Griechenland: Bild spricht von einem Banken-Sturm
Heute kommt uns die Bild-Zeitung einmal
zuvor.
Sie berichtet davon, dass die
eigenen Bürger im Land die Banken stürmen.
Das heißt doch nicht anderes,
als das die Griechen sich selbst nicht trauen. Und das ist typisch für einen
Bank-Run: Alle wollen nur noch
raus!
Das dies schon seit Mai 2010 und
vorher so gehen muss, sollte jedem klar sein.
Normalerweise sollte das für uns
nicht das Problem sein, aber ausgerechnet Griechenland wurde ja, wie auch Italien, Spanien und Portugal und Irland in die Gemeinschaftswährung aufgenommen.
Was nicht in dem Artikel der
Bild Zeitung steht und was ich wirklich vermisse ist:
Wie viel Geld musste die EZB
extra für Griechenland drucken, damit der andauernde Bank-Run nicht zu einem Kollaps führt? Druckt ggf. Griechenland soviel es braucht, auch ohne Wissen der EZB?
Werden ständig immer größere
Summen nach Griechenland transferiert, auch wenn diese noch gar nicht abgesegnet worden sind- ich meine über dem was bekannt und "vereinbart" ist?
Denn bei der heutigen
Eigenkapitalquote wäre jede Bank schnell auf den Trocknen, wenn die Leute ihre
Konten leer räumen.
Für diesen Artikel wird die
Bild-Zeitung bestimmt viel Druck bekommen:
BILD
Aber vor wem noch Angst haben?
Regierungen und Parteien, die nicht mehr gewählt werden?
Der Bild Zeitung folgen die
Leute noch. Die Eliten selbst verlieren immer mehr die Legitimation.
Der sog. "kleine Mann" liest die
Bild-Zeitung. Aber ich weiß es sind eine Menge Leute mehr, die die Bild lesen und sei es nur, um zu wissen was "Volk" denkt und worüber gerade diskutiert wird.
Ein Arbeiter, der das in der
Kantine liest und selbst kaum Ersparnisse hat, fängt an alle drei zusammen zu zählen. Moment Mal, die Griechen haben ja noch Geld auf den Konten- ich aber nicht und die Schlinge zieht sich immer
weiter zu für mich. Immer weniger Lohn bleibt hängen.
Ja, fragen Sie heute doch mal
jemanden, der auf dem Bau malocht, wie das heutzutage aussschaut oder in anderen gewerblichen Berufen.
Wie verheerend ist das für die
Moral eines Volkes, zu glauben, die eigene Regierung "plündert" offenbar die arbeitende Bevölkerung aus und verteilt das Geld einfach so weiter? Kann so eine vertrauensvolle Beziehung entstehen?
Oder nicht vielmehr etwas, was es bei uns lange nicht mehr gab?
Das wir mit unserer Meinung
nicht mehr alleine stehen, sieht man an den Aussagen des niederländischen
Finanzministers vom
Wochenanfang:
FTD
Es tut sich etwas. Alle
Parteien, die diese Geldabwurfpraxis für PIGS praktizieren, verlieren die Wahlen.
Die Gelddruckerei stört die
Eliten nicht wirklich, ist ja nicht das Eigene.
Nein, Wahlen und berufliche
Perspektiven zu verlieren, das ist das was die sauberen Damen und Herren
stört. Auch in Finnland, den
Niederlanden und weiteren Geberländern.
Übrigens geht diese
Transferpraxis schon seit langem so, sie geht jetzt lediglich über jedes verträgliche
Maß hinaus. Und diesmal haben
Sie nichts davon, weil die schöne Autobahn in den Süden gibt es ja schon. Die Umverteilung geht direkt an die Banken, Staatslöhne, Schuldendienste usw.
Ob die ultralockere Politik das
einzig Richtige zur Zeit ist oder nicht, darüber kann man sich übrigens unter Ökonomen bestens streiten. Schon deshalb, weil zum jetzigen Zeitpunkt nur noch die Wahl zwischen galoppierender
Inflation und Deflation bleibt.
Suchen Sie es sich
aus.
Es geht auch nicht mehr darum,
was richtig ist oder nicht, angesichts dieser Schuldentürme.
Es ist vielmehr so, dass der
"Kleine Mann" sich verraten und "verarscht" fühlt.
Das war auch in Weimar
so.
Wir haben keine Lust so etwas
noch einmal zu erleben.
Ein Volk, welches durch die
Hyperinflation geht wird zynisch gegenüber dem Leben.
Daraus entwächst nichts
Gutes.