Joschka Fischer
Vom Steinewerfer, zum Außenminister, zum Cannabis-Lobbyist
Joschka Fischer wird Mitglied im internationalen Beirat von Tilray, dem größten Cannabis-Produzenten der Welt. Schon als aktiver Politiker hatte er sich für die Legalisierung von Cannabis stark gemacht.
Joschka Fischer, ehemaliger Außenmister und Vizekanzler, wird Cannabis-Lobbyist. Der ehemalige Grünenpolitiker wird Mitglied im internationalen Beirat der kanadischen Cannabis-Firma Tilray. Dies geht aus einer am 13. Dezember 2018 veröffentlichten Pressemitteilung des Unternehmens hervor.
Demnach will Fischer dem größten Cannabis-Unternehmen der Welt bei der "Umsetzung seiner konsequenten weltweiten Wachstumsstrategie" helfen. Neben Fischer befinden sich auch weitere ehemalige hochrangige Politiker wie Jaime Gama, ehemaliger Außenminister Portugals, und Alexander Downer, ehemaliger australischer Außenminister, in dem Beirat.
Schon als Politiker hatte sich Fischer für eine Cannabis-Legalisierung stark gemacht. In den 1990er Jahren hatte er außerdem öffentlich zugegeben "mit durchaus positiver Wirkung Haschisch geraucht [zu haben]", so die "Bild".
Wegen seiner militanten Vergangenheit stand er bereits als aktiver Politiker mehrfach in den Schlagzeilen. 2001 gab er gegenüber dem Nachrichtenmagazin der "Spiegel" zu: "Ja, ich war militant. Wir haben Häuser besetzt, und wenn die geräumt werden sollten, haben wir uns gewehrt. Wir haben Steine geworfen. Wir wurden verdroschen, aber wir haben auch kräftig hingelangt".
Tilray ist der größte Cannabis-Hersteller der Welt. Die Tilray-Aktie hat derzeit einen Marktkapitalisierung von 5,34 Milliarden US-Dollar. Durch die Cannabis-Legalisierung in Kanada hatte es 2018
einen wahren Boom bei Cannabis-Aktien gegeben. Zeitweise kletterte die Tilray-Aktie bis auf fast 218 US-Dollar. Innerhalb der letzten drei Monate verlor sie die jedoch fast 52 Prozent an Wert. An
der NYSE schloss die Aktie am Freitag den Handelstag bei 69,77 US-Dollar ab:
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