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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots - Älteste Beiträge zuerst (Seite 2501)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 23.04.24 21:33:57 von
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      schrieb am 09.12.16 20:50:54
      Beitrag Nr. 25.001 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.866.768 von fallencommunist am 09.12.16 20:40:59Gib mir mit Curasan noch etwas Zeit, ich habe sie nicht aber sie sind seit einiger Zeit auf meiner Watch. Die Entwicklung ist grundsätzlich positiv, wie zuletzt auch die FDA Zulassung. Ich habe den Kontakt ins Unternehmen noch nicht gesucht.
      Avatar
      schrieb am 09.12.16 21:16:46
      Beitrag Nr. 25.002 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.863.027 von hzenger am 09.12.16 14:01:33
      Zitat von hzenger: Wenn der Markt immer recht hätte, dann könnte man sich das Getratsche hier in Smallcapforen auch schenken und wäre besser dran, sich einen ETF auf den MSCI World zuzulegen. Das sollte als Argument in Aktienforen eigentlich ausgeschlossen sein.


      Absolute Zustimmung. Wie soll man das kommentieren? Es gibt immer einen der kauft und einen der verkauft. Beide bilden den Markt. Wollen viele verkaufen, bestimmt der Käufer den Preis. Und umgekehrt. Wer soll da recht haben? Wenn bei Nebenwerten einer rauswill mit einer Stückzahl die Kurse macht, dann fällt der Kurs. Hat dann der Markt recht? Kann man dann von Markt sprechen? Wenn der Markt immer Recht hätte, würden wir Warren Buffett gar nicht kennen.

      Wenn man sich Nanofocus ansieht, dann sehe ich abseits von Zahlen ein Unternehmen mit sehr guten Produkten, teilweise mit Alleinstellung, aber man kann auch in Schönheit sterben. Offensichtlich haben wir einen schwachen Vertrieb. Ich sehe das nicht selten. Man braucht nur tolle Produkte machen und dann reißt man uns das aus den Händen. Das wird dann ein schmerzhafter Prozess der Erkenntnis. Mein Gefühl ist, dass der "Markt" aber übertreibt. Für die Produkte gibt es einen Markt, das ist schon mal viel wert. Entweder schaffen sie es alleine oder sie werden geschluckt. Der Kurs hat sich heute bei einem Rekordumsatz gefangen und von Tagestief stabilisiert, das werte ich erstmal positiv, auch hinsichtlich der KE.
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      Avatar
      schrieb am 09.12.16 23:30:16
      Beitrag Nr. 25.003 ()
      Lotto24 AG,

      die Rallye geht natürlich weiter, ;)

      nach der deutlichen Prognose Anhebung im Oktober läuft das Jackpot Geschäft für Lotto24 auch im laufenden Q4 absolut grandios;

      gab es in den ersten Oktober Wochen Rekord Jackpots von über 90 Mio. so wächst die Summe die kommende Woche nun erneut auf über 70 Mio. an;

      eines kann man wohl schon vorweg nehmen,
      das 4. Quartal 2016 wird für Lotto24 außergewöhnlich stark ausfallen,

      und in 2017 sollte uns dann der nachhaltige break even erwarten,




      Avatar
      schrieb am 10.12.16 12:46:07
      Beitrag Nr. 25.004 ()
      Favoriten 2017
      Hier auch schonmal meine vorläufigen Favoriten. (Falls sich diese bis Jahresende wegen Preisbewegungen nochmal ändern sollten, würde ich es kurz vor Neujahr nochmal posten.)

      Wie zuvor beschrieben finde ich die Preise im Nebenwertesektor nicht mehr übermäßig attraktiv und habe ich daher schwer getan. Im eigenen Depot und im wiki fahre ich momentan "auf Sicht".

      1. Hypoport

      Sollte hier ausreichend bekannt sein, dass der Grund-Investmentcase nicht vorgestellt werden muss. Für 2017 schiele ich auf zwei potenzielle Trigger. Zum einen die Q4/2016 Ergebnisse, die sehr stark sein dürften wegen anziehender Zinsen. Äußerungen in diese Richtung hat auch das Management gemacht (z.B. auf dem EKF) und hat gleichzeitig die Taktzahl beim Aktienrückkaufprogramm erhöht. Dies dürfte dem Kurs im Frühjahr helfen.

      Mittelfristig ist der große potenzielle Trigger der Versuch, Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf die Europace Plattform zu bringen. Hier hat man 2016 sehr viel in Key-Account Manager investiert um die Institute bei der Hand zu nehmen. CEO Slabke hofft, dass man langfristig sämtliche Immobilienfinanzierungen dieser Institute gewinnen kann, da sie schon Europace Vertragspartner sind und die Software deutlich besser und letztlich günstiger als die propietäre Inhouse-Software ist. Hier muss man interne Politik überwinden.

      In meinen Augen werden diese Institute spätestens um 2020 herum voll an Bord sein, wenn Europace 3 rauskommt. Dies sollte funktional nochmal ein echter Quantensprung werden und einen großen Teil der Backoffice und Beratungsarbeit voll automatisieren. Die Hoffnung ist aber, dass schon mit Europace 2 irghendwann die große Wechselwelle kommt. WENN die Welle dann mal kommt, stünde Hypoport nochmal ein ähnlicher Quantensprung wie 2015 bevor. Denn Sparkassen und Genossenschaftsbanken wickeln insgesamt 6x soviel Volumen ab wie Europace heute mit allen Kunden zusammen macht. Ich habe zwar keine Visibilität, ob ein solches massives Switching bereits 2017 wahrscheinlich ist. Aber wenn es losgeht, kommt die Lawine.

      Downsides: 2017er KGV knapp über 20. Eine krasse Zinserhöhung könnte (nach positiven Vorzugseffekten) den Immofinanzmarkt dann zumindest mal für ein, zwei Jahre etwas abwürgen. Das ist zwar nur ein temporäres Risiko. Allerdings könnte das den Kurs der Aktie kurzfristig u.U. empfindlich treffen.

      2. Clere

      Dies ist ein Wert, wo ich immer auch starke Vorbehalte wegen der Vergangenheit des CEOs hatte, welcher zwar aus seinen Geschäften immer mit gutem Gewinn rausgekommen ist. Dasselbe gilt aber nicht immer für andere Investoren, die mitinvestiert haben. Allerdings hat mich jetzt ein ausführlicher HV-Bericht davon überzeugt, dass ich das "Enteignungsrisiko" hier also zu hoch eingeschätzt habe.

      Investment-Case ist folgender: Der Wert der Aktie besteht aus 25 EUR Cash plus ca. 4 EUR Verlustvorträgen (wenn ich es richtig im Kopf habe). Der Kurs steht bei 16 EUR. Trigger ist hier, dass man 2017 das Cash erstmals in größere erneuerbare Energie-Projekte investieren will (möglichweise im Ausland, z.B. USA). Wenn der Laden erstmal voll investiert ist, könnte die momentane Unsicherheit bezüglich Geschäftsmodell weichen.

      Langfristig ist ein weiterer Trigger dann das Zahlen einer soliden Dividende (was erklärtes Ziel ist). Dies würde die Sorge vor der Person van Aubel dann komplett zerstreuen. Allerdings denke ich, dass das noch ein paar Jahre dauern könnte, weil man tendenziell im Moment noch recht klein für das Projektgeschäft ist und daher das Cash für Investitionen benötigt.

      Risiken: Aufgrund der (wahrscheinlich etwas ungerechten) van Aubel-Sorge werde ich hier dennoch mit der Gewichtung wohl eher vorsichtig bleiben. Des weiteren hängt der Erfolg des Unternehmens natürlich stark davon ab, wie gut sich die erneurbaren Energieprojekte entwickeln.

      WCM

      Dies ist ein Favorit, der sehr auf Sicht gefahren werden muss. Es handelt sich um einen Gewerbeimmobilienbetreiber. NAV pro Aktie dürfte Ende des Jahres fast 2,90 EUR sein, während der Kurs bei unter 2,60 EUR steht. Aufgrund aktiver Entwicklungstätigkeit ist ein weiterer spürbarer Anstieg des NAV 2017 zu erwarten. WCM verfügt des weiteren über signifikante Verlustvorträge, die zur Reduzierung der zukünftigen Steuerlast genutzt werden können (auch bei der Dividende).

      Positiver Trigger für 2017 könnte hier sein, wenn sich die vom Markt befürchtete starke Zinserhöhung nicht einstellen sollte. In diesem Fall dürfte WCM wieder spürbar oberhalb NAV notieren, da dann die Zinskosten niedrig bleiben werden und mithin die Nettorendite des Bestands sehr hoch sein dürfte.

      WCM selbst hat noch zig Jahre laufende Kreditverträge, so dass kurzfristig von der Zinsseite ohnehin kein Problem entstehen dürfte. Allerdings ist für den langfristigen Erfolg des Wertes schon wichtig, dass die Zinsen nicht allzustark ansteigen. Man muss hier daher die Bereitschaft mitbringen, zur Not auch mit Verlust auszusteigen, falls die Zinsen überraschend und nachhaltig durch die Decke gehen sollten. Letzteres halte ich persönlich zwar für unwahrscheinlich, aber man kann es nicht ausschließen. Der Wert ist daher (wie alle Immobilienwerte) nicht ohne Risiko.

      4. Bavaria Industries

      Ist hier auch hinreichend bekannt. Der konservativ berechnete NAV dürfte mittlerweile sehr deutlich über 70 EUR stehen, während der Kurs der Aktie bei nur 60 EUR notiert. Das NAV-Wachstum liegt historisch bei ca. 20% pro Jahr, so dass hier eigentlich ein Aktienkurs oberhalb des NAV angemessen wäre.

      Was die Entwicklung des Portfolios angeht, bin ich weniger optimistisch als andere. Ich rechne damit, dass die große Arti Investition scheitern wird und man Ende 2017 die Verkaufsoption zieht und mit Nullgewinn das Thema beendet. Des weiteren bezweifle ich, dass Bavaria 2017 großartige Investmentobjekte findet--außer, der Markt bricht ein.

      Positiver Trigger ist in meinen Augen hier in erster Linie die Veröffentlichung des neuen NAVs mit dem Geschäftsbericht. Ansonsten in erster Linie ein Wert zum sinnvoll Geld parken mit geringer operativer Downside des Unternehmens. Wenn die Kanonen donnern, wird Bavaria wieder aggressiv investieren. Bei hohen Kursen hält man sich wohl eher zurück. Insofern ein Wert für Skeptiker (bzw. als "Libero", wie KC sagen würde).

      5. ADVA Optical

      Adva ist ein tolles Wachstumsunternehmen in einer spannenden Wachstumsbranche (Netzwerk-Equipment). Schönheitsfehler ist, dass die Branche extrem kompetitiv ist. Daher schwanken ADVAs Ergebnisse sehr stark zyklisch, obwohl man inmitten eines großen Network-Supercylces ist, welcher von Cloudcomputing, Streaming und 5G getrieben wird.

      Adva dürfte 2017 operativ wieder etwas besser abschneiden. Dies hat sich zuletzt auch positiv in der Aktie niedergeschlagen (weswegen sie fast hier rausgefallen wäre und vielleicht bis Ende des Jahres noch rausfällt).

      Man kann diese Aktie auf zwei Arten kaufen: Im Downcycle billig--denn der nächste Upcycle kommt bestimmt und das Unternehmen ist defensiv traditionell stark aufgestellt (Net Cash). Oder mittlefristig mit Blick auf den Network-Markt. Denn dieser Markt wird wegen der geringen Margen immer weiter konzentrieren. Eine erste Fusionswelle gab es schon. Eine zweite dürfte folgen. Daher sind die US-Peers traditionell auch mit hohen Multiples auf Umsatz-Basis bewertet (und nicht auf EPS-Basis).

      ADVA war bisher aktiver Konsolidierer und hat kleinere Wettbewerber gekauft. Man ist aber ausdrücklich offen, sich auch selbst schlucken zu lassen. Und ADVA hat die perfekte Größe für eine Übernahme durch einen größeren US Peer. Hierfür muss der Aktienkurs aber aus eigenen Stücken hoch genug sein. Denn unter 10 EUR wird CEO Protiva und Familie den eigenen großen Aktienblock sicher nicht verkaufen.

      Wenn 2017 operativ wie erwartet ein gutes Jahr werden sollte und der Kurs aus eigenen Stücken mal wieder Richtung 9-10 EUR kaufen sollte, würde ich vermuten, dass Protiva versuchen wird, einen Verkauf des Unternehmens für 12-13 EUR oder so in die Wege zu leiten. Jedenfalls erzählt er in jedem zweiten Interview völlig ohne Not, dass man sich gut vorstellen kann, übernommen zu werden.

      Downside: Die Übernahmephantasie gibt es seit Jahren und bisher ist nichts passiert. Des weiteren ist die Wettbewerbsintensität des Marktes, wie beschrieben, recht krass. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die EPS-Hoffnungen 2017 nicht erfüllt werden. Der Analystenkonsens ist in meinen Augen jedenfalls zu optimistisch.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.12.16 23:16:05
      Beitrag Nr. 25.005 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.863.375 von hzenger am 09.12.16 14:35:49
      Zitat von hzenger: Genauso inhaltslos ist es, AFD Wähler pauschal als dumm zu bezeichnen.


      das ist doch das Ziel der deutschen Medienlandschaft. und bei vielen scheint das doch bestens zu funktionieren.
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      schrieb am 10.12.16 23:28:11
      Beitrag Nr. 25.006 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.871.646 von Rainolaus am 10.12.16 23:16:05
      Zitat von Rainolaus:
      Zitat von hzenger: Genauso inhaltslos ist es, AFD Wähler pauschal als dumm zu bezeichnen.


      das ist doch das Ziel der deutschen Medienlandschaft. und bei vielen scheint das doch bestens zu funktionieren.


      :rolleyes::rolleyes::rolleyes: gääääähn

      gehts noch primitiver?!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.12.16 06:52:29
      Beitrag Nr. 25.007 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.871.673 von katjuscha-research am 10.12.16 23:28:11Ja, ein solcher Kommentar ist sehr primitiv.
      Avatar
      schrieb am 11.12.16 11:32:56
      Beitrag Nr. 25.008 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.869.477 von hzenger am 10.12.16 12:46:07
      Favoriten 2017: Einige Überlegungen zur Mannschaftsaufstellung!
      Zitat von hzenger: Hier auch schonmal meine vorläufigen Favoriten. (Falls sich diese bis Jahresende wegen Preisbewegungen nochmal ändern sollten, würde ich es kurz vor Neujahr nochmal posten.)

      Wie zuvor beschrieben finde ich die Preise im Nebenwertesektor nicht mehr übermäßig attraktiv und habe ich daher schwer getan. Im eigenen Depot und im wiki fahre ich momentan "auf Sicht".

      1. Hypoport

      Sollte hier ausreichend bekannt sein, dass der Grund-Investmentcase nicht vorgestellt werden muss. Für 2017 schiele ich auf zwei potenzielle Trigger. Zum einen die Q4/2016 Ergebnisse, die sehr stark sein dürften wegen anziehender Zinsen. Äußerungen in diese Richtung hat auch das Management gemacht (z.B. auf dem EKF) und hat gleichzeitig die Taktzahl beim Aktienrückkaufprogramm erhöht. Dies dürfte dem Kurs im Frühjahr helfen.

      Mittelfristig ist der große potenzielle Trigger der Versuch, Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf die Europace Plattform zu bringen. Hier hat man 2016 sehr viel in Key-Account Manager investiert um die Institute bei der Hand zu nehmen. CEO Slabke hofft, dass man langfristig sämtliche Immobilienfinanzierungen dieser Institute gewinnen kann, da sie schon Europace Vertragspartner sind und die Software deutlich besser und letztlich günstiger als die propietäre Inhouse-Software ist. Hier muss man interne Politik überwinden.

      In meinen Augen werden diese Institute spätestens um 2020 herum voll an Bord sein, wenn Europace 3 rauskommt. Dies sollte funktional nochmal ein echter Quantensprung werden und einen großen Teil der Backoffice und Beratungsarbeit voll automatisieren. Die Hoffnung ist aber, dass schon mit Europace 2 irghendwann die große Wechselwelle kommt. WENN die Welle dann mal kommt, stünde Hypoport nochmal ein ähnlicher Quantensprung wie 2015 bevor. Denn Sparkassen und Genossenschaftsbanken wickeln insgesamt 6x soviel Volumen ab wie Europace heute mit allen Kunden zusammen macht. Ich habe zwar keine Visibilität, ob ein solches massives Switching bereits 2017 wahrscheinlich ist. Aber wenn es losgeht, kommt die Lawine.

      Downsides: 2017er KGV knapp über 20. Eine krasse Zinserhöhung könnte (nach positiven Vorzugseffekten) den Immofinanzmarkt dann zumindest mal für ein, zwei Jahre etwas abwürgen. Das ist zwar nur ein temporäres Risiko. Allerdings könnte das den Kurs der Aktie kurzfristig u.U. empfindlich treffen.

      2. Clere

      Dies ist ein Wert, wo ich immer auch starke Vorbehalte wegen der Vergangenheit des CEOs hatte, welcher zwar aus seinen Geschäften immer mit gutem Gewinn rausgekommen ist. Dasselbe gilt aber nicht immer für andere Investoren, die mitinvestiert haben. Allerdings hat mich jetzt ein ausführlicher HV-Bericht davon überzeugt, dass ich das "Enteignungsrisiko" hier also zu hoch eingeschätzt habe.

      Investment-Case ist folgender: Der Wert der Aktie besteht aus 25 EUR Cash plus ca. 4 EUR Verlustvorträgen (wenn ich es richtig im Kopf habe). Der Kurs steht bei 16 EUR. Trigger ist hier, dass man 2017 das Cash erstmals in größere erneuerbare Energie-Projekte investieren will (möglichweise im Ausland, z.B. USA). Wenn der Laden erstmal voll investiert ist, könnte die momentane Unsicherheit bezüglich Geschäftsmodell weichen.

      Langfristig ist ein weiterer Trigger dann das Zahlen einer soliden Dividende (was erklärtes Ziel ist). Dies würde die Sorge vor der Person van Aubel dann komplett zerstreuen. Allerdings denke ich, dass das noch ein paar Jahre dauern könnte, weil man tendenziell im Moment noch recht klein für das Projektgeschäft ist und daher das Cash für Investitionen benötigt.

      Risiken: Aufgrund der (wahrscheinlich etwas ungerechten) van Aubel-Sorge werde ich hier dennoch mit der Gewichtung wohl eher vorsichtig bleiben. Des weiteren hängt der Erfolg des Unternehmens natürlich stark davon ab, wie gut sich die erneurbaren Energieprojekte entwickeln.

      WCM

      Dies ist ein Favorit, der sehr auf Sicht gefahren werden muss. Es handelt sich um einen Gewerbeimmobilienbetreiber. NAV pro Aktie dürfte Ende des Jahres fast 2,90 EUR sein, während der Kurs bei unter 2,60 EUR steht. Aufgrund aktiver Entwicklungstätigkeit ist ein weiterer spürbarer Anstieg des NAV 2017 zu erwarten. WCM verfügt des weiteren über signifikante Verlustvorträge, die zur Reduzierung der zukünftigen Steuerlast genutzt werden können (auch bei der Dividende).

      Positiver Trigger für 2017 könnte hier sein, wenn sich die vom Markt befürchtete starke Zinserhöhung nicht einstellen sollte. In diesem Fall dürfte WCM wieder spürbar oberhalb NAV notieren, da dann die Zinskosten niedrig bleiben werden und mithin die Nettorendite des Bestands sehr hoch sein dürfte.

      WCM selbst hat noch zig Jahre laufende Kreditverträge, so dass kurzfristig von der Zinsseite ohnehin kein Problem entstehen dürfte. Allerdings ist für den langfristigen Erfolg des Wertes schon wichtig, dass die Zinsen nicht allzustark ansteigen. Man muss hier daher die Bereitschaft mitbringen, zur Not auch mit Verlust auszusteigen, falls die Zinsen überraschend und nachhaltig durch die Decke gehen sollten. Letzteres halte ich persönlich zwar für unwahrscheinlich, aber man kann es nicht ausschließen. Der Wert ist daher (wie alle Immobilienwerte) nicht ohne Risiko.

      4. Bavaria Industries

      Ist hier auch hinreichend bekannt. Der konservativ berechnete NAV dürfte mittlerweile sehr deutlich über 70 EUR stehen, während der Kurs der Aktie bei nur 60 EUR notiert. Das NAV-Wachstum liegt historisch bei ca. 20% pro Jahr, so dass hier eigentlich ein Aktienkurs oberhalb des NAV angemessen wäre.

      Was die Entwicklung des Portfolios angeht, bin ich weniger optimistisch als andere. Ich rechne damit, dass die große Arti Investition scheitern wird und man Ende 2017 die Verkaufsoption zieht und mit Nullgewinn das Thema beendet. Des weiteren bezweifle ich, dass Bavaria 2017 großartige Investmentobjekte findet--außer, der Markt bricht ein.

      Positiver Trigger ist in meinen Augen hier in erster Linie die Veröffentlichung des neuen NAVs mit dem Geschäftsbericht. Ansonsten in erster Linie ein Wert zum sinnvoll Geld parken mit geringer operativer Downside des Unternehmens. Wenn die Kanonen donnern, wird Bavaria wieder aggressiv investieren. Bei hohen Kursen hält man sich wohl eher zurück. Insofern ein Wert für Skeptiker (bzw. als "Libero", wie KC sagen würde).

      5. ADVA Optical

      Adva ist ein tolles Wachstumsunternehmen in einer spannenden Wachstumsbranche (Netzwerk-Equipment). Schönheitsfehler ist, dass die Branche extrem kompetitiv ist. Daher schwanken ADVAs Ergebnisse sehr stark zyklisch, obwohl man inmitten eines großen Network-Supercylces ist, welcher von Cloudcomputing, Streaming und 5G getrieben wird.

      Adva dürfte 2017 operativ wieder etwas besser abschneiden. Dies hat sich zuletzt auch positiv in der Aktie niedergeschlagen (weswegen sie fast hier rausgefallen wäre und vielleicht bis Ende des Jahres noch rausfällt).

      Man kann diese Aktie auf zwei Arten kaufen: Im Downcycle billig--denn der nächste Upcycle kommt bestimmt und das Unternehmen ist defensiv traditionell stark aufgestellt (Net Cash). Oder mittlefristig mit Blick auf den Network-Markt. Denn dieser Markt wird wegen der geringen Margen immer weiter konzentrieren. Eine erste Fusionswelle gab es schon. Eine zweite dürfte folgen. Daher sind die US-Peers traditionell auch mit hohen Multiples auf Umsatz-Basis bewertet (und nicht auf EPS-Basis).

      ADVA war bisher aktiver Konsolidierer und hat kleinere Wettbewerber gekauft. Man ist aber ausdrücklich offen, sich auch selbst schlucken zu lassen. Und ADVA hat die perfekte Größe für eine Übernahme durch einen größeren US Peer. Hierfür muss der Aktienkurs aber aus eigenen Stücken hoch genug sein. Denn unter 10 EUR wird CEO Protiva und Familie den eigenen großen Aktienblock sicher nicht verkaufen.

      Wenn 2017 operativ wie erwartet ein gutes Jahr werden sollte und der Kurs aus eigenen Stücken mal wieder Richtung 9-10 EUR kaufen sollte, würde ich vermuten, dass Protiva versuchen wird, einen Verkauf des Unternehmens für 12-13 EUR oder so in die Wege zu leiten. Jedenfalls erzählt er in jedem zweiten Interview völlig ohne Not, dass man sich gut vorstellen kann, übernommen zu werden.

      Downside: Die Übernahmephantasie gibt es seit Jahren und bisher ist nichts passiert. Des weiteren ist die Wettbewerbsintensität des Marktes, wie beschrieben, recht krass. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die EPS-Hoffnungen 2017 nicht erfüllt werden. Der Analystenkonsens ist in meinen Augen jedenfalls zu optimistisch.


      Sehr starke Posts haben wir bisher gesehen bei den Favoriten 2017, die den Investmentcase darlegen. Auch vielen Dank an HZenger, der seine Überlegungen ausführlich mit uns teilt.

      Ich teile mein Depot wie bekannt taktisch wie eine Mannschaftsaufstellung im Fussball auf.
      Auch hier gibt es sehr unterschiedliche Ansätze. Ein Friedhelm Funkel gewinnt die Spiele alle
      aus einer gesicherten Ordnung und Disziplin der Mannschaft heraus.

      Das versucht auch Tuchel mit dem BVB. Der Unterschied: Der BVB stellt neue Rekorde
      in der Offensive mit 21 Toren auf, allerdings hat man in Summe zu viele Gegentore bekommen.

      Folge: Friedhelm Funkel steht aktuell dem Ergebnis nach über den Erwartungen, während der BVB
      nicht ganz auf der Höhe von Leipzig und dem FCB agiert.

      Ich greife deshalb die Aufstellung von HZenger auf und fange mit der Abwehr und dem defensiven Mittelfeld an. Wenn ich in Summe für Spieler aufstellen kann, dann muss die Grundordnung über diese Spieler gesichert sein. Aktuell würde ich hier auch Bavaria nennen, aber auch Spieler wie Blue-Cap und 7C-Solarparken. Auch eine Francotyp könnte noch dazu gehören. Leider ist eine BDI ja verkauft worden und steht hier nicht mehr zur Verfügung. Von der Breite her ist der Kader hier nicht sehr gut aufgestellt.

      Umgekehrt: Im Kader befinden sich sehr viele Talente, die für die Nominierung der offensiven
      Positionen in Frage kommen. Weiterhin als sehr hungrig stufe ich Lion, Endor, Navigator DRAG und Cytosorbents ein, um einige Beispiele zu nennen. Aus diesem Kader kann ich aber nur zwei benennen.

      Rückblick: Mannschaftsaufstellung 2016!

      In 2016 habe ich wie ich finde ein ausgewogene Mischung gefunden, wie auch in 2015. Es wird schwer diese Erfolge zu wiederholen. Entscheidend: Es gab keinen (grossen Ausreisser) nach unten. Einige Talente wie SHS konnten nicht überzeugen.

      Jedoch sorgte die Laufbereitschaft im Mittelfeld mit S&T, sowie die überragende Ausbeute im Sturm mit Lion für eine erfolgreiche Saison, die aktuell für eine Performance von 63 '% steht:

      Dieses Bild ist nicht SSL-verschlüsselt: [url]http://oi64.tinypic.com/2wd9fr4.jpg
      [/url]


      PS: Heute habe ich den Kader vorgestellt. Mit welcher Aufstellung ich für 2017 ins Rennen gehe,
      wird sich erst zwischen Weihnachten und Neujahr entscheiden. Einzelne Verkäufe oder Verstärkungen bis dahin sind noch möglich.

      Gruß
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.12.16 13:16:08
      Beitrag Nr. 25.009 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.827.610 von valueanleger am 05.12.16 06:26:27
      Zitat von valueanleger: Wird Zeit das die Börsianer endlich erwachsen werden und NICHT bei jeder politischen Entscheidung Muffensausen bekommen.
      Es ist oft erschreckend zu sehen wie die Lemminge am deutschen Markt von den ausländischen Strippenziehern in die ein oder andere Richtung getrieben werden.
      Etwas mehr Rückrat und mehr vertrauen in die eigenen Anlageentscheidungen würden den deutschen Aktionären nicht schaden. ;)


      DANKE für Dieses Schreiben.
      ich möchte mich mal DAUSEND % anschliesssen
      Avatar
      schrieb am 11.12.16 13:22:53
      Beitrag Nr. 25.010 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.867.077 von smartcash am 09.12.16 21:16:46
      Zitat von smartcash: Wenn der Markt immer Recht hätte, würden wir Warren Buffett gar nicht kennen


      auch Total richtig.



      ich kann Dieses der "Markt hat alle verfügbaren Informationen sofort fair eingepreist" Geschwurbel nicht mehr hören
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