Rohstoffe
Goldpreis: Ruhe vor dem Sturm
Die Angst vor einer Griechenlandpleite vermag keine neuen Goldkäufe generieren. Das gelbe Edelmetall zeigt sich lediglich stabil.
Der heutige Tag könnte für das südeuropäische Land zum Schicksalstag werden, schließlich soll am Abend über die Vertrauensfrage und das von der EU und vom IWF Sparpaket abgestimmt werden. Ein
Scheitern würde die Zahlungsunfähigkeit des Landes um einiges wahrscheinlicher machen und vor allem dem griechischen, aber auch dem europäischen Bankensektor mit den drohenden Zahlungsausfällen
erhebliche Probleme bereiten.
Außerdem beginnt am heutigen Dienstag die Sitzung der US-Notenbank Fed, deren Ergebnis allerdings erst am morgigen Mittwoch kommuniziert wird. Ob eine griechische Pleite den Goldpreis weiter
stimulieren würde, ist nicht sicher, schließlich hat die Lehman-Pleite gezeigt, dass Panikverkäufe manchmal auch das gelbe Edelmetall nicht verschonen. So waren damals Investoren gezwungen, ihre
Goldpositionen aufzulösen, um Liquidität zu schaffen und andere Verlustpositionen auszugleichen. Doch, noch ist es ja nicht so weit.
Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,70 auf
1.543,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Deutlich in der Gewinnzone
Der am Vormittag veröffentlichte ZEW-Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft fiel wie erwartet negativ aus. Mit einem Absacker auf minus neun Zähler fiel der Index (Erwartungen) deutlich
schlechter als prognostiziert aus. Negative Signale drohen am Nachmittag auch aus den USA. Um 16.00 Uhr sollen nämlich die Maiverkäufe existierender US-Eigenheime (16.00 Uhr) gemeldet werden. Laut
einer Bloomberg-Umfrage soll es zu einem markanten Rückgang von 5,05 auf 4,75 Mio. Einheiten gekommen sein. Nach Börsenschluss erfolgt dann noch der wöchentliche Rohölbericht des American Petroleum
Institute. Dessen letztes Update wies den fünften Anstieg der Lagermengen und ihr höchstes Niveau seit 31 Jahren aus. Man darf gespannt sein.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juli) um 0,77 auf 94,03
Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 0,42 auf 112,11 Dollar anzog.
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