Funkwerk startet wieder - Älteste Beiträge zuerst (Seite 264)

[Jgersauce]

Ausblick

...
Im laufenden Geschäftsjahr 2015 rechnet Funkwerk - ohne den Bereich
Sicherheitstechnik am Standort Salzgitter - mit einem Konzernumsatz von
etwa 75 bis 80 Mio. Euro und einer weiteren Ertragsverbesserung. Aus
heutiger Sicht wird das Betriebsergebnis etwa 3 Mio. Euro erreichen. Im
Zuge der voranschreitenden Konsolidierung der Funkwerk-Gruppe sind für das
laufende Geschäftsjahr gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen innerhalb
der Gruppe zur weiteren Prozessverbesserung geplant.

Den vollständigen Konzernjahresabschluss finden Sie unter www.funkwerk.com

Irgendjemand hier hat geschrieben, dass es laecherlich ist, dass ein Unternehmen mit 80 mio. umsatz mit nur 20 mio. an der boerse bewertet ist, dass finde ich eine sehr interessante Bemerkung

[tonisoprano]

wenig los hier.....

[tonisoprano]

Wohl keine Aktionäre mehr hier.....

[tonisoprano]

Guter Umsatz dazu rauf aber keine News....

[durchblick123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.362.538 von tonisoprano am 23.12.15 21:30:39

Alles so ️Wie Es sein soll;-)

[tonisoprano]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.363.096 von durchblick123 am 23.12.15 23:57:20

Zumindest passiert mal wieder

[Huusmeister]

Ich schaue mir den Wert schon länger was an ich bin gespannt auf die Zahlen und ob es von Seiten des Grossaktionärs weiter zukäufen kommt.

[durchblick123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.688.444 von Huusmeister am 08.02.16 18:06:26

Zahlen

Wann werden q4 2015/ Jahreszahlen erwartet?

[Huusmeister]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.850.336 von durchblick123 am 26.02.16 23:33:39

Ich denke q4 Zahlen gibt es nicht aber am 14.04 kommen die Jahreszahlen

http://www.funkwerk.com/die-funkwerk-ag/investor-relations/f…

[kalimerakriti]

Hier eine Analyse zu Funkwerk: Wen sie interessiert, der sollte etwas Zeit mitbringen.
Es ist in jedem Fall eine Analyse ohne die üblichen Schnellschüsse in Foren.

Als langjähriger FW Aktionär hatte ich in der Vergangenheit schon alle Hoffnung aufgegeben, dass sich die desaströse Entwicklung des Unternehmens und des Kurses noch einmal zum Besseren wendet. Insbesondere auch deshalb, weil zeitweise bis hin zur Insolvenz nichts mehr auszuschließen war.

Auf Basis aller einem externen Betrachter aktuell zur Verfügung zur Verfügung stehenden Informationen (hierzu zählen z. B. auch die Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften, die man über den Bundesanzeiger einsehen kann) habe ich für mich versucht, eine aktuelle sachgemäße Einschätzung vorzunehmen.

Im Ergebnis komme ich zu der Einschätzung, dass Funkwerk nach fast 10 Jahren des Niedergangs - insbesondere bedingt durch grauenvolle Managementleistungen und unzureichende Überwachungsmaßnahmen seitens des Aufsichtsrates - und infolgedessen hohe Verluste inzwischen eine Basis gefunden hat, die für die Zukunft nicht nur die Existenz des Unternehmens sichern dürfte sondern darüber hinaus wieder Wachstum und Gewinne erwarten lässt.

Nun: wie komme ich zu der Aussage? Dazu zunächst ein kurzer Rückblick:.
Funkwerk verfügte vor ca. 10 Jahren über ein bilanzielles Eigenkapital von rd. 130 Mio. EUR. Der damalige Vorstand Dr. Grundner verzettelte sich dann jedoch mit Unternehmenskäufen, die zwar zu einem Umsatzanstieg auf rd. 300 Mio. p.a. führten, die Ergebnisse allerdings nach unten zogen. Das Wundersame für Dr. Grundner war die Tatsache, dass die Unternehmenskäufe infolge von Bilanzierungsvorgaben gemäß IFRS allein durch liquiditätsunwirksame Buchungen zu Ergebnisbeiträgen führten. So z. B. auch beim Kauf einer in Frankreich ansässigen Gesellschaft, die Funkwerk später klammheimlich in die Insolvenz entließ.

Irgendwann wurde dem Aufsichtsrat, der bis dahin Dr. Grundner blind vertraute und seinen Kontrollaufgaben nur unzulänglich nachkam, der Ernst der Lage bewusst. Es erfolgte im Laufe der Jahre eine Umstrukturierung nach der anderen. Letztendlich wurde alle hinzugekauften Unternehmen wieder verkauft - mit Verlust - und Dr. Grundner, ein spezieller Freund des Großaktionärs Hans Hörmann, wurde vor die Tür gesetzt.

Die "neue" Funkwerk wird, nachdem die Bereinigung der Unternehmensgruppe mit dem Verkauf der Tochter "Funkwerk Security Communications GmbH" bereits Ende 2014 abgeschlossen (bilanzieller Vollzug in 2015) wurde, für 2015 einen Umsatz von höchstwahrscheinlich leicht über 80 Mio. ausweisen (1 Hj. bereinigt ca. 30 Mio., 2 Hj. ca. 50 Mio.)
Das von Funkwerk prognostizierte EBIT liegt bei EUR 3,0 Mio. Ich persönlich erwarte ein EBIT irgendwo in der Spanne zwischen 4,0 und 5,0 Mio. EUR.

Diese Erwartung basiert neben einem Vergleich mit Vorjahreszahlen auch auf Erkenntnissen aus der Analyse von vergleichbaren Unternehmen wie z. B. IVU Traffic oder Init Traffic . Auch diese beiden Unternehmen realisieren einen Großteil ihrer Umsatzerlöse jeweils im 2. Geschäftshalbjahr. Die EBIT Margen liegen dort für das zweite Halbjahr 2015 im Schnitt bei 14,5 %. Auch in Vorjahren gab es dort solche EBIT-Margen.

Unter der Annahme von EUR 50 Mio. Umsatz (dieser liegt am oberen Ende der von Funkwerk selbst genannten Umsatzerwartungen) und einer analogen EBIT-Marge von 14,5 % - Funkwerk hat inzwischen Kostenstrukturen wie Mitbewerber" - ergäbe sich ein EBIT für das 2. Hj. von EUR 7,25 Mio., respektive ein EBIT von rd. EUR 4,4 Mio. im Geschäftsjahr 2015. Das würde dann nach Jahren mit immer neuen negativen Ergebnissen erstmals positiv überraschen.

Es ist aber nicht nur die deutlich verbesserte Ertragslage, die mich positiv stimmt. Durch die Abgabe von Funkwerk Security (Verkauf oder Übertragung mag dahingestellt sein, ist letztendlich auch nicht kriegsentscheidend) verringen sich die Pensionsrückststellungen per 31.12.2015 höchstwahrscheinlich um die Hälfte auf noch EUR 6 Mio und stehen einem Eigenkapital von voraussichtlich rd. EUR 12 Mio. gegenüber. Ende 2014 lagen die Pensionsrückstellungen noch bei EUR 12 Mio. und das Eigenkapital bei EUR 10 Mio.).

Diese Entwicklung ist für mich ein sehr positiver Aspekt, weil sich dadurch die Finanzierungstrukturen und -verhältnisse deutlich bessern und die GuV (deutlich geringere Zuweisungen über den Personalaufwand und erheblich niedrigere Zinsaufwendungen) in der Zukunft erheblich entlastet wird.

Letztendlich wird aus meiner Sicht erst das 2016 sichtbar machen, dass bei Funkwerk ein massiver Turnaround erfolgt.

Nur zum Vergleich: Die EBIT Margen bei IVU und INIT liegen bei knapp unter bzw. leicht über 10 %. Bei Funkwerk liegt diese unter Annahme meiner Ergebniserwartung derzeit bei 5,5 %.
Man darf zumindest die Vorstellung äußern, dass Funkwerk wieder Umsatzwachstum generiert (EUR 90 Mio. in 2016 ist bei dem bestehenden Auftragsbestand nicht vollkommen abwegig) und nach allen unternehmensinternen Bereinigungen auch die EBIT- Marge auf ein branchenübliches hochhievt. Dann ergäben sich noch ganz andere EBIT-Werte.
Der riesengroße Auftrag aus den Niederlanden, für den wohl Mitte 2016 die Schlussabrechnung erfolgt, dürfte dazu beitragen.

Ich erhebe mit meinen Ausführungen keinen Anspruch, richtig zu liegen, halte sie allerdings für nicht unwahrscheinlich und auch für plausibel.

Dazu noch folgende Zahlen (2015):

Funkwerk: EBIT 4,4 Mio., Eigenkapital 12,0 Mio., Börsenwert 14,6 Mio = 3,3-fache vom EBIT.
IVU: EBIT 5,0 Mio, Eigenkapital 35 Mio., Börsenwert 70 Mio. = 14-fache vom EBIT
Init: EBIT 10,8 Mio., Eigenkapital 75 Mio, Börsenwert 150 Mio. = 13,9-fache vom EBIT.

Dass die Funkwerk Aktie z. Zt. nahezu umsatzlos dahinplätschert hat wohl viel mit der Unsicherheit von Anlagern zu tun. Wer investiert schon in ein Unternehmen, zu dem es keine Quartalsberichte gibt und sich mit Unternehmensnachrichten, wohl auch im Interesse des Hauptaktionärs Hörmann, zurückhält.

Dass die Funkwerk-Aktie vor dem Hintergrund meiner Ausführungen zu den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 und auch für 2016 deutlich zu niedrig bewertet ist, davon bin ich zutiefst überzeugt.

Ein kleiner Abschlag, weil die Aktie im Freiverkehr und nicht im geregelten Markt notiert, darf sein, mehr aber auch nicht. Ein Abschlag, weil Hörmann vor 2 Jahren ein Angebot zur Übernahme aller Aktien gemacht hat, versehen mit dem Hinweis, dass Unternehmen eventuell von der Börse nehmen zu wollen, erscheint mir nicht gerechtfertigt. Schließlich befinden sich noch mehr als 22 % der Aktien in Streubesitz. Und ein Herauskicken dieser Aktionäre mit Blick auf die Regelungen der EU-Transparenzrichtlinie dürfte Hörmann mehr als scheuen.

Bleiben aus meiner Sicht nur drei Alternativen:

Hörmann macht ein neues Angebot und bietet nach der Ergebniswende und den positiven extern verfügbaren Unternehmensnachrichten den verbliebenen Anlegern deutlich mehr als die damals gebotenen EUR 2,55 (hier war Funkwerk noch deutlich in der Verlustzone und bewegte sich in einem selbst so genannten "schwierigen Umfeld" während aktuell von einem "günstigen Geschäftsverlauf" die Rede ist.

Vielleicht versucht Hörmann aber auch, am Markt aufzustocken, um die Voraussetzungen für ein Squezze zu schaffen. Der Weg wäre für Hörmann lang und steinig. Der Markt hätte das schnell "spitz".

Oder Funkwerk steigert seine Ergebnisse und Hörmann selbst verkauft Funkwerk weiter an einen strategischen Investor und an eine Privat Equity-Gesellschaft.

Wie schnell sich Dinge ändern: Dazu nur zwei Beispiele:

Ad pepper: Der Kurs plätscherte bis kurz zum Spätherbst von 2015 vor sich hin, danach mehr als Kursverdoppelung, nachdem am Markt kommuniziert wurde, das das Untenehmen in 2015 einen Ergebnisswing herbeiführen konnte.

Norcom, ein Papier, das in 2014 und 2015 kein Mensch angepackt hat, derr Kurs schießt innerhalb der letzten 6 Monate von EUR 2 auf EUR 12 hoch, Unternehmenswert aktuell EUR25 Mio. bei einem bilanziellen Eigenkapital von EUR 1 Mio. Ja, was u. a. ein Aufrag von AUDI ausmachen kann.