Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? - Älteste Beiträge zuerst (Seite 20324)

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... auch mal ganz interessant: Griechenland- USA- Verhältnis 1975





Ein Jahr später, im Zypern-Konflikt, brachte Washington gar das Kuriosum fertig, mit beiden Kontrahenten, Griechen wie Türken, gleichzeitig über Kreuz zu kommen. Beide sind Nato-Staaten, beide halten heute Ausschau nach neuen Partnern.

Aktiv hatte Washington das griechische Militärregime unterstützt, aber tatenlos sah es zu, wie die Türkei 40 Prozent Zyperns besetzte. "Kissinger, Mörder!", "Nato, CIA, Verräter!", "Nieder mit den Amerikanern!" waren seither die häufigsten Slogans zahlreicher Demonstrationen in Athen wie Nikosia.

Im August 1974 trat Athen aus dem militärischen Verbund der Nato aus, Außenminister Bitsios bereiste Ägypten und den Libanon, Premier Karamanlis ließ in Paris erklären: "Frankreich ist die einzige große Macht, auf die sich alle Hoffnungen der Griechen richten." Karamanlis: Europa solle Griechenland "von der Notwendigkeit von Sonder-Beschützern befreien".

Diese Beschützer bereiteten in der vergangenen Woche ihren Teilrückzug vor. Aufgrund eines griechisch-amerikanischen Abkommens wird der US-Luftwaffenstützpunkt bei Athen geschlossen, werden die Heimathafenrechte für sechs Zerstörer der Sechsten Flotte aufgehoben und alle verbleibenden US-Basen unter griechisches Kommando gestellt.

"Wir haben Portugal abgeschrieben."

Als der US-Kongreß dann aber doch noch gegen die Türkei, den Südost-Pfeiler des eigenen Bündnisses, ein Waffenembargo erließ, kam es zum Freundschaftsbruch auch zwischen Ankara und Washington. Türkische Zeitungen forderten: "Werft die Amerikaner hinaus", der sozialdemokratische Ex-Premier Ecevit warnte, die Türkei dürfe sich nicht länger auf Amerika verlassen, der damalige Premier Irmak drohte den Amerikanern, falls der Kongreß seine "feindselige Haltung" nicht aufgebe, müsse die Türkei ihren Nato-Beitrag "überprüfen"

Im Januar schloß die Türkei mit Libyen nach einem "brüderlichen" Treffen zwischen Regierungschef Dschallud und dem damaligen türkischen Premier Irmak mehrere Abkommen, unter anderem über gemeinsame militärische Ausbildung und Kooperation bei der Herstellung von Waffen.

Werfen die Nato-Partner Griechenland und Türkei den USA Desinteresse vor, so verdächtigt Nato-Partner Portugal Washington geheimer Interventions-Absichten gegen den linkssozialistischen Kurs der Militärs. Nato-Übungen vor Portugals Küsten machten Lissabon nervös. Das Gerücht lief um, auf der Nato-Basis Rota in Spanien seien mehrere tausend US-Marineinfanteristen eingetroffen, angeblich lauter spanisch sprechende Amerikaner.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41558724.html

[EuerGeldWirdMeinGeld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.665.348 von carrincha am 28.04.15 20:26:45

Zitat von carrincha: Kümmern?
Habe noch keinen einzigen gesehen und gehört der die LÖSUNG parat hält!

Ist ja auch kein Wunder!
Es gibt gar keine Lösung die den Schuldnern und Gläubiger gleichermaßen zufrieden stellt!

Entweder geht Griechenland aus dem Euro und vollends in die Grütze, oder aber der Gläubiger blutet sich mal richtig aus!

Warum?
Es existiert ausreichend unversteuertes Einkommen, dessen Nachversteuerung zur Tilgung griechicher Staatsschulden genutzt werden kann.

Das Ziel sollte doch sein, dass GR ein funktionierender Staat wird.
Sollte die Mehrheit der Wähler hingegen für den eigenen wirtschaftlichen Kollaps votieren, dann ist das halt so und sollte so auch stattfinden.

Wer würde ihnen dann aber noch Kredit geben, nachdem sie ihre eigenen Steuerschulden auf Steuerzahler anderer Staaten abgewälzt haben und trotzdem noch an den Geldtöpfen der EU hängen wollen?

Eine derart lokal-demokratisch legitimiere Vorgehensweise wäre wohl ein Todestoß für jene korrupte Gesellschaft innerhalb einer demokratischen Gemeinschaft.

[EuerGeldWirdMeinGeld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.696.011 von MrLivermore am 03.05.15 00:16:09

Zitat von MrLivermore:

Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld: Die Auswirkungen des technologischen Wandels sind in Deutschland dramatisch.

Löse dich von dem germanozentrischen Denken! Die Auswirkungen werden weltweit spürbar sein.. Vielleicht kommt ja dann die Maschinensteuer die schon früher angedacht wurde?

Ich dachte ich würde dies machen, indem ich darauf verweise, dass steigende Produktivität infolge mangelnder Nachfrage Arbeitslosigkeit dorthin verlagert, wo eine zu geringe (relative) Wettbewerbsfähigkeit existiert und folglich daraus resultierende Armutsflüchtlinge in schnell ansteigendem Volumen "Safe Heavens" ansteuern dürften und so nationalistische Parteien wie die AfD/Front-Nationale/UKIP stärken.

Maschinensteuer:
Die aktuelle Gesetzgebung bezüglich Steuern&Abgabe ist Blödsinn, weil sie die Problematik steigender Produktivität im Umfeld begrenzter Nachfrage nicht beachtet.
Unsere teuer bezahlten Fönfrisuren (von der Presse auch Wirtschaftsweise genannt) thematisieren jene Problematik nicht und die Presse kritisiert sie dafür nicht namentlich, obwohl es durchaus auch kritische Artikel (wie der verlinkte Artikel) gibt.

Ich frage mich hier natürlich, welchen "guten Bekannten" hier ein "Journalist" durch seine eher unkritische Formuierung schützen möchte d.h. wie korrupt jener Schreiberling ist.

[EuerGeldWirdMeinGeld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.696.449 von tischer88 am 03.05.15 09:13:19

Zitat von tischer88: US-Schuldenberg: Nur eine hohe Inflation kann das Land noch retten

Jene Aussage ist sachlich falsch.
Dass es in den USA entsprechende Interessen gibt welche eine Inflationierung einer demokratisch nützlicheren Nachbesteuerung vorziehen, dürfte hingegen wenig bestreitbar sein.
Die Situation in den USA ähnelt doch stark jener in GR:
Es sind die immer gleichen Typen, welche gewählt werden können und jene Situation in Richtung der persönlichen Nutzenmaximierung optimieren.

[MrLivermore]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.698.909 von greenanke am 03.05.15 20:50:29

Zitat von greenanke: ... auch mal ganz interessant: Griechenland- USA- Verhältnis 1975





Ein Jahr später, im Zypern-Konflikt, brachte Washington gar das Kuriosum fertig, mit beiden Kontrahenten, Griechen wie Türken, gleichzeitig über Kreuz zu kommen. Beide sind Nato-Staaten, beide halten heute Ausschau nach neuen Partnern.

Aktiv hatte Washington das griechische Militärregime unterstützt, aber tatenlos sah es zu, wie die Türkei 40 Prozent Zyperns besetzte. "Kissinger, Mörder!", "Nato, CIA, Verräter!", "Nieder mit den Amerikanern!" waren seither die häufigsten Slogans zahlreicher Demonstrationen in Athen wie Nikosia.

Im August 1974 trat Athen aus dem militärischen Verbund der Nato aus, Außenminister Bitsios bereiste Ägypten und den Libanon, Premier Karamanlis ließ in Paris erklären: "Frankreich ist die einzige große Macht, auf die sich alle Hoffnungen der Griechen richten." Karamanlis: Europa solle Griechenland "von der Notwendigkeit von Sonder-Beschützern befreien".

Diese Beschützer bereiteten in der vergangenen Woche ihren Teilrückzug vor. Aufgrund eines griechisch-amerikanischen Abkommens wird der US-Luftwaffenstützpunkt bei Athen geschlossen, werden die Heimathafenrechte für sechs Zerstörer der Sechsten Flotte aufgehoben und alle verbleibenden US-Basen unter griechisches Kommando gestellt.

"Wir haben Portugal abgeschrieben."

Als der US-Kongreß dann aber doch noch gegen die Türkei, den Südost-Pfeiler des eigenen Bündnisses, ein Waffenembargo erließ, kam es zum Freundschaftsbruch auch zwischen Ankara und Washington. Türkische Zeitungen forderten: "Werft die Amerikaner hinaus", der sozialdemokratische Ex-Premier Ecevit warnte, die Türkei dürfe sich nicht länger auf Amerika verlassen, der damalige Premier Irmak drohte den Amerikanern, falls der Kongreß seine "feindselige Haltung" nicht aufgebe, müsse die Türkei ihren Nato-Beitrag "überprüfen"

Im Januar schloß die Türkei mit Libyen nach einem "brüderlichen" Treffen zwischen Regierungschef Dschallud und dem damaligen türkischen Premier Irmak mehrere Abkommen, unter anderem über gemeinsame militärische Ausbildung und Kooperation bei der Herstellung von Waffen.

Werfen die Nato-Partner Griechenland und Türkei den USA Desinteresse vor, so verdächtigt Nato-Partner Portugal Washington geheimer Interventions-Absichten gegen den linkssozialistischen Kurs der Militärs. Nato-Übungen vor Portugals Küsten machten Lissabon nervös. Das Gerücht lief um, auf der Nato-Basis Rota in Spanien seien mehrere tausend US-Marineinfanteristen eingetroffen, angeblich lauter spanisch sprechende Amerikaner.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41558724.html

Wenn es nicht die Wahrheit wäre, so wäre es ein Satirestück.
Ist es aber leider nicht. Politische Wahrheiten/Weisheiten haben nur eine verdammt kurze Halbwertszeit. Häufig zumindest, nicht immer.

[2VHPN]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.695.618 von MrLivermore am 02.05.15 21:40:19

.. ich dacht die finnischen Reservisten sollen am D-day karelische Kleinbanken schützen...

sagt Pjotr letzthin... Liverman, bleibt bei der Finanzkrise und schuster nicht rum..

[greenanke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.699.479 von MrLivermore am 04.05.15 00:31:23

Politische Wahrheiten/Weisheiten haben nur eine verdammt kurze Halbwertszeit. Häufig zumindest, nicht immer.

Gilt auch für Wirtschafts- und Finanzprognosen! Um das u.a. aufzuzeigen, hatte ich auf das Archiv verwiesen!

Aber solche, etwas anspruchsvollere Themen begreifen leider viele überhaupt nicht.

Sie wollen einzig und allein über den angeblich unmittelbar bevorstehenden Supercrash phantasieren und sich wohlig in der Vorstellung suhlen, dass uns "bald alles um die Ohren fliegt", und dass es uns bald hundsmiserabel gehen wird - jedenfalls denen, die keine Gold- und Silberklümpchen besitzen ...!

Da gehe ich doch lieber meinen Cappuccino trinken und mache mich hier besser etwas rarer ...