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Deutsche Post schrumpft Heimlieferservice
Bonn (aktiencheck.de AG) - Die zur Deutsche Post AG (ISIN DE0005552004/ WKN 555200) gehörende Tochter DHL will einem Medienbericht zufolge in diesen Wochen in Deutschland sowohl für Karstadt als auch für Ikea die Auslieferung und Montage von sperrigen Waren bei Endkunden einstellen.
"Es rechnet sich einfach nicht", zitiert die "Financial Times Deutschland" (Montag) aus Kreisen des Logistikkonzerns. Von der Auflösung des Ikea-Vertrags sei laut dem Bericht auch das Geschäft in Österreich betroffen. Ein Post-Sprecher bestätigte die Angaben. Vor allem das Eingeständnis der Post, den Lieferservice für die krisengeschüttelte Kaufhauskette Karstadt nicht rentabel betreiben zu können, ist unangenehm für den Bonner Konzern. Die Rückgabe des mit rund 10 Mio. Euro Umsatz kleinen, aber öffentlichkeitswirksamen Auftrags setzt den Niedergang der einst lukrativen Geschäftsbeziehung mit dem pleitegegangenen Karstadt-Mutterkonzern Arcandor fort. Die Arcandor-Insolvenz 2009 hatte bei der Post Ausfälle von mindestens 250 Mio. Euro verursacht.
Nach Angaben des Post-Sprechers sei der Lieferservice für Karstadt und den Möbelhändler Ikea bei der internen Evaluierung der Geschäftsaktivitäten durchgefallen. "Das Two-Man-Handling bleibt aber grundsätzlich ein strategisches Feld der Logistik, das wir ausbauen wollen", so der Sprecher. Der Ikea-Auftrag soll nach Brancheninformationen ein Volumen von rund 15 Mio. Euro haben.
Seit zwei Jahren ist Post-Chef Frank Appel damit beschäftigt, unrentable Aktivitäten aus dem Erbe seines Vorgängers Klaus Zumwinkel auszusortieren. Nachdem er erst den Rückzug aus dem US-Paketgeschäft verkündete, wo die Post rund 7,5 Mrd. Euro verloren hatte, stieß er später kleinere Einheiten ab - etwa das Paketgeschäft in Großbritannien und Frankreich. Jüngst schlug die Post auch einen Briefdienst in den Niederlanden los. In den USA versucht der Konzern zurzeit, die Spedition Exel Transportation Services zu verkaufen.
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Die Aktie der Deutschen Post notiert aktuell mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 13,72 Euro. (14.02.2011/ac/n/d)