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    Peak Oil und die Folgen - Älteste Beiträge zuerst (Seite 1251)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 12.03.15 12:39:58
      Beitrag Nr. 12.501 ()
      Wikifolio zum Thema Internet
      Hallo Ölinteressierte,

      wie ich sehe diskutiert ihr immer noch. Ich kann das Thema Öl nur noch am Rande verfolgen mangels Zeit bin aber übberrascht, wie sich der Ölpreis binnen eines Jahre mal eben halbiert hat.

      Vom Öl mal zu einem ganz anderen Thema, nämlich Thema Internet. Ich habe mich seit etwa 8 Jahren mit der Psychologie und Soziologie des Internets befasst, von Internetutopisten wie der Piratenpartei die meinen Offenheit und Vernetzung löse alle Probleme der Menschheit bis zu Technikkritikern wie Manfred Spitzer, welcher meint Internetnutzung zerstöre menschliche Gehirne.

      Wie auch immer man es bewerten mag, die wachsende Macht des Internet ist kaum zu übersehen. Anstatt diese mächtige Bewegung zu bekämpfen, was einerseits uninteressant und andererseits unmöglich ist, habe ich beschlossen von dieser Entwicklung zu profitieren.

      Ich habe daher bei Wikifolio eine Wikifolio mit dem Titel Internet Dynamik aufgelegt, was bald handelbar sein wird. Die Grundidee ist, durch einen Algorhitmus die Internetfirmen zu finden, die vom Wachstum des www besonders stark profitieren. Bisherige Performance + 4,12 % in 8 Tagen.

      Wer Interesse hat kann sich das Wikifolio gerne mal ansehen über Vormerkungen oder Investments würde ich mich sehr freuen. Hier ist es:
      https://www.wikifolio.com/de/ID24816

      WKN: WF0ID24816

      mit freundlichen Grüßen

      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 14.03.15 11:08:21
      Beitrag Nr. 12.502 ()
      http://seekingalpha.com/news/2368386-rig-count-keeps-falling…

      http://seekingalpha.com/news/2366786-iea-sees-renewed-pressu…

      Der US Rig Count ist nun bereits um stolze 46 % gefallen. Die Reaktion auf den Ölpreisfall ist also heftig und auch schnell geschehen, aber noch fällt die US Produktion nicht. Nur die Bakkenproduktion ist jetzt leicht gefallen. Gleichzeitig laufen die Lager in den USA weiterhin fast über. Ich glaube weiterhin, dass die Q1 Zahlen der Konzerne noch schlimmer werden als allgemein befürchtet, selbst wenn der Ölpreis nicht weiter fällt.


      Aus dem 2. Link:
      "Oil prices might have stabilized only temporarily because the global oil glut is worsening"

      Und jetzt geben sie wieder nach.

      Was würde nur passieren, wenn Libyen wieder normal produziert? Oder Iran? Oder beide?

      Die EIA jedenfalls geht davon aus, dass die US Produktion in der zweiten Jahreshälfte aufhören wird zu steigen bzw. sinken wird.
      Avatar
      schrieb am 02.04.15 20:00:04
      Beitrag Nr. 12.503 ()
      The Hillsgroup
      In den letzten Tagen habe ich mir die Seiten der Hillsgroup und den Report genauer angesehen. Ich kann die Lektüre nur empfehlen. Die Leute haben hundertmal mehr Ahnung von der Ölförderung als der durchschnittliche deutsche Wirtschaftsjournalist, der nicht mal rigs von wells unterscheiden kann.

      Erste Kommentare zum Inhalt des Reports:
      Der durchschnittliche EROI für die globale Ölförderung wird derzeit mit etwa 10:1 angesetzt und sinkt im Lauf der Zeit. Der EROI gilt nur für den Output zum Input am Wellhead. Wichtiger als EROI ist ETP, die total production energy, die auch Transport und Raffinierung mit einschliesst. (Die strenge Begriffstrennung war mir anfangs nicht klar.) ETP ist heute im Schnitt 2:1 für die globale Ölförderung. Im Bericht wird leider nur ein Programm zur Berechnung von ETP genannt, aber die Details werden nicht beschrieben. Wegen des schon genannten Plausibilitätschecks kann der Wert für ETP nicht völlig falsch sein. EROI und ETP sinken mit der Zeit, in 15 Jahren ist der EROI voraussichtlich bei 7. Das Sinken des EROI ist bedingt durch die immer aufwendigeren Bohrungen, höheren watercut, usw.
      Die Hillsgroup ist sich mit den Zahlen sicher, da diese Daten alle aus historischen Werte ermittelt sind, durch Kurven mit niedrigen Residuen angenähert und dann extrapoliert sind. Ein absolut vernünftiges Vorgehen in meinen Augen.
      Aus diesen Energiekosten werden Förderkosten durch Multiplikation mit einem Faktor berechnet. Der Faktor ist nichts anderes als der aktuelle Wert des Globalen BSP in Dollar durch die aktuelle globale Energieproduktion in BTU. Es ergeben sich jedes Jahr steigende Förderkosten. Dieser Wert ist der Preis pro Barrel, den Ölförderer mindestens brauchen.

      Hier möchte ich die Erläuterungen zum Bericht für heute beenden und ein paar Schlussfolgerungen ziehen.
      Erstens: Das gute alte saudische Öl hat (heute) natürlich einen deutlich höheren EROI als 10 und besseren ETP, also gibt es auch anderes Öl mit niedrigeren EROI und ETP. Nehmen wir zuerst Kanadas Teersände. An anderen Stellen werden EROI-Werte von 3-5 für Teersandabbau genannt. ETP kann folglich nur knapp über eins liegen. Man fragt sich sofort, wie können die Kanadier überhaupt wirtschaftlich fördern ?
      Die Antwort ist, mit billigem Gas aus Shale-Fracking natürlich ! Gibt es in USA in Massen, und kostet pro Energieeinheit nur ein Drittel von Öl. Niedrige Kosten für den Energieinput, hohe Erträge aus dem gewonnenen Öl. Zusätzlich kann man das LTO aus der Shale-Förderung verwenden, um das dickflüssige Bitumenöl durch Pipelines zu quetschen. Fracking in den USA ist also eine wichtige Voraussetzung für den kanadischen Teersandabbau. Kein billiges Gas – kein Bitumenabbau.

      Zweites Beispiel: Venezuelas Teersände könnten mit dem SAGD-Verfahren theoretisch mit einem EROI um vier gefördert werden. ETP ist dann ebenfalls um eins. Venezuela hat aber kein billiges Erdgas, die Förderung ist unwirtschaftlich. Venezuelas Öl bleibt also auf immer in der Erde.

      Drittens: Bei diesen ETP-Zahlen ist die Öl - und Gasindustrie heute schon ihr bester Kunde. Derzeit herrscht Ölüberproduktion. Wenn die Produktion zurückgefahren wird, braucht die Ölindustrie auch weniger, d.h. es muss noch eine gutes Stück mehr reduziert werden. Man kann davon ausgehen, dass die Ölpreise folglich noch eine ganze Zeit unten bleiben.
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      Avatar
      schrieb am 03.04.15 04:31:13
      Beitrag Nr. 12.504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.488.869 von keepitcool am 02.04.15 20:00:04
      Zitat von keepitcool: Aus diesen Energiekosten werden Förderkosten durch Multiplikation mit einem Faktor berechnet. Der Faktor ist nichts anderes als der aktuelle Wert des Globalen BSP in Dollar durch die aktuelle globale Energieproduktion in BTU. Es ergeben sich jedes Jahr steigende Förderkosten. Dieser Wert ist der Preis pro Barrel, den Ölförderer mindestens brauchen.

      :rolleyes:
      So ein Schwachsinn!
      Das würde ja bedeuten, dass wenn man effektiver die Energie nutzt würden dadurch die Förderkosten steigen.
      Mann, Mann, Mann! Da gehört ja schon richtig Fantasie zu sich so einen Blödsinn überhaupt auszudenken.
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      Avatar
      schrieb am 03.04.15 11:03:18
      Beitrag Nr. 12.505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.490.867 von Helmut112 am 03.04.15 04:31:13
      Einfache Logik
      1. Wenn Ölförderer es schaffen, die zum Fördern, Raffinieren etc. nötige Energie ETP zu senken, ergeben sich nach Multiplikation mit dem Umrechnungsfaktor (2010: Kehrwert von 7000 BTU/$ =13 cent/kBTU) niedrigere Kosten.
      2. Wenn die Welt mehr BSP in Dollar pro Energieeinheit (z.B 15 cent/kBTU) erwirtschaftet, steigen natürlich die Kosten, denn der Ölförderer tritt in Konkurrenz zu den anderen Energiekäufern und es gibt keinen Grund, warum er für Energie weniger zahlt als andere.

      Vielleicht erst nach dem Ausschlafen posten ?
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      Avatar
      schrieb am 03.04.15 13:46:16
      Beitrag Nr. 12.506 ()
      Die Welt kann es ja auch schaffen, mehr BIP pro Energieeinheit zu erwirtschaften. Also nicht die Förderer, sondern die Nutzer senken den Input bei gleichem Output. Derzeit steigt ja auch das globale BIP, während die Ölpreise fallen und der Verbrauch langsamer steigt, als das BIP.

      Was aber natürlich stimmt, ist, dass wenn die Ölpreise steigen, das zusätzlich die Kosten der Förderer treibt und wenn sie fallen, dann senkt das tendenziell die Kosten. Das wird jetzt auch erwartet. Natürlich ist das nur eine Rückkopplung, die Konzerne profitieren trotzdem von höheren Preisen und leiden unter niedrigen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.15 17:54:14
      Beitrag Nr. 12.507 ()
      Energie und Exergie
      Rohöl hat einen Energieinhalt, gemessen z.B. in BTU. Für 37,5 API crude ist er 140000 BTU pro Gallone. (Ich liebe diese Einheiten). Wenn die Gallone Rohöl verbrannt wird, kann man diesen Energieinhalt vollständig z.B. zum Erhitzen von Wasser verwenden. Wenn man mit dem Rohöl allerdings Arbeit verrichten will, kann man nur einen Anteil der Energie in Arbeit umwandeln, der Rest wird als Wärme frei. Der Anteil hat eine theoretische Obergrenze und liegt für 37.5 API crude bei 99400 BTU pro Gallone (=71%). Diese nutzbare Energie heißt Exergie.

      Die Ausdruck „Der EROI ist 10“ ist nicht nur unscharf, wenn die zugrunde liegenden Input Energien nicht definiert sind, sondern auch, wenn nicht zwischen Energie und Exergie unterschieden wird. Das Gute am Bericht der Hillsgroup ist, dass dieser Unterschied (fast) immer dargestellt wird.

      Aus dem Bericht der Hillsgroup: Im Jahr 1960 waren lediglich 8,600 BTU/gal für Förderung, Prozessieren und Verteilen einer Gallone nötig, im Jahr 2012 lag der Wert bei 70,900 BTU/gal (im globalen Mittel).

      Tendenz steigend. Der globale Mittelwert für ETP im Jahr 2012 war zwei (140000 BTU/70900 BTU), aber wegen des Unterschieds Exergie zu Energie ist das nur die halbe Wahrheit.
      Avatar
      schrieb am 04.04.15 15:52:14
      Beitrag Nr. 12.508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.491.746 von keepitcool am 03.04.15 11:03:18
      Zitat von keepitcool: 2. Wenn die Welt mehr BSP in Dollar pro Energieeinheit (z.B 15 cent/kBTU) erwirtschaftet, steigen natürlich die Kosten, denn der Ölförderer tritt in Konkurrenz zu den anderen Energiekäufern und es gibt keinen Grund, warum er für Energie weniger zahlt als andere.

      Das ist nicht "einfache Logik" sondern einfach Unsinn.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 10:30:52
      Beitrag Nr. 12.509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.496.018 von Helmut112 am 04.04.15 15:52:14
      Was soll das ?
      Das ist nicht "einfache Logik" sondern einfach Unsinn.

      Helmut, deine Kommentare sind weder begründet noch enthalten sie neue Gedanken, es ist nur üble, qualitativ schlechte Polemik.

      Ich erhoffe von Internet-Diskussionen, dass neue Ideen vorgestellt werden, diese diskutiert werden, damit man auch mal hinter die Kulissen blicken kann. Da bist du überhaupt nicht beitragsfähig.

      Deine Posts bringen keinem was außer dir selbst.

      Ich werde deine Posts in Zukunft nicht mehr kommentieren.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 13:00:44
      Beitrag Nr. 12.510 ()
      Energie und Kosten für die Förderung des Erdöl (am well head)
      The hillsgroup hat die historischen Daten über Bohrlochtiefen, Watercut, Transportaufwand, Raffinieren usw verwendet. um daraus die total production energy ETP als Funktion der Zeit zu bestimmen. (Ich gestehe, dass ich den thermodynamischen Ansatz für die ETP-Bestimmung noch nicht ganz verstanden habe). Um die am well head für die Förderung erforderliche Energie EP zu bestimmen, wurden zuerst die Förderkosten von 1970 bis 2009 ermittelt. Es ergab sich durch Umrechnung mittels der jeweils gültigen BTU/$-Beziehung ein Diagramm von EP in BTU/gal als Funktion der Zeit. Weiterhin wurde angenommen, das EP proportional zu ETP ist: EP=eta*ETP. Für Eta=0,2045 ergab sich die beste Übereinstimmung zwischen den berechneten und echten Kosten $ pro Barrel zwischen 1960 bis 2009.
      Eta wird wegen der thermodynamischen Herleitung von ETP als thermischer Wirkungsgrad bezeichnet.

      Zwei Zahlenbeispiele:
      2000 betrug ETP für Erdöl ca 50000 BTU/gal. EP also 10225 BTU/gal. Der Umrechnungkurs zwischen Energie und Dollar lag bei ca. 12000 BTU/$, also ergeben sich 10225/12000 *42 BTU/gal*$/BTU*gal/barrel=35,8 $/Barrel als durchschnittliche Förderkosten. (real in 2000: ~28$)

      2010 betrug ETP für Erdöl 66401 BTU/gal. EP also 13579 BTU/gal. Der „Umrechnungskurs“ zwischen Energie und Dollar lag bei 6946 BTU/$, also ergeben sich 13579/6946 *42 BTU/gal*$/BTU*gal/barrel=82 $/Barrel als durchschnittliche Förderkosten. (real in 2010 ~87$)

      Theoretischer und echter Wert der Kosten pro Barrel stimmen ungefähr überein. The Hillsgroup hat damit eine Berechnungsgrundlage für den Preis pro Barrel erstellt, den der (durchschnittliche) Ölförderer braucht, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
      Schwankungen der Preise aufgrund von Angebot und Nachfrage führen dazu, dass diese Formel nur im zeitlichen Mittel stimmen kann. Die aktuellen Rohölpreise liegen deutlich unter den berechneten.
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