unabhängiger Finanzberater - gibt es so etwas überhaupt? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.02.11 16:55:53 von
neuester Beitrag 16.10.11 13:53:05 von
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Hallo,
es schon sehr bescheiden, welchen Ergebnisse man unter google mit dem Suchkriterium "unabhängiger Finanzberater" bekommt.
Es muss doch möglich sein, dass man jemanden findet, der NICHT davon abhängig ist, Provisionen etc. von den abgeschlossenen Verträgen erhaltet. Auch MLP oder wie sie alle heissen, tun zwar so, als ob sie unabhängige Empfehlungen geben, doch uneigennützig sind sie doch nicht.
Dabei spielt es doch gar keine Rolle, wo derjenige sitzt - über die Internetzeitalter sind räumliche Distanzen kein Problem mehr.
Guter Rat darf auch etwas kosten - aber das ist noch immer nicht bis in die Köpfe der Ratsuchenden vorgedrungen.
Hat irgendjemand schon Erfahrungen mit einem wirklich unabhängigem Finanzberater gemacht, der nicht nur die Riesterpläne oder Fondsanlagen empfohlen hat?
Gruss
bx9
es schon sehr bescheiden, welchen Ergebnisse man unter google mit dem Suchkriterium "unabhängiger Finanzberater" bekommt.
Es muss doch möglich sein, dass man jemanden findet, der NICHT davon abhängig ist, Provisionen etc. von den abgeschlossenen Verträgen erhaltet. Auch MLP oder wie sie alle heissen, tun zwar so, als ob sie unabhängige Empfehlungen geben, doch uneigennützig sind sie doch nicht.
Dabei spielt es doch gar keine Rolle, wo derjenige sitzt - über die Internetzeitalter sind räumliche Distanzen kein Problem mehr.
Guter Rat darf auch etwas kosten - aber das ist noch immer nicht bis in die Köpfe der Ratsuchenden vorgedrungen.
Hat irgendjemand schon Erfahrungen mit einem wirklich unabhängigem Finanzberater gemacht, der nicht nur die Riesterpläne oder Fondsanlagen empfohlen hat?
Gruss
bx9
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.675 von bx9 am 16.02.11 16:55:53unabhängiger Finanzberater - gibt es so etwas überhaupt?
NEIN
NEIN
der Finanzberater will nur dein bestes....
....dein Geld
....dein Geld
Nein. Es gibt zwar Honorarberater, die technisch gesehen unabhängig sind, denen fehlt aber i.d.R. der Marktzugang (zu den Gesellschaften) und können sich nur auf Stiftung Warentests und Co verlassen.
Dazu braucht man allerdings keinen Berater... Den Mist kann man auch selber lesen!
Ob Honorar-Berater oder Prov.-Berater (Makler, Einzelhoschi, egal), es kommt immer auf den Berater selber an.
Dazu braucht man allerdings keinen Berater... Den Mist kann man auch selber lesen!
Ob Honorar-Berater oder Prov.-Berater (Makler, Einzelhoschi, egal), es kommt immer auf den Berater selber an.
Genau :-)
Zitat von HansderMeiser: Nein. Es gibt zwar Honorarberater, die technisch gesehen unabhängig sind, denen fehlt aber i.d.R. der Marktzugang (zu den Gesellschaften) und können sich nur auf Stiftung Warentests und Co verlassen.
Dazu braucht man allerdings keinen Berater... Den Mist kann man auch selber lesen!
Ob Honorar-Berater oder Prov.-Berater (Makler, Einzelhoschi, egal), es kommt immer auf den Berater selber an.
Richtig
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.675 von bx9 am 16.02.11 16:55:53Du musst dir einen Honorarberater suchen, der auch Zugang zu Honorartarifen/Nettotarifen hat. Solche Produkte findet man nicht bei einem Provisionsberater oder in Finanztest usw., die bekommt man nur über einen Honorarberater.
Durch die Wahl eines Honorarberaters reduziert sich deine Gesamtkostenquote erheblich. Bei langfristigen Sparvorgängen für die Altersvorsorge sind teilweise Kostenminimierungen von bis zu 3% p.a. möglich.
Beispiel: Du möchtest für dein Alter ansparen und erwartest über einen Zeitraum von 30 Jahren eine jährliche Kapitalmarktrendite vor Kosten von durchschnittlich 7%.
Üblicherweise wird von einem Provisionsberater ein fondsgebundenes Produkt in einem Versicherungsmantel angeboten (als Fondsrentenversicherung, Riesterrente, Rüruprente usw.)
Diese Produkte haben oft eine sehr hohe Gesamtkostenquote (Reduction in Yield)in der Größenordnung von 4-5% p.a. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass von den 7% nur 2-3% übrigbleiben.
Ein Honorarberater wird dir Lösungen anbieten können mit einer Gesamtkostenquote von ca.1% p.a. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass von den erwarteten 7% für dich 6% übrigbleiben.
Wenn du nun 6.000 EUR jährlich über 30 Jahre sparen kannst, wird dein Kapital bei einer Rendite von 6% nach Kosten auf 502.810 EUR anwachsen. Wenn nun aufgrund einer hohen Gesamtkostenquote nur durchschnittlich 3% p.a. bei dir ankommen, so erhöht sich deine notwendige Sparrate auf 10.261 EUR!
4.261 EUR jährliche Mehrausgaben sind schon etwas...oder nicht?
Jetzt stellt sich die Frage, warum 99% der Leute die nachteiligere Variante wählen?
Meiner Meinung gibt es dafür u.a. folgende Gründe:
- schlechte Informationsquellen
- mangelnder Überblick
- mangelndes Finanzwissen
- keine Zeit sich zu informieren
- Faulheit
- kein Interesse
- andere Dinge sind wichtiger
- alle sind von "Provisionsberatern" umzingelt, d.h. Alternativen sind nicht bekannt
- die Kollegen, Eltern, Großeltern haben dasselbe gemacht
- mangelhafter Umgang mit dem Taschenrechner
- Komplexität der Produkte
- Beinflussund und Orientierung an großen Marken (z.B.Allianz, DWS, Sparkasse)
- Nichtwissende lassen sich von Nichtwissenden in Foren beraten
Sicherlich würde mir dazu noch mehr einfallen, aber so schaut`s aus...
Durch die Wahl eines Honorarberaters reduziert sich deine Gesamtkostenquote erheblich. Bei langfristigen Sparvorgängen für die Altersvorsorge sind teilweise Kostenminimierungen von bis zu 3% p.a. möglich.
Beispiel: Du möchtest für dein Alter ansparen und erwartest über einen Zeitraum von 30 Jahren eine jährliche Kapitalmarktrendite vor Kosten von durchschnittlich 7%.
Üblicherweise wird von einem Provisionsberater ein fondsgebundenes Produkt in einem Versicherungsmantel angeboten (als Fondsrentenversicherung, Riesterrente, Rüruprente usw.)
Diese Produkte haben oft eine sehr hohe Gesamtkostenquote (Reduction in Yield)in der Größenordnung von 4-5% p.a. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass von den 7% nur 2-3% übrigbleiben.
Ein Honorarberater wird dir Lösungen anbieten können mit einer Gesamtkostenquote von ca.1% p.a. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass von den erwarteten 7% für dich 6% übrigbleiben.
Wenn du nun 6.000 EUR jährlich über 30 Jahre sparen kannst, wird dein Kapital bei einer Rendite von 6% nach Kosten auf 502.810 EUR anwachsen. Wenn nun aufgrund einer hohen Gesamtkostenquote nur durchschnittlich 3% p.a. bei dir ankommen, so erhöht sich deine notwendige Sparrate auf 10.261 EUR!
4.261 EUR jährliche Mehrausgaben sind schon etwas...oder nicht?
Jetzt stellt sich die Frage, warum 99% der Leute die nachteiligere Variante wählen?
Meiner Meinung gibt es dafür u.a. folgende Gründe:
- schlechte Informationsquellen
- mangelnder Überblick
- mangelndes Finanzwissen
- keine Zeit sich zu informieren
- Faulheit
- kein Interesse
- andere Dinge sind wichtiger
- alle sind von "Provisionsberatern" umzingelt, d.h. Alternativen sind nicht bekannt
- die Kollegen, Eltern, Großeltern haben dasselbe gemacht
- mangelhafter Umgang mit dem Taschenrechner
- Komplexität der Produkte
- Beinflussund und Orientierung an großen Marken (z.B.Allianz, DWS, Sparkasse)
- Nichtwissende lassen sich von Nichtwissenden in Foren beraten
Sicherlich würde mir dazu noch mehr einfallen, aber so schaut`s aus...
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.068.000 von Wattles am 18.02.11 17:50:03 Du bist aber sehr schlau
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.675 von bx9 am 16.02.11 16:55:53Guten Tag User@bx9
Dies ist eine sehr gute Frage die viele Leute beschäftigt.
Ich habe in einem ähnlichen Thread hier, zu diesem Thema folgendes gepostet.
Werte Forumsleser
Erlaube mir, hier auch noch meinen Senf zum diesm Thema abzugeben.
Die Wahl eines unabhängigen Vermögensverwalters (VV) ist nicht einfach. Wie soll man jemandem vertrauen, den man nicht kennt? Speziell dann, wenn man keine tiefern Branchenkenntnisse besitzt.
Dass die Branche resp. gewisse Ihrer Exponenten einen leider "zweifelhaften" Ruf begleitet ist nicht von der Hand zu weisen und richtig. Hier nun aber die gesamte Branche zu verteufeln, (so wie dies einige User in diesem Thread versuchen) greift meiner Ansicht nach zu kurz.
Es gibt zweifelsfrei gute Gründe, sich den Diensten eines unabhängigen VV zu bedienen.
Hier nur eine kleine Auswahl zur Diskussion:
- Durch seine Unabhängigkeit kann der VV persönlich und individuell für die Wertschöpfung des Kunden Produkte, Anlagestrategie etc. auswählen. (Bankenunabhängig)
- Der Kunde ist langfristig mit der gleichen Person als Berater in Kontakt, der seine persönlichen Bedürfnisse Umstände etc. genau kennt. (aus der praktischen Erfahrung weiss man, dass z.B. bei Banken die Berater häufiger wechseln)
- Beim VV profitiert der Kunde (spez. Kunden mit kleinerem Volumen) vom Zugang zu Informationen Produkten etc. die meisten nur institutionellen und Grosskunden zugänglich sind. (Was sicherlich die Qualität erhöht jedoch noch kein Garant für eine bessere Performance ist!)
- Die Ausführungen (Börsenaufträge etc.) der Bank, werden im Interesse des Kunden von kompetenter Seite überwacht. (Dies kann je nach Fall, für den Kunden sehr wertvoll sein.)
- Der Kunde (spez. der kleinere Kunde) profitiert von günstigeren Kommissionen, da ein erfolgreicher VV ich sage mal pro Bank z.B. 100 Mio. + X platziert hat und damit seinen Kunden tiefere Konditionen abgerechnet werden, wie wenn man als einzelner z.B. ein Volumen von 250'000.— angelegt hat.
- Der VV kann nach Wunsch des Kunden, Ihm den Zugang zu exklusiven Privatbanken ermöglich, den er als einzelner möglicherweise nicht hätte.
- Viele VV’s bieten dem Kunden, im Rahmen des Mandates auch noch erweiterte Dienstleistungen an. (z.B. bei Erbschaftsangelegenheiten, Firmengründungen, legale Steueroptimierungskonzepte, bis hin zu Hotelbuchungen, erledigen von Zahlungen usw.)
- Die Mehrkosten für die Leistungen des VV’s, sollten in der Regel durch die diversen Vorteile mehr oder weniger kompensiert werden. (Hier gilt es die Kommissionsstruktur des ausgewählten VV zu beachten.)
Zum Schluss erscheint es mir als sehr wichtig zu erwähnen; der VV sollte keinesfalls als Prophet, Hellseher mit Glaskugel oder wundersamen Geldvermehrer angesehen werden, sondern als soliden Handwerker in Sachen Kapitalanlagen.
Grüsse
(PS zur Klarstellung: Ich bin selber kein VV, bin jedoch langjährig und unabhängig im Finanzdienstleistungs-Bereich tätig, und erlaube mir aus meinen Erfahrungen eine persönlich Meinung zu gewähren.)
Dies ist eine sehr gute Frage die viele Leute beschäftigt.
Ich habe in einem ähnlichen Thread hier, zu diesem Thema folgendes gepostet.
Werte Forumsleser
Erlaube mir, hier auch noch meinen Senf zum diesm Thema abzugeben.
Die Wahl eines unabhängigen Vermögensverwalters (VV) ist nicht einfach. Wie soll man jemandem vertrauen, den man nicht kennt? Speziell dann, wenn man keine tiefern Branchenkenntnisse besitzt.
Dass die Branche resp. gewisse Ihrer Exponenten einen leider "zweifelhaften" Ruf begleitet ist nicht von der Hand zu weisen und richtig. Hier nun aber die gesamte Branche zu verteufeln, (so wie dies einige User in diesem Thread versuchen) greift meiner Ansicht nach zu kurz.
Es gibt zweifelsfrei gute Gründe, sich den Diensten eines unabhängigen VV zu bedienen.
Hier nur eine kleine Auswahl zur Diskussion:
- Durch seine Unabhängigkeit kann der VV persönlich und individuell für die Wertschöpfung des Kunden Produkte, Anlagestrategie etc. auswählen. (Bankenunabhängig)
- Der Kunde ist langfristig mit der gleichen Person als Berater in Kontakt, der seine persönlichen Bedürfnisse Umstände etc. genau kennt. (aus der praktischen Erfahrung weiss man, dass z.B. bei Banken die Berater häufiger wechseln)
- Beim VV profitiert der Kunde (spez. Kunden mit kleinerem Volumen) vom Zugang zu Informationen Produkten etc. die meisten nur institutionellen und Grosskunden zugänglich sind. (Was sicherlich die Qualität erhöht jedoch noch kein Garant für eine bessere Performance ist!)
- Die Ausführungen (Börsenaufträge etc.) der Bank, werden im Interesse des Kunden von kompetenter Seite überwacht. (Dies kann je nach Fall, für den Kunden sehr wertvoll sein.)
- Der Kunde (spez. der kleinere Kunde) profitiert von günstigeren Kommissionen, da ein erfolgreicher VV ich sage mal pro Bank z.B. 100 Mio. + X platziert hat und damit seinen Kunden tiefere Konditionen abgerechnet werden, wie wenn man als einzelner z.B. ein Volumen von 250'000.— angelegt hat.
- Der VV kann nach Wunsch des Kunden, Ihm den Zugang zu exklusiven Privatbanken ermöglich, den er als einzelner möglicherweise nicht hätte.
- Viele VV’s bieten dem Kunden, im Rahmen des Mandates auch noch erweiterte Dienstleistungen an. (z.B. bei Erbschaftsangelegenheiten, Firmengründungen, legale Steueroptimierungskonzepte, bis hin zu Hotelbuchungen, erledigen von Zahlungen usw.)
- Die Mehrkosten für die Leistungen des VV’s, sollten in der Regel durch die diversen Vorteile mehr oder weniger kompensiert werden. (Hier gilt es die Kommissionsstruktur des ausgewählten VV zu beachten.)
Zum Schluss erscheint es mir als sehr wichtig zu erwähnen; der VV sollte keinesfalls als Prophet, Hellseher mit Glaskugel oder wundersamen Geldvermehrer angesehen werden, sondern als soliden Handwerker in Sachen Kapitalanlagen.
Grüsse
(PS zur Klarstellung: Ich bin selber kein VV, bin jedoch langjährig und unabhängig im Finanzdienstleistungs-Bereich tätig, und erlaube mir aus meinen Erfahrungen eine persönlich Meinung zu gewähren.)
Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.675 von bx9 am 16.02.11 16:55:53Schönen guten Sonntag User@bx9
Erlaube mir mal nachzufragen; haben Sie mittlerweilen eine für Sie gute Lösung gefunden?
Gerade in den aktuell turbulenten Zeiten an den Märkten, ist eine kompetente Betreuung in Sachen Finanzen besonders wichtig.
Grüsse
scamp
Erlaube mir mal nachzufragen; haben Sie mittlerweilen eine für Sie gute Lösung gefunden?
Gerade in den aktuell turbulenten Zeiten an den Märkten, ist eine kompetente Betreuung in Sachen Finanzen besonders wichtig.
Grüsse
scamp
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