Gold reduziert Risiken
Die Beratung Mercer empfiehlt Investoren die Beimischung von Gold im Depot – das Edelmetall mindert die Risiken vor Verlusten
Von einem Hoch zum nächsten: Der Goldpreis liegt derzeit bei rund 1525 US-Dollar pro Unze und damit so hoch wie nie. Im aktuell
teuren Goldpreis spiegelt sich die Unsicherheit von Anlegern angesichts der hohen Staatsverschuldung von europäischen Ländern und den USA, aber auch vor der Inflation in den
Schwellenländern.
Doch auch in sicheren Zeiten hat Gold seine Berechtigung im Depot. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Mercer hervor. Sie prüfte, wie sich ein Anteil von Gold auf die
Entwicklung eines Portfolios aus Blucechip-Aktien und Staatsanleihen, auf das institutionelle Anleger setzen, auswirkt. Ergebnis: Wer bis zu fünf Prozent Gold beimischt, reduziert damit die Gefahr
von Verlusten deutlich. Dies gilt laut Mercer besonders in Krisenzeiten.
Für die Untersuchung definierte Mercer zwei Szenarien: ein normales Marktumfeld und eine Stress-Situation von Zitterbörsen. Es zeigte sich, dass eine Investition in Gold eine sinnvolle
Diversifikation des Portfolios darstellt, besonders in Krisenzeiten. Durch die Beimischung von Gold lässt sich jede Zielrendite mit einem geringeren Verlustrisiko erreichen. „Für institutionelle
Investoren, die aufgrund regulatorischer Vorschriften keine direkten Anlagen in Gold tätigen dürfen, halten wir ETP für eine geeignete Anlageform, um möglichst unmittelbar an der Entwicklung des
Goldpreises zu partizipieren“, erklärt Heinz Kasten, Spezialist für alternative Anlagen bei Mercer.
ETP steht dabei als Abkürzung für Exchange Traded Products (ETP), unter den Sammelbegriff fallen Exchange Traded Funds (ETF) oder auch Rohstoffe (ETC) und Währungen (ETN). Nicht alle ETC-Angebote
basieren jedoch auf physischen Goldkäufen des Emittenten, sondern bilden lediglich die Entwicklung des Goldpreises ab. Eines der wenigen Angebote in diesem Bereich ist Xetra-Gold (ISIN:
DE000A0S9GB0), eine Inhaberschuldverschreibung von Emittent Deutsche Börse Commodities, die mit dem Wertpapier den Auslieferungsanspruch in physischem Gold verbrieft.
Beim Kauf von ETC auf Gold "sollten professionelle Anleger im Auge behalten", so Kasten weiter, "ob die ETP mit physischem Gold besichert sind und der Marktpreis damit direkt an den Goldpreis
gekoppelt ist. Außerdem sollte sich der Investor fragen, ob sich der Preis des ETP im Zeitablauf anders entwickelt als der Goldpreis. " Bei ETC können beispielsweise die Gebühren oder andere Kosten
etwaige Renditen mindern.
(pool)