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    SW Umwelttechnik - SWUT Nach der Krise neu am Start - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.01.16 05:35:50 von
    neuester Beitrag 03.03.16 19:07:57 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 15.01.16 05:35:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich beobachte das Unternehmen SW Umwelttechnik bereits seit mehreren Jahren und denke, dass die Zeit nun reif für einen Kursanstieg sein müsste.

      Die Österreichische SW Umwelttechnik stellt Betonfertigteile für die Bereiche Wasserschutz und Infrastruktur her. Man bearbeitet insbesondere die Märkte Österreich, Ungarn und Rumä-nien, wobei in Ungarn etwa 50% der Umsätze erwirtschaftet werden. In diesen Ländern ste-hen eigene Werke zur Fertigung der Betonteile bzw. gibt es auch einen Vertrieb. Man be-zeichnet sich als Marktführer in bestimmten Bereichen. SW ist ein langjährig am Markt aktives Familienunternehmen.
      Mit der Öffnung der Grenzen wagte man die Expansion in die Osteuropäischen Länder und baute dort insbesondere in den Jahren 2005 bis 2008 mehrere Produktionsbetriebe auf.
      Mit der Finanzkrise und der teilweise massiven Rückgänge der Wirtschaften insbesondere in Ungarn und Rumänien kam das Unternehmen ins Schlingern zumal man zu hohen Teilen Fremdfinanziert und voll auf Expansion ausgerichtet war. Mehrere Jahre mit teilweise hohen Verlusten waren die Folge. Mitarbeiter wurden stark abgebaut und zuletzt auch ein riskanter Geschäftsbereich abgestoßen.
      Nun scheint man wieder auf Kurs zu sein zumal vor allem die Wirtschaften in Ungarn und Rumänien wieder kräftig wachsen. Man bezeichnet sich mittlerweile als einen der profitabels-ten Hersteller von Betonfertigteilen.

      Zu den Zahlen:

      Das Unternehmen weist zur Zeit einen Marktwert von etwa 5 Mio Euro (659.999 Aktien) auf.
      Das Eigenkapital liegt nach dem 3. Quartal 2015 bei 3,5 Mio Euro.
      Der Umsatz wird im Jahr 2015 etwa um 15% und damit ca. auf 60 Mio gesteigert werden können. Damit ergibt sich ein KUV 2015 von 0,08.
      Zum Ende von Q3 ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,1 Mio Euro. Das nicht ausgewiesene Betriebsergebnis sollte geringfügig niedriger ausgefallen sein. Im Gesamtjahr 2015 sollte sich damit ein satter Gewinn ausgehen.

      Besonders bemerkenswert sind jedoch die hohen CashFlows die das Unternehmen generiert. Aus dem laufenden Geschäft konnten im Jahr 2013 5,9 und im Jahr 2014 5,2 Mio generiert werden.
      In beiden Jahren wurden Schulden im Ausmaß von jeweils mehr als 4 Mio rückgeführt.
      Das Unternehmen hat also die Fähigkeit hohe Einnahmen zu erzielen, wenngleich dies bei der Betrachtung des Betriebsergebnisses nicht hervorgeht.

      Warum liefert das Unternehmen also fortwährend hohe CashFlows bei einem gleichzeiti-gen niedrigen oder negativen Betriebsergebnis:

      Das Jahresergebnis wird jeweils durch die recht hohen Abschreibungen - welche primär mit den hohen Investitionen in den Jahren 2005 bis 2008 zusammen hängen – belastet. Diesen Abschreibungen stehen vergleichsweise nur niedrige Bestandsinvestitionen gegenüber.

      Des weiteren wirken negative Währungseffekte auf das Ergebnis. Seit 2006 hat der ungari-sche Forint um etwa 23% und der rumänische Leu um etwa 20% gegenüber dem Euro abge-wertet. Diese Abwertungen wirken sich in diesem Zeitraum mit etwa 14 Mio Euro auf die Bilanz und damit das Eigenkapital aus. In den Jahren 2006 und 2007 wurden die rumänischen Werke errichtet. In den Jahren 2003 bis 2007 hatte SWUT noch ein Eigenkapital zwischen 18 und 27 Mio
      Man sieht damit, dass der starke Rückgang des Eigenkapitals in den letzten 10 Jahren in erster Linie mit Währungsverlusten zusammen hängt. Das Unternehmen ist großteils in Euro ver-schuldet.

      Unternehmen besser als es das niedrige Eigenkapital bzw, der niedrige Gewinn aussagt:

      Natürlich ist die Fähigkeit eines Unternehmens Gewinne zu erzielen grundsätzlich von ent-scheidender Bedeutung. Die Gewinne sind schließlich jener Teil der GuV der für die Aktionä-re verbleibt.
      Wenn aber über Jahre hohe CashFlows generiert werden und damit klar wird, dass das Unter-nehmen Einkünfte aus dem Geschäftsbetrieb erzielen kann und die Gewinne nur – sozusagen nicht sichtbar wurden – dann sollte man schon einen zweiten Blick auf das Unternehmen wer-fen. In jedem der beiden letzten Jahre überstieg der CashFlow aus dem laufenden Geschäft den Marktwert des Unternehmens. Die hohen CashFlows ermöglichen einen raschen Schul-denabbau. Die Gesamtverbindlichkeiten erreichten mit Ende 2014 einen Stand von 76 Mio Euro – fast 20 Mio unter dem Niveau von 2013.

      Da die Werke einen sehr langen Lebenszyklus (30 – 50 Jahre) aufweisen, sollten in den nächs-ten Jahren auch weiterhin nur niedrige (Bestands) Investitionen notwendig sein – auch bei voller Aufrechterhaltung der – Konkurrenzfähigkeit. Die Abschreibungen lagen in den Jahren 2009 und 2010 noch bei 5 bzw. 6 Mio jährlich und sind in den Jahren 2013 und 2014 bereits auf etwa jeweils 3,5 Mio angelangt. In den nächsten Jahren ist zu erwarten, dass die Ab-schreibungen etwa auf dem Niveau der Neuinvestitionen ankommen.
      Durch diesen Umstand sollten sich die hohen CashFlows auch im Gewinnausweis nieder-schlagen.

      Pro und Contra:

      Ein weiterer positiver Effekt könnte das langsam erwachende Interesse von Investoren an Osteuropa sein. Gerade die Ungarische Börse lief in 2015 außergewöhnlich gut. Die Wiener Börse ist ja bekannt für ihre starke Ostlastigkeit. Das könnte ihr aber jetzt bei einer neuerlich aufkommenden Ostphantasie zugute kommen.

      Die stark gefallenen Rohstoffpreise sind als Positiv für das Unternehmen zu werten. Sowohl die Preise für Zement als auch Eisen sind in den letzten Jahren gefallen. Die Auswirkungen auf die Zahlen des Unternehmens dürften sich noch nicht voll entfaltet haben.

      Als Negativ kann man - je nach Sichtweise - die politische Situation in Ungarn und Rumänien bewerten. Ein gewisser Unsicherheitsfaktor bleibt hier bestehen.

      Mit Unsicherheit ist auch die Währungsentwicklung behaftet. Wie geschrieben, haben sowohl die ungarische als auch die rumänische Währung im letzten Jahrzehnt stark gegenüber dem Euro abgewertet. Nun scheinen die Währungen aber stabil zu sein. Die weitere Entwicklung ist aber dennoch schwer vorherzusagen.

      Als Negativ ist auch die Börsennotiz zu sehen. Die Aktie notiert neben Berlin und Stuttgart (de facto 0 Umsatz) vor allem in einem niedrigen Segment der Wiener Börse. Ein Handel fin-det dort nur ein mal am Tag statt. Die Umsätze sind sehr gering.
      Die Aktie kommt von über 130 Euro und notiert aktuell bei etwa 7 Euro in der Nähe des Tiefststandes.
      Die Unternehmensführung bzw. die Aufsichtsräte bzw. Alteigner haben im Jahr 2015 in meh-reren Tranchen insgesamt 19.400 oder 2,94% der ausstehenden Aktien gekauft.
      Die Anteilseigner lauten nun wie folgt:

      Wolschner Privatstiftung: 288.000 Stk oder 43,94%
      VBG (Tochter der BKS-Bank): etwa 60.000 Stk oder knapp 10%
      SWUT (eigene Aktien) 19121 Stk oder 2,90%
      Unternehmensführung: Vorstände, AR: 59.555 Stk oder 9,02%
      SWUT (eigene Aktien) 19121 Stk oder 2,90%
      *Hansa Investment Fund: mehr als 5%
      Im Streubesitz befinden sich demnach 20-30%.

      Die Position Hansa Investment Fund erscheint nicht gesichert. SWUT weist die Gesellschaft zwar als Anteilseigner (größer als 5%) aus, jedoch halten diese Angaben meinen bisherigen Recherchen nicht stand.

      Fazit: Das Unternehmen hat eindeutig den Turnaround geschafft. Dieser wurde aber wegen der negativen Währungsentwicklung und der nach wie vor hohen Abschreibungen nicht sichtbar. Bei stabilen Wechselkursverhältnissen sollte das Unternehmen das Potential haben 2-3 Millionen Euro netto im Jahr zu verdienen. Im Jahr 2015 dürfte man mit dem Gewinnausweis erste Hinweise darauf finden. Bei einem Kurs von 7 Euro liegt der Marktwert bei 4,6 Mio Euro, womit sich ein zukünftiges KGV (eventuell 2016 oder 2017) von etwa 2 ergeben würde. Wer also die Sicht auf die hohe Ertragskraft in den Vordergrund rückt und das derzeit noch niedrige Eigenkapital von 3,5 Mio als vorübergehend und als schnell verbesserungsfähig betrachtet, der könnte in der Aktie gut aufgehoben sein.
      1 Antwort
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      schrieb am 03.03.16 19:07:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.496.821 von cicero3 am 15.01.16 05:35:50Leider kommt hier in diesem Forum keine Diskussion zustande.

      Da es sich bei der SW Umwelttechnik um ein österreichisches Unternehmen handelt, wurde von mir auch im österreichischen "Börse Express" ein Thread zu diesem Unternehmen erstellt und wegen der dort reger stattfindenden Diskussion auch weiterhin betreut.

      Ich bitte die w.o. - Moderatoren diesen Hinweis nicht zu löschen.


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