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    • Fonds-Marktbericht

    • ETF-Marktbericht

    • Statistischer Rückblick

    10. August 2010. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt zeigen sich die Finanzmärkte auch in dieser Woche. Gegenspieler der überwiegend guten Unternehmensberichte seien magere US-Arbeitsmarktdaten, schwächer als erwartete US-Immobilienverkäufe sowie gedämpfte chinesische Konjunkturmeldungen. Das drücke die eigentlich positive Stimmung der Anleger erst einmal wieder. Unterm Strich berichten Händler jedoch von steigenden Handelsaktivitäten mit Indexfonds. Tendenziell seien Anleger wieder eher bereit, Risiken einzugehen. Sie trennten sich zunehmend von fest verzinslichen Wertpapieren zugunsten von Aktienkörben. Auch Rohstoff-ETCs würden so viel gehandelt wie sonst selten.

    Gewinn und Verlust bei DAX und Co.

    Deutsche Exporte finden zur alten Form zurück und viele Großunternehmen berichten von besseren Auftragseingängen. Dies sorgte zwischenzeitlich für neue Jahreshöchststände bei DAX und Euro Stoxx 50. „Charttechnisch haben beide Bluechip-Indizes vergangene Woche die wichtigen Widerstandsmarken von 6.300 und 2.800 Punkten durchbrochen“, erklärt Frank Mohr von der Commerzbank. „Wir sehen auch gegenwärtig noch einen Kaufüberhang im Verhältnis 56 zu 44 Prozent“. Zu den Bestsellern der Woche bei der Commerzbank gehören die ETFs iShares DAX (WKN 593393 ) und ComStage ETF DAX (WKN ETF001 ) sowie iShares DJ Euro Stoxx 50 (WKN 593395 ), UBS ETF DJ Euro Stoxx 50 (WKN 794357 und ComStage ETF Euro Stoxx 50 (WKN ETF050 ).

    Für Bernardus Roelofs von Flow Trader hat die Anlegerstimmung durch die schwachen Arbeitsmarktkennzahlen aus den USA und China erneut einen Dämpfer bekommen. „Das Hoch gegen Ende vergangener Woche hat nicht gehalten“, berichtet Roelofs. Investoren seien wieder unsicher, ob die guten Wirtschaftsmeldungen nicht doch nur ein Strohfeuer im Markt ausgelöst hätten. Flow Traders berichtet von Gewinnmitnahmen und Umschichtungen bei Bluechip-Indizes, die zu den aktuell niedrigeren Notierungen von DAX und Euro Stoxx 50 geführt hätten. Passend dazu deckten sich Anleger laut Deutsche Bank mit Short-ETFs wie dem iNAV db-xtrackers DAX Short (WKN A0MEQA ) ein, der auf einen fallenden DAX-Kurs setzt. Spekulative Anleger hebeln diesen Effekt und kaufen das Wertpapier iNav Lyxor ETF Daily Short DAX x2.

    Feuerwerk bei Rohstoff-Trackern

    Rohstoffe generell und Weizen im Besonderen in Form von ETFs und ETCs seien die Gewinner der Woche. „Rohstoff-ETCs werden so viel gehandelt wie selten zuvor“, berichtet Roelofs. Grund sei die Ankündigung Russlands, einer der größten Weizenproduzenten, den Export von Weizen bis auf weiteres einzustellen. Russland kämpfe mit einer Jahrhundert-Hitzewelle und rechne deshalb mit größeren Einbußen bei der Weizenernte. Dies wirke sich auf den Preis aus. Investoren legen sich beispielsweise EasyETF GSAL (WKN A0KEV0 ) ins Depot. Das Wertpapier bildet den Referenzindex für landwirtschaftliche und tierische Rohstoffe nach. Anleger kaufen außerdem die ETCs db x-trackers DBLCI - OY Balanced ETF (WKN DBX1LC ) und S&P GSCI Agriculture Total Return T-ETC (WKN A0T7M3 ), die beide Rohstoffkörbe abbilden.

    Rückzug bei Kurzläufern

    Werden bei Umschichtungen konservative Rentenpapiere abgegeben, so versprechen sich Anleger meist in anderen Anlageklassen deutlich mehr Erfolg, sprich Rendite. Das ist laut Eric Wiegand von der Deutschen Bank aktuell der Fall. „Anleger veräußern Rentenfonds und investieren die freiwerdenden Mittel eher in Aktien-Portfolios“, berichtet der ETF-Spezialist, der generell von einem guten Umsatz beim ETF-Handel spricht. Auf der Verkaufsliste stehen vor allem die kurz laufenden Wertpapiere wie db x-trackers II iBoxx € Sovereigns Eurozone 1-3 (WKN DBX0AD ) und db x-trackers II iBoxx € Sovereigns Eurozone 3-5 TR (WKN DBX0AE ).

    ©10. August 2010/Iris Merker




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