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    Ex-Neuer Markt Star vor dem Comeback?  3213  0 Kommentare Über 1 Milliarde Euro in der Auftragspipeline?

    Der Maschinenbauer aus Kahl am Main ist wieder voll da. „Wir haben die Phase der Restrukturierung hinter uns gebracht und bieten eine Wachstumsstory“, sagt uns Finanzvorstand Markus Ehret selbstbewusst bei unserem Treffen in Frankfurt. Basis für die Rückkehr in die Erfolgsschiene ist eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staatskonzern China National Building Materials (CNBM) aus dem Jahr 2016. Hierbei handelt es sich um den größten Glasproduzenten Chinas.

    Damals hat Singulus Aufträge zur Lieferung von Anlagen zur Produktion CIGS-Solarmodulen erhalten. Bisher lieferte das Unternehmen Equipment für zwei CIGS-Solarmodulfabriken mit einer Kapazität von jeweils 300 Megawatt. „Die Lieferung für die erste Anlage ist abgeschlossen und die Fabrik wird derzeit in Betrieb genommen. Die Zweite wird im Q1 2019 ausgeliefert.“ Der chinesische Partner als Bauherr baut insgesamt vier CIGS-Fabriken mit einer Produktionskapazität von jeweils 1.5 Gigawatt und braucht dafür Singulus-Maschinen. Jede Anlage von 300 Megawatt bedeutet ein Volumen von ca. 85 Mio. Euro für Singulus. „Unser Auftragspotenzial liegt bei über 1.5 Mrd. Euro verteilt auf die nächsten Jahre“, so Ehret. Der CFO zeigt sich recht zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr der Auftrag für eine weitere Anlage folgt. Die Risiken, dass sich dieses Geschäft nicht wie geplant entwickelt, dürften sich in Grenzen halten. Ehret hält es für sehr unwahrscheinlich, dass sich CNBM für einen anderen Partner als Singulus entscheidet. „Der Aufwand für solch einen Wechsel wäre sehr hoch und würde sehr viel Zeit kosten.“ Es verbleibt somit das Restrisiko, dass CNBM die CIGS-Fabriken selbst gar nicht baut respektive, dass das Vorhaben beendet wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber nicht wirklich bezifferbar.

    Ein positives Zeichen dafür, dass es die Chinesen mit Singulus ernst nehmen, ist sicherlich die Absicht sich mit über 18 % an Singulus zu beteiligen. Schon Anfang 2018 verkündete das Unternehmen, dass CNBM die Anteile von Roland Lacher, einem Mitgründer der Firma, übernimmt. Der Kaufvertrag ist längst unterschrieben. Der Eigentumsübergang ist jedoch bis heute noch nicht erfolgt. Laut dem CFO sind die wesentlichen Bedingungen für das Closing inzwischen erfolgt. Sogar die Genehmigung für die Ausfuhr des Kapitals aus China liegt schon vor. Es kann quasi täglich soweit sein, dass der Deal fix ist und CNBM Anteilseigner wird. Beeinflussen kann Singulus diesen Prozess nicht. CNBM ist für Singulus eine riesen Chance aber natürlich auch ein gewisses Risiko. Die Abhängigkeit von diesem Kunden ist allerdings schon sehr hoch. Ohne diesen Deal ist die Story zumindest aktuell weniger spannend, auch wenn Singulus-Maschinen zudem an die chinesische Hanergy Holding Group liefert und auch einer der Lieferanten des Vorhabens von Manz & Shanghai Electric ist. „Wir arbeiten unter anderem auch mit Manz sehr gut zusammen. Sofern die Zusammenarbeit von Manz und Shanghai Electric positiv verläuft, profitieren wir.“ Singulus hat sich damit im Bereich Dünnschicht-Solar stark positioniert. Nicht minder spannend, aber natürlich deutlich kleiner vom Volumen her sind die Bereiche Medical und Halbleiter. Ehret will aber nicht ausschließen, dass eines der anderen Segmente ebenfalls durchstartet. In diesem Jahr hat Singulus bereits einen Auftrag von einem großen, europäischen Halbleiterunternehmen für die Lieferung einer Vakuum-Beschichtungsanlage erhalten. Derartige Maschinen kosten meist zwischen 8 und 9 Mio. Euro. Weitere Aufträge in diesem Segment könnten durchaus folgen.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Ex-Neuer Markt Star vor dem Comeback? Über 1 Milliarde Euro in der Auftragspipeline? Der Maschinenbauer aus Kahl am Main ist wieder voll da. „Wir haben die Phase der Restrukturierung hinter uns gebracht und bieten eine Wachstumsstory“, sagt uns Finanzvorstand Markus Ehret selbstbewusst bei unserem Treffen in Frankfurt. Basis für die Rückkehr in die Erfolgsschiene ist eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staatskonzern China National Building Materials (CNBM) aus dem Jahr 2016. Hierbei handelt es sich um den größten Glasproduzenten Chinas.

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