Rohstoffe
Goldpreis: Die Luft wird dünner
Gold markierte zum Wochenauftakt zwar ein neues Rekordhoch, mittlerweile scheint der Aufwärtsdrang allerdings spürbar nachzulassen.
Die Gründe für das grundsätzlich Interesse der Investoren sind nach wie vor dieselben: Inflation und Schuldenkrise in Europa. Am Sonntag entzog die chinesische Notenbank den Banken erneut
Liquidität, um die Inflation zu bändigen. Diese stieg im März mit 5,4 Prozent auf das höchste Niveau seit 2008 an und übertraf damit den dritten Monat in Folge den von der Regierung vorgegebenen
Zielwert. Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln hätte sich ein Anstieg der Teuerung von 2,3 auf 2,7 Prozent ergeben. Man darf gespannt sein, ob steigende Zinsen den Goldpreis bremsen können. Weil
dadurch die Opportunitätskosten wachsen, müssen sich Investoren vor allem eines fragen: Ist das Zinsniveau angesichts der zweifellos vorhandenen Risiken angemessen oder möglicherweise immer noch zu
niedrig. Allein die Tatsache, dass Zinsen steigen, muss nicht zwangsläufig den Goldpreis belasten.
Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,40 auf
1.482,60 Dollar pro Feinunze.
Zucker: Auf der Suche nach Halt
Der Preis für Rohzucker hat sich seit dem Jahreswechsel markant reduziert. Das Minus beläuft sich bislang auf 16 Prozent. Zuletzt sorgten Aussichten auf gute Ernten in Brasilien für Verkaufsdruck.
In dem Land des weltweit wichtigsten Zuckerproduzenten soll Schätzungen zufolge eine Rekordernte von 34,6 Mio. Tonnen eingefahren werden. Ein Jahr zuvor wurde mit 33,5 Mio. Tonnen ebenfalls ein
Rekord aufgestellt.
Aus charttechnischer Sicht war der Rutsch unter die Marke von 26 US-Cents eindeutig negativ zu werten. Nun sucht der Zuckerpreis nach einem Boden. Die nächsten charttechnischen Unterstützungszonen
verlaufen zwischen 23 und 24 US-Cents sowie bei 21 US-Cents.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Zuckerpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 um 0,19 auf
24,78 US-Cents pro Pfund.
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