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    Tatsächlich ein neue Erfindung?  2209  0 Kommentare Trendthema Elektromobilität

    Es kann nicht bestritten werden, Elektromobilität ist ein Markt der Zukunft. Elektro- oder Hybridfahrzeuge, Abgasfreie Innenstädte, emissionsfreier Antrieb, trotzdem aber überzeugende Reichweite bei vertretbarer Geschwindigkeit. Doch lassen Sie uns heute diese technische Revolution einmal von einer ganz anderen Seite betrachten.

    Was schätzen Sie, wann der Elektroantrieb für PKW erfunden wurde? 2004? 1990? Es war bereits 1881, als der Franzose Gustave Trouvé das erste Elektroauto der Welt auf die Straße brachte. Im Jahr 1899 fuhr der Belgier Camille Jenatzy als erster Mensch mit einem Landfahrzeug über 100 km/h. In einem Elektroauto.

    1902 entwickelte Ferdinand Porsche ein Hybrid fahrzeug, das in der Lage war, das Eifelbergrennen zu gewinnen. Ein Benzinmotor trieb einen Generator an, der eine Batterie lud. Diese Batterie wiederum trieb die Elektromotoren an, die in den Radnaben eingebaut waren. Liebe Leser, das entspricht ziemlich exakt den revolutionären Entwicklungen, die aktuell als Weltneuheit präsentiert werden und in den nächsten Jahren in Serie gehen sollen. Nur eben 100 Jahre früher.

    Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in den USA mehr Elektrofahrzeuge als Verbrenner. War ja auch sauberer und einfacher zu handhaben, als ein komplexer Verbrennungsmotor mit Getriebe. Aber im Laufe der Zeit setzten sich zwei Dinge durch. Erstens die nahezu unbegrenzte Reichweite und schnelle Betankbarkeit von Verbrennungsmotoren (wenn genug Sprit vorhanden war) und zweitens die Ölindustrie.

    Hier ging es schon früh um riesige Summen und dieses Öl musste ja in möglichst großen Mengen verbrannt werden, damit ein möglichst hoher Profit für die mächtigen Ölfirmen heraussprang. Es gab also schnell eine starke Lobby gegen Elektrofahrzeuge und für Verbrennungsmotoren. Dies führte dazu, dass Elektrofahrzeuge weitestgehend vom Markt verschwanden und neue Patente schnell in tiefen Schubladen abtauchten.

    Selbst die Autohersteller hatten bis vor kurzem kein Interesse mehr an diesen Elektrofahrzeugen. Bei einem Verbrennungsmotor gibt es ein Auspuffsystem, ein Getriebe, mechanische Bremsen und jede Menge andere Bauteile, mit denen sich sehr viel Geld im Service und bei der Reparatur verdienen lässt.

    Alles Elemente, die bei einem (reinen) Elektrofahrzeug nicht nötig wären und somit in der Kasse fehlen. Die Industrie war noch nicht bereit, den Menschen eine Technik zugänglich zu machen, die bei gutem Willen womöglich schon seit Jahrzehnten die Innenstädte von Abgasen befreit hätte und unser Klimaproblem sicherlich nicht vergrößert hätte. Die Technologie jedenfalls besteht schon ewig.

    Es besteht in der etablierten Automobilindustrie also nur begrenzt Interesse den großen neuen Schritt zu wagen. Also versucht man aus der Not eine Tugend zu machen und die Elektrofahrzeuge noch einige Jahre auszubremsen, indem man die Märkte mit einer Übergangsvariante versorgt: Die Hybridfahrzeuge.

    Sie vereinen die Vorteile der Elektrofahrzeuge mit den Segnungen der komplexen Verbrennungsmotoren inkl. hoher Reichweite, Ölwechsel und Auspuffanlage. Unter anderem aus diesen Gründen wird es den Siegeszug der reinen Elektrofahrzeuge erst in einigen Jahren geben. Bis dahin kommt eine Welle an Hybridfahrzeugen auf uns zu.

    Fahrzeuge, bei denen in unterschiedlichen Kombinationen Verbrennungsmotoren mit Elektromotoren und Akkuspeichern zusammenarbeiten, um den Antrieb zu bewerkstelligen. Diese Technologien werden bald abgasfreie Innenstädte ermöglichen. Denkbar sind sogar Fahrverbote in der Innenstadt im Verbrennungsbetrieb.

    Durch den enormen Druck aus Asien, wo die Elektro- und Hybridfahrzeugentwicklung in atemberaubendem Tempo vorangeht geschieht in diesen Tagen ein unglaublicher Wandel. Die Erkenntnis, dass man mit „Greentech“ sehr viel Geld verdienen kann, kommen auch die großen westlichen Autobauer nicht darum herum ebenfalls die alten Patente aus der Schublade zu kramen um den Asiaten nicht komplett das Feld zu überlassen.

    Ganz gleich, ob sich auf mittlere Sicht der Hybridantrieb oder in Asien der reine Elektroantrieb durchsetzen wird, ein Bauteil wird in allen Varianten die Schlüsselrolle übernehmen: Der Akku. Die wichtigsten Punkte lauten: Möglichst weite Fahrstrecke pro Ladung, niedriges Gewicht, geringerer Preis, hohe Sicherheit und vor allem schnelle Wiederbeladung. Von diesen Kraftpaketen wird der Erfolg jedes Fahrzeugs abhängen und hier ist das größte Entwicklungs- und Gewinnpotential zu finden.

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    Dirk Müller
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    Dirk Müller ist Finanzexperte, mehrfacher Spiegel-Bestseller Autor*, Politikberater, Vortragsredner, Gründer von Cashkurs.com – und gilt als „Dolmetscher zwischen den Finanzmärkten und den Menschen außerhalb der Börse“. Sein Weg an der Börse begann 1992, heute zählt er zu den bekanntesten Gesichtern des Börsenparketts. Von vielen Medien wird er daher auch gerne Mr. DAX genannt.

    Dirk Müllers Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche zusammenzufassen und für die Allgemeinheit verständlich zu erläutern, zeichnet seine einzigartige Berichterstattung auf Cashkurs.com aus. Hierbei ist ihm vor allem an der Aufklärung und der Vermittlung von unabhängigen Hintergrundinformationen gelegen. Dirk Müller setzt sich für die Förderung der Aktienkultur in Deutschland ein und unterstützt diese mit einem eigenen Fonds zum Vermögensaufbau (Dirk Müller Premium Aktien).

     

     

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    Verfasst von Dirk Müller
    Tatsächlich ein neue Erfindung? Trendthema Elektromobilität Was schätzen Sie, wann der Elektroantrieb für PKW erfunden wurde? 2004? 1990? Es war bereits 1881, als der Franzose Gustave Trouvé das erste Elektroauto der Welt auf die Straße brachte. Im Jahr 1899 fuhr der Belgier Camille Jenatzy als erster Mensch mit einem Landfahrzeug über 100 km/h. In einem Elektroauto.

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