checkAd

    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? - Älteste Beiträge zuerst (Seite 17069)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 25.04.24 12:53:51 von
    Beiträge: 348.124
    ID: 1.131.140
    Aufrufe heute: 171
    Gesamt: 19.331.885
    Aktive User: 0

    DAX
    ISIN: DE0008469008 · WKN: 846900
    17.842,00
     
    PKT
    -0,96 %
    -173,00 PKT
    Letzter Kurs 15:46:08 Lang & Schwarz

     Durchsuchen
    • 1
    • 17069
    • 34813

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 16.04.14 22:50:00
      Beitrag Nr. 170.681 ()
      die earnings season laeuft nicht gerade optimal an. google und big blue sind nachboerslich ordentlich im minus. da koennte der s&P 500 doch mal endlich wieder etwas nachgeben, damit man guenstiger (etwas anderes) einkaufen kann. wenigstens fuer einen schnellen trade. fuer strategische kaeufe zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 16.04.14 23:29:44
      Beitrag Nr. 170.682 ()
      Zitat von Quando: Hallo ,

      Wieso "muss" Mindestlohn den Ausgabendruck der Unternehmen erhöhen??
      Du hast ja zunächst einmal auf Unternehmensebene höhere Kosten.
      Darauf reagieren dann deine BWL'ler, welche das umsetzen, was sie im Studium gelernt haben: Die versuchen jenen Kostenanstieg zu kompensieren.
      Dass sie dabei ihren (höher bezahlten) Vorgesetzen in den Arsch kriechen werden, dürfte Teil ihrer DNA sein ;)

      Zitat von Quando: Mindestlohn sollte die Verteilungsgerechtigkeit innerhalb des Unternehmens für den geschaffenen Mehrwert erhöhen.
      Aber es ist natürlich klar, dass die egoistische "Spitze" des jeweiligen Unternehmers im Traum nicht daran denkt ihr oft übermäßiges Einkommen und im Verhältnis zu den übrigen Beschäftigten mehr als 10, 100 oder 1000 Faches
      Einkommen auch nur ansatzweise zu teilen oder anzupassen. Im Gegenteil es wird noch möglicherweise an der Steuer vorbei ins Ausland geschleust , in Stiftungen umgeschichtet oder kräftig spekuliert.
      Oder es wird unverschämt gelogen die erbrachte Arbeitsleistung entspreche nicht der Produktivität und die Kosten seien eben von der Allgemeinheit zu tragen , z. B. Aufstockung, 1 € Jobs, 450 € Jobs, Ausbeutung von Scheinselbständigen, Werksstudenten, Praktika, Zeitarbeiter, Werkverträgen, wiederholte Befristung etc.
      Dagegen sage ich ja nix. Ich meckere jedoch darüber, dass für dieses Ziel ein dysfunktionales Instrument (Mindestlohn) angewendet wird. Einfach deshalb, weil es mal wieder nur eine Seite der "Bilanz" beachtet...

      Der Mindestlohn dürfte einen Teil der in DE vorhandenen Beschäftigung in andere Staaten Eurolands verlagern (was für DE als Nettogläubiger gut ist), aber auch über Produktivitätszuwächse (->BWL'ler) zusätzliche Jobs vernichten.

      Denn du hast ja noch immer dieses Loch in deinem Wirtschaftssystem welches es erlaubt, dass "überschüssiges Einkommen" (=gespartes Geld) nicht ab einem bestimmten Volumen an Investitionen gekoppelt ist:
      Das ist ein echter "Bug" aus Sicht eines Softwarefuzzis wie mir, denn an jener Stelle entscheidet es sich, wie eine Wirtschaftssimulation auf Basis von selbstverstärkenden Eigendynamiken und vernetzten Bilanzen crasht:

      Sie kann deflationär crashen (Guthaben als Zeichen in Zukunft realisierbaren historischem Konsumverzichts werden vernichtet), oder inflationär (auch hier werden Guthaben und Einkommen speziell der (auf die Lebenszeit gesehen) konsumrelevanten Schichten vernichtet.

      Beide Wege schwächen das BIP. Aber weil die Nachhaltigkeit einer Währung nun einmal ein relativer Wert ist, kann man auch mit einem weniger schlechten Managegement als Sieger gesehen werden.

      Man könnte aber auch jenen Bug beheben und im Falle dies Euroraums den Vorteil des großen Binnenmarktes mit dem Vorteil einer schnell steigenden Währung kombinieren, d.h. sinkenden Rohstoffpreisen bei Vermeidung eines Exportüberschusses als Ursache zukünftiger Kreditkrisen.

      Jener Ansatz erlaubt auch höhere Zuwanderungsquoten.

      Mir ist durchaus klar, dass derartige komplexe Ansätze schwieriger zu vermarkten sind als simple Schwaz/Weiß-Sichten.
      Aber wer im Marketing gut verdient, muss aus meiner Sicht auch eine entsprechende Leistung liefern. :D

      Aktuell fällt in Euroland das Kreditvolumen, was einige "Ökonomen" in Deflationspanik versetzen dürfte, aber genau jener Effekt ist es, welcher wiederum sowohl höhere Zinsen auf Guthaben erlaubt, als auch höhere Einkommen bei stabilen Unternehmensgewinnen.
      (Rechne einfach aus, welchen Zins die Wirtschaftsleistung eines Währungsraums bei primärer Inlandsverschuldung bezüglich des gesamten Kreditvolumens maximal als "risikolosen Zins" tragen könnte, sofern dieser ausschließlich gespart werden würde.)

      Aber der Effekt des momentan fallenden Kreditvolumens ist rein zufälliger Natur und kann leicht infolge eines fehlenden steuernden Effekts erneut in eine Kreditblase (Kreditwachstum > BIP_Wachstum) abkippen.

      Die EZB müsste darauf dann mit steigenden Leitzinsen reagieren, welche aber die mangelnde Regulierung der Kreditvergabe als Ursache einer zu hohen Kreditvergabe nur symptomatisch behandeln könnte.
      Avatar
      schrieb am 16.04.14 23:51:02
      Beitrag Nr. 170.683 ()
      Zitat von raceglider: Du hast mal wieder nichts verstanden.
      Ich dachte, ich hätte die Zusammenhänge bereits mehrfach ausreichend erläutert. :rolleyes:

      Wie Frau Sibylle schon schrieb: Die Welt ist komplexer als viele gerne hätten.

      Also noch einmal für Einfachstdenker:

      Zunächst ist der Gedanke an einen Mindestlohn gut, denn er erhöht die Kraufkraft jener, welche eh ihr komplettes Einkommen ausgeben müssen.
      Damit steigert der Mindestlohn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, was das BIP erhöht.

      Zusätzlich soll er einen gewissen Lohnabstand zu Hartz4 gewährleisten, welches man braucht, weil ansonsten die ansteigende Kriminalität teuerer als Hartz4 wird.

      Aber:
      Der Mindestlohn erhöht auf Ebene der Unternehmen die Kosten und dort gibt es Kräfte, dies zu verhindern.

      D.h.: Sinken dort die Gewinne, werden jene Kräfte versuchen, Einsparungen durchzusetzen, welche wegen der resultierend sinkenden Einnahmen Arbeitsplätze kosten werden.

      Willst du jenes Szenario vermeiden, musst du also auch die bilanzielle Geenposition der Mindestlöhne beachten, d.h. erreichen, dass "irgendwie" die so entstehenden Kosten kompensiert werden.

      Die Linken fordern dann gerne erhöhte staatliche Ausgaben und hätten oft auch gerne, dass der Staat nicht solide wirtschaften soll, d.h. jene Differenz durch eigene Neuverschuldung kompensieren soll.

      Mathematisch gesehen ist das Blödsinn:
      Will "der Staat" jene Lücke kompensieren, muss er dies auf Basis solider Haushalte machen, d.h. notfalls(!) auch höhere Einnahmen generieren.

      Primär sollte er aber durch regulatorische Maßnahmen zu erreichen versuchen, dass die Privatwirtschaft gezwungen ist, durch selbstverantwortliche Investitionen auf Basis ihres hohen Eigenkapitals die Aufgabe des Staats als "Investor der letzten Instanz" zu übernehmen.

      Wenn Unternehmen/Privatpersonen mit hohem Einkommen Fehlinvestitionen tätigen, gerät jenes Geld ja trotzdem in Umlauf und stärkt so das BIP und senkt die Arbeitslosigkeit.

      Weil jene Fehlinvestitionen aber vorhandenes Geld betrifft und nicht zusätzliche Kredite, stören sie auf volkswirtschaftlicher Ebene eher nicht. :p
      Mir ist aber auch klar, dass jene Bezieher jener dann als offensichtlich unverdient erkennbaren Einkommen diesen Ansatz nicht mögen dürften.
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 00:09:35
      Beitrag Nr. 170.684 ()
      Zitat von hangseng62: Der deutsche Medienwahnsinn ufert jetzt völlig aus in die Totale Springer Demenz:

      http://www.bild.de/politik/ausland/petitionen/keine-russen-p…

      Bei der Schlacht um Berlin waren Einheiten der
      1. und 2. Weißrussische Armee
      1. Ukrainische Armee
      und Polnische Truppen beteiligt.


      Wie gebildet ist die BILD Redaktion ? :laugh:


      Das o. g. hat die Bildredaktion nicht bestritten und ist bei den Berlinern wohl bekannt. Auch bekannt ist, dass die Truppen Kriegsverbrechen ungeheuren Ausmaßes bei der Besetzung Berlins begangen haben. Für ein selbstbewusstes Gemeinwesen ist so ein Denkmal insbesondere an dieser prominenten Stelle eine Zumutung.
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 01:13:11
      Beitrag Nr. 170.685 ()
      Zitat von Depotmahlzeit:
      Zitat von hangseng62: Der deutsche Medienwahnsinn ufert jetzt völlig aus in die Totale Springer Demenz:

      http://www.bild.de/politik/ausland/petitionen/keine-russen-p…

      Bei der Schlacht um Berlin waren Einheiten der
      1. und 2. Weißrussische Armee
      1. Ukrainische Armee
      und Polnische Truppen beteiligt.


      Wie gebildet ist die BILD Redaktion ? :laugh:


      Das o. g. hat die Bildredaktion nicht bestritten und ist bei den Berlinern wohl bekannt. Auch bekannt ist, dass die Truppen Kriegsverbrechen ungeheuren Ausmaßes bei der Besetzung Berlins begangen haben. Für ein selbstbewusstes Gemeinwesen ist so ein Denkmal insbesondere an dieser prominenten Stelle eine Zumutung.



      Was ist das denn für eine Logik? Die Russen haben Deutschland von einer Kinderschänder-Diktatur befreit.

      Deutschland hat den Krieg angefangen, wenn mein Nachbar zu mir kommt und meine Kinder vergewaltigt und abmurkst ist der ganz sicher vogelfrei für mich.

      20 Mio. Russen habe dafür sterben müssen, oder hat Russland Deutschland überfallen.

      Also bitte...
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4360EUR +6,34 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 01:19:28
      Beitrag Nr. 170.686 ()
      Zitat von Cemby: Der Wahnsinn hat Methode

      RWE liefert russisches Erdgas über Polen an die Ukraine


      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/15/rwe-li…
      und
      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/08/ukrain…

      Gorni, was sagst denn Du dazu?


      So ist das, wenn man 30 jährige Verträge, mit jährlich steigenden Mengen und Preisen vereinbart und nun die Energiewende kommt. Um den Strafzahlungen zu entgehen und die Mengen abzunehmen, kann es richtig sein die Hälfte der Gasmenge zu verschenken.
      Mal sehen wie lange die RWE das durchhält?
      Nur das Witwen und Waisen Papier bringt die Witwen und Waisen an den Bettelstab und die Lebensversicherer auch, der Versicherte bekommt dann keine Überschussbeteiligung, wählt aber die Parteien und Regierungen immer wieder, die dieses Land in den Ruin führen werden.
      Die Energiewende, ist die Wende in den ökonomischen Abgrund. In diesen Abgrund wird die RWE auch noch stürzen und mit ihr die Kommunen die sich an der RWE beteiligt haben.
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 01:40:52
      Beitrag Nr. 170.687 ()
      Zitat von Mietzi543:
      Zitat von Saddam99: -wenn ich mich deutlich vergriffen habe und längere Zeit Buchverluste sehe, kloppe ich das bei der ersten Gelegenheit raus, wenn ich wieder ein Pluszeichen sehe. Vor einigen Tagen habe ich einen S&P-Put mit einem kleinen Gewinn verhämmert, der mich sechs Wochen gequält hat. Ein Prozent mehr im S&P und der wäre kaputt gewesen.
      -viele Herztabletten nehmen :O und nicht ständig hinschauen!


      Hallo Saddam,
      mit Vermögensaufbau hat diese Art von investieren aber nur wenig zu tun, oder? Meinst du das das funktioniert? Das dabei künftig nach Steuern und unter Abzug von Gebühren mittelfristig etwas übrig bleibt, kann ich mir so gar nicht vorstellen. Gruß Mietzi


      Hallo Mietzi,

      Du kannst auf diese Art genauso gewinnen wie mit steigenden Aktien. Die Besteuerung ist auch gleich. Das Risiko ist natürlich höher aber auch die Gewinnchancen. Du musst natürlich vorsichtig sein und auch eine Risikostreuung vornehmen, weil es wirklich mal zu einem Totalausfall kommen kann. Auf keinen Fall sollte man ständig in gehebelte Produkte investiert sein.

      Ich passe mich immer der Börsensituation an. Wenn Du z. B. Bücher von Kostolany liest, wird darin der Börsenzyklus in seinen Phasen beschrieben und auch das Verhalten der Masse der Anleger erklärt. Wir haben die Phase der Übertreibung hinter uns. Weitere große Kurssteigerungen sind unwahrscheinlich. Darauf folgt nach einiger Zeit die Baisse. Wenn Du jetzt auf steigende Aktienkurse setzt, ist dies ein extrem ungünstiger Einstiegszeitpunkt. Das prozyklische Gefasel (an Aktien kommt niemand vorbei oder so ahnlich) sog. Anlageberater in Börsensendungen/-zeitschriften macht die Situation nicht besser. Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt und der Dax z. B. noch die 10000 Punkte zeigt, so hat der prozyklische Anleger nur wenige Prozent Gewinn und die 150% Gewinn seit 2009 verpasst - und dies alles bei einem sehr hohen Rückschlagrisiko.

      Warum schreibe ich dies alles? Du kannst in der nächsten Zeit nicht mit steigenden Aktienkursen rechnen. Die wenigen Aktien zu finden, die jetzt noch steigen, ist reine Glückssache. Dabei kommt es nur auf die Qualität der anderen Anleger an, ob eine Aktie noch steigt. Nicht auf die Qualität des Unternehmens. Das verstehen die meisten nicht und verlieren deshalb im Bärenmarkt. Wenn Du Geld gewinnen bzw. keins verlieren möchtest, bleiben Dir nur zwei Möglichkeiten:
      1. Du gehst komplett raus und wartest 1,2 oder 3 Jahre bis zum nächsten Börsenmassaker (es kommt bestimmt). Wenn niemand mehr Aktien haben möchte, schlägst Du zu. In dieser Zeit hast Du natürlich keine Gewinne aber auch keinen Verlust.
      2. Du versuchst suksessive an fallenden Kursen zu gewinnen, was mit Aktien natürlich nicht geht. Aber mit Leerverkäufen oder mit Optionen ist es möglich. Inverse ETFs gibt es mittlerweile auch.

      Was den Vermögensaufbau angeht, so halte ich die Börse für ungeeignet. Gewinne und Renditen sind nicht planbar. Kostolany bezeichnet Gewinne als Schmerzensgeld -erst kommen die Schmerzen, dann das Geld. Grundsätzlich sollte man nur mit Geld spekulieren, was man längere Zeit nicht benötigt, niemals auf Kredit und man braucht viel Geduld. Außerdem sollte man sehr vorsichtig bei der Aktienwahl sein. Besonders wenn irgendwelche Zockerwerte von sog. Gurus heiß empfohlen werden. Außerdem empfehle ich, Bücher von Leuten zu lesen, die an der Börse lange Zeit nachweislich erfolgreich waren (Kostolany, Buffett) und deren Verhalten zu kopieren. Andere Börsenliteratur kann man ruhig ignorieren.
      Leider sind die meisten Menschen zu faul dazu. Für jeden Mist verschwenden sie ihre Zeit. Wenn es um das eigene Geld geht, haben sie keine Zeit dafür.

      Vielleicht versteht Du jetzt meine Motive. Mich interessiert auch, nach welchen Gedanken Du anlegst. Verräst Du mir das?

      Viele Grüße
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 07:14:41
      Beitrag Nr. 170.688 ()
      Da geht aber vielen im Moment ganz schön die Düse...

      http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/zoll-jedes-dritte-…
      Avatar
      schrieb am 17.04.14 07:25:16
      Beitrag Nr. 170.689 ()
      Die Geldumlaufgeschwindigkeit der USA ist auf ein 50 Jahrestief gefallen !
      Entgegen aller Jubelpropaganda deutet dies auf einen bald kommenden Wirtschaftseinbruch hin.
      Entwicklung in USA und EU ähnlich, der Crash steht vor der Tür aber mit aller Macht soll er ignoriert werden. Wie lang können die Medien den Menschen noch was vorlügen ? Denke im Herbst kommt die Wahrheit raus.

      Avatar
      schrieb am 17.04.14 08:28:25
      Beitrag Nr. 170.690 ()
      Kann Deutschland der Inflation entkommen ? Dazu müßten auch bald die Zinsen steigen, aber das ist angesichts der Staatsverschuldung nur noch mit großen Lasten für die Bevölkerung möglch:

      aus http://blog.wiwo.de/chefsache/2014/04/17/wunschkonzert/
      Der Bundesfinanzminister konnte seinen Haushalt nur wegen der extrem niedrigen Zinsen ausgleichen. Jede Zinserhöhung um einen Prozentpunkt steigert seine Finanzierungskosten um 13 Milliarden Euro. Ohne diesen durch die Euro-Krise bedingten Zinsrabatt müsste Schäuble bei einem normalen Zinsniveau von sechs Prozent jährlich knapp 60 Milliarden mehr für Zinslasten aufwenden und wäre genauso bettelarm wie sein Vorvorgänger Hans Eichel, der Schuldenkönig. Die Zeche zahlen Sparer, Riester- und Lebensversicherte, deren Vermögen real schrumpft. Jetzt zeigt sich, dass die Krise des Euro keineswegs gelöst ist. Nur Zinsen an der Null-Grenze stabilisieren die Schuldendemokratien und suggerieren einen Aufschwung, hinter dem ökonomisch keine Substanz steht.

      Noch sind die Babyboomer der Sechzigerjahre in Lohn und Brot und zahlen kräftig Steuern und Sozialbeiträge. Doch schon in spätestens sechs Jahren kippt der Arbeitsmarkt: Dann steigt nur noch die Zahl der Rentner. Kann aber das schrumpfende Heer ergrauender Arbeitnehmer erwirtschaften, was den Rentnern und Pensionären heute versprochen wird? Oder werden die wenigen Jungen davonlaufen vor dieser Belastung? Daran zeigt sich: Diese Regierung hält sich selbst die Augen ganz fest zu, um der brutalen Wirklichkeit nicht ins Gesicht sehen zu müssen, und behauptet das Gegenteil von dem, was ist und sie weiß. Sie geriert sich sozial und bewirkt das Gegenteil und zerstört die Grundlagen des Sozialstaates. Aber das Wunschkonzert spielt weiter und wird erst enden, wenn die heute Regierenden längst andere Pöstchen ihr Eigen nennen.
      • 1
      • 17069
      • 34813
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -1,54
      -0,37
      -1,59
      -0,60
      -3,57
      -1,19
      +0,10
      -1,24
      +0,13
      -0,94
      Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???