas groß werden wird, kann man auch vorher investieren, dass ist allerdings Spekulationskapital, denn die Gewinne und Dividenden bei Unternehmen mit neuer Energietechnologie sind erfahrungsgemäß am Anfang Null.
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 20:50:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.991.244 von DesertSun am 06.02.11 18:53:02welche Chancen hat dieses System ?
      SolarFuel:
      http://www.solar-fuel.net/herausforderung/


      Die Speicherung von Energie in flüssiger Form ist nichts Neues und letztendlich eine reine Kostenfrage, wo noch nichteinmal die Rohstoffproblematik mit variablen Buntmetallpreisen oder sogar den Rare Earth Metallen eine gewichtige Rolle spielt. Das finanziellen Hauptprobleme sind meines Wissens nach immer noch die Energieverluste zwischen Herstellung, Speicherung und Transport mit Schnitt 30 bis 50%. Das Firmen Beispiel Sasol zeigt, dass Kohleverflüssigung eben schon heute zu akzeptablen Preisen möglich ist und dies deutlich günstiger als Wasserstoff, Elektroautos oder die sonstigen noch so schönen Technologien, leider. Letztendlich wäre es auch eine Politische Entscheidung zu Gunsten des Klimas. Wie schnell die Klimaproblematik vorran schreitet, bin selbst ich völlig überfragt. In den letzten 12Monaten beobachten Meteorologen ein Einbrechen der Arktischen Kaltluft nach Süden, die es so historisch in den Ausmaaßen noch nicht gab. Eine Beschleunigung der Erderwärmung ist mehr als wahrscheinlich. Ein Umdenken der Politik erwarte ich aber zwingend nach einer weiteren Verdreifachung der Biospritproduktion aus landwirtschaftlichem Getreide. Spätenstens wenn 3,5Milliarden Menschen durch Hunger vor der Ausrottung stehen und von Massensterben betroffen sind, werden Kohlenwasserstoffe politisch ernsthaft disskutiert werden und hoffentlich schlägt die Bewegung auch zu den Fossilen Energien über.
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 07:05:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie schnell die Klimaproblematik vorran schreitet, bin selbst ich völlig überfragt. In den letzten 12Monaten beobachten Meteorologen ein Einbrechen der Arktischen Kaltluft nach Süden, die es so historisch in den Ausmaaßen noch nicht gab. Eine Beschleunigung der Erderwärmung ist mehr als wahrscheinlich.

      Das klingt nicht sonderlich logisch...

      Die Winter sind jetzt wieder so, wie vor 30 Jahren, ueberhaupt nichts aussergewoenliches. Die Erwaermung ist nun seit rund 12 Jahren vorbei und jetzt folgt wieder ein natuerlicher etwa 30 jaehriger Abwaertzyklus.

      Was allerdings zutrifft, ist die Sorge um Nahrungsmittelproduktion.

      Warmzeiten waren immer fette Erntejahre und markierten Hoehepunkte der Weltkultur.

      Dies koennte sich mit der globalen Abkuehlung fur die naechsten Jahrzehnte aendern.

      Wenigstens sollte das Pflanzenwachstum durch den gestiegenen CO2 Anteil in der Luft ein wenig verbessern, der Kohleverbrennung sei dank !

      Noch verheerender koennten sich politischen Interventionen auswirken, Nahrungsmittelpreise zu beschraenken. Es gibt nichts, was die Nahrungsmittelproduktion besser ankurbelt als hohe Preise. Was nuetzt es, wenn Nahrungsmittel billig sind aber nicht ausreichend vorhanden ?

      In den USA betraegt das Durchschnittsalter der Farmer mittlerweile 58 Jahre, weil wegen der niedrigen Preise lange Zeit niemand mehr Farmer werden wollte. Wo soll die naechste Generation herkommen, bzw. ihr Know-How nachlernen ? Das koennte sich bitter raechen.


      Fuer Einsteiger in die Klima-Nicht-Problematik empfehle ich

      den Artikel von MIT Professor Lindzen
      http://wattsupwiththat.com/2011/01/17/richard-lindzen-a-case…

      diesen Video
      http://www.youtube.com/user/Battlefield315

      und aktuell zur bevorstehenden Abkuehlung vielleicht noch dies:
      http://notrickszone.com/2011/01/07/joe-bastardi-days-of-thin…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 14:47:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.998.975 von bmann025 am 08.02.11 07:05:43Das klingt nicht sonderlich logisch...Die Winter sind jetzt wieder so, wie vor 30 Jahren, ueberhaupt nichts aussergewoenliches. Die Erwaermung ist nun seit rund 12 Jahren vorbei und jetzt folgt wieder ein natuerlicher etwa 30 jaehriger Abwaertzyklus.


      Nein, also ich rede von einem Globalen Szenario und nicht von einem Regionalen Szenario. Ich habe massenhaft Klimainfomaterial auf meiner Festplatte und auch durchgearbeitet, die geschichtlich weit zurückreichen, aber von einer unmittelbar bevorstehenden Abkühlung ist mir nichts näheres bekannt. Im Gegenteil, das Erd-Klima erwärmt sich global und dies trotz der geringen Sonnenaktivität, die wir momentan haben. Aber nagut ,Deine 30Jahre sind nicht viel und hebeln eine übergeordnete Erwärmung sicher nicht aus. Eine globale Erwärmung der Erde ist mehr als offensichtlich und ganz besonders seit dem Beginn des Industriezeitalters ist sie mehr als nachgewiesen, bloss soweit ich weiß, ist es umstritten, wie hoch der Einfluss des Menschen dabei ist. Wir reden von etwa 1,3 bis 1,5Grad Erderwärmung seit Beginn des Industriezeitalters. Die Klima Skeptiker gehen nur von 0,4Grad Menschlicher Verursachung aus und begründen die restliche Erwärmung mit der Solaraktivität, die durchaus plausibel begründet wird. Eine Abkühlung der Erde wäre mir nur im Bezug zum Ende der Holozän Warmzeit bekannt, die sicher noch sehr viele Jahrhunderte oder mehrere Jahrtausende entfernt liegt. Insgesamt ist es wohl richtig zu argumentieren, dass die Beschleunigung der Erderwärmung sehr schwer abzuschätzen ist. Hinzu kommt ja auch die Regionale Konzentrierung von Wetterphänomenen wie Hurricans, El Ninos, Überschwemmungen Hochdruck-/Tiefdruckphasen und letztendlich auch möglicherweise drastische Veränderungen der Meeresströmungen, die uns noch bevor stehen. Das ist für mich unmöglich, da eine halbwegs transparente Zukunftsmeinung einzunehmen, jedoch an einer grundsätzlichen globalen Erwärmung und einer wahrscheinlichen Beschleunigung halte ich fest. Das Thema Klima soll hier im Thread auch nicht ausarten. Es soll nur kurz über die Grössenordnungen informieren und die Politischen Problematiken aufzeigen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 22:24:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Seit > 10 Jahren wird es nicht wärmer (leider), denn warme Zeiten waren für die Menschheit eher gute Zeiten.

      http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 23:14:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.020.876 von Szenekenner am 10.02.11 22:24:24Hadcrut ist das Produkt vom Climategate Akteur Phil Jones.

      Wie MIT Prof. Lindzen im Link oben darstellt, sind deren Trends rund 60% zu hoch.
      (Alle Klimamodelle zeigen, dass die Temperatur in der Troposphere deutlich staerker steigen MUSS, als am Erboden, die Messungen zeigen genau das Gegenteil.)

      Hadcrut nimmt z.B. KEINE Korrektur fuer UHI (Urban Heat Island) vor, obwohl immer mehr Messstationen wegen Bebauung, Asphaltierung oder Verlagerung auf Flugplaetze eben davon betroffen sind.

      Man sollte sich ausschliesslich an Satellitenmessungen halten:

      http://www.woodfortrees.org/plot/uah/from:1998

      Weiter ist eine Erwaermung aus der kleinen Eiszeit - der wohl kaeltesten Periode der letzten mehreren tausend Jahre - keinerlei Grund fuer Alarm. Zu beachten ist vielmehr, wie weit die gemessenen Temperaturen bereits von den prognostizierten nach unten abweichen:

      Hier ist eine schoene Zusammenstellung auf S.32/33:

      http://rps3.com/Files/AGW/EngrCritique.AGW-Science.v4.pdf
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 23:17:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      http://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/UAH_LT_1979_t…


      nun 13 Jahre ohne Erwaermung, obwohl die Modelle einen starken Anstieg erwarteten.

      Im Januar 2011 sogar wieder unter dem Durchschnittswert seit 1979.
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 15:30:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 19:20:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.031.532 von DesertSun am 13.02.11 15:30:10Ist die schon börsennotiert?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 18:01:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.032.103 von Assetpfleger am 13.02.11 19:20:52Ist die schon börsennotiert?

      Sieht mir nicht so aus, jedenfalls habe ich nichts diesbezgl finden können. Der Fokus auf die Raumfahrt ist mir aber doch ein bisschen zu stark.
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 18:09:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      AG Energiebilanzen

      2010 steigt Energieverbrauch um 4,6 % :eek:

      Mit 14.057 Petajoule (PJ), das entspricht knapp 480 Mio. t SKE (Steinkohleneinheiten) und einem Zuwachs von 4,6 % ist 2010 der Primärenergieverbrauch nahezu auf das Niveau vor dem konjunkturellen Einbruch im Jahr 2009 zurückgekehrt. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in ihrem jetzt erschienenen Jahresbericht 2010 darlegt, stieg der Energieverbrauch deutlich stärker als die wirtschaftliche Entwicklung. Die Verbrauchsentwicklung der verschiedenen Energieträger wurde 2010 durch den Konjunkturverlauf sowie die deutlich kühlere Witterung geprägt.




      Höherer Verbrauch bei allen Energieträgern ;)

      Der Verbrauch an Mineralöl stieg um gut 1 % auf 4727 PJ. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um 4,2 % auf 3063 PJ. Der Verbrauch an Steinkohle, der im Vorjahr besonders stark eingebrochen war, stieg kräftig um mehr als 15 % auf 1694 PJ. Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle lag mit 1510 PJ leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die inländischen Kernkraftwerke steigerten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um rund 4 % auf 1532 PJ.


      Erneuerbare trugen 9,4 % vom Primärenergieverbrauch

      Erneuerbaren Energien trugen mit 1320 PJ zur Energiebilanz bei, das war etwa 10 % mehr als im Vorjahr: Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) stieg um reichlich 3 %, die der Windkraft ging dagegen vor allem wegen ungünstigerer Windverhältnisse um 5,5 % zurück. Einen gewaltigen Sprung machte die Photovoltaik: Ihr Beitrag wuchs um mehr als 80 %. Biomasse und Biokraftstoffe konnten um 12 % beziehungsweise knapp 4 % zulegen. Im Zuge dieser Entwicklung vergrößerte sich der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 8,9 auf 9,4 %.


      CO2-Emissionen stiegen um ca. 4 %

      Der höhere Energieverbrauch führte zu einem Anstieg des energiebedingten CO2-Ausstoßes, da sich nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige Veränderungen ergaben und etwa zwei Drittel des gesamten Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfielen. Die Zunahme der energiebedingten CO2-Emissionen dürfte etwa 4 % betragen.


      Erneuerbare deckten 16,5 % der Bruttostromerzeugung

      Der Bruttostromverbrauch in Deutschland stieg 2010 mit 4,3 % nur wenig schwächer als der Primärenergieverbrauch, blieb aber ebenfalls noch unter dem Niveau des Jahres 2008. Die Bruttostromerzeugung erhöhte sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit 4,7 % etwas stärker als der Bruttostromverbrauch. Besonders stark erweitert wurde die Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energieträger (+7,8 %), von Steinkohle (+7,5 %) sowie von Erdgas (+7,2 %). Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke nahm um 4,2 % und die der Braunkohlenkraftwerke um 1 % zu. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der gesamten Bruttostromerzeugung erhöhte sich von 16,0 auf 16,5 %.

      http://www.tga-fachplaner.de/Newsarchiv/2011/2/2010-steigt-E…
      Avatar
      schrieb am 02.03.11 20:27:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von Punicamelon: AG Energiebilanzen

      Erneuerbare trugen 9,4 % vom Primärenergieverbrauch

      Erneuerbaren Energien trugen mit 1320 PJ zur Energiebilanz bei, das war etwa 10 % mehr als im Vorjahr: Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) stieg um reichlich 3 %, die der Windkraft ging dagegen vor allem wegen ungünstigerer Windverhältnisse um 5,5 % zurück. Einen gewaltigen Sprung machte die Photovoltaik: Ihr Beitrag wuchs um mehr als 80 %. Biomasse und Biokraftstoffe konnten um 12 % beziehungsweise knapp 4 % zulegen. Im Zuge dieser Entwicklung vergrößerte sich der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 8,9 auf 9,4 %.



      Wie immer, geschummelte Zahlen bei den "Erneuerbaren".

      8.9% auf 9.4% sind in dieser Branche "etwa 10% mehr".

      Absolute Zahlen der Teilbereiche fehlen, sonst wuerde offenbar, wie wenig 80% mehr bei PV ausmacht. Rueckgang bei Windkraft, obwohl diese zuvor schon unter den Prognosen produziert hatte und trotz Zubau incl. Offshore - bedenklich.

      Die Zukunft Deutschland liegt offenbar wirklich in der Kohleverbrennung, wenn dann noch die AKW auslaufen, und ausserdem vielleicht noch Shale-Gas, Shale-Oel und Biomasse (insbesondere Holz).
      Avatar
      schrieb am 15.03.11 18:22:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Weltmarktpreise für Steinkohle laufen sensationell gut, angesichts der schweren Atomkraftwerk-/Tsunami-/Erdbeben- Krise in Japan. Die Aktienkurse der Weltmarktführer im Abbau von Steinkohle bleiben aber auf der Stelle stehen, das deutet auf eine kurzfristige Überbewertung der Steinkohlepreise hin. Möglicherweise könnten sie aber langfristig in den Fokus von strategischen Investoren geraten, wenn es eine weltweite Abkehr von Uran geben sollte.
      Avatar
      schrieb am 20.03.11 12:50:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ob man angesichts der Katastrophe in Japan wirklich gut daran tut, hierzulande mit dem Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau ein Stückweit Unabhäängigkeit aufzugeben bleibt kritisch zu hinterfragen.

      Eins ist für mich persönlich so sicher wie seit 30 Jahren;
      Kernernergie ist unverantwortlich - ein Ausstieg dringend erforderlich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 21:07:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nach dem kleinen Sommertief geht der Kohlepreis derzeit wieder bergauf, da so langsam die kalte Jahreszeit vor der Tür steht.
      Die Deutsche Bundesregierung hat mittlerweile tatsächlich die Abschaffung aller AKWs auf 10Jahressicht beschlossen. Die Neuerrichtungen von mehreren Kohlekraftwerken ist nur der Anfang von dem, was ich weltweit erwarte. Steinkohle steht sowohl in der Stromgewinnung, wie auch in der Verflüssigung zu Treibstoff langfristig vor einer völligen Neubewertung.
      Die US-Wirtschaft steht angesichts von 14Billionen USD Schulden und einem Jahresdefizit von ca 1,7Billionen USD (1700Milliarden) vor einem völligen Kollaps. Sollten die Gläubigerstaaten irgendwann den Hahn zudrehen, könnten die Amerikaner verstärkt auf Steinkohle setzen, denn genug Ressourcen haben sie in ihrem eigenen Land. Warren Buffet hat sich vor wenigen Jahren im Eisenbahnsegment nieder gelassen, der weiss schon warum.

      Avatar
      schrieb am 31.10.11 18:17:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Der Kohlepreis ist im Monat Oktober 2011 um satte +50% gestiegen, solch einen Move sieht man wirklich nicht sehr oft und hängt sicherlich mit der starken Überverkaufslage in den Monaten August & September zusammen.

      Avatar
      schrieb am 26.03.12 20:15:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Meine Güte, der Steinkohlepreis geht nur noch abwärts, trotz boomender Konjunktur und trotz explodierenden Ölpreisen. Der Steinkohlepreis ist binnen der letzten 12Monate von 500 auf 200USD gefallen und hat somit -60% seines Preises eingebüßt.
      Die aufgeblähte Luft ist ganz eindeutig erstmal raus, vielleicht ermöglichen sich auf dem aktuellen Niveau endlich Neuinvestments, immerhin ist die weltweite Jahresförderung von über 500Mrd USD auf etwa 200Mrd USD gefallen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 20:14:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Kohle notiert mittlerweile auf einem erstaunlichen Supertief. Eine weltweite Jahresförderung Steinkohle ist vom 2008er Hoch von über 700Mrd USD auf 200Mrd USD gefallen, bzw innerhalb von 12Monaten von 500 auf 200Mrd USD gesunken.
      Grossförderer wie Cloud Peak, Peabody oder Arch Coal sind derzeit spottgünstig mit angemessenen 10er KGVs. Das sind jetzt Kaufkurse.




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