Stada: Ausbruch! - Älteste Beiträge zuerst (Seite 601)
eröffnet am 15.12.06 08:53:47 von
neuester Beitrag 15.04.24 13:21:49 von
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Neuigkeiten
15.08.23 · news aktuell |
15.08.23 · dpa-AFX |
12.07.23 · news aktuell |
12.07.23 · dpa-AFX |
Werte aus der Branche Pharmaindustrie
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Das Handelsblatt bringt es auf den Punkt: "Der Angriff des Investors AOC auf den Aufsichtsrat von Stada trifft vor allem Vorstandschef Hartmut Retzlaff. Seit 23 Jahren führt er den Pharmakonzern, den er groß gemacht hat, als wäre er sein Eigentum."
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/industrie/stada-c…
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/industrie/stada-c…
Vor kurzem:
Extrem positive Bewertung von WIWO!
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-05/37480505…
Extrem positive Bewertung von WIWO!
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-05/37480505…
Stada plus 10% !!!!
Reaktion auf WiWo Einschätzung? Finde keine andere Erklärung! Hat aber lange 24 h gedauert bis der Kurs losrast!
Reaktion auf WiWo Einschätzung? Finde keine andere Erklärung! Hat aber lange 24 h gedauert bis der Kurs losrast!
Habe auch zunächst nichts gefunden, aber hier steht was: http://www.wsj.com/articles/stada-arzneimittelholds-buyout-t…
Habe hier bei WO nur rein geguckt, da ich sonst nirgendwo was gefunden habe... eigentlich wollte ich mich schon abgemeldet haben, da die Mods regelmäßig meine Beiträge löschen, obwohl ich sachlich Dampfplauderer kritisiere.
Habe übrigens 4/5 zwischen 47 und 48€ verkauft, es gibt keine Adhoc von Stada, auch ansonsten findet man nirgendwo Nachrichten. In meinen Augen eine Ente. Falls nicht, habe ich ja noch eine kleine Position
Gruß
Beilage
Habe hier bei WO nur rein geguckt, da ich sonst nirgendwo was gefunden habe... eigentlich wollte ich mich schon abgemeldet haben, da die Mods regelmäßig meine Beiträge löschen, obwohl ich sachlich Dampfplauderer kritisiere.
Habe übrigens 4/5 zwischen 47 und 48€ verkauft, es gibt keine Adhoc von Stada, auch ansonsten findet man nirgendwo Nachrichten. In meinen Augen eine Ente. Falls nicht, habe ich ja noch eine kleine Position
Gruß
Beilage
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.473.871 von Beilagenfresser am 25.05.16 13:32:02Vielen Dank. Interessanter Artikel und erklärt den Anstieg. Bemerkenswert auch die Aussagen des DB Vertreters.
Ich bin gestern mit kleinen Pos. Opt.-Scheinen ausgestoppt worden, bleibe aber mit der Hauptposition drin und übertrage Stimmrechte für die HV.
Gruß
Kody
Ich bin gestern mit kleinen Pos. Opt.-Scheinen ausgestoppt worden, bleibe aber mit der Hauptposition drin und übertrage Stimmrechte für die HV.
Gruß
Kody
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.473.871 von Beilagenfresser am 25.05.16 13:32:02wie meinst du das mit "ente"
ist doch höchst seriös Wall street Journal bei kuka hat auch WSJ
gemeldet
Uhrziet 7.27am
hier 13.27 oder ?
ist doch höchst seriös Wall street Journal bei kuka hat auch WSJ
gemeldet
Uhrziet 7.27am
hier 13.27 oder ?
Ich halte es für gut möglich, dass sich der Vorstand nun einen Private Equity Fonds als weissen Ritter sucht, um seine Machtbasis zu sichern. Er wird ein dickes Managementpaket für sichheraushandeln und seine Zukunft finanziell abfedern. Genug Geld ist ja bekanntlich im Markt und CVC hat bei börsennotierten Gesellschaften Erfahrung (z.B. bei Evonik). So wie wir den Vorstand erlebt haben, ist meine Sorge allerdings, dass er nicht den besten Preis für die Aktionäre heraushandelt, sondern sich eher von dem Wert seines Managementpakets leiten lässt (insoweit gilt: je günstiger der Einstieg von CVC desto lukrativer der künftige deal für das Management). Für die Aktionäre wäre es besser, wenn ein unabhängiger Aufsichtsrat den Preis verhandeln könnte. Insoweit bleibt zu hoffen, dass AOC am Ball bleibt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.476.223 von Vorbote am 25.05.16 17:57:55CVC ist der "weisse Ritter" dann ist ergo "AOC" der "schwarze Ritter"
Ich meine mal der Begriff des "weissen Ritters" ist tatsächlich
wikipedia/quelle
Weißer Ritter (Wirtschaft)
Weißer Ritter wird an den Aktienmärkten ein Unternehmen genannt, das bei einer geplanten feindlichen Übernahme dem Übernahmekandidaten zu Hilfe kommt, der Gegenpart hierzu ist der Schwarze Ritter. Der Schwarze Ritter ist im Rahmen von Unternehmensübernahmen ein Investor, der ein Unternehmen gegen den Willen von dessen Management aufkaufen will. Man spricht in diesem Fall auch von einer feindlichen Übernahme.[1]
Die Hilfe kann von Unterstützung in der Abwehrschlacht bis zu einer Vereinigung oder einer Übernahme gehen. Im Interesse der Zielgesellschaft kann ein solches Vorgehen sein, wenn der Weiße Ritter einen höheren Preis bietet und/oder sein Geschäftsmodell besser zu dem der Zielgesellschaft passt, so dass ein gemeinsamer Marktauftritt sinnvoll erscheint.
Beispiele
Im Jahr 2004 wurde das Schweizer Unternehmen Novartis als Weißer Ritter im Kampf um die Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch das französische Unternehmen Sanofi-Synthélabo gehandelt.
Ein weiteres Beispiel dafür ist der Porsche-VW-Coup. In diesem Fall ist Porsche als Weißer Ritter in Erscheinung getreten, indem sie 32.868.462 (10,26 %) VW-Stammaktien erworben haben. Ziel dieser Aktion war, gemeinsam mit dem Land Niedersachsen eine Stimmrechtsmehrheit aufzubauen und somit eine mögliche Übernahme durch Hedge-Fonds zu verhindern. Im März 2007 stockte Porsche den Anteil auf 31 % auf.
Im März 2006 wurde auch der Leverkusener Pharmakonzern Bayer als Weißer Ritter bezeichnet, der das Übernahmeangebot der Firma Merck für das Berliner Unternehmen Schering überboten hatte. Zum Weißen Ritter wurde Bayer in diesem Fall, da die Unternehmensführung von Schering das Angebot als finanziell attraktiver bezeichnet hatte und die mit der Übernahme durch Merck drohende Gefahr der Verlagerung des Unternehmensstandortes von Berlin nach Darmstadt abgewendet sah.[2]
Günter und Daniela Herz gründete 2002 die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg. 2005 erwarb Mayfair rund 27 Prozent des Sportartikelherstellers Puma. Als der französische Luxuskonzern PPR am 10. April 2007 ein Übernahmeangebot für Puma zu 330 Euro pro Aktie ankündigte, verkaufte Mayfair und realisierte dabei rund eine halbe Mrd. Euro Gewinn.
Als weißer Ritter bewahrte die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd vor einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten Bureau Veritas: Am 15. Dezember 2006 übernahm sie über 90 % der Aktien und stellte damit die Unabhängigkeit der Klassifikationsgesellschaft sicher.
Weblinks
bin nun auch mit miniinvestment investiert
Ich meine mal der Begriff des "weissen Ritters" ist tatsächlich
wikipedia/quelle
Weißer Ritter (Wirtschaft)
Weißer Ritter wird an den Aktienmärkten ein Unternehmen genannt, das bei einer geplanten feindlichen Übernahme dem Übernahmekandidaten zu Hilfe kommt, der Gegenpart hierzu ist der Schwarze Ritter. Der Schwarze Ritter ist im Rahmen von Unternehmensübernahmen ein Investor, der ein Unternehmen gegen den Willen von dessen Management aufkaufen will. Man spricht in diesem Fall auch von einer feindlichen Übernahme.[1]
Die Hilfe kann von Unterstützung in der Abwehrschlacht bis zu einer Vereinigung oder einer Übernahme gehen. Im Interesse der Zielgesellschaft kann ein solches Vorgehen sein, wenn der Weiße Ritter einen höheren Preis bietet und/oder sein Geschäftsmodell besser zu dem der Zielgesellschaft passt, so dass ein gemeinsamer Marktauftritt sinnvoll erscheint.
Beispiele
Im Jahr 2004 wurde das Schweizer Unternehmen Novartis als Weißer Ritter im Kampf um die Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch das französische Unternehmen Sanofi-Synthélabo gehandelt.
Ein weiteres Beispiel dafür ist der Porsche-VW-Coup. In diesem Fall ist Porsche als Weißer Ritter in Erscheinung getreten, indem sie 32.868.462 (10,26 %) VW-Stammaktien erworben haben. Ziel dieser Aktion war, gemeinsam mit dem Land Niedersachsen eine Stimmrechtsmehrheit aufzubauen und somit eine mögliche Übernahme durch Hedge-Fonds zu verhindern. Im März 2007 stockte Porsche den Anteil auf 31 % auf.
Im März 2006 wurde auch der Leverkusener Pharmakonzern Bayer als Weißer Ritter bezeichnet, der das Übernahmeangebot der Firma Merck für das Berliner Unternehmen Schering überboten hatte. Zum Weißen Ritter wurde Bayer in diesem Fall, da die Unternehmensführung von Schering das Angebot als finanziell attraktiver bezeichnet hatte und die mit der Übernahme durch Merck drohende Gefahr der Verlagerung des Unternehmensstandortes von Berlin nach Darmstadt abgewendet sah.[2]
Günter und Daniela Herz gründete 2002 die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg. 2005 erwarb Mayfair rund 27 Prozent des Sportartikelherstellers Puma. Als der französische Luxuskonzern PPR am 10. April 2007 ein Übernahmeangebot für Puma zu 330 Euro pro Aktie ankündigte, verkaufte Mayfair und realisierte dabei rund eine halbe Mrd. Euro Gewinn.
Als weißer Ritter bewahrte die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd vor einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten Bureau Veritas: Am 15. Dezember 2006 übernahm sie über 90 % der Aktien und stellte damit die Unabhängigkeit der Klassifikationsgesellschaft sicher.
Weblinks
bin nun auch mit miniinvestment investiert
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.487.611 von user78 am 27.05.16 11:12:46@user78
und da auf der HV
die vinkulierten Namensaktien abgeschafft werden (Tagesordnungspunkt)
ist auch der jetzige Unternehmensname auch nicht zeitgemäss
Standesgemeinschaft deutscher Apotheker S T A D A
Wie findet Ihr DADA ?
Meinungen !
und da auf der HV
die vinkulierten Namensaktien abgeschafft werden (Tagesordnungspunkt)
ist auch der jetzige Unternehmensname auch nicht zeitgemäss
Standesgemeinschaft deutscher Apotheker S T A D A
Wie findet Ihr DADA ?
Meinungen !
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.496.788 von user78 am 29.05.16 11:31:37@wie findet Ihr DA DA ?
o.k nicht da da, dann eben finance.
nur http://www.finance-magazin.de , alles andere-Handelsblatt-wiwo-SZ
kannst du in die Tonne treten
Von Philipp Habdank 03.05.2016
Es wird ungemütlich für Stada-Chef Helmut Retzlaff: Eine Investorengruppe um einen früheren Triton-Manager ist bei dem Pharmakonzern eingestiegen. Was die Gruppe namens „Active Ownership“ aber genau vor hat, ist noch nebulös.
Nach dem Einstieg von Active Ownership: Stada-Chef Helmut Retzlaff (links) und sein CFO Helmut Kraft müssen sich auf Gegenwind gefasst machen.
STADA Arzneimittel AG
Nach dem Einstieg von Active Ownership: Stada-Chef Helmut Retzlaff (links) und sein CFO Helmut Kraft(Bildchen) müssen sich auf Gegenwind gefasst machen.
Ungemütliche Zeiten für das Management des Generikaherstellers Stada. CEO Hartmut Retzlaff und CFO Helmut Kraft müssen sich auf eine Attacke aktivistischer Investoren einstellen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat eine Gruppe namens Active Ownership bereits 5 Prozent der insgesamt 62,3 Millionen Stada-Aktien aufgekauft.
Angeführt wird Active Ownership von Florian Schuhbauer, einem früheren Manager des erfolgreichen Private-Equity-Fonds Triton. Zu den Unterstützern von Active Ownership gehört der Investor BNY Mellon Services. FINANCE-Informationen zufolge könnte sich die Gruppe noch um weitere kleinere Investmentfonds vergrößern, die möglicherweise ihrerseits bereits damit begonnen haben, Positionen in Stada aufzubauen.
Active Ownership könnte Aufspaltung von Stada im Sinn haben
Laut FAZ dürfte Active Ownership mit ihrem Investment vor allem zwei Ziele verfolgen: Zum einen könnte der seit längerem wegen hohen Gehältern und Pensionszusagen bei manchen Aktionären in Ungnade gefallene Stada-Chef Retzlaff unter Druck gesetzt werden. Dieser soll laut FAZ bisher kontinuierlich sowohl die Zusammenarbeit mit Private-Equity-Investoren, als auch eine Fusion mit einem anderen Generikahersteller abgelehnt haben. Stattdessen ist Stada in den vergangenen Jahren massiv in das Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten („OTC-Geschäft“) expandiert. Diese Strategie hat Stada als Übernahmeziel für internationale Generikariesen unattraktiver gemacht.
Ohne Retzlaff könnte sich Stada offener für Allianzen mit Finanzinvestoren oder Wettbewerbern zeigen, so lautet eine weit verbreitete Einschätzung in Frankfurter Finanzkreisen. Auch eine Aufspaltung des MDax-Konzerns in zwei Unternehmen könnte dann zu einer Option werden. Der Hintergrundgedanke der Befürworter eines solchen Einschnitts: Beide Sparten für sich genommen schaffen für den Aktionär größeren Wert, als gebündelt in einem Konzern. Dies lässt den Schluss zu, dass eine Neuordnung des Konzernportfolios einer der zentralen Ansatzpunkte von Active Ownership sein könnte.
Bei Bilfinger und ABB macht gerade der schwedische Hedgefonds Cevian vor, wie aktivistische Investoren aus dem Aktionärskreis heraus große Umbaumaßnahmen auslösen können. Der Vormarsch von Active Ownership wäre nicht der erste Versuch, die Strukturen bei Stada aufzubrechen. Das Unternehmen aus dem hessischen Bad Vilbel ist seit Jahren ein Übernahmeziel. Zunächst bemühte sich der israelische Wettbewerber Teva um eine Übernahme, entschied sich dann jedoch für den Ulmer Wettbewerber Ratiopharm. 2012 streckte laut FAZ die indische Gesellschaft Sun ihre Fühler nach Stada aus. Alle Übernahmeversuche scheiterten.
Spannung vor der Stada-Hauptversammlung am 9. Juni
Stada-Chef Retzlaff steht damit die nächste aufreibende Hauptversammlung ins Haus. Vor einem Jahr erntete er massiven Widerstand gegen sein umfangreiches Vergütungspaket, das unter anderem Pensionszusagen von in der Spitze rund 35 Millionen Euro umfasste. Inzwischen verzichtete Retzlaff auf einen Teil seiner Pensionszulagen. Bei der anstehenden Hauptversammlung am 9. Juni könnte Active Ownership die Aktionärskritik wieder lauter werden lassen. Ob die Gruppe einen Sitz im Aufsichtsrat anstrebt, ist noch nicht bekannt.
Allerdings dürften die meisten Aktionäre nicht unzufrieden mit der Arbeit von Retzlaff und CFO Kraft sein. Dank des heutigen Kurssprungs von über 5 Prozent, den das Bekanntwerden des Einstiegs von Active Ownership ausgelöst hat, notiert die Stada-Aktie so hoch wie seit 2008 nicht mehr.
Und trotz heftigen Gegenwinds von der Währungsseite – Stada betreibt ein umfangreiches Osteuropageschäft, vor allem in Serbien und Russland – entwickeln sich Umsatz und Ertrag weitgehend stabil. Auch die Finanzierung ist solide: Erst vor wenigen Tagen löste Stada das im Dezember fällige Schuldscheindarlehen über 188 Millionen Euro durch einen mit 350 Millionen Euro fast doppelt so großen Schuldschein ab. Neben dem Schuldschein finanziert sich Stada auch über zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 650 Millionen Euro. Beide Bonds notieren bei rund 103 Prozent.
philipp.habdank[at]finance-magazin.de
o.k nicht da da, dann eben finance.
nur http://www.finance-magazin.de , alles andere-Handelsblatt-wiwo-SZ
kannst du in die Tonne treten
Von Philipp Habdank 03.05.2016
Es wird ungemütlich für Stada-Chef Helmut Retzlaff: Eine Investorengruppe um einen früheren Triton-Manager ist bei dem Pharmakonzern eingestiegen. Was die Gruppe namens „Active Ownership“ aber genau vor hat, ist noch nebulös.
Nach dem Einstieg von Active Ownership: Stada-Chef Helmut Retzlaff (links) und sein CFO Helmut Kraft müssen sich auf Gegenwind gefasst machen.
STADA Arzneimittel AG
Nach dem Einstieg von Active Ownership: Stada-Chef Helmut Retzlaff (links) und sein CFO Helmut Kraft(Bildchen) müssen sich auf Gegenwind gefasst machen.
Ungemütliche Zeiten für das Management des Generikaherstellers Stada. CEO Hartmut Retzlaff und CFO Helmut Kraft müssen sich auf eine Attacke aktivistischer Investoren einstellen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat eine Gruppe namens Active Ownership bereits 5 Prozent der insgesamt 62,3 Millionen Stada-Aktien aufgekauft.
Angeführt wird Active Ownership von Florian Schuhbauer, einem früheren Manager des erfolgreichen Private-Equity-Fonds Triton. Zu den Unterstützern von Active Ownership gehört der Investor BNY Mellon Services. FINANCE-Informationen zufolge könnte sich die Gruppe noch um weitere kleinere Investmentfonds vergrößern, die möglicherweise ihrerseits bereits damit begonnen haben, Positionen in Stada aufzubauen.
Active Ownership könnte Aufspaltung von Stada im Sinn haben
Laut FAZ dürfte Active Ownership mit ihrem Investment vor allem zwei Ziele verfolgen: Zum einen könnte der seit längerem wegen hohen Gehältern und Pensionszusagen bei manchen Aktionären in Ungnade gefallene Stada-Chef Retzlaff unter Druck gesetzt werden. Dieser soll laut FAZ bisher kontinuierlich sowohl die Zusammenarbeit mit Private-Equity-Investoren, als auch eine Fusion mit einem anderen Generikahersteller abgelehnt haben. Stattdessen ist Stada in den vergangenen Jahren massiv in das Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten („OTC-Geschäft“) expandiert. Diese Strategie hat Stada als Übernahmeziel für internationale Generikariesen unattraktiver gemacht.
Ohne Retzlaff könnte sich Stada offener für Allianzen mit Finanzinvestoren oder Wettbewerbern zeigen, so lautet eine weit verbreitete Einschätzung in Frankfurter Finanzkreisen. Auch eine Aufspaltung des MDax-Konzerns in zwei Unternehmen könnte dann zu einer Option werden. Der Hintergrundgedanke der Befürworter eines solchen Einschnitts: Beide Sparten für sich genommen schaffen für den Aktionär größeren Wert, als gebündelt in einem Konzern. Dies lässt den Schluss zu, dass eine Neuordnung des Konzernportfolios einer der zentralen Ansatzpunkte von Active Ownership sein könnte.
Bei Bilfinger und ABB macht gerade der schwedische Hedgefonds Cevian vor, wie aktivistische Investoren aus dem Aktionärskreis heraus große Umbaumaßnahmen auslösen können. Der Vormarsch von Active Ownership wäre nicht der erste Versuch, die Strukturen bei Stada aufzubrechen. Das Unternehmen aus dem hessischen Bad Vilbel ist seit Jahren ein Übernahmeziel. Zunächst bemühte sich der israelische Wettbewerber Teva um eine Übernahme, entschied sich dann jedoch für den Ulmer Wettbewerber Ratiopharm. 2012 streckte laut FAZ die indische Gesellschaft Sun ihre Fühler nach Stada aus. Alle Übernahmeversuche scheiterten.
Spannung vor der Stada-Hauptversammlung am 9. Juni
Stada-Chef Retzlaff steht damit die nächste aufreibende Hauptversammlung ins Haus. Vor einem Jahr erntete er massiven Widerstand gegen sein umfangreiches Vergütungspaket, das unter anderem Pensionszusagen von in der Spitze rund 35 Millionen Euro umfasste. Inzwischen verzichtete Retzlaff auf einen Teil seiner Pensionszulagen. Bei der anstehenden Hauptversammlung am 9. Juni könnte Active Ownership die Aktionärskritik wieder lauter werden lassen. Ob die Gruppe einen Sitz im Aufsichtsrat anstrebt, ist noch nicht bekannt.
Allerdings dürften die meisten Aktionäre nicht unzufrieden mit der Arbeit von Retzlaff und CFO Kraft sein. Dank des heutigen Kurssprungs von über 5 Prozent, den das Bekanntwerden des Einstiegs von Active Ownership ausgelöst hat, notiert die Stada-Aktie so hoch wie seit 2008 nicht mehr.
Und trotz heftigen Gegenwinds von der Währungsseite – Stada betreibt ein umfangreiches Osteuropageschäft, vor allem in Serbien und Russland – entwickeln sich Umsatz und Ertrag weitgehend stabil. Auch die Finanzierung ist solide: Erst vor wenigen Tagen löste Stada das im Dezember fällige Schuldscheindarlehen über 188 Millionen Euro durch einen mit 350 Millionen Euro fast doppelt so großen Schuldschein ab. Neben dem Schuldschein finanziert sich Stada auch über zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 650 Millionen Euro. Beide Bonds notieren bei rund 103 Prozent.
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