checkAd

     1763  0 Kommentare Afrikanische Öl-Staaten wollen Opec+ bei Förderkürzung unterstützen

    WIEN/BRAZZAVILLE (dpa-AFX) - Kann sich das Ölkartell Opec mit seinen zehn Kooperationspartnern angesichts der Corona-Krise auf drastische Produktionskürzungen einigen? Am Donnerstag wollte die "Opec+" genannte Runde per Videokonferenz über eine gemeinsame Strategie beraten.

    Rückenwind für die Gespräche erhielten die 23 Staaten dabei von der Organisation der afrikanischen Öl-Staaten (APPO): "Wir erklären hiermit unsere Unterstützung für die unterschiedlichen Prozesse, die von den zahlreichen Parteien unternommen werden, um Covid-19 und die Schwankungen des globalen Ölmarktes zu bewältigen", teilte die APPO am Donnerstag mit. Konkret betonte die Organisation, zu deren Mitgliedern auch einige Opec-Staaten zählen, dass sie gemeinsam abgestimmte Bemühungen der Opec+ und auch anderer Ölproduzenten unterstützen werden, wenn diese eine langfristige Stabilisierung des Ölmarktes zum Ziel hätten.

    Die Opec+-Beratungen finden aufgrund der Reise- und Kontaktbeschränkungen als Videokonferenz statt. Die Konferenz wurde mit Spannung erwartet, weil eine Kürzung der Rohölförderung von zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) und mehr möglich erscheint. Russland betonte vor dem Treffen, grundsätzlich an einer gemeinsamen Strategie interessiert zu sein, nannte darüber hinaus aber keine Details.

    Vieles dürfte davon abhängen, ob auch ein temporärer Schulterschluss mit den USA möglich ist. US-Präsident Donald Trump hatte hier zuletzt eher zurückhaltend reagiert, wenn es um eine Drosselung der US-amerikanischen Ölproduktion ging. Experten vermuteten, dass die "Opec+" eine US-Unterstützung aber zur Bedingung ihrer Verhandlungsergebnisse machen könnten.

    Der Ölpreis ist in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Krise und eines Preiskriegs zwischen Saudi-Arabien und Russland abgestürzt. Die beiden "Opec+"-Staaten hatten sich Anfang März nicht auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Strategie einigen können. Da durch die Corona-Krise ein anhaltender Einbruch der Nachfrage zu erwarten ist, könnte auch der Ölpreis noch weiter einbrechen./nif/DP/jkr




    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Afrikanische Öl-Staaten wollen Opec+ bei Förderkürzung unterstützen Kann sich das Ölkartell Opec mit seinen zehn Kooperationspartnern angesichts der Corona-Krise auf drastische Produktionskürzungen einigen? Am Donnerstag wollte die "Opec+" genannte Runde per Videokonferenz über eine gemeinsame Strategie beraten. …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer