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    Rohstoffe  1535  0 Kommentare Ölpreis: Aufwärtsdrang ungebrochen

    Nach der Nordseemarke Brent schickt sich auch die US-Sorte WTI an, die Marke von 100 Dollar zu überwinden.
    Am gestrigen Mittwoch notierte der nächstfällige WTI-Future erstmals seit Oktober 2008 im dreistelligen Bereich. An den Ölmärkten fürchten die Akteure aufgrund der Kämpfe in Libyen mit länger dauernden Lieferschwierigkeiten, der unter Umständen zu einem Komplettausfall führen könnte. Einige Händler sorgen sich, dass die arabische Revolution auch auf Algerien, das Nachbarland Tunesiens und Libyens überspringen könnte. Während hier zu Lande ein Ausfall Libyens als Öllieferant verkraftbar zu sein scheint, könnten europäische Staaten wie Spanien, Italien und Frankreich größere Versorgungsprobleme bekommen. Die OPEC hat zwar signalisiert, Lieferausfälle auszugleichen, doch libysches Öl wird eine hohe Qualität nachgesagt und der Transportweg war für europäische Nachfrager relativ kurz.
    Obwohl Konjunkturdaten derzeit weniger beachtet werden als die geopolitische Entwicklung, könnte am heutigen Nachmittag auch von dieser Seite Impulse generiert werden. So stehen in den USA um 14.30 Uhr die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter zur Veröffentlichung an. Außerdem sollen die Januarverkäufe neuer US-Eigenheime (16.00 Uhr) veröffentlicht werden. Hinweise auf eine besser als erwartete wirtschaftliche Entwicklung könnten dann zu einer Fortsetzung der Ölpreisrally führen.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit weiter stark steigenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,52 auf 99,62 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 3,97 auf 115,22 Dollar anzog.

    Gold: Deutlich über 1.400 Dollar

    Trotz des markanten Überwindens der Marke von 1.400 Dollar kann man die Entwicklung des Goldpreises als relativ enttäuschend bezeichnen, schließlich konnte trotz der geopolitischen Probleme und des gestiegenen Risikos eines Konjunktureinbruchs das gelbe Edelmetall seiner Rolle als sicherer Hafen nicht ganz gerecht werden. So konnte Gold trotz allem bislang keine neuen Rekorde erzielen. Gebremst wird es vor allem vom geringen Nachfrageinteresse im ETF-Sektor. So reduzierte sich beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares seit vergangenen Freitag die gehaltene Goldmenge von 1.223,10 auf aktuell 1.218,24 Tonnen.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 1,20 auf 1.412,80 Dollar pro Feinunze.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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