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     1105  0 Kommentare Schuldenkrise bleibt trotz Stimmungsverbesserung ein Dauerthema

    „Die Lage ist besser als die Stimmung an den Finanzmärkten“, hört man jetzt immer öfter aus den Mündern von Analysten und Experten. Aber ist das wirklich so? Gemessen an dem Gewinnwachstum der Unternehmen schon, gemessen am Umsatzwachstum schon weniger. Den meisten global orientierten Unternehmen geht es schon wieder sehr gut und sie haben das Vor-Krisenniveau schon wieder erreicht. Einige Unternehmen weisen sogar Rekordumsätze und Rekordgewinne aus. Die Zinsen sind weiterhin sehr niedrig und Inflation ist in westlichen Industrieländern noch kein Thema.

    Sogar die Spielleidenschaft darf jetzt in Deutschland wieder ohne staatliche Monopolisierung aufflammen, nachdem das staatliche Monopol für Lotto, Toto von dem EU-Gericht jetzt gekippt wurde. Die EU bemüht sich Vorkehrungen zu treffen, damit sie eine Krise wie in 2008, die fast zum Super-Gau an den globalen Finanzmärkten führte, nie wieder vorkommt. Auch Defizitsünder sollen in Zukunft mehr bestraft werden. Fragt sich nur wie?

    Ich befürchte aber, dass die Chance zu einem radikalem Wandel an den globalen Aktien- und Finanzmärkten wieder nicht genutzt wird und das mehr neuen „Papiertiger“ geboren werden, die im Falle einer erneuten Krise – wie ein „Double Dip“ - wirkungs- und machtlos sind. Das Kardinalproblem für die globalen Aktien- und Finanzmärkte ist die Lösung des Schuldenproblems. Dies wird nolens volens zu Opfern führen müssen und zwar sowohl bei den Vermögenden als auch den „Unvermögenden“. Dies wiederum muss zu einem Wandel im Verhalten der Markteilnehmer führen. Dieser ist bisher nicht erkennbar.

    Die Banken und Versicherungen machen immer noch viel Bilanzkosmetik. Ich fordere daher einen glaubwürdigen Bankenstresstest, der alle halbe Jahr wiederholt und öffentlich gemacht wird. Zudem brauchen wir dringend einen „Länderstresstest“ seitens des IWF oder der Weltbank oder einer anderen global anerkannten Institution, um zu hohe Verschuldungsrisiken rechtzeitig zu sanktionieren und zu kontrollieren. Die Politiker sollen klar sagen, was im Falle eines „Double Dips“ passieren in den USA würde. Wer würde dann noch amerikanische Anleihen kaufen? Ich sage es ganz klar: ein „Double Dip“ in den USA wäre sehr gefährlich für die globalen Finanzmärkte. Das sollte auf dem nächsten G20 Treffen in Korea auch einmal besprochen werden.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Schuldenkrise bleibt trotz Stimmungsverbesserung ein Dauerthema „Die Lage ist besser als die Stimmung an den Finanzmärkten“, hört man jetzt immer öfter aus den Mündern von Analysten und Experten. Aber ist das wirklich so? Gemessen an dem Gewinnwachstum der Unternehmen schon, gemessen am Umsatzwachstum …

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