Lohnen Unternehmensanleihen noch?
Wer vor einem Jahr Unternehmensanleihen gekauft hat, dürfte an seinem Portfolio viel Freude gehabt haben. Die Anlageklasse hat 2009 enorme Gewinne eingefahren. Die Sorge um die desolate Lage der
Weltwirtschaft hatte dazu geführt, dass viele Finanzinstitute mit der Kreditvergabe knauserten. Die Unternehmen waren deshalb gezwungen, sich das benötigte Kapital am Markt zu besorgen und mussten
dafür oft hohe Kupons zahlen. Investoren ließen sich das höhere Ausfallrisiko gegenüber Staatsanleihen reichlich entlohnen.
Kursanstieg
Kursanstieg
Weil die lukrativen Papiere bei Anlegern sehr begehrt waren, stiegen wiederum die Kurse rasant an. Anleihen von Schuldnern mit einem Investment- Grade-Rating legten im Jahr 2009 um 17 Prozent zu. Die
Papiere von Schuldern mit schlechterer Bonität legten sogar um 75 Prozent zu.
Bei der neuen Beliebtheit der Anlageklasse Unternehmensanleihen wollen auch die ETF-Anbieter ihren Teil vom Kuchen abhaben und bringen verstärkt Corporate-Bonds-Produkte an den Markt. So hat die Deutsche-Bank- Tochter db x-trackers kürzlich den db x-trackers II iBoxx EUR Liquid Corporate 100 Total Return Index ETF (ISIN: LU 047 820 537 9). Der gleichnamige Index, auf dem der ETF basiert, bildet die Wertentwicklung von bis zu 100 Unternehmensanleihen ab.
Liquidität ist Pflicht
Alle Papiere lauten auf Euro und zählen zu den liquidesten ihrer Gattung. Bei der Gewichtung der Sektoren dominieren Banken mit fast 37 Prozent. Telekommunikationswerte machen 16 Prozent aus, der Bereich Versorgung und Energie hat aktuell einen Anteil von zwölf Prozent. Konsumgüter sind mit neun Prozent dabei. Knapp 80 Prozent der Papiere haben AAA- oder AA-Rating, werden also als sehr sichere Anlage eingeordnet. Rund 20 Prozent sind mit BBB geratet.
Eine Besonderheit des iBoxx EUR Liquid Corporate 100 Total Return Index ist die Auswahl der Anleihen- Gattungen: Es werden nicht nur Festzins- Anleihen, sondern auch Hybridanleihen oder Nullkuponanleihen aufgenommen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Papiere im Index beträgt 4,5 Jahre, die laufende Rendite liegt bei gut 3,6 Prozent.
Fazit: Im vergangenen Jahr konnten Anleger mit Unternehmensanleihen extrem hohe Gewinne erzielen – die Risikoprämien waren hoch. Doch mit der Erholung an den Finanzmärkten haben sich die Zinsen normalisiert und erreichen nun wieder das Niveau aus der Zeit vor der Finanzkrise. Das Emissionsvolumen ist zwar weiterhin hoch, Jahresrenditen im zweistelligen Bereich werden aber so schnell wohl nicht wieder erreicht werden. Investoren müssen also einkalkulieren, dass Unternehmensanleihen künftig weniger abwerfen als im Jahr 2009.
Bei der neuen Beliebtheit der Anlageklasse Unternehmensanleihen wollen auch die ETF-Anbieter ihren Teil vom Kuchen abhaben und bringen verstärkt Corporate-Bonds-Produkte an den Markt. So hat die Deutsche-Bank- Tochter db x-trackers kürzlich den db x-trackers II iBoxx EUR Liquid Corporate 100 Total Return Index ETF (ISIN: LU 047 820 537 9). Der gleichnamige Index, auf dem der ETF basiert, bildet die Wertentwicklung von bis zu 100 Unternehmensanleihen ab.
Liquidität ist Pflicht
Alle Papiere lauten auf Euro und zählen zu den liquidesten ihrer Gattung. Bei der Gewichtung der Sektoren dominieren Banken mit fast 37 Prozent. Telekommunikationswerte machen 16 Prozent aus, der Bereich Versorgung und Energie hat aktuell einen Anteil von zwölf Prozent. Konsumgüter sind mit neun Prozent dabei. Knapp 80 Prozent der Papiere haben AAA- oder AA-Rating, werden also als sehr sichere Anlage eingeordnet. Rund 20 Prozent sind mit BBB geratet.
Eine Besonderheit des iBoxx EUR Liquid Corporate 100 Total Return Index ist die Auswahl der Anleihen- Gattungen: Es werden nicht nur Festzins- Anleihen, sondern auch Hybridanleihen oder Nullkuponanleihen aufgenommen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Papiere im Index beträgt 4,5 Jahre, die laufende Rendite liegt bei gut 3,6 Prozent.
Fazit: Im vergangenen Jahr konnten Anleger mit Unternehmensanleihen extrem hohe Gewinne erzielen – die Risikoprämien waren hoch. Doch mit der Erholung an den Finanzmärkten haben sich die Zinsen normalisiert und erreichen nun wieder das Niveau aus der Zeit vor der Finanzkrise. Das Emissionsvolumen ist zwar weiterhin hoch, Jahresrenditen im zweistelligen Bereich werden aber so schnell wohl nicht wieder erreicht werden. Investoren müssen also einkalkulieren, dass Unternehmensanleihen künftig weniger abwerfen als im Jahr 2009.