Rohstoffe
Gold: Aus charttechnischer Sicht spannend
Obwohl der Goldpreis aktuell nur knapp unter seinem Anfang März markierten Rekordhoch notiert, leidet der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares unter signifikanten Abflüssen.
Seit dem vergangenen Freitag reduzierte sich die gehaltene Goldmenge von 1.226,40 auf 1.214,87 Tonnen (Dienstag). Am Markt wird allerdings gemutmaßt, dass es sich dabei weniger um Abgaben, sondern
vielmehr um Auslieferungen des gelben Edelmetalls gehandelt haben könnte. Die zahlreichen globalen Unsicherheitsfaktoren legen einen solchen Schluss ebenfalls nahe. In China und Indien scheint ein
Ende des Goldhungers nicht in Sicht zu sein. So meldete zum Beispiel chinesische Regierungsstellen, dass die Eigenproduktion mit 23,3 das vergleichbare Vorjahresniveau um 6,7 Prozent überschritten
habe. Doch davon dürfte der Rest der Welt nichts abbekommen, schließlich gelten sowohl der chinesische Staat wie auch seine Bürger als extrem interessiert an Investments ins gelbe Edelmetall.
Analysten von GFMS, eine auf Edelmetalle spezialisierten Researchgesellschaft, halten sogar für möglich, dass China in Zukunft zum weltgrößten Goldkonsumenten aufsteigen könnte. Diese Führungsrolle
haben die Chinesen bereits in einigen anderen Rohstoffen inne.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um
9,30 auf 1.436,90 Dollar pro Feinunze.
Erdgas: Steigende Nachfrage wegen Japan
Seit dem verheerenden Erdbeben in Japan hat sich Erdgas um mehr als zehn Prozent verteuert. Wegen der ausgefallenen Stromkapazitäten aus Kernkraftwerken könnten die Japaner künftig auf weniger
gefährliche Alternativen ausweichen. Dazu gehört neben erneuerbaren Energien auch Erdgas, dessen Verbrennen erheblich weniger Schadstoffe freisetzt als Benzin und Diesel. Sollte sich die Abkehr von
der Kernkraft auch in anderen Ländern durchsetzen, dürften beim Erdgas die alten Tiefststände im Bereich von 3,80 Dollar für lange Zeit nicht mehr gesehen werden.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich Erdgas mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Kontrakt auf Henry-Hub-Erdgas (Mai) um 0,026 auf
4,357 Dollar pro mmBtu.
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