Die Hausse wächst in der Skepsis!

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

"Die Hausse wird geboren im Pessimismus. Sie wächst in der Skepsis. Sie altert im Optimismus und sie stirbt in der Euphorie." Ähnlicher als mit der ersten Hälfte dieser alten Börsenweisheit kann man das aktuelle Kursgeschehen wohl kaum erklären. Denn nachdem der DAX mit dem erfolgreichen Test der 200-Tage-Linie am vergangenen Freitag den ersten Rallye-Abschnitt (Überraschungshausse) beendet hatte, klettern die Kurse - trotz zahlreicher skeptischer Stimmen bezüglich des EU-Rettungspakets - nun wieder rasant nach oben. Sie wissen:

Schon seit Jahresanfang hatten wir genau dieses Szenario auf der Rechnung, weshalb in der vergangenen Woche unter dem Motto "Die Korrektur ist vorerst beendet" unfangreiche Put-Gewinnmitnahmen (+86%, +52%, +49%, +31%, +21% bzw. +20%) auf dem Programm standen. Doch aus technischer Sicht kann - auch wenn man seit Montag das Gefühl haben könnte - noch keine völlige Entwarnung gegeben werden. Denn:

Mit dem Januar-Top bei 6094 Punkten, der kurzfristigen 20-Tage-Linie bei 6125 sowie den Jahreshöchstständen im Bereich von 6300/6332, hat das deutsche Leitbarometer den Kampf mit gleich drei massiven Widerständen eröffnet (Tages- bzw. Wochenschlusskurs abwarten). Angesichts eines 10%igen Kursrutsches sowie dem anschließenden 6%igen Anstieg (innerhalb von nur zwölf Handelsstagen), kann von einem klaren Trendverhalten keine Rede sein. Daher:

Zuerst gilt es, jetzt weitere Baisse-Gewinne (+3%) zu realisieren und damit das Risiko im Portfolio runterzufahren. Dafür lösen wir nun auch unseren Long-Straddle (1. Teilgewinnmitnahme: +39% am Freitag, 2. Teilgewinnmitnahme heute: +8%) auf. Doch für diese Strategie dürfte es schon in Kürze die nächste Einstiegsgelegenheit geben, denn taktisch klug positionieren sich DAX-Trader jetzt vor allem an den äußeren Begrenzungen der Trading-Range. Das bedeutet:

Oberhalb vom GD20 eröffnet der DAX weiteres Potenzial bis zur oberen Trendgerade des November-Aufwärtskanals bei 6400. Dort entscheidet sich dann, ob der DAX in eine "Skepsis-Rallye" übergeht (Hausse-Szenario), oder erneut Richtung 200-Tage-Linie zurücksetzt (Baisse-Szenario) um dort noch einmal lukrative Einstiegsgelegenheiten auf der Long-Seite zu eröffnen. Dafür sollten Sie aber unbedingt auf die entscheidenden Kauf- bzw. Verkaufssignale warten und in solchen turbulenten Börsenphasen nichts überstürzen. Wie es dabei jetzt kurzfristig auf dem Parkett aussieht, zeigen wir Ihnen in unseren detaillierten DAX-, MDAX- sowie TecDAX-Analysen.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Sebastian Hoffmann

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