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    Manifest zur Wiederherstellung der Demokratie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.03.15 05:24:18 von
    neuester Beitrag 10.04.15 04:23:38 von
    Beiträge: 15
    ID: 1.208.612
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      schrieb am 03.03.15 05:24:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich werde mit erstklassigen Belegen darstellen, dass "unsere" Demokratie hier und anderswo am Ende sind bzw. beendet wurden.

      Ich werde zeigen, dass dies in einer Weise geschehen ist, die eine Rueckkehr zu einer demokratischen Ordnung ueber systemimmanente, traditionelle Prozess als unwahrscheinlich erscheinen laesst.

      Als Alternative biete ich deshalb ein Manifest von Werten, Regeln und Mechanismen an, so ausgestaltet, dass sie fuer Demokraten akzeptabel, ja sogar erstebenswert sind, und gleichzeitig so maechtig, das nun totalitaere Gefuege aus den Angeln zu heben. Wo traditionelle Wege verriegelt wurden, setze ich damit auf eine Inspiration des "demokratischen Geists".

      Zur Plakatierung beginne ich medias-in-res, mit einem besonders einleuchtenden und illustrativen Beispiel des jaemmerlichen Zustands unseres Gemeinwesens, bei dem auch die abgeleiteten Verhaltensregeln und deren Wirksamkeit sofort einleuchten:






      Der Beitrag der ARD vom 20.5.2014 war ganz offensichtlich erstunken und erlogen. Statt "zehntausenden" fanden sich gerade mal ca. 300 Menschen ein zum Protest - ueberiwegend Angestellte des lokalen Oligarchen.

      Wie koennen nun wir mit demokratischen Mitteln sicherstellen, dass sich Aehnliches nicht wiederholt, bzw., dass im Wiederholungsfall die Taeter nicht erneut mit der Manipulation davonkommen ?

      Zum Beispiel so:


      1. Korrekturen und Gegendarstellungen in Medien sind im gleichen Format anzuzeigen wie der beanstandete Bericht. Das heisst bei der ARD nicht per Vermerk verborgen auf irgendeiner Webseite oder als kurze Pressemeldung, sondern im gleichen Format, hier, als Film, in gleicher Laenge, an gleicher Stelle zur gleichen Sendezeit und mit deutlicher Kennzeichnung der Falschmeldung(en).

      2. Ein Straftatbestand der "Nachrichtenfaelschung" ist einzufuehren.

      3. Bei groben Vergehen, wie im Beispiel, sind Taeter von einer unabhaengigen Kommission zu ermitteln.

      4. Nachrichten sind neutral zu praesentieren (das beinhaltet insbesondere auch Gestik und Mimik der SprecherInnen)

      5. Untersuchungskommissionen sind vorzugsweise per Los aus der allgemeinen Bevoelkerung zu besetzen (wie bei einer Geschworenen-Jury in angelsaechsischen Laendern), in komplexen Sonderfaellen per Los aus Personengruppen, die vom Bildungniveau her befaehigt sind, sich in die Materie einzuarbeiten.



      Punkt 1 wird bei den Taetern sehr schnell einen Lerneffekt ausloesen und die Schwelle zur Wiederholungstat drastisch erhoehen.

      Punkt 5 ist sozusagen das "Allheilmittel" in vielen vergleichbaren Situationen, wo wegen der Vernetzung von Kommissionen und Taetern oder sonstiger (z.B. politischer) Einflussnahme oder Interessen, eine Selbstreinigung oder unabhaengige Aufarbeitung auf gewoehnlichem Wege nicht mehr moeglich erscheint.
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      schrieb am 03.03.15 07:17:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bald wird ein dunkler Wagen mit handgeschriebenen Nummernschildern im Abendrot erscheinen; und nach einiger Zeit wird vielen Menschen in Deinem Umfeld klar, das sie Dich lange nicht mehr gesehen haben.....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.15 08:03:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.222.340 von Abfischer am 03.03.15 07:17:13
      Zitat von Abfischer: Bald wird ein dunkler Wagen mit handgeschriebenen Nummernschildern im Abendrot erscheinen; und nach einiger Zeit wird vielen Menschen in Deinem Umfeld klar, das sie Dich lange nicht mehr gesehen haben.....


      Sind Rettungswagen neuerdings Schwarz:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.03.15 11:33:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Wiederherstellung der Demokratie"

      Hab ich was verpasst? Wann gabs denn hier mal Demokratie? Ich glaub, das letzte mal bei den Stedingern.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.15 14:27:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.224.668 von Borealis am 03.03.15 11:33:39
      Zitat von Borealis: "Wiederherstellung der Demokratie"

      Hab ich was verpasst? Wann gabs denn hier mal Demokratie? Ich glaub, das letzte mal bei den Stedingern.


      Sitzt Du im Knast das du nicht wählen darfst :confused::(
      4 Antworten

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      schrieb am 04.03.15 22:53:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Regulierung der freien Presse ist ein Oxymoron in sich und es gibt dazu wohl schon seit Anbeginn des Buchdrucks Vorschlaege.

      So auch in juengster Zeit der Vorschlag der Trennung von Eigentum/Herausgeber und Chefredaktion.

      Ein stumpfes Schwert. Ein Oligarch kann mit Leichtigkeit einen gleichgesinnten Chefradakteur finden und einsetzen, und fuer das Aushebeln des weiteren Vorschlags, dass Redakteure ihre Chefs selbst waehlen, eben eine komplette gleichgesinnte Redaktion.


      Die andere Wurzel des Uebels ist, dass Manipulation in den Medien in erster Linie nicht per Nachrichtenfaelschung vollzogen wird sondern durch Auslassung. Ueber unbequeme Nachrichten wird eben nicht berichtet.

      Genau deshalb sind die Internet-Blogs und z.B. das russische RT unersetzbar geworden, nicht, weil auch dort auch Meinungen vertreten werden, auch nicht primaer, weil dort andere Meinungen vertreten werden, sondern weil dort ueber Vorgaenge berichtet wird, die in unseren Medien nicht mehr stattfinden.


      Beispiel consortiumnews: Die andere Seite der Konflikte der letzten Jahrzehnte: "The Rise of the Democratic Facism"

      Afghanistan’s Shining Moment

      “Every girl,” recalled Saira Noorani, a female surgeon, “could go to high school and university. We could go where we wanted and wear what we liked. We used to go to cafes and the cinema to see the latest Indian film on a Friday and listen to the latest music. It all started to go wrong when the mujaheddin started winning. They used to kill teachers and burn schools. We were terrified. It was funny and sad to think these were the people the West supported.”


      https://consortiumnews.com/2015/03/02/the-rise-of-a-democrat…








      Die Medien sollte also weniger reguiliert als vielmehr befreit werden und Freiraeume geschaffen werden. Punkt 6:


      6. Artikel in professionellen Onlinemedien muessen auf der Artikleseite kommentierbar sein. Kommentare duerfen nicht moderiert werden. Fuer Inhalte eines Kommentars haftet dessen Verfasser.


      Es gibt aber noch eine weitere Dimension, wo externer Eingriff notwendig ist, ueber die ich dann im naechsten Posting schreiben werde ... Whistleblower ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.03.15 09:59:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.243.232 von bmann025 am 04.03.15 22:53:45Also, mich interessiert jetzt primär, was genau sich hinter dem im Thread-Titel angekündigten "Manifest" für seltsame Weisheiten bzw. (Auf-)Forderungen verbergen mögen - ich unterstelle einmal, es handelt sich eher nicht um das verstaubte Kommunistische Manifest von Marx und Engels in neuem Gewande..., etwa dergestalt....

      "Politische Analphabeten aller Länder, trefft Euch bei Wallstreet Online...":confused: oder etwa

      "Kommt jeden Sonntag oder Montag abend zum "Abendspaziergang" vor die Dresdner Semperoper....:confused:

      Woher der Wind hier wehen könnte, ließe sich zwar bei skeptischer Betrachtung aus folgendem "Postulat" ableiten, aber ich will nicht allzu vorschnell urteilen...

      "Die andere Wurzel des Uebels ist, dass Manipulation in den Medien in erster Linie nicht per Nachrichtenfaelschung vollzogen wird sondern durch Auslassung. Ueber unbequeme Nachrichten wird eben nicht berichtet.

      Genau deshalb sind die Internet-Blogs und z.B. das russische RT unersetzbar geworden,...
      :cry:

      Russia Today - unersetzbar... ???? - dann ist wohl auch der
      ideale Umgang mit demokratischer Opposition vom gleichen Kaliber
      wie das, was am Wochenende in Moskau geschah....:confused:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/boris-nemzow-mord-in-m…

      Gilt etwa: Russia Today sprach zuerst mit dem Pechvogel....:confused:
      Avatar
      schrieb am 05.03.15 15:53:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.226.552 von Doppelvize am 03.03.15 14:27:53Auch Strafgefangene dürfen bei Wahlen teilnehmen.

      Nur wozu? Wahlbeteiligung geht aus gutem Grund zurück. Veranstaltung von Wahlen ist nicht gleich Demokratie.

      Gruß
      Miri



      Zitat von Doppelvize:
      Zitat von Borealis: "Wiederherstellung der Demokratie"

      Hab ich was verpasst? Wann gabs denn hier mal Demokratie? Ich glaub, das letzte mal bei den Stedingern.


      Sitzt Du im Knast das du nicht wählen darfst :confused::(
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.03.15 09:24:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.250.153 von Miriam99 am 05.03.15 15:53:54Zugegeben starke Bildungslücke! Ich dachte ernsthaft die dürfen nicht wählen..

      Veranstaltung von Wahlen ist nicht gleich Demokratie

      Sondern? Willst du allen ernstes über jedes Thema eine Volksabstimmung machen?

      Stelle ich mir auf Kommunaler Ebene sehr interessant vor!

      Ich bin allerdings wie die meisten im Lande Pro Volksabstimmungen nach Schweiz Vorbild. Das darf allerdings nicht ins Lächerliche abgleiten.

      Zum Thema Mindestlohn zum Beispiel darf es keine Abstimmung geben. Der ist schädlich für unser Land. Und wenn etwas schädlich ist, darf darüber nicht abgestimmt werden;)

      Deckt das deine Vorstellung von Demokratie?

      Was ist eigentlich im Fall von 49,9% Entscheidungen? Wird dann 4 Wochen später wieder abgestimmt bis es passt?;)

      Ich wäre als erstes für eine Abstimmung mit dem Thema: Anpassung der Beamtenpensionen an das Rentenniveau.

      Danach Abschaffung SÄMTLICHER Subventionen einschließlich des Dienstwagenprivilegs.

      Doch.... je länger ich nachdenke... lass uns das machen! :D


      Zitat von Miriam99: Auch Strafgefangene dürfen bei Wahlen teilnehmen.

      Nur wozu? Wahlbeteiligung geht aus gutem Grund zurück. Veranstaltung von Wahlen ist nicht gleich Demokratie.

      Gruß
      Miri



      Zitat von Doppelvize: ...

      Sitzt Du im Knast das du nicht wählen darfst :confused::(
      Avatar
      schrieb am 06.03.15 09:25:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.250.153 von Miriam99 am 05.03.15 15:53:54Zugegeben starke Bildungslücke! Ich dachte ernsthaft die dürfen nicht wählen..

      Veranstaltung von Wahlen ist nicht gleich Demokratie

      Sondern? Willst du allen ernstes über jedes Thema eine Volksabstimmung machen?

      Stelle ich mir auf Kommunaler Ebene sehr interessant vor!

      Ich bin allerdings wie die meisten im Lande Pro Volksabstimmungen nach Schweiz Vorbild. Das darf allerdings nicht ins Lächerliche abgleiten.

      Zum Thema Mindestlohn zum Beispiel darf es keine Abstimmung geben. Der ist schädlich für unser Land. Und wenn etwas schädlich ist, darf darüber nicht abgestimmt werden;)

      Deckt das deine Vorstellung von Demokratie?

      Was ist eigentlich im Fall von 49,9% Entscheidungen? Wird dann 4 Wochen später wieder abgestimmt bis es passt?;)

      Ich wäre als erstes für eine Abstimmung mit dem Thema: Anpassung der Beamtenpensionen an das Rentenniveau.

      Danach Abschaffung SÄMTLICHER Subventionen einschließlich des Dienstwagenprivilegs.

      Doch.... je länger ich nachdenke... lass uns das machen! :D


      Zitat von Miriam99: Auch Strafgefangene dürfen bei Wahlen teilnehmen.

      Nur wozu? Wahlbeteiligung geht aus gutem Grund zurück. Veranstaltung von Wahlen ist nicht gleich Demokratie.

      Gruß
      Miri



      Zitat von Doppelvize: ...

      Sitzt Du im Knast das du nicht wählen darfst :confused::(
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.15 09:27:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.256.723 von Doppelvize am 06.03.15 09:25:01X% Reichensteuer wäre auch ein prima Volksabstimmungsthema:eek:

      Ach ne, das dann nun doch nicht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.15 10:53:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      "Reichensteuer"

      Wieso Steuer? Im alten Rom gabs da ne gründlichere Methode, wenn der Staat Geld brauchte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.15 11:06:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.257.770 von Borealis am 06.03.15 10:53:40
      Zitat von Borealis: "Reichensteuer"

      Wieso Steuer? Im alten Rom gabs da ne gründlichere Methode, wenn der Staat Geld brauchte.


      Los, darüber abstimmen lassen!:p
      Avatar
      schrieb am 11.03.15 02:25:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Kronzeugen - Whistleblower

      Dr Udo Ulfkotte, langjaehriger Top-Journalist bei der FAZ, ist der deutsche Prototyp des Whistleblowers.

      Am schockierendsten war fuer mich zu lesen, wie Geheimdienste zu wichtigsten Themen (wie Krieg und Frieden) Berichte schreiben lassen und bekannte Journalisten dann ihren Namen darunter setzen.




      Meinem persoenlichen Empfinden nach gab es diese Manipulationen schon lange, erstmals ganz deutlich sichtbar beim Mord an Uwe Barschel (Ulfkotte hatte bereits 1997 exklusiven Zugang zum BND und in "Verschlusssache BND" berichtet, dass, laut BND, Barschel ermordet wurde). Damals gab es aber noch einige kritische Stimmen, ja gerade bei der FAZ, die sich der SPIEGEL Propaganda in den Weg stellten.

      Der naechste Hoehepunkt war dann die Hetze gegen Serbien und der nachfolgende Krieg, aufgebaut auf Luegengeschichten, die sich sofort nach Kriegsende als haltlos erwiesen haben, konsequenzlos fuer Hauptakteure wie Fischer und Scharping.

      Beim Irakkrieg gab es sogar erheblichen Widerstand von Seiten einiger Europaer, die Beweggruende fuer den Widerstand waren aber, vor allem bei den GRUENEN, eher niedrig.

      Ganz umgekippt ist das demokratische System dann m.E. 2008 mit der globalen Finanzkrise. Diese Krise hatte ein Ausmass angenommen, das allenfalls noch mit der Weltwirtschaftkrise in den 1930ern vergleichbar war, und deren Spaetfolgen sind uns allen bekannt.

      Wieder war es eine Krise, die von der herrschenden Klasse verschuldet wurde, in diesem Fall durch die viel zu niedrigen Zinsen seit Clinton/Greenspan, der damit geschuerten Spekulation, den immer groesseren und schneller platzenden Blasen, der singulaeren Umverteilung von Sparern und Mittelschicht zu Spekulanten und Milliardaeren, der Schaffung einer ganz neuen Spekulantenelite.

      Diese Katastrophe und der Wille, um jeden Preis ein aus der Hand gleiten wie in den 1930ern zu vermeiden, hat den ultimativen Eingriff, praktisch die Revolution von oben diktiert und seither sind BILD, TAZ, Spiegel, ZDF und evangelische Kirche zu einem einizgen Einheitsbrei geworden, ja selbst in personeller Hinsicht.

      Und seither fuehren wir ununterbrochen Krieg. Irak, Libyen, Syrien, Ukraine und nun ist auch der Versuch des Regimewechsels oder der Zersplitterung Russlands gestartet (nach jahrelanger Vorarbeit).


      Um hier wieder demokratische Wurzeln zu schlagen, muss man eben auf die demokratischen Kraefte in den Medien setzen. Es gibt sie noch. Hier mein Vorschlag zum Schutz von Kronzeugen:


      7. Kronzeugen, die zur Aufdeckung von erheblichen Straftaten beitragen (das wuerde schwere Nachrichtenfaelschung beinhalten), sind vom Unternehmen weiter zu beschaeftigen, ohne Einschraenkung und Nachteile ihrer weiteren Arbeit. Alternativ erhaelt der Kronzeuge das Recht auf Autorenschaft einer speziell fuer ihn einzurichtenden, regelmaessigen Kolumne, ueber deren Inhalt der Kronzeuge alleine entscheidet.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 04:23:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Oligarchen sind seit jeher wohl untrennbar verknuepft mit der Erfindung des Geldes. Es ist daher keine Frage ob, sondern in welchem Ausmass Geld Politik beeinflusst. In den USA hat hier vor einigen Jahren eine Revolution stattgefunden.

      Die USA ist nun - wissenschaftlich sauber belegt - eine Oligarchie, in der Oligarchen und Lobbys mit Geld nahezu alles, und breite Massenbewegungen oder breiter Konsens normaler Buerger nichts bewegt.

      http://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-27074746


      BBC: "This man does not like to be disturbed while he's running the US"

      Der Putsch der Oligarchen wurde nicht, wie des oefteren kolportiert, durch die Deregulierung der Maerkte ermoeglicht und war auch keine zwangslaeufige Folge einer freien Marktwirtschaft, die Ursachen waren, ganz im Gegenteil, Staatsintervention und Umtriebe verborgener Netzwerke.

      Es begann mit der viel-zu-niedrig Zinspolitik, 'Clintonomics', eingefaedelt von Greenspan/Reich/Rubin/Krugman und anderen, einem Paradigmenwechsel im Wirtschaften der groessten Volkswirtschaft, und schnell kopiert von den uebrigen Industriestaaten.

      Das Absenken der Zinsen von noch zweistelligem Niveau unter Reagan/Volcker auf nahezu Null war ein gewaltiges Konjunkturprogramm ueber Jahre, mit zunaechst jeder Menge, scheinbar positiver Effekte. Die Wirtschaft und vor allem der private Konsum brannten Feuerwerke ab, und die Zinsen fuer Schuldner - insbesondere fuer den US Staatshaushalt - sanken ins Bodenlose mit der Konsequenz, dass der US-Haushalt zeitweise nahezu ausgeglichen wurde. Berauscht von diesen Erfolgen ging man dann soweit, gewoehnliche Wirtschaftskrisen gar nicht mehr zuzulassen, sondern per noch extremerer Zinssenkungen wegzudruecken, Beispiele waren die Asienkrise, Mexikokrise, die 'Jahr 2000' Pseudokrise und die erste grosse Intervention zugunsten der neuen Oligarchen, den Bailout der Amoklauefer des irrwitzig gehebelten Long-Term-Capital Hedgefonds, der nicht von ungefaehr von einem Wirtschafts-Nobelpreistraeger geleitet wurde.

      Tatsaechlich war diese Politik des Gelddruckens nichts Neues, und kurz nach der Uebergabe an Bush Junior war das Kind dann mit dem Platzen der bis dahin groessten Boersenblase bereits in den Brunnen gefallen. Im Gegensatz zu den wilden 20ern wurde diesmal jedoch nicht auskuriert und das System per langjaehriger Weltwirtschaftskrise wieder bereinigt, sondern es wurden, sicher auch wegen 9/11 kurze Zeit spaeter, die Schleusen noch weiter geoeffnet und eine noch groessere Blase am Immobilienmarkt aufgeblasen. Mit den wohlbekannten Folgen seit 2008, dem Bailout der Vermoegenden und Spekulanten zulasten der Steuerzahler, und dem de-facto Ende der Marktwirtschaft zugunsten eines staatlichen Gelddruck-, Interventions- und Umverteilungssystems.

      Die wirklich entscheidende politische Nebenwirkungen war aber, neben dem Ende der Marktwirtschaft, der Aufstieg einer neuen Klasse von Oligarchen. Die viel-zu-niedrig Zinspolitik Greenspans war in erster Linie auch ein Vehikel zur Umverteilung des Volksvermoegens, weg von Sparern, zukuenftigen Rentnern, Bezitzern von Lebensversicherungen, der gewoehnlichen arbeitenden Mittelklasse hin zu grossen Assetbesitzern, Schuldnern und insbesondere Spekulanten.

      Das ganz grosse Rad konnten dabei jene Personen drehen, die sich aufgrund von Beziehungen und Netzwerken grosse Geldbetraege leihen konnten, sei es zur Spekulation an den quasi zwangslaeufig haussierenden Assetmaerkten und Boersen oder etwa zum direkten Erwerb von Assets bei der mafioesen Einfuehrung der Marktwirtschaft per Schocktherapie in Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion, insbesondere Russland und der Ukraine.

      Der Netzwerkattribut dieser neuen Oligarchen war der andere, grosse Unterschied zum bisherigen, vielstimmigem Geldadel und formte damit auch eine neue politische Macht. Diese machte sich alsbald daran, Zentren der Macht einfach zu kaufen, Medien, NGOs, Top Managements in Unternehmen und Politiker, nichts leichter als letzteres in Laendern wie den USA und Kanada, wo Wahlerfolge untrennbar mit Wahlkampfbudgets und Medienunterstuetzung verknuepft sind. Nicht nur Edmund Stoiber war aus allen Wolken gefallen, als ein voellig Unbekannter urploetzlich Kirchs Imperium kaufte, und George Soros baute seither eine Armada an Gruppierungen auf, die nun so maechtig geworden ist, dass sie in diversen Staaten, einschliesslich den USA, massgeblich dazu beigetragen hat, Regierungen zu stuerzen oder abzuwaehlen und durch wohlgesonnene Gruppierungen zu ersetzen.

      Discover the Networks
      http://www.discoverthenetworks.org/individualProfile.asp?ind…

      Vorschlaege zur Wiederherstellung der Demokratie dann im naechsten Beitrag ...


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