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    Osteuropa  3420  0 Kommentare Zurück in die Spur

    Emerging Markets sind und bleiben ein beliebtes Thema bei Investoren. Meist stehen Asien oder Südamerika im Blickpunkt. Doch warum so weit in die Ferne schweifen? Mit einigen mittel- und osteuropäischen Ländern liegen aufstrebende Märkte auch vor unserer eigenen Haustür. Indexprodukte ermöglichen den Zugang.

    CDS haben sich beruhigt
    Dabei kommt natürlich schnell wieder ins Gedächtnis, wie es um die mittel- und osteuropäischen Länder (CEE-Länder) zu Hochzeiten der Krise bestellt war: Zeitweise bangte man sogar um die Insolvenz einiger Staaten in dieser Region. Die Credit Default Swaps spiegeln dies wider. Sich gegen den Ausfall eines der Länder abzusichern, wurde im Herbst 2008 besonders teuer: Der Wert für die 3 Year Credit Default Swaps für Rumänien sprang im November 2008 bis auf 623 Basispunkte an. Inzwischen ist der Spread wieder auf 249 Punkte gesunken. Ähnlich sieht das Bild in Ungarn aus. Hier war der höchste Wert mit 575 Basispunkten etwas später, im Februar 2009, zu verzeichnen. Heute beträgt der Spread 224 Basispunkte. Allerdings lagen die Werte bei beiden Ländern zuvor bei rund 50 Basispunkten. Dass dieses Niveau noch nicht wieder erreicht ist, verwundert nicht: Auch heute haben nicht nur die CEE-Staaten mit den Auswirkungen der Finanzkrise und der schwierigen Lage der Weltwirtschaft zu kämpfen. Jedoch sehen einige Marktteilnehmer wieder Erholungsanzeichen und die Fortsetzung der Erfolgsstory „CEE“ in ihrem ersten Kapitel.

    Lohnniveau bleibt niedrig
    Die Exportnachfrage hat wieder angezogen, was der Industrieproduktion neuen Schub geben kann. Die Lohnkosten für die Unternehmen bleiben dabei weiterhin gering. Und verglichen mit Ländern der Eurozone ist die Verschuldung der osteuropäischen Staaten moderat. Zwar war das Bruttoinlandsprodukt in den meisten CEE-Ländern 2009 immer noch rückläufig, eine Stabilisierung zeichnete sich aber ab. Vor allem der Konvergenzprozess dürfte dafür sorgen, dass die Talfahrt in der Krise lediglich als Unterbrechung des Aufwärtstrends zu sehen ist. Dabei sind sich Experten jedoch weitestgehend einig, dass die Fortsetzung des Wachstumsstory verglichen mit der Anfangszeit gemäßigter ausfallen wird. Der starke Boom vor der Krise hatte teils zu einer Verdreifachung des Wirtschaftswachstums innerhalb von zehn Jahren geführt. Die Länder hatten alles daran gesetzt, um die Maastricht-Kriterien zu erfüllen und somit in die Europäische Währungsunion aufgenommen werden zu können. Das schnelle Wachstum zu dieser Zeit beurteilen viele rückblickend als ungesund. Umso wahrscheinlicher erscheint nach einem Durchschreiten der Talsohle nun eine Aufwärtsbewegung in gemäßigtem Tempo.
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    Sasa Perovic
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
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